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VESTNIK
KRALOVSld:
Ceske spoleCnosti nadk.
TftfDA
FILOSOFICKO - HISTORICKO - FILOLOGICKA.
ROONlK 1892.
-o»i>-
V PRAZE 1893.
MUltDEH KRUOTSKE CSSKfi SPOLECHOSTI MUDK.
V KOMMISSI V FK. lUVNACB.
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SITZUNGSBERICHTE
DER KOMIGL. bORMISCHBM
GESELLMFT DER inSMCHAm
CLASSE FCR
PHlLOSOPHiE, GESCHICHTE UND PHILOLOGIE.
JAHRGANG 1R92.
— aso-
PRAG 1893.
TtBUG DBS tOHIBL. bOHM. OESELLSCItFT DKR VISSKHSCHAFTER.
D) COMMISSION BBI FR. &IVNaC.
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0(^ fZzo,rS
Seznam pfedndse^^
ve scMzkicli tridy fllosoMo-Wstc ^ir^v^ )/[:!;;'
roku 1892.
Dne 11. ledna.
Polfvka, dr. J.: Ruski spracov&nl kroniky o Bruncyfkovi.
Dne 25. ledna.
Tomek, dr. V. V.: 0 Martinovi Mari4nkovi z M61alka; pHspfevek
ku kritice kroniky H4jkovy (1484).
Ludwig, A.: 0 difthongick^m skloiiov&nf jmen v jazycfch keltick^m,
germansk^m, litevsk^m a slovansk^m. (TiStSno zde str. 148.)
Dne 8. 6nora.
Kalousek, dr. J.: Kontroversa v pf ffiinfi velik6ho privilegia, je2 .
kr&l Jan pH sv6in nastoupenf na trftn ud^lil stavfim cesk^m a
moravskym.
Dne 22. ^nora.
Tomek, vl. r. dr. V. V.: 0 Alexandrovi a Podvinsk6m, odpraven^ch
V Praze 1490.
Dne 7. bi^ezna.
Pruslk, prof. Fr. X.: Episoda o divu sv. JiM vBm6nsk6 legend^.
(Krok 1892 str. 167.)
Dne 4. dubna.
Tomek, vl. r. dr. V. V.: Nov6 pHspfivky k iivotopisu Dalibora
z Kozojed. (\
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erzeichniss der Yortrage,
r: inp der Classe Ir Pbiosopliie, Gdiiclite id Philologie
im Jahre 180S abgehalten ^vurden.
Den 11. Jannar.
Polly k a, Dr. J.: (Jber nissische Bearbeitungen der Bruncvik-
Sage.
Den 25. Januar.
Tomek, Dr. W. W.: tlber Martin Maridnek von Mehiik; ein Beitrag
zur Eritik der Ghronik von H&jek (1484).
Lndwig, A.: Die diphthongische Nominalflexion im Eeltischen, Ger-
manischen, Litauischen und im Slavischen. (Gedruckt bier S. 148.)
Den 8. Febmar.
Kalousek, Dr. J.: Die Controverse in BetreflF des grossen Privi-
legiums, welches Eonig Johann bei seiner Thronbesteigung den
bohmischen und m&hrischen St&nden ertheilte.
Den 22. Febmar.
Tomek, Reg.-R. Dr. W. W.: tJber Alexander und Podvinsk^, welche
1490 zu Prag hingerichtet wurden.
Den 7. M&rz.
Pruslk, Prof. Fr. X.: Die Episode fiber das Wunder des hi. Georg
in der Brttnner Legende. (Erok 1892 S. 167.)
Den 4. April.
Tomek, Reg.-R. Dr. W. W.: Neue Beitrftge zu Dalibor's von
Eozojed Biographie.
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VI Seznam pMnAsek.
Rybicka, A.: Stav prelAtsk^ v Cechfich a v Moravfi r. 1778—1780.
(Zde 8tr. 170.)
Dne 25. dnbna.
Prusfki profl F. X.: 0 p&vodu ceskdho evangelia sv. Jana.
Dme 83. kr^tna.
Mourek, prot dr. V. E.: 0 n6meck6m n4fecl, kterym se psalo
vjiznfch Cech&ch ve 14. v6ku.
Dne 13. tervna.
AdAmek, K. V.: 0 rozsahu a hraniclch nfikdejfil iupy Vratislavsk^
ve v;^chodiiIch Cechich. (Casopis C. Musea 1892 str. 442.)
Dne 27. (ervna.
Tomsk, vl. r. dr. V. v.: 0 vzniku rozepi^e mezi cesk^ stavy
za kr^e Vladislava n.
Dne 11. dcrvenee.
Tomek, vl. r. dr. V. V.: 0 vzniku rozepfe mezi stavy cesk^i za
kr&Ie Vladislava XL (Dokonceni.)
Dne 10. i^ijna.
Zubat^, prof. dr. J.: Etymologie baltsko-slovansk^
Dne 24. irJi)na.
Toman, JUDr. H. : N6kter6 nepov§fmnut6 prameny o pomferu ^iiky
ku Prazanftm.
Dne 7. llstopadn.
Zlbrt, dr. C: Srovnavacl studie o vdnofinfch obycejfch.
Dne 21. ligtopadu.
§tip&nek, prof. Jos.: 0 ndbozensk^m hnuU na Litomy§lsku za
clsafe Josefa II. (Cas. C. Musea 1892 str. 415.)
Eollmann, Ign. : Zpr&va o archivu propagandy v!^m£. (Cas. 6.
Musea 1892 ^tr. 423.)
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Verzeidmiss der Yortrftge. VH
Rybicka, A: Der Pralaten-Stand in Bohmen und Mahren in den
Jahren 1778—1780. (Hier S. 170.)
Den 25. April.
Pruslk, Prof. F. X.: tJher den Ursprung des bohmischen Evan-
gelium Johannis.
Den 23. Mai.
Honrek, Prof. Dr. Y. £.: tJher den deutschen Dialect, in welchem
im sQdlichen Bohmen im 14. Jahrhunderte geschrieben wurde.
Den 13. JnnL
Ad&mek, E. V.: Ober die Ausdehnung und die Grenzen des
einstigen Wratislauer Gaues im ostlichen Bohmen. (Bohm. Museal-
Zeitschrift 1892 S. 442.)
Den 27. Jnni.
Tomek, Reg.-Rath W. W.: tlber die Entstehung des standischen
Zwistes unter Konig Wladislaus U.
Den U. JulL
Tomek, Reg.-Rath W. W.: t^r die Entstehung des st&ndischen
Zwistes unter Konig Wladislaus n. (Schluss.)
Den la Oktober.
Znbat^, Prof. Dr. J.: Baltisch-slavische Etymologien.
Den 24. Oktober.
Toman, JUDr. H.: Einige unbeachtete Quellen aber das Verhaltniss
l^iika's zu den Pragem.
Den 7. 5oTeniber.
Zlbrt, Dr. V.: Vergleichende Studie uber Weihnachts-Gebrauche.
Den 21. November.
§tdp&nek, Prof. Jos.: tlber die religiose Bewegung in der Gegend
Yon Leitomyschl unter Kaiser Josef n. (Bohm. Museal-Zeit-
schrift 1892. S. 415.)
Kollmann, Ign.: Bericht Uber das Archiv der Propaganda in Rom.
(Bohm. Museal-Zeitschrift 1892 S. 423.)
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Vni Seinam pfedni^ek.
Dne 5. pro§iiice.
Slechta, A. ryt. ze VSehrd: 0 v;^oji studijnlch had&nf v 6ecb&ch.
Toman, dr. H.: 0 bojiSti ^i^kovS u Paiisk6ho Boru r. 1420. (Zde
str. 258.)
Mourek, prof. dr. V. E.: 0 dcinku hlavnl vft} z,: > > r
vedlejSl v gotStin^. (Zde str. 263.)
Dne 19. pro§inee.
Rieger, dr. Boh.: 0 organisaci nejyy§§fho polit
Marie Terezie a Josefa II. se zi^etelem k zemf?
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YerzeichwB der Vortr&ge. IX
Den 5. December.
§lechta, A. Ritt v. Vfiehrd: tlber die Entwickelung der Studien-
Stipendien in Bohmen.
Toman, Dr. H.: tJber das Schlachtfeld ^iika's bei Panslr^ Bor im
J. 1420. (Hier S. 268.)
Hourek, Prof. Dr. Y. £.: tlber den Einfluss des Hauptsatzes auf
den Modus des Nebensatzes im Gotischen. (Hier S. 263.)
Den 19. December.
Rieger, Dr. B. : tJber die Organisation der politischen Hofstelle
nnter Maria Theresia und Joseph 11. mit Racksicht auf die
bohmischen Lander.
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PREDNASKY
FILOSOFICKO-HISTORICKO-FILOLOGICRE.
VORTRAGE
IN DEN
SIT ZTJ^TO-EIT DEie C L -A. S S
FtiR
PHILOSOPHIE, GESCHICHTE DND PHILOLOGIE.
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Tukem dra £dy. Gr^gnt v Praxe 1892.
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Nro. 1.
Zur Etymologie einiger lateiniseher wOrter.
Von Jo«ef Zubaty.
Yorgelegt am 23. November 1891.
1. Lat. uter, nbi, unde osw.
Ein altes rathsel ist das verhaltniss der lateinischen pronominal-
bildungen uter^ unde (: undique = uter : uterque)^ uhi u. a. zu den
entsprechenden wdrtem der ubrigen indoeuropaischen sprachen, da-
ranter aucb derjenigen des dem Latein so nahe stehenden umbro-
samnitischen stammes. Die sache verhalt sich so, dass sich mit u- anlau-
tende pronominalformen interrogativen, relativen, indeiiniten chai'akters
einzig und allein im Latein finden, wahrend diesen lateiniscben
bildungen in den verwandten spracben z. t. ganz genau solcbe mit
auf urspr. labialisirtes velares q- zuriickdeutenden consonanten im
anlaut entsprechen ; man vgl. :
lat nter osk. poterei-pid (loc. sg.) potorom-p)d (g. pi.)
potoros-pid (n. pi.) umbr. putres-pe (g. sg.) podruh-pei (abl.
8g.); aind. katard-^ av. katnrch; lit. katrhi; si. kotoryj, kotert/j\
*JntoTyj (poln. ktory) *ki^teryj (bohm. ktery^ nsl. kteri)\ gr. notsQog;^)
got hvapar; lat ubi — osk. puf, umbr. pufe pufe; lat unde —
si. *kqdh, (nsl. k6d, bohm. odkud),
£s ist ganz natiirlich, dass man zunachst bemiiht war, die latei-
nischen formen mit den entsprechenden ausserlateinischen auf lautli-
chem wege znsammenzubringen (s. z. b. Corssen Kritische Nachtr&ge
1 f.). Leider ist im spateren verlauf die wissenschaft genothigt wor-
den, diese deutung fallen zu lassen, nachdem der abfall eines c oder g
vor vocalen im Latein etwas unerhortes ware (vgl. z. b. Bersu, Die
') Das nenionische, mit seinem x gegen die griecbischen lautgesetze ver-
stossende xdrt^og usw. darfte auf den einfluss einer kleinasiatischen indoeoro-
pliMben Bpradie (etwa des Phrygiscben) zorflckzuftlhren sein.
1*
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4 Josef Zobat^:
gutturalen uud ihre verbindung rnit v im Latein, Berlin 1885, 138.).
In neuerer zeit ist man auf den gedanken gekommen, lat. uter usw.
ganzlich von den entsprechenden bildungen der verwandten sprachen
zu trennen und darin ableitungen einer vollig anderen pronominal-
wurzel u- zu sehen (s. Brugmann, Grundriss I, s. 323, n, s. 772
f .) ; vermittelnde stellung nimmt K o z 1 o w s k i ein (in K u h n's Zeitschrift
30, 563), indem er fur das Latein formen mit anlautendem c und u
als von alters her nebeneinander berechtigt annimmt, von denen die
ersteren durch die letzteren im lauf der zeit verdrangt worden seien.
Eine losung dieses rathsels muss unumganglich nothwendig mit
dem umstand rechnen, dass bildungen, die lat uter usw. lautlich vdllig
entsprechen warden, wie gesagt nirgends existiren (hochstens avest.
uUt „ita" abgerechnet, welches Kozlowski 1. c lat. uti ut gleich-
stellt) ; setzen wir noch hinzu, dass in offenbar erstarrten zusammen-
rflckungen wie ng'-cu6i, aK-cw6t, nun-cubi (=z *num-<ubi) 5t-ctt6t, ubi-
cubi, nescio-cube (vgL Wackernagel in Bezzenberger's Bei-
trSgen 8, 168 f.) Gram mat. lat ed. Keil IV, 199, 16), nn-cunde,
alt-cunde^ ne-cunquem^ ne-ainquam (necutro bei Ore Hi steht zu ver-
einzelt als dass man viel gewicht darauf legen diirfte) ja auch im Latein
selbst formen mit anlautender velaris erhalten sind, so ersteht der
wissenschaft die pflicht, doch einen weg zu suchen, auf welchem das
Latein hatte die ursprilnglichen anlautsconsonanten verlieren konnen :
und einen solchen versuchen wir im folgendem zu zeigen.
Man hat schon mehrfach die beobachtung gemacht, dass in der
sprache durch eine unrichtige analyse von compositis und zusammen-
riickungen zuweilen wortformen entstehen, die einer jeglichen histo-
rischen berechtigung entbehren. So sind im Englischen auf grund von
mine Ed, mine 01, was als my Nedy my Not aufgefasst wurde, die
koseformen Ned (Edward) Nol (Olivier) entstanden (Zupitza in
Bezzenberger's Beitragen 8, 168). Das Franzosische hat aus
m'amiey als ma mie verstanden, ein mie gebildet, so dass z. b. auch
ma petite mie^ aucune mie^ la vieille mie gesagt wurde ; im Deutschen
haben sich durch historisch unrichtige theilung von verbindungen des
substantivi mit dem artikel wortformen wie einerseits nast^ nahle u. a.
f(ir aety ahle^ anderseits est, essel^ ardsse u. a. fUr nest^ nessel^ nar-
cis$e entwickelt (Wackernagel, KZ, 28, 109 £). Aus dem Slavischen
gehSren hieher z. b. ortsnamen wie bohm. Ervenice^ Mhenice, Elstihor
u. a. fiir Rvenice^ Lhenice^ Lstihoi^ (Pruslk, Sitzungsber. dieser Gesell-
schaft, phil.-hist-philol. cl. 1885, s. 11), russ. OpBkov fur Pskov
(Karlowicz im Archiv f. slavische Philologie 13, 319); den aus-
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Zur Etymologie einiger lateioiscber Wdrter. 5
gangspunct dieser umgestaltungen haben verbindungen mit der prae-
position v0, also ve Lstiboi^i^ vo Pakovi usw. geliefert.
Auf eine ahnliche art and weise ist, wie es mir scheinen will,
aach das r&thselhafte uier ubi usw. entstanden. Urspriinglich wird
das Latein *cuter *cub% ') nsw., daneben das negative *n6-cttter, ne-cubi
(welches natfirlich streng von dem negativ finalen m-cubi zu trennen
ist) gehabt baben. Nachdem jedoch im Latein die alte negation ^ne
die sich in den analogen zusammenrUckungen nemo = *ne hemo^ non^
= *we oinom erhalten hat, in dem lebendigen sprachgebrauche ver-
loren gegangen war, was lag nSher, als dass man *nectaer als nec-uler^
neque-^Uer aufzofassen anfieng? Und so mag aucb das positive uter
usw. entstanden sein,' welches seine historisch einzig berechtigte, mit
c anlantende nebenform schliesslich ganzlich verdrftngt hat Und dieses
uter ist auch die grundlage einer neuen negativen form, ne-uter^ ge-
worden: die unursprtinglichkeit dieser zusammeni'^ckung wird schon
wie es mir scheint durch deren lautform nahe gelegt, da ein uraltes
ne-nter hdchst wahrscheinlich ein *nouter *m7<6f, oder vielleicht mit
elision *wuter^ ergeben hatte*).
Der verlust des anlautenden c ist nicht die einzige veranderung,
die vJter und vielleicht noch einige von dessen venvandten erfabren
haben. Vergleichen wir lat. uter ^ader mit dessen entsprechungen in
iea verwandten sprachen, so sehen wir, dass auch der vocal der
wsten silbe (uber die zweite s. Br ugmann II, § 75) von den moisten
darunter verschieden ist: nur bohm. kter^^ nslv. kteri^ poln. ktory
wttrde in dieser beziehung mit lat. uter *cuter genau tibereinstimmen.
Bekanntlich finden wir auch sonst ableitungen des interrogativen
pronomens, die auf eine wurzelform *jtt- hinweisen (vgl. Brugmann
II, 772); vgl. aind. ktitas^ kdtru^ kiUra^ akudhriak^ kitha^ kuhaj&, /cu,
(dazu wohl kuvid = ka id), kda^ die praefixe ku- ku- {^kumanas) ko- f
kava-f; avest few, ku&rs, ku&ra, ku^a^ kudaty kudn^ kudo kudo
{:=zkudu tt), kva, ku- (fa/wmW); slav. k^dy, koda, kdde. Auch auf dem
>) Dass Tor u im Lat q nnmdglich ist, belehren una die bei Bragmann
I, § 431, b besprocheiien Thatsachen.
')Bragniann(Lc. I. 460) fragt, warum neuter, aber nuUu$ gesagt wird.
OfiPenbar hat in dieser hiasicht die beschaffenheit der nach ne folgenden silbe den
ansscblag gegeben : Tor kiurzer offener ti-silbe bleibt ne (neuter), vor gescblossener
wird e nnterdr&ckt {nunquam, nusquam). Was die zweisUbige anssprache von neuter
anbelangt, so dflrfte dieselbe jedenfall» sp&teu datnms sein: wer weiss, ob wir sie
ftbertianpt f&r die claBsiBche zeit annehmen sollen, da in deren metriscben belegen
sehr wobl bloss eine metriscbe licenz Torliegen kann.
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6 Josef Zubatf:
italischen boden ist mit gewissheit ein ursprungliches *qufh ^mfi awo*"
anzunehmen : dass die entsprechenden wdrter im Umbri8ch-samniti-
schen mit u, nicht mit o, gesprocben wurden, geht daraus bervor, dass
puf im Oskiscben immer (5mal) mit v, nie mit v gescbrieben wird,
ebenso wie auch im Umbriscben selbst auf lateiniscb gescbriebenen
tafein, die docb den unterschied zwischen u und o genau erkennen
lassen, immer (3mal) PVFE stebt. Wie die stamme qo- qu- urspriiDglich
vertheilt waren, lasst sich im einzelnen nicht mehr genau entscbeiden :
jedenfalls sind die so entstandenen vocaldifferenzen vielfacb in folge
der formenassociation beseitigt worden. So wird auch lat. uter *ctUer
sein u erhalten haben; uter verh< sich zum umbro-samnitiscben
^potaro-^ *potero'j was den ersten vocal anbelangt, genau so, wie
bohm. kterp zum aslv. hotoryj^ koteryj\ oder wie slav. kada^ avest. kuda
zum aind. kad&. Falls, wie hSchst wahrscheinlich, lat. quom mit *um
(in unquam) urspriinglich identisch ist, h&tten wir einen interessanten
fall Yor uns, wo durch eine inconsequent durchgefiibrte aniebnung
zwei scheinbar ganz yerschiedene worter entstanden sind.
2. Lat. prope, propitius.
Lat. propitius hat man aus prft- (in prqfiteor^ proficUcor usw.)
und petere deuten woUen (VanlSek, Etymolog. wort. I, 467, Br6al-
B a illy, Dictionn. 6tymol. de Latin^ 262); das woit soil der augu-
rensprache entstammen und urspriinglich von vorwarts, vom auspex
in directer richtung fortfliegenden, d. i. gliickverbeissenden vdgeln
gebrauchlich gewesen sein. Formell liesse sich gegen diese deutung
nicht viel erhebliches anfiihren ; propitius ware somit etwa die secun-
dare ableitung eines nicht mehr existirenden propes-itis. Auch die
bedeutung „giinstig, gewogen"* liesse sich am ende mit der urspriing-
lichen „ vorwarts fliegend" wohl vermitteln, sobald es nur feststehen
wttrde, dass propitius wirklich in der angedeuteten weise ein auguren-
woit gewesen: der in diesem fall anzunehmende bedeutungsiibergang
wtirde um kein haar unbegreiflicher sein, als z. b. der bei altind.
sukhd- vorliegender, welches wort in den altesten denkm&lern vom
wagen gebraucht wird und die bedeutung „mit guter radbiichse ver-
sehen" hat, spater aber in der bedeutung „behaglich, glucklicb, zu-
frieden" u. dgl. gebrauchlich ist. Aber propitius ^gewogen" wird fast
ausschliesslich von gottem gebraucht, und ist keineswegs als ein spe-
cifisches augurenwoit verbiirgt: und dieser umstand wiegt in anbe-
tracht des conservativen charakters des ganzen augurenwesens so
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Zur Etymologic einiger lateinischer WOrter. 7
schwer, dass wir uns nach einer anderen deutung von propitius min-
destens umsehen mOssen.
Forcellini s. v. stellt propitius mit unseres erachtens unzwei-
felhaftem rechte zu prope^ propinquua. Propitius wtlrde demnach ur-
sprOnglich „nahe, nahestehend' bedeutet haben. Dass sich daraus
leicht hatte die bedeutung .gewogen" entwickeln konnen, brauchen
wir nicht weiter aaszufdbren; deus propitius mihi sit wflrde somit
urspHlDglich im grunde dasselbe geheissen haben, wie das deutsche
.gott steh' mir bei". Und wie die bedeutung, lasst sich auch die bil-
dung von propitius in diesem sinne leicht begreifen.
Ich habe schon weiderholt gelegenheit gefunden, des suffixes -fto-
zu erw&hnen, mit welchem in verschiedenen indoeuropfiischen sprachen
adiectiva (oder auch, durch substantivisirung, hauptworter) ursprunglich
localer bedeutung gebildet werden (s. Euhn's Zeitschrift f. vergl.
sprachforschung 31, 60, Jagid's Archiv f. slav. philol. 14, 151, f.).
Diese bildungen, die am zahlreichsten im Altindischen vertreten sind,
zeichnen sich dadurch aus, dass das suffix in denselben nicht an
irgendwelche wirkliche oder vermeintliche st&mme, sondern an fertige
worter, an adverbien und praepositionen, treten. So finden wir im
Aind. z. b. amA'tja- m. „hau8genosse, gef&hrte" neben am& „zu hause,^
tatratja- „dortig" neben tatra ,dort," im Avest. pas^aH^a- „der hin-
tere* neben pasda „hinterher" ; im Griech. nsQi-aaos neben nsQi (s.
Curt in 8, ,Grundztige« N. 393, Vanldek 1. c. I, 486); im Slav.
*doma'tjo' (aslv. domaitbub, nsl. doma^y bdhm. domdci usw.) „hauslich"
neben doma „zu hause** ; so bildet das Lit sein apaczih f. „der untere
theil' (lett. apakia mit dem rathselhaften, im Baltischen auch sonst
vor sibilanten auftretenden Waute, wozu noch lett. ekia „das innere,"
prekia .das vordere" aus den praepositionen i- = lit. in, und pre-
in preds „zugabe beim handel" = lit. prei- pre^ preuss. preiypre^ si v.
pri; vgl. Bezzenberger in seinen Beitragen 9, 334), das offen-
bar zur praeposition gr. am, aind. dpa gehort und daher in seiner
bildung mit ved. dpatja- n. „nachkomme, nachkommenschaft" (eig.
vdas von jemanden herriinrende'') zusammen fallt. Und in die reihe
derartiger bildungen stellen wir nun auch propitius als eine analoge
ableitung von prope.
Der wechsel von e-i in prope-propitius steht dieser deutung
nicht im wege. Das lat. auslautende -e geht entweder auf ursprach-
liches -c (z. b. lupe, age^ que) oder auf -» (z. b. mare) zuriick (dass
auch andere kurze vocale im lateinischen auslaut zu -e geworden
w&ren, scheint mir beim mindesten unerwiesen zu sein). Propitius
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g Josef Zabat^ :
lasst sich begreifen, ob schon -e in prope als urspr. -e oder -t zu
&88en ist: im ersteren falle batten wir von der nritaliscben betonung
^prdpe-HoB auszugehen, welche fur das Latein den ubergang des un-
betohten e zu i wtlrde zur folge baben mQssen, im anderen falle
wttrde propitius das urspriingliche -t- bewahrt baben, welches in
prope wegen seiner stellung im auslaute zu -e geworden ware (vgl.
z. b. antictpSre u. a. neben ante = gr. ^m, aind. dnti). Um aus
diesen moglichkeiten wahlen zu konnen, mussen wir eben vorerst
nachsehen, ob sich zur deutung von prope selbst nichts bestimmtes
anfQhren lasst.
Alle deutungen nach welchen das zweite -/>- in prope auf
einen ursprOnglichen velaren laut zuriickgehen soil (s. z. b. Weihri ch,
De gradibus comparationis, 1869, 79, wozu Cor s sen, Ausspr. u.
Vocalismus n^ 552*) zu vergleichen, Vanfcek 1. c. I, 320), konnen
wir getrost bei seite lassen : eine derartige deutung von prope ware
mit .unserem heutigen wissen nur in dem falle begreiflich, wenn
prope im Latein ein fremdwort ware, was bei einem praepositionalen
worte zwar nicht unmoglich, aber doch nicht so leicht denkbar ist.
Corssen denkt (1. c. 11^ 846) an dasselben -pe^ welches z. b. in
ip$ippe erscheint, und mit welchem er auch -pa in aind. dpa, tlpa
in vergleich bringt. Ganz nahe liegt meines erachens eine deutungv
die vor langen jahren H. Schweizer vorgebracht hat (in Euhn's
Zeitschrift 3, 391), und die unverdienter weise dem vergessen ver-
fallen ist Darnach wUrde lat. prope zum ved. prapi- in prapitvd-
n. zu Ziehen sein. Leider miissen wir, bevor wir diese zusammen-
stellung richtig heissen konnen, unser augenmerk SLaprapiivd' selbst
etwas genauer richten.
Dieses prapiivd- steht nun im Veda keineswegs vereinzelt da:
dieselbe bildung zeigen noch die durchwegs neutralen substantiva
apapitvd'^ ahhipitvd'f sapiivd-^ und vielleich auch dpHvd-; mit recht
reiht daran Bartholomae (Bezzenberger's Beitrage 15, 206^))
noch ein arisches ^arampitva-, von dessen existenz avest. arAnpi&wa,
rapi&tainem usw. zeugniss ablegt. Die bildung aller dieser nomina ist
ausserlich ganz klar: z. b. in apapitvd ist apa- das praefixale adverb,
-tvd' die endung; leider bleibt -pi- dabei dunkel. Geldner (Stu-
dien zum Avesta I, 52 u. 162) und Bartholomae (1. c.) glauben
in 'pitva- die ableitung einer arischen wui-zel *pat- ♦pi- annehmen
zu diirfen, die nach Geldner „weichen", nach Bartholomae
„rucken" bedeutet haben soil. In diesem falle batten wir in -pitva-
eine primare ableitung vor uns, formell etwa mit lat. mortuus^ aslv.
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Zur Etymologic einiger latdnischer W5rter. 9
Mfstoff vergleicbbar: aber wie wurden wir dann den so durchwegs
sobstantivischen charakter der nomina an 'pitva- begreifen, der bei
ihnen, soviel ich sehe, durchwegs secund&r, durch substantivisirung
der ursprfinglich adiectivisch-participialen bildungen entstanden sein
musste? Schon dieser umstand allein legt es nahe, bei den uns be-
schaftigenden wortem an das secund&re, durchwegs substantiyische
and in Veda immer ebenso wie in prapttvd- usw. betonte suffix
'tvd' (Lindner, Altindische nominalbildung, 135) zu denken. Und
wi6 wiirde man dann sapitvd- begreifen sollen, welches zwar Geldner
(1. c 62) gar nicht und Lindner (1. c.) so anfiihrt, als ob es von
ii'gend einem nomen ^aapi- abgeleitet ware, welches aber trotzdem
von prapitvd' usw. doch wohl nicht zu trennen ist? Ware Geldner's
anfifassung die richtige, so hatte man doch ein ^sampiivd- (etwa „zu-
sammenruckung" ?) zu erwai'ten.
Dazu kommt noch, dass die verbalwurzel pai- pi' „weichen'*
Oder arucken" doch nur sehr wenig beglaubigt erscheint. Das Alt-
indische wiirde prapitvd- usw. ausgenommen keine andere ableitung
davonbieten. Im Avesta glaubt Geldner die Wurzel zwar in vollem
gebrauche, als verbalformen bildend, nachweisen zu konnen, aber
schwerlich mit recht. S. 162 seiner bereits erwahnten schrift kommt
dieser gelehrte auf verbalformen wie apajeiti zu sprechen, denen er
die bedeutungen „vertreiben, forttreiben, entkommen" zuschreibt; er
sucht in denselben ableitungen seiner wurzel *|>f-, mit a oder apa
(in diesem fall hStten wir einen fall des bekannten silbenverlustes
durch dissimilation, Brugmann, Grundriss I, § 643, vor uns) ver-
bunden. Es ist immer gewagt, ohne zwingende grtinde neue wurzeln
aofzustellen ; und meines erachtens kommen wir ganz gut mit zu-
hilfenahme von alten bekannten aus. In apajeiti ^entkommen** sehe ich
weiter nichts als das altind. apa-jati; Geldner's apajeiti „vertreiben"
(sammt dem Jt. 15, 43 offenbar nur ad hoc gebildeten nomen agentis
apaeta) ist entweder das causale der wurzel ap- (= aind. dp-) „er-
reichen", oder aber das causale von apa-i- „weggehcn" : ^apa-ajati
sttinde in diesem fall in folge des silbenverlustes durch dissimilation
fur ^apa-Kjajati^ gerade so wie dies in dem unzweifelhaften causale
aind. vj-ajati „verausgaben, verschwenden" der fall ist (die formen
vjajajaJti vjdjajati vjdpajati sind uubelegt). In Bartholomae's
weise hatten wir demnach apajeiti „entkommen", apajeiti „vertreiben"
zu transscribiren. Dunkel bleiben uns die beiden bei Geldner 1. c.
53 citirten stellen, wo frapinaoiti „entweichen", poi^wa- „propellen-
dus" bedeuten soil: Vd. 13, 40 wird vielleicht im gegensatze zu
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10 Josef Znbat^:
Geldner gq^wa vehrka^ Bdqdwa vehrka poi^ioa^ vehrka snci&ana zu
interpungiren sein, so dass poi^wa- hier dasselbe wort ware wie Jt
24, 9. Ziehen wir nach alledem far die in frage stehende verbal-
wurzel die biilanz, so dtirfen wir wohl mit recht deren existenz, die
ja auf den verwandten sprachgebieten schwerlich irgend eine statze
finden wird, aucb fiir das Arische mindestens eine zweifelhafte nennen.
Ich fasse, auf das bisher gesagte und auf lat prope gestdtzt,
prapitvd' usw. als secundarableitungen von adverbialbildungen ^pra-pi^
^apa-pi^ *abhi'pi^ ^a-pi (?), ^sa-pi auf. Ein mit -p- anlautendes wei-
terbildungselement, wie ich ein seiches in *pra-pi usw. sehen mochte,
schaut zwar auf den ersten blick etwas sonderbar aus, wir haben
jedoch auch gr. 5-;ra|, lat. sem-per^ nem-pe^ top-per^ quip-pe (fur
Hod'per^ *quid'pe): -pi in pra-pi dQrfte ursprunglich eine angefugte
partikel gewesen sein. Auch unser angesetztes *8a'pi^ fQr das man
vielleicht eher "^sam-pi erwaiten wurde, steht nicht ohne analogic
da: vgl. «a-fta, sa-dha-. Und was den umstand anbelangt, dass in
prapitvd' usw. die endung -tvd- an adverbien getreten ware, so weiss
ich einen interessanten beleg zwar nicht aus dem Mantra, aber
schon aus dem Brahmana anzufiihren : im ^atapathabrahmana erscheint
einigemal api-tva- n. „bethciligung, antheil** (dazu apitvin-)^ von dpi
gerade so gebildet wie prapitvd von *prapi, Oder steht apitid- in
bekannter weise ftir *apipitvd'?
Auch die bedeutung der besprochenen wSrter lasst sich mit
unserer auffassung vorztiglich vereinigen: dieselben dienen zur no-
minalen bezeichnung des zustandes, welchen die ihnen zu grunde
liegeuden bildungen adverbiell bedeutet haben. So heisst abhipUvd-^
im einklang mit der bedeutung von abhi^ „das her- (oder „hier-*)
gelangen, — sein", mit ahndh^ ahn&m (oder auch allein, wenn sonst
zu wissen war, dass vom tage die rede ist) „abend" ; apapitva- (nur
RS. Ill, 53, 24) „das fernsein" ; sapitvd- (nur I, 109, 7) „das ver-
eintsein". So bedeutet auch Bartholomae's firisches aram-pitva-
„das zurechtsein (der sonne, des tages"; s. I. c). Weniger sicher
verhalt sich in dieser beziehung dpitvd-. Mann kann bei diesem
worte entweder an das praepositional-adverb a „herbei", oder auch
an das nomen iipl- „bundesgenosse, gefahrte" denken, wie ja auch
Grass mann s. v., sowie auch das neuere Petersburger worterbuch
(I, 177) YIU, 4, 3 eine andere bedeutung fur apitvd- vermuthen als
sonst. Die stelle lautet:
apitve nah prapitve tvijam a gdhi\
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Znr Etymologic einiger lateinischer W6rter. 11
prof. Ludwig ttbersetzt (Rigveda II, 177) „ob in der nahe, ob in
der feme komm schneli heran"; Grassmann: „so komme abend,
morgans eilend her zu uns" ; das neuere Petersburger worterbuch
bemerkt mit bezug auf unsere stelle apitvd- vielleicht „abendzeit".
Prof. Lud wig's ttbersetzung wilrde nns, sofern sich urn das einzige
wort upttve handelt, jedenfalls annebmbar erscheinen: es ist nicht
leicht abzusehn, wie eine ableitung von & herbei hEtte die bedeutung
jabend" bekommen konnen ; sie wird jedoch etwas bedenklicb, sobald
wir sehen, dass das wort prapitvd-^ welches prof. Ludwig sonst
fast durchwegs mit „nahe" u. dgl. ttbersetzt, bier „die feme" be-
deuten soil. Man kommt ttbrigens auch auf unserer stelle mit der
sonstigen bedeutung des wortes apt^am weg, die auch S&jana hier
beibehalt (bandhutv^), so bald man sich entschliesst, apUv^ in dati-
vischer function zu fassen, was ja beim vedischen local nichts uner-
hiirtes ist (s. prof. Ludwig 1. c. VL, 257 f.): ich mochte ttber-
setzen „zur freundschaft komm uus schneli herbei in die nahe" ^).
Wir kommen endlich zu dem uns am nachsten liegenden pra-
pihfd'. Geht man von der im Altindischen vorliegenden bedeutung
von prd aus, so kommt man fttr prapitvdr etwa zur bedeutung j,ent-
fernung^, denn aind. prd hat etwa die bedeutungen „vorwarts, fort"
entwickelt Die bedeutung „entferaung" (bes. vom tage, „ abend")
sucht in unserem worte auch Bartholomae (1. c); auch prof.
Ludwig, der prapity&m in der regel durch „nahe, nahen". auch
,frQhe" u. dgl. ttbersetzt, fasst es dreimal (ausser YIIL, 4, 3 noch
IIL, 53, 24. X., 73, 2) als ^ferne" auf. Ich glaube, pvapitvdm bedeute
das, was bereits J ask a (Nir. 3, 20) in dem worte gesucht hatte.
*) Es ist indessen immerhin mdglich, dass ^pitvdm dennoch, und zwar
sammt dem ihm zu grunde liegenden op/-, seiner ursprttnglicben bildong nach
mit prapitvdm nsw. in eine reihe geh5rt. Vielleicht geht api- ngenosse" auf eine
alte adTerbialbildung *api „in der n&he, beisammen'* zurOck, die durch attribu-
tiyen oder praedicatiTen gebrauch hS.tte ebenso zu einem nomen werden kOnnen,
wie aus dti ^darAber'* sich <Ut- „darQber hinaus gehend'' (Sat. Br. YI, 6, 1, 1) ent-
wickelt hat So geht auch z. b. Ted. vajodM- auf das datiyisch-infinitiTische va-
jodhdi (Xy 55, 1. 67, 11), die endung der participia necessitatis -tavjh auf infini-
dre auf -tav&i -tav^, bohm. nicemn^ nicema auf niiemu zurtlck. Auch ags. gifede
.Tom schicksal bestimmt" geht auf adverbielle bestimmungen zurQck: gifed^ ist
ursprflnglich ein substantivum^ (s. BedT. 3086, Andr. 489 on giftde\ und ist erst
durch die adiectiTendung in ahd. gihedlg and. gibhidhig zu einem unzweiielhaften
adiectlT geworden ; &hnlich yerh< sich dies mit ags. geajne^ ygl. and. gesiun n.,
ahd. and. guinni n. (and. auch fem.). Hieher Ziehen wir auch aind. vdra- „der
yorzOglichere, ▼orzQglichste'' aus vdram ^yorzugsweise** ; varam wird ja auch
noch als praedicat also in adiectiyischer function gebraucht.
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12 Josef Zubat^:
namlich .n&be"| und vom tage gebraucht „fnibe°; and nachdem es
doch schwerlich f&llt, auf einem gleichlautenden und soviel man ver-
muthen kann aucb bistonscb identiscben wort die beiden entgegen-
gesetzten bedeutungen ^nahe*' und ^feme* vereinigt zu seben, so
wird man mit dieser bedeutung aucb aberall auskommen mOssen. In
der wabl der bedeutung von prapitvdm unterstutzt uns eben aucb
lat prope^ das wir im anscbluss an Schweizer rsAt prapi- fur
identisch balten, wobei wir uns allerdings wobl bewusst sein mtlssen,
wie weit die bedeutungen von allerband praepositionalen bildungen
in verschiedenen indoeuropaischen spracben oft auseinander gehen.
Entscbeidend in dieser beziebung ist l^S. III., 53, 24:
imd indra bharatdsja pvJtri
apapitvdm dikitur nd prapitvdm.
Die strophe ist zwar wie das ganze suktam recbt unklar, aber
soyiel ist gewiss, dass prapitvdm der gegensatz von apapitvdm ist :
und da apapitvdm docb der constanten bedeutung von dpa^ dx6
gegenflber nichts anderes als ^entfemung^ bedeuten kann (aucb bei
Bartholomae's deutuDg) so muss prapitvdm „die n&he" sein. Ich
iibersetze daber, wesentlich im anscbluss anSfijana, Grassmann
und den Yedftrtbayatna: „diese, o Indra, s5bne des Bbarata
denken an die feme, nicbt an die nahe", was etwa soviel heissen
mag, dass sie recbt weit kommen wollen; nacb Sftjana und Ye-
darthayatna bUtte Visvamitra sagen wollen, er und die seinigen
wollen mit den YasiStba's (bei Mtiller VoiiUhaify oder Vmiilhaih
fflr Hi{haili zu lesen) nicbts zu tbun baben. Prof. Ludwig Qbersetzt
„o Indra, diese Bbarata denken nicbt an nabe und nicbt an feme^,
indem er die negation an beide gegeneinander gesetzte ausdrQcke
beziebt : bei dieser au£fassung der stelle bleibt es fOr den resultirenden
sinn voUig gleicbgflltig, wie man apapitvdm und prapitvdm verstehen
will. Ueber VIII., 4, 3 baben wir oben gesprocben, X., 73, 2, wo
prof. Ludwig prapUvii „aus. .. der feme^ ubersetzt, istzu dunkel,
um speciell iiber die bedeutung von prapitvd- bindende aufscblUsse
geben zu konnen. Die stelle RS. VIII., 1, 29:
mdma tvn nvira iidit^
mdma madhjdv^din^ divdh \
mdma prapitve apiSarvare va$av
i stomaso avYtsataW
ist fiir Bartbolomae (1. c.) der sicberste beleg fur die von ibm
angenommene bedeutung prapitvdm = „entfernung, abend**. Es ist
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Zva Etymologie einiger lateinischer Wdrter. 13
offenbar prapUve apiSarvare mit prof. Ludwig „bei des nacht-
dnnkels nahen'' zu ubersetzen, was auch Grassmann mit seinem
giD der dammerung der nacht" im sinne gehabt haben mag: apikLr-
care steht fur apisarvardsja^ die subordination ist wie im Veda so
oft graramatisch nicht zum ausdruck gekommen. ^)
Lat prope gehort also zu prapi im ved. prapitod-. Neben pro-
pitius hat das wort im Latein noch anderweitige verwandte: so den
comfsrsLtiv propior propiusy den saperlativjpro;cumu«. In dem letzteren
worte hat man auch einen erweis sehen wollen, -p- in prope sei eigen*
tlich velaren ursprungs; Meunier (M6m. de la Soc. de Lingu. I,
136; 8. Kuhn's Zeitschrift 21, 275) hat es von prope trennen und
als dessen gmndlage *proco' annehmen wollen. Selbstverstandlich
steht proxumus fur *prop8umus in folge einer anlehnung an maxumus
oxumus^ medioxumus; *propmmu» w&re eben ein ganz vereinzelter
superlativ auf -piumus gewesen. Fropinquus zeigt mit longinquus die-
selbe weiterbildung, die in den bekannten altindischen suffixen -aiU^-
-ad- usw. vorliegt (Osthoff, Morpholog. untersuchungen 4, 249 f.,
Brngmann: Grundriss U., 461). Auch propter^ aus *propiter ent*
standen, wird wohl zu prope *propi zu Ziehen sein.
*) Mit recht hat man schon l&ngst die entstehung der dative (und ablatife)
cam iDfinitiTO darauf zurUckgefUhrt. Sonst vergleiche noch z. B. I, 108, 2 [<uiu]
dram . . . mofuue Juvdbhjdm] 123, 6 j^djema tdm ddkhnajd rdthena (ef. I: pxthu
rdtho ddJOinajd c^'ogt); ahnlich 189, 4. 171, 6. IV, 26, 7. V, 29, 7. 8. 32, 5. VI,
29, 2. 62, 6. Vni, 24, 27. 22, 9. 49, 8. X, 77, 6 a. 8. ft.
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Nro. 2.
Muss fttr die germanischen Fonnen des Verb, substan-
tivum ahd. bim im Indoeurop. eine V^bhi aus bhai?
angesetzt werden?
Yon Josef HoHk. Yorgelegt am 7. Dezember 1891.
Die verschiedenen Formen der ybhejf im Germanischen machen
anf den Forscher den Eindruck, als ob sie auf einer y^bhi beruhten.
Kluge hat auch thatsachlich aus einer Reihe von Formen der germa-
nischen und anderen Sprachen bhi als die zu diesen Formen ange-
horige Wurzel abstrahiert und diese der ybheji an die Seite gesetzt
Mit Recht hat er weiter die von J. Schmidt vorgeschlageue und von
Osthoff in den Morph. Unters. acceptierte Gleichsetzung des ags. be6
mit dem Imperfectpraesens sanskr. bhavdmi verworfen.
Osthoff liess nun diese Erklarung fallen und versuchte diese
Formen gemeinsam mit lat fto fis . . . auf ein Jodpraesens der V^bhew
zurtickzufQhren und setzte als Grundformen im Indoeurop. *bhj^ti6^
bh^iiist bhuiidti . . . bhuij&nti an, aus denen im Urgermanischen ""bijO,
♦bijisi, *biiil)i biianl)i, got. *bija [ags beo], *bei8, *beil) [wgr.
*bis *bi|)] . . *bijand hervorgegangen sein sollen.
Die KUnstlichkeit dieser Erklarung ist evident Sie beruht auf
einer muthmasslichen, angeblich in lat. fio wiederkehrenden Bildungs-
art, die aber fiir das Lateinische in diesem Falle nicht zulassig ist.
Aus diesem Grunde verwirft Oskar Wiedemann, der neuestens
diese Frage in seinem Buche : „Das litauische Praeteritum" beruhi-t
hat, auch diesen zweiten Erklarungsversuch Osthoffs und tritt fur
die Richtigkeit der Ausfiihiungen Eluges ein, mit ihm fiir die in
Frage stehenden Formen eine Nebenwurzel bht im Indoeurop. an-
nehmend, da er es fiir unmoglich halt, dieselben auf die ^bhey,
zuiUckzufiihren.
Dieser Ansicht kann ich nicht zustimmen, weil ich in dem germ.
bi' nicht eine indoeurop. V^Af, sondern den schwachen Optativstamin
der ybheu^ indoeurop. bh^i erkenne.
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Jos. Horik : Muss fUr Formen des Subs t bim eine ^h! aus bhui aogesetzt werden ? 15
Zu dieser Auffassung haben mlch die slav. und litauischen mit
bi anlautenden Optativformen gefiihrt, welche ebenfalls auf einer
Ybhiznhemhen scheinen: slav. Sg. bimb^ bi bi; PI. 6m«j — bichomd,
iwfe, bif^; Dual bista; lit. PI. — bime — bite\ Dual — biva — bita.
Hier hat die Wissenschaft bereits nachgewiesen, das bi- der ver-
allgemeiuerte schwache optativstamm, indoeurop. bhui ist
Im Slavolitauischen ist jedoch die Sache gegenHber dem Genua*
nischen viel klarer, weil dort die Formeu auch iu der Bedeutuugs-
sphare jenes Modus, dessen Form sie besitzen, verwendet werden.
Anders im Germanischen. Hier scheint gegen die Auffassung, dass
hi ein schwacher Optativstamm ist, der wichtige Umstand zu sprechen,
dass die in Bede stehenden Formen meist in indicativer Function
gebraucht werden. Dieses Argument finde ich jedoch entki*aftet durch
die Ergebnisse meiner Studien auf dem Gebiete des slavischen
Verbums, welche das von dieser Seite erhobene Bedenken beseitigt
haben, wodnrch die aus der ausseren Gleichheit des Anlautes bi in
alien drei Sprachen gezogene Folgerung: alien diesen Formen liege
ein schwacher Optativstamm zu Grunde, gerechtfertigt und richtig
erscheint
Durch meine Untersuchungen, welche die Aufhellung der En-
dungen der Verbsclassen: irnpUi — trapljq und chvaliti — chvaljq
zum Zwecke hatten, hat sich die interessante Thatsache heraus
gestellt, dass in der slav. und lit. Sprache in ganzen Wortklassen
ursprflngliche Optativformen in indicativer I'unction gebraucht werden.
Diese Erscheinung beruht auf einem allm&hlich vollzogenen
Functionswandel des potentialen Optativs, dessen Gebrauchssphare
sich von der nrsprOnglich diesem Optative zukommenden Bezeichnung
der Moglichkeit einer Thatigkeit auf dem Wege iiber die reservier-
tere Behauptung einer Thatigkeit bis zur Aufnahme der indicativen
Function nach und nach ausgedehnt hat, so dass im Falle des
Schwundes der indicativen Formen jene des Optativs das verlassene
Gebiet vollig in Besitz nahmen. Diesen Wandel konnen wii* in alien
seinen Stadien historisch verfolgen, seine letzte Phase nehmen wir
iffl Germanischen nur in vereinzelnen F&Uen wahr; dagegen treffen
wir im Lituslavischen, wie schon bemerkt wurde, ganze Formenreihen
an, die optativen Ursprungs sind.
Die eben beprochene Eracheinung entdeckte ich zuerst bei
den slavischen Zeitwortem der Classe trdpSti — trdpljq und im Litaui-
schen bei der Classe myleti — myliu^ sodann im Slavischen noch
bei Zeitwortem, die nach dem Muster chvalUi — chvaljq conjugieren.
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16 JoaefHorilk:
Zu dieser Eikenntnis gelangte ich, indem ich von der An-
nahme ausgieng, dass den Praesensformen des Yerbums tr^pSii:
*Urpljq. trdpiH^ trdpitd . . . im Litauischen die des Zeitwortes myUti:
myliu^ myli^ myl(i) . . . entsprechen, oder anders gesagt, dass in
beiden Verben eine und dieselbe Bildung vorliegt, und dass deshalb
der praesentische Kennvocal e, auf dessen Erklarung es eigentlich
am meisten ankommt, nicht durch Zusammenziehung oder sonstigen
Lautwandel erst auf dem slav. Boden entstanden ist, sondem dass
er bereits von der Ursprache iibemommen worden ist. Ich stellte
mir nun alle Formen der beiden Sprachen zusammen, welche dieses
karakteristische i enthalten. £s sind folgende:
1. Im Slavischen a) der Indie, praes. der Classen trdpeti —
trepljq und chvaliH — chvalja : Sg. 2. trdpiSi^ 3. trupitd ; Dual, trdpive,
irtpiia^ tr5pite; PL trsphid, trtpite.
b) Der Imperativ derselben Classen Sg. 2. 3. frcpt; Dual :
trdptvi 2. 3. U'dpita; PI. trdpinw^ trdpite.
c) Der Imper. dual, und plur. der theniavocallosen Verba:
Dual dadive^ dadita; PL dadimd^ dadite.
d) Die bereits erwahnlen Optativformen bimb^ bi. . .
2. im Litauischen a) der Indie, praes. der Classe myleti —
fMfUu: 2sg. myZt, 3.fnyl(i)] Dual myliva^ mylUa; PL mylime^ mylite;
b) das Futurum: 2. sg .mksi (sukti, drehen). 3. 8uk8(fJ; Dual su-
ikiva, mJcsita; PL iuksime^ suksite;
c) der Imptr. dual, und pL, wo sich i an den Consonant k an-
gelehnt hat: Dual veskiva^ veskita; PL veskime^ veskite;
d) die oben schon angefiihrten Optativformen Dual. — biva,
— hita; PL — bime^ — bite.
Du nun im Slavischen und Litauischen der Imperativ seiner
Form nach ein Optativ ist, so tritt uns aus dieser Zusammenstellung
eine vielfache formelle tlbereinstimmung des Indicativs mit dem
Optativ zu Tage. Diese tlbereinstimmung kann jedoch keine zufallige
sein, sondem sie muss in der urspininglichen Identitat beiderlei
Formen begrClndet sein.
Es gibt sich also der Kennvocal i auch im Indicativ praes. der
Classen tntpiii — trvpljq, chvaliti — chvalja ; myleti — myliu gleich
dem i im Imperativ derselben Classen und der themavocallosen
Verba als das schwache, in alien Zahlen verallgemeinerte Optativ-
*) Ich ftthre die sUt. Worter in ihrer altbulgariachen Form an, und
Bchreibe deshalb auch den Eennyocal i kurz.
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Mobs fftr Formen des Sabst bim eineK^bl aus bbol angesetzt werden ? 17
element zn erkennen und das Praesens indie, der genannten Classen
^rscbeint sonach mit Ausnahme der 3. PI. als Optativ, und zwar, wie
ich anf einer anderen Stelle uusfilhrlicher darthun werde, meist als
Optativ des Perfectsystems [theils auch als Optativ der Wurzelklasse],
welcher zur Yertretmig der Functionen des Indicativs praes. aufge-
nommen worden ist.
Es entsprechen demnach die eben erorterten Foimen der ge-
nannten Slav, und lit. Verbaclassen dem germanischen Optativ praet,
got : nemeis^ nimi] nemeiva nimeite; nemeimay nSmeip und haben, was
den Functionswandel betxifit in toUeis^ mli^ wileits; vnUima^ tvUeip
ihr Analogon.
Ein wichtiges und belehrendes Moment ist weiter die Bildung
der L sg. ^upljqj myliu^ deren sprachwissenschaftliche Bedeutnng
sich tiber das Lituslavische hinaus erstreckt, indem sie gleichsam
einen Fingerzeig zur richtigen Beurtheilung der got. 1. sg. opt. praet.
nemjau gibt.
Nachdem jetzt die Wissenschaft als Hochstufe des Optativ-
elementes nicht jd sondem jt fiir die indoeurop. Grundsprache
ansetzt, so ist es fiber alien Zweifel klar, dass trdpljq^ myliu nicht
auf *tr9pljem^ *myljim, also auf die 1. sg. opt. mit erhaltener starken
Suffixform zuriickgefiihrt werden konnen, sondern dass man eher in-
denselben eine Umbildung zu Gunsten des Indicativs zu suchen babe.
Und in der That ist hier die einzig mogliche und einfache Erklarung
die, welche trdpljq und myliu durch den Antritt der Endung der
1. sg., im Slav, q^ im Lit. u an den verallgemeinerten schwachen
Optativstamm trhpi^ myli entstehen lasst
Die 1. sg. opt. ^tnfpt(m\ *mylim wurde also bei der Herflber-
nahme in die indicative Function in trdpljq^ miliu umgeformt, also
ahnlich wie z. B. gr. deluvdiic in deixvf5{o^ nltvrjiii in mtvdm umge-
bildet wurde. Ganz denselben Yorgang wie bei trt^pljq haben wir im
ahd. vnihi, das aus tcill + w in Folge der Vertretung des Indicativs-
entstanden ist.
Wenden wir uns nun zu der got I. sg. opt. praet nemjau. Die
Endung -jau wurde gewohnlich aus indoeurop. -jim gedeutet Dass
diese Auffiassung nicht richtig ist, das bezeugt nebst der UnmSglich-
keit einer solchen Lautvertretung im Gotischeu auch der Umstand,
dass es nicht einzusehen ist, warum gerade das Gotische in der
1. sg. den starken Optativstamm erhalten haben sollte, da es doch
denselben in der 2. u. 3. sg. durch den schwachen Stamm ersetzt
hat, welcher auch im Westgermanischen und im Lituslavischen in
Pha-hlil. ClMM. 1892. 2
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18 Josef Horik:
alien Personen der Einzahl durchgedrungen ist. Ein logisches Ver-
fahren fahrt uns auf Grand der eben constatierten Thatsache viel-
mehr zur Annahme, dass auch in der 1. sg. opt. praet. ein schwacher
Optativstamm zu sucheii sei, nnd dass in dieser Form eine Um-
bildnng nach einer anderen, mit dem Optat. praet. eng yerbimden^i
Formenreihe, vorliege. Damach wfirde nimjau in n^mt-^-au zu zer-
legen sein.
Dass diese Folgerung richtig ist, das erhellt aus folgender Ause-
einandersetzung, durch welche das Zustandekommen dieser Bildung
beleuchtet wird.
Im Got. treflfen wir au als Endung an in der 1. sg. Opt praes.
nimau. Diesem entspricht im Althochdeutschen nSme^ entstanden aus
fnemaimy also eine echte Optativform, wahrend das Gotische und
Altnordische an dieser Stelle eine *Conjunctivform ^) haben. Wir
sehen daraus, dass diese zwei germ. Dialecte gegenHber dem West-
germanischen, um vielleicht dem Znsammenfliessen der 1. u. 3. sg.
opt. praes. vorzubeugen, dem Opt. praes. die 1 Per. sg. Conjunct.
angegliedert haben.
Um nun denselben Zustand auch im Paradigma des Opt praet
zu schaffen, hat die gotische Sprache die 1. sg. opt praet n^mi(m)
nach nimau in n'&mjau umgebildet.
Dabei konnte ein zweifacher Vorgang angenommen werden : ent-
weder trat -au an die 1. Opt praet an, als diese bereits nach Abfall
des -m nismi oder nmi lautete, Oder konnte n&mim nach Maassgabe
von ddfiv&iii : da(ivda in ntmjau umgeformt worden sein. Ich entscheide
mich beim Gotischen im Gegentheil zum Litauischen fOr die erste
Bildungsweise, well ich den Abfall des auslautenden m auch nach
langen Vocalen schon fiir die urgerm. Grundsprache annehme.
Wir finden ferner auch im Got u. Althochd. Formen, welche aus
einem gleichsam von der Sprache als Wurzel aufgefassten Optativ-
stamme erwachsen sind. Im Got. ist dies der Dual u. Plural ind. und
der Optativ praes. des Verbum substantivum. Die 3. pi. sind ist eine
Optativform, welche bios die secundare Personalendung mit der pri-
maren vertauscht hat. Dagegen wurden *mwi, *Hp ; *«it;a, als sie die
Functionen des Indicativs auszudrticken batten, durch den Antritt der
Endungen des Indie, praet -um^ 'Ut\ -t* (vielleicht von den praeterito-
1) Ich erkl&re mir nimau aus nima oder bereits schon aus nimd (dies
AUS *neman, *nimd — nima) + u auf got Boden entstanden. Die Best&tigung
dieser Ansicht fand ich auch bei Wiedemann in seinem bereits erw&hnten
Buche, p. 160.
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Mass filr Formen des Sabst bim eine yiihX auB bhal angesetzt werden ? 19
praesent. Verben entnommen) bei Auflosang des si in sii in sijum^
siptp; sifu umgebildet Die Sprache hat nun st gleichsam als Wurzel
aofgefasst und einen neuen Optativ mittelst der Endungen des Opt
praes. geschaffen: sijau^ sijai$^ sijai^ sijaima^ sijaip^ sijaina.
Anf demselben Wege entwickelten sich im Althochd. die Formen
des Zeitwortes wollen. An den Optativstamm ttnli traten einerseits die
Indicativendungen : -u (1. sg.); -emSs, -et^ -ent^ andererseits die Endun-
gen des Opt praes. : -e, -S«(t), -e ; -gm, -^, -Sn : *mU -[-** = *ttn?/ti,
iciUu; *w%R -|- eme$ =: wUjemes =z wellemSs etc.
Endlich erwiesen sich mir bei meinen Untersuchungen auch die
lit Formen -hiau^ -bei als durch den Antritt der praeter. Endungen
-au^ -ai^ die hier die Personalbeziehungen auszudrtLcken hatten, an den
schwachen Optativstamm bi (ideu. bhui) entstanden. Und ich halte
auf dieser Auffassung fest, trotz der Ausfiihrungen Wiedemanns, biau
sei aus 6?+^ (^^ ^us *bhu0y *boi^^ *bi^) und bei aus 6^-|"* ®^t"
standen und trotz des daraus abstrahierten und als unwiderleglich
dargesteUten Lautgesetzes : -iau geht auf ein urlitauisches -isu zuriick,
auf welchem Lautwandel er seine unrichtige Lehre liber das lit
Praeteritum auf -iau^ -ei, -e begriindet hat.
Ebenso beruht das lett. Praet biju^ biji ... auf demselben
Optativstamme, welche Ansicht ich auf einer anderen Stelle ausfiihr-
licher erortern werde.
Ich kdnnte noch andere Beispiele anfilhren, aber ich glaube
sehon zur Genuge gezeugt zu haben, dass in der Sprache oft Optativ-
formen in die Gebrauchssphare des ludicativs gezogen werden, wobei
sie entweder zum Theile nach den Formen dieses Modus umgebildet
werden oder ihr Stamm als die Grnndlage zu ganz neuen Bildungen
genommen wird. Und dadurch habe ich auch geniigend klar bewiesen,
dass das den in Bede stehenden german. Formen der ybhe^ als zu
Gnmde liegend angenommene b% der schwache Optativstamm indeurp.
hh)i% ist, und dass man keineswegs berechtigt ist, neben der ybheu
schon im Indoeuropaischen eine mit dieser schwer zu vermittelnde
Seitenwurzel bh% anzusetzen, welches Verfahren ich immer fttr un-
kritisch halte.
Auf Grund dieser Darstellung erklaren sich nun die ahd. Foimen
auf eine einfache Weise : Die 1. sg. Urn *), bin ist entweder == *6Aj^mi
mit primarer Personalendung wie das slav. 6m6, oder liegt hier eine
') Die kflrzung des inlaut i hat bereits Eluge aus dem enclitischen Gebrauche
di^es Yerbums gedeatet
2*
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20 Job. Horiik: Mass fOr Form en deBSubstbimeinel/bhUuBbhiilangesetEtwerden?
Verkniipfung mit m (1 sg. von Yes) vor; primare Personalendungen
zeigen auch die klaren and unzweideutigen Formen 2 sg. bis (bist)
aus bhj^Tsi und 3 sg. im Ags, bid aus bhylti.
In birum, birut (wofur wir bim bit erwarten wtlrden) wurde der
optative Stamm mit dem Indicativ praes. der Ves verkniipft, was
bereits schon von Sievers (Beitrage VI,) erkannt worden ist. Ahnlich
tritt in den bohm. Dialekten fur 1 sg. bych, 2 sg. by ; 1 pi. bychom
eine Verbindung des Stammes by + Indie von Ves ein: 1. sg. bysem
2 sg. bys (dies auch in der Schriftsprache) bysme. In derselben Weise
lasst sich auch 6 in st6n neben stan, g6n neben gan aus dem Opt
praes. der reduplizierten Stanmie *sist&-, *ghigh&- erkl&ren. Ihr
Optativstamm lautete im PI. Dual "^sistai- *ghighai, er ist auch in
den Sg. eingedrungen, denn ahd 1. u. 3. sg. conj. st£ geht auf
indoeurop. *sistajm, sistajt zuriick. Dieser Stamm wurde auch in
den Indicativ heiiibergenommen und dabei mit indicativen Personal-
endungen versehen: Sg. st^m, stSs, st6t; PI. stSm6s, stSt, st^nt
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Nro. 3.
tber ein Brevier des 15. Jahrhanderts mit tsehe-
ehischen Olossen.
Yon Dr. P. Mttziolike (Weimar). (Yorgelegt Am 28. Nov. 1891).
Die dritte Teilung Polens im Jahre 1795 besiegelte aach das
Schicksal des Herzogtums Eurland und Semgallen, das bis dahin
dem geschriebenen Buchstaben nach unter polnischer Lehenshoheit,
in Wirklichkeit aber seit 1737 unter russischem Einfluss gestanden
hatte. Der letzte Herzog Peter aus dem Hause Biron, dem die
inneren Schwierigkeiten des Landes schon lange Hber dem Eopfe
zusammengeschlagen waren, gab gegen eine Abfindungssumme seine
Zustimmung zur Vereinigung Kurlands mit Bussland, verliess am
30. August 1795 sein ehemaliges Herzogtum und zog sich nach dem
Herzogtum Sagan zurttck, das er 1786 angekauft hatte. Auch seine
Gemahlin Dorothea geb. Reichsgr&fin yon Medem siedelte mit ihren
4 Tdchtem nach Deutschland Hber und erwarb das in Sachsen-
Altenburg bei Schmolln gelegene Bittergut Lobichau. Dort liess sie
neben dem alten Herrenhause noch ein grosses neues Schloss erbauen,
das Yon ihr fUrstlich ausgestattet ward und in dem sie sich besonders
wahrend der Sommermonate gem aufzuhalten pflegte. Auch eine
Bibliothek legte sie im Schlosse an. Ein italienischer Gelehrter
namens Piatoli, den sie auf ihren Beisen kennen gelemt und an sich
gezogen hatte, war ihr litterarischer Beirat bei GrfLndung der Biblio-
thek. Nach dem Tode der Herzogin Dorothea (1821) ward die Lobi-
chauer Schlossbibliothek unter ihre Tochter geteilt: ein grosserer
Stamm verblieb in Lobichau als Besitz ihrer Tochter Johanna, Herzogin
Ton Acerenza-Pignatelli, die Lobichau geerbt hatte, kleinere Teile
giogen nach Hechingen und Sagan in die Hande ihrer Tochter Pan*
line, Ftirstin von HohenzoUem, und Wilhelmine, die, mehrmals ver-
heiratet, seit dem Tode des Vaters (1800) als Erbin von dessen
Besitz den bleibenden Titel Herzogin von Sagan filhrte. Unter der
Herzogin von Acerenza und ihren Erbinnen im Besitze Lobichaus ist
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22 P- Mitzschke:
die Schlossbibliothek durch Neuanschaffungen wieder gewachsen und
dUrfte jetzt wohl denselben Umfang erreicht haben wie beim Tode
der Herzogin Dorothea von Kurland.
Aus dem altesten Teile der Lobichauer Schlossbibliothek stammt
das handschrifUiche Werk^), von dem hier die Rede sein soli. In
dem Teilungsanschlag der Bibliothek nach dem Tode der Herzogin
Dorothea wird es ganz allgemein als ein „altes Pergamentbuch in
Monchsschrift" bezeichnet. Der Stoff ist zartestes Pergament in kleinem
Oktavformat. Nur die Anfangsblatter haben eine Foliierung, und
zwar aus neuster Zeit, der Umfang des Ganzen ist auf etwa
350 Blatter zu schatzen. Durch die Schriftform wird die Ent-
stehungszeit des Bandes in die zweite Halfte des 15. Jahrhunderts
verwiesen, doch riihren einzelne Nachtrage und ZusStze erst aus dem
Beginne des 16. Jahrhunderts her. Mehrere Hande lassen sich unter-
scheiden. Grossere bunt ausgemalte Initialen und Arabesken sowie
zahllose bunte Kleinbuchstaben unterbrechen die schwarzeTintenschrift
Der Einband besteht aus weisser Lederdecke mit Goldpressung und
ist erst im vorigen Jahrhundeit hergestellt, wohl zum Ersatz eines
alteren beschadigten Einbands, von dem die Messingschliessen wieder
benfitzt wurden.
Dem Inhalte nach ei*weist sich die Handschrift als ein latei-
nisches Andachtsbuch, ein Brevier alterer Form. Spuren starker und
starkster Benutzung sind durch den ganzen Band hindurch wahr-
nehmbar. Woher die Herzogin Dorothea das Buch erworben hat,
lasst sich nicht mehr feststellen, dagegen ergiebt sich aus dem In-
halte, dass die Handschrift im tschechischen Sprachgebiet entstanden
und fiir den Gebrauch einer Eirche oder eines Klosters in diesem
Gebiete bestimmt gewesen ist. Bei dem Kalendarium, das die Blatter
7 — 12 f&llt, sind die Monatsnamen lateinisch und tschechisch ange-
geben, die tschechischen in folgenden Formen:
Leden. Czrwnecz*
Vnor. Srpen.
Brzyezen. Zarzyg.
Duben. Rzigen.
Mayg. Listopa[d].
Czi'wen. [PJrosynecz.
*) Ganz ktaslich ist die Handschrift durch Schenknng der jetzigen Herrin
ton Ldbichauj^ Fran Ton TOmpling, in den Besitz der Fran von GeUhorn in Nanm-
burg a .d. Saale abergegangen.
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tJber ein Brevier des 15. Jahrhnnderts mit tschechischen Glossen. 23
Die eingeklammerten, am Eussersten Blattrande stehenden Buch-
st&ben Bind bei dem erneuten Einbinden vom Messer des Buchbinders
mit w^geschnitten worden.
Von den Heiligentagen im Kalendarium sind die wichtigsten
darch rote Schrift heryorgehoben. Unter den also ausgezeichneten
finden sich folgende anf Bohmen and Mahren weisende :
4. Marz. Translacio sancti Wenceslai martiris.
9. Marz. Girilli et Metudii patronorum et apostolorum.
23. April. Georii et Adalberti martirum.
4. Juli. Procopii abbatis et patroni.
16. September. Ludmiue pa8si[o] patrone.
28. September. Wenceslai martiris et patroni.
10. November. Translacio Ludmille.
Aus den in schwarzer Schrift aufgezeichneten Festen gehort
noch hieher:
26. Angnst. Allacio sancti Adalberti et V fratrum.
Diese Feste weisen samtlich auf die Didzes Prag (allenfalls auch
Gnesen). In Cyrill und Method, sowie Wenzel, die als Patrone be-
zeichnet sind, diirften die Schutzheiligen des ganzen Landes zu er-
blicken sein, wahrend Prokop und Ludmilla wohl die speziellen Pa-
trone des Gotteshauses oder Elosters darstellten, fiir dessen Oebrauch
die Handschrift bestimmt war. Freilich kommen auch diese Schutz-
heiligen in BShmen so hSufig vor, dass sich danach der Entstehungs-
nnd Gebrauchsort des Buches kaum sicher wird angeben lassen.
Das interessanteste Zeugnis fQr die Herkunft der Handschrift
bildet eine Reihe tschechischer Glossen, durch die einer von den
Schreibem mehrere lateinische Ausdrftcke erkl&rt hat Auf der RUck-
seite von Blatt 2 beginnt und auf der Vorderseite von Blatt 3 endet
namlich eine Art Stammtafel der Stinden und Laster, bei der in
27 F&Uen neben den lateinischen Ausdriicken auch die entsprechenden
tschechischen angeftihrt sind. Das gauze Sttick lautet folgendermassen :
[Fol. 2b.] Superbia est radix tocius mali, de qua scribitur Ec-
clesiastici X®: „Inicium omnis peccati est superbia*'. Cujus septem
sunt soboles sen vicia, que secuntur:
Inanis gloria.
Invidia.
Ira.
Accidia sen tristicia.
Avaricia.
Gula.
Luxuria.
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i ^
24
P. Mitzschke:
Item vicia, que procedunt et oriuntur
sunt ista:
Inobediencia.
ff
Jactancia.
^— •
Ippocrisis.
00
Contenciones.
Pertinacie neustupnosH.
P-
Discordie.
Presumpciones novitatum
De iuYidia ista procedunt:
Odium.
Susurracio soczenie.
I)etraccio.
Exultacio in adversis pro-
ximi plesanie w nezczesti
hliznio.
Aflfliccio in prosperis pro-
ximi 1/rapenie w zczesti
hliznio.
De ira procedencia:
Rixe.
Tumor mentis.
Gontumelia hanimie.
Clamor.
Indignacio nemUost
\
]
Blasphemia ruhanie.
de inani gloria,
De accidia sen tristicia procedencia:
Malicia zlobiwoat
Rancor nechvJt dobiwa.
Pusillanimitas malodugsnost.
Desperacio.
Torpor circa precepta lenost
Vagacio mentis erga illicita rog-
hroy toedem myaslenu
[Fol. 3a.] De avaricia ista procedunt:
fProdicio.
Pfraus.
Ffallacia ffaless.
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Ober eiiiBreyier des 15. Jahrhonderts mit tBchechigchen Glossen.
25
Perjaria krziwe przisahanie.
Inquietude nepokaynost.
Violencia nasiU.
De gala procedunt:
Inepta leticia rozpusatienie.
Scurilitas blasnowttwie neb oplde
nduwmie.
Inmundicia necssistota.
Multiloquium.
Ebetudo sensus circa intelligen-
ciam hlupost smysla przi razo-
mieni,
De luxuria procedunt:
Cecitas mentis.
Inconsideracio nerozwaznost,
Inconstancia neustatviczmst,
Precipitacio Jdopotcmie.
Amor sui mUawanie sehe.
Odium dei nenawiH boha,
Affectus presentis seculi zadost
swieta tohoto,
Desperacio futuri seculi zufanie
buduczieho swieta,
Weiterhin auf Fol. 6b. findet sich noch ein lateinisches
S&tzchen mit beigeftigter tschechischer Paraphrase:
Fides est substancia rerum sperandarum, argumentum non
apparendum. Wiera gest zaiozenie wieczi nadienich duowod tie-
widamych.
In dem femeren Inhalte der Handschrift babe ich keine tsche-
cluschen Sprachproben mehr finden konnen, es milsste denn sein, dass
yon den bier und da am Bande stehenden Einzelwortem, die meist
sehr verblichen und unleserlich sind, noch das eine oder das andere
eine tschechische Glosse versteckte.
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Nro. 4.
Beitrlige zur Geschichte der Beziehungen des Ftirstea
Johann Ulrich von Eggenberg zu K. Ferdinand 11. nnd
zu Waldstein.
Von Franz Marei. Vorgelegt am 12. October 1891.
Als Zwiedineck die Biografie des Fftrsten J. U. Eggenberg
schreiben wollte, wandte er begreiflicher Weise zuerst sein Augen-
merk auf das furstlich Eggenberg'sche Familienarchiv, welches als
selbstandige Abtheilung dera gi'aflich Herbersteinschen Archive in
Graz einverleibt ist. Aber nur zu bald sollten seine Ei-wartungen
eine Enttauschung erfahren. Es zeigte sich namlich, dass wol das
genannte Archiv einen Fascikel von auf den Fiirsten Johann Ulrich
beziiglichen Acten ilber Standeserhebungen, Besitzveranderungen und
Gesandtschaftsreisen, mit Intercessions- und Credenzschreiben enthalte,
dass aber ganze Reihen von wichtigen Briefen des Kaisers, Wald-
steins, Werdenbergs, Questenbergs und aller anderen hervorragenderen
Staatsmanner jener Zeit, deren Inhalt wir von anderer Seite kennen,
fehlen. Die Anordnung des Vorhandenen mache den Eindruck, als
ob man die Briefe absichtlich so zusammengestellt hatte, urn durch
das Vorfuhren von Unterschriften einiger hervorragender Personen dem
Fascikel einen gewissen Schein von Bedeutung zu geben, die ihm sonst
nicht zukame. Da jedenfalls das Grazer Archiv das Centrale fttr
Eggenberg'sche Acten bildete, und eine Verschleppung auf andere
Besitzungen kaum anzunehmen sei, so falle es schwer, den Gedanken
an eine absichtliche Scartirung zu unterdriicken ; dieselbe gewinne
an Wahrscheinlichkeit, wenn man bedenkt, in welch' innigen Bezie-
hungen er zu Waldstein gestanden ist, wessentwegen gleich nach der
Egerer Katastrophe Geriichte in Umlauf kamen, Eggenberg sei in die
Waldstein'sche Conspiration verwickelt. Um eine etwaige Unter-
suchung von vomherein gegenstandslos zu machen, habe man mit
der betrefTendon Actenpartie tabula rasa gemacht Wenig wahrschein-
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Franz Marefi: Eggenberg, E. Ferdinand IL nnd Waldstein. 27
lich sei es, dass man spater von Seite des Hofes auf die Zuiiickgabe
der yertranlichen Briefe des Kaisers gedrungen h&tte, weil auf diese
Weise das Fehlen der (ibrigen wichtigen Gorrespondenz mit den oben
angefiihrten Personlichkeiten nicht zu erkl&ren w&re. YoUends aus-
geschlossen sei die Annahme, dass dem blossen Zu&Ue oder dem
Unyerstande der Beamten das Fehlen gerade der wichtigsten Docu-
mente znznschreiben ware. ^)
Die Annahme einer absichtlichen, planm&ssigen Vernichtung
der Eggenberg'schen Gorrespondenz erscheint noch plausibler, wenn
man den vorstehenden Verdachtsmomenten das entgegenh<, was
Gindely in seiner neuesten Arbeit ') iiber die Beziehungen Eggenbergs
zu Waldstein sagt. „Eggenberg", schliesst Gindely seine Betrachtung,
i^nahm namlich von dem General Geschenke an. Ahnliche Beschul-
digungen wurden gegen den Fursten von den verschiedenen in Wien
accreditirten Gesandten schon vor dem Jahre 1630 erhoben, ihre
Berechtigung ist zwar hochst wahrscheinlich, aber nicht nachweisbar ;
diesmal kann jedoch der Beweis voUst&ndig erbracht werden. Wahrend
in Bohmen alle Edelleute und Bauem trotz ihrer Ai*muth die von
Waldstein geforderten Steuem zahlen mussten, zahlte Eggenberg die-
selben von seinem riesigen Besitz mit Zustimmung des Generals nicht,
der letztere repartierte die auf diese Weise abg&ngige Steuer aul
die ubrigen Einwohner des Landes. Die Klagen, die deshalb erhoben
warden, kamen zur Eenntnis des Kaisers, er befahl dem General bei
Eggenberg keine Ausnahme zuzulassen, sondem auch von ihm, re-
spective seinem Sohne, dem er mittlerweile die Giiter tiberlassen
hatte, die Steuer einzuheben. Diese einzige Thatsache wirft einen
tiefen Schatten auf das Andenken Eggenbergs. Wenn man weiss, wie
Bohmen damals durch den vorangegangenen Aufstand und durch die
sp&teren Kriege gelitten hatte, wie die Armut an die ThUren Hoher
imd Niedriger pochte, so ist es doppelt schandlich, wenn der nach
Waldstein reichste Grundbesitzer im Lande sich seinen Pflichten
entzog und dieselben andem aufburdete. Da Eigennutz seine Hand-
lungsweise beherrschte, so ist es begreiflich, wenn er gegen die
Forderungen Waldsteins in GoUersdorf keinen Einwand erhob, ihn
nicht zum Masshalten mahnte, sondem sich seine Entlohnung von
dem General versprechen liess. Damit', so schwacht Gindely seine
') Zwiedineck-Sfidenhorst Hans yon, Hans Ulrich von Eggenberg p. 139-140.
*) A. Gindely, Waldsteins Vertrag mit dem Kaiser p. 22. (Abhandlnngen
der k. bOhm. Gesellschaft d, W. VU. 3.)
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28 Franz Mares:
Deduction ab, „soll aber keineswegs behauptet werden, als ob er
schlimmes gegen den Kaiser im Schilde gefiihrt hatte; bei den Ver-
handlungen in GoUersdorf dilrfte er wol seinen eigenen Vortheil
gewahrt haben, allein er beabsichtigte auch seinem Herm zu dienen,
und keine Ahnong von dem spateren Verrathe Waldsteins beschlich
seine Seele.^
1st diese Argumentation stichhaltig, ist es wahr, dass Eggenberg
von Waldstein schon vor dem Jahre 1630 Geschenke annahm, ist es
richtig, dass der bestochene Ftlrst Waldstein zum zweiten G^neralat
verhalf und eben deswegen auch gegen die alles Mass ilbersteigenden
Forderungen des Generals zu GoUersdorf sich willfahrig zeigte, so
ist nicht minder notorisch und sicher, dass Kaiser Ferdinand n. den
gewissenlosesten Mann zum Ratgeber und ersten Minister hatte, der
seine Dienste dem Gegner verkauft hatte, der seinen privaten Vortheil
dem Staatswole voranstellte. Ein solcher Mann hatte nach der 1634
Execution alien Grund, die Zeugen seiner ministeriellen Thatigkeit
aus der Welt zu schaffen, die Documente zu vemichten. Dadurch
aber, dass Eggenberg seine Correspondenz vernichtete, gab er selbst
stillschweigend zu, dass sich Yerdachtiges und ihn Gravirendes unter
derselben befand, zum mindesten beraubte er sich der Zeugen, die
filr seine Schuldlosigkeit hUtten in die Schranken treten kdnnen.
Ohne Zweifel spricht der Schein gegen den Fiirsten; zum Gltick
aber ist es nur Schein, der trtlgt. Wir sind namlich in der LagOi
nicht nur iiber den Bestand des Eggenberg'schen Familienarchivs und,
wenn auch nur summarisch, iiber den Inhalt desselben authentischen
Aufischluss zu geben; wir konnen nachweisen, dass Eggenberg seine
Correspondenz nicht verrnichtet hat, und werden daraus die Briefe
des Kaisers Ferdinands 11. zum Abdrucke bringen. Der Sitz des
Eggenberg'schen Familienarchivs war Krumau und nicht Graz; hier
war auch die fragliche Correspondenz Eggenbergs verwahrt. Als aber
mit Johann Christian (f 14. Dez. 1710} der bohmische Zweig des
Eggenberg'schen Hauses ausgestorben war, lieferte laut tJbergabs-
protokoUs vom 20. Feber 1711 die Fiirstin Maria Emestina alle das
Eggenberg'sche Haus betreflfenden Archivalien in originali ihrem
Schwager Johann Seifried nach Graz aus. In dem erwahnten Proto-
koUe erscheint bei der Herrschaft Ehrenhausen Punct 22 angefilhrt :
„Res familiae in unterschiedlichen meistens Originalien bestehende
Schriften, woraus des hochfiirsUichen Hauses Ursprung und dero hoch-
lobliches Verhalten und Meriten zu vemehmen." Punct 23fahrt dann
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Eggenberg, K. Ferdinand II. und Waldstein. 29
wortlich fort: ,jAUerley Handtbrieffe von Kayser^ Kayaerin, Konigi-
nen, Ertzhertzoginen vndt Ertzhertzogen an Ihre hochfiirsUiche Onaden
Johann Ulrich Hetizogen zu Krumau vndt FUrsten zu Eggenberg^
yfdche ztcahr zu nichts anders mehr tauglich^ aUs allein^ dass man
dofuusi sehen kan^ in wass hohen Aestimo Seine Filratlichen Onaden
gewesen aetn.^ ^) Das sind nun ohne Fi*age diejenigen Archi\ralieni
welche im Herberstein'schen ArcJiive fehlen und deren Abgang Zwie-
dineck auf die oben beschriebene Art zu deuten versuchte. Die
Mdglicbkeit, dass alle diese Documente, welche fUr die Zeitgeschichte
Ton ausserordentlicher Wichtigkeit sind, zugleich mit den Herrschaft
Ehrenhausner Acten nach Ehrenbausen kamen und daselbst der
Hebung barren, ist somit nicht ausgeschlossen. Finden sie sich aber
auch da nicht, so sind sie als nach dem Ubergabsprotokoll zu nichts
mehr tauglich durch den Unverstand der Betheiligten wabrscheinlich
beim Erloschen des Geschlechtes der Vernichtung preisgegeben worden.
Fur unsere Zwecke geniigt es zu constatiren, dass Eggenberg seine
Correspondenz nicht vernichtete. Damit fallt aber die erste Pra-
misse der obigen das Andenken Eggenbergs schwer belastenden De-
duction in nichts zusanimen.
Glacklicherweise behielt man bei der Actenubergabe an den
Grazer Bevollmachtigten Dr. Peter Anton Cen'oni, da die Originale
ohnehin ausgefolgt wurden, ein Heftchen mit den Copien von 8 bisher
unbekannten Briefen Kaiser Ferdinands 11. an Eggenberg zurtick,
welche wir hier zum Abdrucke bringen. Es sind das nicht alle vom
Kaiser an Eggenberg gerichteten Briefe — wir kennen ihrer viel
mehr; sie umfassen den Zeitraum Marz 1632 — Juli 1635, betreffen
die yerschiedenartigsten Gegenstande, bieten aber alle ein sprechendes
Zengniss von dem Vertrauen, welches der Monarch trotz des Wechsels
der Zeiten seinem Minister entgegenbrachte und bewahrte.
>) Knimaaer Archiv IH 18. 12. tyberdies schreibt die FQrstin Maria Er-
negtina nnter'm 10. Juni 1716 an das Bechyner Kreisamt: „Da8s zwar noch
weiland Ihre Kaiserliche MajesUt Ferdinandus secundus dem schon l&ngst ver-
storbenen Herm Johann tOrichen Herzogen zu Krumau und Fttrsten zu Eggen-
berg ein kaiserlie7te» FriviUgium (verlielien), welcliea ich nach meines Herm Ehe-
gCBiahlt Johann Christian zeitlichem Todfdll dero nunmehr auch veratorbenen Herm
Bruder Johann Seyfri^ in origindli acnnmt aUen anderen dieses Haus concemierenden
Bri^schaften nacher Qraz in Steiermark Hberschicki*, Ibidem I 7By 4a. Das Priyi-
legrom, Ton dem hier die Rede ist, ist der grosse Palatinatsbrief vom
24. Februar 1625.
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30 Franz Marei:
I.")
Hochgebohrner Furst! Lieber Hannss Ulrich! Obwohlen ich nicht
zweiffle, es werde der Bruneo Euch berichtet haben, wass des von
Mehelburg Meinung seye in dem bewusten geheimben Negotio, so
habe ich's doch hiemit auch thuen woUen und erindere Euch hier-
iiber, dass, alssbaldt er Bruneo des Negotium bei ihme Hertzogen
vorgebracht, er darauf geandtwortet mit diesen Worten: Pluribus in-
tentus minor est ad singula sensus und darauf inferii*t, dass mann
mehrei-s auff dass teutsche Werkh Achtung geben solle. Mann mochte
zwar an villen Orthen auf denen franzisischen Granitzen Alarma
machen ; aber dass der Eonig in Hispanien vor sich selbst in Frank-
reich rukhen oder ein anderes Kriegshaubt hienein ruckhen lassen
solle, das konte er darumb nicht rathen, dieweillen es fast sicher,
dass die Franzosen, ehunder sie sich unter Spanien geben wurden
woUen, viell lieber contenti und mal contenti sich zusamben rotten
und die Spanier vondeinimben auss dem Lande schlagen dorfften.
Dieses Bedenkhen ist denen spanischen Ministris dermassen wohl zu
Sinn gangen, dass sie ein Notturff zu sein ei*achtet, noch heut oder
langst morgen einen eigenen Courier in Hispanien abzuordnen. Sonsten
ist mir, seither Ihr von hinen verreisset, kein einziges Schreiben
von Euch zukhomen, welches mich billich angsthafftig und wegen
Ewer Gesundes zweiffelhaflflig machet Weillen auch von heut 8 Tag
Ewer Erlaubnus Terminus zu Endte lauflFet und Euch wissent, wie
uiel an Erhandlung des Hertzogs von Fridlants gelegen, alss bin ich
Ewer mit der Hilff Gottes auf Bestimbten gewis alhier gewartig; dan
sonsten auch taglich dermassen wichtige Negotia fQrfallen, dass ich
Ewer, Gott weis, ilber alle massen hart entrate. Verbleibe wie alle-
zeit Ewer nnd der Ewriger gnadigster Kayser, Herr und Landtsfiirst.
Datum Wienn, den 8. Mai-tij 1632.
Ferdinandt.
U.
Hochgebohrner Flirst! Lieber Hanss Ulrich! ObwoUen ich ver-
hoflfen will, es mechte der Hertzog von Mechelburg noch vor des
^) Betrifit die Verhandlongen P. Quiroga*B and Bruneaus mit Waldstein
wegen Unteretfltzung der Pl&ne Spaniens gegen Frankreich seitens Waldsteins.
Vgl. Gindely, Waldsteins Vertrag p. 9, 14.
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Eggenberg, E. Ferdinand II. und Waldstein. 31
Lewals*) Abreissen diesse sein in dess von Questenberg angedeutte
Besolution ver&ndert haben, wie soliches der Lerals *) Relation mit
mehrer erweissen wirdet, so babe ich Euch doch dass Schreiben
commnniciren undt gern bekhenneu wollen, dass mir solliches nit wenig
nndt scbwere Muggen gemacht, wan icb die daraus erfolgende Sequenz
undt mein aussehende antrohendte Noth, die ohne nicht schlecht,
betrachte. Bitt Euch derohalben nochmahlen gantz gnedigist: die-
weillen dergleichen undt andere schwehre Negotia t&glich torfallen,
Ihr woUet Euch heraus alsspalt verfiigen, damit Ir mier zue Trost
assistiren moget, wie ich dan Euer gewis erwarte undt verbleibe wie
allezeith Ewer undt der Ewrigen gnadigster Eaysser, Herr undt Landes-
forst. Ich bekhenne, dass mich diesse zimbliche imperiosische Reso-
lution nit wenig bestClrzt Datum Wienn, den 11. Decembris
Anno 1632.
Ferdinandt
Hochgebohmer Fttrst! Lieber Hanss Ulrich! Ich will nit zweiflP-
len, Ihr werdet albereit mein Schreiben, in welchen ich Euch wegeu
den Marches! Grana Werbung berichtet, empfangen und daraus ver-
nohmen haben, dass er bald hinach folgen werde, welches dan hiemit
beschicht, und werdet Ihr von ihme vernehmen, wass des von Mechel-
burg L. Begehren seye, welche, ob sie zwahr uber alle Massen starkh,
so muss ich doch bekennen, dass an Starkhung und Wideraufden*
fuessbringung und Erhaltung meiner Armada diesen Winter hindurch
der unser aUein seeligmachenden Religion einen der meinigen und
consequenter des ganzen gemeinen Weesens Wohlfarth gelegen und
also ein jeder getrewer Unterthan schuldig, neben seinen Herrn das
Seinige treulich und mit gutem Herzen zuzuseczen. Versiche mich
derentw^en zu Euch, Ihr werdet nach ailer eufirigster Moglichkeith
die Sache dahin richten, damit man zu Gottes Ehre zu diesen Intento
gelangen m5ge, und wan ihr die Sach mit darinigen geheimben
R&then werdet berathschlaget haben, so werdet ihr ihnen die Execu-
tion mit Haltung den Landtag oder wir Ihrs zum besten befinden
werdet, anzubefehlen wissen, Euch aber alsobaldt zu mir heraus ver-
') *) Diese PersOnlichkeit Lewal oder Leral yennag ich nicht zu bestimmen;
eben so wenig bin ich in der Lage anzugeben, am was es sich in diesem
Briefs handle.
") ^er diese Yerhandlongen TgL die bei Zwiedineck, Eggenberg p. 200
abgedmckten Acten.
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32 Franz Miurei:
fagen, damit Ihr mir in villen vorstehenden Negotiacionen za Trost
und Consolation assistiren moget Begehre derentwegen ganz gnadigst,
Ihr woUet Euch ob angedeutermassen ferners nicht aufhalten und mich
mit Ewrer Gegenwart consoliren; dan ich bekenne, dass Ewer Ab-
wesenheit mir fiber alle Massen scbwahr fallet In Elsass gehet
ubel zu nnd ist solcbes biss auf Preisach allein in des Feindes
Handen. Gott gebe Besserung und dass wir diesen Placz erhalten
mogen. Ich aber verbleibe wie alle Zeit Euer und der Ewrigen
gnadigster Eayser, Herr und Landtsfurst Wienn, den 7. Jener 1633.
Ferdinandt.
IV.^)
Hochgebohmer Flirstl Lieber Hanss Ulrich! Die Armseeligkheit
hiessiger Gamer, will ich anderst den tartarischen Abgesandten sambt
der Lustrier abfertigen, meine Edlknaben bekhleyden undt noch ett-
liche Zfizelposten richten, hatt mich gendttigt, von meinen Sohn dem
Eonig m/10 f. zu endtlehen mit Yersprechung, dass ihme solche von
denen m/20 f., so mir ein ersames Landt in Steyer erlegen soUe,
widemmben erstattet werden sollen, weliches ich ime, weillen er mier
diessen Dienst leistet, nit abschlagen sollen noch wollen undt ime
hieriiber mein Parula gegeben undt er mir das Geldt Hatt mich aber
Biinnlich ersuecht, Euch dessen zue berichten undt beynebens zu er-
suchen, dass Ir sollche m/10 f. zu Ewren Handen verwaJirlicher nemen
undt bey Handen behalten woUet, biess er's von Euch abforderen
werde. Verhoffe, Ir werdet mir undt ihme diessen Dienst thuen.
Undt ich verbleibe wie allezeith Ewer undt der Ewrigen gnadigster
Kaysser, Herr undt Landesfiirst. Datum Wienn in die festo Sancti
Augustini den 28. Augusti anno 1633.
Ferdinandt.
Hochgebohmer Furst! Lieber Hanss Ulrich! Euer von den 4 dits
abgangenes Schreiben hat mich nit wenig erfreuet, sintemahlen ich
daraus mit hertzlichstem Contento vemommen, das Ihr Ewer Heraus-
reiss, sobaldt nur die Antworth von denen Landtstandten einkomme,
welches nunmehr geschehen wfirdet sein, auss erscheinlichen Gewaldt
Gottes zu Werckh richten werdet, weliches ja einmahlen, das es also
*) Zu diesem and den folgenden Briefen siehe Zwiedineck h. c p. 118 fL
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Eggenberg, K. Ferdinand II. and Waldstein. 33
geschehe, die hochste Notturfit, undt es za meinen Trost geraiche,
imd bey diesen geschwinden und gefehrlichen Lenfen erfordem tbuet.
Bin also Ewer mit der Hilfif Gottes nunmehr nach Empfahung dieses
taglich gewertig, wie ich Euch dann albereit die Qaartier alhier be-
stellen lassen. Das Ibr schon zu offtermablen mir zuegescbrieben,
das sich die Steurer einZeit herumb so seltzamb in ihrenLandtagstracta-
tionen erzaigt, kombt mir selbsten wunderlicb vor uud miiesseii sie
ihre Natur nnr ganz ver&ndert baben; aber de his pluribus coram.
So will ich auch nit zweifflen, es werde Euch schon wissend sein,
das meine Commissarien zu Eperies mit denen Ragotzischen die Di-
plomata gewexlet. Gott gebe, das es Bestandt habe. Verbleibe bey-
nebens Euer und der Eurigen gnadigster Eayser, Herr und Landts-
Furst Datum Eberstorf den 7. Septembris anno 1633.
Ferdinandt.
VI.
Hochgebomer Furst! Lieber Hanss Ulrichl Euer Schreiben
von den 3. dies habe ich empfangen, aber nit gehm daraus vernohmen,
dass die bewusste Erlegung der inj20 t sich was verweillen will.
Weillen ich mit meinen Credit bey den Eonig darmit interessiret,
bin aber versichert, Ir werdet an Ewer Fleiss nichts erwinden lassen,
damit ichs baldt haben mdge; dann ichs auch einmahlen hochlichst
bedierfUge. Dass von denen hiessigen Ministris nit wohl considerirte
Reden soUen aussgegossen worden, habe ich nit gehm gehort undt
werden sie es zu uerandtworthen haben. Dass aber grosser Maugl
an Geldt in meinen Lager, ist weldtkindig, undt werdet Ir soUches
auss des Bischoffs letzteren undt den von dem General beygelegt(en)
Schreiben vernohmen haben, undt bey diesser Post ferrers vemehmen.
Undt obwoUen mir mitleidentlichen das grosse Mangl an Geldt in
denen inemUndischen bewust, so ist mir doch nit weniger die hochste
Noth meinen Exercitum zu erhalten undt mehrem Schaden der Lander
zu uerhueten bekhandt; werdet Ir derentwegen eines undt anderst
Ewer beywohneten Yerstandt zu consideriren undt zu dirigiren
wfissen. Erindere Euch beynebens, dass ich vergangenen Pfingstag
meinen Gebrauch nach meine Pillel genomen, weliche wohl operiert
Sider aber bin ich mit einem zumblichen Durchpruch, doch ohne
Schmertzen, behafft, undt hat sich gestert abendts der Appetit schier
verliehren wSllen; verhoflfe aber, er werde heut widerumben komen.
Dodi hatt er mich auch biesanhero an meinen Functionibus so
wohl zu Hauss alss Felde nit gehindert. Hiebei habt Ir die Auisi
PlilL-hlst CImm. 189S. 3
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34 Fran2 Mares:
widerumben zu empfangen. Undt ich verbleibe Ewer und der Ewrigen
gnadigster Kayser, Herr und Landesfilrst Wienn den 7. Septembris
anno 1633.
Ferdinandt.
vn.
Hochgebohmer Fiirstf Lieber Hanns Ulrich! Obwohlen Euch
villeicht mechte vor diesen meinen Handtbrieflein die glikhliche
Geburth meiner Schnuer zuekommen seyn, so habe ich doch Euch
hiemit gnadigst erindeni woUen, dass Gott der Herr durch Vorbitt
seiners gebenedeytesten Mueter von den Geburthstag gegen den
Morgen zwischen ein undt 2 Uhr nach Mitternacht mit einen schonnen
undt frischen gesundten Sohn erfreyet, wellicher sich wacker horen
lassen. Ich bin zwar bey der Geburth nit gewessen, aber alssbaldt
dieselbe voriiber gangen, hinaufgangen unndt mit grosser hochlicher
Consolation Mueter unndt Kindt bey gueten Gesundt, wie sie dann
noch darinen wohl continuiren, befunden. Heindt umb 3 Uhr oder,
da es sich schtikhen wtirdet, dieweillen mit dergleichen Ceremonien
die Stundt nit pflegen gehalten zu werden, soUe mit der Htilflf Gottes
das Kandt getaufet, und wie ich vermeine, Ferdinandt Frantz genennet
werden. Meines Erachtens ist es glikhsellige Niderkunfil geweesen,
den, ob die Konigin schon morgens frtthe gestriges Tages etwas we-
niges von Schmertzen gemerckt, so haben sie doch solliche nach
6 Uhren Abendts etwass sterkher angemeldet und alleweill zuege-
nohmen, bies mann sie in den Stuel geseczt, in wellichen sie nit ein
Stundt gesessen. Wann mein Gemahel unndt der Konig nit wehren
darbey gewessen, so hatte dass liebe Kiindt durch die spanische
Weiber an dem Leben verkiirtzt darfen werden. Verbleibe beynebens
Euer unndt der Euerigen gnadigster Kayser, Herr unndt Landtsfiirst
Wien die Natiuitatis Beatae Mariae Virginis Anno 1633. (8. September).
Ferdinandt
VIIL
Hochgebohmer Fiirst! Lieber Hannss Ulrich I Gestert gar
spath habe ich Ewer Andtworthschreiben von Triest auss well em-
pfangen unndt ist solliches erst in 11 Tagen zu mier eingeliefert
worden, welliches well ein schlechter Fleiss von der Post. Darauss ich
dan auch abnehmen kann, dass es mit den anderen von mier vor
diesen abgangenen, so ich gleichwohl albereith unndt noch vor meinen
Verreissen von Wienn beandtworthet, von Euch empfangen, auch also
richtig muess hergangen undt auss solicher Ursach also lang mtiessen
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Eggenberg, E. Ferdinand II. und Waldstein. 35
Yeriiegen blieben sein. Unndt seith versichert, dass ich desswegen
eintzigen Arguon ^) bey mier desswegen einwurzlen lassen, sondem
ieh continaire noch gegen Euch in den alten aufrechten Vertrawen
unndt Lieb, wie es allezeith zwischen unss gewessen undt mit der
Hollff Gottes bies in dass Endte continuiren soUe. Gott behuete Euch
daruon, dass an Euch die Wassersucht wolte ansetzen ; es wehre ein
argerer Gast, alss dass Podagra. Wan wier zusammenkommen, so
wollen wtbr von diesen unndt anderen vertreulich reden unndt behiete
mich Gott, dass ich alssdann ein Verhinderer Eurer Gesundtheith
sein soUe. Einmahl befundte ich aber der Zeith sehr nothwendig
Eurer Gegenwertigkeith, insonderheith auf dess von Trautmanstorfi
Relation; dan ich zu Gott hoff, dass durch solliche sich Mittl erzeigen
werden, dass ein rechte Einigkeith zwischen unssem Hausse unndt
den Hausse Bayren unndt andem catolischen Chur- undt Fiirsten
werde konnen aufgericht oder aber, da wider alles Yerhoffen etwass
anders erfolgen solle, auf wenigist zwischen den teutschen unndt spa-
nischen Hausse ein solliche Vereinigung werde geschehen kondten,
dass w^ yerhoffentlich unndt insonderheith mit dei* Hiilff Gottes
unndt seiner werthen Muetter alien unssem Widerwertigkeiten starkh
genug sein werden. Ich befUndte mich nunmehr 9 Tag alhier unndt
habe albereith 17 Hierschen gefangen undt alle Tag zu jagen kommen.
Der groste, so ein 14 gewessen, hatte 550 t6. gewogen; der feisteste
aber ist also faist auf den Zemer gewessen, wie diese Maass mit
sich bringt *). Unter diesen 17 Hierschen
seindt 3 also faist, wie diese Maass gewessen. Auf ktinfftigen Montag
werde ich mit der Hulff Gottes zu Wienn sein. Unterdessen aber
yerbleibe ich di vero cuore, wie allezeith, Euer unndt der Eurigen
gnadigster Kaysser, Herr unndt Landtsfurst Datum Ort den 11. Julij
anno 1634. Ferdinandt.
Dem Hochgehorenen tmsserm lieben Oheim und dea Reichs Fiirsten
Johann Ulrichen Hertzogen zu Crummaw^ FUrst und Herm zu Eggen-
berg^ Oraffen zu Adelsperg, unaserm geheimben Rath^ Director und
vollmecAtigen StcUthaltern unserer Innerosterreichischen FUratenthumb
und Lande,
(L. S.)
^) Bereits unterm 26. Mai 1634 trugen die geheimen R&te der innerdster-
reiduflchen Regienmg an^ eine Untersuchung anzustellen, von wem die ehrenrah
rigen AnsBtrenungen gegen Eggenberg herstammen. Zwiedineck 1. c. 218. Ygl. auch
ebenda p. 186 Anmerkung 175.
*) Gleich 82 mm.
3*
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36 Franz Mares:
Ein weiterer Punct der Anklage gegen Eggenberg ist der, dass
er von Waldstein Geschenke angenommen habe; dadurch sei auch
seine Entschlossenheit in Angelegenheiten des Generals lahmgelegt
warden. ') So berichtet Pater Alexander von Ales an den Kurfursten
Maximilian von Bayern im Jahre 1629 : Eggenberg habe von Waldstein
mehr als 200.000 Ducaten erhalten. ^) Sieht man sich aber die Person-
lichkeit des Schreibers genauer an, zieht namentlich seine Voreinge-
nommenheit gegen Waldstein sowie das in Betracht, dass er durch
einen solchen Bericht sich dem Enrfiirsten einschmeicheln wollte,
bringt man schliesslich die fur damalige Zeiten enorme Summe von
200.000 Ducaten in Anschlag, so wird man ohne Zweifel diese An-
gaben und Anklagen fiir unwahrscheinlich erklaren mttssen. Wir sind
in den Eggenberg'schen Acten und Rechnungen bios einer Recompens
von 10.000 Reichsthalern aus der bohmischen Kammer begegnet, welche
auch vor das Jahr 1630 fallt und k conto deren der Chejnover Rent-
schreiber Heinrich Saftf im Jahre 1631 4 Steuertermine abziehen
wollte.') Kann nicht ein verleumderischer Mund aus einem kaiser -
lichen Geschenke eine Bestechung durch Waldstein machen und
10.000 Rchth. auf 200.000 Ducaten erhohen?
Schliesslich halt auch der dritte Punct der Anklage nicht mit
der Festigkeit halt, wie er vorgetragen wird. Eggenberg habe mit
Wissen und Willen des Generals von seinem riesigen Besitze in
Bohmen keine Steuem gezahit; den dadurch entstandenen Abgang
habe Waldstein auf das tibrige Land anrepaitirt. In dieser Allgemein-
heit kann schon das von Gindely als Beleg angezogene Schreiben
Ferdinands II. an Waldstein nicht gedeutet werden. „Ich will", schreibt
derselbe, „E. Lw nicht bergen, wie dass bei mir unnachlassig und
ganz wehmiitige Klagen und Beschwerden einkommen, indem dasje-
nige, was etwa die Herrschaft Cromau und andere Ftirst Eggen-
bergische Gtiter an der Contribution restieren oder auf selbige zu
contribuieren komme^ von andem Inwohnem erzwungen werden tvoUe, " *)
*) Gindely 1. c. 38.
*) Zwiedineck 89.
>) Am 6. Nowember 1633 schreibt dieser an den Eromauer Oberhauptmann
Segregori: ie p^ni bemici z hrada Praisk^ho dne vSerejaOio na Ghejnoy pfgeli
z porudenf J. Mi. cfsafskd jsoiice od J. Mi. do kraje Bechynsk^ho v pHHnlB za-
driali kontrtbud za rok 1631 k vyapomlnlUif vyslanf. Nejina(^ji sem se t^i do-
mniyal, ie i za ty 4 terminy takjakoi jaem od Vi, Mi, zpr^vu vzal, z panttvi Chej-
novakiho na tick 10.000 tolai-Av HSakjch z komory 5e8k6 J. M. kni^ecl presentfro-
yanych poraSeno bylo.
*) Gindely 22. Anmerkung.
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Eggenberg, K. Ferdinaod II. und Waldstein. 37
Also um SteuenUckst&nde und keine Steuerbefreiung handelt es sich
in diesem kaiserlichen Rescripte. Da gleichzeitig der Kaiser einen
gleichen Befehl dem jtliigeren Eggenberg zustellen liess, so bezeichnet
das Datum 9. September 1633 den terminus, ad quem diese Steuer-
befreiung h&tte stattfinden mflssen; den terminus a quo bildet
Waldsteins abermalige tJbemahme des Generalats. Werfen wir vorerst
einen Blick in die Erumauer Rentrechnungen 1632—1633, obzwar
bei exacter Beweisftlhrung auch die folgenden Jabrgange herange-
zogen werden sollten, da ja die Belege nicht immer gleich zur Hand
waren und daher viele Posten sp&ter verbucht wurden, und prtifen
dann zur Erganzung noch die einschlagige Con*espondenz.
Nach den 1632 und 1633 Rechnungen betrugen die Steuer-
ansgaben der Herrschaft Erumau die Summe von 76 163 fl. 51 kr. 1 D. ;
weil aui diese Rechnungen in erster Linie unsere Beweisfuhrung sich
stutzt, so bringen wir dieselben in der Beilage (1.). Allein diese
Summe repr&sentirt noch nicht die ganze Leistung der Herrschaft
Erumau, indem VorspSnne, Holzlieferungen und Schanzgraberbei-
stellung zur Befestigung von Budweis u. A. ausser Anschlag und
Berechnung bleibt Bedeutend waren auch * die Reste sowol der
herrschaftlichen als stifts- und st&dtischen Unterthanen. Yon den
Gerichten Holubau, Bowitz, Dechtem, Roschowitz, ^abowfesk, Breiten-
stein und Steinkirchen war iiberhaupt fur die zwei Jahre nichts zu
erzwingen, was allein einen Ausfall von 5482 fl. 20 kr. verursachte.
Der Stenerrest des Elosters Goldenkron belief sich
auf fl, 67-1 V, d. in Barem, Hohenfurt blieb schuldig fl. 1072-36 an Geld,
Weizenl36Str.lP.2M. Weizen 300 St. 4 P. 2 M.
Eoni 204Str.2R — Eom 673 St. 5 P. —
Haber 411 Str.3P.3V„ Haber 345 St. 2 P. 3 M.
Stadt Erumau 1271 fl. 51 kr. 5 d. Vj^ h.
Weizen 13 Str. 2 P.
Eom 77 Str. 2 P. 2 M.
Haber 155 Str. 1 P. u. s. w.
Im Ganzen beliefen sich die Ausstande in den 2 Jahren auf
12.000 fl. ^) Da diese Reste wegen der ganzlicheu Erschopfung der
Leute nicht alsogleich eingetrieben werden konnten, so ist es immer-
hin moglich, dass man diesen Ausfall durch andei-weitige Contribu-
tionen zu decken suchte, und das oberwahnte Rescript des Eaisers
vom 9 September 1632 erscheint dann gauz erklarlich. tJbrigens
') BeOage 7.
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38 Franz Mares:
wurden diese Forderungen nicht nacbgesehen, sondem wurden im
Jahre 1634 voll eingezahlt.
Ganz im Einklang damit steht das Zeugnis der Acten: wir finden
keine Verstandigung von Seite Eggenbergs an seioen Oberfaauptmann
Segregori oder seitens des letzteren an den Bentbeamten yod der
zugestandenen Steuerbefreiung und eben so wenig ein Intimat von
dem Aufhoren dieser Begtinstigung durcb den Kaiser am 9. September
1633, sondem alles geht den gewohnlicben Gang ; dafQr aber begegnen
wir einer ganzen Reihe von Briefen, in welchen unter Androbnng der
Execution die Steuerabfuhr aufgetragen wird oder in welchen die
Schreiber im wehmiitigen Tone ihre Not klagen und ihre Unver-
mogenheit, die auferlegte Contribution zu erschwingen, betheuem. Da
uns diese Documente die im siidlichen Bohmen herrschenden Zu-
stande, die allgemeine Notlage beleuchten und die vorerwahnten
Steuerruckstande erkl&ren, bringen wir dieselben als Beilagen im
Anhange (2—8).
Um ganz sicher zu gehen, haben wir auch im k. k. Statthalterei-
Archiv in Prag in der fraglichen Sache Erkundigungen eingezogen
und durch die stets willfahrige Dienstfertigkeit des H. Statthalterei-
Archivars K. Kopl die Bestatigung unserer Ergebnisse erhalten. Von
einer Steuerbefreiung des FUrsten seitens des Generals kann demnach
hinfiiro keine Rede mehr sein.
Aber einer Art von Bestechung sind wir doch in den Rechnungen
begegnet: einzelnen Commandanten wurden namlich von Seite der
Herrschaft Geschenke von 30 und mehr Gulden bewilligt, damit sie,
wie es in den Rechnungen beisst, s poddan^mi krestansky zachizeli,
Oder aby dobr^ poMdek driel, poddanym skod ciniti nedal a potahy
zase propustil. Hoffen wir, dass eine solche Bestechung in den Augen
der competenten Kritik mehr Gnade finde.
1.
Vyddni. 0
Za potfeby do zbrojnice a utrat vojan-
sk^ch r. 1632 997 zl. 02 kr. 1 d. P/, h.
*) Au8 den Beilagen ist auch za ersehen, wie anbegrtlndet die Vorstellung
sei, dass die Eggenberge auf ihren Besitzungen in Bohmen die deutsche Amtirung
eingefiihrt h&tten; die bohmische interne Dienstsprache blieb yielmehr ro lange
bestehen, so lange die Beamten bdfamisch kannten; in Emman bis 1649.
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Eggenberg, K. Ferdinand n. und Waldstein. 39
Za obiii kontributnf, kteii 1632 majice
obill odv^stif jeho pro svou vlastni
potfebu nem^Ii, jimz y pen^zlch pu-
Steno a prodAno 1365 zl. 58 kr. — —
V§elijak6ho vydAnl kontributnfho pfednS do kassy penfiiitt
TAbord6:
V 1632 roce podle kvitancf prvnl, jl2 jest datum 1. juni 1632
1^ ur. a St. rytlfe p. Voldificha Skuhrovsk^ho s Kuhrova J. M. C6.
rady, bejtmana kraje EouHmsk6ho a komisare nad kasou pen^^itou
V mJstg T^boiPe odvedeno penfe tfihodnfch po 6 kr 2000 fl.
Podle 2. kyitancf, jfz jest datum v t^mi^ m6st£ 24. dne
Angusti 1632 16ta 1500 „
Podle 3. kvitancf, jii jest datum v tdm2 m£st6 1. dne
Novembris 1632 16ta 1400 „
V 1633 roce podle 4. kvitancf, jf2 jest datum v t6mi
meste 16. dne Aprilis 1633 850 „
5750 fl.
Vyddnf do profianthauzu Budijovsk^ho na masa:
V 1632 roce. Podle 51 kvitancf p. Pavla Hejdeliusa
z RasnStejna profiantmistra Bud^jovsk^ho nad masem, jidii
jest datum v m£st6 Budijovicfch m^sicAv januarii, februarii
a Martii dfl masa na 2iv6 odveden^ho a dll pen6zi zapla-
ceno 13.691 SL k 3 kr 684 fl. 33 kr.
Podle 1. kvitancf p. Jana Zacala z Byletfna,
profiantkomisai^e Bud^jovskdbo za 4000 &. masa po
3 kr., }ii jest datum kvitancf v t6mi m6st6 5 Martii . 200 fl. — ki\
Podle 12. kvitancf p. Pavla Velinsk6ho ze
Vieles profiantmistra Bud^jovsk^ho, jichz jest datum
V mfefcfch Marti, Apiilis, May, Juny a Augusti za
101.277 tS. masa po 3 ki- 5063 fl. 51 kr.
V 1633 roce podle 13 kvitancf t6hoi Pavla
Velinskfiho, jich2 jest datum Januarii, Februarii,
Martii a Aprilis za 150.540 tS. masa po 3 kr. . . . 7527 fl. — kr.
Podle 1. kvitancf tihoi profiantmistra, j^ jest
datum 4. dne maje, co2 se muselo regimentu Mlado-
prajnerovsk^mu do poslednfho aprilis restfrovalo, do-
platiti muselo, dtoo na hotov6 . 1039 fl. 56 kr.
14.515 fl. 20 kr.
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40 Franz Bfarei:
VydAnf kontribucf neb za profianty nfikter^ regimentftm:
Begimentu Mlado-Prejnarovsk^mu zapla-
ceno Sita, kter^mu se z profianthauzu Budijoy-
sk6ho restfrovalo, die kvitancl Pavla Velinsk^ho,
jlz jest datum 29. Aprilis 1633 za 1456 str.
3 p. po 30 kr 718 11. 22 kr. 3 d.
T6m\ii zAstavajlcfma se piva z t^lio2 pro-
fianthauzu 521 sud a na knI2ectYf za pSenici,
kterou jsme do t^hoi^ profianthauzu restlrovalif
\jkiz6xio maje, nechtlce skrze exekutf, kteri
}ii na panstvl zAstdvala, poddan^ch hubiti d&ti,
za kazd^ sud neb strych pSenice po 3Vs kr. se
zaplatlti muselo, die kvitancf, jf2 jest datum
V m&tS BudSjovicIch 6. dne May 1633 .... 1823 fl. 30 kr. —
P. hejtmanu od t^ho£ regimentu Jii^fkovi
Sobengarovi od nejvySSiho lejtenanta t^ho2 regi-
mentu Alexandra Bory pro vymoilienf pente za
maso 1039 fl. a 56 kr. a za pivo 1823 fl.
30 kr. na knliectvf s exekutl vjrpraven byl, aby
s uboh]^ poddan^ kiPestansky zach&zeli
a jim neSkodili 100 fl. — kr. —
T6mu2 regimentu za 3 mfisfce May, Juni
a July 1633, m^vSe jim jeitk na profiantfch do
kvartfrfi doddvati anebo do le^enf k Plzni do-
vo2ovati podle u5in6n6ho akkordu, jeho2 bylo
datum y m6st6 Bud^joyicfch 7. dne May 1633
UtsL a plnomocenstyl nejyy§gfho, jeho2 jest
datum y Plzni 21. Decembris 1633, t&i kyitancf
EriStofa Mozera fendrycha, odyedeno za ty
profianty 20771 fl. 18 kr. —
ylce rekrutnlch penfiz t6mu2 regimentu .... 1741 „ — „ —
yf ce podle jim zase naHzen6ho za 10 dni Augusti . 2777 ^ 50 „ —
zase podle nai^fzeni za outraty za t^ch 10 dni
Augusti 137 » 11 » —
28069 fl. 11 kr. 3 d.
Na regiment Tunovsk^ podle naffzeni J.
M. p. generalkomisaiPe a pdnfty hejtman&y
kraje Bechyfisk^ho, majlce odsud 729 kon-
tribuentfty assigniroydno , za 7 misicfty do
m^sta 'nebong profiant&y doddyati maje za
Digitized by VjOOQ IC
Eggenberg, K. Ferdinand II. and Waldstein. 41
102.060 fiL po 2 kr 3402 fl. — kr. — d.
za 637 8tr. 3 p. 2 m. pSenice po 1 fl. ... 637 , 52 „ 3 „
a za 729 str. po 30 kr. i6i za 546 str. 3 p.
po 33 kr. 2ita 665 , 12 „ 4^U
4705 fl. 05 kr. 4V,
Na regiment De Snis do Bechyni, maje odsad
447 kontribnant&y assignirovtoo a na 7 m^sfcftv
do poslednfho July 1633 16ta profianty odvozovati ;
dino jim na pen£zfch die 1 kvitaucf p. Adama Fri-
dricha z Doudleb komisalre Mhoii regimentu, jii
jest datum y Erumloyg 4. dne Aprilis 1633 • . . 150 fl. — kr.
podle 2. kvitancf, jI2 jest datum 26. Aprilis 1633 . 242 , 6 «
podle 3. , „ „ „ 22. May 1633 . . 1500 „ — „
podle 4. , , , ^ 7. Juny 1633 . . 1500 „ — „
podle 5. „ „ „ " 30. Decembris 1633 3192 „ — „
outraty t^hoi hejtmana Sreibera 41 „ 3 „
6625 fl. 09 kr.
Na regiment Eherausovsk:^ do Sobdslav^, maje
sob^ odsud na 7 misfc&v contributf od p&nfty hejt-
manfty kraje Bechyfisk6ho yyk^&no na profianty
die 1. kyitancf, jli jest datum y Sob&layi 8. Juny
1633 16ta, za pSenice 637 st. 3 p. 2 m., zita
1275 str. 3p. amasa 101.612^. ze 697 poddan^ch
a 32 far 4662 fl, 49 kr.
Na raiment Golcoysk;^ do Vodfian, maje sob£
mocni na panstyf J. M. k. Netolick6 pi^es nUdkitf
poiet ze 399 poddan^ch kontribucf k yyupomintof
yykiizino, z t^ho2 poitu lidi Po 8 zl. se briti a jemu
se odyteti muselo, podle kyitancf, jI2 jest datum
y mtetS Vodiianech 22. May 1633 16ta 3192 fl. — kr.
Podle 2. kyitancf dto. 30. Juni 1633 za 20164 tS.
masa po 3 kr 1008 fl. 50 kr. — d.
za 69.636 &. masa po 2 kr. . . 1987 , 52 „ — „
, 749»/4 str. 2ita po 40 kr. . 499 , 50 „ — ,
, 236sudftypiyabll6ho po4fl. 944 „ — „ — „
„ 249 str. IVa p. pSenice po I fl. 249 „ 22^2 — ,
, 556 oysa po 30 kr. . . . . 378 , — , — ^
4967 fl. 16 kr. 3 d.
8159 fl. 16 kr. 3 d.
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42 Franz Mans:
Vyddnl na vSelik* potfeby do rystkomory . . 156 fl. 53 kr. 4 d.
VydinI outrat vSelijalq^ch vojanslq^ch .... 776 „ 59 „ — „
(Presentfrovtoo skrze p. vrchnlho hejtmana pH
expedid vojansk^ Pi*a28k^, aby toto kni^ectvi
pres nile^it]^ po£et s prizn&nfm osob y odyo-
zov&nf pen^z kontributnloh obtiiovdno nd[)ylo,
n^br2 pri star6in spftsobu pozftstayeno bylo,
d&no 200 zl.)
Vyddnf rozlicn6ho pH kontributf 400 fl. 07 kr. 2 d.
Suma ySeho yydtai .... 76163 fl. 51 kr. Id.
I. 4 L« 1. (ceryenA).
2.
1633 9il. V Tdbo^e. VoldHch Skuhrovsk^ g Kuhrova, J. M. C. rada,
hejtnum kraje KouHmsTUho^ profiant kommiasa^ v mS$tS Tdbc^e a nor
Hzenp kommisaf nad kontribuci pen^itou v krdlovstvi deskSm.
Sluihy sy6 posIu§a4 a yoln6 V. M. a Y6m ydem 4 stayftm
a obyyatelfim kraje Bechy^k^ho yzkazujic.
. . Jakd kontribuci pen^iiti sndmeiQ y m^tS Bud^joyiclch
£esk;fch dr^andm syolend na 20 t^hodnA (5 m^sfcA) jest, tak aby
kaidd yrchnost od ka2d6ho poddan6ho 6 kr. na t^den, yixhnost pak
toho 6tyrt;^ dfl, poddan;^ tH dfly k dtleiitfrn poti^eb&m kriloystyf to-
hoto odvozoytoo bylo. A ponfivadJ t42 kontribuci daleko stafiti ne-
mohia, z jistfch dflle^itych pHcin jest J. M. k. jakoito J. Mi. cL
generalissimus skrze patenty syd pod datum 18. juni pH y§ech J.
M. p&nfch obyyatellch kr. 6. yyhled&yati a 2^ati ricil, aby jak na
6t^ mSsic tak yJdy piMce, dokud ae yeed atdti mod nebude^ tijtnM
apHsobem jak snSmem svoleno bylo ^), na t^den y2dy po 6 kr. odyo-
zoyati r&cili a odyozoyali a to z tolika poddan^cb, jak2 se kdo y lete
1630 pHznAyati ^te se rHili a pHznAyali, 24dn6 odsvfiddoyAnf pHjf-
mino aby nebylo, jak2 tfi patent J. M. k. s sebou to pHndfil, kter^2,
pokudz V. M. a Vim s pamdti komu yySel, pro yyrozumSnl y^is
pHkldddm. PonSvadS v torn ceUm voce Uta 1632 iddnj anSm dr£dn
nebyl'^\ po vy§16m patentu J. M. k. jeSt6 nmozf moc kontribuci pen*-
zit6 restiroyati riclte a restimjete, j4 pak pon6yad2 ji2 rok yySel,
pocty sobfe zavtiti, je kde ndleil v2dy do 14. Februarii mdm: proto2
^) Waldstein erhob daher in BOhmen die Steuem weiter fort, well kein
Jjandtag beisammeo war. Ygl. Gindely 1. c. p. 20 & 21.
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Eggenberg, K. Ferdinand H. und Waldstein. 43
V. M. vsech slaiebne a getmS a Yds pi'^telsky i&d&m^ ie za tich
52 t^hodnfly jak vedle mkmn tak J. M. k. patentu za ksiidf tfAen
6 kr. a za ten v&ecken cas od jednoho kaJSd^ho poddan^ho 5 fl.
12 kr., z fary ktdd6 za t^^den po^ftajlc 5 kr. 3 d., za ten v&ecken
cas 4 fl. 46 kf., mistr oviickf na t^den 8 kr., za ten vSecken is^
6 fl. 56 kr., pacholek jeho na t:^den 3 kr., za ten cas 2 fl. 36 kr.,
SYobodnfci na t^den 36 kr., za ten cas z ka2d6ho svobodn^ho dvora
36 fl., knpei neb handUH na t^den 1 fl. 3 kr. za ten 6as 54 fl. 36 kr.,
meStan na tyden 16 kr. u5ini za ten cas 13 fl. 52 kr. — co2 kdo
jeStS restlrovati rdcfte, z t6 pWciny t6i kdo jak6 Sejny na odvedenl
kontribucl na oucet mlti r&5fte, vidlli se V. M. i ty kvitancf, kter6
ode mne neb v^b^rifch mfti r&clte, s pen6zi sloziti a zas naproti
toma hiavnl kvitanci vyzdvihnonti — takovou kontribnci do 4. Febru-
arii vSeckno zaplatiti
To, kde2 soldati leil, nemd se iidnf vymlouvati pen62it6 kon-
tribnci odvozovati, nei zcela a zouplna ji odvdsti neb 2ddn^mu i&inA
ifwln'vsL nepostaci.
I. 4 L« 69,
10. Mdrz. H. Cron. P. Andreas Abbt,
Ich halte dafar, dass ietzige Zeit die TrAbseligkeit vast aller
Orten so ein gemeines Kraut seie, als schir das liebe Gross ist:
derentwegen das Elendt, in welchen wir alhie sitzen, nit zu Uagen
were, wan nur den armen Ynderthanen zu helfen, welche mit gar zu
▼ilmahliger vnd vast wochentlicher tJberlag des Kriegsvolcks neben
erlittenen vilfaltigen Spoliationibus dermassen enerwirt worden, das
deren mehrentheils von t&glicher Leib- vnd Hauss- Noturft an Geldt
▼nd Getraidt kommen, also die femere mochtige Contribution nit zu
erschwingen wissen. Nun zwar bei deme in vorigem Jahr zu Budweiss
gehaltenen Lantag vud sonsten geordnet, das in solchem sich bei
den Ynderthanen erzaigenden Ynvermugem als dan die Obrigkeit die
kay. Contribution herzuleihen vnd zu bezahlen schuldig sein solle.
So hat es aber bewustermasen mit allhiesigen Gloster diese Beschaffen-
heit, dass es schlechter Intrada halben sich selbsten mit wenig Reli-
giosen kaum zu erbalten, also die gar zu langwirig grose Contribu-
tion fOr die Ynderthanen auss zu stehn nit erklecken mag. Dahero
ich gem sehen wolte, das gleich wie bey Lebzeiten der Herrn von
Rosenberg, wan diss Gotteshauss mit schwerer Aufflag betroffen, als
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44 Franz Mares:
dan von dem Grumauischen Scbloss ein g. Remission vnd Linderung
ervolgt, also noch ietziger Zeit vnd bej instendiger grosen Noth . . .
auffis wenigst an der Traides-Summa etwass nacbgelassen wurde.
Dem .... Simoni Niedl von Schwarzperg, fiirstl. Eggenber-
giscben Waisenscbreiber auff dem Scbloss zu Crumaw.
I. 4 L« 59.
4.
1633 2114. H. Oron. R Andreas Pacmann Abt dem Andreas
Segregori.
E. Gestrengen Scbreiben bab icb gestrigen Tags zu Recht em-
pfangen u. darauss mit traurigem Gemiibt verstanden, weldiermass^
die grose Gontribntions-Anlagen continnim und widerumb anff etlich
Monat abzoricbten stebn. Ob nun wol Ibrer rom. kay. Mait. (dern
wir obne dass mit aller Haab verpflicbtet) in diesem vnd mehrerm
geborsamst zu erscbeinen, so kan docb E. G. icb mit Warbeit be-
ricbten, dass albiesigen Gottess-Haus Undertbanen bissbero durch
vest wocbentlicbe tlberlag des Kriegsvolcks vnd derentwegen erlittene
Scbaden zu Hauss vnd Hoff an Gttter vnd Viebe dermasen verarmbt,
dass sie scbon von geraumer Zeit bero einige Contribution waiters
nit vorzubringen wissen, dass Gloster aucb ibrentwegen von allem
Vorrabt (der obne dass scblecbt vnd gering gewesen) der Gestalt ge-
bracbt, dass deme ja gantz vnmaglicb fallen will, solcbe mecbtige
Contribution longer aufizutreiben vnd voUig abzufiibren. Bittet
um Nacblass.
L 4 La 59.
24/5.
Bittet um Zuwartung vmb willen der Feindt vor etlicben Jabren
albiesiges Closter alios Eircbenscbmucks und Cleinodien (darunter
aucb 2 scbone Monstranzen gewesen) spoliert
5.
1633. 25/5. V Netolidch. KnSz Jan Alexander Miliue^ fardf Netolkky^
p. Ond. Segregori.
Jest mn6 od p. Pavia §pinka ozn&meno, abycb kontribuci
z 3 f ar neprodleng sloiSiti bled^l a za tu piricinu mftj deputat, od
n6bo2 sv6 vyiivenf m&m, mn6 jest zastiipen a zapov6d6n, co2 ]i
vezmouce k sv6mu bedliv6mu uv&^enf, 2e kdyby v celosti ty 3 fary
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Eggenberg, K. Ferdinand n. and WaldBtein. 45
byly, tim platem byl bych zav&z&n. Ale ponivadz vsi na vitfifm dlle
zplondrovan^ jsoa, nmS nenl mo2n6, tak velk^mu platu dosti £initi.
Nebo pK fafe Netolick6 PodefiStfi ves zplundrovan6 jsou a m41o
osedl^eh v nicb se nacb&zf; v Hlavatdch pires 40 2ber&v des&tku se
diyalo, ta ves aiS posavad v popeli obracena le21; z Malovic dvojfch
t^ uMtek pHcb^el, v§echny splandrovan^ a sp&Ien^ jsou, neost&vajf
neili 2 osedll; ve LhotS, y Hl&sce t6i ySeckno y pustinu obrdceno
a sommou k tej osadi y§ech osedl^ch nic yfce nenl ne2 27. Misto
a ]ln6 Ysi J. M. k. ned&yajf des&tku 2^n6ho. — Z fary Lhenick6
na mile des&tek a to na 2ejdlfky yych&zf a pH t& fsie t6i nem&lo
dTorfty ve vslch v pustinu uyedeno jest — PH N6m6ick6 fafe t&i
mnoho vsf spdleno a z nicb tfetf dfl des&tku neyych&zf, ani2 k t6m
far&m jacf poddani pfislu§f, z kterejby u2itek n^jak^ pHch&zel a pH
tej2 fiure N£m£ickej osedl^ch nenach&zf se nic yfceji, nezli 25. Ra£te2
y. M. to y sy^ uy^enl laskayg pfijeti y takoy^ch nedostatcfcb, dur-
cofiteb, kde2 i j& fiasem voj&ky strayuji a mfy&m, mohu-li }& s tak
yelikf plat b^. Proto2 V. M. sluiebnfi iMim^ ie mnfi y takov^^ch
pHcin&ch omluyen6ho mfti a mym laskay^m patronem b^ti recite;
nebo nenf yfce mo2n& mn6 ani jin^m spr^ycftm, takoyou kontiibuci
ddyati, ani fardfem y Netolicfch zflstdyati.
Ibidem.
6.
1633. 21. Juni. Tdbar.
Ulrich Skuhroysk^ yon Skuhroy befiehlt den yier Standen des
Becbyner Ereises, dass ein jeder seine bis 31. Jul! reichende Schuldig-
keit l&ngstens bis 1. Juli in der Stadt T&bor erlege, da er im Auf-
trage des Herzogs yon Mecklenburg als Generalissimus nicht wenig
Geld far dringende Militar-Erfordernisse abzufilhren babe.
I. 4 La 59.
7.
Netajfm pfed VI. Ml., ie na milostiyfi J. Mi. C6. poru6enl J. ill.
kr&lovskd Jich M. ptoi pdni mfstodrJfcf kr. d. r^ili to pri mnk na-
Hditi, aby osobim pft expeditf n6meck6 i cesk6 kanceldfe J. M. C6.
a J. M. kr&loysk^, ie jieb rest jim za slu2bu pozAstdyajfcf, jeho2 se
do 6000 fl. sejde, zaprayen, a pon6yad2 pi'ed rukami pen6z nenf,
tehdy y jist6m mfstS na kontributf pen62it6 yyuk^dn byl. I poneyadi
na panstyf J. Mi. kniietcf Erumloysk6m a Chejnoysk6m takoy^ kon-
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46 Franz Marei : Eggenberg, K. Ferdinand n. and Waldstein.
irtbuti pen&iiS jak sn6mem v Bud^jovicfch Cesk^ch svolend tak (pa-
tentem kniiete fridlandsk^ho toho casu generala nai^izen^) totii^ od
19. Januara dto. 1632 ai do 31. July 1633 pfea 12.000 Jl. v restu
se nachdd^ proto2 V. M. za to piP^telsky 2^&m, ie takovou summu
6000 fl. y^dy a na konec ten outerej po §est6 ned^li velikonoinl
a nenMi moihii aspoi a nejvlce (a pri nejmenSlm 6000 fl.) za tfm
do m^sta Tibora odeslati a ody^ti nariditi r&clte . . . Yedle toho
V. M. svou pfedeSlou iidost ku pam^ti pKvozuji a v2dy jeStS slu-
zebnS iiA&aii co jsem tak za panstyi J. M. k. odv6sti musel na re-
giment Desuis, ie m6 Skody 2^dati ner&clte, n^br2 mne y toflt zase
kontentlroyati naiPiditi r&clte . . .
Datum z Prahy dne 17. maje 16ta 1634.
VoldHch z Skuhrava.
Panu Andrea z Segregori J. M. rad§.
I. 4 La 59. (Mlsta y zdyorce jsou pj^etriieni.)
8.
OdpoyMi, kterou jste mi na m6 psanf uciniti racili, nepominul
sem J. M. k6. Jich Mm. pdnftm pdn&m mlstodrilcfm kr. C. pi'edn6sti
a zdali by to yyddnf, kter6 se na soldatesku stalo, na t6to kontributl
pen62it6 zadr2al6 defalticfroydno byti m^lo, za nauceni 2ddati. Jaki
jest mi pak resolutl pftSla, V. M. vejpis pHleiitfi pos^lAm, v kter64to
pricing, ackoliy prye nauceni sob6 dan6 m4m, kdyby dyojndsobnS
aneb mnohem yiceji tolik jako t&i kontributf pen6zit& yyn&fif, na
soldaty yyddno anebo kdekoliy obriceno bylo, ie nemi ani jedin^bo
krejcaru pasfroy^no b^ti, nfhri takoy^ restanty k dtdeiitfm J. M. C.
yojensk^m potreb^ obzyldStng na municl zyyupomlnan^ a nepro-
dlend odyeden^ b^ti maji. Proto2 V. M. za to slujiebni a pMtelsky
Jddim, ie yyrozumSjlc J. M. k6. milostiy6mu porucenl takoy6 re-
stanty CO se jich nacMzl z panstyi J. M. k. Krumloyskfiho a Chejnoy-
sk^ho, y2dy a na konec ned^le bohdd pHch^ejlcl a nejd61e do
20. July zaprayiti a do m6sta Tibora odeslati recite. Nebo nynl na
spfich do 30.000 zl. k piln;^m J. M. k. potfebdm yydati mto. Pokudi
by se toho nestalo, musel bych (ac nerad) die porucenl Jch. Ml.
t;^ch2 restantu exekutl dobejvati
Actum z Lounoyic 11. Julij 1634.
VoldHch z Skuhrova,
P. Andrea z Segregori.
I. 4 ha 59.
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(Us. 5.
Listy ze ztracen^ch archivib pansk^ch, kter^ se v Pa-
proek^ho Diadochu pfipominaji, na prain^ das a pravd
nd&Di sveden^.
SefadU A. SedlUek. P^edloieno dne 18. fQna 1891.
SaMka Ih (Sroynej Vdstnik 1890 8tr. 886.)
V. Z pam6ti Hoddjovsk^oh.
1) 1381. — Przecho de Czesticz vendit hereditatem in Czesticz
Nicolao Radegini (?) in Czesticz residenti jure emphyteotico. Testes
Zulko de Zalesl et Hniewko de Hodieiowa. D. 1381. (0 at. pan. 398).
§p&tn6 opsan^ sloro Radegini u Paprock^ho sotya se kdy vysydtlf. Ze
starodeak^ch Bad, Radek, RadgJ, Radata> Raden, Radim, Radon a p. nejl6pe
by se anad kodilo Radiegii, ale i to jest pochybn6. Solek z Ziilesl pHpomin^ se
aikolikrite y pamdteeh tehdejiich. 0 Hndykon yii Rel. tab. I. 465.
2) 1384. — V4clav kril ftfmsk^ a Cesk^ zastavuje MikSfkovi
z Kosofe ves Nemedice. (0 st ryt. 334).
Tonil^ T§c n T^hn dteme tak§ ▼ rakopise stlltnfbo arch. Vfdensk^ho.
3) 1400, 23. April. Pfech z Cestic prod4v4 dSdinu popMnl se
dTorem v Radesovfi n6jak6mu Blaiejovi privem purkrechtnlm. Peceti
pHy§8ili HnSvek z Hodejova a Sulek z Z&lezl. D. 1400 na den sv. JSl
(0 sL pan. 398).
PFech se pfipomfn^ jeltS r. 1398 spola s HnSykem jako patron kostela
^tickdho (Lib. conf.) Sulek 2il jestS r. 1406 (Arch. Tf ebon.) a 1408 (Lib. conf.)
4) c. 1409^ m. April §t6pdn z Cestic sed. na Lcoyiclch pro-
d4Y& dvflr popl. na Sme£n6 kmetftm sv^m. Sv^dci bratr jebo St6pto
z Cestic, Sulek z ZAlezl a Petr Stftkovec z Cabuz6. D. vnedili
po SY. JiiFi 1. 1499. (0 st pan. 398).
Petr StitkoYec z Cabuze pfipomlnii so r. 1411 y listu archiyu Pfecinoysk^ho,
oba bratH ^plinov^ byli r. 1407—1408 patrony u by. Mah' y L^u a s nimi
r. 1408 Sulek a Z^dezl. Smeini (nyni Smrdni) jmenige se i tak (Smeczna superior
et inferior) ▼ knih^h ziUcladnich r. 1414.
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48 A. SedUdek:
5) 1416. — En6z Enoch, kanovnlk kostela Pra2sk6ho a fariiP
V Cesticlch, prod4v4 s povolenlm §t6p4na z Cestic a Sulka z Zilezl
dSdinu kostelnf v Rade§ov6 muii ireien^mu Yliata na jist^ T^inky.
D. 1416. (0 St. pan. 389.)
y dotcen^m jii listu r. 1411 pHpomin^ se UiM kii6z Hynek z Cestic, ale
kn^z Enoch se y pamdtech nim pHstnpn^ch ani jako kanoviifk ani jako hM
nepfipomfn^ Solek pHpomin^ se i r. 1414. (Lib. erect. X. 19.)
6) 1420, 21. Decb. Jan z Vlhlay prod4v4 podacl kostelnl v Ked-
slaviclch za 20 kop gr. Hrzkovi z Budkova. Peieti pf itiskli Sulek
z Z&lezl, Jan z Eraselova, St^p&nek z Cestic. D. na den sy. Tomiide
1. 1420. (0 8t. pan. 389.)
Rok 1420 dobi^e souhlasi 8 tim, ie se r. 1422 jako patron kostela Pfed-
slaTsk^ho MikulAi z Tourov^ho kniz seddnim ▼ Badkovd pHpomlni. Hrzek pK*
pomlni se r. 1416. (Arch. Ti^eb.)
7) 1424. — Mark^ta, Eligka a Anna sestry z Sviradic procUl?ajf
Sviradice. Mezi rukojmSmi Blaislay z DIoah6 vsi sed. v Teynci
a V Lhote. D. 1. 1424. (0 st ryt. 108.)
Yladislay nenach^ se ▼ cel6m yyyoda DlonhoTesk^ch, po 16. a 16. lik
sice se phpomin^ r. 1446 Blaislay z D. (Arch. Bnddjov.) PHdavek sed6nim
▼ Teynci a y LhotS jest ▼elmi podivn^.
8) c. 1425. — MikuldS ze Lhoty prod4v4 dvfir svftj Sviradice
.... Rukojmg Jan starSi z Eraselova, Jan Eo£ka z Milenovic sed.
V Drouiieticlch, a Bu§ek z Eomonice. B. d. (0 st ryt 108.)
Jan Ko^ka koupil dSdiny ▼ Drooitotidch r. 1398 (Arch. Ti^boii). Miknlii
ze Lhoty pfipominii se r. 14S8 (arch. (. IV. 249) a Buiek z Komonice r. 1426
(arch. c. IE. 288.)
9) 1447. — Lipolt, Arlam a Jan Zikmunti£ka bratH z Erase-
lova plat V Zahorcicfch, po n. otci Bv6m Janovi, postupujf Lipol-
tovi z Blance (?). Sv6dcl MikuliS z Cestic purkrabi na Helfmburce.
D. 1. 1407 (Sic — 0 St. ryt 108.)
Mikul^ z destic byl parkrabi na Helfmburce y 1. 1446—1448 a proto dluino
list tento do r. 1447 poIo2iti.
10) 1455. — Jindfich z Ro2mberka vypovIdA mezi Janem Eo-
fiatou z OleSnice, Mikul&Sem PiPeSkem z Cestic a Pi^ecbem z Cestic
sed. ve LCoviclcb o zbo21 L{ov8k6. D. 1455. (0 st. pan. 589.)
11) 1455. — Zaninus de Calistione Baiocensis episcopus svfi-
dectvl A&y& o Janovi z Egerberka i^ecen^m her Johan, synu n. Miku-
WSe z Egerberka a tovarysi jeho Hcen6m Heratant Flanchons, o Ja-
novi prvni manielce dcen Jana hejtmana de Dupondoie dioecesis
Constantiensis ex provincia Rotomagensi, o druh6 man/.elce Mark^
dceH rytire Jana Faucha a synu jejlm Michalovi z Egerberka na ten
cas 19 let star6m. D. 1455.
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Listy V Diadochn Paprock^ho. 49
Karel toil franck^ t6hoi listu potvrzuje l^ta kralov&nf 8y6bo 33.
(0 8t pan. 336.)
MDcoltiem z Egrberka TyrozumfT^ se zaimf Mikuliii AugustinfiT z Praby,
Uk^ z Okofe fe6enf.
12) 1455. — Jan, MikaldS a Eune§ bratiPi z Tacap kvitujf Jana
Bousaz Cemin a Mikuldfie z Cestic porucniky (kSaftem zi'Izen^)
z 20 kop, kter^ jim odk&zala pan! Al^na z Eraselova (n ^ k d y) Mar-
kvartova z Buksic. Peietl Vita ze Rzav6ho purkrabfi Choust-
nictf, Jan z Dobronic, hejtman Sob^slavsk^ a Maksant plsai^ tiiradu
Chou8tnick6ho. St se 1. 1455. (0 st. ryt. 296.)
Aldna z Eraseloya niinila sy6 posledni poflzenf r. 1465 dne 3. linora; k ndmn
Roos, ?fta a Maksant pedeti sy^ pHy^sili. (Orig. ▼ arch., Sobdslav.). YdoToa po
MarkrartOTi byla jil r. 1444. (Tam2e.)
13) 1^. — ErdI Ladisla? cinf obdarov&nl Hod6jov8k]^m pro
iin6 slniby Bemarta Hod§jovsk6bo. D. 1. 1456. (0 St. pan. 589.)
SroTD^' apis Jiredkfty o HoddjoYsk^ch na sir. 2.
14) 1457. — Bohaslav z Lukavice a z Eadoya, YojtSch Hor£ice
z Pro8t6ho a z Made, Lipolt z Eraselova a z HoStic cinf (smlonvu
phitelskon) niezi Mikul^em Pi^echem z Cestic a Vicslavem Eocem
z DobrSe z J6dn6 a Bervfikem z Draioya ze strany druh6. (0 st
ryt 108, 212—213.)
BobaslaT Hi 1456 (Arch. 5. lY. ^54.) Lipolt mM v 1. 1455--1462 rozlicn^
jedninf o Hostice. (DD. 16. 247, 256^) Posledni osobnost ▼ tomto z&pisa pstoa
jest n Paprock6ho jednou jako Berrfdek, po druh6 jako Brridka; oboje mfl£e b^ti
dobr6. DoklAdime jest^, ie Ml r. 1441 MikoMi Pernfdek z Damnice.
15) 1460, 23. Octb. Kech z Cestic sed. v E16oviclch a Yojtich
Horcice z Prost^ho a z Ma5ic vypovidajf mocnS mezi MikuldSem
a Petrem EapllH z Sulevic sed. na Yitmberce a Ydcslavem Eocem
z Dobr§e o nechuti mezi nimi a otci jicb. Pe5etf Pirech z Cestic,
Herman 'EoHice z Prost^bo sed. v Zilezlech. (0 st ryt 213.)
Oba bratH KapUfov^ pfipomintgi se r. 1459, kdy2 ucinili mir s biskupem
PasoTsk^ (Mon. Boicn XXXL 2. 467—469.). Pfe byla u soudu dvorsk^ho o nd-
kter6 yesnice, kterd pfed $asy k Yimberkn patHvaly a kter6 oteo Eocfly konpil.
N^ez stal se r. 1460 ▼ t^ter^ pf ed by. Benediktem (DD. 88. str. 49.) ale jak viddti
o4sledoTala potom smlonva.
16) c 1460. — Pfech z Cestic a na ElSoviclch a pani Ofka
z Tasnovic man2elka jeho d&vajf drok ve vsi Pi^edslavicfch
SvM^f Suiek z Prost^ho a na Z&lezlech a Pirech a JindHch bratri
z Cestic (0 st ryt 213.)
0 obou Pfesfch sroY. 5. 15. JindHch pHpomfn^ se s bratrem sv^ Pi^echem
r. 1463 (Tiz S. 17.). PfecboTi L6oYsk6mu d^r^ se ▼ star^m rfyodn (Paproc. o st.
pan. 306.) manSelka Eliika i Smific, o nii jinde (na str. 317) pstoo jest, ie se
Tdala r. 1487, coi se zase na Pfecba Lcovsk^ho nehodf, nybr2 spfie na drah^ho
VirtBik tf. fiL-lilit. 1892. 4
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50 A. SedlA^k:
Pf echa, kter^ se naz:^al mladiim. Ofka z Tasnovic jest pak na jin^m nepatH&^m
mfstd, jak BY^dcf prdyd nU list A myslim, le vina tohoto zmatka nepadi na
Btar^ YJYodf n^bii na Paprock^ho, kter^ j^ nedbale opisoTaL Salek se pfipomini
i r. 1469 (Arch. Budfijov.) i r. 1470. (DD. 16. f. 260)
17) 1463, 11. Odb. Krdl JiH potvrzuje Pfechovi a JindHchovi
bratirfm z Cestic ves zdpisnon Nem^dice. (0 st pan. 399.)
Tii Y^c jest a r^tahu t rokopise Yideiiskdiii.
18) 1471. — Jan Tluksa z Vr4bl pfsaf desk zemskych Pfechovi
starSlmu z Cestic. D. 1471. (0 st. pan. 390.)
19) 1472. — Jan z Kraselova purkrabfi na Volyni Pfechovi
z Cestic na Ldoviclch. D. 1472. (0 st. pan. 390, o st. ryt 108.)
20) 1472—1516. — Jan z Svamberka mistr pfevorstvl Cesktfio
Pfechovi z Cestic o jeho nevoli s proboStem (kostela Prai-
8k6ho?). D. 1421. (sic. — 0 SL pan. 399.)
21) 1475. — Pfech z Cestic (starSi?) prodivA polovici dvoru
BY6ho V HodSjovfi Havlovi z Mafic. D. 1475. (0 st pan. 391.)
22) 1483. — Mikul4§ (?) z Machovic A&y& list na 500 kop,
y n6m2 json Jan z Syamberka a na Strakoniclch mistr piteyorstrf
jistec a Petr Kapllf z Sulevic na Yintrberce, Pfech mladSl z Cestic,
Bohuslay z Eestfan, Jan z Sudomdi^e na ^epici, Jan z EraseJo?a
purkrabfi Strakonick^ rukojmg — Hehnanovi z Cestic a VAcslayovi
z Drahonic. Pefeti pHtiskli: Mikulti z 6lcan a na §tSkni, Jan
z Brloha a y Osece, Jan z Eraseloya purkrabS Strakonickj
a Ydcslay KoSka z Skal. D. 1. 1483. (0 sL pan. 391.)
Pokud Time Ml tehdii jen Kanad z Machovic 8 syny vrymi Chyalem, Jin-
dHcliem a Oldrichem (arch. mus. k r. 1486). Hehnan z Gestic byl r. 1476 pur*
krabi na Helfenborce a pHpomln^ se jeitS k r. 1496 v listech arch. Tfebonsk^o.
Jan z Brloha pHpomln^ se r. 1484. (DD. 17. f. 266).
23) 1499, 31. Jan. Krdl Vladislav sirotkfim po Pi'echovi z Cestic
potvrzuje ves Nemfidice. S. d. ad relationem d. Joannes de Sselnbert
(0 st pan. 590.)
Tento z^pis 5te se tak6 v rokopise Videfisk^m.
24) 1512. — Jan Horace z Prost6ho pf§e list k pani Ofce ze
Strhaf a na UovicIcL (0 st. ryt. 214.)
Jan Hof6ice pfipomln^ se teprr^ od r. 1621, co mu ryp^eny Macice (Arch.
Tfeboii.) ale neni Tyloa6ena mo2nost pfes to^ ie path list tento do r. 1612. 0 Otce
ze Strhaf mluTl se tak6 a Paprock^ho o st pan. na str. 396.
25) c. 1520. — Jan mladSI Tetour z Tetova daruje (dobrou
v 0 1 1) Melicharovi Tetourovi z Tetova list dlu2nl, v n6m2 jemu zapisujl
dluh DiviS a Frydrych brattt z Do;udleb a v Nad6jkov6 jistci
a OndiPej Sloup z Chot^tic v Stiritizi, JindHch z Poiepic sedinim tadii
Jan z Reinsteina a v MilevSti. Pefietl Petr Z41u2sk^ z PodhoH lifednik
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Listy Y Diadocha Paprock^ho. 51
niTyne a Jan Boublnsk]^ z Ujezda. D. 1. 1420 (sic— 0 at.
lyt 265, 297.)
Divil z Dondleb pfipomin^ se r. 1524 v rog. kom. soudu. Ondfej SIoup
byl jii r. 1548 mrtev. (DZ. 260. L. 10.). I bledf-li se k toma a k nepravtou psani
1430, shled^ se, ze patH list tento bucT do r. 1520 neb 1525, aneb i 1580.
26) c. 1520. - Jan z Nemllkova kSaftem ucin6n^ vzddvd dvftr
7 NemflkovS ujci 8v6mu Jaroslavovi z TSSetin a pani Ofce ze Strhaf
a na Lcoyicfch a Pj^echovi z ^stic a na L^ovicich synu OfSinu a strfci
sT6mu. Pecetl Jan Malovec z Malovic a na B61ci, Jan ZAlesk;^ z Pro*
st^ho a na Zdlezlech, Hehnan Z&lesk^ z Prost6ho a na Z^ezlech.
B. d. (O St. ryt. 212.)
Jaroslay zTeietin pjripomfni se r. 1509 (▼ reg. kom. soudu), r. 1531 tulfm
bjl ji2 mrteT. Jan z Malovic sed§l na B^6i r. 1516 a 1519. (DZ. 6. F. 9. arch.
Treboii.) Jan Zilesk^ pfipomfni se r. 1517 (Arch, gnb.) 0 Ofce srovnej pozn. k 5. 24.
27) /522. — JindHch z Roimberka Pfecha z Cestic i s Jenou
zre k sy6ma svatebnfmu veself od dtvrtku pHStlho ve dvou ned^Uch,
B. d. (O St. pan. 590).
Snad se ta minf sfiatek JindHchfly s Annou z Hradce. Oba OTdoydli r. 1521
• gyadba se bespochyby zb^hla r. 1522.
28) 1523—1526. JindKch z Ro2mberka Pfechovi z Cestic strany
jistoty panu Vinterbersk6mu. D. na Krumlovd dominica Palmarum.
(0 St. pan. 590.)
29) 1523—1526. Jindfich tfi t6mu2 o zd^ldnf nov« jistoty pro
pana Vintrberskfiho. D. Crumloviae in Parasceue. (0 st pan. 590).
30) 1554. — Jan Bflzsk^ z Bflzl na Lojoviclch bratflm sv^m
Y^Iavovi, Mikul&§i, PKblkovi, Albrechtovi a Adamovi nediln^ jistou
sumu vyplacuje. SvMcl Markvart Y6znlk z Vfeznik (0 st.
rjrt 277.)
VI. Z pam6ti Mitrovskych.
1) 1433, 12. Mart Anna man2elka n. Jana T6mfna z T^mic
veno 50 kop, na polovici dvora a roll v T^miclch a na rybnlce v OlSi
dskami zapsan^, od BuSka z D6dic prijav§i, jej z toho propougtf.
SyMcI Mikul&S z LanSteina na Borotfn^, JindHch z Radice, Jetf ich
Skopec z tJjezdce, D^tiich z Stomic (?), Jan ^Itys z Ujezdce a Bu§ek
z Pmdic D. 1. 1403 na den sv. feehofe. (0 st. ryt. 245—246.)
Jan Tdmin zemfel pfed r. 1437 zftstaviv syna Buska (DD. 1^. f. 170.) Bniek
z Dddic pripomlni se r. 1435 (Arch. 5. III. 512), Miknl^s z Landiteina ps^val se
r. 1429—1437 sedSnlm na Borotfn^ (Arch. 5. IH a rkps. Budifiinsk^, pozd^ji
z Landiteina a (aneb odjinud) z Borotfna. Adkoli se Jindfich z Radide r. 1448
mezi bojoynflcy pfed Prahou pfipomlnijC. 6. M. 1827, 3, 80), pfece bychom tu
radJji TidSli jm6no JetKcha z RadiCe, kter^ se ▼ tdch dob^h nfikolikrite pfipo-
4*
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52 A. SedUdek:
miD^. 0 JetfichoYi Skopcoyi viz Arch. c. III. 510., IV. 247. Podl6 t^dito okolnosd
klademe list tento do r. 1433.
2) 1440. — Dorota z Petrovic o d j i n u d z Buchova vdova a Busek
z T6mic, Jan fecen^ Soltys z Ujezdce a MikuliS z Novfiho dfora
odjinud z Host'iova rukojmfi slibujl (0 st. ryt. 246.)
Jan z Nov^o dvora a z Hostisova pfipomfn^ se r. 1462 a 1463 (ReL tab. E
312, arch, 'nebon.) a byl bezpochyby Mikul^fty potomek; o tomto nenf nikde
zminky. Y ostatnfch okolnostech sroTn^T^ se list tento s c. 1. a s DD. XV, 170.
3) 1438—1448. Ondfej T6mfn z Tfimic prod4v4 lirok v Temicfch
na purkrechtg, jeni slove Batelovsk^, Mikul^i z Ho ric sed. na Mem-
ber ce a k jeho kostelu do Zhofe. Rukojmfi Ctibor z Pohntol, Pri-
byslav z VlCkovic a Jetfich zNasevrk. D. v Miliclnfe ten p&tek
po 8vat6m AmbroJi r. 1418 (sic.) (0 st. ryt 245.)
Do r. 1418 nemA2e list tento n^eieti proto, pondvadi se stal MikuUi p&nem
na Selmberce teprre po r. 1481 (ReL tab. n. 248). Ctibor z Pohndni pfipomini
se r. 1436. (Arch, kapit Yyiehrad.)
4) c. 1450. Frycek z Dfidic list od BuSka z T6mic na zprtvu,
jako2 koupil od n6ho dvOr y D6dicich a v n£in jsou rukojmS BohoslaY
zNemySle, MrakeS z Petrovic a jinl dobH lid6 (d4v4 dobrou volf?)
Pecetf Bohuslav z Nemygle sed. na Mitroviclch, Ctibor
z Pohndnl, Litvin z Bukov6 a Petr z Fryckova (?) B. d. (0 st ryt. 246.)
Lityln z Nemysle a z Bokov^ pHpomfn^ se r. 1437 a byl jii r. 1454 mrtev.
(Rel tab. IL 183, 262). Jin^ Litvin z Bnkov^ pHpomfni se r. 1462 (viz 5. 9)
a zemfel pfed r. 1465 (Arch. 5. m. 578), s nim£ se srovn&Yii zprliya r. 1452, ze
cfsaH Bedfichoyi opov^d^i Litvin z Nemysle a Litvin mladsi z Nemysle. 0 Gtibo-
rovi z Pohnini srovnej 6isla pfedeillL Na mistS hesla „z Frydkova** snad dlnino
cisti „z Stfiikova".
5) 1452, 8. April. A12b6ta z Dubn6ho cinl porucnfky Jana Ma-
lovce z Pacova a Bohuslava z Nemy§le sed^nlm v Prudicfch nad syny
8v;^i Bohuslavem i MikuldSem. SvMcf Miknl^g z Ho He sed^nlm
na Semberce, KuneS z Volbramovic sedfinlm na Dvorci, Mikulis Honska
z Zahrddky, Van6k z Drunce sed. v Proseci. D. v sobotu pfed
bo2fm vzkflSenfm. (0 st ryt 184.)
Yicslav z Dra26e vyprosil si r. 1437 oddmrf v Proseci a pHpomin4 se jesti
r. 1454 (DD. 15. t 169) spolu s Petrem Maksantem v 5. 6. pHpomennt^m.
6) 1453, 11. Aug. Smlouva mezi Litvlnem a Zachafem zjedn^
a Bohuslavem i MikuldSem bratflmi z NemySle z strany druh6 uci-
nfini skrze Vltu ze Rzav6ho purkrabl Choustnickfiho, Jana z Do-
bronic hejtmana na Sobfislavi, KunSe z Volbramovic sed. ve Dvorci
a Bohuslava z NemySle sed, v Prudiclch. Pfipomlnajl se AUbeta
z Dubn6ho, MikulAS Sore z Valu, Lipolt ze Rzav6ho purkrabl
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Listy T Diadochu Paprock^ho. 53
Z?lkovsky, Vita z Huzn6, Petr Maksant pfsar lifada Ghoustnick6ho,
Ondfej z DobrohoStS, Jan z Libochovan. (0 st. ryt 185—186.)
7) 1464. — Yrata z Adlaru man^elka n. Petra ze Dvorce a M ar-
k^ta ze Dvorce manielka EunSe z Olbramovic cUivajl listy, kter62
jim n. Alib^ta z Dubn6ho manielka n. Ondi^eje z Nemy&le schovati
dala, BohuslavoYi z Nemysle na Mitroviclch. Sv6ei6l Jan z Dobronic
hejtman na Sob^layi> Jan Zub z Doubravice, Litvin z NemySle se-
dinlm v Chotfemiclch a KuneS z Olbramovic sed. v Dvorci. D. 1.
1454. (O St ryt. 82, 188.)
Petr ze DToree a manielka jeho Vrata zemfeli pfed r. 1460, odAmrf po
nich Tjprosili si Eonei a Mark^ta ze DTorce manielka jeho. (DD. 16. f. 136).
0 LitYinoTi sroTncj Hrady m. 159.
8) 1459. — MikuldS z HoKc a na Selmberce, m6v list svMClci
n. Alberovi z Tfichobuze na purkrecht Batelovsk^ v TSmicIch,
V nimi jsou mkojmfe Ondrej syn Janflv z T6mic, Petr Rucka z Pe-
torovic a LitaS z Lazic, vydal jej BuSkovi z T6mic a pfijlmi list ob-
noven^ D. 1. 1459. — (0 st ryt. 246.)
Jan Rndka z Petroyic pHpomfn^ se tehd4 n^kolikr^te, ale Petra jsmejestd
nenasli. Litai z Lazic pfipomin^ se r. 1443 (Arch. lYebon.) Miknl^ z HoHc ill
jests r. 1446 (DD. 16. f. 126.) ale r. 1468 pfipominii se ji2 Miknl&s mladif (Arch.
Vysehrad.)
9) 1462, 9. Decmb. Jiffk z Pohn&nf syn n. Janflv Bohuslavovi
z NemySle sed. na Mitroviclch strfci sv6mu z poruCenstvl dSkuje.
Pecetf Litvfn z Bukov6 sirfc jeho, Adam z Loutkova sed. na Yrcho-
ticlch a Jan z Nedrahovic. (0 st ryt. 186.)
0 LityinoYi srov. pozn^mku k c. 4. Adam pHpominii se ji2 r. 1467 (DD.
16. f. 134.) Jan z NedrahoTic pHpomlni se r. 1457 jako2to nezletil^. (DD. 16. f. 119.)
10) 1464^ 16. Juli. Jifl krdl rozkazuje Bohuslavovi z NemySle
na Mitroviclch, aby Mark^tu z l^ikova, jeji2 jest porucnlkem, dal
V manielstvf slu2ebnfku krilovn PiSkovi (?) D. v Praze v pond^lf po
rozeslAnl sv. apoStolftv 1, 1401 (sic) kr41. 1. 7. (0 st ryt 191.)
Sedm^ rok panovdnl Jiffkova po5in^ dnem 7. kvdtna r. 1464.
11) 1472 (?). — Vladislav kr41 Cesk^ MikuldSi z NemySle na
Mitroviclch, 2e polo^il sn^m v Praze tu ned61i na hod. sv. Trojice
strany jedninl s krilem Uhersk^m. B. d. (0 st ryt. 188—189.)
12) 1476, 1. April. Vladislav kr41 povoluje Bohuslavovi a Mi-
kol&Si z NemySle nem^m, aby skrze znamenf svi mohli odk^ati statek
svflj Janovi, Ondi^ejovi a Zachary&Si z NemySle a v Rovn^m synOm
Zachary&Sov]^ a str^c&m sv^. D. v Praze v pond^lf po ned^Ii Ju-
dica 1. p. 1476 kr41. 1. 5. (0 st ryt 186—187.)
Rok se shodoje nejen s lety panovinf krile Vladislara, ile i s tfm, 2e se
dot6enl tH bratH r. 1476 pHpomfnajL (DZ. 400. R. 12.)
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54 A. SedU5ek:
13) 1477, 24. April. Vladislav ki-41 MikuliSi z NemySle na Mi-
troviclch, aby pfitihl vojensky ke kl^teru Skalici ten pondill pted
boifm vstoupenlm (12. Maj.) D. v Praze ten ctvrtek po sv. Jirf 1.
kr41. 6. (0 St. ryt. 190. Srov. D6je Palack^ho Y. a 141.)
14) 1481, 31. MaH. Vladislav kr41 zve MikuliSe z NemySle na
Mitrovicfch na sn^ poloien]^ za pHcinou kompakt&t a osazenf soudu
zemsWho. D. v Praze v sobotu po stfedopostf kril. 1. 10. (0 at.
ryt. 189-190.)
' SroYnej Palack^ho dSjiny V. a. na str. 209 pozn. 171.
15) 1481, 10. April. — Petrus Antonius de Gregeno apostolicus
commissarius insulae Rhodi Bohuslao Muto de NemySle indulget, ut
sibi confessorem eligere possit. D. Nova domo a. 1481. X. die
Aprilis. (0 st. ryt 187.)
0 osobnosti Petra Antonia se uim zpriiv nedost&vd.
16) 1483. — Jan z NemySle purkrabfi na Choustnlce „otci"
sv^mu Bohuslavovi starSimu z NemySle, aby mu 2ena odeslal na
Choustnlk. (0 st. lyt. 187—188.)
Rok 1483 jest dobr^, neb tehdd a rok p^ed tfm byl Jan purkrabf na Chou-
stnfce. Viz Hrady V. 86. Pfi bIovS otec nev2dy nutno mysliti na 8kute6n6 sy-
nOYBtYf.
17) 1484. Vladislav krdl zve MikuldSe z NemySle na Mitrovicfch
na snim do Hor Euten na den sv. Jana kHitele. (24. Junii.) D. kr&l.
1. 13. (0 St. ryt. 191.)
Viz Palack^ho dgje Y. a. str. 239.
18) 1487. — Jan z Janovic na Hlubok6 nejv. purkrab6 Mi-
kuldSi t6muz. D. a. 1487. (0 st. ryt. 189.)
Podld pamSti Yodnansk^ch byl Jan tohoto roku p^nem na Hlubok6.
19) 1489, 3. Jan. — Hynek z Kfenovic a Jan z NemySle po-
ru^nfci Hynka a Jana sirotk&v po n. MikuldSi z NemySle proddvaji
polovici tvrze Mitrovic Bohuslavovi z Nemysle a z Mitrovic. Sv6d6l
Jan z BfezI a v Trkovfi, Vdclav z Olbramovic. D. v sobotu piFed
bo2im kftfinlm 1. 1489. (0 st. ryt. 188.)
Hynek z Ei^enoYic a na Martinicfch pfipomfn^ se od r. 1486 (DD. 17. f.
136), aY§ak i r 1489 (DD. 23 str.) Jan a BohuslaY z Nemysle pfipomfnaji se roku
1496. (DD. 17 f. 141.)
20) 1492, 2. Junii. Hejtman6 krdlovstvl poklddaji Bohuslavovi
z NemySle a na Mitrovicfch sn6m obecn^ na hrad£ Pra^sk^m ten
pondSU po sv. Trojici (18. Jun.). D. na hradfi Prazsk6m v sobotu po
boifm vstoupenl 1. p. 1492. (0 st. ryt. 189.)
SroYnej Palack^ho dije Y. a. na str. 313 a 322.
21) 1505, 17. Jun. JindHch z Hradce nejv. purkrabfe k&ie Bo-
huslavovi z NemySle na Mitrovicfch, aby tdhl se stavy na Sliky
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Liflty y Diadochu Paprock^ho. 55
a k Tooiimu na den sv. Mah Majdaleny (22. Jul.) najfti se dal. D.
n& hradS Praisk^m v titerf po sv. Vltu 1. 1500. (sic — 0 st. ryt
192.) —
SroTnej Palack^ho ddje Y. b. na str. 90.
22) 1509, 14. Julii. Yladislav kr^ kiie Mikultii z NemySle,
aby Tojensky pHt&hl k Plzni na den sv. Yavi^ince (10. Aug.) k do-
pomo2eiiI pr&va SlikOm, Stampachflm a V&cslavovi Budovcovi proti
KryStofovi z GutSteina. D. Pragae ex arce a. 1509. (0 st. ryt. 191.)
Yiz Palack^ho d^'e V. b. na str. 164.
23) 1509. — Jan Spetle z Prudic a na ^leblch z?e Bohu-
slava z Nemyile na Mitrovicfch sti^ce sv6ho k soM na 2leby. D.
1509. (0 st ryt 191—192).
Jan SpeUe bjl pinem na 2lebich teprre po r. 1602 (DZ. 6 D. 13) aviak
r. 1510 je prodaL (Arch, gub.)
24) 1512. — A2b6ta z NemySle stryce sv6ho Hynka z NemySle
z dlln obdr2en6ho kvituje. Peceti pHtiskli Jarobn6v Yejh&k z Eoutav
sed. na Eoutech, Bobnslav z NemySIe na Mitrovicfch a V&cslav
z Zahradky a na RadiCi. D. 1. 1512. (0 st ryt 192.)
YidaT Zahradeck^ sed. ▼ Radidi pfipomin^ se r. 1520. (Reg. 1 fi, k. s. B.
13.) Jarohn§Y pHpominii se ndkolikrdte y rozli6n^ch pamdtech 1. 150S— 1526.
25) 1525. — Earel kniie Minstrbersk^ hejtman kr^lovstvl od-
]sliM Bohuslavovi starSfmu Mitrov. z Nem. vedenf pr&va proti Ka-
teKn6 PeHnov6 z KoSinfe do sv. Havla. D. 1. 1525. (0 st ryt 192.)
26. 1536. — JoSt z Ro2emberka, Janovi Mitrovsk6mu z Ne-
mySle a na Mitrovicfch. D. v Mil6fn6 1. p. 1436. (sic. — 0 st ryt
184). —
Jan yyikytnje se r. 1536 dne 19. 5eryence jako syddek ye syobodiich Ji-
itebnick^ch. (Arch, m^tsk^ tamie.)
vn. Z pam6ti iltampaoh&v.
1) 1364, 29. Jan. Smlouva mezi Yolfgangem z Stampachu, AI-
bfnem Planknarem a jin^i rytfH na mfsti poddan^ch jich z jedn6
a mgStany Loketsk^mi z druh6 strany. D. 1364 v pond^If pi^ed hro-
mnicemi. [0 st ryt 49.)
2) 1422, 8. Febr. Ozvald Planknar na KotikovS (Gottigau) da-
ruje plat k kostelu v Senfichtu. Pe^ef pHv^sil dikan kraje Loket-
sk6ho. D4no v nedSli Circumdederunt. (0 st. ryt. 157.)
3) 1426, 17. Mart Cfsaf Zikmund Andresovi Stampachovi
z&mek a m6sto EynSperk zastavuje a jist6 sumy pHr&2f. D. v Yfdni
r. 1426 Y nedSli Judica. (0 st ryt 149—150, 160. v obsahu v listfi
1508, 18. Jan. arch, gub.)
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56 A Sedli6ek :
4) 1437, 22. Feb.? 29. Jun.? 1. Aug.? SvSdoml JindHcha
z Pla?iia pnrkrabg MlSensk^ho, ie Eyn&per&ti nic proti Andresovi
z Stampachu necinili. D. ve Chbu 1. p. 1437 den 8v. Petra (Sic.)
5) 1437, 15. Sept. KynSperStl slibujl zdrieti Yfpoy6d,
kterou2 u6inili mezi nimi a Andresem z Stampachu z rozk^lztof krt-
leva MatydS Slik p4n na Becovfi, Jan Forreitar, Jan Mejnoln(?),
OldKch Hardekar, Tomtt Typr4r (?), Jan z T:^na a nfikteH radnl
mfesta Lokte. D. 1437 v nedSli po pov^Senl sv. Kttie.
Hardek^rov^ na MostovS a Typr^broy^ na Erotensee pHpomfnajf se pozdSji
dosti dasto.
6) 1437, 21. Novb. Hylbrant Preisnar na Permansgrynu pro-
d4v4 platy tudli Albrechtovi BernSteinerovi a na Telviclch. Pefet
pHtiskl Andres Stampach sdm tfett. D. 1437 itvrtek pfed sv. Kate-
finou. (0 St ryt. 49.)
7) 1441, 25. Novb. Jan Tyzl z Taltic proddvA i&&t zhoii 8v6ho
Milikova (Milkau). Pecef pHtiskl Jan Planknar. D. 1. 1441 na
den sv. KateKny. (0 st. ryt. 157.)
8) 1442, 22. Jun. OndiPej Stampach a An6ikA manzelka jeho
obdarujl dva poddan6 ve vsi Tisov6 (Teisau). Sv6dcf Kunrat a Jan
z Stampachu. D. 1. 1442 v pdtek pfed sv. Janem kH. (0 st, ryt.
150, 160.)
9) 1444. — a — bratfl Frasov6 z BorSengrynu proddvajl
dva osedl6 v Milikov6 Osvaldovi Planknarovi sed. na Pirku. Pecet
pKvSsil Jobst Globnar. D. 1. 1444 ve stfedu po sv. Ekardu. (0 st
ryt. 157.)
10) 1460, 18. Octb. Kril JiH Yolfartovi a Janovi bratHm z©
Stampachu na zdmku a mest^ Eyn§perce za slu2by a na stavenf 400
kop pHpisuje. D. 1. 1460, den sv. LukdSe. (0 st. ryt. 150, 160, t6i
V liste d. 1508, 18. Jan.)
11) 1464. — Fridericus imperator petente Johanne de Sstam-
pach domino in Ehinigsperk augmenta et omamenta insignium fra-
tribus de Stampach per imperatorem Sigismundum concessa etiam fa-
miliis de Globen et Hildebrandi Sataneri concedit D. Neostadii a.
1464. (0 St. ryt. 150-151.)
Palack^, jeii2 m§l pHle^itost pracoyati y archiyu Stampachoysk^m, poUddi
list tento za podezrel^ a jm^no Hildebranda omylem za rodoy^. (Ddje Y. a. 102.)
12) 1465, 14. Maj. Jifl ki'dl zapisuje Janovi z Stampachu plat
na kldStefe Chot68ovsk6m. D. v Praze v liter^ pfed sv. Zofil 1. 1465.
(0 St. ryt. 151.)
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Listy T Diadochu Paprock^ho. 57
13) 1475, 7. April. Vladislav toil Kaftparovi ze Stampachu vSech
STobod potvrzuje. D. v pitek po provodnl nedfili 1. p. 1475. (0 st.
lyt 151—152.)
14) 1479, 4. April. Eadpar §tampach sed. na Eyngperce zti-
znje z^nSf pH olt&H sv. Barbory v Eyn§perce. (D. 1479 v ned61i
kyitnou. (0 st ryt 150, i6i Acta administratorani, libri erect. XIU.
b. foL 87.)
15) 1493, 20. Maj. NejvySSl mistr kH2ovuIkftv a cel^ hid za-
yazqe se rodu Stampacbovsk^mu k zdduSnfm slu2b&m pH kostele
Kynipersk^m. D. 1493 v pondSll po ned61i Exaudi. (0 st ryt
152—153.)
16) 1511, 10. Mart. Darovtol rybnlka kostelu v Sedlci. Svidci
T^sloviiS jmenovanf. D. y pond, po prynl neddli postnl. (0 st ryt
151.) —
17) 1512. — Z&pis kldStera Eadafisk^ho v pHSing almuiny,
kterou mu dali Linhart z Stampacha a m&ti jebo YorSila. (0 st
lyt 152.)
18) 1518, 28. Decmb. VorSila Stampachova z Raitenpachu ode-
Tzdi?& synflm sv^ yes §tok a 3 poddan6 y Telci. D. r. 1513 (sic)
y 6tery den mlacKtek. (0 st ryt, 152.)
19) 1522, 18. Octb. Kv6X Ludvlk Jofita Globn^a, odpovMnika
zemsk^ho na milost pHjimi. Y Praze na den sy. Luk&Se. (0 st ryt.
155—156.)
20) 1537. — Er4l Ferdinand vypoTldi mezi Janem Plankn&rem
z EynSperka a na Vladislayi a Janem StoSem z Eounic o staro-
iitnosti obou rodfiy. (0 st ryt. 152—155).
21) c. 1540. — ZApis rady mfista Varft Earlov^fch v pM£in6 na-
d4nl u£in£n6ho kostelu jich od Jiljibo §tampacha. S pe£etf Albrechta
Slika a na Eadani JMC. rady, mistra komory cesk^ a fojta Dolnl
Luiice B. d. (0 str. ryt 151.)
22) 1553, 6. Maj. List JiH brab^te z HelfenSteina nejv. hejt-
mana polnlho v phcin£ Englharta Globn&ra. (0 st ryt 156.)
23) 1556, 8. April. Majest&t toile Ferdinanda dan;^ §t£p&noyi
GlobniroYi. D. na hradg Praisk^m. (0 st. ryt. 156.)
24) c 1600. — Florydn Gothart 2d4rsky ze idixn MatyASi
z Stampaclm na Srbci a Eonihauze o cestS Jetricba z Reichu k bo-
2Imu hrobu. B. d. (0 st ryt. 254.)
Blatyii dtampach zemfel r. 1615.
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58 A. Sedim^k:
VUL Z pam6ti Lobkov8k:^ch.
1) 1417, 1. Febr. Jacobus abbas et conventus monasterii Se-
dlicensis debitorie obligantur Nicolao de Lobkowicz tabulaiiim r. B.
et urborae regalis in Mont. Kutnis protonotario. D. 1417 f . n ante
f. purific. M. V.
2) 1418, 14. Maj. Venceslaus rex eidem obligat castrum Has-
senstein. D. Pragae.
3) 1420, 30. Octb. Sigismundus rex Nicolao de Lobkowicz ta-
bnlarum r. 6. protonario literam regis Venceslai confirmat. D. in Mont
Kutnis.
4) 1421, 2. Jan. Sigismundus rex eidem castrum Hassenstein in
feudum confert. D. in Leutmierzicz.
5) 1421, 2. Mart. Sigismundus rex Nicolao de Lobkowicz cen-
sus et villas a certis monasteriis obligatas confirmat. D. Czaslayiae
dom. Laetare.
6) 1457, 30. Jun. Ladislaus rex Nicolao de Lobkowicz castrum
Hassenstein confirmat D. Viennae.
7) 1459,^ 4. Aug. Fridericus imperator Nicolaum de Lobkowicz
et Zophiam de Zierotin ejus uxorem in confratres societatis atque
amprisiae stolae albae cum tribus liliis recipit. D. Brunae. (O st
pan. 118—126.)
Pam6tf p^At z Lobkoyic, kteH na Hasiiteind sedSli, drihnS Be zachoralo
T c. k. mistodriit. archiYu. Jsou to listy takoyd, kter6 na Hasiiteind zftsUraly,
kdy2 hrad tfi skrze komoru krdL byl pfeyzat Listy a Paprock6ho oditdn^ ne-
nachizeji se mezi nimi a z&stdyaly pH Hasisteinsk^ch z Lobkoyic, od nichi bez-
pochyby za hranice odyezeny byly.
IX. Z pam6ti Smirickyoh.
1) 1417, 11. Jun. JindHch z Lip6ho nejv. marSdlekkr. C vyzn4vi,
ie piped nim, Vil6mem Zajfcem z Ha2mburka, Albrechtem z Eoldic,
JindiPichem z §elmberka(?) a VykeiPem z MySUna, purkrabf hrado
Pra2sk6ho Jan z SmiHc s otcem sv^m uk&zal ctyh klenoty a gtfty
pHrozenfi po pfedcfch sv^ch. D. v Praze ve dvofe velik^m blfzko od
sy. Benedykta 1. p. 1417 ten pdtek po letni£nfch such^ch dnecb.
(0 St. pan. 308.)
U Paprock6ho 5te se datovinf ▼ pdtek po letniinfch dnecb, na mfstd (^oi
bycbom raddji odekdyali datovAnf „o letnicnich s. d. (4. Jun.)** Osoby ta jmeno-
Yan6 Ize doloiiti, jen o JindHcboyi z Selmberka to nenf moind, pondyad2 se po
r. 1407 nikde2 nepHpomln^. (Lib. conf. Brand!, lib. cit)
2) 1431. — Kunrat arcibiskup sebe a hrad Roudnici s panstvlm
poruCiv Janovi z SmiHc zapisuje mu t64 zbo4i v 4000 p. gr. Pefieti
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Listy V Diadochu Paprock^ho. 59
pfitiskli Jan z Michalovic, Alei z Dab6 a na JenSteini, Meinhart
z Hradce, Her alt z Kungtatu a na Pod6bradech, Jan z Opo£na na
Frymburce, JindHch Berka z Dub6 na Housce, Petr z Michalovic
sed^nlm tudtt. D. v Roudnici 1. 1431 (0 st. pan. 313—315.)
Odeyzdini Rondnice sUlo se nedlonho piPed ardbiskaporou smrtf.
3) (1466.) — Marktita z Michalovic vdova po Janovi z SmiKc
a pornj^ce nad dStmi a statkem jeho mocni zhzend list arcibiskupa
Kunrtlta na Roudnici postupuje JindHchovi z Ro2mberka. Pefietf s nf
Zden&k z Sternbe^ka nejv. purkrab6 Praisk;^, Jan starSf z Rab&teina
porucnfci ji pHdani, Cen§k z KUngteina purkrabe hr. Pra2., Mates
z Z&hoH, Petr z Semil, VAcslav z Racinfivsi, Zdenfek z Pro-
rub 6, Rameg z Hrddku, Vanfik Hrzek zSmSdovic, OdHch z Vrbna
B, d. (O St pan. 312.)
y Tfebonsk^m arduTU zachoyala se smlouya Zddnkoya b Mark^ton d. 1466,
10. Aug., T nii 86 cinf zmlnka, 2e json kr^em napomenuti, aby vezmonce suma
pen^z postonpili Rondnice v moc JindHcha z Roimberka, co2 slibili tak n6initL
y t^mi listn se vyskytcge tak6 6iMt svddkfl? t 6. 3. nyeden^ch.
4) 1467, 24. Maj. Hynek z SmiHc a na SmiHcfch d4v4 Janovi
§t6panoysk6mu hamfeSt na jistd d&diny. D. 1. 1467 v ned^li pied
bo2fm t61em. (0 st pan. 317.)
5) 1475, 27. Febr. cW Bedfich JindHcha ze SmiHc za svo-
bodn6ho a korouhevniho pdna svat6 6fmsk6 H§e vyhladuje. D. vAn-
dernachu 1. 1475 v pondfiU po nedeli Oculi. (0 st pan. 316.)
LiBtn toho jsme ▼ rejstrech fissk^ch nenasli.
6) 1475, 10. Octb. Vladislav krdl listu ptede§16ho potvrzuje.
D. anno ut supra 10. Octobris. (0 st pan. 316.)
7) 1476, 5. Julii. KateHna z Miletfna potvrzuje Janovi Stipa-
novsk6mu hamfest od man^ela jejfho Hynka SmiHck6ho dan^. Pecetf
s nl Cenfek z Kf fCova. D. 1476 v pdtek po sv. Prokopu. (0 st
pan. 317.)
8) 1477, 28. April. Vladislav krdl A&Y& plnou moc JindHchovi
z Smific, aby jednal s obyvateli SestimSstf. D. v Praze v pondfilf
pfed pam. sv. Filipa a Jakuba 1. p. 1477 krdlovstvl 16ta 6. (0 st
pan. 316.)
X. Z pamdti pp. z §temberka.
1) 1311. — Thobias de Benessow canonicus Pragensis villam
Radikovic fratribus ordinis S. Francisci dedit ad usum fructuum anno
1311. (0 st pan. 179.)
2) 1327. — Johannes rex confirmat donationem castri Kono-
piscz, oppidi Benessow, villarum Jarkowicz, Ondrzejowicz, Lhota,
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60 A. SedllU^k:
Podhajne majoris et minoris, Radikowicz, Konarzowicz, Semo-
nicz factam per Thobiam^ de Benessow camerarium Pragensem. D.
1327. (0 St pan. 179.)
V 6. 6. M. 1839 (TV. 415) pfipomennt jest sice pH tomto darov4n£ rok 1315,
ale jest tamie takd fed o drah^m majestlitu r. 1327. Vfz k tomu i tab. yetnst.
n. 168.
1392. — Kr41 Vdclav potvrzuje darovdnf vsi Radikovic bratirim
zdkona sy. FrantiSka, kter62 ucinil r. 1311 nSkdy Dobe§ z Benesova
kanovnfk Praisk^. (0 st pan. 179.)
4) 1444. — Anna z D§dic zapisuje dluh 50 kop Janovi Pra-
z&kovi z T&bora a ieni jeho. Peceti s jin^i pdny a zemany Diyi§
z Duba a z Pfedbofic. (0 st. pan. 334.)
0 osobnostech tuto jmenovan^ch nedost^Yi se zpr^v.
5) 1451, 1. Maj. Jan z Lazan pdn na Bechyni potyrzuje Be-
chynskj^m vysady n. Jindi^ichem otcem jeho udglen6. SvMcf Apec
z Zejdiic i^ecen^ Abel str^c jeho, MikuIdS z Krchleb a OldHch z HIa-
yatec. D. 1444 y sobotu pted proyodni nedSU jinak 1. mdje. (O st
pan. 190, 246.)
Den 1. mdje byl sobotou pFed provodnf ned^ jedind rokn 1451. MiknliU
Krchleb pHpomfnA se od r. 1418 (Reg. fflski) ndkolikrUte ai do r. 1442 (Arch.
5. k. djonkf) ale r. 1453 byl jii mrte?, (DD. 16 f. arch, c I. 424). OldHch pH-
pomfnii se T 1. 1443—1477 a bjl otcem JindHcha Roublka z dSjin ndboiensk^ch
vilek znim^ho.
6) 1456. — Erdl Ladislay Zde&koyi z Sternberka zboren]f brad
Kostelec nad Sdzayou z manstyf propouStf. (0 st pan. 172. C. C M.
1839, IV. 415—416.)
7) 1466. — Payel pape2 Zdeikoyi ze Sternberka. (Tam2e.)
8) 1476 — 1492. Johannes abbas in Ossek committit Jaroslao de
Stermberk capitaneo districtus Plsnensis et Rakounicensis, conthorali
ejus Elizabeth de 6erow(?) filiis ejus Zdenkoni, Ladislao, Johanni,
Georgio, Henrico, Adalberto, filiabus Catharinae et Annae
S. d. (0 st pan. 186.)
Jan opat Oseck^ pHpomfnd se r. 1482 a 1488 v listech kl^tera Oseck^ho
a kromg toho i r. 1489 (Rel. tab. n. 434). Jarosla? pHpomfnA se t 1. 1459 ai
1492, avsak k platnosti pHchdzel teprre od r. 1476, kdei otec jeho zemfel.
9) 1480, 19. Maj. Smlouyy syatebnl mezi Jaroslayem z Stern-
berka na mist6 Zdenka syna sy6ho a KateHnou z Gutgteina, Miku-
iem z GutSteina, manielem jejim a z Martic poru5nfky Man-
dal^ny dcery n. Y&cslaya z Rab&teina. Bukojm6 Jaroslayoyi : Jan To-
vafioysk]^ z Cimburka na Boleslavi nejy. komornfk kr. C. a zprfyce
kraje Boleslaysk^ho, Zdislay z Stemberka, Jan z Selnberka nejy.
kancl^i' kr. C, Bene§ z Eoloyrat a na Lib3tein6, MareS Cejka z 01-
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Listy ▼ Diadochu Paprock^ho. 61
bramovic, Petr z Teregova na Radyni, Suda z ftenec, Lipolt
z Dlouhd Ysi a z Oselec, Jindrich Vita ze Rzay6ho, OldHch
z Chrastu ye iitie, BeneS ^astoUr z HoJPovic, JindHch Dr&-
ehoyskf z Dr^hova. D. 1480, v ten p&tek piPed letnicemi jinak po
ST. Zofii. (O St pan. 187, o st. ryt. 296.)
10) 1483, 22. April. Jaroslav ze Sternberka kvituje Jana ze
§?amberka mistra Strakonick6ho z 266 fl. uh. dilu pHSl^ho na jeho
06obu za Horaidijoyice, kterfch s Zdislayem bratrem syym a jin^
pMtely dobyl. Svidil MareS Cejka z Olbramoyic, Petr Kotensk^
z TereSova na Radyni, BedHch Skom£ z Malonic a na Op&lce,
Oldfich StSker z Miroyic. D. 1. 1483, y literf pfed sv. JiHm,
(0 St pan. 186.)
Datoy^bif je dobr6, hledf-li se k list&m t arch. 5. IV. 91, VL 162 a y^po-
T^ komornflio sonda r. 1483, kde2 se Uhne Racek z Kocora k sr^ma dddictif.
11) 1485, 2. Maj. Zdislay z Sternberka potyrzuje Becbynsk^m
vysada danou n. Jana z Laian. D. 1485 y pond^U na den sy. Zi-
lonunda. (0 st pan. 190.)
12) 1511, 1. Septb. Vladislay kr&l rozkazuje Ladislayoyi
ze Sternberka, aby dal z&mek Valdek PeSlkoyi Kunatoyi z Eom&roya,
jako relator, ye dsky zemsk^ yloziti. D. y BudfnS den sy. Jiljf let
kr. uher. 21. iesk, 41.
13) 1514, 24. Febr. Vladislay kr&l poyoluje Ladislayoyi ze
Sternberka, aby mohl rud a koyfly na Hrfeh gi-untech dob^yati. D.
na BudinS den sy. Mat^je 1514. (0 st pan. 190.)
14) 1515, 23. Maj. Vladislay krdi porou£f Ladislayoyi ze Stern-
berka nejy. kancl6H, aby ke ygem lii^ednMm a dftchodftm dohlldal
a pocty od nich pKjfmal. D. y PreSpurku y stfedu pfed sv. Urbanem
1515. (O St. pan. 193.)
XL Z pftxn&ti p&n&v z Valditeina.
1) c. 1280. — Jaroslav z Tumova mnichdlm v Tumov6 potvr-
zuje ml^, kterfi jiui n. otec jeho daroval. Pi^ipomin& se Zdenik
z Valdfiteina s bratHmi sTfmi.
Mini Be ta bezpoehyby Jaroslay z poilosti Lexnberskd 1271—1289 (yiz Reg.
n. dfl) 0 n^ini jako i Zdenkori Ize se docfid ▼ star^ch y^rodecb a Paprock^ho, t ru-
kopise Gersdorfskd knihoyny a t septini BfezanoTd v archiyn Tfeboiiskto.
2) 1341. — Majestdt kr&le Jan&v, Jan z ValdSteina.
3) 1353, 17. Jun. Hynko de Valdstein dominus in Skala et
Anna conthoralis ejus de Wartmberk monasteriis in Grecz et Tumow
census in Wolanicz donant. Sigillum uterini eoinim Jarkonis de Wald-
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62 A. Sedlii6ek:
stein domini in Ghlum. D. in Lomnicz f. U. ante nativitatem b.
Johannis Bap.
4) 1422. — HaSek z ValdSteina hejtman pdnftv, panoSI a obci
z krajfiv k z^onu boiifmu pi^ichyln^ch.
5) 1431. — List Oty z Bergova.
6) 1432. — List Va&ka z JenSteina strany pana Henfka z Vald-
Steina.
7) 1433. — List Bene§e z Vartemberka, v n6m2 zapsdn jest
Henik z ValdSteina.
8) 1437, 26. Jan. Cisitf Zikmund zapisiye Henlkovi z Vald-
Steina dv&r y Svinanech.
Srovnej arch. 5. I. 517 a rkps. z^pisftr Vidensk^.
9) 1452. — Jan Zl;^ (Kn6z zRadovfesic), v6zen pana z Val-
Steina a z Vranova.
10) 1454. — List An62ky z Dub6.
11) 1463. Jan Mf(an Janovi, Hynkovi a §fastn6mu bratHm
z ValdSteina ...
12) 1474. Jan ^&\eiif i jinf slibujf §(astn6mu z ValdSteina.
13) 1474. Majest&t t&mni.
14) 1475. List §tastn6ho z ValdSteina.
15) 1528. Jindfich z ValdSteina dobrou voll d4v4 .... synftm
svym. (0 St. pan. 227—228. C. C. M. 1839, IV. 417, 418, 420.)
xn. Z pam6ti Jenisk&v.
Z rukopisu XVH F. 35 univ. knihovny Prazsk6 (str. 211) vy-
chizf na jevo, ie r. 1690 jeSt6 bohat^ archiv JenfSkftv by! pohro-
mad£ a 2e z n6ho Paprock^ jen malou c^st vypsal.
1) 1502, 4. Novb, Vladislav kr41: cinf Jana JenlSka z TJjezda
hospodtfem dvoru krdlovsk6ho v Star6m m6st6 Pra2sk6m. D. na Bo-
ding V pdtek pfed sv. Linhartem 1. p. 1502 kr41. Uh. 1. 13 Cask. 22.
2) 1521. — Ludvlk krdl dovoluje Janovi JenfSkovi z tjjezii
na SvrCovci, aby mohl o statku sv6m flditi. L6ta krdl. 6.
3) 1522. — Ludvik krdl poklddd t6mu2 rok pi^ed soudem ko-
mornfm ve pH s Elatovsk]^i. D. na hrade Praisk6m.
4) 1540, 24. Mart. Ferdinand krdl i&i& Jana JenlSka z Ujezda,
hejtmana kraje Plze&sk6ho, aby s osobami stavn sv6ho o rychlS za-
placenl bernfi jednal. D, v Gentu v stfedu velkonocnf 1. 1530 (sic)
kril. fom. 10 a jin^ch 14 16ta.
5) 1549. — Ki'dle Ferdinandftv list t6mu2 strany napravenf zR-
zeni zemskdho. D. 1549.
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Listy Y Diadochu Paprock^ho. 63
6) 1553 Dech. Arciknlze Ferdinand obsfld Jana k poloi^enf. D.
7) 1553. — Vildm z Bo2mberka zve Jana k veself sluiebnlka
srflio.
8) 1557, 15. Mart. Jan nejstarSl z Lobkovic, nejv. hofinistr ob-
sIU Jana strany 2aIob ElatOYskjPch. D. y pond^lf post Reminiscere.
9) 1557, m. Jun. Arciknf2e Ferdinand Janovi Jen. z U. mlsto-
komomfkn strany pHjetl poitu kostela a fary sv. VAclava v Kydli-
nech od poddan^ch z Boleiina.
10) 1566, 29. April, 1^2 Vil6movi JenfSkovi, aby pf ijel k jedninf
do Plznfi ye sti^edu na den sy. Stanislaya (8. Maj). D. na hrad£ Pra2-
sk6m y pond^Ii po Syatosti r. 1556 (sic.)
11) 1577, 7. Jan. Rudolf II. 4dd4 Vil6ma, aby mrtv6 t61o cf-
S2^e Maximiliana do m&st Pra2sk^ch doproyodil. D. na hradi Pra2-
sk^m y pondgll po ti^ech kr&Uch 1. kr. :^fm. 2 Uh. 5. Cesk. 2. (0 st.
ryt 247—252.)
XTTT. Z pamfiti Peiik&v.
1) 1485, 1. Sept Vladislay krdl Pedlkoyi z Kom&roya poklMd
sn^m obecn^ na den sy. Vdcslaya. D. na hradS Pra2sk6m den sy.
Jiljl 1. kr. 15. (0 St ryt. 204.)
2) 1502. — Vladislay kr&l Ennatoyi Pefiikoyi z Eomdroya na-
Hznje, aby byl phtomen jedndnf mezi Albrechtem knlietem Bayor-
sk^ a Hei^manem z Janoyic. D. Bndae reg. Hung. 12. Bob. 31 anno.
(0 St. ryt 206—207.)
3) 1515(f) Vladislay krdl daruje Janoyi PeSlkoyi z Eom&roya
ji8t6 n&pady y Cechich a na Morayfi. D. 1. 1525 (sic). (0 st
ryt 205.)
4) 1525, 23. April. Eonyent kldStera y Bm6 zapisuje se En-
natoyi Peilkoyi z Eom&roya, 2e bude za jeho pfedky a bratra ctyH
mse u olt&i^e sy. Trojice slou2iti. D. y Brn6 na den sy. Jii^i 1. b.
1525. (0 st ryt 205—206.)
5) 1588, 29. Aug. Fr. Johannes Bap. a monte Jano guardianus
testatur dominum Jobannem Euna§ filium Sebastiani Pessik loca
terrae sanctae yisitasse etc. D. Hierosolymis in conventu S. Salya-
toris. (0 St. ryt 208—209.)
XIV.
Pamiti Vchynsk^ch ze Vchynic, StoSfty z Eounic a Loreck^ch
ze LkouSe (0 st pan. 376, i7t. 21—22 a 264) do t6to sbfrky nepo-
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64 A. SedUiek:
jaty proto, poii6yad2 obsabajf listy podyr2en6, jiz s dostatek Palack^
odsoozend.
XV. Z pam6ti rozmanitych.
Pod timto titulem polozili jsme Yftahj z 83 list&v, kter6i Pa-
prockf na rftzn^ch mlstech sebral neadivaje, odkud json aneb kter^
pochizeji z mal^ch sbirek zemansk^ch po nikolika mdlo koalcb. Pod-
vrzend listy vynechdny.
1) 1282 (?j — Purkart z Vintrberka vzav n^jak^ dobrodinf
od kl&iltera Bj^evnovsk^ho zavazuje se tomn kl^teru s rukojmgmi. Fide-
jussores habemus Albertum de St6rnberk(?) camerarium, Tbeobal-
dam de Zbiroh jadicem terrae, Theodoricum burgrayium et Albertam
fratrem ejas deMyzenbercb et de Burglino, Bayarum de Stra-
konitz, Albertum, Bohuslaum et Tbobiam de Clinberk purgrayios,
Zdeslaum deEasihowicz, Wilhelmum de Hosticz (?), Boleslanm de
Smeczen, Potam de Mssenii, Zbislaum de Waldek et alias qaam
plures. (0 St. pan. 106.)
List tento byl podld domndnf nadeho sice ▼ archivu BiPeTnorskto, ale pro
tiplnost necht^li jsme ho pominoati mldenim a tak^ i z 16 pH<^ny sem poloien,
aby se poznalo, jak chybnd Paprock^ opisoyal. Podl6 EmleroY^ch Regeit pHpo-
mini se Purkart do roku 1295, Albert ze Sternberka byl komohm Olomoadcj^
ok. roku 1296, 1295 byl jist^ Albert komomikem zernsb^. (ReL tab.) Ddpolt
z Zbiroha byl sudi r. 1277, ale kdo jim byl roku 1282 nenf znimo. JetHch byl
roka 1269 purkrabf na Mostd a roku 1289—1291 porkrabf na PHmdd, bratr jeho
Albert byl rokn 1267 a 1269 a snad i pozddji porkrabl na Hr^dkn KHTokUto.
Na ZyikoYd byli purkrabfmi rokn 1277 Dobei a Albera a roku 1284 Dobei a Bo-
hnslav. Aby se list ten poloHl do r. 1282, tomu yadf jedind Ddpolt ze Zbirobi.
2) 1287, 4. Decemb. Jaroslaus de Sternberk et Borcbardas de
Elingenberk regi Yenceslao fidelitatem et pacem cum Henrico de
Rozmberk promittunt Testes Theodoricus Olomucensis, Thobias Pra-
gensis episcopi, D. a. 1277 (sic) pridie Nonas Decembris. (0 st
pan. 177—178.)
Paprock^ mi list tento snad z knihy Zdeiika Tfebeck^o (5. 169), jtk
soudime z chybn6ho datovinf. Jarosla? pfipomlni se od roku 1269, Purktft od
roku 1260—1295, jak se ▼ Emlerov^ch Regestech shleddri. Ayiak Dobed stal se
biskupem teprv roku 1279 a Jindficb pHpomlnA se jako biskup tepry po roce
1280. I zdi se, ie tfeba formuli tuto do roku 1287 poloiitL Neb z listu aroh.
ardbiskupsk^ho (1287, 9. Jun.) znimo je, 2e se khU Yicslay strojil yytrhnouti
yojensky proti Zyfkoyu a Becbyni, s tfm pak souyisf pr&yod bezpe6n^, kterfi dal
kril Pnrkartoyi ajin^m osobim (Reg. n. 980), kierft tudii tak^ do toboto rokn
se poloiiti musf.
3) 1292, 10.— 12. Maj. Listy na n§kterd manstyf HfiskA. (0 st
pan. 158—159.) Viz Reg. U. 676, 1198.
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Listy Y Diadochu Paprock^ho. 65
4) 1325. — Erdl Jan ddvd ZdviSi z Rataj tJjezdec sm^nou za
fiataje.
Svgdomi n^kter^cb p&nft o t62e vSci. (0 st pan. 304, d. C. M.
1839, IV. 421.)
5) 1369^ 13. Aug. Garolas imperator Bianco et Ludovico do-
minis Brisaleae confert potestatem notarios publicos creandi. Testes
Johannes SobiesIanH marchio Moraviae, Petnis de Wartmberk imp.
curiae magister, Bohuslavde Welharticz imp. curiae mars calcus,
Andreas et Benessius fratres de Duba imp. camerae magistri, Johannes
de Wartmberk imp. pincerna. D. in Vtiniano ind. VII. regn. Rom.
24. Boem. 23. imp. 14. Idibus Aug. (0 st. pan. 266. Srov. Pelzlovy
d«jiny Karla IV. st. 815.)
6) 1371, 10. Julii. Jenissius prior et conventus monasterii in
Vsk supra Luznicz obligantur Johanni de Dirny, Petro de Dworzecz,
Petro, Venceslao et Smiloni fratribus de Dirny. D. in Vsk a. 1371
die VII. fr. martyrum. (0 st ryt. 138.)
List tento doping] e jiny list z b;^. archiva kldstera Ustsk^ho (nynf u sv.
Jiljf Y Praze) t ndm2 se dot5enl rladykoyd jako jistci a dlu^nlci kl^tera Ustsk^ho
▼ pf^nd n^kterych obdaroYtoi vyskytnjf. Rok 1371 je ps^D, ale den nenf do-
lozen.
7) 1374, 23. Sept. Albrecht z Kolovrat proddvA rychtifstvf ve
?si Vlikovfi Lhote Janovi synu Cenkovu z SmeCic. Svfidcl Albrecht
mlady z Kolovrat, Botita z MoravSvsi, PeSlk zWilddteinaa obec
mesta Rokycansk^ho. D. na Tou2etfn6 1. p. 1374 sobotu po sy.
MatouSL (O st pan. 199.)
Otec a tyn z Eoloyrat t r. 2iliy neb Albrecht mlad^ yyskytuje se s otcem
yd r. 1369. Petr z Yilddteina vyskytige se jii roku 1362. (Arch. Plz.), YlSkovou
Lhotoa TyrozumfvA se Lhota n Zbiroha.
8) 1394. — Bolko filius junior Premislai ducis Tessinensis donat
Mixoni Kolowrat de Mysslin curiam sen domum sitam in Minori
civitate Pragensi. (0 st pan. 201.)
9) 1399. — Krdl Vdclav potvrzuje Janovi fecen6mu Kbel ka-
novnfku Prazsk^mu dflm, kter^ho dostal od pana Mikul^e Eolovrata
z Myglina. (0 st pan. 202.)
Mikul^i Koloyrat z Myslina pHpomin^ se ▼ tdch dobiich nSkolikrdte. Roku
1398 yIo2eno jest ▼ akta soudu dnchoyniho jebo pfizn&nf, 2e od Jana Kbela za
d&m dot^en^ 50 kop obdriel.
10) 1407, 18.— 21. Maj. Laczko episcopus Olomucensis Procopio
Berbek judicium in villa Kunwald et privilegia confirmat Act. Kremsir
a. 1407 in diebus IV. temp, ante f. Trinitatis. (0 st. ryt 230).
Ttetalk tf. BL'hiBt. 1892. 5
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66 A. Sedlicek:
11) 1413, 4. Decb. Pfibfk z Mladdjovic osvobozuje poddan6 sv6.
Peceti pfitiskli Buzek z Dlouh6 vsi sedSnIm v Pokojniclch, R a chic
z Dlouh6 vsi sed. ve Lhot6 a Petr z Dlouh6 vsi sed, tolik62 ve Lhote.
D. na den sv. Barbory 1. p. 1413. (0 st ryt 108,)
Bazek a Bachic pHpominaji se poBpola roku 1418 t Bt&r6 knize Ilora-
idoYsk€. (F. 214.)
12) 1415, 20. PaSek z Hermanic a z Tancberka prvnf jistec,
Hynek z Hehnanic, Jegek z Lochynic a z Plesu, Bavor z Nezn4-
fiova rukojmfi prod&vajl louku pod Plesem leifcl Jakubovi pro-
bo§tovi a kldSteru Jarom^f^k^mu. D. v Jarom^ri ve stxedu po ned.
Judica. (0 St. ryt. 56, 132).
Oioby tuto jmenoYan6 opakiyf te v fifsle 16. 0 nich yia Hrady IL a V.
13) a. 1415, — VAclav fomsky a deskf kr&l daruje Martinovi
z Malefiova zdmek Eladno, ktei^2 byl prve zastaven Purkaitovi Sti*Qa-
dovi z Janovic. B. d. (O st. ryt. 268.)
R. 1411 zapi8i:ge se Martin Kladn^ z T^chloyic, ie bade kr£i Blou2iti z M&-
lesova, az j^ koapl (Arch. c. YL, 21^22), roku 1411—1415 pHpomliUL Be Martin
z TdchloTic odjinnd z Maleioya aneb Martin Kladny z MalesoTa. (Lib. conf.)
14) 1415, 20. Aug. Eunrat arcibiskup zastavuje Janovi z So-
b6tic a man^elce jeho hrad a tvrz v Tejnfi Bechyisk6m s lif'adem
purkrabskym na jist6 v^mlnky a se svolenfm kapituly, jejI2to ka-
novnlci zejin6na se poklAdajI. D. 1415, 20. srpna. (0 st. ryt. po str.
237 na prilepen^ch listech, kter6z se jen v nSkterj^ch druzlch vy-
skytujl.)
Opis tohoto listu nach^f se t^z t archiya arcibiskupskto.
15) 1416, 14. Sept. PaSek z Hef manic a z Tancberka j is tec,
VySek z Veselice, Jan Dlte z Veselice, Jiflk z HradiStfi, Hynek
z Hermanic a Je§ek z Lochynic a z Plesu a Bavor z NezndSova
rukojm6 proddvajl louku pod Plrcem proboStovi Jaromefsk^mu. D.
V Jaromfiri den povy§enI sv. Kh2e. (0 st. ryt 56, 132.)
16) 1417. — Pfech z Olbramovic, Jan Leskovec, Herman
z Hrddku zeman6 kraje Vltavsk6ho zapisujf se k ochrane
n4bo2enstvl pod obojl spftsobou. D. 1. B, 1417. (0 st. ryt. 81.)
17) 1420, 22. Febr. Jan opat, Jakub pf ever a konvent kld-
stera Postoloprtsk^ho svSdcf o pohrbu Sekerkfi z Sedcic v jich kld-
Stete. D. ve ctvrtek pfed nedSlI Invocavit 1. 1320 (sic. — 0 st
ryt 17.)
Jan zftstal opatem i po yyvrdcenf kldstera, kter^ se stalo roku 1420 y m.
kvStnu (Falacky m. a. SIS). Jan opat a Jakub pfevor pfipomlnti se jii roku
1412 V listu arch. Lounsk6ho. Viz i VIII. dfl knih konf. na str. 76.
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Listy V Diadochu Paprockeho. g7
18) 1420, 11. Mart Herman a Vojt6ch bratff (Hor5icov6?) z Pro-
sl6ho a na Maciclch prodAvajf plat ve vsi Vefechoviclch Janovi star-
slfflu a Janovi synu jeho z Eraselova. Eukojmg OldHch z Letin,
Vyntff Koc z DobrSe, Petr (Horcice?) z Prost6ho na Cabuzi. D. 1420
ten pond£U na den bv. iftehore se post ice. (0 st. ryt 212.)
DatoT^ni a Paprockeho ^na den by. 6ehof e v postd" jest nesmyslne a nelie
■fsto to jinak Yyloiitiy neili jak jtme to uiinili. Y skutka pak roku 1420 do-
pAdi Tigilie sv. Rehofe na ponddlek.
19) c. 1420, 2. Jun. En£z Petr fardi^ z Rakovnfka vyznivi
0 prevodu liroka kostelnlho z Damnice do Bukovnika, o naddnf, kter^
ncinil Lyik z Tazovic. SvMcf Herman z Prost^ho sed. v Macicich
a Jan fefieny Hiise z Zihobic. (0 st. ryt, 210.)
Petr se stal fartfem ▼ Bukorfnce roku 1414 (Lib. couf.). 0 L?fkoYi sroynej
BeL tab. XL 99. ^ by v onginilu stiUo Huaeta pochybigeme ; bezpochyby tarn
stilo spnprosil jsem Jana feeen^ho Husete*', co2 Paprock^ nesmyslnS yypsal.
Bokn 1461 se pKpomin& Johannes dictus Hiise de Zihobjcz. (DD. 16 f. 255.)
20) 1422. — jistci, Rydk6f z Polenska sed. v Vi-go-
Ticlch, Krystof z Minic sed. v Libcevsi, Jetfich z Kladna sed. na
Hlubanech, Hynek z Cbot^Sova sed. v Bukov^ a JindlPicb z Duban
rukojmfi zapisujf dluh 130 kop gr. Janovi z Tfichlovic sed.
V Drchlavfi (?). (0 st. ryt. 268.)
Rydkef pHpomfni se v souSasn^^ch pamStech. 0 KryStofoTi sroT. Arch. 8.
ID. 499, Brtkxer Stadtbuch N. 491. JetHch se UYddf seddnfm na Hlubanech vlistu
r. 1422. (Arch. Driidan.)
21) 1431. — Mark^ta z LevAova, dcera OldHeha z Levnova
cini poiiicnikem jmdnl sv6ho Sezimu z Eunstatu a z Jeviiovic sed.
Q sv. Prokopa na kl^te!^ manzela sv^ho („nace2 dala list mdtS jejf
panl Bohuie, jeniS byl svSiren panu Albrechtovi z Eolovrat sed. na
Izmberce**.) Svfidcf DiviS a Prokop bratfl z Talmberka, — -^ Eostka
1 Postupic, Jan z Soutic jinak z Cabelic, Jan z Mirovic a na Eo-
stelci, Jan z Stfmelic, a Chval z EfeSic. D. 1481. — (0 st.
pan. 290.)
Na miste neobvykl^ho jmtoa 2en8k6ho Bohuse raddji bychom Tid^li jm^no
Bonuie. Prokop z Talmberka pripomfnA se od roku 1418 ndkolikr^e (Arch, d-
n. 63). 0 Divisovi viz Arch. d. HL 629. Jan z Sthmelic (Sthnelic) vyskytuje
se nejen roku 1428 (Arch. c. I. 165), nyhri jest i roku 1432 jednim z mocnych
oprafc&Y mezi Sezimou JeTisoTskym z Eunstatu a str^ci jeho. (Arch. mus. Brn.)
ClhTal z Kfesic pfipomlnd se roku 1417. (Lib. erect)
22) 1432, 31. Jul. Pfiblk z Elenov6ho a Jan z Paj reka vstu-
pojl V prlmeH s Oldfichem z Ro^mberka od d&ai listu a2 do sv. Jifl
at. d. Opravce pan MikulAs z Stfely. Peceti pfitiskli Dluhomil
z Draiovic, Janek z Hrddku purki-abS z Elenov6ho, Jan H r o c h
5*
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68 A. Sedliidek:
zBeztuhova a Markvart z Lipovice. D. na Elenov^m 1. p.
1432 ten ctvrtek po sv. Jakubu. (0 st. pan. 4.)
Last tento doplnuje se pHzniivacfm listem OldHchoT^ t&ioi rokn a dne
(Arch. c. in. 605). Jan Hroch z Beztuhova pHpomiiUL Be tihoi rokn y jiii6m zd-
pise (DD. 20. str. 99). Markrart z Ldpoyice zemfel okolo rokn 1461 (DD. 16 £.
266). —
23) 1437, 22. Febr. Jan z Kunvaldu podkomoH kr. 6. vyzndvd,
kterak misto Brod vy&ato z arcibiskupstvf a ucin6no mistem krd-
lovsk^m a kter6 platy ddvati bndou. D. v Praze v pdtek den sv.
Petra na stolid vsazenl 1. p. 1437. (0 st. ryt. 231.)
List tento jest doplndk k majestitu d. 1437, 4. Febr., jfmi Brod poT^n
jest na rndsto knUoYsk^.
24) 1437, 2. Noyb. Zikmund cfsai^ obnoynje znak Prokopovi
Berbekovi z Kunvaldu z markrabstvl Moravsk6ho. D. v Praze 1. 1437
sobotu po VS. Svat. 1. Uh. 51, film. 28, Cesk. 18, clsafstvf 5. (O st
ryt. 229.)
25) 1445, 11. Jun. Jan z Kyzmberka a z SkiUy sedSnlm na
R&bf sv^domf d&vd, co slySel od otce sv^bo BiPefika o vladykdch So-
b^tick^ch a to proti JaroSovi z Drahonic, jen2 se jich na cti a rodu
dotekl. D. na H&hl 1. p. 1445 ten pdtek pi^ed sv. Yitem.
26) 1445, 26. Aug. Kngz Jetfich pfevor kldStera Klatovsk^ho
a vSichni kniii toho konventu svMci, ie p]^edkov6 Sobetick^ch inili
kaplu V kliStefe sv. VavHnce v Klatovech dokud v sv6 celosti byl, 2e
tarn byli pohi^beni Hendrych dSd nyn^jSich Sob^tickych, otec jeho AleS,
Kune§ otec AlSflv a Jan otec EunSflv a Hendrych ie nadal kilter
platy V Kosmacovfi a Korytech. D. v Nov6m Plzni 1. p. 1445 ten
itvrtek po sv. Bartolomfeji. (0 st. ryt. po sti\ 237 na pHlepen^ch
listech, kter62 se jen v nfkter^ch druzlch vyskytujf.)
Podobn6 Bvddoml o pohfba t M^tefe KratOYBk^m, dan^ iladykdm z Ma-
Ionic, nachAzf se v arch, kapituly Fraisk^.
27) 1448, KateHna z Bubna slu2ebnlci sv6 Mark6tg(?) d&vi plat
V Kaleniclch na jist6 v]^inky. Pecetl Jan z LandSteina mangel Ea-
terinin, panoSov6 Mikuld§ z Brio ha sed6nfm ve Lhotfe, Bohuslav
z Lukavice sed. v Kadov6 a Purkart z Zihobec. D. 1440 (sic.)
(0 St. pan, 52—53.)
0 museum Fr&2sk^m jest list dd. 1448, 9. Octb., kde2 t^ KateHna z po-
rufienstvi Mark^ty z Eocova matefe sy4 d^Ya plat y Kalenicich Elisce z EnSje.
Pon^Yadi jsou tu SY^dci tii, jako y listu u Faprock^bo, jest Yelmi pocbybn^,
JBouli tu pi^ed mkama dYOJe Y^ci aneb jen jedini pam^t od Paprock^bo nesmy-
sln§ Yypsan^. Je-li tomu Ysak tak, jak se naposled df, jest to zase makaY^m
dokladem, s jakou opatrnostf se zprdY u Faprock^ho uilYati m^ a jak y pri6in£
sbfr&nl a ui^Y^nl pramenflY nizko stojf pod Bi^ezanem.
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Listy V Diadochu Paprock6ho. 69
28) 1449^ 18. Mart. Jan a Vdcslav bratf f z Kunvaldu a z Draiic
zipis els. Zikmunda Aanf otci jich n. Janovi na tvrz UhfinSves s pfl-
sluSenstvlm d4vajf dobrou vol! obci Star6ho mfista Prazsk^ho. Svedcl
Jan z Mochova, Cen6k z S^lindteina, purkrab£ hradu Pra2., Pedik
z Kunvaldu str^c obou bratlrf, JindHch z Koztok a z Sulislavic, Mat^j
z Dubce, Jan Procek z Kolomut a Mikul4§ Frycek z DalimeKc.
St se 1. 1409 (sic. — 0 st ryt 232.)
y kriik^m obsahn nachizf se list tento ▼ knize Budislnsk^ (Gerst bib .
6. 32) na listd 71 pod datem 1449 v titer^ po iieU neddli postal.
29) 1450, 23. Maj. EuneS z tsuii purkrabi na Becbyni, OldHch
z Hla?atec, Miked z Vesce, HanuS Vrub ze StrpI, DiviS z Milenovic,
Albrecht z LibotynS, Mikul^ z Bi^ezl, Bernart z Noy6ho Sedia,
Petr z Drhovice, Petr z Nov6ho dvoru, Jan z Svat6ho pole, Jan
z Tniap, Zikmund z UsuSl, Daniel z ^Inan, JetHch z DMkova,
Martin z Bernartic, 6eho]^ z Kublna, Pavel z ChotStic, KfI2ek z Al-
brechtic, AleS z Netichovic, Vojtfech z Litic, VAvra z Svihova, V4cha
z Bad £ tic, Petr z Drdchova, BartoS z Cillna, Jan z Pfsku, Yanik
z Bo2etic odpovldajl Zajlma5i z Knnit&tu vedl6 pdna sv6ho Jana
z La^an. D. Bechin sabbato in vigilia Penthecostes. (0 st. pan.
247—248.)
Lost tento doplnige se jin^mi listy, dan;^mi r. 1450 dne 19. a 23. kydtna,
kdei osoby tjt^i opoTld^jf Jihkoyi z Kunstilta a jeho jednotS. (Arch. Tfebofi.)
30) 1450. — Zikmund Seleticky z Smojna proddvi ves Sele-
tice Janovi Vancurovi z ftehnic. D. 1. 1450. (0 st ryt. 197.)
Zikmnnd ze Smojna pHpomlni se r. 1460 pD. 16 f. 84) a jin^ Zikmund
Seleticky seddnfm na V§elibech t 1. 1519—1532 (Reg. kom. sondu), ale pondfad2
se ▼ & 40 Jan YanSura zase pHpomfn^ neyaMme list tento Mdstl do Uihoi rokn,
do kter6ho jest polo2en u Paprock^ho, neyyluciglce i t6 moinosti, ie by mohl
padati do let 1450—1460, k cemui^ prosfme srovnati datoy^ni v d. 27.
31) 1454, 2. April. Ladislav krdl obdaruje Jana z Soutic mine-
mistra, aby mohl o statclch sv^ch svobodni Hditi. D. v Praze.
(0 st ryt 226.)
32) 1455, 1. Sept Ladislav kr&l ustanovuje PHblka z Kleno-
viho, Jana z RabSteina, A pie Fictuma, JindHcha z Strdie, Jana
z Llpy aftehofe z Hainburka rady 8v6 za feSnIky kjednAnl sFi-
Hpem knf^etem Burgnndsk]^. D. v Vfdni dne 1 dne m. z&ti 1. 1455
krtU. Uh. 16, C. 2. (0 st ryt. 43,)
Srornej k tomu co dl Palack^ ve sy^ch dSj. IV. b. na str. 342.
33) 1456, 12. Decmb. Jan a Bldha Kuble§kov6 z Sobficic pro-
divajl louky VaSkovi poddan6mu Vojt6cha Horcice z Prost6ho.
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70 A. Sedl^ek:
SvSdcl tyi VojtJch sedfinfm na Macicfch, Racek z Bubna sed. na
Frymburce a BeneS z Ojnic. (0 st. ryt. 212.)
0 Beneiovi z Ojnic (Vojnic) yiz Arch. c. I. 643.
34) 1459, 21. Sept. MikuUS z Chudonic zapisuje dluh 60
kop gr. panosfim Janovi starslmu a Janovi mlad§fmu bratflm z Hlo-
vic (?), V nichz jim postupuje platu ve vsi Cenifnfi. D . v pdtek den
sv. MatouSe evangelisty 1. b. tislcfho 59 (sic. — 0 st ryt. 52.)
Na pnml pohled vyhllil tento list tak jako n§kolik t^ch ftilioTan^ch listfiv,
kter42 se ctou u Paprock6ho. Ale pfi bedliv§m pozorovAnf naskytujl se znimky,
ie bj list mohl b]^i pra?;^, ale nesmdl by se oviem kl^sti do r. 1059 n^bri o 400
let pozd^i. Pitek den by. Matonie dobfe dopadi na rok 1459. Mikes Trdlo
z Cbudopic pfipomina se roku 1437. (Arch. 5. I. 422.)
35) 1469, 14. Decb. Jakub piPevor kl^tera Elatovsk^ho po-
svficenl sv. Vavfince a JetKch bratr jeho svfidomf ddvajf PHbi-
kovi z ElenoY^ho, ie p&ni z Klenov6ho m61i pohi^eb v kl&Stei^e Kla-
tovak^m. Sv6d6f Jan pfevor klfiStera Plzensk6ho. D. v pdtek po sv.
Lucii 1. p. 1459. (0 st, ryt 43—44.)
36) 1460, 27. Mart Ondfej provincial v CechAch a na Mo-
rave zdkona kazatelft 8v6domf d^v4 Pribfkovi z KIenov6ho, ie jest
V kldStefe sv. Kleraenta pohf ben Jan syn PHbfkftv z Klenov6ho a ie
bj^vala V kostele pfed vyhnftnfm knUii korouhev p4n4 Klenovskych.
D. V Praze 1. p, 1460 ten ctvrtek po stfedopostl. (0 st ryt 44-45.)
37) — Jau z Kunvaldu sed. na Dra2iclch vyznavA o jist6 vy-
povSdi u6inen6 skrze Mat^je z Dubce mezi Staromfistsk^rai a Pe-
gikem z Kunvaldu str^cem jeho a jfm. Sv^dci: BoiPek Husdk z Hrddku,
Vil6in P6tipesk]^ z KrAsn6ho dvoru, Milota z Hrufiova, Petr ZAlabsky
z Kasalic. B. d. (0 st ryt. 232.)
Ponfivad* se Matflj z Dnbde rokn 1449 a 1460 (Arch. Briidhn. arch. 5. V.
274) pfipomfni a o Pesfkoyi po roce 1450 feci nenl, padil zmfn^n^ ta t^ovM
asi do roku 1450, kter^hoi tak^ Jan z Kanyaldu byl jiz plnolet^m. Zdali SY^dci
pHpomenuti sv^ddili pH dotden^ Y^poY§di aneb tepry v llsta Janem vydan^m
z nedostatecn^ho y^pisu Paprock^ho neni zfejmo; Dodatek ^pfi pHtomnosti synA
jeho" se neyztahtge na syny Janoyy, pon^yadi jich nemdl, tak^ se Hoyztahiye
na syay Peslkoyy, poniyadi jich tak6 nebylo. Bofek z Hr^u pfipomla^ se t L
1434—1451 ; pfQmi Hus^ jsme a ndho nenadii, oysem ale iili tehdi UsakoT^
z Hrddku. Milota 4U jestd r. 1456. (DD. 16 f. 75.)
38) c. 1460. — Borita z Martinic marSAlek dvoru kr41. koupiv
s manzelkou svou Annou z Kunvaldu rychtdrstvf v Slan^m od Jaaa
z BeneSova a z Zvolenevsi zapisuje se mu, ze mu nebude prekdieti
v drzeni 4 Idnii dSdin v Zelenicfch dSdicnych, ktev6i si byl Jan po-
zustavil B. d. (0 st pan. 289—290.)
Bofita byl marialkem dvoru krdl. y 1. 1453—1461. Sroynej i o st. ryt. 232.
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Listy V Diadochu Paprockeho. 7|
39} c. 1460. — Machna z BojiSte ddvd moc nad statkem sv;^
JanoTi z Cecelic. Pecetf D6polt z Ryzmberka, Burjan z Valdeka,
Kedbor z ftepnic, Markvart z UhliSt a BohuSe z Duba(?) B. d.
(0 St. pan. 334—335.)
0 DgpoItoTi srov. Rel. tab. I. 127; roka 1463 pise se ji2 seddnfm na Yil-
harticfch (knihy HoraidoTsk^). Burjan z Yaldeka pripomfnd se jii roka 1460
(Aich. 6. L 609, m. 648), Bnrjan Litensk^ rokn 1470 (Arch. 6. IV. 444). Pfedbor
z ^epnic yyakyti^e se t pamStech od roka 1437 (DD. 61 Btr. 837 — 339) ai do
roka 1464 (DD. 61 sir. 469), kde2 Tsak byl moi^ ji2 Btaroiitn^. Jan z ^6elic pH-
pomfnd 88 8 bratHml ST^mi r. 1462 ▼ Posdzayska. (DD. 16 £ 139.)
40) 1450 — 1468. Jan Vancurj\ z flehnic prod4v4 ves Hrdlofezy
za Boleslavl, kterou m& po manielce sv6 panf Dorote, Mi-
chalcovi z Michalovic. B. d. (0 st. ryt. 197.)
List tento, hledfme-li i k & 30 yztabnje se bezpocbyby k .nndfichoTi z Mi-
chaloTic (t 1468). Jan Vanfiura iil jeit« roka 1476 (Rel. tab. IL 360), kde2 koupil
Emako. Paprock;^ klade to koapenf do r. 1409 1
41) 1463. — Jindfich z Slivna proddvd I^itovlice Zikmundovi,
Janovi a Vdcslavovi bratHm Krabicftm z Veitmile. L. 1463.
(0 St pan. 342.)
Datov^f Bnad jest dobr6; neb Jan, kter^ jeStS r. 1481 2il (DZ. 6. H. 27)
byl jii roka 1486 mrtev. (DZ. 84 G. 18.)
42) 1463, 7. Decmb. Krdl JiH dovoluje, aby byl MikuW§ Pi-
snictf pfijat k erbu Jana z Kozlova. D. na Kladsku. (0 st.
ryt. 87.)
A5koli df Paprock^ „z Kozloran* pfece jsme te rozbodli pro forma „z Ko-
tloiK" pfedpokl^ajfce, 2e Mikalds Pisnick^ pfija* jest do rodiny ftesk6, jak tak6
Paprocky napovMSl fka, ie byla dhye v kraji Rakoynick^m (totiii t Koilanech),
43) 1465, 28. Novb. Z^pis jednoty Zelenohorskfi. D. na Zelen6
hofe 1. p. 1465 ten ctvrtek pfed sv. Ondfejem. (0 st pan, 33.)
44) 1467^ 11. Mart. EliSka z Sobfitic vdova po Janovi Zajf-
macovi z KunStdtu a z JeviSovic prdvo sv6 ke vsi Ch]^u, kterou2
md po PeSIkovi z Kunvaldu prvnlmu man2elu sv6mu, d4v4 po sv6
smrti opatu a konventu kldStera Strahovsk6ho. Sv6dcf Zbynfek
z Kolovrat na Koruhauze, JetHch z Kolovrat a z Bezdni2ic, MikuUS
Stfela z Eokyc, Jan feepa z Neveklova. D. ve stfedu pfed sv.
fvehofem 1497. (0 st. ryt. po str. 237 na list6 pKdan6m.)
Yes Qhfno zastayena r. 1436 Pesikoyi z Ennyalda (Arch, kapit.), kter^£ se
do r. 1450 pHpomln^ Jetficb Bezdra2icky pripomfni se tepry r. 1476, ale mozni,
ze jii rokn 1467 byl plnoletjm (f 1508) Zbynfik pKchdzl y i^amStech jii od
roka 1456.
45) 1469, 26. April. Pfiblk z Pabenic umlouva se s Bohuslavem
Malovcem z Malovic a z Df itn6 tak, ie jej propustil z slibu a ru-
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72 A. Sedlicek:
kojerastvf, jako2 sliboval v 60 fl/ uh. a 45 fl. rh. za Otlka z Sedlce.
SvMcI Jan Rous z Ceinin, Mikul4§ z Sedlce a Erazim z Michnic.
D. 1. 1469 stfedu po sv. JiH. (0 st ryt. 30.)
46) 1469, 7. Aug. Georgius rex approbat arma Joannis de
Skalicz. D. Pi-agae. (0 st. ryt 300.)
47) 1476. — Majest4t(?) krdle Vladislava, kterak Purkhart
a Jetfich brattt z Kolovrat vyplatili vsi Solopisky a Markvarce.
Pecetf Jan z Ry^mberka dyoru krdlovskdho marfi&lek, Bohuslav
z SvinaiP a z Litovic kr&l. gtohnistr a Y&cslav z Sydrova kuchmistr.
(0 St. pan. 201.)
Bezpochyby dobrd rftle, jl2 dirnii Fnrkart a Jeffich v^latu krilem danou
JanoTi z Eolovrat a na Madtord, k hemni srovnati jest list archiva Rondnick^ho
d. 1523, 6. Octb. oboa vesnic se t^kajid. Jan z Ryiemberka byl roku 1474 &2
1478 mari&lkem.
48) 1477, 9. Mi. Vladislav kr41 MikuliSi Spanovsk^mu z Li-
sova 0 torn, kterak se ho Kunrdt Sto§ z Eounic na cti dot^kal. D.
na poll V Ebrsdorfu ve stfedu po sv. Prokopu 1. 1519 (sic. O st.
pan. 364.)
Srovnej Arch. c. YI. 87 a Palack^ho Dgje V. a. 142.
49) 1482. — Uf ednici desk zemsk^ch Savlovi z Vlkov6, 2e Ofka
z Petrovic chce od nSho dfidiny a plat v Charvatcfch vyplatiti. (0 st
ryt 313).
50) 1483, lU Aug J Vasek z Madic ddv4 s dobrou voli list,
kter:f mu sv^dcf na louku za str&iikami od meze hofej§f a2 do lesu
Horcicova, Stfipdnovi Horfiicovi z Prost6ho a v Macicfch. Pecetf Pilta
z Ry2mberka a na SvihovS nejvySSi sudi kr. C. SvojSe Enoch z Frym-
burka, OldHch z Bukova a v Laianech, Mikul&g z Draiovic, Jan
Bggfn z Be§in a v Bflenicich. D. 1463 v pond^ll pfed hodem n. n.
vz. p. M. (0 st ryt 214.)
Pflta byl neJT. sudi roku 1479—1604 a proto nemfiie b^ list tento din
roku 1463, n^br2 bud 1483 neb 1493. Stdpin Hofcice pHpomini se r. 1481. (Rel.
tab. II. 385) ale i roku 1494 (DD. 17 f. 169). B^sfn takd tak se naz:^?^ ▼ listu
roku 1484. (Arch, kapit.) Eledice k 5. 28. rozhodli jsme se pro rok 1483.
51) 1483. — Krile Vladislavfiv majestdt erbovnl Pavlovi z Cem-
cic, jeho2 byl MikuldS z Cemcic k rodu a k erbu pfijal. (0 st
ryt. 306.)
Roku 1506 dal Vladislav majestit erbovnl Strddalovi a Hubkovi, kter^ byl
Mikulas z 6ern5ic k erbu sv6mu pfijal (Arch. c. k. dvor.) i mo2n4, 2e podobn^
pfyetl Pavlovo stalo se ji2 roku 1483.
52) c. 1486. — BeneS Krabice z Veitmile a z KoSatek proddvA
Slivno Jarosovi z Stranova dskami zemsk^mi. L. 1466. (0 st.
pan. 342.)
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Listy ▼ Diadochu PaprockSho. 73
Do roku 1466 se list tento nehodi, pon§yadi Benei byl poru5nikem Doroty
dcery Jana Krabice, kter^ jestfi roku 1481 4il (Paprock^ a DZ. 6 H. 27), ale roku
1480 byl jii mrtey (DZ. 84 G. 18). 0 Jaroiovi Stranovsk^m z Sovojovic, jeho2
potomd Sliyno ai do 16. at drieli, srov. Rel. tab. IL 887.
53) 1491. — Jan z tirjezdce prod&v& dskami z^mek Ujezdec nad
Vltavou Petrovi Kofensk6mu z TereSova za 900 ss. gr. (0 st. pan.
304, e. C. M. 1839, IV. 426.)
54) 1492, 20. Aug. Cisaf Frydiych zlepSuje znak VAcslavovi
z Eostelce synu n. Ondfejovu (totii erb Klus4kovsk^). D. .
V Linci 20. dne mfeslce Augusti 1. 1492 HSe 1. 53. (0 st. ryt. 279
a t d.)
55) c. 1497. Ojlf z Oced6Iic proddvd MikuIdSi z Rehnic dvftr
ve Vtelng. B. d. (0 st. ryt. 197.)
56) 1497. — N . . . . prod4v4 t6muz MiknldSi dvfkr v Sovenicfch.
BukojmS Jiflk Iffineck^ z Ron ova, Vdcslav Valkoun z Adlaru na
RoJdkloviclcli, Vicslav Petrle z Bezna, KoblJc z Poffcan, Heres
z HustiiPan, Myslibor z Hustii^an a na Ylkav^, Ale§ z Hostivice
a y Semciclch, Zikmond z Doubravan, Hynek z Ujezdce na Ba-
dnlch. D. 1497. (0 st. ryt. 197.)
l£kulill Yandnra seddl na Ernsts od roku 1493 (Arch. Boleslav.). Eobf-
koT6 z Pofi5an pfipominaji se t^ doby, zejm^na (iendk roku 1486 (Bel. tab. 11.
417). O AlsoTi z HoBtiyice sroynej prynf snfldku t6to sbfrky. (I. & 68.)
57) 1497 J — Zachaf z Strinky klade Mikul4fii ve dsky dvftr
V Sovenicfch n. ^itovlick^ch. (0 st. ryt. 197.)
58) 1498. — KateHna z Porostl6 proddvA MikulASi Vandurovi
z Itehnic a na Krudtg d^dictvf, kter6 md od Petra z Sanova. (0 st.
ryt 198.)
59) 1498. (?) Prokop Pocepick^ z Pofiepic proddvd kus lesu fe-
c^6ho PKsonky Janovi z Petrovic. D. I. 1298. (0 st. ryt. 217.)
Milokter^ y^pis spflsobnje takoy6 ob\ii% jako tento, neb y cel6 fadd Po-
cepick^ch a2 do doby Paprock^ho nelze nikoho najfti, kdo by se byl Prokop jme-
noyal, jm^no pak Jan n druh6 osobnosti jest takoy6, jeho2 se u2<yalo dasto a je2
y l^n^ dobs neni yz^nostf. Hledfce k tomu, 2e se rod Podepick^ch ke sklonku
15 It. hojnd rozy^tyil a 2e ku sklonku 14 st. (1898) MdnSho Jana mezi Pe-
troysk^mi nebylo, rozhodli jsme se pro rok 1498.
60) 1499, 24. Julii. Vladislav krdl ddv4 Janovi Cabelick6mu
z Soutic v^latu na vesniclch Mal6 Bfezince a Cenkovfi. D. ve stfedu
u vigilii sv. Jaknba apoStola 1. 1499. (0 st ryt 226.)
61) 1500, 27. Septmb. Vladislav kril obyvatelfim kraje Bole-
slavsk^ho nafizuje, aby sblrky snSmem povolen6 odvid61i Vdcslavovi
Klus&kovi z Kostelce. D. na Budln6 v nedfili pted sv. Vficslavem 1.
kr. Uh. 10, Cesk. 30. (0 st. ryt 279 a t d.)
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74 A. SedUcek:
62) 1501. — Pflta z RyJmberka a z Skily nejv. audi kr. C.
a obec mfesta Klatov ve pfi sv6 pKchdzejf mocne na Jana z Kleno-
v6ho purkrabi KarlSteinskfiho, Otika Kamytsk^ho z Tropcic, Milotu
Benedu ze Sfahlav a ve Lhote, Humprechta z Chudenic, Hibika Koce
z DobrSe a Jana Cejku z Olbramovic a v Nemciclch. D. 1. 1501.
(0 St. ryt. 41.)
0 Pfttovi Broynej 6. 50. Jan z Klenoy6ho byl v 1. 1500—1502 purkraW na
Earliteind.
63) 1505. — Petr Befkovsk^ z Seblfova prodav Brodce Al-
brechtovi z Rychnova a na Obrubcfch, zavazuje se zachovati smlouvn
i Mikuld§i Vancurovi z ftehnic, jen2 zbo2I to od Albrechta koupil.
Peceti pfitiskli Jan z Cetn6 a Petr Procek z Kolomut a na Mil-
koviclch. B. d. (0 st. ryt. 198.)
Albrecht prodal Brodce Mikul&ii rokn 1505 pired letnicemi, dloino tedy
list tento do roku 1505 poloMti. te jm6no Procek stalo se dSdiin;^, dokazi:ge
Jan Procek z Kolomut, kter^ so tak jiz roku 1454 plie. (DD. 16 f. 57.)
64) 1508, 4. Mart. MajestAt Vladislavftv Prokopovi a Valenti-
novi bratflm Kun§fim z Lukovec a MikuliSi TAborovi z Lukovec. D.
1. p. 1508 den pfenesenl sv. Vdcslava. (0 st. ryt. 323.)
65) 1409, 12. Mart. MikulAS Trcka mladsi z Llpy a z Lichtem-
burka listy a spravedlnosti sv6 na knl2ectvl Opavsk6, krdle Polsk^ho,
Procka Mal6ho z Cetne, Hanuse z Rachmberka a j. pfevodf na
krdle Vladislava a Ludvlka. Sv^dcf Albrecht z Kolovrat a na Libsteine
a Krupce nejv. kancI6f, Mikuld§ z Hofic na Pecce nejv. pfsaf, Jan
Janovsk^ z SouticnaZumberce, Jan Litoborsk^ z Chlumu a v Se-
kenclch. D. 1. p. 1509 pondSU den sv. Rehofe. (0 st. pan. 368—369.)
K tomu Brovnej spis KtlrBchnerftv Einldsung dea Herzogthums Troppau
1607—1611.
66) 1509, 9. Octb. Vladislav kral a 11 inikojmf zapisujl dluh
Eli§ce z Nemyfievsi a Zikmundovi z Kopidlna. D. 1509 v liter^ po
sv. FrantiSku. (0 st. pan. 188.)
67) 1512, 8. Jan. Zden6k z Chlumu a ve VSejanech, Heres
z Hustiran a na VlkovS, Jan z Janovic bytem v Mlad^m Bydzove
a Mat6j Pikhart clovek HerSfiv svedectvl ddvajl Matydsi z Kosoi'e
lirednlku na Pardubiclch o otci jeho Mikuldsi, jehoz Hynek a Bohu-
slav bratfl z Ssabenic (?) a na Vlkave za sv6ho stryce pHrozen6ho
poklddali. D. 1512 ve ctvrtek po bo21m kfteni. (0 st. ryt. 335.)
Zden^k se pfipomfnd jiz roku 1481 (Rel. tab. II. 390) avsak roku 1512 t6z
V lednu vyskytiye se Jindfich Vsejamsk^ z Chlumu, avsak jest mozni, ze jeste
Zden^k HI
68) 1512, 13. Aug. Jiflk z Kolovrat a z Bezdru2ic pHmlouv^
se u krdle Vladislava, aby lifad nejv. pfsafstvl uprdzdnen^ srartl
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Listy V Diadochn Paprock6ho. 75
Zdenka Malovce dal Kunatovi PeSfkovi z Komdrova. D. v Bezdruii-
c(ch V p4tek po sv. Vavfinci 1. p. 1512. (0 st. ryt. 207.)
ZdenSk MaloTec umfel yedl^ Yeleslavinoya kalend^Fe r. 1512 dne 2. srpna.
69) 1513. — Burjan Trfika z Lfpy podkomofl Janovi Kosto-
mlatsk^mu z Vfesovic, Janovi Savlovi z Vlkov6, VAcslavovi Sokolovi
z Mor, Mikul4§i Tdborovi z Lukovec, Janovi Sokolovi z Mor
0 vecech, kterti majt s Lounstfmi.
Bnrjan TrSka byl poprr^ robu 1608—1615 podkomoHm.
70) 1513, 2. Maj. Krtl Vladislav tfmi a Janovi Semenkov-
sk6mu 0 utiscicb, kter6 jim cinl LounStl. D. Budae a. 1513 f. II.
post dominicam Voc luc. reg. Hung. 24. Boh. 43 a.
71) 1513, c. 2. Maj. Vladislav Lounslrfm o t62e v6ci D. Budae
a. 1514 (sic) post dominicam Voc, Inc. (0 st. ryt 313—314.)
72) 1517, 20. Nov. BeneS Mirek z Solopisk a naHogticfch,
Eune§ Bohdanecky z Hodkova naSuchdole a OldHch Patlzek z Pa-
rizkn na Badboi^i vyzn&viyf, kterak pan Bene§ z Veitmile pHjat
jest za mincmistra na Hordch Kutndch. D. v pitek po av. AliMt^
1 p. 1517. — (0 St. pan. 343.)
Benes seddl na Hoiticich od roku U99 (Arcb. & Y. 573), Kuoei sed^ na
Sachdole ▼ L 1516—1519. (Arcb. mus.)
73) c 1523. — Jan Horcice z Prost6ho (a z Macic) iiA&
Earla knf2e Minstrbei'sk^, hejtmana krdl. C. za ndbradu za Skody
a slniby sv6. (0 st ryt. 214.)
Jan HorSice byl mezi tSmi, na nS2 mdsta roku 1520 s^hla, pH torn yyp^-
leay jsoiL Mafiee. (Arcb. Tfebod.) Za ikody jemu a ostatnlm diiny pozdSji n^-
bndy od komory. Widest Horiicova padi tedy asi do roku 1523 (aneb brzo po
tom. Viz Palac. d§je V. b. na sir. 433).
74) 1523, 17. Mart. Marya krdlovi Petrovi RaSlnovi z Rysm-
borka na Star6 i&Yi uFad podkomoiPsk^ nad misty vinn^mi. D. na
Litomysli v literf po nedili Laetare 1. p. 1523 „korunov&nf Uher-
sk6ho 2., Cesk6ho 1. (O st. pan. 360.)
75) NSkolik pamStf a listflv poselacfch z 1. 1523—1534. (Viz o st
ryt 335.)
76) 1526, 18. Febr. Ludvfk krdl potvrzuje Petrovi Ra§taovi
z Rysmburka podkomoffmu kr41ov6 ddnf pfede§16 vSech sum odjeho
pfedcfaAdcAv zadrien^ch. D. na Budfn5 v nedili Invocavit 1. p. 1526
krjil. Uh. a C. 9. (0 st pan. 361.)
77) 1527, 7. Julii. Jan z Ustf na USti a JiHk Vr§ z Sadlna na
Skalce b6rnlci kvitujf Jana Savla z Vlkov6. D. v ned61i po sv. Pro-
kopu. (O st ryt 314.)
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76 A. SedlAfiek:
78) 1528, 16. Octb. Ferdinand krdl poroucl Janovi Horcicovi
z Prost6ho, aby sedal v soudfi komornlm vedl6 nejv. hofinistra Voj-
t6cha z Pernfiteina. (0 st. ryt 214—215.)
79) 1529, 23. Jun. Zikmund Befkovsk^ z Seblfova a VAcslav
Sokol z Mor bernlci kraje Zateck6ho kvituji Katefinu z Lukovec
vdovu po Janovi Savlovi z Vlkov6. D. v ^atci v stfedu pfed sv.
Janem khitelem. (0 st. ryt. 325.)
80) 1535 f 2. Septmb. Litera fratris Mariani de Messana de
dom. Georgio de Ausst, qui terrae loca visitayerat D. Hierosolyme
a. 1355 (sic.) die 2. Septembris. (0 st. pan. 223.)
JiHk Sezima z Usti pfipomin^ se roku 1528 s bratflmi Bv^mi (Arch, gab.)
a op6t roku 1546 (DZ. 7, H. 23) avsak proto piPece neni jisto, padili list ten do
roku 1585 aneb snad 1545 aneb dokonce 1555.
81) 1537, 16. Maj. Anna krdlovi kvituje Petra RaSfna z Rysm-
burka podkomoHho sv6ho z pen6z pHjat^ch od r. 1531 — 1537. D.
na bradS Pra2sk6m. (0 st. pan. 361.)
82) 1542. — Bernlci kraje 2ateck6ho kvitujf Mikuldge a Zi-
kmunda bratfl Savly z Vlkov6. (0 st. ryt. 315.)
83) 1562, 3. Mart. Ferdinand kr&l obdaruje Jana 6abelick6ho
z Soutic a na T^e nad Vltavou milostl v pMcinfe vesnic zdpisn/ch
V KouHmsku. D. na hradfi Praisk^m v liter^ po nedfili Oculi. (0 st
ryt. 226—227.)
Dodatek k prvni snASce I. 6. 20-21 ve V^stnlku 1890 str. 390.
20V,) 1415. — N. jistec V4cslav z ^erotlna (?) Jan z Kolovrat
odjinud zRocova a Vdcslav fetenf Kekule z Stradonic rukojme
zapisuji dluh 100 kop Oldfichovi z Hazmburka. D. 1. 1415. (0 st
ryt 158.)
Jan Ro6ov8k]^, syn HerbortAy, pKpomfn^ se r. 1418 (DD. 21. f. 151) a po-
n£Tad2 Vicslav Kekule se y 1. 1418—1415 pHpomfn^, dobfe dopad^ list tento
do r. 1415. YysyStliti nelze V&CBlaya z ^erotina, pon^yadi y rodu tSchto nikoho
toho jm^na nebylo; mo2n& ie stilo y listu: Y^slay purkrabd ze ^eroUna.
Oprava.
List IV 5. ye Y^stnfkn 1890 str. 408 bndii pfece poloien do r. 1461, neb
Vil6m stars! zemfel tepry6 r. 1463.
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JMy ▼ Diadochu Piq^rock^o.
77
Chronologicky ukazovatel.
(Od Taien^ osobnosti vyaloveno mfngnl, ie by se sbfrka tato yyhodnlji byla
spohdala ▼ poHdkn chronologick^m. Aby ? t^ pH<Und vyhovdno bylo, sesUYen
tato obsah chronologidr^ s nazna^enlm odddleni a disla, kde se ktery regest najde.)
1263, 13. M«g. I 1.
cl^ — XI 1.
1282 — XV 1.
1287 — XV 2.
1311 — XI.
1821 — I 3.
1325 — n 1, XV 4.
1326 — 14.
1327 — X 2.
1328—1335 m 1.
1329 — 16.
1341 — XI 2.
1346 — n 2, m 2.
1347 — m 3.
1348 — n 8.
1363, 17. Jan. XI 3.
1353, 6. NoTb. II 4.
13&5 — 16.
1358 m. Mart. I 7.
1360-1370 I 8.
1362 — I 9, 10.
1364, 29. Jan. VU 1.
1366—1 11.
1368, 16. Mart I 12.
c. 1368 — I 13.
1369, 18. Ang. XV 6.
1371, 10. Jul. XV 6.
1373—1380 n 6.
1374, 23. Sept. XV 7.
1380, 3. NoTb. I 14.
1381 — VI.
1383, 9. Sept I 15.
1384 - V 2.
1385, 15. Maj. m 4.
1392, 22. JuL n 6.
1392 - X 3.
1394 — XV 8.
1396, 11. Novb. m 5.
1399 — XV 9.
UOO, 23. April V 3.
1400 — II 7.
H03, 4. Octb. m 6.
1405, 5. Jan. I 16.
1405, 18—23. Mjy. I 17.
1406 — 1 18.
1407. 18. Maj. XV 10.
U07, 14- Decb. II 8.
1409 — I 19, V 4.
1410, 15. Jan. I 20.
1413, 4. Decb. XV 11.
1415 — XV 13, dod.
„ 20. Mart XV 12.
„ 20. Aag. XV 14.
1416 — V 6.
„ 27. Mart. I 21.
„ 14. Sept XV 16.
1417 — XV 16.
„ 1. Febr. Vm 1.
„ 11. Jan. IX 1.
1418, 14. Maj. Vni 2.
1420, 22. Febr. XV 17.
, 11. Mart XV 18.
„ 22. Aag. IV 1.
, 30. Octb. vm 3.
„ 21. Decb. V 6.
1420—1434 I 22, XV 19.
1421, 8. Jan. vm 4.
„ 2. Mart Vm 6.
1422 — XI 4, XV 20.
„ 8. Febr. Vn 2.
1424 — V 7, 8.
1425 — I 23, m 7.
„ 15. Jan. n 9.
1426, 17. Mart VU 3.
1427 — n 10.
1429 — II 11.
1431 — IX 2, XI 6,
XV 21.
20. Jan. IV 2.
— XI 6.
31. Jul. XV 22.
XI 7.
12. Mart VI 1.
14. — n 12.
— I 24, 26, 26.
18. JuL I 27.
S3. Octb. I 28.
— II 13.
r, 26. Jan. XI 8.
, 22. Febr. VII 4, XV 23.
„ 15. Sept VII 5.
„ 2. Novb. XV 24.
n 21. , VII 6.
1438 — II 16.
„ m. Jul. U 14.
1438—1448 VI 3.
1432
1433 —
1434
1436,
1437
1439 — I 80.
„ 11. Jul. I 29.
1440 — II16,m8,IV2.
1441, 26. Novb. VII 7.
1442, 22. Jan. I 31.
, 22. Jan. VU 8
1444 — vn 9, X 4.
1446, 11. Jan. XV 26.
„ 26. Aug. XV 26.
1447 — IV 3, 4, V 9.
1448 — 1 33, XV 27.
„ 12' Maj. I 32.
1449, 18. Mart XV 28.
1460 — VI 4, XV 30.
„ 23. Maj. XV 29.
1460—1468 XV 40.
1461, 1. Maj. X 6.
1452 — I84,VI6,XI9.
1468, 28. April 11 17.
„ 11. Aug. VI 6.
1464 — VI 7, XI 10.
„ 2. April. XV 31.
1466 — V 10—12.
„ 1. Sept XV 32.
„ 10. Octb. I 36.
1466 — II 18, V 13,
IX 3, X 6.
n 12. Decb. XV 38.
1467 — V 14.
„ 30. Jun. vm 6.
1468 — I 86.
1468—1463 I 39—41.
1469 — I 38, VI 8.
„ 29. April. I 37.
„ 4. Aug. vm 7.
, 21. Sept XV 34.
„ 14. Decb. XV 35.
1460 — I 42, 43.
, 27. Mart. XV 36.
„ 18. Octb. VII 10.
» 23. „ V 16.
c. 1460 — I 44, V 16,
XV 37—39.
1460—1470 I 49.
1461 — n 19, rv 6.
„ 4. Decb. I 46.
1462 — I 47.
. 16. Octb. I 46.
Digitized by VjOOQ IC
78
A. Sedlacek: listj ▼ Diadoeha Paprock^ho.
1462, 9. Decb. VI 9.
1463 — I 61, XI II,
XV 41.
„ 16. Maj. I. 48.
„ 29. Jun. I 60.
„ 11. Octb. V 17.
, 7. Decb. XV 42.
1464 — Vn 11.
„ 16. Jul. VI 10.
1465 — n 20.
, 14. Maj. VII 12.
n 28.Novb.IV6,XV43.
1466 — X 7.
1467, 11. Mart XV 44.
„ 24. M<M. IX 4.
1468, 23. Jul. n 21.
1469 — I 62.
„ 26. AprU. XV 45.
„ 30. „ I 63.
„ 7. Aug. XV 46.
1470—1471 II 22.
1471 — V 18.
1472 — m 9, IV 7,
V 19, VI 11.
1472—1616 V 20.
1473, 16. Octb. II 23.
1474 — I 64. m 10,
XI 12, 13.
1476 — V 21, XI 14.
n 27. Febr. IX 6.
„ 7. April, vn 13.
„ 10. Octb. IX 6.
1476 - XV 47.
„ 1. April. VI 12.
« 6. Jul. IX 7.
„ 5. Sept IV 8.
1476—1492 X 8.
1477, 24. April. VI 13.
» 28. „ IX 8.
„ 9. Jul. XV 48.
1478 — I 66.
„ 2. Febr. I 66.
1479, 4. April VII 14.
1480, 19. Maj. X 9.
c. 1480 — I 67.
1481, 31. Mart. VI 14.
„ 10. April. VI 16.
1482 — XV 49.
1483 — I 68, U 24,
V 22, VI 16, XV 51.
„ 22. April X 10.
« 11. Aug. XV 60.
1484 — 1 69, VI 17.
1486 — 160.61,1126.
„ 2. Maj. X. 11.
„ 1. Sept xin 1.
1486 — I 62, m 11.
c. 1486 — XV 52.
1486—1490 I 64.
1487 — VI 18.
1487? 1497? I 68.
1489, 8. Jan. VI 19.
1491 — XV 63.
1492, 2. Jun. VI 20.
„ 20. Aug. XV 64.
1493 — I 65, 07.
„ 26. April. I 66.
„ 20. Mjy. VII 16.
, 23. Jul. II 26.
1494, 6. Mjy. IV 9.
1495 — I 68, 69.
1496? 1496? I 71.
1496 — n 27.
„ 10. Octb. I 70.
1497 — II 28, 29,
XV 66—57.
„ 26. Maj. UI 12.
c. 1498 — I 72.
1499, 81. Jan. V 23.
„ 24. Jul. XV 60.
1600, 27. Sept XV 61.
1501 — XV 62.
1602 — XIII 2.
„ 4. Novb. XII 1.
1606 — XV 63.
„ 17. Mart. II 80.
„ 17. Jun. VI 21.
1608, 4. Mart XV 64.
1509 — VI 23.
„ 12. Mart. XV 65.
„ 30. Maj. II 81.
„ 14. Jul. VI 22.
„ 9. Octb. XV 66.
1510, 1. „ II 32.
1511 — II 33, 34.
„ 10. Mart VII 16.
„ 1. Sept X 12.
1512 — U 36, V 24,
VI 24, vn 17.
, 8. Jan. XV 67.
„ 18. Aug. XV 68.
1613 — XV 69.
, 2. Maj. XV 70, 71.
1614, 24. Febr. X 13.
1615 — xni 8.
„ 28. Mig. X 14.
1517, 20. NoYb. XV 72.
1618, 28. Decb. Vn 18.
1520 — V 25, 26.
1521 - xn 2.
1622 — xn 3.
„ 18. Octb. vn 19.
1623 — I 73, XV 73.
„ 17. Mart XV 74.
1628—1534 II 36, V 28, 2il,
XV 76.
1625 — VI 25.
, 23. April XIU 4.
1626, 18. Febr. XV 76.
1527, 7. Jul. XV 77.
1628 — XI 15.
„ 16. Octb. XV 78.
1529, 28. Jun. XV 79.
1532 — II 37.
1535, 2. Sept XV 80.
1636 — VI 26.
1637 — I 74, U 38,
vn 20.
„ 16. Maj. XV 81.
1640 — xn 4.
c 1640 — vn 21.
1542 — XV 82.
1649 — XII 6.
1563 — XII 6, 7.
„ 6. Maj. vn 22.
1564 — V 30.
1557, 15. Mart. Xn 8.
„ 8. April. VII 23.
„ m. Jun. xn 9.
1662, 3. Mart XV 83.
1566, 29. April. Xn 10.
1577, 7. Jan. xn 11.
1588, 29. Aug. Xni 5.
c. 1600 — vn 24.
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Nro. 6.
Die Schutzschrift des Dichters Simon Lemnius (Lemclien)
gegen das gewaltsame Yerfahren der Wittenberger Aka-
demie wider ihn 1538.
Zum ersteu Male Tollsttodig herausgegeben und eiugeleitet von
Dr. CoBstaatiD Ritter vod HSfler,
ordentl. Mitgliede der k. bOhmischen Gesellschaft der Wissenschaften.
(Vorgelegt am 21. December 1891.)
Ego credo morbnm meom omo Mneotntem, delndo 1ft
bores et cogltatlones vthtmmtiasmaa, maxlme rero eo-
lapkoi Sakmae, De Wette, Dr. BUrtln Laihen Briefe.
V. p. 608.
"V o r r e d e.
Wenn dem Leser die hier gebotenen Thatsachen neu sind, so
wird dadurch ihrer inneren Wahrheit nichts entzogen. Man kann
sich hochstens dartiber wundem, dass sie sich so lange dem Auge
des Forschers entzogen, Jahrhunderte vergehen mussten, bis endlich
die so lange und sorgsam verhiillte Wahrheit an das Licht trat
Sind sie ihm aber unbequem, storen sie seine Cirkel, den Kreis von
Anschauungen, in die er sich hineingelebt und die ihm lieb geworden
sind, so ist es das Wesen historischer Forschung, iUcksichtslos zu
ontersuchen, ob hen*schende Meinungen berechtigt sind, Geltung zu
verlangen. Der Historiker befindet sich nach der Natur seines Gegen-
standes nur zu haufig in der unangenehmen Lage, Andem Dinge sagen
zu miissen, die ihnen widrig sind, die ihnen missfallen, eine Ent-
gegnung herausfordern ; er muss beftirchten, dass, je mehr seine
Forschung Neues bietet, desto mehr sich eine unheilschwangere Wolke
uber ihn zusammenziehe, und er dafiir verantwortlich gemacht wird,
dass die Geschichte nicht so verlief, wie der „geneigte Leser** vor-
auszusetzen fiir gut fand. In der Kegel ist Undank und Verdruss der
Lohn fiir seine Forschungen, die mich selbst oft an die voitreffliche
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go Dr. Const. Ritter v. Hdfler:
Darstellung des genialen Hans Sachs in Niirnberg errinnerten, wobei
einem Patienten seine Narren aus dem Leibe geschnitten wurden
und er sich nun mit Handen and FQssen straubt, die lieben Eleinen,
die er gross gezogen und die sich mit ihm verwuchsen, fahren
zu lassen.
Jedes Neue muss sich seinen Weg erst bereiten nnd das Alte
mrd ohne Widerspruch nicht dem Eindringlinge den Platz raomen ;
das ist selbstverstandlich. Ich habe mich nun, da eine grossere Arbeit
dieser nachzufolgen bestimmt ist, und im Ms. bereits vorli^t, hier
begniigt, gleichsam die Earten auf den Tisch zu legen und dadurcb
dem Leser die Einsicht in einen Prozess zu verschaffen, der vor mehr
als 300 Jahren in Wittenberg mit der Verurtheilung begann, jetzt
aber dadurch eine Revision erlangte, dass die bisher sorgfiltig ver-
borgenen, theilweise verstiimmelten Acten endlich an das Tageslicht
gezogen wurden.
Ich bin hiebei den Spuren Lessing's gefolgt, dessen Briefe, welche
ich zufallig im verflossenen Sommer wieder in die Hand nahm, mich
veranlassten, den von ihm untersuchten heikelen Gegenstand naher
in's Auge zu fassen, aber auch nicht eher zu ruhen, bis nicht der
Prozess selbst nach fast vierhnndert Jahren zu Ende gebracht wtirde.
Es ist dieses eine der interessantesten Episoden der deutschen Refor-
mationsgeschichte. Ich beginne unmittelbar mit der Action des
Hauptklagers.
Prag, 19. Marz 1892,
§. 1.
Die „emste zomige Sohrift Dr. Martin Luthers" gegen Simon
Lemnios.
Sonntag den 16. Juni 1538 sah man in Wittenberg Dr. Martin
Luther in der ihm eigenthiimlichen Erregung in die Pfarrkirche
schreiten ; daselbst angekommen bestieg er die Eanzel und las dann
mit vemehmlicher Stimme den Zettel ab, welcher als ^emste zomige
Schrxft^ seinen Werken einverleibt, aber noch an demselben Tage —
dem hi. Dreifaltigkeits-Sonntage auch an der Eirchenthiire angeschla-
gen und verbreitet wurde.
Er lautete : Gnad und Fried in Christo unserm lieben Herm und
Holland. Allen Briidern und Schwestem unserer Eirchen allhier zu
Wittenberg.
£s hat nehest am vergangenen Ffingstag (9. Juni) ei^ ehrloser
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SchatzBchrifl des Simon Lemnius. gl
Babe, Magister Simon Lemnius genannt, etlich Epigrammata hinter
wissen nnd wiHen deren so es befolen ist zu urtheilen, ausgehen
lassen ein recht ertzschand Schmach und LUgenbuch wider viet
ehrliche, beyde Manns- und Weibsbilder dieser Stadt und Eirchen
wol bekannt, dadurch er nach alien Rechten, wo der flUchtige Bube
bdcommen toere^ bUlieh den Kopff verloren hette.
Damit nu ich als der abwesens unsers lieben Pfarrherrs Dr.
Johann Pommers (denn er es ohn zweifel auch nicht leiden wtLrde,
wie wir alle wissen) die weil mus LtikenbOsser und Unterpfarrherr
seyn, solche lesterliche bubische Sehalkheit auff mir nicht lasse blei-
ben, denn ich ohn das mit eigenen Siinden allzu hoch beschwert,
das mir's nicht zu leiden ist viel frembder SUnden (Sonderlich solcher
ichendlichm Buben^ die von uns gar viel bessers teglich lemen und
sehen, doch zu lohn solche achaendliche Undankbarkeit erzeigen,) auff
mich ZQ laden, So bitt und venpane ich alle fromme und rechte
Christen, die mit uns gleiche Lehre und Glauben haben und lieben,
dass sie solche Lesterpoeterey yon sich thun und verbrennen woUen
zu Ehren unsrem heiligen Eyangelio. Auff dass vnser Widersacher
nicht ZU rOhmen haben, wie sie geneigt sind von vns in firemde
Nation zu schreiben, dass wir keine Laster straffen, ob sie gleich wol
wissen, dass wirs herter strafen denn sie in jrem Regiment thun.
Sonderlich wo sie ire geistliche keusche Heiligkeit wollten auf die
Rechenlinie legen.
Zudem weil derselbige schand Poetaster, den leidigen Stadt-
schreiber zu Halle mit vrlaub zu reden Bischoff Albreckt lobet und
einen Heiligen aus dem Teufel machet, ist mir's nicht zu leiden,
dass solchs offentlich und durch den Druck geschehe in dieser
Kirchen, Schule und Stadt. Weil derselbige ScheUhUchoff ein falscher
verlogener Mann ist Und doch Yus pflegt zu nennen die lutherischen
Buben, wie wol er von S. Moritz und S. Steffan die rechten Haupt-
bubenstake horen wird an jenem Tag. Wie er wol weis, aber sich trd-
stet, dass er solchs nicht gleubt Und ich so mir Gott leben und Zeit
gibt solch schon Exempel an Tag geben wil. Und bitte abermal alle
die unsem und sonderlich die Poeten oder seine Heuchler wollten
hiefurt den sehendlichen Scheispfaffen offentlich nicht loben noch
rfihmen in dieser Kirchen, Schul und Stadt Wo nicht so mogen sie
auch sampt ihrem Herren gewarten, was ich dawider thun werde und
wissen, dass ichs nicht leiden will, dass man den von sich selbs
verdampten hetllosen Pfaffen^ der uns alle geme todt hette, hie zu
Wittenberg lobe. Davon bald weiter.
FUl.-klBt GluBO. 1892. 6
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82 ^r. ConsL Bitter ▼. HOfler:
Das merkwdrdige Actenstack lautet so seltsam und namentlich
fUr alle diejenigen fremdartig, die die LecWre eines Taulers und
der ftbrigen deutschen Mystiker belehrte, welche Zartheit der Em-
pfindung und des Ausdruckes in den Schriften dieser M&nner ob-
waltet, dass leicht ein Zweifel an der Ichtheit dieses Zettels, wie
man den Erlass des Reformators nannte, da er an die EirchenthCLre
angeklebt wurde, entstehen konnte. Die ernste und zornige Schrift
Luthers wider Lemnius findet sicb aber in alien Sammelwerken
Luthers vor. Ihre Authenticit&t wurde bisber von Niemanden bean-
standet Man begniigte sicb, sie mit ein Paar Zeilen abzutbun und
das Ungebeuerlicbe des Tones mit der ftlr diesen Fall am wenigsten
passenden Entschuldigung zu bescbonigen, dass das so im Geiste
der Zeit, in der Ausdrucksweise des Jabrbundertes gelegen sei. Wir
baben bier nicbts zu entscbuldigen, klagen aucb Niemanden an.
Sicber ist nur, dass, wer in eipe Eloake Bteigt, nie nnbescbmatzt
aus ibr bervorgebt und der Schmutz des Ausdruckes nie von der
Reinbeit der Gesinnung Zeugniss giebt Und ebenso sicber ist, dass
die seit Pfingsten in Umlauf gesetzten Exemplare der beiden libelli
von Epigi-ammen des von der Eanzel berab verfebmten Dicbters ver-
scbwanden, verbrannt wurden und wenn sicb der erste Druck noch in
einer Bibliotbek vorfindet, derselbe zu den grSssten Seltenbeiten ge-
recbnet wird.
Stebt nun die Thatsacbe fest und unerscbiitterlicb da, dass der
,Emeuer der evangeliscben Doctrin, der ebrwflrdige Vater in (Jbristus,*)
wie Lutbers ergebenste Anh&nger letzteren zu nennen pflegten, der
ebrwtlrdigste Vater ') , den Sonntag Trinitatis und die Eimzel sicb
ausw<e, um den Brtidem und Scbwestern jene ErSffnung zu machen
und zwar in der ibm passend scheinenden Ausdrucksweise, so ist
die n&cbste Frage, was entbielten denn die von der Kanzel berab zum
Feuertode verurtbeilten Epigramme? War es sichergestellt, dass die-
jenigen Personen, welcbe sicb getroffen fOblten, in der Tbat gemeint
waren? War die Gemeinde, deren Mitglieder angeblicb von dem
BSsewicbte, in lateinischen Disticben kennbar gemacht, offentlich ge-
zeicbnet worden waren — die Brtider und Schtoestem in Cbristo —
berufen, das Ricbteramt in eigener Person vorzunebmen? War der,
weniger Angeklagte als bereits Veruitbeilte, durcb einen Process, der
mit der YerurtbeUung des Angeklagten begann, nicbt seinem natfir-
>) Instaurator evaDgelicae doctrinae. Corp. reformat. IIL p. 648.
») Corp. reformat. HI. p. 826.
Digitized by VjOOQ IC
Schatzschrift des Simoii Lemnius. 83
lichen Richter entzogen? Oder stand yielleicht gar dem offentlichen
Anklager in Wittenberg der Blutbann zu? Hatte der Prediger das
Bedit, von der Kanzel herab zu erklaren, wer — ungehort und ohne
dass eine reifliche Untersuchung stattgefiinden, seinen Kopf verwirkt
habe? durfte ein Process damit beginnen? Auf alle diese Fragen
giebt es nur eine Antwort, der beriihmte Wiederhersteller der evan-
gelischen Doctrin fand, dass die Epigramme des Simon Lemnius
yerbrannt werden BoUten nnd auf dieses wurden sie yerbrannt. Die
ganze Auflage der beiden libelli verschwand beinahe spurlos. Die
Folge konnte nicht ausbleiben. Die unmittelbaren Anh&nger Luthers,
namentlich diejenigen, welche sich durch die Epigramme getroffen
f&hlten, spendeten dem Verfahren gegen den Poeten ihren Bei-
fall. Die Humanistensehtde^ deren Haupt Georg Sabinus, Philipp Me-
lanchthon's Schwiegersohn, war, wurde eingeschtichtert; sie unterlag
dem Verdicte des Hauptes der Theologenschule und wenn sie es
wagte, den zu loben, der nach Luthers dictatorischem Ausspruche
das Lob nicht verdiente, so war das Schicksal des Simon Lenmius,
der sich mUhsam durch die Flucht gerettet hatte, dessen Gedichte
aber verbrannt wurden, eine sehr unzweideutige Warnungstafel, und
zngleich ein Tropaon der nunmehr aufbliihenden evangelischen Doctrin,
der Wittenberger Theologenschule gegen den Humanismus, der sich
heransgenommen, seine eigenen Wege zu gehen und den verhassten
Erasmus von Rotterdam zum geistigen Yater hatte.
Das Verfahren des Reformators ist selbst dann kaum begreiflich,
wenn sich die humanistischen Dichter und Simon Lemnius insbeson-
dere, den abscheulichsten Unfug erlaubt h&tten, und dieser, voU-
st^ndig nachgewiesen, den eifrigen Yertreter des wahren Evangeliums
gezwungen und gleichsam ermachtigt hatte, so derbe, geradezu un-
fl&ttige Ausdriicke und noch dazu von der Eanzel herab zu gebrauchen
Oder gehorten diese zu der jetzt siegreich eindringenden theolo-
gischen Eanzleisprache ? Man steht hier vor einem RUthsel, das durch
die Thatsache nicht gelost wird, dass dem Yerurtheilten und dessen
Freunden durch die Yerbrennung der Epigramme die Moglichkeit ent-
zogen wurde, sich vor der oflfentlichen Meinnng in BetreflF der vagen
Anschuldigungen zu rechtfertigen. Granzte es nicht bereits an das
Komische, als die geheime Denunciacion sich soweit verstieg, den
Churfursten Johann Friedrich glauben zu machen, das Epigramm : in
Midam — auf Konig Midas mit den Eselsohren — konne — nur
auf seine churfftrstliche Gnaden gemUnzt sein, worauf dann churtiirstliche
Hascher nach alien Seiten ausgesandt wurden, den Bosewicht einzu-
6»
Digitized by VjOOQ IC
84 ^r. Const Bitter v. H6fler:
fangen, dessen Verurtheilung schon auf der Kanzel zu Wittenberg
feierlich im Voraus verktindet worden war. Glticklicher Weise hatte
sich der verfolgte Dichter noch zur rechten Zeit nach der Mark
Brandenburg unter Fahrlichkeiten gefltichtet, die er dann mit dem
ihm eigenthtimlichen, nicht gewohnlichen Talente in der „ Querela" be-
schrieb. Er war den churfQi*stlich s&chsischen H&schem mtOisam ent-
ronnen und fand erst auf dem Gebiete des Hohenzollerschen Char-
fQrsten Joachim's n., dann bei dessen Oheim, dem Hohenzollerschen
Churflirsten von Mainz, vor dem Grimm Luthers und des ChurfHrsten
von Sachsen, ein Asyl. Er war der Wittenberger Acht- und BannbuIIe
glticklich entronnen.
§2.
Die Aohtr und BannbuUe LutherB gegen zwei Personen gerichtet.
1st in Betreff der Authenticitat der emsten und zomigen Schrift
Luthers wider Mag. Simon Lemnius kein Zweifel vorhanden, so ist
es doch unbegreiflich, dass eine tJberschrift gewahlt werden konnte,
die den Leser geradezu irre ftthrt. SoUte das unabsichtlich geschehen
sein Oder fiihlte der Herausgeber selbst, dass es sich hier um eine
ganz eigenthtimliche Sache handle? der wahre Sachverhalt kflnstlich
verdeckt werden musse ? dass selbst eine Principienfrage im Hinter-
grunde lauere, ob im deutschen Reiche ein Reichsfiirst in seiner
Ehre und Wttrde ungestraft angetastet werden kSnne, er gleichsam
far vogelfrei anzusehen sei, wenn derjenige, welcher dieses that, sich
selbst des Schutzes eines deutschen Ghurfiirsten gegen den ersten
Churflirsten des deutschen Reiches erfreute? War das auch nicht
der erste Schritt zur Anarchie, zum Umsttirze der gesetzlichen Ord-
nung, so war doch durch den einflussreichsten Mann jener Zeit ein
Beispiel gegeben worden, das sich schwer oder gar nicht rechtfertigen
Hess.
Wer waren denn die beiden am 16. Juni 1538 yon Dr. Martin Luther,
von der Eanzel herab in den stftrksten Ausdrtioken der Verachtong
der Qemeinde preisgegebenen FersbnlichkeitenP
Der sogenannte Zettel vom 16. Juni 1538 beschaftigte sich
mit zweien, einander an Rang, Stellung, Geburt, Herkommen, Wiirden
und Ehren sehr verschiedenen Personlichkeiten. Niemand wird nach
dem oben Mitgetheilten laugnen konnen oder wollen, dass die stattge-
habte Kanzelenunciation alles Mass iiberstieg und sich in Ausdrucken
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Schntischrift des Simon Lenmias. 85
arging, die man angeblich mit dem Geiste oder den Gewohnheiten des
Jahrhondertes zn entschuldigen versucht Dollinger hat schon vor
Jahren aufinerksam gemacht, dass die Sprache, welche sich Lather
gegen deutsche Fiirsten erlaubte, wenn sie seinen Grimm erregt
hatten, ohne Beispiel war, und wer sich eben die Frage vergegen-
wartigt, welches Schicksal den heutigen Tages erwarte, der den ersten
Churf&rsten dee Reiches, den vornehmsten Ftirsten nach Kaiser und
E5nig offentlich mit der pobelhaften Ausdnicken belegte, die am
16. Juni 1538 von der Kanzel herab gebraucht wurden und im An-
schlage an der Eirchenthiire gedruckt zu lesen waren, wird, welcher
Parte! er sonst im Leben angehort, nur eine Antwort sich geben
konnen. Die gegenwartige Schrift hat es aber nicht mit dem Hohen"
zoUer Albert, CharfHrsten und Erzbischof yon Mainz, Erzbischof Yon
Magdeburg, Administrator yon Halle, nicht mit dem Cardinal der
rdmischen Eirche; nicht mit dem Bruder des brandenburgischen
ChurfQrsten Joachim L, der seine Nachkommen verpflichtete, bei der
haholisehen Beligion zu bleiben, noch mit Albert als Oheim des
ChurfQrsten Joachim U. zu thun. Sie geht an dem so charakteristi*
schen Brief Luthers an den ChurfQrsten Albrecht und seinem Rathe,
zu heirathen und sein Erzbisthum zu saecularisiren^ was doch nicht
ohne zweifachen Meineid hatte geschehen konnen, voriiber und
beschaftigt sich nur mit dem Scbicksale der Epigramme des Poeten
welcher seinen ersten Versuch als Autor schSner lateinischer Verse
zu glanzen, unerwartet so bitter bflssen musste, dass er seiner Habe,
seiner Bibliothek beraubt, seines guten Namens, seine Ehre ver-
lustig, in Wittenberg mit dem Tode bedroht, wenn es ihm moglich
wurde, sein Leben gleichsam Yon Neuem beginnen musste.
Der Forscher hat hier vor Allem zwei Thatsachen zu constatiren.
Erstens^ dass unabhangig von Luthers unabl&ssigen Angriffen gegen
den Primas von Deutschland, welchen er als ,M6rder, Wiithrich,
Rauber, Bluthund, Dieb'', bezeichnete, so dass endlich das ganze ho-
henzollemsche Fiirstenhaus sich, wenn auch fruchtlos an den Chur-
fiirsten von Sachsen wendet, Luther in seinen Schmahungen Halt zu
gebieten — die Angelegenheit des Lemnius sich entwickelt. Uud
zweiUns, dass wohl die Behauptung ausgesprochen und durch Luthers
Autoritit bekraftigt wurde, Lemnius sei der Angreifer gewesen und
Luther habe sich nur der Angegriffenen angenommen, allein diese
Behauptung weder ei*wiesen ist noch selbst, wenn sie sich als wahr
und gegrdndet bei sorgfaltiger Priifung der Thatsache ergebeu
wurde, dadurch der von Luther am 16. Juni 1538 eingeschlagene
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86 I>r- Const Bitter y. H6fler :
Weg der offentlichen Anklage und Venirtheilung als der richtige sich
darstellen, als der einzig zu w&hlende sich ergeben wtLrde; im Ge-
gentheile, was wir bis jetzt mitzutheilen gezwungen waren, ergiebt
vielmehr, dass der von dem Wiederhersteller der evangelischen
Doctrin eingeschlagene Weg mit evangelischen R&then und Ermahnnn-
gen im directesten Widersprnche steht
Yeit Ludwig von Seckendorf, welcher in seinen Commentariis
de Lnfheranismo das Verfahren') Luthers in der Angelegenheit des
Dichters berfLhrt und auch der Schreiben der HohenzoUern an den
ChurfQrsten von Sachsen gedenkt, kann, ein so eifriger Protestant er
auch war, doch nicht umhin, die Hfiite der Ausdrficke Luthers zu
tadeln. Er begeht aber den Grundfehler, die Erklfirung Luthers von
16. Juni als gegen das carmen famosum des M. Simon Lemnius ge-
richtet zu erwUmen, ohne zu bedenken, dass ein derartiges carmen
famosum gar nicht existirte. Er glaubt femer, dass Luther nicht bo-
wohl durch die gegen thn gerichteten Schmahungen gegen Lemnius*)
gereiet worden war, als durch das Lob, das dieser dem Mainzer ge-
spendet hatte, und durch die gegen den Ghurfiirsten von Sachsen
gerichteten (Lemnius falschlich in den Mund gelegten) Schmahungen.
Nun ist aber wie gesagt von einem carmen famosum keine
Spur vorhanden. Es findet sich femer in den beiden libellen der Epi-
gramme — um diese handelt es sich ja, und nicht um ein carmen
famosum — ketn Angriff weder direct noch indirect gegen Luther
vor und ist es somit voUig unwahr^ dass Luther durch die Angriffe
des Lemnius gegen ihn selbst gereizt gleichsam nur das Vergeltuogs-
recht ausgeflbt habe, er der Angegriffene war. Die Behauptung aber,
der Churftirst von Sachsen sei von Lemnius angegriffen worden,
hat Luther nicht einmal in dem „Zettel'' auszusprechen gewagt und
wer, wie oben bemerkt, das Epigramm auf Midas als einen Angriff
gegen den Ghurfiirsten von Sachsen ausgab, hat dadurch nur sich
selbst lacherlich gemacht. Diese WaflFe verwundete nur den, der sie
gebrauchte, diente aber wohl zu einer heimlichen Denunciation.
Um aber den Leser in den Stand zu setzen, sich mit eigenen
Augen zu tiberzeugen, dass das carmen famosum, welches angeblich
Lemnius gegen Luther geschleudert hatte und diesen zu seinem Auf-
•) Frankf. u. Leipz. 1692 f. lib. HI. Sec 17. § 68 p. 197.
*) Credo tamen Luthemm non tantam conviciis in se sparsis, quam illis
qnae in eUctorem (Lemnius) vibrayerat et foedis in MogunUnum adolationibna ex-
acerbatom foisse.
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Schntzschrift des Simon Lemnius. g7
treten reizte,*) eine reine Fiction war, fQge ich hier das Inhaltsver-
zeichniss der beiden libelli an, die Simon Lemnius, Pfingsten 1538
pablicirte und in welchen die Schm&hungen gegen Luther sich vor-
gefanden baben sollen. Daraus geht aber auf das Bestimmteste bervor,
dass weder in den 75 Epigrammen des ersten Buches nocb in den
96 des zweiten von Lutber die Rede ist, Lutber wurde weder
direct nocb indirect darin erwabnt, angegriffen oder getroffen. Wobl
aber ist uns klar, dass Seckendorf die beiden libelli gar niekt vor
Augen hatte, und die nattirlicbe Folge der bocbnotbpeinlicben Yer-
brennung der erw&bnten libelli zunachst darin bestand, dass selbst
Gelehrte wie Seckendorf nocb am Ende des 17. Jabrhundertes, wenn
sie auch die barte Form des Zettels (programma) vom 16. Juni ta-
delten, docb der tiberzeugung buldigten, Lutber sei der angegriffene
TheU, wcihrend es sich gerade umgekehrt verhdlL Er klagte nicht
bios einen Abwesenden an; er verurtbeilte ibn aucb. Er entzog ibm
die Mittel seiner Vertbeidigung und bewirkte dadurch, dass eine
crasse Lflge von einem carmen famosum, von gewissenlosen Scbm&-
hungen, nicbt bios in Umlauf kam, sondem sicb aucb diese erbielt
und von Jabrbundert zu Jabrbundert die Gescbichte Isystematiscb
trfibte, wie Seckendorf selbst den Beweis liefert.
Lemnii epigramaton
liber primus liber gecundus
1. Ad D. Cardinalem Albertum. Ad Cardindlem,
2. Ad Lectores. Ad Pbilippum Bucbamerum
modicum princ. Alberti Card.
3. AdChristopborumTurcumcan- Ad G. Sabinum.
cellarium princ. Alberti Card.
4. Ad G. Sabinum poetam. Ad principem Albertum Card.
5. Ad principem Albertum Card. Ad libellum suum.
6. De Pascate. Ad Luscum.
7. In Cinnam (AdHenricum ab- Ad Crinitum.
batem Zinnensem).
8. Ad Musam. Ad Jacobum Stirium.
9. In Tbelesinum. Ad Vandalum.
^) qnod attinet Lntheri programma adyersns carmen f&mosnm M. Simoni^
Lemnii Tomo YI fol. 1552 insertom, negari non potest darissiinis et asperrimis
Terbifl ea maxima in parte qua Albertum Mag. et Magdeb. Archiepiscopam ado'
ritar, conceptnm esse. L. c p. 197.
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88
Dr. Const. Bitter t. HOfler :
liber primus
liber seeundus
10. Ad Vulcanum.
Ad bibulum.
11. Ad Manneium.
In Nigellam.
12. Ad Stigelinm.
De Fringilla.
13. Ad Thelesinum.
Ad Chryseida.
14. Ad poetATTi Manneium.
Ad Stirium.
15. Ad PrassinnuTn.
Ad G. Sabinum.
16. Ad Aquarium.
Ad princ. Albertum Card.
17. De Mure.
Ad Christoforum a Carlbiz.
18. Ad Nysam C.
In malum poetam.
19. In Macriam.
Ad Tyrolfum Tiipsensem.
20. In Midam.
De Manno.
21. In Medicum facundum.
De servo suo.
22. Ad Hestiam arcem princ. Al-
Ad FabuUam.
berti Card.
23. Ad principem Albertum Card.
De Lutio.
24. Ad a Sabinum.
Ad Mannum.
25. In Goecilianum.
In Stefanothetim.
26. De cuculo lunonis Corinthiae.
In Pemylam.
27. Ad lectorem.
Ad princ. Albertum Card.
28. De statua lunonis Corinthiae.
Ad J. Homeburg. JCm.
In Mylum.
29. Infra in statua.
Ad Sciurum.
30. Post statuam.
In Mannum.
31. Inferius post statuam.
In Macrolfum.
32. Ad amorem.
De Tyrolbo Sclavo
33. De Moguntia.
Ad Tyrolbum Sclavum.
34. Ad P. Albertum Card.
Ad Phedilum.
35. Ad G. Sabinum.
Ad princ. Albertum Card.
36. Ad Cardinalem.
Ad Vinsum.
37. De pisce in calice.
In Sivertem.
38. Ad A. A.
De leone Bavariae ducis.
39. In Afirem.
Ad lectores.
40. De Stifelio.
De causidico.
41. Ad Lucretiam.
Ad Oenophilum.
42. Ad Rhenum.
Ad Princ. Albei'tum Card.
43. In Theobaldum Damerum.
Ad Hieronymum ab Hirnheym.
44. In Picrogamum.
In An. C.
45. Ad Galatheam.
Ad A. A.
46. In superbum.
Ad gladiatorem.
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SchntEBchiift des Simon Lenmias.
89
lAer primus
47. De Portia.
48. Ad Sestam.
49. Occasio.
50. In Ambitiosum.
51. De Bails.
52. Ad Bersabeam.
53. De piece.
5i De obitn Y. Anemoetii.
55. Ad iVwic. Alberium Card.
56. De nnptiis Dominici (}aa-
dentis.
57. In amatorem.
58. De argnto Dentone.
59. In Aristotelicum (De Henrico
abb. Zincensi).
60. De fistnlatore.
61. In hospitem Oenipolitanum.
62. In Psendologum.
63. In Stigelinm.
61 In Oenopolitanum.
65. In Qaintam amatorem
66. Ad Zoilum.
67. Ad Susurronem.
68. Ad Amphacometam.
69. Ad Theobaldum.
70. Ad Quirinam.
71. In Balbmn.
72. Ad Stigelium Thuringnm.
73. In Makrochitonem.
74. Ad Princ. Albertum.
75. Ad 6. Sabinum.
76. Ad lectorem.
Zt&er secumdus
In Ciperum Superbum.
Ad Princ. Albertum Card.
De Sylva Napaea.
In Rabnlam.
In Lentinum.
In Theobaldum.
In Alrem.
In Graeculum.
Ad Princ. Albertum Card.
Ad Hieronymum ab Hirnheym.
De discessu Aemylii et G. Pan-
nonii.
In Antinorum.
Ad Marcellum.
Ad Stigelium Thuringum.
Ad Empedodem.
Ad Argyrologum.
De morione.
De Marsino Sclavo.
Ad Amenum.
In Sebastianum Lu.
In TapenuuL
In Ichtyophorum.
De imagine Princ. Alberti
Card.
In avarum.
De Basso.
Ad PoUam.
Ad Prassinum.
Ad Theobaldum.
Ad A. Chry.
76. Ad An. Gl.
77. In Carpophorum.
78. In Thrasonem.
79. De aulico.
80. Ad lectorem.
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90 Dr. Const ^tter v. HOfler:
liber primus liber secundus
81. Ad an. N.
82. Ad annam suam.
83. Ad Princ. Albertum Card.
84. De natali Sabini.
85. Ad Assenburgiam arcem Princ.
Albert! Card.
86. Ad Princ. Albertum.
87. Ad Rutkerum Joreconsaltum
Pr. Alberti Card.
88. Ad J. Stigelium.
89. Ad Vinsum.
90. Ad Petrum Elemannnm.
91. Ad J. Brunonum Jurecon-
sultum.
92. Ad Grego. Bemtum.
93. Ad Aretinum Phrysiam.
94. Ad Joannem Fruticannm.
95. Ad Princ. Albertum Card.
96. In Scythas.
Ich muss za den oben erw&hnten zwei Thatsacben noch eine
dritte hinzufQgen.
Lemchen (Lemicben), der Graubtindner, welcber der eingerissenen
Gewohnbeit gemass, seinen Namen latinisirend, sich Lemnius nannte,
gehorte, wahrend seines ftinfjahrigen Aufenthaltes an der chnrsach-
sischen Universitat zu Wittenberg, zn den fleissigsten Studirenden
derselben und zeicbnete sich durch seine grossen Eenntnisse der
lateinischen und griechiscben Sprache so aus, dass er zu den vier aus-
gezeichnetesten gerecbnet wurde, die mit offentlichen Preisen belolmt
wurden, Melanchthon diesen seinen Schiller wiederholt als Professor
in Yorschlag brachte. Lemnius war aber nicht^ wie die moisten Sta-
direnden Wittenbergs dahin gegangen, urn zu Luthers Filssen zu
sitzen. £r scheint selbst von der religiosen Bewegung, die in dem
unansehnlichen Stadtchen — dem Dreckstadtchen wie man Wittenberg
noch im Anfange des XVII. Jahrhundertes nannte*) — gar nicht er-
griflfen worden zu sein. Er beruft sich einmal, um zu beweisen,
dass ihm christliche Ideen nicht fremd geblieben, auf sein Osterepi-
®) 1602. Noch ohnl&ngst ein unansehnlich Dreckst&dtlein. Tholok, das
akad. Leben des XVII. Jahrhundertes. II. Abth. 1854. S. 82.
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Schulzschrift des Simon Lemnins. 91
gramm — de Paschate; aber dieses hat ein so heidnisches Gewand,
dass diese Halle den chrisUichen Oedanken nur schwach durcbschim-
mern lasst Die lateiniscbeDichtung undDichtkunst trieb durcb Stigelius
and Sabinus, an welche sich Lemnius angescblossen, in Wittenberg
neue BlQtben und zwar nicbt nur unabb&ngig von Luther, sondem
anch in einem Antagonismus gegen die confessionelle Richtuug, die
nicbt bios die Freiheit des menschlichen WoUens l&ugnete, sondem
anch eine entscbiedene Abneigung gegen das poetische Neubeiden-
thom gar nicbt verhehlte. £s ist wohl kein Zweifel, dass Stigelius
and Sabinus die beiden Freunde waren, welche den Dicbter beredeten,
Tor Luthers Orimm in beimlicher Flucbt sein Heil zu sucben und
wir sahen, wie ungebalten Luther war, als „der Scbandpoet" ihm
eaitronnen war. Wir wissen aus einem brieflicben Gestandnisse Me-
lanchthons, dass selbst dieser beargwohnt wurde, sich flachten zu
wollen and wie er in seiner sebr gezwungen gebaltenen Bechtferti-
gang dem Cburjftlrsten von Sachsen gegeniiber den Lemnius und
selbst seinen eigenen Schwiegersohn kleinmtithig Preis gibt
Der Antagonismus der lutherisch ortbodoxen oder wie sie sich
nannte, evangeliscben Richtung gegen die Freiheit poetischer Bewe-
gung dauerte aber fort, als der Eampf wider Lemnius in Wittenberg
bereits ausgetobt hatte und es ist gerade Seckendorf, welcher uns
in dieser Beziebung eine merkwUrdige Thatsache berichtet Als
sich im Jabre 1542 Stigelius um die Erlaubniss bewarb, Vorlesungen
uber Terenitui an der Universit&t balten zu diirfen, verfasste der
Eanzler Pontanus — der ja auch im carmen famosum von Lemnius
getroffen worden sein soil — ein Schreiben an den ChurfQrsten, in
welchem er widerrieth, einem Dichter akademiscbe Vortrage iiber
einen Dichter zu gestatten. Dazu dtirfe man nur einen /rommen und
e&fiorefi Magister verwenden. ^) Den Dicbtem feblten schon als solcben
beide Eigenscbaften 1
§3.
Das dritte Buoh der Epigramme des Simon Lemnius in Wittenberg
unterdrtickt.
Der Sommer war vergangen. Die beiden libelli waren in Asche
yerwandelt, aus welcher ein carmen famosum bervorging, das aber
*) Papttlu$ enim ille poeticus, heisst es in der Eingabe an den CharfCLrBten
— pUUUe caret et dUciplinam averiotur. Terentins antem adolescentibos post
catecluBmnm, ad corrigendos mores atilissime proponitnr et ad id opna est ma-
gistro pio et hanetto. CommentarioB III. 17. §. LKVUL p. 198.
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92 Dr. Const. Bitter v. Hdfler:
Niemand gesehen batte 1 fiinem Gespenste gleich bfipfte es herum, als
es unerwartet greifbare Grestalt annabm. Am 6. October 1538 scbrieb
Melancbtbon aus Wittenberg an seinen Freund, den Prediger Veit
Tbeodor in Nflrenberg, er werde wohl die neue Ausgahe der Epi-
gramme^) des Lenmius geseben baben, die mit Wagenladungen
von Scbm&bnngen vermehrt seien. Es ist fQr die in Wittenberg
herrscbende Anscbauung cbarakteristiscb , dass, wenn der Ge-
acbtete endlicb aucb das Wort ergreift, dieses als offenes Wiitlien
bezeicbnet wird, aber docb die Notbwendigkeit durcbleucbtet, man
milsse darauf antworten. Am 11. October lautet es scbon anders.
In den starcksten Worten bedankt sicb Melancbtbon seinem theuer-
sten Freunde Caspar Bomner gegenilber, dass er so grosse Mdbe
sicb gegeben, das sykopbantiscbe Bucb verachwinden^) zu macben. Wenn
aber Melancbtbon jetzt als Hauptgrund, wesbalb man gegen derartige
Scbriften auftreten mtisse, angiebt, weil sie den Wissenschaften und
anderen guten Sacben scbaden, so war ibm docb das Wiederauftau-
cben der beiden ersten libelli, die man so gnt eingesargt wabnte,
gescbweige ibre Vermebrung durcb ein drittes, an und fiir sicb
bocbst unbequem und lastig. Scbon am 15. October scbrieb er seinem
besonderen Freunde Joacbim Camerarius in Tdbingen: ^icb will, dass
auch du^^ gegen Leronius eine Elegie verfassest, die nicht Scbmabun-
gen, aber eine ebrbare und emste Zurecbtweisung in sicb scbliesst
Icb bitte dicb mir diesen Gefallen zu erweisen**.
Wenn aber Melancbtbon bei der ersten Erw&bnung von einem
offenen Wutbausbrucbe (des Lemnius) spracb, dann sicb bei dem be-
dankt, der das neue Biicblein verscbwinden macbte und dann wieder
seinen Freund Camerarius im Stillen auffordert, dass aucb er dage-
gen scbreiben moge, so beweist das nur, wie unlieb den Herren in
Wittenberg es war, dass die Yerbrennung der ersten Auflage und
die iibrigen gegen Lemnius in Scene gesetzten Massregeln nicht
nur nicbts gefrucbtet batten, sondern geradezu das Gegentbeil von
^) YidiBse te opinor noyam editionem Epigrammatum Lemnii quae sunt
aacta plaastris conyidorum. Sed com manifeatus furor sit etiamsi stoltis praebat
yoluptatem, tamen nemo sanus leget sine stomacho. Optarim initio dissimulatam
fdisse iDJuriam nee hominem furiosum irritatum. Aliqoid nunc respondebimus.
Epistol. lib. Vn. n. 1735.
^) Qnod tanta fide et diligentia cnrasti opprimi libellum sjcopbanticam, in-
gem hen^fidum addidisti ad caetera officia in me collata. — Ea res est hoioBmodi
quam scio te libenter publicae utilitatis causa suscepisse L. c. n. 1738.
»«) Te quoque — also auch Andere, Epist 1. c. n. 1740.
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SchatzBchriffe des Simon Lenmius. 93
dem, was man beabsichtigt hatte, entstanden war. Nicbt bios, dass
die alten beiden libelli neu anfgelegt worden waren und denjenigen,
welche die Sache unparteiisch verfolgten, den Beweis liefem konnten,
dass sie das nicbt enthielten, was man ihnen unterscboben batte,
sondern der Geacbtete nnd Vertriebene erwies sicb selbst als kein
Teiicbtlicber Gegner. £r kannte Personen und Zustande in Wittenberg
sehr genau nnd fublte sicb nicbt im Mindesten bemfen, nacbdem man
gegen ibn jede RQcksicbt des Recbtes, der Billigkeit und der Scbo-
DUDg bei Seite gesetzt, die seinerseits zu scbonen, welcbe er als
Urheber der gegen ibn eingeleiteten Procedur ansah — Lutber
und dessen steten Scbildtr&ger Justus Jonas, Propst in Wittenberg,
and einer der ersten, welcber mit seinem Priestereide gebrocben
hatte. Lemnius batte, nacbdem er die Mark Brandenburg, wo er
zuerst im Eloster Lebnin freundlicbe Au&abme gefiinden, wieder
yerlassen, sicb an den Bbein begeben und sicb allm&lig zur Aufgabe
gestellt, das gegen ibn eingescblagen Verfabren, begreiflicb in einer
nichts weniger denn Lutber giinstigen Weise darzustellen. Er stand
jetzt ausserbalb des Ereises, den Lutber als Dictator beberrscbte,
und beutete aucb diese seine Stellung mit Bebagen aus. Jetzt erst
(October 1538) erscbeinen die starken Epigramme gegen Lutber,
welche man den ersten beiden libellen andicbtete, um dadurcb Lemnius
zom Angreifer zu stempehi. Lemnius trat seinem Anklager mit o£fe-
nero Visiere gegenflber, wenn er aucb damals selbst noch nicbt voU-
standig you dem unterricbtet war, was man gegen ibn in Wittenberg
ersonnen und ausgefflbrt batte.
Der ganze bisberige Streit trat durcb Veroflfentlicbung der
neuen Ausgabe der beiden ersten und Hinzufiigung des dritten Li-
bells von Epigrammen in ein neues Stadium. Er war der aussMiess-
lichen Eenntniss und Beurtbeilung der Wittenberger entzogen und
vor ein von diesen unabbangiges Forum gebracbt worden. Lemnius
hatte nicbt nur von dem Recbte der Vertbeidigung ergiebigen Ge-
brauch gemacht, sondern, wS.brend seine Gegner noch die alte Taktik
yersucbten, auch diese ssweite Edition zu bebandeln, wie sie mit
Gltlck die erste bebandelt batten, war er unmittelbar zum Angrifie
fibergegangen. Was bisber nicbt der Fall gewesen, aus dem Schoosse
der Universitat Wittenberg, unmittelbar in nachster Nabe der Ver-
kundiger des neuen Evangeliums erbob sicb jetzt der Anklftger. Die
Rollen waren gewecbselt und wahrend Lutber in dem vielbesprocbe-
nen Zettel sicb Ausdriicke erlaubt hatte, die nur von seiner Derbheit,
aber nicbt von seinem Anstandsgefiible Zeugniss gaben und einen
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94 ^- Const Bitter t. HOfler:
nicbts weniger denn erquickenden Blick in sein Inneres gestatten,
stand er auf einmal einem Gegner gegeniiber, welcher ihm Yer-
letzuDg aller Gesetze der Moral im bittersten Tone vorwarf, seine
Ebe als Incest bezeichnete, ihn selbst als Tyrannen, and endlich
aucb die Geissel der Satire anbannberzig fiber sein Haupt schwang.
Es lag eine eigenthilmliche Laune des Schicksals darin, dass, wahrend,
Luther immer mehr sicb zum Range eines geistigen Dictators empor-
schwang und nach Aussen sein Anseben und seine Bedeutung in einem bis
dahin ungeahneten^niedagewesenen Grade stieg, ein ZoglingderWitten-
berger Universitat und des ergebensten Anhangers Luthers (Philipp Me-
lancbthon's) den Propbeten Deutscblands einerseits auf das Ausserste ver-
achtlich, auf der anderen Seite, was vielleicht noch empfindlicber war,
mit grossem Gescbicke lacberlicb zu macben sicb bemiltbe.
Bereits batte damals in der dem £rzbiscbofe Cardinal ^^) gewid-
meten ,, Querela^ Lemnius in zierlicben Disticben seine Yerfolgung und
seine Flucbt bescbrieben und das gegen ibn eingeschlagene recbtslose
Verfabren mit grellen Farben bervorgeboben ; das 344 Verse zfiblende
Gedicbt gebort unstreitig zu den scbonsten der neulateiniscben Poesie
und giebt ein leucbtendes Zeugniss von dem ungewdbnlichen dich-
teriscben Talente seines Yerfassers, der, statt das Opfer brutaler Yer-
folgung zu werden, ein ganz anderes Scbicksal verdient batte. In
diesem Gedicbte wird aucb eine Ausserung Lutbers mitgetbeilt, welcbe
einen Conmientar zu dem im Zettel fiber Lemnius ausgesprocbenen
Yerdict gew&brt:
Ni captus (Lemnius) subitae praebebit coUa securi
Dixerat, (Lutherus), baud unquam concionabor ego.
In dem Gedicbte legte Lemnius aucb besondem Nacbdruck
darauf, dass sein eigenes Leben rein sei (vita pudica mea est) ; Luther
aber gegen jeden ihm Missfalligen den ansserten Hass nabre. Der
Appell des Dicbters an die Grossmuth seines geistlichen Bescbutzers
scbeint ihn in den Stand gesetzt haben, das dritte Buch herauszo-
geben. Da aber dieses scbonungslos gegen Luther gericbtet war und
ihm die beiden ersten — in welchen, wie wir sahen, von Luther
keine Rede ist, vorausgingen, so konnte jetzt leicbt die Meinung ent-
steben, als ware diese zweite Ausgabe die erste, gegen welcbe
Luther seine Blitze am 16. Jnni geschleudert batte und erhielt die
wenn aucb irrige Meinung, dass Luther zuerst angegriflfen worden
sei, jetzt, als die 3 libelli neben einander erschienen, fur femeste-
*') ChurfQrst Albrecht yon Mainz, dem HohenzoUer.
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SchatzBchrift des Simon Lemnius. 95
hende den Schein der Wahrheit. Es war doch trotz aller Freund-
schaftsdienste, auf die MelanchtboD anspielte, nicht mSglich gewesen,
der zweiten in Coin erscbeinenden Ausgabe das Scbicksal der beiden
ersten libelli zu bereiten. Wohl aber entstand jetzt eine Art cano-
nischer AuffassuDg, die herrschend wurde und zu welcher Mathesius
in seinen Predigten Aber das Leben Luthers, den Text lieferte^^).
1,1m 38. Jahre (1538) that sich herfor ein Poetaster Simon
Lemchen genannt; der fing an viel guter Leute mit schendlichen
nnd lesterlichen Versen zn schmihen und die grossen Verfolger des
Evangelii mit seiner Poeterei zu preisen, auch unseren Doctor in
seiner Krankheit zu verbShnen, wozu ihm grosser Leute Verwandte
halflfen, dass solche Schraebschriften gedruckt und heimlicb ausge-
streut wurden, wie auch dieser Lemnius hemach eine ruffianische und
greuliche Lesterschrift, die er den Hurenkrieg nennet, den beiligen
Ehestand und der Eirchendiener Ehe und mit ehrbaren Frauen zu
Unehre liess ausgehen" ^•).
Es bedurfte der Sorgfalt Eappe's (in der Nachlese der Reforma-
tions-TJrkunden, IV p. 647) und vor'AUem der Kritik Lessings, um einer
anderer Anschauung — der bistorischen gegen die gemachte „Bahn''
zu brechen^*).
Ich begnfige mich bier aus den 67 Epigrammen des dritten
Bandchens diejenigen hervorzuheben, welche sicb auf Luther beziehen,
and als das Echo seines Kanzelvortrages am 16. Juni 1538 anzusehen
sind (n. 7. 16. 23. 32. 42. 47. 51. 53. 57.) ohne auf die gegen
Justus Jonas gerichteten einzugehen. Sie fiihren uns auf die Hohe
des Streites.
Epigrammata. Liber tertias.
7. In Martinum Lutherum,
Albiaci vatis nuper mendacia risit
Princeps principibus maximus ortus avis.
Scilicet ut spemunt animantia magna catellos,
Praetereunt lata dum bene tuta via.
^') Lessing, Briefe aus dem zweiten Theile der Schrifben. 1753. Gesammelte
Werke, Leipzig 1858. Bd. m. S. 13.
*•) Leasing yerurtheilt das Verfahren Luthers gegen Lemnius in dem fttnften
Brief in den sch&rfisten AnsdrUcken, die man S. 19. der erw&hnten Briefe nachlesen
kann. Ich theile sie hier absichtlich nicht mit
") Bd. XL u. IV.
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96 Dr. Const Bitter v. Hdfler:
Sic quoque praeteriit convitia vana loqaentem.
niam latrantem cen putet esse canem.
Nunc inter mensas divino nectare fusas
Pocula Chironi cum daret ipse suo,
Respiciens nostras pariter Pboebique sorores,
Gum quibus et noster forte libellus erat
Quis furor Albiacum vatem sic armat in istas,
Oaudent Aonio quae cecinisse jugo
Utque nephas doluit formosa Thalia Lutheri,
Ansa est Alberto sic retulisse suo.
Pieriis fautor princeps Alberti camenis
Si licet hie breyiter dicere pauca velim.
Saxonicum vatem rabies quod tanta Lutherum
Egerit ut fiireret ceu feritate canis,
Hoc est Albiaca praeconia dixerat urbe
£t dederat laudes Lemnius ipse tuas.
Hinc adeo canis est fiirioso concitus ore,
Ut peteret morsu quemlibet ille suo.
Quod fiiit arctoa quoque vera loquntus in ora
Lemnius, hoc illi causa furoris erat
Yendicat iste sibi sacra veraque nempe propheta
Et qui vera refert, hunc nequit ille pati.
16. In Mart, LtUherum.
Quid me famoso laceras Martine libello?
Quam poenam clamas non meruisse queo.
Die mthi quid feci, nisi quod mihi carmine princeps
Sustinet laudes et legat ille suas?
Post aeris cupidi dicti duo tresve fuere
Et laesa est meretrix carmine sola meo
Haec sunt quae nostros clamas meruisse libellos,
Scilicet hoc scelus est, hoc pia turba facit.
23. In Mart, Lutherum.
Cesare damnatus, toto damnatus ab orbe
Scilicet Aonias damnat et iste Deas.
Ut tu meque measque neci das improbe musas
Sic Dis coelestes damnat et ipse Deos.
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SchutzBchnft des Simon Lemnius. 97
32. In Mart, Lutherum,
Qui fiieras monachus tota obscurissimus urbe
Et fiieras sacrae pars studiosa domus,
Nunc monachus monacham duxisti, nempe
prophanus
Factus 68 et dominae concionare Tuae,
Quod vult ilia statim fugitivo mandat asello,
Haec est infelix et fugitiva quies.
Insuper est toto nebulo notissimus orbe
Jactas incestas illicitosque thoros.
Ausus yirgineas impurus solvere zonas
PoUutus") incesto teque tuosque tuo.
Ausus yestalem lecto temerasse puellam
Turpiter incestu te facis ipse patrem.
42, In M. Luiherum.
Me damnas capitis, toto te Geltiber orbe
Damnat et es cunctis causa reperta malis.
Emisi versus, res haec capitalis habetur,
Et tu funestas concutis ipse faces.
Quod facis hoc tanta sacraque tyrannide fretus
Nempe nephas istic omne licere putas.
At tu me damnas, cunctis te Caesar in oris
Damnat et incestus diceris ipse reus.
Hinc tibi tarn latus mundus nimis arctus habetur
Et gelida tantum parte moraris iners.
Parvula terra tibi sed non bene tuta colatur,
Usque adeo magnum dum patet orbis iter.
47. In Mart, Lutherum.
Qui fueras monachus, nunc es Martine prophanus,
Impius es, nuper religiosus eras.
Et propter taedas inconcessosque Hymenaeos
Et propter stuprum concubitusque sacros.
Fastidis omnes toto furiosus in orbe
Omne nephas audes et scelus onme licet
Albiacas urbes cygneaque regna petisti
Cum fugeres Domini tristia tecta tui.
»*) Kappe IV. p. 646. Pollais.
Fbll-bltt ClaM«. 1892.
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98 I>r* Const. Ritter y. HOfler:
Hie nunc declamas furiisque Tyrannidos auctos
Quemlibet insontem si licet ipse necas.
Tn damnare potes capitis, tn solvere jura,
Quemlibet insontem reddere nempe potes.
Egregium facinus nuper damuaverat unum
Pieria laudes qui dedit arte ducis.
0 facinus magnum, scelus impietatis imago.
Quid meruit libris casta Thalia suis.
At tu vestali monachus scelerate puellae
Jungeris. Incestus et potes esse reus.
Audet si monacham sacram rapuisse prophanus,
Dicitur incestus turpiter esse reus.
Bis reus incestus, scelerisque extrema nefandus
Ausus es, 0 dedecus, 6 fugitiva lues.
51. In Mart, Lutherum.
Albiacus false me damnat crimine Pappa,
Illius at damnat Cesar in orbe scelus.
53. In Mart. Lutherum.
Ipse dysenteriam pateris clamasque cacando
Quamque aliis optas, evenit ilia tibi.
Dumque cacatores clamas, tu nempe cacator
Factus es et merda dives es ipse tua.
Ante tibi rabies distorta resolverat ora
Et solvit cuius jam tibi ventris onus.
Noluit haec tantum rabies e faucibus ire
Nunc etiam natibus perfluit ilia tuis.
Non poterat fundi pestis tibi tanta libellis
Uude tamen rumpat, repperit ilia viam.
Sed puto pumpetur citius tibi venter et ante,
Excute culo quam tibi tanta lues.*^)
57. In Martinum Lutherum.
Nactus es imperium fretusque tyrannide vates
Pellis et Aonios supprimis ipse lacus.
^*) Luther hatte im Jul! 1538 einen heftigen Dysenterieanfall, ion dem er
am 28. soweit befreit war, dass er zu Haose predigen konnte. Schreiben Melanchth.
▼. 29. Juli an D. Vitus TheodoruB. Corp. reform, in. S. 660.
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Schutzschrift des Simon Lemnias. 99
Non sic Phocaeus rabido furit ore Pyreneus
Vidit ut illaesas tristis abire Deas,
Quam Tn persequeris nosti'as, scelerate, camenas)
£t tua non ullum sustinet ira modum.
Sed Tartesiaci cum Caesaris arma timebis
loferiorque tibi bella parabit humus.
Die mibi quid facies ? contra ibis ioutilis armis
Non puto, sed potius bis fugitivus eris.
At fiiga nulla tibi prodest, capieris in aiTis
Tunc tibi, tunc cUces: o fugitiva quies:
Ista mibi requiem jam multis praebuit annis,
Nunc facit infesta proelia dura manu.
Et tandem supplex venies ad Caesaris ora
Et Tibi cum venia vita redibit iners.
Barbarel num rhetor fies ludive magister?
Num poteris tristi verba sonare foro?
Vendere num poteris circum palatia fumos,
Sed monachm si phas credere rurstts eris !
§4.
Die Apologie des Simon Lemnias 1539-40. Ihr Versohwinden.
Wenn Lemnius bei der neuen und vermebrten Ausgabe der
Epigramme die Hoffhung hegte, dass, wenn er gleichsam die abhanden
gekommenen Actenstdcke zur allgemeinen Einsicht vorlege, es zu
einer Revision des wider ihn eingeleiteten Verfahren kommen wiirde,
80 tauschte er sich nicht minder, als wenn er fortwahrend der An-
sicht huldigte, Melanchthon, der fiir sich selbst zu zagen begonnen
hatte, sei sein Conner und Beschiitzer. Die Wittenberger bildeten
Lemnius gegeniiber eine eheme Mauer. Wie ein reissender Strom,
der die Damme zerstort, welche seinen Lauf aufhalten sollen, walzte
sich die kirchliche Umsturzperiode unaufhaltsam voran und wer war
denn Lenmius gegen Luther, den das ganze Brandenburgische Haus
nicht bewegen konnte, von seinen Schmahungen des Churfiirsten von
Mainz abzustehen?! Wer kannte denn bis zum October 1538 diesen
Poeten, den die Wittenberger Akademie feierlich von sich gestossen
hatte? Und war denn Luther in der Hauptsache, dass Lemnius die
aDgesehensten Personen Wittenbergs in den ersten beiden Libellen
angegriffen, dadurch widerlegt, dass diese jetzt in zweiter Auflage
erschienen, freiiich um so bald wie moglich wieder zu verschwinden ?
7*
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100 Dr. Const. Ritter ▼. Hdfler:
Und hatte der Poetaster nach der Meinung der jetzt herrschenden
Partei, nicht aufe neue Schuld an Schuld auf sein stodiges Haupt
gewalzt, als er jetzt Luther pei*sdnlich angiiff und dadurch nicht
bios alle Achtung gegen dieses auserw&hlte Mstzeug bei Seite setzte,
sondem thatsachlich die Reihen der Gegner des Mannes vermehrte,
welcher mit Stolz auf seine ganz unerhorten Erfolge binweisen
konnte?Wer war Lemnius gegen Luther? Selbst zugegeben, dass die
Ausdriicke des berQhmten Zettels alles Mass iiberstiegen, konnte
nichts desto weniger Luther in der Hauptsache doch Recht haben
und wurden die von ihm hervorgehobenen Beschuldigungen dadurch
nicht widerlegt, dass Lemnius ihm den Bruch seiner Eide und Gelubde
entgegenhielt, ihn des Incestes und der Impiet&t zieh. Lemnius
musste auch fiihlen, dass gegen die wider ihn selbst geschleuderten
Blitzstrahlen seine Distichen nicht ausreichten; Luthers Behauptan-
gen und Angriffe durch die akademische Relegation eine behordliche
Bestatigung eriangt batten, somit dem FlQchtigen, welchem namentlich
der Bruch des akademischen Treugelilbdes zum Vorwurfe gemacht
worden war, zur Rettung seiner eigenen Ehre nichts fibrigbleibe, als,
wenn er konnte, ausfiihrlich^ Schritt fur Schritt die wider ihn erhobenen
Beschuldigungen zu widerlegen. Diese Aufgabe war aber sehr misslich, da
Luther, wenn er auch des Unrechtes in seinem ,Zettel" Hberwiesen
worden ware, ei'st noch das Verdict des akademischen Senates fQr
sich hatte, und was wollte der Einzelne im Kampfe mit dem reve-
rendissimus pater, dem Wiederhersteller der evangelischen Doctrin,
und mit dem akademischen Senate ausrichten, abgesehen von dem
wichtigen Umstande, dass auch der Churfiirst Johann Friedrich g^en
den Angeklagten eingenommen war, der, jetzt zur Vertheidigung
schreitend, zum Anklager Luthers, des Justus Jonas, des akade-
mischen Senates wurde und dabei aus personlichen Griinden sich be-
wogen ftihlte, Melanchthon zu schonen, der als Rector seine Relega-
tion unterzeichnet hatte, somit officieller Gegner war. Dazu kam,
dass das Erscheinen des dritten Buches der Epigramme die grosse
Schaar derjenigen gereizt hatte, die erst die strengen Gelflbde und
Eide des Priesterstandes und des Monchthums geleistet und dann von
der verktindeten evangelischen Freiheit den Gebrauch gemacht batten,
sich und Andere davon zu entbinden. Lemnius hatte dadurch nur
die Schaar seiner Gegner vermehrt, in deren Interesse es jetzt lag,
alles, was er zu seiner Vertheidigung schrieb, moglichst bald ver-
schwinden zu machen. Er mmste Unrecht haben, damit nicht ihr ei-
genes Unrecht oflfenkundig wilrdel Unter so eigenthttmlichen Verhait-
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Schntzschrift des Simon Lemnius. 101
nisseD, entschloss sich der Poet namentlich auf Zureden seiner
Gdnner und Freunde, die er am Rhein gefunden, wie es scheint
schon 1539, eioe eigene ausgedehnte Vertheidigungsscbrift herauszu-
geben, die dann auch obne Angabe des Jahres in Coin unter den^
folgenden Titel erschien: Apologia Simonis Lemnii Poetae Witem-
bergensis contra decretum, quod imperio et tyrannide M. Lutheri et
Justi Jonae Wittenbergensis universitas coacta iniquissime et menda-
cissime evulgavit.
Da sie eine Widerlegung der verscbiedensten Anklagen entbielt
and eatbalten sollte, konnte es nicbt anders sein, als dass sie we-
niger bUndig als weitlaufig gehalten war. Sie entbebrt nicbt des rbe-
torischen Scbmuckes, wo er unseren Begri£fen nacb unpassend war und
zeigt eine Belesenbeit in classiscben Werken, auf welcbe man in
jenen Tagen grossen Werth legt, die jedocb uns iiberflussig er-
scheint, entbalt aber auch eine genaue und vollst&ndige Widerlegung
der dem Dicbter im Wittenberg gemacbten Vorwiirfe, obne sicb
jedocb gegen Melancbtbon zu kebren.
Far deuForscber tritt bier zunacbst eine bemerkenswertbe Tbat-
sacbe hervor. Das Erscbeinen des dritten Bandcbens eiTegte unter
den Theologen Wittenbergs Entriistung. Die Apologie wird todt ge-
scbwiegen. Die Mbeste Notiz, welcbe mir bekannt wurde, stammt
aus einem ganz anderen Ereise und zwar erst yom Anfange des XVIII.
Jabrhundertes. Beinabe 200 Jabie nacb dem Erscbeinen der Apologie
— genau 198 Jabre. 155 Jabre vor uns, im Jabi-e 1737, veroflfentlicbte
J. Georg Scbelbom, Ecclesiastes und Bibliotbekar der damaligen
Reichstadt Memmingen im AUgau in seinen amoenitates bistoriae ec-
desiasticae et literariae ^') (Frankfurt und Leipzig 8^ einen Aufsatz
uber die Apologie des Simon Lemnius. Scbon unangenebm berUbrt
durcb den Titel, in welcbem er einen giftigen Ausfall gegen Lutber
and Jonas erblickte, kann er kaum Worte finden, um sein Erstaunen
ilber die ungemeine Seltenbeit dieses Bucbes auszudriicken, von
dessen Exittem die angesebensten Manner keine Kunde batten und
das die Cataloge der reicbbaltigsten Bibliotbeken nicht kannten. Er
babe selbst nicbt gefunden, dass irgend Jemand davon Erwdhnung
jetton, und kommt dann zumScblusse: es mtisse in der Oeburi entickt
warden sein. Er tibergebt die Frage, die fflr uns von Wicbtigkeit ist,
wem dadurcb ein Vortbeil erwucbs, dass es, kaum geboren so rascb
Terschwand, giebt aber wider Willen einen Fingerzeig, dass, wenn
*^) Notitia librorum quorumdam rariorum VI.
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102 I>r- Const. Ritter y. HOfler:
es GocUaus, der fOv ihn nur ein ausgemachter Liigner ist, gekannt
h&tte, er sicher davon in seinem Sinne Gebrauch gemacht haben
wiirde. Der Satz des Romers, dass in Fallen dieser Art die Frage :
cui bono — wer daraus einen Vortheil gezogen, dass es verschwand
— entscheidende Auskunft gewahre, bewahrheitete sich auch hier.
Man hatte in Wittenberg in diesen Dingen bereits Cbung erlangt und
der Erfolg zeigt sich in dem obenerwahnten Staunen des Memminger
ecclesiastes, der, wie er glauben musste, das einzige Exemplar der
Apologie, das der Vernichtung entgangen war, vor sich hattc. Nach-
dem er dann daraus einige Epigramme mitgetheilt, giebt er nicht
etwa den Gedankengang des Verfassers, hiitet sich auch wohl den
Text der zornigen Schrift Luthers mitzutheilen, sondern im Eifer fur
diesen und Justus Jonas macht er sich zum Apologeten des witten-
bergischen Senates, findet, dass dem Lemnius nur recht geschehen
und begnilgt sich dann, 4 Seiten des Schlusses wortgetreu aufzu-
zeichnen und statt des tJbrigen den Matthesius zu citiren, und eine
Stelle aus dem Leben Melanchthons von dessen Freunde und Ver-
trauten Joachim Camerarius mitzutheilen, in welcher von der Apo-
logie Umgang genommen wurde. Denn das, was Camerarius sagte,**)
giebt keine thatsachlichen Aufschliisse, sondern nur ein allgemein
verdammendes Urtheil, wobei nicht im Mindesten beriihrt wird, wie
denn die Apologie so spurlos verschwinden konnte.
Wenn durchaus etwas aus der Weltgeschichte hinaus geschafft
werden soUte — wenn iiberhaupt dieses moglich ist, — so war es
Luthers Schrift vom 16. Juni, nach deren Kenntnissnahme sich die
Frage bildet, ob man es nicht sowohl mit einem evangelischen
Doctor, mit einem Eraeuer der evangelischen Doctrin, als mit dem
Begrunder eines kirchlichen Faustrechtes zu thun habe, der fQr sich
einen gottlichen Beruf in Anspruch nehmend, den Beweis seiner AU-
macht durch Ausdriicke zu liefern fur gut fand, welche jeden Leser
mit Widerwillen erfiillen miissen.
Die Theorie, dass alle Stellen der Apologie als Verlaumdungen
zu betrachten seien, liess sich denn doch nur so lange halten, als sich
kein anderes Exemplar derselben vorfand, als das, welches Schelhorn
•^ Autor (der Epigramme) elapsus impudentissime mentiendo tam foeda atque
impura po$tea scripta emisit, at neque priorum yeniam dandam ei et qaiqoid acci-
disset id lenius quam nefaria ipsius yesania mereretur, omnes boni stataerent
Die Apologie enthielt so bedoutende Wahrheiteo, so gegrflndete Anklage ftber
erlittenes Unrecht, dass es freilicb ausserordentlich bequem war, einen Weg aus-
findig zu macben — urn eiogebender ErOrterung auszuweicben.
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SdiatiBchrift des Simon Lemnius. 103
beBsss. Aber was wasste man denn eigentlich von der Apologie des
Lemnius, wenn man nicht mehr davon kannte, als es Schelhorn be-
hagte mitzntheilen, der aber dem Wesen nach nur sagte, ich konnte
wohl, aber ich mag nicht, und warum nicht, weil dann das Luther-
bild darunter leiden konnte und das musste in seiner Ungetrtlbtheit
erhalten werden. Da spielte ein Zufall dem Professor der Philosophie
in Halle Carl Renatus Hansen eine Abschrift der Apologie, welche
bis dahin in der churs&chsischen Universit&tsbibliothek zu Witten-
berg aus dem allgemeinen Schiffbruche sich gerettet hatte, in die
Hand.
Hansen, welcher durch Losings Briefe mit den Schicksalen des un-
glficklichen Dichters bekannt worden war, beschloss die Copie als Bei-
lage zu dem ersten Theile seiner pragmatischen Geschichte der Protestan-
ten in Deutschland (Halle 1776) abdrucken zu lassen und so konnte man
hoffen, dass es endlich nach mehr als zwei Hundert Jahren moglich
werde, den Streit, der so viel Aufhebens gemacht hatte und wobei in
dem Processe vom Anfange an Alles aufgeboten worden war, den An-
geklagten und im voraus Verurtheilten nicht zum Worte kommen zu
lassen, mit voUer Berttcksichtigung von Rede und Gegenrede in er-
wQnschter Objectivitit erortem zu konnen. Hansen sprach sich in
dem Capitel : Betrachtungen iiber die Handschriften *•) iiber die Her-
kunft der von ihm dem Drucke tibergebenen Copie der einzigen Ori-
ginalaasgabe aus ***). Indem man aber auf dieses sich der Erwartung
hingiebt, der ordentliche Lehrer der Philosophie an der koniglichen
Preussischen Universitat zu Halle werde gewiss die tJberzeugung
hegen, eine Apologie hdre auf, das zu sein, was sie hiess, wenn man
ihr die Freiheit nimmt offen und unumtounden aufzudecken, was der
Verfasser zu seiner Vertheidigung gegen seine Anklager replicirend
sich gedrongen fiihlt, auszusprechen, erwahnt der Herausgeber, dass
er zwar eine voUst&ndige Abschrift erhalten, „allein ich babe einige
Stellen, in welchen der Poet zu stark die Sprache der Leidenschaft
geredet hatte — unterdrilckt" Hansen konnte es tlber sich bringen,
eine Apologie und noch dazu die Rechtfertigung eines auf das Argste
Beschuldigten noch nach mehr als 200 Jahren willkiirlich zu ver-
stammeln ! Er ftlhlte sich in seinem Gewissen nicht im Mindesten be-
l&stigt, wenn er dem Angegriffenen, der endlich nach mehr als zwei-
hundert Jahren zum Worte kam, dasselbe nach Belieben wieder
'») a xxvn— XXIX.
«•) Beilage S. 4—72.
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104 Dr. Const. Ritter t. H6fler:
entzog und eigentlich iiur die Frage frei gab, was &rger war, das
Verfahren der Wittenberger Theologen, welche drei Male liinter
einander dein von ihnen wegen angeblicher Schlechtigkeit rdegirten
die Vertheidiguugsmittel entzogen, oder das jetzt eingeschlagene will-
kiirlicher Verstammelung einer Apologie, die dadurch anfhdrte ein
Ganzes zu seini Der Vorgang Schelhorn's scheint Prof. Hausen un-
bekannt geblieben zu sein; allein jener hatte doch das Wenige,
welches er vom Texte veroflfentlichte, unverstammelt gegeben und von
dem Anderen aus Pietat gegen die Ankl&ger nur einen beliebigen
Auszug mit eingestreuten Invectiven gegen den Autor, der in seiner
Frechheit so weit gegangen war, erstens sich ilberhaupt gegen Luther
und J. Jonas zu vertheidigen, und zweitens beiden, als er endlich
zu Worte kam, im dritten Buche der Epigramme sehr derbe Wahr-
heiten zu sagen, wofiir ihn auch gebtlrender Massen die Witten-
berger Gerechtigkeit sogleich ereiltel Auch sein driUer Vei^sncb,
sich zu vertheidigen, misslang. Luthers Anklageschrift — der Zettel
— wurde selbstverstandlich in die Sammlung seiner Werke anfge-
nommen, wenn man sich auch wohl hiltete, ihn zu weiterer Kenntniss
in dieser Sache zu bringen; die Werke des Dichters wurden ver-
brannt, unterdiiickt, vernichtet, zuletzt noch verstfimmelt und Qber
das dreihundert Jahre hindurch foitgesetzte Verfahren schliesslich
ein historisches Leichentuch ausgebreitet und er darunter b^raben.
Uns kann sehr wenig ktimmern, ob Luther, ob Lemnius Recht
hatte, ob beide fehlten. Nachdem aber die Anklage am 16. Juni
1538 in einer Weise formulirt war, die entweder den Ankl&ger oder
den Angeklagten, je nachdem sich die Wahrheit herausstellte, mo-
raliscn vemichten musste, so miisste, sollte man meinen, endlich in
dem Processe Luther contra Lemnium dem auf Leib und Leben An-
geklagteu, nachdem der Process 238 Jahre gedauert und von der
Partei der Anklager Jahrhundert filr Jahrhundert mit aller Con-
sequenz und mit Anwendung aller zweckdienlichen Mittel die Yer-
theidigung erschwert, wo nicht gar unmoglich gemacht worden war,
doch wenigstens die Vertheidigung unverstiimmelt an das Licht ge-
zogen werden.
Jetzt aber ergab sich eine neue Schwierigkeit — Schelhom gab
nicht an, wo sich das von ihm beniitzte Exemplar der Apologie be-
finde; ob es sein Eigenthum war. Er hatte nicht die Absicht, 4ie
Apologie zu veroffentlichen, sondern der geneigte Leser sollte von
ihr nur so viel erfahren, als ihm nach dem Ermessen des ecclesiastes
zutr&glich war. Er sprach es offen aus, dass er im Besitze einer
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Scbatzschrift das Simon Lemnins. 105
Giftflasche sich befinde und der erfahrene Seelenarzt gab daber
iflch seinen Patienten, den Lesern, nur homoopathische Dosen. Ich
ghnbe dem sonst verdienten Manne nicht Unrecht zu thun, wenn
ich so seinen leitenden Gedanken auflfasse und wiedergebe. Die Amoe-
niUtes wurden doch nicht in di\s Leben gerufen, um den Lesern
uaogenehme Standen zu bereiten. Ob nun das von ihm bentttzte
Exemplar noch Yorhanden sei oder wohin es gerathen sei, entzog
sich von Yorne dem Kreise meiner Forschung.
Diese Spur weiter zu verfolgen schien mir aussichtslos zu sein ;
nicht miuder aber auch die von flausen angegebene, da die chur-
siehsische Universitat zu Wittenberg auch ihr Ende gefunden und
die grosse Frage war, wohin die Bticher gekommen, deren sich einst
Lather, Melanchtbon und ihre Genossen bedient batten ? Durch Zufall
erbkhf ich, dass die Theologica und Polemica an das E. Preussische
Prediger-Seminar abgegeben worden waren. Auf eine deshalb ge-
stellte Anfrage wurden mir nicht nur die erfreuliche Mittheilung
geaacht, dass das gewQnschte Exemplar der Apologia daselbst vor-
handen sei, sondem Herr Prof. Licentiat Reinime stellte mir auch
dasselbe mit grosser Freundlichkeit zur Yerfdgung, so dass ich mich
verpflichtet filhle, ihm meinen ehrerbietigsten Dank auszusprechen.
Ich b^and mich somit in dem Besitze desselben Wittenberger Ori-
ginates, von welchem Prof. Hansen eine Abschrift erhalten, konnte
somit die Lilcken, die er gelassen und wo er nur durch Striche das
Fehlende angegeben hatte, erganzen, eine voUstandige Abschrift machen
und diese mit dem Hausenschen Texte vergleichen. An die Stelle dieser
lahhreichen Striche'^) treten jetzt die ausgeschiedenen incriminirten
Sitze; sie wurden im Texte immer besonders hervorgehoben, und
Lemnins so wie er ist, endlich in Stand gesetzt — sich zu vertbei-
digen und seinem Ankl&ger, der bisher allein das Fold behauptet
hatte, allein gehSrt worden war, gegeniiber zu treten. Es handelt sich
somit nm eine totale Revision eines seit mehr als 300 Jahren an-
hing^en Processes, dessen Acten von der einen Partei mit moglichster
Consequenz beseitigt worden waren. Der Leser mag selbst das Urtheil
sprechen.
•>) p. 23, 24, 26, 34, 47, 48.
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106 Dr. Const Ritter v. Hdfler:
§5.
Das Wesentliohe der Selbstyertheidignng.
Selbstverstandlich richtet sich die Yertheidigung nach der An-
klage, nach dem unter dem Einflusse Luthers und seines Getreuen,
Justus Jonas, gefassten Urtheile, das eine besondere Bekr&ftigung
durch den Umstand erhalten hatte, dass Lemnius zwar nicht aus dem
Career entflohen war, wohl aber aus der Haft, in die er sich auf
Befehl des Rectors Philipp Melanchthon begeben, und, da er diese
ohne Eriaubniss verlassen, lastete die Anklage der Treulosigkeit, so
driickt sich der Rector Ph. Melanchthon in seiner eigenen Vertheigung
V. 10. Juli 1535 aus**), auf ihm. Daraus wurde ein „periurus," w&hrend
es sich urn das allgemeine StudentengelSbniss handelte, nicht aber am
einen speciellen Eid, den Career nicht zu verlassen und, wenn nun
gegen Lemnius als einen Eidbriichigen verfahren wurde, mochten denn
doch die es thaten, sich auf die Frage gefasst machen, wo ihre EXde
geblieben waren, die sie bei der verantwortlichsten That ihres Lebens,
bei der Priesterweihe und der Ablegung ihrer Monchsgeliibde frei-
willig und ungezwungen geleistet und von denen sie sich dann eigen*
m&chtig dispensiit batten? War aber ihnen dieses erlaubt oder war
dieses selbst eine heroische That gewesen, mit welchem Rechte konn-
ten sie gegen Lemnius auftreten, dessen Leben und Freiheit bedroht
waren ? Lemnius spricht zuerst sein Bedauem aus, dass er gezwungen
worden, gegen jene Akademie aufzutreteu, an welcher er seine Studien
zurQckgelegt habe. Es seien jedoch so viele Lfigen und Schmahungen
gegen ihn in Umlauf gesetzt worden, dass selbst viele„ Lutheraner"
ihn auffordeiten, dagegen aufzutreteu, und bezeichnet hiebei den so-
genannten Zettel Luther's, der im Drucke als vom 18. Juni 1538, statt
16. Juni, datii-t eracheint. Da aber sein games Leben offentlich ange-
schwarzt worden sei, musse die Entgegnung zuerst den Beweis
fiihren, mit welchem Lobe er in Wittenberg studirt habe. Hierauf,
mit welcher Ungerechtigkeit er wegen zweier Buchlein Epigramme
verurtheilt, und endlich drittens, abwesend von Wittenberg ausge-
schlossen worden sei. Dass er auf letzteres — auf die nicht zu be-
streitende Thatsache, nicht gehort worden zu sein, einen besonderen
Nachdruck legte, ist ebenso natiirlich als dass seine Gegner ihre
Rucksichtslosigkeit durch den Vorwurf des Eidbruches zu beschoni-
gen suchten.
*) Corp. reform. III. p. 532.
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Schutzschrift des Simon Lemnius. t07
Um die nur im Allgemeinen ausgesprochenen Vorwiirfe fiber sein
Torleben zu entkrSftigen, beruft er sich auf das Wohlwollen seines
Lehrers Melanchthon, dass er die ersten Jahre seines Aufenthaltes
in Wittenberg so zariickgezogen wie eine Schnecke nur mit den emstesten
Studien besch&ftigt gelebt habe und einer jener gewesen sei, die aus
alien Studirenden ihres Fleisses und ihrer Befahigung wegen mit
Preisen belohnt worden, sowie auf das Zeugniss einer grossen An-
zahl von Personen, die er namentlich anfiihrt. Er sei, als wegen
der in Wittenberg herrschenden Seuche die Auswanderung nach Jena
erfolgte, auch dahin gezogen, mit Melanchthon zuriickgekehrt und
folgert schliesslich, dass, wenn man ihm ein schlechtes Leben vor.
werfe, doch vor Allen diejenigen vemommen werden miissten, mit
welchen er zusammengelebt, vor allem seine Hausgenossen, nicht aber
Feinde, mit denen [er nte verkehrte! Jene aber machten kein Hehl
daraas, wie ungerecht er behandelt worden. Nachdem er dann ein
langes Verzeichniss von Personen angefiihrt, auf die er sich wShrend
seines fOnQ&hrigen Aufenthaltes berufen konnte, erw&hnte er, dass
Melanchthon ihn dem Senate von Augsburg und einem vornehmen
Baiern sowohl in Betreff seiner Sitten als seiner Talente und Kennt-
nisse, besonders der griechischen Sprache, erapfohlen habe. Weil er
aber den (HohenzoUerschen) ChurfQrsten von Mainz in seinen Ge-
dichten gelobt, beschuldige man ihn, ein Verachter der Religion und
selbst Gottes zu sein. Er ertrage diese Beschuldigungen um so
ruhiger, wenn er sehe, welche Schmachungen Luther sich gegen
die angesehensten Personen, den Herzog Georg, den Churfursten von
Mainz, den Eonig von England, den Kaiser und so viele eriauchte
Manner erlaube, ganz abgesehen von dem Papste. Und nun beginnt
eine Reihe von Anklagen gegen „den evangelischen Bischof^^ der so
wenig massig lebe, sich in weltliche GeschJlfte einmische, den Richter
spiele, Hascher aussende, Unschuldige verurtheile, Schuldige los-
spreche, gegen ihn selbst die unverschamtesten Ltigen in Umlauf
gesetzt habe. Speciel auf seine Epigramme iibergehend, fuhrt er
aus, dass er nur 3 stadtbekannte Personlichkelteu, einen sehr langen
Menschen, einen Geizhals, einen Schuldenmacher gemeint habe. Sein
Verbrechen — nach Luthers Auftassung — habe darin bestanden, dass
er in seinen Gedichten den HohenzoUerschen Erzbischof-Churfursten
lobte. Deshalb habe man die Stadt in Bewegung gesetzt und, well es
zu licherlich gewesen ware, um der 3 angefiihrten Personen wegen
ihm den Process zu machen, habe man die Beschuldigung erfunden,
der Ckurfilrst^ der Landgraf von Hessen, der chursdchsische Stadt-
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108 I>r. Const Ritter t. Hdfler:
Praefect^ Dr. Pontaniua u. s. f. seien von Lemnius angegriflfen und ge-
schm&ht worden. Es sei doch in Wittenberg damals hinlanglich be-
kannt gewesen, dass Lemnius eine Publication vorbereite, warum das
nicht verhindert worden sei? Erst nachdem an 50 Exemplare ver-
kauft worden, seien auf Luthers Betreiben die 3 vorei*w&hnten Leute
zu Melanchthon gegangen, sich zu beschweren. Er selbst aber habe
Melanchthon hesuchJt und ihm gezeigt, um welche Lacherlichkeiten es
sich hiebei handle. Als man nun sah, dass auf diesem Wege das Ziel
nicht erreicht, wohl aber ein Studententumult zu Gunsten des Lem-
nius hervorgerufen werden konne, habe man die Taktik geandert.
Auf Befehl des Senates seien die noch vorfindlichen Exemplare aus
der Druckerei wxggenommen, der Buchdrucker in den Kerker ge-
worfen und angesehenen Personen der Glaube beigebracht worden,
sie seien getroffen, so dass bei dieser Sachlage die Freunde des
Lemnius in ihn drangen, sich aus Wittenberg zu entfemen. Der tddi-
liche Hass^ den Luther gegen den E^zhUchof hege, sei die wahre Ur-
sacke dieses Treibens und, damit den femestehenden nicht klar werde,
wie unbillig er handle, nehme er zu Ltigen und Yerlaumdungen
seine Zuflucht. Wenn Lemnius Lobgedichte auf den Churfiirsten yon
Sachsen veroffentlicht hatte, sicher waren dann die gegen ihn voi^e-
brachten Anklagen als unbedeutend und werthlos erschienen ; Weil aber
der Cardinal gelobt worden, mussten die Epigramme giftig, undank-
bar, wuthend sein? Er betheuert nun, Niemanden von denen ange-
griffen zu haben, die mit einem Male genannt warden, und durchgeht
die Epigramme, um das Lacherliche der Beschuldigungen nachzu-
weisen; die deshalb ausgesprochenen Vermuthungen seien nur von
Luther und Jonas ersonnen worden, um vornehme Leute gegen ihn
aufzubringen. Da sei ihm durch den Pedell der Befehl zugekommen,
die Exemplare, die noch in seinen Handen waren, auszuliefem, seine
eigene Bibliothek und seine Habe nicht wegbringen zu lassen, sich
aber selbst nicht aus der Stadt zu entfemen. Die Wuth Luthers und
der Wahnsinn des Jonas hatten so zugenommen, dass seine Freunde
anfingen, sich von ihm zuruckzuziehen, insbesonderen als auch Dr.
Pontanius und dem churfurstlichen Prafecten von Wittenberg die
Meinung beigebracht worden war, gewisse Epigramme seien gegen
sie gerichtet, so dass die ihm treugebliebenen Fi-eunde nur noch
in heimlicher Flucht die Moglichkeit einer Rettung fQr ihn er-
kannten und er sich zuletzt, wenn auch widerwillig, dazu entschloss,
entschliessen musste. Seine Rettung sei aber nur durch ungesaumte
Flucht moglich gewprden!
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SchutzBchrift des Simon Lemnius. 109
Statt sich nach dem Vorbilde Luthei*s in peinsonlichen Schma-
hungen zu ergehen, frSgt jetzt Lemnius seine Gegner, wohin die
steten Ausfalle gegen FArsten fQhren sollten, wenn nicht zu Auf-
standen?
Luther schmeichle dem einen Fiirsten, beschimpfe die anderen,
sae dadurch Zwietracht und Kriege. Daraus aber musse schliesslich
der Verfall DeutscJdands und des ganzen rdmischen Retches entsteben.
Er thue, als sei er der Dictator von Wittenberg; was er sage, das
mtisse geschehen; Niemand handle recht, Niemand lehre recht, Nie-
mand predige recht, als er allein. Er entreisse den Reichsbischofen
ihre Befugnisse und verfahre, wo er kdnne, mit jener Grausamkeit,
die sich an ihm selbst erprobte. Luther und Jonas hS,tten mit ihren
GenoBsen das Senatsdecret gegen ihn erwirkt. Lemnius berichtet nun
ausftlhrlich seine Flucht, die Gefahr, die er dabei bestanden, bis er
nach Lehnin gekommen. Mit vollstem Unrechte legten seine Gegner
dem Gedichte an Midas eine Beziehung auf den Churfiirsten von
Sachsen bei; wenn er aber in einem anderen Gedichte gesagt habe,
der ChurfUrst von Mainz habe von seinen Gegnem, dem Ghurftirsten
von Sachsen und dem Landgrafen von Hessen, fiir schweres Geld den
Frieden erkauft, den jene gebrochen, so habe er nur gesagt, was
mirJdich geschehen tear. Was seinen angeblichen Treubruch betreffe,
so ware seine Yerurtheilung bei dem Einflusse Luthers und den iiber ihn
ausgestreuten lugenhaften Beschuldigungen so unzweifelhaft erfolgt,
dass nur ein Unsinntger sich vor dieses Gericht hatte stellen kSnnen,
Er sei nur der Tyrannei Luthers entflohen ; ein Tyrann aber sei kein
legitimer Richter. Warum denn ihm zum Vorwurfe gemacht werde,
dass er als Dichter die Fdrstengunst zu erlangen suchte, wahrend
aUe Dichter diese erstrebten? Das Verfahren gegen ihn finde aber
in Deutschland bereits viele Tadler und habe Lemnius erst recht
beriihmt gemacht. Wolle man ihm aber zum Vorwurfe machen, dass
er das dritte Buch der Eplgramme herausgegeben, so sei lange vorher
Lathers Zettel veroffentlicht, nicht minder, ohne dass er gehort worden
war, das akademische Urtheil wider ihn verhangt worden; er selbst
aber sei erst dann zur VeroflFentlichung des dritten Buches geschritten,
als, nachdem ihm seine Bibliothek, seine gauze Habe entrissen,
der ChurMrst von Sachsen durch falsche Angaben gegen ihn gereizt
worden, er selbst dadurch auf das Ausserste gebracht worden sei.
Er liugne nicht, dass er seinen Yerlaumdern heftig ztirne und die
Apologie tragt auch sehr unverholen den Stempel dieses zuletzt doch
ohnm&chtigeD, wenn auch sehr begreiflichen Zomes. Die Beschuldi-
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no Dr. Const Ritter ▼. H6fler:
guDgen, welche er in dieser Stimmung gegen den moralischen Ur-
heber seiner Yerfolgung, gegen Luther, erhob, mogen auch von diesem
Standpunkte aus gewilrdigt werden. Wenn er aber jetzt ZnrQck-
nahme des Relegationsdecretes und der gegen ihn verbreiteten LOgen
verlangte, ein Schuldbekenntniss von Seiten seiner Gegner, RQckgabe
der ihm vorenthaltenen Bibliothek und sonstiger Habe, so ist es
wohl ganz begreiflich, dass er eine restitutio in integrum wanschen
musste und begehrte. Das yerlangen schloss aber eine moralische
Abdication seiner Gegner in sich. Luther, welcher so geme seinen
Worten eine gewisse Gottlichkeit beilegte, sich in diesen Tagen dem
Cardinal von Mainz gegentiber „als Briefschreiber der gottlichen Ge-
rechtigkeit^ benahm, damals aber selbst mit Melanchthon sich zu
tiefst in das unermessliche Skandal der Bigamie des Landgrafen
Fhilipp von Hessen verwickelt hatte und in der Verlegenheit, welche ihm
daraus erwuchs, geradezu ,eiue gute starke Lugen um der christlichen
Kirche willen auf sich zu nehmen sich bereit erkiarte* *•) — eine
derartige Zumuthung zu machen, bewies mindestens, dass es Lemnius
noch sehr an Menschenkenntniss gebrach. Wenn dann er, bis zum
Aussersten gereizt, mit rUcksichtsloser Aufdeckung des scandalosen
Lebens in Wittenberg drohte, wenn ihm nicht umfassende Genugthuung
geschehe, so mag diese Drohung wesentlich beigetragen haben, dass
die Apologie so rathselhaft verschwand. Eine Drohung, die nicht aus-
gefuhrt wird, schlagt aber nur den, der sie ausgesprochen, und
wer eine riicksichtslose That zu begehen entschlossen ist, pflegt nicht
zu drohen, aber zu handeln.
§6.
8 G h 1 n 8 8.
Die ersten beiden BUcher der Epigramme wurden in Witten-
berg verbrannt; das dritte Buch wurde mit moglichstem Eifer be-
seitigt; die Apologie — Nr. Ill im Vemichtungsprocesse — in stiller
und gerauschloser Wirksamkeit verschwinden gemacht. Es war System
in diesem VeifahrenI Erst nach der Apologie, aber auch ohne An-
gabe des Jahres erschien die Monachopomomachia^ die den trau-
rigen Beweis lieferte, dass, wie bei Luther, so auch bei dem ver-
'') Max Lenz, Briefwechsel Landgraf Philipps von Hessen mit Bucer. Bd. I.
Leipzig. 1880. Beil. S. 373. 15. Juli 1540. Am 17. Juli 1620 fiigte der Reformator
dem Protocolle noch die Worte bei: ein Notlugen, ein ntUxlugen, hilflugen, solige
Lugen zu thun war nil wider Gott; die wollt er auf sich nehmen. S. 376.
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Schutzschrift des Simon Lemnius. Xll
lasterten Poeten nichts der Hohe seines Zomes gleich komme. Es
ist diess jene poetische Schrift, welche ebenso die ungemeine Ge-
wandtheit in lateinischer Versification, ein ganz ungewohnliches Talent
darlegt, als sie, indem sie zugleich Zeugniss von der Masslosigkeit seiner
Erbitterung giebt, auch ein Zeugniss seiner Verirrung ward. Sie
stebt ausserhalb des Zieles, das wir aus vorgesteckt und kann bier
nor mit wenigen Worten besprocben werden. Sie bestebt eigentlicb
ans 3 Theilen und bat ibren Namen von fingiiten Zwiegespracben
der 3 Frauen, Lutbers, des Justus Jonas und Spalatins, welcbe
einander in unzucbtigen Mittbeilungen und Vertraulicbkeiten uber-
treffen. Den Namen bat das Gedicbt somit nicbt von Moncben,
sondem von ebemaligen Nonnen (fiovaxal)^ kann aber nur als ein
ganzlicb unerlaubter Missbraucb des poetiscben Talentes bezeicbnet
werden. Dieser Frauenkampf bildet die Mitte des Gedicbtes; die
ScbSneide, die sicb nuf den Sturz des GQnstlings des CburfUrsten
Ton Mainz beziebt, das Ende. Der Anfang bingegen, die poetiscbe
Beratbscblagung der Freunde Lutbers in Bezug auf seine bevor-
stebende Heirat, filr die sicb alle aussprecben, nur nicht fiir Eatbe-
rine von Bora, und wobei endlicb Lutber einwilligt, als pldtzlicb
Catta bereindringt, dem Reformator wegen seiner Treulosigkeit die
bittersten YorwUrfe macbt und ibn mit sicb fortscbleppt, ist, als
Satire betracbtet, eines der gelungensten Erzeugnisse neulateiniscber
Poesie, in seiner Art ein Meisterwerk. Icb sprecbe dieses in rein-
formeller Beziebung aus : obne Riicksicht auf das factiscbe Verbaltniss)
das in neuester Zeit durcb Auffindung des Briefes Melancbtbons an
Camerarius einen merkwurdigen Commentar erbielt.
Man bat sicb gewSbnt Lemnius nur als Yerfasser der monacbo-
pomomacbia vorzustellen, als einen lumpigen Poeten, der strafiicben
Missbraucb mit seinem Talente geti-ieben, sein Vorleben aber nur
nacb der Darstellung des Matbesius aufzufassen, welcber jedocb Les*
sing siegreicb gegenuber trat, wie Cbristopb von Murr **) das hervor-
ragende Talent des Lemnius als tJbei*setzer der Odyssee in lateiniscbe
Hexameter bervorbob. Hatte sicb Lemnius in seinem Bacbegefiible
und seinem satiriscben Drange bezwungen, so stand ibm nocb eine
eigene Genugtbuung bevor. Aus der Absicbt, Wittenberg als ein neues
Sodoma zu scbildem, ist bei naberer tJberlegung die monacboporno-
'^ Neaes Journal zor Litteratur und Kunstgeschichte 1799. 2 Theil. Die
monacbopornomachia erschien unter dem Titel „Lutii Plsani Juyenalis monachop.
Datom ex Achaia. Olympiade IX. Ein neuer Abdruck 1866. Gosmopoli (in Bel-
gien), mit den Qbrigen Gedicbien dieser Peri ode.
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112 Dr. Const Ritter v. Hftfler:
machia entstanden. Lemnius selbst aber wurde in Betreff des Witten-
berger „Sodoma's* von Luther abgeWst, der in seinen vertrauten Briefen
mittheilt, welchen Streich in.seinem Hause die keusche Rosina gespielt,
und endlich im hdchsten [Jnmuthe das neue Sodoma verliess. Er
fand seinen Trost, wie er sich am 6. Augnst 1545 in einem Briefe an
Dr. Razenberger, Leibarzt des Churfarsten von Sachsen — sieben
Monate vor seinem Tode zu Eisleben — ausdrtickte, „er sei jene letzte
Posaune, die die Wiederkehr Christi vorbereite. Und wenn wir auch
schwach sind und vor den Menschen wenig gelten (tonen), tonen
wir doch sehr in der Versammlung der htmmlischen Heersehaaren^
die uns folgen werdeu und unserer Posaune und so das Ende bereiten.
Amen ««).«
Lemnius hatte sich mit dem letzterwUhnten Werke ausgetobt.
Er begab sich in seine Heimat zurfick, wo er eine umfassende lite-
rarische Thatigkeit (in Chur) entwickelte. Sein grosses Epos Raeteis
wurde von Placidus Plattner 1884 herausgegeben. Hofr. Professor Dr.
Zimmermann in Wien hat das Verdienst, in einem sehr interessanten
Artikel der Wiener Zeitung am 2. und 3. Mai 1885 auf die Eigen-
thtimlichkeit dieses Epos und die literarischen Yerdienste des Ver-
fassers neuerdings aufmerksam gemacht zu haben. Lemnius starb am
7. December 1550 an der Pest zu Chur, tiberlebte somit Luther nur
um 4 Jahre.
'^) Utraoque samus infirmi et parum sonamus coram mundo: tamen
magnum sonamus in conyentu angelot*um cotlesHumj qui aequentur nos et tubam
noatram et sic finem Cacient. Amen.
De Wette Luthers Briefe V. S. 764.
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Apologia Simonis Lemnii,
poetae Yitebergensis,
oontra deoretnm, quod ixnperlo et tyraxmide Martini Lutheri
et Josti Jonae VitebergenBis tmiyenitas ooaota iniqaiSBixne et
mendacisBixne evolgavit.
(Coloniae apnd Joannem Gymnicnm in 8.)
Fortanam equidem meam, quae talis est, qnalis antea nanqaam
fait, fortiter fero. Yeram hoc nnum mihi dolendnm esse video :
qnod mihi contra earn Academiam, in qua ego promotos et magna
cnm laade omninmqne stadiosomm favore snm yersatns, controver-
siam esse intelligo. In qna qnidem re acerbiorem hanc meam for-
tnnam esse existimo. Fateor ego in hac me doctissimos habuisse
praeceptores, sed (et) eos mihi adhac favere. Nee dabito, quin
alias mnlti fderint inter istos Theologos, qui tales erga me faemnt,
qnales ego postea sum expertns. Itaqne hoc ego certamen non contra
meo8 praeceptores, sed contra hostes snscipio. Mihi igitnr in primis
favor candidi lectoris est concillandas, nt ne quid temere credat
iis, qni, cam me iniqaissimc oderint, de me calamnias et mendatia
in yolgos sparsernnt; fieri enim neqnaqnam potest, nt hostis et ini-
micos bene de iUo sentiat, qaem odio proseqoitar, tametsi sit leyis
causa, car ille tantam odiom in se conflaverit. Qnare ego homines
honestissimos et prndentissimos, qni hanc totam cansam recte intel- p.
ligant, non facile meomm hostiam calomniis fidem habituros esse con-
fide. Res enim adeo est aperta, at omnes jam dndnm perspiciant,
cur ilH me higas modi scriptis et decretis calamnientnr. Et at ne
dicam de (iis) iUis, qni sant a meis partibos, sed de iUis, qni inter
ipsos yersantar, me malti etiam Lutherani^ qai veritatis et jastitiae
sunt stndiosi, admonuerunt, at eoram calamnias et convitia publico
scripto diloam et confatem. Id quod facile ego praestare possam.
Est enim mihi non minor orationis copia, quam istias ccdumniae
aulorij qaem ego mox, quis sit, declarabo. Neqae ego ita desipio,
at meam famam non defendam, at patiar ego in meam genns, quod
ab antiqaissimis et honestissimis dedacitar avis, meae vitae immo-
destia aliqaa redandet infamia. Necessarium igitur esse video, at
convida dilaam et eoram falsissimas confatem malicias (calamnias).
Praesertim cam iniqnas et iniastas esse videatar, qai saam famam
non solum non tuetur, verum etiam contra calumnias non defendit.
PhlL-hist. CUiM. 1882. 8
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114 Dr. Const. Ritter v. HOfler:
Etenim et ego semper honestatis fai studiosus et malorum repre-
hensor, quam etiam multo magis euro, quam isti omnes, qui contra
p. 3, me mendacia eflfutiunt. Praeterea probi hominis officium esse judico
Qt suam famam, honestatem et totum suam genus defendat. Qua
propter nemo judicabit me ista in publicum ambitionis causa emittere.
Malum enim ista non scribere, si plane mihi necesse esse non in
telligerem. Tametsi istorum calumnias et decreta non contemnam
tamen ut ne quid forte apud eos, qui rem et totam causam ignorant,
istorum convitia «t mendacia meae famae noceant, necessarium esse
duxi, ut ad eorum calumnias respondeam.
Pervenit nuper ad meas manus exemplar, quod erat manu-
scriptnm, sed ita plenum fuit calumniarum et mendatiorum, ut me,
tametsi istorum hominum insaniam risi, tamen nonnihil etiam com-
moverit. Praesertim cum viderem, istos calumniatores huiusmodi
decretum contra me publicasse^ non tam ut me excluderent, quam
ut mihi etiam apud illos, qui causae istius sunt ignari, nocerent,
mihique, ut ipsi putant, notam impingerent. Verum istud decretum
longe ante fnerat ab istis evulgatum, quam in meas manus venisset
p. 4. Nam XVni die Junii exactae aestatis anno 38 cum ego adhuc essero
in Marchia promulgatum fuit. Quamvis vero Francofordiae et alibi
nonnihil utcunquo percepissem, aliquid evulgatum contra me fnisse,
tamen cum ipse exemplar assequi non possem, nihil certi haberem.
Sed tum temporis cum superiori aestate eram in Marchia, omnem
quidem istorum favorem^) et insaniam per literas acceperam. Post
nundinas vero Francofordianas cum essem peregrinatus, de hac re
non amplius cogitavi. Circiter Calendas Martias aliquandiu post
peregrinationem hinc inde literae veniebant ab amicis et incognitis.
Ex quibus nescio quas calumnias ab istis sparsas in me esse intel-
ligebam. Propterea cum inter clarissimos et doctissimos viros nuper
sederem, inter eos quoque qui aliunde venerant, qui, postquam mea
scripta legissent et causam omnem cognovissent, summo candore et
benevolentia erga me hortati sunt, ut hujus modi calumniis respon-
derem. Nequaquam enim decere putabant, ut juvenis doctus et ho-
nestus tanta convitia in so scripta non dilueret : mihique hoc scriptum
quod nondum viderem, mirifice exagerabant. Ego vero videns, me
p. 5. satis ad superiores Lutheri calumnias et famosos libellos respondisse
fatebar. Verum cum illi magis urgerent et referrent, non esse satis,
quod viderer et Lviheri convitia et istam exclusionem in tertto
libra epigrammaton elusisse. Esse enim istius modi, ut nequaquam
homini ingenuo essent silentio praetereunda. Cumque ego, m& ista
vidisse negarem, putabant illi fieri non posae^ quin ipse vidiesem^
quod in tertio libro exclusionia meminissem et in pluribus locis
eam ilusissem (elusissem). Multis itaque verbis me homines doctis-
simi et clarissimi aliquantulum moverunt, ut jam istud decretum
cuperem videre. Verum diu laboravi donee scriptum exemplar as-
sequutus sum, nam typis excvsum nvsquam extahat. Quod adeo
*) furorem.
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Sohntzschrift des Siioon Lemnius. 115
saoe mendatiis orat refertam, at istorom calamuialornm nesciam in-
saniun ne an impndentiam potius derideam, qui in me adeo sine
cataa debacchantnr, ut ipsi magis ridicoli videantor, quam ego esse
lb fllis reprehensns. Quare ego omnibus doctis et literatis homi*
nibos non verborum splendore, sed veritatis simplicissima oratione
rem omnem et totam meam causam istam explicabo, ut nnllus sit
honestatis et veritatis amator, qui non intelligat, cnm isto Lemnio P- '^•
imqne fiiisse actum. In hac igitur oratione tria potissimum mihi
dicenda esse constituam. Dicam vero primum^ quanta cum laude
et honore per longum tempus Yitebergae sum yersatus. Deinde quam
iniqaissime nonnulli calumniatores propter duos epigrammaton Itbros
me damnayerint Turn quam etiam iniustissime me absenietn exclu-
serint Quanquam autem alicui ambitiosum et superbum magis quam
homsnum videri possit, si ego meas laudes recenseam, praesertim
cum hoc magis invidiam quam fayorem et beneyolentiam conciliare
soleat, tamen, quia talis est rerum mearum status et fortuna, ut
eogar ipse/quamvis admodum invitus, me ipsum defendere et isto-
nun calomnias repellere, quas illi contra meam famam et vitae acti-
onem impndentissime in vnlgus sparserunt, ego plane coiifido candori
omnimn doctorum ac iiteratorum hominum, me eorum in hac quidem
causa et favorem et yoluntatem esse habiturum. Undo neminem ego
irbitror mihi banc meam landem pobse aegre ferre, cum videat, id
esse necesse, ut faciam. Nam cum isti calumniatores et meos mores p. lo.
et totam yitam reprehendant, necessarium omnino yidebitur esse, ut
earn ilia diluam, mea obiter probem. Id quod facile est. Etenim
mendatia sine negotio a veritate vincuntur.
Yemm ubi tempus requirit et necessitas. conceditur propria laus
ad defendendam famam contra maledicentiam et iniquorum calumnias.
Nee Mt ambitiosum a M. Cicerone, quod laudibus suis orationem
spanerit quam contra inyectiyam C. Salustii habuit. Et ipsum Achil-
lem, cum eeset ignominia ab Agamemnone affectus, suas laudes com-
memorare non puduit. Nee tum quidem cum legatis maximae autori-
tatis et exercitus iroperatoribus et prineipibus superba oracione regem
Agamemnonem contemneret ac se ipse extolleret. Ulysses quoque in
certamine et ludis Alcinoi ab athleta contemptus, sua facta, quae ad
Trojam exhibuerat, recensuit. Item Hector, cum ei Achilles ignomi-
nioae exsultaret, sese ipsum sua virtute ac gloria consolatus est.
Nam ut quis in justa causa se defendat, est honestissimum. Ut quis
ignominia affectus et contemptus se ipsum probet et famam exornet,
est justissimum, maximeque cum illi injuria summa a calumniatoribus
6st ftcta. Yerum ego, tametsi hoc honestum et necessarium mihi in- p. 8.
teDigebam, tamen itA moderahoTj ut simul doctissimi mihi ignoscant
et shttul ipse meam famam contra istas calumnias et mendatia de-
fendam. £x ista igitur oratione intelligent omnes docti et literarum
stodiosi, quanta sit Lemnii innocentia et istorum malevolentia et in-
^dia ac infamia, qua isti Lemnii mores et vitam innocentissimam
primum damnarunt, deinda absentem excluserunt idque omne odto
^ furore Lutheri et JuaU Jonae fecerunt. Insuper etiam mores
8*
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116 Dr. Const Ritter v. Htifler:
isti sunt calnmniati, nt nihil mendacins esse possit. Neqne id sunt
assequuti, nt omnes Lemnium contemnant, propterea quod Luiherum
laudare non posint. Nam Luthmi vita ita omnibus est perspecta^
ut paiuei sint, qui eam laudihus dignentur. Verum huius edicti
author nequaguam Philippus Mdanchton extitit.
Nam et stylns et oratio plane dissimilis orationi Philippicae
esse videtnr. Impetus et orationis motns concitatns et asper omnino
argnit, Justum Jonam decretnm istnd composnisse. Itaqne ego Me-
lanchtoni, viro summo et integerrimo meoqne fantori non respon-
debo, Bed Luihero et Joriae ac Vitobergensi Academiae, quae tota
p. 9. ab istis duobus pro arbitrio et libidine regiiur. Bed Pliilippi ego
in hac oratione honestissime et honorificentissime mentionem faciam.
Etenim isti calnmniatores banc totam Tragoediam in me excitarunt
invidia et malevolerdia Revi. et Ulnstr. principis Alberti Electoris et
aliornm, quos ego meis carminibns celebrayi, id qnod isti inviti
patinntor. Objiciont, meos mores modestis hominibos non placnisse,
meamqne vitam reprehendnnt, sed qnam iniqne hoc faciunt, ego bre-
yiter ostendam.
Gnm igitnr primnm Vitebergam clarissimomm viromm cojnmen-
dationibns omatns venissem, me statim omnes stndiosi summa com
benevolentia sunt amplexi, neqne PhUippus Mdanckthon qnidem
ignorare potest, qnam fnerim ab omnibas doctis viris superioris
Germania commendatns. Qnam etiam Philippe Melanchthoni charis-
simns et familiarissimns fnerim, omnes Yitenbergenses scinnt. Qui
me semper meumqne ingeninm plnrimnm landavit Praeterea etiam
p 10. alii docti et excellentes yiri me coenemnt et obsenrayemnt. Ego me
antem in primis annis, qnibns Yitebergae snm versatus, ita semper gessi,
ut nnlla de me nsqnam extaret querela meqne domi continni, et snm-
mum stndium ad bonas literas semper contnli. Et qnicquid ad studi-
osnm hominem pertinebat, a me nihil aliennm esse pntavi, unde et
mea stndia et conatns et mores semper omnibus placnemnt Qua
vitae meae moderatione tantum apud omnes doctos favorem snm
assequntus, ut cum essent quatuor ex omnibus studiosis eligendi,
qui sane tnm temporis Yitebergae qnam plnrimi erant, me quoqne
Philippus Melanchton yir summa doctrinae varietate praeditus et
vitae honestate longe probatissimus, eligeret et inter ceteros me prae-
miis stndiorum et ingenii mei ornaret, insuper etiam mens semper
yeluti Maecenas extaret. Cumqae jam omnibus propter vitae meae
modestiam et stndium, quod in literas conferebam, innotescere coe-
pissem multique docti et stndiosi mecum familiaritatem inire cnpe-
rent, ego qui hactenus quasi cochleae vitam degissem, exisUmavi
utilins fore, si jam non nihil liberius viverem et hominum familia-
p. 11. ritati me insinuarem. Propterea quod timebam^ ne diutius studiis et
exercitationibus ingenii et scribendi labore aliquid detrimenti acdde-
ret. Praesertim cum illud Amasis regis Aegypti non ignorarem qui
(ut Herodotus meminit) fertur se apud populum ita excusasse, cum
ei a plebe objicerentur convivia et assiduae commodationes, arcns,
ubi nimiura tenditur, facile rumpitur. Itaque ego liberior jam eram
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SchatzBclirifi des Simon LemniuB. 117
inter familiares et inter mosicos interdom versari delectabar, in-
terdom dictis et dispatationibos contendere. Quod com ego intelli-
gerem meae naturae et ingenio convenire, si saepias me conviyiis et
hominum iamiliaritate exhilararem, cum vacabat, ideo saepias facie-
bam, praesertim cum interdum etiam honestissimi yiri et javenes
stadiosi ad id me invitarent. Me tamen nemini ego praeferebam,
unde videbar mihi maltornm amicitiam et benevolentiam conciliare,
id quod omnes, qui me tunc noyeront, testabuntur, cum Yiteber-
gensis Academia in Doringiam esset translata propterea quod pestis
Yitebergae grassaretnr. Quod quidem non ignorare arbitror Hioachi-
mnm Rhetom, qui jam est istic Astronomiae professor, Joannem
Stigethmi, magistmm Othonem, magistrom Joanem Apinom, Martinnm p. 12.
Helvetiiun, Theobaidnm Argentoratensem et nobiles adolescentes a
Wangenheim et Christopbonim Oraseram summo genere natnm. Item
Anthoniom Mosam et ipsos professores omnes aliosqae yiros doctos
et honestissimos et judicem illios nrbis civem honestissimnm et meom
hospitem col ocolns Anseris nomen fecit, in coins aedibos habitavi
et eins filium institoi. Qnid dicam, alios plerosqne et generosos et
ingenuos iavenes et adolescentes, qoibus sane mei mores et vita
nanqnam displicaemnt. Testator hoc etiam Garolos comes de Oleich
et eius praeceptor aliiqoe innomeri nobiles et praestantes viri, qoam
ego sine inyidia et torpitodine vixerim, qoam ego tom, com omnes
insanirent^ ab omni tomolto et odio semper alienos foerim. Nee
poto istod negatorom esse Joannem Fruticanum^ qoi none est Oeni*
ponti, qnem mihi Philippos Melanchton commendaverat , ot eom
graecas literas docerem, yirom profecto et honestom et doctom, qoi
mihi tanta amicitia et consoetodine foit conjonctos, ot mecom veloti
intimos et domesticos habitaret. Qoare ergo eo libentios inter ho-p. i^»
mines honestissimos et doctissimos versabar, qood intelligebam et
meos mores et vitam podicam omnibos placere, qoorom nemo ne^
gabit, qoin ibi semper me honestissime gesserim. Falsiesima igltor
agont, qoi in Lemnio mores et vitam reprehendant. Si qoi sont, qui
paoci sont calomniatores et inimici mei, lis fidem habere est iniqois^
simom, qoi familiaritate mea nonqoam sont osi. Porro ot etiam
dicam de mea vita, qoam, posteaqoam esset ex Boringia stodiosorom
torba reversa, Yitebergae degi. Nihil est profecto, qood mihi contra
meos mores objiciant, nisi id qood faciont, calomniis et mendaciis
potios qoam veritate agere voloerint. Yerom omnis orationis Veritas
simplidtate elocescat et honestissimorom hominom testimonlis con-
firmator et defendator. Nam ex illo tempore, qoo reversa foit
Academia Yitebergensis primom ego Jena honestissime discessi. In
aedibos enim hospitis Ganserini onacom honestissimis hominibos
et literarom stodiosis mosica et canto exhilaratos et ilia nocte ona
com aliis somma qoidem laeticia et honestate in ipsios consulis et p. U.
Bectoris domom docente ipso Praetore orbano harmonia et mosicis
mstnunentis som dedoctos. Postridie vero rectoris et famiiiae Me-
lanchtoniae corro, mosicis et maxima pompa comitatos som post in
itinere honestissime com Rectore doctore de Baldo viro doctissimo
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118 Dr. Const. Bitter v. Hdfler :
et JQstissimo sum versatas donee Yitebergam yenissemas. Ubi postea
non minus honeste somma com laude vixi. Id quod omnis qui modo
veritatem amplecfcitar, testabitor. Adhuc enim eoram maior pars qai
mecmn faernnt, istic versator. Si yero hoc mei calumniatores dttbi-
tant, testimonium meorum domesticorum et familianun, qui onmes
sunt spectatae fidei atque probitatis homines, mihi etiam apud exte-
ros suMciat. Quod Yitebergae omnium primum habui ho8pitium> fait
in aedibus honestissimae tum t^nporis matronae, postea viduae, cuius
domus ad balneas est sita, quae sunt prope vetus et novum ooHe-
gium, quae profecto una cum filio, quo sum familiariter uaus, sum-
mam testabitur de me honestatem scio. Deinde aliquando in aedibus
p. 15. Stecheri habitavi una cum Ludovico Clingro Gonflnentino, Flamiiimi
discipulo, qui Yitebergae Lagi auditor fuit et optimae indolis ex clans
et honestis parentibos est natus, cumquo ego houestissime et jncnn-
dissime vixi. Is nuper apud me fuit ac petiit, ut istam nostram ami-
citiam et domesticam consuetudinem Epigrammatis insererem : sibi
enim nihil iucundius esse posse, quam si multa legenda iUi forent
de ista Lemniana familiaritate. Si mihi volunt tuipitudinem morum
objicere, necesse est, ut istam illi fateantur, cum quibus ego semper
9um versatus, verum nullus domesticorum neque bostis quidem uUam
esse in Lemnio turpitudinem dicturus aut probaturus est. Et^iim
meam morum integritatem Stephanus et Melchior Francofordenses
approbabunt} qui ejusdem hospitis domum habebant n&ihique summa
familiaritate erant conjuncti. Istis potius credendum est quam calumni-
atoribus et mendacibu3 hominibus, qui, cum nunquam mecum sunt ver-
sati, de meis moribus nequaquam judicare possunt. Calumnientar
p. 16. fortassis hoc unum quod mihi semel fuerit pugna contra Cydopts^
sed ea pugna in consessu totius Academiae fuit d^udicata et fuit
manifesta et notoria iniuria erga me Cyciopium. £t superioribus
temporibus inter istos Cyclopes fueram versatus, quibus tamen adeo
mei mores placuerunt, ut me denuo susciperent. Si quod dissidium
casu accidit, non ego protinus ero turpis et inbonestus. Yim vi re-
pellere licet, concessa est per legos defensio, quae etiam justo dolori
^t irae ignoscunt. Me enim multi invaserunt, ipse data occasione
me sum ultus. £t propterea quod Cyciopcm quendam tractum crini-
bus nonnihil pulsassem, nocturne tempore multitudine armatorum de
improvise me invaserunt. Succurrunt mihi Jacobus a Schlierben et
Yolmerius, nobilissimi et honestissimi adolescentes. Yis est nobis
illata, vis est a nobis repulsa« Aggressi nos sunt armis, nos sudibua
et scamnis eos repulimus. Cyclops author hujus seditionis a nobis
raptus et conculcatus est, propterea quod armatis viris nocturne
tempore in propriis sedibus latronum more invaderet.
Mane vero contra pacem mandatam Cyclops me rursus adortus
)). i7.a me percussns est. Res apud recto rem et reliquos Academiae ju-
dices fuit dijudicata et pro me rector pronuntiavit. Adversarii
accusant insaniam propterea quod semel atque iterum noctu fistula
cecinerim. Non sunt ista, cur me scurrilem, cur me immodestum
clamitent. Me duo praeterea agressi sunt noctu armati inermem,
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Schutzschrift des Simon Lemnius. 119
qaoram alteram laesi. Justus Jonas^ rector universitatis, contra
meoB adversarios pronontiavit eosqne punivit. Ista sunt quae nunc
com ceteris meis calamniatoribus mihi objicit IsU sunt, cnr isti
mei adversarii meos mores calumnientnr ; cur modestis hominibns
din placere non possim. Yemm quam ista omnia sint falsa, quae
mihi objicinnt, turn ex iis, qnae jam dixi, tarn ex iUis, quae postea
dictams sum, facile ab bonestis et pradentibns hominibns intelligi
potest Si ita esset, at isti calamniantnr, neqnaqaam homines no-
bilissimi et doctis^mai ac honestissimi mecam haboissent familiari-
tatem et meis moribns faissent delectati. Samma enim amicitia
Qobilissimi et honestissimi iavenis Joannis a Minguiz filii Domini
Casparis a Minguiz, sum asas, qai mecam non solnni familiariter
est yersatas, venim etiam in ilia caasa propter quam meos mores p. 18.
carpunt, quod ego meum corpus defenderim, mihi patrocinatus est
Quid dicam de nobilissimo viro Daemandro, qui in pugna Cyclopica
me defendit? Quid, quod nobilissimi juvenes, qui nuper in Italiam
sunt profecti, me egregio Encomio, postquam essem istinc elapsus et
absens exdusus i^ud meos amicos exomarunt et Lemnium semper
talem fuisse Vitebergae, qualem et eruditione et ingenio et honestate
pancos Yitebergae liceat invenire. Quod ad honestatem pertinet,
ego idem fatebor, quod ad eruditionem, non auderem nisi ab istis
doctis et nobilibus hominibns de me absente dictum sit apud eos,
qui ab illis de Lemnio judicium quaerebant, cum quibus ego eram
YersatoS) et quod est majus, illi quidem testati sunt, Lemnio factam
fuisse magnam injuricmi et a multis audivisse querelas contra fu-
rorem et injustitiam Yitebergensem. Quos ego profecto nominarem.
Sunt enim Yitebergae non obscuri, si Ulis nocere veHem, possem
ego fere totam nobilitatem, quaecunque est Yitebergae recensere,
cum qua ego non sine authoritate sum versatus. Possem etiam alios
ex Btndiosis prope modum omnes, qui mihi familiariter et honeste
coiguncti fderunt Doctissimomm quoque hominum nullus est, qui p. 19
non ant Lemnium ante laudaverit aut non ^us consuetudine sit de-
lectatus. Familiaritatem mecum habuit vir doctissimus et honestis-
simus Joannes Bruno Yinariensis, Doctor Wic summo genere natus,
Doctor Sebaldus, vir de quo dubites, justiome sit, an doctior. Ma-
gister Jodocus Neobulus, vir doctus iuxta ac probus, magister Jo-
docus Saxo, quorum uterque mihi non solum familiarissimus, verum
etiam una mecum promotus, et ornamentis studiosorum est decoratus.
Magister Aemilius poeta istic neutiquam obscurus. Praeterea multi
alii docti yiri et professores, ut est doctor Milichius mathematicus
et medicus, Lagus iureconsultus, Yitus Amerbachus et phil6sophus et
medicus, et ejusdem professionis Strobius, vir sane eruditus, qui
omnes mei fautores fuerunt, et ut de ceteris dicam studiosis Christo-
phoms ab Eutenrot, Yitus a Wangenheim, Yolgangus a Soepach,
Caspar Ampacensis,^) Franciscus Hallensis, Gotfridns Frisius nobih's
javenis, Petrus Cygneus, Yolgangus Herdes, Mylda, Stephanus Ganse-
^) Anspacensis?
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120 I>r. Const Bitter v. Hdfler:
renos, Magister Heys, Magister Gerus, Nicolaos Brumins, Franciscns
p. 20. et ejus frater Hieronymus Lonebargenses, Andreas Saums, Balthasar
a Wangenfaeim, Christophorus Pmsins, magister Pmsius, magister
Angelas, magister Joannes Pomeranus, Mathias Altenburgensis optimae
indolis adolescens, cum quo familiarissime sum versatus, isti omnes
at arbitror Lemniam esse bonestissimom fatebantar. Nee pato illam
bonestam yidaam Gerlizensem de Lemnio conqneri, tametsi olim inter
nos dissidiam qaalecanqae accident, tamen ill! atque eias filiis et
cognatis et affinibas M. Ambrosio et Yendelino adeo mores Lemnii
bene placueront, at me non solum rarsus in gratiam redperent,
vernm etiam bospitio denao sosciperent, ande mihi cam illios yi-
dnae filio, Oregorio Bernto snmma fait familiaritas. Qaam etiam
honeste me semper gesserim, scinnt etiam ejasdem domas babitatores
Cyriacos Jenensis et eias frater Gonradas, adolescentes snmma pro-
bitate praediti.
Sciant mnlti alii: Praeda javenis nobilis et Assnerns, Mel-
cbior Yinsias filias Consnlis Francofordiae ad Ederam, jnvenis bo-
p. 21. nestissimas, Scbonbergios, Portias, Gedricias, Rastotias nobilis ado-
lescentes. Isti omnes nihil nisi honestissima de Lemnio dictori
sunt. Referam etiam eos, qui mecam cibam capiebant, qnoram fait
Hieronymus ab Hirnbeim, modestns et nobilis invenis, Theobaldas
pameras, homo maximi studii et probitatis, et Magister Seafridos
Branswicensis, magister Joannes Danns et ipse hospes, cni etsi de-
bebam aliqaid, tamen ego pecaniam reliqneram, at ei satis fieret.
Hi omnes tanqaam domestici et familiares Lemniam defensnri sunt.
Praeterea magister Otho, magister Adamas, magister Gallas, et Mar-
tians Helvetias, homines honestissimi, isti et caeteri, qaos recensni,
de me snmmam honestatem et probitatem testabantnr. Quid veto
dicam de iUis, qui in arte poetica etiam apnd exteros nomen fa-
mamqne mernerant Nnmqaid Joannes Stigelias, sammi ingenii et
ernditionis adolescens, de qno praeterqaam qaod optimo genere natns
et vita est modestissimas, aniversa etiam Germania non mediocrem
spem concepisse videtnr, mecam jacandissime et honestissime yixit.
p. 22. Nnmqaid uterqae nostrum alter alteram tanta fide et charitate coloit
et observavit, ut nostris temporibus vix ulla amicitia et bonestos
amor nostro fuerit conferendus. Cum igitur mecum semper habita-
yerit Stigelivs meusque fuerit intimus et domesticus, cum quo eadem
mensa, eodem tecto atque domo sum usus, si ille in Lemnio mores
malos et turpitudinem esse fatebitur, tunc ego libentius patiar, mc
ese inhonestum. Yerum hoc nunquam fiet, neque fieri potest Quid
Acontius, quid Arcturus Frisius et Aemylius, poetae et ingenui ado-
lescentes , qui omnes mecum familiarissime sunt versati ? Quid
Petrus Menianus, Gherustus, *) qui fuit mihi semper yeluti Achates
adjunctus? Quid yero de illis qui mecum omnium postremi istic in
iisdem aedibus fuerunt, quorum primus Christophorus Sol, Athe-
sinus, mens domesticus et intimus amicus? Quid Christophorus
') Cheruscus.
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Schatzschrift des Simon Lemnius. 121
hoipes mens et Joannes Prassinns poeta f Item Joannes Salius Bam-
bergensis, et Joannes Honacensis, qoi omnes in Lemnio summam
honestatem esse affirmabiint neqae mores neqae ollam tnrpitadinem
in 60 reprehendent. Quid igitar isti calomniatores tantnm ex odio
ct malevolentia objiciont meosqne mores et vitam taxant, cum ipsi p. 23.
mecum nunquam 9unt veraatif Annon istis magis est fides ha-
benda, qui et meos mores et meae vitae corsnm consideranint et
perspexenint, qnam istis calomniatoribus, qai mecam consaetadinem
Donqaam habnenmt Qnod si hoc judicium temere et inique de me
fecemnt, est iniqnissimom illis credere et iis qui com Lemnio
semper versati sunt, non velle fidem adhibere, dam ii omnia honesta
de Lemnio fatentar.?
Quid dicam de principibus hnjos Academiae? an non jure-
consultomm, qui istic sunt, omnium maximos doctor Hieronymus
Sirfins ad me defendendom paratos fuerat, si non ego divinitns
fiiissem defensos? Quid de Philippe Melanchtone dicam qui nostris
temporibns qnasi literamm phoenix esse videtnr. Nomqaid aliqnis
negare potuerit, me semper optimum et patronum et maecenatem
habuisse? Ego enim tanta familiaritate et consuetudine ei conjunctus
fni, ut nuUius unquam yiri tam doctissimi et clarissimi maiorem et
fa?orem et benevolentiam erga me perspexerim, qui me, cum primum
Yitebergam venissem, humanissime est amplexus et cum tot doctorum
Yirorum Uteris essem adeo commendatus, ut vix unquam alius, ipse p. 24.
mihi est confessus, magnam eam esse laudem et gloriam a tam magnis
Tins commendari. Quare et me annos complures semper dilexit et
multis o£Bciis me sibi demeruit, id quod nemo dubitare potest,
fiiique Vitebergae jam per quinquennitmi et illius erga me volun-
tatem et amidtiam semper retinui. Quantus illius erga me fuerit
fayor et qnam honestissime semper de me senserit, testimonio esse
possunt literae, quibus olim me „Doctori Hcdi, Augustano" et senatui
Augustano commendavit, quas etiam me praesente et aliis multis
prius reeitayit et inter alia Lemnium ab omni turpitudine vitae esse
alienom et ingenio et eruditissimum juvenem in illis Uteris signi-
ficarit. Testatur etiam ilia pulcherrima epistola, quam idem Phi-
Hppus Helanchton mea causa ad praestantem Bavariae praefectum
misit, in qua me adeo yeluti publicum Oraecae linguae in Aca-
demia Yitebergensi professorem commendavit. Ad haec etiam diU-
gentiflsimam meae virtutis et probitatis commendationem inseruit, p. 25
quam mihi multis quidem aliis praesentibus, sed praecipue Doctore
Gasparo Crucigero recitavit Praeterea in multis aliis istius tanti
viri Bummam erga me beneyolentiam inteUexi, qui me in coetu et
conventu hominum prae caeteris semper est veneratus ac tanta
quidem est istius animi moderatio atque humanitas, ut praecipue
iitum $tatum mearum rerum et fortunam doluerit, quae mihi in-
nocentissimo et veluti casu, non culpa accidit. Undo et ipse propter
ejus tantam justitiam ego me innocentem apud istos csdumniatores
in suipiHonem venit, tanquam ejus auxUio eim dapsua, Yerum
iUe unu8 intdUxit^ quanta mea sit innocentia, quanta sit istorum
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122 Dr* Const Bitter t. Hofler:
calumniatoram injostitia adversus innocentem. Qaare ego neqnaqaam
in earn opinionem indaci possnm, at credam istad calamniosam
famosomque decretum a Philippo Melancbtone esse compositnm, quod
plenum est furore et mendaciis. Est enim stylus impetuosus et con-
citatus planeque dissunilis orationi Philippicae, quae plena est mo-
destiae et moderationis ac yeluti limpida aqua lev! amne promanat,
p. 20. ita eius orationis filum placide et concinue deducitnr. Quod yero
nomine rectoris est editum decretum, id quadam tyrannide et vi
Luiheri et Justi Jonae est factum, quorum arhitrio quod pro le-
gibus habetur, tota civitas et Academia regitor. Tametsi Philippus
rector et alii minus in hoc decretum consenserint, illi tamen pro
imperio et tyrannide, quam, nemine audente reclamare, exercent, fa-
cile contra Lemnium sed iniustissime publicarunt Sicut olim Romae
in dominatione Syllana nemo senatorum audebat pro G. Mario pro-
nuntiare, tametsi multi de Mario optime et honestissime sentirent.
Unus itaque Scaevola qui Marium damnandum esse non censuit,
Syllae crudelitatem .est expertus. Ita etsi Vitebergae multi a par-
tibus Lemnii fuerint, omnet tamen propter Luiheri tynmnidem
consentire $urU eoacti. Gum igitur apud tot honestissimos homines,
cum quibuB ego sum versatus, tantam sempei* babuerim commenda-
tionem et favorem, qua impudentia isti calumniatores meos mores ac
totam yitam tam falsissime et iniquissime detestari sunt ausi? Nulla
est profecto in istis justitia neque aequitas neque ullius ratio aut
p. 27. discrimen. Omnia pro libidine et propria et distorta quadam opi-
nione contra omnes leges et statuta et consuetudines plane exulcerata
agitantur.
Objiciunt mihi contemptum religionis et dei, propterea quod
Rev" et 111" principem Albertum EUctorem laudaverim. Ego vero
deum semper colui ac Ghristum servatorem et liberatorem meum
credidi et credo. Quae mihi de religione objiciunt, ista propemodum
omnibus christianis objiciunt. Sunt multi principes et clarissimi
viri, quos isti calumniatores hujusmodi et grayioribus quidem con-
yitiis incesserunt. Ego itaque aequiori animo calumnias fero. Quae
non venena in principem Oeorgium Saxoniae ducem eyomuit? Quae
non convitia et quas non contumdiae fecit Prindpi Alberto Electori?
Qua non audacia regem Anglie est inyectus. Qua non impudentia
in Caesar em ipsum est debacchatus ? ut interim de summo Poniifiee
nihil dicam. Quibus non contumeliis multos doctos ac praeclaros
viros iste Lutherus affecit? Quod me isti calumniatores religionis et
Dei contomptorem clamitant, hoc uno tantum epigramroate ex libro
prime meomm Epigrammaton diluam, ut interim de caeteris taceara.
De Pasohate.
Festa dies yenit, virides date gramina flores
Et festos festa spargite fronde lares.
Templa deto festis stent undique cincta coronis
Et nitidos tangant jubila laeta polos.
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Schutischrift des Simon Lemnias. 123
Festa dies venit, qua Christns ab aothere misins
De Phlegetontaea signa revenit aqua.
Postquam Tenariam Plutonia regna paludem
£t triplicis vicit guttora saeva cauls.
Gocytique sinus snperatqne Acherontidas ondas
Mersa est in mediis flammea cymba vadis.
De yicto victor laetos Plntone trinmphat
Mortiferas Inget P^rsephonea comes.
Qoam non Aegidae comes Aegidesque rednxit
Nee tolit Hercoleos tanta trophaea labor.
Kec sic oppressae victor Babylonis abibat
Pro qua nee Persis volnera tanta tolit.
Nee sic Pompeiis laetatnr Boma triomphis
Nee talis foso principe Caesar erat.
Qaalis erat nigro rediyivas victor ab orco
£t stygos extincta Cbristus ovabat aqua
Pronussam retnlit domito Plntone salatem
Fixit et infema capta trophaea plaga.
Juppiter est nostro vix tandem cognitos aevo,
Joppiter est terrae, Jnppiter estqne poll.
Rector et ondarum pariter qni condidit iUas
Scilicet hnnc fecit fabnla nulla Jovem.
Nunquid in hoc uno carmine et ceremonias et fidem Ghristia-
Dam (non) affirmavi ? An non ego Christum victorem et triumyhantem P- -^o*
descripei. An non ego Christum infernum et peccatum abolevisse testa-
tas sum?
Ut de me igitur taceam, cum jam in tantos principes raen-
datia et calumnias effuderit isie LtUhems, quid in me et alios meae
conditionis homines faciat. Yellem ego istum hominem cogitare de
sno officio, quale id esse debeat. Dum se epiicopum jacUtat Evan*
gdicum^ qui JU, ut tile parum aobrie vivatt yyvino mint dboque
sese ingurgitare solet 9U08que adulatores et oBsentatorea aeeum
habet, habet suam Venerem ac fere nihil prorsus ilii deesse
pote9t^ quod ad voluptatem ac libidinem pertinef 111'"^ principes
et homines honestissimos et fratres in Christo contumeliis et torpis-
simis ac publicatis in vulgus mendatiis et convitiis affecit et con-
temnit Si se Episcopum Evangelicum et concionatorem esse fatetuT)
cor se dviltbus negotiis immiscetur? j,cur igitur imperium et ma*
giitratum obtinere conatur?" Cur ille agit judicem et praetoremf
cor tanquam judex propter civilia negotia damnat, quae nihil ad re- p. .^l.
ligionem pertinent Cur seculari potestate succinctus ex malevolentia
et odio meam innocentiam damnat et excludit? Hoc sane nemo
pmdens evangelici concionatoris esse officium fatebitur. Si evange-
licns esse, ut se jactitat, conatur, haec plane contra ejus officium
esse videntur.
Si magistratus vicem gerit, certe illegitime gerit; idem in-
hordes damnat et sontes defendit^ id quod est contra leges et justi-
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124 l>r. Const Ritter y. Udfler:
tiam, qoam legitimas magistratas tneri debeat. Si est igitar illegi-
timus magistratas, ei non solam non obedire homines debeant, sed
etiam abrogare.
Talem yero Lnthernm esse, paacis ostendam. „Fmt tensor
Latheri Yitebergae homo plane ebrias et immodestns, cnjos tamen
mores Lntheri admodum placneront adeoqne nt nemini soam barbam,
in qua omnis rdigio consistebat^ nisi huic neboloni committeret
Is generom saum intra mensam inermem tmcidavit. Cum ad hoc
facinns ante dies aliquot novaculam acutissimam sibi praeparasset,
postea captus et homicidii et parricidii est accusatus. Hunc Luthems
defendit et liber<U contra omnes leges et aequitatem. Neqae id
p. 32. satis fuit, verum etiam publicata oratione consolatoria eum exornayit
Lemnium vero, quod duobus Epigrammaton libris B. et 111. prindpem
Albertum R. Imp. El. laudibus extulisset, non solum damnandum
esse, „Yerum etiam si posset ex toto occidente pellendum censuit.
Hoc quid est aliud, quam nocentes defendere et innocentes damnare ?
Praeterea est alius, qui puerum extinguendum curayit, qui etiam
nunc non procul ab isto sedem habet, bunc nullis scriptis publicatis
in yulgus prosequitur, neque eum damnat, neque eius mores de-
testatur. At Lemnium in ilia urbe capiendum esse volebat Nee
procul etiam alius quidam est, qui pueri, qui erat ex uxore sua
mortuo marito natus funus fecit, cum puerum in id ablegasset, at
ipse domum et divitias possideret inque feretro, yocata ad id fonus
tota Academia et civitate occisum canem magna Praelatorum et
civium pompa sepultura donavit. Quae quidem res per totum occi-
dentem sparsa fuit et Yitebergensibus perpetuam peperit infamiam.
p. 33. Unde etiam proverbium est natum: ubi canis est sepultus? Quod
ideo dico, ut inteUigatur, quantum istius Cynopolinctoris nefas fnerit,
quem Lutherus non damnandum censuit, sed ut potius sua fronte,
non lictoribus ductus, juberetur in proximam urbem discedere, quae
ad miliaria quatuor Yiteberga distat. Yerum ad capiendum Lemnium,
quod ad principem Albertum epigrammata scripsisset, non solum ad
eam urbem, sed in Marcbiam usque et aliorum priiicipum ditiones
annates et famosos libellos miserunt. Nimirum in istis hominibus
magna est sapientia, magna est justitia et aequitas. Proh furor, et
6 deum immertalem, mene, qui semper omnium hominum testimoniis
honestissimus fui, isti nefandi calumniatores per tarn impudentissimas
calumnias damnaverint et excluserint. 0 jnstitiam et 6 yes leges.
Quid ego aliud feci^ nisi qui epigrammata scripsi ; tria aperta
fuerunt nomina; alius fuit avarus, alius debitor^ alius longus et
procerus dictus. Propter haec sum damnatu* et exclusus. At
maleficii accusati et damnati clementissimos habuerunt judices. At
Lemnius poeta, quod scripsit epigrammata non solum est absens
damnatus, sed etiam ei nusquam, ut isti quidem yellent, tutam sedem
esse debere clamitant et scriptis et famosis libellis insaniunt. 0 in-
p. 34. signem istorum calumniaterum iniustitiam et impudentissimam insa-
niaml Istam ego iniustitiam et istorum calumniatorum crudelitatem
non putassem anquam meam innocentiam esse sensuram, praesertim
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SchaUsBchiift des Simon Lemnius. 125
com ego epigrammaton libros nequaquam in id acripsiss&m^ nt
cii^os infamarem. Snnt enim in meis libellis HP^ pnncipis laudes
et doctornin yirornm praeconia. Si qui snnt sales secnndnm epi*
grammaton leges inspersi, neminem illi infamant. Nam si qnid
est forsan gravins in illis, nnlliuff tamen comprehendnnt nomen* Est
dictum namqne de illis, qni tales snnt. Gnm nomina non snnt ad-
dita et omnia incerta ferantur,^ si qnis est, qni in sese dictnm pntat,
ilia ipse sibi hoc tribnit et si qna est infamia, ille sese ipse in*
famat et vnlt in sese id scriptnm esse, qnod de eo nnnquam fnerat
cogitatnm.
Qnam vero iniqnissime et falsissime omnia in peiorem partem
rapnerint, ea qnae a me fnerant sciipta, mox ego dictnros sum. Et
nt ilia non snnt tam gravia, tamen nnnc de snggesto clamant, laudes
prineipum eorum, qui non sunt Lutheraniy non oportere Vite-
hurgae seribere. Yerum hoc fnisse prohibitum, nemo dixit. Sed ante P- ^^•
me mnlti scripsemnt non solum prineipum laudes, sed etiam eorum,
qui scriptis antea cum Luthero contendemnt. Sunt qui publicis car-
minibus Erasmum tanquam vere theologum laudamnt et quidem
omnia in urbe Yitebergensi, cum tamen Luthems semper Erasmi
acerrimus fuerit hostis. Sunt qui in eadem urbe scripta ediderant,
in qnibus manifesto theologi Yitebergenses taxantur et eorum etiam,
qui erant authores, adiecta fuerant nomina. Neque tamen ullus
eomm indicium subivit ac nee quidem ullo verbo de hao re qnaesti-
onem isti movemnt. Yerum postquam ipse Lemnius laudes principis
AlheiH Elect publicasset, isti mei calnmniatores insanire coepemnt
ae tota urbe debacchari, non secus ac si seditionem in populo con-
eitassem.
Yerum istae causae, quas illi praetendebant, nequaquam erant
probabiles multoque vaniores, quam nt me jure possent convincere
eomqne eomm argnmentationes, quas contra me exaggerabant, non
safficerent ad id efficiendum, quod maxime volebant, rem totam ca-
lamniis et mendaciis ^erunt meamque causam subito per malevolen-
tiam et odium et inimicorum calumnias exnlceratam ita agitarunt, p. 36.
at turn demum intelligerem, quanta esset pestis calumnia, quanta
detrimenta malevolomm mendacia infundere possent, cum tamen me
praemonere potuissent, noluerunt hanc rem praevenire. Sed studiose
captamnt occasionem aliqnando eos puniendi, qui essent buccinatores
eomm prineipum et doctomm rirorum, qui cum Vitebergensibus non
per omnia in religionis causa consentirent. Ita facile concedebant,
nt daretur illis qualiscunque occasio adversus istos laudatores et
poetas. Ingrediebar enim quotidie typographiam, quae est prope
collegia, cum exirem cum reliqua studiosorum multitudine e lectione
Phil Melanchtonis. Jamque erat Lemnius omnibus in ore et vix
aliqnis erat, qui non ant Lemnium nosset ant cum eo familiaritatem
haberet; isti me omnes ingredi videbant primumque statim suspica-
bantnr, me aliquid publicatumm esse, ita ut fit quando calcogra-
phorum officium frequentant poetae. Mox vero etiam rumor per
totam urbem est sparsus, Lemnium in publicum laudes principis
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126 Dr. Coast Bitter v. HOfler:
Alberti emissurum. Cninque jam omnia essent impressa, nihil pro-
p. 32. hibndrunt, quo minns ederentnr. Passi sunt etiam die Pentecostes
pro foribus templi venalia haberi. Cur non tum prohibuerunt? Ni-
mirum quod occasionem eo meliorem quaerebant at eos pnnirent,
qui adversae partis principes et authores laudarent. Posteaquam vero
essent quinquaginta aut plura vendita exemplaria, causas praetendere
Luthems coepit et iuTitare nnom atque alteram qui leyiter joco
urbano erant tAxati, quorum alter avarus alter procerus erat dictes.
Isti me inttinctu lAdheri apud Phil. Melanchtonem accosarant.
Verum ego cum intellexissem, me ad Rectorem contuli et purgayi
me somqae Jocis istam ridicolam accusationem apud rectorem cavil-
latus, qain[>e quod sciebam, mo in meis carminibus nemini aut
bonam £amam aut honestatem detraxisse, cumque haec quaUscanqae
accusatio leyior esse videretur quam ut S. Lemnium aggredi possent,
verebantur ejus societatem et authoritatem. Gonjunctissimos enim
erat omnibus nobilibus ac precipue Mcolasttois. Et cum tumuUtun
et sedUionem timerent, aliud faclnus aggresi sunt. Beliqaa enim
exemplaria M. Luthems per senatum armatis ex officina rapi Jossit
p. 33. ac deinde typographum hominem simplicem probum honestum et
panperem, qui liberos non paucos etiam habebat, in carcerem coAJici
mandavit Post haec cum ne tum quidem idoneum vider^ur, ut
Lemnium armis aggrederetur, aliam viam astutissime invenit ac
multis persuasit, ut crederent epigrammata in se esse scripta, qui,
ut facile omnes in suspicionem eorum adducimur, quae ab bMs fadso
aut Jactitantur in nos esse dicta aut facta, hoc statim arripuerant.
Itaque multi facile crediderunt, id in se fuisse scriptum, quod de
illis fuit nunquam cogitatum, cumque in hujusmodi suspitionem multi
grares yiri essent per falsissimas calumnias adducti, in quos ego
nihil unquam scripseram neque memineram quidem; praeterea ista
omnia minime in eos competebant. Res tandem per malevolentiam
(Bt calumnias eo est deducta, ut amici mei me mirifice rogarent, ut
paulisper secederem meque vi et precibus adegerunt ut discederem.
Non possum profecto satis admirari istorum calumniatorum cradeli-
tatem et tam atrocissimam iniuriam quam in me exercuerunt Istane
est sanctimonia ? istane est religio f ut rem adeo calumniis et men-
p. 34. daciis contra innocentem exagitent. Cum non esset justa caosa,
causam per artes et fraudes invenerunt. Facillime enim quiconqne
est honestus et prudens vir cognoscet, quam injuste egerunt, quam
levem causam adeo magnam fecemnt. Ausim istud^ affirmare, hoc
dumtaxat eos male habuisse quod mtdti superioribus temparibui
iUo8 Ictudassent^ contra quos isti quotidie de suggesto debacchantur
et quod postea etiam Lemnius Rev" et Ill«»"°^ principem Albertom
S. R. J. elect, carminibus exomaverit, quam Lutherus peiu$ veneno
odit inque ilium ^Telnti inscmus'^ declamitat et invectiyas scribit.
Qtme omnia nihil aliud agunt, nisi ut seditiimes et tumulkts in
Oermama excitent, Nequaquam igitur isti patiendum esse amicus
existimarunt, cum tamen in meis scriptis, quod postea probabo,
nemo esset laesus. Si qua tamen sint, quae isti exaggerant, ubi
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Schutzsehrift des Simon Lemnius. 127
niNun atque alteram est additnm nomen, id tamen adeo est leve, at
sit plane ridendom et indignam accusatione, adeo at ill! qai me
ob id tarn acriter accasabant, ip$i potias qaam -ego poena digni vt-
deantur, praesertim com sit etiam de illis poena juxta leges con" p. 35.
iiiiuta^ qai temere litigant Yeram hoc unum erat, qaod ego lau-
dibus prindpem Albertum extalissem. Id qaod ipse Latheras testatar,
in ilh) famoso libello, qnem in me impadentissime in vnlgas sparsit.
Inqait etiam : ego neqtuiquam patiar ut istum principem in nostra
urbe, id qaod non iheologicam sed plane tjnrannicom est, aliqais laa-
dibas eyehat. Qaare at apod exteros non tarn iniqnissime cam
Lemnio egisse videretar, excogitavit mendatia et calamnias, qnibas
illam aggrederetar. Nam alias neqaaqaam jasta caasa esse vide-
batnr. Quod si Lemnins ilia eadem ad Ducem Saxoniae scripsisset,
minime istae leves caasae contra Lemniam tam locam habere po*
toissent. Sed qaoniam erant ad principem Albertnm scripta, faerant
venenata, ingrata, farlosa. Ita ille Lutherus omnem aequitatem velat
ad Lesbiam regalam detorqaet. Quod vidt enim, est aequum; quod
minus est iniquum. Nam qaam injnste me illo famoso libello damna-
verit, jam primum ipsa veritate ita declarabo, at omnes honesti et
prndentes Tiri facile perspiciant. Deinde vero quam erga scderatos
homines fuerit dementissimus patronus et defensor^ ut omnes in- p. 36.
telljgant, eum in bonos furere et males et sceleratos tueri. Quam
potentissimi autem calumniis suis isti calumniatores extiterint, facile
est Yidere.
NU ego in doctorem Pontanum scripseram; nihil in prae-
fectuia Vitebergensem ; nihil in matronas honestas in meis prioribus
legitor libellis; nihil in uxorem Aurigalli et ut ad majora descen-
dam, nikil in Saxoniae ducem^ mhU in Lantgravium, Proh Deum
immortalem! Quas non isti calumnias excogitarnnt, ut meam inno-
centiam damnarent!
6 mores, 6 scelera! Quid non calumnia meditatur? An
Dsqvam in meis libellis extat carmen, quod in principes sit scriptum
aat quod in eos competere posait? Extatne aliquid in illis duobus
libellis, propter quos adeo isti calumniatores in me sunt debacchati,
quod scripserim in Pontanum, in praefectum^ in honestas matro-
naSj ut isti impudentissime mentiuntur? Fieri nequaquam potest,
quia isH insaniant, et furiis agitentur. Cur istos homines persua-
senmt, ut in se scriptum crederent, quod de illis mihi nunquam
in mentem venerat? Num quid isti fuerunt illis causa, cur sese
ipsos infamarent atque eorum stultitiam aequarent, dum id sibi
trOmant^ quod nemo illis tribuit? Quis non yidet, quam inique p 37.
me Carpophorufl ille accusaverit. Recensebo enim duos, quorum
ego nomina posueram. Alterum utcunque scommate poetico dilu-
seram, alterum laudaveram. Yernm iste Carpophorus, qui est alias
plebejus et indoctus, cum me et alios calumniaretur, in meis epi-
gnunmatis est semel avarus dictus; sed cum tam leviter aliorum
nimirum calumniatorum jussu me accusaret^ in eum potius debuisset
animadverti, tanquam qui temere litigasset. Fuit enim levis admodum
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128 Dr. Const Bitter v. HOfler:
et ridicala causa. Quare ego carmen addacam, ut intelligatar istonun
calnmniatomm malevolentia et odium erga me. Estqae hoc epi-
gramma e^ Ubro 3°:
In Carpophonim.
Quod domns e parvo tibi sit constmcta fateris,
Cur igitur tanti yenditnr ilia tibi?
Quingentis constat, sed cur tu mille revendis
Fectora nempe aliquis quod tua daemon habet.
Haec sunt in Carpophorum dicta. Nimirum hoc germani-
cum proverbium quod in avaros iactatur. Quod avarum eum dixi,
p. 38. non sum mentitus. Nam hoc idem omnes in urbe fatentur et hoc
idem ipse re et vita arguit. Num habet in me actionem iniuriarum
quod dixerim eum avarum, cum tamen sit talis. Hoc quidem vitium
avaritiae cum leges non puniant, cur igitur ille sit puniendus, qui
aliquem talem esse dixerit, si ille, qui talis est apertissime, impnne
talis est. Dixerit alter sJterum stultum, num in eum datur actio?
Est levissima et temeraria litigatio, quae legibus prohibetur.
Quid yero de altero dicam, qui me propter suas laudes accu-
savit? Est autem tale carmen ex libro 2®:
Ad TyrolplinnL
Cbrisophori posses templis aequare figuram,
Si Tyrolphe queas demere sesquipedem.
Propter hoc carmen me Tyrolphus acriter accusavit, cum
tamen et titulus ostendat, carmen non in eum esse scriptum, prae-
sertim cum hoc ejus laudem contineat, quae sumpta est a proceritate
corporis estque Homeri imitatlo. Nam ille persaepe, cum totum
laudare non potest, partem laudat, ut eum puellam vocat ikwdnUfa
laus est in nigrediae oculorum, et xaXkrifidQiop, a pulchritudiue ge-
narum. Gum itaque Tyrolphi proceritas praecipue esset spectabilis,
p. 39. eum contuli Divo Christophoro et cum totum laudare non possem,
partem laudavi. Numquid iste potius propter ingratitudinem accu-
sari debeat, quippe qui eos accuset, qui eum laudavit? Yellem, ista
omnia prudentes viros considerare, quam istae sunt leves et ridi-
ctdae causae^ quae legibus prohibentur, titulo de iis, qui temere
litigant
Post hunc accessit alius non mine ridiculus et ineptus accu-
sator. Carmen de nigra quadam et superba puella feceram, in quo sum
cum ilia iocatus. Est autem hoc ex libro 2^:
Ad An. O. L.
Cur vites semper communia balnea, dicam,
Quod sis nigra scio, quod scabiosa puto.
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Schntzsohrift des Simon LemDins. I29
Scripseram hoc epigramma et titolnm feceram ad An. G. L.
nomen non est expressnm. Sed quoniam illias frater voluit in earn
esse scriptomi ego prohibere non potai^ quasi ndla esaet nigra
praeter istam.
An non iste pnellae sorori tribaere vobiit : de qno erat dnbinm,
ao id in iUam dMdi scriptum nee ne. Accusavit me ille, quod ejus
sororem scabiosam dixerim, ,id est ficosam, nt ipse interpretabatar,
onde fadle coUigi posset, earn esse meretricem, si qoidem esset ficpsa
Tirgo. Sic iste me accosabat Ego vero, an sit meretriz uescio, p. 40.
neqae interfoi, qoando est fdtata.** Nam ego in ilia, de qaa scripsi
scabtosos qoosdam naevos in facie delosi, deqie ejos nigredine
dixi: ,Sed de istis fids Caedliani, at iste interpretabatur, nonqoam
cogitari.*
Postremo qaartus etiam accessit aocusator^ in quern boo in
libro 2^ epigramma fiierat scriptnm:
In A^rem.
Ragata toties relegis quod fronte tabellas,
£t tna qaod sentit janua saepe pedes.
Qaodqne domi non es, latitas cum tu tamen intus
Clauderis et thalamo turpiter ipse tuo.
Nimirum vacui tibi quod sint a^e locelli
Millia quod centum non tribuisse potes.
Millia consumis, dum tu sponsalia natae
Omnia corradens splendibus urbe facis.
Credidit hie centum, sed millia credidit ille,
Si potes et genero iam tua credo tuo.
Quam bene conveniens tibi venit ab acre nomen
A^rius vacua si potes esse domo.
A^r es et vendis circum palatia fumos,
A^ra nunc vendis post mode ventus eris.
Millia tu centum debes, sed solvere centum
Non potes, at nummos aSre solve tuos.
Hoc epigramma in a^em luseram, propterea quod ille me esset p. 41.
calnmniatus. (Quum) et in ilium publico M. Lutherus esset concionatus
ejusque dapsilas et sumptuosas nuptias reprehendisset, cumque su-
perbia et pompa reliquos antecelleret et interim etiam (quod dicitur)
animam deberet, putabam in bujusmodi levibus rebus poetis plus
licere quam theologo. Yerum si me Lutherus damnat, quod sim
censor morum, cur igitur ille in eundem est concionatus ? In summa
et haec accusatio fiiit omnium leviseima. Quid enim in ilium scripsi,
nisi quod air sit. Atque aSr est nomen eius et a^r dicitur, ego
nomen latinum ex Germanico feci. Numquid est hoc tam grave, si
dixarim, eum multa debere, at qui hoc tota civitas fatetur et eius
creditores eum conviciis multo gravioribus quotidie afficiunt.
PhiL-Utt. CliMC. 1882. 9
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130 Dr. Const Ritter v. HOfler:
Haec 9unt omnia quae Bunt in duobtu meis libeUis, propter
qaos me accasamnt et adeo saeviemnt. Nomen enim eomm naUam
alind qui sant Yitebergae, fait praeterea expressam. Neqne profecto
praeter nomen Carpophori, A^ris et Tyrolfi, qnem ego tamen lan-
davi, vUum nsquam in his duobtis ItbeUis inveniri poterit, in quod
p. 24. sit a me scriptom ; qnam vero levissima scommata fderint, snpra
ostendi. Nam ea nemini ant honestatem ant honorem detrahnnt. Si
dixero aliqnem esse avamm, qnod est commnne vitinm, nnnqnid ob
id enm inhonestnm esse dixi? An ego illnm infamavi, qnem longum
esse scripsi et procemm? An honestatem ei detraxi, qnem dixi
mnlta debere? Denm immortaleml Qnam isti homines acnti videri
volant, imo insani et furiosi. Ista erarU^ cur in Lemnium saevirent.
Nimirnm ex masca elephantem faciant et quam levissimas cnlpas acriter
exaggerant, gravissimas in se vident. Yemm at dixi, si scripsissem
haec omnia ad dacem Saxoniae, quae ego ad Rev'^ et Ill°* Principem
Albertam scripsi, nemo Lemninm accusasset, nemo Lemnium dam-
nasset. Nanc quia erant ad hnnc scripta et erant leyissimae can-
sac, propter quas Lemnium aggredi non andebant, propterea qaod
mnltitudine scolasticorum et doctomm hominum esset mnnitus, rem
calumniis agere coeperunt, ac rem eo dednxerunt, ut multos ma-
ximae authoritatis homines persuaderent, nt illi crederent, ea esse in
se scripta, quae mihi de illis (ut ingenue fatear) nunquam in men-
tem venerunt. Hoc quid fuit iniquius et injustius Lutiiero et re-
p. 42. liquis calumniatoribus ? Rem mendatiis et fraudibus exaggerant,
quam veritate eo, quo volebant deducere, non poterant. Ut vide-
rentur itaque aliquam contra me habere causam, pcrsuaserunt docto-
rem Pontanum^ ut crederet, hoc in sese scriptum epigramma, quod
ideo adducere rolui, ut ex hoc plane perspici queat, quam faJsis-
sime doctor Pomeranus sit persuasus et in banc suspitionem adductns.
Epigramma tale fuit:
In Babnlam.
Bellus agis causas et fundis verba disertus,
Horis ipse potes dicere et ille tribus.
Et tribus ipse novem voces vix diceris horis
Perfecisse potes dicere nempe din.
Cumque din dicis tum nil dixisse videris
Dicis in ore statim quicquid habere potes.
Hac quoque qua loqueris poteras ratione tacere^
Dum nihil est quod tu dicere nempe soles.
Hoc carmen ego in adolescentem quondam scripseram, qui vix
triduum in Jure collocaverat et tamen tantae erat impudentiae, nt
arrogaret sibi juris cognitionem et jactitaret, se causas agere posse
et dicendo vel tres horas continuare, qnem ego isto epigrammate
p. 43. elusi. Yerum isti arguti calumniatores persuaserunt bonum ilium
doctorem Pomeranum, ut crederet, in se esse scriptum, cum tamen
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Schutzscbrift des Simon Lemnius. 131
Pomeranos, dum hoc scriberem, mihi nnnqnam veniret in mentem.
€(^oscant igitor homines candidi et prndentes, quas isti calnmnias
et mendatia excogitaverint, nt esset quo Lemnio nocercnt. Hoc uno
aigamento ab his Pomeranas in earn opinionem est adductus:
Quod nemo esset Vitebergae, qui tres continaas horas in di-
cendo consumeret, itaqne esse in Pontanum scriptum. Ego vero cum
in adolescentem et in Rabolam, non in iorisconsultam scripsissem,
non possem istonim iniustitiam et tam impndentissimas calnmnias
et yiri tam gravissimi osque adeo insignem levitatem (adeo) admirari.
Qoid enim est leyios in homine adeo gravi, qnam nt nomen rabulae
et tale epigramma in sese sine certis argnmentis et causis trans-
ferat? Quid vero impudentius et sceleratius in istis calumniatoribus,
qd non dubitarunt etiam Pontanum persuadere, modo contra Lem-
nium vi agerent Credo equidem, si quid per hoc efficere potuissent,
quod etiam eum ad graviora credendum persuasissent. Eum enim p. 44.
calumniis et industria in banc suspitionem adduxerunt, ut se rabu-
hun dictum esse crederet. Nee tamen etiam tnm quieverunt, sed
etiam in suspiciouem praefectum Vitebergensem admodum impu-
denter conjecerunt Persuaserunt illi non minori fraude, hoc esse in
eum scriptum epigramma:
In Thrasonem.
Cum vis esse ferox, plenos bibis ipse culullos
Et nisi tu scriberis non potes esse ferox.
Tum bene congrederis, sed nil tu sobrius audes
Est animus potis ipse pusillus aquis.
Si quis magnanimus fuerit, si potet et undas,
Attamen est poto fortior ille viro
Tu non es fortis nisi sis bene potus et unnm
Sis coBtra septem quattuor ipse viris.
Haec tam magnanimo credis te bella parare
Corpore sis magnus corde pusillus homo es.
Haec ego carmina non in praefectum scripsi, sed in superbum
qnendam juvenem, qui potus omnes vulnerare, in omnes saevire vo-
lebat, cum vero aquam biberet, nee esset ebrius, tum neminem ag-
gredi audebat, nisi cum multis iret comitatus, tum quidem contra p. 45.
(eos) omnes, qui forte obviam venirent, contendebat ac tumultus
exdtabat. Ego equidem de praefecto nunquam cogitavi et cum mihi
nulla cum eo fuerit notitia^ non ego scire possum fortis ne sit
an ignavus, neque ullam habebam tum causam, ut in eum scriberem ;
ab iUo enim nunquam fueram laesus. Porro conjecturae istorum
calumniatorum sunt plane mendaces neque quicquam valent. Colligunt
enim ineptissime quasi Vitebergae nemo sit magni corporis, nisi
praefectus, quasi nemo stipatus incedat nisi ille, cum tamen innu-
men istic sunt, qui interdum node pluribus eunt turbis septi et
mtmiti quam ille. Ista igitur omnia quam falsissime et impuden-
9*
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132 Dr. Const. Ritter t. Hfifler:
tissime interpretanton Ego de praefecto nihil cogitavi, cnm istnd
epigramma scriberem.
Credo ego, quod Luiherua et Jonasj cum praefecto non fa-
vent, quod de indnstria in eius ignominiam earn non solum (ei) per-
soaserint, at crederet, hoc in se scriptam esse, venim etiam at
potentissimos in orbe contra Lemniam exasperarent. Nee perpecernnt
famae sammorum vironim, dam eis ita ridicula persaadent, mode
possent in Lemniam saevire. 0 Deam immortalem! Quanta est ista
p. 46. injustitia, quanta mendatia et quam turpissimae calumniae. Quis enim
hoc unquam fore credidisset? Id quod ego nunquam cogitavi, id
isti calumniatores me scripsisse mentiuntur. Proh pudor. Quando
mihi in mentem venit aut Pontanus aut praefectus, cum ista car-
mina componerem, quae supra adscripsi? Istos duos, nequaquam
eorum famae parcentes ex malevolentia et invidia persuasemnt
ineptissime mihique iniquissime infestos reddiderunt, ut omneni
sodetatem et scolaMicorum multitudinem perterrefacerent et oi-
(dienarent
Haec cum ignorarem et justae meae causae confiderem et in
urbe dispatiabar, nihil male suspicans. Nam quod ego avarum Car-
pophorum dixissem et aSrem multa debere, nihil mihi timebam,
propterea quod essent leviores et magis ridiculae causae, quam ut in
me injuriarum daretur actio. Cum vero a meis amicis certior essem
factus de istorum tantis calumniis et mendatiis deque Pontani et
praefecti suspitione, nonnihil solicitus fui, praesertim cum superiori
die a satellitibus consulis exemplaria ex offidna fuissent rapta et
p. 47. ipse typographus in vincula conjectus esset, mihique mandatum ab
universitatis famulo fuisset, ut quaecunque epigrammaton haberem
exemplaria, Academiae restituerem omnemque meam Buppellectilem
et biblioihecam rector amoveri prokibutsaet meque ipsum, ut non
descederem jussisset, non tamdn ab amicis persuaderi potui, ut ab-
irem. Timebam quidem aliquid, cum de calumniis cudivissem ; verom
cum de mea causa et innocentia cogitarem, abire nolebam. Confi-
debam enim bonae causae et meorum favori, indignabar autem ca-
lumniis et injustitiae et malevolorum. Humor vagabatur per urbem,
me iri ona cum poetica mea damnatum; furor Lutiieri et insania
Jonae narrabatur ; Lutheri indignatio magis atque magis invalescebat
Ira Pontani et suspitio praefecti jactabantur. Concurrebant multae
querelae et tela videbantur prodire; erat ubique terror et metas.
Multi meorum amicorum, qui mihi felicibus temporibus fnerant con-
junct!, jam propter timorem abalienabantur. Liceat omnibus honestis
et prudentibus yiris inde colligere, quam injustissime isti calumnia-
tores egerint, quam ex levissimis et ridiculis causis accusationes,
p. 48. quam temerarias contra me instituerint Nimirum hoc erat capitale,
quod alium avarum, alium debitorem, alium vero longum dixeram.
0 Nemesis, o leges, o mores hominum. Quid potuit injustius, quid
atrocius excogitari, quam ut ego de nihilo plane capitis accuaarer;
hoc erat perfecto, quod volebant, ut ego propter laudee principis
punirer. Sed istae causae quamvis ab istis vehementer exagitatae,
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Schntzschrift des Simon Lemmas. 133
leviores esse yidebantar, necesse igitar iUis erat, calamniis et men-
datiis hoc totum negotiam exaggerare.
Ab non falsissime hoc egerant, cam penaaderent istis dyitatis
potentissiiiiis, at in se scriptnxn patarent, qaod plane erat ementitam
miniflieqiie in eos conyeniebat. Qoid fait eradelias et magis contra
iostitiam, qaam cam ego precibas amicoram motns, in Marchiam
diseessissem, qaod libellos meos concremamnt, et me absentem
damnamnt propter tarn leyissimas et temerarias litigationes. Qaod
vero in Pontanom et praefectom faisse scriptom praetendnnt, nnm-
qsid hoc fait mendaciis et calamniis plenom? me primnm tnouditum
d€mnarentj qaod est contra leges ; deinde cam nallam jastam caasam
in mc haberent, mendatia et mirabiles calamnias excogitarant et me p. 49.
in Pontanom et praefectom scripsisse, qaod nanqaam cogitayeram.
Pnieterea hoc maxime exaggerabant, qood in matronas scripsissem ;
id quod est falsissimom.' Ego enim nullarum matronarum feci
menticnem. Nihil in istis doobas libellis neqoe de matronis neqae
eoT^a matronas osqoam inyeniatar. Est igitar hoc plane emen-
tUum. Nam qood in Argyrologos et Empedoclem qoendam scripsi,
non defoenrnt etiam, qoi sese Argyrologos et Empedocles esse con-
tenderent.
Scripseram Epigramma, in qoo qoendam ayarom taxayeram et
ei non soli esse oxorem dixeram ac titolom Argyrologom feceram,
id qood qoidam in se esse scriptom sospicatos est, qood sane,
qoandoqoidem lobens in se ipsom retorqoebat, non potoi ego pro-
hibere, quasi ipse solas talis sit, si fait in Argyrologom scriptom;
si Argyrologos non erat eios nomen, cor id in se scriptom esse con-
tendit ? praeterea alios qoidem se Empedoclem esse clamabat Foerat
enim hoc epigramma ad Empedoclem scriptom:
Ad Empedoolem.
Ne tibi discipolos dominae sit forte magister
Si potes hoc prodens ipse cavere, caye.
To foris astra vides, intos yidet ille maritam. p. 60.
Res agis, oxoris res agit ille toae.
Hoc ego ad qoendam scripseram et hortatos foeram, ot ne
nimiom axon fideret Nemo yero Yitebergae hoc nomine dicebator;
scripseram enim ad Empedoclem, id qood Erasmos magister qoidam
Vitebergensis in se scriptom esse potabat, com tamen illi Empe-
doclis nomen non esset, qoasi nemo, nisi ille discipolos haberet,
qoasi noUos adolteram oxorem nisi ille haberet. Qood si talis est,
torn ille istod interpretatos est. Si ille sibi et quae uxor! id triboit,
qood ego ad Empedoclem scripseram, cor me accosat? si ille hoc
fecit. Qood si qois aliqoam qoippiam foratom esse diceret et ille
sese contra com, qui diceret, defenderet, com esset de incerto dictom,
nomqoid ille se ipsom accosaret et sospectom redderet?
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134 I>r. Const. Hitter v, HGfler:
Si dixi aliqnem Empedoclis axons res agere et ille statim me
accQset, qnasi ipse se ipsum infamavit. Haec snnt, qnae me isti
calnmniatores in honestas matronas scripsisse clamitant. Scripsi in
Argyrologam et ad Empedoclem, quod si isti calnmniatores et snspi-
p. 61. cantnr, se tales esse^ qnomodo ego prohibere possum, si qnidem
snspitio est in alieno pectore sita? Quid si ego dicam, te foratom
esse coronam auream Gaesaris et tn id non fecisses, ac mihi tale
snspicari de te Inberet, qui id prohibere tn posses, qnominns ego
snspicarer? Si sibi igitnr ipsi hoc tribnunt, cur ego accnsor? Si
non tales existtint^ eur id in sese sponte retorquentf Si honestae
ipsomm snnt matronae, cur ipsi eas dehonestantf dnm Argyrologi,
dam Empedocles esse contendnnt? Sin inhonestae sunt, car me in
bonestas matronas scripsisse clamant? Si in rabnlam scripsi, car
me in Pontannm scripsisse calamniantnr? Si in Thrasonem epi-
gramma composai, car in praefectam Yit^bergensem id detorqaent?
In snmma omnia mea scripta qnam falsissime sant interpretati et
ipsi contra leges mearum verborum interpretes fuemnt, Numquid
- ego debnissem in illis scriptis, in qaibas nnllias erat nomen ad-
ditam, meoram verboram esse interpres ? Haecne est jastitia. Haecne
sanctimonia et Evangelium f tarn cradeliter agere contra inanditos
p. 52. ®^ innocentes iadicare, tantis mendatiis et calnmniis de re nihili
adversas anam et innocentem totam urbem excitare^ at eorom in-
vidiam et dolnm satiarent, nnnqaid est iniastissimam? Si invidia
et malevolentia rem egerant, patet, qaod iniqaissime fecerint Si res
levis fait, fait etiam temeraria litigatio. Igitar contra leges fecemnt.
Si istae caasae levissimae, qaod ayaram qaendam et longam dixe-
ram, saffecissent ad damnationem, non faisset opas calamniis et
mendatiis Pontannm et praefectam in banc snspicionem addacere.
Si calamniis et frande exnlceratam negotium agitarant, id quod est
manifestissimam, namqaid (non) tnrpissime et ii^jastissime egerant?
Si illae caassae, in quibas nomen nnnm atqae alteram fdit expres-
sam et alter avaras, alter debitor dictas, qaod atramqae ab omni-
bas jactitatur, legibas prohibentnr, nnnqaid in meis libellis babaeront,
qao me merito accasarent ? Si res nee accasatione qnidem digna fait,
car igitar damnarnnt?
Si cetera, qaae objiciant in meis libellis et falso interpretantor,
cnm nnllam sit nomen expressnm, plane snnt ementita, at satis
ostendi, cur igitur libellos innocentes cremandos jusseruntf Quis
p. 62. igitar non videat istornm calamniatornm injnstitiam et cradelitatem ?
Qais non dolos et fraudes snboleat? Quis non has artes intelligat?
Quis non hoc scelus execretur? Quis non eorura impudentiam de-
testetur? Quis in majoribus etiam fidem habent, si in parvis adeo
sunt pertinaces, si sunt crndeles et injusti? Neque ego quicquam
dubitare possum de hominibus honestissimis et prudentissimis, cum
hoc negotium et causam ex simplicitate meae orationis, quam ipsa
Veritas semper requirit, intelligant, quin facile omnes respiciant,
quam injustissime mecum sit actum, quantamcunque mihi injuriam
faciunt; quam contra ipsam veritatem negotium tractaverint ; qaam
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SchutzBchrift des Simon Lemnius. 13^
plane contra iostitiam et leges danmayerint. Qaare qoicunque banc
oosam viderint et qai veritatem amaverint, necesse est, nt fataantur,
hoc esse iniqnissimnm et iniastissimam. Sunt enim malti Yitebjejrgae,
otft hoc faientu/r^ omnesqae, qui inde yeniont, istam Lemnii causam
jtme contra cmnem itutUiam a Vitebergensibtu exagitatavK et
istos calamniatores de Lemnio plane injustam focisse jmiiciom
existimant.
Possum ego in testimoniom hnjns rei honestissimos adducere p. 53.
Tiros, qui id aadiverunt ex nobilissimis hominibos, qui turn tern'
pons et po9tea etiam Yitebergae fiierant versati. Qaare com etiam
omnes fere, qui istic sunt, fateantnr, id qaod yerissimiun est, istos
erga Lenminm et cmdeles et injostos faisse, quis non yideat et
intelligat? Qnis non fateatar boo sommam inioriam et sonunam in-
jnstitiam fnisse? Qois non istam injnstissimam damnationem exe-
cretnr? Qnis non in istis sanc^ts impietcUem et in nntibuB istis
ut yideri yolant, crudelitcUem^ et in istis juitis injusHtiam abomi-
netor; in istis purts et ccuHs sceltts et lioidinem perspiciat? „Dam
emm Lutherus alios petulantee esse clamitat, ipse est libidinO'
rissimue.
„Qais non in istis liberis tyrannidem et seryitinm animad-
vertat?" Com igitur Jam omnibus sit manifestum quam leyissima
de causa odio et maleyolentia illius principis, quern ego laudibus
extuli, me accusarint et nibil contra me plane potuerint, et quam
in meis libellis nibil omnino inyeniatur, quod accusatione sit dignum,
et quam calumniis et mendatiis istam totam causam exagitayerint
meqne contra justiciam et aequitatem inauditum et absentem sine
culpa danmayerint idque totum sit Lutheri tyrannide factum, bre- P* &4
fissime dicam de ejus iniustitia^ qui nocentes defendit et innocentes
damnat
sAn non, ut etiam supra dixi, tonsorem, qui generum truci-
dayit in propriis aedibus, iste defendit? An non extinctorem pueri
in proxima urbe esse patitur, in qua me non tutum esse yolebat.
An non etiam canis sepultorem Yitebergae urbis perpetuam infamiam
non damnandum esse censuit," vie yero, quod Principi Alberto car-
minum libros dedicayi ex toto occidente, si posset expellendum
censet. Si sceleratos servat ex misericordia, cur bancs ex odio et
injustitia persequiturf Si ex misericordia boc facit, cur rusticos
captives et oppresses^ qui jam erant supplices et ab aliis seducti,
non etiam ex misericordia, quam Christus praecipit servavit, „Si
eos adeo crudeliter bumani sanguinis sitiens, tanquam seditiosos tru-
cidari jussit, ipse quoque tanquam seditiosus trvcidetur.^ Spargit
enim mendacia in principes et ignominias et alios principes incitat
et hortatur ad bella. Hoc quid est aliud quam seditiones moveref
Alios adyersus alios excitat principes; bos calummatur^ et famosis
scriptis lacerat, illis yero adulatur et seminat dissidia et discor- p. 65.
dias, Haec omnia sunt quasi tumulius principum inter se et belli
Beminaria.
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136 Dr. Const. Ritter v. HOfler:
Haec quidem facit iste, nnde maxhne timendnm est, ne afi-
qitanda proelta iequantur et Oermaniae clctdes et calamitad ac
postea totius Romtmi imperii detrimenium et pemides. Interim
quasi dictator Vitebergae sedet et impercU, quicquid et iste dicit,
id rattim esse debeat. Nemo recte facit, nemo recte docet, nemo
recte concionatnr, nisi iste solos doctor Martin us iMherus. Qnain
vero ista recta sunt et honesta, at ne dicam evangelica^ pmdentis
est et honesti yiri considerare. Qnare cum de ejus injostitia et in
ne cmdelitate, me satis dixisse videar, qnam tnrpissime et injostis*
sime con reliqiris snis adalatoribns me ewduserii^ jam sum dtdums
et ipsom Teritatem non splendore yerborom, sed orationis sivpli-
citate declaratoms. An non satis injostitiae fuerat, qnod me inno-
centem, nt manifestissime jam omnibus patet, damnaverat inaoditom
et absentem? Nam tnm eram in Marchia, nisi etiam me exdo-
derent et scriptis falsissinds meos mores calnmniarentor. Qnam vero
p. 66. et met yita et mei mores semper fuerint probati et honestissimi,
qnam ego istic et familiaritate et conversatione et favore honestis-
simoram semper sim yersatus, a me snpra satis esse declaratam
arbitror.
Quanta igitur eomm faerit maleyolentia et odium facile in-
teUigi potest, si quia acerbitatem et cmdelitatem eomm erga me
yiderit. Fuissem ego satis punitus, si qua fuisset in me culpa, quae
tamen nulla erat, quod ego ab istis erat inanditns et absens damnatns
et mei labores sine culpa combust! fuerant, omnibusqiie rebuM meis
epoliaius; yerum eomm iniquitas nullum crudelitatis finem habere
potuit. Post haec enim Lutherue famosissimum libellum in me
scripsit, in quo iste me tanquam judex et magistratus condemnat
et detestatnr. Tantum potestatis in civilibus negotiis iste pastor
sibi arrogat. Adimit Ule episcopis secularem potestcUem et ipse
tyrannidem exercet et in 111"^'' principes ignominiosa et execrabilia
scripta eyulgat. Hoc quid est aliud, cum aliis principibus aduletur,
alios detestetur et famosos libellos scribat, quam seditionee et tn-
mtdtus exeitare; quam aditum ad interitum, ad clades remm
p. 67. publicamm et imperiomm facere ? Immo ne hoc scelns ejus cm-
delitati et injusticiae satisfecit. Impulit enim sua tyrannide prae-
munitus et formidandus Academiam ad publicandum in me caloram-
osum et injustissimum decretum Academiae, yero tametsi mulU
senatores maximeque Phil. Melanchton, yir doctissimus et integer-
rimus in hoc minime consentirent, metu tamen istius Lufkeri ty*
rannid Theologi coacti sunt contra suam yoluntatem publicare,
tametsi ego existimo, nequaquam Academiam istud fecisse, sed Mar-
tinum et ejus consiliarium Jtc$t, Janam ac reliquos assentatores
sub nomine rectoris propria authoritate istud decretum in me
publicasse et deinde exclusisse. Quam igitur praeter justitiam et
aequitatem istam relegationem absentis sint exequuti et quam ju-
stissimam causam habuerim , cur ego vocatus non redierim el
quam divinitus sim ereptus, jam omnes docti et honesti viri sunt
audituri.
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Schntzschnll des Simon Lemmns. 137
Constitaam eirim simplicem ac dihicidftm narrationem, ex qua
Tehiti e stirpe onmis Veritas quaeratur et Terborom simplicitate e^n-
cescat Fostqaam omnis causa calmnniamm mnltitadine et vaiiis-
simis mendatiis per istos et esset dedncta et arte et fraade sammos p. 58.
?iro8 in svspitionem addoxissent, non tamen ego discedere volai.
Bed fidens bonae causae et indignans peraeyerabam. Gamqne mei
unici caltimnias istomm et quod isti machinarentar, perspicerent,
m flentes accessemM et hortati sunt, nt sabito discederem, cnmqne
essem pertinacior et jnstitiam inyocarem meqne jure causam meam
esse defensumm dicerem, intellexi ex ilHs cmdelitatem, insidias,
odium et istomm malevolentiam. Atqae adeo omnia esse plane men-
dacionun et calntuniamm, nt si ipsa jnstitia forem, nuUam e»se de-
fenrionis ant salntis spent inter istos cmdeles homines et tyrannos
habitnms. Jamqne vigilum cnstodia portas teneri et nbiqne immi-
nere pericnla snadebantqne, nt Testes mstici indnerem measqne re-
linqnerem. Dnmqne baec omnia pertinaciter recnsarem, media nocte
etiam alius quidam snpenrenit, yir snmmae et eruditionis et autbo-
ritatis, qui me semper mirifice fuerat amplexus, is mnlta tristiora
attdit adeoque rem atrocem narravit et quid calumniae possent,
^ocBit, idque exemplis comitum et prindpnm amplificavit et qui per
cahmmfas aHi in summas ealumnitates incidissent, alii etiam de yita p. 69.
fiiissent periclitati. Suaserat etiam, nt msticas Testes indaerem.
Cmnque hoc deriderem atque haec omnia . contemnerem, amici mei
irati discessum simnlabant tanquam essent me in snmmo periculo
deserturi. Interim tamen ostium clauserant ibique jacebant ante fores,
ne ipse egressus cum ?igilibus in certamon venirem. £rat enim
Lemnius omnibus hominibus notus. Praeterea ego ab illis conten-
debam, ut domum dimitterer; nam ego in meis aedibus non eram,
longo spatio ab hac aberant, in qua ista inter nos noctu agebantnr.
Gnmque illi referrent, me illis gratias immortales esse acturum^ si
eorum conailils et yolnntati obtemperassem, ego cum rem ita serio
ab illis ag! yiderem, pariter eorum erga me officio et summa bene-
volentia et fide sum motus captoque cum illis consilio prima luce,
non rustica yeste, sed mea indutus et gladio accinctus, cum pastor
armenta ad pascua ageret, portas sum egressus et quamyis omnia
timerem, tamen non omnino desperans et si solus essem, diyino
quodam numine insidias eyasi. Unum tamen me male habebat, quod
domum ire non licuerit, ubi et pecuniam et omnes res et exemplaria
epigrammaton habebam. Discessi tamen usque ad sylyam lassus et p. 60
ammo languidus et tarn insperata fortuna constematus. Nam neque
pecuniae quicquam apud me neque iam exemplaria habebam. Latui
itaque infirmus et defatigatus in rosida herba, domum tamen puerum
remiseram, ut mihi pecuniam ferret et exemplaria librorum, quos ad
Bey" et III"" principem Albertum scripseram. Tandem cum de reditu
paeri et amicorum, qui se sequuturos esse dixerant, plane despe-
rarem, progrediens rursus in itinere multa et aliud ex alio, ita ut
solet fioi, coepi cogitare atque adeo multae (cogitationes) concur-
rebant et suspitiones. Nam ego stultissime quidem existimabam, me
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138 I>r. Const Ritter v. Hdfler:
ab ipsis delosom et qnasi per jocom esse ab illis persaasam, Qt dis-
cederem. Qnare iteram retro versus Vitebergam iter deflexi cumque
aliquando ivissem ac terqne qaaterque constitissem ac mrsos re*
versus essem, melior tamen seutentia vicit deque fide amicorum in
re tarn periculosa nihil dnbitandum esse constitni. Progrediens igitur
Zamam urbem pcrveni meque ad concionatorem LutheranOm illins
urbis contuli. Ad eum enim me mei familiares miserunt, quo
p. 61. se literas, exemplaria ac pecnniam missuros esse mihi policiti faerant.
Iste vero concionator me inhumanissime exptdiL Ego me deinde
in publicum cellarium contuli ibique biduum exspectavi. Tandem
cum iUi non venirent neque nuntium, ut erant poUiciti, ad me mit-
terent, ipse nuntium Vitebergam misi jussique, ut ad me luter-
pecium venisset. Post ego me ad coenobium Zenense contuli, cigus
Abbatis in meis epigrammatis memineram. Postea quam in urbem
veni, cum essem ex itinere defessus et sitibundus, in publicum cel-
larium me contuli. Ubi vero sitim extinxissem et essem egressns,
armati sequuti sunt, qui me quaerebant.
Nam per campos me satellites, acceptis a senatu et praefecto
Yitebergensi Uteris, quas ad senatum luterpocensem scripserant, nt
me captum Vitebergam mitteret, e vestigio sequuti fuerant Sed cum
e cellario egressus in familiares incidissem cumque essem harum
rerum omnium ignarus, illi, inter quos etiam graves viri aderant,
mihi omnem rem declararunt. Capto deinde cum illis consilio ad-
p. 62. jonctoque socio ad Zenensem Abbatem me contuli. Yerum ille literas
a Yitebergensibus acceperat, nam cum illis sentire videtnr eratqne
persuasus, ut me caperet. Nos igitur cum ejus firaudem intellexis-
semus, inter nos consulimus de fuga, cumque divino quodam consilio
nocte adventante portae urbis ante fuissent clausae, quam nos ad-
venissemus, mansimus in suburbio. Mane vero re Omni exploraU
percepimus, Lemnii causa portas custodiri et multis locis armaU
caterva Lemnium fuisse quaesitum. Quare ego accepto ab illis via-
tico, in Marchiam citato itinere profectus sum. Praefectus vero
Rev"* et 111"" principis Alberti, qui ibi arcem tenet, se mihi peca-
niam misisse dicebat, quam ego ab inimicis interceptam fuisse ar-
bitror et spatio duorum dierum magnum iter per immensos calores
et aestus confeci, donee ad coenobium Lemenae^ quod non procal
a Brandenburgio distat, venissem, ubi per aliquot tempus duravi ac
primum intellexi, Lutherum vulgari lingua fomosissimum contra me
libellum in publicum emisisse^ deinde eundem una cum t/ona decre-
tum istud nomine totius Academiae, quae est illorum autoritas, in
me publicasse, quo me non solum excluserunt, verum etiam meos
p. 63. '"^orea^ qui tamen modestis hominibus multo magis placent, quam
' Lutheri aut Jonae^ mendacissime reprehenderunt. Keque hoc satis
erat, nisi etiam per calumnias ducem Saxoniae in me excitarcnt,
tametsi propter levissimas quasdam litigationes essem absens et in-
auditus damnatus et postea non solum exclusus, verum etiam famosis
libellis in vulgus editis iniquissime reprehensus, ut cum essem ex
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Schnizschrift des Simon Lemmas. 139
Marchia discessuras, nasqnam mihi tutam iter pateret. Yeram ego
diyinitas eoram minaa et crudelitatem effagi.
Qaam yero iigastissime etiam apad dncem Saxoniae accnsa-
yerint vel ex hoc patebit. Scripseram ego carmen in Mydam, quo
afarom et diyitem quendam reprehendi. Quod ideo addacam, at
intelligattir, qnam sit manifestissima calumnia.
In Mydam. p. 64.
Extent marmoreis tibi splendida tecta colnmnis,
Et tibi yel Yenetas area recondat opes;
Anrifer et nitidis tibi seryiat Albis arenis,
Seryiat et cnlti plarima gleba soli;
Mnltaqne florentes pascant armenta per agros
Tondeat et teneros rustica yilla greges:
Es tamen indoctns: rides? es rusticus idem,
Id quod es e populo qoilibet esse potes.
Doom immortalem! Quanta est calnmniamm yis. Quid non
mendacia efficere possont Hoc epigramma sane qnam impadenter
in dncem Saxoniae detorsemnt atqne adeo ex primo yersicnlo pro-
barant hoc ita esse, qnod nemo nisi dux Saxoniae marmoreas ha-
beret columnas, deinde quod illi seryiret Albis, id quod in uniyersum
est ementitnm et plenum est calumniarum. Ego enim multo aliter
intellexi, qnam isti calumniatores interpretantur. Scripsi enim in
diyitem et in illiteratum.
Sunt yero multi in Saxonia, qui ad Albim habitant, qui aedes
marmoreis colnmnis omatos habent et qui spatia longissima ad
Albim aliis ingenti pecunia collocant, in quibus aurum colligitur et
ex Albiacis arenis, ut dicitur, layatur. Talem ego intellexi. Nam
ego nequaqnam in ducem Saxoniae hoc carmen scripsi. Itaque mihi
insignem faciunt injuriam. Praeterea hujusmodi calumniarum nullum
plane finem fecerunt et quia istum Lemnium extinctum yolebant,
quod principem Albertum laudaaset, coelum et terram moyerunt.
Sunt enim duos yersiculos inter alia carmina, quae laudes principis
Alherii continebant, falsissime interpretati, quasi ego illis ducem
Saxoniae et Lantgrayium taxassem.
Sunt yero isti, quos tantum adducam, quia epigramma est p. 65.
nimis longum.
Empta tibi pax est, aliis sed yenditur auro,
Quamyis sis populo non minor ipse tuo.
Isti duo yersiculi sunt in quodam epigrammate ad Princ. Al-
bertum, quo ego ilium a pace laudayeram, quod esset omnium pacis
studiosissimus. Unde isti sunt calumniati, quod ego Lantgrayium
et ducem Saxoniae taxayerim. Yerum ob id nequaquam hos yersi-
culos scripseram, ut eos taxarem, sed ut Princ. Albertum laudarem.
An ibi mentio sit ab'qua de his principibus? an eos reprehendi?
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140 ^- Const. Bitter t. H6fler:
quod dixi : empta tibi pax est Satis constat, quantis sumptiboB Princ.
Albertns non solom apad snos, Teram etiam apod alios p(zcem reti-
nuerit Ntimqiid iUe etiam snis impensis alioram pacis causa inter
mnhos principes qnasi mediator extitit. Igitor non minorem in«
ivriam mihi isti calnmniatores in epigrammate qnam in snperiori
faciont Testor itaqae hac mea oratione, me neqae in ducem Sa-
xoniae neque in Lantgravium quicquam scripaisse et ducem Sa-
xoniae et Lantgravium falso esse ad hoc de me suspicandum per-
p. 66. snasos. Quod si vero isti calnmniatores plane me bellum illud inter
Lantgravium et Princ. Albertum Elect, his versiculis significasse
volnerint; et si hoc minime intellexerim, tamen ita ponam, qnasi
ita Bit. Si igitur luce clarius est, Lantgravium per doctorem Poccium
(Paccium) falso persuasum et propter ementitas causas indnctum in
Moguntinos bellum movisse ac Princ. Albertum Elect, propter pacem
retinendam ingentem pecuniam Lantgravio numerasse; et si ego hoc,
quod est verissimum, essem testatus, numquid ego ob id eram
damnandus^ si quidem nemo juste damnari potest, qui veritatem
libere pronuntiat. Nam et ipse dux Saxoniae et Lantgravius mi-
nime negaverint, quin ab 111"* Princ. Alberto Meet, et ab Episcopo
Bambwgensi immensam pecuniam acceperint, ut bello, quod mo-
verant, supersederent An non etiam Lantgravius postea ost con-
fessus, iese faho persuasum a D. Paccio bellum in principem
Albertum movisse seque tantam pecuniam ab eo accepisse, per faJsas
causas deceptum, quas D. Paccius fuerat mentitus. Quapropter Pac-
p. 67. cius iUe in quatuor partes divisus, justas dedit poenas. Quare cum
hoc dux Saxoniae et Lantgravius libere et ingenue fateantur, ei
omnibus sit manifestum, cur ego sim damnandus, si hoc leviter uno
versiculo attigissem? Yerum cum hoc minime in his versiculis sen-
serim, mihi ab istis calumniatoribus summa fit iniuria. Neque ^o
in id scripseram, nt mihi postea esset fugiendum. Nam si ita sen-
sisdem, Lipsiae potius imprimenda mea epigrammata curassem ant
meas res omnes prius dimisissem, quas isti calnmniatores per nefaa
interceperunt.
Yerum ego nequaquam ita sensi, nt isti falso sunt interpretati.
Putabam enim me pericde, nt ante Yitebergae mansurum esse, ne-
que quenquam Lemninm ob id esse accusaturum praesertim cum
superioribus temporibns etiam alii ad Princ. Albertum scripsissent.
Nam haee una causa fuit, cur in me adeo isti saevirent.
Ex hac igitor narratione omnes honestissimi et prudentissimi
facile intelligere possnnt, quam injustissime me absentem excluserint
et res meas mihi eripuerint, quantaque injuria me affecerint. Ob-
jiciunt mihi, quod sim perjuruSy propterea quod vocatus non com-
paruerim. Yerum ego quantis calumniis et injustitia et eorum era-
delitate coactus sim discedere, jam satis manifestum esse puto. Qnam
p. 68. vero iniquissime me propterea excluserint, quod non compamerim
ex superiore narratione plane perspici potest. Praetendunt vero banc
unam causam de exclusione, quod discesserim contra mandatum
rectoris, qui mihi praeceperat, ut expectarem judicium quodque me
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69.
Schatzschrift des Simon Lemnius. 141
ter yocaverint (vocaverit), cumqae ego non comparuigsem, sese ex-
elasionem esse exeqnntos. Atqne haec est caasa, cor me exclaserint
qaam iniqae, qnam cnideliter isti Theologi agant, si me injaste (at
dixi) per cainmnias damnaverant, cur ego, cam discessissem, redirem,
Dt iUi in me snam cradelitatem ex^rcerent et ex odio et malevolentia
iojnstissime mecam agerent?
Si yalnissent leges, et si faisset respablica et jastitia, ant
prios mansissem ant yocatas veniss^n, at lege et jure ag^netar.
Sed cam omnia calamniis, mendadis, fraade et ii^astitia agerentar,
nimirum fuissem ipse insanua et deeperaiue^ si rediieeem, Prae-
sertim cam ab coram iniastitia et cradelitate divinitas essem ereptas.
Nonqaid me omnes in desperalionem yenisse; nanqoid me omnes
fiiriis tam yere agitari patassent, si ego, cam eoram calamnias et
cradelitatem non ignorassem, ex desperatione ab istis calamnia-
toribas vocatas Yitebergam ex Marckta, qaae meae innocentiae P
tutiseimum erat asylum, in injastissimam cs^itis damnationem faissem
reyersas; tnm qaidem maximo farore essem agitatas. Ast mihi mea
mens molto erat sanior et pradentior, qaam at ego istad in animam
indttcerem. An ego perjuras yideri debeam, si diyinitus coram in-
jostitiam effagi? An perjuras igitur ero, quod ad judicium, quod
totum calamniis odio et maleyolentia et mendaciis agitabatur, redire
noluerim? Non est perjurus, qui tyrannorum et calumniatorum ju-
didom vitat. Neque est necesse obedire illis, qui rem potius in-
iastitia qaam aeqaitate agunt.
Neque est legitimus magistratus, qui atroces et notorias in-
jurias exercet. Si non est legitimus, ergo neque obedire oportet; si
tyrannua Lutherue^ qui me injuste damnayit, yocayerit in judicium
et ego, cum sim elapsus diyinitus, si non yenero, non protinus ego
perinrus ero. Si igitur ad damnationem^ non ad justitiae examen
yocabar, fuissem animi desperati^ si voeaius venissem^ non ego
yocabar ad eos, qui de mea innocentia cognoscere yolebant, sed qui
me jam per calumnias inauditum et absentem contra leges ex in- p- 70,
yidia damnayerant. Non fuit perinrus Themistocles ob id, quod per
calamnias damnatus judicium Atheniensium noluerit exspectare, sed
in Persiam discesserit. Neque ideo Alcibiades perinrus fuit, cum
esset in Sicilia cum exercitu, et odio et calumniis absens accusatus
et damnatus esset Athenis, quod ab Atheniensibus reyocatus redire
noluerit, sed clam nayicula ex Sicilia abductns ad Lacedaemonios
confugerit. Possim praestantissimorum hominum exempla comme-
morare, qui false damnati et yocati postea non comparuerunt, qui
propterea nequaquam insimulari debeant. Est periurium non obedire
magistratui, qui judicium yeritate et justitia facit At non contra
est perjurium, non obedire tyrannis^ qui contra leges maleyolentia
et mendacissimorum hominum calumniis innocentes damnant Per-
iurus est, qui contra fidem et jus agit. Ego contra fidem et jus
nihU egi. Nam ut omnibus est manifestum, in meis libellis nthU
est, at multis argumentis supra ostendi, propter quod juste damnari
possim. Si igitur ad injustam damnationem comparere noluerim,
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142 Dr. Conat Ritter v. Hdfler:
nam ego ero periaros? Si propter periarinm, quo ad damDationem
plane iniquam non redierim, me excluserint, numquid injostissime
p. 71. primum me absentem relegarunt, si modo absens et inaaditns re-
legari potest. Deinde iniqoissime famosis libellis etiam apud alios
me sont detestati. Objiciont mihi, qnod captem favorem principom.
Si hoc est vitiom, qois non yideat, hoc longe gravius in tstis ca-
lomniatoribas esse, qoi persaepe ad eos scribont et laadant, quos
pessime oderunt. Snnt etiam alii poetae, qoi principibns sua poemata
dedicamnt. Sant omnes doctissimi viri, qui suas Incnbrationes ad
aliqnem Maecenatem scribont, idque non solum nostris temporibus
fieri solet, verum etiam a Teteribus latinis pariter ac graecis facti-
tatum esse videmus. Quod si literarum studia a principibns tanquam
eorum Maecenatibus fnerint destituta, de re lUeraria actum erit.
Verum isti calumniatores adeo in istum Lemnium sunt exacerbati,
ut cum in eo vitia non possint reprehendere, etiam virtuUs ca-
lumnientur et cum mihi hoc objiciant, non est dubium, quin idem
in omnibus doctis hominibus reprehendant, cum tamen isti in hac
re multo magis sunt reprehendendi. Usque adeo insaniunt, ut lite-
ratis sues Maecenates invideant. Objiciant hoc etiam Catullo et Ti-
buUo, quod ad Messalam scripserunt Objiciant item Martiali, qoi
p. 72. ad Trajanum, et Ausonio, qui ad Gratianum Caesarem; objiciator
Claudiano, qui ad Stiliconem, et Ovidio, qui ad Caesarem G^rma-
nicum etYergilio, qui etiam culices et muscas Augusto omnium ter-
rarum domino dedicare non dubitavit, ut de nostris temporibus
interim taceam. An non hoc omnibus scriptoribus Yitebergensibus
objici potest ? Si est hoc vitium, tum se ipsos magis quam alios re-
prehendunt.
An non Lntherua et Joncu praecipue essent reprehendendi,
si hoc esset vitium. Ego tamen eo aequiori animo fero, dum etiam
D. Erasmo Roterodamensi hoc idem isti calumniatores objecerint.
Yideant igitur omnes honesti et prudentes homines, quantae sint
istorum calumniae; quanta sit injustitia et crudelitas, qui Luthe-
ranam mtsericordiam profitentur et obiter tyrannidem exerc^it.
Praeterea cum ista sit veritatis simplicissima oratio cumque ipsa
Veritas per se omnibus manifesta, quicunque est animi candidi et
veri studiosus, facile intelligere potest, quam me isti injustissime
damnaverint et excluserint.
Quare cum me isti falsissime sunt calumniati, meque iniqais-
p. 73. sime damnaverint, nequaquam credo, homines honestos et prudentes
eorum calumniis et famosis libellis fidem habituros esse, sed potias
eorum injustitiam plane damncUuros esse confido, cumque ista ex-
clusio sit contra leges et aequitatem, mihi perjurium neqtAaqtJLam
objici potest, sed in illis injusticia et crudelitas potius damnari de*
beat eosque ad graviora flagitia ista immunitas et iniquitas incitare
possit. Praeterea etiam cum Lutheri et Jonae saevitia et hypo-
crisis et contiones et scripta ad discordiam et seditiones speciiznt^
quibus modestis modo hominibus placere possunt? Ego enim non
solum a gravissimis et summis viris, verum etiam a vulgo intellexi
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Schntzschriil des Simon Lemnias. 143
persaepe hnjnsmodi neqnaqaam sibi placere, praesertim com isti fu-
rores et ignominiae ac conYitia toHus Oermaniae calamitatem et
dadem miritentur. Qaid qaod maior pars etiam manifeste fatetor,
istornm atroeem et notoriam iniuriam contra Lemninm et tantam
cmdelitatem et saevitiam in istis reprehendit? Neqne solum in hac
urbey in qua ego versor, yemm etiam in aliis plerisque istorum in-
iustitia et furor improbatur. Nam ego praeteritam aestatem totam p. 74.
peregrinationlbns consumpsi ac multa quidem in diversoriis publicis
de Lemnii epigrammatis et LvJtheri insania me audiente persaepe
faerunt disputata et praecipne quidem per aidumnum urbes ad
Shmum sitas perlustrarem et Wormatiam venissem et longe amplis-
Bimnm diyersorium petiissem, ut semper solebam. Gumque multi
praestantes et docti yiri adessent, intelligebam enim ex eorum sermone,
com latino loquerentnr et ipsi ab aliis appellarentnr, alios esse juris
doctores, alios cancellarios et nonnullos etiam, qui Altiati fuissent
auditores et nuper ex Italia Tenissent, coeptum est ibi, cum de no-
Titate rerom quaeretur, de Lemnii epigrammatis et Lntberi convitiis
disputari, camque nonnulli querdam legissent, quam ad Princ. Al-
bertum scripsi, vebementer indignabantur, non solum principes LtUheri
calumnias et famosos libellos reprehendentes, verum etiam impro-
babant, quod in homines tenuioris conditionis adeo saeviret, fate-
bantnrque Lemnio magnam factam fuisse iniuriam ejusque ingenium
laudabant et arguta et venusta esse ipsius epigrammata jactabant.
Sed nonnulli, qui me in Francofoi'dianis nundinis viderant, p. 75.
cum me descripsissent meque illato lumine Lemnium esse, suspicati
essent, liberaliter et honorifice tractarunt. Gumque me non Lemnium,
sed ejus familiarissimum esse faterer, ill! honestissime de Lemnio
sentiebant, seque aliquando eo, ubi esset, eius causa ventures esse
dicebant, ut eum viderent. Praeterea in aliis multis urbibus et ho-
nestissima de Lemnio audivi.
Qua de causa etiam per totum autumnum peregrinatus sum,
(cum) satis pecuniae haberem, erat hoc mihi jucundissimum, quod
ipse de me nbique a maximis viris liberum judicium audirem ma-
ximeque qaod ipsorum colloquiis omnibus ignotus interessem. Ne-
quaquam igitur isti calumniatores sese isto nefando et injustissimo
decreto Lemnium ita vituperasse, ut ab aliis non possit amplius et
laudari et amari existimare debeant. Est enim Lemnius multo ce-
lebrior et laudabilior quam antea fuit, neque enim Lemnius talis
est, praesertim cum se defendere et ulcisci queat, ut ista admodum
curat Neque illi quod Lemnium expulerunt, putent sese vanum et
levem bominem expnlisse, sed potius talem, qui hujusmodi iniquitatem p. 76.
et istornm calunmias et odium ac crudelitatom non solum per di-
versas eras et nostris quidem temporibus sit sparsurus, verum etiam
aliquid posteris 6a de re sit relicturtis. Gum ista vero Academia
sit ea, quam non libenter laedo, propterea quod in ea cum laude
longo tempore et liberaliter et honorifice sim versatus, in qua ego
plnres quadringentts aureia de patrimonio consumpsi et Graecas
literas publico sim professus, Gfraeca et latina carmina publica-
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144 Dr. Const. Ritter t. H6fler:
verim (in qua re nemo Lemnio sese opponere ami idem fiicere eiBt
ausas) vellem ego istos calnmniatores non adeo in Lemniim sae-
visse et tam atrocissime contra a6qaita4;em et injastitiam egisse idque
pluribBS de caosis.
Prifluim qoidem, at dixi, qaod in ea Academia praemiis 8ta-
diomm et omamentis aim decoratus. Deinde qnod in ea egregie aim
versatus; tam qaod in ea habaerim et moltos mihi amicissimos et
praeceptorem Melanchtonem, yinim onmi genere scientaarom axceUea-
tissimom.
p. 77. Sed qooniam me per isto? calnmniatores tam atrodter et in-
jaste per calomnias et nonnaliomm malevolenciam et inyidiam pri-
mom damnatnm inaaditam et abeentem et deinde exciosam iniqois-
sime et famosis libeliis torpiter sed iajaate laoeratom ac omni mp-
pellectili et bibliotheca per injostitiam spoliatom esse yideoi aec
uUum caiumntarum et prosGriptiaPti finem esse inteUigo, ?ideor
ego meritom odiam et jastissimas concipere iras. Et qaod in c&-
lamniatores acrins sim invectns, id omne jutto dolari ignosd posset,
fditqae hoc in caosa, qnod tertium librum meonim epigrammaton
in istos calnmniatores conscripserim et pablicaverim. Nam et de-
cretam et famosas libeUas longe ante in pablicnm exierant, qaam
ego tertiam libnim composaissem : in qao omnee tUos^ qai aliqoid
in meis libeliis esse volentes in me sniit debacchati, eos tales ease
confirmavi eosqae omnes excusavi, qaos me in illis scribendis libeliis
me javisse insimalarant. Omnee enim poetas ea de causa in judi-
Hum vocarunt, tanquam iatiue carminU participes fuu$erd, Phi-
p. 78. lippom qaoqae Melanchtonem din maximis molestiis saspectam ha*
baerant
Qaicquid igitur acripsi laceseitua et injuria et dolore justo
compuL$u9 Bcripti. Si enim isti calnmniatores contenti ana crude-
litate in me sine cansa semel fnissent, hoc sibi accidisse neqaaquam
intellexissent. Qnandoqaidem non faemnt satiati crodelitate ilia,
qnod ego propter odiam et calamnias omnibns rebos reUctis dis*
cedere essem coactns, neqne tnm qnidem, cam essem iniquissime
accnsatas inaaditus et absens damnatns essetqne per eornm calamnias
et mendacia dux Saxoniae in me incitatas (qaae qaidem omnia ini-
quissime mihi evenemnt propter istornm iniariam et malevolentiam)
nisi etiam insaper tnrpissimnm et mendacissimam decretam de absente
promalgarent.
Non^) pamm qaidem irascor. Gumqae mihi alioqai mens sit
generosa, maximos motns concipio planeqne dolore in iram conyerso
totus in tdtionem exagitor ac spiddam veneno tinetam mihi prae-
paro. Et si qaa tela Lysambeo sangnine antea minas cruentata
faenint, nanc tandem Archilocham et ejas generam commovebo, nunc
p. 79. sagittas sangnine spergam. Qoare ego istos calnmniatores, qni contra
me Vitebergae insaninnt, per Denm immortalem obtestor, at ab istis
calumniis desinant mihiqae et eupellectilem et bMiothecam totam
>) 8chelhom, Amoenitates hist ecdes. et liter, p. 859.
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Schatischrift des Simon Lemnias. 145
reititiiaDt, qnam mihi per vim et contra justitiam abripaerant. Qaod
si ifltud decretnm et mendacia, quae in me sparsenint, non revoca-
verint meqne injuste es$e a sese damnatum non fuerint confessi
et mihi re$ meas non reddiderint^ Lemnias totam Heliconem et
Parnassam in istos calnmniatores commovebit Et si quid Musae
possnnt, si quid anqoam in arte poetica didicit, talem Vitebergam
»t descriptiirns, qnalem antea nnnqnam alios. Nam ego illam tan-
qoam podta coloribos sois depingam. In qua qaidem re me tarn
mirabilem artificem snm praestitams, at omnes adversarii admirentar,
onde Lemnias tantam omniam reram et libidinum, quae ihi exer-
cmtwr^ experientiam et cognitionem sit assecatas. Talem qaidem
cintatem dcscribam, quales isti sint^ qui sanctikttem $ibi vindicant
aliosqae omnes condemnant et vitaperant: et ati hoc etiam facillime
credant, Lemniam praestare posse et qaod saperioribas temporibas
praestitit, nihil esse intelligant, si conferatar cam eo, qaod seqaa- p. 80.
tnrom est, brevi narratione, ande ego mores istoram Yitebergensium
cahmmiatoram didicerim, declarabo. Ego tametsi Yitebergae cam
honestissimis viris et honorifice et magna cam laade sim versatas,
tamen etiam cam jayenibas et adolescentibns ingenais et animi hi-
laris, sed honestis ac fere cam tota nobilitate, qaae ibi est, magnam
et familiaritatem et consaetadinem babai. Et at saepe etiam ad
bonas literas stadiam contalerim, tamen fireqaentibas coUoqaiis et
confiviis plarimam interfai. Unde ego molta de illis, apad quos
isti yersabantar, qai talia referebant, aadivi et intellexi. Nam in
conviviis, commessationibas et societatibas javenam et adolescentium
molta hoiusmodi referontor. Et qoicqoid in orbe accidit, et qaam
qnisqae amat, qoae viram param diligat et com aliis commis-
ceat concobitas, deniqae scortationes et adolteria commemorantor
aot ab illis qai videront aat ab his, qoi ipsi sant experti. Praeterea
haec et alia hojosmodi de poellis et de adolteris deqae aliis id genos
hominibas ipse molta intellexi et vidi magnamqoe habeo harom
reram experientiam. Novi qoae sint domos, contra qoas veloti lopa- p. 81
naria in snggesto mentio facta est a Luthero ; novi, qoae sint honestae,
quae paucae sant ; novi qoae meretrices et virgines stupratae et foe-
minae sint adolterae. Qoamvis ne in tertio qaidem libro, ne dam in
prifflo et secondo harom mentionem fecerim. Et si qois est, qoi mores
Vitebergensium penitus cognoscat, is unus est Lemnius. Nam is,
cum molto tempore istic sit versatas et omniam stodiosorom familia-
ritatem haboerit maltoromqoe domos ana com aliis sit ingressos,
molta qoidem vidit, plora aodivit, plorima vero observavit et intellexit.
Qoare, si isti calomniatores et injostam damnationem et iniqoiorem
exclosionem et mendacissimam ac falsissimam meorum morom reprehen-
sionem non revocaverint nee meas res omnes mihi reddiderint^ istam
ego Vitebergam ita describam, ita sois coloribos depingam, imposto-
ras et scortationes ac stopra et adolteria, quae non parum multa
istic committuntur^ ita declarabo, at isti calomniatores plane sentiant
et intelligant, qoalem poStam expolerint Nee minos ego in istos p. 82.
calomniatores saeviam, qoam ipsi qaidem injoste in me insanieront.
nifl..hlrt. C1ms6. 1892. 10
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146 ^r- Const. Hitter v. H6fler:
Postremo nemini paream uisi Phil. Melauchtoni, viro longe doctissimo
et honestissimo, meisqae amicis omnibus et familiaribus, qaommqae
in fide et benevotentia erga Lemninm adhac esse et de eo bene et
honeste sentire perspexero, eos omnes semper laudaturus sam. Caetcra
Jambicis et etiam aaperiori carmine omnia depingam (mihi snis
(863)coloribas omnia depingantor) ;
C«i Yiul. Atqne haec quidem ad istos calumniatcres, nnnc yero ad omnes
candidos et honestos Lectores baec panca dictoms sum. Com igitur
candidi Lectores omnes ex simplicitate meae orationis et veritatem
et totam cansam intellexeritis, vos vehementer etiam atqoe etiam oro,
ut rem penitas perspiciatis et vere et juste judicare yelitis. Ac primum
quidem cum manifestum per se sit et ipse quam simplicissime et
Tcrissime ostenderim, quam iniqnissime per calumnias et odium et
malevolentiam ac injuriam me damnaverint absentem et inauditum:
deinde etiam cum perspicue et dilucide declaraverim, quanta injuria
p. 83. et odio excluserint, et famosis chartis et mendacibus decretis meos
mores falsissime detestati sint mihique summam fecerint iniuriam et
injustitiam et crudelitatem in me absentem exercuerint, rogo et
obtestor omnes candidos et veritatis studiosos Lectores, ne fidem
tMam habeant istis mendacibus et turpissimis calumniatoribus et
hoc decretum iniustissime et contra leges et aequitatem veluti pestem
detesteniur. Quid enim est magis fugiendum quam injustitia et iniqoa
juditia. Postremo vero omnes candidos homines oratos volo, ut Lem-
nium, qui honestis parentibus est ortus et ingenio et literarum studiis
exornatus et qui semper apud omnes honestissime yixit, amplectantor
et ament. Ego yicissim eos non solum amaturus et observaturus, verum
etiam quantum in me erit, gratias immortales sum acturus.
Hiemit schliesst der verstftmrnelte Abdruck bei Hansen L S. 72.
Seisabe eines Unbekannten.
Lectori.
Esse yides acqui lector studiosa poetam
Divite qui structos fundat ab ore modes.
Attamen orator nequit esse sonorus et idem
Sat scio nam mains nil Cicerone putas.
Queis age contingit simili ratione po'^im
Eloquio celebrem mugere blandisono
Tullius hue adsit modulosque reponat ad aras
Musarum et laurus nulla decebit eum.
De Poeta.
Si voles obsequii posset to Lemnius usu,
Hague Luthere Simon conciliare sibi.
Ast ubi jam veri verus discrimine cultor,
Vera docet, non te conciliare potest
Si volet hie propriam digito compescere linguam
Te sibi vel poterit conciliare brevi.
Folgt das Buchhftndlerzeichen mit den Umscbrift:
discite justitiam moniti. Coloniae apud Joan. Gymnicnm.
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Schntzfchrift des Simon Lemnius. 147
Inhaltsverzeichniss.
S«lta
Yoirede 79
§ 1. Die ernste zornige Sdirift Dr. Martin Lathers gegen Simon Lemnius . 80
S 2. Die Acht- and BannboUe Lathers gegen zwei Personen gerichtet . . . 8i
§ 3. Das dritte Bach der Epigramme des Simon Lemnias in Wittenberg anter-
druckt 91
§ 4 Die Apologie des Simon Lemnias 1539—40. Uu: Yerschwinden .... 99
§ 5. Du Weaentliche der Selbstvertheidigung 106
1 6. Schluss 110
10*
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Nro. 7.
Ueber die diphthongische nominalflexion im Keltischen,
im Germanischen nnd im Slavolettischen.
Yon dem ord. mitgL A. Ludwig.
(Vorgelegt am 26. J&nner 1892.)
§ 1. Die diphthongische flexion der stamme auf -t and -u ist in
doppelter hinsicht merkw^rdig; merkwiirdig ist namlich schon der
vorgang an sich selbst, dasz ein schwaches oft dem g&nzlichen ver-
falle auszgesetztes element gesteigert wird. Die flexion der praesens-
st&mme auf -nu liefert keine voUst&ndig entsprechende parallele, da
das nu als ausz nut (vgl. QrnviSe (;i*nyire k^ren&idi) entstanden, un-
zweifelhaft lang war. Andererseits liefert die verschiedenheit des urn-
fangs, in welchem dise erscheinung in den einzelnen sprachfamilien
und sprachen auftritt, reichlicben stoff zu ergebnisvollen betrachtungen.
Wir wollen vorerst letztern punct erortern, und dann unsere ansicht
fiber die entstehung derselben auszeinandersetzen.
Als auszgemacht kann es gelten, dasz weder Hellenisch noch
Lateinisch eine diphthongierung der i und ti-stamme gekannt hat Zwar
ist auch dise frage, so wie alle andem durch unkritik sophisterei
und methodelosigkeit nach kraften verwirrt worden, damit die soge-
nannte wiszenschaft fQr immerwarende zeiten in dem selbstgeschafienen
labyrinthe grund- und zweckloser behauptungen angenem herum spa-
zieren konne, allein die tatsachen horen trotzdem nicht auf, das zu
sein, was sie sind.
So ist es falsch und unzulaszig, ausz einem genitiv auf -os einen
diphthongischen zu construieren : ein magistratevos ausz einem magi-
stratuos, weil das eine cbarakteristische merkmal dadurch eliminiert
wird: das vor s mangelnde o (wir werden weiterhin sehn, dasz
dadurch das verstandnis des vorganges bei der bildung der form
unmoglich wird); weil die form -evoa mit der zu erwartenden ot«
sich gar nicht deckt, endlich ein solches verfaren, da es die granzen
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A. Lndwig : Ober die diphthongische nominalflexion. 149
zwisehen dipbthongierten and nicht diphtboDgierten formen aufhebt,
nor verwirrung und irrtum erzeugen kann ; es heiszt disz einfach
stataieren, dasz die nicbt diphtbongierten formen dipbtbongierte sind*
Dagegen bietet die Osk. spr. in 'dcutroui' diejenige form des gen. si.
die wir allein zu erwarten berecbtigt sind. Es ist also nicbt unwar-
scheinlicb, dasz wir darin die erste spur dises vorganges zu sebn
haben.
Die fietbel, dasz das langvociJige -vv ausz -v£i; entstanden
sei findet beutzutage scbon weniger glauben; eine andere er-
klarong einer verwandten form, die mit der bebauptung verquickt
ist, der vocaliscbe nasal sei von vocalen ebenso bebandelt worden,
wie i n vor vocalen (iy- uv- nn etc.) konnen wir bier in ibrer
T511igen absurdit&t darlegen. Es soil namlicb vstvm ausz rvvjio
entstanden sein. An der band des ved. vananv-^ des altpr. menen
'tvei^ Yediscb manotd ausz tnananutd^ des altboeoL yiw-yiviov
{yiw l&r ysiw ion. ysivofuxi neben Mivmg Mawnus — des dop-
pdtes n nicbt «twa ausz assimilierung entstanden ist — ind.
Manui' ausz Mananus gerade wie vanv- ausz vananv-) ergibt sicb ein
altes t£V£r/jm tBvevfia ; so erklart sicb das doppelte n in furmr^
mtinti vinnauy vatm; altir. tenne 'spannung', lat tenners; villeicbt
ancb f{an mian von vananv {mennat a residence) fine fime fSnnid
fmtudm icb b&ute vgL spolia tfxvAa etc. es stQnde bier ia i me
griecb. «i. Bemerkenswert ist die kflrze von Mlweg.
Der einzige weg die kfirze zu erkl&ren w&re die anname einer
form Miviwisg ausz Mevsvfieg villeicbt mit umstellung Msvevjv wie
manyur' mftyu ausz manvt mananvi m^tvi^ dsvtBifog f. dvitsgog ent-
standen sein mtiszen; das t von Mlvmg weicbt davon ab, und ist
aosz Mivfmg zu erklSren. So ist aucb in Evvn das sv (7v»?) ver-
schwunden ausz Evswa fsvsvvm. Vergleicbt man iwsa (arm. inn\
so siebt man dasz bier doppeltes v ursprttnglicb sein muss, worauf
aucb die lat formen nonussis nonus (st nomus; wesbalb?) binweisen;
in ivtmi'Xovta- erbalten; ivva-nva- ausz iwia mit (baufigem)
verlust des «. Zunicbst ivhsa ; also wol fsvevfa venenvem vonen-
vem vonevem fvanavemj dann wegen der berscbenden zweisilbigkeit
bei den librigen fnevem] novem.
Sicher ist, dasz Mlwsg auf Mannus Manas zu bezieben sind;
ab^ die lautlicben iibergange sind ebenso unsicber wie z. b. bei
'EQivvg = SarcmyuM.
§ 2. Das spracbgebiet, welcbes in der declination der t- und dei
u-stamme zuerst von alien erscbeinungen zeigt, die mit voller sicber-
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150 A. Lndwig:
heit nur ausz der diphthongierung der stammyocale sich erklaren
laszen, ist das Eeltische, respective das Altirische. Hier finden wir
gen. si. der t- und der u-st&mme blosz ein a, (o), das nur ausz ais
au8 (at au a a) erkl&rt werden kann. Man vergleiche a des dual
gen. das gleichfalls von atu herstammt So, w&rend ni[p]a[t]e (m-
patis) nepos' ge. s. niath^ ndmae^ feind ndmat hat, hat glain glas gen.
glano ; Jlaith herrschaft Jlatha flaith flaith ; bdi sitte besaa ; no. pL
besn; sits geschicklichkeit seasa; 8ruiih erfaren srotha; smith; no.
ace. pi. sruthi; Und trank letma; pi. ace. linni; bruigh palast broga
brogo\ ace. pi. brugi; nocht ace. naicht ace. pi. nochta; guin wunde
neutr. gona. (Doeh mis mensis one diphthongierung). Bei n-st&ninieD
brecht zauber brechta ace. bricht; no. pi. brechtaty ace. breckta brichta
(brecktai = ama$ vgl. aifher ausz aviiker) ; brdth gericht brdtha^ bratho^
braih braih; acc. pi. bruthu; comram kampf comrama -ram -ram
comratna -raime -ramaib ; cath sehlacht e(xiha cath cath ; caihib catku
dauT eiche data \ gfnim \xX gnima gnim gnim ; acc. pi. gnitna grdmu
gin mund geno giun ; no. pi. gena ; fern sehild fema gen. femai pi.
no.; Jtss wiszen, /M«a fiusi fisi fiss; ith getreide ge. itho; lock see
locha locho ; loch loch^ no. acc. pi. locha ; dual di loch^ da locha ; mclad
lob molta no. pi. moUa^ acc. pi. molthu; sliasBit ge. -sta^ no. pi.
-«fat dickbein; — d4r ddxifv gen. dire no. pi. d^o so wie wnir
^mare' mora; Tiiora; du. muir mora (= maryaus). Man beachte im
nom. pi. der ti-st die aufeinanderfolge : Altir at (d. f. avuw) Got.
[uies uiusj jus und Slav, ovis ove ovi. Indoir. avas (deriv. -avya On
iiavya etc. Vergl. dat pi. caeAt6 n. lat mantbus.
Hierausz ergibt sich, dasz auszer dem gen. si. noch bei den
ti-st. der no. plur. (zuweilen auch der acc. plur.) guniert ist. Nicht
so bei den i-stammen. Die form -at weist darauf hin, dasz die form
aviaa gelautet hat. Wir werden auch anderswo auf ahnliches gef&rt
Hieher gehort auch der. gen. du. a, welcher ofifenbar ausz -ans
entstanden ist ; dises -aus ist der diphthongierte genitiv einer -ti-fonn,
wie wir bewiesen haben. Dagegen zeigt der infin. st tu keine diph-
thongierung der dativform so wenig, als Latein: do fiues (= fissa
dat) do mess\ -ful Apr. tvei. Hat also der diphthongierungsprocess
bereits im Osk. begonnen mit der steigerung der ti-st. im ge. si. so
war die im du. sicherlich auch schon gebr&uchlich und trat die des
no. pi. erst im keltischen ein, als erste fortsetzung. Es fragt sicb
freilich, wie gewisse ge. si. und no. pi. (acc. pi.) auf a zu verstefan
sind : des 6es *alter' ge. aesa pi. no. aesa ; imihurus no. pi. xmthurusa ;
genas kenschheit ge. genso genussa; tegdas (tegdais) haus ge. tegd€usa;
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t^ber die diphthongische nominAlflezion. 151
Uttas zeugDis testassa; flaithemnoB herrschaft ge. -nasa; dniua glanz
ge. aniuia ; binditu wollaot bindisso ; oibinnius schdnheit oibinniuaa^
otMfinnMa, inrucus wCrdigkeit innrtccso ; pi. no. derritius-a vergeszen,
maikiusa treflichkeit, (ace pi. fiihus-i kreisban); mir teil no. pi.
mrenda acc. mirmd (acc. wie dirimm schar dirmand , naidm
handel nculmandy dag. gairm ruf no. pi. garmanna u. garmand);
ingen tochter ingena^ fJir die Prof. Windisch in seiner grammatik nur
acc. pi. auf a gibt. Dasz das -a hier iiberall stammhaft sei, wie in
nuama (no. sniaim »rumani trtiofimt srucmmi fruoim), anders deilm
ddmae ddmanu larm ist schwer denkbar. Die auszlautenden « mUszen
sich allerdings nnter dem schutze einer assimilation erhalten haben,
Till, -ftt -stu^ wo das f ein parasitischer laut gewesen ware, der wie
disz immer der fall, schltiszlich Uber den ursprtinglichen triumphiert
lat Es w&re dann doch ein diphtbongierter no. pi. auch fUr die t-st.
gerade dort zum teil anznnemen, wo sonst consonantische form sich
entwcikelt bat; vgl. die Unlichen vorkomnisse im Slavischen.
§ 3. Das Grermanische zeigt neben fortschritten auch ungleich-
heiten und schwanken. Beginnen wir mit dem Gotischen. Der gu-
nirte gen. si. zeigt sich nur beim fem. i-stamme; der gen. des masc.
t-stammes balgU etc. musz auf balgiaa ebenso zurtickgehen, wie der
gen. baurgSf dulps (Job. 7, 2. nehva dtdps) gegen dulpais (z b. Luc.
2, 42.), (dhs Mt 27, 51. etc. vaihts und (gewonlich) vaihtaia; Nor-
discher nom. plur. vciettr vitr. Sicherlich kdnnen dvlps und dvlpais
nicht dasselbe bildungsverfaren repraesentieren. Die substantiva, die wie
haurg flectieren sind s&mmtlich feminina. Doch gehort hieher wahr-
scheinlich reiks^ obwol es im gen. si. etwas abweichend flectiert
mki reikis dat ret%, no. pi. reiks gen. reike (angleichung von reikja-
an Lat rex oder Kelt. rig?). Im Nordischen felt es in diser be-
deutang. Wir konnen also die durchgangige gunierung der i-stamme
des Eeltischen im singular auf rechnung des Altirischen setzen und
muszen annemen, dasz das vor-keltische gunierte und nicht gunierte
genitive msc. der t-st&mme kannte. Gehn wir zum Altnordischen,
so finden wir gruppen von wortern dises t-stammes, die verschieden
flectieren. Sie laszen sich am besten auf folgende weise unterscheiden :
masculina: r ar H 0; ir a um i — burdhr, stadhr
i-
r ar 0 0'; ^^ a um -{pa"] — feldr hugr matr
a ;- 1
ar ' ar
u
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152 A. Lndwig:
r 8 A 0: ir a um * "^ *T^' 3*f^' *"""* ^*«*»* "• *«"»
U ' u nar na% u. tia
r 8 0 0- *^ a um ^ ^^* ^^^^ Z^cttr iverr (Averar hverir
' ar a ace. pi. hvera.
Dat pi. tm allein bei primr prim (dag. ace. pL pfjd}.
Es ist nun nicht abznsehn, warum thema mit den flexionen:
r ar i 0; ar a um a : oder r I A. i 0; ar a urn a
wie grautr hrodkr rddhr etc. zu den t-st&mmen gerechnet werden
soUen, da wir bei den to-Bt&mmen folgende flexionsweisen finden :
ir is i i; ar a um a - r { .«^ ^ 0; { .'^^ ia jum {.j^
Die form eyrar von eyrir^ und nidhjar nidhja von nidhr sind
proben schwankendes gebranches, deren es in der sprache wol mer
gegeben haben wird. Die endung ar ist durchausz kein absolates
kennzeichen eines t-stammes (oder ti-st.), da wir dieselbe ja z. b. im
feminin der a-st. finden.
Es musz also ar als echte, im Gtotischen allerdings nicht nacb-
weisbare, aber sonstigem Deutschen as entsprechende genitivendung
der a-stamme anerkannt werden.
§ 4. Hierausz ergibt sich, dass im Nordischen neben dem un-
gunierten genitiv des Gtotischen U ein dem Gotischen fern. aU ent-
sprechendes masc. ar and zwar in tiberwiegendem masze vorkomt.
Dasz ais zu ar ward, komt daher, dasz das Germanische diphthonge
in auszlautenden u. unbetonten silben (dag. peir pan) nicht duldete.
Es konnte daher ausz ai$ (und ausz aus) entweder is (us) oder as
(in' beiden fiUlen) werden (peir aUir — paer allar\ pessir pessar)
aber peir auch =paer). Dasz nun as (ar) geworden ist, komt daher,
dasz as tlberhaupt als endung des gen. si. eine auszgedente geltong
hatte, in der a-flexion also alter ist, und nicht der i-(u-) fl. entlent.
Wir finden s neben ar belegt in audhr^ hylr^ eidhr^ slgr^ heidhr^
hsrr^ hlekkry leygr^ lundr^ meidhr^ reyrr^ berserhr^ skogr^ styrhr^ styrr^
svdgr^ boer^ hjr^ seidhi^ tirr^ vtndr; es, mag der talsichliche gebrauch
weiter gereicht haben, als sich direkt nachweisen l&szt. Es ist also
falseh, worter wie belgr im Nordischen zu den t-8tfanmen zu stellen.
Zugleich sind die Altnordischen ar ein beweis, dasz in alten zeiten
wirklich ais aus mit anlautendem a gesprochen wurden, sowie dat.
a nur ausz einem ai erklarlich ist, das wirklich so gesprochen ward.
Dasselbe gilt von auszlautendem a fur au: finda gegen >{m2u (ahd.
etc), das slvI findau zurQckgeht.
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Cber die diphthongiBche nominalflexioiL 153
Die doppelte genitivform -is -b ist nicht befremdender als fillle
wie alfeiB^ vUpeis (kein gen. cdpeis^ viLpeU nachweisbar) niujis frets
hrains (f. krainjis) nOs alfakuns andassts etc. reiks (reikjane) reiks
reikis dat ret%, no. pi. reiks reike; gen. gups. So wird masc. a-s
(betont: hvaSf bei -jas: jis eis) zu «, aber neu.-<u zu u, t : j^6in«,
du^is^ agis^ Hmis^ riqis, sigis^ hugs^ peihs\ aber Nord. beides r:
fshr hatr gigr. Zu dicBen unregelm&szigkeiten kann man auch die
form defl dat. pi. m =: hhgas rechnen, warend 1 pi. am {amas) gegen-
fiber dnal os {avas) wol auf rechnnng des strebens nach vollst&ndiger
differenziernng zu setzen ist. Gotisch framvigis lautet noch im An.
framvegis; ygl. allis dUungis; gistradagis drdegis; (aber doch (frcMn-)
vairpis nnd {austan") verdhr^ was villeicht (wie halis u. a.) anderer
art ist). Dag. haldis heldr, ugkis okkr. Dasz is erhalten blib, erkl&rt
sich daransz, dasz es gen. si. ist = iss (I>es8). Daher kann ar nicht
<isya sein.
In den ubrigen sprachen l&szt sich der gen. der masc. t-st. nicht
Yon dem der a-st. trennen.
§5. Anch im dat si. masc. stimmt das Althd. mit dem Ootischen,
80 dasz man frOhen verlust des t annemen mnsz, wozu noch die be*
handlung dee t bei den masc. ;a-st. (hiria) berechtigt. Ebenso zeigt
Altnordisch i (mit gelegentlichem yerlaste desselben in einsilbigen
wortem). Das Germanische nnd anch Lit mit 'ei = iai SI. ■, zeigt
also hier dem Keltischen gegenfiber keinen fortschritt.
Im Nom. plnr. zeigt Got -eis; disz wird auf aias znrackgef&rt;
allein onbedingt sicher ist disz nicht, denn die analogie nasjis sokeis
(ansz -aias) hat eben die andere hairdsis ('4as -m) nebenher. Man
konnte als nnterschied nur einwenden, dasz bei den t-st lang- wie
korzsilbige nomina den nom. pi. auf -eis bilden, obwol mit kurzer
Btammsilbe sich nur naveis ace. pi. navins; (gasieis balgeis) findet.
Nun hat die beibehaltung des j (harjis) warscheinlich keinen andem
zweck als die erhaltung einer l&nge, worausz sich ergabe, dasz der
spontane unbehinderte trib der sprache auf seite der veranderung
des ja in ei war. Der tLbergang von aia in {ija und) ja war langst
voUendete tatsaehe, als die formen harja hairdja nasja sokja anfiengen
in ihrem lautbestande modificiert zu werden, so dasz dieselben als
vollkomen gleichartig gelten muszten, und eine reminiscenz an ein
vormaliges aia bei den verbis voUkomen auszgeschloszen war. Ob
/reu einem frdias oder einem ursprtinglichen frijds entstammt, ist
etwas fraglich. Sicher kann man dazu ziehn Altir. riar wille, und
demnach als wurzel pri (nur in der erweiterung priydi-prdi'Tjtdndh
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154 A. Lndwig:
frijo prija- vorkommlich) annemen, von welcher gewis einige prae-
positionale formen stammen.
Frei ist derjenige, der belieben woUen kann, well nur ein solcher
seinen willen auszfiiren kann. Ist nun fraias anzunemen, so ware
die form eine gunierte, und wir batten in diser activen subjectiyen
form einen beleg fur iibergang von aias in eis^ wenn auch discs
[a]ta8 mit dem -ias in harja hrainia^ da es wurzelhaftes t enthalt,
genetisch nicht homogen ist; das neutrale objective dazu ware Ssk.
priyd, Docb ist immer noch die frage, ob was von betontem atot
gait auch von unbetontem angenommen werden kann ; und wir muszen
frets doch zun&chst auf das zu frijii friis modificierte fraias (frijai
frijans etc) nicht auf dieses selber zuriickfuren, so dasz diser fall
nicht mer beweisen kann, als ein baidets bairhtei gadragkeip^ und
der fall spricht eher gegen als far einen einflusz des accentes, wel-
cher wol langst seine ursprOngliche beschaffenheit eingebUszt hatte,
als die eben besprochenen lautver&nderungen eintraten.
Es ist unerwiesen, dasz u- adjectiva im g^. si. msc. -jis bil-
deten; leider findet sich die form auch nicht in solchen fallen, wo
das adjectivum auch im nom. die u-form aufgegeben hat; es findet
sich nur hnasqjaim von hnasqus^ (kommt nicht vor, wol aber plaqus)
manvi manvjata manvjana manvjaim manvjans von^ manvus^ tuLgjai
von tuLgm und paursjana paursja [handu] von paursus, Wir wiszen
also in der tat nicht, ob hardus im gen. nicht hardeis hatte. Sicher
steht der gen. filaus ags. fda aber schon nur mer adverbiell.
§ 6. Im Altnordischen trit nun, wie unsere paradigmen zeigea,
merfach neben tV, welches mindestens ebenso gut auf ein tot, wie
auf ein ausz ai(zs gekiirztes ais (eir) zurttckgefuhrt werden konnte
(vgl. peir allir\ ar ein, welches sich gleichfalls auf air ais aias zu-
riickfiihren liesze.
Mit letzterer vorauszsetzung darfte allerdings dann nur die er-
kl&rung von tV ausz ias vertragen ; sowie mit Altir. tri Got preis
An. prir Lit. trys (vgl. Altir. fathi aber gnima brechtai gnims Altir ;
vit veis (vi-t, vi-es) vai-am; w&re freilich vaer Altn. emsthaft zu
nemen, so konnte es fQr veir stehn, so dasz auch v4r zu faszen
ware wie mSri u. a.
Auf keinen fall eiitsprechen sich got. preis veis Altn. prir und
vaevy w&rend allerdings v4r einem got veis gleichgesetzt werden
kann. Das warscheinliche ist, dasz in folge des r das e offener ge-
sprochen wurde ; man beachte auch die formen peir paer^ die keines-
wegs die anname eines ecbten vaer begtinstigen. Man beachte auch
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Cbfr die diphthongiBcbe nominalflexion. 155
ir (ier) 'vos' ausz um, hni =z Antu, tvi = frtti, was beweist, dasz auch
tir ausz vter ine9 entstanden sein kann. Im Altir. w&re trayas zu
frate ^ot frae trd geworden. Aucb mi (gen. mis dat. mfo, no. pi.
mif) mensis zeigt keine diphthongierung.
So sehn wir neben ir. eoin^ das xw«5 sein kann, no. pi. duin€
Yon dtfn, ruine von rtfn, was nur von -ies kommen kann. Das immer
gleichzeitige auftreten eines a im ace. pi. kann von dem parallelis-
mas berruren, welcber zwiscben beiden formen in der msc. a- decl.
herecbt Freilicb, ziebt man die bereits im gen. dat. pi. durcbausz
zur herrschaft gelangten formen -a -utn der a-decl. in betracht, so
ligt die anname vil n&her, dasz wir bier nur einen bobem grad
der ann&hemng der masc. t- an die a-st&mme baben, als das Oo-
tische zeigt. So wiszen wir nicbt, ob auhnu =: agnU (ogn ofny_ ein
t-8tamm war, oder hallr Judlus u-st. Anlasz biezn bot schon im sin-
gular die doppeldeutigkeit von r {at i8\ ar (ds ais) i (at fiir di und
tat). Bliben also nur -tV des no. pi. und t des ace. pi. als unter-
scheidung, endungen die gleichwol bei den ia st. einsilbiger form
sich fanden.
Das Hocbdeutsche liefert keine aulkl&rung ; man kann nur sagen,
dasz dasselbe auf eine mit der des Gotiscben identiscbe form zurQck-
gebt. Da das Germanischc diphtbonge in den endsilben nicbt duldete,
so l&szt sich nicbt mer erkennen, worausz das t entstanden ist. Und
auch die nichstfolgenden sprachen entscbeiden die frage nicht, da
Lit msc. f. -ys Slav. msc. hk {—ajoM) fem. ■ (=t5») hat. Es ist un-
mdglicb, dasz Lit -y« ausz aia* entstanden w&re; zwar existirte in
Yor-Slavolettiscber, nach-Oermanischer zeit gewis schon ein plur.
(M$ neben tVu, an welchen das Slav, den geschlechtsunterschied
knapfte, was wider spater verloren gieng. (Russ. zu bfl geworden).
Auch im gen. plur. werden wir &hnliches finden.
Es musz Sunys ausz iunies (Altpr. -ts; Lit. auch Sunes) entstan-
den sein, und da nocti gewis nicht auf ata« sondem auf ia$ zuriick-
geht, so ligt doch die analogic ungleich naher als die andere.
Darauf f&hrt auch Lit trys = tries,
Noch groszere schwirigkeit wtirde die zurQckfflrung von us auf
avas (oder avias) machon.
§ 7. Gehn wir zu den femininis des Altnord., so geben wir zu-
erst der Qbersicht balber die endungen der (^-flexion:
[tt] ar, tt 0, 0 it ; or a um ar^ die der t^-flexion :
r ar i i ; ar a um ar
r jar i i ; jar fa jum jar r^gr ylgr gygr mykr
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156 A. Ludwig:
t jar X X fitki
i or % i ; «»" — — > or garsimi g'drvi lygi fyUi
0 jar ju (0) i (ju); jar ja jum jar {maer wey vgl. aerzuav^;
nipt acc. ntpti (t-st.)
Die femininen t-st&mme zeigen folgendes paradigma:
r or I i; ir a um ir; hrHZr vaeUr;
0 ar 0 0; ir a um ir (aeU dJU^ been b6n^ saett
sdU, quaen qudn);
0 ar u 0 0; ir a um ir (ur^ naudr);
Fern, wie hjorZ (got hairda) jordh (got. airpa) oxl (ahsala) rodd
(got. razda) fj6d (got. fiuda deot) sind natUrlich keine fern, auf t\
Oder mork (marka)^ hpong {9panga\ stbng (atanga) fem. auf u, so
wenig kvem (qaimus) lend hlidh (xkirvg) a-fem. sind.
Es sind fem. auf ^, deren d zn u geworden ist, und die so
eigentlich in die ti-flexion binein geraten sind, wie wir weiterhin sehn
werden. So bdr barar barir dvdl gjof^ e>2n, w&hrend umgekert kvern
(qaimus) ursprUnglich ti-stamm unter die femininen ^-st geraten ist
§. 8. t)ber dise t-feminina ist nicht vil zu sagen. Die Ootischea
zeigen cm im gen. ai im dativ, ' welches wol das fem. dativ -at und
nicht der gesteigerte stammvocal ist, da wir im Lit. ei d. i. tat fioden
werden (wie ui d. i. t^i uui ui bei den ti-st&mmen).
AUein neben diesen formen finden sich andere, welche flectieren
f i f r f r
ar
s s 0 0 ; s e im s ; Nordisch 0 0 0; ir a um ir
[ u [ ar [ ar
[aAaib] alhi haurgt (N. borgar^ pi. borgir) brusts dutps (dulfi =:
dulpais) dat dulp dulpai mitaps mUuks (N. mjdlk ge. mjdUcr) nahts
(naetr ndHar — dat nottu pi. — naetr) spaurda vaihi$ (auch vaiktaiB ;
vaettar\ vaetr wahrscheinlich == vatAto in nivcnhti; pi. vaeUr); so
gda gdaar pi. gaeas (Ir. ddgiai du. g6%8 no. pi. Lit. iansis rsck ; (anti
anati anuti) ond endr\ mHa mpaa (gr. si. miwar) ; ro^ pi. roatr (aurti-J;
bdk ge. boekr bdkar; pi. boekr; brUn brtlnar^ pi. brjfnn; etfc, eUe€ir
no. pi. eikr. Es ist klar, dasz gen. wie ndttar naeir^ dulpa dulpaia^
vaihta vaihtaia (aryaff, areh Ssk.) so wenig identisches ursprunges
sein konnen als bedha und bedhjar^ bur a und burar^ hnfdhra hr6dhrar^
rddhra rddhrar, dasz das ar in bekkjar, das = aa althd. ags. as. nicht
= aaya (iaa eaa ia) ist, so wie dasz der gen. iaa nicht ausz aia ent-
standen sein kann. Dagegen werden die no. acc. pi. gaeaa naetr br^n
roetr mijaa etc. auf iaa zuriickgehn wie bauirga bruata (An. brjoati)
[mitap (dat. si.) apaurd (dat. si ) naJUa naht (ge. dat. si.)J. Ganz so
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Ober die diphthoBgisehe nominalflexion. 157
fiodet sicb im Litan. von pirtia gen. si. pirtes und pirts^ dasz doch
Aaeh yon ein^n i-st komen musz, aber unmoglich von einer gu-
nieiten genitivbildimg komen kann, der gen. wurde gebildet : pirti-
o-c-s, tF^u pifiSi pirtt. So der nom. plor. deveria divers^ der nicht von
einem dioert/8 komt, sondem von dtvenes devere$ dihers, wie auch im
Slav, ije zn j4 nnd zn e wird. So der gen. obels^ da ja obelis ein
le&wort ansz dem Slav., wo es /a-stamm ist Wie denn anch der gen.
plor. der im Got Altnord. dorchweg sein i verliert, im Lit. seine
analoga hat dantu fOr daniiu denOum. Der gen. plur. a kann,
(U dOTselbe dem Got i genau entspricht, auch nur dnrch einen
ausz&ll des stammhaften t erkl&rt werden.
Dagegen erscbdnt im Aitnordischen bereits der unterschied dee
gennsimaoe. pi. (Got blosz m«)'ma8C. t fem. ir (Lit. ununterschieden
yi no. pi. is ace. pi.) Es laszt sich freilich nicht mit voller gewisheit
eDtscheiden, ob nicht bier nur eine angleichung des ace. an den
QOfflinativ vorliegt
Betrachten wir das Eeltische, so finden wir den voc. noch ganz
anguniert ; anch das Gotische und wie sich von selbst versteht, die
ftbrigen germanischen sprachen zeigen keinen gesteigerten stamm-
aoszlaut; erst im Slavolettischen begegnen wir dem 6 n, wa» dann
bleibt, Eranisch: ^ o (pago zum toil etwas verwirrt -vS -avi);
Samskrt: S d.
§. 9. WesentUch reicher entwidcelt sich der diphthongismus bei
den u-st&mmen schon im Gotischen. Bereits in der Keltischen pe-
riode sind die u-st&mme den t-st&mmen dadnrch vorausz, dasz jene
no. pi. gunieren. So bleibt es bisz in das Samskrt
Bemerkensw^ ist, dasz weder im Altir. noch im Slavoletti-
schm feminine ««*st&mme vorkomen, wftrend es deren im Gotischen
and aach im Aitnordischen, wenn auch in modificierter gestalt gibt.
Der fortschritt in der diphthongierung besteht darin, dasz bei
den ti-st dieselbe deuUicher und umfangreicher auftrit
DeuUich sind die s. gen. dat formen -aus qipaus qipau (Ags.
ge. da. si. vuda^ mna; felagQt JUaui\ Alth. fridoo Alts, stmo) — au
{fridiu suniu.) Da wir aber noch im Samskrt so wie im vedendi-
alekt nicht gunierte formen kratve kraivah finden, so werden wir
UBS nicht wnndem, wenn wir daneben sunus Eph. 4, 13. vuUhug
Ink. 1, 79. dauthus Rom. 9, 23. patdus I. Cor. 1, 12. als gen. dat
fonnen aof u Job. 9, 26. Luk. 1, 54. 7, 16. 9, 38. finden; im gen. bletet
Altnord. entsprechendes mit fridhi fridhar lidhi ltdhar=z[lipu4] lipaus
vedhrar vedkrs (viprus) Ais Abb Asar (acc pi, Aiu). Hieher gehoren
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158 A. Ladwig:
brqpar broprs^ (da. bropr dauJUr; svUtar msutrs (Nord. br6dhar systar,
dottur Ssk. hhrdisu\ ^oati^), brqprjua svistrjua (bropruna 9vktrun$) Nord.
fedhr broedhr moedhr doeir. Die Grotischen beispiele weisen aaf broprit
svistris und disz auf hropruU svuiruis. Im no. pi. hat im Nord. der t-L
den sig davon getragen, wie auch im Altirischen, wo braihar (ge. sL)
auf ein bratharais zurtickgeht ; der dual braihar geht auf braiharaus ;
der no. pi. war nicht diphthongiert. Bedenken wir nun, dasz Latei-
nisch einen u-st Altir. einen t-st. Germ, einen u-st mit auszlautendrai
I (broprjus) Slavolett. wider einen i-st. Ssk. endlich die form bhrd-
trvy-a (ntjtfvid) zeigt, so kann wol kein zweifel sein, dasz u and i
gleichmaszig dem stamme angehoren. Dasz die formen der i- and
u-st die kein i und u erhalten zeigen, deshalb doch nicht Yon ur-
spriinglich consonantischen stammen her kommen, lert der gesunde
menschenverstand selbst; eine einigermaszen eingehnde historiscbe
kritik erhebt es uber alien zweifel.
Eine bestatigung hievon liefert Got menop$, dessen gen. menopis
von menopu-U komt, (vgl. kratvah neb. kratol^ v. knUuh; dat. pi.
menopum) mdnudhr (ausz mdnddhr mdnddhu- dah. auch nufnodkr gen.
mdnudhr etc. mannr nianns (got. manna mans) gewis ein u-st mannuM
(Ssk. vereinfacht Manus). Das s blib hier, wol wegen des masc. ge-
schlechts, und der analogie zur ^-declination.
Die behandlung war selbst im Gotischen nicht die gleiche, denn
wir finden neben menopis: broprs svistrs hanins luxUzis. Unklar ist
vordhr^ welches man zu warta stellen mochte (wie hjordh rodd jardh\
wenn es nicht das nom. r h&tte, das doch in mork stong ork iong
(drk=:arcaf) felt.
Ausz altem tanpus wurde Got tunpus^ Angels. USdh^ Nord. (taniir
Oder tonpur) timnr tonn (gen. tannar^ d. a. timn^ no. pi. tenn iennr
tedhr gen. pi. tanna^ dat pi. tonnvm ace. pi. wie nom.) Ahd, tand.
Im Angels, waren die verhaltnisse ahnlich : im dat. si. trit
umlaut ein (im altfries. nicht), ebenso im nom. (und gleichf&Us im
altfries.) im ace. pi. fSt\ lils dat lys\ no. ace. pi. l§s\ todh Udk; ma«;
g^s burh. Der umlaut hat den unterscbied zwischen t- und u-st be-
seitigt Dise verhaltnisse haben sich aber bisz ins heutige Englisch
erhalten foot feet tooth teeth goose geese; mouse mice, louse lice.
Im gen. hat vdrdhr: vordhs neben vardhar\ im dat vordh neben
verdhi^ SO knor knerri vondr (vandtts) vendi promr premi^ und Apfiorr
vond etc. far welche jedoch in Cleasby's Lexikon keine beispile ge-
geben werden. Es konnen aber disz keine jungen formen sein, da
sie nach keiner auszerhalb der u-st. bestehenden analogie g^ildet
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Ober die diphtbongische nominalflexioii. 159
Bind. Im Altn. gehn. wie im Ahd. die u-st. in die t-flexion Qber;
doch Tilfach hat sich noch der ace. pi. u erbalten.
§ 10. Der dativ mit seinem i scheint doppeltes ursprunges zu
seio; der umstand dasz das i bald umlaut bewirkt {aesi verdM hendifoeti
boegi 9yni prtxedhi hculUci slaeUi haetti drtuUi spaeni blaeitri vdli)^
(kosti suit! fundi — u-st. wie fridhi verdhi kvidhi — ) akjaldi hUdi-
tannty bald nicbt (manni-) weist darauf (dat dnd r6t miU liia ags.
'^y'); jenes ist wol ausz au zu erklaren, dasz zu iu (vgl. ge. pi. ivi
ahd. suniu fridiu hugiu) und weiterhin zu i geworden ist, da man
sich auf degi wol nicht wird berufen diirfen. Hiezu komt, dasz
die in die tt-decl. tlbergetretenen 4-feminina nur die wal zwischen
mrk und mdrku also formen der &-fem. haben. Doch s. § 12.
£s konnte auai in avi ivi iibergegangen sein (vgl. bjamar bind),
wobei dann das t; leicht auszfallen konnte. Dag. Ags. da. 9una vuda.
Nebenbei bestund aber eine nicht gunierte dativform, die wenigstens
Dr. Wimmer in seiner grammatik § 52. anm. 1. anfilrt (wenn auch
als jungere) b6k lit sidh (got sidau) lopti lopt dr ds mn knorr (s. o.
hversu voru I>eir menu f hduf hofdhu |)eir kastadh enum foma sidh;
br^dha lit; Jieim kvitt^ die offenbar den Gotischen dat auf -u s. o.
.0 1
u, j
tta a o). Einzig stfinde ndtt da, mit seinem dati? ndttu, doch ist diser
nach Cleasby auszschltiszlich den neuem dichtern eigen. Es bleibt also
nur der dativ n6tt fiir unsere beti'achtung ttbrig; ndtt nOU vertreten
offenbar ein zwischen i und u schwankendes thema vergl. noctu nodi,
Im Slavischen finden wir oih; im Lit. ui (infin. lat. -turn -tui
'tud, apr. 'ton -tvei] Slav, ti th to^, Ssk. turn tave to$); den loc. si.
der u-st. guniert, was in der nach-SlavoUettischen periode sich wider
findet, jedoch mit der zeit aufgegeben wird.
Zuerst auf Germanischem gebiete im Gotischen begegnen wir
der merkwurdigen gunierung des vocativs: magau^ jedoch eben nur
anf den boden der t»-stamme, und one consequenz (vocative auf u
finden sich Luk. 18, 39. 19, 5. 1. Kor. 15, 15.). Dises verhaltnis ist
an und fCir sich ein hinreichender beweis, dasz der diphtbongische
anszlaut nicht die urspiUngliche beschaffenheit des stammes darstellt
§.11. Ausz der reihe dieser erscheinungen treten in qualita-
tiver weise die no. si. auf aus Luk. 4, 3. Eph. 5, 5. Phil. 3, 19. Gal.
6, 14. und die ace. auf au Luc 9, 27. Joh. 8, 52. Tim. 1. 10. Ma. 7,
32. Rom. 13, 4. Es geht nicht an dise au fUr was anderes anzusehen
als die au der genitive und der dative. Wenn wir dise at* als kurz
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d. i. uai { *,^ \ entsprechen. Im Got. entspricht dat. menop (uai
160 A. Lndwig:
einem 6 gleich ansetzen, so mtiszen wir mit den au des genitivs und
des dativH ebenso verfaren, wobei wir mit formen wie Althochd./Wcloo
fridiu iuniu hugiu ebenso wie mit den Altnord. gen. aof ar in wider-
spruch geraten. Wir konnen also die formen nur als einen beweis
grdszerer freiheit und unsicherheit ansehn, welche in diser periode
geherscht hat, von welcher proben noch in spaterer zeit nicht fefalen.
Wir erinnem nur an die Er. nom. si. auf aU dus^ die vedischen loc.
auf am, den du. bdhavd v. b4hu, an den vedischen nom. si. ves neben
vis. llbrigens ist es nicht zu wundern, dasz die periode (die nachkel-
tische, vorgermanische), welche mit der gunierung des vocativs begann,
auch nom. u. ace si. guniert hat, da dise casus in einem engen ver-
bande stehn, was auch die damit gewis zusammenhangende gunierung
des nom. pi. beweist, der sich im altesten Ssk. no. du bdh-^v-d
anschlieszt.
§ 12. Der no. pi. endigt im Got auf -Jti^ lustjus; daneben haben
wir die zwei fiUe no. pi. bajops (dat. pi. bajopum) u. no. ace pi. menopi
(dat. pi. menqpum), von welchen wir ersteres nordischen bddhir gleich-
stellen (-ui -as -uies ie$ ta s^ und andererseits verschmelzung iies its t>).
Wenn nun auch im Altir. der pi. no. der ti-st. auf e i auszlautet, so
ligt auch hier eine nicht-diphth. form u-ea es ei vor. Wenn dagegen
no. pi. mdnudhr (mmops) nicht umlautet, so haben wir einen pi. auf
u-as ues es s anzunemen. G^wdnlich aber trit umlaut ein: foetr (fotjus),
praedhr mennr (menn, mannans fnanns\ tennr tenn (tunpive Ir. dA diit)^
Jiendr (handive\ kinnr (kinnus^) vetr (mntrive). All diesz sind tiberdiesz
no. und accusativ-formen, also <erer art als una (vgl. m^ss = md-
si-as). S. noch Wimmer Altnordische gr. § 56. grindr riir ristr hindr
etc Dise foimen konnen nicht aus -ir (mdnudhr ausz mdnadhir^ tennr
ausz tendhir) entstanden sein. Die form tV verdankt ofifenbar einer
andem behandlung der vocale ihre entstehung, sie schlieszt sich zu-
nachst an Got. -jus an : paumjus pyrnir (sonst a-fl.), und ist villeicht
ausz -yr abgeschwacht Vgl. yrpjod = ver-]). ykja = vikja lyf lif
(lubja-^) fyrir firir^ gler glys^ gnydhr ntdhr^ gerdha girdha g]jrdha^ mykill
mikUl mylkja m»^, minni mynni^ skira sk^a : ymias imisa ; besonders
aber it = einem vorausz zu setzenden got jtU ags. as. git f&r. tit
(An. spater pit)^ welchem ein yt vorausz gegangen sein musz. Der
maogelnde umlaut bei b^hir erkl&rt sich wol darausz, dasz dises ausz
baedhir^ baedhir ausz baidhir entstanden ist. (schott. baith). Wenn wir
nun ueben -ir smidhir smidhar (alt), neben Aesir Asir finden (vgl. ndr,
Got. ndua^ fdr fauaf^^ aber got raua reyrr, dr air adr aair^ so sind disz
incompatible formen ; die letztem konnen weder mit -tr noch mit got
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Uber die diphtboogische nominalflexioD. IgX
-jui zosammen gestellt werden. Nun ist zu bedenken, dasz der got.
no. pi. -ju8 nicht einem -ius gleichgestellt, und somit nicht
als diphthongisch betrachtet werden kann; -jtis musz ausz
uies ujuB entstanden sein, wahrend wir in den nordischen no. pi. auf
-ar diphthongische formen werden erkennen miiszen, gerade wie disz
bei den i-st. der fall war. Es ist also keinem zweifel unterworfen,
dasz auch im Altir. die grosze ausdenung der diphthongierung bei
tt-st auf rechnung der selbststandigen ent>vicklung des Eeltischen
ZQ setzen ist. Umso sicherer steht aber, dasz auch bier das schlusz-i
(wie es sich z. b. auszerdem im loc. des Veda-am findet) stammhaft
war, und um so weniger wird es uns wundeni diirfen, wenn wir im
Lit. gleichfalles eine diphthongierte form des no. pi. nicht linden
werden.
Die diphthongische form des nom. pi. wird aber gesichert durch
den 1^8. no. pi. suna^ Sievera gr. des Ags. 93. 98. 99. wogegen Ahd.
«w»i, vgl. gen. fela zzzfilaus diphthongisch. Neutr. pi. An. ist wol
baedhi hddhi one alien flexivischen charakter.
Dagegen ist es gewis, dasz das -ive des gen. pi. {magive) auf
diphthongierung beruht, da von handuive handjS oder hands (vgl. balge
An. handa) oder handvje (vgl. tulgjai manvjana etc. bes. hnasqjaim)
hatte werden mtiszen ; handauie aber ward handiuie handivi. So passen
hrop}jus und hropre^ obwol tunpus tunpive An. tanna,
Wiinschenswert wiiren genauere und besonders reichlichere an-
gaben ausz dem Altnordischen. So verdienstlich und vortreflich die
grammatik Wimmer's und das worterbuch v. Cleasby-Vlgfusson ist,
80 bleiben doch noch in vielen punkten zweifel iibrig. Dasz die
sprache der Skalden noch immer keinen bearbeiter gefunden hat, ist
wol mer bedauerlich als verwunderlich. An dem bilde, das wir hier
von den betrefifenden punkten der grammatik des An. gegeben haben,
wird sich freilich dadurch schwerlich vil andern.
Hier nun steht das Germanische nicht allein; denn auch das
Slavische zeigt einen genitiv obi, neben nATkKjiAT'Ll ja es hat noch
einen weitern schritt aufbewart, der oflfenbar in der nachgermanischen
und vor-Slavolettischen zeit getan worden ist, namlich die im Ger-
manischen nicht nachweisbare gunierung der »-stamme im gen. pi.
eii spater m. Dagegen liefern die andern germanischen sprachen keine
weitere auszbeute. Im Nordischen lautet der gen. pi. iiberall a (d. i.
urepr. ia ua). Die doppelgestalt des steigerungsvocales eo weist auf
die abhangigkeit der farbung von dem folgenden halbvocale ; als ur-
PhU.-kltt. ClMte. 1892. 11
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162 A. Ludwig:
spriingliche unabh&ngige form ergibt sich a; disz muBz auch fQr
dat. 81. nom. pi. gelten.
Wenn wir also sehn, dasz der gen. pi. nicht nur der w-st im
Gotischen sondern der i- und u-st. auch im Slavischen ganiert worden
sind, 80 ist klar, dasz wir dise verfaren im Nom. Ace. si. nicht be-
anstanden, nicht hinweg deuten dUrfen.
Wir dtirfen aber nicht glauben, dasz dise formen die einzigen
waren; das Litanische kennt sie nicht (-m -tl); somit werden in der
ursprache daneben die nichtgunierten fort bestanden haben, und in
den verschiedenen sprachkreisen sind verschiedene formen zuerst in
den besonderen sprachen auszschlfiszlicher geltung gelangt. Nach der
Slavolettischen periode zeigt die sprache der Avasta die alte form
i-dm kaoydm neben der vil haufigem neuen specifisch Eranisch-indi-
schen auf tn<^m {tndm) gairinam^ b^i u-st. merfach vdm gathwam khrcU-
hvdm meist jedoch unam. Im Samskft sind formen auf i-dm u-dm nicht
mer zu belegen ; wenn sie auch in der altesten zeit unzweifelhaft
bestanden haben, so sind sie doch ausz unsem texten hinw^ getilgt
worden.
§ 13. Am strengsten fail die sprache des Av. die dipthongierung bei
den t-st. durch; dat. gen. voc. si. nom. pi. sind immer guniert, und
nicht baufig findet sich ydo fur das fem. (auszer bei themen die mit
den ?-st. zusammenhangen wo sich gen. ydo dat, ydi findet). Dagegen
zeigen die u-st. neben einander gunierte und nicht gunierte form
rathwe aiiuhi athve^ h&ufiger mainyave; der gen. Ichrathwd rcUhwB^
guniert vayaos vaegaus ; Arm. ge. s. 6 ; vgl. dSsanojr) local vanhdu
zantvo var^tafid ; voc. auf vo (?) ratvd^ erezvd ; mainyo, Der nom pi.
bald pagva^da^ bald gatavd, Vgl. noch \vghra hdzduf der gewaJtige
arme {hdzu) hat; ph^igdum ace. v. p^r^u^ nagdum v. nagu; pi. no.
ace. nagdvo; von dajihu darihdvo, Altpers. no. si. dahydui^ ace.
dyhydum. pi. dahydva ; wichtig fiir das Gotische.
Samskft zeigt in seiner altesten periode die t-st. wie das Av.
vollstandig geregelt (auszn. ves no. si. fQr vii) so weit es gunierung
betrift (nur arth ariah arye). Bei den u-st. verhalt es sich gleichfalls
anlieh, indem es neben den gunierten formen in gen. dat si. die
nicht gunierten im loc. si. neben den nicht gunierten gunierte
formen (avi o) zeigt Die hauptverschiedenheit besteht darin, dasz
das regelreehte Samskrt fQr gen. dat si. der i- und der u-st
nichtgunierte formen fQr das fem. verwenden kann. Es hat sich
also die t- und u-flexion der nichtgunierten formen nie voll-
standig entschlagen. Auch sieht man, dasz die u-st&mme anfangs
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Uber die diphthongische nominalflexion. 163
den voi-trit in der bewegung haben, spater aber zuruckbleiben,
warend die t-st vil entschiedener auf der ban der dipthongierung
beharren. SoIIte das osk. castrous echt sein, so wiirde disz wider
ein beleg sein fur den vorsprung, welchen die «• vor den i-st batten.
Da im loc. si. der auszfall von i u vor du (4m) sowol im Ssk.
als im Av. vorligt, so hat derselbe in der vor-indoar. periode be-
reits stattgefunden. Ja wir konnen slav. doma gleichfalls auf ein
iomdu znrtickfdren. Es erhelit hierausz die unmoglichkeit, dises du
als dipthongierung des stammhaften u betrachten zu wollen ; zweitens
der unterschied von dem loc. auf of .
II.
§ 14. Ausz unserer darstellung ergibt sich mit voller gewisheit
der gang, welchen das eben besprochene phaenomen genomen hat.
Wollen wir also dasselbe richtig beurteilen und erklaren, so muszen
wir die erklarung dort yersuchen, wo dasselbe sich in seinen anfangen
befindet ; denn je mer dasselbe sich entwickelt hat, desto mer hat
es sich seiner ursprtinglichen natur, den bedingungen entfremdet,
welchen es seinen ursprung verdankt. Nicht das Samskrt, nicht das
Eranische, nicht das Slavolettische, noch auch das Germanische ist
der boden, auf welchem wir hoflfen diirfen die losung des ratsels zu
finden. Es ist ganz undenkbar, dasz die sprechenden unvermittelt,
ohne dasz ein zwischenvorgang ihnen den einfall nahe gelegt hatte,
auf einmal auf den gedanken gekomen waren, elemente, die sie in
so groszem umfange sonst zu vernachlaszigen pflegten, zu verstarken.
Eine solche anname widerspricht dem gange der dinge, wie wir den-
selben flberall vor augen haben, sie ist unkritisch; sie ist auch un-
uberlegt, well sie die moglichkeit einer genetischen erklarung die
moglichkeit den auszern anlasz aufzufinden, der von der gewonten
Temachl&szigung zu dem gegenteil, zu der auffalligen verstllrkung in
naturlicher in denkbarer weise hiniiberleitet, ganz auszer augen laszt,
UDd das phaenomen allein als selbstverstandlich hinstellt im wider-
8pruch mit den tatsachlichen verhaltnissen. Wir sagen daher: Es ist
nicht moglich, dasz fur alle f&lle der diphthongierung ein und der-
selbe grand maszgebend gewesen sei. Weder der nominativ pi. noch
der vocativ singularis stimmen mit gen. und dativ. Der local sing,
(der u-8t) im Vedischen (avi, o) kann eher mit dem dative si. der
gen. plur. mit dem gen. si. in beziehung gesetzt werden.
Aber es kann keinem zweifel auszgesetzt sein, wenn wir beriick-
, 11*
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164 A. Ludwig:
sichtigen, dasz der nom. plur. zunachst bei den n-stammen diphthon-
giert worden ist, dasz es eine zeit gegeben hat, in welcher nur die
gen. si. diphthongiert worden sind. Da diejenigen, welche die gen.
si. zu dipthongieren anfiengen, auf keinen fall gewuszt haben konnten,
wie weit sich diser process auszdenen wurde, da man vorauszsetzen
musz, dasz diejenigen, welche den gen. si. gunierten, eben nichts
weiter wollten als dises, und dasz denselben nicht im entfeiiitesten
eingefallen ware den dativ z. b. demselben processe zu unterwerfen,
so ergibt sich die folgerung ganz von selbst, dasz wir es gar nicht
mit einer eigentlichen diphthongierung zu tun haben, sondern dasz
das a in ais und aus nichts anderes als das a in i-as und in u-cu
ist. Analog ist die entstehung von formen wie dhsi von neutr. as-
stammen (thifi (thii), die ausz as is u«-stammen nach analogic der
plur. neutr. dni tni dm gebildet worden sind; oder der ace. plur.
avg der consonantischen stamme ausz plur. as durch einfiigung von
accusativischem m. Man wollte wie im nom. is us ace. im um eine
ahnliche stellung der maszgebenden vocale auch im gen. si. haben,
und verstellte deshalb das a von as in tas uas^ so dasz das t u
dem wortende naher geriiekt wurden, und ein dem nom. si. analoger
auszlaut erzilt ward. Einerseits kann man die existenz eines den
genitiv bezeiehneuden einfaehen s nicht zugeben, andererseits ist die
behauptung ais und aus seien ausz aias und auas entstanden, eine
hinfailige erfindung, fur welche sich nirgends die geringste besta-
tigung findet.
Nachdem nun einmal genitivformen ais aus bestunden, vergasz
man bald, wie dieselben zu stande gekomen waren, und sah nur mer
das auszerliehe verhaltnis von is zu aw, von us zu aus, welches dem
gewonlichen des einfaehen vocals zu dem gesteigerten vollkomen
glich. Es ergab sich hierausz ein lautliches mittel, dasz sich vor-
treflich verwerten liesz die flexion auszdrucksvoU und ki-aftig zu
machen. In diser zufalligen ai1; des entstehns ligt auch die erklarung
fiir die regellosigkeit, mit welcher die erscheinung auftrit; es war
ein mittel, das man lange zeit anwenden oder nicht anwenden konnte,
je nach belieben.
§ 15. Es ist iibrigens noch ein zweites moment zu beriick-
sichtigen, ausz welchem sich die umsetzung von ias uas im gen. si.
erklart, das streben, den gen, si. vom nom, plur. (der ja auch ias tias
lauten muszte) zu differenzieren, Und dises streben wird wol das
maszgebende moment gewesen sein\ sonst ware der ganze process doch
eigentlich unmoiiviert. Ahnlich sehu wir ja allmahlich bei den a-st.
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Uber die diphthongische nominalflexion. 1Q5
den gen. t-os l oder den nom. plur. l schwinden, weil der gleiche
laat missliebig geworden war.
So erklart sich der auffallende umstand, dasz im Altnord. un-
zweifelhafte a-fem. den no. ace. plur. auf ir bilden. Es ligt hier nur
das streben vor den gen. si. von no. ace. pi. zu diflFerenzieren.
Wire dagegen gen. si. uranfdnglich i-os ti-os und nom. pi. ies
uei gewesen, so hatte man gewis bei ersterm keine umstellung vor-
genomen, und eine der biszherigen diametral entgegengesetzte behand-
lungsweise des st. ausdautes eingefurt. So liefert schluszlich die
diphthongierung einen indirekten beweis der urspriingliehkeit des
a-lautes in den flexionssuffixen der sog. cons, declination.
Sehr energisch trit das streben no. pi. und gen, si. m. der
a-st zu diflFerenzieren, schon in der italischen nachher in der vor-
und nach-keltischen periode auf. Im lat. und im kelt sehn wir gen.
si. mit dem no. pi. gleichlautend equi eich; aber schon die andern
itaL sprachen zeigen eis os. Die genitivform -I scheint sich iibrigens
fiber diese zeit hinausz erhalten zu haben vgl. die beispile, die wir
Rgv. bd. VI. pag. 253. angeftirt haben, welche eine andere erklarung
nicht zulaszen. In der nach-kelt. vorgerm. periode trit im nomen
ein oflFenbar dem ablat. dt entsprungener gen. ds auf (as ahd. and.
as. or anord.), der sich in die Slavolettische periode hinein erhalt;
beim pronomen trit asya auf, dessen ausdenong auf das nomen (selbst
auf germ, gebiete ungleich, auszschliiszlich nur im Gotischen, durch-
gef&it) mit ganzlicher (oder fast ganzlicher — rfosfcauih rathaspatih)
verdrangung von ds erst der nach-Slavolettischen periode angehort.
Doch ist a9ya auch auf pronominalem gebiete jiinger als ds, da es
dises auch da (wie Slavolett. mit auszschlusse des Altpreussischen
zeigt) nicht verdrangen konnte. Wie aber sehliiszlieh auch, nachdem
der zweck vergeszen worden, zu welchem tas uas differenziert
worden waren zu ais ias aus wcw, auch der nom. plur. diphthon-
giert wurde, und so ais aias^ aus avas entstand, so sehn wir
die frucht der diflFerenzierung auch bei den a-st. verloren gehn
(vgl. Russ. gdroda der burg stadt, gorodd die stadte etc.), bisz
in der nach-Slavolett. periode das -ds des gen. si. ebenso beseitigt
wird, oflFenbar wegen seiner ahnlichkeit mit -ds plur. no. (versuch zu
diflFerenzieren 'dsas\ wie das ai oi ei des gen. si. wegen seiner
gleichheit mit den formen des no. pi. und zu dem in der ursprache
warend der ganzen periode nach der abtrennung des keltischen bisz
nach der der slavolettischen sprachen auszschliiszlich auf pronomi-
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166 A. Ludwig:
nalem gebiete zugelaszenen -(uya gegrififen wird. Die beiden processe
zeigen also eine auszerordentliche anlichkeit.
Dasz die griech. formen von u-st: soa si etc. nicht auf diph-
thongierung zuriickgehn, sondern auf -vots resp. vio<y vis^ vsa
u. 8. w. ersieht man besonders ausz den fallen, in welchen antau-
tendes digamma zu e geworden ist : htxoai hdva hkdo- u. s. w.
was alles man auf ein ifsixoai ifeXdo- hat zuriickftiren woUen und
noch jetzt zuriickftirt Es ist aber nichts derartiges nachweisbar,
kein sfoi efs^ nur /oi, nur anlautendes v bei Hesychios, ebenso
kein nsXsxsog ntix^fh und wie alle dise unformen heiszen soUen. Der
genit. wUrde auch oicf ova gelautet haben. Die sprachwiszenschaft
hat von jeher ein besonderes geschick bewiesen, mittels unbegrtin-
deter rein erfundener dem tatsachlichen widersprechenden behaup-
tungen sich selber die fallstricke zu legen, ausz denen sie nicht herausz
kann ; wir erinnern nur an die famose an unsinn ihres gleicben nicht
habende behauptung, dasz der infinitiv eine sp&te form sei, die erst
nach Yollendung des auszbaus des verbum finitum entstanden sei.
Nun herscht aber in den infinitivformen die sammtlichen Indoeur.
sprachen hindurch eine merkwiirdige analogie, welche in alien andem
fallen die gewar hochster alterttimlichkeit in sich schlieszt 1 Hier
muszte es anders sein! das heiszt denken, iiberlegenl Und der al-
teste infinitiv ist die wurzel selber! Eine der altesten infinitivformen
ist die periphrastische form «<y-^c-at at-dhi'di adhyai ! Wie lebendig
musz also der gebrauch, wie lebendig das bedilrfnis nach solchen
formen gewesen sein I
Wenn wh- also sehn, das iot, auf ein tifoi d. i. hvoi zarCLck-
geht, so geht auch ickdo^avoa auf ein veXdo^evoiS zuruck, und
aweoj^a (vgl. con-vexus) auf ein GW'fo%p,o(S avwoxiioa^ wie wir
bereits vor 25 jaren dargelegt haben ; dann haben wir auch kein recht
das f, welches in der declin. der st. auf v statt dises lautes auftrit,
auf eine diphthongierung zurQck zu iiiren. Es ist geradezu unglaublich,
dasz man fortwarend gegen so absurde behauptungen, und wie es
den anschein hat vergebens, ankampfen musz.
Hier musz man aber bedenken, in wie verhangnisvoll irre-
fiirender weise die behauptung das Griechische habe die t- und die
u-st in der flexion diphthongieit die frage iiber die zeitliche auf-
einanderfolge der indoeur. sprachen verwirrt und unlosbar gemacht
hat. Und auf schritt und tritt stoszen wir auf die erfamng, dasz
(iberall, wo es sich um eine ftlr das relative alter der einzelsprachen
wichtige frage handelt, die tviszenschaft behauptungen aufgestellt
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Cber die diphthongische nominalflexion. Ig7
hat, (and an denselben mit gewonter verstocktheit festhalt), welche
die losung der anfgabe unmoglich machen wtirde; so bei ot m i ae
des no. pL bei cd a t du S des no. du. der a-d-st. u. s. w.
§ 16. tJberblicken wir die entwicklung der diphthongischen
flexion, so ergibt sich uns in iiberzeugendster weise, dasz die ver-
schiedenen sprachfamilien in der angegebenen ordnung die periode
ihrer sonderezistenz angetreten haben mtiszen.
Zuerst finden wir eine unsichere spur von dipthongierung der
tt-st im Osk. castrouiy dann beschranktes auftreten der diphthon-
gischen flexion im Eeltischen in einem casus des singulars, im ge-
niti? bei t- und bei t«-stammen, und in einem des plur. dem nominativ
nor bei den ti-stammen (nicht auszschliiszlich), also ein schwaches
Qberwigen derselben bei letzteren. In der periode, die uns zuganglich
ist, musz bereits im Altir. eine strengere regulierung des usus ein-
getreten sein, die in der Yorkeltischen, so wie gewis in der altkel-
tischen periode nicht geherscht haben kann, weil die nachkeltische
zeit, noch hinlanglich zaireiche spuren des auszbleibens den diphthon-
gierung aufweist Mit dem Altir. stimmt das Geim. so weit, dasz
es bei den t-st eine geringere intensitat der praxis zeigt, worin
Gotisch und Altnordisch ser schon iibereinstimmen. Got. gen. si.
fem. nicht durchwegs, Nordisch masc. u. fern, ebenso.
Bei den u-st. dagegen erscheint zunachst neben nicht wenigen
nicht diphthongierten formen, deren bedeutung durch das Alt-
Dordische in ge. si. dat. si. no. pi. bestatigt wird, ein umfang-
reicher fortschritt, indem dat. voc. si. und gen. plur. diphthon-
giert werden (erstere zwei nicht durchausz). Dagegen trit die diphthon-
giemng auch sporadisch im no. ace. si. auf, was sich auch im £ra-
uischen widerfindet.
Slavolettiisch zeigen die dipthongierung der i-st. im (dat.) voc.
si. Slayisch allein im local si. u. gen. plur. warend Lit. im nom.
gen. plur. blosz die undipthongierten formen hat. In der nach-Slavo-
lettischen zeit erhalt sich die diphthongierung nur im gen. dat. voc.
si. ; nom. pi. der i-st. im gen. dat. voc. loc. si. nom. pi. der u-st
Die stadien sind: Yom Eeltischen zum Germanischen : teilweise
diphthongierung von no. pi. der i-stamme; des dat. voc. si. ge pi.
der u-stamme, mit sporadischen fallen Yon nicht-diphthongierung in
ge. da. voc. si. und von diphth. des no. ace. si. Slavolettisch : im vo-
cativ der i- und der u-stamme, (Lett, bevorzugt im dat. loc. si. no.
pi. nicht diphthongierung) ; Slavisch im dat loc. si. der u- vill. auch
der i-st&nmie; nom. pi. gen. pi. deru- und dert-stamme; fortschritt
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168 A. Ludwig:
von gen. pi. blosz der w-st. im Got. zur diphthongierung von i- und
w-stamme, der von der diphthongierung blosz der M-st. im Grotischen
zu der der u-st und i-st im Slavischen ist zweifelhaft (im Lit. ab-
zulenen). In der nach-Slavolettischen zeit wird fHv gen. plur. die
Lit. nicht diphthongierte form zunSchst maszgebend, die dann ge-
meiniglich durch inam nnSifn (Av. inam unam Altpers. auch mit lange)
verdrangt wird; der voc. sing, und der nom. pi. bleibt beiderseits
guniert ; fur genit. dativ haben nur im feminin die i- und die w-st beide,
die tt-st. auch im masc. in der altesten "zeit, dafiif aber auch wie Slavisch
im loc. si. neben den diphthongierten undiphthongierte formen. Nirgends
trit die diphthongieruug hei i- und bet u-st. gleichzeitig ein\ iiberaU
bei [gen. si] no, pi, dativ si, floe, si.] gen, pi, zeigt sick dieselbe zuerst
bet den u- und erst in derfolgenden periode bei den i'Stdmmen, Nirgends
als im voc, si, u, nom. pi, verdrdngt die diphthongische flexion die nicht'
diphthongische vollstdndig und auch disz nur im Samslqt (auch disz
nur wenn man die fe. pi. uvah. auf rechnung eines langen (i setzt, was
nicht sicher), warend Avesta auch hier bei w-st. vo hat ! So vil also felt,
dasz die diphthongischen stammformen die urspriinglichen gewesen
waren, dasz es vilmer klar wird, dieselben haben nur ser langsam und
fast nirgends vollstandig die in den einzelnen fallen neben ihnen her-
gehenden nicht-diphthongischen verdrangt.
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Uber die diphthongische nominalflexion.
169
U b e r 8 i c h t.
Lat
Osk.
Altir.
n-st&mme.
[ge. s. U'08] da. si. w-i;
no. pi. u-es ; iuf. tm tud].
3. SI. 0U8,
ge. si. a o; inf. nomen
ge ta; no. pi. ai ae a;
ge. du. au8 [no. pi. [e i;
inf. dat. du.
Got. ge. si. avs (po); da. si.
au {iu); vo. si. an; no.
sL aus; ac. si. au\ [ge.
ns] da. si. u] vo. si. u\
ge. 8. -«; dat. s. 0].
ge. si. ags. a; no. pi.
ags. a; gen. pi. tuc; [no.
pi. JUS, 8]
Ano. ge. si. da. si. ar, t {=ziu) ;
no. pi. ar; [ge. si. r «;
da. si. 0; no. pi. ir r].
Lit. ge. si. au8 ; voc. au ; [da.
si. ui] altpr. inf. tvei\
no. pi. u8\ ge. pi. w].
Slay. ge. s. oy ; da. si. obh ; lo.
si. o!f; inf. loif; voc. oif;
du. ge. 0^; no. pi. ovie\
ge. pi. OBi; [ge. pi. i;
inf. tn].
Iran. ge. si. au8 eu8; abl. si.
aot; da. si. avi; vo. si. 3;
no. pi. avo ; du. ge. ao8 ;
no. si. <^ti«; ace. si. dum\
[ge. si. vd; dat. si. vc;
no. pi. vd],
Samskrt ge. si. o8 (infin. tos) ; da.
si. avS (inf. fau^); loc.
avi, d ; vo. si. d ; no. pi.
avah; du. avd, ds; [ge.
si. vah; da. si. v^; fern,
ge. vdh; da. t;(Jt; fem.
plur. uvdh].
Ut.
Got.
Ano.
Lit.
Slav.
Iran.
i-st&mme
[ge. si. i-08 08 718 18 \ da.
si, iei i ^; no. pi. ie8 ee8
eis €8 is].
Altir. ge. si. a(w) ; no. pi. a (?).
ge. si. f. ai8 [ge. si. f. s ;
msc. is; da. si. a ai;
no. pi. eis s].
ge. si. ar; no. pi. ar [ge.
si. s; fem. r; no. pi. tV;
r; ge. pi. a].
ge. s. e»; voc. e [ge. si.
«; dat. ei etc.)
ge. s. h; voc. h; no. pi.
m. HK ; ge. pi. €h hn (no.
p. f. N.
ge. si. a^s Sis; abl. oit
voc. si. no. pi. ayo ; [fe
ge. si. ydo].
Samskft. ge. si. abl. es; da. aye\
voc. S\ no. pi. ayah, ;
[alle cas. mit i; fe. ge.
si. ydh; da. ydt].
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Cf8. 8.
stay preldtsk^ (duchovni) v Cechdch a na MoravS roka
1778-1780.
Pod^Y^ Antonin Rybidka.
Pfedlo&eno 4. dabna 1892.
Obnoven^m zHzenfm zemsk^ v Cech&ch i na MorayS (r. 1627
a 1628) poy^fien jest stay duchoynl (prel&tsk^) y zemfch tSchto na
prynf inezi ctyFmi tehd^2 jmenoyan^i stayy zemsk/mi. EteHby
y&ak hodnost^ duchoyuf k stayu tomu pHsIuSeli, to zirizenfm tim
nebylo iiieji vjm&teno^ tak 2e u y^ci t6 do(lt4me se toliko y zi-
pisech snfimoynich a jin^ch jednanlch vefejn^fch jenom zpriy kus^ch.
Takoy^ho pfedniho mfsta stayoysk^ho po2Iyali pak ce&ti a mo-
ravgtl prel&toy^ a2 do poslednlch let panoy&nf clsai^oy^ a kr&loyi
Marie Terezie.
Jakmile y&ak u yl&du zemf nadepsan^ch uyd^al se syn jejl cfsaf
Josef n., stala se y pricing t^ nemald zmSna, byl totii zraSenim
y^tSI (dsti kl^ter&, jich2to pi^edstayeni a2 po tu dobu k stayu pre-
Idtsk^mu pHsludeli, pocet clenfi stayu toho nem^o zmenien, anobri
pozdgji stay prel&tsk]^ toyhH s ostatnfmi stayy zemsk]^mi po n§jak^
cas i docela pirerugen a yyzdyi^en.
I dostal se nim do rukou souv6k^ pfepis z r. 1778, y nSmi
jmenoyitfi a podrobnfi yyCteny jsou ySechny osoby duchoynl, kter6i
y poslednlch letech panoyini cfsafoyfi M. Terezie (1778/9) v Cech^h
a na Moraye k stayu duchoynlmu (Landesprelatenstand) pHslu§eIj
a na sn^mich zemskj^ch zasedaly. I poddy&me zde obsah prepisu
toho (jeni jak se podobi poch^f ze sblrky Zlobick6ho) co malou
pomficku k dom&ci stargi statistice cirkeynl u yeirejnost, majlce za to,
ze tim snad leckter^mu ctenii*! listfi t6chto se zaydicfme.
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Ant Bybiaky: Stay prel^tsky y Cech^UOi a na Moravd r. 1778—1780. 171
I. V dech&oh.
E hodno8tiir&m duchoyndn, kteH v letech nadepsan^ch na snimu
cesk^m mezi ostatnlml stavy zaujimali mfsto prvnf, n&le2eli tito:
AfUonin Petr hrabi PiHchovshj z PHchovic^ kniiSe arcibiskup
praisk^, J. M. C. tajn^ rada, yelkokH^nfk Mdu s?. §tdp&na, primas
regni, p&n na Nov^fch Bendtk&ch, Manderscheidu, Lounovicfch, Cerv.
Recici, Nov6m Rychnovfe, Vltavo TfnS, Svitci a Onfioyfi;
Emanuel Amoit hrabS z Waldsteinu^ S. Theol. Dr. J. M. C. tajn^
rada, biskup Litom^ficky, pdn na Drumn a Tfebu&icfch atd.;
Josef Adam hrahS Arco^ J. M. C. tajn^ rada, biskup kr41ov6-
hradeck^, pto na Chrasti, Podla^iclch, CUumu, Rouboviclch, Z&'
jezdci atd J)
Frantiiek Xav. Strachoveky z StrachoviCy S. Theol. Dr. J. M. C.
taJD]^ rady, proboSt kapitoly sv. Vita na hradfi Prai., pin na Volinfi,
NflioSoTiclch atd., prvnl mezi prelity krdlovstvl Cesk.;
Jan Frcmt. Bartoii^ S. Theol. bakaldf, dfikan kapitoly sv. Vita
na hr. Pra2. ;
AtUonin Jakub Suchdnek^ general yelmistr i&du kt'iiovnick^ho
8 cervenou hvSzdou y UhHch, Cechdch, na Moravfe, y Slezsku, Ra-
koasfch a Polsku;
StSpdn Rautenstrauch^ opat ir&du benediktinsk^ho v Bi'evnov^
a Brounovi; pi^eyor Wahlstattsk^ y Slezsku, praeses theol. fakulty
prafck6 a yldeiisk6, feditel studil theol.;
Fartunat Hartmann^ opat klifitera cistercidtsk^ho y Plasfch,
probo6t a sy. Magdaleny y Lfp6, yisit^r kl^terfi Okdn Gisterc.
V Cech&ch, na Moraye a y Luiici;
Augustin Jan Paukert^ opat kl&stera i^eholnfch kanoyn(k& sy.
Aagustina na Earloyg v Noy. M. Pra2.; probo&t kl&§tera august.
V Dolnim Ingelheimu v llidi, perpetuus i^ehole august., yisitator,
J. M. Kr. almu2nlk»);
*) Biskupstrl Baddjovick^ tehdii jesti nepoz&sUvalo, byrii teprv r. 1785
zHzeno.
*) Opat A. J. Paakert byl tehdi£ za pHdinou 8y6 nevsedni yzdilanosti
trozdafooBti yftbec na slovo brin; viz spis P. Earla Navr^tila: Pamdti kostela
P. Marie na Earlovd r. 1877 str. 185, kdei i podobizna Paukertova a yyobrazeni
pe6€ti klistera Karlovskfiho se spatfuje. — Proboststyf v Ingelheimu v Svibsku
zaloifl cis. Karel IV., nahdiy ziroTefi, abj na vSSn^ easy osazovino bylo toliko
^holofkj ceskymi.
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172 Ant. Rybicka:
VU Adam, opat benediktinsk^ho kl4§tera Montserdtsk^ho, vftbec,
Emauzskffio fecen^ho na Nov. M. Pr. ; visiUtor kldSterft Montserdt-
skych V Cechdch a J. M. Kr. kaple stil^ kaplan;
Josef ryt. z Winkdburku^ proboSt panensk6ho klAStera premon-
str&tsk^ho y Doksanech;
Bohumir Bilamkij, opat ciflter. kl4§tera u sv. Koruny;
Amandus Streer, opat benedik. kldStera v Kladrubech, visitator
kI4§ter4 bened. v Cechich;
Siardua Pfeifer^ opat kl4Stera premonstritsk^ho na StrahovJ
a pfevor panensk6ho kIdStera v Cbot65ov6;
Emilidn Miihlwenzl^ opat kl4§tera benedikt. u sv. MikuldSe na
St. M. Pra2.;
Leandr Kramdr, opat bened. kldStera u sv. Prokopa na Sdzave ;
KrUtof Herman hrabi z Trautmannsdorfu^ opat kld§tera premonst
V Tepl6 a dfidicny opat panensk6ho kldstera Chot6§ovsk6ho ;
Herman Kurz, opat cisterc. kldStera ve Vy§§lm Brod6;
Celestin Stoy, opat cisterc. kldstera na Zbraslavi;
Antonin Frant. il. Wesely, S. Theol. bakaUf a dekan koleg
kapituly na Vy§ehrade ;
Jan N. Felix z Ebenholze, opat kldstera bened. u sv. Jana na
Ostrovfe a pod Skdlou;
Oahrid Fliigl, opat kldStera prem. v ^eliv6 a pater abbas kld-
Stera prem. Jeru2sk6ho v Dol. Rakousfch.
Opatstvf kldStera cisterc. v Sedlci nebylo tehdd2 obsazeno.
n. Na Moravd
zaujfmal na sn^mlch a v jedndnlch vefejnj^ch pi^ednf mfsto v stavn
duchovnlm biskup olomucky s delegdty tamni kapituly katedrdlni.
R 1777 nebyla vSak olomouckd stolice biskupskd osazena, za pH-
cinou nliSe pfiveden^ch vyjedndvdni; procei byla sede vacante vrchnl
sprdva cirkevni cel^ diecese olomuck6 ph kapitule {"ecen^, jejfito
pfednl dignitdfi byly tehdd2 tyto osoby;
Antonin Theodor hrabS Colloredo-Walsee, praelatus primus infii-
latus et decanus katedrdlnlho chrdmu P. 01omouck6ho a proboSt
kolegidt chrdmu sv. Morice v KromStlii;
Frantiiek Ludvik hrabS Serenyi z Kissereny, pdn na Lomnici
a majordtnl pdn na Miloticlch a SvatoboKcIch, pi-aelatus praepositus
infulatus, canonicus secundus a archidiaconus kolegidtnfho chrdmu
P. V Brne na Petrove;
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Stav prelAtsky v CechAch a na Morayd r. 1778—1780. 173
JUiehal Amand hrabS Althan^ praelatus infulatus, scbolasticus ;
Jan MatydS Putz z Rolperku na Kostelnim Vldfi a Maryii,
rektor perpetuus infulatus u sv. Anny v Olomuci, proboSt u sv. Mo-
rice V Olomuci, biskupa 01omuck6ho vicarius generalis a rektor
magnificus university olomuck^;
Jan Kf. hrabi z Pergen^ Sehemteinu a Aspangu^ biskup Man-
tuansky, knl2e iijiskf a kanovnlk olomuck^;
Jan Ferd. 8V. pdn Longueval na Bfezolupech, kanovnfk olom.;
Josef Ignaz Putz z BolSperku na VydH a Mary2i, kanov, olom.
a arciknfiz Opavskf ;
Antonin Otto Minkvic z Minkvicperku^ na 16n§ Skalicce a Novdm
Dvofe, kanovnfk kustos;
Jan hrahS Attems, kanovnlk olomuck^, salcbursk^ a pasovsk;^ ;
Ladislav hrabS Kolonie^ biskup sedmihradsk^, J. M. C. tajni
radda;
Vdclav FUip hrabi Clary-Aldringen^ kanovnlk olom., arciknfo
V ZnojmS;
Jan Leopold sv. p. z Postu^ kanovnlk olomuck]^ a koleg. kapi-
tuly V BmS na Petrov6 praelatus secundus infulatus et decanus;
Matydi hrabS Chotnnsk^ z Ledsk4^ na Forste a Studenci, biskup
V Samari, kanov. olomuck^, koleg. kapituly brnfinskfi probost a suf-
fragan biskupa olomuck^ho. ^)
*) Eromd privd vyct^n;^ch 18 dignitiffl, z nich2 yysfl&ni bjvali delegdti
k sn^mfim a jedninim yeiPejn^m, bylo tehdi^ jeitS 10 kanovnikfl pri katedrdlnim
chramu P. Olomack^m, Tse .to slechticfl, z c^sti i cizozemcii, kteh na mnoze
Tedle beBeficil olomnck^ch poilTali tak^ jest6 prebend jin^ch kapitul, a }ei tuto
CO pomticku k tehdejslm pom^rAm socidlnlm a cirkevnlm zejm^na yycltime:
Jan Kf, hrabS Auersperg, kanoTiifk olomuck^ a pasoYsk^;
Front, Joaef Ignaz Jan N, sv. p. Eaugvic, na Altwoltau (?) kanov. olom.
Marie AnUmin Vetter hr. z LiHe, kan. olom. a iar^ v Budisovd;
Karel z Rosenthaluy kan. olom. a dSkan okresu Dacick^ho;
Josef hrabS Wallis, na Mor. Bad^'ovicfch, Budiskoyicfcb, Rottbergu a t. d.
kanoT. olom.;
Drant, KriStof hrabS Migazzi, pto na ChotoWn^ atd., pfevor ad St. Hypo-
litam T Trigolo a ad St. Leonardnm, kan. olom,;
Marie Jan N, sv, p. Sobek z Komie, p<in na Slatind a 14n6 Stabloyick^m
atd., kan. olom.;
FrafiL Xav, hrabS Salm z Beiferscheidu \ kanoT. olomnckf a r^nokoHnsky;
Prokop hrabi z Sehaffgoie a sv, p, z KynaslUy kan. olom. ;
Karel hrabS Khevenhitter v Ostrayici, Landskron^ a Werenbergu; kan. olo-
mucky, salcbursky a pasovsk^;
Jan K^, sv, p. Buol, kanov. olom.;
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174 Ant Rybidka:
Po biskupu olomuck^m a delegatfch katedr&lni kapituly olomuck^
sedili na sn^mu moravsk^m r. 1777 tito preUti zemStf (Landes^
prelaten) :
Filip Zuri^ opat cistercidtsk^ho kldfitera na Velehradfi, kliSterd
porta codi a TiShovskiho pater abbas immediatus a prvnf mezi pre-
I&ty venkovsk;^!;
Kard Ferdinand Vddavik^ opat kititera premonstritsk^ho na
p]^edhi*adl olomuck^m (na Hradi&ti), kl^tera y Landeku v Polsku
proboSt, V Czom6 ad St. Michaelem a u matky Boil v Turien (?)
V Uhhch pater abbas perpetuus, kUSterfl prem. v Cech&ch, na Mo-
ray^, y Slezsku, Rakouslch a Eorutanech yicarius generalis, J. M. C.
skutefin]^ tajnf radda ^) ;
6ehoi^ LanAek^ opat kltitera premonstr&tsk^ho y Lonce na Dyji
u Znojma; proboSt u sy. §t6p4na ye Vel. Varadin^, ye Vratislayi
u sy. Vincencia, y Jasso, Lelessu a GriflFenu pater abbas perpetuus;
protonottf papeiskf, y kr&I. IJhersk^m yicarius, yisititor kl^terd
prem. y Cech&ch, na Morayi, y Rakouslch, Slezsku a Eorutanech,
J. M. C. tajn^ radda;
Otto Logk z Netky, opat cisterci&tsk6ho kl&Stera P. Marie ye
Otomar Konrad^ proboSt benediktinsk6ho kl^tera y Bejhrad^ ;
Josef Pelikdn, opat kliStera premonstritsk6ho y Noy6 ftlsi ;
Aurelius Auguetin^ proboit i'eholnlch kanoynlkfi sy. Augostina
y Stemberce u P. Marie, St Theol. doktor;
Jan Nep. Sti^echa, inful. proboSt rytlfsk6ho Mdu kfUoynfkii
8 ceryenou hyfodou u sy. Hypolita na Peltenberce u Znojma;
Tadedit Slavidek^ inful. proboSt feholnlch kanovnlkft sy. Augu-
stina u VSech Syat]fch y Olomuci a LandSkrounfe, S. Theol. doktor;
Alois hrahS Krakovikj % Kolovrat, na BloTicich, Hradiiti a 16nd fodce,
kanoY. olom. ;
Marie Jan N, hrabi (hUoredo-WaUee, kan. olom.;
F\-ant. Chiiard hrabi 8l JuLien, kanOY. olom.;
BedHeh hrabi z Zinzendorfu a TanJiautenu, kan. olom. ;
Jan TroUo $v, p. % 7}roihurlcu^ kan. olom. a brnSnsk^;
Jan krabi Scremfi % Kiaaerenyi, kan. olom. ;
Jan Nep. hrabi Scherfenherk, p. na Hohenwangenu, Spielberkv, Kindsberkn
a Rabensteind, kan. olom. ;
') Opat VddaM byl casa toho SYoa neYsednf Tzddlanostf, zkaSenostf
a roziafiiostl YAbec na bIoyo br^n a vysoce Yd2en ; nicm6nd zachoYali Be dsaf iti
komisafi pH zruienf kl^tera hradistsk^ho r. 1784 k ndmu Yelmi neSetrnd, ano
snrovg, coi^ zpftsobilo telid&2 y cel^m okoU Yelik6 pohorseni, ano jitfenf.
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stay prelitsk^ t ^edUUsh a na Moravd r. 1778—1780. 175
AtanasiuB Oottfrid^ pfevor kWStera kartuzi4nsk6ho na krdl Poli
bm Brna a konvisitator kU&terft kailuz. y Rfgi a Polsku ;
Antonin Skyha^ pFevor kl&fitera kartuzi&nsk^ho „yallis Josafat"
V Olomuci;
Miehal Moravec^ opat kl4Stera premonstr. v Zabrdovicich bll2
Bma«
Opatstvl kanovnikft Feholnfch by. Augustina u sv. TomdSe y Bm6
hylo tehdd£ uprdzdnSno ').
Jakoi byla cfsai^OYi a kr^oy& Marie Terezie sobS toho piP&Ia,
aby b^ald metropole Morayski byla obnoyena a za tou pi'i(^iiiou po
del§i cas pH knrii rlmsk6 dfitkliyi se uch^ela: pape2 Pius VI.
bullou, danou dne 5. prosince r. 1777 pfdnl tomu konednfe yyhoyfel,
poy^§iy dosayddnl biskupstyl olomnck^ na arcibiskupstvf a brnSnsk^
kollegiitnl proboStstyf u sy. Petra na biskupstyf a sufraganstyl arci-
biskopstyf olomuck^ho. Na6e2 r. 1778 jmenoy&n prynlm arcibiskupeni
olomuck^m yyde pHyedeny d5kan olomack6 kapituly katedrdini An-
tonin Theodor hrabi Colloredo-Walsee^ a prynlm biskupem bminskfm
a sufraganem arcibiskupa olomuck^ho y;^fie dotien^ probo&t kollegi&t-
nOio chrtoiu P. bmfensk^ho na Petroyfe Matydi hrabS Chorinsky
z Ledski,
^) R. 1784 pfeloiena jest augustinskA kanonie tato do panensk^ho, roka
1782 zrnsen^ho kl^tera cisterciatsk^ho na Starto BrnS, kdei tento kilter Aagu-
stinskj az podnes ztsUTi, i sprayuje tamnl obiirnou osadu famf.
Y zApisce, jlito jsme k sepslinl pHtomn^mu uiili, ku konci pHpomenato
rnkoa noTdjii, 2e Tselik^ noooty a opravy cirkevni cisai^em Josefem II. provedeD^,
daly 86 hlavnS die nivrhfi th kn^il ^esk^ch: opata Bautenttraucha a biskupft
Hdtfe % Kindermanna, Z nich nayrhoval pry Rautenstrauch, kter6 by kUstery,
cbrimyf spo]ky duchovni a t p. mSly byti zrudeny; biakap Hij, ydren heslu
BTfom: ^Nur modern^, ie modemizoval litargii i ynithif zaHzeni chrimA kato-
lick^ch, a Eindennann, 2e germanizaval ye§ker6 Skolstyi cesk^.
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Nro. 9.
Kramaner altdeatsche Perikopen yom j. 1388.
Mitgdtheilt yon prof. dr. V. E. Maurek in der sitzung am 7. dezember 1891.
Gerade vor einem jahre babe icb an dieser stelle von einem
Krumauer papiercodex altdeutscher geistlicber texte bericbtet, von
denen die perikopen der evangelien und episteln an sonn- und feier-
tagen des ganzen jabres den bedeutendsten theil ausmacben. Icb
babe damals nur die vier po^tiscben im codex mitentbaltenen stticke
etwas ausfiibrlicber besprocben und mir vorbebalten, „auf die pro-
saiscben bestandtbeile der bandscbrift, namentlicb auf die perikopen,
die mir sebr )»vicbtig zu sein scbienen, sowie auf den dialekt des
scbreibers, der in denselben augenscbeinlicb reiner und besser her-
vortritt, in einer zweiten mittbeilung zuriickzukommen." Etwas ver-
spatet gelange icb dazu, dieses versprecben einzulosen.
Der fund der perikopen an sicb w&re so bedeutend nicbt, dass
man damit viel aufbebens macben miisste. Perikopenhandschriften aus
dem XIV. und XV. jbrdrt. sind gar nicbt selten. J. Kebrein fubrt
in seiner scbrift „Zur Gesch. der deut. Bibeliibersetzung vor Lutber"
(Stuttgart 1851) s. 22 ff. filnf solcbe an, die sicb in Wien, eine^ die
zu Neisse in Oberschlesien, eine^ die zu Arnsdorf in Bobmen und filnf ^
die sicb in Miincben befinden. — Beni. J. Docen gibt in seinen
„Miscell. z. Gescb. d. deut. Literatur** II. 27 drei proben „aus einer
handschriftlicben iibersetzung der sonn- und festtaglicben evangelien
aus dem Xin. jbrhdrt." Der codex, dem er si entnommen, und dessen
signatur er nicbt angibt, diirfte iibrigens identiscb sein mit einem
von den bei Kebrein (s. 24) angefiibrten Miincbener perikopenband-
scbriften. — Nacb Jakobis und Ukerts „Beitragen zur alteren
Literatur" n. s. 69 liegen zwei perikopenbandscbriften aucb auf der
berzogl. ofiFentl. bibliothek zu Gotba; und nacb Emil Steffen-
bagens zeugnis in der Ztft. f. d. Alt. XIII. 531 zwei codices
ahnlicben inbalts in Konigsberg. — W. Wackernagel erwabnt
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Y. £. Mourek: Emmaaer altdentsche Perikopen. 177
in seiner schrift ,Die altdeutscheni Handschriften der Easier Uni-
versititsbibliothek" zwei weitere handschriftliche perikopenbttcher aus
dem XIV* jhrhdt, und Wilkena „Geschichte d. alt Heidelbergi-
schen Buchersammlungen*' ein solches ebenfalls aus dem XIV. jahrhdt
ia Heidelberg. — Auch unsere Prager universitfttsbibliothek enthalt
zwei Tollstandige perikopenhandschriften aus dem XV. and XVI.
jahrhdt (sub sig. XVL D. 28 und XVI. R 16), fiber welche prof. J.
Eelle im Serapeum y. j. 1859 kurz berichtet, und nebstdem ein
brachstfick einer dritten, beigebonden zu einem im fibrigen lateinischen
codex (sub V. B. 20. cf. Kelle, Serapeum 1868). — Die perikopen j
gehorten auch zu denjenigen bfichem, deren sich die druckerkunst
am ersten bemacbtigte, und L. H a i n zahlt in seinem Repertorium
bibliographicum nicht weniger als 27 verschiedene perikopendrucke
auf (No. 6728—54) ohne noch, wie Joh. Geffcken ,Der Bilder-
katech. des XV. Jahrhdts." & cet, s. 6 sagt, alle voUst&ndig zu yer-
zeichnen. Es unterliegt keinem zweifel, dass auszer dan schon be-
kannten handschriften und incunabein noch manche andere in kloster-
und kirchenbibliotheken oder an ahnl. stellen yorhanden sind.
Also der fund der perikopen an sich w&re gerade als kein be-
deutender glucksfall anzasehen. Trotzdem sind die Erumauer peri-
kopen aus einem doppelten grunde wichtig. Zunachst hat die yer-
gleichung derselben mit anderen altdeutschen perikopen, soweit sie
mir uberhaupt zug&nglich waren, einen umstand zu tage gefordert,
der wohl der erwahnung wert ist. Der text derselben scheint namlich
unzweifelhaft auf die ^alemannische*' flbersetzung der yier eyangelien
aus dem ende des XU. jahrhdts. zurfickzugehen, yon wdcher einige
wenige bruchstficke Fr. Eeinz in den SB. der Mfinchener Akad.
(1869 I. 4. 8. 549) aus der fragmentensammluug der k. hof- und
staatsbibliothek in Mfiuchen, und dann reichlichere fiberbleibsel aus
den handschriftl. firagmenten der k. k. hofbibliothek in Wien Jos.
H a u p t in der Germania (XIV. 1869 s. 446 flf.) yeroflfentlicht hat
Mit dem daselbst uberlieferten wortlaute stimmen zunachst auch die
oben erwahnten proben, welche Docen in seinen Miscellaneen aus
einer hdsft des XIU. jahrhdts. zum abdruck gebracht hat, stimmen
femer unsere Erumauer perikopen y. j. 1388, also aus dem XIV.
jhdt, stimmt weiter der text des in der Prager uniyersitatsbibliothek
befindlichen cod. XVI. D. 28, der mit 1470 datiert ist, stimmt weiter
auch der wortlaut des zweiten codex der Prager uniyers.-bibl. XVI.
£. 16., dessen handschrift unyerkennbar auf das XVI. jahrhdt. hin-
weist, btimmt endlich auch das bruchstfick der perikopen derselben
PldL-hift ClMM. 1802. 12
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178 V. £. Mourek:
bibliothek cod. Y. B. 20, dessen schriftzOge innerhalb des XVI. jahr-
hundertes offenbar noch sp&teren datums Bind.
Wenn diase voraassetzung lichtig ist, so ergibt sich auB der-
selben eine interessante continiiit&t der aberlieferung vom ende des
XII. jahrhdts. bis auf die neige des XVL and sonach auch eine
handgreifliche best&tigang der worte Geffckens (1. c. s. 6). .Was die
sonntftgliehen evangel ien und episteln betrifil, so finden wir, dass
sich schon im XV . jahrhdt eine art dentscher vulgata gebildet batte,
die Lather oft nur wenig zu ver&ndem nothwendig fand.** Oeffcken,
der selbst protestant war, schrieb diese worte, um zu beweisen, dass
es ein »vomrtheil ist, mit welchem man die zeit yor der reformation
betrachtet, dass man meint, die hi. schrift war damate nnter den
geistlichen, wie yielmehr nnter dem volke g&nzlich nnbekannt and
in deatscher sprache so gat ala nicht vorhanden . . . jedenfulls liegen
nns in den werken des XV. jahrh. die unzweideutigen zengnisse di^r
Yor, dass eine genaaere bekanntschaft mit der schrift darchaas keine
seltenheit war** (1. c. s. 5). Wir konnen nunmehr diese behanptong
auch anf bedeutend friihere zeiten, als das XV. jhrdt war, ausdehnen.
Die evangelien wenigstens waren sammtlich sicher bereits am ende
des XII. jahrhdts, wenn nicht Mher, ttbersetzt; and dass diese aber-
setzang nicht etwa anf einen engen kreis beschr&nkt blieb, sondem
in den weitesten schichten lebendig fortwirkte, ist eben aas den pe-
rikopen zu sehen, die ihr fortan entnommen and weiter fortgepflanzt
warden.
Nebenbei soil ein anderes yorurtheil erw&hnt werden. Man
pflegte bia vor kurzem noch fiber die vorlutherische deutsche bibel-
abersetzung mit geringschatzung zu sprechen und hob nnter anderem
auch die vielen fehler hervor, die sich die urheber derselben za
schulden kommen lieszen, indem sie ihrer arbeit nur die vulgata nnd
nicht auch die originaltexte zugrunde gelegt and nebstbei die vulgata
oft missverstanden h&tten. Es ist zwar nicht in abrede zu stellen,
dass die vorlutherische tlbersetzung manches missverst&ndnis anfweist,
aber nicht alle siud den flbersetzern zur last zu legen. Noch Wili-
bald Grimm (Eurzgef. Gesch. der luther. Bibelflbersetzung. Jena. 1884)
weist neben manchem anderen auch darauf bin, dass man das latei-
nische publicani regelm&szig and l&cherlich durch offemufUaere wieder-
gegeben habe. Nun finden sich aber in dem einleitenden schrifttexte
zu einer predigt des Mag. J. Hub, welche Hr. Patera in den vor-
j&hr. SB. unserer Gesellschaft der Wissenschaften nach einem Wil-
heringer codex zum abdruck gebracht hat (SB. 1890 s. 355—385 u.
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Erumaaer altdeutscbe Perikopeu. 179
zwar aaf s. 357) die evangelischen worte: „V ten cas vyfied Je2f§,
jdieSe pf'es Jericho. A aj, mui jmenem Zachaeus, a ten bieSe knie^e
zjetmych hHeinihuov, a ten bohat/; a i&di&e vidfeti Jeiifge, kto by byl,
a nemohl jest pro ztetnp, neb postavd maliSlr^ biefie." Auch hier
sind also die publieani zjevni h¥iinici dh. offensuntaere! Und da Hus
dber den yerdacht, dass ihm bei seiner bibelstelle ein deutscher text
Yorgeschwebt hfttte, gewiss erhaben ist, so ist der beweis unwider-
leglich erbracht, dass nach mittelalterlicher auffassung publieanus
eben allgemein einen offensuntaere bedeutete und die deutschen tiber-
setier keinen verstosz begangen, sondem sich nur an die traditionelle
dentung des begriffes gehalten haben.
So hat auch ein weiteres wort Geffckens (1. c. s. 6) voile geltung,
dasB man .die vorlutherischen deutschen bibeln gar nicht so gering
anschlagen darf, als dies noch immer oft geschieht/
Geffeken geht jedoch augenscheinlich zu weit, wenn er a. a. o.
auch behauptet: „Seit einer reihe von jahren habe ich in diesen
bibelausgaben oft gelesen, und da ich von den hochdeutschen 4, von
den niederdeutschen 2, so wie mehrere evangelien und psalterien u.
8. w. selbst besitze, bald die eine, bald die andere zur hand genom-
men. Der eindruck nun, den ich von dieser lecttire empfieng, ist der,
dass im wesentlichen in alien diesen ausgaben die$elbe ttbersetzung
DOT in abweichenden dialecten uns vorliegt/ Das ist zu viel behauptet
Die wesentliche tibereinstimmung ist nur die folge des umstandes,
dass ja im grunde genommen immer nur ein text, namlich derjenige
der vulgata fibersetzt \vurde, und Geffckens behauptung gilt hochstens
von den vorlutherischen 14 verschiedenen bibeldrucken, keineswegs
aber von den handschriftlich erhaltenen sonstigen versionen.
Die A-age behandelt jetzt ausfQhrlich W. Walther in dem
wei^e gDie deutsche Bibeliibersetzung des Mittelalters" (Drei Theile
1889 — 1892). Er unterscheidet, nachdem er mehr als 140 hand-
schriften verglichen, nicht weniger als 34 verschiedene Obersetzer-
kreise. Leider hat er die perikopentexte von seiner untersuchung aus-
geschloBsen und sich nur auf solche codices beschr&nkt, die entweder
die ganze hi. schrift, oder wohl einzelne, aber an sich wieder voU-
standige theile derselben enthalten.^)
') £s w&re sehr TerdienBtlich gewesen, wenn W. Walther, der zu seinem
zwecke weite reisen nnternehmen und yiel zeit und geld aofwenden mnsste, die
perikopentexte, die er gelegentlich antraf, wenigBtens Terzeichnet hfttte, urn so
mehr, als sich kaum so bald jemand finden dOrfte, der in der lage wftre, auf den
gegenstand wieder so yiele mittel und mtthen zn yerwenden.
12*
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180 V. E. Mourek:
Ich habe mit den Erumauer perikopen die proben bei Wacker-
nagel, dann den wortlaut im codex Teplensis (aus der mitte des XIV.
jahrhdts.) sowie in dem fSr Mathias Beheim in Halle 1343 ange-
fertigten mitteldeutschen evangelienbuche verglichen und neben der
von der gleichheit des originals bedingten ^wesentlichen'' aberein-
stimmung doch auch so viele und so bedeutende abweichnngen ge-
funden, dass es mir sofort klar war, dass diese letzteren mit der
obenerwahnten tradition keine so dentliche gemeinschaft haben. Die
beschrankt sich vielmehr auf die oberdentschen texte, die that-
sSchlich nur in unwesentUchem und zwar in solchen pnnkten aus-
einandergehen, welche durch die fortschreitende entwicklung und ver-
inderung der sprache bedingt sind, namentlich was die wahl einzelner
ausdracke und die lautentwicklung anbelangt, w&hrend der satzbau
und die phraseologie im groszen und ganzen unverandert verharren.
Was nun unsere sechs stadien der iiberlieferung betrifft, ist im
einzelnen noch folgendes zu bemerken.
1. t)ber die alemannische iibersetzung der evangelien, yon welcher
die erhaltenen und von Eeinz und Haupt zum abdruck gebrachten
fragmente leider nur den geringsten theil bieten, hat E. Tomanetz
in der Zft f. d. Philologie XIV. s. 257 flf. eine eingehende erorterung
geliefert, aus welcher wir Mr unsere zwecke etwa folgendes hervor*
zuheben haben:
„Die sprache der bruchsttlcke verweist nach Alemannien and
speziell in die dioecese von Gonstanz . . . Wir finden n&mlich die
evangelien eingetheilt nach kirchlichen festtagen . . . Die zutheilnng
der einzelnen eyangelienstellen an die verschiedenen festtage stimmt
mit der in der dioecese Gonstanz gebrauchlichea ordnung, die wir
aus dem Missale Gonstantiense ersehen konnen, was schon . . . Haupt
. . richtig hervorgehoben hat. In der Gonstanzer dioecese ist es
aber am ehesten St. Gallen, wo ein so umfassendes work gemacht
sein konnte . . . Der abschreiber schrieb nicht in St. Gallon « . . Ist
aber St. Gallon der ort der abfassung, so ist als zeitpunkt derselben
wohl das ende des XI. jahrhunderts anzusetzen . . . well (nach J. v.
Arx' Gesch. des Gantons St. Gallon I. 324) in den jahren 1077—1200
die verhftltnisse in St. Gallen der wissenschaft so ungUnstig als moglich
(waren) . . . Wir werden sie also in die zweite halfte des XI. jhrhdts.
setzen kdnnen, wo noch vorztigliche krSfte im kloster wirkten."
Als endresultat seiner untersuchung gibt Tomanetz (s. 274)
folgendes an: ,,Girca im IX. jahrhdt wurde wohl in St Gallen eine
ubersetzung des ev. Matthaei nach einer handschrift der antiqua
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Eromaaer altdentsche Perikopen. 181
(cod. Cantrabrigiensis) gemacht Einen zusammenhang mit dem Mon-
seer Matthaosevangelium konnte ich uicht herstellen. Diese ahd. tLber-
setznng ist f&r uns verloren; aber sie wurde in der zweiten hftlfte des XL
jahrfadts. in St Gallen zu liturgischen zwecken, zmn behnfe des vorlesens
bestimmter capitel an christlichen festtagen vor den yersammelten laien')
io8 mhd. umgearbeitet, und die ttbersetzung der drei tLbrigen evan-
gelien des M. L. und J. von drei verschiedenen m&nnem nach der
Tolgata frisch dazu gefertigt. Aber aoch dies ist verloren, und nur
eine abschrift davon, die in einem an eine md. gegend grenzenden
kloster oberdeutschlands im Xn. jahrhdt gemacht wurde, ist uns,
nnd anch die nur in bmchsttlcken erhalten*. (S. 280). .Die Qbersetzung
floBzt uns nur hochachtung vor den tLbersetzem ein, die mit seltener
kunst es verstanden, was sie beabsichtigten, in die iibersetzung
hineinzutragen, indem sie damit zugleich, ohne dem texte zu schaden,
im gegentheil ihn hebend und verschdnemd, eine freiheit in der
handhabung der (deutschen) sprache zeigen, die ihre leistung der
bestra altdeutschen flbersetzungskunst an die selte stellt .... Erst
die mhd. flbesetzung (wurde) zu diesem zwecke gemacht : es ist also,
was an der tlbersetzung gelobt zu werden verdient, yoUes yerdienst
der mhd. flbersetzer."
Auf diese ursprOnglich alemannische Qbersetzung, die in der
abschrift vom schlusse des XII. jhrhdts yorliegt, scheinen nun die
perikopen zurftckzugehen, die wlr in dem Krumauer codex vor uns
haben.
2. Von der version, welche Docen ins Xin. jahrhdt verweist,
waren mir nur seine drei proben zug&nglich und diese haben leider
in den fragmenten aus dem XII. jahrhdt nichts entsprechendes. Aber
zwei von ihnen entsprechen genau den betreffenden Krumauer peri-
kopen und da diese meiner ansicht nach sehr augenfallig mit den
alemannischen bruchstiicken zusammenstimmen, so muss auch fUr den
perikopencodex, aus welchem Docen seine proben genommen hat,
ein zusammenhang mit den fragmenten des XH Jahrhdts angenommen
werden. Ob Docens codex wirklich ins Xni. jhdt. zurttckreicht, will
ich nicht entscheiden.
3. Im Krumauer codex sind nun die perikopen zunslchst nach
dem Mrchenkalender angeordnet Sie fangen mit den evangelien
f&r die weUmachtszeit an und berflcksichtigen nicht blosz die sonn-
und feiertage, sondem auch alle bedeutenderen ged&chtnistage der
0 Diese ansicht bezeichnet W. Walther 1. c s. 468 als nicbt ganz siGfaet
erwiesen.
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182 V. E. Mourek:
kirche, f&r welche die betrefifende perikope immer gleich an der
stelle eingeschaltet ist, wohin der gedachtniBtag im kalender fallt
So folgen auf den Stephanstag auch die perikopen Mr Set. Johanns-
und ^der Eindlein'' tag; vor dem epiphanienfeste, das im codex
prehentag heiszt, steht auch eine perikope f^r den prehenabent^ dh.
die vigilie des dreikonigstages ; in der fostenzeit und der oster-
und pfingstwoche ist jeder wochentag mit einer eigenen perikope
bedacht (am mantag^ erichtag^ an dem mitichen^ pfinztag^ freiiag^
samstag). Lichtmesse, Philippi und Jacobi, EreuzauflSndung, Christi
himmelfahrt, Johannis Baptistae (u. zw. vigilie und fest als sunibeta
aberU and sunibent tag) Petri und Pauli, die Marientage u. s. w. sind
an ihren entsprechenden kalenderstellen eingeschaltet; Laurentius,
Matthaeus, Michael, Andreas sind vor den sonntagen nach pfingst^
eingefiigt und auf diese letzteren folgen erst die perikopen f&r die
adventzeit u. zw. nebst den sonntagen auch immer fiir mitwoch and
freitag.
tiber jeder einzelnen perikope steht ein rubrum mit der angabe
des tages und des evai^elisten, welchem der text entnommen ist
Aber diese letzteren angaben sind nicht immer lichtig. £s steht z. b.
geschrieben: „Daz ewngeliu an der kindlein tag ynd befcreibet Jo-
hannes*', wahrend der text in wirklichkeit aus Matthaeus (II.
13—18) ist Oder .Daz ewngeliu dez lutages nach dem prehentag.
Matheus", der text ist aber aus Joh. I. 29 — 34. Und diese versehen
sind nicht etwa uur sporadisch, sondem mehr als der zehnte theil
der angaben ist falsch, was ein eigenthtlmliches licht wirft auf die
schriftkenntnis des schreibers oder vielmehr d^ schreiber, die nach
und nach die evangelien kopiert haben. Ganz naiv ist iibrigena diese
mangelhafte kenntnis der schrift in der 129 perikope eingestanden,
wo es in der iiberschrift heisst : „Daz ewngeliu ist am XXU. funtag.
Matheus od' Johns!!**
Mit der jetzigen kirchenordnung stimmt die reih^olge der
evangelien auch nicht dberein, was sich jedoch, wie bereits oben mit
den worten Haupts und Tomanetz' ei-wahnt worden ist, daraus erklart
dass in den messbiichem des mittelalters nicht Hberall dieselbe
ordnung eingehalten wurde.
Die bestimmung zu liturgischen zwecken, dh. zur wirkUcben
vorlesung vor den laien springt iiberall in die augen ;' sie zeigt sich
namentlich in der ziemlich bedeutenden freiheit der behandlung des
originaltextes, in dem^ streben iiberall deutlich, vor allem nattirlich
und verstftndlich, oft aber auch selbst rhetorisch wirksam zu reden —
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Krumauer altdeotoche Perikopen.
183
alles eigenschaften, die Tomanetz schon der alemannischen Qbersetzung
Tindiciert (s- 276—80).
Anf die evangelien folgen in derselben anordnung separiert die
episteln und prophetien, auf die ich hier nicht nfther eingehe.
Um nun die abereinstimmung des textes unserer perikopen mit
der alem. tibersetzung vom schl. des XII. jahrhdts. sowie diejenige
mit Docens proben zu erweisen, ware es nothwendig wenigstens alle
mnei^alb des nmfangs der fragmente yorUegenden parallelen neben-
einander vorzafQhren. Die an dieser stelle gebotene raumerspamis
zwingt una jedoch dieselben auf das geringste masz zu beschr&nken.
Zonacbst stellen wir die entsprechenden parallelen der Alem.
ond der Erum. version nebeneinander, u. zw. wegen ihrer entschei-
denden wichtigkeit vollst&ndig (in der Reihenfolge der perikopen).
Sodann folgt eine kleine probe aus Docens texte, ebenfalls der
Erumauer version gegentiber gestellt Und um den augenftUigen
onterschied v<m den fassungen anderer dbersetzungen klarzulegen,
stelleii wir hier demselben sttlcke auch den wortlaut des codex
Tepl^isis und des evangelienbuches Math. Behdims entgegen:
Alemanisohe Ubersetzung.
Gtrm. XIV. 460. ML XXUL
S4. . . . ihc sende Iy wisiagen . . .
unt ir alitet ir uz einer stat in die
tnder.
86. Daz chom nf inh allec das . . .
blftt . . Ton dem bMte abel des rehten.
87. Hirlm irlm. • . Ofte wolte ihc sa-
minen dme soii allse diy henne saminet
ir bft(e)nlin under ir netiche.
Genu. 461. L. IX.
2. unt er sant sie se brediginde
diz riche gotis. nnt ze heilinde die
nedun.
8. ant er sprah zin. niht en tragit
mit Iv an den wee wedir gerte noh
thaschin noh brdt noh schaz.
Qtrm. 456. Maroiu VIII.
1* In denaelben tagen do aber der
menige ail was gesaminet unt niht ha-
biten xezinde. ml ih'c r&fite sinen
iangmi. unt fprach zin.
2. Ih crbarmi mih nber die menige.
Enunaaer Codex.
ML XXUL
34. ... Ich fente zn euch di weifTa^
g6 . . . ynd echtet Ton ain' ftat zu d* an-
dem.
85. Daz do Ton Tber euch chome
allez • . daz pluet . . Ton dez reohte abelg
pluet.
87. liVm irPm . . . wi oft wolt ich
ftmS di kint als die hSne IlUnet ir hue-
nel Tuter ir fetich.
Imc IX.
2. Tud fante fi pdigfi [daz gotes
wort . Tud hailen . den OchtaBi.
8. Ynd Ipch zn in traget nicht auf
dem weg . wed* ftab noch tafche . noch
prot .. .
Mc. vni.
1. Do ein grofle fehar wai mit ihtl •
Tud nicht hetg . daz H effen. Do Ined
er fein ioger zn fam$ . ?nd fpch.
2. Ich erparme mich nb' di Ichar
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184
V. E. Monrek:
8. nnt aerlaze ih si tutstende heim
gen in ir hns . si irligent an dem wege.
6. Ynt er gebot der menige ze si-
zinde ti die erde . . .
7. unt si baton ein lozQ nifcha
Ynt die seginter ohc. nnt hiez in si
legen.
Germ. XIV. 447.
(An dem ahczehentem snntach nach
phingsten).
...86. nnt nragite in ein lerare
nze der 6 nnt nersu(e)lite in.
dd. Diz ist das maiste nnt daz
erste gebot in der ^.
41. Do gesamineten sib di pbarisei
nnt nragite si ib'c sprecbinde.
42. Wes bednncbet iybc Ton crifte
wes sun er si .ynt n spracben danides.
46. ynt ob in danid heizet berren.
46. Nob engetorste debefiier desta-
ges ibt nyrbaz genragen.
Germ. XIV. 443. Ml. XII.
42. Diy cbuniginne non auster er-
stat an dem nrtaillicben tage mit disme
geslacbte nnt yerdampnet si . wan si
cbom non dem ende der erde ze bo-
rinde die wisbeit salemonis . ynt sebt
bie ist me denne salemon.
60. Swer so tftt den willen mines
uater der in den bimilen ist Der ist
min brftder nnt min swester nnt min
mater.
Germ. XIV. 448. Mat. XXm.
10. Nibt enbeizet maistere. Wan
crist eine ist iwer m&ister.
Germ. 445. Mt. XV.
16. Do sprabc peter berre zerlose
uns dis pispel.
18. unt daz zem munde uz ^get daz
cbumet non dem berzen unt unreinet
den menniflcben.
Germ. 451. Mi. XXVI.
8. Daz saben sin iynger ynt un-
wirton das . unt spracben. Waz irt di*
siy uerlomust
9. Wan mabte si diz tiyre baben
yer yercbo(y)fet unt betes gegeben den
armen.
8. Ynd laTTe icb fialTo yaft&t haim
fo erligent 11 auf dem weg.
6. Ynd er gepot . d* menig sn Gtzen
auf di erden.
7. Ynd bets ein wenig yifch . di
feg6t er aueb . ynd bies (i in . . .
Daz ewngeha ift am XYUL fun-
tag Matbeus XXTT.
85. ynd fragte in ein lerer y* fuecbt
in .. .
88. Daz ift daz maift gepot ynd
das erft gepot.
41. Ynd pfa^ifei ficb geCsmten Do
fraget n ibc ynd fpcb.
42. wes y'ftet ir eucb yon crift
wes fun ift er Sie fpcbS danites.
46. ob in dauit bafifet b*re.
46. Ynd torft in ancb an dem tag
nymst nicbtes mer gefragen.
42. Di kunig dez oftlandes erftend
an dem isgifls tag mit difem gedecbt
yrtailet H . wan ^ cbome yon dem ende
der welt bem Salomols weilbait.ynd
difer ift weifer den Salom5.
60. wer do tuet den willfi meines
yaters. da ift mei pru(e)d* md fweft*
ynd mel mut\
10. Ir fcbult aucb nicbt bailfen
maift* wan xpc alain ift ew*maift*.
15. Ynd petrus d*antwort im dez
ynd fpracb Erlofe yns dicz pifpel.
18. Daz auer auz dem mude get .
daz cbumt yon dS b*czS .... daz ift
das den mgfcbS ynrainet ....
... 8. Do daz di iflg' faben Do
zumtfi S\ ynd (pcb6 War zuo fcbol dife
Vluft
9. Wan man mocbt di falben wol
tew' y'cbauft baben ym drei bodert
pfennige ynd biet di gegebS den arme.
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Enunaaer altdeutsche Perikopen.
185
10. Tut ih'e wisse das . ynd sprach
zin. Warumbe leidigit ir diz wip. Ein
g6t werch hat si geworht an mir.
17. Do nahton sih sine lunger ze
Oi'a ant spradien. Wa wil da das wir
djr machen sezinde dise oater.
20. Tnt do der aben chom do sai
er mit zwelf ainen iangeren.
24. Tnt des mnischen son get alae
gescriben iHt aon dem ynt we dem
menniBehen. non dem des mennischen
son Wirt uerraten. QAt ware im ware
nie gebom der mennische.
38. Do antwrte im peter ant sprach.
Heire nnt ob si alle an dir waerdent
geschendet ih en wirde niemer an dir
geschendet.
34 Unt ih'c sprach zim. Warliche
sage ihz dir . wan hinet an dirre naht*
h daz • der hane gerae , da nerioginist
min drie stunt
36. Do sprach peter zion . ynt ob
ohc ih m?(o)ze mit dir ersterben ihen
aerlo(Y)gine din niht AlsA sprachen .
alle die iTngire.
Mi. XXVIL
9. . . . let daz gesprochen ist durh
den wissagen ieremiam sprechende .
fnt si nam die drizic silber den ch6f
ze ch6finde den si da ch6ften non den
sonen isrre.
18. Tnt do man in rftete . die nvr-
sten der ewarten nnt die eltem. Do
antvrte ....
21. ynt der rihtare antwrte in ant
sprach zin. Welen welter der zweiger
den ih iv laze . ynt si sprachen Barra-
ban.
22. ynt pilatas sprach zin waz tAn
ihc ih'n der da heizet xpc Ynt si spra-
chen alle. (Da crugi men).
Oerm. 468. Lue X
19. Seht ih gap ly gewalt ze tre-
tinde nf die shingen nnt Af di scorpen .
nnt ofen alle die craft dis aiendes nnt
ly ne wirret niht
i&iicA. B. B. 552. L. XVI.
4. . . . hent in ir haHr.
10. Daz wefte ihc wol ynd fpch zu
in Waru feit ir dem weip yeint . efn
guet work hat fi geworcht an mir.
17. Do gingen di iGg* zn ihn ynd
fprachS. Wo wildn daz wir oft^n ma-
dien zn essen?
20. Do es abent waz worde do faz
er mit den zwelif seine iOg'n.
24. Dez mefchA fyn.der get als
yon im gefcribfi ift . we aaer dem me-
fche . yon dem er wirt yVate . ia wer
im pefler . daz er nie gepom w*e.
83. Do antvrort im petms ynde
fpch zn im ob alle di geschendet w^den
an dir . des wirt ich nymer.
84. Do (pch zn im ihc . wieieh fag
ich dir daz du an difer nacht e der>
ban finget da y*laagenft mel dreiftut
35. Do (pch petrus ynd mnes ich
ft*b8 mit dir . ich y'laagS dein nicht
Also fpchg die and*n alle.
ML XXVIL
9. (fo wird erfal)let daz gefcribe
waz yon dem weiHage J^emiam. Ynd
nam drei/Tig pf^nig ein Ion zu miete •
den fi chanfts yon dem . . .
12. Ynd do er geruget wart. yon
den fdrfte ynd yon den alten . Do ant-
wort (er nicht) • . .
21. dez antwort d^Jricht* and fpch
wen welt ir den man each d* zwaier
aine. Do Ipche R alle barrabS.
22. Do fpch pilatas waz wolt ir
daz ich tue mit iha . d* do haiHet xpc
Do fpchen H alle creucz in.
L. X
19. Ich han euch den gewalt geben
zu treten auf die flange ynd auf scor-
pion . ynd auf alle di craft dez yeiudez
und wirret euch nicht
4. (daz n mich enpfa)he in ir hanz.
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186
V. K Mourek:
6. Ynd laed igleiche gelt* feines
]i*re Ynd fprach sa dem erft«n wie Til
icholta meine hh'e.
6. Er [prcb htldert faTm oles Do
fpch er zQ im. Nn nim deia beraitfchaft
Ynd fcreibe drat foSzig.
Joh. IV.
17. • . (leh hnbe) nicht mraes. Jefnt
(^ da haft wol gefprochen ich habe
nicht mimes.
to. vnd Tnser Teter di bette aof
direm perk Tnd fprechst ir zn ierl'm
rtet ein ftat Do mnex man an pet§.
89. Nn cbomet her Tnd fecht den
menfchen d* mir gelait hat allez daa
ich ie ge(tet).
er
11. Tnd do gie d* kmdg dorin das
wefehe di gefte . md fach do ainf
6. vnt er ladite sesamine alle die
gelten finif berren ynt fprach ze dem
erftin. Wle nil folt dn minim herren?
6. ' Ynt er fprah. Gehinsic f Ame
olif. ynt er fprah zim. Nim dine thintin
ant Hze fchlere . ant fcrip niyndc.
8. B. 663. Joh. IV,
17. . . . niht mannef . Tnt Ihc fprah
sir. Da haft wol gefprochin . ih en habe
niht manniB.
20. vnfer uatire anbetont an dem
berge . nnt ir fprechet • daz ze ierlm fi
da ftat . da man betin mftze.
29. nnt fprah. Get dan ant feht den
mennifchen der mir gefaget hat.alies
daz ih le ge . . .
Germ. 446. Mt. XXII.
11. Tnt der chanic gie dar in daz
er gesahe die sizinden . nnt sahc da
einen mennisohra der enwas niht ge-
cleidit mit brntlichem gewande.
12. ant sprach zim Triynt wie cho-
mide da her in ane brntlich gewant .
ynt er swelc.
13. Do sprach der chanic ze sinen
chnehten. Bfit gebnnden henden nnt
ay(o)zen werffen in I die nzem ninstir
Da da wirt weinen nnt grisgramen der
zende.
15. Do giengen enwec di pharisei
nnt wrden ze rate wie si ih'm genien-
gen an der rede.
IT. Sage nns waz dnnchet dih des
gczimt dem cheisir der zins ze gebinne
Oder niht
21, ynt si sprachen. Des cheisirs.
Do sprach er sin. Gebet dem cheiser
daz sin sL nnt gebet got daz sin si.
Doeen:
An dem sybent Abent Daz Eyang. S. Lacas.
Ez waz in den tagen Herodes der chOnich waz der Jyden, ein ewart hiez
Zacharias ynd bet ein wip yon Aronis gesleht, diy biez Elspet Si waren beidiy
rebt yor Qct bebaltS an alien dingen, ynd beten niht synes, wan Elspet waz
ynberbaft, ynd waren beidiy chomen ae ir tagen.
Krumau: 1888.
Es waz in den tag6 h'odis d* do kanig waz d* juden ein ewart d* hief za-
cba*ias. vnd bet ein weip yon aoronis geflecbte di hies Elzpetb. fi warn paide
menfche.d* waz nicht gedaidet mit
preatlicbem gewant
12. Ynd er fpch sn im . frefit wie
pifta her in chomS ynd haft nidit
prentlich genrtU. Do erftHmet er.
13. Do [^ d* knnig zn den dinem.
Mit gepOde fuzze ynd henden werffet
in in di anffer yinft*na8 . do wirt wainS
ynd clage . ynd grifg*m9 d* zende.
15. . . . der inden pifcholf ginge sa
rate mit ein and* daz 0 ih'm ying6 an
feiner redel
17. Sag yns waz dQchet dick recht.
fchol man zinfe geben od* nicht dem
kaifer.
21. fi (pchen dez kaifers . Do ant-
wort er in ynd fprach Gebet dem kaifer
daz fein ift . ynd got daz gotes fe^.
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Erumauer altdeatsche FerikopezL 187
gerecht vor got behalten (fich) an alien dlogen vnd hete nicht funes Wan Eli-
zabet waz ynperhAft. Tnd warn paide chom6 zu irn tagS.
Cod. Teple/uU (X860f).
Ein phaff waz in Jade in den tagen Herodis dea konigs, bei namen Zacha-
rias, Ton dem geiledit Abias, md seine kone waz yon den tochtern Arons, ynd ir
nam waz Elizabeth. Wan baide waren fi gerecht vor Got, vnd fi giengen in alien
den gweditigkeiteny Tnd in den gepoten dez herm to klag, vnd in waz nit funs
dpnun das Elizabeth was anberhaftig, wan baide waren fi vbergangen in
lien tagen.
Beheim: 1343,
Iz was in den tagin Herodis des kuniges ein prister in Judea mit namen
Zicharias von Abi&s zeche, vnd sin hftsTTowe was von Aaronis tochteren, vnd
IT name was Elizabeth. Und si waren beide gerecht Tor gote nnde wandelnde in
sUen geboten and gerechtikeit des herren snnder klage. Und si inhatten keinen
san, damme daz Elizabeth onTruchtbte was, nnd si waren beide yortgegangen
in iren tagen.
4. Das vierte sUtdium repraesentiert die handschrift nnserer
imiyersitaetsbibliothek sub XYI. D. 28. Es ist ein papiercodex in
folio, zweispaltig und sehr schon geschrieben und in letzter zeile mit
der sehr babsch ausgeftihrten jahreszabl 1470 abgeschlossen. Auf
dem ersten blatte ist yon neuer hand auf den oberen und unteren
rand yertheilt die leg^de eingetragen; ^Collegii Soeietatis Jesu
Crulouiae Catalogo iiuscriptus''. Auf den folgenden blllttern, die
Qbrigena alio habsch roth foliiert, nicht paginiert sind, steht zuntU^hst
ein register des inhalts mit rothen fiberschriften : „Hie hebt lich an
das Begilter des Buches. Und vonerlt d' EpiXtel von der zeit des
Jares, damach Yon den Heiligen'' (pag. la— 5b). Dann folgt: „Hie
h^t sich an die Tauel der Ewangelia Vonerlt yon der Zeit Darnach
von den Heiligen" — dann die perikopentexte.
Wegen der in localer hinsicht identischen herkunft des codex,
(ebenfalls yon Erumau) wird man a priori eine beziehung zu unserer
handschrift yon anno 1388 yeimuthen. Diese erscheint jedoch nicht
in der anordnung des inhaltes, welche hi^ in mehrfacher hinsicht
yerindert ist. Zun&ehst gehen die episteln alle yor, die eyangelien
folgen, was in unsa^em codex umgekehrt ist. Dann stehen hier die
eyaogelienperikopen f&r die adyentszeit yoran, wUhrend unser codex
erst mit weihnachten anf&ngt und den advent hinter die pfingstsonn-
tage yerlegt Endlich sind hier die perikopen fUr die gedachtnistage
abgesondert und denjenigen ,der zeit*^ in reichlicherer auswahl nach-
gestelH;, wahrend sie in unserem codex nur in geringerer anzahl vor-
handen und zwischen die evangelien der zeit eingestreut sind. Dement-
gegen ist der wortlaut der einander entsprechenden evangelischea
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188 V. K Mourek:
sttlcke vollkammen identisch mit unserem and Docens ^texte, nur mit
den sprachentwicklungsmaszig unninganglichen ver&nderungen, zu d^en
auch das beizuzahlen ist, dass einige am schlusse des XV. jahrhdts
bereits veraltete, daher weniger vei^standliche ausdriicke durch neuere
ersetzt sind.
Auch die Yom jetzigen kirchenkalender abweichende eintheilnng
der perikopen „von der zeit" ist beibehalten; ja noch mehr, die irr-
thttmlichen angaben der evangelisten bei einzelnen stQcken sind selten
corrigiert, manchmal auch die correctur fehlerhaft, meistens der or-
spriingliche fehler einfiach beibehalten. Es ist also sehr wahrschein-
lich, dass bei der zusammenstellung des jUngerra codex unsere hand-
schrift mit unter den directen quellen war.
5. An fOnfter stelle ist der codex der universit&tsbibliothek XVI.
E. 16 anzufilhren. Es ist ein papierquartband ; die schrift ist grosz,
unschon nnd gehort unzweifelhaft schon dem XYI. jahrhdte an. Woher
der codex in die universit&tsbibliothek gekommen ist, ist nirgends
angedeutet Hier altemieren die perikopen regelm&szig Yon der epistd
zum evangelium, u. zw. sind ebenfalls die .von der zeit** Toraus-
geschickt, fangen mit dem ersten adventsonntage an und schlieszen
mit dem letzten sonntage nach pfingsten, ohne jedoch mit der jetzig^
kirchenordnung tlbereinzustimmen (gerade wie im cod. XYL D. 28)
Dann folgen „die epiftell und ewangelia von ettlichen heiligen". Der
wortlaut derselben verr&th zwar auch md. einflfisse, stimmt aber sonst
doch wieder mit unserem texte iiberein, freilich mit noch weiteren
spuren der sprachentwicklung. Die oberdeutschen namen der tage
(erichtag, pfintztag) sind beibehalten, die fehlerhaften evangelisten-
bezeichnungen aber durchgehends richtiggestellt.
Zum beweise der tlbereinstimmung schalte ich hier zwei weitere
textproben ein.
Prog, XVI. D. 28.
Es was yn den tagen herodis des chunigs des lanndes Judee ein briefter
der hieHs Zacharias der het ein weib von Aaronis geflecht die luefz Elizabeth
Die warn baide recht vor got gehaUten an alien dingn feine gebot ynd beten
nicht funes Wann Elizabeth was ein vnberhafts weib, vnd warn bayde komen zn
den tagen.
Prog, XYI. E. 16.
Pey den zeiten herodis der ein kunig was in dem land indea Do was ein
briefter der hieiz zacharias der was von dem geflecht abia vnd fein hanfz fraw
was ptkrtig Ton den tOchtern aaron ynd hiefz elyzabeth. Sie waren pede gerecht
vor got vnd wandelte yn den gepoten ynd in der gerechtikeit nnfers herren on
clag. Sie heten keinen erhja^mam die fraw elyzaboth was vnperhafft vnd heten
ficb nn peide vergang
inen eihMyjewi die fra
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Kmmaaer altdeutsehe Perikopen. 1 89
6. Der letzte in betracht kommende codex (V. B. 30) enthalt
nar ein bruchstiick der perikopen, das oflfenbar nie Yollendet war,
weil das letzte blatt desselben nicht ganz beschrieben ist. Die hand
waist gegen den schluss des XYI. jahrhdts bin. £s reicht vom ^ersten
sQntag in dem aduenf bis zur epistel an dem ^funtag achttag yor
yabacht" — nnd umfasst im ganzen zehn zweispaltig beschriebene
foliobl&tter. Die perikopen (episiteln nnd evangelien abwechselnd) sind
nach dem jetzt bestehenden kirchenkalender angeordnet, sonst jedoch
im wortlante identisch mit dem texte des cod. XYI. £. 16., weshalb
ich Yon textproben bier abstehe.
Ich babe die Erumaner perikopen aus einem doppelten grunde
wichtig genannt Der zweite grnnd, zu dem wir nun gelangen, ist
offenbar noch wichtiger, als die eben besprochene, wenigstens sehr
wahrscheinliche continuit&t des perikopenwortlautes Yom schlusse des
Xn. bis znm schlusse des XYI. jahrhunderts. Es ist die sprachliche
Beite, der dialekt, in dem sie geschrieben sind.
Unser codex ist eigenthum des Minoritenklosters in Ei*umau.
Dieses ist (nach Trajers Histor.-statistischer Beschreibung der Dioe-
cese Budweis) im j. 1357 gegriindet worden. Bestatigt wird dieses
datum auch durch die Bosenbergische Chronik des Jakob Yon Gratzen
(Anhang znm Hohenfurter Urkundenbuche [herausgeg. you M. Pan-
gerl] Font. Rer. Austriac. II. 23 s. 385). Der codex ist geschrieben
and datiert per manus Mathei Diaconi sub anno dali 1388. Es ist
sehr wahrscheinlich, dass der codex im neugegriindeten kloster selbst
zu liturgischen zwecken angefertigt wurde, Yon einem diakon, der
aller wahrscheinlichkeit gemasz in Sudbohmen selbst zu hause war.
Id den perikopen tritt sein eigenthamlicher dialekt rein und unver-
mischt zntage. Ich babe bereits in der Yorj&hrigen besprechung der
poetischen stticke der handschrift, die meist mitteldeutschen ursprungs
sind, die bemerkung gemacht, dass der abschreiber, dessen dialekt
der bairische war, den mitteldeutschen charakter derselben beinahe
ginzlich Yerwischt hat, indem er unentwegt alios anderte, was sich
halbwegs &ndern liesz. In den perikopen, die Yon hause aus ober-
deutsch sind, hatte er ein umso leichteres spiel und man kann als
sicher annehmen, dass die sprache der stttcke, die auch bestimmt
waren, dem Yolke Yorgelesen zu werden und schon deshalb trachten
mussten allgemein Yerstandlich zu sein, genau den dialekt der
Deutschen Sfidbohmens darstellt, was durch die Yergleichung mit an-
deren denkm&lem aus derselben zeit und gegend, namentlich mit
den urkunden Yon Hohenfurt und Goldenkron (Font. rer. Austr. IL
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190 V. £. Moorek: Knunaner altdeutsclie Perikopen.
23 und 27, beide yeroff. von M. Pangeri) aach bestatigt wird. Ist
dies aber der &11^ so haben wir in dem Ernmaaer perikopencodex
eine willkommene genau datierte urkundliche grundlage fiir die
kenntnis des stidbdhm. dentschen dialekts in seinem zustande am
schhisse des XIV. jahiiidts.
£s entgeht mir nicht, dass manche von den hier angef&hrten
praemissen an sich nichts weniger als sicher sind; aber in ihrer ge-
sammtheit wird ihnen ein gewicht nicht abznsprechen sein, nnd als
hauptsache hebe ich den umstand herror, dass der dialekt der peri-
kopen nichts enthalt, was den eben erwahnten urknnden mder-
sprechen mScbte.
Eine eingehende, der wichtigkeit des codex enti^rechende er-
ortemng des laut- und formenstandes im dialekte der perikopen spare
ich ftlr eine weitere mittheiluog auf.
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Zam Dialekt der Kromauer altdeutschen Perikopen
Tom j. 1388.
Mitgetheilt yon prof. dr. Y. E. Monrek in der Bitzimg am 28. mai 1892.
I. Vooale.
Das altea ist auf mittelhochdeutsch gewohnlichem standpunkte;
ebenso das lange d^ natiirlieh im codex ohne I&ngenbezeichnung. Die
verdompfdiig zu o, d ist nur in anbedeutendem masze vorhanden.
Regelm&Izig steht schdy 9cholt^ yereinzelt das imperf. verporge sich ;
ebenso regelmiszig do nnd dem entsprechend anch dorans^ dohaime^
aber einmal doch anch local da ; ebenso regelmfiszig «o and wo^ aber
wieder einmal anch watzue. Kegel ist die verdumpfung auch in wor-
hait^ toorhaft, obzwar wieder einmal anch warhafl begegnet und das
simplex immer als war auftritt. In motietii, num»it ist d bereits fest.
Einmal steht anch do toonten $i statt waenien m mit vernach-
lassigoog des umlants, der anch in majettat nicht eingetreten ist.
Interessant ist* date je einmal anch statt des sonst tLberall vor-
kommenden inm, vor je eine form mit a belegt ist : var $etnen tungem,
d€» der gates eun dovan geeret werde.
Der bnchstabe e hat verschiedene geltnngen; er bezeichnet:
1. das alte e in mhd. allgemein giltigem anftreten {weg^ peifpel
and s. 1); aaf altes i zarackgehend and mit demselben wechselnd:
schrf (3 ><):tesftt/ (1 X)i ^ft^ck^ at eretieket;
2. den amlaat von a in helle^ ifteten^ kundertfdtige^ geflechte^
zende^ teiderwertig^ senfte^ vrftende^ gedenke (n. pi.) creftig^ dumechtig;
vel^ fiUet {veaei)j febset (auffecziger)^ vert^ echepfen^ wirtscheften^ er-
fUM, echUt^ trenkten^ tveekten^ geergert^ erweU^ mechte a. ahn.;
3. den omlaut von d (= ae) : daz mere^ tverlich ; toenen^ wenten^
aia/een^ geseet^ wer{e\ werftu^ ersehe (= saehe), gefech^ 8prech(e)^
ekeme^ (= qaaemen), prechten ; da left (= 14zest) fpet ;
4. aasnahmsweise auch den umlaat von d (= oe) hem (einmal,
sonst gewohnlich horen) vielleicht auch in ehemen ;
5. altcontrahiertes 6 in fden^ ae^ $ewe$^ (herist^ herre)^ u. and. ;
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6. abgeschw&chtes e st a in wen^ das nach comparatiybegriffen
regelmSszig at. wan auftritt;
7. endlich irrationales e in praefixen und suffixen.
Dies unterliegt jedoch nach hochdeutscher art sehr stark der
apokope und synkope, obzwar diese nicht consequent durchgefiihrt
ist, und manchmal e selbst auch unorganisch antritt — So findet
sich auffallendes schwaoken zwischen glaubeftu und gelanbeltu,
glaubet: gelaubet, glaubten: gelaubten, glauben: yngelaubig; gleich.
geleich, geffen : gevnert, geergert ; gnade : voUer genaden.
Apokopiert (resp. synkopiert) sind: a) die 1. sgl. praes. fost
regelmazzig : ich hab (ofter ich ban) gib ich, ich wirt, slach, chum,
gefech (auch Iihe), red ich, ich verdam, fag, hilf u. and. ;
b) der imperat. sgl. der schwachen verba und der plur. bei
starkeu und schwachen ; Itraf, lob, funt, hab, halb, gelaub ; analogisch
auch die starken heb (auf), twach; plur: fecht, vazt, erflacht, hebt,
habt, lemt, /urcAi euch nicht, behalt;
e) die -t (st) formen des indicativs praes., obzwar auch um-
gekehrt die voile endung -^t haufig genug belegt ist: du velst, left,
er geficht, erflecht, chumt, nimt, vert, durchfert; ir fecht, erflacht,
(er) welt, fuecht, vememt, ret (redet) gelaft, wert (= werdet) fiircbt,
fragt, wist, habt, vnraint (aber auch er nimet, dunket, folget, redet,
sprichet, ftirbet, lebet, glaubet, vindet, habet sich auf, erltecket,
gefeet, echtet, vellet, gefellet, feczet; ir redet, werdet, wisset u. a.);
d) die 3 sgl. conj. praes. und impf.: daz ich wurd, sprech,
anpet, dis geschech, mecht, erchent, gefech (aber auch gesehe) ;
e) die -t formen des schw. praeteritums und partic. praet. Meist
ist das letzte e apokopiert, das den ableitungsvocal veiiretende bei-
behalten ; starke synkopierungen weisen namentlich formen mit stanmi-
haftem -t auf: du heft, er volget, bechant, weft (auch wefte), be-
trachtet, gedacht, forcht (auch forchte) fant, fait, fraget, wolt, torft,
pettet an, chuft, chert & chart, rueft, verwandelt, wundert, entet,
machet, hungret, leit (=legte) lobt, wartet, volget, pracht, rakt,
(be)faczt, lart, czalt, ir gabt, ir weft — ir tet (= tetet) het (= h&ttet),
troftet(et), er antwort(ete) si anpeten (= beteten) troften (= trSsteten)
claitten (=kl6ideten) si habten, glaubten (aber auch gelaubeten)
conj. weftu (= weftestu) — part, ich hab gefunt, gearbait, gedingt,
er het geret, ift getroft, behaft (aber auch geseczet, gefettet, gelobet,
geerbet, gefundet, gefendet).
f) Weniger au£fallend ist die apokope und synkope des e nach
r sowohl nach kurzer, als nach langer silbe, die aber auch nicht
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Dialekt der Kramauer altdeutschen Perikopen. 193
consequent durehgefiihrt ist : der elter, ander, andern, unfers, jungern,
in irm, im;, verchern, hern {=:h6ren) wer, werftu, vam, vamt (aber
auch scharen, daz mere, were).
g) Die apokope erstreckt sich auch auf nominalformen im sgl.
and im plur. : der han (u. hane), glaub (u. glaube), der fiech, daz
gedecht (n. geflechte) gefeoz <u. gesecze), dise red, die par, menig ;
die nrftend (n. urltende), die minni8t(e), gen. gocz ( = gottes), der
iudenscheft, der menig (auch menige) ace. sgl. in di heiUg ftat, dtv.
in der anegeng, an dem Ion, n. pi. di tisch, ftuel; die poften (bosesten
freunt), g. pi. der tag, der leut, der wort, der schaf ; ace. pi. die
knnig, tag, tisch, moneit, moneid, die werk, nacht.
h) Stark synkopiert ist auch die silbe -en (z. b. offens liecht);
nach m und n f&llt sie oft ganz weg : mit mein(en) augen, ein(en)
gaft, ain(en) verftainten; mit YDtbagen(en) henden; in den pein(en))
mit den profem(en). Bei nachgesetztem pron. pers. in der 1. pi. be-
gepen nieht nur: tue wir, lalTe wir, chaufife wir, ge wir, sondem
auch : pedurf wir, ruech wir, glaub wir, ftain wir, fach wir, analogisch
auch die 3. pi. : warum fllr ir in nicht her ? Hieher gehort auch das
wort lemtig, lemptig, in welchem nach der synkope des e auch noch
homogene assimilation eingetreten ist.
Dem gegenflber erscheint ein iiTationales e unorganisch ange-
fQgt a) in den imperfectis erschaine, verporge u. verparge flch,
ehome, (ge)(ahe, erfahe^ befalhe, erftunde, erfchaine, bechome,
wuechse, gink und hinge lich, vemame; b) im imperativ: nyme, en-
peilTe ; c) in den nominibus : in ein schiffe, daz leute, ir lone, fein
fcholde; zu fante Peter; d) in den adverbien: herwidere, darobe,
hinabe, fame (u. sam).
Hier mogen gleich die anderen laute angef&hrt werden, die ver-
einzelt f&r das irrationale e auftreten: 1. im praeteritum der schw.
zeitw. a yor t mit apokopiertem letzten e: mich hungrat; durftat, er
machat, und ofifenbar durch die kraft der analogie auch : du dingaft^
woUebaft. Altes a ist (vielleicht) erhalten in hailant, nackat, wogegen
altes a (und u) abgeschwftcht vorliegt in : dez alters (= altars) emper
(= eimer), purper.
2. £ine ganz eigenthiimliche form liegt vor fiir altes d in moneit
moTieid, wo ei offenbar kein diphthong, sondern unbestimmter schwebe-
laut ist
3. Altes i ist erhalten in den superlativen zu obrist, di minnift
der herift sei, dann in czwelif, welich(6r) vielleicht auch in chelich,
chinch, obzwar es in den letzteren worten eher als secundaerer vocal
Fhl]..ldit. ClMK. 1893. 13
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anzusehen ist, wie sicher in: folig mir nach, foligten (u. volge da
mir nach, volgten, nachfolgen).
4. Altes u ist erhalten in: famenung, mishelung, zu leidonge,
yerdampnus, verftantnus, betnignus. — Dementgegen ist u irrational
in den partic. praesentis: chomunde, fweigunt, fuchunde, gefehunt
(aber auch: wie wurde du gefehen? et. gefehend) llczunt, fweigunt,
fpringunder, faugunden (aber auch : fanden fi in Gczen(d), si waren
ruefifent, wartent, vant li flafent, ftent). Ebenso im praefix : zubricht
(= zerbricht) znmifchet, zuftreut, zuprochen, zuftom, zurget,
zurais flch.
5. 0 statt 6 steht irrational in vorchauften, vorfiicher (regelm&Izig
ist sonst vev").
Das kurze i ist in stammsilben in hergebrachter weise erhalten
u. zw. in beiderlei qualitaten : daz er entwiche, fwige, geschiften ;
ich, sich, mich, dich u. s. f., findet, minTten, finger, ich umgihe, gib,
hilf u. s. f. In schif wechselt es mit e : schef, ebenso in erilecket
St. erfticket.
Einmal ist in der 1. sgl. praes. statt des sonst regelm&szigen
I auch e belegt : ich gefech.
Daz alte lange i ist regelm&szig diphthongiert zu ei. In nor
wenigen belegen ist altes doch inoch erhalten; der schreiber hat
sie ofifenbar aus seiner vorlage unver&ndert hertlbergenommen : in
der stanunsilbe nur in drtn (n. drei, drein) ; dann im praefix : ptfpel
(3 X neben ebenso vielmal peifpel) daz er hinlnging ; endlich in
einigen fallen des zum suflBx abgeschwachten — lich : werlich (2 X)
ofiienlich (2 X) hochczeitlichen. (Wegen dieses letzten beleges kann
es zweifelhaft sein, ob -lich nicht bereits als kiirze empfunden wurde !)
Sonst ist iiberall werleich (3 X) zirleich, taugenleich, fumleichi ewic-
leich, mugleich, haimleich, ubeleich , fleifficleich, ettleich, lug^H
leiches, vncheufchleichen, auch g(e)leich und gleichsner.
Auch das sufifix -in ist diphthongisiert: ftainein, girftein prot-
Sonst erscheint der diphthong in substantivis : leip, leibeSi hoch-
czeit, wein, weip, weile, weijer, fcreiber; in adj.: reich, weis, weise
(weishait, weilfage) eytel, vrey, wei(rauch) weich(tag) ; in den possess,
mein, dein, sein ; in verbis : enpeiffe, weisen, screiben, pleiben, belheiden,
scheinen, gefpeiset, geleichet, verspeiet, eilten, sei, sein, seit, in der
praepos. pel. — Auch das erst durch contraction entstandene I wird
so zum diphthong : leit, widerleit (= liget) [ : leit (= legte)] du geift
(i= gibest, welches gleich neben geift auch belegt ist). — Der regel
fiigen sich endlich auch veint (aus altem viant, vient, vlnt) uud heint
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Dialekt der KnunAaer altdeatschen Perikopen. 195
(aos hin&ht, hint ; far welches das yerstandnis bereits abhanden ge-
kommen war, denn es steht tautologisch : heint an diser nacht)
Einmal erscheint auch $ei fui' si als accus. fern, (ob ich sei von mir
selber rede.)
Demgegentlber iet altes et regelmaszig in ai iibergangen. Aus-
nahmen von der regel sind nur: heilig, geift, die immer mit ei ge-
schrieben sind, dann unbetontes ein als artikel und einmal das zum
suffix abgeschw&chte -heit (criltenheit), wahrend betontes ain (als
zahlwort) immer, ebenso auch -hait in alien iibrigen fallen ai hat
worhait, iudischait, gewonhait, weifhait, reichait, aulfeczikait
Sonst sind belegt verba : wais, stainen, haifTen, wainen, (yn)rainen
rainigen, tailen, zaigen, laidigen, gaifeln, arbaitten, erfchain(e), plaib,
traib, schraib, claitten, verlaittet, vrtailet — subst. : hailant, maifter,
zaichen, (voUer) ayCe, tail, rainunge, |haim, stain, sail, hail, spaihel,
gaifel, laittere, aigenschaft, haiden, beczaichnung — adj. & pron.
chain, aigen, haimleich, ftainein, haidenisch, alain, der maifte, berait,
rain, vaift u. and.
Auch contrahiertes ei wo es urspriinglichem age entspricht
(ge)Iiait
Schwanken herrscht in der schreibung des alten diphthongs ie^
der oft noch erhalten, aber beinahe ebenso oft contrahiert zu i er-
scheint. Die praeterita ging, gingen und ving, vingen, dann die
formen hing, hinge, gecziret, fiber, prifter, fir, firczig, ebenso dinen,
diner, fchir haben ausnahmslos diese schreibung (mit i), dafUr sind die
praeterita hies, hieffen, viel, fielen, (be)hielt, lief, lieffen, lie, lies,
conj. lieffe, verstieffe, dann verliefen, verliefet, lieben, das subst. diet,
adj. lieb, adv. hie nur mit ie belegt. Schwankend werden dib (1 X)
und dieb (3 X), Ucht (2 X) und liecht (11 X), Qch (1 X), fichtum
(3 X) uiid fiech (5 X)» ebenso gegen ye, nye (immer) und nyemant
(1 X)> ^ovLBt immer nymant und igleicher (5 X) geschrieben. Auch
wi und wie wechseln. Dass nom. ace. si, di immer in dieser form
erscheinen, hat wohl keine entscheidende bedeutung, umsomehr als
nach Whd. M. G. § 131. dem i, das sich in alem. und bair.
handschriften schon frdh und im XII. XIII. XIV. jhdt. nicht selten
fiir ie findet, keine phonetische bedeutung beizumessen ist, was auch
in unserer handschrift noch weiter dadurch eine charakteristische
folic erhalt, dass ie auch unorganisch statt des kurzen i geschrieben
ist in (8 X) siecht (3 sgl. zu sehen) imperat siech (4 X) geschieht
(zu geschehen) dann auch in wier (2 X) dier (1 X)*
13*
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X96 V- E. Monrek:
Es konnte freilich bier die namentlich bei Notker vorkommende
von Braune Abd. Gr. § 154. a 7. (und § 31. a 5.) erwihnte dipbthon-
gierung des kurzen i vor r und h vorliegen.
Das einfacbe u bezeicbnet im Erumauer codex :
1. Das alte kurze u: z. b. cbumt, wurffen, dunken, fluben, be-
gunde(n); sun, sunne, funtag, funder, wurcz, purger; in swben
wecbselt es mit siben ; mulelfucbtig ist vielleicbt assimiliert oder auch
nur verscbrieben.
2. Das umgelautete il\ betrugnus, purde, sunde, (gefundet),
luczel, uber, furflen, fumf, fanften, fallen, vbelen, lugner, buflfalczer,
pruste, farbaz; in den conjunct, enlturbe, wurde(n) u. and. Einigemal
ist ii auch durcb fi ausgedrttckt, namentlich in filiE, tAr, wArde,
wftrffen, wiirden, pirde, fiirrt(e), fftrpas ; aber es ist zweifelbaft, ob es
der scbreiber in diesem sinne beabsicbtigt bat, da er U sonst nur
durcb u gibt und A auch fiir oifenbar unumgelautetes u setzt wie
z. b. in antbhii u. and! Demnacb scbeint er das A rein nur als u
aufgefasst zu baben.
3. Wicbtig ist das verb<nis zwiscben altem uo^ Ut und u (u).
uo selbst ist im codex nirgends gescbrieben, wobl aber ue, welches in
yielen fallen unzweifelbaft fiii* das unumgelautete no steht u. zw. tuen
(und formen^ im ganzen 25 X)? 8^©* (und formen, 7 X)» tueb (3 X)t
trueg, lued (2 X)> grueb, flueg (2 X)» niues (2 X)i huet, buetten,
ruefen (und formen 7 X)i fo®r (^ X)» wuefch, wuecbfe, fuecben (und
formen 10 X)» genuec (3 X)> wuecber (2 X)> scbueh, grues, fiiez,
tuet, pluet (3X)i vberbuer, frue, zue (als adv. und praefix; die
praeposition ist immer zu!) mueter (13X)» prueder (4X) — ™
ganzen ca. (gezablte) 100 falle.
Dem gegentiber erscbeint uo contrabiert zu reinem u in furen
(9 X)i fui\ fare, furten (6 X)» stunt, stunden (10 X)i beruren (und
formen 3 X)j erflugen (2 X)» ©rfluget, flubet, verfluchten, fachet, ver-
fucbten, genuget, getun, ruft, mufte, wucber (2 X)» demutig (2 X)i
pruder (3 X)i muter (4 X)» almufen (2 X)» dann im suflBx -turn :
magtum, reicbtum (3 X) im ganzen ca. (gezablte) 54 f&Ue.
Eaum anders als einfaches u ist nach dem oben gesagten auch
u anzuseben, welches far uo steht : f&r, fart (2X), biicher, (= wuo-
cher), bub auf, wuesch, ruft (2X)) mift icb, gerugen, tut, vorfacher,
fliibent, muter, prfider, vberhiir, pucb — im ganzen 16 falle.
Der umlaut tie ist durcb ue ausgedrttckt: (ge)grueffet, ruegent(?),
daz er fuere (2X)) daz er mueft fein, daz es kuele, fuezze, geftuel,
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Dialekt der Eromaaer altdeutschen Perikopen. 197
mned, huenel, wueite (3X); dreimal durch &: f&re, m&flige, wtifte;
einmal durch blosses u: muTfig.
Analogisch ist aber ue eingetretea auch fQr tt in fuer (=:fur
4X) in betojDter stdlung. .
Im grossen und ganzen ist mitteldeutscher einfluss — in der
contraction des vo (ue) zu u nicbt zu verkennen, aber diese ist doch
aof wenig mehr als die halite der gezahlten falle beschrankt.
Das alte iu ist nie nach md. art zu H contrahiert, sondem
immer echt bairisch zu eu gewandelt. Es steht also immer euch,
ewer, vreunt, teufel, leut(en), preutigam, auch teuf, deucz, und
mit alterer endung auch noch difev welt. Zeuch ich, gepeut, ver-
leufet, fleuch, leuf (= lief), creuczet, umzeunet. — Eu steht auch
in frewten sich, freude, heuw.
Ebenso ist altes H echt oberdeutsch immer zu au geworden:
haus, auf, traurig (4X)9 auz, tawbe, pauch. — Eigentiimlich ist
einmal pAch (=bauch) geschrjeben. Offenbar stand in des schrei-
bens Yorlage noch puch (= pdch) das er in der eile missverstanden
hat Aber das hier Uberschriebene e (puch) konnte man auch als
beweis ansehen, dass ihm im codex kein phonetischer wert beizu-
messen ist
Der neue hochdeutsche diphthong ist mit altem ou — au zu-
sammeii gefallen; ou ist im codex nirgends geschrieben, tiberall au,
aw: frawe, gepawen, was, taugen, do beraw es in, u. and.
In 3 worten steht au yielleicht fiir das umgelautete du: di
aoITerist vinfter, di prufte di dich faugten, faugunden, ungelaubig.
O bezeichnet kOrze und lange ohne unterschied: schol, ver-
porgen, vemomen, horte; es steht aber auch fiir den umlaut: horen,
hore, erlofen, derhohet, totten, ertottet, offent (4X)) pofen, di poften,
hohe, totter, erlofung, dorfem (2X)» in fromde lant
n. Consonanten.
Yon den lahialen steht im anlaut fast durchweg echt ober^
deutscb f statt h\ also pluet, purger, purde, pifpel, peifpel, pei, den
polten (bosesten), pette, pettel, petrife, petler, gepet prot(en), pek,
padfwam, plint(en), perk, perges, pefem, pischolf, profem, pauleut,
peHer, pest, prehenabent, prehentag, di par, ich gepeut, pleiben,
pl&ib, plibe, enpeilfe, zuprochen, pin, imper. pis, pift(u), pringen,
prachten, pitten, pat, paten, yerporgen, verparg, erparmen, gepom,
anpeten, piten (= warteten), enpindet, enpunden, geprach.
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198 V. E. Mourek:
Eine ausnahme davon macht das praefix 6e, welches regelm&szig
mit b erscheint: betrogen, behalten, besiczet. Aber auch dies ist
nicht dnrchgeMhrt, da doch auch pefwert, pedecket, daz ich p^e,
pegunde geschrieben steht — ahnlich wechselt furiaz mit f&rpas Qe
einmal).
Eine weitere ausnahme bildet die bekannte dem bairischen
dialekt eigene neigung b und w zu verwechseln. Wir lesen im codex :
iegten ir haup, gebefen, unberd, enbizzet (= enwizzet), bucher, bi-
cher, buecher (= wuocher), antbirt — daneben wehalten, wehalte
dich, ja sogar tt?e6egung. Die verwechslung gilt ubrigens auch im
iulaut nnd auslaut und so begegnen waiter witib(e), horb(e), mit
vntbagen henden, tbiig (neben twug).
Unverschoben ist die geminierte tenuis in gewappent, wappen,
fcheppet (heten geschept) verschoben in sippe. Statt b erscheint die
tenuis auslautend in kalp, lamp, analog eingedrungen auch im cram-
pen. Ausser in kalp und lamp und den fremdwortem iofep, belcze-
bup, gibt der krumauer codex keinen beleg fiir auslautendes p statt
6; also nur gib, gab, ftarb, plaib, traib, lob u. s. f.
F, V wechseln in gewohnlicher weise (finden, vinden, vahen,
vallen, fallen etc.). Die worte awer und neuen (neven) bieten die
spirans lenis, in rue (st. ruowe) ist to ausgestossen.
Unnothig verdoppelt im inlaute erscheint^ in dorffem, wurffen,
lieffen, flafife, schafife.
Apokopiert ist / in pischol. Sonst bieten die labialen keine
eigenthtimlichkeiten.
Von den gutturalen schwankt die schreibung der tenuis und
aspirata im anlaute. Das wort fcint erscheint fast ausnahmslos mit k
(26 Xi einmal doch auch chint), ebenso kunig (9 X? nur einmal chunig)
dann noch vereinzelt kalp, den kargen, kiczel, die kicze, den kiczen
knieten und mit c (vor r) creftig, vncriflen; dagegen ausnahmslos
mit ch: chunt, chunden (2X)j vrchund(et) (10X)> chan, erchennen
(5X), (ver)chauflfen (6X), cheren (7X), cherher (2X)» vucheufchlei-
chen, charfreitag, Ghana (2X) chuft. Sonst sind belegt 39 formen des
zeitwortes cAomen mit ch gegen eine einzige mit k: kume; 2X
chnecht gegen 5X knecht, 3X chain gegen IX kain? IX erchuc-
ket gegen IX erkucket, dh. von 130 gezfthlten Men 60 k gegw
80 eh.
Die media steht im anlaute regelm&szig: gar, gaTt, grafe, gram
sich, grisgramen u. s. w.; eine ausnahme macht nur enkegen ond
enkegent Auch h bietet im anlaut keine abweichung von der regel.
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Dialekt der Eromaaer altdeatschen Perikopen. 199
Im inlaut halt sich die tenuis k so ziemlich regelmaszig unver-
schoben: acker, nackat, erftecket, ekeftain, rackte, bedackte, erchu-
cket, erkucket Doch findet man neben trinken, trunken auch trinche,
neben donkey dunket auch dunchet und dunche. Statt der media ist
k dngetreten in lauient er, aber dies nur einmal neben zahkeichen
belegen mit regelmaszigen g (verlaugent).
Statt eh steht inlautend ziemlich oft einfaches A, ohne jedoch
offenbar phonetisch eine abweichung darzustellen: fl&hent, fluhet,
zaihen (einigemal, aber ofters auch zaichen) cherher, fpaiheli welher,
solher. Ausgestossen ist h nach der regel in reichait, iudischait;
dann auch in nelten, dumehtig, buffalczer.
Im auslaut steht unverschobenes k in ftark, getrank, quekprunn,
fchalk ; einigemal auch verhartet far die media : perk, dink, gink {2yQ,
gank ; iungelink, wirdik, fleilGcleich ; aber meist ist die media unver-
aodert geblieben: perg, weg, tag, pfennig, lang, wirdig, dumechtig,
ding, kunig, chumftig; mag, (ge)lag, fwaig, ging, (Yer)parg. Im ein-
zigen worte umhanch, steht nach md. art cA Air g.
h erscheint im auslaute immer verdichtet zu ch: fach (7X)
twach, zeuch, gefchach, gefchech, nach; ebenso fast ausnahmslos vor
t inlautend: ir fecht, sicht, (n)icht, enwicht, des nachtes, dumechtig;
auch in machtu. Dem gegeniiber begegnet doch auch gefchieht. Im
zahlworte 6 ist inmier x geschrieben: fex. — ch steht iibrigens im
auslaut auch echt in reich, leich, fetich, efGch u. and.
Die linguale tenuis steht im anlaut iiberall echt: trinken, tot,
totten, yndertan, tuen u. y. &hnl. Die schreibung thume und be^oret
ist gewiss nur eine orthographische grille, aber doch interessant als
Yorlaufer der neuhochdeutschen zahlreichen th im anlaute.
Ebenso ist die media im anlaute echt (dunken, di, difev u.
and.) im worte verterben (3X) gegen verderbe (IX) li^gt wohl nach
Weinhold Mhd Gr. § 184. 198. erne verwechslung vor. In dem an die
zeitfonn angelehnten pron. pers. du ist die verhftrtung zu t regel :
haitu, weiltu, gabftu, machtu, gepeuteftu, woldeltu, piftu, macheftu,
wilta (aber wegen des I 5X wildu, ja selbst einmal ob du wild I)
analogisch auch daftu (4X)«
Auch t steht tlberall echt, und ist oft, aber nicht immer durch
csB bezeichnet (czaichen u. zaihen, einmal auch czu neben sonst iiber-
all Yorherrschendem zu).
Auch im inlaut sind d, t^ z fast iiberall echt. Unnothigerweise
Yerdoppelt erscheint die tenuis in arbaitten (daneben aber auch ar-
baiten) laittere, totten, totter. Partielle assimilation durch Yorange-
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202 V. R Moarek: Dialekt der Kramaaer altdeiit8ch<m Perikopen.
lichen YerneinungBflllleii noch oft vor (nicht enmogen, dalz er nicht
enfturbe n. 8. t).
Dass dem schreiber das verst&ndnis ftlr altes en, ne abhanden
zu kommen anfieng, konnte man, obzwar es sich nicht zwingend er-
gibt, aus dem satze schlieszen: di welt mag euch in gehaflen.
Auch lexikalisch ist die auebeute gering. Hervorzuheben ist
nnr: zu dem geffe aozlaszen (ils d^id(fmva)\ wir fein nicht geporn
yon ew* vnde (vieUeicht „Yon einer wtde?"*). Betsaida di het fiinf hah^ in
der lagen michel fiecher, huffcdczer plinter und crumper; endUch
j^venderer allez ubels'' als ansprache des teofels.
Den eindmck der naivet&t machen die aus dem lateinischen
texte behaltenen fremdworter : architriclinius, ge in natatona fyloe,
edler falben fpicanardi, Oder auch mischungen wie centurio d* graf,
centengraf, n6nzeit, oder wenn gar statt des einmal belegten Sama--
ritani an einer andern stelle die Saraczeni vorgefOhrt werden.
Der dialekt der perikopen ist durch at st. et, dorch die dipb-
thongierung der langen I, il, iu zu ei, au^ eu\ durch das als ne er-
haltene tio, das ebenfalls yerh&Itnism&szig nur selten contrahierte te,
durch die starken apokopen und synkopen des irrationalen e, durch
die im anlaut weitaus tiberwiegenden p und cA filr 6 und %, durch
den wechsel von b und w ganz entschieden als bairiach charakteri-
siert. Aber der einfluss der mitteldeutschen kanzleisprache zdgt sich
doch auch wenigstens in den aufgez&hlten fallen der contractionen yon
uo zu u, ie zu t, und in dem eindringen yon k statt eh.
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10.
Relatio progressus in extirpanda haeresi per regnam
Bohemiae, marchionatnm Moraviae et dacatnm atriasqae
SUesiae, opera PP. Soeietatis Jesn provinciae Bohemiae,
ab anno 1661 asqne ad annnm 1678.
Edidit Antoilat Rezek.
Praefatio.
In c. r. bibliotheca Palatina Yindobonensi servatur liber manu-
scriptus (n. 8038, rec. 1479), qui refonnationis quam dicunt catholicae,
annis 1661 — 1678 in Bohemia, Moravia et Silesia peractae, memoriam
complectitar. Quis fderit huius libelli auctor, non commemoratur; sed
si litteramm ductum diligentius examinamus, dubitare non possumus,
qnin Relationem earn P. Bohoslaus Balbinus, inclitus ilie et doctas So-
eietatis Jesu sodalis et indefessos rerum gestamm Bohemiae scriptor,
composuerit, litteris usus annuis, quae provinciali Soeietatis Jesu a sin-
gnUs coUegiis, residentiis, missionibus quotannis mittebantar. Quanti
aestimanda sit haec Relatio propter remm qnas continet novitatem,
dnpplici commentatione in annalibus nostris Casopis 6esk^ho Musea
(1891, 418) et Casopis Matiee Moravskd (1892, 17) jam ostendi
atqne in libro, quem de rebus gestis Bohemiae et Moraviae edide-
ram (Dgjiny Cech a Moravy nov6 doby I.)i satis exposni. Ne res
jam semel tractatas repetam, ad ea, qnae in illis eommentationibus
exposui, atque ad banc Relationis editionem lectores benevolos relego.
Keque me rem verbis augere puto, si hanc Relationem ad reformati-
onem catholieam, quae exeunte saecnlo XYII peragebatur, melius
cognoscendam plurimum conferre eontendo ; nam multa et baud eon-
temnenda continet, ex quibus clare perspici potest, et quantus fuerit
numems hominum ad religionem eatholicam conversorum et quibus
modis reformatio peracta sit et qui fiierint mores rationesque illius
aetatis.
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204 B. Bftlbini S. J.:
Bohemiae sane incolae religionem catholicam turn jam fere
omnes receperunt, ut regione Vallis s. Joachimi excepta, aliarum
religionum vix vestigia manerent. Sed in Moravia et Silesia post pa-
cem demum Monasterii factam Leopoldo I. regnante summa vi ho-
mines ad religionem catholicam convertebantur. Quod quo modo factum
sit, ex hac Relatione melius quam ex aliis libris cognosci potest
Etiam notus ille liber R as zii (Die Gonvertiten seit der Reformation)
multis in rebus cum Balblni Relatione consentit; sed pluribus locis
hac nostra Relationis editione res illius aetatis melius et uberius illu-
strantur. Ne mnltus sim, legentium animos ad ea tantum adverto,
quae in hoc libro (pg. 230) de conversione Andreae Fromm clan
praedicantis Berolinensis tradita sunt, qui Pragae ad religia&em ca-
tholicam conversus et mox ad sacerdotium catholicum provectus est.
Quod ad rationem huius editionis attinet, id mihi proposui, ut
textum praeberem quam integerrimum et emendatissimum. Quae res
multum habebat difficultatis, quod latinum dicendi genus, quo usus
est Relationis scriptor, valde est obscurum. Sed P. J. Svoboda
S. J. Pragensi et Antonip TruhHiP, professore c. r. gjmnasii aca-
demici Pragensis, qua sunt animi liberalitate, benevolo me adju-
vantibus tamen id me consecutum esse puto, ut plurimis difficulta-
tibus mederer textumque orationis membris recte distinctis perspicuum
redderem, quantum fieri potuit in libro miro illo dicendi geaere con-
scripto, quo sodales Societatis Jesu ilia aetate utebantur.
Pragae mense Julio 1892.
AsU. Beaek.
Relatio progre$9U8 in extirpanda haeresi per regnum Bohemiae^ mar*
chionatum moraviae et ducatum utriusque Silesiae^ opera P, P, Bode-
tatis Jesu provindae Bohemiae ah a. 1661 usque ad a. 1678.
In apoBtolicos labores hamm provinciamm vocata Sodetas Jesu,
postqoam per annos superiores aliquot centenis millibus animamm ab
haeresi reductis quasi ex integro Bohemiam et Moraviam gremio s. matris
ecclesiae restituisset (prout ex annuis provinciae aliunde liquet), nihilo-
minus in hodiemam usque diem amplissimus laborum apostolicomm patet
campus, turn in confiniis Bohemiae cum haereticis regionibns contiguae,
tnm in reliquis, sparsim adhnc per varias ditiones latentibus et advenis ex
heterodoxa vicinia affluentibus, ac mnlto maxime in Silesia, potissima sui
parte Luthero publice addicta et liberi haereseos exercitii privilegio ex
pacto MonasterieDsis pacis gaudente. In quibns omnibus ad ovile Ghristi
reducendis strenne ac indefesse desudant hodieque socii, tarn in coUegiis
et residentiis, quam in missionibus castrensibus et domesticis. Quorum
fructns, 18 ultimis annis per tempus generalatns admodnm reverendi patris
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Relatio pro^pressaa in extirpanda ba^re^i 166^— 167^. 206
Dostri Joannis Panli CWva coUecta, at aliqaatenus advertantar, omnibus
aliis in bonnm animanim et incrementum religionis omissis, praedare et
feliciter actis, solum numerum reddamus eorum, qui per singulos annos
a sociis boius promciae in diversis coUegiis et locis ortbodoxae fidei
adiuncti, a variis erroribus conversi sunt. Quas omnes apostolicos fructus
soli diyinae adscribendo benedictioni illam subjicimus epigraphen: ;,Deus
incrementum dedit."
Regnum Botaemiae a. 1661.
Domu8 professa Pragae in Parva Urbe. Conversi sunt a Luthero
ab operariis buius domus 15.
Collegium S. dementis Pragae in Antigua Urbe. Ab haeresi ab-
solati Lutberani 14. Inter quos adduetus puer gentilis 14 annornm ex
Lappia a missionario iUic, baptizatus est in templo buius coliegii Italico,
patrinos agentibus excellentissimis regni proceribus.
Collegium Pragae in Nova tJrbe. A Lutbero ad ecclesiam catbo-
licam reducti milites 11.
Collegium Brzexniceme absolvit a Lutbero personas 4.
Collegium Commotoviense reduxit similiter a Lutbero 17.
Collegium Crumlovii adduxit 23.
Collegium Egrae Lntberanos catbolice credere docuit 45. Ex quibus
nnum ex illustrissima prosapia.
Collegium Oitzinii duos Lutberi et unum Hussii asseclam C!bristo
lacrifecit 3.
Collegium Oladi ab baeresi Lntberana vindicavit 8.
Collegium KuUenbergae. Partim Lutberani, partim Hussitae con-
versi 10.
Per baptismum Cbristo successit Judaeus 1.
Collegium Lithomericiij JuddLQus baptisatus 1. Lutberum eiurarunt 5.
E quibus mulier septuagenaria, paralytica, quae cum eiurata baeresi
pandysi simul continue libera evasit.
Collegium Novae Domi a Lutbero reductos numerat 8.
Collegium Regino-Hradedi a Lutberi 7, et a Calvini erroribus
convertit 1.
Residentia in 8. Monte Lntberanos absolvit circiter 9.
Sesidentia Krupnae,^) A Lutbero revocavit 10.
In missione Caetrensi.^ Lutberani resipuerunt 148. Inter quos a
reiigione apostata.
Miaeio Policzensis a Lutbero abduxit circiter 8, inter quos senem
70 annorum.
Missio Nachodii similiter Lntberanos convertit 38.
Conversi in Bobemia 386.
Marcliionatas Moraviae.
Collegium Hradistii, Abducti a Lutbero ad ecclesiam 151.
Collegium Iglaviae. Ab eadem baeresi conversi 22.
*) Sejnov = Bobusudov = Untergraupen. ') Id est: apud milites.
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206 B. Balbioi S. J.:
Collegium OUmutii eidem haeresi eripuit personas 500.
DomuB tertiae prolntionta TeUxii a fide Lntherana convertit 8.
ColUgivm Znoymae ecclesiae reconciliavit eiasdem haeresis 20.
Collegium et domus primae probaiionia Brunae ab eadem haeresi
ad fidem tradozit 18.
Miesio in dominio DomaaMcz^) ad Olomucium, Ultimi Lntherani
hie ecclesiae adjoncti 35, postqoam prioribas annis totnm dominium per
socios conversum faisset, non inventis principio missionis nisi 8 catiiolicis.
In Moravia conversi 754.
DncatuB Silesiae.
Collegium dogomae rednxit a Lnthero 49.
Collegium Niesae. Conversi Nissae etiam 49. Et Jadaei baptizati 2.
Collegium Opaviae, Ecclesiae conciliati Lntherani 40.
Collegium J^oidnidi. Ex iisdom accessemnt Catholicis 17.
Collegium Wratialamae ^ qni pnblice etiam Lntherom einrarunt
emissa fidei professione, habnit 30.
ReeidenHa Hirebergae Lntheranos 11. Et Jndaenm Christo ad-
innxit 1.
MUsumesJauroviae^ Schonaviae ecclesiae aggregamnt Lntheranos 22.
Conversi in Silesia 221.
Conversi in nniversa provincia 1361.
Annas 1662. Bohemia.
Domus profeesa Pragcie a Lnthero abstraxit circiter 10.
Collegium Neo-R'agae einsdem haeresis 1.
Collegium Vetero-Pragae 24. Ex qnibns nnns in haereticas partes
rednx, dnm connnbinm cnm acatholica meditatnr, a matre Dei, cnm Jesnlo
per somnnm sibi comparente, inbetar in partes catholicas redire, qnod et
fecit. Jndaei ibidem baptizati 5.
Collegium BrteerUeii convertit Lntheranos 2.
Collegium Commotovii 8.
Collegium Egrae 46, ex qnibns nnns fuit mnltomm alibi in hae-
resi antesignanns.
Collegium Olacii 5.
Collegium Olattoviae 4.
Collegium Kuttenbergae 12.
Et Jndaeam baptismate ablnit 1.
Collegium Litomericii Lntheranos 5.
Collegium Novae-domi 1 et Calvinistam 1.
Collegium Regino-Hradecii Lntheranos 6.
Residentia Krupnae 25.
Residentia Jenikowiae 10. Hebraeos sacro fonte Instravit 3.
Miasio in dominio Sutenei^ Calvinistae 50 et apostata 1.
>) Domaidice.
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Relado progresBus in extirpandft baeresi 1661—1678. 207
MUHo Veteris Boleslavicie Latheranos 7.
Missto in mantanis Misniae 4.
Misaio OubUi') 3.
Missio Kaddarlergae (sic)*) 24 et apostatam 1.
Missto distridus Boleslaviensis 12.
Conversi in Bohemia 271.
Morayia.
Collegium HradisHi Lntheranos redaxit 60.
Collegium Iglaviae 8.
Collegium Olomucense 59. Et Jadaens baptizatns 1.
Domus tei'tias prolationis Telcssii Latheranos 5. Calvinistam 1.
Collegium Znoymae Latheranos 19.
Collegium Brunae 22.
Missio in daminio eomitis Eleshazi^) 50.
Missio TVzehitzii 10.
Conversi in Moravia 225.
Silesia.
Collegium Ologoviae redaxit ad ecclesiam a Lathero 45.
Collegium Nissae 23. Qaos inter anas praedicans et alter obstina-
tissimas senecio, altera nocte a Deo lamen verae fidei postolans, repentino
et ocolos perstringente falgore perstrictas, manas dedit
Hebraeas lastratas 1.
Collegium Oppaviae Latheranos 24.
Collegium Sagani 14.
Collegium Swidnicii 26.
Collegium WratislavicLe 36. Qaos inter anas, qai praedicantem
patrem et fratrem habebat. Alias item viso noctarno viri in albis sibi
comparentis nos adire inssas. Et virago ana ex Polonia, Arianae sectae,
baptizata, ati et 3 Hebraei.
Memorabilis maxime est conversio feminae Lathero ab infantia ad-
dictae, qaae visa sibi a formidabili spectro per loca tenebricosa et aspera
primam raptari, dam clamore insolito domesticos omnes excitat ac sabinde
iteram indormit, gravi specie et habita vir ei obiicitar, his fere verbis earn
compellans: Erras, filia, a semita vere fidei, templam catholicam adi, ibi
salatem et animi qoietem invenies. Yernm ilia somni ladibriam id inter-
pretans, dam nihUominus s. Magdalenae aedem latheranam mane sabire
parat, in ipso eins ingressa ita ocalis et aaribas capitar, at neqae prae-
dicantem e pnlpito dicentem aadiret, neqae allam in confertissimo aadi-
torio cemeret. Itaqne vix templo sese efferre potens, certa iam fidem ca-
tholicam complecti, coUegiam adit, probeqae a nostris instrapta, dam Sa-
cramento eacharistiae orthodoxae reficitar, incredibili solatio perfasa, omnia
haec constanter ita sibi evenisse affirmant.
^) Loket = Elbogen. *) Hora sv. KateHny = Eatbariuaberg. ') Bramov
ct Yietin.
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208 B. Balbini S. J.:
Bestdentia Htrschbergae Latheranos convertit 6,
Misaio Semeticii 3.
Conversi in Silesia 178.
Conversi in universa provincia 674.
Annus 1663. Boemia.
DomuB professa Pragae, E Laiheranis catholici facti 8.
Collegium Veteris Pragae 36. Qnos inter juvenis fuit, qui paschali
tempore ad conventicalum sibi similium in viciniam excnrrens, postqnam
praedicanti peccata sna integre aperoisset, ab eodem ad prandiom est
inyitatns, in quo cum confessarins suns post foecundos calices dissertior
factns, omnia panlo ante a jnyene sibi secreto concredita enntaret, iavenis
plenns mbore et taedio tarn infidelis fidei Pragam redox, nostris in
catholica fide erudiendum se concredidit
Collegium Neo Pragae Lutheranos convertit 6, Hossitam 1, Galyi-
nistam 1.
Collegium Commotovii Lntheranos l6.
Collegium Cmmlovii 11.
Collegium Egrae 37. Qnonim nnns iterato a religione fait apostata.
Alter similiter i^[K)8tata, et qoidem in sna olim religione theologiae pro-
fessor, cnins casnm fosins perseqni labet.
Is fait M. Simon Khdngvi (sic). Postquam bona apad suos commen-
datione et spe gradnam altiorum egisset acatholici Terbi magistram Eber-
stadii, in territorio Hann-pabelhausen, spectante ad illnstr. d. Joannem
Philippnm, S. R. I. comitem in Hanaa, acatholicnm: tandem snayi mise-
rentis Dei mann tactas iniit consilium enatandi e tanto naufragio. Itaque
praetensa causa alicuins exigendae hereditatis yeniam abeundi tantisper,
unaque conunendationem ac literas publicas impetravit et festinato recta
Egram contendit, spatio milliariam Oermanicorum 24, com uxore proleque
parvula, enixe petens in fide plenius instrui et ad eam suscipiendam com-
parari.
Explorandi aliqoantisper bominis genii causa per aliquot hebdomadas
cum suis instruebatur, publica errorum eiuratione consulto in tempos
commodius dilata, quo et gratia fidei firmiores ageret radices et vitae com
decoro sustentandae praesidium reperiretur.
Interim S. P. N. (s. patris nostri) solennitas lucem attulit, qua dictus
bic noster hospes peritius agnosceretur. Accubuerat mensae nostrae cum
reliqois etiam sacerdos ordinis Cisterciensis, idemqae oppidi Outtenplanensis
curio, qui cum a prandio digrodiens ex vultu voceque agnovisset M. Si-
monem, spe subsidii corrogandi tunc forte praesentem, dissimulavit tunc
quidem notitiam, postero vero die rev. p. rectori rem aperit, ilium ipsum
M. Simonem Herbipoli secum studiis pbilosopbicis operam dedisse, primis
insuper ordinibus maioribus initiatum fuisse. Yocatus et privatim et coram
indice rogatus apostata obstinatissime pernegavit eum se esse. Laboratum
hie est ot ab eo religiose, ut apertioribus indiciis pertinacem conyinceret,
et a rev. p. rectore, ut pollicitatione securitatis et auxilii commodioris
medium eximeret haesitandi, diu frustra; tandem suavi superatus violentia
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Belatio progressos in extirpanda liaeresi 1661^1678. 200
manos dedit et in pedes provolatas, lacrimans et singaltdens animo, ait;
Ego ille sum. Yeniam simul petens tarn obstinatae simolationis, statim
a discessu religiosi fassns est se Herbipoli in magistrnm philosophiae pro-
motnm, sacerdotem reiigiosom esse, ac apnd saos professorem theologiae
faisse, cans demun parochialibos extra monasterii septa dissipatnm in vi-
tioram sospiciones primom, dein errores reliqaos incidisse: paratom esse
se suscipere qaaslibet medicinas his morbis idoneas, modo alibi, quam in
sao monasterio, et extra perpetnos carceres vitam poenitentem sibi ager^
liceret.
Actum cum reverendissimo eias praelato 16 abbinc milliaribas, qui
filiom, quern viis modisqne variis hac usque fmstra perquiri curarat, ad
patemos amplexus ingenti cum affectu suo, ac totius monasterii, amantis-
sime invitavit, significans et faciiins et felicius dignos poenitentiiet^ fructus
faciendos in ordine, quam alibi, idque conyenire malis huinsmodi ortis
etiam a scandalo remedium: sperandam insnper poenam delictis mitiorem
ab eo praelato, cuius non modo filius fuisset, sed priratis etiam titulis
impense charus. Addidit optimus pastor ad reliquam paternae benignitatis
indulgentiam etiam istnd, ut nobis liberalem potestatem faceret, subditum
suum a reservatis absolvendi. Prodigus ergo, ut vellet ad hunc patrem
redire, salubriter dispositus et a nostro concionatore ad proximum milliare
dednctus est, ibi exceptus a monasterii sui superiore, viro bene noto ad-
dictoque, cum quo, religiose rursus amictus, equestribus itineribus pr operavit
id oyile, oris perdita, sed inventa; quam gaudiis et solatiis perfusus pastor
recepit in humeros, gratiam et gratitudinem tam nobis, quam uniyersae
societati, se relaturum rescripto poUicitus. Gonsortem eius, existimato ma-
rito iam yiduatam, opportunis fidei perpetuum retinendae firmamentis mu-
nitam et adiutam yiae subsidio ad exigenda quaedam alibi debita dimisi-
mas; postquam utrique per menses 5 de necessaria sustentatione impensis
coUegii fuisset prospectum.
CoUeginm Gitzinii Lutheranum 1.
Collegium Gladi 11.
Collegium Glattoviae 8.
Collegium Euttenbergcie 21.
Collegium Litomericii 20.
Collegium Novaedomi 20.
Collegium Regino-Hradedi 4.
Bendeniia Krupnae 1.
Misiio in Bietry 4.
Miseio ad confinia Lueaiiae 309.
Miesio Qutreneis 26.
Inter quos illustr. comitem a Spar, Brandeburgicum, legionis unius
colonellum ; et illustr^ baronem ab Oppersdorff cum binis aliis officialibus,
periUustri dSo equite de Sedlitz, Lnsatio, et perillustri equite de Hoslauer,
Saxone.
Gonyersi in Bo^mia 541.
PhlL-hltt. C]aM.Sia93. 14
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210 B. Balbini S. J.:
MeraTia.
Collegium Hradistii Latheranos rednxit 2.
CoUeginm Iglaviae 3.
Collegium Ulomueii 23.
Collegium Tdczii 51. E qaibas dno, spectri horribilis forma sibi
comparentis exterriti, Latbemm eyomuernnt. Pikarditas 6.
Collegium Znoymae Lutberanos 7, e quibos anus in ipso agone fidem
amplexQs, sanitati continno restitatas est et societatem ingressus.
Collegium Brunae 26.
Mi$$io Weeeticii^) 105.
Wissomcii'^) 15.
Hoeticii^) 4, ex qnibns dnae annus septnagenariae.
Jaispitii^) 7.
Gonyersi in Moravia 249.
Silesia.
Collegium Ologoviae convertit Lutberanos 23.
Collegium Nieeae 36.
Inter quos 2 milites mortis rei, licet ex officiali acatbolico intelle-
xissent, eo ipso mortem sibi inferendam, si catbolicis accessissent, abster-
reri tamen spe vitae conservandae passi non sunt.
Collegium Oppaviae a Luthero rednxit 23, inter quos senecio fait,
qui 40 annis catholicnm ^bi simolavit. Item mnlier Ariana 1.
Collegium Sagani 1.
Collegium Svidnicii 11.
Collegium Wratislaviae 56. £t Hebraens baptixatas 1.
Resiaentta Hirehergcke Lntbero abstraxit 3.
Gonyersi in Silesia 158.
In aniyersa proyincia 950.
AnnuB 1664. Boemia.
DomuB profeiia Pragae a Calyino rednxit 1.
Collegium Veteris Pragae a Luthero 5, a Jndaismo 20.
Quos inter fait integra familia 7 personamm ab eminentissimo car-
dinali ab Harrach rogata nostro baptizata, patrinis pnmis regni proce-
ribus. Caput familiae fait Wenceslaus ^Wimbrsky, iddrco Jadaeis ad necem
destinatus. Dam in adyenta qaotidie ante lucem sacrom yotiyum de b.
Virgine (nos Borate yocamus) auditaras ecclesiam adit, Jadaeos ex insidiis
minoris sclopi intoxicato globo eum ferit, qui biduo saperstes inter arden-
tissimos yariaram virtatum actus, omnibus ecdesiae sacramentis munitos,
com nunquam induci potuisset ad occisorem suum, qpiem ^prime noverat,
manifestandum, yeniam ipsi a Deo constanter, ad ultimum usque halitam
precatus, sanctissime obiit; iudicio omnium martyr; splendidissimo fanere
elatus, pro cuius anima litare omnes Pragae reiigiosi nobis duximos et
plerique sacrum eucharisticum de sanctissima Trinitate legimus. Idem ho-
») Vsetln. *) Vyzoyice. ') Hostice. *) JeviBOTice.
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Relatio progressas ia eztirpandA haeresi 1661-1678. 211
micida aliquot post annis filiom secandogenitam peregre Praga profectnm
oecidisse creditor, quia hoc nallibi comparente, patentes, peregrinatoro a pro-
ceribns regni datae, inter homicidae secreta repertae sunt. Qui, dam ea
causa in carceribas detinetnr, meta gravioris sapplicii, ipse soi camifex,
liqneo se snspendit
Alias ex eadem gente, Aaron dictas, notatas a Jadaeis de sascipiendo
bapdsmo similiter cam tota familia nobiscam agitare consilia, ipse qaidem
ad baptismnm pervenit, sed conianx com prolibas ab Hebraeis separatim ad
dirersas orbes sabdactae. Filiolos decennis Francofartam relegatns, e ca-
Btodia Jadaeoram elapsos, nallo viae dace, per tot regiones Pragam repetiit
et parentiB vestigia secatas est
Porro e Lutheranis comes e dacata Mechelburgico iuvenis erat, cai
ob eioratam haeresim, com parentes non teranciam sappeditarenti ipse alti-
mam penuriam pati certas, patriam nihilominas ad obtinenda stadiis pro-
seqaendis media repetiit, contra praedicantiam fraades egregie a nobis ma-
nitos, abi non privatim solum a sais, sed pablice etiam iterato a temis
praedicantibas oppagnatas, semper victor evasit, at his confasis tandem
praedicantiam saperintendens parentes monaerit, sinerent filiam in ea, qaam
pnidenter, docte ac sine fraade teneret, religione vivere. Ita necessariis
impendiis instractas, laetas Pragam et stadia repetiit, in contaberniam no-
Btromm convictonim receptns.
Collegium Neo Pragae a religione apostatam Lathero abstraxit 1.
Collegium Brzeznicii Latheranos 6.
Collegium Commotovii illastrissimoram natalium 1.
Collegium Crumlovii 3.
Collegium Egrae 16.
Collegium Ctitsdnii 7.
Collegium Qlacii 5.
Collegium KuUenbergae circiter 10.
Collegium Litomericii 68.
Collegium Novaedomi 3.
CoUeamm Beginae-Hradecii 4. Inter qaos onum a fide apostatam.
BesiderUia Krujmae 5. Qaos inter anam fidei ante decenninm de-
sertorem.
,Mi8»io in confiniis Misniae et Lueatiae 45.
Conversi in Bo^mia 200.
Moravia.
Collegium Hradistii Latheranos 15.
Collegium Iglaviae apostatam religiosam 1.
Collegium Olomucii 14. Qaos inter mulier Wallacha, energumena
ob mentis et corporis intemperiem existimata, abi primam haeresim eia-
ravit, sal omnimode compos est reddita.
Collegium Tdctdi daos pages, anias exemplam secatos convertit.
Domns fdisse tantnm circiter 40.
Collegium Znoymae 5, e quibas anam a fide apostatam.
Collegium Brunae 3, omnes ex illastrissimis familiis.
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212 B. Balbini S. J.:
Missio Oaia^) 2.
Missio JaifpitsAi 6.
Gonyersi in Moravia 86.
Silesia.
Collegium Ologoviae Lntheranos 16.
Collegium Nissae 9. Et anam a fide apostatam Mahometannm 1.
Collegium Oppaviae Lntheranos 20, Apostatas 2, Galyinistam 1.
Collegium Sagani Lntheranos 3.
Collegium Swidnicii 25.
Collegium Wratislaviae 53, qnos inter religiosns apostata ad sacs
rednctns; alter iilnstrissimns aliqnando belli yiglliamm praefectus. Et ter-
tins dncis Elsnensis consiliarins, cni dignitati cnm non liceret catholicam
religionem adinngere, Inbens earn huic posthabnit.
Reeidentia Hirshergae 6.
Miseio Schdnoviae 2.
Missio Schemeticii 1.
Gonyersi in Silesia 139.
In uniyersa proyincia 425.
AnnuB 1665. Boemia.
Domui professa Pragae Lntheranos ad oyile Ghristi rednxit 24.
Ex qnibus nnns fait a fide apostata. Alios e Styria hello Turcico nnper
raptns in miserandam seryitntem catenisqne in carcere adstrictos, implorata
beatissimae Virginis ope, Deo yoyit, si a captiyitate liheraretnr, catholicom
se fore, l^octe igitnr inseqnente catenis mirabiliter solntns et per innn-
mera Tnrcamm pericnla Pragam delatus, apnd nos fidem yeram inyenit
Collegium Vetero- Pragae Lntheranos addnxit 26, Galvinistam 1,
Hebraeos 4, cnm nna Integra familia personarum forte 6, e qoibns nnns
caesari contra Turcas militans, ab illis interceptns, cnm nnice doleret, se
ahsqne occasione baptismi fore, miracnlo se yincnlis ereptnm memorabat.
Alius Walachns, a Tnrcis in infantia cnm snis captiyatns, Mahometem
einrayit et sub conditione baptizatns est.
Collegium Brzeznidi 1.
Collegium Commotovii 17.
Collegium CrumlovU 9, qnos inter excellentissimns heros dnns Jo-
annes Schmid Brandebnrgicns, militiae caesareae in Hungaria postmodnm
ductor generalis.
Collegium Egrae 20, inter qnos ciyinm nnns ad nsqae nltimnm ago-
nem catholicus, re ipsa Lntheranns.
Collegium Oitzinii 7.
Collegium Olacii 17.
Collegium Olattoviae 2.
Collegium KuUenbergae 2«
0 Kyjov.
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Relatio progressus in extirpanda haeresi 1661—1678. 213
Collegium Litomericii 16. In his a fide apostatam.
Collegium Navaedomi 5.
CoUeaium Reginas-Hradecii 2.
SeeiaefUia Krupnae 17.
Beeidentia in Monte sancto 4. Calvinistam 1.
Misiio in diatrictu Neoboleilaviensi 6, et a relapsa in haeresim
retenti 900.
Miseio in dietrictu Zaiecemi Lutheranos 20.
Conyersi in Boemia 1107.
Moravia.
Collegium Hradittii Lutheranos redaxit 10.
Collegium Iglaviae 2.
Collegium Ulomueii 21. Inter quos unam illustrissimam personam.
Collegium Tdczii 2.
Collegium Znoymae 6, quorum unus senecio 103 annorum, alter 121.
Collegium Brunae 25.
Missio Trebiczensis^ sola familiarum capita convertit 409, neque fa-
molos neque proles intra vigesimum annum computando. Adeoque in civitate
et 15 pagis lustratis yix 100 remanserunt haeretici. Numerus omnium con-
Tersorum multom excederet 2000. Inter quos (sic) pertinacissimus fuit
80 annornm, Schembra dictus, omnium nostrorum operam eludens, tandem
nostris e missione discedentibus, ultro per intemuncium revocat, converti
fdle asseyerans. Die altera sacro epulo vix refectus est, cum ab eodem
digressum sacerdotem filius consequitur, parentem expirasse nuntians.
Missio Jaiepitzii 3.
Misiio Polnae^) 2.
Conyersi in Morayia 2071.
SUesia.
Collegium Qlogoviae Lutheranos convertit 30.
Collegium Nissae 33, quos inter miles ad mortem condemnatus mori
catholica suscepta religione maluit, quam praefecto haeretico yitam sibi
offerente Lntherum recipere.
Collegium OppavicLe 35, iiuos inter mulier apud Turcos Mahometem
professa.
Collegium Sagani 2.
Collegium Swidnicii 28.
Collegium Wratielawiae 36, ex quibus aliquot saeculum senio su-
perabant
Reiidentia Hirsbergae 2.
Besidentia Wartenbergae 33, ex quibus theologus Wittenbergensis
post fidem etiam sacerdotium suscepit et nunc magno zelo catholicam rem
parochus promoyet.
Miseio Jaurowiae 6.
^) PolnA jacet in Bohemia.
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214 B. Balbini S. J.:
MUsio Hartmanadorfit 4.
Gonversi in Silesia 209.
In nniversa provincia 3387.
AnnuB 1666. Bohemia.
DomuB professa rednzit Lutheranos 22.
Colleg. Veteris Pragae 56. Ex quibus miles heterodoxus semerat
domino, homini perdito et diabolo intima familiaritate deyoto adeo, nt
saepias, aspectante famulo, cum eo, si minns ad nntum fmsset, craente
depugnaret. EQc dominns, diaboli mancipinm, servnm quoque in torpissimiim
mancipatnm deduxit, tribas exhibitis nigris annulis, partimque hortamentis,
partim minis persnasit, onum at eligeret e tribas, habitaras praesentem
semper adiatorem ; elata igitar mana famolas anom e tribas elegit, animam
post bienniam pactas, et schediasma in arrham reddidit yeterator, adjidens
se semper praesto futarnm, nbi cliens id inspectorns et fistolando provo-
cataras esset. Nee mnlto post promissi fidem praestitit, cam Wratislawiae
a senis stadiosis armatis circumdato et resistere non valenti, schedam tamen
protrahenti ac fistalanti, adfait manas, et ad partem sedacto adversarios
matna caede se concidentes praebait spectandam. Pragae sabinde pessimo
qaorandam advenarnm consilio facinns non minas impinm est aggressos,
mentitas confitentem et horrendo sacrilegio commanicantibas se admiscens,
divinam hostiam ore exemit, in praesentias contra volnera amoletom asser-
vaturas ; qaam dam intra digitos aafert, hosqae reliqaomm exemplo aqnae
lastrali inserit, occalta violentia in arcei imam ita valide detracta est ma-
nas, at perterrito sacra hostia exciderit: agitatas est exinde horrificiis
intemperils, neve pbantasticis pertarbationibas ipse sibi vim inferret, costo-
diendas fait a commilitonibas ; videbatar visis aspectare praesentem enm
manam, ab eo horrendam opprimi, ardente afflari halita, et ad aqaas ac
praecipitia cogi. Sopivit tamen omnes animi tamaltas et molesta spectra
composait seria post acceptam iSdei orthodoxae a nostro instractionem
poenitentia, post qaam pacate qaiescit et perpetaa velat sceleram poenitentia
peccatoram enormitatem castigat.
Sacerdos natione Calaber, Roma Wittenbergam profagerat, pnblice
orthodoxam fidem et sacerdotiam detestatus ; divina tandem dementia facti
poenitens Pragae a nostris veste clericali donatas et nostro addacente ab
eminentissimo S. R. E. cardinali Ernesto ab Harrach ecclesiae est recon-
ciliatas. 1.
Extremis qaoqae pericalis et infami morti ereptas est alias, qoi 15
annis coenobitam egerat; impatiens tandem disciplinae proiectoqae habita
militiae nomen dedit. Sed cam inter milites et vita esset molestior, et dis«
ciplina severias, quam in coenobio, urgeretar, confestim fagae poenitait;
mediis tamen, qaibas se redimeret, deficientibas, aliad sacrilegiam arripait,
argenteam alibi cracifixi effigiem, alibi d. Magdalenae iconem ex templo
abstulit ac confregit, veram proditas a Jadaeo, coi vendiderat, captas et
ad farcam condemnatas est Hie ille primam infelicem tarpis fagae deflere
finem sammisqae precibas a nostro contendere, at in desertam sacrilegio
coenobiam posset redaci, ad omnem poenam paratum se offerens. Difficile
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Belatio progressns in extirpanda haeresi 1661—1678. 215
erat bominem tot sceleribns damnatiiin morti eximere, difficilias snis, qoi-
bns erat exosos, restitnere ; effectom tamen, at pene ex camificis manibos
a viris religiosis reciperetor, poenas iuxta ordinis statuta, sine eios tamen
infamia, subitams. 1.
Convictores qaoqne nostri ex convictu s. Bartbolomaei duos lam
iam fiiga elapsoros et extra monasterii septa constitntos religiosos sagaci
solertia proditos in fide orthodoxa conseryamnt. 2.
Alios per centena miUiaria evocatam sororem feliciter ecclesiae catho-
licae adiunxit ac com alumno fratre, ne ^estate laboraret, necessaria
emendicavit 1.
Colleg. Commotoviense cam sacerdote apostata et praedicante 18.
Collegium Crumlomi Latheri asseclas 2.
CoUeg. Egrae 15.
CoUeg. Oitzinii 3.
Colleg. Oladi 9, qaoram anas Calvinista Gallas protestabatar, se
cam aniverso Galliae regno solatium ex conversione sua perceptam non
matataram.
CoUeg. QlaUoviae 3.
Colleg. KuUenbergae 2 Galvinistas.
CoUeg, Litomericii Latberanam 1.
CoUeg. Beginae-Hradecii 20.
Be$identia Krupnae 8.
Missio Schltikenaviae 178.
Misno Haimitachii [sic]') 16.
Missio AUnpoU ') 5.
Gonversi in Boemia 365.
Moravia.
Collegium Hradistii Latheranos 6.
CoUeg. Iglaviae circiter 11, qaos inter a fide tertio apostata.
Colleg. Ulomudi 52.
Colleg. Telczii 9.
CoUeg. Znoymae 5.
CoUeg, Brunae 24, inter qaos dnos Martinus Nesselias, scholaram
Branae rector et regii seminarii inspector, aathoritate, Uteris et libris apad
Lathera&os clarissimos.
Alter pictor erat, qui Norimbergam missus, at asservatam illic sacram
Domini lanceam coloribus depingeret, com opus aggrederetar, mirum dicta :
visa lancea repente perculsus concidit, artabasque ac membris veluti vin-
calatus deliqoiam passus est Nisas iteram iterumque surgere, occulta vi
iterom iterumque deiicitur, ne lineae ducendae sufficiens; demum salubre
ab hac lancea consilium sensit primum, animi sensum voce testatus dixit:
Domine, si fides, quam teneo, me fallit, doce veram. Praeparata sic ad
nntom Dei voluntate, surgit incolumis et pingit inoffensus; postea, ne in
medio nationis pravae depravaretur iterum, excessit et Brunam appulit,
>) Hainspach. >) Yrcblabi (Hohenelbe).
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2l6 B. Balbini S. 3.:
fidemqne orthodoxam, post safficientem a no&tris ii(^ptam instnictionem,
magno animi solatio suscepit; atque ita lancea, quae Ghristo latns, ipsi
ocalos et cor apernit, imo et coelum, uti speramns. Nam post hebdoma-
das pauculas in morbam lapsus et sacramentis rite mnnitus vitam bene
coeptam in bona fide conclusit. His accessit Tnrca unns salutaribos bap-
tismi aquis ablutus 1.
Mtssio Sternbergae Lutheranos redoxit 7.
Missio Rdmerstadii 7, omnes a fide apostatas.
Miisio Lipnicii 2.
Missio Trebnicii [sic]^) 8.
Missio Jaispitii septoagenarium 1, qui plnrimis annis nostroram
operam elasit.
Conversi in Moravia 133.
SileBia.
Collegium Ohgoviae a Luthero abstraxit 40.
Colleg. Nissae 20. Inter quos unus in Tarda captivus, ex vote ca-
tholicom sese fore professus, si vincala evaderet.
Colleg. Oppaviae 40.
Colleg. Sagani 2, utramqne nobilitate conspicunm.
Colleg. Swidnicii 1 7, inter quos Lntherana zelo pnella pertinax, nbi
imaginem Deiparae conspexisset, agnito scelere viam sibi ad orthodoxam
poenitentiam stravit.
Colleg. Wratislavuie 53, ex quibus tres fuere Judaei sacro fonte
tincti.
Residentia Hirshergae 9.
Missio Schonaviae 8.
Conversi in Silesia 189.
In universa provincia 687.
AnnuB 1667. Boemia.
Domus professa Pragae redoxit Lutheranos 12.
Anabaptisticam feminam 1.
E prioribus autem mulierem unam inter zizania Lutheri retinere
impetu validiore conatus est daemon. Fidem veram amplexa erat; vemm
ubi ad confessionem generalem serio faciendam sese disposuit, vane ab
inimico tentata est, antequam fmctum afferret. Nocte una vigilant! stricto
cultro gulae praecisionem, si in bono proposito persisteret, minatus est.
Altera nocte non tarn minax bostis, qnam consultor pessimus, omnia, aiebat,
quae dictura esset in confessione, a sacerdote propalanda: melius proinde
factura, si, quae secreta vellet, infra seram cordis sui emori sineret.
Gumque sic etiam nihil proficeret, ad vim conversus, adeo fortiter misel-
1am pressit, ut livida violentiae indicia luculente in brachiis et pectore
comparerent, atque magnum sanguinis profluvium per os aegrotantis, et
quasi totaliter fractae, sequeretur. Neque tamen adhuc impedire potuit,
») 'Kebfc.
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Relatio progressus in extirpanda haeresi 1661—1678. 217
qmn ad conscientiam tranquillandam in confessione enntaret yerbnm bonum.
Sed lactam nihilominns snstiniiit, colas ipse dominas spectator esse volait.
Dom itinere pro confessione destinato per pontem Pragensem ex arbe
Yeteri ad Christi e crace pendentis effigiem pervenisset, adfertit sibi ri-
gere membra totnmqae corpas yi qaadam occalta detineri, at sat longo tem-
pore pedem moyere non posset ad progrediendom. Tandem impetn generoso
perrampens ad nostram s. Nicolai aedem penrenit, ubi lucta interna bostis
Stjgii facile vieta faisset, nisi a nostro, qoi eam commodnm operiebatar,
ad confessionem inyitata benignam inyenisset patrem, qni trementem solatas
faciles aares praebait. Ck)nfe88a, nunc yiyit in pace.
Collegium Veteris Pragae 2 baptizati snnt Turcae.
Item Jadaeas cam axore et daabas prolibas 4, axore eo asqae per*
tinaciter obnitente, at plarimam nostronim labores fatigayerit. Nnllis arga-
mentis aat precibus ad amplectendam fidem mobilis, donee eam ad Hebraeos,
deserto marito, reditaram in limine filiolas qaadriennis nnllo monente appel-
lasset: mane nobiscnm domina mater, an taas proles es desertara? Qaibas
balbatiens infantia saxeam malieris pectus adeo permoyit, at continue se
praeberet cbristianis dogmatis instruendam. Idem porro parynlas, yelat offi-
cio perfdnctas, altera post baptismum bebdomade obiit.
Acatbolicoram ad sacra orthodoxa conyersi 50.
Ex bis militem quempiam pertinaciter in baeresi retinebant amuleta
qoaedam contra yim armorum, quae norat una cum Luthero reiicienda.
Post multa incassum perdita argumenta persuasit tandem noster, cum di-
ceret: a prudenti yiro singulariter perpendendum, daemonem reddere armis
impenetrabilem, ubi ictu minus periculoso infigerentur, destituere, ubi le-
ihalir parte tangerentur. Perculit id dictum bominem, imo in animum reyo-
cayit, at meminisset barum fraudium, quarum ipsemet se testem est pro-
fessus, com alias, tam potissimum in propugnatione Viyarini, ubi, ut aiebat,
se plures noyisse eiusmodi amuletis instructos, qui saepius iUaesi, ubi se-
cundum cor aut tempera tangerentur, protinus conyulncratos in yestigio
eipirasse. Quare animatus ipse amuletum attulit in sua praesentia combu-
rendum iamque obstaculo remote alacer instructionem in fide catholica
admisit
Miles alius ad yeram fidem conyersus, maluit domum paternam,
alius quaestaosam typographiam, baereditate patema ad se pertinentem,
perdere, quam fidem ortbodoxam deserere. Virgo quaepiam nobilis 86 anno-
rum, in extremis posita, a nostro ad catbolicam fidem est traducta.
Memorabilia est apostatae cuiusdam conyersio. Is adbuc juyenis a
Deo ad sodetatem yocatus, repente mutata yoluntate ad austeriorem quan-
dam religionem transierat, postbabitis eorum consiliis, qui suadebant, nt
maturius id perpenderet. Verum non multo post religiosa yota nuncupata
fact! poenitens, ingenti sacrilegio e monasterio profugus, Genam abiit, ubi
duplici apostasia, catbolicum simul et monacbum eiurayit, atque, ut erat
facundia et ingenio insignis, facile liberalem in haeretica uniyersitate acco-
modationem impetrayit. Neque yero impigre Lutberanum agerecoepit; cum
euim ad tbeologum nostratem, casu itineris causa illic subsistentem, quem
Genenses diu in sectam suam, sed irrito conatu, pertrahere conabantur,
impugnandom esset eyocatus, ita yiribus totis omnique studio partes suas
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218 B. Balbini S. J.:
egit, Qt noctis todos spatio ab impngnando advena non destiterit, ausus
infinper edito libello typis publicis carpere pontificiam infallibilitatem, alte-
ramqae parare adyersos libri sni impagnatoretn apologiam propediem ty^is
excndendam. Interea, qaod occasio sic ferebat, deferendam dedit epistolam
ad patrem e societate nostra, suum noper in phiiosophia professorem et
conscientiae arbitram, ex qoa indicium capiebator adhnc reverentiae et ye-
teris affectns aliqoid in corde iayenis, etiam inter hereticos positi, reman-
sisse. Qoare noster prolixas reposuit, sinceritate yerbomm ac senteutiamm
pondere exqoisite refertas, quae com forte in rectoris Glenensis manas de-
yenissent ac praesentibns quoqne academiae professoribos essent palam
recitatae, earn iandem meraeront, at nonnemo doctomm diceret, tantum
efficaciae Uteris inesse, at iis Jesaita bdlt sectam soam posset aliis per-
saadere. His perlectis respondit quidem infelix jayenis, se ad eyangelicam
fidem onice yeram a Deo yocatam, ab ea nee fame nee gladio reyocandam ;
stimalo tamen inde relicto, inyestigandae yerae fidei ex assidaa sanctoram
patram lectione animam apposait, undo paulo post coelestis lax affalsit,
tarpisqae defectionis poenitado; qaare damnans praedpitantiam prioris
epistolae, altera plena doloris ardentissimi patrem nostrnm obtestatas est,
suae at salatis animaeqae ad catholicam fidem reyocandae caram aaaame-
ret, festinataram se, si modo locam secaram demonstret, ad oyile, per
saam sacrilegiam desertom. Impetrata igitar nostra opera a nancio s^o-
stolico ipsi extra septa monasterii commorandi facaltas, qaoad a sede
apostolica daretar licentia ad alinm ordinem, qaam deseraerat, redeandi.
Nondnm acceperat gratiosas hac de indalgentia litteras, cam repentina pa-
gilis catholici inter acatholicos mors yehementissime percalit fedtqne, at
secam reyolyeret, qaam pericalose moras traheret in gente non sancta^ abi
etiam paranUbas poenitentiam abesset, qni a peccatis cam aathoritate ab-
solyeret Samto igitar praetexta yisendornm parentam, ano comitante famulo
Pragam adyolayit et factoram poenitens a sacerdote nostro aathoritate
specialiter ad id coUata rite ab haeresi est absolatas. Prodigio yerisimile
est, qaod mox a confessione facta expeditissime, non secos ac ante defe-
ctionem, enantiaret catbolicas precationes, qaaram naUam memoriter re-
citare poterat, priasqaam esset expiatas, qaamyis eas olim probissime tenoisset^
Octidaanis postea S. P. N. (sancti patris nostri) exercitiis animam excoloit
Romamqae pedes abiit, actaras seriam yesanae defectionis poenitentiam.
Romae ad eminentissimam 30 cardinaliam consessam aditam habait, a qao
solennibos ceremoniis ab haeresi absolatas ac post expositas rationee
religione saa integre liber est pronantiatas, addita potestate ad qaemcanqne
aliam sab recta regala yiyentiam religiosoram ordinem transeondi.
Collegium Brgemicti Lutheri sectatores 6.
CoUegium Commotovii 3, qaoram anas cam ad annnm 60 catho-
licam simolasset, tandem serio iUam professas est.
Collegium Crumlovii 1.
CoUegium Egrae 5.
CoUeg. GiUsinii 2.
Collegium Olacii 6.
CoUeg. OUatoviae Jadaeam 1.
Colleg. Litomericii Latheranos 5.
Digitized by VjOOQ IC
Relatio progressns in extirpanda haeresi 1661—1678. 219
Collegium Navaedomi 1.
CoUeatum Reginae Hradeeii 5, Arianom 1.
Bendmtia Boleslavias 1, ea caasa permotam, qaod daemonem per
cathotienm sacerdotem ab energmneno nullo negotio palsum vidisset, quem
13 annomm spatio Latherani pastores ezigere non poterant
JResidmHa 8. Montii Latheranos 7.
Mendentia Krupnae 27.
Mi89%o Weiiberffae 5.
BSnio in numtawis Mimiae 241, e qoibus anus athens.
Ousio in Wirtzdorf circiter 40.
Mia&io Schluckenaviae 37.
Conversi in Bo6mia 463.
Horavia.
Collegium Hradistii a Luthero abdaxit 16.
Collegium Olomucii 52 et Hebraeum abluit 1.
Collegium Telczii 92, ex qoibos persona ana saepins a fide apostata.
Colleg, Znoymc^ 4.
Colleg. Brunae 22.
Misiio Wisouncii 8.
MisMio Rdmerstadii 1711.
Miesio in Witzawi'^) 41.
Miseio Jaiapitsdi 1.
Conversi in Moravia 1948.
Silesia.
CoUeg. Ologoviae Lutheranos 35.
Colleg. Niesae 8.
Colleg. Oppaviae 27, ex qnibus duo ex illastrissimis familiis.
Colleg. Sagani 3.
Colleg. Swidnicii 30, inter qnos praedicantis filia spebns et omni
haereditate posthabita.
Colleg. Wratielaxiae 50, qnorom 4 gravissima a cognatis et paren-
tibns fidei cansa passi foemnt.
Buidentia Hirebergae 7.
Conversi in Silesia 160.
In nniversa provincia 2571.
AnnnB 1668. Boemfa.
DomusprofessaPragae. Conversi Lntberani 16. Jadaeus baptizatns 1.
Collegium Veterie Prague 55, e qnibns principem tenet locnm con-
versio domini From. Erat vir iste ingenio et indole pollens, artibus et
scientia in patria excultus, theologiao licentiatas (at vocant), bonoribos initi-
atos, et titalis iis doctrina, prudentia, gravitate et indastria praeclare re-
spondit Dnci elector! Brandeburgico decennio fait a consiliis, quo tem-
•) Vlcov.
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220 B. Balbini S. J.:
pore inter primos locum tenuit in senatu curiae ecclesiasticae Berlini, ac
dein annis 15 Coloniae ad Spream (est ea pars Berolini, qua arz ac
sedes dacis continetor) ecclesiae primariae praepositus, simnlque dioeceseos
totius inspector, qao in munere plnres dncentis pseadomystas initiavit.
Occasio conversionis erat haec:
Elector, Calvinianarum partium faator et sectator, impatiens dissi-
dioram, quae Lutheranos ac Galvinistas inter agitabautur, satagebat atri-
usque sectae magistros conciliare, indicto ob earn rem consilio, in quo
et causae discordiarum communiter discuterentur et regula communis par-
tibus ratioque unionis proponeretur. Negotium honoris ac dignitatis plenam
ad se arbitratus pertinere dominus From, regulam uniformem unionis meditari
incipit, ergo in Galvinum yiribus versis, eundem impugnat et errores aciiter
exprobrat. Yerum cum vim amitterent argumenta ex Luthero deprompta
sentiretque tela in se redire, ad ss. patrum authoritatem, ad concilia, tra-
ditiones et primam ecclesiam provocavit; quae dum discutit et inter se
confert, deprehendit vir sagax, catholice tantum et ex dogmatis ecclesiae
Romanae omnia praefata evenire. Suborta inde dubia de Lutheri doctrina
communicat sacerdoti e societate, qui in comitatu principis Christiani Qui-
lielmi, patruelis Brandeburgici electoris, et Berolini id temporis yers^ator,
atque alloquio et epistolis controversis solerter examinatis, iam tum statuit
orthodoxa amplecti. Interea dum acriter e pulpitis in Calvinianos detonat,
offensum ea re electorem videns ideoque spontaneo exilio Wittenbergam
se contulit, eo libentius, quo crebrioribus sermonibus ferebatur Saxoniae
ducem certissime professurum catholice. Medium spe hac fretus in Saxonia
moratur annum, nee sine honore fuit, opulentum siquidem illi sacerdotiam
cum superintendentis titulo Saxo obtulerat. Interea animum lectione patrum
catholicorum et controversiarum valide corroboravit, cum spe conversioais
Saxoniae electoris evanescente, promulgatoque in Saxonia jnbiiaeo Lathe-
rano post 150 annos ab eius exordio, simulate Ratisbonam itinere Pragam
contendit, ubi omni perplexitate et dubio penitus discusso, rite mores catho-
licos edoctus, pridie Pentecostes R. P. rectore sacrificante in orthodoxa
dogmata publice in templo nostro juravit. Singulari prudentia interim con-
silia sua uxorem celaverat, pro cuius conyersione acriter zelaus, ut affectum
illius erga nostros instructores conciliaret, 60 Rhenenses nostro dedit sibii
liberalitate simulata, ilia spectante offerendos ; quibus modis inducta instmcti-
onem nostrorum admisit ac tandem cum tribns prolibus adultioribus fid^n
catholicam palam est confessa, quam 4 annis ad castitatem voyendam hie
dominus disposuit. Tantum secuturus exemplum frater natu minor non
longe post cursoriis equis Pragam advenit, cum duobus adolescentibus nobi-
libus catholicam quoque fidem amplexus. Integra praeterea familia Dresda
adyeniens, pater cum coniuge, filio filiaque coniugatis, qui omnes ad fidem
orthodoxam sunt conyersi. Item praedicantis filius cum coniuge, qui de-
serta paroecia, sibi a patre promissa, Pragam adveniens fidem catholicam
amplexus est.
Reductum etiam ad ecclesiam apostatarum par et unus quidem, in-
clyta baronum familia oriundus, qui declinaturus parentis duritiem, austero
religiosorum ordini nomen dedit, a quo post annos complures profagas,
yaria condicione yixit, demum militem egit in cohorte ducis Saxoniae.
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Relatio progressua in extirpanda haeresi 1661—1678. 221
Yernm secnta est per omnem conditionem ultrix conscientia, donee stimalis
addnctas nostrornm opera ad snos rediret, Dei misericordia ideo fortasse
proniore, quod ad dncendam nxorem et Lutheranomm adenndam coenam
nulla arte compelli yalaerit.
Alter ex Saxonia ad nos missns a nostro sacerdote apnd legatnm
caesarenm Dresdae commorante, apostata et fidei et ordinis religiosi de-
serter, in qno annos 5 supra denos egerat sacerdos. Excolnimus ilium
d. Ignatii exercitiis tanto poenitentis sensu, ut nunqnam in sacrilegam
illam calamitatem se ventumm fuisse affirmaret, si eiusmodi antidotis ordo
suus Bubyenisset, fructu eo, nt iter Romam habitn peregrino assumeret,
exolntionem a yinculia et potestatem ad Garthusienses transeundi postu-
laturus.
Collegium Neo Pragae eripuit Luthero circiter 7.
Collegium Brzeznicii 3, ex his unns 120 annorum et alter pseudo-
Terbi rabnia.
CoUeg, Commotovii 9.
Coll. Crumlovii 6.
CoU. Egrae 18.
Colleg. Oitsmii 2.
CoUeg. GHaeii 28. Inter quos persona una t^[K>Btata a fide.
CoUeg. Kuttenbergae 6.
Colleg. Litomericii 2.
CoUeg, Novaedomi 1.
Colleg. Reginae'EradecU 7, ex quibus mulier a beatissima virgine
sibi yisibiliter comparente fidem amplecti iussa est.
Seiidentia S. Montis 9.
Residentia Krupnae 9.
Reaidentia Jenxkoviae 1.
Mieeio Schlttckenaviae 20.
Mieeio Koschenbergae circiter 12.
Conyersi in BoSmia 212.
Morayia.
Colleg, Olomueii, praeter Juc^os 2 baptizatos, recondliati Lutbe-
rani 33. Inter quos foit unius predicantis filius, alterius frater.
CoUeg. TeUzii Hussitas 3, Lntherani conyersi 5.
CoUeg, Znoymae 7.
Colleg. Brunae a Lutbero reduxit complures, ponamus 7.
Miesio Stembergae 12.
Conyersi in Morayia 69.
Silesia.
CoUegium Ologoviae^ Lutheran! ecclesiae aggregati 31.
CoUeg. Niseae 17, ex quibus 2 fidei apostatae.
CoUeg. Oppaviae 6.
Colleg. Sagani 8.
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822 B. Balbini S. J.:
CoUeg. Swidnieii 17.
CoUeg. WraiUlaviae 64, e qoibns apostatae fidei tree et onus juris
airioBqae doctor et Silesiae ioratus advocatiiB.
Suidentia Hirabergcte 4.
Misiio Schdnaviae 12.
Conversi in Silesia 159.
In aniyersa provincia 440.
Amms 1669. Boemia.'
DomuB prof4$»a Pragae 9. Ex qoibns anas a fide et religione
apostata atriqae restitatas est.
CoUeg. Veteris Pragae^ praeter Hahanietanam 1 et Hebraeos aqois
salataribas tinctos 2, Hossiticae pravitatis ministros 8. A maltis retro annis
habitu catholicomm sacerdotom triorbem Pragensem obiveront, sacramenta
haeretico ritu ministrantes, qui indostria nostroram deteeti sant et a magi-
strata carceribas mancipati. Haereticos ad religionem orthodoxam con-
vertimus 160.
Aathores etiam foimos ad religionem inter yinicolas promevoidani,
at qnotannis 24 seniores, sea praefecti, in caria Veteris arbis iaramento
sponderent, so yivere et mori velle catholicos, qaod iaramentam hoc anno
primo exceptam praemissa exhortatione ; qai ad exemplam omniam alioram
in aedicala s. Eligii coUegii nostri pabliee eacharistiam sampserant. Nee
mode haereticam pravitatem, sed et vagam libidinem inter eosdem perse-
cati samas et 44 vinicolaram paria, hactenas illegitime cohabitantia, legi-
timis naptiis conianximas, potestate nobis facta a venerabili caria archi-
episcopali. — Hoc etiam anno sapra memoratas d. From, sacris s. Ignatii
exercitiis iteram excaltas, post castitatem ana cam axore iaratam, presby-
teratam accepit et primam hostiam in templo nostro consecravit Sacri-
ficanti adstitit decanas canonicoram infalatas, afiloento magnatom et nobi-
liam magno namero. lUias exemplo editoqae libro (qao saae conversionis
rationes exposnit) moti in diversis Germaniae partibas plores viri nobiles
ecclesiae se acyanxerant. Unicas Elias Reinhardas Lipsius, pseadopontifex,
libram aasas est scriptis impagnare, sed qao potias homines societatis,
qaam libri aathorem perstrinxit et banc rarsas neoconversas, responsis
typo valgatis pie eraditeqae dilait Reinhardas anno nondam evolato con-
versi Fromii dolore commotas dam noyas novasqae calamnias parat, morte
improfisa est sablatas. Yivit aatem etiam nanc dnas From in eccle-
sia cathedrali Litomericii canonicas et consistorii assessor. — Hoc praeterea
anno sacerdos de societate opas thalmadicam, in qaod Jadaei conunentaria
imprimebant, in latinam transtalit, at magistratas intelligeret prohiberetqae
opas, tot pontificam decretis yetitam, nee sine eyenta; prohibitae enim
sant Jadais typographiae atqae ex coram scholis et synagogis aliquot
libronim mUlia ablata.
Collegium Neo-Prtigae a Lathero redaxit 16.
Collegium BrzeMnicii ablait Jadaeam 1, redaxit Latheranos 5.
Collegium Crumlovii 6.
Collegium Commotovii 6. Inter qaos malier a marito yiyente non
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Relatio progresans in extirpanda haeresi 1661—1678. 223
potens persnaderi, at catholice crederet, a defaf^cto tarn dia infestata fait,
dam manns daret Alias fait Hossita octogenario major.
CM. Egrae 9.
ColUg. Gitzinii 5.
CoU. Olacii 10.
Coll. KuUenbergae 1.
GoU. Littomericit 2.
CoU. Novaedomi 3, qaos inter senecio 99 annoraro, cam loqaela
destitatns est, a conversione mox loqai et saa gaadia omnibas deprae-
dicare coepit.
CM. Regino'Hradeeii 39.
RB&idefUia CrupnM nobiles personas 2.
SesidenHa 8, Montis 6.
Migsio 8obi$lamae 3.
Mis9io Wlezicii 1.
Miuio SMuchenaviae 42, qaos inter fait malier ocalis et lingaa
capta, Bed cam ad vocem nostri fidei lomen aspexit, sabito asam atriasqae
sensos recepit.
Conversi in Bo^mia 336.
Moravia.
ColUg. Iglaviae Latheranos redaxit 2.
CoUeg. Olomiucii Hebraeas. baptismo tinctns 1. *Ab apostasia abso-
loti 2. £t alii Lathenim eiararant 26. £t Calvinam 1.
CoUeg. Tdceii per yiciniam 100.
Colleg. Brunae 10.
Miisio Wisouncil 15.
Miifio in dcminio Stembergae hactenas impane et pablice Lathe-
nun professonim 4134.
Conversi in Moravia 4291.
SileBia.
CoUeg. Ghgoviae a Lathero redaxit 35.
CoUeg. Niseae 16.
CoUeg. Oppaviae 21.
CoUeg. Sagani 39.
CoUeg. Swidnicii 19, inter qaos J. V.*) peritas.
CoUeg. Wratielawiae 49, inter qaos actaalis praedicantis axor, gra-
vissimas exinde passa persecntiones et incommoda, semper tamen sibi con-
stans. Et alias 96 annornm senecio.
Residentia Oppolii drciter 8.
Heeidentia Wartenbergae 20.
Residentia Hirsbergae 8.
Missio Jauroviae 1.
Missio Schdnaviae 1.
*) juris atriasqae.
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224 B* Balbini S. J.:
Conversi in Silesia 217.
In universa provincia 4844.
AnnuB 1670. Boemia.
Domu9 profe8$a Pragae ab haeresi Lntherana convertit 6, quoram
anus a percepta eacharistia simol perfectam corporis valetadinem, qaa labo-
raverat, recepit.
Colleg. VeterU Pragae. Ad sacra Christiana Judaei 5, ad catholics
traducti sunt heterodoxi 74 ; hos inter faere genere et officiis gestis celebres,
quidam etiam ex familia Ulostrissima. Alias in principis acatholici aala
praefectom, militiae centorionem armoromqae gabematorem egerat. Fait,
qui a daemone spectabiliter territns, moras in religione vera soscipienda
lentins tractas abmpit. Catholicis accessit etiam minister Lntherani rerbi,
exemplo Fromii commotns, a qno olim psendo-episcopo primus Lutherano
ritu potestatem ministrandi sacra authoritate publica acceporat. Hie uxore
deserta cum septenni filio ad nos advenit et catholicis adiunctus est.
Alius quispiam, pancos ante annos ad recte credendum adductos, mi-
litem egerat, sed redactus ad inopiam et invitus Calvinianum prindpem,
cui quondam ephebus inserrierat, subsidii causa accessit. Hie ob susceptam
fidem catholicam offensus, cum contumelia miserum pepulit, addita impre-
catione: iret ad diabolum, quem secutus Romanam fidem suscepisset;
cuius hortatu religionem, eius quoque spe vitae subsidia acciperet. Miser
igitur consilii auxiliique inops hac iliac se versabat, cum molestissimis his
curis occupatus obvium habuit facte humana daemonem, multis hortantem,
ad Calvinianam rediret ac una gutta sanguinis subscriptum ei se manci-
paret, spondebat divitias abundantes. Miles consilii causa nos convenit,
cohorrescens ad exsecrandam daemonis solicitationem, quem sacris amuletis
contra veteratoris insidias instruximus, icone praesertim s. P. Ignatii, om-
nemque animi pertubationem exemimus. Actum praeterea cum praefectis
militum, ut recens authoratos, si quidem a religione orthodoxa alieni
essent, ad nos mitterent, legibus catholicis imbuendos, quod propensissima
Yoluntate polliciti et executi sunt, mox septenis ad ediscenda verae fidei
mysteria submissis. Similiter curatum, ut paschalem confessionem dili-
gentius peragerent, e£fectumque, ut non prius solutio militibus pendatur,
quam confessionis scheda exhibeatur, qua occasione decurio, ab annis
retro 17 peccata nunquam confessus, preces ac monita nostrorum' ante
hac frustratus, turn manus dedit, peccata pro sacro tribunali accosavit
sacramque synaxim suscepit.
Colleg. Neo-Pra^ae convertit Lutheranos 20.
Colleg. Brzeznicii 2. Ex his unum 90 annorum.
Colleg, CrunUovii^) Calvinistam 1. Lutheranos 4.
Colleg. Orumlovii 2, quorum alter Saxoniae oriundus, in cuniculis
subterraneis moliendis artifex militaris, domesticum sibi habebat in specie
muscae, quae semper sub eius humero residebat, malum genium, coins
Stygia virtute inyulnerabilis evasit. Pluribus exinde agitatus intemperiis,
>) Sic! Debet esse Oommotovii.
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Relatio progressus in extirpanda haeresi 1661—1678. 225
bospids sui pertaesos, eandem Id andas, imo et flammas saepias frustra
abjecit, iUo semper ad stationem saam sub humerum redeunte nee libe-
rari, musca jam alteri commilitoni eiusdem farinae vendita, potuit, donee
agente nostro daemonem eom haeresi ejuravit.
ColL Egrae Lutberanos 24.
Coll. Oitzinii 1.
CoU. Glacii 17.
Kuttenbergae colleg. Hebraeum baptizavit 1.
CoU. Novciedomi 3.
Collea. ReginO'Hradecii 2.
B/esiaentia Veteris Boleslaviae 5.
Residentia 8. Montis 5.
Sesidentia Orupnae 2.
Rendentia Jenikoviae 4.
Missio SddukenavicLe 17.
Missio Wlczicii 3.
Conyersi in Bo'dmia 198.
Moravia.
CoUeg. HradUtii Lutberanos 9.
Colleg, lalaviae 4.
Colleg, Ulomucii 4.
Colleg. Telczii 5.
Colleg. Znoymae 4.
Hos inter unum superintendentis ministri Lutherani filiura.
Collegium Brunae Lutberanos 4, quos inter unum a fide apostatam.
Calvinistam 1, Hebraeos 5.
Missio Wisowicii 3.
Conversi in Moravia 39.
Silesia.
Collegium Ologoviae Lutberanos 66, quos inter femina fuit ad
inferos sibi rapi visa ad spectanda Lutberanorum supplicia, unde sibi red-
dita nostrum acciri petiit. Yerum a daemoue in forma terribilis bestiae
sibi comparente usque ad delirium exagitata, manus sibi inferre attentabat,
donee hanstu aquae Ignatianae mentem recepit daemonemque cum baeresi
in perpetunm abegit. Fuere etiam inter bos 5 ab annis 30 apostatae; et
onus Calvinista praedicans e Polonia.
Colleg. Nissae 7.
Colleg. Oppaviae 43.
Colleg. Sagani 34.
Colleg, Swidnicii 27, quos inter Wittenbergensis academicus insignis
juris consultus, qui emissa publica fidei apud nos professione, Ignatianis
exercitiis ezcultus, Cisterciensium ordinem amplexus est. Alius prope septua-
genarius senecio octavo die a sua confessione pie in Domino obiit.
Collegium Wratislaviae 63. Inter bos juris licentiatus memorandus,
qui paucis abbinc annis catbolicis accensus, subinde importunis parentum
Phl!..hl»t. CIms. 1892. 15
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precibas ac minis ab iisdem violente abstractns et Wittenbergam stadiomm
causa ad nidnm haereseos depo situs, denuo a nostro, cuius aspectum fran-
dulenta semper astutia subterfugerat, ad sinum matris ecclesiae feliciter
retractuB est et magna lacrymarnm vi profnsa novoque de veteri malitia
dolore concepto Deo reconciliatus. — Hunc secutus est excellentissimus medi-
cinae doctor, acerrimus Lutheranae sectae propugnator, quern cum antehac
frustra magnis pollicitationibus reverendissimus et celsissimus archiepiscopiis
Salisburgensis et Coloniensis ecclesiae canonici aliique non pauci, nt ro-
mane inciperet credere, illexissent, tandem noster in credentium ovile
induxit.
His accessit adolescens Dresdensis, nobili genere, e Misnia oriundos ;
hie postquam a nostro semel edoctus catholice credere, adeo solidatus est
in fide, ut nullis, quas certo occursurus praevidebat, difficnltatibus com-
motus, occasione quaesita in patriam, suasurus eandem fidei yeritatem
sorori, quam firmam fixamque frater secum ferebat in pectore, discederet
ad cognatos, quibuscum operam suam perdi postquam animadvertit, magno
suo incommodo patrios fugiens lares ad catholicos reversus est.
In horum censum venit apostata a fide orthodoxa; erat is orinndus
e Bohemia a parentibus catholicis catholice educatus, ubi patriam deseruit,
in Silesia in gratiam opulentioris haeretici conjugii cum patria fide fecit
divortium, octo dein omnino annos, licet non sine acutissimis lancinantis
conscientiao stimulis in Lutheri erroribus perseveravit, donee tandem hoc
anno salutaribus nostrorum monitis adhortationibusque doctus est.
Residentia Hirschbergae 6.
Residentia Oppolii 12.
Residentia Wartenbergae 50.
Schoenaviae 3, e quibus fuit apostata magnae familiae.
Missio Jauroviae 2.
Missio Camoviae ab episcopo Olomucensi instituta hodieque sn-
stcntata sumptibus propriis 51.
Gonversi in Silesia 364.
Conversi per totam provinciam 601.
Annus 1671. Bohemia.
Domus professa Pragae Lutheranos 8, quos inter a fide apostata.
Collegium Vetera Pragae 50, Hussitas 13, Calvinistas 10. Ex il-
lustrissima familia reduxit atheum 1.
Quidam ex illustrissima familia atheismum cum lacte hanstum hoc
quoque argumento confirmavit, quod magicis artibus daemon nee comparu-
isset, nee impiam devotionem sanguine conscriptam abstulisset; intolit
igitur: si mains daemon aliquis esset, hoc mancipium acceptaret, et si
Deus esset, impietatem vindicaret; inde metu liber in turpissima quaque
se praecipitavit facinora, unlearn ebrietatem prorsus exosus, non quod legi,
sed quod naturae rationali videretur adversa. luterea Lutheranum, GalTi-
nianum, catholicum aptissime pro loco et tempore simulans, alloquio sacer-
dotis nostri alicubi fruitus et viri candore motus, impellente mentem cae-
lesti gratia, sophisma, quo irretiretnr, aperuit; quia vero lucem Terebatur,
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Relatio progressas in extirpanda haeresi 1661—1678. 227
Docta accessit et Deom doctas malto dolore et lacrymis errores saos de-
fleyit, peccata a retroacta Tita confessus et agnito Deo, scelerum vindice
ac t>ononim remnneratore, laetior ac securior, qiiam ante, discessit ad poe-
nitentiam plenins agendam per peregrinationem in externas terras sponte
sosceptam.
Mulier natione Batava, tribuni militaris conjnx, facto nanfragio, tribns
iam horis natitans et com fluctibus coUactata oportnne banc (sic) tabulam
apprebendit, vovit catbolicam fidem, sed serins eandem professa, gravi dein
morbo admonita, Pragae tandem votnm exolvit.
Yir nobilis, qni Novas arces contra Turcas propngnans moeninm de-
jectorum mina, in quibus stabat, involutus perierat, nisi voto de vera re-
ligione eoncepto mirabiliter evasisset, sed promissi et beneficii immemor,
conscientia perpetno admonente Pragae demom pnblice religionem veram
professns est
Yinicolaram congregatio, quae plurimom servit ad detegendam laten-
tem adbnc inter complures baeresim, boc anno magnis profecit incrementis.
Dncenti qninquaginta Mariano inscripti albo compamerunt. Potestate a ve-
nerabili coijsistorio facta, centorias aliquot incolamm illegitime a pluribos
annis cobabitantiom matrimonio junximus. — Inter Hebraeos non sine
fractn laboratmn est, quatnor enim in Cbristiana fide a nostro instructi
sacris ondis sunt abluti 4.
Collegium Neo Pragae Lutheranos redaxit 10. Mabometanus unus
1. Et Jndaei sacro fonte tincti 6.
Collegium Brzeznidi abluit Judaeos 2. Lntbero eripnit nonagena*
rium 1.
Collegium Commotovii Lutheranos 6.
Collegium Orumlovii Hebraeum 1. Lntberanos 4. Qaomm anus
gravi morbo oppressas, alter fidei apostata letbali vulnere saucius et voti
erga s. Xaveriom de recipienda fide catbolica, si snpervixisset, reus, com
hnias professione simul uterqne perfecte revaloit.
Colleg, Egrae Lutheranos 11. Hebraeum pervagata uni versa Europa
paene omnium linguarum gnamm 1.
Colleg, Qitzinii Lutberanum 1.
Colleg. Olacii 20. Quos inter miles ab imagine Deiparae in prae-
sentia sua contremiscente monitns vanisque insuper noctu pro excubiis
spectris et infestationibus salubriter concussus manus dedit.
Alter ex eadem militia tubicen, cum parentem suum a catbolica fide
apostatam in supremo agone frustra sacerdotis catholici copiam implorare
vidisset, in tempore adiit et catbolicis aggregatus est.
Colleg, Kuttenhergae Judaei baptizati 3.
Colleg, Litomericii Lutberanos 10, quos inter senecio 90 annorum,
qui cum in auUs magnatum ad eludendas conversionis occasiones morionem
ageret, in mortis lucta ultima per nostri indefessam industriam conversus
cathoUce obiit.
Colleg, Novaedomi6^ quorum unus a fide simulque religione apostata.
Colleg, BeginO'HradeciilOj e quibus unus Lutberani evangelii praeco.
ResidenHa Veterie Boleslaviae 1,
Reeideniia Krupnae 10.
16*
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228 B. Balbini S. J.:
Residentia S. Montis 3, annm centenario maiorem.
Miasio Schlukenaviae 11.
CoQversi per Boemiam 204.
Moravia.
Collegium Hradistii Lntheranos 39, Tarcam 1.
Collegium Iglaviense Lntheranos 3.
Collegium Olomucii Picarditam 1, Lntheranos 17.
Collegium Tdezii 2, e qnibns nnns fidei apostata.
Collegium Znoymae 3.
Collegium Brunae Jndaenm 1, Lntheranos 7.
Missio Tobaczovii Lntherannm 1. Jndaenm 1.
Missio Trzebiczii denno tres integros pages ab haeresi Lntherana
rednxit; domns non fnisse plnres personis 80.
Conversi in Moravia 156.
Silesia.
Collegium Ologoviae 53.
Collegium Niasae 24.
Collegium Oppaviae 60.
Collegium Sagani 24.
Collegium Swidnicii 24, qnos inter illnstrissimomm natalinm.
Collegium Wratislaviae 80. Inter qnos exemplo nnnquam satis lau-
dato praelncet illnstrissimns dom. d. 1. baro de Gersdorff, dncatnnm Schwid-
nicensis et Janroviensis senior et snpremi officii assessor, qni ingenti ca-
tholicomm hie plansn, nee minore civitatis hnins in haeresi obstinatissimae
Inctn Romanae fidei accessit.
Fnit hie, si qnispiam alius, sectae Lntheri zelator, cnins inter cetera
argumento sit, qnod ipse onns sibi snmpsit adenndi caesarem einsqne anlam,
varias sectae snae gratias et indnlta caesarea impetratnrus. Hie, nbi seme!
Incnla quaedam catholicae veritatis eidem resplendnit, simnl ad collegium
nostrum sese recepit, octidui omnino spatio, qnot diebns una alterave hora
cum uno e nostris conferens. Nonum decimumque diem noctis pariter
domi nostrae exegit, in perfecta ad exomologesin totins yitae praepara-
tione, frugal! nostra mensa contentus et ex ilia ipsa modicum quid
degustans, dicendo : accessibns eiusmodi piisque contemplationibus lau-
tiorem mensam hand congmere. Ne vero negotium tam felicibus hactenus
anspiciis et progressibus dednctum sufflaminetur, missas ab illustrissima
conjuge acatholica literas prudens dominus neque reserari neque tradi prias
ab eo, qui a pedibus erat, quam re peracta, sibi passus est. Illncescente
denique nativitate deiparae virginis, illuxit pariter optatissimus dies, quo
ecclesia catbolica nova prole cumulata fuit.
Pontificem sacrorum in oratorio nostro egit reverendissimns Grisso-
viensis abbas Cisterciensis, sub eius missae sacrificio illnstrissimos baro
adstitibus illustrissimis e supremo eorundem ducatuum officio, in corona
maximae insupcr nobilitatis singnlari prorsus populi catholici solatio, in-
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Relatio progressoa in extirpanda haeresi 1661—1678. 229
dgni ecclesiae sanctae incremento, materno idiomate germanico, alta di*
stmctaqne Yoce publicam fidei professionem publice emisit. Ita captus
ipse none aacupem alioram, maxime domesticorum agit zelotissimum.
Hole proximns succedit e Lutheri hara pastor, per complura oppida
urbesqae viuias strenmis animorum seducendomm promotor, qui tridno
ante cinere sacro una cum domesticis suis veritati manus dedit et coram
praedpuis officii tarn caesarei, quam ecciesiastici capitibus uumerosoque
plorium millium etiam ex acatbolicis anditore, pro suggestu ad id speciatim
extructo, publice palinodiam cecinit insuperque solidissima conversionis
suae fundaments typo dedit, quo melius sua veritati constaret aestimatio.
Residentia Oppolii 30.
Residentia Wartenbergae 71.
Missio Camoviae 83, e quibus senecio centum trium annorum.
Missio Teschtmi 160.
MiS9io Schoenaviae 27.
Gonversi in Silesia 636.
In tota proyincia 996.
Annus 1672. Bohemia,
Domus professa Pragae Lutheranos 10. Anabaptistam HoUandum
1. Hie ad legitimum baptismum recipiendum tantum fervorem attulit, ut
cum facile 7 leveis italicis Praga abesset, nihilominus quotidie ad instruc-
tionem a nobis capiendam quacunque aeris tempestate accurreret. Auxit
fervorem letbalis morbus, in quem repente incidens vix suscepto baptismo
melius habuit et panels diebus perfecte revaluit.
Collegium Veteris Pragae. Ad fidem catholicam conversae sunt
quatuor familiae baereticae, domus non fuisse plures capitibus 13. Judaei
4. Praeter bos alii accesserunt 52, e quibus unus ad gloriosum vitae pe-
riculum adductus est, quem occultae et Lutberi in urbe reliquiae, ob fac-
tam conventiculorum legitimam proditionem, morte per venenum jam pro-
pinatum acceleranda mulctare voluerunt. Sed Deus cum natura robusta
primum a veneni efficacia, tum etiam a gravi aegritudine veneni hausti
subsequa per liberalem chirurgi curam, a charitate nostri exoratam, liberavit.
Miles erat beterodoxus, qui ante sui ad veram fidem conversionem
stabilitatem fidei quaesivit in fano synagogae. Erat hie jam jam in Hoi-
landiam abiturus ad judaismi professionem faciendam, persuasus Judaei
coiusdam famillaris garrulitate, cum ecce in genua devote procumbenti
et devote supplicanti, ne se a vera fide aberrare pateretur, paratum etiam
ad legalem circumcisionem, si eam cognosceret ut remedium, talia anxie
cogitanti et oranti, vox in similem sensum ablabitur: quid agis miser ho-
muncio? nunquid sanguis pro salute hominum copiose a Christo Deo-
bomine effusus minoris est tuo fundendo sanguine^ quem miser homo per
circumcisionem aliquot guttis effundere decernis? Exaudiit banc vocem
homo iUe, seu prius exauditus a Deo in precibus sincero animo veram
fidem exposcens, et confestim animo judaismum est detestatus; nondum
tamen catholicam ingressus ecclesiam, donee Pragam redux nostro duce
in eam cum optata iam pridem conscientiae pace induceretur« Contigit
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230 S- Balbini S. J.:
antem, at eodem tempore Judaens snasor judaismi ecclesiam cum baptismo
exposceret, atque pro hoc a nostro disponcretar.
Tres alii Jadaei a nostro sacerdote rite instmcti cam certa spe con-
stantiae ad lavacram sant promoti. Unas gravi matris Jadaea persecatione
et carcere tribas fere annis tolerato impeditas, regenerationem saam di-
stant asqae ad genitricis obitam, nanc Christianas.
Reverentiam praetereantibas uostris a teneris adoltisqae Jadaeis ex-
hiberi solitam comparasse videtar aathoritas censarandi libros hebraicos
in officinis eorandem a venerabili consistorio nobis collata.
Eodem anno conversi sant ab haeresi iUastrissimi dao janiores ba-
rones de Grersdorff. Horam illastrissimas dnas parens heterodoxo dogmate
indaratas, abi verae fidei lamen Wratislawiae anno saperiore agnovit, maximo-
pere doiait se adhac haereticam filios magistris pravitatis non tam eradiendos,
qaam sedacendos tradidisse; qaare, at eosdem ab iis abdaceret, atnunqoe
Pragam excivit ac sab specie, qaasi eos peregrinas in provincias Praga
expedire ?ellet, caias tamen aniens scopas erat eonim conversio. Stiteront
se qaidem citati, sed omnino a fide catholica et a jesaitis vel maxime
aversi, at primam ne aares qaidem instractioni accommodare vellent, effecit
tamen dexteritate et pradentia noster, at natn minor, praestantis ingenii
et indolis, tandem manas daret agnitae fidei, nataqa& maiorem, ignamm,
qaid cam fratre actum esset, ex consilio nostri paalo post minorennis
snis dabioram momentis qaasi ipse in dabio positas, primam praplexum
reddidit, et demum rationibns pro religione catholica et contra acatholicam
addactis, in saam sententiam attraxit Uterqae agnita iam veritate sponte
sua tridaanam expetiere in coUegio nostro recollectionem, qno tridao inter
profasas copiose ac tenere lacrymas et praecipaa fidei capita et exomo-
logeseos membra et mirabilem contritionis potentiam ayide didicerant con-
scientiasqne saas inter singnltas et lacrymas expiaverant.
Ilia yero solemnitatis die, qaa religionem catholicam professi sunt^
coram excellentissimis regni proceribas conflnente iUastrissima nobilitate,
ita dalcedine interna difflnxere, ot dam formala consneta fidei articulos
animose recitarent, rnptis velat aggeribas lacrymae cam impeta per yoltnm
decarrerent et verba errores omnes anathematizantia generose et altiori
voce cum emphasi etiam in vultibus auditorum teneritudinem lacrymamm
prolicuerant. Mensa dein coelesti refectos excellentissimus regni barggra-
vius nostro in refectorio apparato velut nuptiali epulo in corona nobilissi-
moram hospitum prime loco honoravit.
Collegium Neo-Pragae Lutheranos 15, quorum unus pertinaciter la-
borem nostrum diu deludens, variis interim a Deo spectris, praecipitiis
imaginariis exercitus, tandem ubi manus dedit, ab omnibus liber evasit.
Alius, patria Hamburgensis, dictus Wolfgangus Fr6lich, vir juris et geo-
metriae peritissimus, ante decennium agens domi suae strepitum sibi aadire
visus est e vicinia, quasi decidentium in suo libromm conclavi> et cantum
plane ibidem angelicum modulantem: Sanctus, Sanctus, Sanctus dominus
Deus noster. Adit ergo cubiculum et nemine invento libros etiam omnes
suo ordine consistentes deprehendit, sacro codice accepto, qui supra men-
sam expansus oculos in paginam contorquenti primam illam Isaiae 55 le-
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Relatio progreBSus in extirpenda haeresi 1661—1678. 231
genti obtnlit sententiam: yerbam meam, quod cgredietur de ore meo, non
revertetnr ad me vacimm, sed faciei, qaaecunqae voloi.
Malta ille identidem super eo casu secnm per decennium Tolutans,
incertus praesignati eyentus, Pragam fama noya ipsius munitionis defertur,
nbi, dum inter alia curiose lustrata castri Wischegradensis mnnimenta
lostrat et dimetitnr, obsenratus moyit suspicionem sinistre, tamquam ex-
plorator munitionis. Itaque in carcerem detrusus et nostri, qui carcerum
ex officio curam gerit, frequenti alloquio captus, instructus, peracta demum
exomologesi, hoc, inquit, est yerbumDEi mei, quod egressum de ore eius
non est reyersum yacuum, sed fecit in me, quaecunque yolui.
Colleg. Brzeznicii Lutheranum 1. Hebraeum etiam martyrem fecit 1.
Dnm enim cbristiane instructum baptismo sensim praeparat, Judaei odio
fidei inflammati clanculo catechumenum dant neci.
Colleg, Commotovii Luthero snbtraxit 6, quos inter muller Syeca,
ab heterodoxo quamyis marito Stokholmii moriente adiurata, ut catholicam
fidem sequeretur, cum hoc ipsum facturam se illi juramento obstrinxisset,
marito mortuo solum yertit et hue apulsa, quam quaerebat, ex yera religione
salutem apud nos inyenit
Colleg, Crundovii partim Lutheranos, partim Galyinistas 13, omnes,
nno excepto, e legione marchionis de Grana milites.
Colleg. Egrae Lutheranos 17.
Collegium Gitssinii 2, quorum unus Saxo, morbo in yia correptus
et idcirco crudeliter a suo domino dereb'ctus, apud nos et charitatem re-
ligiosam et fidem yeram, ac paulo post demortuus yitam beatorum, ut
Bperamus, assecutus est.
Colleg. Olacii 26.
Colleg. OlcUtoviae 2.
Colleg. Kuttenhergae 2.
Colleg. LiUymericii 7, e quibus nobilis Syecus, paternae haereditati
qaam fidei renunciare maluit. '
Colleg. Novaedomi Lutheranos 2, Hussitam 1.
Colleg. Reginae-Hradecn 3.
Residentia Krupnae 5, quorum unus fuit a fide et religione apostata.
Residentia S. Montis 3.
Gonversi in Bohemia 186.
Moravia.
Colleg. HradisHi Lutheranos 18, Judaeum 1.
Collegium Iglaviae 1, qui subito aliorum salutis zelo tactus eodem
die comilitonem catholicum a biennio impoenitentem ad faciendam nostro
exomologesim, et aliquot Lutheranos fide eadem imbuendos nobis stitit.
Collegium Olomucii 12, quorum unus natione Turingus, cum diu
operam nostrorum lusisset, morbo lethali correptus, sapuit et inter fer-
ventissimos orthodoxi cordis actus expirayit.
Colleg. Telczii Judaeum 1, Hussitas 18, quos inter yirum ordinis
equestris, sdterorum antesignanum. Lutheranos 22.
Colleg, Brunae 16.
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^32 B. Balbini S. J.:
Residentia Turzani 3.
Missio Tohaczomi 2.
Collegium Znoymae 4.
Conversi in Moravia 98.
Silesia,
Colleg, Ologoviae Jadaeum adduxit 1, Lntheranos 38, ex qnibus
femina fait desperatione in vitae sibi eripiendae consilia addacta, sed
com fide sua menti malacia rediit.
Collegium Nissae 21, qnorum unns fidei et religionis erat desertor.
Colleg. Oppaviae 23, e quibus unus fuit fidei desertor.
Collegium Sagani sapra 100, in quibas plnres nobiles, unus etiam
1. baro ab Horn.
Collegium Swidnicii 23.
Colleg. Wratialaviae Lntheranos 60, Calvinistam 1, quos inter prae-
Inxit omnibus praeclaro exemplo toti Wratislayiae dom. Joannes Ohl, inter
Wratislavienses non vulgaris aestimationis. Varias is peragraverat provin-
cias, in Italia annis versatub octo, e quibus sex Romae transegit, tandem
dominica quadam sacrum cuiusdam nostri poenitentiae tribunal quasi con-
scientiam exoneraturus accedit, interim institui petit, qaa via salutcm,
cuius unice cupidus fuerat, consequi posset, sufficienter instructus, catbo-
licis accensus est, et quidem in tam ferventem fidei Christi assertorem
evasit, ut ceteris aedificationi et ad sequendum se in suscepta fide exemplo
esset. Cum enim frequentiorem confessionem uxor acatholica, bonae alio-
quin mariti vitae conscia, miratur, edocetur, toties ab hoc sacramento
novam gratiam in poenitentes promanare, quoties antiqua etiam peccata,
licet venialia, ecclesiae clavibus iterate subjiciuntur, utque eiusdem gratiae
se participem una efficiat, persuasa, fidem amplectitur.
Alterum tum in suscipienda fide fervoris, tum in suscepta constantiae
specimen edidit nobilis quaedam e Silesia superiore virgo. Haec Wratisla-
viam nuptiarum causa cum officiali quodam caesarei equitatus contrahen-
darum delata, ad aviam divertit. Quae dum neptem sex per hebdomadas
liberalius gratuito habet, haec, priusquam nuptias celebret, et virginem
castam sese exhibere Christo et ritu catholicorum epulo eucharistico refici
tanto ardentius anhelabat, quanto diutius veras eius delitias in fide esse
orthodoxa animo secum agitasset et quodam mode recepisset, nee nisi sola
occasione et facultate cum nostro conferendi ab illis distenta fuisset.
Nacta itaque Wratislaviae occasionem, clam domesticis, nostrum adit et at
sese in catechumenam recipiat, submissis precibus, quod ultro concedebatur,
efflagitabat. Triduum instructa, postero die ad sacram synaxim erat acces-
sura, nisi avia rem conjectura magis, quam certis indiciis assequens, virgi-
nem in conclavi ad tempus prandii, opessulando aditum, intercepisset.
Verum haec remora auxit, non imminuit in virgine fervorem, utque caatias
deinceps loqueretur et ageret, effecit. Mox ubi anus intellexit virginem
cum nostro contulisse, aperte furere, minas et opprobria jacere, a mensa
removere, res virginis arestare tandemque, nisi a proposito desisteret, ad-
aequatam pro tot hebdomadum victu satisfactionem exigere. At nulla re
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Kelatio progressuB in extirpanda haeresi 1661--1678. 233
mimis, quam hisce virgo commota, stetit in suo proposito ; et frustra vigi-
lante ana, quae cnstodiebat earn, dexterrime seqaenti mane omnes insidias
fallens, expiata prins per exomologesim conscientia, sacro epulo est refecta.
Residentia Opolii Lutheranos adduxit 10, e quibus juvenis equestris
ordinis ob yolnntariam homicidiam ad gladiam condemnatus fait, ipso die
pablicoram dacatas iudicioram, dam maximas est popali concarsas, aliis
in exemplam sabeandnm. Qai sabinde a nostro in fide clam heterodoxis
amicis instractas sacramentisqne ad feralem ictnm obarmatas, generose in
theatnim ferale catholica et heretica nobilitate confertim circumseptas in
aolam cariae cracifixo armatas prodiit, catholicam se mori pnblice conte-
statas. Ibi ad ministram jastitiae intra tarbam occaltatam altro provocat.
Qai atinam ea statim, qaa sab oxtremum agilitate, prosiliiset! Tragoediae
enim in tertiam usqae deinceps horam dactae filam et colam in exordio
ipso praecidisset. Dam enim iste non comparet, de venia qnidpiam reas
et yitae condonatione sperare coepit, deque generositate prima moriendi
remittere, tandem etiam moras et vitae ipsias gratiam precari. Negantibas
aatem commissariis ibidem praesentibas aliad sibi a iadicio ducali esse in
mandatis, qnam at capat etiam nolenti praecidatnr, spe vitae serio rejecta
velnm ab ocalis semel adhac tantisper removeri petiit, at memento sibi
lamen solis intaeri liceret. Quo favore obtento in mortalem agoniam de-
lapsus, grapbice omnibus ad vivum expinxit, quantus sit amor momentaneae
licet vitae in adolescentia periturae, quantusque metus futurae aetemitatis
ineundae. Ubi estis amici et cognati cum spebus et solatiis? Sed nemine
quidqaam praeter triste silentium reponente: ad te, inquiebat, me con-
verto, amice nunc unice, unicum bonum meum, consanguinee mi JESU
cracifixe, quern a me offensum millies et millies doleo! quo tamen ibo mi
JESU ad dextramne tuam, an sinistram ? Ah in vulnera tua me animamque
meam conjicio. Rogavit tamen nostrum, convocaret socios sues omnes, qui
plerique inter turbam e coUegio praesentes aderant, ut moriturum circum-
flecterent, quo hisce, ajebat, praesidiariis tutelaribus securior aeternitatem
ingrederetur. His ergo de genu suspiria sua morituro jungentibus dum
animam in salvatoris manus generose commendat, prosiliens e turba ipsi
hactenus inobservatus carnifex, uno ictu caput abscidit. Pro cuius anima
sacerdos noster dum catholicos ad dicendum aliquot Pater et Ave invitat,
iota simul haeretica nobilitas cum suo vulgo sive sui oblita, sive heroico
morientis catholice spectaculo commota, cadaver orando circumflexit, cui
mox campanae omnes in templis catholicis applauserunt. Deductoque ad
ecclesiam collegiatam solemniter funere, sacerdotes omnes pro anima de-
fancti parentarunt. — Effectum etiam in aula caesaris, ut pupilli nobilium
haereticorum in ducatu ab haereticis tutoribus avulsi, puellae quidem in-
stmctioni sanctimonialium, pueri vero nobis concrederentur. E quibus hoc
anno c statu equestri catholici cvaserunt tres.
Residentia Tesckinn 208, hos inter femina nuper a Luthero tra-
ducta, conjugem simul pio astu excogitate, catholicum effecit. Sciebat ilia,
lege caesarea vetitum haereticis Teschinii negotiari. Ad banc ergo legem
violandam et statutam in violatores mulctam deponendam sensuit indn-
cendam, ut ea externatus (cum sola pertinacia in haeresi obfirmatus veri-
tatem fidei alioqui agnoscens, tergiversaretur) catholicis se adjungeret.
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234 B. Balbini S. J.:
Telam igitur maxito suggessit clam divendendam, quam ubi vir, feminae
consilia secatns vendidit, femina sabomavit hominem, qui maritum i^ad
magistratum violatae caesareae legis accusaret et mulctae snbiiceret. Sed
maluit ille catholice credere, quam mulctam deponere. Et nunc sosceptae
fidei Doviqae fervoris tenacissimas viyit, etiam hodie feminae zelam et
sanctas, qnibas est illaqneatos, insidias ignorans.
Rendentia Wartenbergae 47, e quibns unum pseudoministrum.
Missio Schonaviae 2.
Mi89io Jauroviae 1, illustrissimum comitem ab Hochberg.
Conversi in Silesia 525.
Per totam provinciam 809.
Annus 1673. [Bohemia].
Domus professa Pragae Judaeum regeneravit 1, apostatas a fide
simnl et religione, qnos et monasteriis siiis restitoit 2, apostasiae a fide
proximos retraxit 7, Lutheranos convertit 14.
Ex his nobile par conjugum, in ipsis Saxoniae visceribos doctrinae
Lutheri assuetam, ab infantia insolitis agitabatnr stimulis, at relicta domo
ac cognatione abiret in terram sanctam, ubi scilicet doctrina parior, vita
sanctior, mors secnrior. Haec suggerebat bonus genius, donee tandem
nocte Nativitatis Dominicae vox articulata clare insonuit, idque tertiam
dicendo: aut abeundum est, ant pereundum. Hinc divenditis immobilibas
omnibus mox Dresdam Saxoniae delati, sed quia propositum jam emanas-
set (quod inconsulte familiaribus suis ibi confiderant), rebus pene omnibus
ab iis ipsis falsis amicis spoliati Pragam tamen pervenerunt pretio aori-
gae vestibus suis detractis persoluto.
Alius itidem e Saxonia noctumo se viso eruditum affirmant : ut,
nisi caelo aeternum exulare vellet, quantotius faceret vale Luthero, quod
et fecit.
Mulier ab annis 24 immanem egit hypocritam, ter in hebdomade
sacram synaxim frequentando, idque ad aucupaudam sanctitatis famam,
tandem in apostasiam redacta, a nostro est revocata.
Collegium Veteria-PragcLe: ab haeresi absoluti sunt 62, quibus si
adjungantur vinicolae suspecti et in fide vacillantes, ascendit numerus ad
300. Ex his quidam maris Baltici municeps et ex ipsa Svecia vir nobilis,
qui sub velo invisendi amicos clam acceptis, quae avehi poterant, una cum
uxore, vitae adminiculis et reliquis omnibus sub hasta relictis, non sine
prodigioso duce angelo per itineris, quod ipse stupebat, compendium,
Pragam tendebant; mox, ut Pragam advenit, nostrorum alloquium expetiit
et scopum adventus sui exposuit. Unica conversionis remora fuit conjux,
cui mentem suam occultaverat hactenus, Deo tandem propitio, ipse fidei
veritatem a nostro edoctus, conjugem etiam ad yeritatem amplectendam,
nostro instrnente, adduxit.
Gemini praedicantes haeretici fidei orthodoxae accesserunt, qui oves
suas prius ab ecclesia catholica absterrebant, aversione sacerdotum nostro-
rum inducta.
Alius opificio faber serarius, quod Monachii ante fores cauponae co-
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Relatio progressos in ^xtirpanda haeresi 1661—1678. 235
loribufi adnmbratum farcnnen, quod eo loci Lntherus absumpsisse, nee
tamen solvisse dicitor, vidisset, eiindem bic abjoravit, indignnm factum
ratiis propbeta et reformatore Germaniae, at ipse ajebat
Hebraei baptismo tincti 2.
CoUeg. Neo'Pragae Hebraeam 1, Latberanos revocavit 7.
CoUeg, Brgeznicit Calvinistam 1, Lntheraimm 1.
Colleg, Commotovii 5.
Collegium Egrae Judaeum 1, malierem anabaptistam 1, Calvinista
3, Latberanos 5.
Colleg. Gitzinii Judaeum lustra?it 1.
Colleg, Olacii Lntberanum ejurarunt 12.
Collegium Glattoviae idem fecere 4.
Coll^. KtUtenbergae Latberanos 3.
CoUeg. Litomericense 2.
Colleg. Novae Domi 1.
Residentia Krupnae 4.
Residentia S. Montis 8.
Ex bis senecio fait nonagenarius, qui in silvis animabas sedacendis
latitabat
Missio Brandoviae^) aliquot supra 30.
Missio Colchensis*) 84.
Missio Mariaebergiie 1.
Missio Kossembergae 1,
Missio Schlukenaviae 12.
Missio Arnsdorffit 84.
Missio in districtu Neo'Boleslaviensi 2, quos inter uaos fidei de-
serter.
Missio in districtu Moldaviensi 300.
Missio in Morgenstem 5.
Conversi in Boemia 966.
Morayia.
CoUeg. Hradistii Latberanos convertit 12.
Collegium Olomucii 17.
Collegium Telczii 3.
CoUeg. Znoymae 6, e quibus persona a gloriosa Deipara sibi per
somnia comparente sacerdotem catbolicum adire iussa.
ColUg Brunae Judaeum 1, Lutheranos 20.
Missio Tobaczovii 2, e quibus yir fuit avitae nobilitatis.
Gonyersi in Morayia 61.
Silesia.
Colleg. Ologoviae a Lutbero abstraxit 66.
Colleg. Nissae 20, Calvino 2.
Collegium Oppaviae 56, interque eos octo a fide Romana profugos,
et aenem centenario majorem, mulierem octuagenario.
') Brandov. ') Kalk sive Langenbart.
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236 B. Balbini S. J.:
CoUeg. Oppolii hoc primnm anno erectnm 19.
Sagani collegium 23.
Colleg. Swidnicii 24, ex his fratrem cum sorore ex illastrissima
familia baronnm de Rochau.
Collegium Wratislaviae Luthero abstraxit 62, ex quibus perilla-
stris anas deinde publicam fidei professionem Viennae in caesaris prae-
sentia emidit et motivis etiam conversionis saae typo vulgatis.
Alias praedicans cam filio, itemqae dao rabalaram ejasmodi filii,
etsi anas in parochia parenti jam jam snccentariandas esset, sed et
alias Wittenberga sola Jesaitas videndi cariositate adductas, fortaite in
nostram incidens, veritatem catholicam recognoyit. falsaqne epistola affec-
tatam ignorantiam nrbis haias saperintendenti caeterisqae ministris expro-
brans, et errores confutans, at qaiete catholica viveret Faldam se contalit.
Fait et alias scholae lathericae moderator, qai sceleribas sai ministelii et
praesertim secreti pseadosacramentali yiolatione commotas Lathero vale-
dixit Qaem secatas est hac civiam anas praedicanti adolteriam confessas
atqae ab eo axori proditas. A qaa pro tribanali arbis accasatas, capitis
damnatns, mitigata tandem poena in exiliam missas ac sabinde iteram in
carceres retractas ab haeresi infideli recessit.
Fait et virago ex illastrissimo comitam de SchOneich gynaeceo,' cui
ad coenam latheranam accedenti, qaia ex calice aqaa pro vino porrecta
fait, et ideo cam predicante expostalanti responsam fait, perinde esse,
sive aqaa sameretar, sive vinam, nam etiam rapas pro pane porrigi posse :
inandita hac sabtilitate offensa, a nobis in fide instrai et ecclesiae catho-
licae aggregari impetravit.
His accessit praedives Hambargo Jadaeas, cai initiam et desideriom
fidei injecit vidisse energamenam in Westphalia a plaribas daemonibas
per sacerdotem Franciscanam liberatam. In qaam sententiam cum florentis
aetatis et formae opalentam conjagem, qaippe maltorum milliam post pa-
rentem fataram haeredem, addacere non posset, ea relicta sponte pro
Christo exal hac sese Hamburgo contalit; licet multis promissis a La-
theranis pro saa ecclesia captaretar, non alium tamen, qaam nostram in-
stractorem fidei admisit, magno splendore patrinos agentibas ex caesareo
officio viris primariis sacro fonti admotas.
Residentia Hirshergensis Latheranos convertit 15, e qaibas virago
centam annoram, qaia altima hora vineam Domini ingressa est, a sais
deserta et ano solam anno saperstes a nobis anice sustentata tandemqae
sepulta fait.
Residentia Wartenbergae 79.
Missio Teschinii 321, quoram malti catholicam fidem ex eo fugie-
bant, qaod a sais decepti crederent se deinceps parentes aeterno odio
perseqni debere. Hos inter vir militaris, morbo prostratas lectoqae affixus,
monenti et vocanti Deo pariturus nostram ad se acciri magnis precibas
flagitabat; interim aatem Veritas, ne forte actas ad extrema vocisqae mi-
nisterio destitutas confiteri prohiberetar, tabalae peccata inscripsit confes-
sarioqae jassit exhiberi; et revera, priasquam accarreret noster, negavit
agonizanti lingaa officiam, sed ille intento in tabellam digito, peccata sa-
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Relatio progressus in extirpanda haeresi 1661—1678. 237
cerdoti monstravit itaqne absolatas in vitam, nt sperare licet, meliorem
felidter migravit
Alter Tessinii accoia matnro aetatis pondere trahebatnr ad se-
polchmm ; qui yeritus, ne catholicos inter catholice credere cogeretar, mi-
grare alio destinabat, nbi malam haereseos secoriores latebras inyeniret.
£t jam pro abitn composaerat omnia, cnm a miserante Deo gravi morbo
percntitar et gressnm sistere inbetnr viator. Agnoscit paternam yocantis
Dei mannm, baereseos virus eyomit, et jam tamolo caeloque matarus, die
postero expiatam catbolice animam transmittit ad aetemitatem.
Missio SuperiorxM Ologoviae 6.
Misrio Schonaviae 2.
Missio Jaurcnnae 5.
Missio Caimoviensis convertit Leobscbicii qnidem Lutheranos 73.
Ooizdorfii vero 17, quos inter daomm pagomm jadices, unus 75,
alter vero 80 annos nactus.
Gonversi per Silesiam 780.
Per totam provinciam 1807.
Annus 1674. Boemia.
Domus professa Pragae a Calyino 3, a Luthero abstraxit 9, ex bis
paella Angustae ortbodoxe edncata, sed psendopastoris eius arbis astu
Yirili babita Norimbergam abdncta ibiqne cnm minis, tum promissis ad
fidem ejurandam adacta, jam in sponsam nni e ministellis cnm dote mille
florenorum offerebatnr. Verum cum die nocteque quietem nullam conscientia
laesa ei permitteret, clam Norinbergam se proripere, non sine yitae peri-
colo, constituit. Yix antem nrbe digressa fnit, dnm a mann invisibili tam
validus ictus in tergo inflictus est, ut semianimis concideret, neque nisi
post fomenta in cnrrnm aliena opera levari posset. — Fuere et unus a
fide, alter etiam a religione apostata.
Collegium Veteria-Pragae: conversi Lutherani 51, quos inter illu-
strissimae nobiles et eruditae personae censentur. Duo item praedicantes
beterodoxi. Quaedam insuper persona ex comitum familia, parente Batavo
Data, quae postquam pie credere est edocta, mayult etiamnunc servilis an-
cillulae incognito obire ministeria, quam domi paternae opibus et sanguine
clarissima cum fidei discrimine clarere.
Ulustre est duorum etiam conjugum exemplum. — Horum alter
illnstrissimus hac Viennam profecturus, dum collegium nostrum inviseret,
uni e nostris innotuit motisque de fide quaestionibus adeo est captus,
ut rogaret aliquem sibi patrem Viennae nominari, a quo ibidem plenius
in fide instrui posset. Conjux yero illnstrissimi nullum omnino de rebus
fidei sermonem ad aures venire patiebatur, patre interim obstinatum ani-
mum dissimulante, donee jam ex urbe egredienti illud incideret: Cum
illastrissima nullam super fidei articulos controyersiam admittere velit,
illud saltem unicum pro valete (ut ajunt) audire non rennet, me hoc etiam
temporis memento paratum in eius locum in infemum descendere, si ilia
fides, quam dominae instillare cupio, futura sit aeternae damnationi. Elusit
ilia ridendo sermonem patris, vulnus tamen, quod animo salubriter inflictnm
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fait, non evasit. Qaamquam enim marito illastrissimo ad fidem veram
tradacto ipsa deluserit multorum operam, calidis tamen febribas sabinde
prostrata, vulnas quondam inflictmn recmdescere sensit, et illico religio-
sum advocari iassit illique dixit : Promittisne mibi pater, quod Jesuita ilk
Pragam transeanti promisit, si fides catholica mibi fatnra sit aeternae
damnationi, se mei loco paratam in infernum descendere? quod com ille
promittereti credidit et melias habere coepit.
Unom praeterea non ab haeresi solum, sed et a daemonio libera-
vimns. Erat hie miles, qui ante septennium 8 obolis daemonium yitro in-
elusum a Stryge emerat, cam qao etiam post septenniam animam serritati
aeternae mancipandam pactas est. Fideliter illi in specie atri masculi ser-
viebat daemon et nonnanqaam digladiatoriam mira arte com eo tractabat
Accidit qaoque, at in carcerem Hambargensem conjectom client^n snom
exemerit et ad plnrima inde mUliaria translatam in tuto collocarit Jam-
que septennii finis appropinquabat, cum miris terroribus angi coepit, cuius
ad nos indicium ut retulerunt comilitones, de sacris amuletis prospeximus
et fidei nostrae articulis iustructum, haereseos et diaboli ^ervitute exemi-
mus. Qui nunc laetus hilarisque vivit et strenue in reducendis comilito-
nibus laborat jamque ternos ab haeresi reductos zelo ejusdem potissimum
adscribimus.
Quatuor item partim ecclesiastico, partim religiose de statu ad Lu-
therum profugos et a catholica fide apostatas Pragam allectos post longa
molimina tandem interventu nostro a criminibus absolutes et largis dee-
mosynis donates non incongrue accommodari fecimus.
Tres quoque Judaeos baptizari fecimus 3.
Collegium Neo-Pragae Lutheranos 2.
CoUeg. Bresmicii Hussitas 3, ex his unus erat seductor aliomm rabula.
Colleg. Commotovii Lutheranos 8, e quibus 4 fuere fidei apostatae,
nostro ductore reduces.
Collegium Crumlovii Lutheri asseclas 2.
Collegium Egrae Galvinistas 8, Lutheranos 9.
Collegium Oittinii 3.
Collegium Oladi Judaeum 1, Lutheranos 3.
Colleg. Olattoviae 1.
Colleg, Kuttenbergae 2.
Colleg, Litamericii 3.
Colleg. Novae Domi 1.
Colleg. Reginae-Hradecii 3, quorum unum a fide apostatam.
Residentia Veteris Boleslavicke 6.
Reaidentia Krupnae 9.
Residentia S, Montis 2, utrumque octogenario majorem.
Residentia Jenikoviae 2.
Residentia Liebeschitii par conjugum, quod ad Lutherum prios
apostataverat 2.
Missio Castrensis Galvinistas 134, Lutheranos 144.
Missio Trzebizii^) Calvinistam 1, Lutheranum 1.
») Tfeblz.
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Relatio progressas in extirpanda haeresi 1661—1678. 239
Musio ScUukenatciae Latheranos 7.
Missio in Zemoussek^) centenariam in Lntheranismo yetulam 1.
Conversi in Boemia 424.
Morayia.
Collegium Hradiftii Lntheranos 2.
CoUegivm Iglcmae 4, ex qaibus roligiosns per qaadrienniam apo-
stata, sacrilego etiam Norimbergae conjngio irretitas, sponte redox, sno
restitutas est claostro. Alter javenis in Misnia nobili loco natns, ex
controyersiamm lectione (erat enim apnd saos in philosopbia eraditns)
mota conscientia, relictis parentibns profngiens apad nos fidem invenit:
qiiain» at in sno splendore florentem videret, Romam peregrinos, omnium
licet remm inops, discessit.
Collegium Olomucii Lntberanos 9, qnos inter fait fidei et religionis
a 20 facile annis iqK>stata, conatu nostro redactas, et a reiigiosa profes-
sione, agente celsissimo principe episcopo, liberatus.
Collegium Tdczii 10.
Collegium Znoymae 4.
Collegium Brunae 8.
Miuio Tobaezovii 2.
Miasio Wissovicti 2.
Conversi in Moravia 41.
Silesia.
CoUeg. Ologoviae a Lathero redaxit 74.
CoUeg. Niesae 22.
Colleg. Oppaviae Calvinistas 3, Latheranos 38.
CoUeg. Oppolii Latheranos 21, qaos inter senecio 95 annonun, ex
eo Lathenun fait execratas, qaod praedicantem andiisset prohibentem orari
salatationem angelicam, qaam ipse a puero orare condidicerat. Altera fait
annas octogenaria.
CoUeg. Sagani 16.
CoUeg. Sdwidnicii 39. Hos inter persona fait illastris, Francofarto
ad Odram patre nata consiliario serenissimi electoris Brandebargici, exhae-
redari paratior, qaam agnitam veritatem deserere.
CoUeg. Wratiilamcie 73, qaos inter septnagenarii inveterati dao,
et molier, pseadoministri cajasdam soror. Jadaeos 3.
Ingens labor fait nostro cam muliere Arlana, qaae post sasceptam apad
Latheranos baptismam, catholica per illam facta, necdam lapse biennio ad
Latheram rediens lethali sabito morbo in lectam dejecta fait. Frastra
a variis ex vicinia religiosis cam ea actam fait, donee pericalo aegre ad
collegium nunciato sacerdotam aliquis excitar. Casa fortaito mittitar is,
qui malierem primam redaxerat. Veram hoc conspecto lethargum ipsa
simolat. Et nihilominas ipso constanter pone lectam perseverante exclamat,
*) Cernoasek.
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240 B- Balbini S. J.;
omne hoc malmn sibi a Deo immissum, quod aliqaando catholica esse
volaisset, nee qaicqaam salatarinm monitornm ad aares admittens, facessere
simpliciter sacerdotem jabet. Revisit tamen aegram identidem diebus aliqoot
noster, dum sabito, intempesta nocte, confessariam ilia inclamat qaem ex
yicino coenobio (quia continue exspiratnra credebatur); non banc, inqoit,
neqne aliam volo, qaam qui primnm sane credere me docnit. Dam iste
propere adest, vebementi ilia dolore exomologesim peragit decemqne adhuc
dies snperstes, inter ferventissimos variarum virtatnm actus, etiam extre-
mum ad agonem uncta, pie in Domino obiit.
Residentia Teschinii Lutheranos 552.
Residentia Wartenbergae 54.
Misaio Tamomonti 3.
Missio Jauroviae 4.
Missio Schonaviae 2.
Missio Camoviensis Gotzdorfii 28, e quibus duae puerperae vitam
conclamatam, ut primum fidem amplexae sunt, ita subito prolem et ipsae
sanae, sunt enixae.
Reymervidi atUem 82.
Leohsckitii 422, e quibus unus omnium antesignanus, yir 62 auno-
rum, Lutheranae sectae peritia apud sues Celebris, in quo per sesquiannam
frustra noster missionarius (plurimorum enim conversio ab ejus pendebat
exemplo) operam omnem insumpsit, siquidem, licet fateretur argumentis ita
se convictum, ut, quod reponeret, nesciret, semper tamen ad eruditiores se
praedicantes, inter quos Wratislaviae patruelem et alibi fratrem habuit, pro-
Yocabat. Tandem ex una concione, Deo operante, ipsi est scrupulus motos
de illegitimo praedicantium ministro, cujus defectu verum sacramentam
eucharistiae minime conficerent Ex quo dum expedire nullatenus se posset,
nostro validius et plura argumenta opponente, pactus sinceram conversi-
onem, si Wratislaviae apud ministros dubii sui solutionem non reperiret,
eo propere excurrit. Itaque unum e praecipuis accedeiis et solutionem
scripto ad potissima sua dubia petens, liberale promissum recipit, sed post
iteratas monitiones, cum molestus instaret, in crastinum certo e^dubendnm
audit. Sed die altero, dum iste promissi securus domum ministri repetit,
nee minister nee responsum comparet. Ergo ad alium conversus, tandem
dubiis aliis omnibus intactis, unicum hunc Achillem contra sumptionem
unius speciei scripto recipit. Non implicat per Dei potentiam, ut solum
corpus et solum sanguinem, illud sub pane, hoc sub vino ponat, ergo su-
mens unam speciem nunquam certus esse potest suscipi a se infallibiliter
totum Christum. Redux itaque ille comperta plenissime suorum satisfaciendi
impotentia manus fidei dedit, et quam plurimos vi exempli post se traxit.
Conversi in Silesia 1436.
Conversi per totam provinciam 1901.
Anuus 1675. Boemia.
DomuB professa Pragae Lutheranos Christo lucri fecit 8.
Collegium Veteris Pragae a judaica perfidia abtraxit 18, et apud
noB in templo Salvatoris sacro baptismatis lavacro abluti sunt. E quibus
fuit unus rabinus gemina cum prole mascula.
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Relatio progressus in extirpanda haeresi 1661—1678. 241
Ex heterodoxis ad fidem catholic am conversi 57, inter quos fuit
persona iliastris antiqaa ac Celebris prosapiae.
Alius qaispiam e Saxonia primoribus Pragae aliquando moto sibi a
nostro in fide sua scmpulo, cam ad extrema devenisset^ filium admonuit,
at catholicam religionem amplecteretur, ipseque creditar catbolice mortuus,
nam praedicantem moriens ad se admitti nolait. Filius a morte parentis in
fide orthodoxa instructus haeresim ejuravit.
Persona qaaepiam religiosa, ab ordine suo defectionem meditata, in
statione sua a nostro confirmata est.
Alia quaedam religiosa persona in fide vacillans adoo a nostro sta-
bilita est, at craento unias philyrae cbirographo fidem saam sponso san-
gainam sit contestata. — Belli praesentis tempestate, quod imperium inter ac
Galliae regem intercedit, vastato in Superiori Germauiae sacrarum virgiuum
monasterio certi cuiusdam ordinis, Deo sacratae virgines exulare coactae
sunt. Tres earum ceu totidem errantes oyiculae Genara inter lupos rap aces
infelicitate saa deportatae. Simulata ducissae benevolentia ac comitate di-
erum aliquot spatio lautius habitae, ea feminae versutia irretitae primum,
deinde etiam vafraWigandi apostatae vaniloquentia fallaciter circumventae
sanctimonialem cum habitu exuerunt, profanis aulae muniis mox admotae,
ea propter saecularibus ad porapam rauliebrem indutae vestibus, per prae-
cipua urbis compita, quasi triumphantium more, semel iterumque curru
circumlatae sunt, applaudentibus sibi ceu de capta praeda heterodoxis. In-
terim non longe post una earum lethali morbo correpta, catholico ritu
mortem oppetere exoptans, orthodoxum sacerdotem ad repurgandum a noxis
animum, ac praesertim ad expiandum apostasiae crimen, diu ac multum
inclamaty copiam tamen illius minime habuit, ut proinde sic imparatam
mors inopina praevertit Quam tragoediam sibi ante oculos positam dum
animo versaret attentius altera superstitum, quod adeo infeliciter cum so-
rore sua sub ipsum mortis articulum actum esset, alieno periculo cautior,
idem sibi ne aliquando contingat, metuens^ fugam capessit, verum postea-
quam id, quod erat, in aula percrebuisset, illico missis circumquaque
exploratoribus, qui fugientem investigarent, ab iis in itinere deprehensa,
ad aulam retracta est. Nihilominus stimulante animum conscientia, in omnem
semper occasionem elabendi vigil, idem altera jam vice attentans obvio licet,
nee tamen infelici usa est stratagemate, vestium aulicarum cum yili anciilae
rusticanae lacerna permutatione, qua sub veste feliciter evasit, atquc sancti-
monialem, quam exuerat, cum yeste religiosa, a nobis donata, denuo indait
et in coenobium quoddam sui ordinis, agente rem nostro, gratiose recepta
est, altera etiamnum in aula ad probrum catholicorum saeculariter genio
indulgente.
Collegium Brzeznicii Lutheranos 3.
Collegium Commotovii 22, interque bos a fide apostatas 3.
Collegium Egrae 14.
Collegium Gitzinii 10, apostatas 2.
Collegium Glacii 16, ex his unum fidei nescio quibus fortunae spebus
illutum vicenarium apostatam, rabie deinde remordentis conscientiae ad
Mariam redactum. Quam ubi ad miraculosam 6 Y. Mariae statuam depo-
suit, a nobis rite instructus, sacramentum prius devotum resumpsit.
PhiL-hlit CIam. 1892. 16
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242 B Balbini S. J. :
CoUeg. Kuttenbergae 4.
Colleg, Litomericii 2.
Beginae*Hradecii Hebraenm 1, Lutheranos 3.
Rmdentia Krupnae Calvinistas 2, Lutheranos 5.
Besidentia S. Montis Lutheranos 3.
MiSBto Trebiczii 1.
Missio in districtu Zatecensi 2, unus ex iis fidei deserter.
Missio in districtu Czaslaviensi 3.
Missio in districtu Neoboleslaviensi 2.
Missio Lissovicii plures 30.
Missiones per varios districtus 43, quos inter septuagenarius senecio,
cum jactasset iam 14 Jesuitas secum firustra laborasse, etiam hunc 15 turn
non plus effecturum, tandem victus veritati cessit
Missio Castrensis tarn Calvini quam Lutheran! 179.
Conversi per Boemiam 430.
Moravia.
Collegium Iglaviae Luthero adduxit 4.
Colleg. Olomucii 39, e quibus apostata unus. Septuagenaria item mu-
lier, annis 17 occulte haeretica, Scalicium ad coenam Lutheranam excur-
rebat et procurata interim confessionis paschalis scheda, curioni suo con-
stauter illndebat.
Hebraei sacro latice tincti 6.
Colleg, 2jnoy7nae Lutheranos 2, quorum unus octagenario major.
Conjuges item anabaptistas 2.
CoUeg, Brunae Judaeum 1, Lutheranos 9, Hussitas 16.
Missio Tobaczovii Hebraeum 1.
Missio Wissovicii 6.
Conversi per Moraviam 86.
Silesia.
Colleg, Ologoviae Lutheranos 75, e quibus unus fidei deserter fuit.
Colleg. Nissae 11.
Colleg, Oppaviae 45, e quibus unus occulte haereticus 40 annis se
catholicum simulabat.
Colleg. Oppolii Lutheranos 56 ; ex his persona fuit, quae in gratiam
heri Lutherum amplexa, oculorum usum amisit, neque recipere, nisi ad
catholicam lucem reversa, potuit.
Colleg. Sagani 19, e quibus virago fortis fuit, quae a prima exe-
mologesi domum redux a noverca haeretica humi dejecta, ad usque sangui-
nem verberata et pedibus a furente conculcata, illud repetebat unice: ca-
tholica moriar.
Collegium Schwidnicii 58, quos inter fidei apostatae tres.
Collegium Wratislaviae 60, quos inter fuit juris utriusque peritus
Berolino Marchiao urbe. Et puella ex nobili et opulenta dome, contempto
periculo divitis amittendae haereditatis in Parthenonem hie sanctimonialinm
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Relatio progressus in extirpanda haeresi 1661—1678. 243
gloriosa fdga se proripoit neqne ollis avelli machinis inde potuit, donee
a nobis catholica reddita ; quo securius in fide recta viveret, ad gynecaeum
illnstrissimum vicinae Poloniae est directa.
Fait et tetrarcha per nniversam notae famae Silesiam, qaem lancinatae
iuqnietadinis conscientiae e secta Lutheri per divers orum vices varias tem-
poram in dogmata adeo foeda distraxemnt, at e labyrintheis erroram per-
plexitatibas opinione saa aliquando tandem elactataras, Jadaismam ipsam,
tamqaam vetastissimae, a Deo sancitae, legis firmamentam amplecti decre-
?erit Jamqae propalam a sabditis sais sabbatha sancta celebrari et saaram
qooqae ditionam pagis porcos omnes proscribi iasserat. 'Eo usqae insaui-
aram in transversam amentia egerat erroram sectariam. Et tamen hie vir
hie est, qaem Protheo naper versalitiorem sapientissima Dei ter optimi
dementia apad sacerdotem nostram primum catholice expiatum, subinde
pane fortiam roboratam serenitae animae pace redonavit et nanc stat incon-
cossas in solida sapraque fidem Petri fundata firmataqae Romana ecclcsia.
Residentia Hirsbergae 3.
Missio Jauroviae 7.
Missio Schonaviae 2.
Missio Ootzdorfii 22.
Missio Laimervicii (sic) 37, e qnibus vir nobilis anno supcriore prae-
cipuns baereticoram patronas, nanc factus catholicas, cam non malto post
a qaaestore haeretico qaaesito colore, re ipsa fidei odio, dominiolo suo
ejectas esset. Egit noster variis modis et conatibns, donee in integrum
restitueretur, quo nostri sincero zelo motus ejusdem parens, 67 annos
natus, manus et ipse fidei dedit, magno ad frangendos pertinaeium animos
exemplo.
Missio Kamoviensis universim per loca diversa 192. Quos inter
maxime memoranda venit illustrissima Eamoviae capitanei conjux post mul-
tos nnius ae dimidii anni spatio factos insultus, sexagenaria longe major,
tandem se vinei passa et recte credentibus aggregata est.
Missio Teschinii 274.
Missio Tamomonti 6.
Missio Superioris Ologoviae 7.
Gonversi per Silesiam 874.
Per totam provineiam 1390.
Annus 1676. Boemia.
Domus professa Pragae Lutheranos lucrata est ecclesiae 9.
Colleg. Veteris Pragae,^ baptizati sunt in templo nostro Judaei 8,
e quibas ani non infimae sortis et fortunae familiam constituebant : ex
utroque pareute filio est filia sponso e tsponsa. — Coalescentem Lutheranam
et Calvinianam haeresim ejurarunt 45.
Quorum unus pastor sen praedicans Lutheranus ex Missnia; alius
praedicantis filius, ne rediret ad priora, impeditus; plures in fide vacil-
lantes confirmati.
Religiosorum nonnemo monachum cum veste religiosa exuere parabat,
clandestinam fugam diu meditatus in animo ex coenobio, hortatu tamen
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244 B Balbini S. J.:
nostri, cam qao confidentius agebat, communicato nefando consilio, a pro-
posito destitit vocationemque restituit.
Alius apostata a suo ordine clancalam hacusque delitescens et ad
extrema dednctas, sacrilegae yitae magna animi contriti testificatione egit
poenitentiam.
Accidit nostris Tachomericii (pagus est collegio uno milliari Praga
distitas) commorantibus, nt religiosae cojosdam familiae oeconomus, rebus
quibusdam convasatis, Saxoniam verstis fugam capesseret. Dum vero nocte
prima in mola large potitans, exustis in damnum monasterii quamndam
obligationum schediasmaCis, multa religiosum dedecentia effatiisset et die
altera, Moldavae exundantia trajectum probibente, in alio diversorio nostro
divertisset, fama ad nostros allapsa est; mox expedite ad coenobium cum
literis nuncio, fugientem atque errantem oviculam, etiam invitam, hnmana
deprecatione ad nos Tuchomericium invitavimus. Verum die ad vesperum
declinante adest cum quadriga submissus, qui fratrem amice compellavit,
deque affectu abbatis et indulgentia spopondit fugientemque redoxit in
monasterium.
Alius natione Hollandus, secta Lutberanos, Pragae ad restem dam-
natus, evocato alterius ordinis religiose ad confessionem excipiendam, spe
libertatis per illius patrocinium consequendae, ubi bac frustratus fuisset,
a proposito remisit, quod ubi noster advertit, serio eundem cohortatus,
non mode ad fidem veram, sed et ad subeundam fortiter mortem disposuit,
ad quam cum abduceretur, non sine aedificatione spectatorum statuam beatae
Virginis e saxo erectam in foro de genibus est veneratus ac fortanatam
mortis boram precatus.
Collegium Neo- Pragae 3.
Collegium Brzeznidi 3.
Colleq. Commotovii 12, quos inter fuit praedicans, qui dubiis consci-
entiae de sectae suae yeritate remedia quaerens, postquam omnes sectae
suae universitates peragrasset, apud nos tandem in sola catholica religions
quietem invenit. Qua magno animi solatio reperta praemissis s. Ignatii
exercitiis expiatus eleganti et nervosa fidei nostrae de suggestu commen-
datione, eandem sonore ex Tridentini formula professus est, coram confer-
tissimo etiam heterodoxo e vicina Misnia (erant enim tunc publicae nun-
diuae) auditore.
Colleg, Crumlovii 4.
Colleg, Egrae 36.
Colleg, Olacii Calvinistas 2, ex his syndicum ex urbe Hnngariae
Eperies, qui compluribus annis, tanquam rebellionis Ungaricae complex,
carceribus nostri castri detentus et continua controversiarum fidei lectione
veritatis convictus manus dedit atque in praesidii temple publicam fidei
professionem emisit.
Colleg Kuttenbergae Lutheranum 1.
Colleg. Litomericii 15.
Colleg. Novaedomi 1.
Colleg, Reginae-Hradecii 2,
Resideiitia Veteris-Bolealaviae 3.
Eesidentia Krupnae 15.
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Relatio progressas in extirpanda haeresi 1661—1678. 245
Residentia S, Montis 4.
Residentia Jenikowiae praeter obstinatissimam Luthero annm, peril-
las^m quendam 96 annornm dominum, omDibus semper de haeresi sus-
pectam, tandem plene catholicam reddidit 2.
Misno CastrenM circiter 90, tam Galvinistas qaam Lutiieranos.
Missio Kolchensia et Brandavienisa circiter 30.
Mt88xo in VaUe S. Jocuhimi 894.
Mtssio in districtu Neoboleslaviensi 6.
Gonversi per Boemiam 1185.
Moravia.
Colleg. Hradistii Lntheranos Christi lucrifecit 6, Jndaenm 1.
Colleg, Iglaviae Lntheranos 4. Ex his virago fait, quae fratrem
sanm a nobis catholicnm factum OOrlitzi resciens, dolore percita, ut eum
sen precibus seu argumentis ad haeresim reduceret, Iglaviam accurrit.
Vcrum e contra solidae veritatis a fratre et nobis convicta, et ipsa catholicis
accessit.
Colleg, Olomucii 34, Judaeum 1.
Colleg, Telcxii Lutheranum 1, Calvinistam 1 apud suos in Transil-
Tania admodum literatum, qui sectae suae veritati diffidens, cum frustra
iUam in Scotia, Anglia, Silesia peregrinatus quaesivisset, hie tandem apud
nos invenit.
Colleg. Znoymae Calvinistam 1, Lutheranum 1.
Colleg, Brunae Lutheranos circiter 8.
Missio in montanis Walachiae 8.
Mtssio Tobcuxovii Judaeos 3, Lutheranos 4.
Conversi per Moraviam 72.
Silesia.
CoUeg, Glogoviae Lutheranos 75, quos inter illustrissima hernia
comes de Blumenthal, triduana prius recollectione apud moniales a nobis
exercita, publico Lutherum ejuravit. Calvinistam 1 perillustrem heroem ex
Batavia, cui militaverat, hue delatum.
Colleg. Nissae Judaeum 1, Lutheranos 14.
Colleg, Oppaviae 46, e quibus illustrissima capita.
Colleg. Oppolii 6.
Colleg. Sagani 40.
Colleg. Sckwidnicn 40, e quibus illustrissima domina Schindeliana
comitissa ab Hochberg pluribus annis mariti acatholici et amicorum metu
rctinebatur ab agnitae fidei susceptione, sed ubi nostro hortatu maritus
ab iUostrissimo ducatus capitaneo sub interminatione laesae Majestatis Cae-
sareae monitus est de non impedienda conjuge, ipsa de novo a nostris
instmcta publice in templo societatis haeresim adeo generosa vocis conten-
tione revocavit, ut stuporem haereticis, lacrymas pietatis provocaret in
catholicis.
Colleg, Wraiislaviae 120; plurimi urbis Wratislaviensis , aliqui
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246 B. Balbini S. J.:
etiam Elsuensis et aliorum Silesiae locorum iucolae. Principem inter hos
locum meretur matrona ex illustxissima baronum familia, una ex tribus,
quae rem Lutberanam unice bic sostentabant. Graves ilia Inctas et vexa-
tiones a cognatis ipsaqae domina matre sostinuit, quae abi filiara inclinari
ad nos vidit, animi deliquinm et pbrenesim passa, triduo moritarae similis
iacuit omnesque e vicinia praedicantes advocavit, qoibos ilia plerisqne, at
olim Catbarina pbilosopbis, respondit et panlo post cum admiratione totius
urbis agmen supplicantium pro jubilaeo hilari et exporrecta fronte duxit.
Hanc e namero eqaesti*is uobilitatis secati duo alii, qui ingenerosos ani-
mos etiam in eo exhibuere, quod postbabita, quae retrahere nitebatur, pa-
rentela spretoque nobilissimorum contraria suadentium agmine orthodoxae
veritati subscripserint. Quinque in consuetas apostatarum syrtes a carne
et sanguine allisi fidei naufragium fecerant, haeserantque in limo profundi,
alii annis 12 non paucioribus, alii nunquam elutaturi, nisi nostri excitata
corum ttonscientia auxiliarem eis manum admovissent et fluxa caducaque
oblectamenta aeternam duraturis postbabere deliciis docuissent. Vidua
quidam ex ordine civico relicta domo, quam cum iure educillandi propriam
babebat, alio migravit, ut se cum filia, saniorem etiam fidem amplexara,
in tuto collocaret.
Alius monacbum cum fide exuerat, ut maritus efficeretur. Jamque
9 annis foedae cuidam milierculae sacrilege adbaeserat, cum excitata est
ex veterno conscientia, ut errores sues defleret, exactaque per jubilaei
tempus apud nostrum confessione, ad sues rediit, poenitentiam acturus.
Matrona quaedam nobilis, agnita per nostrum fidei yeritate, ingentem
luctam perpessa bumanos tandem respectus vicit, et licet certa esset, sua
se baereditate amoreque suorum privatum in, bis tamen salutem suam
anteposuit.
Civis quaedam annorum 83 vicina morti a nostro sedulo visitata et
haeresim eiurare persuasa est, mulierculis quibusdam haereticis lamenta
sua frustra occinentibus ; convaluit denuo e morbo, et tametsi persecutiones
non leves ob mutatam fidem sustineret illique media quaedam vivendi sub-
traherentur, nibil tamen commota firma perstitit.
Malesanus alius Lutheri assecla, postquam vanis amiptus sceleribas,
sed occultis, complures annos pro animi sui libidine genio indulsisset, tan-
dem in profundura malorum demersus daemoni sese devoverat. Advenerat
iam annus eorum, quos pactus erat, supremus, iam iamque dierum ultimus
appropinquarat. Hie iUe miris exagitari terroribus, spectris, quae insanum
eo adegerunt, ut violentas sibi inferre manus certum baberet, iamque se
in praeterfluentem Oderam praecipitem dare, iam arrepto fune suspendio
praefocare nitebatur. Sed utrinque varie deterritus, tandem pugionem ar-
ripit nocte intempesta, et capulo ad parietem applicato, tema sibi in gut-
ture et bina in pectore inflixit vulnera, eaque singula mortifera. Cum in-
terim uxor ejus acatbolica strepitu et ejulatu per doloris vebementiam ab
inicto corde expresso excitata accurrit, pugionem eripere conatur, quem
cum robusto et in necem suam obstinate marito eripere non posset, magna
vociferatione alios excivit, per quos ab ulteriore violentia sibi inferenda
tunc quidem est prohibitus. Vix urbis porta patuit, puerulum an angel am,
alia de causa exiturus, obvium babuit, voce tremula illud facinus sibi enar-
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Relatio progressns in extirpanda haeresi 1661—1678. 247
rantem; accurrit qtiam pHmnm noster, adeoque fnriosnm reperit, ut ne
propias qnidem liceret accedere. Mitigate tamen paolisper animo, allatam
secnm Christi cracifixi imaginem desperabundo objecit, eaqne velnti scnto
blaspbemas voces infregit tantisper ; at iteram nova velnti coUecta rabie ad
Gracis aspectnm magis magisque infremnit. Horribilis demum inter ejulatns
plena desperationis vox erupit: appage interpellator importune, sine mc
adire inferos, iam pridem daemoni mancipatum. Hanc ejniatns immanisque
horripilatio excipiebat, toties innovata, quoties novi accurrissent spectatores,
etiam amici, optimeqae olim noti.
Jam ipsi videbantar daemones iam iam miserum abreptnri. Petebat
quidem crucifixnm sibi porrigi, at arreptum diabolico quodam cachinno in
lerram mox abiecit, novas semper atrocioresque evomens blasphemias, ac
frastra rem secnm agi dictitans, ntpote iam inferis mancipato. Haec inter
noster in genna provolvitnr, atque idem agant praesentes forte catholici,
hortatur; quorum exemplo dum et acatholici praeter suum morem idem
faciunt Deumque exorant, et miser interim in blasphemiis auditu horridis
persistens sibi identidem mille gehennas diabolorumque myriadas impre-
catnr, sumpta hinc noster occasione prunas afferri maudat, in eas iubet
forentem manus injicere, experturura, num sustinere posset incendia aeter-
nmn duratura, quae imprudens sibi imprecabatur. Cumque simulante in-
iecturum prunas sacerdote ille studiose refugeret, noster seria adhortatione
homuncionem aggressus instat, iterum iterumque videat, quo flammas aeter-
Dom duraturas a se avertat, cum temporariam prunarnm ustionem eo usque
exhorreat. Esse etiamnum tempus, si modo eo uti velit, evadendi.
Haesit tandem primum attonitus et mox quasi sibi restitutus: ere-
damne, ingemit, salutem me adbuc consequi posse? Spopondit noster, dum-
modo contriti cordis lacrymis aboleret, quae tot ante blasphemiis deliquerat.
Hie ille solvi in lacrymas et singultus, repetere crucifixi effigiem, figere
oscula, fnndere voces poenitudinis et amoris plenissimas, reconciliari of-
fense numini. Mox noster iusso exesse, qui tunc aderat, ex conclavi po-
polo, ad fidem catholicam et confessionem disponit, confitentem a peccatis
nnaque haeresi volentem absolvit. Haerebat dein dulcissimis servatoris
crucifixi vulneribus, eadem repetitis osculis devenerans. Cum intima etiam
pietate cor uxoris acatholicae emolitum est, mirari sufficienter irapotentis,
quid energiae catholica haberet religio ad flectendos hominum animos etiam
obstinatissimos. Inter haec accurrerunt pater, frater consanguineique aca-
tholici, non minus ob mutatam fidem, quam expugnatam vitam saucii do-
lore. Poslrema haec daemonis erat machina, ut suorum lacrymis cor in
fide Deoque iam firmum quateret ; irritus tamen cecidit conatus. Nam 7 post
horas ca^olicus pie mortuus est. A morte vero mariti Luthero ejurato
ad catholicos accessit et uxor.
Alius a fide apostata ad Lutherum in Ungaria impostorem simul
egerat et rabulam, connubioque illegitimo multiplicem auxerat sobolem,
nostro hortante poenitentiam egit et post uxoris ad fidem nostram conver-
sionem eidem rite copulatus proles legitimavit inque Sde catholica in^
stituit.
Alius e vicina urbe vicinus civis dome ad tempus relicte varias
sectae suae peragravit civitatcs, visurus, num doctrinae Lutheranac confor-
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248 B. Balbini S. J.:
mitas aeqaa snbsisteret, at abi compluribas mensibus insomptis miram
nndique dissonantiam reperisset, a nostro instructas ad catholica sacra
transiit.
Porro cam unicus is esset civitatis suae catholicas incola, domam
redox nee panem, nee potam venalem invenit, interdicto edito, ne quis
civiam ulla in re cum ipso commnnicaret, sensitque amicissimos olim iam
adversaries potentissimos et prope ioratos. His tamen necqoidqaam territas
risit odia cum tempore mitiganda, misitque paulo post inde alios, qnos
sermone salutari ceperat, a nostro plenius informandos.
Residentia Teschinii Lutheranos 381. Hos inter fuit femina, quae
sub yeste virili virum mentita latronibus sese publicis adiunxit; iam in
eo liberali latrociniorum exercitio eo processerat, ut expleto probationis
tempore ad professionem aspiraret. Ultimum igitur probata, ut vires et
aptitudinem monstraret, nummum, duos inter digitos pro scope positum,
aeneae fistulae globo feliciter uni ex sociis excussit, fiinem ab una ad
alteram arborem protractum inoffenso pede pertransiit quater, in quinto
quidem transitu collapsa ac propterea ad septuplex ejusmodi experimentum
(ut eius artis tirones hie assolent) non progressa, quia tamen sexus de-
bilitati aliquid concedendum erat, adscripta est nefando sodalitio. Hioc
forte plausum datura, altissimam pinum ascendit ibique decusso arboris
vertice in caput erecta stetit et in omues partes sese versans ac circum-
agens festive occinuit: non timeo ulla carnificis tormenta, non furcas,
non gladios, non rotas, non forcipes, non ignes etc. Sic probata sociis
virtute ad depositam cordique applicatam bombardam praestitit iuramen-
tum fidelitatis. Et stetit irresoluta fistula, quae alias aliquem eadem e
turba in latrocinia iurantem exonerata prostravit et enecuit, quod, ut
aiebat, fidem iuramento false obligaverit sociis, cum proditionem animo
moliretur. His adeo viriliter peractis, ut amplius, quod desideraretur, noa
esset, placuit scelestae artis edere documentum. Igitur praesente et iubente
patre, qui latronum antesignanus erat, feminam prole gravidam ferox ag-
greditur, et primum quidem centum aureis, quos cingulo corpus ambientc
gestabat, expoliat, tum immani crudelitate uterum cultro aperit, rimatur
viscera, partum vivum extrahit, et inaudito in femina scelere, dissecto
infanti cor immaniter evulsum ferali epulo (triste spectaculum 1) sanguineo
ore duplicis homicidii rea absumit, eo nefando epulo contra omnia peri-
cula infractam fortitudinem et audaciam comparatura. Dederat pessimae
huic familiaritati ex scelesto latronum contubernio forte biennium, cum
sive vocante ad meliora Deo, sive partus vicino tempore adacta sodales
deserit, exuit latronem, et femineum rursus induta amictum, heram, cut
famuletur, quaerit et invenit. Et processerat iam aliquantulum in servitiis,
cum ab hera sese offensam sentiens scelus iam ante patratum meditatur
reiterandum, et accepto cultro, quo gravida iam prole hera relaxandi animi
causa a mensa concedere assolebat, furiosa abit, ut destinatum animo fa-
cinus Furia opere consummaret. Exspectantem et cultro armatam fe-
minam transeuntes vident, et in suspicionem concept! sceleris progressi,
adoriuntur, ac denique, id quod erat, ultro confessam capiunt et rapiunt
ad Tullianum. Visitavimus incarceratam et a via veritatis et fidei usque
adeo aberrantem ovem ad ovile Christi reduximus. Vixit exiguo, quod
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Relatio progrcssns in exUrpanda haeresi 1661—1678. 249
yitae sapererat, tempore catholica, sed absompto naper animati cordis bolo
nihilo facta robustior, ad femineam in tormentis rediit timiditatem. Cum
enim vel leniter candentem forcipem (qna alias ex sententia judicam ante
rotae sapplicinm lanianda erat) minister institiae admoyeret,timmani voci-
feracione urbem complebat. Impetravimns ergo lanienae remissionem, et
bene dispositam a rota, cui yivens adhuc impiicata fait, misimus ad circulnm
aetemitatis.
Besidentia Hirabergae 7, e qoibas aarifaber fait anas, maxime bea-
tissimae Yirgini etiam in haeresi venerandae addictas, a qaa saepias se
per somnom apparente monitom asserebat ad agendam cam Jesaitis.
MisBio Leobschitti 150.
Missio Tamomonti 130. Qaos inter nobiles 6 cam prolibas et fa-
milia ; ex his erat maritas Latheranus catholicae conjagis, eo asqae per earn
ad catholice credendnm persuasas, at omnibas assensas solam sab atraqae
specie commanionem sibi lethaliter decnmbenti porrigi flagitaret. Dam in-
terim noster pro afferendo viatico nihil duhitans in redita ad commani-
onem sab ana specie indncendam domam abiit, aeger viribas plas qaam
snis velat arreptitias lecto e domo se proripit soloqae indasio tectas yi-
ciniamqae percarsans in profandam mineralem fossam decidit Sed miram
dicta, ope haad dabie angelica tam din in a6re pendnlas est sastentatns,
dam invocato Deiparae aaxilio fanem sibi e proprio indasio conficeret
deqne illo ad yicinam arborem se appenderet, totam noctem ita pendnlas
perseyerans. Mane yiatonun qnidam yelat infemali clamore perciti mise-
rum extrahnnt, ipse vero patrocininm Deiparae experrectus ex integro ca-
tholicam fidem recepit.
Alias in yicino oppido Georgenberk fidei a 30 annis deserter, yisas
sibi est nocte qnadam yidere Jesalam e Matris sina (qaam imaginem in
pariete affixam seryabat) mann comminantem pessima qnaeqae, nisi patres
societatis in yicinia adiret. Inter qaas minas imago ipsa mnro decidens
strepita sno sopitam excitayit, qai yiso simal et casa imaginis salabriter
exterritas, ipse se etiam cam octo mataris prolibas, nobis stitit — Fait et
caeca virgo qaaedam 100 annornm, qaae in lethali aegritadine ecclesiae
recouciliata, cam dissolyi capiens mori non posset, pro alia jnyene, letha-
Uter similiter aegrotante, yictimam se Deo obtnlit, confestimqne yita functa
alteri sanitatem reliqait.
Missio Jauroviae 3, qaos inter conjnnx yetala fait praefecti mili-
tom, diatamo hominnm respecta operam nostram ludens, donee una cam
marito ad extrema dedacta sacramenta a nobis catholica expetiit. Et mox
assampta encharistia plene sibi restitnta, lecto assargens morienti marito
etiam adobseqnio fait. Ecce, inqaiens ad heterodoxos praesentes, qaam
ad salatem non tam animae, sed et corporis prosint catholica mysteria.
fldei donnm potest yideri a Deo consecata, ob specialem passionis Domi-
nicae yenerationem, qaam feria qaayis 6. ita stricto prosequebatur jejanio,
nt praeter paacalos yesperi pauis bolos cum frigidae haastu nihil praeterea
totam diem degastaret
Mtssio Ootzdorfii 50.
Misnio Schonaviae 5.
Mi88to Roanicii omninm durissima 3.
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250 B. Balbini S. J.:
Conversi per Silesiam 1072.
Per totain provinciam 2329.
« Annus 1677. Boemia.
Domus jyrofesaa Pragae Lutheranos 4.
Colleg. Veteris Pragae a perfidia Judaica abstracti sunt 7. Ex he-
terodoxis rite credere docti 33. lUastrissimns qoidam snb electore Brande-
burgico supremi yigiliarum praefecti officio fungens et infaasto cnm boste
congressu vnlneribns aliquot ad recuperandam sanitatem Pragam appnlit,
qui frcquenti nostri cuiusdam alloquio et in rebus necessariis subministran-
dis exhibita charitate inter copiosas lacrymas ejuraVit.
Collegium Neo- Pragae Lutheranum 1.
Collegium Brzeznicii Hebraeum 1.
Collegium Commotovii Lutheranos 8.
Collegium Crumlovii 1.
Collegium Egrae Judaeos 3, Lutheranos 21, quos inter apostate
unus ex illustrissima familia. Alias in arce Erkenstait vir honoratus, qui
furem agitatione magica cribri per incolas a daemone quaeri indignatus
graviterque in superstitionem invectus, ipse furti reus a fnrente nlmium
daemone per cribrum declaratar. Itaque carceri innocens mancipatus yotum
Deo vovit catholicam fidem, si infamiam tantam evaderet, receptonun.
Paulo post, vero fure deprehenso, liber ipse voto apud nos satisfecit.
Collegium Oitzinii in vicinia convertit Lutheranos 15.
Collegium Olacii 15.
Collegium Qlattoviae Judaeam 1.
Collegium Kuttenhergae Lutheranum 1.
Collegium Litomericii 3.
Collegium Novaedomi Calvinistam 1, Lutheranos 2.
Collegium Regino-Hradecii Lutheranum 1.
Residentia Krupnae 14.
Residentia Boleslaviae 6.
Missio in Valle S. Joachimi 565.
Miasio Castrensis 23.
Misaio in districtu Kawzimensi 2.
Conversi per Boemiam 728.
Moravia.
Collegium Hradistii Hebraeum 1 ; a Luthero absoMt una cum mis-
sione Walachica 222.
Collegium Iglaviae 8.
Collegium Olomucii 34. Ex his illustrissimus baro, fidei deserter,
ad eandem cum conjuge ah incunabulis Lutherana revertit.
Collegium Telczii 1.
Collegium Znoymae 5, e quibus unus juris peritus et pnblicus jure
caesareo notarius.
Collegium Brunae Judaeum 1, Lutheranos 14, in his unum a fide
apostatam.
Residentia 9ilMHftt7.
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Belatio progresBUB in extirpanda haeresi 1661—1678. 251
Misno TobcKZOvii 4.
Mxasio Oimramomi 312.
Conversi per Moraviam 609.
Silesia.
Colleg, Glogoviae Lutheranos 107. Qaos inter Lutheranus praedicans
una cum filio. Alia divinitus accelerandae conversionis admonita.
Colleg. Nisaae 20, quos inter tres a fide apostatae.
Colleg. Oppaviae 51, quos inter 7 octogenario majores.
Collegium Oppolii 15, quos inter unus erat, qui ex Judaeo Calvi-
nom, mox Arium atque iterum Calvinum secutus, tandem nunc Christo
constanter adhaeret.
Alter, nominatus hie pharmacopoeus, ante annos 50 solum vertere
quam Lutherum relinquere maluit, decennio cum ipso reduce a nobis labo-
ratum est, cum etiam hoc anno ad agonem deductus frustra eum adhor-
tantibas clericis et diversis religiosis semianimi voce pertinaciter protesta-
retur se Lntheranum mori. Ergo dum spe abiecta omnes recedunt, noster
exitom animae operiri certus, ad Deiparam Pekarii prodigiosam votum pro
eiu8 conversione yix nuncupat : cum moribundus in lacrymas solutus, verbis
primam intermortuis, tum signis et motibus omnibus cathoiicum (erat enim
omniam fidei mysteriorum gnarus, sola pertinacia Luthero adstrlctus) se
protestatur, sacramentaliter absolvi petit et inter salutares lacrymas
emoritur.
CoUeg. Sagani 12. Quos inter civis urbis cujusdam Saxoniae nou
obstante, quod consul carceres minaretur et consanguineus praedicans, uxor
et cognati omni ratione obsisterent, publica professione fidem apud nos
sanxit.
Collegium Smdnicii 33, Hussitas 2.
Colleg. Wratislaviae 130. Celebris conversio fuit perillustris do-
mini Theodori Turlon, comitis palatini, qui ab haeresi per Silesiam et Mo-
raviam DOtissimus, sed non minus a moralibus virtutibus laudatus, cum
vulgo et inter doctos passim alter Seneca philosophus audiret. Hie curls
aliis omnibus oeconomicis post divenditum bonum sepositis, in eam unicam
curam apprime Intentus fuit, ut veritatem fidei penitius perscrutari posset,
atque ut (quod in praefixo obvortebatur studio) catholismi et calvinismi et
lutheranismi multis studiis quaesltam et pacificam sectarum inveniret com-
binationem. Gumque Pseudologo-didascali intellexissent, ilium et in con-
troversiis polemicorum catholicorum libris lectitandis occupari, eum ut ab
ejusmodi discrepatione dimoverent, commoverunt lapidem, prius quidem
lenissime, tandem etiam robustiorem animum commiuationibus fortissimo
aggressi, sed non moverunt tenacem propositi animum. Ergo ad publicas
indicendas suis confngere preces, ne Deus grandiorem suae ecclesiae colum-
nam in magnum reformatae evangelicae religionis scandalum collabi pate-
retur. Accessit et noster et qua adhortationibus, qua catholicae veritatis
fundamentis propositis vacillantem tandem commovit animum, ut catholicae
fidei lumen inciperet videre. Festo igitur Pentecostes in manibus serenis-
simi cardinalis Hassiae, episcopi nostri, in basilica catbedrali publicam
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252 B. Balbioi S. J.:
fidei professionem fecit, praesente confertissimo auditore et spectatore,
tarn ex catholicis, qnam heterodoxis, ipsa etiam principe Brigensi, Calyi-
niana. Mox a conversione insigne christianae yirtutis edidit specimen, quod
seqoitur.
Graves eidem lites hactenos intercesserant com quodam catholico
illustrissimo, a qno in boni emptione ultra dimidium deceptus erat Et ta-
metsi causae suae gloriosum habiturus fuisset exitum, patri tamen nostro
resolutissime dixit : cede (non ignarus, cum meo magno damno, neque hoc
jurisperiti hujus saeculi probabunt) cede tamen juri meo et condone ven-
ditori meo omnem realem injuriam illatam; neque enim conveniens est,
ut amplius litigemus, cum iam in fide una catbolica amici simus. Incre-
dibile est, quam variis apud alios afifectibus, scrupulis, vacillationibus, dis-
cursibus herois huius conversio causam dedit. Expedita ab illo sunt
amicissimis adhuc intra sacrum et saxum haerentibns fidei susceptae mo-
tiva scripto, quae ille promptissime porrexit, ut spes omnino afifulgeat a
pluribus, adbuc inter turbidas ambulantibus tenebras, lucem eandem expe-
titum iri. Quorum prodromum iam egit huius conversionis spectatrix per-
sona, perquam erudita, quae ad solennem publicam fidei professionem in
festo sanctissimae Triados admissa est a sereuissima. Hie idem et san-
guine et affinitate tarn in Saxonico, quam in Silesia et insuper Wratislaviae
coniunctos aliquot habet praedicantes, qui illi pingues spes opesqne mor-
tales spondebant, si vitae suae, quam cum prime lacte bibisset, non mu-
taret institutum.
Besid^ntia Hirsbergae 18.
RestderUia Teschinii 224, e quibus vetula annorum 100 vitae per-
taesa, cum ipsa sibi eam abruptura bina in pectore vulnera affiixisset, a
nostro accurrente conversa et in vita servata, etiamnum catholice vi-
vit laeta.
Missio Gottsdorffii 71.
Missio Tamomonti 76.
MiBsio Schonaviae 4.
Miasio Jaur ovine 4.
Gonversi in Silesia 767.
Per provinciam totam 2104.
Annus 1678.
Refert, non omnes adhuc neque ex omnibus locis et coUegiis collectos,
quia annua necdum confecta est historia, ad fidem rednctos, neque totios
anni, sed Septembrem duntaxat inclusive.
Bohemia.
Domus profeasa Pragae Lutheranos reduxit 32.
Colleg. Veteris Pragae 42, complures in fide vacillantes confirmati,
sollicitatus ab Augustanis haereticis recent^ ad fidem conversus, malnit
carcerem et vincula pati, quam desertione fidei perfidiara mercari li-
bertate.
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Relatio progressuB in extirpanda baeresi 1661—1678. 253
Quidam post exactos 16 religionis annos ab ea recessit apostata,
fide tamen orthodoxa, licet a socio multam nrgeretur, non deserta. Laces-
situs sabinde conscientiae stimnlis ad aliam se contnlit religiosnm ordinem,
ibi exacto iam prope probationis anno, advertens, se noyis non posse obli-
gare votis a prioribns necdum absolatum, ab ordine eodem dimitti rnrsns
petiit Transformatns ergo in saecalarem, Pragam delabitur, ibi impuris
implidtas amoribas eo iam deyenit, at spretis quae integra adhnc servarat
Yotis, coninginm puellae promitteret. Accidit forte, at ad tempkm s. Cie-
mentis veniret sponsns sacrilegas nostramqae de gratia Dei et liberalitate
aadiret disserentem, qaibas aaditis adeo interne est commotas, at omnis
morae impatiens descendentem ex cathedra ecclesiasten illico accesserit
eique statam saam infelicem aperiens consiliam flagitaverit, a qao cam
intelligeret statatas religionis poenas in apostatas generoso animo amore
salntis aeternae spemendas ac heroice sabeandas esse, adpromisit ille fac-
taram se omnino, modo sibi vestis aliqua obsoleta concederetar, qaa reli-
giose indatas saperiori se sisteret, qaod etiam factam. Indatas veste re-
ligiosa, ad saos iter dirigens, non procal Praga occarrit amasiae, a qaa
dam obscrvari se adverteret, breviter, at expediebat, earn allocatas, dixit :
Se earn esse, qaem adeo amasset, at iam non esse, sed redire ad saos,
iret porro ilia, et id ipsam concionatori ad s. Clementem referrct. Mox
ab ea aversas arrepto rosario viam ad saos est prosecatas.
Alias item Deo religiose consecratas adeo vidaae caidam assaeverat,
at ilia qaolidie non alitor uteretar, qaam coniage, eoqae fartivus amor
velat conclasas ignis iam serpserat, at viam sibi qaaereret apertias defla-
grandi. Jamque pro via in vicinam Misniam parata erant omnia, cam
noster flagitiam nescio ande inaadiens feminam convenit amoresqae las-
civos nimis qaam irradicatos deprebendit; adeo qaidem, at ad resipiscen-
dom hortanti patri diceret: Etsi apertam viderem infernam certoqae scirem
me in eo aeternam arsaram, conceptam tamen erga earn personam affec-
tum exaere non vellem nee possem. Prolixiore tamen nostri hortata eo
dedacta est, at discrimen salatis saae magis reformidaret diceretqae, sc
qaidem eo addaci posse, at tandem eo careret, modo adhac anico eius
aspectu frai daretar; sed et id desiderare a nostro dedocta, omnem in
creatorem convertit amorem ac sacrilegam levonem deserait.
Colleg. NeO'Pragae Latheranos 3.
ColUg, Commotovii 2.
Coll. Crumlovii 1.
Colleg, Egrae Calvinistam 1, Latheranos 13.
Colleg. Gitzinii Latheranos 2.
CoU. Glacii 30, e qaibas anam apostatam.
Colleg. Olattoviae 2, e Saxonia sponte advenam anam, militem al-
teram.
Colleg. Kuttenbergae 3.
Colleg. Novtiedomi Latheranam 1, Hassitas 3.
Colleg. Reginae-Hradecii 1, Tabinga advenam, viram literatam et
magnae apad saos expectationis, dacis Wittenbergensis stipendiariamt
Residentia Rrupnae Jadaeam 1.
Missio Vallis Joachimi 984.
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254 ^' Balbini S. J.:
Missio in districtu Bechin drdter 20, qnos inter aliqaot a fide
apostatas, quorum anus 80 annos supergressus, eodem suae conTersionis
die a sacra communione domum redux, apoplectico catarrho obrnitur.
Ergo crucifix! arrepto signo laetus et beatum hunc sibi diem gratulatus
piissime decessit.
Alius magicis artibus deditus et in ipsa nicromanticorum librorum
lectione a nostro occupatus ita in vestigio suasione istius mutatus est, ut
libros pestilentes omnes consignarit, pactis infemalibus renunciayerit, et
omnes, qui ad artes suas confugissent, prodiderit emendandos, eo eyentu,
ut eodem adhuc die sacerdos amuleta omnia, per duas Ticiniarum leacas
ab se distributa, recipere et igni concremare potuerit. Ipse autem malae
artis magister non multo post ex hydrope inter singularia poenitadinis
signa catholice decessit.
Miasio in districtu Gubitensi8, ex quibus par coniugum ipse prae-
dicans ad catholicam sectandam fidem impulit, pro concione inculcans,
cuilibet in ea religione, a qua baptismum suscepisset, et vivendum et mo-
riendum esse, si salvari vellet. Ergo inferebant isti catbolice sibi viyendum,
quia a catbolico mysta baptismum suscepisse se sciebant.
Maritum Lutheranum catholicae coniugis ab baeresi abstraxit, vidisse
illam in desperato partu per s. Ignatii iconem adiutam fuisse.
Missio in districtu Neoholedaviensi 119, quorum unus fidei de-
serter annorum nonaginta.
Missio in districtu Rakonicensi 1 natum annos 93.
Missio in districtu Prachensi 8, e quibus persona a male genio
obsideri credita, quod enormes in Deum et divos blasphemias evomeret,
neque quidquam sacri amuleti intra conclave, quo in catenis servabatur,
inferri pateretur. Haec prime nostri alloquio ita mansuefacta est, ut omni
penitus aestu evanescente et instructionem fidei admiserit et sacra exo-
mologesi expiata magno hominum concursu eucbaristiam publico sumpserit
Hussitas 2.
In districtu ZcUecensi missio apostaticam mulierem et vitae in to-
tarn viciniam scandalosae 1.
Missiones aliae minores aliquot reduxerunt ab baeresi et variis er-
roribus circiter 60.
Conversi in Boemia 1340.
Moravia.
Colleg. Iglaviae Calvinistae 3, e quibus Saxo Dresda oriundus, juris
utriusque consultus et in legione caesarea principis ab Holstein auditor
generalis. Hie ante septennium circiter febre correptus et a beatissima
virgine claro meridie sibi visa monitus, ut orthodoxus factus speciali culto
se prosequeretur, affectum quidem erga Deiparam semper retinuit^ sed
conversione dilata uxori interim suae catholicam fidem amplectendi copiam
fecit. Hoc demum anno triduana apud nos recollectionc ad fidem et exo-
mologesin dispositus, eandem publica fidei professione in templo nostro
recepit, fassus se in universa vita maiore solatio, quam eo die delibutum
non fuisse.
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Relatio progressos in extirpanda haeresi 1661—1678. 255
Colleg. Olomucii Latheranos 36.
Colleg. Znoymae 2.
CoUeg. Brtinae Judaeum 1, Luther anos 5.
Missio Gimramovii 312.
Missio montanis Walachiae 12, quos inter tres fidei desertores et
dno hactenns ficte catholici.
Missio Neostadii 5.
Conversi in Morayiam 376.
Silesia.
CoUeg. Glogovtae Lutheranos reduxit 90.
Collegium Nissae 25, ex quibas virago fait praenobilis, a sex prae-
dicantibas ad perseverandnm in secta oppngnata, oblatis etiam nobilissimis
nnptiis ab ipsa filia dncis Saxoniae interpellata.
Colleg. Oppaviae 34.
Colleg. Oppolii 9.
Colleg. Sagani 40.
Colleg. Schwidnicii 19.
Colleg, Wrattslaviae 115, Calvinistam 1, Arianum 1. Inter Luthe-
ranos fait unus de primoribus urbis Brigensis civis, publice iidem in ma-
nibns serenissimi cardinalis et episcopi nostri professus et a Sua Majc-
state Caesarea primus et unicus caUiolicus senator ibidem renuuciatus.
Cavit enim obstinatissima hactenus in haeresi civitas, ne ciyis uUus, taceo
senator, catholicus illuc irreperet, ex quo repudiata catholica fide haeresim,
viyente adhuc Luthero, recepit.
Matronae cuipiam eiusdem haeresis, quotidie Deum pro fidei lumine
imploranti, sub ipsa ea oratione quodam quadragesimae die Deipara vi-
sendam se praebuit, filium dextra gerens, qui manus ad amplexum quasi
extensas porrigens, ubi primum ipsa accedore coepit, retraxit et sui vice
bostiam nomine Jesa insignitam (qua sacrificium missae peragitur) spectau-
dam iUi per notabile tempus reliquit. Advertit ilia mysterium eo visu
sibi maxime dubium de praesentia Christi in sacramento credendum pro-
poni: quare a nobis in omnibus plene instructa magno fervore catholicis
accessit. — Fuere etiam inter bos terni a fide apostatae. Fuit et sena-
torifl Libensis filius, de cuius meditata conversione parens intelligens et
fmstra se in eo avertendo operam omnem consumere videns, moeroro
animi in gravem dierum plurimam aegritudinem incidit.
Hoc etiam primum anno tenerae catholicae aetati, ne virus ab he-
terodoxis ludimagistris imbiberet, de antidote provisum est, inducto, quod
magnae molis hie erat, paedagogo catholico, nostra opera.
Besidentia Hirsbergae 18.
Residentia Pecariiy hoc anno primum erecta, Lutheranos 31, e qui-
bas persona una coelitus admonita fuit, ut fidem veram amplecteretur.
Alius multorum annorum fidei in Ungaria desertor, et huic similis ter
a fide apostata. Fuit et nobilis persona, quae nullam die et nocte quietem
86 habuisse a remordente et Pecarium adire jubente conscientia asserit,
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256 B. Balbini S. J.:
donee tandem a 9. miUiaribus nndis pedibns hue peregrinatnm adveniens
ad divam Yirginem fidem catholicam secam domam retolit.
Residentia Teschinii 96. Hos inter anas fait olim Latheii assecla,
sed qai iam ab annis qaataordecim deserto Luthero, sensam priyatam se-
cutas, in multoram eoromqae omnino grandiam erroram labyrintham im-
plicitas. Nallam enim annis qaataordecim templam adibat. Negabat Spi-
ritam sanctum, negabat Ghristo divinitatem, qaod se tantum filiam honiinls
vocasset. Nihil audire voluit de Deipara, nihil de calta et invocatione
sanctoram, nihil de sacramentis, divoram reliqaiis, templis, altaribas, et
ipsa etiam, qaam olim adorabat, coena Lutheri, ita interim sensa obfir-
mato abundans, ut ipsi sacerdoti nostro se ad Deum reducere laboranti,
idem secam lumen a Deo male precaretor: Tu, inquiens, a saeculis omni-
potens et magne Deus, illuminare dignare patrem, confessarium dilectorom
parentem meorum, at expergiscatur a somno et videat veritatem. Orati-
onem dominicam decurrere noluit, eo quod per illam peteremos panem
nostrum, et si, inquit, noster, cur eam petam ? Nee symbolum apostolonim,
utpote ab apostolis, aliquando Ghristi desertoribus et lapsis, compositam.
Augustine se superiorem et iustum omnino dictitavit, inediam etiam ad
octiduum quandoque produeens. Labor erat non modicus hominem tot et
tantis erroram latebris irretitum ad lucem veritatis educerc, maxima quod
scripturam omnem repudiaret, unicum si excipias s. Joannis evangellam.
Ex hoc igitur juvante Deo probatam agnovit Ohristi divinitatem eaqae
agnita facile labori finem imposuit erroresque simul omnes exuit, factum
deinceps et templorum sedulus frequentator et cultor divinorum.
Alii ex his fuere nocturnis terroribus perculsi, alii horribilibus in
somno visionibus et infestationibus infemalium larvamm adacti, qui fidem
amplexi optatam simul adepti sunt tranquillitatem. Sic ut civitas Teschi-
nium, quae ante nostrum in eam adventum, si pauculos excipias, tota
omnino fuit haeretica, jam quae miserentis Dei dementia est, intra octo,
quibus hie commoramur, annorum spatium eam induit faciem, ut se pene
ex integro catholicam factam suspiciat et admiretur. Restant enim adhuc
patres familias haeretici tantum septendeeim, matres familias quatuor supra
quinquaginta, quos speramus eaelo propitio sensim catholicis accessuros,
raaxime posteaquam proximo Octobri tota prope civitate, timore hostili
rebellium in fugam praecipitante, visi sumus ad tutelam residui gregis
stare vigiles et vitam pro ovibus instantibus periculis animose obiectarc.
Missio Schoenaviae 2.
Missio Kreutzendorfii 54.
Missio Gotzdorfii 38, quos inter persona a 30 annis fidei apostata,
Missio Tamomonti 23. Hoc inter vir consularis fuit, qui senatu
perpetuum ignominiose caesaris edicto ejectus (quo sancitum est, neniinem
liaereticum inter senatores tolerandura) privatus ignobiliter vivere maloit,
quam Lutherum deserere. Ad extrema tamen vitae, redactos salutaribos
nostri monitis, cessit et sacramentis rite munitus, catholice etiam, magno
haereticorum, maxime domesticorum dolore et in nomen ideo nostnnn indi-
gnatione, sepultus est.
Fuit et alia 90 annorum congressum nostrum, dum sana esset, mire
fugitans. Sed in lectum coniecta, cum effugere non posset, muti instar
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Relatio progressns in extirpanda haeresi 1661—1678. 257
daemonii ad nostri per quinqae dies constanter repetitom alloqaiam perti-
nadter silnit Sed tandem veritatis vi ezpngnata cessit et sacramentis
proiisa pie obiit
Conversi in Silesia 596.
Gonversi per totam proyinciam 2312.
Universim per provinciam Boemiae ab anno 1661 asqne ad Septem-
brem annt 1678 conversi sunt 29588.
Ex bis Hnssitae circiter 141, Calvinistae 343, Anabaptistae 5,
Ariani 4, Picarditae 7, Apostatae a fide 83, Apostatae a religione 35,
Pseudoministri 31, Macbometani et Torcae 9, Atbei 2, Gentilis 1, Jndaei 174.
Reliqoi Lntberani.
A. M. D. G.
Phn.-hlit. GlM» ' 17
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11.
BoJlStd 2i2kovo a Pansk^ho Bora.
Fod^y^ dr. Hugo Tomao-O
Pfedloieno dne 6. prosince 1892.
Star^ letopisec") vypravuje o bitvfi u Bora, ie ,^i2ka oblehl
Bor Panshj ZB, Horaid^jovici, a tu lezel, az se dali. A kdyi ma
tvrze'sstdpili, vypfilil hned tvi*z, nevMa, by jim retunk tihl. A kdyi
0 retunku zy6d61, t&bl nahora k kostellku a tu se fiikoval. Na nihoi
pi^itdhl p&n z Rosenberka s velikym mnoistvim lida, a s nfm pan
Kraj6f 8 mnoho NSmci i jin^ch mnoho rozIi6nych lidl s nfm ; a s drah6
strany pan Bohuslav Svamberk s Plavensk]^ i s N^mci mnoh^i
z Plzenska ; a tu jeho yflkol osuli, neb velik^ mno^stvf bylo se na
n6ho sjelo. Ale on se mui^sky brdnil, douf&nf yidj y p4nu bohu
maje, mnoho nepfdtel se sv^mi brathmi zbil a zranil, a Skodu i hanbu
jim velikii ucinil, tak 2e s hanbu piyc ujeti musili. A on s&m na
bojiSti ostav, potom d&Ie tdhi, kam cht^l a kam mu libo bylo.**
Bitva ta byla svedena dne 12. Hjna 1420. ')
') Od t^ho2 bylo tak6 ayefejodno: 0 rodu a pHbazenstyn Jana idi\y
z Trocnoya, ye YSstnika kr. I. spol. n&ak, 1890, 44; pak 0 2i2koTi i jeho rodisd
a 0 pozddjsim roda iiikt z Trocnoya podnes kyetoacfm, tamie, 337. — O bitri
a LipaOi y Osyitdi XX, 861 a 1083. 0 y^znama pf^'meni ^iikoya, tamUi XXI,
779. 0 dobrodmistyich a yileSn^ch jfzddch Jana 2i2ky piM yypaknutim booH
hasitsk^ch, tam^e, XXI, 1021. — 0 podobizndch a pray4 podobS Jana ^iikr
z Trocnoya, ye Ey^tech, XIV, 350, 472 a 667, a t^ o sobd [Bursik a Kohont]
NSkter^ zpr^yy o pomdni iiikj k Fra2anflm y (3as. mus. LXVII, sy. 1. (1893).
^ Yyddnl Palack^ho str. 46.
') Kolegi^t pra2sk^ (u Hdflera, I, 34) yyprayuje kr. 1421 takto: Eodem
etiam tempore Zizka expugnayit seconda yice Rabie castrnm at propngnacnlnm
Bor dictnm domini de Rosenberg (cti Risenberg) et tune Becundnm ocalom per-
didit. Mdm za to, 2e se tato zpr^ya t^k^ Boru Yelk^ho, pon^yadi jen tento
drieli tenkrdte Risenberkoy^ y zdstay^.
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Hugo Toman: Bojiitd iiikoio n Pansk6ho Bora. 259
U Hora2d§jovic ale jsou osady i£hoi jm^na dy§. Na pfllnoc
p6t ctvrtl hodin cesty od m6sta Bor VStH a na zdpad o n6co blfije,
jen tH 5tvrti hodiny p^Sl cesty od m^sta, Bor MefiH^ .Palaclpf, xDluvfi
0 bitv6 t6, nevyslovuje se, ktei;^ Bor by myslel; Tomek (Zi2ka, 65)
m& za to, ie Bor Yelk^ slul Pansk^m, a tu ie byla bitva syedena.
Zcela uriitA vySetiP enl mfsta bitvy nenf vfiak pouze ^e vgepbecn^ho
zijniu dgjepisn^ho i^&doucl, ale t6i ku posouzenl taktiky ^i^kovy
yftbec uemilo dtdeiit6.
Tento n&zev Bor YitSl a Mengf m6)y osa4y ty ode ddvna a
listinnfi ji2 v 14. stoleti. Jest nynl ot^ka, na kterjp Bqr yztabuje
se yyprayoY&nl letopisce mluylclho o Bora Panskim. Pr&y6 2e stari
phjml oboQ Borfi byla V^tSl a Meng/, jest patrno, ie u letopisce
prljmeof PanaJcjf i&Y&ao jednomn z Bor& tdchto pouze jako pfldayek
k pMpadn^mu rozezn&y&nl od Boru drah^ho, kter^ pansk^ nelft/L
My ySak ylme urcitfi,^) ie V6tSl Bor od prynl poloyice 14. stpl^tl
B^eiel klifitera kfi^oynlkft na Zderaze yPraze a m112e^ne se >t^dy
praydSpodobng dom;f§Ieti, ie pro rozdil od tob^to^Boru kl^ternlho
neb kn62sk6ho jmenoydi Bor Mengf tak6 n^kdy Bor^m pansk^m.
Dne 22. Sfpna 1420 zapsal krdi Sigmund mezi zbo2fm jinych z&du§l
tak^ yesnici Bor „kU§teru Zderazsk6mu n&le2ejfcr p&nAm Janoyi a
Vil6moyi z Risenberka aii do yyplacenl dluhu jistfiho a pro tento
i jeM jinf dalSf diuh obnoyil z&pis ten dne 11. listopadu 1437 jme-
noyan6mu Janoyi z Risenberka. ^)
Jest patnio, ie tento Bor V6tfil jefitfi asi dlouho zilstal y driSenf
rodu toho. OstatnS dokazuje prof. Martin Koliij') ie nejen syn
Janfty Bfenik ale i yn;uk jeho Jan z Bisenberka, margilek ki*&loystyI
Ceskflio, jakym se popry6 r. 1475 jmenuje, byli y dr2enf VStSlho
Bom. Na MenSIm Bora sidlili ypoloyici 13. stoleti p4ni z Vil-
hartic % od drab6 poloyice 14. stoletf ptipomini se taint62 far&f [ple-
banus] ^). Eomu p(ed yypuknut/m y&lek husitsk^ch n&le2el, neumim
poy^dlti, yfiak od poloyice 15. stoleti yl^li na n^m jako statkem d6-
di£n]fm panogi z Kocoya. V t6ie dobS drMa jin& y^tey rodu toho
misto Hora2doyice.
Z nikter^ch zApisA doby jde ySak s nejyitdl prayd^podobnostl
roynfii na jeyo, 2e*Mal;f Bor yskutku tak6 n6kdy naz^ydn byl
panskym Borem.
") Lib. conl ») Obg listiny u Dobnera, VI, 166 a 177. ») Rod pinfl §Yi-
hoYskJch, otisk z b^. zpriyy gymn. v TAbofe, 1892, str. 11. *) Ibidem. *) Lib.
cont I, 33, poprve 1356.
17*
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260 Hugo Toman:
ZApisem dne 20. kvfitna 1456 vydan^m pHzndvfi Smil z Kocova,
le »iia dedinfi 8v6 v Bom panskim^ na p6ti kopAch gi'oSf platu
ro6nflio . s d vory kmetcfmi, s d^dinii, s lukami i se y§f zvolf 50 kop
gr. a na rybnlku vfitfiim za kostelem tak6 50 gr. panf Helena mau-
2elce Bv6 k v6nu prvnimu pHddvd. *)
Die jin6ho zApisu ve starfch deskfich fardf Petr na ^Meniim
Boru prod4v4 dne 3. cervence 1461 dva liny d6din v prdvo zAkupnl,
a k prosbS jeho pHv^^ena jest tak6 pecet, urozen6ho panose Smilova
z Eocova, pdna podaciho toho hoiiho domu, sedSnim tudi£ (zde) na
Boru.'' *) ,
L. 1471, 29. Hjna Svatoslav z Kocova a z Mal6ho Boru p., ie
dfidictvf 8v6 tu V Mal6m Boru sedm Idnftv d6din osedl^ch, z kterfch
se platl 7Vj kopy gr. pi. r., a 6 Idnftv d6din pust;fch s platem s d6-
dinami, lukami, lesy, potoky, dv6ma rybniky, men§i a vStSf pod Ku-
chynkou, obcemi (sic), robotami i se v6I zvolf, s panstvim prodal
DiviSovi fecen6mu Kolman z ftlcan a j. d. za 100 k. gr. ')
L. 1474, m. Jun. DiviS Kolman z ftlcan p., ie dedictvl sv6
V Mal6m Borku (sic), 7 Itoftv dMiny osedl6, z kter^ch platl 7Vj k.
gr. pi. r. tudie2 6 l&n&v d^diny pust6 s platem, s d^dinami, lukami,
lesy, potoky, dv6ma rybniky, v6t§fm a men§lm pod Kuchynkou obec-
nlmi, robotami, vajci i se v§l zvoll, s panstvlm atd., jako2 jemu desky
od Svatoslava z Kocova a z Malabo Borku sv^d6l, prodal Litmfrovi
z Obytec a z T6honic a j. d. za 300 k. gr. *)
Z tfichto ctyf zipisfl jde na jevo, ie Smil z Kocova sedfil v 16tech
1456 — 1461 na Boru, kter^ se jednou pansk^m, podruh6 malym neb
menSlm Borem jmenuje. Po n6m ndsledoval v drJenl alespon nekte-
rfch dSdin v Mal6m Boru Svatoslav z Kocova, od tohoto pak koupil
dfidiny ty r. 1474 Divi§ Kolman z ftfcan.
Zdpis uveden^, t^kajlcl se PansMio Boru, nehledfe ani k toto2-
nosti drJitele, dobfe dd se rozumfiti na Bor Mal;f. Tak u Pansk6ho
Boru pHpomind se rybnfk „v6tSl za kostelem.** V Mal6m Boru na-
pou6tl se dosud velkf rybnfk ve v^m^fe 22 jiter a le2f na poledni
strand za kostelem, a do dne§ka nazj^i se y^podkosteUkym rybnfkem'.
Byl-li u Pansk6ho Boru vStR rybnfk, muselo.tu b^fti jeSte jin^ch
rybnfkftv. A vskutku v druh^m zdpisu Mal6ho Boru se t^kajfcfm
mluvf se op6t o vfitfifm a mensfm rybnfce ;,pod Kuchynkou". Ku-
chynka jest pffkrj^, skalnaty vrch s kapliikou sv. Jana N. na v^chodnf
') Emler, Poz. desk, II, 276. «) Arch. c. I, 348 a 349. >) Emler, 1. c 361.
♦) Ibidem 367.
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BojiitS ^izkoYO u Pansk^ho Boru. 261
strane osady Mal^ho Boru, a pod nf do dnes jest rybnlk „Zmrzllk^
s mlynem ; hUie n§ho ro^mii pod Euchynkou jeSte hliie k osadS byl
die zprivy mlstnl si do r. 1813 drub/ rybnlk. ZmrzUk obsahuje
pouze 12 jiter Tfmery. *)
Ze zApisflv svrchu sdfilen^ch vysvitt tak6, 2e byl Svatoslav d6-
dicem Smila z Kocova. Vdova po Smilovi drzela dediny s rybnlkem
yetSim za kostelem, kde m^la v^no sy6 mani^elem zapsan6. Temito
dfisledky alespon s velkou pravd^podobnostf ze z&sad star^ho pr&va
plynouclmi vysvfitluje se, proc Svatoslav prod4v4 jen dSdiny ii6kter6
venem nezavad6n6. Tyto pomfiry potvrzujf rovnfi toto2nost Paiisk6ho
s Maiym Borern. Uvedl jsem vse to, pon6vad2 tfeba celiti i ndmitce,
ie pfece moin&^ ie by Smil z Kocova, ackoliv sedSl na Men§fm
Boru, byl mohl tak6 na VetSlm Boru n6kter6 dSdiny drieti a je
sv6 manielce venovati. Ostatne jest tato mo2nost die vSech pomfirfl
pravd6 zcela nepodobnl
Nejplatn6j§lm v§ak dfikazem, ie bitva svedena byla u Malabo
a nikoliv u Velk6ho Boru jest popis jejl u letopisce ve srovndnl
s pomSry mfstnlmi. Ob6 osady jsou nynl vesnicemi : Maly Bor HM
die Popisu Palack6ho 87 stavenl a 600 obyvatelfi ; Bor Velk:f jen 78
stavenl a 530 obyvatelfi. Tento byl pfed v41kou husitskou pry m6-
steckem a hradem, jeho4 zbytky aneb znateln6 rozvaliny s kaplickou
dosud na tAhl^m bi^betu n^vi*^ nad osadou se zachovaly. Pod vrchem
hradnim na zcela nepatm6m rfhiiku pH pate jeho stojl star^ kostellk
goticky. S polohou touto nikterak ned^ se srovnati vypravovinl leto-
pisce 0 bitv6. Nejen ie nedostdvi se vflkol kostellcka mlsta k 5iko-
v^dI i jen n§kolika mAlo set bojovnikfiv, byl by sobe 2i4ka vyvolil
vebni nevyhodn6 postaveni pod vrchem, ^eho2 nikdy nefiinil. Tu ale
n&m vypravuje letopisec, ie kdy2 iiika. spdlil tvrz a zv6d61, ie se
nan nepfdtel6 sjI2d6ji, „tAhl nahoim ke kostellku.** V Boru Velk6m
Tsak stdia tvrz neb brad na vrchu nad kostellkem, nemfiie se tedy
popis na Velk^ Bor rozumfiti.
Naproti tomu shoduje se poloha Boru MaWho uplnfi s vypravo-
vdnfm 0 bitv& Osadu tu d^lf na dvl potok bez jm6na, kter;f pak
prot6kd rybnlky pod Kuchynkou; pfed samou osadou ale tvofl polo-
ostrov asi 70 krokfi dlouh;f a 50 krokfi 6irok^, na nimi do dnes die
hromad kamenf travou porostl^ch a dolfk& souditi muslme, ie zde
stojfme na rozvalindch v^t§lho stavenf. A mlsto to nese dosud n&zev
^) Za kostelem n Yelk^ho Born jest sice do dneska tak^ rybnfk, aviak
jen mal^ch rozm^rA, ostatne jen jedin^, a poknd Time, nebylo jich tarn nikdy yfce.
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262 Hugo Toman: BojiitS ^likoYO u Pansk^ho Bonu
„na zimclch". NenI pochybnosti, ie zde muslme hledati misto star6
tvrze, ktei^ou ^i2ka dob;fval a spAlil. Byla snad jen dfevfind. Po
y^Ikich byla zajist6 obnovena, ndbot sedSIi tarn y druh6 polovici 15.
stoleti panoSov6 KocovStl. Popojdeme-li od mlsta 8tar6 tvrze asi sto
krokA na v/chod, jsmid na n&vsi £ili na girokd ulici, kteroa vede
silnice vzh&ru ke kostelu, kterf stojf na kulat^m, ze vSech stran
t6mSt stejnfi prfkfe vystupiyfclm vrchu pfi polednfm konci osady.
Eostel jest dosti hrubon hfbitovnf zdl do rohA stavSnou obehnin.
Na samdm vrchu vedle kostela od hfbitovnl zdi jen prtjezdem od-
d^Ieno stojf starobyl^ farnf staveni. Branka v jeho zdi hradebnf nese
dosud goticky pHtesan6 kamenn6 oblozenL
Ce\& poloha kostela pHpomfnala mn^ 2ivg poIoSenI kostela sv.
Martina v LabskSm Kostelci, kde ^i2ka r. 1424 v podobn^ch pom6-
rech postavenf a iito£i§t§ sob6 vyhledal.
Eostel v MaI6m Boru jest prastar^, zaloien^ ve sloha romin-
sk6m ; a aSkoliv znamen&me pHcnl lod a v nf kHiOY6 klenby s go-
tick]fmi zebry a svomlky, ovSem nejstarSlho rizu, mohou i tjUi
klenby z pftvodni stavby v slohu pf echodnlm poch4zeti. Presbytef mi
klenbu mnohem pozd^jSl, bezpochyby z doby, kdy staron apsidn v tnto
itverhrannou presbytef rozSfHli. Y pravo nad z&padnim ochodem
zdvihi se £tverhrann& v62 a na nf na vgech ^tyrech stran&ch po
ok^ncfch rom4nsk;fm sloupkem na dvf rozd61en;fch. A6 byly ke
kostelf6ku v pozd6j§fch dob&ch n6kter6 pHstavby nd§14ny, stojf on
ve sv^ch hlavnfch 64stech i s farou dnes jako za dob iiikoYfth,
Nenf pochyby, ie v62 se sv:fmi romdnsk^mi okdnky rovnfiz kynula
^iikovi a pHhlfiSela jeho bojovnfkfim, kdy 2 vfikol kostela za zd(
hi^bitovnf se hradili, a byla sv^dkem AtokA nepMtel ze v§ech stran
ke kostelu dor&zejfcfch, jako konecnS i bolestnd jejich por^ky.
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Nro. 12.
Ql>er deu Einflass des Hauptsatzes auf den Modus des
Nebeasatees im Gpotisehen.
Von Prof. Dr. V. E. Mourek.
Yorgelegt in der Sitzung am 5. Dezembier 1892.
E. Bernhardt hat in seiner abhandlung ^Der gotische optativ''
(Ztft f. d. Phil. VIII. 1877.) s. 26. die regel aufgestellt: „Falt (in
bedingongssatzen) die bedingung in die zukunft, oder widerholt sich
dieselbe in gegenwart und zukunft, und enihdlt der hauptsatz den im-
perativ oder den adhortativue oder ist er selbst ein finalsatz im
optatiy, so schien dem Goten auch die bedingung, von der jener
abh&ngt, in dieselbe sphare des gedachten zu gehoren und der
sprachgebrauch erforderte den optativ. Dasselbe gesetz gilt von den
relativ- und temporalsatzen." S. 27. setzt er hinzu: „Zweifelhaft ist
mir jetzt, ob auch einem fragenden hauptsatze ein solcher einfluss
auf den modus des bedingungssatzes zuzuschreiben ist, wie ich in
meiner anmerkung zu I. Kor. XII. 15. annahm." — S. 33. heiszt
es femer : , Auf diese relativsatze also findet die regel der bedingungs-
satze anwendung: sie stehen bei nachfolgendem imperativ, adhortativus
und bei Abergeordnetem finalsatz im optativ. Dock ist wahrztmehmen,
doss die regel nicht ganz so streng durchgefUhrt ist^ wie beim bedin-
gungseatze.*^ — Dann s. 35. ^Der optativ steht femer ausnahmslos
im relativsatze, me im Ahd., wenn die existenz des im relativsatze um-
schriebenen begrifiEs durch eine negation im hauptsatze geleugnet,
Oder durch die fragende (hypothetische) form desselben als unsicher
hingestelt wird." — Endlich s. 37. »Ganz wie im bedingungs- und
relativsatze steht der optativ bei bipe und jan, wenn der hauptsatz
eine aufforderung enthalt oder ein finalsatz iibergeordnet ist und der
nebensatz ein einzelneip kiinftiges oder ein in gegenwart und zukunft
sich widerholendes ereignis bezeichnet".
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264 V. E. Monrek :
Bernhardt sagt in der einfAhrung seines au&atzes ausdriicklich:
„Gerade diesen teil der syntax vorweg zu nehmen'' (namlich den
gotischen optativ) „bin ich durch die dankenswerten untersnchnngen
Erdmanns fiber die syntax Otfrieds angeregt worden."
Und obzwar er hinzusetzt : „Die hauptergebnisse standen mir
schon seit langer zeit fest; ich habe sie mit freude durch Erdmanns
beobachtungen an Otfried bestatigt gesehen**, so ist doch ofienbar
Erdmann ftir die-entschiedenheit seiner aufstellungen mitverantwort-
lich, weil ohne seine auctoritat Bernhardt durch die vielen ausnahmen,
die er selbst zu seinen regeln anzufQhren gendthigt ist, wohl im
glauben an die sicherheit derselben erschfittert worden ware.
0. Erdmann hat aber schon in seiner beurtheilung von Fr.
Burckhardts schrift iiber den got. optativ (Der gothische Con-
junctiv. verglichen mit den entsprechendeu Modis des neutesta-
mentl. Griechisch. Zschoppau 1872) in der Zft f. d. Phil. (IV. B.
1872) seine ansicht klar durchblicken lassen, dass nebens&tze, „welche
bereits zu einem wHnschenden oder abhangigen conjunctivsatze ge-
horen, haufig — d. h. flberall, wo nicht die tatsachlichkeit der neben-
handlung ausdi-ucklich betont wird — ebenfalls in den conjunctly
treten ... In gleicher weise wirkt auch bei Ulfilas (wie im ahd.) oft
der imperativ auf den modus des nebensatzes ein, weil dessen inhalt
in den vorstellungskreis der angeredeten person verlegt wird." L. c.
s. 457.
Ebendaselbst (s. 458) weist Erdmann femer auf jene falle
bin, „in denen der inhalt des nebensatzes von einer im hauptsatze
enthaltenen negation getroffen wird, oder wo der nebensatz zu einem
conditionalen oier fragenden Baize gehort; der inhalt des nebensatzes
erscheint dann etweder ausdrucklich als unwirklich, oder als auf
bloss vorgestellter grundlage beruhend, und deshalb steht der conj.*
wobei Erdmann noch ausdrflcklich hervorhebt, dass diese , motive
des conjunctivs bei alien relativsatzen, consecutivsitzen (auch den
satzen nach nifatei) und abh&ngigen aussagesfitzen** erwahnt werden
miissen, und dass endlich auch „die temporalsatze nach unie, vnd
fatei^ von dem iibergeordneten imperativ oder conjunctiv beeinflusst
werden.
Dieselben ansichten auszert Erdmann auch in der anzeige von
Ar.'Kohlers abhandlung „Der syntaktische gebrauch des optativs im go-
tischen (Bartsch, Germanistische Studien I. Wien, 1872 s. 77—133),
welche er in derselben Ztf. f. d. Phil. (V. Bd. 1873. s. 212.) aus-
fiihrlich bespricht, ihre lichtf^eiten gegenilber der dissertation Burck-
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Einflass des Hauptsatzes auf den Nebensatz im Gotischen. 265
hardts hervorhebt, aber wiederum ^die absondemng derjenigen Me"
vermirat, „iii welchen der optatiy des nebensatzes entweder durch
den modus (opt in jeder bedeutung oft, hanfig auch imper.) des
hauptsatzes, oder durch andere eigenschaften desselben (negation, die
den inhalt des nebensatzes trifft, fragende und bypothetische form)
veranlasst ist, oder wenigstens veranlasst sein kann,'^ (S. 214.).
Geleitet wurde Erdmann zu diesen seinen ansichten durch die
eingehenden untersuchungen der syntax der sprache Otfrieds, die er
bereits vor 1872 angestellt hatte und dann 1874 und 1876 ver-
offentlicht hat; er beharrt bei denselben auch in den „Gnindzflgen
der deutschen syntax nach ihrer geschichtlichen entwicklung dar-
gestellt", die er im jahre 1886 herausgegeben hat und in denen er
die syntaktischen erscheinungen vom gotischen angefangen durch das
alt- and mittelhochdeutsche bis zur neuhochdeutschen schriftsprache
verfolgt.
Erdmanns ansicht geht also dahin, dass nach einem negativen
hauptsatze (sofeme die negation den inhalt des nebensatzes trifift),
femer nach einem fragenden und hgpoihetisehen^ nach einem impera-
tivisehen oder adhortativen^ endlich Aberhaupt nach einem optativischen
regierenden satze auch im nebensatze der optatiy gefordert wird,
und zwar nennt er ausdrticklich als dieser regel unterworfen alle
relativsitze^ consecutivseitze (mit einschluss der s&tze nach ni patet)
alle abhangigen aussagesBtze^ dann die temporahsitze^ und Bernhardt
schlieszt seinem yorbilde folgend, auch die conditionals&tze selbst ein.
Es darf nicht iibersehen werden, dass Erdmann selbst seine
regel bedeutend verclausuliert. Er sagt, „wenn die negation anch den
inhaU des ahhdngigen satzes trifft^ „der optativ ist veranlasst oder
kann wenigstens veranlasst sein" (1. c.) „aber bei betonter Tatsachlich-
keit der Indicativ (Grundziige s. 167.) — »haufig, d. h. tiberall too nicht
die tatsdchlichkeit der nebenhandlung atisdrilcklich betont toird^, (Zft.
t d. Phil. iV. B. 457.) Schon durch diese clauseln wird der regel sehr
viel an festem boden entzogen — noch mehr durch die ausnahmen,
welche Beiiihardt constatieren muss, und unter denen einige so
markant sind, dass er sich mit dem auskunftsmittel behelfen muss,
die lesart des textes als nachlassigkeit des abersetzers oder gar als
versehen des schreibers zu erklaren.
Ich babe mich letzterer zeit eingehend mit der syntax des zu-
sammengesetzten satzes im gotischen besch&ftigt, das gesammte
materiale selbst&ndig durchgenommen, jeden einzelnen fall separat
und alle zusammen sorgfaltig erwogen, and bin zu dem resoltate
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266 V- E. Mourek:
gelangt, dass von irgend einer durchgreifenden geltaiig der Erd-
mann-Bernhardtschen regeln im gotischen keine rede sein kaim^)»
dass vielmehr Artur Kohler, wenn er auch ofters irrt, doch in-
soferne beinahe vollstandig im rechte war, als er 1. c. (im j.
1872) den optativ der abhangigen satze rein an sich, d. h. ohne
riicksicht auf ihren jeweiligen regierenden satz behandelte. Die onter-
geordneten satze stehen im gotischen namlich nur dann im optativ,
wenn dieser sich aus ihren eigenen verhaltnissen, aus der qoalitat
der in denselben zum ausdruck gelangenden gedanken als euktivus,
hoi*tatiyu8, desiderativus, oder potentialis, deliberativus oder dubita-
tivus, der optativ praeteriti auch aTs irrealis ganz unabhangig vom
regierenden satze erkl&ren und fassen lasst.
Eine einzige, aber sehr bedingte and beschrankte einwirkung
des Ubergeordneten satzes auf den modus des nebensatzes durfte
nicht in abrede zu stellen sein: die cuaimilierende kraft eines regie-
renden optativs, aber selbst diese nur insofeme, als bei einem optativ
im hauptsatze auch im nebensatze leicht der optativ eintrat, wenn
er iibrigens unter den ureigenen umstanden des nebensatzes ebenso
moglich war, wie der indicativ.
Um dies zu beweisen, sollen hier die einzelnen satzgruppen, in
welchen die Erdmann-Bernhardtschen regeln zur anwendung gelangen
sollten, durchgenommen werden.
I. Bedingungss&tze.
In bedingungssatzen soli nach Bernhardt (Zft f. d. Ph. VIII. 26.)
in der weitaus grossten anzahl der stellen, die jabai mit dem optativ
des praesens enthalten, die wahl des modus auf den einfluss des haupt-
satzes zurflckzufiihren sein . . . „enthalt der hauptsatz den imperativ,
Oder den adhortativus oder ist er selbst ein finalsatz im optativ,
so schien dem Goten auch die bedingung in dieselbe sphare des ge-
dachten ^u gehoren, und der sprachgebrauch erforderte deft optativ*.
Als schlagende belege fQhrt Bernhardt an: J. Xn. 26. jabai
mis hwas andbahfjai^ mik laistjai — jah jabai hwas mis andiahteip^
stoeraip ina atta — (griechisch beide male gleich idv diaxovg) und
aus dem bereiche der sinnverwandten relativsatze: Mk. V. 31. qifianuh
*) Es f&Ut mir selbyerst&ndlich nicht im entferntesten bei, die groszen ver-
dienste dieser beiden forscher um die deutsche syntax irgendwie schm&lern za
wollen. Ich constatiere nur, dass sie sich — nach meiner meinung, die wait
entfemt ist vom yerlangen unfehlbar zu sein — in diesem bestimmten punkte
geirrt haben.
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Einfluss des HauptBatzes anf den Nebensatz im Gotischen. 267
l>an ist ^atei hwazuh saei ajletai qen, gtbai izai afstassais bokos
{S^q idv dnolv0ji) 32. il> ik qi|)a izwis I)atei hwazuh saei afletip qen
seina inuh fairina kalkinassaus, taxtjip ^o horinon {nag 6 dnoXvmv),
Die sache sieht sich nach diesem argumentum ad oculos recht
frappierend an and Bernhardt scheint recht zu haben, wenn er hin^
zQsetzt: ^ans der groszen menge der flbrigen beispiele wird es ge-
ntlgen wenige wortlich anzuffthren", dies thut er mit J. X. 24. XV.
18. X. 37—38. L. XVH. 3. Mfc. IV. 23 = VII. 16. — Die tibrigen
werden nur citiert: Mt. V. 23—24. 29. 30. 39. 41. J. VH. 37. L. IV.
3. 9. XIX, 31. Mc. IX. 22. 43. 45. 47. XI. 3. XIH. 21. R. XH. 20.
I. Kor. Vn. 9. X. 27. 28. XI. 6. XIV. 27. Gal. VI. 1. Kol. lU. 13.
n. Th. m. 14. I. Tim. V. 4. VI. 3 und anch R. XU. 18. I. Eor. V.
II. VII. 11. wo der imperativ wohl nicht rein aber umschrieben vor-
handen ist (36 f&Ue). Aber es stehen ihr folgende gewichtige that-
sachen entgegen:
1. In ca 20 belegen begegnet bei imperativischer apodosis dock
der indicativ, wShrend der imperativ doch iiberall gleich
wirken sollte.
2. In einigen von diesen fallen wechsdt vor imperatiyischer
apodosis (wie auch sonst vor dem indicativ) der indicativ mit dem
optativ.
3. Umgekehrt steht der optativ auch vor indicativischer jq)0-
dosis.
4. In alien fallen des scheinbar durch imperativischen nachsatz
bewirkten optativs in der protasis ist dieser' modus aus den verh3.lt-
nissen des vordersatzes an sich selbst recht wohl zu erklaren.
Den sub 1., 2., 3. angefllhrten thatsachen verschlieszt sich na-
tftrHch auch der scharf beobachtende Bernhardt nicht, aber er versucht
sie w^zuerkl&ren.
Ad 1. — Bernhardt sagt 1. c. s. 27. „Die ausnahmen von dem
eben erl&uterten gesetze sind seUen. Ob 20 f&Ue ausnahmen gegeniiber
TOQ 36, angeblich regelm&szigen die bezeichnung .selten*' verdiefien,
mag dahingestellt bleiben.
Aber wie erkl&rt B. die ausnahmen. „Die bedingung kann zwei-
feUos tatsOchlich sein- Mt. VHI. 31, J. XVIU. 8. R. XI. 17. I. K.
X. 31. XI. 6. Filem. 18. (6 falle). «Die tats&chlichkeit der bedingung
kann auch fdr den augenblick fingiert sein, entsprechend der ansicht
*r angeredeten person** J. VII. 4 J. XVm. 23. (2 falle). D. h.
beides doch nur, dass die eigenen umstande des nebensatzes ilber die
waU des modus entscheiden — was wir behaupten.
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268 V. E. Mourek;
„Drei stellen lassen eine solche auslegung nicht zu, und der
indicativ beruht hier, wie es scheint, nur auf einer nachldssigkeit
des iibersetzers, wenn nicht auf unrichtiger tibeiiieferung" : R. Xni.
4. I. Kor. VII. 12. (vgl. 13., relativsatz); 11. Kor. X. 7. — Zusammen
11 falle. Die iibrigen hat Bernhardt iibersehen.
Meiner ansicht nach wird der bedingungssatz im gotischen ohne
jegliche riicksicht auf den modus des nachsatzes indicativisch ausge-
sprochen, wenn die bedingung objectiv als wirUich gesetzt wird, ohne
dass der redende fiir den augenblick entscheiden wollte, dass sie es
de facto ist oder nicht ist, sein kaun oder nicht sein kann oder dass
er es erwartet oder nicht erwartet. Er bestreitet auch ihre zweifellose
thatsachlichkeit nicht, wenn sie etwa vorhanden ist, und sie kann es
sein; aber er legt kein gewicht auf sie, er setzt einfach den fall
und deduciert daraus irgend eine folge, auf welche er fiir den augen-
blick mehr gewicht legt^ als auf die bedingung selbst. Diese folge
kann aber an sich factisch sein (im indicativ) oder bloss erwunscht
Oder moglich oder zweifelhaft (im optativ) oder gefordeit (im adhor-
tativ, imperativ), fur die als factisch gesetzte bedingung bleibt der
jeweilige charakter der folge voUig gleichgiltig. Und diese erklarung
reicht wirklich fiir alle „ausnahmen" der Bernhardtschen regel —
auch fiir diejenigen, die er iibersehen und die er fiir nachlassig oder
unrichtig iiberliefert erklart hat, vollig aus. £s sind aber folgende:
Mt. VIII. 31. jabai usivairpis uns (daniber vermogen wir nicht
zu entscheiden, wir setzen den fall): uslauhei uns galeit)an in ^o
hairda sweine d ixfidkXeig tjfiag^ ixizQetlfov ijntv dnek^Hv slg tijv
dyikriv xSv xoLQmv,
*) Mt. XXVII. 42. jabai |)iudans Israelis ist (das woUen wir
nicht entscheiden, aber gesetzt, er ist es, so) : . atsteigadau nu af
J)ainma galgin el fiaaiUvs 'IoqutJI icrrt, xatapdta vvv and to€
azavQov, — J. VII. 4. jabai I)ata taujis^ bairktei |)uk silfaan d
ravra noisiSi (pccviQcooov aeavtov, — J. XVIII. 8. jabai nu mik sokeip^
leti]^ J)ans gaggan d ovv ifu itjteTve^ atpete tovzovg liadysiv. — J.
XVni. 23. jabai ubilaba rodida (woriiber ich zu entscheiden dir
iiberlasse; aber gesetzt, du habest recht, so): v)eitwodei bi J)ata ubil
bI xaxoig iXaXtjoa^ (laQTVQtjtyov xcqI rot xaxov.
R. XL 17. jabai sumai |)ize aste usbrvknodedun, if I)u intnisgiI)S
warst — jah gamains — warst^ (das ist zwar tatsache, aber die
geht dich nichts an) ni hop ana |)ans astans d nveg zciv xlddcav iff-
♦) Die mit ♦) bezeichneten belege sind die von Bernhardt Ubersehenen.
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Einflass des Hanptsatzes aof den Nebensatz im Gotischen. 269
xXatf&ijfraVy 0v dh ivcxsvzQtudtjg . . . xai ovyxoivcovog . . . iyivoVy ^rj
xtttaxavx^ ^«3v xXddwv.
*) I. Kor. VII. 15. jabai sa ungalaubjands skaidip sik, (so ist
das seine sache, ich will es nicht entscheiden) akaidai el 6 aniavog
XGJQi^erai, %(OQili6^ai (der optativ ist hier concessiver natur).
II. Kor. X. 7. jabai Ivas gatrauatp sik silban Xristaus wisan
(es ist seine sache, ob ja oder nein, aber gesetzt dass ja, so): {)ata
pagkjat et rig ninoi^av ectvtS Xqictov elvai^ toiko Xoyiiia^w. (Bern-
hardt erklart den indicativ hier „als nur auf einer nachiassigkeit des
ubersetzers, wenn nicht auf unrichtiger tiberlieferung" beruhend).
*) n. Kor. XI. 20. uspulaip^ jabai Ivas izwis gdpiwaid^ jabai
Ivas fraitip^ jabai Ivas usnimip^ jabai Ivas in arbaidai briggtp^ jabai
Ivas izwis in andawleizn slah'^ dvixsad'S bI tig 'dfiag xatadovXot, st
ng xtcTSii^Uv^ ettig XafipdvsL^ sltvg inalgstai^ sXtig tiiucg clg ngo^tonov
dign. (Ein schlagender beleg dafQr, dass der indicativ die bedingung nur
ds wirTdich setzt ! Usl)ulail) konnte freilich als indie, aufgefasst werden)!
*) G. V. 15. jabai izwis misso heitip jah fairinop^ sailvip el
dlXrjkovg ddxvste xccl xattffd'UtSy pUnerc.
•) Kol. ni. 1. jabai nu mipurrisvp Xristau, I)oei iupa sind,
BokeCp el ow ovvfjyeQ^Ts rS XgtatS^ ta dv(o ^rjzHta,
Filem. 18. jabai Iva gaskop |)us ai|)|)au skula ist, {)ata mis
rahnei it ti i^&lxrjos oc 17 otpslksiy tovvo ifiol ilXoyei.
*) n. Kor. 5. Xin. silbans izwis kauseip^ nibai auf to ungakusanai
zijup Satnovg doxifidisrsy el (iij n ddoxi^ol k6ts,
Anm. Auch Filip 11. 1. jabai nu Ivo ga|)rafsteino . . . usfvlleip
meina fahed et ng ovv naQdxXrjatg . . . nXrjQoiaazs fiov tijv %agdv.
I. Kor. XVI. 22. jabai Ivas ni frijop fraujan Jesu Xristu, ana|)aima :
maran aj)a eX xig ov <pd«r x6v xvqiov ^Itjoovv XQitftov^ ^ro dvad-e^cc^
liagdv d^a. Mk. XI. 25. afletaip jabai Iva hahaip wifra Ivana d(pUtB
bI XI ixsxs xaxd xivog — gehoren unzweifelhaft hieher, obzwar die
ersten zwei belege wegen ihrer elliptischen natur, der dritte wegen
der unsicheren form hahaip bemangelt werden konnte.
Sicher sind aber wieder: *) I. Kor. VII. 21 paubjabai magt
freis wisan, mais brukei el xa\ dvvaaai iXevd'sgog yeve'0d'aiy (idXXov
R. Xin. 4. jabai ubil taujis^ ogs idv x6 xaxov no^Sgy (popov, —
Bernhardt vermuthet hier wieder unrichtige tiberlieferung — aber
ganz unbegriindeter weise, denn der apostel will oflfenbar sagen:
„wen du ubelthust — was deine sache ist, ich will es nicht ent-
scheiden, Yon mir hangt es nicht ab, aber wenn ja, gesetzt dass ja:
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270 V. E. Mourek:
dann ifUrchte dicbl — So dilrfte auch 6. XL 22. zu fassen sein.
ana I)us selein, jshhi pairhtdsis in selein inl /fh Xfn^^^Vl^^y ^^^ ^^'
lAsiuTi^ rS x(fi](Tt6tfju — doch ist in der ellipse auch der indicativ
nabeliegend.
Optativiach wird meiner ansicht nach der hypothetische vor-
dersatz aosgesprochen, wenn der redende die bedingjong nicht ktihl
objectiv „als wirUich $etzt^ ohne zu entscheiden, ob sie factisch
eintritt (schon eingetreten ist) oder mcht, sondem wenn er zugleich
sein subjectives intert^fse mit ausdriickt, indem er entweder wilfucbt^
dasSfSie eintrete, oder andeuten will, dass er ihr eintreten far moglieh
Oder tinmdglich halt, dass er es bezweifdt^ oder als von umstanden
abh&ngig ansieht. So weit die b^ingung n^cht von vome herein fidr
nicht wirklich erkl&rt wird, wird sie in dieaem falJLe durch den opt
praes. au8gedi*Qckt.
Auf diese weise erklfirt dich (ad 2) der wechsel des optatiYS
mit dem indicativ vor imperativischer (und dberhaupt jeder) apo-
dosis, aber auch der alleiuige optativ vor indicativiseher (ad 3) und
vor imperativischer apodosis (ad 4) ganz nattlrlich, ohne dass der
modalitat des nachsatzes irgend welcher einfluss eingeraumt werden
miisste.
Ad 2. Der modus wechselt in folgenden fallen vor dem impera-
tiv : I. Kor. III. 12. jabai Ivas qen aigi ungalaubjandein (das ist wohl
moglicb, also opt. potentialis) jas so gawilja ist (gesetzt den fall,
den ich nicht entscheidein will) bauan mp imma, ni afietai ^o qen
u ug yvvatxa iict amaxov^ xal avtrl 6W£vdoxeT ohuiv fut* avrov,
111] aq>Ut^ tvitriv — Bernhardt vermuthet hier nachl&ssigkeit des
schreibers oder unrichtige flberlieferung ; beinabe gut erklart
A. Eohlerl. c. s. 119: „Angenommen dass ein bruder ein heidnisches
weib hat — ^}^& di^ kann ja recht wohl der fall sein — und aie
bat wirkli^ die eiaiste absicht etc.*'
r. J^or. ZI. 6. jabai ni huljai sik (soUte sich das weib nicht
einhtillen wollen; pptent) qino, skabaidau, ip jabai agl ist (wie all-
gemein ang€^a^lmen gesetzt] wird) qinon du kapillon Bip^nn skaban,
gabuljai il ov xazc^itahijtzetai, yvviq^ xal X€i4fa6d^(0' el ii alffXQOV
yvvaixl to xeiQ&iJ^ai rj ^vgad'aiy xavaxakv«r€6dw.
L^JCor. X. 31. jaj)l)e nu mcUiaip JB^ipe driggkaip, jal)l)e Iva
toif/ij, allata ^u -,wult)au gufs taujaif she avv h^Uzs iixs xlvexi
stvi m pfo^^Tfs^ ndvra slg do^av ^sov noulxe — Bernhardt erklart:
„ob im gegebenen falle essen und trinken stattfinde, ist zweifelhaft,
4ass , irg^ ^'^ t^n s^ttfindet, ge\^is8" aber so ist es sicher nicht
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Einfloss des Haaptsatzes aaf dan Nebensatz im Gotischen. 271
gemeint, Bondern der apostel will offenbar sagen: ob ihr nun esset
Oder trinket (beides ist ja moglich) kurz was immer ihr thut {ti =
was immer) was ich gar nicht mehr entscheiden will, alles, was
immer gesetzt: thut alles zu gottes lobe.
Ad 3. Den optativ vor indicativischer apodosis erklart Bern-
hardt 1. c. s. 24 mit folgenden worten : ^folgt auf jabai der opt. des
praesens, so wird die bedingung ah rein gtdachte bezeichnet, ob sie
sich verwirklichen kann, oder wird, kommt nicht in betracht". — Damit
widerspricht er jedoch seiner eigenen, sehr treffenden charakteristik
des optativs, die er seinem aufsatze (1. c. s. 2.) vorausschickt, ,,es
findet (beim optativ) ein subjectiver anteil des redenden von grdszerer
Oder geringerer etdrke statt^ durch welchen sich die auBsage als
wonsch, geheisz, vermutung oder annahme darstellt^, und die, wenn
irgendwo, ganz besonders in der protasis der hypothetischen periode
zutrifit IMe belege fQr diese form aufzuz&hlen, ist hier unnothig.
So l&sst sich aber auch
(ad 4.) in alien fallen, in denen eine optativische protasis einem
imperatiyischen nachsatze vorangestellt ist> der optativ innerhalb des
bereiches der protasis nach unserem obigen grundsatze hinlanglich
erklfiren, und ist die rQcksichtnahme auf den hoitativ der apodosis
ganz unnothig; auszer man wollte die f&lle bei adhortativem optativ
einfach auf die assimiKerende kraft des modus zurtickftthren. — Der
optativ ist n&mlieh entweder: euktiv: R XII. 18 jabai ma^i wair|)an
us izwis, mil) ^H^m mannam gawair{)i (habandans) el dvvaxov to
li ifuiv, (i€zd xdvtiov dv^Qoincov el^tjvevovtsg — (der hortativ ist
im participium habandans enthalten.) — ME. IX. 22 jabai mageis^
hilp unsara st ti dvvacai^ ^or^^aov iffiTv.
' Oder er ist dubitcUiv^) : J. X. 24. jabai I)u sijais Xristus, qip
misis andaugiba si <n} el 6 Xqujxos^ sXns tjiaiv nafiffiaia — Gf. L.
IV. 3. 9.
Oder er ist (vu das zumeist) potential : Mt. V. 29. jabai augo
I)ein marzjai J^uk, usstagq ita d 6 dq>^aX(A6g 6ov ^xavdaXllsi <rf,
liiXe a^ov. Cf. V. 30. 39. Mk. IX. 43. 45. 47. XI. 3. L. XIX. 31.
Mt. V.'41. jabai li^as I)uk ananaupjai rasta aina, gaggais mij) imma
twos SiJtig 6s dyyoQevCBi iilkiov ^V, vaays ^st avto€ dvo,
L. X. 6. jabai sijai jainar sunus gawairf)jis, galueilai]) sik ana
imma gawairt)i izwar, ij) jabai ni, du izwis gawandjai idv (ih ^ ixst
') Did bezeichmiDg dubitativ in weiterem Binne genommeQ, nicht bloss de-
hlMratiT.
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272 V. E. Mourek:
d vlog *^Vj7^, ixavanavaerai in cn!t6v ij slQtjvfi v(mSv^ si di in^ye^
iq> vfidg dvaxdfA^si.
Das griech. futurum des nachsatzes hat offenbar adhortativen
sinn. tJbrigens steht gotisch im ersten nachsatze der indie. gaheUaip
und erst der zweite nachsatz hat gawandjai^ welcher demnach fiber
den indicativ der ersten apodosis hintlber auf den modus des ersten
Yordersatzes bestimmend zuriickwirken mtLsstel
J. Vn. 37. jabai Ivana paurajai^ gagg<^i du mis jah driggkai
idv us 9^^dy iQxi6d'€o XQog fi«, xal nivitm, — Cf. J. XV. 8. —
J. X. 37 niba taujau waurstwa attins meinis, ni gcdatibeip mis;
if) jabai taujau^ {)aim waurstwam gdlaubjaip d ov xoiS td iqya rot
naxQog fiovy /iii) maxsvexi (wi, si di xoidiy rolg ioyoig xifStsvfSat^.
"k. Xn. 20. jabai gredo fijand I)einana, mat gif imma; i]) jabai
paursjaij draggkei ina idv xeiva 6 ix^Qog (Tov, ifoifuie ccvtov^ idv
ditlfdy notilB avtov. — I. Eor. X. 27 jabai Ivas lapo izwis, all mat-
jatp d tig xaksT tJfiaff, nav iff&Utr Cf. V. 28. XVI. 10. U. Th. HI.
14 I. Tim. V. 4.
Ironisch potential zu fassen ist der optativ : Mk. IV. 23. u. VIL 16.
jabai luas Aaiat ausona hausjandona, gdhauyai^ slxig ixn mta dxovnv^
dxovha. Wenn jemand etwa ohren hat zum horen — und er dOrftd
sie wohl haben — so hore er —
Und so ist schlieszlich auch die frappante von Bernhardt an-
gefuhrte parallele: J. XU. 26 jabai mik Ivas andbahtjai (und das
wiinsche ich, opt. euktivus) mik laidjai — jah jabai Ivas mis and-
bahteip (ob er's thut Oder nicht thut, ist seine sache, ich will es
nicht entscheiden, aber sicher ist:) stoeraip ina atta — auch ohne die
annahme des einflusses des hortativs recht wohl erklS.rlich. —
Aber auch wenn der nachsatz „selbst ein finalsatz im optativ
ist — erforderte der sprachgebrauch im vordersatze den optativ/
constatiert Bernhardt (1. c. s. 26) und ftihrt als belege an: Mk. Xn.
19. L. XX. 28. Filip I. 27. Kol. IV. 10. I. Th. V. 10. I. Tim. m.
15. J. IX. 22. — Z. b. Mk. XII. 19. u. L. XX. 28. Moses gamelida
unsis (I)atei) jabai Ivis bro{)ar gadaupnai . . . ei nimai broI>ar is ^o
qen is Mmcilg iyQatpev rf^Tv {8ti) idv rivog ddskipog dxod'dvTg. . .
tva kdpjj 6 dd'€kq>6g avtov v^ ywalxa ccvtov, — Interessant ist
namentlich J. IX. 22. gaqel)un sis, ei, jabai Ivas ina andhaihaUi
Xristu, utana synagogais tvairpai awati^Bivto fva, idv tig witov
ofiokoyijffjj XQii^toVy dnoiJvvdyoDyog yivrjvai.
Eine gewisse assimilierende kraft des regierenden optativs ist
nicht in abrede zu stellen, d. h. insofeme,* als die mdglichkeit den
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£iiifla8s des Hauptsatzes aaf den Nebensatz im Gotischen. 273
optatiy za gebrauchen, auch inoerhalb der umstfinde der protasis
selbst g^eben war — (Vou hier aus lieszen sich eben gar manche
optatiy ische vordersatze bei adhortativem optatiy der apodosis miter-
kl&ren I) Aber dass diese assimilierende kraft an sich nicht hinieichte,
das durch die eigenen umstande postulierte aussehen der protasis
umzuandem, das beweist zunachst J. IX. 22., dessen andhaihaiti des
Tordersatzes Bernhardt (1- c. 27) aus der einwirkung des tempus im
hauptsatze erklart, wahrend es in wirklichkeit einen im^ealen yor-
dersatz (bei potentialer apodosis) bedeutet — das beweisen nameut-
lich zwei belege, in denen trotz des finalen optatiys im nachsatze
doch der indicativ der protasis behaltenist: II. Eor. IX. 4 ei ga-
manwidai sijai{), ibai, jabai qimand mip mis Makidoneis jah bigitand
i2wis unmanwjans, gaaiwiskondau weis Hva naQsaxevaefAsvoi '^tCy (iij
%ag idv ik&mei cvv ifiol Maxsdovig xal evQcoaiv vfiag dnaqaaTtevdiS'
Tovgy x€erai6xvvd'Siisv ijfisTg — Tit. I. 5. ei gasatjais praizbytairein, jabai
Was ist ungafairinonds iva natacziqaj^ npsffflvTifovg^ sttig iaxXv dviy-
xkfitog. — Cf. n. Kor. V. 1. (obzwar an dieser stelle statt des
finalsatzes ein objectsatz die regierende rolle tibernommen). Bernhardt
erwahnt yon diesen zwei belegen nur II. Kor. IX. 4., und reiht ihn
uDter jene £Ule ein, deren abweichung yon seiner regel er auf eine
^nachlassigkeit des fibersetzers, wenn nicht auf unrichtige tlberlie-
ferung" znrflckfahrt
Dass endlich ein fragender hauptsatz bisweilen einen optatiy-
erzeugenden einfluss auf den bedingungssatz haben konnte, das ist
selbst Bernhardt (1. c. 27) zweifelhaft". — Dieser einfluss besteht
aber ganz unzweifelhaft nicht^ denn gar zahkeich sind indicatiyische
Yordersatze bei fragender apodosis belegt; cf. L. XVI. II. R. XI. 24.
I. Kor. IV. 7. II. Kor. II. 2. KoL U. 20. I. Tim. HI. 5. G. 11. 13.
17. I. Kor. XV. 29 u. 32. Mt. V. 47. Mk. VIII. 36. IX. 50. L. XIV.
34. XV. 8. J. Vn. 51. R. X. 45. u. and.
Dass ein negatiyer nachsatz in seiner protasis den optatiy yer-
langen wUrde, fallt Bernhardt gar nicht ein zu behaupten.
n. Relativs&tze.
Nachst den bedingungssatzen werden namentlich relatiysatze,
die gar oft fur hypothetische eintreten, als den Erdmann-Bemhardt-
schen regeln unterworfen dargestellt
Sie sollen bei imperatiyischem oder adhortatiyem, femer bei
finalem und (nach der erweiterung der regel bei Bernhardt I. c. s.
PhlL-hlii. ClMM. 1892.^ 18
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274 V. E. Mourek:
35. — Erdmann Unters. I. § 232) bei fragendem oder hypothetischem
hauptsatze nothwendig im optatiy stehen.
Selbst Bernhardt gibt aber zu (1- c. 33.) „dass die regel nicht
so Strang durchgefiihit ist wie beim bedingungssatze^ und s. 34. ^ist
der inhalt des relativsatzes unzweifelhaft tatsS^hlich, so steht auch
bei abergeordnetem imperativ oder optativ der indicativ" und es
halt gar uicht schwer zu beweisen, dass von einer solchen regel gar
keine rede sein kann, und dass auch im relativsatze nur derjenige
modus zur anwendung kam, den die eigenen umst&nde desselben,
ohne riicksicht auf den hauptsatz erforderten.
Der beweis ist wieder in doppelter richtung zu fuhren; eines-
theils, dass bei hortativen, finalen, fragenden und hypothetischen
hauptsatzen so zahlreiche belege fiir indicativischen relativsatz wie ftii*
den optatiy nachzuweisen sind; anderentheils, dass der optatiy, wo
immer er erscheint, ganz einfach aus den eigenen umstanden des
nebensatzes erklarlich ist. Eine eigene erwagung ei-fordern die opta-
tiye in relatiysatzen, deren inhalt „yon einer negation im haupt-
satze getroflfen wird."
I. Der indicativ steht: a) bei hortatiyem hauptsatze: G. VI.
16. swa managai swe I)izai garaideinai galaistans sind^ gawairl)i ana
im 0601 t(p xavdvi tovvm axoixqcovcw^ sIqi^ptj in" avrotg,
Mt. X. 27. |)atei qi^a izwis in riqiza, qipaip in liuhada, jah
|)atei in auso gahauaeip^ merjaip ana hrotam o Uyc9 t/fuv iv fjj
axoTta^ etTtccve iv t(p qxotl^ xal o elg to ovg dxovete^ xtigviaze ini
t<Dv da)(idT(ov. — Mk. I. 44, atbair fram gahraineinai I)einai I)atei
anabaup Moses nQoaivsyxs nsgl xov xad'agiafiov 6ov a nQo<shaj^a
M(06rjg. cf. L. V. 14. — Mk. X. 9 I)atei nu guf gawap^ manna {)amma
ni skaidai o ovv 6 ^sog awi^av^eVy avd^gtonog fifj xcDQit^va.
L. VII. 22. gateihata Johannen |)atei gasehuts jah gahausideduts
djiayyBlkaxB ^Icodvvj^ a aldaxe xa\ rjxovaate cf. Mt. XL 4. Cf. weiter
Mk. Xin. 29. — R. XIV. 19. I)oei gawairl)jis sind latatjaima jah I>oei
timreinais sind zu r^g elQtjvrjg dicix(0(i£v xal zd zijg olxodonijg Cf.
I. Kor. X. 15. — II. Tim. II. 7. frapei I)atei qipa vobi a Xiya. 11.
Kor. Vn. 24. luaijizuh in fammei atIa|)o|)S waa^ in I)amma gaaiandai
at guj)a ixaazog iv ip ixAiy^, iv zovkq (ievho nagd zm d'sa cf. 11.
Tim. m. 14. Tit. U.'l. Filip IV. 8. J. XUI. 27. Kol. lU. 5.
J. XV. 29 gamuneip |)i8 waurdis |)atei ik qap du izwis fivrj-
liov€V€Z€ zov koyov ov iyd alnov tfilv. — I. Kor. VII. 20. in la|K)nai
J)izaiei laI)o|)S «?a«, in pizai atjai iv z'fj xkijo£i n^ ixhq^y iv zopuzn^
(isvho) — Filip IV. 3. (2X) U. Tim. U. 2. (Loc. relat.) — Mt VI, 19.
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£iiifluss des Hauptsatzes auf den Nebensatz im Gotischeo. 275
Ni huzdjaip izwis huzda ana airpai, I)arei inalo jah nidwa frawar-
deip lifj ^ffccfXQi^ste i//[ia> ^&avQovs ini t^g y^ff, Snov ^175 laA
PQS^tg dq>avit£t Cf. V. 20. — Kol. III. 1. Joei iupA «md, sokeip^
{Mirei Xristus t«f td avw fiyr^rr*, oi 6 X(fi6t6g hviv, — I. Tim. VI. 2.
I)aiei galaubjandans haband fraujans , ni frakunneina ol maxovg
ixavtsg dB6«6tag (it] xttvatpgovHTtoaav. Elliptisch: R. XI. 22. aha
I^aim |)aiei gadrusun Ivassein inl tovg iCBtfovtag ditotofjiici^, — I. Kor.
YII. 13. qens soei aig aban ungalaubjandan, jah sa gawilja ist baaah
mip izai, ni afletai {)ana aban ywi] ring l^fi avd^a amtftov xerl
aitog fSWBvdonBi oIhhv i^ex* cctv^g^ firj dtpUtm avtcv,
b) bei fragendem hauptsatze: L. XX. 2. Ivas ist^ saei gaf fuB
fata waldnfoi? tig hnv 6 dovg 001 xrjv i^ovoUcv tavvtjv; J. VI.
64. Ivas ist saei galeweip ina? tig Ictiv 6 xaQaddoarv ccitdv; —
B. XrV. 4. I)U Ivas w J)uei stojisf <ri) tig el 6 xqIvcov; L. VI. 3.
ni {)ata vsiuggtoud, f)atei gatawida Daweid? ot; (f^ tovto dveypaite
S htotfj^e ^afiid; J. IX. 8, niu sa ist^ saei sat aihtronds? oiix ovtog
ktiv 6 xa&i^iievos xal nQoaaitSv; Srv. VII. 25. — J. X. 6. ni fropun
\vg was Jatei rodida du im otJx iyvmt^av tlva rjv S ikaksi av^totg.
I. Kor* IV. 7. Ivsijuibais |)atei ni nam^? ti ixaig o oijje ikafleg;
L. VI. 46. (Iva) ni taujtd J)atei ^'tja? (r/) ot* noutte & Uyw]
R. X. 14. Ivaiwa nu bidjand du I)ammei ni galaubidedunf
ai{)])aa Ivaiwa galaubjarid I)ammei ni hatmdedunf nAg (ySv imHttU-
ffovrai, £2^ 5v (yijx inlatevcav; nSg dk ni&tivt^ovaiv, otJ aijx ^xtv6tev
Mk. VII. 5. dulve |)ai siponjos |)einai ni geygand bi I)aminei
anafvlhun {)ai sinistans ? ^^art o{ (ia&fjtai 6ov ot3 itsQiitatovdi xatd
wjv xttQaioe^v ttSv xQeafivtiQOv; — J. VII. 31. ibai managizeins
taiknins taujai^ I)aimei sa tawida f^ijti nXsiova fJijiutcc tovtatv kotijaei^
ov Qvtog inolfjijsp] (hier besteht der indicativ sogar nach optati-
Yischer frage). Ebenso:
J. Xin. 24. bandwiduh pan pamma Seimon Paitrus du fraihnan
Ivas we$i^ bi I)anei qap vevsi ovv tovtm Zifjuov IlitQog nvd'ii^d'ai
tig av etfj mffl ov Uyst. — 11. Kor. XII. 17. ibai pairh Ivana I)izei
imandida du izwis, bifaihoda izwis? yufi tiva av dniatakxa nqog
vfutg^ di' avtov inksovextfjaa i^ficcg;
6. III. 5. saei nu andstaldtp izwis ahmin jah waurkeip mahtins
in izwis, nzu waui*styam witodis I)au uzu gahauseinai gdlaubeinais?
0 ovv ixixoQTjyav 'CfAiv to nvsv^a xal ivsQymv dwdfieig iv vfuv^
i| ilfycav voiiov rj i^ dxo^g nlatBcog; cf. I. Kor. X. 19.
c) Bei finalem hauptsatze : J. VI. 40. ei Ivazuh saei sathxip |)ana
smra jah galaubeip du imma, aigi libaiu aiweinon. tva nag 6 i^mffcSv
18*
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276 V. E. Mourek:
tov vlov xal xuftcv&v elg cctitov ixjj fawji; aloiviov. — J. V. 36. Jo
waurstwa I)Oei atgaf mis atta atta, ei ik taujau {)o, {^o waurstwa
I)oei ik taujau) weitwodjand bi mik td igya a idmxi fioi d xoxi^q
tvcc teksuit^m othra, (avrd td SQya a iya noiiS) (AaQTVQei »€qI ifun)).
Mk. X. 35. wileima ei I)atei |)uk bidjos^ taujais ugkis ^iXofuv
tvtt S idv alti](f(0(uVy non^ifjjg rj^tv.
Mk. IX. 9. ei ni epiUodedeina {)atei gasehmn Iva iiridivl difj-
yijffiovTai a eldov J. YI. 29. ei galaubjaip |)ammei insandida jains
tva XiaxBiariTB elg Sv dndateiXev ixetvog.
n. Eor. II. 3. ei saurga ni habau fram |)aimei shulda faginon
tva f*i) Ivnriv i%m dtp* av Ubi fLS %alQciv Kol. IV. 16. I)oei ist us
Laudeikaion (ei) jus usBiggwaid zrjv kx Aaodixalas Iva xai ifiutg
dvayvmti Srv. II. Tim. 11. 4. I. Tim. I. 16.
J. XVn. 3. Sob I)an ist so aiweino libains, ei kunneina I)uk
ainana sunjana gu]) jab panel insandides Jesu Xristu. avtij di hriv
rj aUovtog fowy, fva yivoSoxco^l ^f tov fiovov dkrj^ivov d'Bov xal ov
dnifStei^Xag 7fi<rovv Xqkjtov. (Local-relativ) : J. XVII. 24. wiljau, ei
I)arei im ik, jab |)ai sijaina ^ikm tva onov elfil iyd^ xdxeivoi aci.
— I. Tb. IV. 12. ei gaggaxp gafebaba du I)aim I)aiei uta nnd Iva
nsQixav^TB €vff%ri^v(og ngog toi^g i^a.
I. Kor. rV. 6. ei in ugkis gantmaip ni ufar |)atei gamelij) ist,
fral)jan iva h rjfATv iid^te x6 (irj vnhQ o yiyQantai q>Qov£lv. II.
Eor. XII. 6. freidja ibai Ii^as in mis Iva muni ufar |)atei gasathwip
q>Bldo(uxt iiij ng elg ifii Xoylarjftai vnhq o pUxei.
d) nacb bypotbetiscbem bauptsatze: L. VI. 34. jabai leihnd
fram I)aimei wendd andniman idv davBiirjte nag av iknl^Bts dxo-
XaPsTv. G. n. 18. jabai Jatei gatar^ |)ata aftra timrja d a xaxikvaa,
zavva Ttdhv olxodoiiS. (Loc. relat) J. VI. 62. jabai gasaihwip sunu
mans ussteigan fadei was faurl)is. idv ^saQrjtB tov vlov tov dv-
^Qdnov dvaflalvovta 8nov rjv nQotiQov.
J. XV. 14. jus frijonds meinai sijuj), jabai taujif fatei ik
anabiuda izwis ^d^islg q>lkoi {lov ioti^ idv noirjte Sea iym ivtilXoyMi
rffiiv.
n. Sammtlicbe optative in relativsatzen erklaren sicb unge-
zwungen aus den ureigensten umstanden der abb&ngigen satze selbst,
insofeme als zunacbst — wie im bedingungsatze — immer durcb
den optativ ein lebendiges interesse des redenden an dem inbalte
der aussage zum ausdruck gelangt, sei es, dass er denselben berbei
wftnscbt, Oder ibn bezweifelt, oder seine moglicbkeit bervorhebt u. s. f.
Dies kann aber ebensowol bei indicativiscb affirmativem als horta-
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£iiifluss des Hauptsatzes auf den Nebensatz im Gotischen. 277
tiyem, finalem, fragendem, hypothetischem hauptsatze der fall sein und ist
thatsachlich belegt Hier kommt es natilrlich nur darauf au, die opta*
tive in relativsatzen bei nicht indicatiy-affirmatiyen hauptsatzen an-
zuMren und ihre natiirliche erklarung anzudeuten.
Die falle sind im ganzen weniger zahlreich, als die oben sub
L a, b, c, d, aufgezahlten: Mk. IV. 9 = L. VI IL 8. XIV. 35 saei
hahai (ironisch potent) ausona hansjondona, gahatujai 6 S%(ov mta
dxavsiv dxovitoD. — Mk. VII. 10. saei ubil qipai (^poten tial) attin sei-
namma, dau|)au afdaupjaidau 6 xaxoXoyoSv xccviQcc tavaxm telsvtdtm
— L. nL 11. saei habai (potent.) matins, samaleiko taujai^ d i%av
PfmfLota dfioiGis noulx(o. Cf. L. XVII. 31. E. IV. 29. 11, Tim H. 19.
E, rV. 28 saei Uefi (wer etwa gestohlen hat, potential) I)anaseil)8 ni
Uifai 6 xXsxtayv ftrixiti xXsnthm Cf. Mk. VI. 11. I. Tim. VL I.
Filip ni. 15. swa managai swe sijaima fullawitans (en ktiy) I)ata
hugjaima 8001 tUbioi^ tovto fpQovdifiev J. XII. 46 qam ei Ivazuh
saei galauhjai da mis (euktiy) in riqiza ni wisai ikrjkvd'a Fva nag
6 xuftcvayv tig i/x^ iv r^ axotla liij (ulvji. (Hier kann man {Lbrigens
assimilierende mitwirkung des uriiai zugeben.)
L. Vn. 49 Ivas sa ist, saei frawaurhtins fraletai (gottes-
lasterischer zweifel der faris&er) tig ovtog htiv^ Sg xal d^iaQtUcg
d^lfl<nv}).
L. XVnL 7. Ivas izwara . . . saei qipai rig i^ '^(idhf ... 05 iffst
(dabitatiy.) Sk. I. a. sijaiu saei frdpjai ail)|)au sokjai gu|) (si est
intelligens ant requirens deum — dubitatiy).
IL Kor. U. 2. Ivas ist saei galjai (potent.) mik. rig htiv c
iv^qatvayv fis, — XII. 13. Iva ist I)ize wanai tveseip^ (iron, potential)
tl icuv S fjrvq^ti.
L. IX. 5. swa managai swe ni andnimaina (potent.) izwis . . .
mnlda af fotum izwaraim afhrisjaip du weitwodi|)ai ana im Saoi av
fci} di^awtai ii(Aag^ xov xovio^ov dno xmv nodmv 'dfiSv dnotivd^ccts
ilg iia(^vQiov in avtovg.
Eol. III. 17. all I)islvah I)atei taujatp (potent.) ... all in namin
fraujins nav 8 ti av noi'^ts^ ndvtaiv dvofAati xvqiov y. 23. I)islvah
])atei taujaip (potent) us saiwalai waurkjaip nav i u Sv notrjzsy
he iwxrjg iQydi6(f&€.
I. Kor. X. 20. all fatei at skiljam frabugjaidau^ matjaip nav
TO iv iMxiXlm ncaXovfiivov ia^Uts cf. y. 27.
0 C£. jedoch L. Y. 21. Ivas ist sa, saei rodeip naiteinins tig htiv oitog,
og XaUl §XaO€pfiiklag,
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278 Y. E. Mourek:
J. XIII. 29. hugei J)izei paurbeima (potent) dyqQMov cSv
XQ^lav ^%oft,£v I. Th. V. 21,. |)aitei go|) sijai (potent.) gahabaip %o
nakoy xardxezB, £. Y. 10. gakiusand^ns I)atei $ija% (dubitativ) wai-
lagaleikaij) fraujin doxiiidiovtsg tl ienv svaQsazov i£ xvffltp.
L. in. 13 ni waiht ufar I)atei garaid aijai izwis latujaip ittidhv
^Uov nagii to diave^ayfiivov '6(alv XQui^ifets.^)
L. IX. 4. in I)anei gard gaggaip (potent.) I)ar saijip dg ^v Sv
oItUccv sladid^^a, ixst ^vats Cf. X. 5. 8. 10. Mk. VI. la
L. XV. 12. gif mis sei undnnrycii (potent.) mis dail ai gijods dog
^ir ro ixtfioKkov ^(fog t^g ovalag — I. Tim. V. 3. widuwons
^erai^ |)aiei bi sunjai sijaina widuwons xngag r/fux tag ovtmg xq^ccg
Cf. V. 9. n. Tim. II. 2. — KoL I. 10. ei gaggaip wairl)aba franjins
In ajlamma {)atei gcdeikai (potent.) nsQixav^aai ^fidg d^img zov kvq^qv
dg naaav dgioKeiav,
Mk. XJV. 14 I)adei inn galeipai (potent) qipaip l^amma hei*
wa£raujin S^ov idv daik^^ dnats ttp olxodsaxozj].
Ivar sind 8alit)Wos |)arei paska imp siponjam meinaim matjau
(potent.) xo€ icu to xatdkviuc^ Snov to nda%a ^utd t&v fux^tov
liov qidycD;
J. VII. 35. Ivadre sa sknli gaggan, pei weis ni bigitaima
(potent.) ina »ov ovtog ^ikXet noQBvea^ai^ oti i][i€Tg ov% edifi^wiuy
avtov,
Wie in hypothetischen vorders&tzen, so wechselt auch in relativ-
satzen (welche die ersteren vertreten) in einigen fallen der indicativ
mit dem optativ, wobei der indicativ die blosze, den redenden angen-
blicklich kiihl lassende setzung eines wirklichen falles, der optati?
jedoch zugleich auch das ausgesprochene interesse desselben an dem
eintreten oder nichteintreten des ialles ausdriickt, so dass mm den
tibergang vom indicativ zum optativ als gradation ansehea kann, die
dem griechiscben texte fremd ist: Mt. V. 19. saei nu gatadrip aina
anabusne f)izo minnistono, jab laisjai swa mans, minnista haitada in
|)iudangardjai himine; if) saei taujip jab laisjai swa, sab mikils Aai-
') Bernhardt meint (1. c. 84), dass manche optatiTe in relatiTS&tzen dorck
die unbestimmtheit des allgemeinen relatiTS Teranlasst zu sein scheinen, wie im
ahd nach al (Erdm. Unters. § 236) und fuhrt als belege an: Mk. YL 23 swor
izai I>atei I>i8h7ah pei bidjait mik, giba pas (o idv (it ctthjcjug) nebst Mk. IX
41. 42. XI. 23. — aber er selbst weist auf den indicati? in gleicber stellung bin :
Mk. XL 24. allata pislvab pei bidjandans tokeip, galaubeip patei mmip, jah
wairpip izwis — und er b&tte nocb erwahnea konnen J. XI. 22. XVI. 23. — so
dass also auch diese regel hinf^llig ist.
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EinflnsB des Hauptsatzes auf den Nebensatz im Gotischen. 279
tada og idv ovv XviJjj {ilav x&v iwokcov tovxtov ztSv ikaxlatmv xal
dida^ ovta tovg dvd^Qcinovg^ ikaxicrog xkfjdnjiJstai iv fQ fiatfiXsCa
tav oiigavSv. Sg d' av noiijifji xal tfidrf|^, ovtog (liyag xXi]^ffetai.
(Wenn jemand das gesetz verletzt^ Oder wenn er gar so lehren sollte)
— So : Mt X. 38. saei ni nimip galgan seinana, jah la istjai afar mis,
nisi meina wairfm 8^ ov Xaiifiavsi xov atavQov aiitov xal dxoXov&Bi
Snl6to fLov^ ovx Suxi yLov S^iog (wer nicht sein kreuz nimmt, und
nicht nur das, sondem auch, wer mir nicht nachfolgt . . .) Cf. L. XIV.
27. — I. Kor. XI. 27. Ivazuh saei matjtp I)ana hlaif, ai]^I)au driggkai
I»na stikl fraujins unwairfaba fraujins, skula t(?atrJ5tJ leikis jah
bIoI)is fraujins og &v io^ljj xov a(fxov xovxov ^ nlvns x6 noxijpioi/
Tov xvqIov dva^Uog^ ivoxog iaxai xov iJci^axog xal atiiaxog tov xvqIov})
Die gradation beruht nattirlich nur auf der augenblicklichen
subjectiven stimmung des redenden, ohne sich aus der situation noth-
wendig und unabweisbar zu ergeben. Deshalb kann es nicht fiber-
raschen, dass an der letztcitierten stelle gleich (nur zwei verse) tiefer
in gleicher verbindung indicative auf einander folgen: I. Kor. XI.
29. saei auk matjtp jah driggkip unwairl)aba (und das ist seine sache,
er mag entscheiden, aber sicher :) staua sis silbin matjtp 6 yd(f ia^ltov
Xfti nivmv dva^iog xQifta iavxS iiS^iBi.,
Zwei indicative folgen auf einander auch J. XII. 48. saei fra-
kann mis jah ni andnimtp waurda meina, habaid I)ana stojandan sik
0 d^sxiSv i/ii xal fiij kaiipdvcov xd ^[^axd fiov^ i%6L xov xgCvovxa
wkov.
ni. j^AusnahmsloB^ soli der optativ im relativsatze stehen „wenn
die existenz des im relativsatze umschriebenen begriflfs durch eine
negation im hauptsatze geleugnet . . . wird" (Bernh. 1. c. 35) oder wie
Erdmann es ausdrtickt „wenn die negation auch den inhalt des ab-
hangigen satzes triflPt."
Die belege, die Bernhardt anftihrt (Mt. X. 26. L. VIII. 17. I.
61. IX. 50. XVni. 29. Mk. IV. 22. VH. 15. IX. 39. X. 29. 30. I.
Kor. X, 33.) haben sammtlich eine ausgeprigte eigenthftmlichkeit : sie
') Der relatiysatz ist ein ge^enstack zu der ebenfaUs mit wechselndem
nodng ansgestatteten hypothetischen periode : J. VI. 63 nibai matjtp leik pis su-
oaos mans jah drigghaip is blop, ni habaip Hbain in izwis silbam idv fiij tpdyrits
vjv cuQiia xov vlov xov dvd'Qoinov, xal nlrixs a'&eov td al/*a, ovk iz^^ t^tjv iv
iavtolg. A. K()liler 1. c. 8. 119 nennt diesen wechsel ,»imerklllrlich'' and sagt
,bler mass wohl ein schreibfehler angenommen werden". Mit nicbten, das sich
Bteigemde inter esse des redenden erkl&rt den tlbergang yom indicativ zum optatiT
binlftaglich.
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2.80 V. E. Mourek:
umschieiben in zwei satzen emphatisch einen gedanken, dessen haupt-
gewicht in den relativsatz fallt: L. I. 61. ni ainshun ist in kannja
I)einainma, saei haitaidau |)amma namin oi}dilg htiv iv vg irvyysveia
<rot;, og xaXitvai rm dvofiati vovttp d. h. doch nur : niemand deines ge-
schlechtes hat diesen namen — Mt X. 26 ni waiht ist gahulij) f>atei
ni BJidhiUjaidau (cf. L. VIII. 17.) ovddv iati Tuxakvfifuvov o ovx
dnoxakvg>&ij<j€tai d. h, nur: nichts verborgenes bleibt unenthullt —
d. h. die negation steht bloss formell in dem zur emphase beigebildeten
hauptsatze, factisch gehort sie jedocb dem relativsatze an und 80
entschei det wiederum nur der relativsatz selbst fiber
seine qualitat und modaIi(at und keineswegs der scheinbare hauptsatz.
Dass dies der fall ist, sieht man klar: Mk. IX. 39 ni mannahnn
ist saei taujip maht in namin meinamma jab magi sprauto ubil-
waurdjan mis oiidds i^xiv og noir^aBi dvvafiiv inl xA dvofiati {lov
xal dvvTJosrai taxv xaxoXoy^aaC fu. Bernhardt sagt: „richtig ist im
modus unterschieden, well nur der zweite relativsatz unter die ne-
gation des hauptsatzes fallt** — ganz wohl, aber deutlicher ware
zu sagen, nur der zweite satz ist selbst negativ und dubitativ aus-
gesprochen, der erste umschreibt nur einen begriflf. — Der optativ
solcher s&tze ist immer an sich ganz gut als potential oder dubitativ
erklarbar. Dass ilbrigens die negation des hauptsatzes ganz wohl den
inhalt des relativsatzes trefifen kann, ohne den optativ nothwendig znr
folge zu haben, diirfte aus folgenden s&tzen einleuchten: J. Vn. 27.
Xristus hipe qimij), ni manna wait, hapro ist J XffiCTog Stccv i^-
Xfjrai, ovdslg yivdaxsi no^sv s0tiv cf. J. VIIL 14. (eben das ,woher
er ist" weisz niemand) 34 (z= 36) I)arei im ik, jus ni maguj) qiman
Snov eliil iyd, i^iuTg ov dvvao^e ik&sTv, VIII. 21 Jadei ik gagga^ jus
ni magu|) iman (das „nichtgehen konnen*' gilt eben in bezug auf
den ort, wohin Christus geht und wo er ist). Cf. J. IX. 29. 30. XIL
36. Xm. 33. 36. XIV. 5. — Ebenso verhalt sich die sache Mt X.
37. SBiei frijop attan ail)f)au SLipein ufar mik, nist meina wairl)s; jah
saei frijop sunu ai|)|)au dauhtar ufar mik, niat meina wairl)s 6 q>dAf
naxBQa 7} iii]tiQa '6nhQ ifii^ ovx edvi fLov a^iog' xal o^ q>iXmv vUv ^
%vyaxiQa vTihg ifii^ ovx loxi [lov afyog. Gerade der ^mehrlieber'
(bit venia verbo!) der familiengenossen ist nicht des heilandes wert
Hier beweist tLbrigens auch der griechische text, dass die negation
ganz unzweifelhaft den inhalt des relativsatzes tri£ft, und doch steht
dieser im indicativ. Cf. auch noch v. 42. und Mt VII. 21 ni Ivazuh
saei qij^i]^ mis: frauja, frauja! inn galei|)il) in {)iudangardja himine
Gv nag 6 Xiyav ^oi xvQUy xvqi^^ shskevosxai slg xijv ^aftiXslav xav
odQavtSv.
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EinfioBS des Hauptaatzes auf den Nebensatz im Gotischen. 281
So finden sich negationen, die den inhalt des relativsatzes ganz
bestimmt treffen, aber dessen indicativ nicht im geringsten beein-
flussen: Mk. m. 29. X. 15. L. Vm. 13. XIV. 27. XVIH. 17. XX. 35.
J. m. 3. 5. (Sk. n. a, c.) vm. 12. XI. 26. Xn. 35. 44. II. Kor.
vm. 15. (dies jedoch elliptisch, daher hier nicht von belang) X. 18.
Filip I. 17. I. Th. IV. 8. Von ausnahmslosigkeit ist deshalb nicht zu
reden. Viehnehr ist der optativ auf jene litotetischen umschreibungen
beschr&nkt.
m. Temporals&tze.
„Ganz wie im bedingungs- und relativsatze" meint Bernhardt
1. c. s. 37. ,steht der optativ bei hipe und ^aw, wenn der hauptsatz
eine aufforderung enth&It oder ein finalsatz tibergeordnet ist. Er be-
schrankt demnach die regel auf die satze nach bipe und I)an — Erd-
mann sagt dagegen Zft. f. d. Ph. IV. s. 457., dass auch „die temporal-
satze nach t/nfe, und patei von dem tibergeordneten imperativ oder
conjunctiv beeinflusst werden."
Wir milssen diesen ansichten abermals entgegen halten, dass
1) unter den eben widerholten bedingungen auch der indicativ sehr
oft belegt ist, 2) dass sich der optativ, wo immer er vorkommt,
stets aus den eigenen verhaltnissen des nebensatzes erkl&ren lasst.
Ad 1). Der indicativ steht a) bei hortativem hauptsatze: Mk.
XIII. 29. swah jah jus, I)an gasaihxip |)ata wair|)an, kunneip oUtg}
xal iJfif !^, Stav tavxa tdtits yivofuvay yivci<JK€TS,
Diesen ausnahmsfall erw&hnt auch Bernhardt als einzigen seines
wissens, ohne eine erklSrung zu geben. Sie liegt auf der hand, wenn
man den temporalsatz als vertreter einer realen hypothetischen pro~
tasis ansieht: „gesetzt den fall, ihr sehet dies werden ..." Bei pan
ist wirklich kein weiterer beleg zu finden, aber wohl bei unte: Mk.
xn. 36. = L. XX. 43. sit af taihswon meinai, unte ik galagja
fijands I)einans fotubaurd fotiwe I)einaize xa^ov ix ds^idiv fiou, l(og
av d(D rot)^ i%8(fovs <fov 'inonodiov rcafv nodfSv 6ov — L. XVII. 8.
andbaktei mis, unte matja jah driggka diaxovsi (loi^ etog q>dy(a xa\
nlm, I. Tim. IV. 13. unte qima^ gaumei saggwa boko ^(og €Q%o(iai^
ngofSBXB x'i dvayvMSL.
Mt V. 26. ni uagaggu jainpro, unte uegibis |)ana minnistan
kintu ov iiij i^ik^g ixn^ev ^cog av dnodSg xov Bfsxatov xo-
dQuvtriv.
Mt X. 23. ni usttuhlp baurgs Israelis, unte qimij) sa sunus
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282 V. K Mourek:
mans ov (itj xskiiSrizB zdg noksig tov 70Qai]k^ ?(o$ &v il&jj d viog
TOV dvd'QciTCov,
Bei und patei: Mt. Y. 25. stjaia waila hugjands andastanio
Jeinamma sprauto, und patei is in wiga mif) imma fadi evvoSv m
clvTidlxio 60V ta%v^ eog otov el iv t^ odtS /*«r' atkov.
b) nach fragendem hauptsatze : Mk. IL 25. Iva gatawida Daweid,
I)an |)aurfta jah gredags warp ? tl inoli/i<SB Aa^ldy ots x^siav e6%s xai
^TtelvMsv; — Cf. Mk. VIII. 19. 20. L. VI. 3^
J. VU. 31. Xristas pan qimip^ ibai managizeins taiknins taufai?
6 Xqiozos Sxav lAO^, f«i/rt nXelova ffrnietd tovrmv xoiijfJH;
Hier ist im libergeordneten fragesatze au^h noch der optativ,
ohne den modus des temporalsatzes auch nur zu assimilieren 1
Mk. XU. 23. in |)izai usstassai, pan uastandand^ luarjamma he
wairl)i{) qens? iv xtj dvaaxdoH^ Sxav dvaoxSci^ xivog ccvxmv satcu
L. XV. 4. (niu) gaggi]) afar I>amma fralusanin, ante bigitip
|)ata? (ov) noQsvexai sn\ x6 dnoXcDXog^ iag ev^ cnko; Cf. v. 8.
Mt. IX. 15. ibai magun sunjus brul)fadis qainon und pata hetla
I)ei mij) im ist hYnpfeipB? (irj dvvavxav ol vloX xov wfiq>avog xiv-
^eiVy cy' 860V fisx^ avxdiv i^xlv d w(iq>log cf. Mk. 11. 19.
Diese belege werden noch durch jene stellen vermehrt, in denen
das urspriinglich temporale, aber in hypothetische und causale be-
deutung tibergangene pande(i) vorliegt: a) J. XIL 35. gaggip^ pande
liuha|) habaip, nsQtnaxslxs ecag xo (pag i%sxs y. 36. I)ande linhaj)
habaip^ galaubeip da liuhada ?ag x6 q>Sg i%sxs^ xuTxsvsxs ilg xo
ipfBg.
Dass habaip wirklich als indicativ zu fassen ist, erhellt aus G.
VI. 10. I)andei mel habam^ waurkjam {)ia{) dg xaiQov ^%oiiBv^ igya-
^ciiu&a xd dya^ov. — L. 11. 29. 30. nu fraUtais skalk {leinana,
|)ande sehmn augona meina nasein I)eina vvv dnokvBig xov dovhiif
6ov^ Sxi sldov ol 6q>^aX(iol yLov xo aoxiJQiov 6ov.
b) L. XVI. 3. Iva taujau^ I)andei frauja meins afnimip faura-
gaggi af mis? xl noiijaa^ oxt 6 xvQidg (iov dq:aLQsix€ci xijv oixovoiuav
a«' Jfiov; J. V. 38. I)ande nu jainis melam ni galaubeip^ Ivaiwa
meinaim waurdam galaubjaip ? si xoTg ixsivov ygdyiiiaaw ov JcicxsvsiBy
ntog xotg ifiovg ^(latji ni(SX£vaBxs\ R. IX. 21, I)andei guj) I)an8 us
gabaurl)ai astans ni freidida^ ibai aufto ni ^uk freidjai? si 6 ^w
xmv xaxd (pvOLV xXddtov ovx ifpslaaxo' {iiq ncog ovdk <sov q>slc'qxai\
L. I. 34. luaiwa sijai fata, |)andei aban ni kannf nmg sozat xoito^
insX avdga ov yivdnxcj;
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Einfloss des Hauptsatzes auf deu Nebensatz im Gotischen. 283
I^ alien hier sab b) erw&hnten stellen vermochte wieder selbst
der aptoHv des hauptsatzes seiae assimilierende kraft gegeniiber der
obetonten thatsachlichkeit^ des mit I)aiide eingefOhrten nebensatzes
nicht za beth&tigen.
Der hanptsatz hat eben auf den modus des nebensatzes so gut
wie keinea einiauss !
c) Dass die von finalsMzen abh&ngigen temporals&tze, so weit
sie belegt sind, wirklich alle im optativ stehen, ist gewiss nur zufall
-— Ubrigens steUen auch wir eiue schwache assimilierende kraft des
optativs im hauptsatze nicht in abrede. Aber in alien wirklieh be-
legten fallen lasst sich der optativ auch schon aus der situation des
nebensatzes voUig begreifen und rechtfei-tigen.
d) Nach negativem hauptsatze findet sich der indicativ sehr oft
auch in fallen, wo die negation offenbar auch den inhalt des neben-
satzes triffit: Mk. XII. 29. I)an usstandand^ ni liugand ni liuganda
Slav dvaatSiSiVy ovts ya^ovi^iv wte ya^lcKOvxau Cf. Mt. XXVII,
12. V. 18. J. XVI. 4. 21. Vn. 27. IX. 18. XHI. 38. Mk. H. 19. IX-
1. L IX. 27. IV. 29. V. 34. VH. 45v — G. IV. 1., swalaud meUs swe
arbinumja niuklahs Ut^ ni und yraiht iusiza ist skalka if)' 8<S9v xQovov
o' xkrifdvoiiog vrjmog icrrti/, ovdkv dtaqiiifsi dovXov.
n. Wo immer der optativ im temporalsatze zum vorschein
kommt, ist er durch die umstande des nebensatzes an sich voUgiltig
begrundet u. zw- a) als euktiver optativ: I. Kor. IV. 5. ni atojaip
ante qimai frauja (irj u hqIvszb^ i'ag Sv ikd^ 6 xvQiog, Cf. XL 26.
— L. I. 20. sijais {)ahands und I)ana dag ei toairpai I)ata io^j fSimnmv
ifjlfi ^g rlydQug yivr^tou, vavta — G. IV, 19. bamilona meina, |)anzei
aftra fita, nnte gabairhtjatdau Xristus in izwis zsxvla ftovy ovg nakw
odivfo, axQig oi fio(fq>m^ XQiotog iv 'i^uv, — E. IV. 13. gaf sumans
apaustauluus . . . unte garinnaima allai in ainamundit)a galaubeinais
(iaxs Tovg fiiv dnoetokovg . . . (lixQi xcecavtilao^isv ol xdvtsg dg
tijv ivdztjza z'^g nlazemg.
Anm. In den satzen nach unte kSnnte man jinale firbung an-
nehmen, aber auch so ware der optativ ein desiderativus.
h) als potentialer modus (der annahme, setzung eines moglichen
falles): Mt. VI. 2. Jan taujais ai'maion, ni haumjais faura |)us Szuv
aro*^5 ikei]fLo<rvvf}v, ^ij aahtlajig efingoe^sv aov. Cf. v. 5. 6. Mk. XI.
25. L. XIV. 10. 12. - L. XIV. 13. Jan waurkjais dauht, hait un-
ledans Szccv xoijjg <>o;(iJv, xdket xzoxovg. Cf. L. XVH. 10. I. Kor.
XIV, 26. Kol. IV. 16. — Mt. VI. 16. bije fastatj, ni wair^aip
swaswe Jai liutaus gaurai ozav vtiotev'tizs^ /iij ylvsisd's SansQ ol t/^o-
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284 V. E. Mourek:
xQizal axvd(f(onoL — G. IV. 18. goj) ist aljanon sinteino janni I)a-
taiuei in |)ammei ik sijau andwair|)S at izwis nakov to tfiXav<i^i
navxote xal firj ^vov iv t(S naQsival fu ngog vfucg. — I. Kor. XI.
25. |)ata waurkjatp swa ufta swe drigkaip du meinai gamundai rorro
nouXxB oi^dxig av nivrjte^ slg ttjv ifijjv dvdfivriifiv, Cf. v. 26.
L. XIX. 13. kaupop^ unte ik qimau nQayiia vsvaaa^e^ ^ag BQXOfMi.
Mk. VI. 10. |)ar saljaip^ unte usgaggaip jain|)ro exe t nivsts^ siog Sv
i^iMhixB ixsl^Bv.
Neh VII. 3. ni mlukaindau daurons Jairusalems, and t)at6i
urrinnai sunno <rix dvoiyr^oovxai zvkai ^laQovisaXtjii^ ^mg auM xa
^XUp.
Mk. XIV. 72. faurjizei hana hrvkjai twaim 8inl)am, inundis mik
{)rim Bin{)am nflv dUxxo^a qxov^aai dlgy dxaQV7J<rjj (is xglg, — Mt.
VI. 8. wait atta izwar Jizei jus paurhup^ faurjizei jus hidjaip ina
olde d xaxiJQ vfiSv (ov xQelav €%bxb npo xov v^idg ahtjaai etvxov.
Potential ddrfle wohl im grunde der optativ auch uberall dort
sein, wo der temporalsatz von einem iSnalsatze abhangig ist, dessen
optativ auf die wahl des modus im nebensatze assimilierend mitge-
wirkt haben konnte: L. XIV. 10. anakumbei ana |)amma aftumistin
stada, ei bipe qimai saei haihait puk, qipai du I)us dvdncaov ek xov
foxaxov xonov, tva Sxav skd^ri 6 xBxkrjxxcig 6s, etnij aoi. Cf. L. XVL
4. 9. J. Xm. 19. XIV. 29. XVI. 4. I. Kor. XVI. 2.
c) Der optativ praeteriti tritt ein, wenn entweder a) der ganze
satzcomplex durch das tempus des regierenden satzes in die ver-
gangenheit versetzt wird, wobei die potentiale natur des nebensatzes
(annahme eines moglichen falles) unberuhrt bleibt, oder /J) wenn die
moglichkeit selbst als vergangen, d. h. als nicht (mehr) wirklich an-
genommen wird.
a) Mk. IX. 9. anabau|) im, ei mannhun ni spUlodedeina |>atei ga-
selvun, niba hipe sunus mans us daut)aim mstopi tva fLt^devl dirffi'
ooovxai el firj Sxav 6 vlog xov dv^Qciicov ix vbxqoSv dvMX'S, — L.
11. 21. haitan was namo is Jesus |)ata qi|)ano fram aggilau, faurl)izei
ganumans wen ixhjdij xo ovo(ia avxov Iriuovg^ xd xlrj^h/ v%6 rot
dyyikov xqo xov (yvXkrjq>^vai arixov. 11. 26. was imma gataihan ni
sailcan daupu, faurjizei sehn Xristu fraujins rjv avx& xsi^ftaiio-
(tivov (17] Ideiv ^dvaxov nQlv rj Idifi xov Xqioxov xvqIov, Cf. G. IL
12. Auch in J. VIA. 58. faurl)izei Abraham waurpi^ im ik a(>Ji' I
jiPQadfL ysveadai^ iyci ditt und J. XVII. 5. hauhei mik J)amma wullwiu
I)anei habaida at I)us, faurfizei sa fairlvus west ^^aaov (is xj doiji
Tj sLXov TiQo xoi xov x6<f(iov slvai nagd 6ol ist der ganze gedank^-
complex in die vergangenheit versetzt.
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£iii£u8B des Hauptsatzes aaf den Nebensatz im GotiBcben. 285
/?) L. XIV. 28. 29. luas wiljands kelikn timbrjan, niu frumist
gasitands ruhneij) iDaDwi|)o habaiu du ustiuhan, ibai aufto, bi|)e ga-
9ixtidedi grunduwaddju jah ni mahtedi ustiuhan, allai duginnaina bi-
laikan ina tig ^/Xmv nvgyov olxodoiiijcai ovxl xqStov xad'l6ag
^9>^f« tip^ danavfiv si bxcl tu ngog dxaQtiafiov ; !va fi^^xots
^ivrog cedxov ^sfUXiov xal fiij la%vovzog ixtsXiaui, navtsg aQ^mvtm
^'lixai^siv avr£. („Wenn er die fundamente gelegt hatte und dann
den bau nicht voUenden konnte", aber er hat sie noch nicht gelegt I)
J. Xin. 19. fram himma qifa izwis, faurj)izei waurpi („bevor es ge-
schehen wire", aber es ist noch nicht geschehen!) Cf. J. XIV. 29.
Anm. Faurpizet ist nur 9mal belegt und hat immer denoptativ
nach sich. Man schlieszt daraus mit vieler wahrscheinlichkeit — aber
keineswegs mit absoluter sicherheit! — dass ea ilberhaupt immer
mit dem optativ verbunden wurde, denn „oflfenbar schien ihnen (den
s&tzen), da sie sich erst nach dem hauptsatze, wenn iiberhaupt ver-
wirklichen, eine geringe tatsachliche geltung zuzukommen**. (Bernh.
1. c. 35.) Erdmann (Ztf. f. d. Phil. IV. s. 458) spricht auch von „der
relativ geringeren geltung des verglichenen ereignisses". In den
vorhandenen belegen kommt man tibrigens mit den oben gegebenen
erklarungen des optativs nach faurpizei ganz wohl aus.
IV. Abhtogige aussagesfttze.
Auch diese subsumiert Erdmann 11. cc. u. Grundztige § 194.
196. 197. seinen regeln. Nicht so Bernhardt, der in denselben den
optativ auf anderen wegen erklart (Ic. 12 sqq.)
Erdmann spricht hier tibrigens auch nicht apodiktisch ; er meint,
dass der optativ auf diese weise „wenigstens veranlasst sein kann''
und fuhrt (Grundztige § 196 und 197) selbst beispiele ftir den in-
dicativ an.
Der indicativ findet sich wirklich und zwar so haufig, dass die
regel voUkommen hinfallig wird, umsomehr, als der optativ abermals,
wo immer er vorkommt, ganz gut aus den verhaltnissen des abhan-
gigen satzes selbst erklarbar ist.*)
I. Der indicativ steht : a) bei hortativem hauptsatze : J. VII. 52.
saih fatei praufetus us Galeilaia ni urreistp vde ozi nQoqnixris ix
*) Es sind aussage- and indirecte fragesetze zu unterscheiden ; da jedoch
dieser anterschied ffir unseren zweck belanglos ist, fubren wir die belege pro-
mlBcne an.
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286 V. fi^Mourek:
T'^g rakikalag oiJx iyriyaQftai — 11. Kor. X. 11. ^dAAfagkjat sa swaleiks,
I)atei Ivileikai sijum waurda . . . swaleikai jah an(iwairl)ai waurstwa
rovzo koyit^6^(o 6 touyvtog, on olol ia(gsv t^ loym . . . touwroi xal
nagovreg ta i(fy(p. — E. II. 11. gamuneip patei wesup (ivfifioveveu
ozi r^ts L. X. 11. |)ata witeip^ {)atei atnehnda sik ana izwis I)iadan-
gardi gaps tovvo yivci^xits^ Sti rjyyixcv icp' ifutg rj fiacilela tot
Mk. XVI. 7, qtpidvh du siponjam is . . . I)atei faurbigaggt}
izwis in Galeilaian Btnavs rotg (ladTitatg atkov^ Sti nQodyei iitdg
tig trjv FaXikalav,
n. Tim. ni. 1. I)ata kumms^ ei in spedistam dagam atgaggand
jera sleidja tomo yiva^xs^ Sti kv ia%azaig tJiuQaig ivtrtfjcavteu
xaiQol %aXBfCol,
Mt. VI. 3- ni witi hleidumei feina, loa taujip taihswo ^ina
ftij yvmoi i/ ccQictsQa cov, tl nout rj de^ui aov. — XXVI. 68. prcm-
fetei unsis Xristu, Ivas ist sa slahands |)uk? nQoqyqtevaov iliuvy
XqifStiy tig iiStiv 6 ical6ag 66*).
Mk. V. 19. gateih im, Ivan filu I)us frauja gatawida dvayysdov
avtoTg S6a aoi 6 xvQiog inoirias cf. L. VIII. 39. — Mk. IV. 24.
saihip lua hauseip pUxsts ti ccxovtcs cf. L. VIE. 18. — IV. 23.
Ivan filu hatmdedum waur|)an in Eafamaum, tawei jah her Soa
i]xov(fa(uv ysvofisva iv KaxsQvaovfi^ nolriaov xa\ cads. — L. XX.
2. q{p unsis, in Ivamma waldufnje |)ata taujis dni i^(iiv, iv xoia
i^ovcla tccvta xouTg\ L. XVIII. '6. hauseip lua staua inwindiI>os
qiptp ! dxovijccts tl 6 XQitrjg trjg ddixlag Xiysi, — Mt. VI. 28. ^-
kunnaip blomans haiI)jos , Ivaiwa wahsjand xccta(id^cts ra xglva
tov ay gov, xmg av^avsi ; 11. Kor. VII. 11. aaih auk silbo I)ata bi guj)
saurgan izwis, Ivelauda gatawida izwis usdaudein Idov ydg avro
tovto to xatd d'sov kvntjdijvm li^ag , no^riv xctteigydcato lifuv
ffnovdTJv. — So nach 8ai=ztdB, Mk. 11. 24. sai Iva taujand si-
ponjos I)einai sabbatim fatei ni skuld ist tde tl xoiovaiv h toig
ffd^paaivS ot/x iieatt', X. 23. XV. 4. G. VI. 11. Auch nach einem
wunschsatze : G. III. 2. J)atain wiljau witan fram izwis uzu waurstwam
witodis ahman nemup tovto fiovov ^ikm fiad'ttv dtp* vfuSv £| igytov
vofiov to nvet^a ikafists^ cf. I. Th. II. 10.
ft) heifragendem hauptsatze: Mk. XL 17. niu gamelij) ist, patei
razn mein razn bido haitadaf ox yiygaitrai^ oti 6 ohog (lov olnog
*) Diese zwei satze siud vielleicht parataktisch zu fassen.
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Einflass des Hauptsatzes anf den Nebensatz im GotUchen. 287
xQoasvxijg xkri^CBTai; (Mk. IX. 12. steht in ahnl. verbindung der
optativ, weil er dort an sich berechtigt ist!)
Mk. rV. 38. niu kara J)uk, I)izei fraqutnam ? ov fisksi aoi 8ti
dnokkv^uf^a^ VII. 18. ni fraj)jil) I)ammei all I)ata utaI)ro inn gag-
gando in mannan ni mag ina gamainjan? ov vostts on nav to
i^fod'iv €l(JnoQ£v6^€vov ilg tov av^Qmxov or dvvccrai cnkov xot-
vtStjai; — L. II. 49. niu wisseduj) J)atei in I)aim attins meinis
skidda wisan? odx 'Sdeite Sri iv voTg zoi xccr(f6g ftov dsl elval fi^;
Cf. J. XIX. 10. k Vn. 1. I. Kor. V. 6.
Mk. XII. 35. loaiwa qil)and fai bokarjos, I)atei Xristus sunns
ist Daweidis? nAg liyovciv ol yQccfi^ccrelg^ ozt d XQiotfg vlog itfti
Japid;
J. ym. 48. niu waila qipam weis, patei Samareites is ^u jah
QnhulI)on habais? ov xaXcSg kiyofuv i^iisTg^ on UafiaQslt^qg el cv
xal daifuiviov ixsig; — J. XI. 40. niu qaf) J)us fatei gasaihis
wull)a guj)8? ovx €1x6 V aoi . . . 8n oipsi trjv do^av tov ^iov\ —
Xn. 34. loaiwa I)U qij)is, patei skulds ist ushauhjan? ndSg av Uystg
oti d'st vifco^vat.
I. Kor. XV. 12. luaiwa qijand sumai . . . I)atei usstass daul)aira
nistf nag Xsyovifl tiveg^ Sti dvdataoig vbxq&v ovx iativ; — II. Kor.
Xin. 5. niu kunnuj) izwis I)atei Xristus in izwis isif ovx imyivda-
xiT€ scevTovg oti ^Itja. Xq. iv v^fiTv ictiv\
Mk. Vni. 17. Iva J)agkei]^ unte hlaibans ni haham zl diako-
yi^sad'Cj St I Sgzovg ovx ixBZB\
L. IX. 55. niu wituj), Ivis abmane siju^ ovx otdate, otov nvsv-
(lazog iazB 'igisTg;
J. Xni. 12. witudu lua gataioida izwis? yivmaxazs tl nenoirixa
v^iv ;
Mk. XII. 26. niu gakunnaidedu|) ana bokom Mosezis, Ivaiwa
imma qdp guf? ovx dviyvisna iv t^ fiipXtp Maaicog cog bItcsv avz(p
6 ^aog;
Mk. XIV. 60. niu andhaQis waiht, Iva Jai ana J)uk wettwodjand?
ovx dxoxQiv^ o\iddv^ zl ovzol aov xazafioQzvQovo i,v ;
Mt XXVII. 13. niu hauseis, luan filu ana J)uk wettwodjand?
ovx axovsig noffa (Sov x(xta^QZVQOvCi\
Mk. n. 25. niu ussuggwuj) aiw, loa gatawida Daweid? (Cf. L.
VI. 4.) ovdinovs dviyvaze, zi inoirias ^afiid;
c) bei finalem hauptsatze; Filip I. 27 ei gsJiausjau bi izwis,
{)atei standip in ainamma ahmin tva dxovao td ncQl tJficov, ozi azti-
xtte iv iv\ xvsvfAcczi.
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288 V. E. Mourek:
J. XIX. 4. ei witeip^ f)atei in imma ni ainnohun fairino bigat
Zva yvats, Sti iv ccvta ovdefUav alrlav BiiQUmm, — XVI. 31. ei vf-
kunnai 80 maiia8eI)S, I)atei ik frijoda attan tva yvip c^ xoanog^ on
dyccnm tov nctxeQa. Cf. J. XVII. 21. 23. — J. XVI. 4. gamuneip
|)ize, patei ik qap izwis iva iivrjuovsvijte cedtmv^ on iyd elnov v^uv,
Mk. n. 10. ei witeip^ |)atei waldufhi habaip sunus mans iva
etdrits^ Sti i^ovcutv i%H o^ vlog tov dv^Qcinov.
II. Eor. Xm. 6. wenja ei kunneip^ I)atei weis ni sijum ungaku-
sanai iknlico Sti yvdas^&B 8u i^iutg ovx itsiuv dd6xi(ioi.
Filem. 19. ei ni qifau |)U8, {)atei ja|) {)uk silban mis skula is
tvcc (M^ kiycn (Soiy ozi xai asavzov (aoi nQoaofpalkBig,
E. VL 21. ei toiteip Iva bi mik ist, Iva ik tauja tva eidijvs td
xccT ifii tl XQdcaa cf. E. I. 18. I. Tim. m. 15.
E. VI. 22. ei kunnetp Iva bi ugk ist tva yvAza zd negl i^ijuSv.
J. XIV. 3. ei I)arei im ik, |)aruh sijuj) jah jus !va 8%ov slfu
iy(o^ xai ifiug '^zs. J. XVH. 24. wiljau ei I)arei im ik, jah ^sli
sijaina d-ikm tva Snov dyX iyciy xdxeTvoi m0i;
d) bei hypothetischem hauptsatze: R. X. 9.jabai galauheisy [)atei
guj) ina urraisida idv niuztvcjus^ Szi d ^sog avzov rjysiQBv.
L Th. IV. 14. jabai galaubjam^ I)atei Jesus gaswalt jah usstoj)
el TCiazevofisVy 8zi 'IricoCg dxi^ava xal dviczri,
J. Vin. 24. jabai ni galaubetpj J)atei ik im idv fitj nitstsvatizi^
ozi iym ilfiL
L Kor. X. 28. jabai Ivas qipaiy J)atei galiugam gasalip ist idv
zig i^inj] Tovzo tldmkb^vzov hzi.
J. VI. 62. jabai gasaihip sunu mans ussteigan, Jwidei was
faurf)is idv ^stOQrlzB zov vl6v zov dv&Qcinov dvafiaivovza^ Sxov r^v
z6 XQOZSQOV,
Die indicativischen aussagesatze nach negativem hauptsatze
ftihren wir bloss an, ohne auf dieselben viel gewicht zu legen, da
man tiberall darauf hinweisen konnte, dass die negation gden inhalt
des nebensatzes" nicht direkt „trifft" wie z. b.
J. IX. 30. in famma sildaleik ist, I)atei jus ni witup^ hapro
ist iv zovz(p d'ov^affzov icziv^ ozi li^sTg ovx oldaze no&ev iazlv —
V. 32. ni gahausij) was, fatei usluhip li?as augona blindamma gabau-
ranamma o%x ijxovadTjy 8ti ^voi^i zig otp^akfiovg zvtpXov yeysvvrj-
(livov. — Cf. R. XI. 25. I. Kor. X. 1. J. VIU. 27. Mt XXVI. 70.
ni wait li?a qipis ovx olSa tl Uyeig Cf. Mk. X. 38. XIV. 68. L. VUI.
47. (2X) IX. 33. X. 22. J. VH. 27. 34. 36. Vm. 14. 21. XH. 36.
IX. 21 (2X) 25. 29. 30. XIU. 28. 33. 36. XIV. 5. X. 6. I Tim. I. 7.
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Einfluss des HaaptsaUes auf den Nebensatz im Gotischen. 289
II. Wo in aussagesatzen der optativ ei*scheiiit, ist er sicher durch
die selbsteigenen umstande des nebensatzes hinlanglich begriindet und
88 is mmothig sich nach der veranlassung desselben auszerhalb des
hypotaHtischen satzes umzuBehen. Interessant ist, dass der optativ
in abhangigen aussagesatzen und indirecten fragen im ganzen weniger
haufig belegt ist, als der indicativ.
Der optativ ist aber 1. am haufigsten dubitcUiVy wenn der re-
dende seine zweifel tiber die richtigkeit seiner eigenen, oder (und
das am haufigsten) einer fremden aussage andeutet:
Mk. IX. 12. Ivaiwa gameli|) ist bi sunu mans, ei manag winnai
jah frakun|)S wairpai? xSg yiyganxai in\ tov viov tov dv^Qmicov^
iva noXXa xd&^ xal i^ovd€vco&^\ — L. I. 43. li?at)ro mis Jata, ei
qetni sdpei fraujins meinis at mis ? xod'sv /noi zovzo, Hva ik^ rf n'qtfiQ
tov xvgiov fMV ngog ^e ;
Diesen satz f&hrt Erdmann Grdz. §. 194. ausdracklich als beleg
seiner theorie an, indem er namlich den optativ auf die regierende
frage zuruckf&hrt, da doch der inbalt des nebensatzes „ein unbestritten
tatsaehlicher^ seil Aber gerade dieser satz zeigt so recht die tiber-
flussigkeit der regel: Elisabeth will in ihrer bescheidenheit und
ihrem freudigen staunen gleichsam ihren augen nicht trauen, dass
die mutter des heilandes zu besuch gekommen sein soUte!
Mt YI. 7. |)UgkeiI) im auk, ei in filuwaurdein seinai andhaus-
jaindau doxovai yag^ 8ti iv t^ nokvkoyla ccdtSv cl<faxov6^6ovtai
Bei I)ugkjan noch L. XIX. 11. II. Kor. XH. 19. G. H. 2.
Mk. IX. 11. qi{)and I>ai bokarjos, |)atei Helias skuli qiman
faurl>is, kdyovatv oi yQafAgitttstgy Sti 'Hklav del il&iiv aQazov Of.
J. X. 36.).
Mt y. 17. ni hugjaij), ei qemjau gatairan witoj) fii) voiil^tjtSy Sti
^l&av xatalvaai tov vdfMv. — X. 34. nih ahjaij), I)atei qemjau
lagjan gawair|)i ana airl)a fir} vonhtjtSy 8ti jjk^ov fiaXstv elifipffjv
inl Tijv yijv. Cf. J. V. 45. (XL 3. XIH. 29.).
J. IX. 18. ni galaubidedun bi ina, {)atei is blinds tveifi adx
i%lijxsv6av »e(fl avro€, Su tvtpXog ^v (Cf. J. XII. 34. L. XVIII. 9.).
J. IX. 19. sau ist sa sunus izwar, |)anei jus qil)il>, I)atei blinds ga<
baorans VHXurpif ovrdg i<niv 6 vlog t^^UDi/, ov vfutg Xiyex$ Sti xvcpXog
iystnnj^;
I. Eor. L 16. ni wait ei ainnohun daupidedjau oiht olda sitiva
alXov ifidmiifa — X. 19. Iva nu qil)am? Jatei ^o galiugaguda loa
sijaifuiy ai|)I)au I)atei galiugam saljada Iva aijai? tl ovv gnini; Sn
itdaJiov rt fouv; ^ on sldalodfftov n acziv; (Mk. YI. 55. J. XII.
Fhll..h]tt. CUm. 1892. 19
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290 y. E. Mourek:
18. L. XX. 7. XVI. 1. II. Th. H. 2. II. Kor. XI. 21. XIII. 6. I. 10.
13. Filem. 22. G. IV. 15.).
J. XVI. 26. ni qi{)a izwis I>ei ik bidjau attan bi izwis oti Isym
t^/in/, oti iym iQ(OTiJ0(o tov natiQa jcbqI H^v,
I. Kor. I 15. ei Ivas ni qi|)ai {)atei in meinamma namin dau^
pidedjau !va fwf tig bIxji^ on elg to ifMv ovo(Aa i^dmiaa,
J. YIII. 55. jabai qe|)jau |)atei ni kunnjau ina, sijau galeiks
izwis liugnja idv etam Sti ovk olda cnivov^ S^oyMi ogioiog i5fu3fv
ifBV6ttjg.
(Hier kann man assimilation zugeben.)
Dubitatiy ist auch der optativ in abhangigen fragen, soweit er
daselbst zur anwendung gelangt.
Mt. XXVII. 49. Mk. XV. 36. let ei sailvam, qimaiu Helias
(nasjan) athafjan ina atpcre tdmiisv d sQXsxtti ^HXiag xa^eXstv avrov.
Mt. IX. 13. ganimij) Iva sijai ^d^eze tl iativ. — Cf. Mk. V.
14. XV. 47. E. III. 18. ei mageij) gafahan ... lua sijai braidei iva
i^icXv6riTs xavakafiiff^ai^ tl to nkdtog. — (E. V. 17.).
L. XIX. 48. ni bigetan lua gatawidedeina otix edgujxov to tl
noiijffcaaiv. Cf. V. 19.
Filip I. 22. loa[)ar waljauy ni kann tl al^N/Vo/uti, ov yvrnglia.
(Sk. m. a).
J. VIL 51. nibai faurl)is ufkunnai]) Iva taujai cdv nrj yvS^ tl
nout.
L. XIX. 15. ei gakunnaidedi l\^a luarjiznh gawaurhtedi Tva yvm,
tig tl dunQoyfiatev^ato, Cf. 11. Kor. 11. 9.
Mk. IX. 6. ni wissa lua rodidedi ovx 'gdsi tl JLaktiaxj. Cf. Kol.
IV. 6. (Mk. Vm. 23. X. 2. XV. 44. L. VHI. 9. XV. 26. XVffl. 36.
J. Xm. 22. 24.) L. IX. 46. XVI. 4. ft. XH. 2. L. I. 29. HI. 15.
J. XVUI. 21. fraihn [)ans hausjandans, Iva rodidedjau dn im
B*nBQi6tfiaov tovg dKfjxootag^ tl e^kdk'qaa avtotg,
L. XrV. 31. Ivas {)iudans ... niu I)agkei{), statu mahteigs tig
fia0ik€vg . . . ovxl fiovkevetai si dwatog ietiv. SiT. XIV. 28.
Mk. n. 2. L. L 21. VI. 7. Mk. XI. 18. XIV. 11. XV. 24. L.
V. 18. XIX. 3.
II. Kor. XIII. 5. izwis silbans £raisi{), sijaidu in galaubeinai
iavtovg TCsiQa^sts^ si itJte iv tjj %latsi,
Mt. VI. 25. ni maumaij) saiwalai izwarai, Iva matjaif jah Iva
driggkatpy nih leika izwaramma, loe wnsjaip firj fUQtfivats fj irvjcj
Vfic5v tl q)dyfjt€ xdi tl nlrjts^ ^rjdl, t& (JcifMcti vfiav tl ivdt(ffj6&e,
(L. VI. 11. I. 62. Mk. IX. 34. Tim. V. 10.).
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Einfluss des Hauptsatzes auf den Nebensatz im Gotischen. 291
Yiele von den eben aufgezahlten optativen konnte man audi
als potentiate auffassen, aber aacU das einzig innerhalb des satzes, in
dem sie stehen.
2. Eher potential, als dubitativ ist dieser modus in folgenden
belegen:
Mt IX. 29. galaubjats I)atei magjau pata taujan? niatsvete
8ti dvvaiuxi TovTo noutv ; — Mk. X. 38. magutsu driggkan stikl, |)anei
ik driggka, jah daupeinai |)izaiei ik daupjada ei daupjaindauf dvvM^s
xiHv vd notr^Quyif^ o iyci nlvm^ xol to fidmnfiuc S iym fiamliofiai
fi(mztff9r}vai; Dies merkwHrdige anakoluth hat bereits verschiedene
erklarangen erfahren. Bernhardt meint, ei daupjaindau umschreibe
den infinitiv wie sonst substantive (sieh weiter unten sub 3). —
Kohler glaubt, es sei daher geschehen, well das gotische ilber kei-
nen passiven infinitiv (= fiaxtia^vai) verfilgte. Es scheint jedoch,
dass nur der grosze zweifel des redenden tlber die moglichkeit des
fiaxvm^vai diesea dubitativ-potentialen optativ veranlasst hat.
I. Eor. VII. 16. li?a kannt qino, ei aban ganasjis? ai|)I)au Iva
kannt, guma» |)atei qen I>eina garuujaia? tl oldag^ yvvaiy el tov
avdga adasig; ^ tl oldagy aviQy d tiqv yvvahca adaeig;
J. Vn. 17. ufkunnail) bi ^o laisein framuh gul)a syai^ |)au
ikn fram mis silbin rodja yvdastcci xsqI r^g didax^g noxsqov ix
tov d'sov ifsxiv^ rl iyd an iyjxvxov hxX&.
Der wechselnde modus der beiden zuletzt angefuhiten belege
beweist abermals am besten, dass der hauptsatz auf die wahl der
modi im untergeordneten satze keinen einfluss hat.
3. Der optativ im abhangigen aussagesatze ist euktiver (hor-
tativer, finaler) natur, wenn der hauptsatz einen ausdmck des woUens
Oder der willensauszerung oder auch nur eine andeutung eines ver-
langens oder einer absicht enthalt. Hier hat freilich auch der
hauptsatz einfluss auf die wahl des modus im nebensatze, aber doch
nur mehr als vorlaufige anzeige der kommenden qualitat des satzes.
So namentlich immer bei den ausdrticken des befehlens, bittens
and ahnl.; aber auch in fallen wie: Mk. Y. 29. hatizo ist |)us, ei
fraqisinai ains li|)iwe |)einaize jah ni allata leik [)ein gadriusai in
gaiainnan 6viAq>iQ£i ooi !va axok'^vai IV tcov fisktSv 0qv xal fii^
llov t6 cSfid (Jov pXfi^ slg yhvvav. Cf. v. 30. J. XVI. 7. —
Mk. IX. 42 (go|) ist imma ei . . .) I. Kor. IV. 3. (mis in minnistin
ist ei . . .) J. XVin. 39. (ist biuhti izwis ei . . .) Sk. I. c. (Jatuh
wesi wipra I)ata gadob ei . . .) Mk. X. 25. (ganah siponi ei . . .)
I. Th. m. 1 (galeikaida uns ei . . .) J. XVI. 12 (I>ata ist anabusn
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292 V. E. Mourek:
meina ei . • .) J. VI. 40. (fatuh I)an ist wilja ... ei ... I. Th.
IV. 3. 6.) VL 50. (sa ist hlaifs, ei . . .) XVII. 3. (soh ist so
aiweino libains, ei . . .) VI. 29. (|)at ist waurstw gal)s, ei . . .) —
feiTier bei wairfs ei: Mt. HI. 11. Vffl. 8. (Sk. IH. d) L. m 16.
VII. 6. XV 19. 21. — J. XV. 8. in I)amma hauhij)8 ist atta meiDS, ei
akran manag bairaip iv xoikcp ido^da^ 6 xcct^q (wv, tva xccqxov
nokvv (piQfjts.
Oass unter diesen letzteren fallen kein solcher ist, aaf welchen
Erdmanns regel anwendang finden konnte, ist nur zufall, der optativ
steht trotzdem in alien. Finale optative liegen vielleicht anch vor:
L. XVn. 8 manwei Iva du naht matfau itolguccov rl dsixvi]<jm.
— Mt. Vin. 20. sunns mans ni habaij) Ivar haubij) sein anahnatujat
6 vlog rot dv^Qcixov ovx ?xei nov rijv xstpaki^v xXlvji Cf. L. IX.
58. — Mk. Vni. 1. ni habandam lua matidedeina |iij ixivtfov tl q>aymair
— VIII. 2. ni haband lua matjaina ovx ixovoi tl (pdyoKft, — aber
man kann sie alle eben sowohl als potentiate auffassen nnd braucht
zu ihrer erklarung in keinem falle auf die negation oder den impe-
rativ des hauptsatzes zurQckzugreifen.
V. Modals&tze.
Von den modals&tzen nennt Erdmann ausdrticklich die conse-
cutivsatze als seiner regel unterworfen, und Bernhardt deutet we-
nigstens dieselbe ansicht an mit den schlussworten seiner kurzen
darstellung dieser s&tze (1. c. 22.) „man muss annehmen, dass (in
bestimmten 3 oder 4 fallen) das verhaitnis der grammatischen ab-
hangigkeit die wahl des modus bestimmt habe.**
Dass jedoch die regel hier wie bei den Obrigen satzen keines-
wegs stichhSltig ist, ergibt sich klar: I. ans den indicativen, die
derselben widersprechen : Mk. 8. sijatna I)o twa du leika samin,
s was we I)anaseiI)S ni sind twa, ak leik ain iaovtai ol 8vo els cdgxa
ulttVy Sffte (ydxitt shl dio, dkkd (ila aag^. — J. XIV. 3. franima
izwis du mis silbin, ei J)arei im ik, Jaruh sijup jah jus naQakrj^iua
vfidg nffos ificcvtov, tva Snav elfd iym^ xal '6(iHg rjte, Mt VIII. 27.
Ivileiks ist sa, ei jah windos jah raarei ufhauyand imma? noraxog
ietiv ovtog^ on xai avsfiOL xal i^ d'dkaoaa 'iitaxovovoiv ocvtm\ CSf.
Mk. I. 27. IV. 41. VI. 2. XL 28. L. IV. 36.
Selbst nach optativischer frage: L. VIII. 25. Ivas wot sa, ei
jah windam faurhiudtp jah watnam, jah ufhausjand imma tig aga
ovtog i<T7tv, Sti xal toig dvsfioig ixttdooei xal r© vdatr^ xal ^na-
xovovtSiv avr^\
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Einflnss des Hauptsatzes anf den Nebensatz im Gotischen. 293
Auch im relativ consecutiyen satze: R. XIV. 4. I)u Ivas is
I)uei itojis |)&na framal)jaaa skalk? <ft rig d 6 xqIviov dkXotQiov
Die zahl der optativischen consecutiysatze ist ganz gering —
iunf, wenn eine conjectur Bemhardts Sk. IIL 6. richtig ist, wie es
allerdings sehr wahrscheinlich ist, sechs. In alien reicht man wieder
mit der begrCLndung aus den nmstanden des nebensatzes aus, ohne
auf den einflnss des hanptsatzes znrtickgreifen zn mtlssen:
R. Vn. 6. andbundanai waur{)um af witoda gadau|)nandans iu
trammel gahailidai wesum, swaei sialkinoma in ninji{)ai ahmins
it(nri(^^(iiv duo tov vofMV dxodtcvovtss iv n naxBixofud'a^ mats
dcvXivstv ifptas iv xaivotr^ti nvevfLatog. — Luther ^bersetzt:
^also dass wir dienen sollen im neuen wesen des geistes** und deutet
damit an, dass er wie Ultilas den satz filr consecutiv-f i n a 1 hielt; der
optatiy ist also am besten hortativ zu fassen, obzwar er anch als
potential einen guten sinn gibt.
Ahnlich yerhalten sich die sachen Sk. III. 6. war{) sokeins us
sipoDJam Johannes mip Judaium bi swiknein, in I)izei ju jah leikis
hi-aineino inmaidi|)S was sidns jah so bi gu}) hrainei anabudana
was, swaei ni |)anaseil)s judaiwiskom ufarranneinim jah sinteino dau-
pemim brukjan usdaudjaina (facta est quaestio a discipulis Johannis
cum Jndaeis de purificatione, propterea quod jam etiam corporis
purgationum mutatus erat mos et divina puritas imperata erat, ne
postea iudaicis aspersionibus et baptismatis perpetuo uti soUiciti
essent).
II. Eor. YIU. 5, 6. sik silbans atgebun frumist fraujin, I)a|)roh
I)an uns • . . swaei bedtima TeitauD, ei swaswe faura dustodida, swah
ustiuhai iavtovg idmxav xqStov vtp xvQttp xal ijfiiv ... ilg to
xuQttXttXiaoi f](ucg lYrov, iva xa^g nQosvi^Q^octo ovtio xal initskiajj.
Das griechische „slg to nuQaxaXieai if^iag^ deutet abermals
auf einen consecutiv f i n a 1 e n satz.
In den tlbrigen 3 belegen ist der optativ potential: L Kor.
XIII. 2. jabai habau alia galaubein, swaswe fairgunja mtpuatjau, i{)
frial)wa ni habau, ni waihts im idv i%n n&6av r^v nlativ >b
of^ lud'ictdvHv^ dydxfjv dk iirj S%n^ avdiv sliai. — Bernhardt erkl&it
(I. c. 22.) den optativ filr nothwendig nZur bezeichnung der folge
eines fingierten hauptsatzes^ — aber er ist gewiss nur potential „so,
dass ich wohl im stande ware berge zu versetzen".
II. Kor. L 8. ufarassau kauridai wesum ufar maht, swaswe
skamaidedeifna uns jah liban xafh' iiugfiokriv sfia(fi]9rifi€v linhg dv-
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296 V. E. Moarek: Einfluss des Hauptaatses aof den Nebensatz im Ch)tiBc]ieii.
Das resultat der vorangehenden zusammenstellungen ist klar*.
Der einfluss des hauptsatzes auf den modus des nebensatzes ist im
gotischen minimal, in der that nur auf die assimilierende kraft des
optativs, und auch diese nur mit bedeutenden vorbehalten, beschrankt
tJberall kommt man zur erUarung des optativs im abh^gigen satze
mit den eigenen umstanden des untergeordneten satzes aus und es
gilt von demselben genau die gleiche regel, wie sie Bernhardt treffend
(I. c. 8. 8.) Yom optativ in haupts&tzen ausspricht: „PotentiaIi8 and
adhortatiy, sowie der optativ des wunsches bezeichnen eine subjective
erregung und eine theilnahme des redenden am inhalte des satzes,
w&hrend dieselbe beim adhoi-tativ und beim wunsche im begehres
nach verwirklichung besteht, ist sie beim potentialis zur reflexion
tlber die wirklichkeit abgeschw&cht, die sich wider in verschiedene
unteraiten gliedert; der inhalt des satzes kann erscheinen als wahr-
scheinlich, als moglich, als zweifelhaft, als . . . im gegensatze zur
wirklichkeit stehend**.
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OBSAH. INHALT.
Seznam pfednl^ek roku 1892 ko- Verzeicbniss der im Jahre 1892 ab-
nanych str. IV. gehiJtenen Vortrftge 8. V.
N9fler, C. R. y., Die Schntzschrift des Dichters Simon Lemniiis gegen das
gewaltsame Verfahren der Wittenberger Akademie wider ibn .... 79
Horik Josef, Muss fOr die germanischen Formen des Verb, snbst ahd. bim
im Indoearop. eine fn)hi aus bbui angesetzt werden ? 14
Ludwig A., tJber die dipbtbongiscbe Nominalflexion im Keltdscben, im Germa-
nischen and Slayolettischen 148
Marei Fr., £eitr&ge zur Geschicbte der Beziebuugen des Ftlrsten Johann
inrich von Eggenberg zu K. Ferdinand n. und zu Waldstein ... 26
Mitztohke P., tJber ein Brevier des 15. Jabrbnnderts mit tscbechischen
Glossen 21
Moarek Y. E., Kmmauer altdentscbe Perikopen voni J. 1388 176
— Zmn Dialekt der Kromauer altdeutscben Perikopen vom J. 1388 . . . 191
— tJber den Einflass des Hauptsatzes aof den Modus des Nebensatzes
im Gotiscben 263
Rezek A., Balbini Relatio processus in extirpanda baeresi (1661—1678) . . 203
Rybidka A., Stav prelatsky v Cecb^b a na Moravd 1778—1780 170
Sedladek A., Listy ze ztracen^cb arcbivfl pansk^cb, kter6 se v Paprock^bo
Diadocba pHpomlnigl (II. sbirka) 47
Toman H., 0 bojisti Zi2kov6 a Pansk^bo Bora r. 1420 258
Zubaty J., Zur Etymologic einiger lateiniscber Wdrter 3
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7^'
4*
,,. I
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jf
VESTNIK
KEikLOYSKt
CESKfi SPOLECNOSTI NAUK.
TfefDA
FILOSOFICKO - HISTORICKO - FILOLOGICKA.
KOCNlK 1893.
■<9>-
V PRAZE 1894.
RHKIADEH KBUOTSKi (iBSKt SPOLECHOSTI mUDL
V KOMIOSSI V FR. ftlVNA^B.
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SITZUNGSBERICHTE
DSR K&HIfiL. B&HMISGHBM
mLSCHAFT DEB MSMCimN.
CLASSE FOR
PHILOSOPHIE, GESCHICHTE UND PHILOLOGIE.
JAJETRGANG 1803.
■og>
PRAG 1894.
TEBLia DBS KSmOL. bOhV. SBSBllSCIAFT DEB WISSBHSCHAFTBH.
IN COMiaSSION BKI PR. HIVnA^.
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HARVARD COLLEGE LIBRARr
DEXTER FUND
Seznam pfedn^sek
lonanjcli Ye scbM&cli tfldy fflosoMo-histoMo-jazylLOzpytne
rokn 1893.
Due 9. ledna.
Pruslk, prof. F. X.: 1. 0 Amsterodamsk^ch listech Eomenskdho.
(TiStfino V iasopise „Krok" 1893, str. 216). 2. O PreSpurskfim
slovnlku latinsko-5esk6m a jeho pom^ru k Bohemariu a k No-
menclatoru. (Tifitino zde i. I.)-
Dne 23. ledna.
Rezek, prof. dr. A.: 1. Dva pMspfiyky k historii selsk^ch y&lek a
poddanstvf. (Zde £(s. n.) 2. Tak zvand „Idea gubematioiiis
ecclesiasticae" z 5asa kardinala Harracha. (Zde £ls. IDL).
Dne 6. linora.
Nov46ek, dr. A.: Listiny archivu Chebskfiho, tfk^lci se tajn^ch
soudft Westfalsk^ch. (Zde its. V.).
Dne 20. toora.
Winter, prof. dr. Z.: Kultumfi-historickfi zprilvy z pansk^ho ar-
chivu JindHchohradeck^ho.
Dne 6. bi^ezna.
Rieger, dr. B.: 0 domddm prdv6 rodu Habsburskfiho za Ferdi-
nanda I.
Ludwig, prof. A.: NejnovSjfit badatelskd prdce o l^edi. (Zde
cIs. VI.).
Dne 2a b^ezna.
Ludwig, prof. A. : Zmfnka o teck^m pfsmfi u Paninia. (Zde its. IX.).
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Verzeichniss der Vortrage,
wiMe Id k Sitap der (tee tlr Plilosopliie, Gdiidite uiid Piologie
im Jahre 1893 abgelialteii wnrden.
Den 9. Januar.
Pruslk, Prof. F.: 1. tJber Amsterdamer Briefe Komenskj^'s. (Abge-
druckt in der Zeitschrift „Krok" 1893 S. 216.). 2. Cber das
Presborger lateinisch-bohmische Worterbuch u. sein Yerh<niss
zom Bohemarius u. zum Nomenclator. (Hier Nr. I.).
Den 23. Jannar.
Rezek, Prof. Dr. A.: 1. Zwei Beitrage zur Geschichte der Bauem-
kriege und der Unterthanigkeit (Hier Nro. n.). 2. Die sog.
sidea gubemationis ecclesiasticae" aus der Zeit des Cardinals
Harrach. (ffier Nr. HE).
Den 6. Febmar.
Novidek, Dr. A.: Yehme-Schriften aus dem Egerer Archive. (Hier
Nr. V.)
Den 20. Febraar.
Winter, Prof. Dr. S.: Eulturhistorische Mittheilungen aus dem
gr&flichen Archive zu Neuhaus.
Den 6. Mftn.
Bieger, Dr. B.: tJber das Hausrecht der Habsburger unter Ferdi-
nand I.
Ludwig, Prof. A.: tJber die neuesten Arbeiten auf dem Gebiete
der ?gveda-For8chung. (Hier Nr. VI.).
Den 20. Mftn.
Ludwig, Prof. A. : tJber die Erwahnung der griechischen Schrift
bei Panini. (Hier Nr. IX.).
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VI Seznam pfedntiek.
Ealousek, prof. dr. J.: 0 Hrdli5kovS rakopisn^ kronice kl&§tera
Tfeboisk^ho. (Zde 6Is. Vm.).
Dne 10. dubna.
gtSp&nek J. : Mg6tan6 Litomygldtf v zajeU gy^dsk^m r. 1639—1640.
Dne 24. dubna.
SedUSek, prof. A.: 0 hubenf lidu a yyp&lenf vesnic v 15. stoletf.
(Zde c. X.).
Dne 8. kv^tna.
Teige, dr. J.: Zpr&va a d^jepisn^ch pramenech Uditera Hradigtsk^ho
u Olomouce s ohledem na podvr^eniny y diplomat&H Moraysk^m.
(Zde iis. Xn.).
Dne 29. ky^tna.
Mourek, prof. dr. Y. E.: Zpr&ya o zlomku pergamenoy^ho mko-
pisu Barlaama a Josafata ze 14. stoletf, kter^ y Museu Ceskdm
byl noy6 objeyen. (Zde fife. XL).
Dne 12. deryna.
JireSek, dr. H.: Poy^ti o dly5f ydlce y Cechdch a o Amazonk^Ush
yftbec.
Dne 26^ deryna.
MaSek, prof. I. B.: 0 pam6ti Kibyslayskfi 16. y6ku a o Rukopisu
Kr41ov6dyor8k6m. (Casopis C. Musea 1893, 428.)
Dne 9. i^iiJna.
Kolif J.: 0 Glagolite Clozoyfi, jej2 yydal dr. V. Vondrdk y Praze
1893. (Zde 6fe. Xm).
Dne 23. i^na.
Mourek, prof. dr. V. E.: Zpriya o papIroy6m rukopise z 16. veku
choyan6m y Cesk^m Museu, jenii obsahuje zlomek Rennera od
Hugona z Trimberga. (Zde cfs. XV.).
Rybiika A.: Dodayek k rozpray5 o kn^^Ich Chrudimsk]fch. (Zde
as. XIV.).
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YerzeichniBB der Yortr&ge. yjl
K a 1 o u 8 e k, Prof. Dr. J. : tJber Hrdlicka's handschriftliche Chronik
dea Elosters zu Wittingau. (Hier Nr. YDL).
Den 10. ApriL
§t6p&nek J.: Die Bflrger yon Leitomischl in schwedischer Ge-
fangenschaft in den Jahren 1639 — 1640.
Den 24. ApriL
SedliSek, Prof. A.: tSher Verheerungen und Ein&scherongen yon
Dorfem im 15. Jahrhundert (Hier Nr. X.),
Den 8. Mai.
T e i g e, Dr. J. : Bericht fiber die Geschichtsquellen des Elosters
Hradisch bei Olmfltz mit Backsicht auf die Falschungen im
Mahrischen Diplomatar. (Hier Nr. XH.).
Den 29. MaL
M 0 u r e k, Prof. Dr. V. E. : Bericht ttber ein in der Bibliothek des
bohnL Museums nen aufgefundenes Fragment einer Pergament-
handschrift des Barlaam und Josaphat aus dem 14. Jahrhundert.
(Hier Nr. XI.)
Den 12. Jnni.
Jire£ek, Dr. H: 'Oher die bdhmische Sage yom M&dchenkriege
und fiber Amazonensagen flberhaupt
Den 26. Junl.
M a g e k, Prof. I. B. : tlber eine alte Anmerkung im PKbyslauer
Stadtbuche and fiber die Eoniginhofer Handschrift. (Bohm. Mu-
seal-Zeitschrift 1893, 428.)
Den 9. Oetober.
EoUf J.: tJber die yon Dr. V. Vondrdk in Prag 1893 besorgte
Ausgabe des Glagolita Clozianus. (Hier Nr. XUI.).
Den 23. Oktober.
M 0 u r e k, Prof. Dr. V. E. : Bericht fiber ein in der Bibliothek des
bohm. Museums neu aufgefundenes Fragment einer Papierhand-
schrift des Benners yon Hugo yon Trimberg (aus dem 15. Jahrh.).
(Hier Nr. XV.).
R y b i £ k a A. : Nachtrag zur Abhandlung fiber die Geistlichkeit yon
Chrudim. (Hier Nr. XIV.).
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VIII Secnam pfedn^ek.
Dne 6. listopadu.
NoYd£ek, dr. Y.: Pamiti Jana Jenlfika z Ujezda a na Svrceysi
z let 1540-1557.
Dne 2a listopadu.
Toman, dr. H.: Ukdzky z rozpi*ayy o litemfch pamitkichi duchn a
povaze ^iikovfi. (Zde 6ls. XVI.)
Dne 4. prosinee.
G abler, fed. dr. V.: 0 Napoleonovi I. a v6vodovi d'Enghien.
Dne 18. prosinee.
Zfbrt, dr. C: Uk&zky ze studio o sti^edov^k^m seznamu poy6r od
cfrkve zapovldan^ch : Indiculus superstitionum et paganiarum.
(Vytiskne se v Bozpravich I. ti^tdy Cesk^ Akademie 1894).
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YerzeichniBB der Vorirftge. XX
Den 6. NoTember.
N 0 Y i £ e k, Dr. Y. : Memoiren des Johann JenlSek von T^jezd u.
auf Orillendorf aus den Jahren 1540 — 1557.
Den 20. NoYember.
Toman, Dr. H.: Proben aus einem Versuche ilber den schriftlichen
Nachlass, den Geist und Charakter Ziika's. (Hier Nr. XVL),
Den 4. December.
G a b 1 e r, Dir. Dr. W. : t)ber Napoleon I. und den Herzog von Enghien.
Den 18. December.
Z f b r t, Dr. V. : Proben aus einer Studie ilber den Indiculus super-
stitionum et paganiarum. (Wird in den Abhandlungen der
L Classe der Bohmischen Akademie 1894 gedruckt werden).
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I.
Pre§pursky slovnik latinsko-6esky') i pom6r jeho
k Bohemariu a k Nomenclatoru.
Uyaiiye Fr. Prnafk.
(6teno dne 9. ledna 1898.)
y ce8k6 literature se po sto let UY&di slovnik Elena Rozko-
chan6ho, Slovika pr^, jej2 vydal Hanka, bez pochyby z pfepisu
DobroYsk^ho, ve Zblrce nejddyn6j§tch slovnlkft latinsko-^sk^ch (1833)
na str. 54 — 104. Jmdno dostal slovnik ten, jenii se nynl chovi
V knihovnS benediktinsk^ho kl>era Rajhradsk^ho a jej£ odtud zove
Menflk Rajhradslr^m (=.Rajhr.), die verSe, jeni vsut jest nedbal^m
pisai'em skomolen uprostfed dvaciti latinsk^ch verfifiv uvodnlch a
takto znl:
„Clenin8 rozkochany sclauus slowyenyn."
I^ed nedivnem vSak vydal F. Men£lk slovnik chovan^ v knihovnd
kapitnly PreSpursk6 (L 50), jen4 m& v uvod6 t^ch2 20 lat. verSftv,
j&ko onen, mezi nimi v§ak 10 cSesko-latinsk^cli tipln^ch, jei poclnajl
takto:
V^da sciens deinos \ rozkochani Cechy Bobemos,
en tedS curta kr&tk6, | facile snadn6, leve lechk6
hue sem pHbli2 s^ | propera, disces nau£I9 s£,
ut jak2 moha potens | melius 16pe polo2e ponens.
') PrOpwrakj stomUe, Vydal F. Mengik. Y Pr&ze 1892. N^adem ylastnlm.
8*. XXYTT. 95. S fototypickoa tabolkon. Cena 4 korany. — Slovnik vyddn jest
Telmi tUiIednd a jen ikoda, 2e Tydavatel jsa odkiz^n na vlastnl ndklad, nemohl
pHpojiti abecedni nkazatel, jeni by byl kaid^mn pr^ zna6nd usnadnil. Pfed
aloTnlkem poloien jest obsiihl^ tivod o sloynldch latinsk^ch s glossami rftzno-
jazyin^y pak dvi^a o Presp. sloynfce a jeho sroyndni s rkp. Bajhradsk^
(t j. Xfmif jen2 phpisov^ dosnd Elena Rozkochan^mn, pak s Trialogem dvomf
knihoyny a s Dictionariem latinsko-n^mecko-cesk^m Tytist^n^ ye Yfdni 1513.
Z naii rozpravy vysvitne dAle2itosf a cena PreSpursk^ho slovnlka, za jeho2 yy-
tist^ni filologie jest obtoy^mu yydayateli dlky zaydz^na.
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2 L Ft. PraB£k:
Z toho vypl^i, ie rozkochand jest pfeklad slova deinos^ f ecky
xlsivog^^) jei Eretanftm zna£ilo kochdnka^ milicka. Tim a2 tedy
jm^no n§jak6ho „Elena Bozkochan^ho** mizf z ceskd literatary, aniz
dost&Y&me za nS ndhradou jin6. Ostatek odkaziyeme k Menifkovu
vydinl str. XIX a XX.
Pr^lpwrshj slovnik sloien jest na spfisob Bohemaria z hexa-
metrfiy (ne hrubfi zdaHl^ch), jich2 jest, nepo£ftaje onteh 10 v tivodi,
2534. Hexametry ty majf tu zvl&Stnosf do sebe, ie se v nich vj-
skytujf ynitfnf r^y (ovSem ygcginou chatrn6), to jest slabika stojfcf
y arsi 3. stopy (zi^fdka 4 stopy, na pi^. 1442) se r^muje s posI^Uif
slabikou (neb aspo& hUskou) hexametru, jak to patmo z uyedenych
pr4y6 yerSfly tiyodnlch.
Metrum a r^ leckde majl za nteledek ^fevr&cenf pohid
sIoY, jako:
letka yolatile, nos | rostrum, ten frendula hie kos 166.
s^kora scit yfe parix, | coryus hayran, yrAna comix 195.
bobky lauribaca, | §dIoy& mala pomaque jablka 623.
homicio £loyle£e, j gigacio m6j meus obire 873.
Jinym nisledkem toho jsou rozmanit6 pfemfeny tyarflv ob-
yyklejgfch, z nich2 n^kter6 uy&dlme niie mezi zylditnostmi PreSpur-
sk^ho sloynfka; sry. je§t6 na pi^.
yenator lotmlk^ \ comu trubka, mansa rok&ynfk 2527.
Za lovnik m& Boh. 872 loyec.
Leckde se misto r^u n^Uzi pouhd nezdaHId assonance, na
pl^. : Lucifsr | J6st 10. hladolet | pocitek 13. n&sep | pfesek 64. UPUUek |
plet 1187. liUk | t^l 1192 a j. Mnohde jsou r^y poru§eny pi^sta-
yenlm sloy; jako 48 m& se £lsti:
hinc Januarius | leden est, ynor Februarius,
neb yynechdnim jich; tak ye y. 89 sch&zf: drahule jaspis, jei mi
Bajhr.
Eterak si skladatel pfiyodnl pi^edlohy sloynlka PreSpnrskflio
pH pr^i sy6 yedl, nelze s jistotou fici; die jeho zmlnky ydyod£
(y. 9—10):
Hinc pro posse meo conjungo laHna bohemo,
gratia non laudis laborando qtiatuor annis —
■) Nelze tadl2, jak yydayatel pHpouStf, kombinoyati jin6 ^Qid mkopisn^ho
cleinos; i T^znam ^inclitus, clarus'' zde nenf na mfstd.
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Preipursk^ sloTnfk latinsko-cesk^. 3
zdilo by se, ie s&m shled&val slova latinski a ieskA y celek je
spojuje.
Ne2 jeho cast6 zmfnky, kterak mn6h6 £&sti dostdval od sv^ch
pfitel, z nicM nSkter6 uv&dl (Men£lk XXIY), nasvidcujf tu§fm tomu,
2e od nich bral slovnfiky neb glossAl^e die vdcnd l&tky jimi sesta-
?en6 (patmi die odboru, jak^m se kterf z nich zab^val) a ie je pak
(po 4 roky) u verge uy&dil k snazSimu memorov^f pro iactvo (srv.
verfi 1—2 dvodu). To pak, co bral, jak dl, z latinsk^ch (a feck^ch
oTSem Y latinsk^m pi^ekladS) spisovatelfiv, slugf si asi tak mysliti,
ie vyblral z nich slora glossovani — co2 se u nis ode d&vna d&lo
— neb neza&mfad glossatory ye zvltitnf slovniSky sestavend. Mohlo
by se tedy vlastnS mluviti ne o skladateli net o skladatelfch slovnfka
jednfm muiem u verSe uyeden^ho.
V mfnSnl pronesen^m utyrzuje nds jednak to, ie skladatel s&m
uy&dl n^kterd sloynfky, z mch2 6erpal (Men£fk XXIV), o £em ku
konci promluylme zeymbn^ji, — jednak ie se, jak nfiSe ukazujeme,
V sloynice yyskyt^jf sloya stargfho nad ySk skladatelfiy tyani, ba
i slova z pmmenfiv staroslov6nsk^ch vyiiaU. Jmenovitg pak sv^ddf
mininf na§emu ten zvltitnt likaz, jeho2 Men^Ik (XXIII. XXVII) dobire
nepojal, vytykaje slovnlku PreSp. a Vld., jeni z ptedlohy onoho vznikl,
ze majl „zlatowek (229 vgak zlatawekl) flatowegk*' misto „zlato-
hlawek**, jak uv&df Rajhr. (427). Ne2 nelze mlnviti o chybS, an skla-
daid davnika^ z nihoi poSel PreSpursk^ pfepis, bral z pfedloh 8v^ch
do verSfiv i skratky^ nerozvddije jich; tak se to m4 s vytfen^ „zla-
tawek- (229):
auricepa datavek, \ die ontropulus vijehl&vek.
Tak i zapnyet = zapomnif (324):
Cochitos plapolet, | Flegeton horucen, Lethe zapn&.
Psfewno = psfe vino (761):
boltea (eck6 s£no, j geca zaiPgpa, mandula psievno.
Erzyvoprzih = kHvopHsaha (1343):
zla mala, perjurium j kHvopHh^ pKsaha juramentum.
Okrzey (sic m. okrzye) = okf finle (1477) :
jactamen luienfe, | iactus vr2enle, vigor okHe.
Bomila = bohomila (1526):
theophila bomila^ \ methafisica nadpHroznila.
Bezzaknoft = bezz^onnosf (2162) :
irregularitas j bezzaknosi^ kfehkosf fragilitas.
Zaknye = z&kon6 (2288):
el bog, zakni canon, | bo2e smilnj s6 kirie eleison.
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4 I. Fr. Pruslk:
Odpovna = odpovfidna (2283):
capitolium hlavona, j responsorium sit odpovna.
E tomu dodej neomia = neomenia 2227:
porticus est slence, | nov neomia^ sago kronice.
Sry. piPed v. 2299 ecclestica = ecclesiastica :
Interea verges | qnod hie eedestica vertes.
To jsou neomylni svMectvl, ie i kterak verSovec niA fierpal
2 cisich sloyntk&v a gloss&HLv.
Z hexametrfiv n6jak6 ^edlohy slovnlka PreSp. vznikl, jak vy-
davatel spr^vng dokazuje (XXII), Rajhr. slovnlk t(m zptsobem, ie
pisec jeho z yerd& vypisoval nezhdka chybnS jednoUiYi slova la-
tinski a £esk&, pH cemi jak yelik6 m&ozstvf jich vynechaU patnio
z toho, ie Rajhr. m& 3485 sloy, kde^to Preip., jen2 mtvA yjednoili-
v^ch verilch z prayidla po 3'sloyech, m^okdy Jen po 2, obsahuje
6874 slov, tedy temSir dyojndsob tolik co Rajhr.
Slovnfky oba maji steJQ6 spoi'ddini, totii die y6cii6lM obsahn
jako stargf slovulky latinsk^, na pr. o bohu, o sy^td, o kamenech,
0 pov^tH, 0 ptactvu atd.
Rukopis sbynlka Predp. poch&zi z konce XIV. stoletf (str. XYL)
ne-li z po5^Uku XY., a pati^f \xi od r. 1425 knihoyni kapituly Prei-
pursk^, ne2 jest pi^episem star^ pi^edlohy skl&dan6 die vydaTatde
(XXV) asi roku 1372 aneb 1373. Jsou-li dftyody tofaoto mteinf
podstatny, tedy se n4m naskytuje pozorubodn^ tikaz, ie sUadatM
slovnika vybiraU leckterd ilova z veimi gtarpck slovnOo&v neb flot-
sdHiv desh^ch poch&zejlcich aspon z 12. stoletf, na ph meca 1104
s nepi^ehl&den^m a, zvuola 2134, ba i s pramme ttaraslovinskAo^
na pir. bo^ 2288 (bofi el), 8v6t 2348 (cun, agios, pH iein ao-
sovka zanedb^a , jako jinde nezHdka , sry. Mikl. Lex.) , snom
.2348 (cmui za ciikui, pri cem o zastupoje i, toi romdi t pa-
m&tkdch neyzdcno), pomtla 2346 (''^ouHia pktantia), pamat 2294
(HauiTk monimentum, a za ^ jako v glagol. zlomdch praisk^ch, ^afaiP.
str. 50, kdd^ ces. Pam^tiei £rb. Reg. r. 1145). Z Uhoi zdroje
starosloY^nsk^ho s podkladem teck^m yyplynulo t62: bote (tbeos)
2287, hospodin (kirius) 2268, nesmrten (NccmpiTkn athaaatus) 2350.
Tento likaz Ize si, tuSim, nejvhodn^ji z toho objasniti, ie pr&y^ y dob6
skUd&ni sloynlka kyetla Earlem zayeden& elovantkd bohoslu&a na
Sloyanech y Praze, kde nalezl n&i sloynik&i^ prameny stslovtesk^,
z nichi mohl £erpati.
Toto mln^nl utyrzeno jest tim, ie pr&y6 tiAt 48., z fifi jsme
uyedli ndkter^ staarosloy^msmy, zi^^nceEa jest yzpondnkon na Earla:
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PreSpursk^ sloynlk latinsko-deslr^. 5
Karolus hiis sanns, rex, caesar, ator, elianus.
Nejy^cSl pozomosf nadi budl yelikd slla (eslr^ch sIoy novS tvo-
i^iych^ pongvadi jest sT^dectvfm, ie u2 tehd^ mocn£ pi'onikala snaha
zieStovati r&zn6 n&zvj v^deck^, jak to vidfme pH §tftn6m, Husi a j.
Oviem z&sady, die jak^ch se pireSeSfovalo, neobstojl pied kritikou
jazykozpytnon. Uk^eme toho n£kter6 pHklady mimo ty, kter6 u2
Menilk (XXX a XXXI) sprdvnfi vysv6tlil.
1. !nekladatel6 se n^kdy divali sviditi zvukem cizfch slov, na
p(. ^ucifalus 270 buheiy vene&cmm 2062, ien&tky, aceti^a 2063z&<t«Z,
eupido 2323 skupni^ a p.
2. Nikdy vzhledem k pojmu neb piPedstavS tvoi^ili piPekladateI6
noYi sloya, jako: Pegasus 409 vletni (die lit&ai); onyx (drah^ k&men)
90 rval (owl dr&p, nehet); tak zase Ghod 857 pfevidl latinsky
agrestus.
3. Jindy si ty kter6 cizf ypBzy rozkl&dali y domndl6 kmeny
jim zn&m6 a die toho je piPev&ddli y gefitinu; tak na p(. ^mazones
280 mtTetnlci (die lat. ama-re), &ra^annus 281 hratexmik (die
§Qaxvg)y Aerculices 288 yiso& (lat. haer-eo), ortmaspus 292 (rkp.
arismapus) sucAopal (1. ari-dus), J^frates 323 dobfoh (sv)^ JSuropanus
889 dobfeheji^ aquilo 140 vodovit (rkp. *yiek; die lat aqua), Aim-
anus 860 &o2ener (snad bolenec? alm-us == yellrf, boll? sry. Bole-
slay), ptibZtcanus 871 zjevnfk a p.
4. Nejiastfeji ovSem tvofili nov4 slova die y^^znamu ptyodnlch
kmenfty; ne2 json to nezHdka prapodiyn6 styftry jazykoy6, coi i jeden
z pHspfiyatelfty k sloynlku s4m yyzndvd sloyy: Plura putoB gravia,
quia nusquam sunt usitata (po y. 741). Tak na piP. a(s)be8ton 96
vedH8 (cf. yedr-o), grammatica 1517 slovoitena (grammaticus 1009
sloyodtan), loica (eiina (loycus 1009 iPeii&an), dialectica d?oire£ina,
sopbia mudrona, sophistera cbytrna, aritmetica poietma, compotia
poctera (compotista 1000 poietnik), mathematica ytipoynera (mathe-
maticus 1001 ytipn^i^), methafisica nadpHroznila, rhetorica mluyo-
krdsa (rhetoricus 1000 tikrasnik), musica yodohlasa (musa 45 yodna)}
phisionomia phrozn&ma, psychologia (rkp. psichomachia) duSna,
practica pHyykara, economica celedn&ra, poetica skladora, tragedia
necnota(l), mitologia prayopijka, elegia milena, ecloga kozyar, buco-
lica or&£n£, satira hrozba, legisperia z&konajla, alchimia £(i)stma
(alchimista 1021 cistnair), magica u£nina (magus 1009 u£fian), sub-
diaconus 962 zaknihar, praelatus 980 kn62ik, archimandrita 2081
knferoyec (souyisl-li s po-knira „licom§rnfk, zasmuSilec" ?). V6ru
manfi tu pHpad4 51oy6ku, ie poy^stn^ V. Pohl nenl takoy^m yin-
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6 I. Ft. Pruslk:
nfkem, za jak6ho jej mfv&me ; nebof nelze ni pochyboyati, ie mnoh^
podivnfi novoty bv6 bral jist6 z takov]^chto slovnMv, jicli4 m4 naSe
literatura zna^6 mnoistvf.
• Ne2 nelze pfece upHti, ie i pft novotvarech yfie uveden;fch
jest pozorovati jakousi d^lednosi^ o cem sy^dci pHpojend v z&vor-
k&ch v/razy, je2 pocbdzejf od Havla Boleslavskdho, kde2to ostatnfch
poskytl HeMan Pra2sk^.
Ke& to vSak obsahiye PreSp. slovnfk vdikou sUu gtarych slov
sprdvni tvoi^en^ch, z iuch2 mnohi se nal&sajf v nej8tar§fch pam&tkdch
tesk^ch, jako pinihlo AlxV (osidlo), jinoSe AlxH (pellex), obida (op-
probrium), zaloienle (indoles), paJcost (periculum), kmef (juratus)
klas (iocus), v&in6 (modus); mnohd pak y;^bomg objasfiujou nejasni
neb doBud v&bec nezufim^ slova starf ch pamdtek, jako meca, plesno
tvoma AlxB, pazlat AlxH, (slovo to objasnuje, jak pozd^ji uk^eme,
z^adn^ dosud misto, o jehoii y]^klad jsme se pokusili y Eroku VI,
433). Mimo to zasluhujou zmlnky slova tato: byf ens 2, zmek Be-
lial 29, neko§nIk Sathan 29, obzdec Belzebub 30, pf&rov stagnum
3(X), kosing pennatum 167, 2iezn victus 1713, uspena (uspenina)
1689, devfesil 750, silnice 1989, vihlas venustas 1767, krasty (pL?)
scabies 1573, boiec 1573, sama domina 923 (srv. aMg\ Yla&kf gal-
licus 638. 860, naiinec vaSinec 1108, Sept murmur 1277 (AlxVfd extr.),
oprdvce patronus 995, ostydlosf procacitas 1318, tui^ba ignavia 977
(srv. netaie toho doHci = ney&hal ; stsl. ut^gn^ti otium habere, slo-
vln. utegnoti id., nevtegoma bez odkladu), mezenec (mediusi) 1229,
podkonnlk satrapa 924, sezfenle suspicio 1461 (opp. vze-), zpravo-
YiDle detrectatio 1337, fUiYahn&nie 1355 multiloquium (srv. 2yd-
chati, 2yachlati, iyachtati), rozkotrcnosf prodigalitas 1375, malost
1394, nekocznoft incestus 1356 (Hanka: nekaznost), opice valor 1403.
opnost valitudo 1394, cost quiditas 1431, obirectan ornus (habr) 586,
vi-ah parridda 1036, lesktinle titillatio 1277 (viz moji etymologii
V Kroku I, 29), roba arba (=ancilla) 1632, nerdcenle indignatio
1436, ukruh parteca 1712, vzdinle vocabulum 2327 (die toho by se
mohlo y REZab 16 psdti: k nim (v)zd6 Zaboj = promluvil ; nei
i jinak Ize misto to vylo^iti), z&boj pado 1718, klevetina aprina 1729
pivo potus 1735, chvosciStfi 1868, slup vallus 1970 (odtud: ^naslupi"
y Praze), brk volitus 1990, fiamrha 2006> varda (mic) 2007, zivod
gymnasium 2021, §lap cassida (rus. nuiana) 2028, dtpice (= Spice u kola)
radius 2050, §£ihla cuspa 2101, trakac porta 2102, trud aegrotamen
2161, knihy codex, kniha carta 2201, nov neom(en)ia 2227, trysk
trepido 2237, vSed feria 2249, poletenie lapsus 2340, ukol convenium
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Preipurak^ slovnik Utmsko-cesk^. 7
2493, mecko (jmenovec) 2516, Ihostajofk spatiator 1093 (srv. na&i
etymologii v Kroku V, 339), litven barbarus 863 (Rajhr. lytwenyn
590), Iity6n6 Saraceni 865, pei^ piper 799 (royn62 tak Bohem. 325,
Nomencl. pg. 163'' Hanka; odtud: pemy = pepm^, pemfk artopiper,
srv. Mikl. Etym. 270»>).
Tvarem SYfm pozoru hodna jsou slova tato: /rioven A/ricanuB
891, holofrd leopardus 477, jimel[e] ulmus 594 (srv. jlmel Pis.),
jim[e]lice ulmicia 636, Englic 858 (srv. Sasic ; odtud spr&yng englick^),
okras decor 1324, hrano stadix 581, tido (srov. srb. a poL; gen.
tidese jako y stsl. a mms.) membrum 1185, slezeno, ledvino 1208,
bedry 1209, letor complexio 1249, drahor caristia 1422, hodloj (d za
f) 2244, pieg- = pirM- 2322, sbrojn^l synagoga 2332, Labie (Albea)
299, nyefle 1904 (m. gyefle?).
E yfrazftm z nimdiny vzat^m doddvtoe; kobolt (gitulinus) 1053,
mina (amor) 1029, gnupa (reuma) 1621, §emli£ka (sedile) 1894, hyn^t
(spado, yalach) 483.
V slovnfku se vyskytujou mnoh6 chyby, jei se tuSlm u2 y rkp.
nal^zajl; chceme n6kter6 z nich, jak se n&m nam&tly, tuto opraviti.
czTcha (linea 46) mlsto czrtha (irta); linio (kfez 86) m. limo; vodo-
viek (aquilo 140) m. vodoviet, jednak k vftli r^u (blesket) jednak,
le ye y. 152 se uy&deji y6try slunoviet (subsolanus) a tychoyiet
(lephyrus); zozrzel (Eous 149) m. zorzel (sry. zorzek 2111); ez (ecce
193) m. ^ t j. ej ; drlice (turtur 222) m. hrdlice ; sit acenophalus
(psfehlayec 267) m. cynocephalus ; zapodyel (occidica 291) m. za-
padyel; arismapuB 292 m. arimaspus; hlupnacz (pilosus 406) m.
chlapnacz; musada (huba 424) m. muscida; sompes (prus 462) m.
sonipes; mezel (mulus 467) m. mezec (t. j. mez^); jumenca (jalo-
Tice 484) m. juyenca; ratoleff (pahnes 569) m. letorafl (jak ukazuje
r^: poyrbel; Bohem. 210 ratorasi); przihorpen (Caldeus 863) m.
przihorzen die pHhoi^ie 70 (sry. chlomgnln phariseus); ezlak (Alsa-
cias 874) m. elzak (sry. medolanzak Mediolanus) ; belonyn (Bono-*
niensis 887) m. bolonyn; bezzemacz (aterris 925) m. bezzemarz (r^m:
vladrf); eu (nal 975) m. en; czmoknir (nigromancus 1010) m. cmo-
knii (ci cmoknih? sry. cmoknilia nigromantia 1530); epiturz (epi^
canis 1012) m. epicurz; nyemycz (mutus 1119) m. nyemecz; dobrk
(epalentofi 1137) m. dobrak (srv. zubak dentosus 1118 a p.); klabo-
nofecz (nosulus 1161) m. klaponoseC ; yozki-ziyez (poliposus) 1177 m*
Yozhrjdyecz; kaczerzecz (cirrus 1189) m. kuczerzecz; sano (klas 1282
= posm^ch, 2ert) m. sana (sanna; sry. subsannatio 1340); tens latio
neomSlost, ignorantia (1441) m. nes{(?) latio, n[e]umglos{ ignorantia;
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8 I. Pr. Pruslk:
zplazenie (cassatio 1503) m. zhlazenie; vbka (anns 1652) m. babka;
tantarus (konve 1945) m. cantarus; zpuoba (licentia 2134) m. zruola
(i verS i&di pouze dvou slabik); 2348 i&A& rfm (stavnet): agios
syet; decultara (zano2fe 2481) m. decultra; lixinium (luh 2503) m.
lixiuinm; anus (so§ka 2532) m. amis (taki&d&rfm: cassis, i Bohem.
874 tak klade).
Z vydan^ch u n&& sloynfkfly se Pre§pursk6mu tipravou podoM
jedin^ Bohemaritu, nei lifif se od n^ho tfm, ie nemi rfmfty; kde se
yyskytujl, jest to pouze nihodou, jako :
yillicus sit yladai^ | dispensatorque Saf&i^,
miles sit lyclef, | sed yerna dicito ryb6f Boh. 356—7.
est olor droptya, | sed perdix dicito kroptya 88.
Sroynej :
princeps knle2e, lytfef | miles sit yernaque ryn6f PreSp. 896.
payo p&y, droptya | olor perdixque kuroptya 213.
Nebude nezajimayo uyaiioyati, y jak^m asi pomSm jsou k sobe
oba sloynfky ty.
To nejl6pe pozn&me, sestayfme-li si £teti obou sloynfkfty, y nicbi
se pojedn&y& o t6i l&tce ylce m6n6 ob§frD& Napfed polozlme ifsia
yerS&y z Bohemaria, vedle nich pak z PreipurskAo sloynfka.
1— 30= 1— 53 290 — 332 = 692 — 808
31— 44=125—135 338 — 342 = 844 — 848
45— 56 = 294 — 326 344 — 348 = 831-842
57 — 73. 75 = 327 — 353 349 — 360 = 851. 873. 893
76 — 123 = 165 — 260 — 898. 915 — 925
124 — 144 = 54 — 79 361 — 368 = 938 — 947. 953.
145 — 190 = 415 — 484 959. 963
191 — 207 = 499 — 547 369 = 850. 926
208 — 223 = 548 — 581 370 — 372 = 264. 267. 923
224 — 242 = 582 — 617 373 — 464 = 1185 — 1210.
243 — 250 = 618 - 633 1572 — 1624
251 — 252 = 1201. 1205 — 1208 465 — 489 = 1625 — 1659
259 — 264 = 1689 490 — 510 = 1682 — 1697
254 — 258. 280—288 = 1688 * 511 — 541 = 1748 — 1831
— 1724 541 — 549 = 2023 — 2034
266 — 280. 333 — 338 = 653 552 — 658 = 1832 — 1964
— 683 659 — 675 = 2194 — 2213
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Preipank^ sloTiiik latinsko-deslr^. 9
676 — 726. 831 — 840 = 1965 829 — 830 = 2023
— 2118 843 — 864 = 2491 — 2517
728 — 800 = 2853-2448 866 — 877 = 2518 — 2534
801—828 = 2449 — 2490 878-886 = 0
Z piPehledu toho pttmo, ie oba BloTnfkj pojete&vajl o 8tejn6
Utce tem^i^ y tAmi poMdku, jen mfetjr ndco pfeeanuto, n€lH) B&ter6
pojmy 86 uv&d^jf pod jin^ zihlavlm, tak na ph limo ki^^z Bohem.
55 = Preip. 86, syren ocliochule Boh. 72 = Prefip. 363, diluvium
potopa Boh. 74 = Preip. S09, glis veliU myS Boh. 193 = Preip
472 (dluhomyS), coctana sit ktOna^ punica yalowa ^) jabfta Boh. 265
= Preip. 622—623 (kckUe coctana; idlovd mala pomaqne jablka;
cf. 604 i&\e mains, Rajhr. 146: mains fialovfe, Yelei. malopoma
iiloYti jablka). Oviem ie jest Preip. slovnfk asi tHkr&t rozsiUejif
ne2 Bohemarius.
Ayiak piPese tfiechnn celkoTon stejnost postnpn l&tky nevysky-
tnjon se iAi slova t tfchi verSIch obon slovnfkfly ani y t6mi poMdkn,
jen2 beztoho v Preip. podmlnin je r^em, na ph :
B6h dens est, bostyfe deltas stveHtelqne creator Boh. 1.
B6h dens est, boMyfe deltas fcntanaqne iiestfe,
ndnitel fiietor, ens byt, stvt^Htelqne creator Plre^. 1 — 2.
Amnora woH tita flit, iapressio atf e,
die Ibie nielr yeatas, aed 2ivd fore etanentum fiok 31—32.
D4m dabo, y<etr yentua, ros rosa, ikvel eJemiyatnmj
aurora ^i^e, pars cteC, impressio zUe P^eip. 125—126.
Gnanns sit tiPpaslek, sed pigmens piedimniUak^
acephalns bezhlav, virago samice ait,
sed dices homines p8f(e)hlavy caniculares Boh. 370—372.
Sit gnanns ti^paslek, pigmens pfedimuifiek,
bezhlavec acephalns, sed pslehlavec cynocephahis *) Preip. 264
267.
Zhnsta jest rftznost velml zna£n&, na pi^.
^) Zde patmd chyba mlsto: coctana ait kdMa, mala pomague Xfalawa jablka.
^ Bkp. sit acenophalos; vis v^e opravy.
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10 I. Ft. PruBik:
Vestis sit nicho, ruby vestimenta voca(n)tur,
z&sogrka velamen, indumenta sit odlevka,
pannus sit sukno, tela platno, n&s££ estmm Boh. 511 — 513.
Vestis rub, sukno pannus, trabea quoque krzno,
vestimenta nicho, vestitus od^v, tela pldtno,
panniculus ruika, tunica sukn6, cento sluSika Pregp. 1748 — 50.
Jako zde pH vestis a vestimentum se r&znl Tfznamy, tak i
mnohdo; jinde, jako: presbyter Boh. pop. 365, PreSp. kn6z 940;
secerdos Boh. kndz, Pregp. pop. 944; esca Boh. krm6 490, Preip.
pokrm 1682, cibus Boh. pofcrm, PreSp. krmfi 1684; rovnSi: stagnum
Boh. voda 47, PreSp. pKrov 300; aqua voda Boh. 45, unda voda
PreSp. 295; puteus pot6cek Boh. 50, Preip. stbel 300; triticum 2ito
Boh. 290, PreSp. 692 pSenice; visus vidz6nle Boh. 383, PreSp. zrak
1252; auditus Boh. slySenie, PreSp. sluch; vulnus Boh. rina 435,
PreSp. jfezva 1572; monasterium Boh. kldSter 661, PreSp. mnichovna
2197 (claustrum kliSter 2197); cimeterium Boh. krchov 680, PreSp.
bfitov 2212 (fena kirchovov6 2238); in(ter)ceptrale Boh. kruchta 67^,
PreSp. z&mt^ka 2208; iulius Boh. irvnec 26, PreSp. yitesen 50 a p.
Tarn oySem, kde povahou vici k&z&iko, b^vajf slova stejni, jako
terra zemS, aetas vSk, vermis crv, castrum brad a p., leda ie je
nSjak^ rozdil hl^koslovn^f, jako z&hij Boh. 27, z&Hj PreSp. 51; irrea
Boh. 26, aerven PreSp. 50.
"Sei pi^ece se yyskytuje stejnost y nSkter^ch zyl&Stnostech, jako
aries piPeklidajI oba skopec (Boh. 175, PreSp. 464), agnus beran
(Boh. 176); slezeno (splen) Boh. 409, PreSp. 1208. Ba i toui chybnou
skratku majf spoleinu: jphynftie (mannus 464, Boh. 173) m. pod-
hynStfe jako podchrtfe 457, Boh. 167. PovSimnutI zvI&Stnfho zasloh^je
t6i^ iQ po stejn6 l&tce Boh. 240 dl: tibi non inyenio plura^ PreSp.
po y. 617: Plus Brito non ponit.
To-li vSe uv^fme, dojdeme z&vSru, ie ohh neb ylastnS obojf
sloynfk&H m^li bud stejnou nebo podobnou co do uspohlddnf liikj
pi^edlohu latinskou i ie pou2fyali latinsko-ieslr^ch sloynfckftv tu po-
dobn^ch tu stejn^ch, cfm se objasnl i shody pH nich se vyskytujfcL
Podobn;f slovnlCek ndm pfsai^ Bohemaria zachoyal po y. 264, chte
tfm patmg slovnfk svfij ukonciti, nei kdyi pozdSji se jal pi'ece y dfle
sv6m pokracovati, stalo se, ie se mnohd slova ze zam^Slen^ho konce
(y. 251—264) pozdfeji opakujou, a sice ye v. 276—288. 403—417.
499. 507. 508. Tak i vScSinu sloy polo2en^ch po v. 264 aeopominul.
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PreipurBk;^ sloYiilk latmsko-Sesk^. U
jak 86 mylng Men£Ik (XY) donmlvi, nvteti op6t v hexametry, snr.
slova 15 atd. s verSem 290 si. a j.
Jak jsme yfie uk^bsali, mi, Bohem. pH konci pouze o 9 verSii
Tlce nei Prefip., z iehoi Ize privem souditi, 2e tomuto nesch&zf
mnoho, jistS ne vice ne2 onen list, jeii2 die Menilka (XYI) z po-
slednf YTStyy utriien.
Na konec jsme nuceni se je§t6 zmfniti o pomira Nomendatora
(y Hankoyg Zbirce str. 157—174) k obSma slovnlkftm, o nichi tuto
pojedndno.
Nomenclator obsahuje ponSkud m6n6 slov ne2 Bohemarius,
z Dilio2 sestavoTatel misty ierpal, naie^ nezhdka pHpojoval z n^jakd
pfedlohy Preiparsk6ho slovnlka ta slova, jich2 onen nemSl ; tak je
to na ph T il&Dka de piscibus: drnhi piUe od slova ezox poifnaje
(str. 159*) pochdzf z pi^edlohy PreSpurskdho slovnlka. Jindy zase mi
piPednost pi^edloha PreSp. slovnlka pi^ed Bohemariem, tak ? H&oka
de temporibns noctis et die! jest prvi Ust ai po zfedlnice (str. 173)
z pMlohy onoho vyiiata. Taken m6rou se ovSem leckter6 v:frazy
opakujou, na pf. Slpek, jedl (str. 161^ a 163*), cis (162% 163*) a j.
Je2to pak n^kterfch slov nenf ni v Bohem. ni v Prefip. slovniku,
mim za to, ie mH sestavovatel Nomendatora pired sebou hojnSjgf
piPedlohn Pregpursk^ho slovnfka, v uUmi mnohd slova, a zajistd i mnoh6
verSe schteejl.
-o»^-
ll4klaa«B ErAloTikA Ceik* Spolednoitl NAuk. — Ttokem dra £dv. Gr^gra ▼ Prazo 1893.
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u.
Dva pfispSvky k d6jin&m selsk^ch boufi a selsk^ho
poddanstvl v XVII. stoleti.
Sddin Ant Rezek.
PMloieno dne 88. ledna 1898.
KAji jsem pracoval o „DSjin&ch proston&rodnfho hnutf nAhoien-
8k6ho V Cechich", byl jsem nucen projfti tak6 pon6kud literaturu
0 selsk^ch bouhch, kter6 s n&hoiensMm uzce souvisely.
Nejm^ng vlme o bouHch na po&&tku tficetilet^ ydlky ; literatura
sice jest hojni, ale soustavn^ho, pragmatick6ho vyllcenf se nedost&vd.
V nejy^tdf mli^e plati to o selskdm povstdol v Hradeck6m kraji
r. 1628, — V „D6jinftch prostonArodnlho hnutl nftbo2ensk6ho" nebylo
ani casu ani mfsta k podrobnSjSfmu v^kladn o t6to bouiPce, obmezil
jsem se tudtt na sestavenl literatury^) a na velmi sirudn^ pfehled
V torn smfiru, pokud jsem pr4v6 pro tehdejSl litel potfeboval. Po-
drobndjSf yylfieni ponech&val jsem si na pozd^jSl dobu, chtSje jme-
noviti ze spleten^ch zpr&v souiasn^ch vyvoditi i^&dn^ postup chrono-
logickf, kterf2 hlavn^ proto nesnadno se A& stanoviti, ie yzboui^enf
sedliU^i bojovali na r&zn^ch mfstech najednou.
Ale nadije, ie bych tuto pr&ci podstoupiti mohl, zmizela na ten
iss tipInS. Chci tudf2 aspofi jin^m badatelfim pi^fstupn;fm u£initi
dvof'e li£enl o bouH selskd z r. 1628.
A. Ferd. MendSk v C. C. M. 1878 str. 301 uvefejnil zprdvicku
0 nimeck6 relacf, majicl za obsah bouH selskou z r. 1628, sepsan6
a tiskem vydand t6hoi roku. J. J. EoMn uiil potom cisteini t6to
relace y 6eskomoraysk6 kronice Y, 567 a n&sl. Exempl&ire tiSt^n^
jsou velmi yz&cny, tudf2 opatHl jsem si, laskay^m prostfednictyfm
^) Str. 89 pozn. 69. E toma doddvto: SecUdi^vy Hrady II. 30, 64 (o tre-
sUni sedlikft), 163; BoiUapUovy Pamdti mdsta Dobrosky str. 30 a n^sl.
Tflda fiL-kist 1898. 1
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2 n. Ant Bezek:
p. F. Menilka, pfepis die exempltfe, iterfi se choy& ve dvom{
knihovni VicMUkd a tato otiBknji jej noY^, protoiSe stai^ tisk z r. 1628
jest, jak praveno, tSiko phstupn^.
Zmfn6n& n£meck& relace jest pi^ekladem ^kd zpr&vy, kteroui
poslal sy6 yrchnosti (hrabiti Janu Rudolfovi Trikovi) hejtman panstvl
Novom^stsk^ho nad Medhujf, JindHch mls^dM Kustoif zq Zuhffho. Ori-
ginal iesk6 zpr&yy jest toho casu ztracen; m61 die vSeho do jist^
miry r^ apologetick;^. Eustoi br&nil se proti kHrfm r^kladftm
a rflzn^mn podezhv&nf, jakoby se byl choval nespr&vn^ po ias sel-
8k6 boufe. Moin&, ie nSmecky pi^eklad a vyd&nf jeho tiskem m£Io
tfi tifiel obrany.
Ndsledkem toho vpadi relace in medias res a Uii vlastng jen
tu c^t selsk^ boufe, pH nl2 byl EnstoS svSdkem. A i tu nevypra-
vuje nic o organisaci sedlAkfi,^) o rozsahu boufky, n^briS obmezuje
se jen na to, co t^kalo se Noy^ho M^sta nad Medhnjf a jeho osoby.
Tyto zprivy jsou ovSem podrobn6 a p6kn6. Vidfeti, 4e pflcina k boui^ce
p^edevSIm byla ndboiensk^ slySeti, jakd byly po^odavky sedl&kft,
potom zevrubnS vylfcen prftbSh oblehinl a dobytl Nov6ho Mfista nad
Medhujf, pokud Eusto§ byl pH torn siicastn^n; jinak nic.
Erelaci pHddna jest zprdva „Aus Prag den 20. Martii 1628'',
kter&2 se tuto tak^ otiskuje. Zavlri v sobS vojenslrf rapport d&stoj-
nfkfi, kteiPf proti sedl&kfim bojovali, ale pi^ihlfif roynii hlavni k osobd
Eusto§ov6 a k osvobozenf Nov^ho M^sta. Vedle toho m& zpr&vicky
0 Fndlandsk6m pluku a o Albrechtovi z Valdfiteina.
B. E relaci Eustofiov^ pHpojnji zajimavi zprdvy o t6iSe bonii,
kter^ii zachovaly se ve druMm^ dosud netifitdn6m dfle Peiinova spisu
Mars Moravicus. ^ PeSina ierpal yfibeo ke U. dflu sv^o Marta
Moratsk^ho na mnoze z pramenfl, nynf bud ztracen]^ch, nebo aspofi
nezntoi]fch, cfm2 zpr&yy a udaje jeho nab]^qf zv^Send ceny.
>) Yelmi znamenit6 jest y t6to pftdind nOatrpn6 Tjuiisd Jana Samka
z HodkoTic**, Tydand (tudfm od Dvor$kdho) ▼ Literdmieh Luteeh 1865, str. 621.
*) Opis poffdU jsem die pfepisu chOYan6ho y wmmkim arehiou Praiskto.
PeUel (Kurzgef. Gesch. Yon B6hm. 1774 str. 662) zmiiii^e se o exempli II. dHu
Marta Moravsk^ho, kteryi byl migitelem zn^m^ho sbdratele rakopisft Enumuela
FerdinancUho, a kterfi byl patrnd originalem, protoie Peiina vla8tnora$nd Ypi-
soval don pozntoky a pHpisoYal dodatky. Ferdinandi cbtdl die toho exempULfe
upraviti vyddnl tiskem (o 6em2 t^2 Pelzel mluyf), ale nedoslo k toma. Rakopis
jeho nalezd se nynl na MoravS (v Erom^ff^i).
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DSjiny selsk^ch boafi a selsk^ho poddanstvi v XYII. stoletf. 3
A.
Gewise, warhaflte and particular Relation, von Anfang,
Fortgang and Endschaft des newlichisten von bohemischen
Bawm im Koniggr&tzer Kraisz erweckten Anfstand und
Rebellion.
Oenommen aus dem schriftlichen Berickt, welchen Herr Rainrick Custos,
Regenten der TrtzkUchen Herrschaften, so mit und darbei gewesen^
den 18, Martii 1628 an seinen Wolgebomen Herrn Herm Johann
Rudolffen Trtzka diszwegen hat lassen abgehen.
Aus dem bohemischen Exemplar gantz trewlich und gUichsam von
Wort zu Wort in unser teutsche Sprach Ubersetzt Sambt noeh einem
andern Particularschreiben von dises bdwrischen Tumtdtsdemmung in
Prag den 18. Martii datirU Ein jegliche Seel sey underthan der
OberkeU^ dann es ist kein Oewalt^ dann von Oott^ Bom, L 3, V. L
Oedruckt im Jahr 1628,
Hochgeborner Gnediger Hen-, Herr! Euer Gn. thue ich mit
Betrtibnusz anzeigen und klagen, anff die grosse unuerhoffte (ausser
aller der geringsten Ursach) Emporung, Unrecht, und allgemeinen
Zusammenschworung der Underthanen E. G. erstlich, ausz der Wo-
potzenskischen, Czemikowskischen, und hemach der Smirtzitzkischen,
Newstattische, und thails auch Nachodischen Herrschafit.
Den 4. Martii, als HeiT Andreas Newman vor sich beschicket,
ausz Befelch E. Gn. alle Richter und Geschworne der Wopotzens-
kischen Herrschaft, ihnen schon und recht y&tterlich ein Yermahnung
getlian, dieweil sie hievon wol wusten, was vor Will hierinnen, die
Religion betreffent, Ihr Kays. Maj. were, dasz sie derowegen alle
Widersetzlichkeit und Yerstockung beyseits lassen, auff sie mut-
willigklich ein Gefahr, und etwa ein erschrocklichen Fall nit bringen
solten, sondem sich demtltigen, die catholische Priester, wel(;he inen
werden gegeben werden, danckbarlich und ehrenbietlich auifnemmen,
alle Ehrerbietung und Erbarkeit in alien Sachen ihnen erzaigen,
wegen der Tauff, der Copulation, zu ihnen und nit anderstwohin
(nemlich zu den beyseitlichen Predicauten) ihre Zuflucht nemmen,
die Zehent, und andere den Priestem gebiirende und schuldige Sa-
chen, ohne Widerung, wann die Zeit kompt, abftthren, in die Kirchen
zum Gottesdienst und zu Anhoi-ung desz Worts Gottes fleissig gehen,
Yon dannen die Erkantnusz des Glaubens guetwillig und bequemlich
empfahen solten: sonsten dasz E. Gn. sie mit keiner Macht zu der
katholischen Religion zwingen wolten.
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4 n. Ant Bezek:
Auff solche ihnen gethane Ermahnung und Vorhaltung, was sie
von ein unzimbliche und widerwertige Antwort dem Herrn Newman
gegeben, wird hiervon zweifels ohne weiU&uffiger der Herr Newman
E. Gn. geschrieben haben.
Under dessen aber nnd alsbald am Sontag, das ist den 5. Martdi,
Me, ist mir von E. Gn. mit ihrer eigenen Hand geschribenes
Schreiben znkommen, welches verhanden ist. In demselben Schreiben
setzen E. Gn. aigentlich dise Wort: Ich thue Ench zuwissen, dasz
alle Augenblick soil dahin ein Comet Reitter und ein Fahnlein
Knechti die andem aber in die Dobruska auff Trtzebochowitz, und
auf das Smirtzitzkische Guet Ziehen, wegen der donnerm&ssigen
schelmischen Bawem, dann Ihre Kays. Majest die Sachen, was sich
mit dem Erampffen^) und andem verlauffen, sehr heStig und
schmertzlich tragen, wollen sich keiner Gestalt befridigen lassen,
bisz sie dieselben dempffen und die R&delsfiLhrer bekommen, von
wem ich schon und mein Weib etlich mal dem Newman geschriben,
dasz er etliche bekomme, und alsbald bey Tag und Nacht hieher
fibersende. Dieweil nun solches die Vemunfit weiset, das periculum
in mora ist, und wir absonderlich diser unwiderbringlicher Schaden
beschehete, als bitt ich euch mein allerliebster Herr Hainrich sehr
und sehr, dasz ihr euch hierinnen allerdings bemOhen wollet, dasz
solche Lottersbuben auffgehoben werden, und also die andem Un-
schuldigen ins Verderben nit gerathen mochten.
Item mehrers in demselben Schreiben hat Ihr Gn. die Fraw
auch mit ihrer aignen Hand diese Wort beygesetzt: Bemfihet euch,
dasz schleunig mogen bekommen, und hieher iibersendet werden,
etliche ausz denen, welche bey diesem Mordt auff der Lhotka ge-
wesen, deren werden sich die andem nit annemmen, dann dises ist
nit wegen desz Glaubens, sondem wegen des Mordts.
Wdchem Schreiben und E. Gn. Befelch nach, hab ich mich
alsbald (ob ich schon an der Gesundheit sehr schwach gewesen) auff
Wopotzno yerfdget, und mit dem Herm Newman, als ich alios er-
fahren, welche die grosten RadelsfQhrer seind, und welche den Patrem
Camillum auff der Lhotka erschlagen und die Lhotka auszgeplOndert,
acht Personen ausz ihnen bey n&chtlicher Zeit, zu Tmaw und Haut-
kowitz eingezogen, und nach Gratz Ihr Gn. dem Herm Opperstorff
^) Mini se tu pfibdh s kndzem EamiUem STobodn^m p&nem s Orambu,
kter^2 y ^almanovd Lhot^ od sedlikft byl zabit. Trpdl nevinnd za bratra BT6ho
Kaspara, dsai^sk^bo plakomika a m^jitele panstvi Kosteleck^o, ktei^i die sou-
casn^cb zpr^y krutd nakl&dal 8 poddan^mi.
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Ddjiny selsk^ch bouH a selskdho poddanstrf ▼ XVII. btoletL 5
zugeschickt, mit welchen der Herr Newman geritten nnd 10 Mnsz-
qaettjrer zu Fuesz gangen. Was aber hernach auff dem Weeg, als
sie auff Gr&ts ge&hren, beschehen, wird hievon ein bessern Bericht
der Herr Newman E. Gn. thuen konnen.
Nach diesem also bald in derselben Nacht am Montag, anff den
Dinstag, den 7. Martii, wider alle Hoffnung, gegen Tag, haben mich
schon von beeden Seiten der Statt umgeben, in den Vorstatten fiber
1500 Bawrn, mit Bixen und andem Waffen, und batten bey sich bey
300 MuBzquetirer alle mit Muszqneten, welche alle vor disem von
dem Regiment gelauffen; and die Woleschnitzischen J&ger, und ausz
dem Wopotznischen Gebirg alle, etliche Newst&tter, und andere
frembde auch. Derselben J&ger allein seind gewesen bey 26. Und
immer welters, von einer Stund zu der andem, ist stets mehr und
mehr dises Bawrnvolks zugewachsen und zu der Statt sich gehauffet,
bisz sich ihrer, eher 2. oder 3. Stund am Tag, wolte sagen, bey 4000
zosammen gesamblet
Alsdann hab ich under sie zwo Bathspersonen ausz der Statt
gesandt, was dises bedeute, dasz sie gleichsamb einer Eriegsgestalt
nach an die Statt tretteten, was sie vor sich, und ausz Ursachen
nemmen wolten, dasz ich bette, dasz sie mir dasselbe durch meine
Gesandten, oder durch gewise Personen ausz ihrem Mitl zu wissen
thuen wolten, ob sie etwo Beschwerungen wider jemands hetten, oder
ob sie etwas bey Ihr Gn. dem Herm suechen wolten, dasz ich ihnen
gern in alien Sachen behiilfflichen seyn wolte. Als haben sie da also
bald zu mir, mit meinen Abgesandten, erstlich 2 Burger von der
Dobmska und nach ihnen andere 4 Personen gesandet, und mit
disen Worten aigentlich, alda dann tlber die 30 Personen gestanden
und zugehdret (und auch alle Bawrn sich dazu bekennen) mir ent-
bieten lassen:
1. Dasz sie schon] welter nit konnen solche Ubertreibung und
Beschickung der Religion halben gedulden, absonderlich von dem
Herm Newman, welcher allererst jetzt also starck auff sie tringt,
(und haben alda nunmehr repetirt idles, was ihnen vor disem zu Wo*
potzno der Herr Newman vorgetragen hat), dasz sie derowegen alle^
sambt sich dammben verglichen und zusammen geschworen, dasz sie
zu der Newstatt rucken und dises von mir begehren solten, dasz
ich ihnen also bald Priester sub utraque widerumb tiberaln auff die
Pforren ansetzen und die Religion befreyen solte, wie sie dann alda
3 Predicanten gehabt.
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6 U. Ant Rezek:
2. Vors andere : dasz sie dessen gewisen Bericht hetten, dasz
Ibrer Kays. Majest. Volck ausz Gratz auff die Newstatt nmb die
Stuck und anders Geschiitz ankommen solten, darzu sie mit nichten
bewilligen wolten, soDdern dasz ich ihnen alsbald alle die Stuck,
Muszquetten, Munition, was yerhanden ist, hinauszgeben und in ibren
Gewalt abfiihren solte, dasz sie bedacht seyn, den Eelch desz Heim
zuverthadigen.
3. Zum dritten : dasz ich sie in die Statt guetwilligklich lassen,
und ihnen den Kelch zu verthadigen helffen solte, dasz sie bey mir
allesambt lebendig und todt seyn wolten.
Sonsten, wofern ich dises alles, was sie also bald yon mir be-
gehren, nit thuen wolte, dasz sie darauflF schweren, dasz sie mit Ge-
walt die Statt bestreitten wolten und yon dannen eher nit abziehen,
bisz sie die Statt erohern.
AuflF welches ich ihnen mit schonen und glumpflichen Worten
dises zur Antwort geben, dasz ich sie umb Gottes willen bitte, dasz
sie yon mir solche unmtigliche Sachen nit begehren, und yon solchen
bosen und unbillichen ihren Vorhaben lassen solten; hab ihnen yor-
gehalten, wie ein machtiger HeiT Ihr Keyserl. Majest. Willen und
Befelch erfttlleten, entgegen aber wie emstlich Ihr Majest. straffen
theten alle die Widerspenstigen, welche etwas solches oder der-
gleichen, was dise attentiren, yor sich nemmen : Ich, als ich aufiF eine
Pfarr ei^ien Predicanten einfiihren, oder einsetzen, wissend, dasz ich
hiemit zum hochsten Ihr Kayserl. Majest. laedim wurde, item als
ich Ihr Gn. dem Herr Trtzka, meinem gnedigen Herm, untrew
werden, die Stuck und Munition, welche yorhanden, ihnen hinausz
geben, und die Statt abtretten wolte, dasz ich eher mich alda also
bald zu Stucken hawen oder schiessen lassen, und mit Ehren sterben
wolte. Dann wann ich anderst thete, dasz Ihr Kays. Majest. mich
(wann ich mich schon wo ich hinwendete) wol ergreiflfen und wie
einen andern Schelmen kondte erhencken lassen. Dasz ich derwegen
mit Gott dem Herrn, den himmlischen Engeln und alien gegenwar-
tigen Menschen disz bezeuge, dafern sie etwas welters yor sich
nemmen und Ursach zu Vergiessung des Bluets geben wurden, dasz
ich duran nit schuldig seyn will, sondern dasz sie alles werden yer-
antworten miissen.
Nach diser Red seind alsbald der Bawrn Abgesandten widerumb
hinweg gangen, und under dessen die Bawrn haimblich tractirt mit
den Burgem, dasz sie mich ihnen iiber die Mawr hinausz geben
solten, doch haben die Burger solches fort nit tentim dorffen. Die
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Mjiny selsk^ch booH a selskdho poddanstyf v XYII. stoletL 7
Bawrn aber und ihre Mnszquetirer haben also bald fort am Dinstag,
in beeden Vorstatten, in die negsten Hauser an den Thorn under
das Dach hauffenweisz sich zusammen gerottet and haben nach-
einander. in die Statt, auff den WaU und auff das Thor, wo sich nur
einer blicken lassen, Fdwr gegeben so starck, dasz sich zu ver-
wondem gewesen. Ich aber habe lang nicht schiessen und auff sie
Fewr geben wollen, bisz gar an den Abend, als sie mir schon ein
Schrancken bey dem Thor abgehawet und das Thor aufhawen wollen;
alsdann hab ich anbefohlen widerumb zu schiessen, wo sich nur
einer blicken lassen. Hemacher als ich sahe, dasz ihrer in einem
Hausz in der Vorstatt, nicht weit von dem Thor under dem Dach
gar yil gewesen, hab ich ein Stuck gerichtet, und ausz dem Stuck
under sie geschossen, so ist alda alsbald still worden. In der Nacht
widerumb, etwa 3 Stund vor dem Tag, seind sie nacheinander zum
Sturmb gelauffen, bisz an den Tag; haben das fordere Thor, bey
dem Creysz : und auch dem Gnltzer Thor, zu Stucken zerhawet, doch
nichts auszgerichtet, sondem seind ihrer alda nit wenig gebliben.
Am Mitwoch den gantzen Tag haben sie in die Statt, und ich
ausz der Statt, under sie aus den Muszqueten und Stucken Fewr
g^eben, und beede Thor zusammen hauffende ausz der gantzen Statt,
Weiber, Mayde, ausz der Schuel die arme Schueler, und wo jemand
gewesen, mit Koth verbawen und wol verschiitten lassen, und ob ich
schon nicht mehr Leute gehabt in der Statt, welche mir rechtschaffen
und trewlich zu defendiren geholffen, als nuumehr 4 Mnszquetirer
und 6 Schatzen mit langen Rohren, und ich selbsten hab gehabt
3 Gueteziel oder Btb*strohr, ausz welchen ich nit yil umbsonst ge-
schossen hab, und die Jungen mir geladen. Der Burger seind 10
mit Bizen und 10 mit kurtzen Wohren gewesen ; wann sie hetten
trewlich geholffen sich zu wehren, hette ich mich bisz auff den heu-
tigen Tag beschtitzet. Aber 5 Burger haben mit mir gehandelt,
£. 6n. wollen es verzeihen, wie andere Schelmen und Verr&then
Dann wie die Bawrn am Mitwoch, in der Nacht auff den
Donnerstag, von der Mittemacht bisz an den Tag starck an etlichen
Orten zum Sturmb gelauffen und auff den Laittern auff die Mawrn
gestigen, seind mir dise 5 Burger als andere Yerrather, da doch dero
2 dise Post sehr vertretten kSnnen, als ich von ihnen auff ein anders
Ort gegangen, hinwegt gelauffen, keinen blutristig gemacht, noch sich
gegen den Bawrn • gewehret, schlecht dauon geredt, sie haben ein
Yerstandt mit ihnen gehabt, und also die Bawrn auff mich gelassen,
dasz ihrer in die 600 im Augenblick in die Statt, wie niemands an
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g n. Ant. Rezek:
demselbigen Ort gewohret, einkommen und hernach die andem hinder
ihnen.
Ich bin noch selbsten von dem Wahl anff den Platz gelanffen
kommen and nnder sie Fewr gegeben, dasz^ sie sich terlaaffen under
die Schwigbogen, wo einer Oder der ander hingewust. Hernach als
ich nit mehrers gekant, hab ich mich in das Schlosz reterim mtissen.
Alda im Schlosz haben sie mir alle die erschlagen, welche mir sich
trewlich zu wehren geholffen, mich in die Stim durchschossen, so
ist solches Geschrey gewesen, die eine, schlagt todt, schlagt todt den
Cnstos, die andem, lasts, schlagt nit todt, dasz uns zuvor der Schelm
das Gelt gibt. Haben mich also verwundt in ein Hansz gef&hret,
und mit beeden Fuessen in schwere Fueszeisen geschmidet, den
Burgem gar nichts gethon, sondem sie alle vor mich gef&hret and
mit beeden Fuessen in schwere Fueszeisen geschmidet, den Bur-
gem gar nichts gethon, sondem sie alle vor mich gefdhret, und
geschreyen: redet es ihm ins Angesicht. Alda haben etliche Henm
Burger vermeldet, dasz sie gar nit gewolt und nicht gesinnet ge-
wesen sich zu wehren, dasz sie alles gegen dem Himel zugeschossen,
ich hette ihnen mit Hencken getrohet, mit der W5hr gehawen, dasz
sie frisch seyn und am geradisten schiessen solten, ich selbsten hett
mehr Bawm als die andem alle nidergeschossen.
Da haben mich aber die Bawren gefflhret au die todten and
verwundten Leiber der nidergeschossenen und von dem Pulver zer-
schmetterten Todten (welche sie in Schachten auff den Kurchhof be-
graben); seind befunden worden 127 Person, der verwundten 36.
Alda hab ich widerumb mir bittere Wort anhoren mttssen, und
immerdar entweder schlag todt, schiesz nider, stich den Schelmen;
Oder entweder, lasset ihn, es ist noch nit Zeit, wir woUen dem Ver*
rather ein andem Todt erdencken ; dasz sie also von Tag zu Tag
mit mir differiret, und also in Eisen geschlagnen mich auffbehalten
von dem Donnerstag an bisz auff den verschinen Dinstag. Am Dinstag
haben sie nunmehr umb Mittag tlber mich das Recht mitten am
Platz gehalten, auff den Galgen vemrtheilt und zu mir 4 Personen
geschicht, dasz ich mich Gott dem Herm befehlen soil, und auff
dise Welt nit mehr gedencken, dasz ich Frtie, als am Mitwoch, mit
der Sonnen Auffgang das Eade nemmen soil. Der Scharff Richter
von der Dobruska ist auch schon alda gewesen.
In dem, etwa in 2 Stunden umb die Yesperzeit, ist den Bawm
in die Statt ein Post nach der andem kommen, dasz ein Volck auff
Dobmska zuziehet, da seind sie alle auff und Ziehen ausz der Statt
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Ddjiny selsk^ch bonff a selsk^o poddanstrf y XVn. stoletL 9
den Dobraskischen znr Rettung. In der Statt haben sie gelassen
bey mir nnr 50 Person, mit Bixen and Muszqneten, und einen den
grSsten schelmischen RSdelsflihrer, Hansen Weiser, bey ihnen, dasz
er conimandiren und anff mich Acht haben solte.
Gegen Abend kommen Posten eine nach der andem, dasz zu
Halinic Ihr Kays. Majest. Soldaten die Bawm angetroffen haben und
dasz 5 Comet Reiter Crabaten umb die Holinca, bin und wider
rennen, die Bawm, welche ausz dem Wald auszlauffen, niderschiessen
und niderhawen, dasz also alle Bawm zertrent seyn. Alda hab ich
mich widemmb getrost, und als keiner ausz denselben Bawm, welche
beym Tag auszgezogen, in der Nacht in die Statt nit wider gekehret,
da hab ich schon von dem Tod g&ntzlich abgelassen.
Des Morgens Me seind etliche Bawm von Krtzin in die Statt
gelauffen kommen, mit diser Zeitung, dasz vil F&hnlein Volcks Ihr
Kays. Majest von der Dobmska auff die Newstatt zuziehen. Da be-
redete ich mir geschwind die Wacb, 20 Personen, welche mich in
der Stuben verwacheteUf dasz sie nit mehr mit den andem Bawm
halten, Ihr Kays. Majest. und E. Gn. Trew laisten, mich ausz den
Fueszeisen lassen solten, dann dasz schon Ihr Kay. Majest. Volck
sich zonahet, welches mich gewiszlich erledigen wird. Ich wolte
sehen umb ein jeden, welcher mir jetzt alda in der Statt Guets
thut, dasselbe zuverschulden, ihme den Halsz zuerhalten, an denen
aber, welche bey mir also bald nit stehen und das Jurament nit lai-
sten woUen, dasz ich mich, wie ich werde konnen, rechnen (sic) wolte.
Alda seind alle die Wacht und auch die Burger zusammen ge-
lauffen, zu mir getretten, und ich mich geschwinde widerumb der
Statt bem&chtigt, die Schltlszl von dem Thor erlangt, die grossesten
3 R&delsfOhrer, absonderlich denselben, welcher damals in der Statt
commandirte, auffgehalten, und alsso bald an Ihr Kays. Maj. Volck
geschriben, und 2 Personen mit dem Schreiben ausz der Statt ab-
gefertiget, dasz sie bald eylen solten, dasz schon widemmb die Statt
in meinem Gewalt verbleibe, und habe also Ihr Kays. Majest. Volck
fein in die Statt eingeleitet.
Und dafem etwas anders befunden wird, nemblich, wann nit
alles in dem Werck, und in der Warheit also ist, was ich alda
schreibe, oder dafem jemand ausz den Underthanen E. Gn. etwas
mit der Warheit wider meine Person sich zubeschweren hette,
wafem ich ihnen Ursach zu disem Aufstandt geben habe, als lassen
Ihr Kays. Majest mich, wie Sie wollen, alsbald straffen, sondern ich
hab Ihr Kays. Majest und auch E. Gn. Trew gelaistet. Judicire es.
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10 n. Ant Rezek:
wer da will, anderBt hat es nit seyn konnen, ich hab mich redlich
gewohrt und defendiret, bisz auff das Eusseriste; es werden mir dises
Zeugnusz Alle geben. Wie sich dann ihr vil, und zu 100 ausz disra
Bawm, verwundert und yei*wundem; sprechen, dasz mich Grott der
Hen* selbsten, oder der Teufel beschtltzet, dasz sie alsa von d^
Nahe im Schlosz (ehe sie mich gefangen genommen) zu mir ge-
schossen, und dasz mich niemand erschossen hat. — Datum Opotzna
den 18. Martii anno 1628.
Ausz Frag den 20. Martu 1628.
Heut frfle ist Heitzog Frantz Albrecht von Sachsen, und Nach-
mittag Herr Obriste Leutenandt Bleylebel,^) von dem Hertzog ausz
Fridland, alhero angelangt und erzehlt, wie die Unruhe der Bawm
sey gestillt worden. Nemblichen, als die 5. Comp. Reitter und
5. Fahnl ausz der Schlesing gegen BShem im Anzug gewesen, haben
die Bawi*n an den GrS^nitzen auff der Herrschafflb Nachod, gegen der
Herrschafft Glatz, ihnen die Pasz verhawet, also dasz sie ihren
Weeg anderwerts nemmen mtissen, und haben 2 Bawm tlberredet,
dasz sie sich sollen in die Newstatt (so die rebellischen Bawm mit
Gewalt erobert haben) begeben, und begem, dasz sie ihnen sollcn zu
Htilff kommen wider etliches Eriegsvolck, so sie angefangen zube-
kriegen, welches sie getrewlich gethan, und die Bawm tlberredet,
dasz sie fast alle hauffenweisz ausz der Statt gelauffen seyn, mit
einem F&hnl so in Zeit der Rebellion Herr Rudolff von Stubenberg
(so damals abgedachte Herrschafft Newstatt possediret), hat machen
lassen, und mit einem Fahnl so sie ausz der Catholischen Eirchen
genommen, und an statt eines Comets gebraucht. Und als sie von
den 2 Bawm gegen einem Walde oder imboscata geftlhrt worden,
darinnen die 5. Comp. Reitter und 5. Fahnl Enecht gehalten, und
die Bawrn nahend zu ihnen kommen, seind die Soldaten auff sie
herausz gewischt und auff sie getroffen, haben sich zwar am ersten
die Bawm zur Defension gestelt, aber als sie gesehen, dasz sie nit
bestehen konnen, haben sie sich mit der Flucht saluiren und in
einen Wald begeben wollen, die Reitter und Fueszvolck aber ihnen
nachgesetzt, und wie im Fold also auch im Wald, (Iber 300 nider-
gehawt und vil besch&diget. Von desz Kays. Volck ist nur ein
Muszquetirer todt blieben. Welches alles auff der Herrschafft Nachod,
Herm Trtzka gehorig, geschehen.
*) Tuilm Alexander Regnier rytif z Bleyleben.
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Ddjiny selskych bouH a selsk^ho poddanstyf y XVII. stoletf. H
Zu der Newstatt seyn bey 20 Bawm mit Rohren verblieben,
and den Gustos, Trtzkischen Hauptman, verwacht, welchen sie bey
Eroberung der Statt Newstatt, so den 9. Martii geschehen, gefangen,
and in die Eisen geschlagen, auch den Tag so das Treffen geschehen,
als den 14. Martii, durch ein Standtrecht zum Strang verurtheilt,
und den folgenden Tag die Execution geschehen sollen, zu dem Ende
auch der Scharffrichter von der Dobruska schon daselbst gewesen.
Nach dem aber die andere Bawm ausz der Statt sich wegk begeben
haben, hat er die iibrige 20 tLberredet, dasz sie ihne ausz den Eisen
eriediget, und er alsbald sich der Statt wider impatroniret, und also
das Kays. Kriegsvolck hinein gelassen.
Sonsten ist nirgent von den rebellischen Bawm kein Widerstand
geschehen, etiiche seyn entlauffen, und die ubrige sich widerumb zu
ihren Hausem begeben.
Der Hertzog ausz Fridland mit den 2 Comp. Reitter und 200
Muszquetirem, so er ausz hiesiger Pragerischen Guamison zu sich
erfordert, ist fort von Koniggratz auflf desz flerm Trtzka Henschafilen,
als Smirtzitz und Opotzna, gerackt, und alda die Kadelfilhrer und
Ursacher diser Rebellion befjr 50 Personen gefengklich einziehen
lassen, welche die Bawm guetwillig angezaigt und iibergeben, etlich
radem, spissen, kopfifen, undj aufhencken lassen, etiiche seyn noch
im verhafit, und 6 von den Radelfiihrern alhero geftthrt worden.
Und well man etiiche mit der Tortur angegrififen, sollen sie
bekandt haben, dasz sie vermaint, man wurd inen nit genuegsamb
Widerstandt thuen konnen, und nach dem sie hetten ESnigstatt und
Chlumetz eingenommen, so hetten sie sich alhero nach Prag begeben,
and haben vermaint die Statt in Asche zu legen, und den Kayser
selbst gefangen zubekommeu, und mit Ihr Majest. nach ihrem Wol-
gefallen umbzugehen.
Der Hertzog ausz Fridland hat die 2 Comp. Reitter und 200
Muszquetirer wider anhero in die Guamison geschickt, und von den
aodem, so ausz Schlesing kommen, 2 Comp. Reitter und 2 Fahnl
Enecht in Bohemen behalten, und daselbst umb Koniggratz an under-
schiedliche Orter, weiter Rebellion zuuerhiiten, einquartirt. Ihr
FfirsU. Gn. haben sich jetzt auff dero Herrschafft Gitschin begeben
and auff kiinftige Wochen werden sie alhero kommen.
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12 IL Ant Rezek:
B.
Zpravy z PeSIny.
Vzboui^enf y EouHmsku klade se tu do roku 1627. Tital ceI6ho
odstavce znf:
In Bohemia efferveicunt ducto in Cttrimensi disirietu prineipio^ qutbus
represais^ cUii patUo post exoriuntur; longe vero majores periculotiO'
resque per Regino^Hradicensem districttim 1628.
Atque in Bohemia malum hoc (t. j. boniPe selsk^) profondins
tenaciusque radices egit, sumpto in Curimensi districta initio; ubi
omnium primo urbs ipsa Curima nundinarum tempore, feria n. post
festum natae dei Matris celebre haberi consuevere, vim eomm sensit,
dome parochiali, praetorio aliisque aedificiis direptis et nonnullis e ci-
vibus, qui resistere nitebantur, etiam occisis. Quo rei successu sedi-
tiosi elati, ac ferociores multo facti, cum in dies ex juventute agresti
ad eos agminatim concurrerent, praedarum avidi, yim etiam KosteUdo,
ditionis Lichtensteinianae oppido, inferre statuerunt, eo majore ira
et yindictae odio, quod Carolum principem a Lichtenstein inter ez-
stirpandae a Bohemia religioni evangelicae constitutes a Caesare
quatuor yiros unum a primis baud ignorarent Sed occurentibns
Praga militaribus copiis hominum profligatissimae temeritatis audacia
repressa est
Hinc tamen eodem nempe a. 1627 in eodem districta circa
Janovidum denuo recruduit expilato Swogessicio et aliis compluribas
nobilium castellis, quae minus piunita erant, ita at ad coSrcendos
eorum perditissimos conatus rursum militarem yim adhibere ne-
cesse fiiit
Nondum tamen male feriata plebs tumultuari destitit, sed ite-
rum anno sequent], id est a. 1628, a Smiricensi, Nachodiensi et
Opocznensi ditionibus audacissimi quique in unum collecti ultimis
Bacchanaliorum feriis, in obyias e propinquo nobilium aedes impeta
facto grassari immaniter coeperunt; cumque in dies multorum concursu
augerentur et nemo in tam repentino eorum motu esset, qui resisteret,
NovO'Hradisstium siye Neo-Stadium^ oppidum inter Nachodium et
Opocznam ad amnem Metugen in ardua ripu situm ob idque natura
loci munitum, adoriri statuerunt, missis prius ad omnes yicinos
agrestes nunciis, qui dicerent, se religionis tuendae causa armasum-
psisse neque amplius posse fere aut pati, ut postquam catholici ec-
clesiarum ipsorum ministros a fonctionibns deturbassent, ac toto
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Ddjiny selslr^ch bonff a selskAo poddanstrf ▼ XVIL stoletf. 13
regno relegassent^ nunc etiam animis et conscientiis sais yim inferant,
propterea hortari et monere eos, ut animos viresque suas conjungere
matnrarent A quorum nonnuUis responsum est, facerent tantummodo
solidum aliquid initium et occupato Novo-Hradisstio sive Neo-Stadio
ulterius progederentur, se omnino propediem arma cum eis sociaturos
et tandem belli fortunam pro libertate religionis subituros.
NeihStadium seu Neo-Hradisstium vi occupant 1628^ Kostels-
cemea et OuutoUmceMes in societatem invitant, ni id facient, extrema
mincmtur. Positis itaque ad Novo-Hradisstium castris et missis qnoque
Terras praedonibus obyia nobilium, praesertim catholicorum, bona
aedesque sine discrimine popular! et vastare non desinebant Con-
versis ddnde in oppidum viribus illud non multo post, irruptione in
nmros, qua facilior aditus patebat, facta, occuparunt et diripuerunt,
praefato loci pessime tractate; moxque missis illinc novis iterum
nuntiis in onmes partes promiscuae agrestium turbae significarunt,
locum esse in potestate. Quo audito, plures ex eorum colluvie ad
praedae societatem invitatos in castra receperunt. Hinc vicinam no-
bilitatem, imprimis vero catholicae religionis ministros, perculit metus
et trepidatio ingens, qui perditissimos homines, apud quos nulla
aequi honestique ratio haberetur, minime expectandos arbitrati, tem-
pestive sese periculo eximere et quo quisque tutissimum existimabat
profugere maluerunt. Cum igitur sceleratae huius colluvionis jam ali-
quot millia in unum confluxissent, pars eorum usque CzastoloviefMem^
quam tenebat Otto bare de Opperstorff, eximius religionis catholicae
coltor et tunc provincia illius, nempe Regino-Hradecensis praetor sen,
ut nunc Yocant, capitaneus, excursione facta prorupit, vicinis Eosteli-
censibus et Gzastalovicensibus oppidanis, extrema quaeque minitans,
ni partibus suis quantocies sese associare velint.
Sacerdotem occtdurU^ Koatdecenses cum Czastaloviczensibvs arma
corripuuntj perdudlium agmen noctu aggrediuntw et opprimtint. —
Moxque audaciores nonnulli praedium Kostdecensis ditionis Lhota
Zalmanni dictum, facto impetu repente diiTipuerunt, deprehenso que
ibi sacOTdote ordinis s. Benedicti professo nomine Gamillo, qui Ca-
spari Grami, domini Eostelecensis et unius legionis peditum tribuni,
tone sub auspiciis Fridlandi contra Danum militantis, erat germanus
frater, inhumani truculentia et ferocitate occiderunt. Crescenteque in
dies audacia jam arcem quoque Czastalovicensem et Kostdecium ag-
gredi constituerunt. Interea magistratus Eostelecensis ingruentis pe-
ricuU metu perculsus, convocatis de plebe primariis, quomodo extin-
guendis bisce atrocibus flammis obviam eundum esset, nee illae in
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14 II. Ant. Rezek:
majus incendium erumperent, consultandum mature existimavit Una
erat via, qua perditissimi conatus coercerentur, 8i quantocies arma
corriperent et Czastaloyicensibus in societatem adscitis communibns
viribus banc profligatissimorum hominum audaciam retunderent Nee
mora prae occupandos hostes rati, neque expecto militum subsidio^
quod praememoratus baro de Opperstoi-ff, qui securitatis gratia Ee-
gino-Hradecium secesserat, brevi se missurum pollicebatur, quod nimis
seiiim esset, piomptissimos quosque deligunt et armis iustractoS)
contra perduelles in Libia pago tunc commorantes, noctu expediant
Neque res successu caruit; opressis namque in introitu pagi vigilibus
caeteros nihil tale opinantes et complures diuma crapula nondom
exhalata temulentos, negotio facili vel trucidarunt, vel captives ab-
duxerunt, pauci noctis beneficio usi per abditissimas latebras vitam
servaverunt.
Reliquos milites dispiciunt — Sub id ferme tempus, aut non
multo post, etiam copiae militum stipendiariomm, tarn peditum quam
equitum, Praga missae, reliquam, quae potiori numero constabat,
coUuviem agressae parvo negotio dissiparunt. Nulla quippe erat apud
homines belli cae rei imperitos disciplina, usus nullus, nulla exerci-
tatio, quorum manus inter tela et gladios torperent, quae ligonibas
castrisque colendo agro occalluissent. Tantus vero terror eos sola
adventantium militum fama invasit, ut nuUo contracto certamine,
abjectis armis, omni spe salutis in cursu et pedibus posita turpissime
diffugerent, pauci, dum in silvis intra concaedem arborum se ad de-
fensionam parant, intercepti ac interfecti sunt. Quo facto caeteri, qai
hinc inde dispersi erant, cogendis praedarum cumulis intenti, andita
sociorum clade et militum victoria, ingenti metu perculsi, qua quisque
potuit, diflFugere.
Captivorum supplicia. — In captives postmodum saevitum est,
pro qualitate criminis, imprimis vero in seditionis autores ; pars se-
curi percussi, pars in furcam acti, nonnulli rota, membris sive ar-
tubus ante contusis ac perfractis, spiritum infami cum gemita pro-
jicere cogebantur. Qui vero minus rei censebantur, abscisis Bolam-
mode naribus, vel auriculis mutilatis, vel etiam stigmatibus fronti
appressis dedere poenas. Neque postea utpiam (sic) visum aut au-
ditum fuit, aliquam manum agrestam, nedum armatam, sed neqoe
inermem, justo aliquo numero congregari ac convenire in unum ausum
fuisse.
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Ddjiny selsk^ch boafi a selsk^ho poddanstrf v XYIIC stoletf. 15
n.
Dfile2itSjgl a vzdcn^Si jest n&sledujicf pi'lsp^vek k d^jindm sel-
skeho poddamtvi. Nalezi se v originale i sou5asii6m opise v tajnem
stdinim archivu Vide^lUm. Dozv^d^l jsem se o torn pH zvltitnl pH-
leiitosti, ale nevSd^l jsem ani ve kterSm odd^lenl, ani ve kter6m
fascikulu hledati mdm. Jeho Excellenci p. tajn;^ rada Alfred ryttf
Arneth k prosbS m6 oaHdil, aby se zmlnen^ kus vyhledal a kdyi^
se Yskutku nalezl, dal mi zhotoviti a od tii^ednikA archivnfch zkollaci-
novati kopii, die nii pHtomn^ otisk jest zpof Izen. — Za tuto ochotu
diknji zdvoi^ile jmenovan^mu panu i^editeli i ui^ednlkflm st&tnlho
archivu.
HrabS Vil^m Lamboy^), plukovnlk a potom polnl marS&lek
clsafsk^ za doby v41ky tHcetilet6, byl majetnlkem panstvl Ho8timi6ho
a OleSnice v Cech^h; r. 1654 nabyl tak6 B^lohradu a Dymokur.
Po mini Westfidskfim usadil se na sv;fch statclch a jakoito horliv;^
katoUk stai*al se pi^edevdfm o obr&cenf poddaii;fch na vlru katolickou.
K tomu ell] zHzena v Hostinn^m r. 1651 st6l& missiondfskd stanice
jesoitskd, kter^S m^la ponen&hlu prom^niti se v kollej. Cinnost
missiondHl se Lamboyovi llbila, a proto vyi&dal si od r&du Jesuit-
sk^ho zpov^duika pro svou osobu. I byl k tomu ustanoven asi roku
1657 nebo 1658 kn^z i&du Je2f§oya de la Haye (tak6 se plSe la
Hay), nepochybnfi rodil;f Francouz.*) De la Haye musil ji2 od dH-
y^jSka zQilti pomiry na paDStvfch Lamboysk/ch, a nellbily se mu na-
prosto. Jmenovit^ zpfisob, jak se naklddalo s poddanym lidem byl
mu protimysln;^, ponSvadz po jeho soudu pffcil se zdkonftm lidsk^m
i boisk^. C^tecuS dd se krut6 poddanstvf toto vysv^tliti majetko-
v^i pomfiry rodiny Lamboysk6, kter62 nebyly skvfily, z velik6 miry
bylo ygak tehd^ modou u cizincft, ktei^I y Cechdch statkfi nab:fyali)
2e s lidem poddan^ nekrestansky nakUdali, nebo syj^m hejtmanfim
a spriycflm nakUdati dopou§t61i.
') Nejlepsi i dosayadnfch {ivotopisA jest odH. Hallwicha y AUg. deatsche
Biographie. — Zpr&yy o majetka Lamboysk^m y Bilkoy:^ch Konfiskadch.
*) y BibUoihkque de» icrivaint de la Qmpagnie de Jiau* dfl H, jest n§kolik
ii?otopii& franconzsk^ch jesaitfl, kteh jmenoyali se de la Haye, ale i^Anf ne-
hodi se na tohoto na^ho antora, takle nemto o ndm ani nejmenii biografick^
zpriTiiky, 6ehoi yelmi lit^ji, protoie nis de la Haye byl, soadd die spisa jeho,
nralem dacha pronUEav^ho a neohro2en6ho. ^ Yiecky jin4 zpr^yy, kterd o a£e-
n^ch jesiiitech t^ doby bad y tivodd anebo y textoy^ch pozniimkich uyiidfm, sdd-
111 se mnou laakayd P. Josef Syoboda S. J., zacei mu srdecnS dSkuji.
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16 n. Ant Bezek:
De la Haye mlnil, 2e za tichto okolnosti nemfl2e b^ zpoT&l-
nikem hrabSte Lamboye^) a nemMe rozhf eSovati ho od hf fchA, pokud
nebude napraveno a v jinf zpfisob uvedeno zach&zenf s poddan^
lidem na jeho panstvlch. A proto poslal hrabSti pam&ni spis ^Qm-
siderationes* zismfy Y nimi d'&raznpmi slovy s pi^esvSd^vou logikoa
uk&zal, jak zl;f zp&sob zaveden jest na jeho panstvlch vftci podda^^
^idal hrabSte, aby co nejrychleji v^c uv^il a sdilil nast&vajfcfma
zpovMnlku sv4 sm;f§leDl i rozhodnuti. Jestli2e by se tak nestalo
a hrabS nebyl ochoten zmSniti dosavadnl zpfisoby, prohUsil de la
Haye, ie zpoy^dnlkem jeho nebude a b^ nemfl2e i ^kdyby tisic
svM ziskal."
PHzn&vdm se, 2e nevlm, zdali spis de la Hayefty v n6jak6 fonni
hrabSti Lamboyovi do rukou se dostal, a stalo-li se tak, zdai mil
nfijaky praktick^ r^sledek. — Jisto jenom jest, ie potom ku zHzenl
zam^§len6 koUeje jesuitsk6 v HostinnSm nepHSlo, pondvadi fond 15
tislc zlatfch, k tomu urden^, nepostacoval a Lamboy v listing o torn
vydan6 rozhodnS prohl^il, ie tato summa z dflchodA jeho panstvl
zv^§iti se nesmf. Stalo-li se prohl&Senl nteledkem zm£ny ve sm^lenl
0 jesuitech anebo ntoledkem ne yelik6ho dostatku pen^z u Lamboyft,
netroufdm si rozhodnouti. Moind, ie ob6 okolnosti spolupftsobilj.
0 praktick6m y^sledku spisu de la Hayeoya neyfm tedy nicehoi.
Za to jsou nConsiderationes** velmi vzdcnym a did^itym prom^nem pro
dotyrzeni dosayadnfch nizorft o poddanslrfch pomfirech y XVIL sto-
letf. Spisoyatel jejich jest mu2em yeskrze v&rohodnym^ nebof ne§lo mu
jistd 0 to, aby sniiioyal glechtice, jeho2 horliyost y obracoy^l poddanych
na ylru katolickou byla nepochybni, a royne2 necht^l nadiio?ati
sedldkflm. Popsal to, co yid61 a co pttcilo se zdkonflm boisk^
ilidsk^fm. ^Considerationes" majf tak6 obecnou^ ne jen mistnl d&leii-
tost. Spisoyatel ohra^uje se sice, ie nedot;fk4 se jin;fch yrdmosti
a mluyf toliko o pom^rech na panstyfch, jichz pdn chce ho miti
zpoyednikem, ale pr^yS tato ohrada dokazuje, ie y^citky de la Haye-
*) y „Con8iderationeB'' mlavl se sice ku konci jen jako podmfne&i
0 torn, ie spisovatelem jest de la Haye a ie spis nr6en pro hrabite Lamboyei
ano y soniasn^m opisa obd jm^na jsou Tyskrinuta. Na y^ to Tsak nie nemtei
Jmfoa de laplaye si nikdo nevymyslil, a ie pro Lamboye nConsiderationes' Irjly
ur6eny, poznali bychom, kdyby ani jmenovin nebyl. Nebot mlnvf se to ^a
0 „J. Excellenci, kter&i v tdch 6asoy^ch pomdrech se naclUlKi, ie nihle do vdOof
poYolina b^ mtute**. Tedy J. Exc. byl voj&kem. PozdSji praii se, ie J. Exc. ni
SY^m panstYi t Olesnici trpf bigamii. Majitelem Olesnice byl od r. 16SS tojik
Yil^m Lamboy, clsafsk^ plukoYnfk, pozddji mars&lek, r. 1649 do hrabdciho stam
poYysen^.
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Ddjiny Beblr^ch bouff a selskdho poddanstyf v XVII. stoleti. 17
oYj mohly tak6 jin6 vrchnosti na sebe vztahovati a pisatel musil
tadtt pi^em se br^ti, 2e nikoho jindho nemysU, lee hrabSte Lam-
boye. Ostatek jsou pi^ed rukama doklady, ie to, co se Lamboyovi vy-
t/kalo, tak6 jinde a t^mii^ obecni se d&lo. — U2il jsem tadf2 vy-
data£ spifikn de la Hayeova ve n. knize sv^ch Dijin Cech a Moravy
noy6 doby a Tyd&v&m tuto Gonsiderationes liskem v pevn6m piPe-
syedienf, 2e dflle2itost jejich od znalcft dobi^e bude ocengna.
Bohuiel, nenl spisek de la Hayeftv ve formi, ve kter6 se n&m
zachoval, 6pln;f. Mil se skUdati vedle livodu ze iesH dvah, a my
zaime toliko tHi livahu prmi^ „kt6r&2 zfejm6 dokazuje, ie nemfize
pin 8 dobrfm syMomlm poddan6 svd nutiti, aby konali kter^koliv
price zadarmo'* ; iSvahu druhau^ .kterii zifejmd dokazuje, ie pin ne-
mAie s dobr^ svidomlm poddani sv6 nutiti, aby konadi price kazd;f
t^den m dni zadarmo'* ; a livaha ^eti, „kteri2 zi^ejmi dokazuje kterak
poddanf tichto panstvl tak jsou nynijdim hospodai^enfm stf2eni, ie byf
nebyla sprayedlnost poruSovina, pitece liska a uctinl Boha neklamnS
se ruSI.** tJvahy IV. — ^VI. znime toliko z titulft, z nich2 vidfeti, ie
spisoyatel chtSl dokizati y nich, jak6 fikody sim pin trpi nemlmymi
bi^meny poddan^ch, 06 y^tfil prospich mohl by miti, kdyby pro zi-
chranu sy6ho syddomi zmSnil n6kter6 zpflsoby sy6ho hospodihtyl,
a kone£n6, jak by se tyto promfeny proy6sti daly. Byly-li tyto tivahy
y&bec kdy napsiny, ii jen nayrieny, neumlm poy^ddti.
Zb^i jedti BtrudnS sdilenf 0 dyou otizkich : kdy yznikly n Gon-
siderationes" a jak se k zisadim jejich choyal jesuitsk^ i^id.
Otizka yzniku rozlu§ti se snadno. Lamboy jmenuje se ye spise
hrabUemj (poy^en do stavu hr. diplomem ze dne 22. ledna 1649).
Missionifski stanice jesuitski zi^Izena y Hostinn6 1651. Ye spise
mluyl se 0 honSni poddan;fch ku prici z jednoho panstyi na druh6,
na yelik6 yzdilenosti: to se mohlo napsati 1654^ anebo potom, kdji
Ludboy pHkoupil BSlohrad a Dymokury. B. 1658 y srpnu psal
0 spisku de la Hayeovfi P. Fischer P. Grobendonqueoyi. B. 1659
12. prosince Lamboy zemi^el. .Gonsiderationes" spadajl tedy praydi-
podobnS do let 1654—1658, nejsplSe bud do r. 1657 neb 1658.
Tak6 k otizce druh6 mime aspoii kousek kladn6 odpoySdi. —
Hospodihk^ spriyce statkft jesuitskfch P. Knfitof Fischer, kter^2
33 let ylidl pozemslrfm zbo2Im sy6ho Hdu,^) p(§e 0 spisku de la
') Zevrabndji mlavfm 0 jeho 6iimoBti ye IL knize ST^ch Dijin deck a Mo-
rovy navi doby, kami proto odkaz^ji, abych tatii data dvakrdu opakoyati ne-
mnsiL
THda fiL^iflL 1898. 2
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18 n. Ant Rezek:
flayeovS dne 28. srpna 1658, 4e tfi ufiiml v^^podet „ve v6cech nej-
mnozSlch bez hospoddi^e, spekulativnd, nikoliv prakticky'. PKponfiti
ygak, ie die v^kladu de la Hayeova ve mnoh;fch v^cech dSje se
poddan]fm kHvda. Jak za to m&m, odpovgdil P. Earel Grobendonque,
mui V dSjindch Mdu jesuitskfiho proslul;f ^), P. Fischerovi v ten smysl,
ze nemtie se Hci, jakoby de la Haye byl uiinil po6et bez hospo-
ddf'e. Nebof vSUina toho^ co uvddi^ jest tak jasnd^ ie od Ud( dobrAo
svSdomi nernH^ byti popirdna.^ Naznaioval tak^, ie jest mu zndma
ntyranski praxis nSkter^ch pdnfl*".
Stanovisko toto odpovld^ celkem poznan^ ai dosud pravd§
historick^, ie vedle statkfl kr&lovsk^ch tak6 na panstvfch ducboven-
sk^ch (ai na nSkteri v^inky) vedlo se poddan;fm v4dy 16pe, neili
na statclch vrchnosti 8ygtsk;fcb.
Y;fklad obsahu otigtSn^ho tuto spisku nepod&v^, pon^Tadi
^Gonsiderationes** mluvi za sebe samy a sice i^i yelmi y^^uvnou.
Considerationes, qaas cuidam excellentissimo comiti super
sabditoram grayaminibus proposuit non nemo ex nostris,
prius qnam officium confessarii apnd enndem excellentis-
simum acceptaret
Excellentisaime comes!
1. Gum negotium salutis aeternae tanti sit momenti, ut maxima
quaeque mundi negotia ad illud coraparata nonnisi puerorum sint
crepundia, — quid enim prodest homini, si uniyersum mundum
lucretur, animae vero suae detrimentum patiatur?
2. Gum Vestra Excellentia ejus sit aetatis et in eis temporum
circumstantiis posita, ut subito ad bellum yocari possit, ubi de ne-
gotiis suis temporalibus, quantum ad maximum illud coram Deo
bene constituendum opus est, disponendi facultatem non inyeniat;
3. Gum etiam communis theologorum sententia, quam refert
doctissimus P. Hermannus Busenbaum 1. 6. suae Medullae, tract 4,
de poenit. cap. 2. dub. 5 de officio confessarii^ sit huius modi:
^) Poch^el z MtUina y Nizosemf. Narozen 1600, zemi^l 1672, 16. prosnce.
Vynikl jako spisovatel; velik^ t^dastenstvi mdl pH zfizeni prvni stade&tok^ legie
1639 a pri jedn^i o slouceai kolleji Karlovy i Ferdinandsk^ y universita Karlo-
FerdinandoYU v Praze 1664.
>) Busenbaum byl jesaitsk^ spisoTateL Gitovan6 zde mfsto nal^^ se na
str. 520 spisu jeho Medullae iheologxae moralu, kter^2 Tyiei Y 5etD^ TydWdt.
J& jsem m61 pH nice yyd^nf osmi (z r. 1655).
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Ddjiny selsk^ch boufi a selsk^ho poddanstvf y XVIL stoletL 19
„Quando confessarii principum, praelatorum aliorumque magna-
tam sciunt ipsos non satisfacere officio v. g. circa subditorum guber-
nationem etc., regulanter tenetar confessarius monere poenitentem
de sua obligatione, alias si absolvit, humeris suis peccata ilia imponit
et| coecus coecum ducens, ambo in foveam inferni cadunt. Ratio est,
quia in talibus rare est ignorantia invincibilis, raro item contingit,
ut ilia secum non afferant scandalum in subditis aestimantibus ilia
licere, vel certe non afferant damnum commune:**
Vestra Excellentia facile potest conjicere, qua ratione ego (casu
quo ejus conscientiae regendae curam, pro eaque coram Deo respon-
dendi negotium, ut confessarii est, in me recipiam) facere non pos-
sum, quin eidem pergam, quae jam coepi ita proponere, ut aliquando
lucem in eis clare videat et prout necesse fuerit de eis disponat.
Ex igitur obligatione mea compulsus haec sequentia Vestrae Excel-
l^tiae repraesentanda cogitavi eandemque cum omni reverentia per
omne, quod et ego suscepi et ipsamet imprimis suscipere debet,
aetemae salutis suae studium rogandam putavi, uti haec funditus
perpendere mihique, quam citissime fieri poterit, suum super his
sensum ac resolutionem communicare dignetur. Quod nisi fiat, fieri
nuUo modo potest, etiamsi mille mundos lucraturus essem, ut ego
curam illam in me recipiam. Gum autem nullius alterius huius regni
domini cura mihi demandata sit, protestor expresse me nullius
alterius negotium attingere cogitare, quem admodum neque hoc ipsum
unquam attingerem, nisi confessarii obligatio eo me adigeret.
P. BatiocinatiOj quae videtur convincere, non posse dominum
bona eonscientia suos subditos ad quosvis lahores gratis fa/^iefndos
adigere.
W Bepugnat jus commune stans pro libertate, quam diu non
probatur aliquo particulari jure contrarium.
2^. Jus particulare, quod contrarium probare deberet, specificat
certos labores et dierum numerum, quos quisque subditus gratis
praestare tenetur, ut expresse testantur urb&ria.
3^ Atqui urbaria non sunt cassata per Ferdinandum n. et ^) ID.,
sed in integro relicta, ut apparet in libro: ^Lands-Ordnung*'.
4°. Liber: ,B6hmische Wirtschafft" dictus et sub duce Walt-
stein de Fridland (qui utique optime et dominorum potestatem et
subditorum obligationes noverat), conscriptus, ') etiam specificat mer-
') y originale: naat**.
*) Viz 0 tomto Bpisu IL knihu m^ch »D6jin 6ech a Moravy novd doby"
ttr. 261. a n^l.
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20 ^ Ant Eezek:
cedem diurnam pro qnibusvis laboribus in urbario non specificatis
solvendam. Quae peremtorie probant, antiquos dominos imo et eos,
qui nostra aetate vixenmt, non sensisse subditos ad alios labores
gratuitos teneri praeter specificates in orbariis.
5®. De &cto hodieque solvitar merces pro reliqois per do-
minia regia alioromque dominorom maxime timoratoram et doctorom.
6®. Sensus communis doctissimorum et maxime timoratoram
imo maximae partis eorum, qui oeconomiae non sunt implicati, qnin
et multonim maxime implicatorum est, consuetudinem modemam co-
gendi subditos ad reliquos labores grcUis aut pro dimidiata mercede
faciendos initium accepisse, hodieque ad majora in dies onera impo-
nenda pergere per vim et violentiam, contra aequitatem et charitatem
christianam.
7^ Subditi universaliter conqueruntur nova sibi onera ultra
vetores obligationes imponi, quo casu (cum jus conunune stet pro
libertate, juxta conmiunem juristarum et theologorum sententiam,
Suarez, Filliucci, Layman ^) eto. apud Busenbaum in Medulla 1. 1.
tract. 1, cap. 2. dub. 3., cujus haec sunt verba: .Volenti obliga-
tionem imponere, quae libertate privet, incumbit probatio obligationis
contractae, juxta reg. 11. in 6."^ domino incumbit probatio juris
sui adversus commune.
8^ Ad hoc autem probandum affertur nihil, nisi praxis vu>-
lenia quorundam dominorum severissimorum, contra quam praxim
pugnat praxis contraria timoratorum et doctiorum, regiorumque do-
miniorum, sensus communis et responsa peritissimorum theologorum,
hujatium et oeconomonim, voces publicae et reprehensiones concio-
natorum plerorumque, atque adeo lumen ipsum rationis in omni
homine bene sensate, aeque ut jus commune et particulare urba-
riorum, aliorumque librorum huiatium, ex quibus facile est con-
ficere: 1® quam ejusmodi praxis pro conscientia sit periculosa, 2^
quante major sit violentia, subditos de dominio in dominium cogere
et consequenter, quanto gravius onus conscientiae, quod ex sequent!
ratiocinatione clarius etiam et fortius longe apparebit
n. Batiodnatio^ quae vi4eiur conmncere^ dominum non po$$e
bona consetentia suoa subditos ad labores gratuitos trium dierum quot
hebdomadis adigere.
0 Yiichni tfi jesaitStf spisoyatei^. VincentiaB FUliucci (!!▼ 1666—1622;
sepsal Quautione* mordUa; Paulas Laymann Theologia moraliB, spis Telmi dagto
novd yycUiyan^. Jii mM y race „editio noTlBsima" z r. 1691.
^) Btutnbawa L c Btr. 8.
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D6jiny selsk^ch bouH a selskdho poddanstyf t XVII. stoletf. 21
1^ In his dominiis, quae forte 400.000 in tabulis regni aesti-
marentnr eoramque appendicibus sunt circiter 2000 hominum ad la-
bores aptonun et obligatorum.
2^ Posito, qnod quilibet horum teneator tribus diebns qnot-
hebdomatis laborare gratis, erunt singulis 150 dies quotannis, sepo-
nendo 66 dies, qui supra 300 in anno reperinntur, pro festis.
3^ Duo millia hominum, si quotannis 150 dies singuli prae-
stent, dabunt 300.000 dierum, quibus partim manuales labores, partim
equestres praestabunt quotannis.
4^ Cum autem in omnibus his dominiis seminentur quotannis
circiter 8000 modiorum, posito quod singuli quotidie pro singulis
modiis terram praeparent, terra autem ter ad unam sementem ela-
boretor, erunt equestrium laborum dies circiter 24.000, quorum
merces, si ponatur in 8 vel 10 grossis quotidie,^) erunt circiter
10.000 aut 12.000 florenorum.
') Pro pfeviiddni robot na penfze bylo ▼ XYIL stoletl jiBt6 prayidlo
Yzat^, jak za to mto, z hoapod^M ifutrukce FndUmdakL Die ndho
^PonnnoBti roboty minf i s koiiini za stiU^ plat se kladoa:
robotj Toni6 pokUdii se za den po . . • 20 gr.
pakli na ziLhony, tedy po 1 gr.
branami iM^ni se za den pokliidii . . . . 14 gr.
hnoje yo2eni 1 , 4 gr.
obill „ J od Yozn ^ ^
hnoje rojskyddnl od f^idku po ..... . 6 den.
od sena ]
od dfivf I vSe ziiroTefi po . . . . 6 kr.
od obm letl J
od hrab^f sena za den 4 kr.
T^lzini OTsa za den po ........ 4 gr. •
OYsa a je&nene seSenl od z^onn .... 1 gr. 1 den
itirj Be6eni za den 5 gr.
chmele iesinf
oyec stHhiinf
pletf Inn
prosa
Tafeni
zeli sizenf
okopiivinl
trhini konopf
» hin
etc.
od TochloYlUii konopl • 2 den.
od pfezenf phze od Htnky 10 gr.
mittem . .* . 16 gr.
dffff dAUai po 8 gr.*"
Yiz rukop%$ nniversitnf knihoTny Pra2Bk6 XV E 16.
to vie taxa pokUdd, vie
na dni pocitaje . . . • 4 gr.
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28 n. Ant Resek:
5°. His si addantur vectnrae foeni, fimi, messis, lignorum, fru-
menti de dominio in dominium, yini, piscium omniumque ad ordina-
riam oeconomiam pertinentium, item extxaordinariorum, at ad ferri
fodinas pertinentium, ad aedifieationes aliaque ejnsmodi, sine dubio
uumerus non minor et forte major conficietur priore, ut per annam
facile ad 20.000 aut 24.000 florenorum ascendant ntraeque vecturae
simul sumptae.
6^. Quae si mixtim com pedestribus sumantnr, ponantarqne
pro quolibet die 5 grossi bohemici (pront sine dubio sic dies su-
mendo et yictum non addendo solvere oporteret extemis operaris, si
subditi non facerent labores) summa grossorum erit 1,500.000, flore-
narum autem 75.000.
7®. Quibus si addantur circiter 25.000 aliorum redituum an-
nuorum, ecce tibi plane florenorum centum millia quotannis, quos haec
dominia jam nunc referrent.
8. Haec autem centum millia annua taxanda essent summa
capitali in tabulis regni 1,500.000 aut 1,600.000, qua baec dominia
ex nunc aestimabilia essent. Atqui hoc est impossibile, ergo infalli-
biliter sequitur, subditos illos non teneri neque bona conscientia cogi
posse ad labores gratuitos trium dierum quothebdomadis.
9^ Amplius dice, quod si dierum ac^) laborum numerus di-
midia parte minuatur, aut certe relicto nnmero dierum merces di-
midietur et pro quolibet die ponantur 2Vs grossi, adhuc summa flo-
renorum manebit 37.500 et adhuc dominia haec 62.500 florenos
quotannis referrent jam, quod etiam est impossibile.
10^ Quin imo si vel ad ^ unicum diem singuli quothebdomadis
tenerentur gratis laborare, adhuc ascenderet utilitas talium laborum
ad 25.000 florenorum quotannis, quae cum aliis 25.000 redituum da-
rent 50.000 annua, et in capitali taxa tabularum ad 800.000 flore-
norum de praesenti, quod rursus dici non potest, quomodo nee dici
possunt debere unum diem quothebdomadis.
Ex quibus necessario concludendum venit:
1^ quod subditi horum dominorum non teneantur neqqe bona
conscientia cogi possint gratis ad alios labores praeter specificates
in urbariis, quorum utilitati respondet taxa tabularum regni : quando-
qnidem si obligentur singuli ad unum diem quothebdomatis, hoc est
ad 52 dies quotannis, valor horum dominiorum praesens taxam ta-
*) Chybl V originile,
") Chybf V pfepise.
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Dijiny selslr^ch booH a lelik^o poddanstvf ? XYII. stoleti. 23
bulArom excederet circiter ad alterum tantum; si duos dies ad ter-
tiam, si tres ad quartam, si sex ad septimnm tantum, quanta taxa
est Qaid autem seqneretar in fiitnrum, quando loco 2000 operaram
6000 vel 8000 esse possent ad hoios modi labores obligatonim, quo-
rum dominus, si praetium exigere vellet, dum laboribus ipsis non
egeret, ad quantum quaeso valorem ascendereut haec dominia?
2^ Concludendum venit, quod eos cogere ad labores gratuitos,
ultra spedficatoB in urbariis, sit iiijustam extorsionem facere et con-
jioere se in obligationem reiHtfOianis fociendae proportionaliter ad
excessnm urbarii.
3^. Concludendum yenit, quod nuUo modo dici possint obligati
ad praestandos labores, quoscunque dominus Yoluerit, gratis, quia
tantos posset ille velle, ut yix tota septimana laborantes expedire
possent. Qua ratione haec dominia iam nunc tiaanda essent capital!
trium millionum et forte amplius.
m. RaHocinatiOi quae videtur demomtrare^ qua ratione eubditi
horum daminiorum ita praetenti oeconamia graventur^ ut quamvis
juBtitia non laederetur^ certe eharitas et Dei cuUtiS infalltbUiter lae-
dantur.
V. Yestra Excellentia habet in dominiis suis N. N. cum suis
dependentiis circiter 3000 animarum communicantium ab anno aetatis
11 aut 12, computando etiam extemos, qui in N. et alibi laborant
2^ Ex hoc numero defalcandi bunt omnes non obligati, aut
non apti ad labores, quos robottas vocant, ut sunt: 1® omnes N. N.
liberi cives et incolae. 2^ Omnes castrorum, villarum et similium
domorum Vestrae Excellentiae habitatores, officiales quoque et ju-
dices ac ludimagistri, cum suis familiis, quae plerumque numero
personamm sunt praecipuae. 3^ Pueri, puellae, 11, 12, 13 annorum,
communicantes plerique, et senes debilesque atque inquilini quam
plurimi. 4^ li qui occupantur (quamdiu occupantur) laboribus extra-
ordinariis circa ferri fodinas, lignationesque eo pertinentes etc^ circa
aedificationra assiduas laboresque eo pertinentes, ut sunt vecturae
ligaorum lapidumque ad calcem faciendam quotannis plurimam, ligno-
rum, lapidinn, latcarum, arenae, calcis (per 7 milliaria), asserum, te-
gularum, filicum [sic] ^) aliarumque rerum similium ad aedificia ipsa,
item circa hortos extruendos, aquae ductus fodiendos aliaque plurima.
Quibus deputatis, si reliqui maneant 1500 pro laboribus oeconomiae
ordinariae summum est.
*) Fiiix jest kapfmdt
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24 n. Ant. Rezek:
3^ Haec 1500 personae, unacum exigno nurnero subditonun
N. N., conficiunt circiter 2000 supra memorata. Habent autem istae
personae labores ordinarios villarum omnino 20 quotaonis exantlan-
dos; in quibus 20 yillis seminantur quotaDnis circiter 8000 modio-
rum, ex quo seqnuntur dies agriculturae circiter 24.000 cum equis
et hominibus ad earn necessariis. Sequuntur vecturae fimi ejusque
dispersiones, sequitur messis facienda et vehenda, deinde trituratio,
turn devectio frumenti praecipui ad 7 milliaria. Omnia haec juxta se-
mentis magnitudinem; exempli gratia constat tempore messis N. ve-
nisse uno anno ex solo dominio N. et N. ad 2000 hominum, qui
singuli circiter uno mense laborarunt! Ecce tibi 60.000 dierum, quo
tamen tempore et in montanis labores octo villarum providebantur.
4^ Gomputandi sunt dies itineris ad 7 milliaria magna, quos
toto anno tot millia hominum, messis, triturationis et aliorum laborum
causa faciunt, tum aestivo tum hybemo tempore.
5®. Seminatur in quibusdam ex istis villis magna lini yis, quod
tum in agro, tum domi usque ad texturam telarum per notissimas
occupationes traducendum est.
6^. Circiter duo millia plaustrorum foeni conficiuntur quotannis.
7^. Scinditur insuper lignum et devehitur ad tria braxatoria, ad
tres culinas et ad hypocausta trium familiarum praecipuarum vil-
lasque 20, ludimagistri et officialium.
8^ Accedunt labores circa piscinas ingentes N. et N., una cum
vecturis eo pertinentibus, quae vecturae una cum supra scriptis or-
dinariis et extraordinariis, facile adaequant dies agriculturae et forte
longe superant. Ecce jam supra 48.000 diemm equestriunu
9. Praeter bos quanti labores circa vineas, hortos colendos,
ovium multa millia tondenda et alia plurima.
10. Denique debet et quisque ad alendam familiam^ sarta tecta
domus suae conservanda, cuniis, aratra, equorum et jumentorum so-
leas, fraenos, ephipia aliaque necessaria curanda, domino solvenda
debita, regique contributiones etc., suum agellum suosqne domesticos
labores obire. Computet igitur qutsptam haec omnia etjudidet^ anJUri
possity ne graventur enormiter svbditi. Ego existimo, si computus die-
rum ineatur accuratus fore, ut &cile conficiatur numerus 400.000 [sic]
et forte longe supra. Et plerique inveniantur quothebdomadis facile
4 diebus domino laborare, quonim si pretium computetur omnino
conficiet quotannis 100.000 florenorum, eruntque haec dominia modo
126.000 florenorum annorum, hoc est duorum millionum circiter in
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DIjiny sehk^ch booh a selsk^ho poddanst?i' v XVII. stoleti*. 25
C|^)itali, nisi solvantur labores isti pretio rationabili. Ecce quale onus
eonseientiae I
NB.^) Gerevisiam vendi 6 florenis, quae vix est 2 florenorum.
Ecce alterum onusl Accedit > ex sequentibus casibus.
Specificatio quorundam casuum^ quos theologi praedpue illicitos et ad
canscientiam periculosos censent,
1^. Cogere subditos ad labores et servitia gratis facienda, ad
quae non tenentur vi urbarii aut aliorum justorum titulorum, sive
intra idem dominium, sive a fortiori extra illud.
2^ Urbaria prc^ria authoritate cassare aut mutare, addendo ad
veteres obligationes onera nova, ad quae non tenentur subditi novo
titulo legitime.
3®. Uti urbaria tali mode a praedecessore domino, sive ut do-
minium carius venderet, sive alia injusta de causa mutate.
4^. Mercedem diumam laborum in usu consumptibilibus, pane^
came etc. carius, quam vulgo vendantur, aestimatis solvere.
5^. Nimiis laboribus subditos ita onerare, ut damnum majus
patiantur, quam sit merces, quae illis datur, praesertim tempore
messis et agricultare eorum.
6^ Aegros et debiles cum periculo vitae aut gravis detrimenti
valetudinis ad labores adigere.
7^ Imponere eis necessitatem omittendi sacri diebus dominicis
et festis, eos ad itinera aut vecturas adigendo, quando alitor fieri
potest, aut etiam festis laborandi ad sustentandam familiam defectu
otii aliis diebus.
8^ Ita eos laboinim multitudine depauperare, aut aliis oneribus
exhanrire, ut non possint ecclesiae et parocho solvere, quod debent
9^. Eis bestias domini nutriendas injungere citra obligationem
ex urbario vel alio justo titulo.
10^ Cogere eos, ut pro laboribus, quos justo titulo debent, in
aere soluant, quando dominus eis in specie non eget. Est enim ipsis
loDge durius pecuniam dare, et servitia ilia debent in specie tantum,
quando dominus eget, juxta principium theologicum, quod lex ooe-
rosa (qualis est obligans ad serviendum) in favorem subjectorum,
quantum littera patitur, benigne sit interpretanda, non in partem
deteriorem, sine ratione notabili, qualis esset, si dominus pecuniam
exigeret ad solvendum extemis, quos eorum loco ad labores adhi-
beret, ipsis consentientibus.
') Po strand: Hoc non est datum neque reprehensum.
Trida fiUbist 1898. 3
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26 n. Ant Rezek:
11. PersoDas formaliter et seorsim a gleba veDdere aut cam
bestiis aliisque rebus commutare.
12. Cogere eos ad caseum, butyrum, carnes, frnmentum, pisces,
ligna aliaque usu consumptibilia, quibus ipsi non egent, a domino
accipienda et solvenda, aut si meliore pretio alibi possiat accipere,
aut non nisi cum damno divendere.
13. Casus ad gallioas pertinens, quae ex pascuis silvestribus
dantur, cum pascua non sint, absolute damnatissimus est ab omnibus.
14. Similiter is, qui est de 300 florenis pro vectura vini, prout
jacet in terminis: 1^ quia subditi affirmant se recenter coactos esse
ad vecturas illas gratis faciendas, cum antea darentur eis a domino
in singula plaustra 40 floreni, vecturae nomine; unde sequitur, quod
consensus, quem in 300 florenos annuos praestiterunt, non nisi ad
redimendam vexam praestitus sit et injnste extortus, ut ipsa vectura,
ac proiode coram Deo nullus ; 2^) quia dum 300 florenos solvunt, non
eximuntur eo titulo aliis ullis robottis, uti liberabantur olim, cum
vinum veherent. Quo fit, ut debitum idem duobus modis exigatur,
quorum alteruter necessario injustus esset, etiamsi debitum esset
jnstum, quale non est hoc; 3^) quia (ut supra n. 10^ dictum) pe-
cunias hoc tempore dare longe est ipsis difficilius, quam laborem in
specie praestare. Resque inaudita est, pecuniam exigere pro servitiis,
quibus non eget dominus, cum ipsi teneantur ad labores tantum in
specie, quando eget in eodem dominis; obligantur enim, ut subditi
talis dominii et membra talis communitatis erga dominum tantum
formaliter, ut caput talis communitatis et dominii, ut aperte constat
ex urbariis et taxa dominii in tabulis.
15. Generaliter loquendo, theologi respondent, non licere do-
mino nova onera suis subditis sine novo titulo imponere.
16. Neque eis libertatem adimere, quoad contractum usumque
matrimonii, aut personamm delectum, intra idem dominium, sive sub
eodem domino, absque gravi causa, cum ne quidem servi in rigore
possint a dominis impediri, volentes, absque praejuditio servitii prae-
standi, contrahere, ut expresse docet Layman.
17. Neque immodice diflFere aut impedire, ne de praesenti con-
trahant, qui jam sponsalia bona fide sub eodem domino saltern con-
traxere, cum eorum obligatio sit valida, nee solyi possit ipsis invitis,
ut nee filiorum cum inaequalibus, etiam sine parentum scitu, con-
trahentium, ut dicit Layman.
18. Unde sequitur, non licere maritum in una villa et uxorem
in altera ad villicandum constituere, quia usus matrimonii impeditur,
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Dljinj 8el8k:fch boaK a selsk^ho poddanstrl t XVn. stoleti. 27
Deqne aliis similibns praxibus nti, quae cohabitationem conjugatorum
impedunt, cum ne quidem servos in rigore liceat ita distrahere, ait
Layman; quia dominus consentiens in matrimonium eorum, tacitecen-
setur obligare se ad leges matrimonii eis liberas relinquendas.
19. Non licet excedere proportionem poenae ad delictum in pu-
niendis deliqueutibus, sive per carceres, sive per labores cum ferreis
compedibus subeundos et similia, multo minus plectendo parentes
ob fiigam prolium illis invitis fugientium.
20. Neque subditis quotam a domino ipso in contributionibus
solvendam imponere, ut earn ipsi praeter suam solvant.
21. Tenetur dominus ecclesiae decimas solvere ex agris obli-
gatis; postquam tribus annis eos excoluit, ex quo derelicti jacuere,
idque etiamsi alioqui domino non colente derelicti jacerent.
22. Dominus, qui in his et similibus i^juste aliquid ad se at-
traxisset, teneretur ad restitutionem damnorum illatorum.
23. Neque tutus est formando sibi conscientiam ex praxi ali-
quorum, contra sensum communem theologorum et praxim proborum,
nisi inveniat consensum theologorum facientem sententiam probabilem,
qualem nondum inveni.
24. Tenetur dominus officiales et substitutes sues obligare ad
aequitatem in his et similibus servandam officioque satisfaciendum;
alioqui peccatis eorum se onerat, si sciens et potens impedire ne-
gligat.
25. Similiter tenetur publica crimina et scandala de terns suis
toUere, quale hodieque esse perseverat adulterium ejus, qui duas
uxores viventes duxit in Oels.*)
26. Collator tenetur curare, ut ecclesiae solvantur debita, quae
absque ejus ope urgeri non possunt efficaciter, ut et parocho de-
cimae.
27. Denique tenetur urgere observationem mandatorum Dei et
ecclesiae, opem in hoc ferendo parochis, qui sine ejus ope non habent
vim sufficientem conpulsivam inobedientium.
Haec est resolution quam afferre possum ex mente doctorum,
sub quibus studui, librorum, quos super hac re legi, et theologorum
huiatium, quos super hac eadem re consului. Quae nullatenus eo
tendit, ut subditoa in liberiatem ab obUgationihuB legitimis asserere
') Oleiniee, Nynf na panstvl Hostinn^m json tH ▼esnice toho jm^na.
y XVn. stoleti tYoHla Oleiniee paoBtyl pro sebe; nabylje 1633 plokoynik Vil^m
Lam bo 7, kter^i po zaTraiddnf Albrechta z Yaldsteina obdriel tak6 panstvi
Bo$Unni, a tfm tyto dva Btatky slouSily se t jeden, jak podnes zftst^yl
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28 U. Ant. Hezek: D^iny selskj^ch bouH a selsk^o poddanstrf ▼ XYII. stol.
velim^ sed eo tantum, nt intelligatnr, ad quas obligaUones hoc spe-
dale seryitutis geDus sese extendat, et qua ratione dominas ea sic
uti possit, ut propter temporale commodum salutis aetemae jactaram
non faciat.
Atque, ut Vestra Excellentia hie una videat, quidquid fere
hue pertinere videtur, addo sequentes eonsiderationes per modum
consilium dantis, non autem legem ullo modo imponere volentis.
IV. Ratiocination quae demonstrare videtur^ quanta dcnnna do-
mintia sibi ipsi adsciscat per aupramemoratam oeconomiam et subdi-
torum onera nimia,
y. Ratioctnatioj quae demonstrare videtur^ quanta plus emotu-
menti capere possit dominus^ si mutet aliqua in dicta oeconomia ad
salvandam conscientiam.
VI. Raiiocinatio est modus faciendi mutationem tcd^n.
Hoe seriptum, quantum aliunde colligere lieuit, patris de la
Haye^) dieiturfuisse, adexeellentissimum dominum eomitem Lam b oy^,
de quo P. Christophorus Fiseher in hunesensum seripsit ad aliquem
P. Grobendaney^) e nostris, Libesehitio 28. Augusti anno 1658 : „Re-
mitto R^= V^* eonsiderationes oeconomieas et eomputum patris la
Hay*), quern videtur feeisse in plurimis sine hospite, speculative, non
practice. Existimo tamen in plerisque fieri aliquam injuriam illis
subditis, qui absolutis suis laboribus, ad quos in proprio dominio vi
subditelae et homagii tenentur, eoguntur ad alia dominia deserta di-
midio pretio".
Jinou rukou (nepoehybne od P. Grobendonquea) piipsino:
„Mihi videtur non posse diei, quod pater N. N. in plurimis eom-
putum feeerit sine hospite. Pleraque enim, quae affert, sunt tam
elara, ut a bonis conscientiis non possint negari^ quidquid sit de tyran-
niea quoinindam dominorum praxi".^)
*) V opise jm6no „de la Haye" pfeskrtnuto.
*) V opise jm^no „Lamboy** preskrtnato.
*) Spr^vng Grobendonque (Earel).
*) V opise pfeikrtnuto.
^) Ce]6 tato poznimka: „Mihi yidetnr — praxi** cbybf ▼ originile a nalM
se jen y opise.
NAkUdem KrAlo?»k« C«tk6 Spoleteottl Nink. — TUkem dra Edv. Gr«gra t PrM« ISIt.
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^ivotopisn^ dodatek ke il&oku:
„Dva pfispSvky k (16jinAm selskych boufi a selsk6ho
poddanstvi v XVII. stoleti",
tUt^D^mn V pHtomD^m Y^stoiku 1893 6. II.
Sdilil Ant. Rezek.
Kdy2 jsem chystal do tisku vzpomenut^ „Dva pHspfivky", ne-
bylo mi pov^domo nic zeyrubnijSfho o spisoyateli znamenit^ livahy
o poddansk^ch pom^rech . y Cech&cb, kterd2 pod jm6nem GoDsidera-
tiones pro hrabite ViMma Lamboye byla sepHina a v onom gUnku
jest oti§t6na. Znal jsem jen jm^no autorovo, kterd dvojfm zpAsobem
se pf§e: de la Haye^ nebo prost^ji la Hay.
Teprve laskav^m prostfednictvlm P. T. p. P. J. Svobody, supe-
riora TovarySstva JeilSova v Praze, obdriSel jsem od ucen6ho bio-
grafa f4du jesuitskfiho P. Sommervogla z Lovanu (Lonvaine, Lowen
V Belgii) n^kter^ zajfmav6 zpr&vy iivotopisnd o tomto mu2i, kter^i
na dopln^nou i dotvrzenou sy^ho v^kladu ve vzpomenut^m cltoku
tuto pod&vim.
Jakub des Hates*) narodil se 17. kv^tna 1615 v Charneux {hf-
val6 v6vodstvI Limbursk6, nyni provincie LufiSski v Belgii). Skoly
latinskti navStfivoval v Cdchdch^ jeden rok filosofie v Lutichu. Do novi-
ciatu k jesnit&m vstonpil v Toumay dne 16. Hjna 1638, a prvnl slib
slo2il 18. Hjna 1640. Potom znovu rok odd&n byl studifm litemfm,
rok filosofick^m. TO Wta vyucoval a sice v Lutichu ve ti^ld&ch gram-
matikalnfcb, v Lucemburku ve ti'ldteh hamanitnlch a v rhetorice. Pak
odbyl si (tyHetf studif tbeologick^ch v Douai. Za knSze byl ordino-
v4n V bfeznu 1662. Potom 1652—1653 str4vil 3. rok noviciatu v-Ar-
fnentiire$y a slo2il slavDOu professl (4 slibA) v Lucemburku 23. listo-
padu 1653. R 1654 byl studijnfm prefektem a kazatelem. Potom
*) P. Sommerrogel tyrdf, ie ▼ pramenech archivnich yidj se pf§e takto
(nebo de9 Hayu\ Dikdy tim zpftsobem, jako ▼ CoDsiderationes.
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t6m& po 3 Itita byl yojensk^m kazatelem v Cech&ch »in residenUa
Arnoviensi k Amau^ t. j. v HosHnnim. Pak (nepochybni 1658 a 1659)
byl zpovidnlkem hrabite Lamboye. Do LujGmrAwku se vritil r. 1660.
iA\ zde jako kazatel, zpov^dnik a spr&yce dachoynf a2 do 8v6 smrti*
ZemM 8. dubna 1682.
Tyto 2iyotopisn6 zpr&vy v^il P. Sommervogel z archivn HAvl
jesuitsk^ho v Belgii, a jest jich die dopisa u2ito — a2 na jedno mal6
nedopatteni*) — tak6 ve pr4vS vydan^m IV. svazkn dila Sommer-
Yoglova 0 slavn^ch a uien^ch jesuitech. Bohu2el vSak v Praze dlla
toho nenf ani jediny exemplii*.
Ji2 predch&dci Sommervoglovi Sotwd a de Backer^ biografov^
jesuitsk^ho i'idu, znali nafieho de Hayesa, ale ndkterd zpr&yy jejich
nebyly uplo^, a jmenovit^ literdrni iinnost Hayesova skrovnijgf toliko
mirou byla jim zndma.
Oprava ke cl^ku:
,,I(Iea gubernationis ecclesiasticae" z Casu kardin&la
Harracha.
tist^D^ma V p^itomn^m YSstnfka 1893 6. III.
Na str. 5 dmh^ Mdek zdola stojf o Jesuitech: noluerunl nihi-
lominns ob reverentiam Urban! VIII . . . illico parere . . . Tak jest
tak6 V opise zembktiho archivu, die niho2 jsem Iden vydival.
I^ihl6dne-li se v§ak ke smyslu, must mfsto noluerunt st&ti oo-
lu&runt.
*) ie totii za misto naroieoi Hayesova klade se omylem Hervt misto
Chameux,
J^iklmdmu kril. Cwk* ■p«lttao«il Dtak. - TUktm dra. Eir. QHfpu ▼ Pam 1S9S.
Digitized by VjOOQ IC
UI.
Tak zvmk „Idea gubernationis ecclesiasticae" z fiasu
kardin&la Harracha.
Sd^lil Ant. Rezek.
Pfedloi^eno dne 23. ledna 1893.
V Pelzlov6 Kurzgefasste Geschichte der Bohmen (vydini
z r. 1774) jest na konci pHpojen seznam rukopisfi, kter6i toho iasu
V rfizn^ch vefejn^ch i soukromj^ch knihovndch se nalezaly. V nim
jsoQ tak6: „Manuscripta bibliothecae D. Leop. Joan. Scherschnik
(str. 660). Die udaje Pelzlova m61 Scherschnik mezi jinymi tii ru-
kopis nazvan]^ .Idea gubernationis ecclesiasticae tempore cardinalis
Harrach". Podle titulu najisto domnlval jsem se, ie Idea guberna-
tionis zavlr4 v sob6 nijak]^ nivrh na clikevnl organisaci Cech v XVII.
stoletl a tudf2 u2il jsem vSech prostredkfi, abych se zmfn6n6ho ruko-
pisu dopldiL YM61 jsem, ze Scherschnikova poz&stalost jest y T&Hni.
Ale snaha moje byla mami, nevidil jsem rukopisu a nevlm ani, je-li
yflbec V TfeSlnfi, cili nic. Teprve mezi tiskem sv]^ch „D6jin Cech a
Morayy za Ferdinanda III. a2 do mini Westfalsk^ho (1637—1648)"
do£etI jsem se ^) ve zpr&v&ch snemovnfch, ie v &ifni v knihovn^ Chi-
gianskd opsto byl dfile2ity kus pro cfrkevnl d^jiny 17. stoletf, kter^2
jmenuje se »Idea gubernationis ecclesiasticae** a jest z iasfi kardinala
Harracha. P. skriptor F. Tadra potvrdil zprivu tu listnfi, nebof byl
siLm zmlnin^ kus v Rim^ opisoval. Doufal jsem nyni, ie aspofi pro
kapitolu 0 katolick6 reformaci vl. knize SYfch »D^jin Cech a Mo-
ravy noy6 doby'* budu moci pouiiti pramene tohoto s titulem tak
mnohoslibn;^, ale nepodarilo se z pHcin, o nich2 mluviti nechci.
Teprve nynfijSf zemsk^ archivdr p. Fr. Dvorsk^ zapftjcil mi opis
z knihovny Chigiansk6 k yoln6mu pou2itf, za£e2 mu srde£n6 dSkuji.
') Viz dfla toho str. 119.
THda aJ..hist. 1893.
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2 m. Ant Rezek:
P]Pedev§Im musfm se ptiznati, ie kdyi po dlouh^m hled^Lnf a
p&tr&nl mil jsem kone£n6 Ideu gubernationis v rakou, byl jsem jak
nUeii sklam&n. Idea gubernationis nenf spisem zevrubn]^ a neza-
vlr4 Y sobfi to, CO by ka2d^ podle titulu v nl hiedal. Nenif naprosto
n4vrhem nebo ndfirtkem o clrkevnf organisaci Cech, nfhri niilm zcela,
zcela jin^. Idea gubernationis ecclesiasticae jest prudk^ v^finiv4
2aloba na kardindla Harracha, resp. na jeho ptednf r&dce. Nenf da-
tovdna a nenf podepsdna. Nicm6n£ d& se snadno urciti, kdy vznikla
a kdo jest 2alobcem.
NepMtelstvf mezi jesuity a kardin&Iem Harrachem milo pftvod
sY&j V rftzn^ch, c&stecn6 nepov^dom^ch, c&steini zevrubng sntoi^ch
okohiostech. NejvySSfho stupnfi dosAhly a vefejn6 pohorSenf vEbudily
spory i&dvL JeifSova s Harrachem y z&Ie2itosti university pralsfcft a
zvl^tnfho semintfe, kter^2 zrfdil arcibiskup y tak zYan6m KrtioY6
DYoiPe na Star6m M£st6 Praisk^m, aby YychoYal si zde dostatek SY^t-
sk^ho duchovenstva. — Cfsaf Ferdinand in. a jeho uf ednfci y Cechich
celkem stranili Ye sporu tomto jesuit&m, kdeito pape2 Urban YIII.
(Yelik^ politick]^ odpftrce Habsburkfl) stAl rozhodnfi pfi HarrachoYi.
Yldda YyMdila spor tak, ie r. 1638 Karolinski koUej jesuitfim byla
odhata a SY^fena dozoru st&tnfmu, a brzo na to (r. 1641) seminif-
arcibisknpAY y Kr41oY6 DYofe nisihife zavfen. — Vefejnd pohorSenf
z toho Yznikl6 odstranSno pak pokusem o mimd naroYn^inl sporu.
Ale Yz&jemn^ nepMtelstYf mezi Harrachem a jesuity ani potom ne.
pi'estalo, a propuklo ziPejm6 znoYU, kdy2 po WestCalsk^m mfru pro-
Y&AilvL se protireformace a kdy2 se jednalo o spojenf prai^k^h
koUejf Ye spolecnou uniYersifu. Kardin41 Harrach pWl si, aby jeho
filo8ofick6 a theologick6 ufienf, kter6 bylo y Kr^OYfi DYofe, spojeno
bylo 8 ucenfm prtiYtiick^m a l^kafsk^^m, zflstdYajfcfm v EaroHni,
kde2to jesiiitskA theologie a filosofie y Elementing m£la zftstaii mimo
SYazek s vysokou gkolou. Jesuits docela naopak sna2ili se, aby Ea-
rotinum spojilo se s Elementinem y jednu uniYersitu a ikoly arci-
biskupsk^ aby zAstaly stranou.
Edyi o tyto Y6ci se jednalo a kdyi refbnttaSnf komise pod^Yaly
zpr&Yy 0 staYU far a katolick^ho n&bo2enstYf y Cechich, 2aIoYaIi
mfstodr^fcf ieitf (23. biPezna 1652) u cfsafe na Harracha, ie zaYidf
mnohd noYoty, ie do konsistofe nevzal ani jedindho £Iena kiqntoly
SYatOYftsk^, ie neid&leiMjM mfsto u n6ho zastdvi cizozemec Kara-
muel z LobkoYic, a ie konsistoi* m&lo db& o rozmnoienf a YzdihLni
svStsk^ho duchoYenstva.^) Sou&isn6 2aloY4no bylo vSak tak6 do ftfma
*) BUeky Reformace katolicki str. 269. Reaek, Dfijiny 6ech a Morary noF^
doby I. 215.
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Idea gubemalioiiis ecclesiasticae. 3 *
Ba jesuity, ie jsou Unl a neuiiteinf. Kdo byl ^alobcem, nevfm, ale
jist6 Bikdo z okolf Harrachova.
V t^to dobd Yznilda .Idea gubernationis ecclesiasticae**, jejiz
ialohj trochu upomlnajl na sUinost mfstodriilcfch ze dne 23. bi^ezna
1652. Idea vSak autno polotiti do r. 1653.^) Obsahem jejfm jest
yebad prlkri ialoba na pi^ednf r&dce a dAvSmfky kardin&Ia Harracha,
todf2 vlastnd na arcibiskapa samtiho. Kdo psal ,Idea*', jest z obsahu
nepoehybno: protivnici Harrachovi, pMteld jesuitft, nepochybni nikter^
clen toyaryistva Je^fiova sim. Eomu ialoba se podala, neni vid^ti,
ale kdy2 do ftima §la, jest nepoehybno, ie mil se dov^diti 0 nf
papei lanocenc X. a zajistd tak6 kongregace de propaganda fide.
Nejhorif a nejnebezpecn^jil v;f£itka v Idei obsazeni jest ta, ie
dfivdrnici praisk^ho kardin^a-arcibiskupa jsou JaMenisU a ze i otcovti
Hybernstf, kteh byli professory v arcibiskupskdm usta?6 ve Er&lovd
Dvofe, royn^ timto kacfhtvlm jsou nasiklf. ^aloba hrozni, povi-
ifme-li, ie privi ton dobou (31. bfezna 1653) vydal pape2 Innocenc X.
bulla proti Jan9eni9tilm a ie zacal ve Francii proti nim ve^ejn^ boj
ai do znicenf. Ovfiem Valerian Magni, kapucfn, a jeden z d&y^m^ch
rddcA Harrachov^ch nemluvil v 6(me 0 jesuitech takd pranic licho-
tive. ^
„Idea gubernationis ecclesiasticae** jest dfile^itym pHspdvkem
pro dijiny sporu mezi Harrachem a jesuity a dopliikem k vypravovtoi
m^ma v Difindch 6edk a Moraty nove doby^ L 215. Z td pHciny
\yd&v&m otisk jejf, opatiPen^ nSkolika pozn&mkami a vysvitlivkami,
k snadnijdimu porozum6n( vici. — 0 podstatS nebo bezpodstatnosti
Yzijemn^ch 2alob a ntfkft z kacifstva jansenistick^ho bude Ize
8 jistotou soaditi, a2 jefitS vice sou£asn^ch dokladft bude pi^ed
rakama.
Idea gnbemcUionia Ecdesicuticae^ qtuie modo est in regno Bohemiae,
Tota gubernatio ecclesiastica huius regni dependet ab uno mo-
nacho Caramuele,') abbate Montis Serrati, vulgo Emaus, in urbe
') Yznikla po r. 1648 („Nunc autem reddita regnis pace''), ale zase pfed
gpojenlm kolleje EarloTy s FerdmandoYOU r. 1664. Prayl se ?e spise: „proat ex
llieologia ipsios [t j. Earamaela z Lobkovic] ante annum Francofurti impressa . . .
apparet* Earamuelfty apis „Theologia fundamentalis moralis yyael r. 1662 le
FYaakfortfi. Jin^h mensich dokladA, ie npis yznikl r. 1653, jest vice.
*) y:frol^ jeho viz t m^ch D^inich Cech a Morayy za Ferdinanda m. a2
do Westf&lsk^bo mfrn str. 141.
^ z LobkoTic, jeho2 Sinnost zeymbn^ji jsem yyloiil t I. knize ST^ch
Dlljin Cech a Morayy noy^ doby.
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4 m. Ant. Rezek:
Pragensi, homine (prout ex Theologia ipsius ante annum Francofdrti
impressa et aliis scriptis apparet) in opinionibus, quae ad laxandam
divinarum, naturalium et ecclesiasticamm legum observantiam per-
tinent, valde licentioso, ad novitates pruriente (sic) et authore libri,
cui titnlus: S. R. I. Pax licita demonstrata, ^) eodem tamen vicario
generali et of&ciali unius regni in religione orthodoxa adhuc neo-
phyti et ad onmem Dei et ecclesiae observantiam, si idonei ministri
non desint, facillime conformandi. Est vero ipsus (sic) hie monachns
iam nunc praecipnus lapis offensionis et petra scandali omnium pene
differentiarum, quae inter capitulum metropolitanae ecclesiae et emi-
nentissimum cardinalem, urbis Pragensis archiepiscopnm, intercedunt.
Cum enim venerabile illud capitulum, multis de clero et ipso etiam
Conrado archiepiscopo a religione catholica et summorum pontificum
obedientia olim apostantibus, Deo et s. sedi apostolicae semper fidele
perstitent atque idcirco ab eadem s. sede multis gratiis et privilegiis
ornatum fuerit, et iam olim in ea possessione fuit, ut non nisi e suo
corpore et gremio vicarius generalis et officialis legeretur (quae pri-
vilegia etsi temporum injuria fortasse intercederint, continua tamen
per plures annorum centurias possessione vel quasi fuerunt robo-
rata) ; mox intercurrentibus bellorum tumultibus et Fridlandica po-
tentia hoc tam antiquo jure eiusque possessione, nulla sua culpa aut
demerito, fuit spoliatum et vicariatus generalis ofGcialatusque dig-
nitas translata in unum monachum Caramuelem, hominem opinio-
nibus heteroclitis, lubricis et periculi plenis imbutum, ingenii ar-
dentis, idiomatis^ legum et consuetudinum huius regni ignarum^ denique
eiusmodi, qui in praefatione ad librum, quo pacem Germaniae licitam
se demonstrasse existimat, de se ipso aperte profitetur, habuisse se
quidem olim ingenium ut octo, nunc autem habere prudentiam tantum
ut duo. ^
Habet vero insuper hie monachus curam seminarii archiepisco-
palis, (quod munus iuxta decreta Tridentini concilii spectet ad duos
») 0 spisu Theologia moralis viz iJvod. Spis Karamuelfiv „S. R. L pax
licita demonstrata'^ vysel prvnS r. 1648 s v^noyanfm cfsafi FerdinandoYi IIT.
Potom vydan jestd nSkolikrate rychle za sebou. TreU vyddnf (r. 1649) ?§noYino
jest kniieti Vaclavovi Eiisebiovi z Lobkovic,
») ie Karamuel z Lobkovic neumSl cesky, jest asi nepochybnon pravdou.
y^^citku Ysak, 2e Harrach ignoroval kapitolu u by. Vita, na pravon mira pfiy^Ulf
tehdeJBi kanoynfk Ydclav Nebesk^ z Blumenberka, ktery2 zhidovanj stay kapitolj
1151 Yelmi podrobnd. Viz I. knihu mtch D6jia str. 215 a ndsl., potom cldnecek
0 Nebesk^m a jeho Pamdtech y C. C. M. 1891 str. 504.
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Idea gubernationis ecclesiasticae. 5
canonicos ecclesiae cathedralis) , habet inspectionem supremam in
lectores philosophiae ac theologiae speculativae eiusdem seminarii,
e quo pro suo arbitratu et beneplacito promovet alumnos archi-
episcopales ad meliores quasque parochias et beneficia ecclesiastica,
posthabitis et praeteritis alumnis pontificiis a sede apostoliea am-
pligsime fundatis, confirmatis, plurimis gratiis et priyilegiis ornatis
atque sub cura patrum Jesnitamm, e qnibus in doctrina et bonis
moribus quam optime institnnntar, collocatis. Neqne posthabentur
tantum clerici pontificii alumnis archiepiscopalibns, sed insuper tam
illi, quam alii alumni a Ferdinando III.^) p. m. in subsidium reli-
gionis catholieae liberalissime fundati et praerogativa juris quaesiti
pro se gaudentes, accersitis undecunque praetextibus, impedinntur, ne
oportunis temporibus ad sacros ordines promoveri et in subsidium
laborantis ecclesiae cattiolicae tempestive submitti possint. In summa
tota gubematio ecclesiastica sita est in manu unius subjecti inquieti,
a quo nulla pax licita religioni sperari potest, nisi eadem multorum
bellorum fomentum futnra timeatur.
Interea patres Societatis, quibus teste coelo et mundo prae-
cipue et yel maxime debetur conversio haereticorum et propagatio
religionis catholieae in hoc regno Bohemiae et provinciis eidem ad-
iacentibus, manent exclusi et impediti a recuperanda possessione
collegii Garolini, ipsis, posteaquam illud crimini laesae Maiestatis in
corpore sese invoMsset, a Ferdinando 11. p. m. donati, quod colle-
gium Carolinum antehac semper fiiit equus Trojanus, ex quo variae
sectae, novitates et rebelliones in hoc regno prodierunt. Ex illo enim
temporibus Wenceslai Pigri, Boemiae regis, theologiam publico pro-
fitente Hussio prodiit haeresis hussitica, temporibus Ferdinandi I.
Rom. imp. propagata est secta Lutherana et temporibus Ferdinandi 11.
cusa et roborata fuit rebellio omnium in hoc regno haereticorum.
Porro autem tam bene de regno et religione catholica mentis patr.
Jesuitis praefatum collegium Carolinum eripiendi occasionem dederunt
tempera Barberinomm,^ a quibus PP. Jesuitae Caroline coUegio ce-
dere jussi; etsi nunquam antea anditi fuissent, nolueiiint nihilominus
ob reverentiam Urbani VIII. et s. Sedis apostolicae illico parere
^) Pfepsdnf. Musi stdti: n.
») To jest V dob§, kdy^ Urban VIIT. z rodu BarberinAv papeioval a jeho
pHbuzni, po2{?sgfce velik^ho yli?a pH dvoi^e papeisk^m, Y§lm TlidU. Ndstnpce
Urbanfiy Innocenc X. zyolen byl sice za pape2e hla?nd ?liyem BarberinAy, ale
potom od nicb se odyrdtil. Misto nad cdrou o torn, jak Jesuits zbayeni byli Ea-
rolinsk^ kolleje (16S8), m^ zpn(yy nov4, Na yenek jesoit^ cfsaH d&eovali, Uyi
jim Karolinam odnal, jnk uyniti^ sm^Sleli, yidSti jest z hofejslho Ifcenf.
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6 m. Ant. Rezek :
ne quidem coDsulta prius S. Caes. Mte., a qua coUegii iUius posses-
sionem accq»erunt
£a occasione usus quidam monachus Gappuciiias Basilius de
Aire,^) amicus et fantor errorum Jansenianarum^ cum esset in gratia
et aestimatione Barberinorum haberetque insuper faventem quendam
Ingoli, ') secretarium s. (Tongregationis de propaganda fide , iuaxit
vires suas et odia contra PP. Jesuitas cum alio quodam Gappucino
Yaleriano Magni, ^ et ambo quaesiverunt sollicite media, qoibus per
Garolini separationem et noyi seminani erectionem Jesuitis maximam
partem scholarum, atque adeo primarium et specialissimum Instituti
ipsorum exercitium, eripere possent Erexerunt igitur seminariom
ai-chiepiscopale> non ea forma et mode, quo a Tridentino praescri-
bitur, sed iuxta genium suum et confoederatorum suorum arbitrium
ac voluntatem. Neque enim adhibiti sunt, quod concilium districte
praecipit, in consilium duo seniores canonici, neque duo de clero
civitatis, quorum unus esset electus a capitulo, non est fundatum ex
fructibus integris mensae episcopalis, sed coguntur miseri parochi,
iniuria temporum et bellorum alioqui satis exhausti, quotannis certam
reddituum suorum (qui tamen illis ipsis prout honestos clericos decet
alendis vix sufficiunt) porcionem pendere et idcirco non sine gravi
parochianorum scandalo pro administratione sacramentorum plus ab
illis exigere, quam alioqui exacturi fuissent.
Praeterea in hoc seminario non docetur grammatica, non cantus,
non computus ecclesiasticus, non scriptura aut lingua sacra, non
exercentur alumni in ediscendis ritibus ac ceremoniis ecclesiasticis,
non inserviunt diebus festis in cathedrali et aliis ecclesiis, quae
tamen omnia a concilio Tridentino in erectione seminariorum sancita
et praescripta fuerunt In eodem hoc legibus concilii tarn difformi
seminario supra nominati duo Gappucini Basilius et Yalerianua omnes
theologiae ac philosophiae cathedras contulerunt peregrinis quibtudam
monachie ex Hyhemia et primanam quidem cuidam olim P. fratri
Malachiae, haeresi et erroribus JameniantB^ prout ex praelectionibus
illius publico traditis palam constat, ?alde infecto. Pergunt ?ero
etiamnum aliqui ex illis monachis, contra superiorum suorum de
') Hojn6 zpravy 0 nSm a Krcula, Eard. Harrach.
') Dopisy Francesca Ingoli k BasilioTi nach^eji se t archiTU arcibisknp-
sk^m ▼ Praze.
•) 0 YalerianoYi Magni ceta^ zprdvy UTehjnil jaem die akt archiYU kapu-
cinsk^ho ve sy^ch DSjinach Cech a Morayy za Ferdinanda III. a2 do mini Weat-
fdlsk^ho.
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Idea giibeniatioilis ecclesiasUcae. 7
laxatione disciplinae religiosae valde conqnerentium voluntatem, in
praedicto seminario theologiam ac philosophiam profited, non sine
scandalo mnltorum saecularium et religiosonim, quibus constat, mo-
nachis Hybernis, qui cathedras in seminario archiepiscopali obtinent,
cnm suis superioribus pessime convenire. Gonantur insuper praefati
duo Cappucini, Basilius et Magnus, omnem viam ac modum pacifi-
candae controversiae de Cai'olino praecludere, donee mouachis publicas
in eodem collegio cathedras obtineant, cum tamen a memoria erectae
et fundatae Carolinae universitatis nemo unquam monachorum do-
cuerit, sed soli tantum modo clerici saeculares, et post factam a Fer-
diuando II. donationem clerici regulares Societatis Jesu publicas in
memorato collegio lectiones praelegerint, aut eidem quoquo modo fu-
erint incorporati. In summa, duo illi saepius iam memorati Cappu-
cini, Basilius et Yalerianus Magnus, conantur etiamnum auxilio Ca-
ramuelis Monachismum quantum possunt erigere, et oppresso capi-
tulo, clero et Jesuitis, qui ad clerum ex vi sui Instituti proxime ac-
cedunt et eiusdem defectum in missionibus egregie supplent, totam
gubemationem ecclesiasticam huius regni in manibus et potestate
monachorum coUocare.
Atque haec est brevis et syncera relatio status gubernationis
ecclesiasticae in Bohemia, ex quo quanta et quam gravia in reli-
gionem catholicam incommoda, quanta in clerum et populum scan-
dala, quanta denique in universum regnum detrimenta redundare
poBsint, nemo prudens non videt. Et vldit ea iam prldem sagacis-
simHS iuxta ac prudentissimus Ferdinandi III. Rom. Imp. oculus,
sed bellorum curis et temporum iniquitate praepeditus eorum finem
non fait assecutus. Nunc autem reddita regnis pace spes est, re-
media efificacia ab iis, quorum interest, applicanda.
HAkladein KhUorsk* C^skA SpoleSnottl Nink. — TUkem dra Ed v. Gr6gt% ▼ Pntte 1803.
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IV.
Kniha protokolft auditorft papeM^ch
z konce 14. stoleti.
ZpriiTu 0 nl i Tjiiatky pod^v^ Ferd. Tadra.
PiPedlo^eno dne 23. listopadu 1891.
Y rozeprlch o beneficia a pr&va ducbovensk^ mezi osobami stavu
ducbovnlbo i mezi ducbovnlmi a sv^tsk^mi osobami SIo odvoldnf od
soudu biskupsk^ho ci arcibiskupsk^ho k soudu pape2sk6mu. Soud
tento zv&n „Audientia causarum contradictarum", pozd^ji obecng
sRota Romana", pWsedlcl soudu toho — na pocet 12 — naz^^vdni
»Auditores causarum sacri palatii*'. Die prvni instrukce nim znto6
(jest to nahzenl pape2e Jana XXIL z roku 1326, kter6 mimo jin^
instrukce pro kanceUr pape^skou vydanS pojato bylo v tak zvan^
»Liber cancellariae appstolicae de a. 1380", nov6 r. 1888 vydal Dr.
G. Erler, str. 157, otiStino t6i ve spise: Bernino, II Tribunale
della S. Bota Bomana str. 202) byla kaidi rozepi'e prid^lena k yy-
§etrenf jednomu z t^chto auditorfi, ktery m§l k iiice n^kolik pfsalrfl.
0 protokolecb auditorfi pape2sk^cb z doby stai*§I, jmenovitS ze
14. stoletf, nebyla — pokud n&m zn&mo — posud nikde zpr&va uci-
n6na, tak ie ani nemfizeme Hci, zda v&bec a kde se zachovaly. Ze
protokoly takov6 psAny byly, o torn nelze pochybovati, vid6ti to
i z ustanovenl instrakce jii dotcen^ ; jsou-li zachov&ny, budou zajist6
pro mfstnl a kulturnl d^jiny ka2d6bo n&roda pramenem nad jin6 dfi-
leiit^.
V kapitoini knihovng Pra2sk6 nal6zd se pod sign. J. 40. (b).
rukopis posud nepovSimnut]^. *) Jest to siln^ paplrov^ svazek obsa-
htijfcf 316 listfi busti popsan^^ch; vazba jeho jest noy^jgf. Ps&n jest
^) Pod touie sign. J. 40 (a) postaven jest zn4my rukopis PHrndftv. (Viz Pa-
l«ck6ho Formelb. II. 5.).
THda fiL-hist. 1898. 1
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2 IV. Ferd. Tadra :
asi V letech 1390—1397, zdleiitosti v§ak, o nich2 se jednd, jsou casto
z let pi^edchdzejfc^ch.
Fti bli2§lm zkoumdnl seznali jsme, ie rukopis ten jest jedna
z origindlnlch knih protokolnfch dotcen6ho soudu pape2sk6ho, do
nicM zapisovdna byla poddnf prokuratoi*fi soudu papezsk^ho co zdstapcfl
stran, tedy odfiyodnin6 iaioby a odvol^nl beneficil a prdv duchovnfch
se t^kajicl z rflzn^^ch diecezl katoIick;^ch ce\6 skoro Evropy k roz-
souzeni auditorfim pape2sk;^m podane. Formy t£chto 2aIob a odvo-
Idni jsou yesmes stejn6 a jest vid^ti, ie sepsdny jsou od prokuratorfl
ii z&stupcfl, kteH forem t^ch znall a pH soud^ pape^sk^m co takovf
jedinfi opr4vn6ni byli. *) (V pflloze podfivdme nSkter6 sloyn6 ukizky
t^chto forem). ProkuratoH pod&vali 2aIoby a odvoMnf pfsemnS a tjto
byly pak pfepisovdny do knihy protokolnf, kter42 bezpochyby k po-
u£enl auditorfl £ili pMsedfcfch soudu vyloiSena byla. Soudlme tak z nS*
kter^ch pozn&mek po strane v rukopisu nafiem ucin6n^ch, z nicbz
videti, ie auditor prd.1 sob^ je§t^ bli2§fho a urcit^j§lho ud&nf, ne2 od
prokuratora ve spisu podan6m ucinfino bylo (viz na ph pHlohu VHI.).
PK nSkter^ch rozepfich nalezdme zapsdna poddnl obou sucast-
n^nych stran a sice na rfizn^ch mlstech knihy protokolnf, co2 jest
dfikazem, ie zapisovdnf ddlo se bned po doddnf 2aloby neb odvoUnf .
JelikoJ protokoly ty nejsou datovdny a mnoh4 rozepfe po celou
fadu let se protahovala, ani2 byla skoncena, nemftJeme urfiiti udati,
kdy kterd iialoba neb odvoUni poddno bylo. VeSker^ zdIe2itosti pro-
jedndvan6 spadajl y§ak do poslednich dvou desftiletl 14. stoletf.
Jak se rukopis nd§ dostal do kapitolnl knihovny Pra2sk6, ne-
mmeme udati.')
Vybrali jsme z nSho nisledujlclch oam zdpisft zdleiitosti desk^ch
se t]^kajlclch. N6kter6 z nich poddvajl ndm ukdzky neblah^ch po-
mSrft V zemi ku konci v6ku ctrndct^ho, kdy boufe pansk6 proti krdli
a vzdjemn6 potfranl se obou stran vSeobecnou nejistotu y zemi spft-
sobily.
>) Formy ty zachoyaly se ndm ov§em €6i ve formuUHch doby t6; pryni tisk
ndm zndm^ jest: „Formalare adyocatorum et procuratornm Romane carie** tistSny
r. 1608.
») V Eichstftttu nachdzi se jeden svazek orig. register snplik z doby pa-
peie Boniface IX. (c. 1394) a jest mozno, ze knihy ty pH y^trinostech a lonpeni
paldce a archivu vatikdnsk^ho, jak^£ se nd^y k. p. rokn 1404, z ftima byly od-
veieny (viz Jahrbuch d. Gdrresges. YIII. 1887 str. 487.). Snad by se to vysT^tliti
dalo tak6 okolnostl ton, ie jednfm z papeisk^ch auditorft y letech 1389—1393
jmenuje se Johannes de Borsnicz, kanovnik Pra2sky (yiz pHlohu U.), jeni od
T. 1397 byl biskapem Lebusk^m.
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Kniha protokolA auditor^ papeisk^ch. 3
L RozepH 0 desatky z polt pri vsi Choldt^ kterd se plcUUy fardfi
V Budei (c. 1391).
O kostele a fare v Budci nalezime ve 14. stoletf zpr4v pra-
indlo. HlavDl prameny „Libri Confirmationum a Erectionum", vflbec
ani fary v Budci nejmenujf; n^kter^ drobnijSi zpr^vy nalezdme
V „Soudnlch aktech konsistofe Pra2sk6". Jest tedy zajistt kaidA
zpr&va 0 mists tak starSm a pamdtn^m vltdna.
Od r. 1375*) jmenuje se fardfem v Budii (rector parochialis
ecclesiae in Budecz Pragens. diocesis) Vil6m Slavata z Ostrova, syn
nfekdy Vanka z Ostrova, drzitele vsi Zip u Brand]^sa n. L. Ku
kostelu a fafe Bude£sk6 patHl mimo jin6 t62 desdtek z poll pi^i vsi
Cholciy kter&zto pole ^communiter agii de Cholecz appellati" doty-
kala se na stranS v^chodnf vesnice Choice, na strand z^padnl vesnice
Kuklak [sic].') DesAtek ten vyndsel rocn6 „communi estimatione"
24*/^ kopy gr. Prazsk. Tolio 6asu byl v drzenf Chol6e Vltek z Ceni-
6ic, kanovnik Praisky a VySehradsky, potom (od r. 1381) proboSt
u sv. Jiljl v Praze, a sice dr2el ves Cholec jakoito obedienci VySe-
Jiradskou. Mimo desdtky z poll Cholecsk^ch mfel fardf Budecsky jind
vlastni pole, kterd na strand zdpadnf soiisedila se vsi Kovdiy, na
Strang v^chodni pak se vsi „Holy". Sponid z&le2itosf byla ndsledujfcl:
Od r. 1377 zadrzoval Vltek z derncic jako2to driitel vsi Choice de-
sfttky, kter6 far&H Budecsk^mu z dot^en^ch poll vychdzeti mSly.
V rozepfi, kterd ndsledkem toho povstala, dopustil se Vltek z Cern-
6ic i jin6ho ndsill proti fardfi Budecsk6mu tlm, 2e (r. 1380) skrze
8lu2ebnlka 8v6ho Kotfka a pomocnlky jeho odehuati dal z poll fara-
fov^ch 4 konft, 12 krav a 4 voly, kter6z ve dvofe sv6m v Cholci
delSl dobu podr2el. Tim ovSem utrpSl fardf znaCnou ztrAtu, ponSvadi
nemohl pole svd vzdSlftvati, tak 2e mimo cenu zabaven6ho dobytka
pocltal sobs ro5nl gkodu na 30 kop gr. Pr. Zdlezitosf ta pH§la k soudu
konsistomlmu v Praze. Generilnl vikdir t. L mistr KuneS z Kebovle
zdrAhal se spor ten vySetfovati, vymlouvaje se tlm, 4e dotSen^ Vltek
z Cemcic jest jeho „confamiliaris'' a odkdzal fardfe Bude6sk4ho
k arcibiskupu Praisk6mu (Soud. akta konsist r. 1380 els. 374.). Ne-
vlme, zda-li arcibiskup spor soudil; stalo-li se tak, vyhldsil rozsudek ve
prospSch kanovnlka Vftka, z n61io2 se farAf Budecsky k pape2i odvolal.
>) Srotnej k tomu Soudnl Akta kooBistofe Praisk^ rok 1376, m^ yyddni
sir. 110. — N6kter^ zprivy o Bud6i viz y Pamitk&ch IX, 219.
') 0 vsi tdto nenalezli jsme iddo^ zprdvy, zdd se to byti osada od t^ch
dob tiplo^ zaniklA.
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4 rv. Ferd. Tadra:
K rozhodnutl sporu toho ustanoven byl papeiem napf ed Hehnan
d^kan Pasovsky, jen2 ve prospfich fardfe Budecsk6ho rozsudek vyhU-
sil. Naproti tomu vSak Jan proboSt Zier&zskf (v letech 1381 — 1385
gener&Inf vikdi^ arcibiskupa Praz8k6ho) ziii§il rozsudek d^kana Pa-
sovsk6ho. Pfe poddna k rozhodnutl pape2sk6mu soudu a vypovM
znSla op6t ve prospfich fardf e BudeCsk^ho ; Vltek z Cerncic odsouzen
a vyfknuta proti n^mu exkommunikace. VSak teprv6 r. 1390 stala se
mezi spom^mi stranami smlmi droluva, kteri od yerejn6ho notiire
byla sepsdna. Vltek z Cerncic uciniv zadost umluv6 16 24dal za od-
voldnf exkommunikace. Zdd se, ie Urn dlonhf spor ten byl ukoncen.
//. Rozep^4 0 prebendu Praishou (1393),
Jan z Bofecnice (Johannes de Borsnicz, decretorum doctor, do-
mini nostri papae capellanus et apostolici palacii causarum auditor)
obdriel od pape2e Bonifdce IX. railostn^ list dd. V. Idus Novembr.
1389 na kanovnictvl Prazsk6 i na prebendu, kterd by se pH kostele
Pra2sk6m uprAzdnila. Dne 20. fervna 1393 zemfel kanovnfk Prazskf
Martin fee. Hispanus a Jan z Bofecnice pHhldsil se skrze plnomoc-
nlka sv6ho o kanovnictvl a prebendu uprAzdnSnou. Mezi tim vsak
optoval prebendu upi'AzdnSnou jin^ kanovnik Praisk]^, totii Bene6
Oldfichftv z Chobolic, fardf u sv. MikulASe v Praze a odvoWvaje se
na obycej a prdvo kostela Pra28k6ho v torn ohledu od nepam^ti za-
chov4van6 vzdal se prebendy 8v6 dWvfejSl a byl t62 od kapitoly uzndn
a pHjat Z toho vznikla rozepfe mezi obSma protivnlky. Prokurator
Jana z Bofecnice uv4di o klientu sv6m, 2e jest klerik, z manielsk6ho
loie a od rodic4 z obou stran stavu rytif 8k6ho, doktor pr4v, zkouSen
V Bononii a 2e v dobe, kdy pape^skou milosf dostal, cetl na ucenl
ftlmsk^m VL knihu decretalif. Papeisk]^ auditor vynesl rozsudek
ve prosp6ch Jana z Bofecnice. Proti tomu vSak podala kapitola
Pra&kd odvoldnl, uvddSjlc hlavnS, 2e rozhodnutl to jest proti pr^vu
a zvyku kostela Pra2sk^o a 2Mala za zruSenl jeho.
V^^sledek konecn]^ nenl zndm.')
') y letech 1397^1420 jmenuje se biskupem Lebnskym .Johannes Ton
Borschnicz" (Gams, Ser. episcop. 286); nepochybajeme o torn, i% jest to tji
n^§ Jan z Bofednice, kanovolk Prai^slr^ a auditor papeisk^.
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Kniha protokolA auditorA papeisk^ch. 5
UI. Spor Jana z MaleOc pisa^e kanceUtfe papd^kd 8 jxwjm pisa^em
ti£e kancddfe (c. 1392^1393).
Jan z Malefic, kanovnlk a scholastik kostela Pra2sk4ho (scho-
lastikeiD po smrti VojUcha Rankova r. 1388), byl po vice let pi-
safem kaDceUfe pape28k6 (scriptor et abbreviator literamm apost)^)
Roku nejsplSe 1392 — 1393, kdy papei Bonifdc IX. zdrzoval se v Pe-
rugii a s nlm i kanceldi^ jeho, bydlel Jan z MaleSic y dom§ u pi^i-
buzn^ho 8v6ho Petra ze V§erub, ktery^ byl takt^2 itfednlkem kan-
celtfe papeisk^ y^ge postaven^ (corrector literamm apost, se-
cretarins d. papae, scriptor et abbreviator literamm apost. ac d.
regis Bomanomm ambassiator). Do tohoto domu vstoupil jednoho dne
zajatec jak]^8, jehoi }mf pisar papeisk^ kolem vedl, aby odloiil
zbra6, kterou pti sob6 mil. Mezi tim co pisai^ pMl domem £ekal,
podarilo se zajat6ma zadni stranou domu toho, jen2 sim o sobi
sUll, uprchnouti. P/sai^, jen2 zajatce vedl, obvinoval nejprv6 sluhy
Petra ze Yierub, 2e jemu k lit^ku pomohli ; kdy2 se pak tichto Jan
z Maledic zastdval, povstala mezi obima b^ka, v iiI2 Jan z MaleSic
obvin^n byl, ze s^m zajatci k AiiVu pomohl. Byl ob2alovdn a uv^znin.
V]^sledek sporu nenl zn&m, soudfme vSak, 2e Jan z MaleSic byl ne-
vinn^m nzn&n a propuStSn, neb nedlouho na to stal se probogtem
Olomouck^ a r. 1395 obdriSel od papeie milost, aby — zflst&vaje
stile V kancel^ papeiskd — sm61 u^ivati dfichodft beneficil sv^ch,
jako by byl pH nich osobn^.
IV. Spor 0 podU ze statM otcovsk^ch ruU^jici Hedvtce, ahatyii kid-
Hera sv. Klary ve VratUlavi, dceri nSkdy Bolka vivody Falkenber-
akOio (po r. 1394).
Bolek, v6voda Falkenbersk^ mSl sedm d6tl a sice 3 syny: Bole-
slava, VAclava a JindHcha a 4 dcery: Hedviku, Jitku, Annu a Mar-
k^tu. Zemfel nezanechav poslednlho poi^lzenf a d£ti jeho spole6nS
njali se statkfi otcovsk^cb, jich2 cena se pftSila na 200.000 zl. Brzy
vSak zemfeli i synov6 Bolkovi i dcery dv6, nezanechavSe d§dicft
prdvnlch, tak 2e zbyly pouze sestry Hedvika a Markdta. V statky
otcovsk6 uv4zali se v6vodov6 OpolStf. Hedvika, kterdi mezi tfm byla
se stala abatySl kldfitera sv. Klary ve Vratislavi, 24dala za vyd&nl
podllu ze statkfi otcovskych, kterf2 die obecn^ho zvyku dcerim po-
zftstal^m pffsluSf (vulgariter ein abrichtunge nuncupatum) a v pH-
*) SroYQ. m^ ^Kanceldfe a pfsafi 1310—1420" str. 219—220 a posn.
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6 rV. Ferd. Tadra:
pad6 tomto nejm6n6 10.000 zl. obnASeti m61. Dr2itel6 panstvi Falken-
bersk6ho y§ak zdrd.hali se 2ddanou 5&stku vyplatiti a abatyse resp.
kl^fiter 2aloYaIy tedy pti soud£ pape2sk6m na zaplacenf podflu toho.
y^fsledek nenf zn&m.
V. Spor V pH6inS ndsili apdchaniho na fardH v MojSiH (po r. 1393),
Hodfk hx&t Y Mojifri (stal se zde fariifem r. 1393 sm^nou,
Lib. Conf. Y. 164) 2aloyal pi^ed soudem aixibiskupskym panodl Niklika
a Ottu z MojiSffe, 2e jemu neodvddf desitek, kterf2 od d&?n/ch
dob — od otcfi, d6dft i pradMA dot^en^ch paaoSf — far&H b^val
d&vdn. ^alovanl vdak se k soudu arcibiskupovu nedostavili, n^bri
vedrali se n^silnS do domu farulho, kdez dv6{^ a komory yyl&mali
a vefiker6 v6ci farAfovy i kostelnl v ceni vice ne4 300 zl. uhersk^ch
odnesli. Mimo to dali t6z z polf farnlch obili a z luk seno nasekati
a do domft 8V]^ch odv^zti a hrozili far^ri i smitf, tak ze tento ze
strachu pfed nimi neodv44iI se ani do kostela vyjfti. Aby obyvatelstvo
nez&stdvalo bez sluiSeb bo21ch, uzaviPeli oba pano§i s fartfem na oko
smlr. Jednoho dne pak povoldn byl fardi' k t^2ce nemocn6> aby ji
zaopatf il a tu kdy2 niceho zl^ho netui^e do domu nemocn6 se odebral,
byl od obou panosf prepaden, ztfv&a a zranSn, tak 2e polomrtev na
mists leieti z&stal. A nedosti na tom, oba pano§i dali i jin6 osoby
nvSzniti a yynutili z nich velkd sumy penSz. V odvoltof, kterS IzxH
podal k soudu pape2sk6mu, 2ddal za odsouzeni jich a k nd.hradS
Skod jemu spftsoben^^ch ve v^Si 1300 zl. Vj^sledek nenl zndm.
VL Spor V pHHni posledniho pof^izeni mSS^na Praiskiho.
Obsah poslednfho poHzeni nenl uveden, v z&pise pravf se pouze,
2e m6d{an Prazslr^ y phtomnosti rychtdi'e a dvou pffsein^ch ncinil
sv6 poslednl poflzenf, jlm4 ustanoyil jakShos Ondfeje sy;fm dMicem.
Bezpochyby ucinil v i^mi poieizenl nijak^ odkaz k licelu clrkeynfmn,
proti kter6mu4 nejspISe odpor byl polo2en. Ve pfi, kterd potom pfed
soudem pape2sk;fm vedena byla, zdIe2elo patrnS na d&kazu, 2e po-
sledni porfzenl spr^vnS ucin^no a platn6 jest. K tomu cili uv&dl se
s odvol4nlm na ddvn]^ zvyk, 2e obec Praiskou sprayuje 18 osob,
z nich2 jeden jmenuje se lychtdf (judex), ostatnl pffseinl (scabini);
kdykoli z m&§(an& ngkdo uciniti chce poslednl poirfzeni, poyoM k sobi
rychtdf'e a dva z pHse^nych a u pi'ltomnosti jich napsati d& poslednl
yftli svou, kteflito pak pecetl svou ji potvrdl, ani2 jest zapotrebl
podpisu yefejn6ho notdte, tak 2e spis takto sepsan^ mk uplnou
platnost.
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Eniha protokolA auditor^ papei^skfch. 7
VIL Pre hUUtera MiUvskiho 8 partem Bohuslavem ze Svamberka
a jeho epoUiMky (1394).
Ku kl^steru Mil^vsk^mu ndleiel hrad (castrum seu fortalitium)
Tou2Im y Chebsku a blf2e nSho lezfcl m^stecko Utvina, kde2 t^fhodn^
verejny trh se odb^val, ku kter6mu2 se z okolf mnoho lidu sch&zelo.
Faml kostel sv. Jana spravovdn b^val od mnicha premonstratsk6ho
kldstera v Mil^vsku, kter^S se plebdnem c. probo§tem naz^val. Hrad
i mtetecko a okolnf vesnice podddny byly opatovi Mil6v8k6mu a byly
povinny odv&diti kidfiteru jist6 platy ro£nf, co2 i skutecn^ cinily.
Plebtoem 6i proboStem v Touilmi byl toho casu mnich premonstrAtskjf
Jii^f. I stalo se, 2e beze vSf pH£iny dan6 y m^slci dubnu r. 1394
Bore§ mladSI HlQxrf Mor4vek z BeJova jinak z Oseka, Busek a Bo-
huslav bratfl ze Svamberka jinak z Krasikova, pfibravSe k sob6 n6-
kter6 spoIe£nfky ze §Iechty v kraji torn usedl6, hrad a kostel Tou-
ifmsk^f n&silng pfepadli a zloupili. Jmenuji pak se vedle dotcen]fch
p&nfi v^slovng ndsledujlcf osobnosti, kter6 se ndsiln^ho skutku toho
suSastnily :
Hraba syn pdn6 Slavk&v (z Riesenburka ?),
Petr fecenj^ „Linczye" z HUnec a Jan syn jeho,
Mikul&§ ze VSechlap,
Chrt Oldfich fee. Cichalovec z Cichalovic,
PaSek blfie Oseka (Passeg prope Osseg, sic),
Hanugek Jindfich z Javorn^,
Jan Kozlovec,
Pyewecz JoSt Petr fed. Kosti [sic],
Beran z T^iovic,
Jan Sviiavec ze Svifiavy,
Roman z Mifetic^
Petr z PfiSkovic,
Rumfolk ze Bfehu (?),
Jan z Brlozce,
Je&ek fe£. Slechtic z Mostce,
Here§ z Cichalovic,
Hrzek z Veselova,
§t6p4nek z T/niStd,
Haydan (?) z Odolenovic a
Euneg z Berlovic (Perlsberg ?)
vesmte z krajiny blI2e Tou2fmi v Chebsku. Yedenim Bohuslava ze
Svamberka pfepadii — jak ji2 feceno — hrad a kostel Touiimsk^
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8 IV. Ferd. Tadra:
i vesnice pHsluSn^, zmocnili se jich nisilni, sebrali v&e co naili:
knihy, kalichy a jin6 klenoty kostelnf, penfze, nAdoby zlat6 a 8tflbm6,
Idtky hedb4vn6, vlnSn6 i In6n6, obilf, kon6, krivy a jin^ dobytek i po-
tf eby domovnl ii41e2ejlcl kldSteru a farAH a odvezli vSe pryc. ZAroven
zmocnili se vSech uJitkfl, kter6 far^ a kldSteru z vesnic vych4zely,
ve prospfech svftj, zajali n4siln6 proboSta TouJlmskeho, jeho2 v pouta
uvrhli a ztr^^znili i zajat6ho na hrad Osek odvedli, kde2 jej v krut6m
vfizenl dr2i, tak ie mal4 nadeje jest, ie pfi iivote zachovdn bude.
Skoda, kterou kliSter Mil6vslr^ na zbo21 sv^m byl utrp61^ pdcila se
na vice ne2 4000 kop gr. Pra2sk.
Pflpad, kter^ takto od zfctupce kldStera vyllfien jest, byl ovSem
plrf£inoa dlouh^ho sporu mezi kldSterem a jmenovan^mi osobami. V^-
sledek nenf zn&m.
VIIL Bozefpfe o prdvo k pozemk&m bliis Zdp (1397).
Roku 1386 prodali Vanfek a Vil^ra Slavata *) bratrl z Ostrova,
synov6 nSkdy Vanka z Ostrova, ves svou Zdpy se vSIm pffsluSenBtvim
a pr&vem Mikulddovi recen6mu Mika m^sfanu Pra2sk6mu za 400 kop
gr. Pr. hotov§ zaplacen^ch, jakoi dskami zemsk/mi a jin^i listy
i pKzn&nlm bratH z Ostrova dosv^dceno jest.
Yes Z&py a pole k nf patHci odd^Ieny jsou od poll ku vsi
Strdnce*) patflclm potokem. K ZApftm pHsluSf pastviStfi fee. Poiar
(Posar), ddle jin6 mfsto fee. „naufze" a jin6 iei. „Costelski"astrani C?)*",
ddle dv6 vinice, StSpnice a zahrady, rybnlk, domy a tvrze, i^i
jakte ye2 s mostem a dvorem pfileifclm, lomy kamene a prdvo po-
dad ku kostelu v Zdpech. VeSker6 pozemky tyto patfl s plnym
prdvem di*2iteli vesnice Zdp a nyni tedy MikuldSovi meStanu Prai-
sk6mu a nemd ani dot6en]^ Yil^m z Ostrova ani kdo jin^ ze Zdp
neb ze Strdnky jak6hokoIi prdva k nim, tedy ani prdvo pfes pozemky
ty jezditi neb dobytek boniti, v lomech kdmen Idmati, na pastvine
„Po2dr" dobytek pdsti, ani ovoce uifvati atd. Stdvalo-li' se t«Jt drive,
d61o se to dobrovolne a z pfdtelstvl ze strany driitele vsi Zdp. Mi-
kulds nynSjSf majitel Zdp, pokud na nSm bylo, hdjil prdvo sv6 a zbra-
ioval ka2d6mu, kdo se o nfico takov6ho pokouSel. Dotcen^ Vil^m
z Ostrova v§ak cinil ndroky na u2fvdnf on^ch pozemkfi a skutecne
') Fartf V Bttdci, jakoi pov^d^no v £i8. I.
') Strdnka byla tedy ji2 ve 14. stoleti ves ^habens qaam plares domcH
itaciones oc."
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Eniha protokolA anditorft papeisk^ch. 9
jieh Qifval^ tak 26 MikuliS Skodu z toho spfisobehou na 46 kop gr.
si podltaL Mimo to osoboval si Vil6m z OstrOva tii pr&vo podacf
ku kostelu y Zdpech a skute£n6 far&i^ od n6ho neprivem dosazen^
byl V diienf fary t6.
Rozepre mezi Vil^mem z OstroTa, far&i^em v Budii a Mikulftiem
fei. MikOQ, mi&tanem Pra2sk;^m, y phcin6 uveden^ YznikU souzena
byla Janem opatem Trebo&sk^m, kterfi rozhodl ve prosp6ch far^
Vil^ma. Mikul^i odvolal se k soudu pape2sk6mu. Mezi tfm vdak zemfel
far&i' Vil6m v linoru r. 1397 nezanechav poslednlho poHzenf. D6dici
byli phbuznf jeho, mezi nimi2 v^slovng se uv&df Jan i^ec. Vznata.
V odvol&nf, kter6 jmdnem Mikul&de mSdtana Pra2sk6ho bylo poddno,
hlaynf v&ha klade se na dsky zemsk6, jich2 syMectvI pr^ jak u soudu
sv^tsk^ho tak duchovnfho m& pinou platnosf. A y tSch zaps&ny jsou
Zipy s prlsluieDStvim co zbo2f svobodnd.
Jak pire ta skon6ila nenf zndmo. Co se t^6e pr&va podacfho ke
kostelu V Zdpech nal^&me pozd6ji (1403) z&pis v knih&ch konfir-
macnfch (sv. VI. str. 90), z nShoi vysvItA, ie privo to vykon4valy
strany nahore uveden6 stridavfe.
F f 1 1 o H 3r-
I.
Rojsqpfe mezi ViUmem Slavatou^ fard¥em v Bud&^ a Vitkem z Cemdic^
kanovnikem Vyifehradshjm^ drSitelem obedience v ChoUi^ o desdtky fa-
rdH pHsluhii a nSkterS jemu uloupeni v&i (po r, 1391).
Posiclones et articulos infrascriptos dat tradit et exhibet pro-
curator et procuratorio nomine discreti viri d. Wilhelmi rectoris ec-
desie parochialis in Budecz dioc. Prag. ac contenta et descripta in
eis oc . . .
Inprimis ponit et probare intendit, quod a X, XX, XXX, XL,
L et LX annis et citra et supra ... in diocesi Pragensi fuit . . . et
est quedam ecclesia parochialis vulgariter ecclesia parochialis in
Budecz appellata, habens parochiam latam et amplam nee nou paro-
chianos utriusque sexus, fontem baptismalem, campanas et cimite-
riam . . . ceteraque insignia ecclesiam parochialem demonstrancia oc.
Item quod a dictis temporibus . . . infra fines et limites paro-
cbie predicte ecclesie fuerunt et . . . sunt quamplures campi et agri
arabiles et fructuosi et inter hos nonnuUi agri communiter agri de
Cholecz appellati, confinantes a parte orientali cum villa Cholecz . . .
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10 IV. Ferd.Tadra:
et a parte occidental! ville Kuklak [sic] germinantes et producentes
blada diversa, viddicet triticum siliginem ordeum et au^am et quam-
plnres alios fructus oc.
Item quod tam a jure con[suetudine ?] quam a temporibns et
per tempera supradicta decime bladonim et aliorum fructuam quomm-
cunque ex agris predictis excrescencium et presertim ex predictis
agris de Gholecz pertinuerunt et spectaverunt ac . . . pertinent et
spectant ad rectorem pro tempore dicte ecclesie paroch. in Bndecz
quodque rector ipsius ecclesie ... in possessione pacifica vel quasi
dictarum decimarum . . . fuit et erat oc.
Item quod de anno domini MCCCLXXVU^ et singulis annis
sequentibus Witko de Cmcicz, adversarius in presenti causa, existens
in possessione predicte ville Gholecz et agrorum dictorum, predicto
d. Wilhelmo . . . decimas bladorum diversorum, videlicet tritici aili-
ginis ordei et avene et diversorum aliorum fructuum ex tribus agri-
culturis ipsorum agrorum de Gholecz proveniencium, valentes sin-
gulis annis communi estimacione XXIUI cum dimidia sexag. et unura
fertonem Pragens. gross., subtraxit ac ipsum et ipsius ecclesiam eisdem
et jure percipiendi easdem spoliavit et detinet spoliatum ipsasque
occupavit et sibi usurpavit ac occupat et usurpat in anime sue peri-
culum et predicti Wilhelmi et ipsius ecclesie non modicum preiudi-
cium et gravamen oc . . .
Item quod . . . predicta ecclesia in Budecz et ipsius rector . . .
habuit et habet nonnullos proprios agros arabiles atque campos con-
finantes a parte occidental! cum villa Gowar . . . et a parte orientali
cum villa Hal. [sic] ') oc.
Item quod predictus Witko non contentus, quod d. Wilhelmum
et ipsius ecclesiam decimis predictis spoliavit, eciam enndem d. Wil-
helmum de anno MGGGLXXX^ et de mense Junii eiusdem anni
quatuor equis, duobus nigri et duobus ruffi et nigri coloris, extunc
predictos agros ipsius ecclesie parochialis laborantibus, nee non
XII vaccis et quatuor bobus per quondam Gottikonem ipsius fami-
liarem ac certos alios eius complices mandavit et fecit spoliari ac
ratum habuit ipsum spolium et gratum ac detinet hodie spoliatum
ipsosque equos boves et vaccas ad predictam villam Gholecz dL ad
quandam curiam ipsius ibidem fecit adduci oc.
Item quod predictus Wilhelmus propter spolium equorum et
bovum predictorum sustinuit et sustinet singulis annis . . . dampna
') Holy (HoU), Mffe KoyAt.
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Kniha protokolft auditorft papei8k;^ch. 11
et int^esse ad valorem XXX sexag. gross. Prag., cum per bee agri
sue ecclesie remanserunt et remanent incnlti, nee aliquis propter po-
tenciam Witkonis fiait et est ausus, huiusmodi agros laborare et ita
fiiit et est . . . publicum et notorium oc.
Item quod dudum venerab. d. Hermannus decanus ecclesie Pa-
tayiensis judex a sede apostolica delegatus . . . pro dicto d. Wilhelmo
et contra dictum Witkonem . . . sentenciam diffinitivam promul-
garat oc.
Item quod d. Johannes propositus Zderasiensis Prag. diocesis,
licet eidem nulla jurisdiccio competeret cognoscendi de processu et
sentencia predict! domini decani Pataviensis, tamen ipse ad instan-
ciam predict! Witkonis cognoscens quandam pretensam sentenciam
tulit diffinitivam. . . . , per quam . . . dieti d. decani sentenciam pro-
Dunceiavit invalidam atque nullam, a qua pro parte predict! Wilhelmi
fuit et est . . . appellatum, quamvis revera ab ipsa pretensa sentencia
Don fuisset necesse appellare.
Item quod post appellaclonem predictam . . . d. Johannes pre-
positus nonnullos pretenses processus penales censuras ecclesiasticas
et cum invocacione brachii secularis omnino invalidos atque nuUos
contra ipsum d. Wilhelmnm et ad instanciam predict! Witkonis te-
mere et de facto emisit palam et publico.
Item dat . . . libellum oc.
Item dat de notariis etc.
Pozd^jgf z&pis:
Coram vobis venerab. viro d. Paulo de Dogmano ordinarie
ecclesie Mediolanensis, utriusque juris doctore, d. n. pape capellano
et apost palaeii causarum auditoii proponit et dicit Jacobus de Sob-
mago (?) de Mediolano procurator et procuratorio nomine >en. viri d.
Witykonis propositi ecclesie s. Egidi! Pragensis:
Prime quod dudum post latas tres sentencias diffinitivas in
apost. palaeio causarum contra dictum d* Witikonem et pro Willelmo
Slawate latas in causa sen causis . . . super nonnnllis decimis anima-
libus processibus et rebus aliis et fulminacione certorum processuum
&ctorum per Rev. patrem d. Turibium episoopum Tudertinum (?) in
vim et execucione apost. super dictis tribus sentenciis, in qua exe-
cutoria idem d. Tyrabius [sic] episcopus erat executor deputatus, diet!
d. Witiko et Willelmus super deductis . . . fecerunt transaccionem et
composicionem de anno domini MCGCLXXXX die VII. mensis Jar
Duarii, de qua constat per publicum instrumentum.
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12 IV. Ferd.Tadra.-
Item dicit» quod circa proxime dictum tempus de assensu dicti
Willelmi dictus d. Witiko fuit in forma ecclesie absolutus a quadam
excommunicacionis sentencia et alia censura ecclesiastica in eum lata
in dictis processibus per dictum d. Tirabium executorem.
Item quod ipse d. Witiko integraliter satisfecit et cuncta ob-
servavit, que sibi occumbebant iuxta formam dicti instrument! dicte
transaccionis oc.
Item dicit, quod attentis et veris existentibus premissis, prout
et mera sunt, dictus Rev. d. Tyrabius desiit quamvis jurisdiccionem
habere in dictum d. Witikonem vigore executorie dictarum trium
sentenciarum.
Itet dicit, quod premissis non obstantibus dictus Rev. d. Tint-
bins ad instanciam dicti Willelmi de anno MCCCLXXXXI«> die VIL
mensis Septembris certas ut pretensus executor dictarum trium sen-
tenciarum decrevit literas, per quas declaravit, ut asserebat, ipsum
d. Witikonem excommunicacionis sentenciam alias in eum latam . . .
reincidisse et per easdem certas moniciones fecit fieri contra dictum
d. Witikonem et ipsum . . . excommunicatum denuncciavit . . . et certas
alias pretensas sentencias et censuras ecclesiasticas de facto fulmi-
navit, licet tamen nulliter et de facto.
Item quod ipse d. Witiko in vim dictarum sentenciarum ... in
pluribus et diversis locis et per plures et diversas personas de facto
fuit denuncciatus excommunicatus aggravatus et reaggravatus licet
tamen nulliter oc.
Quare petit ... per vos d. auditorem prefatum ad cautelam
absolvi dictum d. Witikonem a dicta pretensa excommunicacionis sen-
tencia . . . et denunciare et denunciari mandare, ipsum d. Witikonem
fore ad cautelam absolutum et predicta petit una cum expensis factis
et protestatur de faciendis vestrum insuper benignum officium humi-
liter implorando.
Je§t6 pozdSji:
Interposita per Jacobinum.
Appellando proponit d. Willelmus rector paroch. ecclesie in
Budecz et dicit, quod licet pro parte ipsius debitis loco et tempore
fuerunt et sunt date et oblate nonnulle valide et efficaces cause et ra-
ciones, quibus probatis d. Witko adversarius in present! causa nulla-
tonus fuit nee erat saltern ad cautelam absolvendus ab exconmiuni-
cacionum sentenciis in eum . . . latarum promulgatarum, debuissetisque
eciam vos venerab. d. Paule de Dugnano (sic) predictas causas et ra-
ciones ad probandum saltem infra certum terminum admisisse, pre-
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Kniha protokolA auditorA papeisk^ch. 18
dictum d. Witkonem nequaquam a predietis excommunicacionuin sen-
tenciis ad cantelam absolvisse maxime atteutis produces ac citatis
coram vobis in present! causa. Vos tamen . . predictum Willelmum . .
absolvistis oc. Sciensque propterea dictus d. Willelmus se fore gra-
yatum timensque verisimilius de gravamine ulteriori . . . ideoque ab
huiusmodi vestris pretensis absolucione ... ad s. sedem apostolicam
atque dominum nostrum papam ... in fails scriptis appellat.
n.
Rozef¥e mezi Janem z Bofednice (Bortnicz)^ auditorem pape^kym^ a Be-
neiem z Chobolic, kanovnikem Praiskjjm a fardfem u sv, MikuUUe^
0 prAendu PraSskou (po r. 1393).
a)
Posiciones et articulos infi'ascriptoB dat facit et exhibet procu-
rator et procuratorio nomine venerab. d. Johannis de Borsnicz') de-
cretomm doctoris, domini nostri pape capellani et apostolici palacii
causarum auditoris, canonic! prebendati ecclesie Pragensis et contenta
in eis coniunctim et divisim oc . . .
Inprimis ponit, quod a X — LX annis et citra supra a tempore,
cuius principii memoria hominum non existit, in civitate Pragensi fuit
. . . et bodie est una ecclesia cathedralis et metropolitana etc.
Item quod sanctissimus oc. d. Bonifacius pp. IX. volens facere
graciam specialem dicto d. Johanni canonicatum ipsius ecclesie Pra-
gensis cum plenitudine juris canonic! auctoritate apostolica sibi con-
tulit prebendamque vero, si qua tunc vacabat in dicta ecclesia vel
cam vacare contingeret, quam dictus d. Jofaannes infra certnm tempus
duceret acceptandam, conferendam eidem d. Jobanni . . . donacioni
apostolice reservavit . . ., prout in Uteris apost. super his confectis
sub dato V. Idus Novembris pontificatus ipsius pape anno prime . . .
plenius continetur.
Item quod idem d. Johannes dictas literas apostolicas presen-
tavit Rev. patri d. Guillelmo tunc episcopo Tomacensi alter! de exe-
cutoribus super ipsa gracia deputatis, quodque ipse . . . episcopus . . .
Sues solitos fecit processus, in quibus inter cetera nonnullos deputavit
subexecutores . . ., prout in processibus sub data a. d. MCCCLXXXX
decima die mensis Marcii confectis . . . plenius continetur.
") Na nSkter^ch mlstech rukopisu naseho piSe se „de BoreBchnicz*, x 6eho2
sondim, ie mfndno jest mfsto BoiPe6nice t Pfseckn.
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14 IV. Ferd. Tadra:
Item quod . . . Martinus dictus Yspanus existens canonicus pre-
bendatus ecclesie Prag. post octavam diem m. Junii et ante nonam
diem m. Julii anni MGCCLXXXXUL extra Bomanam curiam diem
clausit extremum oc . . .
Item quod . . . d. Johannes de Borsnicz dictos canonicatum et
prebendam . . . vacantem infra tempus debitum vigore supradicte
gracie apost. acceptavit de ipsisque ... per venerab. d. Henricum
Trzebilwicz canonicum Wratislaviensem subexecutorem apost. provi-
deri peciit oc . . .
Item quod Benessius de Chobolicz plebanus ecclesie s. Nicolai
in Antiqua civitate Pragensi ^) in presenti causa adversarius . . . se
opposuit et opponit . . ., quinymo in ipsos canonicatum et prebendam
se intrusit oc . . .
Item quod dictus . . . d. Johannes de Borsnicz . . . fiiit et hodie
est maior XXV annis etatis sue de legitime matrimonio de nobili ex
utroque parente de militari genere procreatus, decretorum doctor et
in Bononia cum rigore examinis in jure canonico doctoratus exami-
natus, clericas in habitu et tonsura clericalibus publice incedens an-
teque tempus et tempore datainim dicte sue gi'acie in studio Romaue
curie sextum librum decretalium legebat et alias fuit et est habilis
et ydoneus ad dictam graciam obtinendam oc . . .
Item dat de notariis signis et sigillis locis temporibus et per-
sonis et aliis circumstanciis etc. . .
Producta in judicio per Jo[hannem] procuratorem d. Jo-
hannis de Boi*8nicz.
Baldus de Mediolano.
Quare petit dictus procurator ... per vos d. Paulum de Dagnano
apostolici palacii causamm et huiusmodi cause auditorem sentenciam
diffinitivam pronuncciari etc. . .
[Na jin^m mistg knihy protokolnf zapsdna jest 2aloba podani
ze strany BeneSe Oldfichova z Chobolic, jeni po smrti kanovnfka
Martina fefi. Hispanus prebendu jeho optoval a od kapitoly pfijat jest.
Rozsudek soudu pape4sk6ho zn61 ve prospfich Jana z Bofefinice, ka-
pitola Pra2skd podala y§ak proti tomu odYol&nl:]
*) Dk Tomka V. 191. byl Banes z Chobolic far&fem s?. Mikul&se na Mal6
Strand.
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Kniha protokolA aaditorft pape^skydL 15
A quadam pretensa diffinitiva sentencia per vos venerab. et cir-
cumspeetum virum d. Paulum de Dugmano sac. palacii apostolic!
causarum auditorem ut dicitur lata in causa, que coram Tobis verte-
batur inter honorab. viinim d. Benessium de Cobolicz canonicum
ecclesie Pragensis ex parte una et d. Johannem de Borsnicz eiusdem
s. palacii causarum auditorem de et super canonicatu et prebenda
dicte ecclesie Pragensis et eorum occasione parte ex altera, tanquam
iniqua et minus iusta, vestra tamen omnimoda reverencia semper
salva, procurator et procuratorio nomine venerab. virorum et domi-
norum decani et capituli ecclesie Pragensis, in quantum predicta pre-
tensa sentencia salva semper ipsius nuUitate preiudicat preiudicaret
et preittdicare posset statutis et consuetudinibus ac alias juri capi-
tuli et ipsius ecclesie predicte vel membris ipsius quoquomodo, tarn
coniunctim quam divisim in hiis scriptis ad 6. sedem apostolicam et
ad dominum nostrum papam provocat et appellat ac apostolos prime
secundo et tercio ac instanter instancius instantissime sibi dari petit
et rahiberi.
III.
Rozepi^e mezi Janem z MaleiiCy kanovnikem a scholastikem kostda Pral-
skiho i pUa^em papeiskijm^ s jinym pisartm kanceldre papeSsM v p^i-
tini nafkntUiy ie Jan z Maleiic jakimus vhmi k tltiku pomohl
(c. 1393).
Coram vobis venerab. oc. Francisco de Marcello decretorum
doctors, curie camere apost. causarum generali auditore . . . procu-
rator et procuratorio nomine venerab. viri d. Johannis de Malesicz,
canonici prebendati et scolastici ecclesie archiepiscop. Pragensis ac
8cri])toris et abbreviatoris literarum apostolicarum, contra et adversus
magistrum Benicasam de Viterbo ') laicum eciam scriptorem literarum
apostolic, et quamlibet aliam personam . . . Qt dicit ac assent . . . ea
que sequuntnr:
In primis dicit ac assent . . ., qnod ab I, 11, III, IV et V annis
proxime preteritis et citra et ultra in civitate Perusinensi et in con-
trata viridarii fuit et esse consuevit ac hodie est quedam domus,
in qua iam duobus mensibus proxime pretentis continue et ultra
^) Erler, Liber cane, apost. Btr. 205. jmenuje pfsafe pap. ^mag. Beneincasa
de Prato" (snad ijl).
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16 IV. Ferd. Tadra:
habitant et hodie habitat Rev. pater d. Petrus de Wserub secretarius
domini nostri pape, cui domui ab una parte est quedam platea et
a tribus lateribus sunt vie publice oc. . .
Item quod suprascriptus Rev. p. dominus Petrus de Wserub
fuit et esse consuevit iam pluribus annis proxime preteritis ac hodie
est dictarum literarum apostol. corrector scriptor et abbreviator ac
secretarius dicti domini nostri pape et pro tali et ut talis fuit ha-
bitus tentus ... nee non habetur tenetur nominatur oc.
Item quod dictus d. Johannes Malesicz postquam pervenit ad
etatem discrecionis continue usque in presentem diem citra omnem
sui iactanciam fuit homo pacificus et quietus, humilis prudens et
discretus, laudabilis vite et conversacionis honeste deumque timens
et ab illicitis et inhonestis, in quantum humana fragilitas permisit, se
abstinens, nee non bonam laudabilem et veridicam famam in curia
Romana tam apud prelates quam personas ecclesiasticas quam alias
personas nobiles et ignobiles reputavit oc. . .
Item quod prefatus d. Malesicz iam pluribus annis proxime
preteritis fuit ac hodie est scriptor et abbreviator dictarum literarum
apostolic, ac canonicus prebendatus et scolasticus dicte ecclesie Pra-
gensis et in^ sacris ordinibus constitutus habitum et tonsuram clerici
secularis publice et honeste ac continue deferens nee non consan-
guineus dicti Rev. patris d. correctoris oc. . .
[V dom6 torn povstal jednoho dne kiPik a hiPmot].
Item quod tunc temporis supradictus d. Johannes Malesicz
existens superius in camera sua solita in dicta dome situata ad scri-
bendum et audiens murmuraciones et rumores predictos, et dubitans
sive timens aliquod periculum inter familiai-es predictos et forte cives
huius civitatis posse suboriri . . . dimissis scripturis, quas tenebat in
manibus, de camera sua descendit inferius et invenit dictum mag.
Bonicasam tenentem captum . . . famulum dicti domini correctoris et
nitentem ipsum per vim ducere extra dictam domum, quod sic videns
d. Johannes interrogavit eundem mag. Bonicasam, cur teneret dictum
famulum captum ... cui ipse respondit, quod ipse mag. Benicasa
quondam Albertum cursorem ducebat captivum iuxta domum pre-
dictam et quia ipse Albertus erat diversis armis armatus, permiserat
eundem dictam domum intrare . . ., ut deponeret arma et cum dictus
Albertus intrasset dictam domum, statim ... per partem posteri-
orem . . . exivit et fugam arripuit culpa et defectu dicti familiaris,
qui dictam partem posteriorem apperuerat. Quibus verbis sic dictis
statim dictus d. Johannes Malesicz replicando dixit . . . mag. Beni-
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Eniha protokolA auditorft papeisk^ch. 17
casa, per ea qne dixistis dictus familiaris non videtur culpabilis . . .
et ista est mala societas et mala cnrialitas, quam facitis sociis yestris,
estis enim socins in officio, merito debuistis socios honorare et pre-
cipue prefatum d. Petrum de Wserub, qui est corrector literarum
apost, secretariuB domini nostri pape, scriptor et abbreviator dictarum
litteramm ac d. regis Romanomm ambassiator, quibns verbis sic
dictis statim ipse mag. B. respondit vultu iracundo, qnod dictos fa-
miliares omnino ad carceres duceret, cui d. Johamies Malesicz re-
spondit, quod postquam ipsi familiares in hoc non mernerunt culpam
nee deliquemnt, ipse mag. B. non debebat ipsos sine scitu ipsins d.
correetoris captives extra domum ducei'e oc. . . ,
[Na to poYstala mezi ob^ma hddka, y nii Bonicasa obvinil Jana
z Malefic, ie zajat^ho m^l ve sv^ komofe a ie jemn k iit6kn po-
mohl. Jan z MaleSic byl zajat a do yfizenl odveden.]
IV.
RozBpfe mezi Hedmkou^ dcerou Bolka vSvody Falkenbersk&io^ t. 6.
abatyii kUUtera sv. KLary ve Vratulam^ 8 dSdici po otei jejim o podil
ze statk/db otcavsk^ch {po r, 1394).
Posiciones et articolos infrascriptos dat facit et exhibet Johannes
de Seribanis de Placencia procurator in curia Romana ac procurato-
rio nomine yenerab. et religiose d. Hedwigis, filie recolende memorie
d. Bolkonis quondam ducis Falkenbergensis Wratislaviensis diocesis,
nunc abbatisse monasterii s. Clare Wratislaviensis ordinis eiusdem
8. Clare oc. . .
Imprimis ponit, quod . . . civitas Wratislaviensis . . . habet . . •
ecclesiam cathedralem et episcopalem ac episcopum oc.
Item quod . . . infra ipsam civitatem ... est monasterium monia-
Hnm B. Clare oc. . .
Item quod ... in dicta diocesi Wratislav. est . . . ducatus Fal-
kenbergensis oc.
Item quod ... in eodem sunt opida castra et territoria, vide-
licet prime opidum Falkenberg cum nonnuUis castris terns villis et
municionibus, opidum Glogovia superior nuncupatum cum nonnuUis
suis castris oc., eastrum Strzelicz cum dimidio territorio Suechewicz
cum nonnuUis suis castris villis terris et municionibus et eastrum
Grysow cum dimidio territorio Suechewicz cum suis castris oc.
Tflda fil.-hisL 1898. 2
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18 IV. Ferd.T»dra:
Item quod . . . magoificus vir d. Bolko ante tempus et tempore
mortis sue fuit et erat dux dicti ducatus Falkenbergensis 9c. et
possedit opida castra et mansiones suprascriptas cum omnibas ju-
ribus 3C.
Item quod ante mortem dicti d. Bolkonis nati fuerunt eidem
d. Bolkoni ex domina Eufemia uxore sua legitima septem filii vide-
licet Boleslaus, [Wenceslaus] et Henricus fratres nee non Hedwigis,
Jutta, Anna et Margareta sorores oc^).
Item quod dictus d. Bolko . . . debitum nature persolvit nullo
sibi condito testamento oc.
Item quod predicta opida castra . . . et mansiones relicte . . .
communi exstimacione valebant et vendi potuissent ad valorem GC
floren. auri de camera oc.
Item quod immediate post mortem d. Bolkonis ducis Boleslaas,
Wenceslaus et Henricus fratres, Hedwigis, Jutta, Anna et Margareta
sorores ... in opidis castris et bonis predictis successerunt . . • tam-
quam heredes universales oc.
Item quod postmodum prefata d. Hedwigis fuit effecta monialis
professa monasterii s. Glare et succesive abbatissa oc.
Item quod post professionem prefate Jutta et Anna sorores Dec
non Boleslaus, Wenceslaus et Henricus fratres successive unus post
alium . . . ab intestate sen nullo condito testamento viam universe
carnis ingressi fuerunt absque filiis legitimis oc.
Item quod in dicta diocesi Wratisl. est . . . talis consuetudo
legitime prescripta et observata, quod quando moriuntur viri magnates,
puta duces aut alii principes sen domini et eis supersint afique filie
vel sorores, sicut in isto vel simili casu remanserunt, certa porcio
vulgariter eyn abrichtunge nuncupata de bonis dictorum morienciom . . .
liabito respectu ad valorem et qualitatem bonorum predictoram in
recompensam tocius porcionis alias debite de jure dictis dominabus
superstitibus consuevit assignari et dari ab eis, qui bona huiosmodi
moriencium preter dictas dominas apprehenderent, vel ad se ipsos
spectare pretenderent, in pecuniis vel rebus equivalentibus eisdem
filiabus ducum et talium principum . . . assignari et dari oc
Item quod porcio dictam d. Hedwigim sou monasterium pre-
dictum racione dicte d. Hedwigis abatisse tangens de bonis predictis
iuxta consuetam in talibus taxacionem potuit et potest ascend^ie
atque ascendit ad quantitatem decem millium floren. auri de camera.
0 SroTn. Grotefend, Stammtaf. d. Schles. F. str. 10., kde2 Markets neoi
jmenoT&na.
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Eniha protokolft auditorA papelsk^ch. 19
Item . . quod . . . tamen post mortem dictorum Boleslai, Wen-
ceslai et Hemici . . . magnifici yiri d. Johamies, Bolko et Bernardus
fratres^), duces Opolienses juniores, de opido Falkenbergensi, castro
Grysow, opido Stynavia et opido Czulcz ac omnibus juribus et per-
tinenciis eorum et Ladislaus dux senior Opoliensis de opido Glo-
govie superioris, opido parvo Strelicz et castro Strelicz suprascriptis
. . sese intromisenmt illaque extunc . . occupant, fructus redditus . .
nsurpando sibique inbursando et in usus sues dampnabiliter conver-
tendo, nee non dicte porcioni ac juri dicte d. Hedwigis . . . se oppo-
sueront et opponunt . . . et faciunt, quominus prefata d. Hedwigis
et monasterium suum porcionem predictam valuerint et valent adi-
pisci seu habere oc . .
Item quod . . sepius et amicabiliter requisiti . . predicta facere
recusarunt et recusant quamvis indebite et injuste oc.
Item dat et repetit libellum ac alia dc . .
Item dat de notariis signis et sigillis oc . .
h)
Item . . quod prefatus Bolko . . . possedit . . opidum Novo civi-
tatis alias Praudenik (in Olomucensi diocesi) cum suis castris muni-
cionibus villis et pertinenciis . . fructus et proventus ex eisdem per-
cipiendo oc . .
Item quod . . post moilem eiusdem Bolkonis [et filiorum eius]
. . superstitibus duntaxat dictis duabus Hedwigi et Margareta . . pro-
ximioribus agnatis, ad quas eorundem fratrum successio de jure
spectat et pertinet . ., dicta d. Hedwigis abbatissa et conventus dicti
monasterii hereditatem dictorum fratrum et sororum pro dimidia
verbo et facto . . protestate fuerunt, sese eandem hereditatem pro
dimidia adire et eandem quamprimum se facultas o£Ferret apprehen-
dere vellent dc . .
Item quod licet opidum Novecivitatis alias Praudenik cum . .
pertinenciis pro medietate spectarunt et . . pertinent ad dictam d.
Hedwigim tamquam proximiorem et . . dictum monasterium . . ., nichilo-
minus magnificus d. Gonradus senior dux Olsnicensis . . de dicto
opido Novecivitatis alias Praudenik ac omnibus . . pertinenciis se
post obitum Anne et Jutte sororum ac Boleslai, Wenceslai et Henrici
') Jeliko2 Be sde jmenojf ponze tH bratfi Jan, Bolek a Bemhard, kdeito
dlrrtt (Jindfich), jeni r. 1894 semfel, se vice nejmeniije, soudim, ie s^eiitost
tato vyjedn&Ttoa byla a Bondn papeisk^ho po roce 1894.
2*
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80 IV- Ferd. Tfcdra:
olim fratrnm dicte d. Hedwigis intromisit illaque extanc . . occupat,
fructuB et redditas ex eisdem . . usurpando ac juri dicte d. Hedwigis
et monasterii se . . opponit etc. . .
Rozep^e megi Hodikem fardi^em v MojHH a panoiemi NiJdikem a
Ottau z Mojii¥e v pHHnS ndsili od t&hto na fardH ipdchan&to (po
r. 1393).
Coram vobis honorab. et circumspecto viro d. Branda de Ga-
stellione utriusque juris doctore, d. n. pape capellano et 8. palacii
apostolic! causarum et cause ac partibus iufrascriptis ab eodem do-
mino nostro papa auditore specialiter deputato, proponit procurator
et procuratorio nomine honorab. viri d. Hodiconis presbyteri, rectoris
parochialis ecclesie in Mozierz ^) Pragensis diocesis, contra et adversus
quosdam Nicliconem ^ et Ottonem de Mozierz laicos armigeros dicte
diocesis pro patronis dicte ecclesie parochialis se gerentes et quam-
libet aliam personam pro dictis Niclicone et Ottone in judicio 1^-
time interrenientem et dicit, cum ipse d. Hodico alias dictos Nicli-
conem et Ottonem de Mozierz, patronos dicte ecclesie parochialis,
monuisset eosque honeste requisivit, ut certas decimas et alia jura
ad dictam suam ecclesiam parochialem spectancia, quas et que ipsi
Niclico et Otto armigeri ab annis pluribus occuparunt et sibi easdem
solvere non curarunt nee sibi tamquam rectori dicte ecclesie parochi-
alis satis fecerunt de eisdem, prout patres et avi et proavi ipsorum
armigerorum rectoribus ipsius ecclesie . . solverunt annuatim atque
dederunt, quiquidem armigeri moniciones et requisiciones ipsius d.
Hodiconis egre ferentes dictas decimas et jura . . solvere et dare
omnino contradixerunt et recusaverunt. Vidensque et attendens dictus
d. Hodico, quod decimas et jura huiusmodi sue ecclesie a dictis
armigeris alitor habere . . non posset, ipsos armigeros coram officiali
Pragensi citari fecit, sibi . . de justicia responsuros. In quo quidem
termino dicti Niclico et Otto citati comparere contumaciter contem-
pserunt, sed ut rebelles curiam et domum dotis dicte ecclesie paro-
chialis, in qua ipse d. Hodico rector moram traxit, violenter et te-
') Mojiif (Moief) t LitomSHcku. — Hodico plebanes olim in N&klenow
a. 1393 ad ecclesiam in Mozierz confirmatus (lib. conf. V. 164). SroYnej t6i:
Acta jnd. ed. Tingl str. 7.
*) Rokopis m^ „Niclionem''.
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Eniha protokolA anditorft papeisk^ch. 21
mere intrarunt, portas et cameras ipsius domus fregerunt et ipsum
d. Hodiconem omnibus bonis et rebus suis mobilibus et omamentis
dicte ecclesie sue et aliis rebus . . ad valorem tricentorum florenorom
aari de Ungaria et ultra . . nequiter spoliarunt et secum in predam
abduxerunt. £t hiis non content! granum frumenta et fenom in
caropis et in pratis existentes metere fecerunt, recolligerunt et ad
domes suas duci fecerunt et consumpserunt ipsumque d. Hodiconem
. . diffidarunt et sibi diversas minas eciam mortales intulerunt et in
mortem ipsius conspirarunt, per quas minas et diffidaciones dictus
exponens et propter metum corporis sui ad dictam parochialem ec-
clesiam suam nequaquam accedere fuit ausus. Tandem vero dicti ar-
migeri, ut eorum malum propositam adimplere et ad effectum ducere
possent, pro dicto d. Hodicone miserunt sibique purita[te fidei Ghri-
stiane eorumque honore promiserunt, omnia sibi ablata restituere et
sibi pro i^juriis per eos illatis plene satis&cere, ut ad dictam suam
ecclesiam reverteretur, ne ecclesia ipsa inofficiata divinis remaneret.
Quiquidem d. Hodico tamquam simplex et bone fidei possessor
credens verb's et promissionibus dictorum Nicliconis et Ottonis . . .
cum eisdem certas treugas fecit et ad dictam suam ecclesiam paro-
chialem rediit et cum ipse in dome dotis dicte sue ecclesie . . esset
ac credens, se rebus et corpore esse securum, predicti Niclico et
Otto conspiratores fraudulenter et dolose, ut ipsum d. Hodiconem
deciperent iterate, pro ipso d. Hodicone miserunt, ut festinanter ad
quandam mulierem nomine Catherinam Holezne, matrem cuiusdam
Nicolai Holezne filii sui, que tunc infirma se dicebat, veniret et con-
fessionem ipsius, antequam decederet, audiret, qui d. Hodico rector
credens premissa fore vera velociter ad domum dicti Nicolai Holezne
laici . . transivit. Et cum ipse d. Hodico in dome dicti Holezne esset,
statim Niclico et Otto . . diabolico spiritu instigati armatis manibus
evaginatis gladiis d. Hodiconem . . hostiliter invaserunt ipsumque in
terram prostrarunt et eum pluribus vulneribus letaliter vulneraverunt
in tantum, quod ipsum ibidem pro semimortuo dimiserunt. Et hiis
non contenti plures homines parochianos ipsius d. Hodiconis . . in
despectum ipsius rectoris ceperunt, captivarunt et in vinculis suis
tenuerunt eosque sic vinculatos martirizaverunt et magnas pecunia-
rum summas ab eisdem hominibus extorserunt. Quasquidem lesiones
invasiones vulneraciones capciones incarceraciones rerum et bonorum
ablacionem et spoliacionem ac fraudulentas conspiraciones et injurias
alias predictas extunc prout exnunc exnunc prout extunc prefatus
d. Hodico . . ad animum revocavit et revocat ipsasque extimavit et
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22 IV. Ferd.T»dra:
extimat ad mille florenos auri de camera boni auri et justi ponderis
et noluisset neque vellet easdem invasiones yalneracionem oc . .
Bustinuisse neque sustinere pro mille florenis anri de camera, ymo
pocius tantam et plus^ si habuisset, exposuisset et exponere voluisset
et yellet, antequam injurias . . predictas sustinuisset et sustinere
voluisset et vellet. Quare petit dictus procurator . . , per vos d.
Brandam auditorem yestram diffinitivam sentenciam pronuncciari de-
cemi et declarari . . ipsosque Nicliconem et Ottpnem et eoram
quemlibet . . sentenciam maioris excommunicacionis canonis Si quis
suadente diabolo XVII. q. IIII. incidisse . . prefatosque Nicliconem
et Ottonem ab occupacione et detencione decimarum ac jurium . .
dicte ecclesie . . amovendos fore . . dictumque d. Hodiconem in et
ad possessionem huiusmodi decimarum et bonorum restituendum et
reducendum fore . . , alioquin . . ipsos Nicliconem et Ottonem in tre-
centos flor. auri de Ungaria et in mille flor. auri de camera . . con-
dempnandos fore et per vos condempnari . . . salvo jure addendi
minuendi etc . . .
Producta in judicio per Jo[annem] Stunk procuratorem.
VI.
BozepiFe v pHiHnS jdkihoi posledniho poiHzeni mSffana Prc^sTUho {po r.
1395).
Ad finem et eflFectum, quod vobis venerab. d. Jacobo Steube
legum doctori, d. n. pape capellano ipsiusque s. pallacii apost. cau-
sarum et huiusmodi cause auditor!, clare constet sen constare possit,
testamentum honor ab. viri d. Johannis . . . productum fuisse et esse
firmum validum et efficax ac suum debitum debuisse et debere sor-
tiri eifectum et secundum morem et consuetudinem illius patrie fore
conditum seu factum, si saltern de viribus sen solempnitatibus ipsius
quoquomodo disputaretur seu disceptaretur, extunc in eventum hu-
iusmodi condicionis et non alias procurator et nomine procuratorio
dicti d. Johannis dat facit et exhibet posiciones et articulos infra-
scriptos oc . .
In primis ponit et probare intendit, quod predictum testamen-
tum fuit erat et est solum et unicum et solum duntaxat semel et
unica vice et de die . . . mensis . . . anni MCCCLXXXXI factum seu
conditum palam et publice.
Item . . quod a X, XX, XXX, XL, L, LX oc annis proximo
preteritis et citra et supra et a tempore . . , cuius principii seu con.
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Kniha protokol& anditorfi papeiskych. 23
trarii hominum memoria non existit, in regno Boemie ac infra ipsum
r^nam fiiit et esse consuevit et est quedam famosa et notabilis ci-
vitas Yulgariter civitas Pragensis nuncupata et appellata, per homines
ntriusqne sexus inhabitata oc . .
Item quod . . . predicta civitas Pragensis habuit, habere con-
suevit et habet quamplures officiales iuratos, per quos comunitas
sen popnlus regitur et gubernatur et presertim XVTII in numero,
quomm nnus vocatur et appellatur index, alii vero scabini vocantur
et appellantnr oc . .
Item quod tarn de more quam de usu stilo observancia et con-
suetadine antiqnis et legitime prescriptis ac eciam inconcusse et in-
violabiliter a dictis temporibus et per ipsa tempera in dicta civitate
Prag. fait et erat tentnm et observatum ac tenetur et observatur,
quod dum et quociens aliquis ex civibus voluit et sibi placuit testa-
mentnm facere sen condere aut suam ultimam voluntatem declarare,
talis testator vocavit vocareque consuevit ac venire procuravit ju-
dicenn et duos scabinos duntaxat tunc presidentes ad sui presenciam
et in presencia illorum iuratorum huiusmodi testator testamentnm
suam condidit aut ultimam suam voluntatem declaravit et conscribere
fecit, sicque, ut predicitur, fuit et est dictum tentum creditum et re-
pntatum, diciturque tenetur creditur et observatur maxime per totum
regnnm Boemie et presertim in civitate Pragensi predicta oc . .
Item quod de similibus usu more observancia consuetudine in
dicta civitate Prag. fuit et erat tentum et observatum ac tenetur
et observatur, quod judex et scabini huiusmodi sic ut premittitur
vocati, dum et quociens testator suam ultimam voluntatem declaravit
sen testamentum condidit, iidem judex et scabini, qui sic faerunt et
erant presentes, consueverunt et debuerunt huiusmodi testamentum
sea voluntatem ultimam suis sigillis pendentibus sigillare sen sigillari
facere, quodque huiusmodi testamento sic ut premittitur condito et
sigillato vel huiusmodi scripture absque alia solempnitate sen in-
scripcione testium vel usu aut subscripcione notarii publici adhibita
fuit et erat ymo debuit plena fides et hodie, si fieret et condiretur
sic ut prefertur in dicta civitate Prag. testamentum, adhiberetur
plena fides ac esset validum fiimum et efficax suumque sortitum
fuit et sortiretur e£Pectum oc.
Item quod communis hominum opinio veraque credulitas ac
firma assercio communeque dictum ac publica vox et fama fuit erat
et est, quod testamentum sic ut premittitur conditum et sigillatum
absque aliqua alia solempnitate sou testium inscripcione vel notarii
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24 IV. Ferd.Tadra:
Bubscripcione fnit et erat firmum validum et efficax . . . et ei plena
fides adhibebator tarn in judicio quam extra ac secundum ipsum judi-
cabatur et judicatum fuit et ita tenuit et tenet, habuit et habet
communis reputacio communeque dictum ac publica vox et fama
omnium hominum utriusque sexus tocius regni Bohemie etpresertim
dicte civitatis Pragensis de predicto usu testandi et de dicta conaue-
tudine sciencium ac eciam alibi, ubi habetur noticia de predictis.
Item quod dudum de a. d. MCCCLXXXXV^ et de mense . . .
eiusdem bone memorie quondam Henricus . . civis Pragensis testator
volens suum testamentum condere sen suam ultimam voluntatem de-
clarare, idem quondam Henricus in presencia providorum et discrete
virorum Nicolai tunc judicis ac Petri et Pauli scabinorum dicte ci-
vitatis Prag. suum condidit sen fecit testamentum, in quo inter ce-
tera Andream . . . instituit suum heredem et alia fecit et legavit,
prout in ipso testamento sigillis dictorum Nicolai ac Petri et Pauli
sigillato plenius continetur.
Item quod tempore, quo dictum testamentum condebatur, judex
Pragensis fuit et erat vocatus et nominatus Nicolaus, ipseque d. Ni-
colans fuit et erat tunc temporis judex civitatis Prag. et ad ipsum
tanquam judicem habebatur recursus ac actus judiciales fecit et exer-
cicium jurisdiccionis habuit et pro tali et ut talis fuit et erat tunc
temporis tentus nominatus et reputatus seque eciam pro tali habuit
tenuit et nominavit oc . .
Item eodem tempore, quo dictum testamentum erat conditum,
duo ex scabinis civitatis Prag. videlicet unus Petrus et alter Paulns
fuerunt et erant appellati quodque ipsi dd. Petras et Paulus fuerunt
et erant tunc temporis scabini oc . .
Item quod attentis premissis et maxime dicta consuetudine ac
ipsis veris existentibus prout vera sunt clare constat, predictum te-
stamentum fuisse et esse validum et efficax et suum debere debitum
effectum sortiri palam et publico.
Item quod premissa omnia et singula fuerunt et sunt vera pu-
blica et notoria et de eis omnibus et singulis fuit et est publica vox
et fama. £t premissa quatenus in facto consistunt et onus incumbit
o£Pert se predictus procurator quo supra nomine legitime probacionis,
ad onus tamen superfine probacionis se non astringens, de quo so-
lempniter protestatur [sic] oc . .
Et protestatur de emendacione et correccione premissonim et
alias, ut fuit et est moris atque stili oc . .
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Eniha protokolA aoditorii papeisk^ch. 25
vn.
Bozep^e mezi opatem tdditera MtUvskiho a Bohuslavem ze SvanAerka
i spole^iky jeho v pHSinS doupeni hradu a kostela v Tou^mi a nd-
8tli spdchaniho na fardH iaind& (1394).
Conun Yobis circumspecto et venerab. domino Paulo de Dogmano
(Dngnano?) utriusque juris doctore, domini nostri pape cappellano et
8ui 8. palacii apostolici causarum et cause ac partibus infrascriptis ab
eodem domino nosti*o papa auditore specialiter deputato, proponit
procurator et procuratorio nomine religiosorum virorum dd. Fran-
cisci abbatis et conventus monasterii Milocensis ordinis Premonstrat.
Pragensis diocesis contra et adversus nobilem virum Bohuslaum de
Swamberg alias de Grassicaw, laicum armigerum Pragensis diocesis,
Hrabam filium domini Slawkonis, Petrum dictum Linczye de Hlynecz,
Johannem eius filium, Nicolaum de Wssiechlap, Chrtonem [sic] Ul-
ricum dictum Gzichalowecz de Czichalowicz, Passeg prope Ossiek,
Hannus^ Henricum de Jawoma . . (?), Jan Koslowecz, Pyewecz Jost
Petrum dictum Kosti, Beran de Teschowicz, Jan Swynawecz de Swy-
nawa, Roman de Mirzieticz, Petrum de Pieczkowicz, Bumfolc de Breh,
Jan de Berlozecz, Jesconem dictum Slechticz de Mosteck, Hersonem
de Czichalowicz, Hrzkonem de Wesselaw, Stypankonem de Tynyst,
Haydanum de Odolonowicz et Kunsonem de Berlowicz, armigeros
dicte diocesis et quamlibet aliam personam pro ipsis sen eorum al-
tero in judicio comparentem legitime, nee non nobiles viros videlicet
Borssonem Juvenem dictum Morawek de Beczow alias de Ossiek et
Buskonem de Swamberg alias de Grassikaw, laicos armigeros dicte
diocesis coniunctim et divisim et dicit et asserit, ponit et, si negata
fuerint, probare intendit ea que sequuntur citra tamen superfluam
probacionem.
In primis dicit et asserit, ponit et probare intendit, quod a X,
XX, XXX, XL, L, LX annis ac citra et ultra et a tempore et per
tempos, cuius principii seu contrarii hominum memoria non existit,
civitas Pi*agensis habnit et habere consuevit videlicet antiquitus ec-
clesiam cathedralem et episcopalem nunc vero archiepiscopalem, nee
non antiquitus episcopum nunc vero archiepiscopum pro tempore et
certam et limitatam diocesim et sic fnit et est verum.
Item quod in dicta diocesi Pragensi ac infra ipsam diocesim
inter cetera alia monasteria in eadem diocesi existencia fuit et esse
consuevit temporibus supradictis proximo ac per ipsa tempera ac
hodie est quoddam monasterium ordinis Premonstrat., monasterium
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26 IV. Ferd.Tadra:
Milocense communiter vocatum et appellatum, habens abbatem pro
tempore at caput et nonnuUos monachos ut membra capitulum et
conventum facientes et sic fiiit et est verum.
Item quod in dicta diocesi Prag. ac infra ipsam inter alia
castra sive fortalicia in eadem diocesi existencia fiiit et esse con-
suevit temporibus proximo suprascriptis et per ipsa tempera ac hodie
est quoddam castrum seu fortalicium Tuczim communiter vocatum
et appellatum, habens certum et limitatum districtum seu certos fines
et limites sicque ut predicitur fuit dominium tentum creditum et
reputatum, diciturque tenetur creditur et reputatur publico palam et
notorie et sic fuIt et est yerum.
Item quod prope seu penes dictum castrum fuit et esse con-
suevit temporibus proximo suprascriptis et per ipsa tempera ac
hodie est quoddam oppidum Wtwyna communiter vocatum et apel-
latum multis et diversis personis utriusque sexus populatum et ha-
bitatum et sic fait et est verum.
Item quod infra dictum districtum seu infra fines et limites
dicti castri predictos fuerunt et esse consueverunt temporibus pro-
ximo suprascriptis ac per ipsa tempera ac hodie sunt molte et di-
verse ville campestres eidem castro circumstantes ac multis et di-
versis personis utriusque sexus populate et habitate, sic ut predicitur
fuit dictum tentum creditum et reputatum, diciturqne tenetur et re-
putatur publico palam et notorie et sic fiiit et est verum.
Item quod in dicto opido ac infra illud consuevit teneri et
fieri, tentum et factum fiiit temporibus suprascriptis et per ipsa tem-
pera nee non tenetur et fit singula septimana forum publicum et ad
illud consueverunt venire et veniunt ipsis temporibus et per ipsa
tempera nee non veniunt singula septimana ac venerunt multe ac
diverse persone utriusque sexus do villis ac partibus circumiacentibus
sicque ut predicitur fuit dictum tentum oc . . .
Item quod penes dictum castrum eciam fiiit et esse consuevit
temporibus suprascriptis . . ac hodie est quedam parochialis ecclesia
s. Johannis in Tuczim communiter appellata et vocata, habens certam
et limitatam parochiam et parochianos multos utriusque sexus, fontem
baptismalem, cimiterium et campanas et alia insignia parochialia et
sic fuit et est verum.
Item quod dicta parochialis ecclesia consuevit regi et guber-
nari, recta et gubemata fuit, regique et gubemari debet et regitur
ac gubematur do usu more et consuetudine et observancia legitime
prescriptis et inconcusse ac inviolabiliter eciam observatis tempori-
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Eniha protokolft anditorii papei^sk^dL 27
bus snprascriptis ... per unum ex monachis dicti monasterii, pie-
banmn alias prepositum nuncapatum, sicque ut predicitur fuit dictum,
creditum oc . . .
Item quod tam dicta castrom et opidum qnam eciam dicte yille
supeiins confinate quam eciam dicta parochialis ecclesia fiierant et
esse consueyerunt temporibus suprascriptis . . . ac hodie sunt imme-
diate subiecta prefatis dd. abbati et conventui dicti monasterii Milo-
censis et pro subditis dicti monasterii tente et reputate, tenta ac
reputata, sic ut predicitur fuit dictum tmitum etc . .
Item quod prefati abbas et conventus consueyerunt habere et
habuerunt temporibus suprascriptis . • nee non habere debent et te-
nere singulis annis ex oppido ac yillis predictis ab habitantibus in
eisdem certos annuos redditus et census pro sustentacione et sup-
portacione onerum eisdem dd. abbati et conyentui incumbencium, nee
non fiierunt et esse consueyerunt ipsi temporibus et per ipsa tem-
pera ac hodie sunt in possessione yel quasi pacifica et quieta juris
percipiendi leyandi et habendi ex opido et yillis predictis ab habi-
tantibus in eisdem certos annuos redditus et census pro sustenta-
cione et supportacione predictis salyis infradicendis, sic ut predicitur
fuit dictum tentum oc . .
Item quod communis hominum opinio assercio credulitas et
yera reputacio communeque dictum ac publica yox et fama fuit et
est, qnod tam predicta yidelicet castrum et opidum cum yille et
parochialis ecclesia proximo suprascripte fuerunt et esse cousueve-
runt temporibus suprascriptis . . . ac hodie sunt immediate subiecte
et subiecta dd. abbati et conyentui, qui fuerint pro tempore dicti
monasterii, sicque oc . . .
Item quod communis hominum opinio assercio credulitas et yera
reputacio communeque dictum ac publica yox et fama fuit et est,
quod prefati dd. abbas et conyentus, qui pro tempore fuerint . . .
ac hodie sunt modemi abbas et conyentus dicti monasterii in posses-
sione yel quasi pacifica et quieta juris percipiendi leyandi et ha-
bendi singulis annis ex oppido et yillis predictis ab habitantibus in
eisdem certos annuos redditus et census pro sustentacione et sup-
portacione predictis et sic fuit oc.
Item quod prefati d. abbas et conyentus consueyerunt tenere
et tenuerunt in dicto castro siye fortalicio temporibus suprascriptis
. . . usque ad tempus et tempore inyasionis et spoliacionis, de quibus
infra dicitur, bona eorum meliora, yidelicet yasa aurea et argentea,
pecuniarum summas, libros, calicos, paramenta ecclesiastica, pannos
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28 IV. Ferd. Tadra:
sericeos laneos et lineos, granum et blada et alia utensilia necee-
saria pro maiori tuicione et securitate ipsorum, sicque ut predici-
tur fiiit oc . . .
Item quod prefati d. abbas et conventus consuevemnt habere
et tenei*e temporibus suprascriptis . . . usque ad tempus et tempore
invasionis ac spoliacionls, de quibus infra dicitur, nonnullos equoa et
nonnullos boyes, vaccas, pecudes et porcos pro eorum usibus et ne-
cessitatibus in castro et villis predictis, sicque ut predicitur fuit oc . . .
Item quod ante tempus et tempore invasionis . . . quidam no-
mine frater Georgius professus dicti monasterii fuit et erat plebanus
alias propositus dicte parochialis ecclesie in Tuczym et ipsins paro-
chialis ecclesie juriumque et pertinenciamm omnium eiusdem posses-
sione vel quasi pacifica et quieta, sicque fuit et est verum.
Item quod de premissis omnibus et singulis fuit et est publica
vox et fama.
Item ponit et probare intendit, quod suprascripti nobiles
viri et Borsso Juvenis, Busco de Swamberg et Bohuslaus eius frater
germanus, armigeri, associatis eis aliis armigeris superius descriptis
nulla causa saltem racionabili subsistente de mense Aprilis anni d.
MGCC nonagesimo quarto manu armata ac more hostili accesserunt
ad dictam ecclesiam parochialem et eciam casti-um sive fortalicium
predictum ipsamque invaserunt ac per vim et violenciam portas eorum
fregerunt ipsasque intraverunt ac libros, calicos, paramenta ecciesia-
stica, pecuniarum summas, vasa aurea et argentea, pannos sericeos
laneos et lineos, granum et blada ac utensilia domus tam in dicto
castro quam in dicta ecclesia existentes et existencia, ad dictos d.
abbatem et conventum ac fratrem Georgium spectantes et spectancia
per vim et violenciam de dictis ecclesia castro sen fortalicio curiis
eiusdem ac villis sibi adiacentibus rapuerunt ac ipsa omnia occnpa-
verunt ac hodie detinent occupata et subsequenter equos, boves,
vaccas, pecora et pecudes dicti monasterii infra limites et fines castri
et villarum predictarum existentes et existencia et ad predictos d.
abbatem et conventum ac fratrem Georgium spectantes et spectancia
de dicta mense Aprilis in predam asportarunt sen deduxerunt et in
usus suos dampoabiliter converterunt et sic fiiit oc . .
Item quod tunc temporis predicti invasores premissis non con-
tenti dictos annuos redditus et census, quos incole dictarum villarum
tenebantur solvere eisdem d. abbati et conventui, ac eciam alias ex-
acciones ab hominibus sen incolis villarum predictarum snbditis eis-
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Eniha protokolft auditorA papeiskych. 29
dem d. abbati et conventui eciam violenter extorserunt et extorquere
non cessant, sicque oc . .
Item quod tnnc temporis prelibati invasores premissis non con-
tent! sed mala malis sea injuriam injuriis addendo et cnmulando in
suprascriptum fn Georgium plebannm ... in eadem parochiali eccle-
sia tanc pacifice existentem manns violentas iniecerunt et inhnma-
niter verberanmt et vinculis ferreis ligaverunt et ligatum secum
captiTum duxernnt et in quodam castro dicto Ossek einsdem dio-
cesis existente diro carceri omnibus bonis suis mobilibus et immo-
bilibns per eosdem invasores eciam spoliatum manciparunt et diu
detinuerunt ac hodie detinent fame et siti afflictum, ut pocius dubi-
tatur de eius morte quam speratur de eius vita in maximum scan-
dalum et yituperium tocius ordinis predicti, propter quod dicti inva-
sores sacrilegium violenciam et rapinam commiserunt ac sentenciam
maioris excommunicacionis latam a canone Si quis suadente diabolo
XVn. mi. incurrerunt, sic ut predicitur oc . .
Item quod prefati d. abbas et conventus ultra capcionem dicti
firatris Georgii fuerunt propter predicta dampnificati ad valorem IIII
millium sexagen. gross. Pragensium et ultra et sic fuit oc . .
Item quod predicti invasores pro parte dictorum dd. abbatis et
conventus sepius requisiti, ut bona omnia predicta eciam per eos-
dem invasores rapta et asportata, si exstarent, alioquin quatuor
millia sexag. gross. Prag. pro extimacione et valore ipsorum, nee
non fratrem Georgium de carceribus relaxarent, restituerent et sol-
verent, predicta facere recusarunt et recusant in ipsorum invaso-
mm animarum detrimentum et prefatorum dd. abbatis et conventus
non modicum dampnum preiudicium et gravamen et sic fuit oc . .
Item quod predictis aliquibus ex eisdem expositis domino
nostro pape Bonifacio IX. idem dominus noster papa inter cetera
commisit vobis domino auditori, ut dictum castrum sive locum, in
quo dictus fr. Georgius fuit et detinetur incarceratus, ecclesiastico
supponeret interdicto, et sic fuit oc . .
Item quod de premissis omnibus et singulis fuit et est publica
vox et fama.
Item dat producta et producenda pro parte sua in hac causa
pro libello ac posicionibus et articulis, in quantum faciunt et facere
possunt pro parte sua et contra partem adversam et non alias alitor
nee ultra nee alio mode.
Item dat de notariis signis et sigillis et protestatur, ut fuit et
est moris et stili sacri palacii apostolici causarum et curie Romano,
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30 IV. Ferd.Tadra:
Quare petit et requirit dictus procurator nomine qno supra, per
Yos dictum d. auditorem vestram diffinitivam sentenciam pronuncciari
decemi et declarari, suprascriptas invasionem violencias rapciones
spoliaciones incarceraciones et bonorum predictorum asportaciones
ac manuum violentarum iniecciones nee non occupaciones et deten-
ciones fiiisse et esse temerarias illicitas et iniustas et de facto pre-
sumptas dictisque Borssoni et Buskoui ac aliis invasoribus et sacri-
legis predictis non licuisse nee licitum fuisse predicta neque similia
contra dictos dd. abbatem et conventum ac firatrem Georginm attem-
ptasse sen fieri fecisse, ipsosque invasores et sacrileges sentenciam
maiorem excommunicacionis predictam incurrisse et tanquam excom-
municatos denuncciandos et evitandos fore ac per vos mandari de-
nuncciari et evitari, donee beneficium absolucionis meruerint obtin^re
dictumque castrum sive locum, in quo dictus fr. Georgius detinetar
incarceratus, supponendum fore ac per vos supponi ecclesiastico inter-
dicto et ulterius dictos supranominatos condempnandos fore et per
vos condempnari ad dandum et restituendum eisdem dd. abbati et
conventui bona predicta mobilia per eosdem invasores, at premittitar,
rapta et asportata et occupata si exstant, alioquin IV millia sexag.
gross. Prag. pro extimacione eorundem bonorum, ad relaxandum dt
liberandum eisdem dd. abbati et conventui dictum fr. Georgium
ipsumque fr. Georgium reinducendum restituendum et reintegran-
dum fore ac per vos reinduci restitui et reintegrari in et ad cor-
poralem possessionem ecclesie et bonorum suorum predictorum
juriumque et pertinenciarum omnium earundem dictisque invasori-
bus super invasionibus capcionibus oc . . perpetuum silencium impo-
nendum fore et per vos imponi ipsosque invasores pro dictis ex-
cessibus iuxta canonicas sancciones puniendos ac per vos punin,
nee non condempnandos fore et per vos condempnari in expensts
propterea factis et de faciendis protestatur et alias in et super pre-
missis sibi dicto nomine fieri justicie complementum, vestrum insuper
benignum officium super premissis et eorum quolibet humiliter im-
plorando et predicta omnia et singula d. et dictus procurator nomine
quo supra coniunctim et divisim ac alias omni meliori mode quo
potest et debet, salvo sibi dicto nomine jure addendi oc . • at Aiit
et est moris oc . .
Bartholomaeus de Nouaria.
Productum in judicio per Jo[annem] scribam.
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Eniha protokolft anditorft papeiisk^ch. 31
VIIL
Botepfe mezi VUemem Slav€Uou z Osti'ova fardfem v Bttddi % dSdici
jeho^ a Mtktddiem fe6. Mika, mSHanem PraSsk^^ majtteUm vsi Zdp
u BrandyiGy o prdva k pozemMm nSkterym k Zdpdm ncUeSejicim
(1397). '
Coram vobis venerab. et circumspecto viro domino . . . , judice
cause et causarum ac partibus infrascriptis a sede apostolica specia-
liter deputato, proponit in judicio procurator procuratorio nomine
Nicolai dicti Myka civis Pragensis contra et adversus talem et talem
heredes quondun d. Wilhelmi rectoris parochialis ecclesie in Budecz
Prag. dioc et contra aliam quamcunque personam pro ipso in eo-
dem judicio legitime intervenientem, nee non dicit asserit ac ponit
et probare vult per modum libelli articulati ea, que inferius sequun-
tar et describuntur, citra tamen onus cuiuscunque superfine pro-
bacionis.
In primis dicit asserit ponit et probare intendit, quod a X,
XX, XXX, XL, L et LX annis proximo preteritis et citra et ultra
et a tanto tempore et per tantum tempus, de cuius inicio sou con-
trario memoria hominum non existit, in diocesi Pragensi et regno
Bohemie ac infra ipsam diocesim et regnum ipsum fuit esseque con-
suevit et hodie est quedam villa raralis communiter et vulgariter
villa in Sap vocata et appellata, quodque in ipsa villa Sap ab eis-
dem temporibus et per ipsa tempera . . . fuit et esse consuevit et
hodie est quedam parochialis ecclesia, communiter vocata et appel-
lata ecclesia parochialis in Sap, habens quam plures parochianos
utriusque sexus homines, fontem baptismalem, campanas et campa-
nile, cimiterium nee non rectorem pro tempore clericum secularem
aliaque insignia ecclesiam parochialem representancia et faciencia
00. •.
Item quod ab eisdem temporibus ... in dicta villa ac eciam
infra fines et limites ipsius ville fuerunt . . . et hodie sunt quam-
plures curie domus casuncule sive habitaciones rusticales, in quibus
mstici ipsius ville habitare consueverunt et eciam inhabitant, nee non
et alia quam plnra edificia et propugnacula cum suis confrontacio-
nibus inferius designatis et descriptis, habuitque dicta villa in Sap . .
et hodie habet certos fines terminos sive limites distinctos et sepa-
rates a quibuscunque aliis villis nee non possessiones et predia di-
versos et diversa ac dominium districtum sive tenimentum et juris-
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32 IV. Ferd.Tadra:
diccionem pro se distinctum et separatum et distinctam et separatam
atque quamplures homines et rusticos universitatem dicte ville ex se
facientes et reputantes, ac certum et proprium dominnm in tempora-
libus jurisdiccionem et dominium huiusmodi solus et insolidum per
se vel alium habentem tenentem et exercentem in ipsa villa et eius
districtu ac eciam in homines et rusticos ipsius ville et ita fuit dc . .
Item quod a dictis temporibus ... in dicta diocesi Pragensi et
prope dictam villam in Sap fait . . et hodie est quedam alia villa ruralis
communiter et vulgariter Stranka vocata et appellata, habens quam-
plures domos edificia habitaciones ac certos distinctos fines et limites
a finibus et limitibus dicte ville in Sap omnino diversos distinctos
et separates, nee non dominium jurisdiccionem et communitatem Bive
universitatem 'distinctum et separatum, distinctam et separatam a
dominio jurisdiccione et universitate dicte ville in Sap et ita fdit
«/C • • •
Item quod a predictis temporibus . . . dicte ville videlicet in
Sap et in Stranka et ipsarum dominia fuerunt . . et hodie sunt ville
et dominia distincte et separate ac distincta et separata atque ha-
buerunt . . ac habent quelibet dictarum villarum dominium jurisdic-
cionem et communitatem pro se et inter se una ab altera distinctum
et distinctam ac omnino diversam et separatam, nee non certos
fines et limites ipsas villas dominia et jurisdicciones inter se pa-
tenter distinguentes et separantes et inter alios confines confronta-
ciones sive limites predictas villas et ipsarum dominia distinguent^
fuit . . et hodie est quidam rivulus decurrens a tali parte versus
talem plagam incipiens in tali parte et terminans in parte tali, cuius
quidem rivuli sive fluminis litus ab una parte videlicet versus dictam
villam Sap adheret prediis sive tenimento eiusdem ville Sap, ab
alia vero parte adheret prediis sive tenimento dicte ville Stranka
salvis aliis confinibus sive confrontacionibus et coherenciis sois, si
qui vel si que sint veriores et ita fuit dc . .
Item dicit . . . , quod a supradictis temporibus . . inter alias pos-
sessiones sive loca infra tenimenta predicte ville in Sap consistentes
et consistencia et ad dictam villam et dominium pro tempore . . spe-
ctantes sen spectancia fuit et esse consuevit quidam locus sive oerte
pascue communiter et vulgariter Posar nuncupate confinate ab una
parte cum predio sive fundo tali, ab alia vero parte cum tali
loco oc . . .')
■) Po Strang jest poznamenibio, ie majf b^ti hranice orSit^ ozna^oy.
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Kniha protokoIA auditorft papeisk^ch. 33
Item quod ab eisdem temporibns . . . infra fine» et limites teni-
menti dicte \ille in Sap fuit . . . et hodie est quidam alius locus
commu niter et vulgariter vocatus naufze [sic] confinatus ab una
parte ab alia vero parte cum tali loco et a tercia cum tali [sic] ^).
Item similis [articulus ponatur de loco qui yocatur Costelskra-
strani (sic).
Item quod inter alias possessiones loca et bona infra tenimen-
tum seu districtum dicte ville in Sap consistentes et consistencia et
ad dominum dicte ville in Sap pro tempore existentem pertinentes et
pertinencia fuerunt . . . et hodie sunt due vinee fructifere confinate
ab uno latere cum predio tali et ab alio cum tali et a tercio cum
fundo tali vel via publica.
Item quedam pomeria habencia arbores finctiferas de diversis
generibus arborum confinata sic et sic . . .
Item quod infra tenimentum sive campum et limites dicte ville
Sap fuit . . . et hodie est quedam piscina sive locus deputatus ad
nutriendum et conservandum pisces confinata sic et sic.
Item quod quamplures domes casuncule propugnacula sive mu-
niciones et alia edificia diversa et diverse [sic].
Item quedam turris cum ponte et curia sibi contigua confi-
oati dc . .
Item quam plures alii oiti, salices et alio arbores fructifere 9c . .
Item quedam lapidicina sive locus quidam, ubi lapides effodi-
untur oc.
Item dicit . . . quod a suprascriptis temporibus . . . predicta villa
in Sap cum omnibus et singulis possessionibus prediis locis bonis
et rebus superius descriptis et designatis cum suis confinibus . . .
atque juribus et pertinenciis universis spectarunt et pertinuerunt • . .
ac hodie spectant et pertinent ad jus proprietatem et dominium . . .
ad dominum temporalem dicte ville in Sap pro tempore existentem
solum et in solidum, quodque domini temporales dicte ville pro tem-
pore existentes fuerunt esseque consueverunt et modernus dominus
fuit esse consuevit et hodie est in possessione seu quasi pacifica
predicte ville in Sap universorumque jurium oc . . . salvis impedi-
mentis et perturbacionibus infradicendis et ita fuit oc . . .
Item quod a supradictis temporibus . . . de jure more stilo ob-
servancia et consuetudine legitime prescriptis et hactenus inconcusse
et inviolabiliter observatis atque racione fundacionis et donacionis
0 Po Strang poznimka, zda jest to looka U pole?
Trida ftL-bist. 1893.
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34 IV. Ferd.Tadra:
jus patronatus sive jus presentandi rectorem ad dictam ecclesiam pa-
rochialem in Sap spectavit et pertinuit . . . prout spectat et pertinet
ad dominum temporalem . . . dicte yille in Sap quodque domini tern-
porales dicte ville in Sap fuerunt ... in possessione seu quasi paci-
fica juris predentandi rectorem ad dictam ecclesiam in Sap ac eciam
presentarunt . . ., quando et quociens dicta ecclesia yacavit, usque
ad tempus et tempore spoliacionis, de quibus infra dicitur, soli et in-
solidum absque requisicione consilii vel assensus cuiuscunque presen-
tacionesque per dictos dominos . . . facte reputate fuerunt firme effi-
caces et valide oc . . .
Item . . . quod quondam Wanko et Wilhelmm de Ostrow fratres
germani filii quondam Wankonis de Ostrow usque ad tempus vendi-
cionis tradicionis et assignacionis, de qua infra dicetur, fuerunt et erant
soli et in solidum veri domini ac pro iudiviso dicte ville in Sap nee
non in possessione seu quasi pacifica dicte yille universorumque ju-
rium . . . ville in Sap nee non omnium et singulorum possessionum . . .
superius descriptorum bona fide et justo titulo cum pleno mero et
juxto imperio atque dominio alto et basso usque ad tempus vendi-
cionis . . . ipsique quondam Wanko et Wilhelmus de Ostrow fratres
et eoi-um quilibet pro indiviso atque eorum progenitores pro yens
dominis dicte ville in Sap so gesserunt . . . et ab aliis pro talibus
et ut tales habiti tenti nominati et reputati fuerunt oc . . .
Item quod ptefati quondam Wanko et Wilhelmus fratres sic
existentes, ut premittitur, veri domini in temporalibus dicte ville in
Sap nee non in possessione seu quasi dicte ville . . . eandem villam
cum universis possessionibus domibus edificiis prediis pratis pascuis
agris vineis rivulis aquarum decursibus piscinis arboribus viis semitis
meatibus lapidicinis juribus junsdiccionibus emolimentis et utilita-
tibus suis quibuscunque nee non attinenciis et cohereneiis suis atque
cum pleno et juxto imperio atque dominio alto et basso rite legitime
vendiderunt prefato Nicolao dicto Mika civi Pragensi ementi pro precio
quadringentarum sexagenarum grossorum monete Pragensis atque do-
minium vel quasi dicte ville ex causa et titulo empcionis et vendi-
cionis huiusmodi prefati Wanko et Wilhelmus fratres in ipsum Nico-
laum dictum Mika emptorem rite et legitime transtulerunt iuxta et
secundum jura et consuetudines civitatis Pragensis et regni Bohemie
de anno domini milesimo trecentesimo octuagesimo sexto feria secunda
post festum s. Fabiani, prout per scripturas autenticas tabulas terre
nuncupatas et alia legitima documents, que et quas hie dat pro po-
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Eniha protokoIA auditorii papeisk^ch. 35
sicionibus et articulis, in quantum faciunt pro parte sua et contra
partem adversam et non aliter, plenius poterit liquere et constare.
Item quod prefatus N. Mika propter dictum contractum empcionis
et vendicionis sic ut premittitur celebratum prefiatis Wankoni et Wil-
helmo yenditoribus predictum precium . . . realiter et manualiter
numeravit ipsis presentibus et huiusmodi precium recipientibus quod-
que prefati Wanko et Wilhelmus fratres sibi de predicto precio satis-
factum esse dixerant et reputamut palam publico oc . . .
Item quod post predicta prefati Wanko et Wilhelmus vendi-
tores . . . predictam villam et eius possessionem . . . realiter tradi-
derunt et assignarunt iuxta et secundum jura et consuetudines civi-
tatis Prag. et regni predictorum quodque prefatus Nicolaus emptor . . .
realem et corporalem possessionem dicte ville in Sap . . . habuit
ipsamque villam in Sap . . . extunc et citra continue tenuit et possedit
libere pacifice et quiete salvis tamen supra et infradicendis oc . . .
Item quod predicta villa in Sap et ipsius dominium extunc . . .
spectavit . . . prout spectat et pertinet jure dominii yel quasi ad pre-
fatnm N. dictum Mika emptorem oc . . .
Item dicit, quod fuit erat et est absque et sine eo, quod pre-
fatus quondam Wilhelmus adversarius vel eciam dicta communitas
in Sap vel in Stranka aut aliquis alius preseitim de communitatibus
dictarum yillarum vel alterius eainimdem habuissent vel haberent ali-
quod jus vel servitutem eundi vel ambulandi per dictas possessiones
predia et alia loca superius descripta, aut eciam jus vel servitutem
per ipsa loca equitandi, animalia ducendi vel pellendi, currum vel
vehiculum ducendi per se vel alium sen alios de dicta communitate,
ac eciam fuit absque et sine eo, quod prefati Wilhelmus vel quis-
cunque alius de dictis communitatibus dictarum villai*um habuissent
vel haberent aut quod de jure pretendere possent, sibi competere
aliquod jus sive potestatem pecora boves oves vel alia animalia in
pascuis communiter vocatis Posar depascendi aut herbas gramina vel
fenum de pascuis predictis colligendi et recipiendi, ai'boribus vel
salicibus in tenimento dicte ville existentibus sen fructibus ex eis
provenientibus utendi vel eciam fruendi, lapides effodiendi aut alias
quomodolibet utendi vel eciam fruendi, quinimo possessiones bona
predia et alia loca superius designata fueruut erant et sunt libere
et libera ab omni servltute et onere supradictis ac ut et tanquam
libera et pro liberis a predictis servitutibus et earum qualibet per
dominos temporales dicte ville a X, XX, XXX et XL annis et citra
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36 IV. Ferd. Tadra:
tenta et possessa ac tenentur et possidentur per dictum Nicolaum
modernum dominum ut libera et pro liberis sicque fiiit oc . . .
Item dicit, quod fuit erat et est absque et sine eo, quod pre-
dictus Wilhelmus adversarius yel eciam predicte communitates vil-
larum Sap et Stranka aut alique alie persone de ipsis communita-
tibus habuerint et tenuerint vel possederint tunc temporis aut quod
hodie habeant teneant vel possideant aliquem fundum vel aliquod
predium, cui debeatur dicta servitus vel aliqua predictanim aut ra-
cione cuius huiusmodi jus vie vel itineris sive servitutis vel quasi
uBus vel usufructus eidem Wilhelmo vel aliis quibuscunque . . . com-
petat vel competere possit in prediis seu per predia et loca supra-
dicta, sed fuerunt erant et sunt libera et exempta ab omni jure servi-
tutis itineris vel quasi et cuiuslibet alterius servitutis usus et nsu-
fructus edam a tanto tempore, cuius inicii seu contrarii m^noria
hominum non existit oc . . .
Item quod prefatus Nicolaus dictus Mika sic existena dominus
dicte ville in Sap . . . prefatum Wilhelmum adversarium et alios de
predictis communitatibus ville in Sap et in Stranka transire vel ambu-
lare aut eciam equitare cunnim ducere animalia pellere per dicta loca
et in dictis pascuis vulgariter Posar nuncupatis gregem vel alia ani-
malia depascere seu alias fructibus et utilitatibus dictorum prediorum
uti vel frui volentes et eciam libertatem dictorum locorum et pre-
diorum licet de facto turbantes per se et alios sepius prohibuit, prout
idem de jure facere poterat et sibi licuit, ne dicti Wilhelmus et alii . . .
per dicta loca transirent equitareut currum ducerent animalia ?el
gregem pascerent ac eciam fecit quantum in eo fuit, quominus huius-
modi juris itineris usus usufructus et aliis servitutibus predicUs per
dicta loca et dominia sua uterentur et uti possent
Item dicit, quod prefatus Wilhelmus adversarius pretendens
licet minus juste et de facto duntaxat per predicta loca sibi com-
petere jus sive servitutem eundi equitandi animalia ducendi et ea
in dictis pascuis depascendi, nee non domibus casunculis propugna-
culis vineis ortis pascuis piscinis arboribus salicibus lapidicinis et
aliis rebus et locis superius descriptis utendi et fruendi, pluries per
se et alios post et contra prohibicionem dicti Nicolai veri et imme-
diati domini libertatem dictorum predioinim et locorum sepius de
facto turbavit et turbat ac huiusmodi jus et servitutem per vim et
potenciam sibi usurpare nitebatur et nisus fuit prout nititur, licet de
facto et alias ipsum Nicolaum impedivit et impedit, quominus dicta
bona res et loca superius descripta libere habere tenere et possidere
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Eniha protokolfi auditorA papeisk^ch. 37
possit ipsumque multipliciter molestavit et molestat qnamvis indebite
et injuste, quodque prefatus Nicolaus propter huiusmodi perturba-
ciones et impedimenta dampna et intei*esse qaam plarima sustinuit
et sustinet, que ad XL sexagenas gross, dicte monete Pragensis ex-
timat salvo plnri.
Item quod in casum et eventum in quern constaret vel constare
posset, quod a X, XX, XXX vel XL annis aut citra prefatus Wil-
helmus adversarius vel quicunque alii de communitatibus dictarnm
villarum per se vel alios aliquando ivissent vel ambulassent per dicta
loca aut equitassent etc . . . quod hoc predictus Wilhelmus et alii
fecerint de gracia benevolencia licencia et permissione dominorum
dicte ville pro tempore existeucium ac fuit absque et sine eo, quod
per hoc predictus Wilhelmus et alii intendissent vel intenderent ali-
quod jus vel aliquam servitutem in predictis locis seu per ea eis
vel eorum alteri quomodolibet acquisivisse vel acquirere et ita fuit oc . . .
Item ad premissa clarius liquidandum dicit et asserit in dictum
casum et eventum, quod Martinus Hirbek et filii ipsius Petrus Pecha
et Jesco tunc temporis *) fuerunt veri domini temporales sive domini
in temporalibus dicte ville in Sap et in possessione ipsius ville nee
non universorum jurinm . . . pacifica et quieta oc . . . ^).
Item quod prefati videlicet domini de Stranka et domini de Sap
tune temporis existentes fuerunt et erant magna et speciali amicicia
sive affeccione couiuncti et astricti invicem, eciam ut speciales amici
et socii per multa tempera inter se conversati, ita quod tanquam
socii et amici greges ipsoinim scilicet unius ville in pascuis alterius
ville ex mutua benevolencia et vicissitudine aliquociens depascebant
et eciam nonnullas alias utilitates et commoditates ex dictis villis
et possessionibus ipsarum villarum obvenientes quandoque inter se
invicem communicabant et per mixtum eisdem utebantur et fruebantur,
sicut prout quando et quociens eis placuit hincinde atque visum fuit.
non tamen tanquam jus sive servitutem huiusmodi tunc vel imposterum
eis acquirerent vel acquirere quomodolibet intenderent et ita fuit oc . . .
Item quod dudum quondam talis . . . (sic) fuit et erat rector
dicte ecclesie parochialis in Sap atque in possessione ipsius ecclesie
pacifica et quieta usque ad tempus . . . obitus sui, de quo infra di-
cetur, quodque sic existens in possessione seu quasi dicte ecclesie
^) Po strand poznamen^no : specificetur tempus.
*) K^sledoje mezera a po strand pozn&mka: Item fiat bic similis articulus
de bonis in Stranka.
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38 IV. Ferd.Tadr»:
parochialis de a. d. milesimo treceutesimo oc . . . [sic] extra Bomanam
curiam . . . diem suum clausit extremum quodque per obitum ejus . . .
prefata ecclesia ... in Sap ultimo vacavit et yacare reputata fuit oc . . .
Item quod . . . prefatus quondam Wilhelmus et sui consortes
de facto, cum de jure non possent, quendam N ... ad dictam eccle-
siam . . . presentarunt ipsumque N. in eandem ecclesiam propria te-
meritate inti'userunt, prout idem N. hodie fuit et est intrusus, fructus
redditus et proventus ex ipsa ecclesia . . . sibi usurpando, quodque
prefatus Wilhelmus et sui consortes dictum Nicolaum possessione
seu quasi pacifica jurispresentandi ad dictam ecclesiam in Sap de
facto spoliarunt atque detenuerunt prout detinent oc . .
Item quod dudum orta materia questionis de et super pre-
missis . . . coram venerab. et religiose* viro d. Johanne abbate mo-
nasterii in Trzewan (sic) Prag. dioc, pretense judice ut dicitur a
sede apostolica delegate, memoratus d. abbas in huiusmodi causa
taliter qualiter procedens ac juris ordine non servato quandam pre-
tensam diffinitivam sentenciam pro dicto Wilhelmo adversario et
contra dictum Nicolaum ut dicitur promulgavit quamvis nuUam vel
saltem iniquam et injustam.
Item quod a dicta pretensa sentencia pro parte dicti Nicolai
fuit et erat ad sedem apostolicam appellatum et causa, appellacionis
huiusmodi commissa iiiit et est vobis venerab. et circumspecto viro
domino . . . [sic].
Item quod post predicta et lite huiusmodi sic pendente inde-
cisa prefatus d. Wilhelmus adversarius de mense Februarii anni do-
mini MCCC nonagesimi septimi sicut domino placuit intestatus de-
cessit.
Item quod dominus Johannes dictus Wznata oc . . . consan-
guinei prefati Wilhelmi ut et tanquam propinquiores seu proximio-
res in linea et gradu consanguinitatis eidem Wilhelmo in omnibus
et singulis bonis suis mobilibus et immobilibus jure hereditario ab-
intestate successerunt.
Item quod prefati talis et talis post mortem d. Wilhelmi ut
et tamquam soli et veri heredes ipsius ac eciam de morte ipsius
Wilhelmi certificati hereditatem ipsius Wilhelmi adiverunt, agnove-
runt seque dicte hereditati immiscuerunt atque de bonis mobilibus
et immobilibus universis ipsius Wilhelmi se intromiserunt et intro-
mittunt ac bona ipsa tamquam jure hereditario ad ipsos devoluta
tenent et possident simul et pro indiviso et hoc palam et publice.
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Kniha protokolA auditorA papeiskych. 39
Item quod prefati talis et talis et ipsorum quilibet soli et pro
indiviso se gesserunt et gerunt ut heredes et pro heredibus dicti
quondam Wilhelmi 'atque ab aliis ut tales et pro talibus • . . haben-
tur DC.
Item dicit . . , quod a X, XX, XXX, XL, L, LX et centum
amus citra et supra ac a tanto tempore et per tantum tempus,
cuius principii seu contrarii memoria hominum non existit, in civitate
Pragensi fuit erat et est quidam liber seu quoddam registrum com-
muniter et vulgariter tabule terre seu tabule regni Bohemie vocatus
et appellatus sive vocatum et'appellatum ac vocantur et appellantur,
quodque in huiusmodi libro registro sive tabulis omnes et singuli
contractus, qui a dictis temporibus et per ipsa tempera et citra de
bonis et possessionibus, que quidem bona et possessiones libere seu
libera bona vulgariter nuncupantur, celebrati et iiiiti fuerunt ac
quando et quociens celebrantur et iniuntur in dicta civitate Pragensi
vel in regno Bobemie per quascunque personas, annotari inscribi
registrari sive intabulari consueverunt ac eciam annotantur inscri-
buntur registrantur et intabulantur in dicto libro sive registro ta-
bulis terre nuncupatis oc.
Item quod a X, XX, XXX annis citra et ultra predictus liber
sive predictum registrum tabule terre nuncupatus sive nuncupatum
per certos officiales, probos et ydoneos viros, per dictum regem Bo-
hemie pro tempore existentem ad hoc electos et deputatos in castro
Pragensi ac in loco securo et honesto eiusdem castri fideliter et le-
galiter teneri conservari et custodiri consuevit et eciam tenetur con-
servatur et custoditur, palam publico et notorium.
Item quod a tempore et per tempus, cuius inicii sive contrarii
hominum memoria non existit, predictus liber tabule terre nuncupatus
in dicta civitate Pragensi et regno Bohemie reputatus fuit et repu-
tari consuevit et reputatiir autenticus et approbatus atque eidem
libro siye eisdem tabulis et in eisdem contentis et descriptis tarn in
judiciis quam extra, ecclesiasticis et secularibus, inter quascunque
personas ecclesiasticas et seculares stari et plena fides adhiberi con-
sueyit ac eciam . . adhibetur ut et tanquam autenticis et approbatis
scripturis et ita fuit oc.
Item quod pi*edicta villa in Sap cum universis bonis et juribus
... a dictis temporibus et per tempera proximo dicta fuerunt . . .
et sunt et reputantur bona libera sive possessiones libere ac bona
et possessiones libera sive libere in dictis civitate et regno Bohemie
vocantur et nominantur oc.
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40 IV. Ferd.Tadra:
[N&sledujlcf str&nka vynechina a jen po strand poznamendno :
Quod fuit erat et est sine et absque eo, quod predicta servitus sit
in dictis tabulis inserta.]
Quare petit et agit dictus procurator nomine qno supra, per
vos dominum judicem presentis cause et vestram diffinitivam senten-
ciam decerni et declarari, per prefatum d. Johannem abbatem pre-
tensnm judicem delegatum nulliter vel saltem perperam et inique
fuisse et esse processum sentenciatum et diffinitum ipsiusque senten-
ciam quatenus de facto processit retractandam revocandam et infir-
mandam fore et per vos retractari revocari et infirmari et pro parte
dicti Nicolai ab eadem sentencia bene fuisse et esse s^pellatum, nee
non per vos et eandem vestram sentenciam diffinitivam pronuncciari
decerni et declarari, agros possessiones loca et predia predictas et
predicta ab omnibus et singulis servitutibus predictis fuisse et esse
liberas et libera prefatoque Wilhelmo adversai'io et eius heredibus
vel eciam alicui alteri de communitatibus dictarum villarum et pre-
sertim communitati dicte ville in Stranka conjunctim et divisim
nullam servitutem vel quasi vie vel itineris per dicta loca eundi am-
bulandi equitandi currum vel vehiculum ducendi animalia pellendi
vel pascendi etc. . . competiisse neque competere . . . turbacionesque
usurpaciones . . . predictas fuisse et esse temerarias illicitas iniquas
et injustas . . . ac de facto presumptas dictoque Wilhelmo adversario
[opraveno po stranfi : predictisque . . heredibus dicti quondam Wil-
helmi] de et super huiusmodi opposicionibus molestacionibus ac . .
perpetuum silencium imponendum fore et imponi, nee non prefatis
. . . heredibus dicti Wilhelmi et aliis de dictis communitatibus et
presertim de dicta communitate Stranka inhibendum fore et inhi-
beri, ne de cetero vadant aut alter eorum vadat per dicta loca aut
equitet oc . . . et insuper ipsos heredes quondam Wilhelmi ad ca
vendum ydonee, quod premissa in futurum non attemptent, com-
pellendum fore et per vos compelli nee non ad dandum et solvendum
prefato Nicolao agenti quadraginta sexagenas gross. Prag. racione
dampnorum et interesse, que ad tantum extimat salva vestra judiciali
taxacione, condempnandum fore et condempnari et ad predicta juris
remediis compellendum fore et per vos compelli. Et insuper pro-
nunciari decerni et declaraii , ., jus patronatus sive jus presentandi
ad dictam ecclesiam pai'ochialem in Sap spectasse . . ac spectare . .
ad dictum Nicolaum Mika solum et in solidum, prefatoque Wilhelmo
nee non heredibus eius nullum jus presentandi rectorem in dicta ec-
clesia competiisse neque co^^'^''* ^^, spoliacionem intrusionem et oc-
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Kniha protokolA auditorft papeisk^ch. 41
cupacionem predictas fuisse et esse temerarias . . . prefatumque Ni-
colaum ad possessionem vel quasi juris patrouatns . . restituendum
reducendum et redintegrandum fore et per vos restitui . . et alias de
et super premissis omnibus et singulis sibi fieri justicie debite com-
plementum *).
Et premissa petit dictus procurator nomine quo supra coniun-
ctim et divisim omni meliori via jure et causa, quibus melius potest
et debet, una cum expensis in hac causa factis, de expensis faciendis
ac eciam dampnis et interesse paciendis protestans, vestrum in et
super premissis benignum officium humiliter implorando salvo jure
addend! oc . .
') Po strand poznamen&no : lata claasola est de jure patrooatus et non
Teniet (?) sab rescripto, ideo potest obmitti et eciam articali tangentes hone
pasBum ....
NAkladem kril. b—ki spol. nAak. drft. BdT. Gr^gn t Pma 1808
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V.
Vemeschriften aus dem Egerer Archiv.
MitgeOieilt von Dr. Adalbert Nov&fiek.
Vorgelegt am 6. Febraar 1898.
Theodor Lindner erwahnt in seiner gediegenen auf Grund von
mehr als 2000 ungedruckten Urkunden anfgebauten Monographie Hber
die Yeme^) im 93. Abschnitt, welcher von der Entwickelung der
Vemegerichtsbarkeit nach Zeit und Baum handelt, anf S. 617 : »Da8S
die Freigerichte auch Bohmen vor ihren Stuhl zogen, ergiebt das da-
g^en Yom Kaiser Friedrich 1491 erlassene Yerbot" und anf S. 525 heisst
es: nDas Eonigreich B5hmen betrachtete Friedrich anf Grund der gol-
denen Bulle von vomhinein fiir ausgenommen." Daraus erhellt, dass
dem Yerfasser unter der grossen Menge yon Urkunden, die ihm zu
Grebote standen, keine zu Gesicht gekommen ist, die von der Wirksam-
keit der Yeme in Bohmen gehandelt hatte, und er in Folge dessen
geneigt ist anzunehmen, dass in Mheren Zeiten das Yin. Eapitel
der goldenen Bulle, welches alle Bewohner des Eonigreichs Bohmen
von jeder fremden Jurisdiction ausgenonunen wissen will, ^ und sogar
in die Bechtsbiicher der Yeme aufgenommen wurde,^) im AUgemeinen
von den Freigrafen respectirt worden ist und dass das von Eaiser
Friedrich erlassene Yerbot*) wohl nur durch einen oder einige wenige
t^ergriffe von Seiten der Freigrafen provocirt worden sein durfte.
0 DU Verne, MUnster und Faderborn 1888.
>) Ygl. Kahwek, Ce8k6 sUtni pr^vo. (2. Anfl.) S. 36. ff.
») Lindner, S. 278.
*) Friedrich III. erliesQ am 11. Dec. 1491 von Linz einige kaiserliche Man-
date, worin derselbe einer jeden Einwirkung der westf&liBchen Freigerichte auf
die Unterihanen der Krone Bdhmen entgegentrat Die Yeranlassung dazu hatte
ein deahalb an den Eaiser gerichtetes Gesuch Kdnig Wladislaws gegeben, dieseB
&ber war wieder durch Bitten der St&dte Breslau und Gorlitz henrorgerufen wor-
den. YgL Oauppy Von Fehmgerichten mit besonderer RUcksicht auf Schleuen
(Breslaa 1857) S. 78 £f.
FUL-hlat. CliM. 1893. 1
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2 V. Adalbert Novidek:
Eine Reihe von Urkunden, die ons das Egerer Stadtarchiv er-
halten hat, setzt uns in die Lage wenigstens den Stadten Eger und
Elbogen die zweifelhafte Ehre wahren zu konnen, dass sie zeiUich
genug mit den Vemgerichten in unliebsame Beriihrung gekommen
sind.
Wahrend die Wirksamkeit der Yemgerichte bis zum Ende des
XIV. Jahrhunderts auf die westfalisch-engerischen Gebiete zwischen
Rhein und Weser beschrankt blieb, erschloss der westfalische Land-
frieden in seiner Ausbildung seit 1382 den Freistuhlen die Lander
ausserhalb Westfalens und durch Kaiser Ruprechts und Sigmunds Gunst
gehoben erlangten dieselben in kurzer Zeit eine fast unbeschrankte
Wirksamkeit iiber alle Lander und Stande des Reiches. Ein gewaltiger
Schrecken hatte die Zeitgenossen ergriffen vor diesen Gerichten Karls
des Grossen, von welchen vor kaum ftinfzig Jahren die erste marchen-
hafte Kunde tiber den Main gedrungen war. Verblendet durch die
Erfolge, welche die westfalischen Gerichte, die sich ursprdnglich nur
mit todeswHrdigen Verbrechen befassten und nur eine einzige Strafe,
die des' Todes durch den Strang, kannten, erreicht batten, erkl&rten
sie sich schlechthin in alien Fallen einer Rechtsverweigerung, ohne
Rucksicht auf den Gegenstand, fiir zustandig; sie luden FUrsten,
Geistliche und Juden vor, ohne die entgegenstehenden Rechtssatzun-
gen zu beachten, kein Ausnahmsprivileg liessen sie gelten, ja unter
Friedrich IIL suchten sie sich sogar iiber den Eonig zu stellen und
wagten es ihn selbst yor ihr Forum zu laden und ihm im Fall des
Ungehorsams mit der Vervemung zu drohen *).
Die Egerer dtirften die Bekanntschaft mit dem Institut der
Veme, wenn es nicht schon frtther der Fall war, im Jahre 1389 ge-
macht haben, als am 29. April Wenzel IV. wahrend seiner Anwesen-
heit in Eger Gotichein von Hiiningen mit dem Fi-eistuhl zum Spi^l
in Dortmund belehnte ^. Auch die Versammlung, welche am 4. MSrz
1437 Kaiser Sigmund wegen des zerriitteten Zustandes des Reiches
nach Eger berufen hatte, sollte nach dem Anschreiben des Kaisers
unter anderm auch von den grossen Gebrechen der heimlichen Ge-
richte handeln^j. Bald darauf finden wir die ersten Spuren eines
Conflictes der Egerer mit den Vemgerichten in den Ausgabsbiicheni
der Stadt ^). Zum 17. October 1439 ist in denselben verzeichnet:
») Lindner, S. 616, 567. *) Lindner, S. 68. «) Lindner, S. 231.
*) AuBgabslisten der Stadt Eger (1390—1440) abgedrackt von H. Gradl,
Chroniken der Stadt Eger, S. 229, nro 1034.
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Vemeschriften ans dem Egerer Archiv. 3
.Item gebeii dem Hyczenplicz zu zerung zu unsem hern marggraff
Johansen, als man vru auff das hayndich recht hid XX gr. am sunn-
abend nach Gain.
Item geben dem Donaten ouch von dez reckten wegen auff das
heymUeh recht an Rein zu czerung YI guld. auch desselben tags.
Item geben in unsers hni marggraflfen canczley I guld. fur dy
brife, dy man auff das heymlich reckt nam und die der Hyczenplicz
besteUet'*
Einen Monat spater (17. November) heisst es:
,It g. dem Hyczenplicz auff das heymlich gericht zu czerung
XI guld., als in der rat dahin schicket und wissend werden liesz.^
Die letztere Aufzeichnung zeigt, dass der Rath von Eger sich
entschloss auf Kosten der Stadt einen von ihren Burgem ^wissend"
werden, das heisst unter die Zahl der Freischoffen aufhehmen zu
lassen. Er folgte in dieser Hinsicht dem Beispiel mancher, namentlich
suddeutscher Stadte, welche daiin einen wirksamen Schutz gegen die
tlbergriflfe der Freigrafen zu finden vermeinten, wenn jeder Stadtrath
in seiner Mitte einen Wissenden haben wiii*de, der gegebenen Falls
dem Rathe mit seiner Sachkenntniss unter die Arme greifen konnte^).
Dieser Fall blieb in Eger nicht vereinzelt. Im Jahre 1476 (30. Nov.)
erscheint der Egerer Burger Michel Baier als Freischoffe des Vem-
gerichts *) und schon jener Donat , der haufige Botengange nach
Westfalen zu machen hatte^), wird wohl auch ein Freischoflfe ge-
wesen sein, wenigstens liegt die Vermuthung nahe, dass er identisch
ist mit Donatus Rudiger, den die unter Nro. 2, 3, 6, 10 abgedi'uckten
Urkunden als Freischoffen (Nro. 3 und 6 neben Hanns Hiczenplicz)
erwahnen. Auch die in den Urkunden je einmal als Freischoffen er-
') Schon die Yenammlung des schw&bischen St&dtebundes, die am 5. Fe-
bmar 1428 in Ulm znsammenkam, setzte unter anderm auf die Tagesordnung
odaz ain iede statt gedenken Bolte, ob man wissent lute von den raten machen
wolte, die underwisunge geben mocbten, so sie die sachen vemamen, wamit die
stette and die iren dessbalb unrats yertragen beliben mocbten**. Auf Anfrage bei
Terscbiedenen St&dten des Bundes bracbten die Boten der Stadt Ulm die Nacb-
richt: „da8 sie in rate finden, daz gar treffenlich Bi, daz die stette getruwe lute
haben, die des gericbts sien**. BeicJistagaakten IX. S. 134.
*) GhracU, Cbroniken der Stadt Eger, S. 407, Nro. 1242.
^ Im Ansgabsbncbe yom Jabre 1447 heisst es f. 19: „It. g. dem Donat
H guldein XV gr. zu czerung ken Westfalen, als man den Frenes vnd Linbart
▼nd ander mer auf das recbt lude*", und in jenem vom Jabre 1448 f. 21 : „It. dem
Bonaten ni guld. ynd XX gr. zu zerung ken Bestfalen.**
1*
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4 V. Adalbert NoT^k:
w&hnten Diderich Gnaden (Nro. 13), Endres Krewsel (Nro. 21), Cle-
ment Fischer (Nro. 23) und Guncze Heydenrich (Nro. 25), die den
Verkehr der Stadt Eger mit den Vemegerichten vermittelten, werden
wohl Egerer Burger gewesen sein. Aber neben diesen urknndlich
sichergestellten Freischoflfen wird Eger ohne Zweifel wie andere
Stadte unter seinen Biirgem eine viel grdssere Zahl ^Wissender* ge-
habt haben. Der herrschende Zug der Zeit, die Mode, mochte Yiele
herbeifiihren. Freischoffe zu sein schmeichelte der Eitelkeit und auch
der Neugierde, denn Geheimnissthuerei t&bt zu alien Zeiten ihren
Reiz aus ^). tlbrigens war es gar nicht so schwer die Aufnahme zu
erreichen. Jeder ehelich geborene, im Vollbesitz seiner Rechte be-
findliche gut beleumundete Freie konnte nach gendgendem Ausweis
iiber seine Personlichkeit Freischoffe werden. Die Aufnahme erfolgte
durch einen Stuhlhen-en oder Freigrafen vor dem Freigericht nach
Ableistung des Schoffeneides und gegen Zahlung eines bedeutenden
Aufhahmsgeldes, indem der Aufzunehmende durch Mittheilung des ge-
heimen Erkennungszeichens „wissend** gemacht wurde. Die Frei-
schoffen waren bei Todesstrafe yerpfiichtet alle Yemesachen auf das
strengste geheim zu halten, bei der Hinrichtung Verurtheilter Bei-
hilfe zu leisten, Ladungen zu bestellen, zur Competenz der Yemge-
richte gehorige Sachen (Yemwrogen), sobald sie ihnen bekannt ge-
worden sind, anzuzeigen und jedem, der darum ersuchte, als Ankl&ger
im Yemgericht beizustehen^ Dagegen waren sie berechtigt, in jedem
Gericht zu erscheinen, da die Heimlichkeit ihnen gegendber nicht
bestand. Die Anziehungskraft des Freischoffentums beruhte in dem
damit verbundenen Einfluss, sowie in gewissen prozessualen Yor-
theilen, die dem Freischoffen als Angeklagtem zustanden. Freischoffe
zu sein war unter Umstanden nicht allein ehrenvoU, sondern brachte
auch Gewinn. Die ausw&itigen Schoffen bekundeten geschehene Yor-
ladungen, beglaubigten SchnftstQcke des heimlichen Gerichts, sie
iibemahmen Biirgschaft, dass der Angeklagte zu Recht stehen woUe,
vielfach gaben sie Erklarungen tiber den Sachverhalt der Thatfrage,
iiber erfolgte YermitUung und dgl zu ProtokoU. Oft aber treten sie
ein far den Angeklagten, zu dessen Gunsten sie zeugen, oder wend^
sich gegen die Massregeln der Freigrafen. Das war der Hauptgrund,
weshalb die Stadte ihre angesehenen Btirger gem als Schoffen sahen,
') Selbst Kaiser verschm&hten es nicht, sich unter die nWissenden^ aof-
nehmen zu lassen; wenigstens Ton Sigmund ist es sicher, dass er Freischoffe
warde (Lindner, 432) and seinem Beispiele folgte eine stattliche Zahl anderer Fflr-
sten (Ibid. S. 609).
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Yemeschriften aus dem Egerer Archly. 5
denn das Schoffenthum zuverlassiger Manner gab Untersttltzung gegen
Ungerechtigkeit und WillkOr der StOhle. Anders lag die Sache, wenn
UnwfLrdige sich des heimlichen Gerichtes nach Belieben bedienen
konnten, und dies war leider hSufig der Fall, denn trotz aller Vor-
schriften konnten die sich zu FreischSffen aus alien Theilen Deutsch-
lands Meldenden einer genauen Prtlfung nicht unterworfen werden.
So kamen yiele fibele Personlichkeiten zu dieser Ehre, denn die Frei-
grafen ttbten die Au&ahme nicht selten haudwerksmassig, des Geldes
w^en. Freischofife zu werden war fiir Jeden, der Geld genug hatte,
eine leichte Sache. Die unersattliche Geldgier eines Theiles der
Stuhlherren, namentlich der kleineren, und ihrer Freigrafen machte
das Recht zur feilen Waare, fiihrte zu einer allgemeinen Reaktion
der Landesherm und St&dte gegen die Yemegerichte und brachte die
Hacht derselben nach einer kurzen Bltite noch vor Ablauf des XV.
Jahrhunderts zum Fall ^).
Wenden wir uns nun zu den Yemeschriften, die uns das Egerer
Archiv erhalten hat
Ein Brief Kaiser Friedrichs erdffiiet den Reigen. Aus demselben
er£EJiren wir, dass Ruprecht von Mengersreut einen Handel mit einem
Oder mehreren Bdrgem von Elbogen hatte. Die Sache kam vor den
Burggrafen und Pfleger der Stadt Easpar Schlick, wurde aber von
demselben nicht zu Gunsten des Elagers entschieden. Die Folge war,
dass Ruprecht bei dem Freigrafen Dietrich von Prunchenhausen klag-
bar wurde. Der Freigraf beeilte sich (vor dem Sonntage Judica)
Bammtltehe BUrger der Stadt Elbogen fiir den 7. Mai vor seinen Stuhl
zu laden. Easpar Schlick suchte Schutz bei dem Eaiser, der am
80. April 1443 von Neustadt aus an den Freigrafen schreibt (Nro. 1)
und ihm untersagt, die Elbogner vor seinen Richterstuhl zu Ziehen,
da sie, wie die Erone Bohmen iiberhaupt, nach der goldenen BuUe
Yon jeder fremden Gerichtsbarkeit befreit seien, droht ihm zugleich
mit Verlust seines Amtes fUr den Fall, dass er nicht folgen soUte,
und erklart alle seine Rechtssprtlche in dieser Angelegenheit in vor-
hinein fiir null und nichtig. Ob und welchen Erfolg der Brief des
Kaisers hatte, wissen wir nicht, denn er steht vereinzelt da, erhalten
in einer gleichzeitigen Abschrift, die der Elbogner Rath nach Eger
sehickte.
Besser unterrichtet sind wir fiber den nachsten Fall. Her-
mann Plerer von Wunsiedel klagte einige Bflrger (Fritz Schenke,
') Lindner, S. "666 fif.
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6 y. Adalbert Noy^k:
Kunz und Hanns Gremler und des letzteren Sohn Nikolans) des der
Stadt Eger unterthanigen Marktes Redwitz vor Sigmund Manegold,
dem Freigrafen von Freienhagen, der die Geklagten und sdmnUlkhe
Burger von Bedwltz nach Freienhagen vor den Freistuhl „unter der
Linden" citirte. Die Redwitzer erschienen nicht, aber ihre Grund-
herren, die Egerer, schickten den Donatus Rudiger zu dem Freigrafen,
welcher mit demselben vereinbarte, dass beide Parteien am St Thomas-
tag des Jahres 1453 zu Dirsheim «in des Enaben Haus' zusammen-
kommen sollen, um ihre Sache auszutragen. Die Redwitzer zogen
es auch diesmal vor nicht zu erscheinen und die Folge davon war,
dass der Freigraf am 15. April 1455 (Nro. 2) an den Rath von Eger
schrieb, er moge die von Redwitz dazu verhalten, dass sie bis zom
27. April dem Plerer leisten, wozu sie verpflichtet seien; soUte es
nicht geschehen, werden sie unter einem geladen, am 8. Mai vor ihm
in Freienhagen zu erscheinen. Am genannten Tage stellten sich
• wirklich beide Parteien vor den Freistuhl, der BLlager Hermann Plerer
personlich, die Geklagten vertreten durch ihre Procuratoren die Egerer
Burger und Freischofifen Donat Rudeger und Hanns Hitzenplitz. Durch
den Freigrafen und die Stuhlbeisitzer, Regenhard Laurinde und Konrad
von Scheme, wurde bestimmt, dass beide Parteien am 15. Juni im
Marktflecken Kirchenlamitz bei Wunsiedel einSchiedsgerichtwahlen und
es versuchen sollen, sich zu vertragen, sollte es nicht gelingen, habe der
Obmann des Schiedsgerichtes die Sache zu sich zu nehmen und bis
24. Juni zu entscheiden. Wenn auch da keine Einigung zu Stande
kame, batten beide Parteien wieder vor dem Freistuhle zu Freien-
hagen zu erscheinen. Dies alles wurde am 8. Mai 1455 verbrieft
(Nro. 3). Die Einigung kam ni^ht zu Stande, die Geklagten er-
schienen auch nicht vor dem Freistuhle und wurden am 1. Juli 1455
in absentia auf Ersatz der strittigen Giiter an Hermann Plerer von
Wunsiedel verurtheilt (Nro. 5). Warum die Redwitzer vor dem Frei-
grafen nicht erschienen waren, erklaren uns die Briefe Nro. 4 und 6.
Es unterliegt keinem Zweifel, dass sie sich an ihre Herrschaft, den
Rath von Eger, mit der Bitte um Schutz gewendet haben werden.
Die Egerer ahmten nun das Beispiel der Elbogner nach (vielleicht
haben die Elbogner bei dieser Gelegenheit ihrer Nachbarstadt die
Abschrift des Briefes Kaiser Friedrichs mitgetheilt) und flehten den
Landesherm um Hilfe an. Wenigstens scheint uns der leider uodatirte
Brief des Konigs Ladislaus (Nro. 6) am besten in diese Zeit und zu
dieser Gelegenheit zu passen. Der Adressat diirfte auch kaum je-
mand anderer als der Landgraf Ludwig von Hessen, der Stuhlherr
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Yemeschriften aas dem Egerer Archiv. 7
des Freigrafen Manegolt, gewesen seio. Dass der Brief des Eoaigs
nicht ohne alien Erfolg geblieben ist, ersehen wir aus dem Brief
Manegolts (Nro. 6), in dem er erwahnt, dass die Redwitzer ^auf
th6richten Rath an seinen gnadigen Herrn appellirten/ aber zugleich
selbstbewnsst auf die Privilegien des freien Stuhles pocht, lant deren
68 gegen dessen Entscheidungen keine Appellation gabe, und die
Egerer um die von den Procnratoren der sacbfalligen Redwitzer zu-
gesagten Gerichtskosten von 16 Gulden rhein. mahnt. Bald daraof
(16. Juli) wurden auch die Redwitzer um Zahlung der verfallenen
Busse von 66 alter Schilling gemahnt und bei Verweigerung der
Zahlang sammt and senders ^cdle Mannspersonen, so Hher 14 Jahre
dt tinc2, ausgenommen die Oeistlichen und die WisBenden des heim-
lichen Oerichtes'' auf den 27. August vor den freien Stuhl zu El-
dringshausen zu einem ofifenen Ding unter die Eiche geladen. Aber
schliesslich scheint doch die Intervention des Eonigs von Bohmen
und des Landgrafen von Hessen gewirkt zu haben, denn am 16. No-
vember sagt der Freigraf Manegolt die St&dte Eger und Redwitz
nach Dnrchlesnng einer von drei rechten Freischofifen gesiegelten Ab*
schrift des Eontraktes, der die Yeranlassung zum Streit der Red-
witzer mit Plerer gegeben hatte, von jeder Busse los (Nro. 8).
Viel Sorgen verursachte den Egerem der nachste Fall. Der
Nflmberger Btlrger Stefan Mertz von Gostenhof kam mit zwei Egerem,
Hanns Eolb und Franz Peck, in Streit and verklagte sie, ohne bei der
eompetenten Gerichtsstelle zu Eger sein Recht gesucht zu haben,
bei dem Freigrafen Hermann Hackenberg, der keinen Anstand nahm,
die Geklagten auf den 3. April 1459 vor seinen Stuhl nach Yohnar-
Btein zu citiren. Dies veranlasste den Rath von Eger am 15. Marz
1459 (Nr. 9) an den Freigrafen zu schreiben, um ihm zu GemtLthe
zu fuhren, dass keine Rechtsverweigerung vorliege, dass also der
Handel nicht vor das Forum der Yeme gehore, und ihn zu ersuchen,
er moge den Elager abweisen und dazu verhalten, dass er entweder
in Eger oder in Ntoiberg sein Recht suche. Der Brief des Rathes
wurde den Geklagten, die es nicht wagten auszubleiben, mitgegeben
und hatte den Erfolg, dass der Freigraf bestimmte, beide Parteien
h&tten am St Ulrichstag (4. Juli) entweder in Ntimberg oder in
WUrzbarg zusammenzukommen und sich zu vertragen suchen. Damit
gaben sich die Geklagten zufrieden und zogen heim. Zwei Tage
darauf aber besann sich der Freigraf eines anderen und schrieb an
die Geklagten, sie waren in schwere Busse verfallen, weil sie der
Ladung nicht gefolgt batten. Die Egerer hielten sich an die erste
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8 V. Adalbert NoYi5ek:
Aussage des Freigrafen und besuchten den bestimmten Tag, der
Elager aber scheint ausgeblieben zu sein. Nun legte sich der Rath
ins Mittel; der Freischoffe Donatus Rudiger musste mit einem Briefe
vom 17. Juli 1459 (Nr. 10) zu dem Freigrafen wandem, ihn tiber
den Widerspruch in seinen beiden Briefen aufklaren und ersuchen,
er moge dafCLr sorgen, dass die Egerer BUrger von Stefan Mertz
ungeschoren bleiben.
Bald hatte der Rath von Eger wieder Veranlassung an einen
Freigrafen zu schreiben und zwar diesmal in eigener Sache. Andreas
Eippich hatte die Stadt vor dem freien Stuhl in Eldringshausen
verklagt und der Elage folgte die Aufiforderung des Freigrafen an
Eger, dem Elager binnen 14 Tagen Recht zu schaffen oder im
Weigemngsfall am 17. October vor seinem Stuhl zu erscheinen. Der
Brief, den der Rath am 6. October 1459 (Nr. 11) an den Freigrafen
schreibt, zeigt, dass die Egerer mit dem Wesen der Veme genau
vertraut waren; sie berufen sich auf die Reformation der Vemge-
richtsbarkeit, nach welcher die Freistuhle nur bei Rechtsverweige-
rung berechtigt seien einzuschreiten, vei^weisen auf ihre Privilegien
und ersuchen den Freigrafen, den Elager vor ihren Pfleger, Mathias
Schlick, als einzig competenten Richter zu verweisen.
Das Recht, nur vor dem eigenen Richter dem Elager Rede zu
stehen, das der Rath von Eger fdr sich in Anspruch nahm, wolite er
billiger Weise auch anderen gewahrt wissen. Als daher der Rath von
Weiden anzeigte, dass der Egerer Hanns Adelfried einen Btirger von
Weiden, Hanns Eellner, vor das westfalische Gericht belangt hatte,
wurde Adelfried vor den Rath gerufen und dazu vermocht, dass er
zusagen musste, von seinem bei dem heimlichen Gericht angestrengten
Prozesse abzustehen und seine Sache vor den Rath zu Weiden zu
bringen. Dies zeigen die Egerer am 15. December 1560 (Nr. 12)
dem Rathe von Weiden an.
Selbst der Pfleger von Eger, Graf Mathias Schlick, hielt es
nicht unter seiner WtLrde, mit einem Freigrafen in Correspondenz
zu treten. Die Veranlassung dazu gab der erbitterte Streit der Del-
nitzer mit der Stadt Eger, welcher dem Rathe viele Sorgen machte.
Schlick schickte den Freischoffen Dietrich Gnaden nach Freienhagen
zum Freigrafen Reginhard Laurinde mit einem Briefe, in dem er
ihm die Streitsache auseinandersetzte und den Freigrafen am 30.
Juni 1461 (Nr. 13) zur schriftlichen Erklarung vermochte, dass eine
eventuelle Elage der Delnitzer vor dem heimlichen Gericht den
Egerem keinen Schaden bringen soUe.
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Yemesehriften ans dem Egerer Archiy. 9
Unzufriedeiie und solche, die in voraus davon iiberzeugt sein
konnteD, dass das einheimische Gericht schwerlich ein Urtheil nach
ihrem Wunsch fallen werde, die aber doch urn jeden Preis Becht be-
halten wollten, suchten sich stets damit zu helfen, dass sie ihre
Rechtssachen vor fremde Gerichte brachten. Neben der Veme boten
die geistlichen Gerichte, die sich bei wirklicher oder vermeintlicher
Rechtsverweigerung auch in rein weltlichen Angelegenheiten fOr com-
petent hielten, mitunter Gelegenheit dazu. Ein Beispiel bietet uns
der Elbogner BUrger Hanns Kramer, der in einer Bechtssache, die
nach Behauptung des Egerer Bathes rein weltlicher Natur war, den
Egerer Jobst Hannebach vor das geistliche Gericht zu Begensburg
geladen hatte. Der Bath von Eger beschwerte sich deshalb am 12.
Aug. 1467 in Elbogen (Nr. 14) und fand bei dem dortigen Bathe
billiger Weise Gehur, denn Kramer wurde vermocht, sich mit seinem
Gegner auf einem gQtIichen Tag in Eger zusammenzufinden, der vom
Egerer Bathe auf den 25. August 1467 bestimmt wurde (Nr. 15).
Der Tag wurde wirklich von beiden Parteien besucht, aber zu einem
Ausgleich kam es nicht, denn Hannebach hatte sich unterdessen
insgeheim an einen Freistuhl gewendet und Kramer fand, als er nach
Elbogen zurfickgekehrt war, eine Ladung vor das heimlicbe Gericht,
die am Dienstag nach Bartibolomei, dem Tag der gtitlichen Verhand-
lung zu Eger, datirt war. Er brachte die Sache vor den Bath seiner
Yaterstadt, der sich beeilte am 28. Sept. 1467 dem Bath von Eger
sein Befremden dartiber auszudrticken (Nr. 16). Hannebach wurde
vorgeladen und wegen seiner hinterlistigen Handlungsweise zu Bede
gestellt. Er kam mit der Ausrede, dass sein Gegner bei der letzten
Zusammenkunft ihn durch eine ziemlich durchsichtige Anspielung
an das Vemegericht dazu gebracht habe, sich zu beeilen, daroit er
ihm zuvorkomme. Der Egerer Bath zeigt dies den Elbognern an mit
dem Anerbieten, den Hannebach vermogen zu wollen, dass er von
dem westf&Iischen Becht abstehe, falls der Elbogner sich mit dem
Egerer Becht begntlgen woUe, und ersucht dies umgehend anzuzeigen,
denn w&re es nicht der Fall, so konne der Bath dem Hannebach
,Becht nicht sperren" (Sept 30; Nr. 17). Es scheint eine langere
schrifUiche Yerhandlnng beider B&the erfolgt zu sein, denn noch am
12. October (Nr. 18) erkl&rt der Bath von Eger im Naroen Hanne-
bachs, er sei bereit seine Sache vor dem Bath von Eger zu ver-
fecbten und gegebenen Falls den Gegner vor dem Bath von Elbogen
zu belangen. Trotzdem nun Hannebach auf Drangen des Baths darauf
vendchten musste, vor dem Vemegericht sein Becht zu suchen, hielt
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10 V. Adalbert NovlU^k:
sich Kramer nach seinem urspriLnglichen Vorhaben an das geistliche
Gericht nnd erwirkte eine Yorladung seines Gegners vor dasselbe.
Die Egerer zeigen dies am 20. Nov. (Nro. 19) wieder in Elbogen an
und ersuchen, man moge es bei der alten Gepflogenheit beider
Stadte bewenden lassen und nicht fremde Gerichte sachen. Dies war
auch die Ansicht des Elbogner Bathes, aber Kramer blieb unerbitt-
lich, verfolgte seine Sache vor dem geistlichen Gericht und brachte
es so weit, dass Hannebach am 13. December 1467 von der Kanzel
aus ofifentlich in den Bann gethan wurde. Am 15. December erging
dann ein letztes Schreiben der Egerer in dieser Angelegenheit nach
Elbogen (Nro. 20), in dem nochmals der Versuch gemacht wird,
Kramer zu bewegen, dass er entweder vor einem Schiedsgericht sich
mit Hannebach vertrage oder die Sache vor das competente Egerer
Gericht bringe, das sich erbietet, ihm augenblicklich Recht ergehen
zu lassen. Weitere Schriften tiber diese Angelegenheit sind im Egerer
Archiv nicht mehr vorhanden.
Die Zahl der Klagen vor den Freigerichten und insbesondere
vor jenem zu Freienhagen mehi-te sich in bedenklicher Weise, angs-
tigte die Bilrger und machte dem Rathe viel zu schaffen. Es fanden
sich Leute, die das Anhangen von Prozessen bei den Freigrafen ge-
wissermassen als Sport tiieben, wie ein gewisser Erhart Weckel, der
Ladungen an Egerer Bflrger provocirte, die Sache dann fallen liess,
ohne das Ende der Prozesse abzuwarten und wieder andere Burger
klagte, ohne sich vorher an das Egerer Gericht zu wenden. Der Rath
von Eger liess sich aber dieses Vorgehen von einer Anzahl von
Freischoffen eine Urkunde ausstellen und schickte dieselbe mit einem
Briefe vom 14. Januar 1470 (Nr. 21) durch den Freischoffen Andreas
Kreusel an Reginhard Laurinden, den Freigrafen von Freienhagen.
Der Bote sollte dem Freigrafen auseinandersetzen, dass bei den vielen
Klagen, die bei ihm vorgebracht werden, die Hauptbedingung zum
Einschreiten, die Rechtsverweigerung, nicht vorhanden sei und ihn
dazu vermogen, dass er kiinftighin ahnliche Klagen von vomhinein
abweise. Der Brief des Rathes enthalt zu Ende die Drohung, dass
der Rath, wenn der Freigraf die billige Forderung nicht beachten
sollte, sich gezwungen sehen wiirde, auf andere Mittel zu seinem
Schutze bedacht zu sein. Wir sehen daraus, dass der jahrelange
Verkehr mit der Veme, die um diese Zeit schon viel von ihrem
Nimbus, der sie in den ersten Jahrzehnten des XV. Jahrhunderts
umgeben hatte, eingebiisst hatte, auch die Egerer kluger gemacht
hatte, so dass sie nach dem Beispiel so vieler anderer Stadte nicht
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Vemeschriften aus dem E^rer Archiv. 11
mehr geneigt waren, sich von jedem beliebigen Strolch terrorisiren
zu lassen.
Aehnliche Briefe an Freigrafen, die von geringem Respect des
Egerer Rathes vor dem absterbenden Institut der einst so gefurchteten
Veme zeugten, dGrften wohl mehrere ergangen sein. Im Jahre 1473
hielt es ein Freigraf ftlr angezeigt, die Egerer wegen einer Beleidi-
gung des heiligen heimlichen Gerichts zu Rede zu stellen. Der Er-
folg war, dass ihm der Rath von Eger am 5. October 1473 (Nr. 22)
unumwunden erklarte, dass er mit der Veme nicbts zu schaffen haben
woUe und die Burger der Stadt verpflichtet babe, auf jedes fremde
Gericht zu verzichten und sich mit dem einheimischen zufrieden zu
stellen.
Trotzdem blieben Ladungen, die von Egerer Stadtkindern pro-
vocirt wurden, auch in den nachsten Jahren nicht aus. So fordert am
27. Juni 1474 (Nr. 23) der Freigraf von Volkmersen, Heinrich
Schmidt, den Rath von Eger auf, dem Klement Fischer, dessen
vaterliches Erbe einige (genannte) BUrger angegriflfen haben, binnen
14 Tagen Recht zu verschafifen oder sich vor seinem Stuhl am 25.
August zu rechtfertigen und droht bei Nichterscheinen mit einem
schweren Urtheil nach freien Stuhls Rechte. Auch eine Burgerin von
Eger, Katharina Stabnitzerin, liess durch den Freischoffen Thomas
Eneufeler den Elbogner Btlrgermeister Wenzel Pighan nach Volk-
marsen laden, was den Elbogner Rath veranlasste am 27. Juli 1475
nach Eger zu schreiben, der Rath moge die Hagerin von ihrem Vor-
haben abbringen und vor das Elbogner Gericht weisen (Nr. 24).
Aber die schonen Zeiten waren vorbei, in denen von alien Seiten
den Freigrafen Geld zustromte, und Heinrich Schmidt, der Freigraf
von Volkmarsen, der am 20. April 1480 (Nro. 25) in feierlichster
Weise ^vor herm Frederich, dem romischen kaiser, alien reichs-
f[lrsten etc." erklart, dass die Egerer Georg Kramer und Baltasar
Wagner wegen ihres Nichterscheinens vor seinem Stuhl ihren Process
gegen den Freischoffen Eunz Heidenreich verloren haben und zur
Basse von 66 Gulden rhein. verfallen seien, durfte sich schwerlich
mit dem auferlegten Strafgeld bereichert haben.
Fast zum tiberfluss liessen sich die Egerer am 4. Mai 1495 in
Worms von Konig Maxmilian ein Privileg ertheilen (Nr. 26), das sie
aasdrficklich von jeder Behelligung von Seiten der westftlischen Ge-
richte in Schutz nimmt und erklslrt, dass die Egerer in keinem Fall
schuldig seien, den Ladungen derselben Folge zu leisten.
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12 Y. Adalbert Noyiaek:
In keinem der angefdhrten Falle sind wir in der Lage beur-
theilen zu konnen, ob das wirkliche Recht anf Seiten des Elagers
Oder des Geklagten stand, denn in den vorhandenen Urkunden ist
die causa litis entweder gar nicht, oder nur hochst mangelhaft ange-
geben. Eines steht fest, dass kein einziger Fall vor das Forum der
Vemegerichte gehorte, denn abgesehen von der goldenen Bulle und
den besonderen Privilegien der Stadte Eger und Elbogen, die jeden
Rechtszug ausserhalb der Grenzen des Eonigreichs Bohmen fur un-
giltig erklaren, fehlt es in alien uns bekannt gewordenen Fallen an
der Grundbedingung der Competenz der Verne, der Rechtsver-
weigerung.
Die allgemeine Furcht, welche im XV. Jahrhundert vor dem
schrecklichen Institut des heiligen heimlichen Gerichtes in alien Ge-
genden Deutschlands herrschte und die wohl urn um so grdsser war,
je entfemter ein Ort vom eigentlichen Schauplatz seiner Wirksam-
keit lag, war zu verlockend, als dass sie von nichtswtirdigen Leuten
nicht zu ihrem Vortheil benutzt worden ware, die bei der K&uflich-
keit vieler Freigrafen leicht in die Lage kamen, entweder dadurch,
dass sie Freischofifen wurden, oder durch Vermittlung ungerechter
Freischoffen ihre Streitsachen vor das Forum der Freistuhle brachten,
ihre Mitbflrger zu terrorisiren. Wohl mochte mitunter auch ein
Verzweifelter im Vollbewusstsein der ihm widerfahrenen UngerechUg-
keit sich an die Vemegerichte gewendet haben, aber dies dtirfte in
den seltensten Fallen geschehen sein, denn die Stadtgerichte sahen
sich eben durch die Gefahr, in verdriessliche langaussehende H&ndel
verwickelt zu werden, veranlasst die Sachen ernstlicher zu prftfen
und Gerechtigkeit zu gewahren.
In dieser Anschauung bestarkt uns der Erfolg der mtLhevoUen
Forschungen Lindners, der uns die Moglichkeit bietet, die Freistuhle
und Freigrafen, mit denen es die Egerer zu thun hatten, naher
kennen zu lemen.
Am haufigsten (fast ausschliesslich) werden die FreistCLhle im
Waldeckschen genannt, vor alien jener zu Freienhagen. Im Jahre
1431 wurde mit diesem und alien andern waldeckschen Freistahlen
(mit Ausnahme von Lichtenfels) Johann Manhof oder Monhof belehnt,
der in Wolfshagen wohnte und bis ins Jahr 1458 richtete. Die Ege-
rer batten mit ihm im Jahre 1455 zu thun. Er ist nach der Ansicht
Lindners vielleicht der beiiichtigste aller Freigrafen gewesen *). Im
») Lindner, S. 143, 144, 496, 600, 618.
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Yemeschrifton aus dem Egerer Archiv. 13
Jahre 1437 wurde er von dem Abte des Schottenklosters in Erfurt
gebannt, welches Schicksal ihm noch mehrmals zugestossen ist, ohne
ilrn in seinen Wegen zu beirren, im Jahre 1443 wurde er auf Elage
der Stadt Eimbeck von Kaiser Friedrich ge&chtet, gleichwol blieb er
im Amte. Die Erfurter, denen er arg zusetzte, waren nicht gut auf
ihn zu sprechen. Als 1446 die Stadt Gorlitz durch Johann Manhof
ge&ngstigt in Erfurt um Bath bat, erhielt sie die Antwort: sie hatte
dem Freigrafen Manhof grosse Ehre angethan, dass sie ihm iiber-
haapt antwortete. Die Erfurter seien auch lange Zeit mit diesen 6e-
richten umgetrieben worden, aber da sie sich zur Wehr setzten,
hatten sie nun Frieden. Manhof und seine Genossen waren ^verzwei-
felte, hangm&ssige Buben und schon seit Jahren im grossem Kircheu-
banne, er habe auch keine Bestatigung vom Kaiser **. Daher sollten
sie seiner erdichteten Macht und kraftlosen Gebote nicht achten. Frtiher
sei er ein KarrenfQhrer gewesen, jetzt ein Bube und Ketzer. Wenn
die Erfurter wllssten, wo er wohnte, wtoden sie ihn mit dem Banne
verfolgen. Si hofiten noch zu erieben, dass er neun Fuss hoher als
offenbare Diebe gehangt wUrde. In ganz gleicher Weise schrieben
sie bald darauf an die Bischofe von Bamberg, Wiirzburg, Eichstedt,
die Grafen von Henneberg und Oettingen, die Stadte Numberg,
Nordlingen, Rotenburg, Wttrzburg, Bamberg, Eichstedt, Schweinfurt,
damit Niemand sich um jene Schurken kiimmere ^).
Dem Freigrafen Manhof stand getreulich zur Seite, mit gleicher
Verachtung der geistlichen und der kaiserlichen Gewalt, Sigmund
Mangold (Manegolt), Btlrger zu Niedenstein, welcher 1435 von Kaiser
Sigmund auf Bitten des Landgrafen Ludwig n. gmit der Freigraf-
schaft des Stuhles in dem Lande zu Hessen*', womit Freienhagen
gemeint ist, belehnt wurde, aber auch auf anderen Sttlhlen bis zum
Jahre 1464 richtete '). Mit ihm hatte Eger 1455 und 1456 zu thun.
Von derselben Art wie die beiden genannten war auch Reginhard
Lorynde (Laurinden, Lerinde, Laurender, Lorinser), dessen Bekannt-
schaft zu machen die Egerer in den Jahren 1455, 1461, 1470 6e-
l^enheit fanden^; in den darauf folgenden Jahren 1474, 1475 und
1480 hatten sie dagegen mit dem Freistuhl zu Volkmarsen zu thun,
den der auch von Kaiser Friedrich geachtete Freigraf Heinrich
>) Lindner, S. 521 fif. Der Brief der Stadt Erfurt abgedrackt von Anton
in DiplomatiBche Beitr&ge zu den Qeschichten und zu den teutschen Rechten
(1777) S. 145.
s) Lindner, S. 144, 295, 800, 441, 496, 562, 575, 589, 621.
*) Lindner, S. 146, 584, 618.
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14 V. Adalbert NoT^k:
Schmidt inne hatte, der nach 1480 auch in Eldringshausen richtete.
Ausser den genannten kommen in den Egerer Urkunden vereinzelt
vor die Freistiihle von Prunchenhausen (1443), wo jener Dietiich
das Bichteramt austtbt, dem der Brief Kaiser Friedrichs gilt, und
Volmarstein (1459), wo Herrmann Hackenberg (seit 1439) als Frei-
graf sasB, der sich 1442 von Eonig Friedrich bestatigen liesz und
erst Ende 1473 wegen Altersschwache seinem Sohne Georg Platz
machte ^).
Die Mehi*zalil der in den Beilagen abgedruckten Urkunden ist
dem Herausgeber gelegentlich einer zu andem Zwecken unternom-
menen Forschung im Egerer Stadtarchiv unter die Hande gekommen.
Herr Stadtarchivar Heinrich Gradl hatte die Gate, die kleine Samm-
lung von Vemeschriften, die ich zusammenbrachte, durch seine unter
Nro 2, 3, 5—8, 13, 25, 26 mitgetheilten Urkundenauszuge zu ver-
vollstandigen, deren Originale wahreud meiner Anwesenheit in Eger
(October 1891 — Mai 1892) unauffindbar geblieben sind. In neuester
Zeit ist das uberaus reichbaltige Egerer Stadtarchiv, das lange Jahre
hindurch ziemlich stiefmiitterlich behandelt wurde, durch Ftirsorge
des Stadtrathes, der sich dadurch urn die Geschichtsforschung ein
bleibendes Verdienst erworben hat, in wiirdiger Weise unterbracht
worden, und bei Neuordnung desselben sind vom Herm Archivar
bereits die Originale der unter Nro. 6, 8, 13 u. 25 im Auszuge mit-
getheilten Urkunden wieder aufgefunden worden, Es unterliegt kei-
nem Zweifel, dass dies auch bei den andem (Nro. 2, 3, 5, 7) dem-
nachst der Fall sein diirfte.
Ich beniitze mit Vergnttgen die Gelegenheit, urn dem loblichen
Stadtrathe von Eger fSr die mir in liberalster Weise gestattete Aus-
beutung der Schatze des Stadtarchivs, sowie dem hochverdienten
Stadtarchivar, Herrn Heinrich Gradl, fiir die monatelange aufopfemde
UntersttLtzung bei meinen Arbeiten meinen innigsten Dank auszu-
sprechen.
^) Lindner, 8. 66, 80.
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Yemeschriften aas dem Egerer Archiv, 15
Sellaigren.
1443, Apr. 20. Neustadt.
Kaiser Friedrich III. untersagt dem Freigrafen Dietrich vo7i Pi*unchen-
hausen die Elbogner vOr seinen freien GerichtsstuM zu citiren,
Fridrich oc Dietxichen oc in der krummen freien grafechaft.
Wisz Dietrich phleger, das vns der edel Gaspar Slick, herr zu
Weissenkirchen, burgraff zu Eger vnd vom Ellpogen vnser kanczler
vnd lieber getrewer, furbracht hat ainen brief, den du der stat zum
Ellpogen geschriben vnd sy furgeladen hast, das burgermeister, rat
vnd gemain, burger vnd ingesessen daselb mannesperson vber zwain-
czig jar des uegsten dinstags nach sand Philipps vnd Jacobstag der
heiligen aposteln schirst kunftig *) erscheinen vnd sich zu Ptnincken-
husen an dem freyen stul gen Ruprechten von Mengersreut verant-
wortten sullen, darumb das der egenant Gaspar Ruprechten eereu
vnd rechts ausgegangen sey, als er furgegeben hat. Nu lassen wir
dich wissen, das vns der egenant Gaspar zu erkennen gegeben hat,
das solch sach die statt vom Ellpogen gar nichts angee, er sey auch
dem egenanten Ruprechten eeren vnd rechts nye ausgegangen, als
das wol wissentlich sey vsz geschrifften vnd botschefften, die in den
sachen geschehen sind, vnd wie wol die cron von Beheimen von dem
heiligen Bomischen reiche hock vnd wirdiklich gefreyet ist^ das man
nyemand vsz derselben cron an aynich gerichte^ es sey hoch oder nyder^
laden oder furheischen oder daruber besweren sol^ sunder wer zu in
zu sprechen hat^ der sol das suchen in der cron an den ennden, do
das biUich ist^ als das die guldein bullen vnd freyhait dainiber ge-
geben Jderlicher vszwisen^ vnd sey auch solch sach vor nye gehoret
worden. Yedoch so hat sich der egenant Gaspar vor vns so nil er-
boten von seinen vnd der stat Ellpogen wegen, daz wir ir aller als
ein ftirmand vnsers * lieben vettem, kunig Lasloes, vnd auch als ein
romischer kunig vnd obrister richter zu eeren vnd rechten wol mechtig
sein. Vnd darumb so gebieten wir dir von romischer kuniglicher
macht emstlich vnd vestiklich mit disem brieue bey verliesung deins
ambtes, als du zu haben maynest, das du vber die egenanten vom
Ellpogen in gemayn noch in sunderhayt gar nicht richtest, sunder
') 7. Mai 1443.
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16 v. Adalbert NoTiSek:
dieselben sach an vercziehen far vnser kuniglich maiestat weisest, das
wir die selber vszrichten oder schaffen vszgericht werden an den
ennden, do das billich ist. Wann was ^u daniber richten wirdest
Oder gerichtet hietest, das sol dhein krafit noch macht haben, vnd
wir vemichten vnd tdtten das auch in krafit diss briefe, daz das den
vom Ellpogen dheinen schaden noch verkurczung bringen sol in dhein
weis. Vnd wir tun dir auch gewerschafft vnd gewisheit fur den ege-
nanten Gasparen vnd die vom Ellpogen mit disem brieue vnd maynen,
du werdest die sach fur vns vnd an die ennde weisen, dahin das
billichen geburet. Wann tetest du das nicht, so versteest da wol,
wohin das lannget oder was dir daraus entsteen mocht, des wir von
dir nicht dulden wolten nach solchen verhandlungen, die du vonnals
gen vns getan hast vnd teglichen tust vnser gebot zu verachtend.
Auch ist derselb dein brieue den vom Ellpogen newlich vor dem
suntag Judica nachst uergangen geanttwort worden, das vns solh
eylund sach vast fremd nomen vnd meynen solher fumemung nicht
zu gestatten. Oeben zu der Newnstat an dem heiligen osterabend
anno oc XLIII*^ vnsers richs im dritten jare.
(Gleichzeitige Abschrift im Egerer Stadtarchiv.)
1455, Apr. 15.
Manegolt, frigreffe zum Frienhagen des h. rom. Reichs und
seines Herrn von Hessen, mahnt „Borgermeister und Rade zu Egra,
die von Redewisz mit Namen Borgeimeister und ganze Gemein und
besonders Frieze Schencke, Concze und Hans Gremler und Nydaus,
Hansen Gremlers Sohn", die in Folge der Anklage des Herman Pie-
rer von Wansedel auf eine erste Forderung des heiml. Gerichts nach
Frienhagen vor den Freistuhl unter der Linden und auf einen zweiten
Tag, den er auf das voile Gebot hin, das ihm die Egerer durch
Donatus Rudiger sandten, zu Dirscheym in des Knaben Hans auf st
Thomvs Tag des Jahres LHI. angesetzt hatte, nicht erschienen waren,
dahin zu verhalten, dass dieselben (Redwitzer) dem Plerrer zwischen
hier und dem Sonntag Jubilate (Apr. 27.) tJiun, was sie pflichtig
seien, widrigenfalls dieselben neuerlich auf den nachsten Donnerstag
nach dem Sonntag Cantate (Mai 8) vor ihn nach Frienhagen ge-
laden werden.
Geben unterm insiegel, auf donnerstag nach dem Sonntag Quasi
mode geniti anno L qu(in)to.
(Orig. auf Papier. Siegel aufgedrtlckt. Egerer Stadtarchiv.)
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Vemeschriften aus dem Egerer Archiv. 17
3.
1455, Mai 8.
Manegolt, ein geweldiger frigreue zum Frienhagen etc., bekun-
det die Scheidung des Vehmgerichtes, zu dessen von ihm aDgesetz-
tern Tage Hermann Plerrer und (fiir die von Redwitz) Donat Rvdeger
und Hans Hiczenplicz yon Egra als beyollmachtigte Procuratores
erschienen und bei welchem durch ihn und die Stuhlbeisitzer Regen-
harde Laurinden, Schultbeisz zu Wulfhagen, und Gunrade yon Scherne,
Amtmann zu Freienhagen, bestimmt wurde : die beiden Parteien soil-
ten auf nachstkommenden S. Vitus-Tag (Jun. 15.) einen Tag im
Marktflecken to kirchen lamisz besenden und da acht Schiedsrichter
und jeder Theil einen Obmann wShlen, von welch letzteren das Loos
(Wurfel) den Obmann ttber alles bestimmen soUe; auf diesem Tag
batten sie auch zu versuchen, sich freundlich zu einigen nach des
freien Stuhls Rechten, widrigens der Obmann die Sache zu sich neh-
men und von da bis S. Johanns-Tag Natiuitatis (Jun. 24.) scheiden
sollte; wenn auch auf letztem Tage keine Einigung zu Stande kame,
hatten die beiden Pai-teien wieder vor ihm zu erscheinen und zwar
am ... . (ausgefaulte Bruchecke) nachst nach Visitationis Marie
(Jul. 3—5.)
Siegel Mangolts und Regenhards Laurinden. Datum anno do-
mini M^CCCC^ quinto des donerstages nach Cantate.
(Orig. auf Papier, 2 Siegel aufgedrtickt. Egerer Stadtarchiv.)
4.
[1455] Ofen.
Konig Ladislaus erstuJit den Landgrafen Ludwig von Hessen, er mdge
seinen Freigrafen untersageUf die Egerer vor die heimlichen Oerichte
zu laden.
Laslab, von gets gnaden dc Hochgeborner fiirst, lieber ohem.
Uns haben der purgermeister und rat vnser stat Eger, vnser lieben
getrewen, anbracht, wie sie vnd die yrn yon etlichen fur eur frei-
greuen des heymlichs gerichts geladen werden, vnuersucht yor vns
ynd vnser amptleut rechtens. So zweifelt vns nicht, es sei euch wol
wissentlich, wie vnser cron zu Behem^ zu derselben die benannten
von Eger gehoren^ hoch gefreyt ist vor frembden gerichten. Hirumb
begem wir an euch mit ganzem fleisz, yr woUet darob sein vnd mit
den ewern freigreuen bestellen, auch das nicht gestatten, das die be-
nant^n von Eger noch dy im hinfur mit solchem gericht furgenumen,
PhlL-hltt. CUm. f893. 2
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t8 V. Adalbert Nor^ek:
noch dohin geladen werden, wann wir der bemelten von Eger zn
allem geleichen ynd pillichem rechten mechtig sein vnd einem igli-
chem, der sie nicht spruch vertragen wolt, allzeit rechtens hellTeD
willig sein. Doruff vns eur antwurtt wissen laszet pei disem boten.
Geben zu Ouen oc.
(Gleichzeitige Abschrift im Egerer Stadtarchiv.)
5.
1455, Jul. 1.
Manegolt, Richter und Freigraf des freien Stuhls zu Frieuhage
des Landgrafen Luddewig zu Hessen, bekundet die Ladung vor
seinen Stuhl des Marktes Redewisz und insbesonders der: Friczen
Schenke, Concze und Hans Gremeler und Hans Oremeler, des Niclaus
Sohn, auf Klage des Herman Plerer von Wunsiedel und das Urtheil
tiber den Gaterstritt in absentia der Geklagten. Zeugen: Conrad von
Boneberg, Regenhard Lerinde, Schultheisz zu Wulflfhage, Conrad von
[Scheme, abgerissene Ecke] und a. Gegeben tercia feria proxima
post festum apostolorum Petri et Pauli.
(Orig. Perg. Siegel des Mangolds und Regenhards Lerinde ab-
gefallen. Egerer Stadtarchiv.)
6.
1455, Jul. 1.
Manegolt, Freigraf zu Freienhagen, mahnt Bargermeister, Rath
und gauze Gemein zu Egra urn die von den Redwitzer Procaratoreo
Donat RQdeger und Hans Hiczenplicz von Egra gelobten 16 Golden
rh. (Gerichtskosten) und den den Schreibern versprochenen stouch,
welche Zusage sie treuloserweise nicht gehalten haben, und verstan-
digt die Obgenannten, dass, nachdem die von Redewisz den von ihm
angesetzten Tag nicht besuchten, sondem auf thdrichten Rath an
seinen guMigen herm von boline (?) appellierten, wo es doch laat
Privilegien des freien Stuhles gegen dessen Entscheidungen keine
Appellation gabe, nunmehr Hermann Plerrer seine Sache gegen die
von Redewisz gewonnen habe.
Siegel. Gegeben uff dinstag noch sintte Petri vnd Pauls tage
anno L qu(in)to
(Orig. auf Pap. Siegel aufgedruckt. Egerer Stadtarchiv.)
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Yemeschriften aas dem Egerdr Archiy. 19
7.
1455, Jul. 16.
Johann Manhoff, frigraue des h. rom. Reichs und aller Grafen
Yon Waldegkn, mahnt Burgermeister, Rath und der ganzen Gemein
sammtliche Mannspersonen, so iiber 14 Jahre alt sind, ausgenommen
die Geistlichen und die Wissenden des heimlichen Gerichtes, im
Markte Badewicz urn eine yerfallene Busse yon 66 Schill. alter Schill.
konigis Thomes und ladt dieselben bei Nichtzahlung auf den midde-
wochen neist noch santt Bartholomeus dage (27. August) vor den
freien Stuhl zu Elderincchuszen zu einem offenen Ding under de
Eiche.
G. unter seinem Ingesigel uf den neisten middewochen noch
santt Margretten dage anno L qu(in)to.
(Orig. auf Pap. Siegel als Vei*schluss, doch abgefallen. Egerer
Stadtarchiv.)
8.
1456, Nov. 16,
Manegolt, Richter und Freigraf zum Frienhagen des Landgrafen
Ludewig zu Hessin, sagt die Stadte Egra und Redewisz, die er auf
Klage des Herman Plerer wegen eines Kontraktes desselben in swere
bruche und busze gelegt hatte, nach Durchlesung einer von 3 rechten
Freischopfen gesiegelten Abschrift des erwahnten Kontraktes von jeder
Pene und Bosze los.
Geg. tercia feria proxima post Martini episcopi.
(Orig. Perg. Siegel des Freigrafen am Perg.-Str. Egerer Stadt-
archiv.)
9.
1459, Mart. 15. Eger.
Der Rath von Eger eraucht den Freigrafen [Hermann Hackenberg] zu
Volmerstein einen Process^ den Stefan Merizen von Gostenhof gegen
zwei Egerer BUrger vor seinem freien Stuhl angeregt hatte, entweder an
den Rath von Eger oder den von NUrnberg eu weisen.
Burgermeister oc Vnnser fr. dinst zuuor. Lieber er freygref.
Nachdem dise gegenwertige zwen vnnser mitburger, Hans Kolb lochner
vnd Francz peck, durch euch vf den freienstul gen Volmesten vf clag
Steffan Mertzen von Gostenhof geladen sind vnersucht vnd vnerclagt
alles rechten, des der benant Steffan, nachdem wir derselben der vn-
2*
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20 V. Adalbert NoT<6ek:
sern zu glich eren vnd recht mechtig sind, vor vns ny ersucht hat
vnd wir auch des von in zu helffen ny gewaigert haben, vermeynen
wir, sint er sulchs so vnerclagt vnd vnersucht also fiirgenomen hat
vnd wir auch mit den vnsem hoh vnd gros gejfreyet sind, vns far
kein andere gericht, dann fur vnsem geburlichen richter zu laden,
das sulch ladung nit billich beschee. Wie ader dem sey, so biten
wir uch fnintlich, das ir den cleger weysen wollet, sich gleich eren
vnd rechts vor vnnser ader des clegers aigen herm, den von Nurem-
berg, benugen lassen, dem sie gem nachkomen woUen, so ir dann von
in auch vernemen wert. Vnd wollet uch gutwillig dorinn beweysen,
domit die vnnsem verrer nicht gedrungen noch beswert werden. So
wir des guten getrawen zu euch haben, woUen wir freuntlich geme
verdinen. Geben am donerstag noch judica.
(Copialbuch 1457—1468, f. 92. Egerer Stadtarchiv.)
10.
1459, Jul. 17. Eger.
Der Rath von Eger an den Freigrafen zu Volmer stein ^ Hermann Ha-
ckenberg^ wegen der Streitaache des Stefan Mertzen von Oostenhof
gegen zwei Egerer BUrger.
Burgermeister oc Dem erhaflften Herman Hackenberg, freygreuen
zu Volmesteyn, vnnserm gutem freunde, vnnser fr. d. zuuor. Lieber
freygref. Ir habt in ettlicher vergangen zeit zwen vnnser mitburger
mit namen Hans Eolb lochner vnd Francz pecker geladen vnd ge-
fordert auf clagde Steflfan Mertzen vom Gostenhof vnd des einen tag
gesaczt auf dinstag noch Quasimodogeniti (3 April), vf den sie mit
vnnser Schrifft auf das mal vor uch erschinen vnd also betaidigt sein
mit dem benanten Steffan Merczen, einen tag zu halden zu Nurem-
berg ader Wirtzburg vf sand Vlrichstag nehstuergangen noch ynnhalt
desselben ewrs briefs, so sie von uch dorumb haben, des datum heldet
vf dinstag nach dem suntag Quasimodogeniti. Vnd als sie vf sulchs
von uch abgeschiden sein, habet ir in domach einen brief zugeschriben
ynnhaltend, wie sie zu sulchem rechtlichen pflichttag oben bemeldet
nit komen vnd dommb dem gericht in swer pen vnd bruch gefallen
sein, so derselb brief, des datum heldet am donerstag noch Quasi-
modogeniti, clerlicher ynnheldet Vnd also sulch baide ewr brief einer
wider den andern lautet vnd des den vnnsem von euch vngutlich
geschicht; vnd wann aber die vnnsem sulchen tag vor uch beteydigt
nochgangen sein, so euch der gegenwertig vnnser diener Donat Ru-
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Vemeschriften aus dem Egerer ArchiT. 21
diger, des heiligen rechten ein recht echt frey sch5pff, von der vnsern
wegen muntlich ynderrichten wirdet Dorauf wir uch biten, uch in
sulchen scbrifften za bedencken vnd den ynnsem nit vnrecht zu thun,
sundern, die weil sie dem tag vnd sachen, als betaidigt ist, nochgangen
Bind, darob sein, domit die ynnsern furder von dem benanten Mer-
tzen vngemiihet bleiben vnd in ir koste vnd darlegung, dorzu sie
vnbillich bracht werden, widerlegt werde, vnd so dorynne beweysen,
domit die ynnsem ader wir von iren wegen sulcher sach verrer nicbt
claghafit werden d&rffen. Das wollen wir freuntlich geme verdinen.
Geben am dinstag sancti Allexy anno oc Lnono.
(Copialbuch 1457—1468, f. 106. Egerer Stadtarchiv.)
11.
1459, Oct. 6. Eger.
Der Rath von Eger ersucht den Freigrafen von Eldringshausen^ vor
dessen Stuhl Andreas Ktppisch die Stadt angeldagt hat, den RlUger
vor den gebiirlichen Richfer der Stadt zu toeisen.
Burgermeister oc Vnnser dinst beuor. Lieber freygref. Als ir
yns geschriben habt, wie fur euch komen sey zu Eldringshusen vor
den freyenstul an das heilig haimlich gericht Andres Kippisch vnd
hab uch swer clag vber vns getan autreffend vnnser leib vnd hochste
ere. Hirumb so tut ir vns gebieten von gewalt des heiligen romischen
reichs vnd ewrs ambts, das wir bynnen virzeben tagen noch angesicbt
ewrs briefe dem genanten Endresen vf gelegen feligen tagen thun,
wes wir im pflichtig sein zu tunde von eren vnd recbts wegen ; ab
wir des nit thun, so gebiet ir vns, das wir fur euch komen vor den
fireien stul an ein offen gericht zu Eldringshusen vf mitboch noch
sand Gallon tag (17. October) vnd zverantbuiten da vnnser leib vnd
hochste ere oc haben wir vemomen. Also, lieber freygref, getrawen
wir vns in geboten des heiligen reichs halben an vns langend halden
vnd dorinn finden noch dem vns geb&rlich vnd zuuerantburten ist.
Ader sulch dag, so Kippisch von vns furbringt vnnser leib vnd ere
anrurend, sullet -ir in warhait wissen vnd das so finden, das vns
Kippisch an sulchen beclagen vngutlich vnd nit recht vnd gancz vn-
bedechtlich in seinen aigen willen tut. Er hat vns auch vor dem
edeln herm Mathesen hem zur Weissenkirchen, vnserm geburlichen
richter, eynicher sach halben ny zu rede gesaczt noch rechtlich er-
sucht, da wir doch ym ader yemand anders rechtens vngem waigern
ader ausgeen wolden. Vnd dorumb die weil wir im rechtens ny ge-
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22 V. Adalbert NovA6ek:
waigert haben ynd im also gesessen sint, das er glich, eren ynd rechts
vor unserm geburlichen richter obgenanten von vns wol zu bekomen
hat, des wir im auch zu sein, wie billich ynd vns geburlich ist, mit
disen brief willigen, biten wir uch, den egenanten Kippisch doran
weisen, das so suchen vnd vor vnnserm geburlichen richter nocbgeen,
angesehen wie die reformacion desselben gerichts dauon awsdruckt,
auch wie wir des von bebsten, kaysem vnd kunigen gefreiet vnd be-
gnadet sein, die weil wir vor vnnserm geburlichen richter rechtens
sein woUen, das wir alsdann verrer vor keinem andem richter ant-
burtten ader steen sullen noch end&rflfen; vnd woUet euch also gut-
willig dorinn beweisen vnd verrer kein vngericht vber vns geenlassen,
vns verrer muhe vnd zerung zu uertragen, so wir vns wol zu euch
versehen, woUen wir vmb euch mit willen gem verdiuen. Geben am
sunabend noch Francisci anno oc Lnono.
(Copialbuch 1457—1468, f. 117. Egerer Stadtarchiv.)
12.
1460, Dec. 15. Eger.
Der Rath von Eger zeigt dem Rathe von Weiden an^ dass er den
Burger Hanns Adelfrid^ der den Hanm Kellner von Weiden vor das
westfalische Oericht citirt hatte^ dazu vei^mocht hat^ den Pi*ozess ein-
zustellen,
Dem rate zu der Weyden.
Burgermeister oc Vnnser freuntlich dinst beuor. Ersamen, weisen,
besunder lieben freunde. Ewer schreiben vns aber getan des bestua-
lischen rechten halben durch Hansen Adelfrid, den vnsem, gen Hansen
Kelner, den ewm, fiirgenomen, haben wir verstanden. Vnd wann euch
noch dem ewrn auf sulch vnser zuschreiben verrer lewterung dorynn
nit not getan vnd wol ein besteen vnd bleiben dobej gehabt hett,
ydoch fugen wir euch wissen, das wir mit dem vnsem geschaft vnd
bestellet haben, sulch vestualisch recht abzustellen vnd verrer gen
dem ewm dorynn nit zu handeln, sunder wes er den ewm nit ver-
tragen muge, sich dorvmb rechtens vor ewr benugen lassen, so er sich
dann verwillet hat ; vnd zweifeln nit, er werd sich so vnd anders doryn
nit halten, wann wir im auch, die weil er der vnser ist, sulchs nach
anders vngeburlichs mit wissen mugen gestaten noch nach geben
woUen, sunder wo wir euch in sulchen vnd andera zu willen werden
mochten, teten wir gem. Datum am montag post Lucie anno Lx""**.
(Copialbuch 1457—1468, f. 148. Egerer Stadtarchiv.)
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Vemeschriften ans dem Egerer Archiv. 23
13.
14G1, Jun. 30.
Regenhard Laurinden, ein gewaltiger Richter und Frigrebe to
dem Frigenhagen des h. rom. Reichs, des Herrn von Hessen und des
Herrn von Woldeke, bekundet, dass auf heute vor ibm 2u Frigen-
hagen unter der Linden vor dem freien Stuhl der Freischopfe (frig-
scfaeife) Diderich Gnaden erschien und einen Brief vorlegte, worin
der Pfleger des bohmischen Konigs zu Egra, Herr Matis Scliche, den
Handel zwischen der Stadt Eger und den Delnitzem vorlegt, welch
letztere, obgleich ihnen die Stadt Recht stehen woUte und der Konig
von Bohmen sie zu Tagen lud, nicht hinkamen, sondern auswartige
Gerichte besuchten, dass, bekundet der Freigraf weiter, demgemass
eine Elage vor dem heimlichen Gerichte denen von Eger nicht schaden
soUe. By dOssen vorhandele sint mid my gewest: Arnt vonTil, Cord
von Schabe, Friderich Feudenlogen . . . unlesbar . . . de Richter vnde
de frone vnde fil mer frigscheflfen. Datum anno dni M«CCCCoLXP
des dinschedag uach st. Peter vn Pawels dage.
(Orig. Perg. Siegel abgeschnitten. Egerer Stadtarchiv.)
14.
1467, Aug. 12. Eger.
Der Rath von Eger beschwert sich gegen den Rath von Elbogen Uber
den Elbogner BUrger Hanns Kramer, der den Egerer Johst Hanne-
hoA vor das geisUiche Oertcht zu Regensburg geladen hatte, und er-
suchi densdben zu vermdgen^ dass er sein Recht in Eger suche.
Den vom Elbogen.
Burgermeister oc Vnnser fr. d. zuuor. Ersamen weisen, lieben
frund. Hanns Kramer, ewr mitburger, hat sich ein der vnnsem mit
namen Jobst Hannebach gen Regenspurg fur gaistlich gericht zu laden
vnderstanden von sachen wegen wemtlich recht, als wir bericht wer-
den, belangende. Mayn wir gar vnpillichen, nachdem im recht von
den vnnsem zu vorheMfen, ny von vns abgeslagen ist Hirauf biten
wir euch fr., ir wollet mit dem ewm reden vnd darob sein, solch
gaistlich ladung abzustellen vnd sich gen dem vnnsem vor vns an glich
vnd recht benugen lassen, dorzu wir sein auch mechtig sein vnd fiir-
derlich gem verhelflfen woUen, vnd von vnnsem wegen dem ewm
andermasz furzunemen nit gestaten, sunder also hirynn beweisen, als
wir des guten getrauen zu euch haben; woUen wir vmb uch vnd dy
ewm in der glich vnd andem geburenden sachen verdinen. Biten des
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24 ^- Adalbert NovAdek:
ewr beschribene antwort. Greben am mitwoch nach Laurenti anno oc
Lxvn«.
(Copialbuch 1457 -- 1468, f. 314. Egerer Stadtarchiv.)
15.
1467, Aug. 15.
Der Rath von Eger bestimmt dem Elbogner BUrger Hanns Kramer auj
den 25, August 1467 einen giitltchen Tag zur Austragung seiner Streit-
sache mit dem Egerer Jobst Hannebach.
Burgermeister oc den vom Elbogen. Vnnser fruntlicb dinst
znuor. Ersamen weisen, lieben freimde. Von Jobsten Hannebachs, des
vnnsern, vnd Haunsen Kramers, des ewrn, wegen ewr widerschriffl ban
wir mit inn ynnhalt vemomen vnd ewr hirinn gutliche erwaysung
wol gebrtifet vmb euch vnd die ewrn in sogetaneu vnd andem gebu-
renden widerumb zu uerdinen, sunder vermeldende, das wir dem ewrn
des ein tag stecken sullen oc. Also vnd hirauf bestymmen wir dem
ewrn des ein gutlichen tag als uf dinstags schirst vber acht tag her-
zukommen, des der vnnser auch wartend sein soli, aldo durch dy
vnnsern des ewra spruch vnd des vnnsern antwort baidertail verhoren,
hirbey in vleis zu uersuchen, sie in der gut zu uertragen. So aber
des nit, woUen wir dem ewrn alsdann souil recht ist, so er des be-
gert, von dem vnnsern verhelffen vnd ergeen lassen. Nach dem mag
sich der ewi* haben zu richten. Geben an vnnser lieben frauen tag
assumpcionis anno oc LXVII^.
(Copialbuch 1456—1468, f. 314'. Egerer Stadtarchiv.)
16.
1467, Sept. 28. Elbogen.
Der Rath von Elbogen beschwert etch bei dem Rath von Eger^ dass
Jobst Hannebach^ trotz der giltlichen Verhandlung mit Hanns Kramer
und ehe es zu dersdben gekommen ist^ seinen Oegner vor das heim-
liche Recht geladen hatte.
Unser willig dinst zuvon Erbem weisen, lieben herren vnd
freunde, Nachdem vnd ir vns zu etlichen malen geschriben habt, wie
Hans Kramer, der vnser, Hannabach, den ewem, in geistlich recht
onczimlich geladen babe dabey begerende, sich vor ewem rechten
zcu benugen lassen, darauflf vnser wider antwort gewesen ist, dem-
selben ader yemandt andem vngem gestatten woldten, als ferer sie
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Vemeschrifteii aas dem Egerer ArchiT. 25
die ynsern sein wollen, anderswo, denn von alders gewesen ist, wider
die ewem recht zcu suchen, an ewrer weisheit begerende, dem ge-
melten ynsern ein freuntlicben tag mit dem eworn bey euch zcu
bestinimen, ab die sach also on recht gefunden vnd in der gut mocht
werden, vnd nicht gefunden ist, wie wol sich der vnsere, als er vns
bericht hat, denselben dreyen eweren raten zcu sulchen freuntlicben
teydigungen gegeben, euch ein ganzen rat ader eym awsz euch in
der gute mit dem ewerm zcu erkennen geboten hat, vnd ewwer
weyszheit vns aber geschrieben hat das recht dem vnsem bietende.
Darauff ewerm burgermeister antwort durch vnser zwen, nemlich
Wenzel Elbogner vnd vnsem ratschreiber, gescheen vnd die sachen
auf andere wege der gute geredt haben vnd, was in da durch ewem
burgermeister antwort bescheen ist, auch vemomen haben in der
verhandlung aller schriftlich vnd muntlich, der ewer sich an ferrere
vnd weitlauftigere recht gen Westfalen gemuhet, den vnsem in das
heimlich recht geladen hat, vnd in denselbigen ladbriue das datum
gesetzt ist am dinstag nach Bartholomei (25. August), denselben tag
der vnser mit dem ewem bey euch freuntlich getagt hat, das vns
dann etwas befremdet, das derselbig ewer in sulchen freuntlicben
teydigungen vnd der sach halben andere verhandlung, fremde recht,
ersuchet hat den vnsem dahin ladend, so vnd wir ye gem gesehen
hetten vnd noch, das die sache in andere weysz, denn nach irer
beyder fiimemen, hingelegt werden mocht, darinn wir vnsern onver-
sparten vleis vnd muhe gem haben wolden. Ewere beschribene ant-
wort bey disem boten. Geben am montag sant Venczlawestag anno
domini oc LXVn°»*».
Der rate zcu Elbogen.
(Orig. Papier. Egerer Stadtarchiv.)
17.
1467, Sept. 30. Eger.
Der Rath von Eger zeigt dem Rathe von Elbogen an^ dase er noch-
mals geneigt set dem Hanns Kramer in seiner Streitsache mit Jobst
Hatmebach Recht zu schaffen und den Hannebach zu vermogen^ dass
er von seiner Klage beim heimlichen Qericht ablasse,
Burgermeister oc den vom Elbogen. Vnnser fr. dinst zuuor. Er-
samen weysen, lieben freunde. Ewr schreiben von der sach wegen
Hansen Kramer, den ewm, vnd Hannebach, den vnnsem, berarende,
vnter andem, wie der vnnser den genannten den ewm mit westue-
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2t) V. Adalbert NovA6ek:
lischem gericht vnd ladung furgenomen hab rait weytterm begriif oc
vns icz getan, ban wir yernommen. Vnd suit an zweyffel sein, dass
vns solch fumemen von dem vnsem ynkiindig gewesen ist, denn
wir ban in fur vns gefodert vnd dorumb zu red gestallt. Der sagt,
auch wir von etlichen andern den vnnsern bericht werden, wie der
ewr auf den necbsten gehalden alhie gutlicben tag vber rechtliche
genugsame erpietung etwas vil frembder rede getan hab vnd vnter
andern, er wisz den vnnsern woll wo mit recht zu suchen oc. Nu
solchs den vnnsern also, als er sagt, dorzu bracht hat. Wie dem,
will der ewr nochmals vmb sein clag vnd schuld, gut ader recht vor
vns, wie vor alder herkomen ist, von dem vnnsern furderlich zu
verhelffen nemen vnd sich doran benugen lassen vnd ir sein dorzu
mechtig seit, mugt ir vns des schriflftlich wider bey disen genwer-
tigen zu wissen geben, woUen wir den vnnsera vermugen, solch
westuelisch ladung abzufugen, so aber des nit, verstet ir wol, das
wir dem vnnsern recht nit sperren konnen. Das aber solchs nit not
tun dorfft vnd zwischen den ewrn vnd den vnsem in masz vor alter
herkomen vmb ir spruch vnd clag gehandelt vnd gesucht wurde,
sehen wir gem; vnd wo wir euch in aller geburlikait dinst erzaigen
konten, weren wir fiointwillig. Geben am mitwoch Jeronimi anno 3c
Lxvn^
(Copialbuch 1457—1468, f. 320'. Egerer Stadtarchiv.)
18.
1467, Oct. 12. Eger.
Der ^ath von Eger ersucht den Rath von Elhogen^ den Hanns Kramer
anzuhalten^ daas er in seiner Streit^ache mit Jobst Hannebach vor dem
Bath von Eger Recht sttche.
Burgerraeister oc den vom Elbogen. Vnnser fr. dinst znoor.
Ersamen weysen, lieben freunde. Als wir euch vnd ir vns wider von
Hannebachs, des vnnseni, vnd Kramers, des ewrn, wegen zu ettlichen
main geschriben, haben wir vernomen ; vnd wolten vngern, das zwischen
den vnnsern gen den ewrn anders, denn wie vor alder herkomen vnd
gewonhait ist, gesucht werden solt, desgleich wir vns zu euch auch
versehen. Hirauf vermaynt der obgenant der ewr den vnsem spruch
nit zu verlassen, mag er in suchen vor vns, wie recht ist, doran ir
in weysen miigt, wollen wir im, in masz wir euch vor zugeschriben
haben, furderlich verhelffen vnd ergeen lassen, des sich der vnser
auch nochmals dorzu erbietig ist. Hat dann der vnnser wider zu in
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Yemeschriften aus dem Egerer Archiv. 27
zu sprechen, sol er wider vor euch recht, vnd andermas nit, fodern
Doran vns nit zweyflfelt, ir in auch, souil pillich vnd recht, verhelflfen
werdet, vf das allenthalben solchs nach alter gewonhait vnd her-
komen vnd ander sach vnd frembd furnemen zwischen den vnsern
vnd den ewm vermyden bleib. Denn worinn wir euch dinst in aller
geburlikait tun mechten, teten wir gem. Geben am montag vor sant
Gallen tag anno oc LXVIP.
(Copialbuch 1457—1468, f. 322. Egerer Stadtarchiv.)
19.
1467, Nov. 20 Eger.
Der Rath von Eger sprtcht gegen den Rath von Elbogen sein Be-
fremden aus, dase der Elbogner Hanns Kramei* sich unterfange den
Egerer Jobst Bannebach vor das geistliche Gericht zu laden^ trotzdem
dersdbe auf Befehl des Rathes seinen Prozess vor dem westfelischen
Oerichte abgestellt habe, und erMdrt sick nochmals bereit^ dem El-
bogner sMeunigst Recht zu sprechen.
Burgermeister oc den vom Elbogen. Vnnser fr. dinst zuuor. Er-
samen weisen, lieben freund. Nachdem vnd wir euch am jungsten vf
ewr schreiben von Hanbachs, des vnnseren, vnd Hansen Kramers, des
ewm, wegen geschriben vnd wider geantwort haben, wie wir vngem
woUen, das zwischen den ewm vnd vnnsem andermasz, denn wie
vor alter herkomen vnd gewonhait sey, gesucht werden solt, dorauf
der ewr den vnnsem vmb sein spmch vor vns fodem mocht, welten
wir im slewnig vnd furderlich, souil recht wer, verhelflfen vnd ergeen
lassen, hett dann der vnnser wider zu den ewm icht zu sprechen,
welten wir in auch vor euch recht zu nemen weysen vnd dorzu
halden mit weytter besagung desselben vnnsers schreibens, vns nit
zweiuelt ir veraomen vnd noch in gedechtnus habt oc. Nu werden
wir von dem vnnsem obgenant vnderricht, wie in der ewr abermals
vnd vber solh vnnser schreiben vnd erbietung auch vber solchs, das
wir den vnnsem vermochten, das er sein angehaben westuelisch
recht abstellen muste, mit gaistlich gericht zu laden vnderstee vnd
furgenomen hab, das vns demnach nit vnpillich befrembt. Dann
wie dem, will der ewr den vnnsem vmb sein spruch nochmals fur
vns fodem vnd ir in doran vnd darzu halden wollen vnd sein mechtig
seit, sol im slewnigs rechtens in masz oben, wie vor alder zwischen
euch vnd vnnser herkomen, verhelflfen werden. So aber des nit, lasst
vns das bey disem vnnserm boten schriftlich wider wissen, der vnnser
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28 V. Adalbert Novifiek:
sich hab auch domach zu richten. Das aber alleathalbea weytter vnd
frembder funiemung hirinn vermyden blieb, wolten wir ynnsemhalben
gar gern vnd zur pillikait fr. verdinen. Geben am freitag nach Eli-
sabeth anno oc LXVIP.
(Copialbuch 1457—1468, f. 325'. Egerer Stadtarchiv.)
20,
1467, Dec. 15. Eger.
Der Rath von Eger zeigt dem Rathe von Elbogen an, dass Hanns
Kramer seinen Gegner Jobst Hannebach am 13 Dec. 1467 in der
Kirche dffentlich excommuntciren und bannen liesz, und ersucht ihn
zu vermogen, dass er das geistliche Recht aufgebe und seinen Prozess
vor den Rath von Eger bringe.
Bui'germeister oc den vom Elbogen. Vnnser fruntiich dinst
zuuor. Ersameu weisen, lieben freund. Als ir vns am leczten noch
vnnser baider tail mer bescheens scbreiben Hannsen Kramer, den
ewrn, vnd Hannbach, den vnnsern, berurend gescbriben, wie ir den
ewm emstlich eingepunden habt, so er den vnnsern seiner spruch
nit veitragen wil, nyndert anders, denn, wie vor alder gewesen sey,
vor vnsern rechten furzufodern mit weytterm innhalt oc, ban wir ver-
nommen. Vnd fugen euch dorauf wissen, das der ewr obgenantt solh
gaistlich ladung, dorumb wir euch vor gescbriben haben, gen dem
vnnsern nicht abgestellet, als wir gemeynt hetten, sunder in icz am
nechsten vergangen suntag excommunicirn vnd in den pan offenlich
auf der canczell tun lassen hat. Nicht mynders solch vnpillikait von
dem ewm vns vber rechtliche erbietung mermals nit wenig verdun-
cket Nu wie dem, biten wir euch in masz vor freuntlich, ir wollet
noch mit dem ewm emstlich schaffen vnd darob sein, das er solch
furgenomen gaistlich ladung gen dem vnnsern abthu vnd verrer do-
mit vnbeswerth lasse vnd dobey mit in reden ader zuerkunden, so
im nochmals vmb sein spruch freuntlich teg vor vns zu besuchen
gen dem vnnsern gemaynt wer, wolten wir den vnsem dorzu auch
vermtigen, aldo getrewlich zuuorsuchen, ob das in der gilte beige-
legt werden mocht, so aber des nit, im von stundan furderlichs vnd
slewnigs rechtens verhelffen vnd ergeen lassen wollen. Vnd sind hier-
auf in gutem getrawen, solch aigenwillige frembde besuchung des
rechtens von dem ewrn kein beheglichkait sey vnd in masz wir gen
euch vnd den ewm in solchen vnd andera beweysen wolten, hierynn
tun werdet als wir nit zweyfell. Das wollen wir vmb euch zu aller
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Vemeschriften ans dem Egerer Archiv. 29
pillikait gernn ynd fr. verdinen. Biten des ewr antwort. Geben am
dinstag nach Lucie anno oc LXVU.
' (Copialbuch 1457—1468 f. 329'. Egerer Stadtarchiv.)
21.
1470, Jan. 14. Eger.
Der Math vo7i Eger ersucht Reginhart Laurtnden, den Freigrafen von
FreienhageUy niemandem zu erlauben^ dass er jemanden von den Egei*er
Untergehenen vor das heimliche Getncht lade^ bevor er in Eger aein
Recht gesucht hdtte,
Unser freuntlich dinst zuvor, lieber herr freygi-eue. Wir bringen
ench gutlich wissen, das manchfeldige ladung von euch zum Frien-
hagen auszgen vnd her vber dy vnsern komen vnd vnpillich furge-
nomen vnd geladen vnd vmb sachen, die an solch ende, als wir
vememen, nit gehorn vnd vor fur vns vnd vnser gericht nit gefodert
noch gesucht worden, als pillichen ist; vnd sunderlich bat Erhart
Weckell icz newlicb ein ladung pracht vnd der vnseni vir bin hinder
geladen, dyselben er dann wider, on alle beschuldigung vnd zuspruch,
on entgeltnus gen in, abgestellt, daraus zu mercken sein aigenwillen,
plinde schult vnd widerdrisz, so er zu in furgenomen vnd gehabt hat;
vnd iczunt aber hat er drey der vnsern geladen, derselben schult
vnd zuspruch wir noch nit wissen. Han wir im geschriben, das er
sich her zu vns fugen vnd glait haben sulle, zu ersucben, mit in
gutlich zu vortragen, so aber des nit wer, wir im slewnigs rechtens
von den vnsern verhelffen wolten, das vnd das er auch gen in vor
ny fur vps ere, recht vnd pillikeit gesucht noch gefodert hat, als ir
aus der freyschopfifen vrkund auch disen genwertigen freyschopfen
Endres Krewsel vnd von dem, dy dy sach mit berurt Clospecken
vememen werdet, alles abgeslagen hat vnd meynt als verrer sein
aigenwillen gen den vnsern zu suchen vnd zu vgen (sic!). Wie aber
dem alien, so piten wir euch mit ganczem fleisz gar freuntlich, so-
lichs dem genannten Weckel nit zu gstaten vnd in, auch so hinfur
ymant aigenwilliclich vnpillichs gen den vnsern mit ladung furnemen
wolt, fur vns ader vnser gericht, ere, pillichkeit, gleich vnd recht zu
nemen, dem vnd eym iglichen wir gem solchs ergen lassen vnd ver-
helffen wollen, weysen, vnd solcher sach vnd anlauflFs furder nit ver-
hengen, noch doruber ladung geben. So aber des nit vnd hinfur in masz
vorher vns vnd den vnsern not besche, musten wir vns vnser noturft
halben anders denn noch dorinn balden, auf das wir solcher vnpilli-
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30 V. Adalbert NoviCek:
keit vertragen pleyben mochten, euch vnd vns aber verclagen, ir-
tum vnd anders hirynn zu verwaren vnd von vnsemwegen frunlr
willig erzaigen, angesehen, das wir nymants von den vnsern ere,
recht vnd pillikeit zu verhelfen vei-weysen vnd abslaheu. Als wir
daiin des vnd alles guten ein ganczen getrawen zu uch haben, das
wollen wir zu der pillikeit euch danck vnd gut nachsagen vnd, wo
sichs geburt, allzit mit wille^n gern verdinen. Geben vnder vnser rat
secretinsigel am sontag vor kathedra Petri anno oc LXX.
Dem edeln, vesten Regenharten Laurinden, frygreuen des hei-
ligen romischen richs zum Frienhagen vnnser gnedigen herm von
Hessen vnd Waldeck oc, vnserm besundernn guten freund vnd fur-
derer.
(Concept im Egerer Stadtarchiv.)
22.
1473, Oct 5. Eger.
Der Rath von Eger ersucht einen Freigrafen^ er moge bet vorkom-
mendeii Klagen^ bevor er den Prozess einleitet^ sich iiber den Sack-
verhalt in Eger Aufschluss erholen.
Unser freuntlich willig dinst zuuor, lieber herr freygraue. Als
ir vns ein brief zugesantt habt, dorinn ir vns vnd dy vnsern fodert
von etlicher beswerung wegen,, dy wir dem heiligen haimlichen ge-
richt mit vnsern gepoten sollen getan haben, mit weiter begreyffung
oc, ban wir verlesen vnd mayn, wer euch solch vnpillikeit von vns zu
bescheens furgetragen vnd bericht hab, den wir gem wissen wolden,
der thu vns dorinn gancz vngutlich, denn wir wolden (Jas heilig
haimlich vnd kaiserlich gericht, als ir das in warheit glauben mugt,
vngem in*en ader krencken vnd lassen das in sein wirden vnd ge-
purlichkeit vnd reden dorinn nicht vnd vngem reden wolten, denn
so vil sich nach gepurlichkeit vnser notturfft aischt; denn wir tun
ewer ernvestikait zu wissen, das etlich gering lent, dy vnsern, bey
vns dickermals hin hinder fur ewern freyen stul vnd andern stulen
auch ander gericht, gaistlich vnd werltlich, geloffen sein vnd die
vnsem, dy vns auch zusteen, ee vnd sie sich vor vns von in beclagt
vnd recht, alls pillich wer, gesucht, vmbtreyben haben wollen vnd
vmbgetriben auch ander herrschafft gesucht haben, vns vnd die vnsem
wider alle gleich, recht vnd pillikeit mit angreiffen vnd andem oc zu
messen haben wollen. Solchs wir angesehen vnd betracht haben, vn-
pillikeit vnd vngepurlich ansuchen auch andem vnrat vnter den
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Vemeschriften aus dem Egerer Archiv. 31
vusern zu vorkommen, han wir mit denvnsern, die vns zusteent sein
vnd in stat vnd lant Eger zu einander gehoren, gerett, das sie sich aigen
vnpillicher furnemen vnter einander vertragen vnd verheben vnd sich, die
weil sie allenthalben dy vnsern vnd zu einander gefreyt sein vnd gehoren,
vor vns oder vnsern gericht, das eym iglichen nach dag vnd antwort
slewnigs rechtens verholffen soil werden, benugen lieszen, vnd sunder-
lich ee sie vor ander gericht vnd herrschafft besuchten, das teten,
vnd getrawen, das wir dorinn wider das heilig haimlich gericht noch
nymand nit gethan noch gefreuelt haben, als ir das selbs wol er-
kennen kuntt vnd mugt. Vnd bitten auch dorauf ewr ernvestikeit, ob
dy sach anders an euch gelangt wer, ader mynder ader mer vnge-
purlikeit auch hinfur an euch langen wurd, von vns nit zuglauben,
sunder, ob was an euch langet, vns vor dorumb schreiben vnd des zu
red seczen, suit ir, ab got wil, allzit vns in aufrichtiger vnd red-
licher antwort horen vnd finden vnd vngem lieben, das wir anders
erfunden werden wolten vnd vns euch so lieb ader lieber lassen sein,
denn ein solchen anpringer, Als wir dann des vnd alles guten vns
zu euch versehen vnd ein ganczen getrauen haben, das wollen wir
vmb ewr ernvestikeit allzeit, wo sich geburt, williclich gem verdie-
nen vnd biten des ewer gunstige beschriebene antwort. Datum am
dmstag noch Francisci anno oc LXXIII.
Burgermeister vnd rate der stat Eger,
(Concept im Egerer Stadtarchiv.)
23.
1474, Jun. 27.
Heinrich Schmidt^ Freigraf zu Volkmaraen^ fordert die Egerer auf^
Element Fischer innerhalb 14 Tagen nach Empfang seines Brief es zu
seinem vdterlichen Erbe zu verhelfen^ oder am Donnerstag nach Bar-
tholomaei vor seinem freien Stuhl als Angeklagte zu erscheinen.
Ersamen, guden frunde, burgermeister vnd radt zcu Egra. Wisset,
das my von wegen Clement Fischer, echten rechten frienscheffen des
heymlichen friengerichts an dem frienstule vor Volgkmerssen uff dem
Bade, swer clage ober uch geschen ist uwer gelymphe vnd ern an-
treffende, mit namen, wy das ir darvonne nicht halten, sundern darzu
helffen, daz die uweren, nemlich Niclaus Fischer, Hans Meyger hinter
der schule, Nickel Meyger, Hanszen soen, Michel Trausz uflF sante
Johansz, Erhai-t Stuppel von Lybenneck, Mertin Multzer an Steym
vnd Hawbner dem genannten Clement vermeynen zu nemen sin veter-
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32 V- Adalbert Novidek:
liche erbe vod gud, en darvon zcu dringende mit selb gewalt widder
godt, ere ynd recht oc mit mehrn worten der clage mit dem Men-
gerichte geburlich zcu fordemde. Hirumb gebiete ich uch von keyset^
licher gewald vnd macht, das ir dem vorgenanten Clement than in
yierczehn tagen im uweren angesichte diesz brieffs, wesz ir eme von
eren vnd rechte pflichtig sin. Thun ir des nicht, so heyscbe vnd lade
ich uch unwissende von der egenannten gewald vnd macht zcu dreen
tagen vnd ses wochen uff das mynste, daz ir kommen an den ege*
nant frienstul in das uffen gerichte vor mich ader eynen andem ge-
wondigen friengraven in mynner stedde uff den neisten donnerstag
na sente Bartholomei tage (25. August) zcu richte zcyt tages na gifft
diesz brieffs erst kommende vnd vnantwurten uwer lybe vod ere zcu
uweren besten rechte k^en den egenannten Clement ader sinen pro-
curatoren umme dy egenant sine clage. Wordet ir dorinne sumig,
wesz my dan mit ortayle vnd rechte abgewunnen werdet, dem muste
ich mit swerer fulge ober ewer lybe vnd ere sinen ganck gehen las-
sen nach frien stuJs rechte, daz uch dan zcu swer kommen wolde.
Dorinne wisset uch wiszlich zcu habende;' ist myn redt. Geschribea
vnder myme inigeszigel anno domini MCCLXX quarto feria secunda
post Johannis Baptistae.
Heinrich Smidt, des heiligen romischen richs vnd myns gne-
digen lieben heirn von Colne frygraue zcu Volckmerssen.
(Orig. Papier. Egerer Stadtarchiv.)
24.
1475, Jul. 27. Elbogen.
Der Rath von Elbogen ersucht den Rath von Eger^ die Egerer Bilr^
gerin Katharina Stahnizerin^ welche den Elbogner Biirgermeister Weml
Pighan vor den freien Stuhl in Volkmaraen geladen hcUte, dahin zu
h^ingen, daas sie von dieser Ladung ablasse und vor dem Stadtrechie
in Elbogen Recht nehme,
Unsern dinst zuvor. Erbern, weyszen herrn vnd liben freuntt.
Wenzl Pighan, vnser purgermeister, hat vns furbracht, wie Katherein
Stabniczerin, ewer mitpurgerin, hab Thomas Kneuffeler als iren pro-
curator gemechtiget gen Volkmerazen an dem freyen stui, vnd dosel-
bist der freye graffe des genanten stuls noch irem furbringen hat
den genanten Wenzl Pighan, den vnsern, fur das frey gericht schrifft-
lichen laden lassen, das vns von dem ewerm befremdet, das er den
vnsern in auszwendige vnd ifremde gericht ausz der loblichen cron
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YemeBchriften aus dem Egerer Archiv. 33
zu Pehem vonneynt zcu czyhen. Auch als wir mit euch vnd dem
ewern von alders berkomen sein, also das die ynsern von den ewem
pey euch vnd in ewer stat recht nemen, desgleich dy ewem auch
▼on den vnserti noch vtasern statrechten. Nu hat die genant Kathe-
rein, dy ewer, des fur vns vnsern statgericht nye ersucht, wann wu*
des vnsern mechtig sein czu recht nach herkomen. Hirumb pitten wir
euch als vnser berm vnd freunt, mit der ewem zu schaffen vnd sie
dorczu balden, das sie solche ladung obthu vnd den vnsem nicht
czybe in auszwendige gerichte, sunder sich lasse benugen an vnsem
stat rechten, nacbdem als wir, dy vnsem mit euch vnd den ewem
von alders herkomen sein. Das wollen wir vmb euch vnd dy ewem
in dergleicb vnd andem gem vordynen. Geben zu Elbogen am do-
nerstag noch Jacobi im LXXVto. Ewer beschribene antwort.
Purgermeister vnd rate zum Elbogen.
Dem etc. purgermeister vnd rat czu Eger etc
(Original im Egerer Stadtarchiv.)
26.
1480, Apr. 20.
Heinrich Smidt, von kais. Macht des rom. Beichs und seiner
Stublherren ein geordenter Richter niid gewirdigeter Friegraue der
Friengraueschafft zu Volckmerssen, bekennt vor Herm Frederich rom.
Kaiser, alien ReichsMrsten etc. dass er von schwerer peinlicher Elage
wegen des Cunczen Heydenrichs, echten rechten Freischdffen des
heiml. freien Gerichts, an den freien Stuhl vor Volckmerssen auf dem
Ridde, geheissen und geladen habe Jurgen Kramer und Balthasar
Wagner gesessra zu Egra, sich zu verantworten, welcfae aber die
Vorladung verschm&btea und daram zur Busse voti 66 rhein. Gutden
▼erCallen, wabr^d der Klager seinerseits ersehieft, seine Sacfae nach
dem Bechte dee freien Stahles wahr madite utid von HaHptsache einen
Anfall von 50 Schock utad von Kosten 50 rhein. Gulden bew&hrt httt,
worauf demselben zuge8ph)chen wurde, dies^ 9eiM Fordemng auf
jede Weiee von den B^faigten und alien deMii VMi Egra eintreiben
zu dOrfen. Umbstrader des Gerichts Bind gewesen die freiem Scboffen
Hans Steynhoubt, Heinrich Margwerd, Curd Gltid, Bertid Steynbtwher,
B^nd Fiddeler, Johann Bemd, Has Kromper, Johatm Fnncke, die
Frone and anders mel^ Freischdffen.
Siegel des Richters. Datum mho dm miltesimo quadringsntesimo
octoagesimo uff den nehisten doner^ag naoh dem suntage Miseri-
eordia dni.
(Orig. auf Perg., Siegel hangend. Egerer Stadtaltihiv.)
PhlL-biftt. OlMM. 1898. 3
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34 V. Adalbert Noviifiek:
26.
1495, Mai 4. Worms.
Kdnig Maximilian L befreit die Stadt Eger auf ihre ihm durch erne
eigene Botschaft vorgetragene Bitte von jeder Behelligung von Seiten
der westfdltschen Qeinchte.
Wir Maximilian, von gottes genaden romischer kunig, zuallent-
zeiten merer des reichs, zu Hunngem, Dallmatien, Croatien etc.
kiinig, ertzhertzog in Osteri'eich, hertzog zu Burgunndi, zu Lottrickh,
zu Brabannt etc. Bekennen . . . . , das vnns vnnser vnnd des reichs
lieben getrewen burgenneister, rate vnd burger gemeinlich der stat
Eger durch ir erbere vnd volmechtige pottschaflft haben furbringen
lassen : wiewol sy vnndter vnns vnd das heilig reiche gehoren . . doch
daruber sy, ire burger, die iron vnnd die inen zuuersprechen steen,
zutzeiteu auf ettlicher personen muetwillig angeben . . fur westualisch
gericht, dahin sy nach gemeinen rechten nit gehoren, furgenomen,
geladen vnnd dasilbst wider sy vnnd die iren zu richtten vndterstann-
den . . • . Des haben wir angesehen solich ir diemuotig bete . . .
vnnd darumb .... diese besonnder genad vnd ft'eyheit getan vnd
gegeben, also ob sy gemeinlich oder besonnder person ir burger,
die iren oder die inen zuuersprechen steen, einer oder meer, an ei-
nich westualisch gericht, wie die genannt vnnd wo die gelegen sein,
furbaszhin geheischen, geladen oder daselbs ichts wider sy, ir leyb,
hab oder gueter mit acht, anlaytten, processen vnd eruolgungen ge-
hanndelt, gericht, geurteilt oder procedirt wurde, in was schein das
beschehe, das sy gemeinlich noch sonnderlich auf dieselben furhei-
schunng vnd ladunng zu erscheinen noch zu antwortten, noch auch
den vrteilen, achten, anlaytten, processen noch eruolgungen. so dar-
auf ergeen vnnd beschehen mochten, gehorsam zuerzeigen nit schul-
dig noch dieselben processen kein craft noch macht haben, sounder
ganntz craftlos, zunicht vnd vntuglich sein vnnd die gemelten von
Eger derhalben vnuerhynndert bey irem ordennlichen genchtszwanng,
freyheitten, priuilegien vnnd alten herkomen berulich vnnd on
irrunng beleiben vnnd der gebrauchen vnd genyessen sullen. Welich
furheischung, ladunng, vrteilen, acht, anlayt, process vnnd eruolgunng,
die an denselben westuelischen gerichten, als yetz berurt ist, hie-
wider geen vnnd beschehen mochten, wir auch yetzo als dann vnd
dann als yetzo genntzlich aufheben, abtun vnd vernichtten von ob-
bestimbter romischer kunigklicher macht volkomenheit vnd rechter
wissen in craflft dicz briefs Vnnd gebieten darauf alien vnd
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Vemeschriften au8 dem Egerer Archiv. 35
yegklichen churfursten, farsten, geistlichen vnnd weltlicben; prelaten,
grauen, freyen herren, rittern, knechten, hawbtlewten, ambtlewten,
Ticzthumben, vogten, pblegem, verwesern, freygrauen, freyschoffen,
scheflFen, lanndtrichtern etc., das sy die vorgemelten burgermeister
ynd burger der stat Eger, ir nachkomen, die iren vnd die iaen zu-
uersprechen steen an den obgemelten iren genaden, freyheitten,
rechten, briefen vnnd priuilegien, auch diser vnnser kunigklichen
conformation (sic I) vnd bestettung nicht hynndem nocb irren, soun-
der sy der, als obsteet, geruelich vnd on irrunng dabey bleiben vnd
der gebrauchen vnnd genyessen lassen .... vnnd darzu einer sonn-
dem pene, nemblich zweintzig marckh loetiges goldes zuueimeyden
Mit vrkunnd dies briefs besigelt mit vnnserm kilnigkliehen an-
hanngenndem innsigel. Oeben in vnnserr vnd des heiligen reichs
statt Worms am vierden tag des monets May nach Cristi geburde
Yierzehenhunndeit vnnd im funfvndnewnczigisten, vnnser reiebe des
romischen im zehennden vnnd des hunngrischen im sechsten iaren.
Auf der Falte:
Ad mandatum domini regis in consilio
Bertoldus archiepiscopus Moguntinus,
archicancellarius scripsit.
(Orig.-Perg. im Egerer Stadtarchiv. Im Auszuge abgedruckt von
H. Gradl, Die Privilegien der Stadt Eger (1879) S. 31, wo durch
einen Dmckfehler, den abrigens der Herausgeber selbst im „ Egerer
Jahrbuch" 1885 S. 165 Anm. corrigirte, dieses Privilegium dem K.
^Wladislaw" zugeschrieben wird).
-^•^^
Verlac der konigl. bohm. Getellfchaft der Wlisenschaften. — Dnick von Or. £d. Gr^. Png 1893.
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VI.
Ueber die neuesten arbeiten auf deiu gebiete dor
Rgveda-forschiing.
Yon A. Lodwlg.
(Yorgelegt am 1. Marx 1893.)
Sacred Books of the East edited by F. Max MuUer. Vol.
XXXII. Vedic hymns translated by F. M. Muller. Part. I. Hymns to
the Maruts, Rudra, V&yu and Vata. Oxford at the Clarendon
Press 1891.
Gleichzeitig mit der widergeburt des risenwerkes der auszgabe
der Rgvedahymnen mit Sayana's commentar ist auch der erste teil
der lang erwarteten, senlichst gehofiten tibersetzung von der band
desselben gelerten mit auszfflrlicher vorrede und zimlich eingehonden
eriauteiiingen erschinen. Wai* schon die ei*ste auszgabe der texte eine
risenleistung ersten ranges, der sich wenig unteiiiemungen diser art
an innerer bedeutung, umfang, schwirigkeit und erfolg an die seite
stellen konnen, so ist man uber die neue leistung, iiber den mut und
die selbstaufopferung, die kraft und die ausdauer, welche dieselbe
vorauszsetzt, fast zu noch grosserer bewundeining hingeriszen. Denn
wenn auch der herauszgeber an dise neue aufgabe in ganz anderer
weise als vor einem halben jarhundert gerUstet, dank seiner uner-
schopflichen vilseitigen arbeitski-aft, getreten ist, so gibt es doch bei
einem solchen werke schwirigkeiten, die in schw&rmen so zu sagen,
immer von neuem erstehn ausz der natur des stoffes, ausz der der
uberlieferung, ausz der der verschiedenheit der hilfsmittel, schwirig-
keiten, die immer von neuem bekampft und iibei*wunden werden
miiszen. Dasz disz dem herauszgeber gleich bei der ei*8ten auszgabe in
dem masze gelungen ist, als es bei den ihm zu gebote stehuden
hilfsmitteln nur irgend moglich war, wird fur alle zeiten zu den be-
deutendsten philologischen leistungen gerechnet werden mUszen. Dasz
die zweite auszgabe zeugnis ablegt von der ungeschwachten kraft
llilL-hltt. Cltsac. 1893. 1
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2 VI. A. Ludwig:
des herauszgebers, erregt wol nicht verwunderung aber bewunderung
und freude, dankbarkeit, dasz die vorsehung ein so wichtiges, in der
geschichte des menscblichen geistes eine so grosze rolle spilendes
werk dadurch begtinstigt hat, dasz die vollstandige auszgestaltung
desselben noch in dieselbe meisterfaand gelegt wurde, welche es
zuerst in das liecht der westlichen civilisation in einer gestalt einge-
fOrt hat, die nach alien seiten hin eine wtirdige genannt zu werden
verdient, wtirdig des werkes selber, wurdig der beziehungen zwischen
Europa dem Westen uberhaupt, und Indien, als eines der bedeut-
samsten wenn nicht das bedeutsamste denkmal derselben for alle
zeiten. Die der ubersetzung vorgestellte einleitung so wie die vor-
reden sind gleichfalls meisterwerke und verdienen von jedem, der mit
der altindischen litteratur sich emstlich besch&ftigen will, eingehnd
studiert zu werden. Sie gehoren zu dem verdienstlichsten im echte-
sten sinne der philologie, wie sie sein soil (leider nur zu oft nicht ist)
geschribenen, was wir kennen. Auch der philologe, der sich nicht
gerade mit Indischer philologie beschSftigt, wird dieselbe mit groszem
nutzen lesen. Nicht vil ist es, was man hier nicht in belerender weise
behandelt finden wird. Es ist iiberfliiszig und nutzlos einzelnes herausz
zu heben, da dise programme der vedeninterpretation im ganzen ge-
lesen werden milszen. Nur in wenigen punkten konnen wir dem ver-
ehrten verfaszer nicht zu stimmen ; es betrifft die sogenannten metri-
schen zerdenungen. Wie scharfsinnig derselbe solches verfiahren auch
zu rechtfertigen sucht, mtiszen wir doch sagen, mit einer metrik laszen
sich dieselben nicht vereinigen. Sie heben die sprachliche form in ei-
nem umfange auf, dasz sie zugleich die metrik aufheben wtirden. Wenn
man soil sagen mfiszen paEvaka statt p&vaka, dann hort eben alios
auf, dann miiszte man eine strenge des metrums annemen, die so weit
gienge, dasz die sprache zerstoii; wtirde, oder das metrum wflrde zu
musikalischer modulation, was doch nach unsem begriffen wenig-
stens, etwas ganz anderes ist.
Auch vermissen wir eine praecise formulierung des grammati-
chen standpunktes, one welche eine sichere interpretation des Vedas
nicht erreichbar ist Disz ist noch immer der wunde punkt der veden-
philologie und wird es wol noch lange bleiben. Nur zu oft werden
die schwirigkeiten diser art statt im zusammenhange an der ein-
zelnen stelle behandelt und behoben, so gut es eben geht. Einer
principiellen erdrterung und losung ist man gew5nlich abgeneigt. So
komt es, dasz erscheinungen, die gar nicht zu den seltenheiten ge-
hSren, an jeder einzelnen stelle verachieden behandelt werden, und
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forttcliuiig. 3
ein directes eingehn auf dieselben vermieden wird. Disz kann aber
dem verstandnisse nur zum schaden gereichen.
X. 121. Hier hebt Prof. M. Miiller mit recht die gi-osze ver-
breitung dises scheinbar (und relativ gefaszt wirklich) einer zimlich
spaten zeit angehorigen sukta's. Seine erwahnung in alien altera
brahmana's (mit auszname des Aitareya) macht es notig, dasselbe
immerhin in ein zimlich weit zuriickligende zeit zu setzen. 1000 jare
vor Chr. ist gewis ein eher zu nidriger ansatz; denn das Tandya
brahmana fallt ganz sicher in das 10. jarh. Auch haben wir den
hymnus im Rgveda nicbt in seiner urspriinglichen gestalt; in diser
musz der gott vil naher gebracht gewesen sein den menschlichen
irdischen, den praktischen ausz den damaligen verhaltnissen ent-
wachsenen bedfirfhissen, warend er in der faszung des !^gveda uber
dieselben soweit hinausz gehoben erscheint, als es einer fortgeschrit-
tenern zeit moglich war. Es ist daher villeicht (wir bezweifeln es)
richtig, hrandast (str. 6.) als himel und erde zu faszen; aber weder
die faszung des Ath. V. npch die der Tait. S. diirfen so intei-pretiert
werden ; hier schlagt die alte anschauung von der unmittelbaren be-
einfluszung der menschlichen dinge auch durch den hochsten gott
durch, denn urn einen Brahma zu erfaszen war die zeit noch nicht
auf die notige hohe der abstraction gekomen. So ist auch nicht mit
Prof. M. M. zu iibersetzen: 'he over whom the risen sun shines
forth' sondern : 'iiber die er als Sura aufgegangen auszstralt.' Ebenso
ist nicht deveiu (8) des Rgv. u T. S. V. S. im Athi V. in devUu son-
dern umgekert ganz offenbar dises in jenes verandert worden, wor-
ausz man sieht, dasz die faszung des Rgveda einen bewuszten fort-
schritt darstellt. Es ist weiterhin die lesart des Ath. V. vigvam dvan
entschieden auch vom standpunkte des Rgv. vorzuziehn; vigvam ist
weder, wie wir leider getan haben, zu garhham zu construiren, noch
wie Prof. M. Miiller tut mit *went everywhere' zu ubersetzen, son-
dern Vicva ist, was im folg. v. des Ath. V. mit vaUam bezeichnet
wird, es ist eben Hiranyagarbha selber gemeint, 'Als die groszen
waszer gekomen, den ViQva als keim aufnemend, als Agni ihn zeugend'
und im folgqnden musz devdndm betont werden ; ekah ist eine plumpe
reminiscenz an str. 1. und musz da es auch in der Maitr. q. der
V. S. felt und dem metrum widerspricht, mit Grassmann entfernt
werden; 'darausz kamen die gotter zu stande' darausz entstand das
wesen der zustand der gotter. So ist statt des zweiten jajdna (9.)
das vydnat der V. S. vor zu ziehn, jenes ist offenbare dittographie.
Prof. M. M. hat auch offenbar recht, wenn er die letzte str. als zutat
1*
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4 VL A. Ludwig:
bezeichnet, nur 'verdachtig' ist dieselbe nicht; da sie nur von dem
standpunkte hoherer abstraction, von dem die faszuug des Iflgv. aus-
geht, zeugnis ablegt; str. 6. dagegen z. b. nach der faszung des
Ath. V. ist Hiranyagarbha der Sonnengott oder richtiger die abhi-
mani devata desselben. Die str. 9. steht noch auf dem alten stand-
punkte, auf dem man die gotter fflrchtet, weil sie moglicherweise
ihre macht zum schaden der vererer geltend machen konnten. Un-
zweifelhaft schlosz in seiner altern faszung der hymnus mit str. 9.
und die hinzufiigung von str. 10. erklart sich ausz der absicht, den-
selben mit einer wtlrdigeiii ansicht von der gottheit zu schlieszen.
Die beziehung von Sidyd auf mrtyuh. str. 2. ist hart aber doch
moglich, da der unterschied beider glider nur auf eine variienmg
der form des auszdruckes hinausz lauft; dagegen verlangt die glelch-
heit der anschauung, die in rdjd habhUva t(e str. 3. (schon yasya
ihdyd)^ yasya imdJf,^ dasz auch yasyeme himavanto possessiv gefaszt
werde. Unvergleichlich beszer als die faszung im Pgv. laszt Ath. V.
himel und erde erst bei dem schlachtgetose erzittem; dasz himel
und erde one irgend welchen grund zittem sollten vor Hiranyagarbha
da sie sind 'standing firm by his will' (yasya ist hier doch wol ob-
jectiver genitiv ; vgl. auch str. 5. wo sie ugra drdha genannt werden)
macht keinen guten eindruck; doch ist es moglich, dasz man bei
der umarbeitung wirklich die der praktischen welt angehorige be-
ziehung auf krieg und schlachtengliick entfemen wollte ; sicher hattc
dieselbe aber in der urspriinglichen faszung hier ihren platz.
Es handelt sich hier nicht um blosze textverderbnisse, sondem
um wandlungen in den zu grunde liegenden anschauungen. Es ware
auch nicht schwer, ausz den verschiedenen lesarten redactionen des
hymnus nach den standpunkten der verschiedenen perioden zu con-
struieren. Den refrain 'kasmfti dev4ya haviSft vidhema' erklart man
am einfachsten: welchem deva sollten wir mit havis dienen? mit
rftcksicht auf str. 7. tato devanam sama vartatasuh, und 2. yasya
vi^ve upasate pra^isam devah; denn 8. bedeutet: er war unter
den gdttem ein gott, ein gott zweiter potenz (wie 'asurah'), das unter
den gSttem, was ein gott fdr die menschen ist. Sonst wird er 'patih
raja viQva' genannt, aber nicht 'devah*. Dann ISge der ton auf 'de-
vaya': welchem deva sollten wir mit havis aufwaiten? na kasma
a pi. Und dazu stimmt die letzte strophe. Es stimmt dazu aber auch
str. 1. wo Hiranyagarbha als erstgebomer, einziger herr bezeichnet
vfird: welchem gotte auszer ihm sollten wir mit havis dienen? Und
wenn wir uns kurz faszen wollen, so miiszen wir sagen, dasz disz
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Ueber die neuesten arbeiten anf dem gebiete der Rgreda-forgchnng. 5
der sinn des ganzen suktam iint. Denn mit Prof. M. M. annemen zu
wollen, dasz nur der wansch den waren gott zu finden, darin ausz-
gedruckt sei, hat nichts ansprechendes ; za der energischen auszfOr-
lichen geltendmachuog der aberzeugung von, des glaubens an disen
HSchsten, wQrde disz nur ein mattes gegenstiick sein. Vil warschein-
licher ligt darin eine polemische herauszforderung an andersgl&ubige.
Die gegenseitige herauszforderung, jede partei solle doch ihren gott
aufweisen, und die wirksamkeit der demselben gezollten vererung auf
die probe stellen, ist etwas, was in zeiten religi5ser kampfe oft vor-
komt Der sinn des refrain's kann also auch sein: 'zeigt uns doch
einen deya, der Hiranyagarbha an taten und an macht gleichkomt'
I. 61. 'Those who stand around him, while he moves on, harness
the brightred (steed)'; disz ist nicht verstandlich, da him und he
nur Indra sein kann. Wie konnen aber den gehnden irgend welche
leute umstehn? nota bene da der gegensatz hervorgehoben ist Das sub-
ject zu yunjanti ist nicht auszgesprochen ; wir miiszen aber unzwei-
felhaft die devayantd^ str. 6. verstehn. Prof. M. M, sagt: 'the people,
who are supposed to harness the horse'; wir bezweifeln, dasz der
dichter zunachst irgend welche gdttliche daemone gemeint habe.
3. marydi, von Indra schreitet der dichter fort zu den Marut,
str. 5. kert zu Indi*a zurtick. Wenn auch marya als interjection
(man kdnnte scherzhaft das englische marry verwenden) vorkomt,
so ist doch hier kein anlasz disz vorausz zu setzen. In str. 4. macht
ndma yajniyam schwirigkeit, das mit 'sacred name' nicht zutreffend
ubersetzt ist. Vgl. von den Rbhu I. 20, 8 abhajanta bh&gam yajni-
yam; 161, 2. yajniydso bhaviiyatha] 6. yajniyam bhagam aitana.
VI. 48, 21. na.yafn. von den Marut; I. 72, 3 namwni 6id dadhire
yajniyam \ I. 87, 5. heiszt es: yad indram ^ami fkvana ft^ata ad in
namani yajniydni dadhire \ VI. 1, 4. von den opferern: padam deva*
sya namasa vyantah gravasyavah grava apann ampktam | namani cid
dadhire yajniydaii bhadrayam te ranayanta samdfSt&w || X. 63. 2.
▼igva hi vo namasyani vandy^ namani deva uta yajSiyani vah | ye
stha jata aditer ityadi. Da nun der zustand des garbhatvam mit dem
yajniyam unvereinbar ist, und punar oft die bedeutung der entgegen-
gesetzten bewegung hat (ndXiv), wofQr bei Grassmann beispile genug
zu finden (besonders punarmanya 'entgegengesetzte absicht habend'
die Agvina Tugra gegeniiber, da sie den von ihm verlaszenen Bhujyu
retteten) punaff^ara etc., so kann man, da garbhatvam und ndma
yajniyam nur gegens&tzlich eingefurt worden sein konnen, nur fiber-
setzen: 'sie entledigten sich ihres garbhatvsun', was ja in der tat
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6 VI. A. Ludwig:
der YorstelluDg entspricht, dasz sie ausz dem mutterleibe, in welchem
sie eben die garbha gewesen, hervorgebrochen sind. Dagegen Prof.
M. M's they assumed the form of newbornbabes keineswegs
den vorstellungen, den sonstigen bildlichen faszungen entspricht;
denn die gewaltsame geburt kann nicht passend so auszgedruckt
warden. Unter makhah kann nur Indra gemeint sein, wie ausz dem
parallelismus mit 7. hervorgebt ; dort die Marut mit Indra, hier mit
den Marut Indra. Solche momente sind auch sichere, manchmal die
einzigen, leitsterne.
Incidentiell bemerken wir folgendes; zu str. 3. uifadbht?^; das
Sanskrt war durch verlust des vocalischen stamm-auszlautes bei
den as-stammen mit den foimen, deren suffixe mit bh beginnen, in
eino sackgasse geraten. Slavisch zeigt noch den einklang des no. ace.
dn. €CH mit den consonantisch anlautenden ece^ci eceui^ (loc. si. ccc).
Mit dem verlust des i trat das stamm -as direct an bh («tt), und
ward in der alten zeit wol ungleich behandelt; es wurde entweder
at Oder a ; der auszweg as im inlaut zu o werden zu laszen ist an-
naturlich und absurd, und gewis auf rechnung der theoretischen
grammatik zu setzen. Die sprache selber hat warscheinlich uberall
wie bei urns sichgeholfen mit einem gewaltstreich, wie die praxis es
immer tut, wenn nichts anderes iibrig bleibt. Man sagte also ra-
jadbhis (jarad-asti v. jarah) oder rajabhig^ wie im Altpers. rauSabis,
und es ist gewis schade, dasz eine so abgeschmackte form wie obhU
allgemeine geltung erlangen konnte. Von svatavas habcn wir — ta-
vohhyah und -^ tavadbhyah Qankh. Qr. IE. 13. Auch addhd ist ausz
as'dha entstanden, wiirend die infinitive, die griechischem -ea^ai ent-
sprechen, ddhydi geworden sind, da die position des d onehin gewart
blib. Eigentlich wiirde man addhyai erwarten; freilich konnen auch
infin. auf -at im spile sein.
Was svadhd betrift, so ist es mit dhdman graddhd und addha
eines der merkwurdigsten worter. Schwiriger als bei i^og und '^^og
ist die zuriickfurung von i^ov aia&a auf svadhd; aber es ist ein
interessantes beispil von uralter sprachlicher abstraction; ein altes
i^ musz zu gmnde gelegen haben, von dem eine neue wurzel i&
{ofB^) abstrahiert wurde.
Dagegen musz T]^og auf langes svadha und discs auf svaidha
zurtlckgehn. Und so wird auch lat. sidus hieher gehoren = «i;auit«
svaeidus sveidus so haben wir svapatyam qaepaithyam uvdvpasiya
uvdmarsiyu. Die sidera sind ja gotter den alten. Auch im Ssk. ist
svai-nm {sv^- ausz altem sve-) zu trennen.
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Ueber die nenesten arbeiten auf dem Gebiete der Rgveda-iorschung. 7
A» kann zu o$ nur outer der vorauszsetzung geatellt warden,
dasz das lange a ausz du entstanden ist, da 08= aus (ausculum) ;
vgl. altn. 68 miindung ansa schopfen ansa schopfeimer. Nicht so sicher
ist die verwandtschaft von dsd dshra] letzteres (diskra.) wenigstens
scheint zu slay. HCHp\ zu gebSreu.
Fiir k = du konnten wir zuuachst nur stdmu y. 8tu anfilren,
das wol zu 0taiivkog gebort; orona =z atvimc. Wir halten jedoch die
gleichung d=zdu fiir eben so sicher, wie die andere d = di.
I. 19, 6. rigddasal^ 'deyourers of foes' ; aber wo komt riga in
der bedeutung 'feind, bdser' yor? Big wird immer yom abrupfen ab-
reiszen in kleinen stuckchen, wie etwa die tiere ihr grasfutter ab-
beiszen gebraucbt; und nun soil rtga 'der feind der bose' sein! Nun
haben wir yier epitheta, die je zwei zu gegens&tzen sich gruppieren,
wenn wir, wie die wirkliche (abweiden abpflftcken nicht die schablon
maazige riganti hinsatUiti) bedeutung es yerlangt, riga als ni)iszchen
kleines stiickchen' faszen : die Marut sind gubhraH), aber dabei ghora-
varpoBo^^ sukscUrdsciJIf, sie besitzen eine grosze starke macht herr-
schaft, sind aber rigddasa?^ 'sie eszen nur kleine stiickchen' sie sind
surtgdddf^^ denn die kleinheit der opfergaben im yerhaltnis zu dem,
was man yon den gottern yerlangt, hat schon £rUh ein gewisses be-
denken erweckt, dem die texte auszdruck yerleihn. s. uns. comm. zu
Vni. 8, 17. 60. bd. IV. Es ist moglich, dasz diese bedeutung frtih
in yergeszenheit geriet, wie wir sehn, dasz disz spater bin wirklich
der fall war; aber in der yon uns citierten stelle des Qankhbr. ist
die bedeutung unzweifelhaft richtig gefaszt. Auch ist die ilbersetzung
'dem die bosen zur speise zum frasze dienen' meist ser unpassend,
sie l&8zt sich z. b. bei Agni ertragen, aber sicher nicht bei Varuna
Mitra Aryaman, den Aditya's, den Agyin's.
L 37, 1. an-arvan mit anarua direct zusammen zu stellen ist
nicht geraten. Arua (ygl. arussranam) ist <erer stamm yon aruia,
und bedeutet die wunde, wenn der schlag blutyergieszen zur folge
hat {hidta darganam). Aber soUte arvan nicht mit arvan^ zusammen-
hangar? adyersarius, qui adyorsum (aryorsum) stat. Hiezn rat schon
d^ gegensatz arvdvat pctrdvat arvdvaeu pardv<uu\ wir batten darin
den beweis, dasz suff. aM zu zerlegen ist in an -f- hi (urspr. an-\'hn)
an -{- ^t, und keine wurzel aM bier im spile ist.
3. 'I hear'; es ist kein fall im 5gy. nachweisbar, wo grnve
1. si. medii w&re; disz ist allerdings zufall.
6. gemeint ist die steUe, wo himd und erde sich gegenseitig
berurend gedacht wurden; es ist also gewis simantam als ein wort
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8 VI. A. Ludwig:
zu schreiben. Der ort, wo die sonne erscheint im osten, wird Ath.
V. IV. 1, 1. so genannt: purastadvi simatah suruco vena ayah.
10. vd(rd ahhijnu yatave 'the cows had to walk kneedeep';
der iibergang von den sangern zu den ktihen ist unvermittelt, auch
sieht man nicht, warum gerade die ktlhe hier erwahnt werden. Es
miiszte wol auch heiszen : vdgrabhyo' bhijnu yatave. Ahhijnu bedentet
'bisz an die knie'; nur fragt sich, wessen knie gemeint sind. Wenn
es nun heiszt: die Marut haben auf ihren ziigen ihre banen ausz-
gedent, so dasz sie mit lautem tosen kamen ... so wird das com-
plement wol den ort angeben miiszen, bisz wohin sie gekomen sind,
wie Say. ganz natiirlich erklart: abhimvihyam yathd bhavati. Die
knie sind also die der am opfei'platz sitzenden (Vn. 56, 18.), wie
das griech. Uxia^ai yovvatay well der, zu dem man komt, sitzend
gedacht wird. Mit mitajnu hat es gar nichts zu schaffen. Was Prof.
M. M. Ubersetzt, schweift von der sache ab, um die es sich handelt ;
es soil nur gesagt werden, dasz die Marut, obwol ihr anszgangspnnkt
in unendlicher entfemung ligt, doch bisz in die unmittelbare nahe
der sprecher gekomen sind — als vdp-dh *mit ihrem lauten bnlllen'.
— 13. does any one hear them? Say. yah ko'pi; gar mancher
hoit (versteht) sie auch; der dichter deutet damit wol auf sich
selber.
I. 37. Die allgemeine situation ist hier das auszbleibeu des
Monsoon, disz ergibt sich ausz fragen str. 1. 2. 3. die alle zusammt
bedeuten: Ihr komt nicht zu uns. Es ergibt sich ausz 4. 5.: Wir
wilrden an euch nicht so handeln, wenn wir an eurer, ihr an
unserer stelle waret. Ob nicht 7. ii-onisch gemeint ist, wollen wir
dahin gestellt sein laszen (in der wuste regnet ihr, statt bei uns).
Aber 8. 9. 10. schildeii ihre tatigkeit. Daran reihen sich die bitten
um ihr komen. Somit liesze Prof. M. Miiller'aT tibersetzung von str. 2.
on what errand of yours are you going in heaven not on earth?
sich rechtfertigen, wenn es nicht erstens tiberhaupt hart wire, dem
na von c) gegeniiber das na von b) als 'nicht' zu faazen, da ja na
in c) absolut nicht als negation sich faszen laszt; zweitens die Marut
in str. 1. doch vorausz gesetzt werden als irgend zu wem gekomen:
faszt ihr jetzt, aber wo? wie einen son (einen vererer) in enren
beiden handen? drittens in str. 7. gesagt zu sein scheint, dasz die
Marut weit weg von den sprechem in der wtiste haben regnen laszen.
Es ist also wol so zu iibersetzen: welchem aufti*age geschafte als
vom himel der erde geltend geht ihr nach? 'kad div6 na artham
prtluvyah ganta'. Das zweite na charakterisiert den auszdruck vo
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Ueber dio neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 9
gdvafy als nur bedingt and in gewissem sinne rich tig; die ktihe sind
nur insofern die ihrigen, als sie die milch zum opfeitranke geben;
na hat also beziehnng eigentlich nur auf vaJ^. 38, 5. mrgo na yavase
'like a deer in pasture grass' der hirte haszt nicht die gazellen,
dem hirten sind die Idwen die tiger die reiszenden tiere iiberhaupt
verhaszt Wie der wolf in der herde unwillkomen.
38. str. 6. mo ^ no^ 'let not one sin after another etc'
Nirrixl^ bedeutet exitium, hier also exitialis plaga; es geht damusz
hervor, dasz die leute des dichters auszerdem noch in uugiacklicher
lage sich befanden, und von schweren schicksalschl&gen waren heim-
gesucht worden, darum fOfra para; und da es sich jetzt offenbar urn
ein auBzbleiben des regens handelt, das verhangnisvoU werden konnte,
so bekomt der satz padiita trinay^ saha noch ein vil grdszeres
gewicht. TfincL kann hier wirklich 'trockenheit dilrre' bedeuten
'unser ungliick moge mit der dilrre (ebenso wie die dflrre) weichen,
die ihr beheben konnet'. Oder 'unser unglflck treffe den geiz', der
nicht opfert
38, 7. miham avdtdm 'rain that is never dried up? Da der
regen miho napdt heiszt, so ist nicht gut denkbar, dasz mih ^regen'
soil bedeuten (si. mBgla oiilxkri). Yollends wie gesagt soil sein, Mer
regen in der wuste werde nie trocken' ist unerfindlich. Trocken
wird das, was das aufgenomene waszer wider von sich geben
kann; aber wasser selbst kann nicht trocken werden. Und dasz
die wOste nie trocken werde, kann der dichter aucb nicht gesagt
haben woUen; vdyati kann von waszerh<igem gesagt werden, das
seinen waszergehalt verliert, aber doch nicht vom waszer selbst.
Unsere conjektur avatam verwerfen wir, da str. 7. 8. 9. mit ^ — «
schlieszen. Man wird sich also mit avdta auszeinander zu setzen
haben. Da nun die Marut amavantai, genannt werden, so ligt die
conjektur avdtdi^ 'unangefochten' am nachsten; es ist eine trefliche
erganzung zu dem erstern, sie sind angriffstflchtig, ihnen kann ein
angriff anderer nichts anhaben; gestiitzt wird diesz noch durch
rtuirtydsaff, am schlusze des zweiten pada's ; alle drei pada schlieszen
mit einem auf die Marut bezug nemenden epitheton. Man konnte nun
einwenden, gerade des stilistischen gleichgewichtes wegen musz
avdtdm epitheton von miham sein. Es mtiszte aber dann diese eigen-
schaft nur insofern der wolke zugeschriben werden, als sie das werk
der amtxvantaff, ist: eine wolke, die keiner anficht (sogrosz ist eben
die kraft der Marut). So ist VI. 64, 4. von Usas gesagt: sie aber-
schreitet die waszer 'avdte* an unbekilmpftem orte, weil ja der flusz-
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10 VI. A. Ludwig: •
tibergang oft mit bewaffiaeter band streitig gemacht wurde. Fur wirk-
samer und innerlich warscheinlicher halten wir avatd]^^ well ja miham
durch den gegensatz zu di^anvan gleichsam festgehalten wird, welches
letztere ja auch one epitheton bleibt. £s laszt sich also nicbt be-
haupten, das fur miham ein epitheton stilistisch notig sei, warend
die pada-schliisze — amavantai^ \ — rudriydsaJ^ \ — avdtafy \ ent-
schieden stilistisch wirksam sind. Dhanvan und miham sind gleich-
falls pada-anfange.
I. 39, 4. tana yujd 'together with your race'; in der anm. ac-
cipiert Prof. M. Miiller die erklarung des St P. S. W. tan apatye,
und fugt hinzu : the oflEspring or race of the Maruts is mentioned
again in the next verse. Namlich sarvaya vtpa; disz ist wivfsvdl^
nichts weiter. Nun woUen wir die stellen, wo tan& vorkomt, be-
trachten, und sehen, ob dise die bedeutung "fortdaner nachkomen-
schaft u. a.' bestatigen.
III. 26, 1. divdh sunur-tana pjihivyai,; III. 27, 9. bhutanam
garbham dakSasya pitaram tana; VIII, 83, 5. pibanti Mitro Aryamd
tana putasya Varwmh'^ X. 50, 6. vardya te patram dharmane tana;
VIII. 25, 2. Mitrd tana na rathy^* Varuno yag&t sukratuh | . . . ta-
naya; IX. 62, 2. suga tokdya v&jinah | tana kpnvanto arvate \\ YI. 49,
13. rdyd madema tanva tanaca || I. 77, 4. sa no nrvam nrtamo —
Agnir giro avasa vetu dhitim | tanaca ye maghavdnaf^ <^?idthah —
i&ayanta manma II II. 2, 1. agnim yajadhvam haviid t&na gird \
Wir fragen nun jeden, der die stellen unbefangen beurteilen
will d. h. so als ob es nie tradition oder Sanskritlexikon gegeben
hatte, ob in irgend einer dieser stellen auch nur der schatten eines
anlaszes vorhanden ist, tand im sinne von %rtdaner' oder 'nachkomen-
schaft' zu verstehn? tlberall steht es hier einem lat 'item' griech.
tavt^ 'ebenso' gleichwertig: UI. 25, 1. der son des himels and
ebenso der der erde; III. 27, 9. den keim der wesen und ebenso
den vater der kraft; VIII. 83, 5. trinken soUen Mitra Aiyaman —
ebenso von dem geklarten Varuna; es yersteht sich, dasz pCioMya
ebensozu pibantu M. A. wie zu Varuna gehort; X. 50, 6. dein gefHsz
ist fur den wunsch ebenso fiir den dharma ; VIII. 25, 2. Mitra Arya-
man ebenso die zwei wagenkampfer (wie) der von treflicher einsicht,
Varuna\ IX. 62, 2. glilck bewirkend die kraftigen den hindem wie
ebenso auch dem rosse \ II. 2, 1. Agni verehrt mit ham» und ebenso
(zugleich) mit lied\ VI. 49, 13. mit dem reichtum mogen wir nns
ergotzen, und ebenso mit unserm leibe (selbst); L 77, 4. diser
heldenmiitigste unter den helden — Agni neme mit gunst entg^en
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Ueber die nenesten arbeiten aof dem gebiete der Rgveda-forschang. 1 1
uQsere lieder unser geisteswerk | und ebenso sie, die die kriiftigsten
unter den Maghavan (nara^ sind ja auch die Maghavan, daher Agni
nrtamo nfnam genannt wird) mogen unsem gedanken (gebeten, durch
ihre freigebigkeit) kraft (belebung) verleihn. Der dichter nennt na-
tilrlich seine Maghavan die kraftigsten. Nun andere stellen; I. 38,
13. acha vada tana gira — brahmanaspatim | rufe herbei mit dem-
selben liede den Br. p. mit demselben, wie die Marut, an deren an-
mfdng sich die des Br. p. anschlieszt I. 26, 6. yadciddhi gagvatd
tana devam devam yajamahe | tuve iddhuyate bavih |{ obwol wir einen
gott um den andem mit demselben jeweiligen (wie dich) havis ver-
ehren (gagvata tana haYiSa), so wird es doch in dir dargebracht. — -
I. 3, 4. Indrayahi — suta ime tvdyavdi. | anvibhis tana putasah. kom
Indra, die s&fte bier sind die deinigen, durch die finger ebenso ge-
klart (wie die der Agvina, die 1—3 gerufen werden). — VIII. 40, 7.
yad Indragni jana ime vihvayante tana gira | asmdkebhtr nfbhir etc.
wenn die leute bier auf erden Indra und Agni rufen nach verschie-
denen seiten mit demselben liede (d. h. mit der bitte um beistand
und sig) I mit unsem hdden u. s. w. — IX. 1, 6. punati te somam —
Suryasya duhita | varena gagvatd tand || 0 Indu, deinen soma kliirt
Surya's tochter zugleich mit dem jeweiligen schafhaarschweife. — IX.
16, 8. tvam soma vipagcitam tana punana ayu§u | avyo v^ram vidha-
vasi {< du o soma, indem du zugleich damit den einsichtigen unter
den lebenden lauterst, durchlaufst den schwanz der aue. — IX. 34,
1. pra svano dhdrayd tand indur hinvano ar§ati | stiirzend mit dem
strome zugleich flieszt eilig Indu herausz. — IX. 52, 1. tava pratneb-
hir adhvabhir avyo vare pari priyah | sahasradhdro yat tand \ (0 Indu)
auf deinen uralten wegen soil der tausendsti*omige freund ebenso in
den schafschwanz gehn. — IX. 71, 2. jahati vavrim pitureti niSkftam
upaprutam kfnute nirnijam tana |{ auch bier kann tand nur ^eben da-
mit' bedeuten: pitur nifikrtena, wobei 'pita' wol der yajamana sein
musz: mit dem vom opferer bereiteten milchzusatze schafft er sich
eine nirnij, die noch uber das brahma (str. 1. brahma nir^ije) komt,
welch letztere ja die seinem wesen nachststehende ist; daher die an-
dere tipaprut 'dazu daruber flieszend', wogegen vaurii. sein pflanz-
liches kleid, die tdnvd garyd^i^ ist. — X. 93, 12. etam me stomam
tand na sUrye dyutadydmdnam vavrdhanta nfnam | sam vananam
Dagvyam ta§tevanapacyutam || dises tana ist anders accentuiert (oxyton),
man kSnnte aber iibersetzen: disen meinen stoma mogen sie stark
machen als einen, der ebenso zur sonne der m&nner glanzende ban
nimt, wie der zimmerer unabschiittelbar (zimmert) das, was die (zum
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12 VI. A. Ludwig:
zile laufenden) rosse zusammenhalt, vereint; d. h. disen meinen
stoma mogen sie stark machen so, dasz derselbe zur sonne der
manner glanzende ban zuriicklege, ebenso wie der zimmerer unab-
schtittelbar macht das, was die rosse vereint (die zum zile um die
wette laufen). Darauf weist auch die folgende strophe : der plural
vdvrdhanta wird erklart durch yeiam str. 13. eSam ist oflfenbar falsch
St. iSa hiranyayf. Die verbindung sdrye nrn&m erklftrt I. 146, 4.
avir ebhyo abhavat Bilryo nfin und III. 14, 4. abhi kSitth prathayant
sdryo nrin. Der voUstandigkeit halber miiszen wir auch die stellen,
wo tane vorkomt, erortern. V. 41, 9, (8. abhi vo arJe . . . o§adht
raya ese |[) tuj6 nas tdne parvatah santu svaitavah: tane 'et ipsi,
eidem'; VI. 46, 12. yatra Qurasas tanvo vitanvate priya garma pi-
t]*n§.m I adhasma yacha tanve tane &i Shardir ityadi: tanve tane mit
beziehung auf pitrndm^ so wie dhardtff, blosz eine yariierung von
garma ist. II. 9, 2. agne tokasya nas tane tanilndm — bodhigopah
liberorum nobis et eisdem (item) nobis corporum fias tutor. VII. 57,
12. uru nas tanve tane uru nas kidydya kpdhi ^scbaffe uns selber
freiheit, freiheit zum wonen'. VUI. 26, 3. 46, 25. IX. 44, 1. make
tane soli bedeuten ^zu langer dauer'.
An alien diesen stellen braucht make tane nichts andera zu be-
deuten als 'zu disem gi-oszen (werke)' wie mahan yajSah IV. 23, 1.
Die iibersetzung 'zu langer dauer' trift auch gar nicht zu; der gott
komt eben zum opfer.
So wenig als bei I. 37, 13. (und I. 64, 15.) k5nnen wir bei-
stimmen, wenn I. 39, 4. als abrupter fragesatz genomen wird ; es be-
deutet mit der richtigen beziehung yon tanayuja : mit diser im bunde
seid ihr unangreifbar. Denn wenn tana nicht 'nachkomenschaft' be-
deutet, was in beziehung auf die Manit vollig gegenstandslos ist, so
musz es zu nucitadhr§e bezogen werden. I. 39, 7. tanaya kam: fur
tandya gilt nattirlich was fur tand und fur tane gilt Es ist aber
makiutamdya zu lesen: 'Fflr unmittelbar bevorstehendes nemen wir
eure hilfe in anspruch'. Villeicht ware auch geradezu makSiltanaya
(Qvastana hyastana) moglich. 39, 9. asami kanvam dad4: Tor you
have wholly protected Kanva'. Die auszfilhrung des St. P. S. W.
dasz dadd hier beschiitzen heiszen miisze, laszen wir dahin gestellt
sein, ebenso die frage, ob a^dmi dada (I) bedeuten kann: 'ihr habt
vollstandig beschiltzt' auf jedeu fall ist disz ein etwas verdachtiges,
unsympathisches ana^ slifriiuvov. Da iiberhaupt asdmi hier so allein
steht, so verlangt man, da es doch nur als abstractum gemeint sein
kann, fast unauszweichlich dadha^ so dasz asdmi local (wie sami
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Ueber die neneBten arbeiten aaf dem gebiete der Rg? eda-forscbung. ] 3
uttiSthati in der halfte) ware; soil es adjectiv sein, dann kann kanvam
nicht richtig sein, wenn man es nicht als object nemen will, wie wir
es getan haben. Dasz nan dadd ^ihr habt gegeben' bedeuten musz,
geht ausz vrS^rn na vidyutdff. heiTor. Denn die blitze heschiitzen nicht
den r^en, sondem sie geben denselben. Es kann also auch nicht
dadha geschriben werden. Wollte man iibersetzen: ihr habt den
Eanva gegeben der zur mangellosigkeit (asdmi dativ anstatt 'die
roangellosigkeit integritat dem Eanva") so wiirde immer der yergleich
nicht passen. Folglich musz hanvam falsch sein ; wir wiiszten keine
stelle im ganzen ^Igveda, wo die corruption unzweifelhafter ware, und
ranvam ist eine nothwendige anderung, die zu dem vergleiche t;.
na V. stinmit Wenn wir nun asdmibhir-gantd als parenthese ge-
nomen haben, so ergibt sich die notwendigkeit hiezu 1. ausz der
abgeschloszenheit des satzes ganz von selbst, 2. ausz der evidenten
unmoglichkeit den satz mit tr^fzm na vidyutah in verbindung zu
bringen; denn was Prof. M. M. uberaetzt: 'come to us . . . as light-
nings (go in quest of) the rain' ist doch nicht zutreffend. Nur wenn
man tr^fiw (fiir vriiiin vr^« vrHydm) als instrumental name, wiirde
tibersetzt werden konnen: as lightnings with rain; disz gabe einen
sinn, aber wir zweifeln, dasz Prof. M. M. zu disem mittel seine zu-
flucht nemen wird. Andererseits ist parenthetische redeweise im
Rgveda so baufig, dasz in solcher construction durchausz nichts be-
fremdendes ligt. Eine conjektur ist im Rgyeda immer ein wagnis,
aber wir sehen die Bohtl. Rothsche deutung von dada fiir ein un-
gleich groszeres, durch die verbindung von dada mit asdmi min-
destens an die aaszei*ste granze der moglichkeit geriicktes an. I. 64.
1. die notwendigkeit, dasz ap&h dasselbe bedeuten miisze, wie str.
6. liegt unserer ansicht keineswegs vor. Auf die liturgische zube-
reitnng der waszer wird mit auszname des aponaptriyam kein solches
gewicht gelegt. I. 64, 3. vavakSur adhrigavah parvata iva: they have
grown irresistible like mountains; es ist nicht verstandlich, in welchem
sinne berge unwiderstehlich sein sollen, und wie adhrigu 'unwider-
stehlicb' bedeuten soil; es gehort diesz zu adhrija^ das von Orassm.
erklftrt wird a-dhri- und ja 'geartet'. Zunachst miiszte man min-
destens iibersetzen 'rinder nicht hemmend' da ein no. pi. msc. eines
u-it. nait vrddhiertem u im Indischen unseres wiszens sonst nicht vor-
komt; weiter ist es ein methodischer fehler auf das aspirierte ci&das
entscheidende gewicht zu legen, weil wir kudhri-anc neben hadri-an^
haben, und $adhri-and^ in welch letzteres die aspiration wol ausz
tadha hineingeraten ; es ist klar, dasz wir hier nicht die r. dhr
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14 VI. A. Ludwig:
haben, sondern dasselbe dr oder dri das den bildungen (yddr-f tddr-f
Tctdrg) madri-ani niadri-adri-k kadiik devadryaSc zugrunde ligt, was
!nit drg nicht zusammenhangt {yadrgmin\ da dises doch nicht im
Griech. ^-Aix-A*xo- im litust. Ixkas hatte sein kounen. In ma-dri-culrik
hatte sich doch beim zweiten dri die aspiration halten muszen, wenn
dieselbe ursprflnglich ware. Wir mttszen von formen wie satra ausz-
gehn, welche wie yadd ausz yadUd^ sadd ausz scU^-a so ausz saJtri-d
entstanden ist. Wie nun ausz yati Tcati tati yadi yad (kadi)had
(tadi)tad geworden ist, so ausz satri sadri; so ligen den formen atra
tcUra kidra Sltere stSmme atri tatri hutri zu gninde, welche zu adri
hudri warden. Hiemit musz lat. quor lit. hur genn. hvar zusammen-
hangen, sei es durch aufgeben des ^lautes (vgl. ags. hvaJth hvad
wo ?), Oder weil die bildung geradezu von Jcva auszgieng. Es 1st der-
selbe fall wie bei tara^ dasz man von der verbalw. tar ableitete, one
zu bedenken, dasz ta und ra jedes fttr sich allein vorkorat. Aber
wenn man VIII. 82. 11. liest: yasya te nu cid adi^am [minanti na
svarajyam | na devo nddhrigur janah || und flbersetzen will: des plan
des eigenberechtigte herrschaft nicht beeintrachtigen | weder ein gott
noch ein unaufhaltsamer ||dann allerdings hort die moglichkeit einer
discussion ftberhaupt auf. So auch Vni. 22, 11. yad adhrigavo ad-
hrigU ida cid ahno a^vina havamahe, wo offenbar das locale zusam-
mentreffen und das zeitliche betont wird. Auch abhogghan kann nicht,
wie wir in der libersetzung (im comm. coirigiert) und andere meinen
'toter des kargen' bedeuten, weil disz in den zusammenhang absolat
nicht passt. Die epitheta werden ja nicht willkiirlich bunt gehftuft;
die alten dichter verstanden es ser wol, der masse derselben eine
hohere bedeutung und groszere dichterische wirksamkeit zu geben,
durch die auszwal und durch die geschickte gruppierung; diesz ist'
ein moment, welches bei interpretation (so wie die stilistische me-
thode der dichter iiberhaupt, one welche eine dichtung ja nicht zu
stande komt) heut zu tage schon mer berticksichtigt werden soUte,
da es mit verstandnis ausgeniitzt ein hochst wichtiges unentberliches
hilfsmittel abgibt. Wir bleiben daher bei unserer im commentar ge-
gebenen erklarung: 'one umwege einzuschlagen hieher eilende' ihr
weg ist ja in der luft, wo ihnen kein hindemis im wege steht, 'da
sie alles niderwerfen.'
So haben wir str. 5. tganahrto rigddasah; was Prof. M. M. uber-
setzt: 'they who confer power, the destroyers of foes' weder das
eine noch das andere steht mit der hauptsache (und die epitheta
dienen ja der hauptsache) in irgend welchem nahern zusammenhange,
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgyeda-forschung. 15
was doch der fall, wenn wir iibersetzen: als allmachtige handelnd,
sie die nur kleine stfickchen zur speise haben, melken sie die him-
lischen euter (oder 'himlisches aus dem — himlischen — euter; disz
ihre allmachtigkeit), und trSnken die erde mit waszer (was mit ihrer
genflgsamkeit far sich selber in — vorteilhaften — gegensatz tiit.
Wir verweilen hiebei so lauge, well wir die ubei-zeugung wach nifen
wollen, dasz auf den innem zusammenhang, das zusammenstimmen
der telle einer strophe, und auch der slrophen unter einander mer
sorgfalt zu verwenden ist, als biszher in der tat moglich war; denn
die klarstellung des hauptsinnes hat biszher die aufinerksamkeit so
fast vollig absorbieren mttszen, dasz die feinern zflge notwendig iiber-
sebn werden muszten.
I. 64, 7. mahiSasah: 'mighty' da aber die Marut ukfanah,
mrgd hcutinal^^ ainhdh genannt werden, so kann mahiSdsaJ}. 'biiifer hier
bedeuten, namentlich, da mayinah dabei steht, das wol mit 'zau-
berisch' (d. i. 'scheingestaltigen') zu iibersetzen ist.
I. 64, 9. rod(M% gehOrt gewis zu rauduSf und RodasV zu raust
albi. stimme lit. raudd wehklage.
I. 85, 9. ndri; wenn es locativ ware, so ware doch der accent
nicht falsch, so wenig als bei Mdmi dydvi\ wenn gdvi loc. falsch
accentaiert ware, so waren es auch die andem casus. Es ist aber
nomin. sing. VIII. 85, 19. ob hier, laszt sich nicht mit bestimmtheit
sagen, denn es kann ttbersetzt werden : \AQ\i keil) faszt Indra, als
mann als held taten zu vollftiren'. Nari als nom. si. befremdet nicht
mer als die zalreichen falle von nom. si. auf -tari oder auf -ani,
S. Bgv. bd. VI. pg. 243. So ist tmani tman nirgends local, sondera
uberall nom. si. IV. 29, 4. acha 70 ganta — I upa tmani dadhano
dhuri a(;un 'selber an die deichsel stellend die raschen' wo tmani
doch nicht zu dhuri construiert werden kann. — I. 158, 4. prayad
vam baddhas tmani khadati kSam | 'wenn der gebundene selber seine
statte durchfriszt'. — IV, 4, 9. iha tva bhiiri acared upa tman (vgl.
8. arcami te sumatim arvak sam te vavata jaratam iyamgih) —
didivansam so wie auch 8 cd und 9 cd stimmen; tman kann nur
g\k sein. — VI. 12, 3. adrogho na dravita fietati tman amartyo . . .
— VI. 68, 5. sa it sudanuh suava^ jtava^ indra yo vam varuna da-
gati tman das handeln in eigener person wird hier betont. — V.
43, 9. ya (Pu§a Vayuh) radhasa fioditara matinam ya vajasya dra-
vinoda uta tmaw. hier dual. — IX. 88, 3. vi^vavaro dravinoda iva
tman pflgeva dhijavano' si soma 'du bist wie der reichtumsverleiher,
der alles gute besitzt (Agni) selber, wie PflSa etc. Es ist wert be-
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16 VL A. Ludwig:
merkt zu werden, dasz Grassmann tmanya yon einem fern, tmani
ableitet, obwol an den betreffenden zwei stellen keine spur von einem
fern, zu finden ist, auf welches tmanya sich beziehen konnte: X. 110,
10. upavasrja tmanya samaSjan devanam patha rtutha havinSi 'selber
sie salbend lasze (sonde er heran) er der zeit gemasz der gotter schar
zu den havi s komen' — also tmani stamm.
I. 188, 10. selber sende heran, o Yanajspati; von den gSttem
her die schar heran. Prof. M. M. flbersetzt | nari im sinne von narya ;
da aber der accent von ndri^ wie wir gezeigt haben, sich ebenso
bei k^dmi gdvi dydvi findet, so ist dises moment hinfallig; ja die
stellung des accentes in solchen alttiberkomenen wortern gerade zu
hochst wichtig. Wird man doch zugeben milszen, dasz gerade die ver-
schiebung der betonung von der die bedeutung tragenden aaf die
flexionssilbe nichts selbstverstandliches sondem vilmer etwas hdchst
befremd^ndes ist. Es ist daher warscheinlich, dasz disz nicht mit
einemmale geschehn ist, sondem dasz es sich anfilnglich um wechsel
der tonhohe^ um die verschiebung des hohen tones auf die flexions-
silbe gehandelt hat.
In all disen fallen ist das sogenannte local -i der stammhafte buch-
stabe der nur deshalb zu diser function gekomen ist, weil derselbe
andei-swo sich nicht immer hielt. So haben wir von kidmi den plur.
kidmiJf^ k§ami-as, wie wir neben pathi einerseits pathd pathe etc.
anderseits pathibhih. pathiiu haben. Die absurditat ein pathin vorausz
zu setzen wird beleuchtet durch dpaihi no. pi. dpaihayaf^ aber ace dpa-
thias; dasz Grassmann dafiir dpatM aufstellt, gehort zu den syste-
matifichen irrungen, an denen sein worterbuch reich ist
Haufenweise ist dergl. widerlegt schon durch das latein mit
seinem doppelten ablativ auf -6 (t urapr. local) und t (id iod ied
ltd) sanction6 sanctiont heredi heredi convention^ conventioni letzterer
desto haufiger je <er das sprachdenkmal ist, so dasz man mit
sicherheit sagen kann, dasz im Lat. abl. t(d\ das t als stamm-
auszlaut vorkomt, welches in der form 6 des urspr. loc. (ablatives)
als casussuffix gilt.
Andererseits hat man ja das blosze -6 (-i) bei unzweifelhaften -i-
stammen sorte lite (alt auch sorti liti), wo' gerade die t- form aufge-
geben ist, welche ja dem wesen des stammes nach erwartet wird;
sortl lit\ sind doch dvavtiXevrtag die stammformen, und sorii^ We
konnen ja doch nicht von soritd litld herkomen? Es ist im latein
nicht nachweisbar, dasz U im auszlaute zu g verWlrzt worden ware ;
selbst beispile wie ih\ vh\ tih\ sind falsch erklart worden; hier war
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgredft-forschang. 17
das I ursprtoglich kurz (mefe iefe\ wurde aber gelangt, well man
es als dativ -I aufifaszte, nicht well es einem tvibhyam entsprochen
hat. Fur Latein und Italisch dberhaupt gilt noch auszscbluszlich
tubhi^ ausz tubhyam ware tubem oder tubim geworden. Aber selbst
ausz tubhyam kdnnen wir kein ursprunglich langes tuhi gewinnen.
Ganz inlich ist Slavisch sobS tobS mit loc. dat. endnng versehn
worden, die sich ausz einem bhyam nicht entwickeki laszt. Das b
hat dann aof das v in seve teve sovoiq tovoiq gewirkt, daher iebe t^
ioboiq toboiq,
Nari kann also nur dann als falsch gelten, sei es in seiner
irinction als no. si. oder als loc. si., wenn man von rein aprioristischem
standpnnkte sagt : disz kann nie statt gehabt haben, und kann durch
keine evidenz des inhalts begrtindet werden. AUein villeicht (oder ist
diser fall so gar undenkbar?) hat die sache doch einen tiefem grand,
dessen erkenntnis die gegenstandslosigkeit des streites dariiber dar-
tun wdrde.
Prof. M. M. hat hier wirkonnen sagen beide f&lle gegen die
analogie entschieden: er hat entschieden nari konne nicht no. si.
sein; was wird er sagen zu: sa rnacid rnaya brahamanaspatir draho
hanta maha ptasya dhartari^l U. 23, 17. oder grnite agnir etari na
(uiSaih, V. 11, 10. sa asmakebhir etari naQuSaih agnih S^ave V. 9, 5.
dhmataiva — dhmatari yatha; X. 61, 12. iti braviti vaktari raranah;
vacam vaktari bhuvanedthah Ath. U. 1, 4. u. s. w. denn fiir nari
nom. si. sind disz u. a. die analogen f&lle. Haben wir nicht das
recht zu verlangen, dasz nach dem vorkomen nach den tatsachen
die entscheidung getrofen werde? Nach unserer anffaszung besteht
kein recht far irgend jemanden zu sagen : nari kann kein no. si. sein,
so wenig ein recht besteht zu sagen devas kann kein nom. si. sein.
Prof. M. M. erklart auch den loc. si. fiir unmoglich; wie erklart er
dann die analogen Wle kSdmi gdvi dydvif iiber tmdni besteht der-
selbe streit; andere faszen es als loc. si. wir als no. si.
Wir sind nicht verteidiger der 'unregelmaszigkeit' um der un-
regelmaszigkeit selber willen schlechtweg, man musz iiberall begreifen
Oder zu begreifen suchen, wie die dinge so gekomen sind. Wir
vertreten die tiberzeugung, dasz die sogenannte unr^elmaszigkeit
etwas relatives ist. Wenn es in der historischen zeit regel ist, dasz die
no. si. ein nom. -s haben oder gehabt haben, so ist der evidente
mangel eines solchen eine unregelm&szigkeit; aber damit ist nichts
gesagt, so lange wir nicht wiszen, welchen urspriinglichen zweck,
welche ursprtingliche function dises s gehabt hat £s ware unrichtig
PhlL-hlat. ClMM. 1W8. 2
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18 VL A. Ludwig:
vorausz setzen zu wollen, man habe von anfang an nominative sing,
in abstiacto gebildet; alle sprachliche formbildung ist, je weiier wir
zuriick gehn, desto auszschluszlicher im dienste der satzbiidung vor
sich gegangeu. Im satze aber ist der wichtigste untersctiied subj ek t
und praedikat. Der echte nominativ war subjekt; das ist
der syntaktische nominativ.
Das praedikat war daher kein nominativ im nrspriinglichen
sinne, und dise auffaszung hat sich zum toil bisz in die spate zeit
erhalten, und ist die einzige erklarung fiir gar manche 'unregelmaszig-
keiten'. Ausz der funktion als praedikat erklaren wir daher disen
mangel des nominativ -«. Aber auch als apposition muszte eine des s
entberende form zul&szig sein. So finden wir in der tat U. 23, 17.
sa druho hanta — hantari; YI. 12, 4. sa agni^ stave etari na; V.
41, 10 grnite agnir etari ua *als etari'; VIII. 59, 2. indram — ya-
sya hastaya vajro vidbai'tari pmtidhayi 'in dessen hand der keU als
vidhartar gelegt ward' IX. 86, 42. soma geht energisch in tatigkeit
setzend zwischen den beiden volkern als dhailari des menschlichen
und des gottlichen wortes. Ath. Y. II. 2, 4. ist disz nicht Agni, der
in der welt steht und gleichsam die rede spricht (inversion). X. 76, 2.
adrih sotari 100, 9. urdhvo grava astu soj^ri. Ausz der ursprunglich
auszschlilszlich syntaktischen funktion des nominativ -8 erkl&rt sich
die 'unregelmaszigkeit', welche, so lange die funktion des elementes
verstanden wurde, das regelmdszige sein muszte. Disz hangt auch
mit der praedikativischen funktion des infinitivs des unflektierten
particips zusammen.
So endlich erklaren sich die formen auf -e -t der a-st&mme
mit bha und Jcr und im Yeda noch mit a«, wie auch P&nini dise noch
als i-egelmaszig kennt Der instrumental des pmedikats im Slavolit
hangt villeicht damit zusammen. Natiirlich i*epraesentiert der status
in unsern quellen l&ngst nicht mer den unvei*falschten standpunkt
der alten zeit Der kempunkt der frage ligt im formalismus der her-
schenden ansicht, in der herrschaft des paradigma's. Was wir als no-
minativ betrachten, soli auch von aliem anfange als solcher gegolten
haben. Wir behandeln die syntax nach dem pai-adigma, das paradigma
ist aber ausz syntaktischen momenten entstanden. Auch im Ai*abischen
im Aethiopischen steht das praedikat oft nicht im nominativ, sondern
mit einem offenbar erst spater zur accusativform gewordenen
aber als praedikatform auch auf genitiv dativ anwendbai*en auszlaute.
Noch in der keltischen periode heracht beim relativ kymr. pwy (vgl.
dwy = dve) die nomin.-form. t alt oi ; so wie im fern, quai (1^^ u^d
altpr.): dasz dises alter (relativ altester) stamm ist, geht ausz dem
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Ueber die neaesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgveda-forschung. 19
davon abgeleiteten quai-so quaero hervor, einer alten desiderativ-
bildang -sui quaesu [i] mus quaesi-vi.
Auf nnsere stelle angewandt ergibt sich hierausz die altertiim-
lichkeit der Idguiig Ym. 85, 19. ya eka in nari apansi karta, da
nari in der tat pi*aedikat ist.
Unsere methode bei den sprachwiszenschaftlichen untei*snchun-
gen ist die allgemein als allein wiszenschaftlich anerkannte die hi-
storisch-genetische, welche die dinge in ihrem werden zu erfaszen
trachtet, und alien formalismus alle doctrin verwii'ft. Wenn also
jemand behauptet, das nom. s sei von anfang an unentberlich und
das wesentliche charakteristicum des nominativs gewesen, so ist disz
doctrinar nnd unhistorisch, da es sich eben fragt: beherschte unser
begrif von einem nom. si. die bildung von allem anfange an? Disz
ist aber schon deshalb unmoglich, weil es gar keinen aniasz
gab, einen nom. si. in abstracto zu bilden, und syntaktisch
der unterschied eines subjektnominativs von einem prae-
dikatnominativ ein ser wesentlicher ist.
1. 88, 2. varfiiSthaya geht auf ein altes vria (lit. virSus slav.
tfticAti -u- stamm) zuriick ; vario varStyasi auf hohern gipfel auf ho-
here ho he bringe den yajiSapati Qtpbr. III. 8, 1, 14. Tait S. variiyo-
variit/asi auf immer hohere hohe. Es ist ofifenbar zu lesen vrfo var-
stt/asi und die les. der T. S, ist erklarung, denn auch S. V. hat IX.
7, 3. vrio vane^ was offenbar bedeutet % hohem baume' oder 'im
gipfeP. Variiitha komt daher nicht von vrian im sinne von 'stroug
excellent'. Vane vill. z= vancuya.
I. 165, 1. flg. Die frage, wem die str. 1. 2. zu zuweisen sind,
erledigt sich schon durch sampr^hcue^ und durch die andere der
Marot, die an Indra gerichtet ist Es ware doch hochst sonderbar,
wenn der opferer sprechen wiirde, und die Marut sich an Indra
weuden wiirden.
Die constiiiction und constituierung der fragepunkte ist ent-
schieden unglilcklich gewalt. Es ist fest zu halten, dasz die Marut
die opferer auf spiii-en, die havis bereitet haben VII. 57, 2. ; Indra
sagt nun str. 2. ganz passend, da er sich von ihnen will leiten laszen :
wer ist der, an dessen brahma die jungen wolgefallen gefiinden haben ?
wir wollen sie aufhalten, natiirlich urn mit ihnen die fart zum opferer
zu machen; nun ligt in gyendn iva dhrajato antarikie ein lob, dazu
passt nun kena makd manmd 'und wie stolz', warend auf Indra be-
zogen 68 heiszen wiirde Vie konnen wir so hohen sinn faszen, sie
aufhalten zu wollen?' Daher VIII. 7, 31. yad indram ajahdtana \ ko
2*
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20 VI. A. Ludwig:
va^ sakhitve ohate || nachdem ihr Indra [sogar] im stich gelaszen
habt, wer ist es dem eure freundschaft zufallen wird? 'wer harret
eurer freundschaft' durch inversion ffir Ves harret eure freundschaft'.
Daher kann Indra sagen: ^kena maha manasa'. Es ist also onausz-
weichlich, die worte als parenthese zu faszen ; stilistisch unzweifelhafb
yon guter wirkung, warend man nicht weisz, was man mit Prof. M.
M. 23. 'by what strong desire' machen und wie man es ausz den
worten des originals realisieren soli. Das 'desire' kennt Indra ja.
I. 165, 4. Qomyoh 'health and wealth' wir vermissen die er-
wahnung der zwei stellen, an denen yolj, allein vorkomt; denn es ist
klar, dasz hundert stellen mit ^amyoh uns gar nichts leren konnen.
Die erste ist X. 176, 3. ayam u §ya pra devayur hota yaj&aya niyate |
ratho na yor abhivrto ghi-nivan cetati tmana || diser gottangehorige
hotar hier wird yoi*warts geflirt zum opfer | wie auf der fart ein wagen
bedeckt, (das ist 'begleitet umrungen') kennt der gluhende selber sich
ausz I I. 74, 7. na yor upabdir a^vyah qynye rathasya kaccana |
yad agne yasi dutyam || nicht wird der hufschlag der rosse des wagens
irgend bei der fart gehort | wenn Agni du den botengang farst || 3. 43.
X. 105, 3. apa yoh papaja indro marto na . . . hier ist 'yoh', well es
auszerlich genitivform hat, obwol unflektiert, (wenn gleich yu
weder existiert, noch villeicht existieren konnte). als genitiv ablativ
zu faszen, oder man konnte vermuten apayoh' one anstrengung, one
tatigkeit, weit weg von, nicht vertragend u. &. 'wie ein schwacher
mensch ist Indra, wenn er vor dem bosen sich filrchtet. Es konnte
demnach gamyoi. bedeuten 'heil auf der fart'; eine solche auffaszung
ligt nahe I. 106, 5. sugam krdhi etc. und der refrain 'ratham na
durgad — vigvasman no anhasah niS pipartana. — I. 189, 2. eine
feste weite burg sei, tokaya tanayaya heil auf der fart (der knegs-
fart); ebenso IV. 12, 5. V. 69, 3. VI. 50, 7. X. 182, 1. (brhaspatir
nayatu durgaha tirah). VII. 69, 5. III. 17, 3. III. 18, 4. (bezieht
sich auf krieg). X. 37, 11. (gam adhvan). V. 47, 7. agimahi gadham
uta prati§th^ni: 'zu heil auf der fart' oder 'als (das) heil auf der
fart. V. 53, 14. (atiyama nidas tirah. X. 9, 4. 5am no devir ab-
hi§taye). VIII. 60, 15. Es ist bemerkenswert, dasz gam far sich so
construiert wird, dasz man es als nom. oder ace. betrachten musz,
warend yos an beiden stellen, wo es allein vorkomt, local sein musz.
So auch mit yofy verbunden musz (iam accus. sein (in relativsatz
attrahieit nomin.) I. 93, 7. 189, 2. (nom.) IV. 12, 5. V. 69, 3. VL
50, 7. X, 182, 1. VII. 69, 5. III. 17, 3, 18, 4. X. 15, '4. 37, 11.
VUI. 60, 15. X. 9, 4. (nom.) Dagegen I. 106, 5. 114, 2. U. 33, 13,
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Ueber die nenesten arbeiten anf dem gebiete der Rgreda-forscbuDg. 2]
V. 47, 7. 53, 14. Vni. 39, 4. scheinen beide locale zu sein, was I.
106, 5. ganz besonders aber I. 114, 2. II. 33, 13. Vni. 39, 4.
deatlich ist Da ist es nun schwer begreiflich, wie qam yoh. ^health
and wealth' bedeuten soil z. b. V. 47, 7. das soil una M. V. A. zu-
gesagt sein famyoh^ dasz wir furt and festen boden erlangen mogen
bei gesundheit und reichtum? oder ist nicht vilmer zu construieren
tad idam Qamyoh asmabhyam astu gastam, aQimahi . . . Mises gamyoh^
sei uns zugesagt' etc. VUI. 39, 4. Agni hat bei qam und bei yoff.
heilung rettung geschaflfen verlihen', was Prof. M. M. anders, freilich
wie wir glauben, in unzuliteziger weise iibersetzt. II. 37, 13. yani
(bhed^jani) Manur avrnita pita nas ta qam ca yo^da Rudrasya ya^mi
'die heilmittel die M. ausz gew< hat, diese heilmittel des Rudra
wUnsche ich bei gam and bei yos; doch nicht bei gesundheit und
reichtum? und ebenso I. 106, 5. Der sprecher wlinscht nicht bhe-
iajam und (am und yo^^ sondem bheSajam fQr zwei (d. i. offenbar
alle) f&lle. Was soil aber mayaJf. Iheiajam (auch V. 53. 14. I. 114,
2.) bei gesundheit? Denn gam da yogda sind da doch locale.
Sicher ist zunachst eines, dasz yos nicht 'reichtum' bedeuten
kann; weiterhin kann man sich des eindruckes nicht erweren, dasz
yos wenn auch nicht etwas absolut dbles, doch dem gam gegentiber
eine art gegensatz bedeutet, in welchem falle es leider nptwendig
wird, eine doppelte construction anzunemen: einmal yos abhangig
von gam^ und das andere mal = gamdd yogda^ letzteres ergibt sich
leicht ausz I. 106, 5. verglichen mit I. 114, 2. n. 33, 13. VI. 50. 7.
Vin. 39, 4. und andrerseits wider V. 47, 4. Es ist merkwlirdig,
dasz gerade gam schwerer zu praecisieren ist Moglich nun (einen
andem auszweg sehen wir nicht), dasz gam yon der bedeutung der
ruhe, der beruhigung, des zur ruhe komens, die des heiles der ge-
sundheit erlangt hat, indem ja dturam das ist, was aufgeregt worden
ausz der ruhe. So ist VIIL 9, 6. bhuranyaihaff. der gegensatz zu
bkUaJf/cUhafy. Es hat also gam die bedeutung der ruhe und der damit
zusammenhangenden durch dieselbe bedungenen gesundheit wolfart
Erst auf disem wege komen wir dann zu der bedeutung 'heilwerk'
als welches jede heilige auf gotterdienst beziigliche handlung auf-
gefaszt werden kann.
Qam musz also die lage des menschen bezeichnen, in welcher
er ruhe hat, was gleichbedeutend mit ^glilck hell' — yos wenn der
mensch zu arbeit und anstrengung genotigt ist; ^myoh kann also
bedeuten 'gliick heil bei arbeit not krieg kriegsfart' wann eben der
mensch sich regen musz; gam^a yo^ca (bei) ruhe und (bei) anstren-
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22 VI. A. Ludwig:
gung, was auch asyndetisch (ebenso wie yoge kieme) gam yoh gesagt
sein kann. Die verwandtschaft beider formeln ist einleuchtend V.
37, 5. puSyat kSeme abhi yoge bhavati; VIL 54, 3. pahi kSeme uta
yoge varam no deshalb ganz anlich gam yoh wie V. 47, 7., weil
auch kiema als des gottlichen schutzes benotigend bezeichnet wird;
86, 8. (am nah k§eme (am uyoge no astu ; X. 89, 10. Indrah kseme
yoge bavya Indrah || wie VIII. 39, 4. Qamca yoQca mayo dadhe mayah
cam ca yoQca, so: ^am kSeme Qam u yoge, wo ^m deutlich schon
ganz abgeblaszt im sinne von ^gut\ so dasz gam und mayah synonym
sind. Justi stellt yos mit avest. yaos zusammen, welches als adverb
die bedeutung ^rein' haben soil ; dise bedeutung geht jedoch ausz den
citierten stellen zunachst nicht mit voUer sicherheit hervor, sondem
nur ausz dem abgeleiteten yaoidd. Soil nun yaos in Avesta die tatig-
keit des reinigens als die tatigkeit xat^iiox;j^v bezeichnen? Die
stellen im ya^na laszen sich ganz gut so ubersetzen: wie soil ich
mir das wirkende gesetz die wirkende lore wirksam machen? wer
mir in tatigkeit ist, dem hab ich das beste zugedacht Es kdnnte
yaos-da ursprunglich bedeutet haben: reactivieren, wider in tatigkeit
setzen, da alles on- reine unbrauchbar und von allem gebrauche
umgange etc. auszgeschloszen war.
I. 165, 5. indra svadham anu hi no babhiitha || 7or according
to custom thou hast come to be with us' \\anu no babhOiha es scheint
anu soil doppelt construiert werden. Da ist svadham anu die svadha
Indra' 8y denn die Marut wilrden sagen ^[trotz unserer geneigtheit mit
unserer gewonheit zu brechen] kannst du es dir nicht abgewonen,
dich uns anzuschlieszen'. Disz wiirde einen vortreflichen sinn geben.
Indra versteht es aber als der MartU gewonheit (auf der Marut
svadham nafy sagt er sv° voft), und dadurch wiirde ein widerspruch
entstehn, weil Indra die handlungsweise der Marut gelegentlich des
kampfes mit Yftra, die ja mit dem, was Prof. M. M. versteht, stimmt,
namlich mit dem entschlusze der Marut ihre sache von der Indra's
zu trennen, als unvereinbar mit, oder doch befremdend gegentlber der
der auszerung derselben str. 5. d) hinstellt Es sind also nur zwei
moglichkeiten vorhanden disem zu entgehn : von der erkenntnis ausz-
gehnd, die uns Indra's worte Vo war dann dise eure svadha' nahe
legen, dasz die Marut sich hoher stellen als Indra, und sagen Von
nun an woUen wir uns nur mit unsem antamebhih (d. i. die Marnt
unter sich), wie auch ausz svaMatrebhify hervorgeht) verbinden, miiszen
wir auch in ^svadham anu hi no babhutha' etwas fur Indra ungtin-
stiges, oder etwas blosz ffir. die Marut giinstiges verstehn. Ersteres
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Ueber die Benesten arbeiten aaf dem Gebiete der Rirveda-iorschuDg. 23
baben wir in unserer iibersetzung gewalt: unscrer gStilichen natur
stehst doch nach'. Die schwirigkeit mit anu babhUtha konnte gelost
werden durch die coiyektur ndnu. Das zweite erreichen wir, wenn
wir ilbersetzen: "unsere gottliche natnr bist du inne geworden' und
disz ist unzweifelhaft der richtige sinn, weil es nicht nur zum fol-
genden, sondem auch znm vorauszgehnden trefflich passt. Sir. 7.
Allerdings mit una die wir gemeinsame mannhaftigkeit besitzen, hast
da vil heldentaten vollfart | erst str. 9. fUgen sie sich.
I. 165, 9. wir sehen nicht ein, warum Prof. M. M. anuttam
nicht als abstract wie afirnam ariitam faszt! unerschflttertheit ist
unerschfttterlichkeit, wie ajtrnam unverdaulichkeit etc. Bei dem part,
fut. pass. ist. Qbrigens der genitiy mindestens das gewonliche, und
die beispile far instrumental sind selten. samadhatta 'you left me
alone' dem sinne nach; aber jenes ist eine scharfere wendung, ausz-
drucksvoUer.
I. 165, 6. anamam 1 escaped' etwa mit rilcksicht auf das
homerische 6 d^exXlv&ti xa\ dXsvavo «^(>a fifAacvav? Roth hat hier
wol nicht das richtige getroffen, urn ein entkomen entgehn handelt
es sich nicht; das milszte ja sein Mch gab nach, ich beugte mich
vor den waffen eines jeden feindes'. Aber gerade vigvasya macht es
notig, anamam negativ zu faszen: Ik harabtn 'an kulli 'aduvvi.
Nun l&sztProf. M. M. von str. 13. wider den 'sacrificer' sprechen;
leider milszen wir sagen, ganz unpassend. Denn jetzt kann ja Indra
(er geht ja mit ihnen 1) gutes mutes fragen : zu wem also geht ihr
jetzt? weist disz nicht schlagend zuruck auf str. 2. kasya brahmani
jujuiur yuidna^? Warend man weder das eine noch das andere vom
opferer gesagt, begreifen wurde. Was tut denn der opferer, wenn
sie nicht seine brahmani juju^. Die strophe 15. erst ist eine schlusz-
strophe, die auszerhalb des ganzen steht. Auch in unserm commentar
weisen wir nach, dasz str. 14. Indra mit recht zukomt.
S. 208. z. 14. V. n. ist vayam wol druckfeler fQr vayd.
L 166, 6. die bedeutung, die Prof. M. M. in rind^ sucht, findet
sich nur bei dem compositum nirindti\ das einfache rindti (ygl. auch
Ttyaie) steht nur in dem yon uns gegebenen sinne. Darauf weist auch
schon barhand, das keine waffe bezeichnen kann.
I. 166, 9. khddi will Prof. Max M. nicht one grosze warschein-
lichkeit als waflFe betrachten. Doch als 'ring' 'quoit' mochten wir
dieselbe nicht erkiaren, sondem lieber als axt, da die Marut gihvasah
genannt werden zrfdftioAai^; so heiszen namlich die, welche den yupa
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24 VI. A. Ludwig:
zuhauen s. Bd. V. Nachtr. zu 184, 4. pag. 605. u. bes. 368, 9.
pg. 630.
I. 166, 8. 'the man. .. protect from reproach in the prosperity
of his childem' Pischels durch nichts gerechtfertigter behauptung zu
lieba, dasz puifify 'wolfart' bedeute. Der sinn ist: 'schfitze ihn vor
Abler nachrede bei seiner kinder emfirung' hindere dasz man ihm
den vorwurf mache, er emare seine kinder auf nnerliche art. Wo-
gegen Prof. M. M.'s flbera. besagen wilrde: 'hindere, dadurch, dasz
du seinen kindem wolfart yerleihst, dasz man ihn mit iibler nach-
rede verfolge'. Eine hochst gezwungene interpretation.
I. 166, 6. sudhita: ist 'gut angel^' an die sene and an den
bogen. Bei str. 11. komen momente in betracht, die wir nicht als
zwingend aufetellen konnen, die aber eine so grosze innere warschein-
lichkeit besitzen, dasz deijenige, der die dinge objektiv beurteilt,
sich der erkenntnis derselben schwer verschlieszen kann. Wir haben
eine grosze h&ufung von epithetis die sich alle auf die Marut beziehn,
w&rend was wir zunachst nemen wollen dsabhiJf, ganz nackt hinge-
stellt erscheint Dise ware von dem dichter geradezu geschmacklos;
und es ist ein gebot der stilistik sich umzusehn, ob nicht auch
dsabhtik eine nahere bestimmung zugedacht war. Als solche prae-
sentiert sich sujihvdi, fdr sujihvdii:
mandrah sujihvaih svaritara asabhi^i
Wir behaupten, dasz dise erkiarung (schon in unserm com-
mentar) so gut wie notwendig ist, gestehn aber gem zu, dasz die-
selbe nicht bewiesen werden kann. So kann auch 'duredj-QO y6 divya
iva strbhih' (divydh no. pi. msc.) nicht richtig sein, man milszte
denn Qbersetzen 'wie die himlischen' (so Prof. M. M. pg. 160.), aber
dabei komt immer devdJf. auszdriicklich gesagt vor, wenn wir auch
nicht behaupten wollen, dasz divydJf. fUr devdff, nicht gesagt werden
konnte (Say. divi bhavadevah). Aber wie kommen dise dit^^ dann
dazu als von den Marut verschieden ihnen zum vergleichsobjekt zu
dienen? Es kUme hinausz auf: 'die himlischen (oder: die gdtter)
sind weithin' blickend (oder, was dasselbe : weithin sichtbar) wie die
himlischen (oder: die gotter) durch die steme'. Darum w< Prof.
M. M. s. 210. 'like the heavens'. Aber kann divydJf, 'the heavens'
bedeuten? IX. 107, 24. haben wir divyd (gegen pdrthivam rajah);
VI. 22, 8: divydni. Nun wird das gianzen der Marut ja nicht auf
die steme zu zuriickgefiirt, sondern auf die blitze ; die 'sterne' der
Marut sind nicht die sterne des himds, sie werden mit denselbea
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgreda-forschung. 25
Qur verglichen; es musz also dtvya^^ wenn es lichtig ist(wenn nicht
divya zu schreiben), adjektiv zu ttrbhii. sein: sie lenchten weithin
(mit ihren blitzen) wie mit himlischen sternen.
I. 166, 12. tyajasa: ^scom\ In seiner anmerkung erkennt Prof.
M. M. an, one feels strongly tempted to take tyajas in its etymolo-
gieal sense of leaving or forsaking, and to translate 'by his forsaking
yon' or 'if he should forsake you\ Aber er wirft ein, dasz an den
meisten stellen das wort disen sinn doch nicht haben konne, and
dasz derjenige, der mit Vedischer denkweise vertraut ist, nnfelbar
einsehn miisze, dasz das wort an den meisten stellen 'angriif ja
sogar Vaffe' bedenten miisze. Wir woUen die wenigen stellen un-
tersuchen, aber nicht in der ordnung, die Prof. M. M. gew< hat
B^innen wir gleich mit vorligender stelle, so haben wir das
feste yerhaltnis Indra's zu den Marut, welches derselbe eventuell
brechend gedacht wird, wobei zugleich gesagt wird, dise handlungs-
weise Indra's wfirde doch wirknngslos bleiben. Hier ist offenbar ein
yertragsbmch gemeint (etwa wie droha wogegen man sich durch das
tan^naptram zn schQtzen snchte), ein verrat (vgl. Got. galevjan).
Indra^s eventnelle feindseligkeit gegen den opferer» zu dem die Marut
ihn fOrend gedacht wurden, ist in der tat ein verrat.
Der begriff des verrates macht den vOlkem immer schwirigkeit :
im Gotischen ist es einfach im stiche laszen, im Hd. einen schlechten
rat geben, im Griech. verkaufen, im Lat (wenn nicht nach dem Griech.
gebildet) hervor weiter geben wie in den rom. sprachen 'herausz tiber-
geben aberliefern'. Im Russ. izmdna 'permutatio'.
I. 119, 8. &ga£chadhvam k]*pamanam paravati pitui, svtMya tya-
ja8& nibadhitam | Tugra hatte seinen son Bhujya hilflos im stiche
gelaszen, verstoszen, wie anders l&szt sich disz bezeichnen als 'durch
des ^geuen vaters verrat'?
IV. 43, 4. ko vam (gamati hfiyamanah) maha^ £it tyajaso ab-
hike (upamatya) | wer von euch komt mit hilfe angesichts groszes
verrates? Wol mit rQcksicht auf Tugra's verrat am eigenen sone
gesagt L 169, 1. maha^cit tyajaso varuta schiltzer selbst vor schwerem
verrat* der angriff an sich ist nicht das gef&rlichste; gefarlicher ist
der verr&terische angriff (daher iit). YI. 62, 10. sanutyena tya-
jasa martyasya vanu§yatam api^irsa vavi-ktam (apa ?) | ihr schlagt ab
die h&upter derer, die mit von hinten komendem verrat des sterb-
lichen (wie ihn der sterbliche tibt) kampfen | X. 144, 6. eva tat
Indrah induna deve&u cid dharayate mahi tyajah | so wird hindem
Indra (anfhalten) mit Indu im bunde auch groszen verrat unter den
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26 VI- A. Ludwig:
gottem (den gottern gegenuber) wenn auch seine naturlichen bundes-
genoszen die gotter ihu verraten sollten, so bietet Indra mit Indu
im bunde doch disem verrate die spitze. X. 79, 6. kirn deveia tyajah?
ena(jcakartha | gibt es unter den gottern verrat? vergangen hast du
dich (gegen nns). Der anlasz zn diser apostrophe an den gott ist
unklar; doch der sinn kann nur sein: kannst dn als gott einen
yerrat an uns begangen haben, dadurch dasz du deinem amte als
opfergott untreu geworden bist, und rinder verbrannt hast? Am ein-
fachsten bezieht man es auf einen wald- oder prairienbrand, bei
dem vil vieh zu grunde gegangen war. Dise vermutung wird auch
durch den ganzen tenor des liedes nahe gelegt, daher es denn auch
von Sayana auf den brand des Khandavawaldes bezogen wird.
Unklar ist VI. 3, 1. Ague . . . sa urn jyotir nagate devayuSte |
yam tvam — pasi tyajasa maitam a&hah||es ist dazn zu nemen
2. eva £ana tarn yagasam ajudtir nanho martam na<;ate na pradrptih ||
man mflszte tibersetzen : 'den du schfltzest mit verrat der bedrangnis'
d. i. mit verrat des verrates, indem du gegen die feinde mit deren
eigenen mitteln kampfest. Der objectsacc. bei nominibus auf -as ist
freilich hart, doch gibt es beispile dafQr. Dagegen l&szt YIIL 47, 7.
eine ser einfache erklarung zu: tyajas steht fiir tyajasa^ was am
ende des pada nicht aufTallig (sindhur na kiodah I. 65, 6. 66, 10.
92, 12. 180, 4. II. 25, 3. X. 61, 2. vgl. V. 53, 7. 1. 112, 12.):
'nichts spitziges nichts schweres wird verraterisch ihn angreifen'.
Indem Prof. M. M. mit diser stelle beginnt, sagt er: but let us look
at the passages, and we shall see that these abstract conceptions
are quite out of place. Aber ist denn die iibersetzung von I. 119, 8.
'you went from afar to the suppliant who had been struck daton by
the violence of his own father' wirklich entsprechend ? Sehn wir wie
von demselben eraugnisse I. 116, 3. gesprochon wird: Tugra liesz
im stiche (avaha^) den Bhujyu in dem waszerschwall, wie einer, der
gestorben ist, seinen reichtum | ihn habt ihr zwei entffirt etc. Bhujyu
war prodhai. samudram 'ins meer fort geschwemmt'. VII. 68, 7, tyara
Bhujyum sakhayo madhye jahur durevasah samudre | 'schledite
freunde (d. i. sein verraterischer vater) haben den Bhujyu im meere
in stich gelaszen' VII. 69, 7. avaviddham ist nur anderer ausdrnck
dafilr, so wie nibddhita; es ist eben der ausz indignation gew<e
sch&rfere auszdruck, der darin seine berechtigung sucht, dasz das
resultat eben auch auf dise weise zu stande hatte komen konnen;
es ware nicht arger gewesen, weitn der vater ihn geradezu ins waszer
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Ueber dio nenesten arbeiten auf dem gebiete der Pgveda-forschuDg. 27
gestoszen Mtte. Aber das charakteristische ist der vei^Ieich Tugra's
mit einem todten, der seineu reichtum gleichgiltig gefullos zuriicklaszt.
L 167, 3. 4. ubersetzung und erklarnng sind hiibsch auszgedacht,
aber mit dem besten willen ist es uamoglich, den von Prof. M. M.
gegebenen sinn im texte wider zu finden, oder den andem folgerungen,
die er daran knupft, beizustimmen. tlber 3. braucben wir nichts
zu bemerken, es ist, wie so oft darbringung und lied gemeint. In
str. 4. ist es nicht denkbar, dasz para mimikSuh was anderes be-
deuten solite als 'sie sind in die feme gelangt'; Yavya als Hebe
laszen wir dahin gestellt. Doch ware die Qbersetzung moglich: 'sie
hielten sich nicht gegenseitig fern von einander, die schrecklichen,
mit Rodasi, die gotter batten gefallen zur freundschaft an [ihr] der
mererin [der freundschaft]* (der ihrerseits freundlichen) wo die gotter
die Marut selber sind. Nur darf man nicht Rodasx (instr.) in Rodas^m
andem, wenigstens ist disz ganz unnotig. Aber in dem ersten verse
kann von Rodasi nicht die rede sein; diser behandelt nur die Mamt,
und im zweiten verse wird Rodasi mit nachdrack eingefftrt.
L 170, 1. Die Marut sind es die in ihrer erwartung sich ge.
tauBcht finden; darauf weist str. 3. Agastya hat Indra's freundschaft
vorgezogen; er hat seinen sinn gefindert L 171, 4. dahcr 1.
anyasya cittam abhisam&irenyam , utddhitam vinagyati | Indra soil
nachgeben, (5. c), und erst nachdem er sich mit den Marut ver-
glichen hat, die havis verzeren (tebhih kalpasva sadhuya 2. ma-
mdbhih sam^adasva 5.). Disz wird bestatigt in unwidersprechlicher
weise durch I. 171, 4. des suktas, das Agastya mit beziehung auf I.
170. spricht wo er sagt, er habe ausz furcht vor Indra die fiir sie
bestimmten havya entfemt — yu§mabhyam havya ni<;itani asan —
tani are calqma | daher : na nUtnam asti na (va?^. Disz suktam ist also
die antwort Agastya's auf sukt. 170.
Als ein reflex hievon kann Sayana's erklarnng zu str. 6 des
fig. suktam gelten "marudbhili sakam asmdsu apagatamanyur bhava\
Nun sind aber die worte str. 1. durchausz nicht die eines jighdn-
$atai,\ sie deuten auf entmutigung; der sprecher will sicherlich den
Agastya nicht umbringen, er sucht einen andem opferer; dem 'adhitam
vina^yati' entspricht I. 171, 4. 'tani are dakfma'; folglich kann str. 1.
nur den Mamt zugewiesen werden. Dann fragt man auch natur-
gemasz, waram Indra den Agastya soil toten wollen, der ihm ja
das opfer vorbeh<? An diser unmoglichkeit scheint uns jetzt die
dialogische auffaszung zu scheitern ; und es laszt sich nur dadurch
ein befiiedigender sinn erreichen, wenn die Marut als sprecher des
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28 VI. A. Ludwig:
ganzen suktas Oder doch wenigstens yon 1—4. gelten. Erst der ein-
druck der entt&uschung, dann die wendung an Indra, in 3. an Ag-
stya; wenn die Marut Agastya yorwtirfe machen, warum nicbt auch
Indra'n? 4. Sie sollen die vedi herrichten (damit wird begonnen)
und das feuer anzanden, dort wollen wir dir das opfer voUziehn. Der
dual tanavdvahdt bezicht sich auf die Marut einer und auf das subjekt
von krnvantu andererseits.
I. 171. raranata Maruto vedyabhir: es ist moglich, dasz ve-
dydhhilj, zu ni hedo dhatta gehort ^auf kunde bin legt ab den grimm'
Oder zu rardndtd (das von den alien textredaktoren als partic. be-
trachtet worden sein musz trotz dem accent) 'mit dem ser erfireuenden
durch seine kunde'. Moglich freilich, dasz vedydbhify ein idiotismus
ist, dessen bedeutung uns unerfindlich ist. Anders Geldner V. St
n. 1, 187. flg.
I. 171, 3. auf 8tutdsafy atutaff, ligt der nachdruck: they have
been praised therefore let the Maruts be gracious to us.
L 171, 6. wenn bhava Marudbhir etc. bedeutet 'lasz deinai
zom auf die Marut faren\ so kann sahtyaso nfin auch bedeuten 'be-
schatze die helden (d. i. die Marut) vor dem, was st&rker [als sie].
IL 34, 2. Prof. M. M. erkennt die schwirigkeit an, die in ajcmi
ligt, welches activ zu nemen man fast gezwungen ist, durch die
gestalt des mythos, warend doch die sprachliche analogie kaum etwas
anderes gestattet, als zu ilbersetzen 'als er geboren ward'. Die schwi-
rigkeit wird acut durch va^; denn ware dises nicht, so liesze sich
verstehn, dasz Rudra in der Prfni enter toidergebaren worden als
Marutschar. Wir sehn daher keinen andem auszweg, als mit beruck-
sichtigung des parohiam von str. 1. und str. 2. a b t;a^ im sinne
einer anrede an die gegenw&rtigen zu verstehn, und marut/jff> ruk-
mavakiasah' als praedikat zu accentuieren : Ma ench Rudra, der stier,
als goldbriistige Marutschar geboren ward*. Erkennt man nun einmal
an, dasz disz einzig der sinn sein kann (denn in dem weibe "jayate
punah patih tajjayaya jayatvam'), so kann man fragen: ist es nicht
moglich one ver&nderung des accentes zu demselben sinne zu ge-
langen? Es mUszte dann vah als praedikat auch im nominativ zu-
l&szig gewesen sein, und das halten wir fQr voUst&ndig moglich. Fur
unser geftil ist allerdings der abergang von der 3. person zur zweiten
str. 2. ab u. cd schrofif, und ist noch zu berUcksichtigen, dasz das
vah^ wenn es anrede an die bei der cerimonie anwesenden war, ser
leicht von den textredactoren missverstandlich auf die Marut bezogen
werden, und sie zu einer vermeintlichen berichtigung des accentes
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Ueber die neaesten arbeitea aof dem gebiete der ^Igreda-forschang. 29
verleiten konnte. Sprachlich interessanter aber ware es, wenn die
fagang: Rudro vo ajani ^Rudra ist als ihr (in euch) geboren worden'
sich als zulaszig verteidigen liesze. Wir bezweifeln uicht, dasz disz
der fall, milszeii uns aber vorlaufig mit der evidenz der iibersetzuDg
begnugen. Weil vo^ nicht subjektsnominativ sein konn te, darausz
folgt noch nicht, dasz es nicht praedikatsnominativ sein
konnte, der wie wir z. b..im Arabischen sehn, mit dem akkus. eine
gewisse verwandtschaft besitzt
II. 34, 3. in der flbersetzung des leidigen nacUisya karnais
folgt Prof. M. M. Pischel. Wir konnen nicht umhin gegen eine so
gar natnralistische specialisierende anschauong misstrauisch zu sein,
ganz abgesehn von der beschaffenheit der schilderung selbst, dasz
irgend ein pflanzen- oder rohrbflschel statt einer peitsche oder des
stachelstockes genannt sein soil, als ob die Marut mit einem bauern-
gespann farend gedacht worden waren. In was fUr geschmack and
sinnwidrigen widerspruche stClnde disz mit der sonstigen pracht der
schildemng! es liesze sich der pada direkt auf die pferde beziehn
parenthetisch: *mit schnellen oren f&r den zuruf eilen sie um die
wette'; die hauptmisslichkeit bei Pischels erklarung, die auch Prof.
M. M. anerkennt, ist, dasz man nicht weisz, was man mit dgnhhify
anfangen soil ; dann aber bedenke man, dasz bei wettfarten die pferde
durch zuruf immer angefeuert wurden ; wie unwarscheinlich also das
karnaify nicht darauf soil beziehung haben, sowie dasz Akir^ati^ und
dfubhi]^ sollen von einander zu trennen sein. Disz sind allerdings
keine zwingenden momente ; aber Pischel zieht doch dgubhify zu kar-
naify^ freilich in unzulasziger, auch von Prof. M. M. uicht angeno-
mener weise. Andererseits diirfte auch dises gelerten iibersetzung
kaum befriedigen. Der sinn unserer iiberaetzung ist, dasz die wirkung
des zurufs sich sofort in der erhohten schnelligkeit der pferde be-
merklich macht Darum konnen die oren ser wol oqu genannt werden.
Sonst konnte auch ^nadasya arn4is' conjiciert werden, was warschein-
lich das richtigste sein diirfte.
II. 34, 6. Prof. M. M. vermutet statt aQvdm dhenum: astihm
dhenum nach I. 112, 3. u. X. 61, 17. Da dhenu eig. das saugende
weibchen des tieres bezeichnet, so ist die verbindung mit am auf-
fallig (starirgduf^\ denn I. 117, 20. heiszt sie adhenv^ startle 118, 8.
dhenui. Ist a^vam in asvhm^ oder letzteres in ersteres verderbt worden?
Der sinn kann sein: 'ihr seid es, die bewirken, dasz die kuh trachtig
wird, und so milch gibt* oder -wenn auch eine kuh nicht trachtig
ist und in folge dessen keine milch gibt, so bewirkt ihr durch eure
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30 VI. A. Ludwig:
wunderkraft, dasz sie milch gibt. Der gemeinte sinn ware: da an and
fiir sich das lied des preissangera nicht fruchtbringender ware als
eine gelte kuh, so macht ihr es durch erhorung fhichtbringend. il»6r
dhenuh wai'e sovil wie adhenur dhenu^.
II. 34, 7. vrjaneSu: 'in our homesteads'; aber der karu zieht
in die schlacht, mit dem siger teilt er das gltick, mit dem besigten
das ungliick. Say samgrdmeiu gewis richtig.
II. 34. 10. (IV. 43. 6.) mit dpayai. ist aller menschlichen war-
scheinlichkeit nach Rudra gemeint (str. 2.) ; wogegen man sich nicht
auf Y. 53, 2. berufen kann, da dort von einem melken des enters
der Prgni nicht entfernt die rede ist. Aber was die hauptsache ist,
es ist damit das komen die ankunft (Say. prapanam) der Hamt
gemeint; sollte also mit dem weitern nicht ihr fortgehn gemeint
sein? *oder der zug zum Trita der altemden znm alter zum tadel
des, der (each oder ihn) preist? euer komen and euer gehn. Es
kann auch iibersetzt werden: ^oder der zur abname der altemden,
zum tadel dessen, der den Tiita lobt' (deshalb lobt, weil man das
alter ihni zuschicken konne und sich davon befreien). Im ersten
falle ist nide navamdnasya so gemeint, dasz das abnemen und auf-
horen der gewaltigen naturerscheinungen, mit denen das komen der
Marut verbunden ist, gleichsam fdr den dichter fatal ist; im zweiten
falle wUrde is ironisch heiszen : ihr habt ser unrecht Tiita zu preisen,
dasz man alles unangeneme alter etc. ihm auf den hals schicken
konne, da ja doch die Marut auf ihrem zuge zu ihm ihre ganze ju-
gendkraft einbiiszen'. Wichtig ist hiebei, dasz die Mai'ut bei ihrem
komen, auf dem zuge zu Trita befindlich gedacht werden.
II. 34, 12. Da?agvah: die Marut heiszen hier so bildlich, weil
sie den anlasz gaben zu der bestimmung der (10) monate, in denen
geopfert werden konnte. Alter wai* die weise der Navagvafi^ die nur
warend 9 monaten opferten, eine ordnung, die offenbar in nordlichem
gegenden sich festgesetzt hatte, und beschr&nkt wurde, nachdem
die Inder in sttdlichere striche vorgedrungen waren.
n. 34, 13. kSonibhih: Prof. M. M. nimt Geldners erklarung
'frauen' an, allerdings nicht mit voUer liberzeugung von der richtig-
keit derselben. Bemerkt musz werden, dasz Sayana immer eine ganz
andere, und unseres orachtens iibemll passende tibersetzung gibt Es
gibt naturlich stellen, wo man ebenso gut Veiber' wie 'minner' flber-
setzen kann; dise entscheiden nicht, und mit disen beschaftigt man
sich beszer eret dann, wenn man ausz entscheidenden stellen zu einem
evident befriedigenden ergebnis gelangt ist. So konnen wir Prof.. M.
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Ueber die neaestea arbeiten anf dem gebiete der Rgreda-forbchung. 31
M. nicht zustimmen, dasz dise abersetzang I. 173, 7. 'the most
plausible' sein soil; das ganze bezieht sich offenbar auf krieg, Indra
wird wie ein suri zu den schlachten in anspruch genomen, doch nicht
von weibern? Daher Sayana evident zutreffend: vigai, paHjandfi,
Was soil ferner I. 54, 1. katha na kSonir bhiyasa samarata | mit
'weiber' anzufangen sein? Sayana erkl&rt trayo loJcdfy; aber es ligt
doch naher zu flbersetzen : die strome lieszest du brausen, die w&Ider
erbrilllen; wie sind dadieleute (mannen) mit furcht nicht zusammen
gekomen? Das w&re also 'wie batten die weiber nicht angefangen
zu furchten? oder die 'wolkenweiber' ? So ist auch X. 22. 9. kSo-
nayah evident mit Say. svaminam sevartham yatha als leute gefolge
ztt ubersetzen.
Yin. 13, 17. sam vipra avardhayan pravatvatibhir utibhir indram
kionir avardhayan vaya iva || es konnen hier die drei welten (als
aste eines stammes) gemeint sein, sicherlich nicht 'weiber' beszer
vi^ah ; 16. no girah — haviSmatir vi^If, indram avardhayam ; ebenso
Vm. 3, 10. — Vm. 88, 6. himel und erde. Einer der unglttck-
lichsten vei'suche die r&tsel der vedischen woi-tbedeutungen zu losen.
n. 34, 15. radhram I the wretched ; Say. amdhakam yajamanam
(sonst samrddhasya, 'radhaka) ; es ist doch radhra parallel zu van-
ditd^ kann also nichts ungiinstiges bezeichnen. Der spruch Ath. Y.
17, 7. dviian^ia mahyam radhyatu ma caham dvidate radham | ist
doch, so sollte man meinen, auszreichend um die bedeutung von
randh radh fest zu stellen ; denn der sinn kann nur sein : 'der haszer
soil mir zu willen sein und nicht 'ich m5ge ihm zu willen sein.
Der 'radhra' ist also derjenige, der zu willen ist einem andern. Es
ist uns nun unbegreiflich, durch welchen gedankengang die gelerten
alle in einstimmigkeit zu der bedeutung 'lUszig' gekomen sindl Wir
werden sehn, dasz disz nur in folge unrichtiger beurteilung einer
einzigen ser schwirigen stelle YI. 62, 3. geschehn ist, an welcher
die bedeutung von aradhra von andei*wartsher musz festgestellt
werden. Aber dise ansicht hat sich einmal festgesetzt, und dabei wird
es wol noch einige zeit bleiben.
V. 52. 2. sakhayafr bedeutet hier nur 'begabt mit' Prof. M. M.
(the friends of strong power) scheint, wie ausz dem folgenden her-
vorgeht, zu vei*stehn 'sie sind freunde derer, die grosze machtbe-
sitzen'. Darum faszt er auch dhriadvinali als objekt zu panti. Im
commentar gibt er die zul&szigkeit der beziehung auf die Marut zu.
AUein dise ist eben einzig zuiaszig ; der sinn 'die gotter helfen alien
denen, die sich selbst helfen* an und fur sich weit abligend, wird un-
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32 VI. A. Ludwig:
warscheinlicher noch durch ydmannd ^da sie nan einmal auf dem
marsche sind' und durch tmand^ dessen beziehung auf die Mamt
schon von Sayana vortreflich charakterisiert ist: 'indem sie nnsere
bewerbung und unsere huldigung nicht erst abwarten' (was ja auch
buchstablich war ist, also 'ultro'); darin ligt aber auch das moment
der kiinheit, der energischen initiative: sie bedQrfen nicht erst der
aneiferung.
y. 52, 3. Sayana erklart: die Marut laufen wie rasche ochsen
(oder 'iumenta' zngtiere) auch die nachte hindurch atikramya gac-
hanti. Dasz <idhi zu erwarten ware, ist mit in der auffasznng be-
gi*andet; interpretiert man <Ui^ so hatdises seinen guten sinn. Wenn
wir iibersetzt haben: 'sie tiberholen die nachte', so bedeutet disz 'sie
machen finstemis eh noch die nacht komt': Dann erinnem wir uns
an, werden wir inne, die macht der Marut, wenn zur unzeit am tage
es dunkel wird. Disz stimmt mit dem von uns ausz S. T. citierten
texte, und hat auch an sich einen abgerundeten sinn, warend: these
Maruts spring over the dark (?) cows (the clouds, was garvari
schwerlich bedeuten kann'), nur dann einen sinn hat, wenn wir die
Marut mit den blitzen identificieren. — vigve macht schwirigkeit;
Prof. M. M.'s 'to all them' ist wol im sinne von 'to all of them'
gemeint, aber anf die Marut bezogen ist es doch ein cntschiedener
pleonasmus, auszer man faszt es als specifische bezeichnung, wie wir
viqve devds von denselben gesagt gefunden haben. -d rukmair . . .
Prof. M. M. folgt Say. so weit, dasz er zu d ein verbum (wenn
auch ein anderes als ro6ante) erganzt; aber auch Grassmanns er-
klarung von asrkiata^ die wir im commentare angenomen haben,
laszt sich horen. Bei der besondem beschaffenheit des textes laszen
sich iibrigens noch andere erklarungen aufstellen; denn wie man
dyudhd zusammenziehn und als bestimmende apposition dazu r^t^
nemen kann, was sich weniger empfiehlt, so kann man auch drukmdir
als ein wort faszen (vgl. aghfni ajarasa atapa apathi ayavasa avasu
ahauas) und als adjektiv zu fStih (instr. pi.) constniieren ; mit lanzen,
an denen sich gold befindet, stiirzten die hohen helden in kampfes
weise heran | hinter ihnen etc. Die instr. pi. : dis als fem. und fsti^
nach analogie der mit den i-stammen so haufig wechselnden i-stamme
durften doch wol heut zu tage (magnum 1) niemanden mer schrecken ;
da nun die zusammenziehung von d' rvJcmdir in drvJcmdir kaum
iiberhaupt als textanderung, sondem blosz als anderung der auf-
faszung des iiberlieferten gelten kann, der sinn aber entschieden
weit befriedigender ist, als alle biszherigen tibersetzungen, so ddrfte
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 33
damit wol das richtige getrofifen sein, ganz besonders, da die abwei-
chenden insbumentalformen ftir die anderung in d rukmdir einen
voUig erklarliehen anbalt geboten haben.
V. 52, 9. da die berge genannt werden und die flUsze schon
str. 7. 80 iat eigentlich nicht abzasehn, warum mit PaniSni nicht
(wie Sayana tut) der flusz gemeint sein soil. Allerdings musz zuge*
geben werden, dasz der auszdruck uns nicht verst&ndlich ist; aber
er wird disz nicht in vil groszerm masze, wenn wir ftir ParuSni die
wolke setzen. Kann das schaumen eines hoch angeschwollenen stromes,
den der sturm aufgewiUt hat, nicht zu demselben bilde anlasz ge-
geben haben, wie die vom sturm zerzauste wolke? Es kann aber
aucb ein idiotismus zu grunde ligen, wie IV. 22, 2. dessen eigen-
tlicher sinn uns entgeht.
Ein anderes resultat gewinnen wir, wenn wir ur^d statt mit
'woUe', was der plural etwas bedenklich macht, geradezu mit 'panzei*'
ubersetzen, und IV. 22, 2. yasydfy statt auf ParuSni auf nrndm
beziehn : zur herlichkeit an der ParuSni anziehend den panzer, dessen
telle in festem zusammenhang verbunden waren' (sing, des verbums
be! neutr. plur. des subjektes). V. 52, 9. und dise haben an der
ParuSni die panzer angelegt, die reinen (oder ^schonen').
V. 52, 11. viStarah (nicht 'viSUre', Say. vist-rtah santah) wird
hier zerlegt in naraff, niyuta^.
Da nun der dichter an der Yamuna bei der familie der Qakin sich
befindet, und dichterisch auszfftrt, bei dem ansturme der Marut denke
man gleich an einen einbruch der Paravata, dise aber an die Pa-
ruSni versetzt werden, andererseits, was hiezu stimmt, die Sarasvati
genannt wird 'Paravataghni', so komen hier die Marut von Nordwest ;
sie komen ausz dem lande der Paravata, dort haben sie ihre panzer
angelegt Es ist also dise verbindung, in der sie mif den Paravata
gedacht werden, die zu der auszerung fftrte ^an der ParuSni haben
sie ihre rustung angelegt' weil ihr ansturm auch so fftrchterlich so
gefirlich ist, wie der der Paravata. Mit riicksicht hierauf auch str. 10.
ab Mas ganze land ist von ihnen uberschwemmt, sie verfolgen nicht
in schmaler linie sondern in breitem anmarsch den weg hieher'
Es ist also nicht gllicklich, dasz Prof. M. M. den auszruf 'paravata
itt' widergibt mit: Mook at the strangers'; nur dadurch, dasz ein
specifischer name eines bekannten gefiirchteten volkes verstanden
wird, bekomt das ganze wirkung und actualitat. Im commentar gibt
er, allerdings nicht one eine gcwisse unsicherheit (I am inclined)
zu, dasz es so sein konne. Was anders ist es, dasz wir hier die
Phll.-lilvi. ClMse. 1893. 3
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34 VI. A. Ludwig:
Marut als ausz dem Nordwest komend haben, freilich heiszen «ie
auch SindhumcUaraJ^j was gewis weder einen himli9eken flusz noch
eine himlische kuh bedeuten kann. Einer conjektur Payoinyam steht
die uQwarscheinlichkeit entgegen, dasz diaer flusz dem dichter bekannt
gewesen oder auch nur schon disen namen gehabt haben sollte.
Y. 52, 12. leidet wider an groszer unklarheit, namentlich weil
die tibersetzung von pada c unsicher ist, und andererseits der pldtz-
liche abergang von dem vergleich mit einem imposanten im anmarsch
befindlichen heere, zu einer gesellschaft von tanzem sangern gauklem
bedenken erregt. £s liesze sich nun auch folgender maszen uber-
setzen: Nach dem liede (im versmasz) tanzende, htipfende ifcirtV
(gesindel oder landstreicher warsch. letzteres vgl. auch avakirffin)
haben (vor uns) auf dem schlauch (?) getanzt ; | dise (obwol zum ver-
gniigen zu uns gekomen) waren dem anscheine nach diebe Mr mich ;
doch hatte ich heifer glanz zu sehn. £s ist im grunde derselbe ge-
dankengang wie frQher; die Marut lieszen sich an als ein gefar-
drohendes heer, sie kamen aber zum opfer um es wirksam zu
machen; sie komen her getanzt singend des weges wie gaukler, so
dasz man fiir sein unbewacht umher liegendes eigenthum in be-
sorgnis sein muszte ; weit gefelt I sie wai*en mir heifer etc. Prof. M.
M. ubersetzung stimmt also zu dem ganzen tenor diser partie des
suktam. Das abrupte der dai*stellung ist interessant und belerend.
V. 52, 14. Prof. M. M. ubersetzung erweckt das bedenken,
dasz der adhyahara in solchen fallen vo^ ist, nicht wie auch Sayana
erganzt abhigadha; der {ii kann ja nicht von seinem platze weg.
Der instr. ddnd^ den wir 'mit der gabe' iibersetzt haben, ist wider-
zugeben 'um die gabe'; drum ruft der rSi (Say. jrSer uttarardhah
pratyakSavadah) die Marut zur eile auf. (IX. 32, 5. 56, 3. 96, 23).
V. 52, 15. es ist fast vergeblich zu mer als negativen resnl-
taten hier zukomen. Das masc. manvdnaht kann nur entweder auf
den \ii oder auf den Mdruto ganafy bezogen werden; nemen wir
letzteres an, so bezeichnet ei^m die yajamdndJ^^ und devan^ na
vdkiana musz wider die Marut bezeichnen: die Marut als quasi alls
getter befaszend oder als vigve devdJ^^ wobei ddnd wider instrnmental
sein und tMhhir etc. die opferer bezeichnen musz. Dasz mdnUo
ganal^ gemeint ist, scheint auch ausz saJ^ta hervorzugehn. Nimt man
dagegen mit Prof. M. M. manmnal), als auf fsih beziiglich, so hat
man nur den vorteil, dasz str. 16. pra ye me . . . sich leiehter an-
schlieszt an die suri yamagruta, warend demn<^ aehd na vakiand un-
verstandlich bleibt oder doch nur eine ser harte erklanmg zulaszt,
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebiete der HgYeda-forbcliung. 35
weiterhin manvdnafy yon seiten der Marut als die entscheidende be-
dingung eintreten musz, vom \H gesagt aber bereits iiberfliiszig ist.
Auch ist es der rdcksicht, die der p gi fiir die opferer zu beobachten
hat, kaam entsprechend alles auf sich zu beziehn, wie er es nach
Prof. M. M. iibersetzoQg getan hatte; der priester hatte die dakSir^a
(str. 17.), er durfte vom erfolge des opfers nichts filr sich in anspruch
nemen. Im ganzen halten wir ubrigens unsere iibersetzung bd. IL
299. noch immer fiir die einfachste; sie laszt die aufTaszung von
deva^ vakiam = vigve devdJ^ zu, und besitzt den vorteil, dasz unter
den Surf's in Prof. M. M/s weise die Marut verstanden werden; der
sing. 8(xMa bei dem plur. neut ddnd ist doch weit entfemt irgend
ein ernsthaftes bedenken zu erregen.
V. 52, 16. Prof. M. M.'s frage wegen gikvas erledigt sich dahin,
dasz wir bd. V. nachtr. zu sukt. 184 u. 368. die bedeutung takian
festgestellt haben. £s sind die filpdfy bei Hiranyake^, die den yfipa
behauen.
V. 53, 2. dyubhii: nicht May by day' da ja die Marut nicht
alle tage komen, sondem 'mit den tagen'.
Y. 53, 4. es ist doch unm6glich neben: aSjiiu vac^iSu srakdu
rukmeSu khadiSu ratheSu, dhanvasu als wuste zu faszen.
V. 53, 7. hier haben wir wider etwas besonderes: nach dem
Qatap. br. erklart der com. yivartanam bhumau vilunthanam; das ware
also: nachdem die strome den raum durchbrochen, kamen sie wie
milchende ktihe hervor, warend die bunten rehkiihe sich herum-
rollen wie stuten, die losgekomen am ende der fart [auf dem boden
sich heiiimrollen]. Solche tatsachliche detailangaben haben ihren
groszen unbezweifelten wert, und wenn wir vil vom ^Igveda einge-
standenermaszen nicht verstehn und anderes falsch auszlegen, so
ligt disz unzweifelhaft daran, dasz wir das leben der alten Inder
nicht hinlanglich im detail kennen. Allein andererseits nmsz auch
eine solche detailbesonderheit die ratsel wirklich losen und nicht
andere neue schwirigkeiten heraufbeschworen. Bedenken erregt, dasz
die blosz bildlich existierenden hirsche oder rehe (an wirkliche
haben doch auch die rSi nicht gedacht) mit pferden sollen verglichen
werden ; nun werden jene immer etai, nie enyai. geuannt, wogegen
man . schwerlich einwenden kann, enyal^ sei hier gesagt, weil agvdfy
als fern gemeint ist (wonach Prof. M. M. hatte iibersetzen miiszen
''mares' statt 'horses' wie wir im com. ausz eriya?}, auszdracklich disen
scblusz gezogen haben ; selbstverstandlich wird man auch damals nicht
leicbt mit hengsten gefaren sein), fraglich ist auch, ob von den
3*
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36 VI. A. Ludwig:
Marut, deren zug zu Trita geht (11. 34, 10.), gesagt werden kann,
sie seien am ende ihrer fart angelangt. Es ist daher, meinen wir,
beszer, so wie wir in unserer Hbersetzung getan haben, enyaJk auf
dhenavcHj, zu beziehen, wo bei Prof. M. M.'s auffaszupg von
vivartante bestehnd bleibt, nur sind die o^m/t allgemein gemeint,
'wie rosse, die am ende der fart losgekomen (entschlupfl) sind, sich
walzen, so rollen die schimmemden gewaszer' ; auch passt syannafy
ser got auf die 'sindhavah 'auszgetreten'. Die etdl^ oder enyai, der
ManU konnen nicht mit den waszern identificiert werden.
V. 53, 9. Anitabhd: Prof. M. M. meint, dasz disz keine ve-
dische namenbildung sein konne ; indes komt doch itdsuh Tait. S.
vor. tJbrigens konnte es auch volksetymologische umbildung sein,
wie Qatadru ausz Qutudri, wiewol disz weniger warscheinlich. Uns
seheint es gerade als fluszname eine ungewonliche sicherlich nicht
popul&re bezeichnung zu sein, daher wir es lieber, oamentlich mit
berticksichtigung des halbmythischen charakters der Rasa, als epi-
theton derselben verstehn mochten.
Y. 53, 10 navyasinam: allerdings konnte man apdm erganzen
(vrStayah); allein was machen wir V. 56, 1.? Und pathindm neben
pathdm? und NAMeiNN von namu? I. 30, 11. asmakam fiiprinindm so-
mapah somapdvndm | sakhe vBirinUaJchindm \ so bezieht sich gofva-
iindm L 171, 5. auf die Marut yasyaca ^aQvatinam mai'utam ca Qavasa
(yena gavasd ist eben yasya gavasd) — sa no marudbhih . . . nur Indra
und die Marut bewirken es, dasz die Mana den morgen sehn, daher
darf auf die usrd kein gewicht gelegt werden. So lAkhayantth^ X. 135,
1. ye lAkhayanti parvatan I I. 19, 7. Ganz genau entsprechend altir.
ace. plur. cairtea f. cartia (cairtia cairtea) von cara[ti]; naimtea;
fichtea; braithrea: ians, von sogenannten consonantischen st&mmen.
Wir haben flbrigens meinen wir langst vor Lanman auf dise diuge
hingewiesen.
V. 54, 1. Prof. M. M.'s vermutung, die Marut seien hier dar-
gestellt als im hochsten himel das opfer vollziehend, ist wol nicht
zulaszig (bei andem gotten allerdings), da die Marut eben im h6ch-
sten himel sich nicht befindend gedacht werden. Es ist also nur an
unmittelbare beteiligung derselben am opfer zu denken. Ihnen fallt
natiirlich das singen zu, wie andererseits auch die samapriester Marut
genannt werden.
V. 54, 3. es ist ahdayd anzusetzen, dessen iustrumental gleich
lautet wie die zahlreichen falle von desid. nom. auf yd, die fast alle
nur im instrumental vorkomen; theoretisch mClszte es abdayaya
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IJeber die neaoBteii arbeiten aaf dem Grebiete der Rgveda-forschung. 37
lauten s. uns. bd. VI. pg. 255. vasuya aber sukratuyaya, vacasya
und vacasyaya etc. Es ware tibrigens beszer hier zu iibersetzen 'auf
den wunsch [der menschen] nach waszerspende'.
y. 54, 2. sam vidyuta dddhati ist loc. des ziles zu vdgati;
Trita schreit zu auf den, der mit dem blitze auf ihn z i 1 1 (wie Prof.
M. M. gut ubersetzt). Also nicht der udatta auf dddhati ist das be-
fremdliche, sondem der auf vagati. Disz ist ein beweis, dasz schon
die alten textredaktoren dddhati gegeu den accent als 3. pi.
auffaszten; denn sie fanden gewis dddhati vd^ti; h&tten sie dadhati
vdfoii gefiinden, so lag fHv sie kein grund vor dddhati zu accentuiren*
da ja im allgemeinen so wie durch den tenor der stelle die auffaszung
von dadhati als 3. pi. die naherligende war. Wir wundern uns, dasz
Prof. M. M. des accentes nicht erwahnung macht.
y. 54, 5. Prof. M. M. sagt: 1 cannot accept L's conjekture
a-naQva-dam' ; der pada hat anagva-ddm disem steht Prof. M. M.'s
an-agvaddm (wenn nuin so will) als conjektur gegeniiber, warend
unsere ubersetzung, die anaQva-ddm bevorzugt, sich an den pada
halt Desselben gelerten vermutung anagvadd hatte den westen
bezeichnet, setzt die andere vorausz: a^vada habe den osten be-
zeichnet; es ware also anagvaddt^ girih = astagirih. Aber selbst,
wenn der ostberg so geheiszen h&tte, siht man noch immer nicht
ein, warum der westberg anaQvada^ geheiszen hatte. Nun kann man
aber andererseits nicht laugneu, dasz anagva (nagvara setzt ein nagmn
vorausz) fiir die waszer eine ser gute bezeichnung ist. Doch ware
es moglich das wort auch als abstract zu faszen: Mas nichtvergehn',
(amrtam) und disz durfte das richtige sein. Yil zweifelhafter ist 4td
na ydme 'me hirsche auf der flucht nicht ergrififen werden konnen
[mit ihren geweihen fQszen (so etwas musz man hinzudenken als
tertium cemparationis)] so sie nicht mit ihren blitzen. So weit kann
aber Prof. M. M. wol recht haben, dasz auf den astagiri angespilt
wird, jedoch in ironischer farbung, 'warend die sonne zum astagiri
nidersteigt, laszet ihr den berg hemiderfaren'. All disz natUrlich unter
der Yorauszsetzung, dasz die vorstellung eines aufgangs und eines
nidergangs berges damals bereits existierte, gegen welche anname
sich wol kein gewichtiger einwand wird erheben laszen.
Sicherlich ist der neue vergleich der Marut mit den etdh^ mit
welchen uberhaupt schwer etwas anzufangen ist, nachdem die Marut
bereits mit der sonne verglichen worden, nicht passend, ganz be-
sonders, da man an die etalj, der Marut nicht denken darf. Es ist daher
nicht glucklich, wenn Prof. M. M. ttbersetzt *like your deer', da disz
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38 VI. A. Ludwig:
gar nicht im texte steht, und die Marut doch nicht mil ihren nur
in der phantasie des dichters existierenden rehen verglichen werden
konnen. Es roiiszte 'your' hier pleonastisch wie ein sogenannter
ethischer dativ stehn, was aber wol kaum beabsichtigt ist (wir Vie
birsche auf dem wege . . .'). Doch ware die conjectnr etd (=: 4tau)
na ydme *beim komen nicht beim abmarsche aufbrache' befriedigend ;
denn es wtirde der ironische gegensatz der wanderung der Marut zu
der der sonne, den wir oben hervorgehoben haben, in erhohtem masze
zur geltung komen. Die falsche anderung von eta in etaJ^, besonders
bei dem folgenden na ydme^ und dem schwinden der erst durch
Prof. M. M.'s scharfsinnigen gedanken wider fftlbar gewordenen pointe
war geradezu eine unvermeidliche notwendigkeit
V. 54, 6. moifatha: zwei umst&nde haben uns bei der tiber-
setzung diser str. irre gefiirt; wir zweifelten, dasz in Indien der
raupenfrasz die rolle spiien kann, die er bei uns spilt; und dann
haben wir der wurzel muif die bedeutung 'schlagen* gegeben, welche
dieselbe nicht zu haben scheint. Muiti namlich, die faust, scheint zu
mui in umgekerten verhaltnisse zu stehn wie vola zu [in] volare
franz. voler; muitib scheint namlich ursprfinglich 'diebstal' bedeutet
zu haben; die zusammengeballte hand war wol das symbol des stelens,
wie dieselbe spater das der rohen gewalt geworden ist. Gleichwol
ist die stelle keineswegs klar, weder in bezug auf das, was vorausz-
geht, noch auf das, was folgt. Und erst dann yerstehn wir eine
strophe, wenn, uns dieselbe in ihrem zusammenhange mit dem tibrigen
klar wird. Darum miiszen wir zunachst einspruch erheben gegen die
construierung von arncua als adjektiv zu vrkifa ; dadurch geht Mer
zusammenhang mit dem vorauszgehnden verloren (bei unserer faszung
von anoQvad&h, girth), Denn das 'apnasa' von str. 6. ist der anagvadaJj.
girih von str. 5. immer freilich nach unserer auflfaszung. Aber bei
Prof. M. M.'s erklarung besteht nicht nur mit dem vorhergehnden
kein zusanunenhang, sondem auch mit dem, was folgt, da er das
zurilckweisende nachdnickliche ^adha ama* fallen laszen musz, und
unter anwendung einer vollstandig ablosenden interpunction fiber-
setzt : 'conduct then, o friends, our service to a good end', was damit,
dasz der sturm die b&ume entblatteit, gar nicht zusammengebracht
werden kann, eine incoharenz, welche durch die gewilte, nicht ent-
sprechende, interponktion nicht beseitigt und nicht gemildert wird;
zusammenhang soil da sein, vrie immer man die interpunktion wftlen
mag, diser ist aber nicht da. Auch die in dem comm. g^ebene
iibersetzung 'when you clear the waving sea (or air) as the cater-
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgveda-forschung. 39
pillar a tree', ist nur daoD eotsprechend, wenn man to dear im
sinne 'auszrauben' (to clear a house eig. to clean out) nimt. War-
scheinlich hat Prof. M. M. disen sinn im auge, denn unsere str.
wird in nicht misszuverstehnder weise durch str. 12. erklart, aber
der folgende vers. cakSur i?a yantam ne§atha sugam | kann 'clear'
leicht missverstehn laszen.
y. 54, 10. na grathayante die einzelnen brechen nicht ausz, ihre
haufen wagenscharen losen sich nicht auf (Prof. M. M, your horses
neyer tire in running).
V. 54, 12. the red apple: aber rugca ist ganz entschieden
Velsz, weiszglSnzend', es ist also gewis nur das waszer gemeint; sa-
ma^anta mit vrjrnia constiiiiert: 'the hamlets bowed' when the
Maruts blazed and the pious people (the Maruts) intoned their far-
reaching shout'. Die beziehung von aryaJ). (bei uns ausz versehn
auszgelaszen) bei Prof. M. M. ist gut; die Marut schfltteln die
weisz glanzende frucht von himels gewolbe, dessen glanz dem bo sen
unerreichbar ; vfjina zu schreiben w&re gewagt Zu sama^yanta vgl.
sadhryafi£ah Y. 60, 3. und samyafig
V. 56, 3. mxlhuSmaXi parahata madanti; wenn rnadant^ mit 'be-
tninken' tibersetzt werden kann, so kann parahata verriickt be-
deuten. Milhuimati bedeutet wol ebenso wenig etwas anderes als
mtlhuit^ als mtlhuimant von mUhvdn (beides nur von gSttem) ver-
schieden ist; iva ist wol zu dem ganzen gedanken zu construieren ;
die erde ist die freigebige, die reichlich spendende, in der wolke
sebn die dichter gleichsam eine andere erde, als ob die erde in dem
Sturm, in dem aufrure der natur, wie wir sagen, ihre stellung und
lage geandert hatte. Es ist ganz dieselbe anschauung wie die Jrjfn^trjQ
der Hellenen. Sie blitzt und regnet daher V. 84, 2. 3. Dy&us m&t4.
V. 57, 6. ansayoTj,: da die speere nicht in beiden handen ge-
tragen wurden, so konnten sie auch nicht auf beide schultem zurQck-
gelegt werden; es ist wol von atsayu her zuleiten 'schulterstQck' des
panzers. Allerdings ware ahsayu^vadhi moglich gewesen ; doch halten
wir den gen. si. immerhin fflr ertrSglicher als den vSllig unzutref-
fenden des duals.
V. 59, 1. spat: Hruly'; aber Agni wird angerufen V. 56, 1. 60,
1 . spat im sinne von spaifam ist doch weit bedenklicher oder, sagen
wir es gerade herausz, unmotivierter, als was sich gegen prdkran
sagen laszt (IX. 77, 1.). VIII. 50, 15. ist Indra spat genannt (ftto
vftniha, spat und vftratoter, dem gemasz: 'sa no rak§isat' er habe
ein auge auf uns; X. 35, 8. vigva usrah spat udeti suryah: 'auf
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40 VI. A. Ludwig:
alle ugas achtend geht Sfirya auf Say. ava gachan; es komt keine
u§as, auf die Sfirya nicht folgte ; vigpat L 189, 6.
V. 60, 3. 8adhryan6dl),\ es ist wider die dicht gedrangte angriffs
coloune gemeint, die im Mh Bh so schon geschildert wird (VIII.
81, 11.) IX. 23, 26. 32. So V. 54, 12.
V. 61, 5. yfi dor upa barbrhat: 'die ausz ihrem arm einen
polster gemacht' ist blosze umschreibuDg fdr gattinn.
Y. 61, 8. es ist merkwtlrdig, dasz weder Prof. Roth, der doch die
bedeutung 'wergeld' fiir vdiradeyam aufgestellt, noch Prof. M. M.,
der dieselbe annimt, die strophe richtig yerstandcn haben. Prof. M.
M. will gar «d . . . sama lesen, was unmoglich. Denn es handelt sich
bier offenbar gar nicht um die frau sondern nur um den mann. Bei
Prof. Roth, dessen inversion im ersten vers nicht gliicklich gewalt
ist, vermisst man eben das 'den andern' im original; und in letz-
terer libersetzung : 'even though many an unpraiseworthy miser is
called a man, she is worth as much in weregild' vermisst man
zusammenhang, man weisz nicht, was beabsichtigt sein soil, und das
'though' gibt einen geradezu ungunstigen sinn. Es ist zunachst ge-
sagt, dasz freigebigkeit die hochst lobenswerte tugend ist; selbstder
vorzug des geschlechtes hindert nicht, dasz die frau den mann darin
iibertrefe. Denn mann heiszt eben gar mancher geizhals . . . nun
wird der wert, der innere wert offenbar, des mannes zu dem wergeld
in beziehung gebracht Disz kann auf doppelte weise geschehn: der
dichter konnte sagen: sein wert (d. i. das, was man verier, wenn er
totgeschlagen war) ist dem wergelde gleich, das man fur ihn bekam
(nicht mer), wenn der fall eintrat. Denn dasz er an wergeld and em
gleich ist, hat nichts zu besagen. Oder samaJ^ kann als 'ganz' ge-
nomen werden: 'der steckt ganz im wergeld* sein ganzer wert ist
mit dem wergeld erschopft ; wenn man etwas von ihm haben will, so
musz er tot geschlagen werden, dann kriegt man, trotzdem er ein
erbarmlicher kerl war, sovil wergeld wie fiir einen mann, der im
waren sinne des wortes pumdn ist. Letztere faszung ist als die schar-
fere vorzuziehn. Dieselbe ist villeicht eben gegen den Qyava^vas-
tuta gerichtet Bei der libersetzung 'am wergeld aber ist er ihnen
gleich' felt der eigentliche tadel, und it ist hervorhebend, so dasz
die libersetzung 'nur' nicht gerechtfertigt erscheint. Vgl. Vin. 33,
17. und unsem com.
V. 61, 18. mtasomah bezeichnet hier den Rathaviti als soma-
opferer iiberhaupt.
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Ueber die neaesten arbeiten aof dem gebiete der Rgveda-forschaiig. 41
V. 87, 2. hratm tculvo maruto nadhrie gavo \ dand mahnd tad
eidm adhritdso nddrayaJ^ \ that power of yours cannot be approached
by wisdom, that power of theirs cannot be approached by gift or
might: they are like unapproachable mountains. Zun&chst ist doch
dhrS ({^aQQctv tivi) nicht to approach sondem to dare (to defy): their
powerfhlness cannot be dared. Schon S&y. gibt fOr Icraivd zwei be-
ziehungen hratvd der Marut, und kratvd der andern gotter, ersteres
richtig; unsdom ist tLbrigens ein vil zu weiter begriff. Dana mahnd
musz eins sein ; denn es ist klar, dasz hier nur variierung des ausz-
druckes vorligt; es konnte auch gesagt sein, und ist ganz of fen-
bar gemeint: kratoo mahnd und ddndndm mahnd. Es ist merk-
wUrdig, dasz Say. eidm nur (vaff) auf die Marut bezieht; unmoglich
ware nicht eidm ddndndm mahnd. Doch empfehlen wir dise constru-
ction nicht Wii* verweisen vihner auf VIII. 20, 14. tan vandasva
marutas tan upa stuhi tegam hi dhuninam | aran&m na £aramas ta-
de§am | dana mahna tad e§am. || Ausz diser stelle geht unwiderlegbar
hervor^ dasz tad eidm filr sich zu nemen ist : von disen dronenden |
ardndm na iaramas (mxx insofern' als man auch bei speichen von
einem letzten reden kann, gibt es unter ihnen einen) das gilt von
ihnen (das wird gewonlich fiber sie im munde gefiirt), ddnd mahnd
('durch ihrer gaben grosze') das gilt von ihnen. So hier: durch
[ihrer] gaben grosze — disz gilt von ihnen o. &nl. — sind sie un-
angreifbar wie berge. Wie aidr^m na^mara$^ so war auch ddnd
mahnd ein beliebtes schlagwort ; ersteres Y. 58, 5. Ersteres hat VIII.
20, 14. eine pointiertere faszung erhalten, letzteres kann wol wider-
holung der stelle Y. 87, 2. sein. Darausz geht wol mit sicherheit
hervor, dasz ddnd von mahnd abh&ngiger genitiv ist (Pischel: ^ihre
macht gereicht ihnen zu groszer gabe', das sind die richtigen
flbersetzuugeni) zugleich die einfachste n&chstligende consti*uction.
Dative auf d sind nicht um ein haar beszer beglaubigt als gen.
plur. auf d, letztere sind weit zalreicher s. uns. bd. VI. 254.
255.
v. 87, 4. die apostrophe viipardhaso etc. halten wir fiir ver-
stoszend gegen die weise der vedischen dichter. Da namlich die str.
Vi§nu besingt, so gehort eine anrufung einer andern gottheit nicht
hinein.
v. 87, 6. sthdtdro hi prasitdu samdrgi sthana \ ihr versetzt in
den zustand, wo man [euro] fangschnur siht | oder aber: 'ihr steht
am orte, wo man die fangschnur siht' stimmt beszer zum folgenden.
Prof. M. M. in your raids yon are indeed to be seen as charioteers;
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42 VI. A. Ludwig:
aber der local praaitdu ist an den infinitiv samdrgi constrnieit, und
ist objekt dazu.
VI. 66, 4. ayd: this way, ser gut ygl. IV. 18, 2. dagegen
zweifeln wir, ob je avadya im sinne von impurity gebraucht worden
ist.
VI. 66, 5. Die frageform ist nicht glucklich gewalt; der gege-
bene sinn wtirde doch niydsat verlangen. Dagegen ist pada a mit
beziehung auf 4. a ser treffend widergegeben, und gerade damit
stimmt auch 'nii cid avayasat' vollkomen: die gewaltgen wird der
wolbegabte nimer binwegweisen.
VI. 66, 6. na placed before rokcid^ is irregular, . . . Oldenbei^
suggests na/rokaJ), = nroMi), ; ob Prof. M. M. vollig tiberzeugt ist,
konnen wir nicht ersehn. Nun haben wir bd. VI. 113. darauf hinge-
wiesen, dasz in den russischen byliny und auch in neuen volks-
liedem le genau so gebraucht wird, nur mit dem unterschiede, dasz
es ganz als negativpartikel auftrit, was seine stellung betrifit und
zwar immer mit einem ganzen unabhangigen satze, aber so dasz die
negativ-partikel vom verbum getrennt erscheint; nicht: syroj dub
k zemlS neMonitsa (Ilija Muromec) sondem: ne syroj dub k zemljS
Monitsa j ne bumaSnij listoSci rastilajutsa \ rastilajetsa syn pered
b(xtjuikom I on i prosit seS blagoslooenica \ nicht eine rauhe eiche neigt
sich zur erde | nicht papieme blattchen breiten sich ausz einander |
es breitet sich (die arme) ausz der son vor dem vater | er bittet
ihn fOr sich um seinen segen | so haufenweise, von neuern dichtern
ist uns nur Pu§kin bekannt, der disz nachamt. Nun ist klar, dasz
im Veda die stellung sich erst allmahlich so differenziert hat, dasz
das comparative na fast zu einer enklitika herabgesunken ist; abei
es finden sich noch stellen, wo disz nicht der fall; wir brauchen
nicht weit zu suchen. Wenn es I. 39, 1. heiszt von den Marut: foctr
na mdnam asyatha | so ist disz zu iibersetzen: 'die flamme nicht die
meszschnur werft ihr' natHrlich im sinne eines vergleiches. Will da
prof. Oldenberg verbeszem mdnam na gocirf Anders die weise im
Latein: 'piper non homo' und in den Serb, lied em zum b. 'zwei
Starke eichen am rand des forstes schlagen mit den g^ten an einander ;
nicht zwei eichen sinds, die mit den asten an einander schlagen,
zwei helden sinds, die mit den waffen sich bekHmpfen'. WSre im Lat.
non enklitisch geworden, so hatte es sich genau wie das vedische
na zu einer vergleichspartikel auszbilden kSnnen: 'piper non homo'.
statt: piper, nonhomo. Im Gal. is treine na gaUlean nan stuadh ^er
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Ueber die neneeten arbeiten anf dem gebiete der Rgyeda-forscbung. 43
ist stftrker als {6t ist st&rker, nicht) die sWnne der wellen. So komt
man Qberall im Veda schlecht an, wenn man der regel zur herrschaft
▼erhelfen wir, und keinen blick fflr das werden der dinge hat. tJbri-
gens hat es ein nar-oka$ sicherlich nie gegeben.
VI. 66, 8. p&rye dyol^x bei des tages entscheidung, im ent-
scheidraden moment des tages; Prof. M. M. 'at the close of the day*
day wol gemeint 'kampftag'.
VII. 66, 3. Es ist fi^lich, ob die Marut hier mit den falken
gemeint sind. Ftir wap^ ist freilich die weitausz warscheinlichste be-
deutung 'nflster'; wie sie eng gedr&ngt wie eine zum angriff stur-
mende reiter oder wagenschar hinjagen, bekomt der eine des andern
heiszen atem zn faien, wie disz Homer XXIII. 375. beschreibt:
al 0riQrjtiadao xoddxesg intpsgov Hxitoi
tag di (ast i^iq>Bqov ^lofn^dsog apaevsg tnitoi
Tgrnoi* ovdi vc nokXov avs%)d^ ecav dkkd [idX' iyyvg^
ahl yuQ dlfpQOv iicifiriCoiUvoiCiv ilxttiv
nvovilt d'Ev^fjkoio (istdq>Q€vov evph t^cSfia)
d'dQfisz'* *€X*atJTSi yccQ xsfpakdg xccTa&ivTe icstic^v
Es ist also vil warscheinlicher, dasz gyenafp nar eine fliichtig ein-
gestreute anspilong ist fQr Mie schnellen'.
VII. 56, 7. dadurch^ dasz dhtrafy zwischen etdni und ntriyd ge-
stellt ist, wird es henrorgehoben ; es ist also der sinn: 'ein weiser
war 88, der das erkannt hat'; im folgenden ist Sayana's auffaszung
von tMaff, als loc. hochst wichtig und man kann nur zwischen zwel
fkbersetzungen walen: 'was Ppgni die grosze im enter getragen hat'
Oder 'dasz P. das enter (ausz welchem dise grosze erscheinung an
den tag getreten ist) getragen hat. Nicht wie Prof. M. M. libersetzt:
a wise man understands these secrets, that Pf^ni the great bore an
udder. Denn das ist das unbegi*eifliche der riickschlusz ausz der
erscheinung, dasz dieselbe ausz dem Udhalf, einer gottinn soil ent-
sprungen sein. Sayana's erklarung ist daher weniger empfehlenswert.
Vn. 56, 8. Prof. M. M. geht sicherlich zu weit, wenn er dhunir
munir na libersetzt 'like a shouting maniac'. Mdunam bedeutet doch
^sehweigen', und dasz es im Veda dise bedeutung nicht gehabt haben
soil, dafttr ligt kein bestimmender grund vor; muni wird also auch
im Veda den 'schweiger' bedeuten konnen, wobei wir gar nicht ab-
solutes schweigen zu verstehn brauchen, sondern z. b. an relatives
denken konnen, dasz der muni z. b. nur das lob eines bestimmteu
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44 VI. A. Ludwig:
gottes sprechen durfte. Nun steht im Veda bei vergleichen (gerade
wie in den klassischen sprachen) oft der nominativ statt des genitivs
der tr&ger der eigenschaft statt der eigenschaft, um derentwillen er
in den yergleich bezogen wird, also dhunir muniriva fur dhuner mu-
neriva. Nun wird von ihnen gesagt I. 87, 3. svayam makitvam pa-
nayanta dhutayaJ^. Disz wenn wir munii, im sinne eines agens nemen
aber es war villeicht in alter zeit auch abstractum : 'schweigen' oder
was damit oft zusammenhangt 'unverst&ndlich sprechen' (vgl. hieruber
Staatsrat Prof. Dr. V. SercPs hochst wertvolle und scharfsinnige ab-
handlung o slovacM sti protivopoloznymi znaceniami — ili o takd
nazyvajemoj enantiosemii — in den Philolog. zapiski Worone4 1884.
II. 7. s. 35 — 39. des separatabdrucks) gebraucht, wie ja mutus und
muttire z. b. zusammenhangen. Es kann also dhunir muniriva be-
deuten 'dhuni wie ein munV tonend dr5nend wie ein unverstindlich
sprechender murmelnder muni\ so dasz dhuniJ^ praedicat ist, wie
(ubhrafy zu guirnaJf, und krudhmi zu mandUsi, Disz verhaltnis macht
es doch warscheinlich, dasz muni agens ist, und dhunir angeglichen.
Der yergleich steht parenthetisch, da derselbe in die construction
des ganzen nicht hinein sich fiigt; statt eigenschaften wie (uimaff,
manas^ wozu naturlich gardhaff, im genitiv stehn musz, wird der
trager einer eigenschaft selbst hereingezogen muni^; es sollte also
lauten : dhunayo munir iva^ dhunayo munaya iva^ ^summend wie [ge-
bete murmelnde] muni's' oder aber da der sing, als generell bei
munify gewalt worden, so ist auch das praedicat in den sing, gestellt.
Wir entgehn dadurch der notwendigkeit den muni's krudhmi manah
yindicieren zu mUszen, was freilich auch nicht unmoglich.
YII, 56, 19. ganso vanuiyatai, braucht kein fluch zu sein, sondem
es ist das gebet, das jeder, der in kampf sich einlaszt (yanuSy&n) an
die gottheit richtet. Dasz beide einander gegeniiberstehnde heere zu
den gottem, beten wird oft erwahnt. Indiiect wird disz zum fluche.
Vn. 56, 20. weil radhra fQr 'sluggard' gilt, so halt Prof. M.
M. auch bhrmi fiir etwas schlechtes, aber die iibersetzung: 'the
Mai-uts stir up . . . even the yagrant* ist unbefriedigend. Der accent
gibt wol Prof. M. M.'s construction recht, aber nicht der zusammen-
hang. Ftir bhrmih genttgt vollstandig:
I. 3J, 16. api^ pita pramatih somyanam bhrmir aay (ague)
r^krn martyanam || auch hier 'vagrant'? Aber radhra musz 'schlechtes'
bedeuten, so musz denn auch bhrmi 'schlechtes' bedeuten. Je n'en
vois pas la n^cessit^. Man bemerke, dasz Prof. M. M. U. 34, 15.
radhra als 'wretch' trotz vanditd^ und hier bhpni als Wagrant'
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgveda-forschung. 45
ftbersetzt we gen radhra; hier kann kein gegensatz sein, derdort
nicht gewis ist.
Vn. 56, 22. yahyi&u oSadhiSu vikfiu: %r riyers plants and
honses' wir haben anfangs auch so fibersetzt (freilich *vikSu' Men
menschen' aber schon 112. VII. 61, 3. Mie flui'en') indessen setzt
samdhananta locale erg&nzung vorausz; zweitens ist es unmoglich
yahinhi 80 ohne weiters als 'flflsze', da hier kein mythologisches mo-
ment in frage komt d. i., irdische flttsze zu verstehn, und ebenso
wenig kdnnen die vigas objekt des kampfes genannt werden, da das
wort immer 'leute' bedeutet, wie olxo^ ursprUnglich gewis 7amilie'
Grassmann gibt allerdings eine reihe von stellen nnter der bedeutung
liaus wonnng'; es ist aber nur ^hans' passend, weil es gleichfalls
die gesammtheit der durch gleiche abstammung verbundenen be-
zeichnen kann. Anch YU, 70, 3. andert hieran nichts. Tahvih ist ein
adjektiv von avanayaJf, apdlp ncidyai, sravataJ^; durch sapta bestimmt
kann man es als yon den sapta sindhayah gesagt yei*stehn, sei es
yon den irdischen, sei es yon den durch die irdischen yorausz ge-
setzten himlischen (divdh). Allein da auch die pflanzen yom himel komen,
so ist divafy an und fiir sich noch kein Mr dise auffaszung zwingendes
moment.^ Da die pflanzenwelt sich fortwarend emeuert, so passt auch
auf sie das epitheton yahvya^. Heiszt es doch IV. 13, 3. tam sfiryam
haritah sapta yahyih spa^am yigyasya jagato yahanti | Ware allerdings
die etymologie, die das St. P. S. W. gibt avasadhi 'narung enthaltend
fCb* oiddki richtig, dann konnte man blosz die fllisze yei*stehn; dann
wtlrde auch VTI. 70, 4. oiadhUu apsu die [alle] narung befaszenden'
waszer bezeichnen. Die formel y® o® y® ware dann yon dem dichter
yon VII. 70, 4. erklart worden, und so yil geht henror, dasz auf
vikiu kein gewicht zu legen, als habe es eine selbst&ndige bedeutung ;
es kann sich nur darum handeln, ob waszer und pflanzen, oder nur
eines yon beiden zu yerstehn.
Allein andererseits ist fiir oi<idhi die etymologie yon oSa brand
(also l)rennmaterial') auch nicht one grund. Man musz bedenken, dasz
im sdden in weiten strichen das gewonliche brennmaterial trockenes
gras und stroh ist, da die halme sich in yil groszerer stSrke als
bei uns entwickeln (ygl. Matth. VI. 30.), die groszere zerteilung des
materials intensiyere hitze gibt und das holz fflr gewonliche zwecke
yil zu teuer ist. Und wenn wir an yilen stellen oiadhi als adjektiv
faszen kdnnen, ja einen ser guten sinn damit eriangen, so gibt es
doch auch stellen genug, wo disz absolut unmoglich ist Da die ho-
monymie ein moment ist, dem bei interpretation des 9gyeda mer
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46 VI. A. Ludwig:
aufmerksamkeit zu schenken ist, als manche glauben woUeo, so er-
wahnen wir noch, dasz apm nicht blosz loc. pi. von op sondern
auch (a-psu) adj. im sinne von 'narungslos' sein kann. Es konnte
also Vn. 70, 4. oiadhtiu apsu (f. ctpsu-ifu) in gegensatz gemeintseio
zu dtvo yahviifu oiadhUu vikiu *bei den stfttten o Agvini, die ihr be-
sitzet in des himels ewig jugendlichen fluren (d. i. trotzdem dasz
ihr eure statte habt etc.), dennoch auf des berges gipfel sitzend,
dem spendenden volke speise zufilrend||erfreut ihr euch doch an
den gehaltlosen (schalen) pflanzeu, wenn ihr die entsprechenden er-
haltet von den yfii's (oder vill. beszer Venn ihr erhaltet, was [ei-
gentlich nur] fQr pgi's passt'. Dise interpretation steht nun allerdings
im widerspruche mit deijenigen, welche an andem stellen f&r oia
dhtiu apsu ndtig und unzweifelhaft ist z. b. 108, 11. Man siht
hierausz, wie verwickelt dise frage ist; wenn auch manches von
dem hier angefiirten nur als mer oder weniger entfemte moglichkeit
gelten kann, so f&llt es doch immerhin in den bereich des zu er-
wagenden. Es kann oitidhi lange zeit zugleich in dem ursprunglichen
sinne adjektiv und in dem abgeleiteten substantiv gewesen sein. Die
hauptschwirigkeit, mochte man sagen, ligt in VIL 61, 3. 'spa^
dadbate oSadhidu- vikgu*; insofem als die pflanzen von dem himel
und der erde zugleich abhangen, gleichsam die kinder beider sind,
kann von M. und Yar. gesagt werden: ihr stellt in denselben spaher
auf, die unablaszig ein auge auf die menschen haben\ Aber auflallig
bleibt die sache doch; wir wiiszten kein analogon, selbst wenn wir
so weit gehn wollten spagafy mit 'schiitzer' zu tlbersetzen. Beszer
wird der sinn auch nicht, wenn wir tLberaetzen 'in den pflanzen [und]
in den menschen', Yor der hand sehn wir keinen auszweg als bei
unserer iibersetzung 'in den fluren' zu bleiben.
YII. 56, 24. 8vam oko abhi vafjL sydma \ 'may we obtain our
own home for you' im sinne von 'erobern' ist okaf}, unmoglich; man
kann nicht die eigene heimat (iberwinden oder 'erobem*. Es liesze
sich nur ubersetzen : 'mogen wir bei euch eure (svdm) eig«ien ver-
wandten auszstechen verdrangen'. AUein YII. 39, 4. erklart Say.
ahhisanti mit ahrdmanti und abhi-as kann nicht blosz eroberen etc
bedeutet haben. Aber die frage ist allerdings, ob svam 'suus' oder
'proprius' im gegensatze zu alienus ist. Es kann also auch flbersetet
werden : 'm5gen wir um bei euch sein eure gewonte umgebung (als
di€|jenigen mit denen ihr euren vertrauten umgang habt'). Dasz oW
(wie so vile anliche auszdriicke in alten sprachen) nicht notwendig
den ort; bezeichnet, sondern die gewonte umgebung von menschen,
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgveda-forschung. 47
beweisen stellen wie IIL 58, 6. VU. 25, 4. 4, 8. X. 117, 4. vgl. V.
33, 4. VI. 20, 11.
VIL 57, 1. klai* ist, dasz zu construiei'en ist: vah nama — ya-
jatrah pra yajfieSu — madanti. Wir wtirden nun weiter construieren
madhvo vo be yajatrah pra vo yajSeSa ^vasa madanti | wenn ausz-
drucke wie: somasya yajfiah madhvo yajfiah ghrtasya yajnah vor-
kamen; wir finden nur eininal UI. 35, 10. haviio yapiafy. Ob dises
moment entscheidend ist, ist scbwer zu sagen. Gegen Oldenbergs
dbersetzung liesze sich an und fOr sich nichts einwenden (ygl. tnddhvi
von den A^vina), wenn nicbt eben die identificierung yon vaff, und
yajairdJ^ mit den Marut bedenken einfloszen wtirde. Allerdings komt
yajatra von menschen gebraucht nicbt vor, aber doch das ganz gleich-
bedeutende yajata V. 44, 10. X. 99, 11. implicite auch I. 171, 2.
Agni ist da mit dem sterblichen hotar maryo mithund yajatrah,. Da-
gegen ist Prof. M. M. bedenken gegen madhvafy gaval^ kaum we-
sentlich: vilmer ist es fraglich, ob gesagt werden kann yajnesu fa-
vasd madanti^ wenigstens ware disz die einzige stelle hiefilr. Ndma
maruidm komt u^erfach vor, one dasz etwas anderes gemeint zu sein
scheint als nachdrucklicher hinweis entweder auf marutaJpy oder auf
den ruhm des namens; auch erwartet man tibereinstimmung mit
ndma wie bei mdrutam also madhu. So VI. 66, 1. samdnam ndma
dhenu; V, 57, 5 amrtam ndma bhejire :=z amrtdfy \ VI. 48, 21. ndma
yajniyam den namen yajniydhl Es konnte allerdings madhvo ndma
verstanden werden den namen [des] madhu wie IX. 109, 14. bibharti
cdru indrasya ndma, X. 39, 1. pitur na ndma; madhu aber ist sa-
che, nicbt person. Im ganzen aber erscheint disz bier one recht be-
greiflichen grund, und man veimisst zusamenhang; denn was soil
das fiir eiuen sinn haben, dasz sie madhvak heiszen (etymologie?)
und mit ihrer kraft am opfer sich erfreuen, sie die sogar himel und
erde erschtittern und die wolke regnen laszen etc.
Vn. 58, 1. das dhdman ein so verzweifelt schweres wort sei,
konnen wir nicht zugeben. Wenn dhdtar 'schopfer' bedeutet (und
disz bedeutet das wort schon im Veda), wenn dhdtd vidhdtd^ dhata
und dharid vidhartd vorkomen, so kann dhdman nur ^schopfung ge-
schopf besagen, und disz ist im Avesta anerkannte bedeutong ddma
data. Was aber noch hinzukomen musz, damit wir die bedeutung : in
der notigen specialisierung und definierung haben, das ist zu wiszen,
wie man sich das 'schafifen' das ^schopfen' dachte. In diser beziehung
hat gewis zwischen den anhangem Zaratbustra's und denen der ve-
dischen religion eine bedeutende verschiedenheit existiert. Wie mx
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48 VL A. Ludwig:
ims die altindische vorstellung von der schopfung zn denken haben,
dartiber kann unseres crachtens kein zweifel sein. Wir haben ausz-
gefiirt an einem andern orte, dasz dhdma ser oft mit ^manifestation
emanation' widerzugebcn ist; es ist iiberflflszig disz hier wider
auszzufiiren. Aber auch wenn wir bei der ursprdnglicheren bedeatang
'schopfiing' im allgemeinen bleiben, so ist dise hier vollkomen an-
wendbar, und es ist wichtig sie anzuwenden : der gana der Marut
ist ddivyasya dhdmnaff, er gehort zu der gotterschopfiing, die gdtter
sind also selber schopfung, ein geschaffenes. Im iibrigen reichen noch
die gegenwartigen bedeutungen yon dhdma vollkomen ausz und sind
iiberall anwendbar, wo nicht die theoretisch philosophische za ur-
gieren ist.
So ist unzweifelhaft das haus (im altertiimlichen sinne der
olxog^ 'ahlu bait ai\ 'volk familie' 'ohel' hebr. *zelt' etc.) resultat
einer schopferischen tatigkeit, und zwar einer recht sinnfalligen,
von welcher der begrif des schaffens gewis an letzter stelle seinen
auszgang genomen hat. Kein wunder wenn dhdma auch 'haus familie'
bedeutet. Noch heute bedeutet nam dhdm name und familie. Davon
'heimat wonort'; ist damit der wonort naz's^oxr^v gemeint, derjenige,
den man am langsten inne hat, (ar. baqi), so bedeutet es himel para-
dies'. In anderm sinne genomen kann es 'splendor' riches =: substance
u. a bedeuten. Anders ist es, wenn es zu der bedeutung gesetz komt
Hier wird es immer oder doch so oft mit einem gotte oder einer
gottlichen potenz genannt, dasz das e^Aama notwendig als auszflusz
derselben betrachtet werden musz. Die allgemeine bedeutung satzang
(one angabe dessen, der es statuiert hat) ist offenbar spater, wie
samdnam dhdma 'die gemeinsame satzung' pitrvam dhdma 'die alte
satzung', denn ein dhdma one dhdtax ist undenkbar. Aber dhdma
wird auch von der materiellen welt gebraucht. Wir nemen nun an,
dasz dises doppelte dhdma von den alten Indischen philosophen als
zeitlich und materiell identisch gedacht wurde, als simultaner ausz-
flusz der hochsten gottheit.
VII. 59, 8. tirai. satydni T. S. ist wichtig, weil es offenbar
ein rechtsausdruck ist, warend tiraf (ittani allgemein ist und ein
irrelevantes moment betont; wenn jemand an nachstelking seitens
des bosen nicht denkt, so ist disz sein, nicht des bosen, feler; w&rend
das tiraifp ^a^ydnt das gegenseitige rechtsverh<nis Uar stellt Der
gute hat sich durch das sabyam durch das recht, oder durch satyani
'rechtsmittel' zu schiitzen gesucht.
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 49
VII. 59. 11. iheha: 'here and there' that is: 'again and again'
Sayana sagt 'ihaiva' und disz ist uberall das richtige. Denn der
Sanger ist vor allem besorgt dai*um, dasz die Marut zur stelle, wo
er jetzt opfert, komen; das sagt er nachdrdcklich 9. 10. Weder
Tiier and dort' noch 'immer wider' passt hier, ersteres weil die
Marut hieher koinen sollen und nicht anderswohin, das zweite,
weil iheha disz nicht bedeutet; die anrufung gilt doch nur fur die
gegenwartige handlung.
VIII. 7, 1. pra pra vas triStubham iSam: 'the same expression
occurs again Ym. 58, 1. as a galita and is therefore of little help'.
Fur die indische weise ist es VIIL 58, 1. ein galita, weil es in der
vorligenden samhita an der sp&tem stelle steht. Damit ist aber
nicht entschieden, welche der beiden stellen zur erklarung der andern
zu dienen berufen ist, oder ob nicht beide aequo iure bestehn. Nimt
man VIII. 58, 1. pra pra vas triStubham iSam mandadvlraya indave |
welches, da dhiya vo medhasataye puramdhya a vivasati||offenbar
einen abgeschloszenen, an das vorausz gehnde motivierend sich au-
schlieszenden satz gibt, den vordersatz bildet, so ist klar, dasz Ham
nicht als opferspeise gemeint sein kann, da disz ja induJf' ist. Der
dativ indave bezeichnet triitubh als dasjenige, was zu dem geopferten
hinzukomt, kann also nur das recitierte gesungene bedeuten. Nimt
man nun iidm als 'speise', so kann es nur bildlich so ye)*standen
werden, insofern auch das lied als ein genusz als starkung u. a. fiiv
die gotter aufgefaszt wird. Auf jeden fall sehn wir hier lied und
darbringung jedes fflr sich erwahnt.
Vni. 7, 1. haben wir: pra yad vas triStubham iSam vipro
akgarat | weitausz am h§,ufigsten wird hear natiirlich von flQszigkeiten
gebraucht, doch komen auch stellen vor fiir dhitayah girdh vor.
Nun fragt man aber, 'was ISszt sich in der vorligenden situation
allein mit recht vom vipra sagen 'dasz er morgens mittags abends'
opferspenden darbringt, oder 'dasz er jetzt singt'? Noch dazu, dasz
der auszdruck 'i§am viprah kSarati' 'er gieszt ausz' mindestens be-
denklich ist Ebenso heiszt es wol dhitayah kSaranti girah k§aranti'
aber nicht kidrati dhitim : im griech. sqqci 6 IsQivg (Suts) dvafiaXXeiv
%o lUXos oder iggv'ti 6 leQcvg dvafiaXetv to fiikog ; er ward gleichsam
fiieszend. Die gotter komen auf die anrufung, und dann erst genieszen
sie die darbringung. Die vorstellung ist nicht, dasz sie auf die dar-
bringung, nachdem dieselbe vollzogen, komen. Nun ist die frage : musz
iidm hier als 'speise' gedacht werden? oder: verbindet sich pra
leichter mit iidm oder mit akiaraVi VIII. 58, 1. haben wir kein
nm.-hlih CluBC. 1803. 4
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50 VI. A. Ludwig:
akiarat; wir muszen also entweder einen kriyddhyaharaJ^ anQemen,
Oder pra zu Ham ziehn. Disz begrtindet das prajudiz f&r hdhere
altertflmlichkeit gegenfiber YIU. 7, 1. so wie die warscheinlichkeit,
dasz auch YIIL 7, 1. pra nicht za oMarat zu ziehn ist. £s ist war,
dasz letztere stelle den vorzug hat, dasz das metrum gayatri ist, aasz
drei pada besteht, warend Vm. 58, 1. eine anuSt%ibh ist. Aber ist
nicht gerade triStubh (urspriinglich die tripada virat) die bezeidmnng
fur die strophe geworden, die vier pada hat? Die gmndlage der
anngtubh ist die gayatri.
Wenn wir also pra mit iSam verbinden, so haben wir eine art
absolutiv der gleichzeitigkeit, wo wir allerdings esam erwarten wurden.
Aber dise formen, die eigentlich mit den infinitiven identisch sind,
sind vilfach unregelmaszig, und solche formen wie i§am ^ubham sind
nicht selten. Nun ist die construction: pra triStubham iSam -a viva-
sati: 'indem er hervor sendet die triStubh zum soma, ladet er euch'
etc. warend im andem falle: 'hervor euch die triStubh speise zum
soma I mit liede — ladet er euch zum opfer, wo die bezeichnung
von triStubh als speise neben dem soma storend, die constructioQ
abgebrochen ist. Auch die beziehung auf das im zweiten verse za
denkende subjekt macht es notig, iSam verbal zu nemen. Da dises
moment YIIL 7, 1. felt, und da Uam als subst. dort moglich ist,
ergibt sich, dasz dise stelle jtinger ist, als VIII. 58, 1. selbstver-
st&ndlich unter der vorauszsetzung, dasz die eine der andem nach*
gebildet ist; aber klar ist, dasz YIIL 58, 1. nicht nachgebildet ist,
da ein mogliches missverstandnis nur YEtt. 7, 1. angenomen
werden kann, wenn man redeweisen wie 'vipro havinSi akSarat' oder
'vipras triStubham akSarat' fur gebrauchlich, was wir laugnen, ansieht,
so dasz sich darausz ^vipras tri^tubham idam aksarat' bilden konnte.
Umgekert dagegen kann YIII. 58, 1. nicht nach 7, 1. gebildet
worden sein, und auf jeden fall hStte der dichter 7, 1. nicht in
Prof. M. M.'s weise i§am als havis, sondern als triStubh verstanden.
Aber wir haben die iiberzeugung, dasz der dichter von Yin. 7.
den dichter von YIII. 58. nicht miss verstanden hat; denn solche
phrasen waren gewis damals einem missverstandnis nicht auszgesetzt;
es ist nicht einmal mit bestimmtheit zu behaupten, ob der dicnter
des einen abschnittes von dem des andem gewuszt hat (der eine
ein Kanva, der andere ein Priyamedha). Es ist disz eben eine alte
formel, die an den uns vorligenden stellen gewis nicht zuerst ge-
bildet worden ist.
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Ueber die neaesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgreda-forschung. 5l
VIII. 7, 10. das fern, bei pr^nayah scheint uns zweifelhaft;
VIII. 58, 3« gehdit es zu devdndm vigas z= marutaJf, (zu janman
darausz zu erg&nzen asam); VIII. 6, 19. sind die apas zu verstehn,
und ebenso I. 84, 11.
Vni. 7, 15. ad&bljyasya; man verlangt doch des stilistischen
gleichgewichtes wegen zu manmabhih eine nahere bestimmung, aber
was damit in diser verbindung gemeint sein mag, ob der dichter
Oder der soma ist unklar. Anders ware es, wenn man eSdm tcSvds
auf manmabhii^ 'der sterbliche vermSge diser priester gebet', bezogen
wttrde. Vgl. z. b. 19.
Vm. 7, 16. 17. drapsdJf, 'torrents' und svand 'rattling' sind
keine giiten ilbersetzungen ; letzteres aberall = «ut;^nrf.
VIII. 7, 27. makhdfy vgl. VI. 66, 9. wo die Marut so heiszen.
VrH. 20, 8. der zweite vers ist zu iibersetzen: 'die mit der
kuh versippten edeln [sind dazu], dasz wir speise genieszen, die
machtigen [dazu da] auch, dasz sie uns rotten' denn 'naTj^ musz auch
auf tYc hhuje bezogen werden. Darausz ergibt sich die unwarschein-
lichkeit der sonst scharfsinnigen von Prof. M. M. vorgeschlagenen
ubersetzung des ersten veraes. Der vana ist etwas, was am ratha
und am ko^ (das doch 'wagenkorb' bedeutet) gleichmaszig sich be-
flndet, also der zapfen. Es konnte aber wol rathe koQe far rathasya
koge stehn, wie some made I. 80, 1. 61, 15. IV. 58, 11. und der
wirkliche wagen gemeint sein, auf dem entweder die priester zum
opfer geffirt wurden, oder mit dem sie wegfuren oder um die dakSina
herum etc. VII. 18, 23.
Vni. 20, 18. da dva\)rdhvam fttr dvavrddhvam stehn kann, well
durch dhv die position en'eicht ist, so ist disz vorzuziehn. Nicht
verstandlich aber ist uns Prof. M. M.'s Ubersetzung des ersten aller-
dings verwickelten pada: whatever liberal givers may worship the
Haruts and move about together as generous | 'auch von denen, die
die [der] Marut wert sind, den gutbegabten, die den hieher reichlich
spendenden (eben den Marut) ihre aufwartung machen | auch von
disen etc. X. 47, 7. VIE. 81, 33. Es ist also auch hier midhuSah
ace. und wie sonst auf gotter bezogen.
Vin. 20, 20. das schwirige gleichnis kann nur verstandlich
gemacht werden, wenn man havyaJf. als einfach passives particip
ubersetzt: 'herauszgefordert' ; obwol auch so der sinn nicht glatt
ist, daher wir havya ttbersetzt haben 'gerCLmt'. Es miiszte bedeuten
'entgegen zusetzen, angeboten, der angeboten wird' den herauszfor-
derem in alien kampfen ; sonst felt der wesentliche punkt namlich die
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52 VI. A. Ludwig:
andeutuDg des momentes der iiberlegenheit. Prof. M. M.'s t^bersetzung
ist infihsam: ^strong like a boxer called in to assist those who call
for him in all fights', so spricht nicht leicht jemand; der gedanke
mnsz sein, dasz der faustkampfer, den der dichter sich denkt, uber
alle herauszforderer sigt. Auf jeden fall ist hotar hier der lerausz-
forderer'; darin ligt ja die pointe! Der gedanke ist: es trit ein
faustkampfer auf, und bietet den kampf an ; wer nimt denselben auf?
am besten und sichersten wider ein faustkampfer; den musz man
aber bereits bei der hand haben. Dasz die hotdrai, auch als faust-
kampfer zu denken sind, versteht sich von selbst. Man kdnnte also
auch ubersetzen: wie ein faustkampfer, den man bei jedem kampf*
anbot [von faustkampfern] nur zu rufen braucht oder Men man bei
alien herauszforderungen [zumfaustkampfe] rufen, citiren kann\ Dise
bedeutung hat hotar IX. 92, 6. 97, 1.
VIII. 94, (83.) 1. Prof. M. M.'s bedenken dhayati als milch
gebend' zu faszen, ist wol berechtigt, allein auch im Griech. komt
die unregelmaszigkeit vor, dasz das medium steht, wo man activ
erwartet. Dagegen komt der act inf. aor. bei Hesych. vor ^rjaai, in
der bedeutung ^saugen'.
VIII. 94, 5. was sollen wir uns denken dabei, dasz der soma
*is continually clarified' tand'i es bezieht sich vihner auf pibanti:
'ebenso trinkt Varuna'.
VIII, 94, 6. durch I. 26, 6. wird es doch warscheinlich, dasz
Agni gemeint ist.
X. 77. 1. pruSa Say. sificanti; Prof. M. M. 'let me shower' note:
I take pruid for pruidr^i — I do not think that abhraprtiifali can be
meant for the Maruts. Disz ist natiirlich; wenn man priiiS^i versteht,
dann mtiszen die abhrapruiai, andere sein. Nur fragt sich, ob der
richtige weg zu schlieszen nicht ist : da abhrapruSalj, unmoglich etwas
anderes sein kann als die Marut, so kann pruid weder 1. noch 2.
pr. bezeichnen. Speciell fiir prusid kann man wol sagen, dasz, wenn
eine form die 1. und die 2. pers. bezeichnen kann, sie auch die 3.
ps. bedeuten konnen musz, da der unterschied von der 2. zu der 1-
pers. vil groszer ist, als von der 1. od. 2. zur dritten, und eine form
eben nur auf disem wege dazu komen kann, die 1. und die 2. pers.
gleichmaszig zubezeichnen, dasz dieselbe eben die 3. person mit be-
zeichnete, d. i. an eine auszschliiszliche beziehung derselben auf eine
der drei grammatischen personen dabei iiberhaupt nicht gedacht
wurde. Und sicherlich ist Sayana nicht auf der grundlage seiner ei-
genen grammatik dazu gekomen, pruid mit sinianti zu glossieren.
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgreda-forschung. 53
Das hatte er von jemandem uberkomen und diser wider von einem
u. 8. f. £s ligt hierin ein bochst bemerkenswertes stuck tradition.
Wollte Prof. M. M. consequent sein, so miiszte er pruifa und alle
anlichen formen als 2. si. imperat tlberseczen. Gibt er aber zu, dasz die
form auch als 1. si. gefaszt werden kann, und an einer nicbt ge-
ringen anzal von stelien so gefaszt werden musz, dann kann er die
3. nicbt auszschlieszen, die am allerwenigsten einer differenzieiiing
bedarf. Hit einem woi*te, er musz zugeben, dasz bier fiir die uber-
setzung und das yerstandnis nur der zusammenhang maszgebend sein
dail Wenn er aber nun eine wal trift, welche dises voranszaetzt, aber
doch gegen zusammenhang verstoszt, so begeht er eine inconsequenz,
und schlagt einen weg ein, der fiir die sicherheit der interpretation
yerderbiich werden musz. £s komt ja prusa 1. imp. nicbt yon
pru§ani.
Die frucht der erklarung yon pruia ist, dasz Prof. M. M. ab-
krapruiaff, nicbt auf die Marut beziehn kann. Aber wie kann der
dicbter yon sicb sagen, dasz er vddd vasu pruindti'f Wir glauben,
dasz zu dem ricbtigen yerstandnisse gerade das fiiren diirfte, was
Prof. M. M. als einen 'trick' und als unQbersetzbar bezeicbnet. Be-
denken wir, dasz na urspriinglicb 'nicbt' bedeutet, und dasz diese
bedeutung sicb docb aucb dort nocb fulbar macben l&szt, wo die-
selbe in die conyentionelle 'wie' tlbergegangen ist, so miiszen wir
yersuchen na mit 'nicbt' zu iibersetzen: die wolkenspiliber nicbt
mit der stimme reicbtum spriiben, die havisreicfaen opfer nicbt
zeugend sind (denn das ist, wie wir uns jetzt Uberzeugt haben, die
richtige iibersetzung, well vijdnuiaf^ als praedikat dem pruid vasu
entsprecben musz); ihr suma^tUam nicbt den brahman wert zu sein
— ihre scbar pries icb nicbt zu berlichkeit Wir glauben nun, dasz
bier der gedanke einer fingierten aber nicbt wirklichen bedingung
zu grunde ligt, und dasz der indikatiy aHoifi im sinne eines ixiffifstju av
zu nemen ist, wie solcbe indikatiye, zu denen die sprache ihre zu-
flncht nemen musz^ da ein entsprechender modus nicbt existiert, be-
kanntlich im Brfihmana und im MahS,bharata yorkomen. Ebenso im
Arabischen : lau Id 'attaqi laqataltvhu : il {irj ^sov idsdolxeiv dxixtsivcc
Sv ccvTov ; la i= av. Dem sinne nacb : Venn die wolkensprtiher mit
ihrer stinmie nicbt reichtum sprilbn wtirden, so waren die hayis-
reichen opfer (adyersatiy gedacht: die opfer, die doch an hayis reich
sind), nicbt zeugend (fruchtbringend) ; wenn das Sumarutam [diser]
den brahman nicht wert w&ren, so priese icb ibi*e schar nicbt zu
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54 VI. A. Lndwig:
ihrer herlichkeit'. Will man na als noch wirksame negation nicht
gelten laszen, so kann man na — na rait Vie — so' ubersetzen.
X. 77, 2. akralf. dUrfte doch wegen seiner beziehung zu Agni,
und wegen der hervorgehobenen auszschmiickung (marmrjenyah) die
opfersaule bezeichnen. In HI. 1, 12. ist samithe mahxndm zu trennen
von ahro na babhrih ; dabei ist wol an das dem heere vorangetragene
feuer zu denken : 'wenn die groszen heere zusammentreflFen ein trager
wie eine saule'.
X. 77, 5. Prof. M. M.'s auflfaszung von prayujah ^drivers' ver-
dient den vorzug; doch konnte man auch an prayukti denken; mit
der absicht des planes 'zQgeln' nicht tfivakXag; pravdsah dfirfte vil-
leicht von einem pravds 7oi1;wehend' (muster fanJchadhmds) komen.
X. 78. 1. Prof. M. M. iibersetzt rdjdnai, immer mit "kings'; so
auch I. 85, 8. wo fftm yuyudhayaff, vorauszgeht; die Marut werden
nicht sowol mit k5nigen als mit wagenkampfern verglichen. Hier
nun ist dise iibersetzung besonders unangemeszen , weil gemeint
ist, die Marut gleichen den besten ausz alien drei standen, und es
interessant ist auch die vigah so ehrenvoll genannt zu finden, wo
Prof. M. M.'s iibersetzung, obwol sie der notigen praecision entbert,
doch offenbar das richtige beabsichtigt: 'the youths of our hamlets'.
X. 78, 3. Qimivantah dtlrfte sein 'bristling [with weapons]'
waffenstarrend.
I. 43, 3. Prof. M. M. hat recht unter vigve hier die Marut zu
verstehn. — 9. murdha nabha : die sache steht so : naikd kann no-
minativ sein, mUrdhd kann nicht local sein. So ist IX. 27, 3. (man
vergleiche IX. 93, 3.) soma mUrdhd^ nabhd IX. 79, 4. divi te nabha,
paramo ya adade | am himel ist dein nabel (o(iq>aXog)^ der an die
hochste stelle erhoben der zum hochsten erhoben; K. 10, 8. nabha
nabhim na adade 'als ndbhd [selber] hat er uns als nabhi angenomen'
auch Grassmann erkiart "soma'; IX. 72, 7. heiszt er ndbhd prthivydh
dharuno maho divah | IX, 12, 4. divo nabha vidakfianah | IX. 74, 4.
rtasya nabhih. So heiszt auch Agni ndbhify. Auszerst schwirig ist IX.
71, 4. harmyasya sakSanih (sac) mUszen wir jetzt als Agni verstehn
"den besucher des herdes'; er ist zugleich das euter (a yasminn
Mhani = udhar yasmin) und der scheitel etc. so dasz hier mH^dhd
nicht soma sondem das feuer ist^ da ja der agriyo varimabhi^ der
soma sein musz. Die hauptsache ist wider der nominativ nabha\ wer
disen als bewiesen anerkennt, musz denselben auch hier annemen,
und wir meinen, dasz gerade vorligende stelle die berechtigung des-
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 55
selben schlagend dartut. Es handelt sich ja hier nicht urn Rudra
soodern um Soma.
I. 114, 10. wir stehn auf seite der les. der T. S. aratte goghne
*- pumiaghne — sumnam asme te astu | ; denn wir haben bd. VI.
p. 253. eine respektable anzal unzweifelhafter gen. si. auf -e von -a
stammen nachgewiesen ; wenu also der com. erkl&rt goghncisyB, etc.
so ist disz ein beweis, dasz solche falle bekannt waren, deneu an-
erkennung zu verschaffen allerdings eine herkulesarbeit sein dtirfle.
£s ist nicht zu denken, dasz dise form (oder nichtform) mit dem
gen. der o-st. im Lat. zusammenhange ; es ist eben eine stammform,
die sich im verh<nisse der abhangigkeit erhalten hat, wie in praed.
u. objektsverhaltnis bei bhU as kf. In nachkeltischer vorgermanischer
zeit, ward derselbe durch as (ausz at) beim nomen subst. -sya beim
pronomen verdr&ngt. Letzteres ist ausz der bereits dem osk. -zum
lat rum zu grunde ligenden -sycim gekiirzt, welche ktirzung offenbar
laat.-87mboliscb ebenso den sing, andeuten sollte, wie im slavolet.
mi m\ ausz mU mt beim instrum. z. b. T«Mk t«mh. Anders ist im
griech. (Xty')ov(ji^ das ausz sing, dat {k€y')ovxi, entstanden war,
wegen des an den plur. gemanenden ai in den plur. geschoben
worden, und hat im attischen das gemeingriech. {}.By-)ovxBC0i yoll-
standig verdrangt In unserer abh. iiber die genesis der grammati-
schen formen des Samskft haben wir noch bedenken gegen dise er-
klarung getragen, die unbegrtindet sind.
Wir stehn nunmer nicht an, auch hier schon wegen der ungleich
schwirigem construction der les. der T. S. den vorzug zu geben:
Main glUck, der du ausz der fern rinder und manner tdtest, soil
bei uns sein fiir den heldenbeherschenden' doch konnte f&r kiayad-
virdya ^kidyadvira yaf gelesen werden. Indes kann VIII. 19, 10.
kiayadxHraJ^ kaum anders als auf martah bezogen werden. Ausz
disem beispile ist wider zu ersehn, wie leicht es ist, der Uberlie-
ferung unrecht zu tun, und dasz ein vollkomen anstandsloser, in sinn
and form befriedigender text nichts mer sein kann als eine banali-
siening von etwas, was aufgehort hatte selber banal d. i. gewonlich
zu sein.
n. 33, 1. kiam komt im ]^y. selten yor; nun scheint uns (neben
dem umstande, dasz kiam sonst nur in beziehung auf den menschen
vorkomt) der bedeutung nach das verbum auf das yerhaltnis des
gottes zum tiere kaum anwendbar. Der sinn scheint uns zu sein:
der held moge diejenige auszdauer besitzen, die notig ist, um sich
des pferdes zu bemeistern. Prof. M. M.'s 'to submit' ist auch ganz
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56 VL A. Ludwig:
passend: *der held moge sich dem pferde unterziehn', wir haben
das resultat gegeben. Auszerdem wird an keiner eiruHgen stdle (von
83) Rndra vtraJ^ (auch nicht suvtrati) genannt. Unwillkflrlich faszt
man (wie str. 4.) no fnraJ^ zusammen im sinne ^unser held' und
damit ergibt sich das weitere yon selbst.
II. 33, 5. ^he who is invoked by invocations and libations, may
I pay oflf that Rudra with my hynms of praise'; havate passiv zu
nemen geht nicht an. Um die gegen nns erhobenen einwande auf
ihre starke zu prufen, geht man am besten von dem 2. verse ausz,
dessen sinn nicht zweifelhaft sein kann: 'im herzen mild und leicht
errufen moge er uns diser feindlichen absicht nicht preis-
geben' *may he not — deliver us to this wrath'. Nun musz doch
im vorauszgehnden eine andeutung 1. auf mand 2. auf den urheber
derselben Ugen, auf den sich asydi (z= asya huic irae =: huius irae)
eben bezieht. Prof. M. M. setzt freilich den ersten vers mit einem
schluszpunkte ab d. h. er foill keinen zusammenhang. Ob disz hilfl^
wiszen wir nicht. Wir ziehn Immer zusammenhang vor, da diser den
sinn sichert, und oft die einzige probe fiir die richtigkeit der uber-
setzung abgibt, warend die zerreiszung alles unsicher macht. Nun
sollten wir meinen, dasz eines sicher ist: asydi bezieht sich auf yo
havate; der betreflfende sucht seine mand durch anrufiing Rudra's
durchzusetzen, und pada 2. mit der ersten ps. des verbums laszt
keine andere construction zu als die der directen rede. All disz hat
einen voUig evidenten unbestreitbaren zusammenhang und sinn, warend
wir bei Prof. M. M.'s nicht verstehn, was mit 'this wrath' gemeint
sein soil.
Nun 'avadiiiya\ Dasz ava nicht passe, ist nicht begrundet,
wie sich durch zahlreiche beispile beweisen l&szt. Es entspricht vor-
trefflich dem xata in xazadi(Q^ das wie wir in unsem Nachtr. ausz-
gefiirt haben, im Griech. in disem sinne gebr&uchlich war. Vgl. T.
S. II. 3, 1. idam aham adityan badhnami amufimad vi^o 'vagantoh'
dagegen, dasz das volk von diesem N. N. abfalle'.
Nun hat Prof. Roth fiir avaday die bedeutung 'componieren
bttszen vergiiten' gefunden, und dise will Prof. M. M. auf avadUiya
ubertragen, ohne die identitat der beiden verba zu erweisen, an
welche nicht zu denken ist. Ganz davon abgesehn, dasz die sache
selber gar nicht am platze ist Offenbar mUszte man dann 'this
wrath' auf Rudra's zom beziehn, aber da ware doch rTradhat nicht
am platze, das immer bedeutet: jemanden einem andern hilflos preis-
geben, dasz derselbe mit ihm machen kann, was er will, (so oft
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Ueber die nenesten arbeiten auf dem Gebiete der B^eda-iorscbung. 57
dcUati nidi vadhaya vrkdya ripave). Wir sehn, ganz abgesehn von
der unmoglichen identificierang von (ava-) di- (5iya) und (ava-) day-
(ate), nicht, dasz so die schwirigkeiten in befriedigenderer weise gelost
waren als bei unserer tibersetzung ; wir finden vilmer in der iiber-
setzung schwirigkeiten, die dem texte fremd sind.
II. 33, 6. ghrrfi^a: Prof. M. M. corrigiert nach VL 16, 38.
ghrner iva (^ - ^), und glaubt die scheinbare unregelmaszigkeit des
metrums habe zu der andemng ghrn^va gefurt. Soilte man nicht
glanben, dasz wenn eine solche meszung erlanbt war, die textre-
daktoren, die doch sicherlich nicht die ersten besten waren, davon
wiszen muszten? Tatsachlich ist ja yon einer solchen meszung (iva
als va) in den commentaren die rede. Die texte waren den redaktoren,
die ja keine schuler waren, von jugend auf bekannt. Aber weiter,
wenn dise redaktoren ghrner in ghmi anderten, so milszen sie etwas
gewoUt, einen tatsachlichen sinn im auge gehabt haben. Denn das-
selbe war mit ghrn^r na erreicht. Als vergleichspartikel ist na ent-
schieden alter; dasz die redaktoren nicht so unwlszend waren 1. an
iva als einsilbiger enklitika anstosz zu nemen 2. auf den so ein-
fachen auszweg na statt iva zu setzen zu vergeszen, musz unbedingt
anerkannt werden. Auf jeden fall musz man fragen, fiir Was gait den
textredaktoren ghrni^ das sie an die stelle von ghrner gesetzt haben
sollen? Prof. M. M. miiszte sich entweder fur instrumental ghrm
Oder fiir ghmi local erklaren. £r tut aber keines von beidem. Eines
von disen zweien musz aber das richtige sein, eines von disen mUszen
die texredaktoren gemeint haben. Als instrum. ist ghrm nicht un-
moglich, denn wir haben im S. V. vydna^ dharmana (von uns bd.
VL citiert); vgl. auch tmanyd,
Vor allem bemerken wir, dasz man beides sagen kann, 'in
4er sonnenglut schatten erreichen' und *^ausz der sonnenglut in den
schatten komen'. Die anordner des pada taten nicht mer als not-
wendig war; sie zerlegten ghrrfiva in ghrni-iva^ und wir meinen, sie
batten gute auktorit^t dafur. SoUten dagegen die gelerten von heut
zu tage nicht wiszen, dank der Bopp-Schleicher-Curtius'schen sprach-
wiszenschaft, wie der alte local der stamme auf -i lautete? Die bei-
spile des Griech. (yvxtl eyxvti cuti-s rfat), des Latein, wo der ab-
latio -S nichts anderes ist als der alte local, der dem stamme gleich
ist, die altslav. locale auf -e (sing. plur. -e-x?), die zahlreichen falle
des Veda und des Brahmana selber (z. b. sdmi 'in der halfte') sind
verloren. Oder glaubt man nicht, dasz die textredaktoren auf einen
instr. ghrn^ auch one Bopp etc. batten komen konnen? Eben dasz
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58 VL A. Ludwig:
sie ghrni ansetzten, one doch von irgend einer theorie dazn bestimmt
zu sein, dises spontane gestandnis, kann man sagen, beweist, wle
sie uber dergleichen fS.lle urteilten, aber auch, dasz die sache uber-
haupt nicht fraglich war; damals war dise auffaszung selbstver-
Btandlich, sie gab, was sie gab, als faktum. Erst der wiszen-
schaft hat disz nicht geniigt; wenn aber die wiszenschaft mit einem
faktum nichts anzufangen weisz, so musz die wiszenschaft, nicht d&s
faktum berichtigt werden. Es ist leicht ghrn^va in ghrn^-iva aufcn-
iosen, Oder in ghrner iva zu andem. Notwendig aber ist es doch,
dabei sich klar zu werden, was disz bedeutet; sich klar zu werden,
wie es denn komt, dasz leute, die mit den texten innig yertraut
waren, denen andererseits die paradigmatischen anfordenmgen der
grammatik gewis doch einigermaszen bekannt waren, eine form in
ghrniva suchten, die den sprachgelerten der neuzeit verp5nt er-
scheint; wie es doch komt, dasz dise ihre eigene conjectur ghmw
felerhaft in ghrm-iva zerlegt haben sollen, doch wol nicht im sinne
von ghrner-ivaf da sie doch disz denselben nur unter der vorausz-
setzung zumuten konnen, dasz sie unter ghrni eine vedische form
in vedischer bedeutung an die stelle von ghrner setzen woUtea.
Hatten sie nicht (wie X. 101, 11. yoneva) leicht ghrneva schreiben
konnen ?
Eurz gesagt, die vermutung, dasz die alten textredaktoren das
unschuldige ghrner in eine form verwandelt haben sollen, die wenn
wir ausz Prof. M. M.'s schweigen einen schlusz ziehn wollen, ihm
ftir falsch gilt, und eine definierung nicht zulaszt, dise vermutung
hat keinen innem halt, und walzt auf andere einen vorwurf, der
weder bewiesen noch plausibel gemacht werden kann.
IL 33, 12. vandamdnam wegen pratinandma.
Vn. 46, 1. ffrnotana in T. br. ist offenbar durch dra verlust
des ti- zeichens ausz prnotu nai> entstanden.
VII. 46, 4. jtvaganse 'good report among men, having g. r. a.
m.' wie Grassmann 'von lebenden gelobt'; aber kann man denn von
toten gelobt werden? Murdeh ba dast i zindehl sagt das Persische
sprichwort. Es tritt jtva immer im gegensatze zum toten auf, vilfach
mit anagdfy verbunden: X. 36, 9. fivd jivaputrd andgasa^ ebenso
X. 37, 7. 8. VIII. 56, 5. well das dgaa dem leben feindlich gedaeht
wurde ; andgastve jivaganse musz also in engem zusammenhange ge-
daeht werden, man konnte also hochstens so welt gehn zu tkbersetzen
'siindelosigkeit, die das lob der preis der lebenden ist' aber 'von le-
benden gelobt' hat keinen sinn, well man sich weder nm lob
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgveda-torscbung. 59
Doch urn tadel seitens der toten kfimmert Was allein nicht stirbt
ist 'domr um daudan hvern' aber der tritger dises Mdmr' *end-
urteils' kaim our der lebende sein, so wie niemand sagen wird
ich wilnsche von lebenden gelobt zu werden. Nun passt aber bei
harkis auch disz nicht 'der mm des lebenden', weil.wir fttr einen
solchen gegensatz gar keinen anhaltspunkt besitzen. Barhis steht
hier als pars pro toto, als symbol der gottesvererung ; was ist nun
die bitte an den gott: verschont zu werden von krankheit und tod.
Und nun soil der sprecher sein gebet schlieszen mit den worten:
let us have our barhis, and good report among men. Da ware es
doch wenigstens inhaltsreicher jivaganse als adjektiv zu barhis zu
nemen 'lasz uns ein barhis haben, das unter den lebenden (disz be-
deutet /ii?a, nicht 'men' wie Prof. M. M. ttbersetzt) berumt ist' (da-
durch namlicb, dasz die in verbindung mit demselben yollzogenen
handlungen guten erfolg haben). Aber jiva hat keine beziehung zu
all disem, da wUrde man martya oder dyu oder ^nl. erwarten. Da
ist denn doch der alte satz barhir vdi bhUma prajd iti frtUe?^ ein
beszerer Mrer.
I. 134, 1. sunfta soil die morgenrdte sein; dafUr felt doch ein
anhaltspunkt, irgend welche iiberlieferung. Dasz wir sUnrtd ausz
sunr-id erklaren, haben wir nirgends gesagt; bd. IV. p. 2. stellen
wir siinari zu altbaktr. hunare^ und handeln liber das verhaltnis des
fern, zu msc. sdnara, Es ist nicht klar, wie hier eine falsche analo-
gie mit anrta soil wirksam gewesen sein, well sUnrtd doch das ab-
stractum von sunara ist.
I. 134, 2. yad dha krana iradhyai dak§am sacanta utayah:
'when his performed aids assume strength for achievement' wir tiber-
setzen: may the exhilarating liquor gladden thee, Vayu, the diops,
which we have prepared, the well-prepared, in the morning, the
drops prepared with milk at morning | that manyfold help contrived
for the successful execution of our plans may attend on our skill |
the sets of horses, by being turned all hitherward to grant our
prayer, answer favorably to the songs ||
I. 134, 5. pdsi die furcht vor der gottheit ist ein alter zug, den
man nicht weg conigieren darf.
I. 134, 6. vihutmatindm-vavarjuiindm : beides zweifelhaft ; weder
Gr.'s noch Prof. M. M.'s ubersetzung befriedigt; vi-hu kann weder
in der bedeutung 'opfer trank auszgieszen' noch in der andem 'an-
mfen' zugelaszen werden. Ftir ein vihut ist nur die bedeutung
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60 VI. A. Ludwig:
^schla6ht' denkbar; vavarjuSidfy kann die bedeuten, die sich intakt
erhalten haben, nur die konnen opfern, 'die entkoinen sind'.
X. 168, 2. es ist zu construieren: sam ana prerate . . . vatasya
viSthah I wobei viithdlf. doch ace. sein musz; wer die frauen sind,
kann nicht zw^ifelhaft sein. Wenig empfiehlt sich Prof. M. M.'s uber-
setzung '(the gusts of Vata) they go towards him' nachdem gesagt
ist: afterwards there rise the gusts of V. ungenau, denn me soil
'afterwards' verstanden werden?
Nachtragsweise fugen wir hinzu: zu I. 61, 3. (pg. 5.) (IX. 92,
2. — zu svadhS pg. 6. qa6 dafena qafiti qafet-firt — zu I. 39, 9. (pg.
13.) IX. 76, 3. 100, 3. — zu I. 85, 9. (pg. 15.) IX. 47, 4. vidhartari.
— zu I. 88, 4. (pg. 19.) IX. 97, 57. — zu H. 34, 13. (pg. 30.)
rtam (arta aSa) ist wol am besten mit 'warheit' satyam mit Varhaf-
tigkeit' zu tibersetzen: ti*uth und sooik (soothfastness),
Disz sind die einwendungen etwa, welche wir gegen die im
allgemeinen vortrefliche, in der sprache voUkomen klar durchge-
furte, manichfache belerung manichfache berichtigungen bietende
Ubersetzung zu erheben haben. Ein vergleich mit der zunachst zu
erwahnenden ware interessant, doch miiszen wir uns fdr jetzt disz
versagen. Namlich von 1889 bisz 1891 hat R. Griffith (Benares La-
zarus & Go) den Rgveda in voUstandiger Hbersetzung mit den ndtig-
sten anmerkungen herauszgegeben. Diese iibersetzung ahmt das metrum
des originals innerhalb gewisser grenzen nach, und ist formell als ser
gelungen zu bezeichnen. Aber auch materiell ist dieselbe eine hdchst
anerkennenswerte arbeit. Wenn auch von iiberwigend eklektischem
charakter, beweist sie doch, dasz der (riimlichst bekannte) verfaszer
auch auf disem gebiete alle ihm zuganglichen hilfsmittel gewissenhaft
und mit verstandnis benutzt hat Villeicht wird es uns in nicht all-
zufemer zeit moglich iiber dise umfangsreiche arbeit naheres zu be-
richten.
Vedische Mythologie v. Alfred Hillebrand. 1. Bd. Soma und
verwandte Gqtter. Breslau Wilhelm Koebner 1891. Ein an scharf-
sinnigen untersuchungen und wichtigen resultaten liberreiches buch,
welches die ungewonlichen eigenschaften des verfaszers, die dem ge-
lerten publicum von den frtlhern leistungen desselben zu genuge
bekannt sind, widerum in hellem liechte leuchten laszt. Gelersamkeit
nicht nur sonder auch was derselben erst ihren waren wert yerleiht,
scharfsinn und unparteiische kritik sind hier in eine harmonie ge-
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Ueber die neuesten arbeiten aof dem gebiete der Rgreda-forschung. 61
bracht, wie dieselbe selten zu finden. Darum kann man man auch
sagen, dasz das buch einen bedeutenden wesentlichen fortschritt auf
dem gebiete der vedischen forschuDg auszmacht, und yile wichtige
punkte, die biszher nur nebenher abgetan worden sind, man kann
wol sagen endgliltig erledigt.
Der erste abschnitt des buches ist der beschreibung der soma-
pflanze gewidmet, in welcher der vf. alle andentungen und angaben
der alien litteratur gesammelt hat und bespricht, welche geeignet
sein konnten, zu der botanischen bestimmung der pflanze zu fiiren,
deren saft der soma haoma ist. Die angabe ausz einem alten me-
dicinischen lerbuche, welche die somapflanze schildert, zuerst von
Prof. M. M. ans liecht gezogen, halten wir fur ser weilvoll ; dergleichen
ist nicht ausz der luft gegriifen, sondern stammt gewis ausz einer
grautaquelle; woher hatte der ilberlieferer eine relativ so detaillierte
beschreibung bekomen? Auch der nebenumstand, dasz die pflanze
von zigen gem gefreszen wird, ist charakteristisch ; weil die zige
ein ser naschhaftes leckeres tier ist, und weil es zeigt, dasz die
pflanze kein baum sondern ein nidriger strauch ist. Allerdings sind
uns abbildungen der somapflanze zu gesichte gekomen, auf denen
dieselbe nicht 'nispattra' war, sondern lange schmale ser spitz zu-
laufende blatter hat.
Bemerkenswert ware vor allem, dasz weder Inder noch Eranier
die pflanze anders bezeichnet zu haben scheinen, als mit dem namen
'saft'. Spater findet sich somalatd somavaUt^ was alles dem Rg. u.
Athary. v. wenigstens fremd ist, wie wir Veinrebe' sagen, da wir fftr
ifAnslog auch kein ursprilnglich deutsches wort haben, so wenig als
die Italer, deren vttis ja auch nur den biegsamen stamm einer
pflanze tiberhaupt bezeichnet haben wird; 'rebe' und 'vitis' haben
aber das gemeinsame schicksal gehabt, allmablich auszschluszlich im
sinne von weinrebe gebraucht zu werden, warend wir wol auch von
den-pflanzen kurz Vein' sagen, wie der Inder soma von dem betref-
fenden strauche.
Soma musz also urspriinglich 'saft' 'Qsvfta uberhaupt bedeutet
haben; gehort hieher ahd. sou oder zu slav. sok? Es ist gewis eine
eigentiimliche erscheinung; wtirden wir nach der analogic von 'rebe'
und Myitis' schlieszen, so wftre die somapflanze eine Indern wie Era-
niern gleich fremde pflanze gewesen, fQr welche sie keinen namen
batten, und von der sie (ebenso wie anfanglich Germanen und Italer
von S^xbXos) nur das zuerst produkt kennen gelemt hatten. Es
wUrde disz vorauszsetzen, das2 der soma ein getrank auch fUr den
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62 VI. A. Ludwig;
menschen war (vgl. IX. 99, 3.). Es ist zwar warscheinlich, dasz aucb
gefen und dJEafanu urspriinglich our eine sich rankende pflanze be-
zeichnet haben, aber andererseits durfte der weinbaa auch bei den
Semiten nicht urspriinglich entstanden sein. Das Assyr. karanu ist
yill. ausz karamu entstanden oder auf qaran zuruck zufQren (vom
anbinden der reben).
Als die Inder und die Eranier mit der pflanze selber bekannt
wurden, benannten sie dieselbe natdrlicherweise nach dem ihnen
friiher bekannt gewordenen produkte derselben. Aber villeicht ist die
caerimonie des somakaufes zum teil wenigstens auf disen umstand
zui-iick zu fiiren.
Ein wichtiges moment betont der vf. s. 14. flg. namlich, dasz
die somapflanze hangende niderhangende zweige gehabt hat, wie er
unzweifelhaft richtig das avest. "namyaK^us faszt In demselben sinne
erklart er auch das nur in. 53, 14. vorkomende "nai^aQakhS; scharf-
sinnig und ser ansprechend, auch laszt sich nur weniges und nicht
geradezu entscheidendes dagegen sagen. Auffllllig ist immerhin die
ganz allein dastehnde bezeichnung, wenn man dieselbe mit der von
Prof. M. M. entdeckten beschreibung vergleicht, in welcher gerade
dises merkmal, charakteristisch wie es ist, felt; weiter wird 'randV
immer nur im bosen sinne gebraucht; es bezeichnet *der ubelwol-
lenden rache nemenden willkur schutzlos preisgeben, so dasz dise
mit dem preisgegebenen yerfaren kann nach belieben'. Nur eine stelle
laszt sich fur den sinn, der hier fttr 'randhaya' verlangt wflrde, an-
fiiren: X. 30, 1. es ligt nahe an diser stelle filr riradha ^iadha zu
vermuten, da jenes absolut sinnwidrig ware : 'ich will preisgeben dem
weites gebiet beherschenden dise ^suvrkti' schone zurtistung'.
Andererseits ist der ganze auszdruck 'naica^akham vedah' fur
'soma' 'den besitz, was er dberhaupt besitzt an schlaSzweigigem,
der pflanze mit niderhangenden zweigen' das verlangen in den besitz
des soma einea andem zu komen gewis ebenso singular, als der Ton
dem vf. beanstandete gebrauch von gakha' im sinne von 'secte'
Der vf. findet es am passendsten ndt^ mit vedaJf. in verbindung zu
setzen, aber disz stimmt nicht gut mit dem offenbaren nachdruck,
der auf nai® ligt; veddl^ musz allgemein gesagt sein, es ist allge-
meiner als die vorher erwahnten ^gavah': bring uns uberhaupt, was
er hat; nun ist er damit ja eben selber preisgegeben k la merci
derer, die Indra's fromme verehrer sind; wozu dann noch fragt man
der soma ? die kiihe werden wol auch nicht verlangt, um Indra milch-
trank liefem zu konnen. Denn eben well die verehrer Indra soma
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Ueber die neueBten arbeiten aaf dem gebiete der Rgyeda-forBchong. 63
und milchtraok dargebracht haben, halten sie sich fiir berechtigt,
ansprach auf das yermogen derer za erheben, die disz nicht tun.
Diaz ergibt sich ausz den yorhergehnden strophen 1. 3. 4. 6. 8.
10. (11 J. Wir sagen damit keineswegs, dasz die an sich hochst
ansprechende erklarung des yf. falsch sei; wir konnen uns nur nicht
mit yoUer iiberzeugung dafiir erklaren; denn bei unserer fruhern
aoffaszung ist die steigerung doch deutlich: gibt uns seine kUhe —
alles was er hat — ihn selber preis.
S. 18. bemerken wur, dasz wir subharva tibersetzt haben 'wie
schweine freszend' nicht : 'schweine freszend'. Was 'mandm andhasah'
betrift, so ware yilleicht geradezu 'schopfer des saftes' zu flber-
setzen.
Weiterhin behandelt der yf. die farbe des soma: anif^a bahhru
(letzteres wol mit 'frisch' taruv^ zu geben), und fiir vdaart mochten
wir jetzt Sayana's bahukiird vorziehn.
Von 8. 30. an die parfiTiifi parvdi}i der somapflanze. Statt
svadhitd ist wol samdhita zu lesen, wenn nicht syadhita fiir avcumin
stkdne kita steht, oder zusammenhang mit svadha anzunemen ist
elm^xa ag^ga^ als synonym yon priyani (plla\ weder lieb' noch
'sdsz' passen hier sonderlich; Say. hat das richtige.
S. 32. flg. handelt yon aUgu, welches Grassm. fiir den namen
der somapflanze ansah; das konnte es sein in der weise, wie wir
oben dasselbe yon rebe und yitis bemerkt haben, aber weit weniger
exclusiy.
V. 43, 4. tibersetzt der vf. pg. 37. 'die zehn finger die beiden
arme . . . schirren den stein an' disz ist nicht moglich, da man finger
und arme nicht ex aequo nennen kann, zweitens yunjate hier nicht
den technischen sinn 'anschirren' hat; es ist gemeint, dasz die soma-
pressung yor sich geht, mithin die steine bereits angeschirrt sind.
Darum heiszt es auch: ye somasya gamitdrd suhastd es ist die yer-
bindung der geschicklichkeit, der beweglichkeit der
hand mit der kraft der arme; weil aber der yf. bdhU nicht im
sinne yon bahubhyam (bei uns bd. VI. 248.) nemen wollte, so hat er
den feinen sinn der stelle notwendig yerfelen miiszen: Die zehn
finger yereinen den stein mit den beiden armen, die des soma
schlachter sind mit geschickten handen.
Ob bahtddnta ^mit zahlreichen enden' bedeuten kann, hangt
offenbar damit zusammen, ob ttvra = ttjita tigma tikina sein kann.
Der etymologische zusammenhang ist nicht zweifelhaft; aber wir be-
zweifeln ganz und gar, dasz tivra 'spitz' bedeuten konne; es ist
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64 VI. A. Ludwig:
seiner ursprunglich sinnlichen bedeutung schon ganz entfremdet. £s
wird wol Sayana's erklarung das ricbtige sein: trankspenden, die
vilfacben erfolg haben.
Von pg. 39. kiip. Hier miiszen wir gegen die Obersetzung von
zwei stellen einwendung erbeben, zunachst gegen die zweite IX. 61,
10. ucca te jatam andhaso divi gad bhumy adade ugram ^arma mahi
Qravah | nach alter allgemein angenomener ubersetzung gibt der vf.
hhumi als nomin. s. trotz dem evidenten gegensatz divi ifad^ trotzdem
dasz er offenbar mit dem wirklichen objekt 'ugramf^ mahifr^ nicht
fertig wird, und statt dessen ein unricbtiges objekt ^es' (andhas) sub-
stituiert. Es ist doch ganz offenbar gemeint: ^obwol am himel ge-
boren, hat doch das kraut auf der erde eine m&chtige statte (vedim
devayajanam), hohen ruhm erlangt'. S. unsere anm. bd. V. i?51. 352.
Die andere (bei Hillebr. die erste) stelle ist schwiriger, wo es
heiszt: divi te nabha paramo ya adade | pilhivyas te ruruhuh sanavi
ksipahlladrayas tva bapsati gor adhi tvaci | apsutva hastair duduhur
mani§inah||(lisz Ubersetzt der vf. so: an deiner geburtstatte am
himel, der als der hochste sie (?) empfieng | auf der erde riieken
sind deine fingei* gewachsen \ etc. auf der vorhergehnden seite erkennt
der vf. selber an, dasz die strophe ausz vier selbetUndigen glidem
besteht; folglich sollte man dise auch in der ubersetzung wider
finden, was nicht der fall. Denn die etwas dunkel gehaltene faazung
erlaubt nur zu vermuten, dasz der vf. auch im himel die 'finger' des
soma wachsen laszt, was nicht richtig. Die schilderung enthalt nam-
lich zwei gegensatze; es ist doch klar, dasz gegeniiber der merheit
(ksipah) des soma auf der erde die einheit desselben am himel betont
wird, warend (was wir nur nebenher bemerken) im zweiten verse
adrayas und manxsinas^ apsu und gor adhi tva&^ bapsati und hattair
duduhur offenbare gegensatze bilden. Es musz also (nach des vf.
eigenem zugestandnisse dasz auch pada a) ein selbstandiges glid ist)
im pada a) eip gegensatz zu prthivydip sdnavi und zu kSipah sich
finden, denn in ruruhuh und paramo ya adade ist kein besonders
specieller inhalt, nur sovil werden wir gleich voi-weg nemen, dasz
adade eben als dem ruruhuh entsprechend passiv wird sein miiszen.
Nun ist der gegensatz zu prthivyah, sdnavi: divi und weiter nichts;
fiir ksipah bleibt nur ndbhd^ (paramaJi yah a dade), welches hiedurch
unwiderleglich als no. si. erwiesen wird, um so sicherer, als wir
schon in unserer ubersetzung in demselben den mand gefunden haben,
was man kann sagen die haupt-these des ganzen buches des vfs.
bildet. So lange man sich sperrt gegen so evidente dinge, wie nabha
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Ueber dio neaesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgveda-forschung. 65
no. 81., 80 lange kasm von einem sichem and wirklichen yerstandnis
der alten scbriften der Inder nicht die rede 8ein. Geht man aber
aof die kunit der alten yedischen dichter ein, so liechtet 8ich manch
nndurchdringlicb 8cbeinende8 dickicht.
S. 41. flg. va^a 'ror\ Hiezu zieht der vf. IV. 24, 9. bhuyasa
vasnam acarat kaniyo | avikrito akaniSam punar yan | sa bbuyasa
kanlyo narirScit | dina dakga vipradubanti vanam||und iibersetzt:
urn ZQ bohen preis kam zu wenig zum verkauf.. Als man mir nicht
verkauft batte, wollte icb wider komend damit zufrieden sein. Da
liesz [der bandler] mir selbst urn den zu boben preis das zu wenige
nicbt [mer]. Scbwacbe geister zermelken jetzt das ror. || Man wolle
bemerken, dasz anstatt des gewonlicben duh bier vi-pra-dich stebt,
was icb durcb 'zermelken' auszzudriicken sucbte. Der dicbter (?)
spricht naserampfend 'von dem dummen verkaufer ; in dessen banden
jetzt der erwunscbte soma zurftck gebliben ist, und zum trank ver-
wendet wird'. So weit der yf. Er hatte binzufiigen mtiszen: 'zum
tranke fQr menscben', denn nacb der aberlieferung wird ja der
soma nicbt von solcben tiberkomen, die eventuell selber denselben
zu trankopfem gebraucben. Scbarfsinnig ist dise interpretation gewis ;
sie gibt einen einbeiUicben wenigstens a prima facie anstands&eien
sinn, der auf der von vomberein nicbt abzulenenden vorauszsetzung
berubt, es bandle sicb bier um den somakauf ; avikritai, bedeute den,
dem nidit verkauft worden ; punar yan mtlsze 'widerkomend' bedeuten :
va$nam bedeute 'verkauf und nicbt 'preis'. Die 1. bauptfrage ist nun:
handelt es sicb bier um somakauf? die 2. irage : ist pada c) ricbtig
Qbersetzt? Sicberlicb verlangt es die metbode die vorauszsetzung
eines zusammenbangs zwiscben den strophen eines und desselben
suktams nicbt eber aufzugeben, als bisz die unter diser bedingung
vergeblicb angestrebte evidenz des sinnes ersetzt wird durcb eine
evidente erklarung auf grand der entgegengesetzten vorauszsetzung.
Denn wohin kamen wir, wenn wir jede scbwirigkeit des verstandnisses
als einen umstand ansebn wiirden, der uns zur aufgabe des strebens
nacb zusamenbangender erklarung berecbtigt? Wir mtiszen also
aucb hier die anbaltspunkte zum verstandnisse von str. 9. zunacbst
in str. 8. sucben. Dasz dise in ibrer faszung einen solcben vorausz-
zusetzen uns berecbtigt, ist nicbt zu laugnen. Mit der folgenden
str. ist es etwas. anders, weil dise im metrum abweicbt; nur eiu
moment gibt dieselbe an die band, welcbes uns berecbtigen konnte
za bezweifeln, dasz es sicb in str. 9. um somakauf bandle. Denn
setzen wir vorausz, dasz dise str. nur wegen &nlicbkeit des inbalts
an 9. angefdgt worden ist, so begrlindet disz die weitere vorausz-
PhlL-lilit, ClaMe. 188a. 5
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66 VL A. Ludwig:
setzuDg, dasz die textredaktoren, die die strophe durch einffilgang
an diser stelle yilleicht vor dem vergeszen werden retten woUten,
der ansicht waren, auch strophe 9. handle von einem yerkaufe Indra's;
dann wftre amkritai unmittelbar yerst&ndlich, Indra ware es, der
sagte: *tch war ganz zufrieden nnverkauft zarQckzukereii'. Denn
punaryan kann ganz wol naXlvxQonog sein, wie punar manya bedentet
'die entgegengesetzte absicht hegend', and was des ani. mer. Pada
c) abersetzen wir jetzt anders, mit anknfipfong an die bedeatang
tinijiX (str. 5.): 'er aber ersetzte das zu kleine (kaidyah pSda a))
nicht dnrch groszeres (hohem preis, um mich zurflckzuhalten). Nun
fragt sich, wie pada a) zu verstehn ist. Es Iftge nun freiUch am
n&chsten das subjekt desselben mit «a pada c) f&r identisch zu hatten,
also fClr den, der Indra h&tte kaufen sollen. AUein der wortlaut des
pada selber, und die zu praesumierende beziehnng von Jtind dokBh
pada d) machen disz, wie uns jetzt erscheint, nnmoglich. Mit dinah
und daJcSah mOszen notwendig die bei dem handel interessierten ge-
meint sein; da Indra aber gegenstand des handels ist, kann er
weder das eine noch das andere sein: ihm ist die sache gleichgiltig
'avikrito akaniSam punar yan'; bezogen werden konnen dise woite
nur auf den fSi und den, dem Indra war angeboten worden. Aber
auch aSarat (coniatus) passt nur auf den f§i 'mit vil zu vil h&tte er
zu geringen kauf (ein zu geringes gesch&ft) gemacht; ich wars zu-
frieden unverkauft zurttck zu gehn (Indra ist ganz einverstanden) ;
der aber ersetzte sein zu geringes anbot nicht durch ein groszeres
(dasz er an fangs ein geringes anbot gemacht hatte, war ja nicht
seine dummheit, nur dasz er nicht nachgab, als er sah, dasz er damit
nichts erreichte). Dumme und gescheidte . . . nun kann man Aber-
setzen: 'ziehn den moglichsten nutzen ausz dem handeP oder meinet-
wegen: ausz dem somastengel, insofem als ja str. das somaopfer
(wol ein alljal^-sava) bereits in auszsicht genomen war. Aber das,
worum es sich handelt, ist einfach die dakfiin&, und kann nichts
anders sein. Und damit stimmt str. 10. So siht man, dasz auch ausz
einschiebseln ein nicht geringer nutzen gezogen werden kann, denn
die alten redaktoren des Veda haben mer verstanden, als unsere ge-
lerten gemeiniglich zugeben woUen.
S. 45. flg. behandelt der vf. andha» in einer ser interessanten
weise, nur seine erkl&rung von VH 96, 2. konnen wif nicht oneweiters
zu der unsrigen machen: wenn, o stralende, die Piiru gewaltsam
sich bem&chtigen der beiden andhas (an deinen ufem), dann sei uns
gn&dig als fireundin der Marut, und wende uns zu die gunst der
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Ueber die nenesten arbeiten anf dem gebiete der ^eda-forschang. 67
michtigen'. Es ist nicbt abzusehn, wanim adhikiii/anti hier dem
ujjayaii des Qatap. br. entsprecben und nicbt einfacb abersetzt werden
soil; wenn die Piira (an deinen ufern) beidenbeiden andbas sitzen'.
Denn (Mi-kit (kgi Qberbanpt) bedeutet ja das rubige feste wonen
(wober ofifenbar Mema). Aber es scbeint, dasz dem yf. adMcgi in der
anwendung auf soma and sura nicbt so ganz nnbedenklich yorkomt.
Abgesebn von disem misslicben punkte w&re die anfEaszung allerdings
zn empfeblen. Wir wollen nur auf einen andern punkt binweisen, der
gleicbfalls geeignet ist, bedenken dagegen zu erwecken. Wamm wird
str. 1. zu der Sarasvati Rodasi binzugenomen, und wie ist dann Ro-
dasi zu constmieren? Was bat bier Savasyati mit den Rodasi zu tun?
Sollte die bimliscbe (asurya) und die irdiscbe Sarasyati gemeint
sein? Dann wQrde anilha$% in disem sinne zu erkl&ren sein. Rodasi
stQnde dann fElr Rodasyoh; dasz der dual nicbt selten unflektiert
yorkomt, baben wir bd. VI. merfacb bewiesen. Es kSnnte aucb Ro-
daslbbyam erganzt werden als ablatiy; bbyam felt beim dual oft.
JDocb das einfacbste ist Sarasyatim Rodasyoh 'die Sarasyati der
beiden weltbalften'. Im A. V. erscbeint 'nabhasi' mermals im sinne
yon himel und erde s. Wbitney s. 161.
S. 5t. yayrih u. yerwandtes. Zu IX. 71, 2. bemerken wir: pitur
p&da c) ist der yajamana, wie wir scbon im comm. bemerkt baben!
er geht zu dem, ibm yom opferer bereiteten milcbkleid mrn%j\ dise
nirnij ist aber upaprut d. i. eine darauf darfiber flieszende, namlicb
aber die eigentlicbe nirnij, das brabma (str. 1.) Der yf. beziebt nun
ser scbarfsinnig (uurycL^ vartKif^ auf str. 1. drvh und rakias und
ubersetzt: *erl5stIos yon sich dessen asuriscbe biille' mit wenigstens
teilweiser anspilung auf das tucb, in das der kSnig soma auf dem
opferplatz eingescblagen wurde und b< a$urya^ varr^aJlf, mit krind
ivak far gleicbbedeutend. Disz gebt an, solange man zu eti pada a)
soma als subjekt annimt Aber ist disz gewis? Wir meinen jetzt der
kfi^hd fUiai, ist das tosen beim zerscblagen des soma; dann ist
alles klar und einfacb. Das larmende zerscblagen befreit ibn ausz
seiner asurischen baut, er yerlflszt seine bOlle, begibt sicb zu dem
yom opferer bereiteten milcb und waszergewand, und bescbafift sich
dadurch noch ein tibergewand f&r sein brabmakleid. Dise anstren-
gung totet aucb (indirekt) ydlker. Villeicbt ist upaprut die bezeicb-
nung eines flberwurfes oder &nl.
Was soil aber mit asuryo yarnah gemeint sein? Der gegensatz
zu brabma und npaprut-nirnik ist nicbt zu yerkennen. Somit ergibt
sicb aber aucb ein gegensatz zwischen dem soma selber und den
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68 VL A. Ludwig:
festen bestandteilen der pflanze, die denselben enthalten; ein gegen-
satz aach villeicht zwischen denen, die ihn beim opfer verwenden,
and denen, die ihn den opferem yerschafifen. Dise bcMsitzen den soma
nur in seinem asnryo varnah, die opferer mfiszen denselben daransz
mit gewalt befireien, und ihm das kleid aniegen, welches sein rich-
tiges entsprechendes ist Wire hier doch eine entfernte anspilnng
aof den vilgenannten K&utsa zu suchen? Darum frent der soma sich
so auszerordentlich IX. 71, 3. Eine andere erU&rung — dise ist
villeicht weithergeholt — wtlszten wir nicht zu geben. In verbindung
mit ^pfiti rakiasah' kann Veti dnihah' nur bedeuten 'er geht los*
nicht ^er macht bekanntschaft mit'; die bemerknng w&re auch an
einem ungeeigneten platze. Wir finden ripram IX. 78, 1. gebrandit
wie X. 17, 10. and so erUtrt sich wol payam&na^ als xav^ HoxA^
name des rituellen soma.
S. 56. interpretiert der vt die stelle II. 13, 1. ftur jamtrl. . .
'Die jareszeit ist die mutter; von ihr geboren gieng er alsbald in die
waszer, in denen er gedeiht. Da wurde sie strotzend. schwellend an
milch. Des schdszlings saft ist zuerst zu preisen'. Wir haben in on-
serer iibersetzung pipyuH payai, als subjekt genomen im sinne yon
milchkuh, well dise auch tr&chtig werden und milch bekomen musz,
wenn das somaopfer yollzogen werden soil. Auszerdem ist sie ja an
und fiir sich 'pipyuSI payah*, und disz zusammentreffen mit dem
milchgeben der kuh ist es, weshalb wol gesagt ist: die milch des
Stengels ist zuerst mit uktha zu preisen. Ja die stelle IX. 82, 3,
spricht eher Mr unsere auffaszung, da man, wie mr getan haben,
ganz gut tLbersetzen kann: die schwesterlichen waszer sind za den
ktlhen gekomen (Hill, zu den] milchtr&nken). Nach dem yf. w&re
der soma sofort nach der geburt in die waiter eingegangen, und
die janitrt w&re dann mxUhreich d. i. doch auch nur wcuterreich ge-
worden. Wir sollen wir nun die waszer, in die sich der soma be-
geben hat sofort nach seiner geburt, von den waszem trennen, oder
auch mit denselben yerbinden, welche das anschwellen der janitri als
der mutter des soma symbolisieren sollen? Disz scheint uns unklar,
und wir glauben nicht, dasz ein yedischer dichter so gesprochen
habe.
S. 57. IX. 113, 3. parjanyavrddham mahi^m 'den gewaltigen
durch Parjanya gekraftigten' der yf. versteht darunter den gott soma
(wir im com. den blitz). Wenn disz aber, wie wir nach des y£ and^-
weitigen aaszftLrungen schlieszen mUszen, der mond ist, warum soil
hier Surya eine besondere gdttin sein?
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgreda-torschaiig. 69
S. 60. Soma wachst auf bergen.
S. 65. Angebliche verwandtschaft Soma's mit andem pflanzen.
Der vf. schlieszt mit der yermutung, dasz, da merere angaben des
^veda sich schwer mit einander vereinigen laszen, in der zeit des
^veda bereits verschiedene pflanzen gebraucht worden seien. Wir
glauben jedoch, dasz der vf. dise abweichungen, die in seinem bncbe
nicht recht deutUcb hervortreten, Uberschatzt, und dasz, wer alle die
lieder, erw&hnungen und anspilungen, die sich auf den soma beziehen,
list, und priift, nicht auf den gedanken komen kann, es handele sich
dabei um verschiedenes; denn die pflanze wird als etwas vollkomen
bekanntes aufgefOrt, und nirgends begegnen wir einer anspilung,
Oder bemerkung, die sich auf einen unterschied der art beziehn
wUrde, der doch immer zugleich in eine wertyerscliiedenheit umgesetzt
worden w&re. Uns macht alles zusammen den eindruck, als ob den
schOpfem der vorligenden texte wenigstens das bewu$zUein von einer
artlichen verschiedenheit des von ihnen beim somakulte verwendeten
pflanzlichen materials g&nzlich fern gelegen habe. Merkwtirdig ist,
dasz nach dem Ait br. der soma in Osten gekauft wurde; disz
kSnnte allerdings die yermutung nahe legeUf dasz der soma des
brahmanam nicht mer der der alten iranisch-indischen zeit war.
Man konnte yielleicht auch an allmahliche auszrottung der nicht kul-
tivirten pflanze denken; die fundorte durften wol auch yon den lie-
feranten derselben sorgf<ig yerbeimlicht worden sein.
Der abschnitt B. s. 69. flg. beschafUgt sich mit dem somahandel.
Wir finden hier eine yorzfigliche schilderung des somakaufes. Wichtig
ist, dasz yor dem somakauf der soma angeredet wird: deya soma sfkryam
hreiydmai tarn te prabrumas tam tyam yi^yebhyo deyebhya ftun kal-
p aya Hir. VII. 1, 7. es ist somit die bestimmung der ftu yom mond
auf die sonne ftbertragen worden: somena yakiyam&gio na nakSatram
adriyeta nartum; hierin ligt eine indirekte anerkennung, dasz der
soma den mond repraesentiert In bezug auf disen yorgang fUrt er
neben Roth's auch Eggeling's ansicht an» dasz diser kauf nur die
erwerbung des soma's yon seiten der Gandharya durch die gotter
darstellen sollte, der wirkliche kauf aber yor dem opfer abgeschloszen
warde. Hierauf sagt der yf. *er komt der richtigen aufifaszung damit
ser nahe, wir milszen aber noch einige schritte weiter gehn.' Water
aber ilber die art, wie der soma wirklich acquiriert wurde, haben
wir nichts gelimden. Aber Apastamba Baudhayana u. a. sagen ausz-
dracklicb, dasx der soma nicht wirklich einem Eautsa oder Qiidra
abgekauft wird; sondem er wird gleich bei beginn der yorfoerei-
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70 VL A. Ludwig:
tungen zum opfer gebracht (wie, von wem, ist so vU wir uns erinnern
positiv nicht gesagt), wird t&glich mit payasaudana verert, und erst
bei dem symboIischeQ somakauf wird der soma auf das kjinajinam
geworfen und dem express dazu berbeigerufenen E&ntsa oder Qfidra
eingehandigt, damit diser denselben reinige (Qodhayet), was merk-
wUrdigerweise weder adhvaryu, noch yajamana tun oder anch
nur sehn darf. Dann folgt der symbolische somakauf. Warscheinlich
hat der yf. bei der Hberreichen manichfaltigkeit des stoffes das be-
absichtigte zu bemerken vergeszen. Wir haben disz in den nachtr.
zu bd. y. 554, 4. und 448, 1. bemerkt. Villeicht bezieht sich auch
darauf, was das Aitbr. sagt: navai somavikrayi anuvidyate.
Mit beibringung von vil interessantem material komt der v£ s.
81. zu dem schlusze: der Qudra ist kein bloszer handler: er stellt
den Gandharva vor, mit andem worten, wir haben hier die ersten
nachweisbaren anfftnge der dramatischen kunst im
a It en Indie n, die dort ebenso wie anderw&rts an religidse stoffe
anknfipfte. Der somahandel ist nichts anders als die scene eines
volksschauspils, welches die gewinnung Soma's von den Gandharven
behandelt, und der geprellte und mit schl&gen heimgeschickte Qiidra
ist der dumme teufel unserer eigenen litteratur. Ob im somahandel
noch daneben eine erinnerung alter kampfe nachklingt, die am die
sitze geftlrt wurden, in deuen die pflanze wuchs, vermag ich mit
einiger warscheinlichkeit nicht zu sagen. MSglich w&re es immerhin;
denn in den streitigkeiten der gotter spigein sich leicht die der
menschen wider, und ein somahftndler gilt auch in sp&terer zeit noch
als ein verwerflicher mensch etc.
Nicht nur die entscheidung der von dem v£ angeregten frage
sondem schon die formulierung derselben bietet nicht geringe schwi-
rigkeit. In der geschichte von Suparni und Eadru (Maitr. vdk^ and
{yam; entweder blitz und wolke, oder was warscheinlicber himel
und erde) haben wir nicht mer die urspr&ngliche form der sage, da
ja G&yatr? und Yak identisch sein mfiszen. Es ligt aber in der ge-
schichte villeicht die andeutung und der sinn, dasz beides nStig
sei Soma und Yak. Anderei*seits scheint die geschichte in einem zu-
sammenhange mit dem jareslaufe zu stehn. Denn die gStter stafGeren
die Yfik als ttriyam ekahdyantm ausz; der soma befindet sich ab-
wechselnd bei den Gandharva und bei den gottem; die lage der
dinge ist immer die entgegengesetzte ; wenn die einen opfem and
vedenverse recitieren, singen und spilen die andem (offenbar wSrend
der zeit, da nicht geopfert werden konnte) profane lieder. Die an die
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Ueber die nenesten arbeiten «if dem gebiete der Rgreda-fonchaiig. Tl
wal, welche von der Vak getrofen worden, gekniipfte misbilligung ist
ofifenbar ironisch zu nemen, war aber villeicht schon yon demjenigen,
der die geschichte (den dnoXoyog^ das nftmlich ist es) in das brahmana
aofgenomen hatte, nicht mer yerstanden; gcmeint ist fiberhaupt nur,
dasz man nicht die Yak sich zum beispile nemen solle, principiell
so zu sagen hat die Yak onrecht getan ; die ironie ligt darin, dasz
es hier darauf gar nicht ankomt, da der eigenUiche sinn der ge-
schichte es aoszschlieszt Wenn nun die somakraya^ zurfick genomen
wird, so ist disz nattirlich. weil ja der process ursprttnglich als ein
jedes jar sich widerholender gedacht ward; die Yak war eben nor
ekahayanL Ob wir sie als yerdolmetschend den wuusch der gotter
betrachten sollen, wagen wir nicht zu entscheiden.
W&re disz der dem ganzen yorgange zu grunde ligende sinn, so
mflszte das hereinspilen historischer erinnerungen, das anzunemen yf.
selber nicht geneigt zu sein scheint, (wir geben dise yermutung nur
mit allem yorbehalte), abzulenen sein, da mit dem soma Pramaganda's,
wie wir gesehn haben, nichts anzufiangen ist Noch wollen wir darauf
hinweisen, dasz Indra YI. 31, 4. stUahre angeredet wird. Indra ward
also wol bildlich als k&ufer des soma gedacht Einen besondem an-
haog widmet yf. den Pani's s. 83 — 116. der reich an historischem
wie geographischem detail ist. Der yf. siht in den Panis das yolk
der Parnoi, wie in den Dasa die ^dai der griech. schriftsteller ;
disz notigt yorauszzusetzen, dasz dise bekanntschaft zu einer zeit
stattfand, da indische stamme noch ser weit gegen nordosten wonten,
Oder eben solche st&mme derselben angieng, die nicht so weit wie
die abrigen nach sttden und osten yorgedrungen waren. Was den
yersuch betrifft, Parnoi und pani zusammenzubringen, so ist dem-
selben scharfsinn nicht abzusprechen; wenn wir dagegen sagen, die
charakteristik der pani, so weit dieselbe fest steht, ist mer eine yon
stand und stellung yon glauben und werken X. 92, 3. ba} asya
nithd yi panegda manmahe), als die eines yolkes, so geben wir zu,
dasz disz etwas subjektiy gedacht sein kann.
Der pani ist reich (I. 151, 9. selbst der pani reichtum ttber-
trefifon Mitra u. Yaruna) revdn; es ist immer yon den yorr&ten der-
selben die rede: bhojana yaja nidhi yasu (es w&re sonderbar, wenn
disz gerade yon den Pamem gelten sollte; was Strabo yon ihnen
sagt, begUnstigt eine solche yermutung nicht); geizig, er hSuft alles
gut auf, genieszt selber nichts, gonnt andem nichts, glaubt den
gdttem nichts zu schulden; am charakteristischsten ist der yorwurf,
dasz er nur den gleichen wert zurfickgibt, im gegensatz zu dem yer-
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72 y^ A. Ludwig:
faren der gdtter, die ja gegen wertlose gaben, reichtum glflck wolbe-
finden nachkomenschaft verleihiu Die gesellschaft, in der er Vm. 55,
10. mit bekanata wucherern, Mie die tage z&len' (S&y. panir hamg
lubdhako yaSta) vorkomt, ist mindestens ein ebenso dentlicher bin-
weis auf die natur diser wesen, wie die vom yf. wol zu ser betonte
namens&nlichkeit mit den Parnoi; von seiner kiinheit verwegenheit
horen wir nichts. Dasz er X. 67, 6. Ober die ihm geranbten rinder
weint, ist auch charakteristisch ; es kennzeichnet ihn als werlos. So
wird er I. 93, 4. bestolen, V. 34, 7. Indra soil dem vererer gegen-
liber nicht zum pani werden, wamm? weil Indra vil gat (eig. ja
alles) aufgespeichert hat; er soli nicht damit znrfickhalten, oder
exorbitanten preis statnieren, mit einem worte er soli es nicht machen
wie ein kaufmann, der alles aufkauft and dann den preis nach gut-
dUogen festsetzt.
Wie soil dagegen Y. 61, 8. panih von einem Yolke verstanden
werden ? Und dises stack ist anzweifelhaft ser alt Vin. 45, 14. obwol
du der hochste, sollen dich die tropfen (d. i. so geringes) erfi-enen,
wenn wir in dir einen Pani wtinschen | d. h. einen kaoAnann der
seine ware gegen entgeld verkauft. Was sollte hier ein Pamer be-
deuten? Es gehort die stelle zn den wenigen, in denen des pani
nicht in feindlicher weiae erwahnung geschiht; ebenso VI. 45, 31.
wo Bphu das haupt der pani heiszt, yon dem yf. widergegeben 'der
auf den dicksten sch&del der pani trat' aber variiifka ist superl. zu
varityas^ das im br&hmana, wie wir nachgewiesen haben, anzweifel-
haft 'hoher' bedentet, and ein im slayol. nachweisbares vriu hoh
fvargman' gipfel lit. yirfias) voraaszsetzt. Diser B^ba war kein
geizhals. Auch heiszt es VII. 9, 2. dasz Agni die tore der pani aof-
gehn macht, daram nennt der dichter ihn sakratuh; er yersteht es,
selbst dem kargen etwas abzajagen. So halten wir jetzt Say. er-
kl&rang za I. 180, 7. panir par^dhdraJ^ 8<makalafaJit fSr einzig
richtig: 'der pani ist da, mit dem du handeln muszt'; da die tren-
nung von vi und hitdvdn^ oder die erg&nzung viyujfaidm^ so gut
der sinn auch ware, gewaltsam ist. Ebenso un^hort ist hitdvdn als
'sch&tze habend', oder vihita auszgeschloszen i S.'s erkl. zeigt noch
ein etwas nnparteiischeres urteil Aber den pani, der meist frase ge-
worden. Anlich ist VI. 33, 2. tvam yiprebhir yi paniiir a^yas | diaz
kann auch bedeuten 'mit hilfe der yipra hast da dir die Pani za-
gUnglich gemacht' sie gewonnen, zugang zu ihrem herzen gewonnoi.
Vgl. VI. 53, 3. danfiya £odaya | yi mrada manah | 5 . pari tpidhi br-
daya | 6. 7. 8. Und zum yorauszgehnden, wo der schlacht erwahnt
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 73
wird, passt dises ganz gut: die carSani (vigas, die — rechtglftubige
— bevolkerung) mfi dich, wo es zur schlacht geht; zu den pani,
den sich zurflckhaltenden banst du dir durch die yipra den weg.
So ist auch der gegensats bemerkenswert YI. 13, 3. den vrtrat5tet
Indra, dem pani nimt er seinen besitz. Dasz sie unter solchen
umst&nden gelegentlich selber rauben mochten, ist kein wander;
waren nicht auch die Pbonikier die Griechen zugleich handelsleute
und seer&uber? L 184, 2. VI. 51, 14. scheinen darauf hinzudeuten;
was sie als repressalien Qbten, ward ihnen dann als ausz eigener
initiative begangen zum yorwurfe gemacbt. Aber es ist ganz
offenbar nur ein secun direr charakterzug, der teils gelegentlich
(gelegenheit macht ja diebe) auftrit teils durch seine gegner ihm
aufgenotigt worden ist. Zwar widerwillig wird gleichwol der pani
schlftszlich durch den gott bewogen zu spenden. Disz ist der sinn
von VI. 53, 3. 6—8.
Sie sollen schlafen heiszt es one erwachen I. 124, 10. IV. 51,
3. well sie offenbar keinen frOhgottesdienst batten, wie die frommen
s. V. 77. sonst ist kein grund sie in anderer bedeutung zu nemen
nSmlich: als 'geizhals' pure et simple, wie der vf. will; es ist der
kult-unterschied. Sie batten wol keine so kostspiligen opfer und
vererten oder bevorzugten andere gottheiten. Der vf. siht in PfiSan
dem wanderer (pathinam adhipatih) einen den pani feindlichen gott.
Mit beszerm rechte wird man in Puian den lieblingsgott der pani
sehn, dessen hilfe gegen dise natttrlich ganz besonders wertvoU sein
moszte. Ist doch P&fian unter anderm der gott der Qfidra. Der
vf. bezweifelt, dasz man den priester der pani ftotn wQrde genannt
haben^ aber worauf beruht diser zweifel? Ka^i kann ebenso gut
unter umst&nden in nngilnstigem sinne verstanden worden sein. In
DM^ni (offenbar QuSna's purohith) steckt vill. fiX^v-rri ulna mit ce-
rebralem I wie ^lavana Qona ulbana lavana kalyana n. a. Allerdings
hebt da- vf. gut hervor, dasz besonderer nachdruck darauf gelegt,
dasz ne keim somaopfer bringen, d. i. wol dasz sie Indra nicht
vereren, daher Indra als hauptfeind der pani erscheint. Die
somacqpfer sind eben die kostspiligem.
Im Ath. V. V. 11, 7. (1. 2.) werden die panics offenbar pu-
narmagha genannt; denn str. 6. sagt Varuna (statt varuna ist
wol varunah zu lesen): adhovarcasal^ panayo bhavantu||und darauf
erwidert Atharvan: tvam hi a&ga Varuna bravtti ptmarmo^Aa^ ava-
dyani bhiiri | in der ersten str. ist villeicht fUMLrmaghaitwvrii als ein
wort zu lesen : nachdem dn Varuna die kuh als opfergabe geschenkt
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74 VI. A. Ludwig:
hattest, fasztest du im herzen den gedanken des pimarmaghatTam,
plantest du etc. Es kann allerdings prfnim an aiikiUiJ^ als objekt
construiert werden, man muszte dann iibersetzen: hast da es doch
im geiste auf sie absehn wollen. o p^ Yaruna lent aber den yorwurf
ab. Es ist nun ser einleuchtend, dasz punarmagha ein synonym yon
pani war, denn nor mit rticksicht auf Atharyans yorwurf
kann Yaruna sagen: 'adhoyar£asa^ panayo bhayanta\ als energische
zurUckweisung desselben. Was kann aber punarmagha bedeuten?
Magham ist etwa synonym mit dhanam: I. 104, 5. ma no magheya
ni&fiapi para ^ \ UI. 53, 7. bhoja^ geben den Yicyamitra ma^^nt;
Y. 30, 12. heiszen die 4000 kfihe des ^namcaya maghdni; Y. 32,
12. magha yiprebhyo dadatam (fnomi | YL 12, 2. havyd maghd; YIL
27, 5. raye maghdya; YII. 57, 6. rayaii — sunfta maghdni; YII. 67,
9. raya maghadeyam — gayya agyya maghd; X. 147, 3. magham —
dhane; wenn wir es als 'geschenk' yerstehn, dann w&re es: der sein
geschenk zuriicknimt.
Wenn disz nun in dem Ath. Y. Y. 11. behandelten falle im
yollen sinne des wortes passt, so sind wir doch berechtigt anzu-
nemen, dasz das wort bereits den allgemeinem sinn 'schmutzig in
geldsachen im geschaftsyerkere' besasz, and als solcbes die pani
in noch gehaszigerer weise ais ada^urih bezeichnete: als den der
nichts schenkt, wenn er aber etwas schenkt, er zurfickhaben will.
Kaum wiirde es angemeszen sein zu yerstehn : der far sein geschenk
wider ein geschenk haben wiir, da disz in der alten zeit, im oriente
noch heutzutage sich yon selbst yersteht.
Der terminus grathin ist natiirlich in seiner yereinzeltbeit
schwer zu deuten. Aber wenn wir an die bedeutung yon gra^Uh
grantha etc. denken, und die iibrigen charakteristika der pani ins
auge faszen, so werden wir yon der warheit wol nicht abirren, wenn
wir 'zusammenhaltend' iibersetzen. Bekannt ist z. b. das feste zu-
sammenhalten flberall der banyan in der fremde. Ein wichtiges
moment bildet disz bei alien handelsySlkem , denen gegaiAber,
welche sie auszbeuten wollen, w&rend die beziehung auf die sprech*
weise derselben, etwas weit hergeholt und dem worte selber sehwer
zu zumuten ist Der sinn ist: es ist kein einzelner unter ihnen zu
gewinnen, dasz er giinstigere handelsbedingungen als die andem
biete.
Wie aber immer man es yerstehn will (nur eine yon disen
beiden bedeutungen kann das wort gehabt haben), so yil ist eich&y
dasz es auf die Pamer bezogen hochst befremdlich w&re. Damit ist
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Ueber die neueBten arbeiten aof dem Gebiete der Rgreda-torschung. 75
die schwache eines standes, dessen ganzer sinn auf erwerb gerichtet
ist, wenn auch villeicbt in krass tlbertreibender weise gezeichnet,
aber dasz die Pamer, die in ihrem charakter von den Daem der
damaligen zeit sich schwerlich werden vil unterschieden haben {Ar-
mJus begrUndet mit ihrer hUfe das Partherreich^ Straho)^ auf dise
art gebrandmarkt worden w&ren, ist uns nicht recfat denkbar. Und
wenn man einwenden wollte, die Pamer waren eben r&uber, 7on
denen die Inder vil zu leiden batten, so musz erwidert werden, dasz
auf r&uber die schilderung der pani gar nicfat passt Der rauber ist
am allerwenigsten knickerisch, am allerwenigsten missgonnt er sich
selber den gennsz des zusammengera£Ften, am allerwenigsten ist er
auf anhfiufung von sch&tzen bedacht ; der rauber ist gewonlich arm.
Auch zeigt die schilderung der pani mer von hasz und neid als von
furcht Yor ihrer tapferkeit oder kttnheit; mer verachtung mit dem
irger gepart, ihnen es im erwerb nicht gleich tun zu kSnnen, trotz
groszerer frommigkeit Dasz sie ein besonderes volk waren, ist hSchst
warscheinlich, wenn auch nicht zu Iftugnen ist, dasz die moisten
stellen auf unmittelbare nachbarschaft hindeuten; dasz es aber zu
alien zeiten hBndelBvdlker gegeben hat, ist gewis. Der pani ist eine
bekannte, eine typische figur aber nicht blosz des indi$chm altertwns.
Jedes volk, das durch seine geographische lage, durch die geschicht-
licbe entwicklung zum handelsvolke wird, zeigt dieselben ztlge. Dasz
sie noch extra kaufleute genannt werden sollen, ist eine forderung,
die sich erst ausz des vf. ablenung der etymologie von pani ergibt
einer etymologie, die doch an und fiir sich unbedenklich ist. Ygl.
ubrigens das von bekan&ia gesagte. Mit leuten wie die pani geschildert
werden, h&tte Arsakes das Partherreich nicht grOnden konnen. Dasz
der kaufmann spater in Indien eine hohere sociale stellung einnimt,
ist gewis, es hangt disz mit dem fortschritt der kultur der rechts-
sicherheit zusammen, dasz sich consument und lieferant einander
nahem, w&rend sie in frtlherer zeit sich schroff gegentiber standen:
gibst du nicht willig so branch ich gewalt. In ihren handelsmaximen
werden sich flbrigens auch die spatem kaufleute von den frtihem
nicht unterschieden haben. Wir kSnnten von des vf. standpunkte
ausz nicht begreifen, wie der pani als nomadischer Parner gedacht
zum typus des geizhaUes werden konnte, was ja derselbe zugibt s.
91. oben.
Der vt geht nun weiter und fragt nach den wonsitzen der
Pani-Pamer. Da erstere zweimal mit den Dasa genannt werden (VII-
6, 3. als Dasyu), letztere aber ein zweig der Daer Jam waren, so
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76 VL A. Ludwig:
findet er in disem zusammentieffen ein weiteres indicium beide paare
mit einander zu identificieren. Divoddsa faszt er als Dasa d. i.
Daher (nach persischer auszsprache) des himels (wir warden vor-
ziehn des Dyaus), und schlieszt die abersetzong yon VL 61, 1 — 3.
mit den worten: wir sebn Divodasa als sohn des Yadhryagya an
den ufem der Sarasvati wonen, die der beilige strom des landee ist,
als dessen feinde (des landes offenbar) Pa^i Paravata Bfsaya genannt
sind. Als die bier gemeinte Sarasvati stellt er s. 100. den flnsz Ara-
cbosiens die Haraqaiti bin, was ja mSglicb ist. Fraglicb wird bier
wie Divodasa, seiber ein Daber, die Pa^i die ja ein unterstamm der
Daer gewesen sein soUen, vemicbtet baben soil, aberbaupt gerade
das feindlicbe verbaltnis zu Pa^i und Paravata, da ja offenbar
bei all dem nicbt blosz die Sarasvati sondern auch Divodasa als
mitt&tig zu denken sein wird; wenigstens wird (sovil ist absolut nicbt
abzuweisen) dise den pani Paravata B^saya verderblicbe wirkong
der Sarasvati als vorteilbaft gtinstig fOr Divodasa bingestellt Brsaya
findet der vf. so weit die etymologie in frage komt, in dem namen
des von Arrian erw&bnten stattbalters BaQnaevtijg von Arachosien
und Drangiana. Ob sicb diser name mit dem Bfsaya des 9gveda
in seinem ersten telle so vollstandig deckt, wie der v£ meint, ist
doch ser fraglicb. Bei der denbarkeit der griecbischen transskrip-
tion kann $ sowol ^ wie $ und i villeicbt aucb 2, b ancb t; widerge-
geben baben; barsaent kann den haarigen bedeutet babra; vare^va
vareiva sind worter, die das Avesta bietet, mit denen Barsaentes
etymologiscb zusammengebangen baben kann. Der vf. erw&hnt auch
der etymologie nicbt, die wir bd. IV. 178. (s. 176.) gegeben bab^,
der zufolge bfsaya ser wol ^anzetteler' bedeutet baben kann, so wie
dasz Tait. br. II. 8, 7, 10. dafQr Praihaya bat Zu 'anzetteler'
passt dann ganz gut 'mayin*.
Wenn nun VI. 61, 3. nacbdem genannt sind die pani (die Pa-
ravata werden nur incidentiell erwabnt) und die ^devanidal^' ab ge-
schloszen wird mit ^prajam vifvasya bjrsayasya mayinah', so kSnnen
wir nicbt mer sageu, als dasz pani und devanid unter brsaya zu-
sanunengefiaszt werden ; es ist gesagt fdr vigvam prajam b^ m^ = vigvam
btBoyam m&yinam. In ricbtiger beurteilung dises zusammenfaszens
erkl&ren wir denn auch mit Sayana nibarhaya als ni-abarbaya^ (folgt:
avindah avanir; man vergleicbe des vf. abersetzung: die gotterfeinde
toitf du nider . . . Unsern ansidlungen gabst du wider die sUrome ...
dasz disz unmoglich, leucbtet docb wol jedem ein; die wiszraschaft
stebt noch vilfacb binter Sayapa) und baben Ubersetzt 'da warist
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Ueber die neaegten arbeiten auf dem gebiete der RgToda-forschung. 77
Older'; solche zurtickweisung des evident richtigen von dem znsam-
menhange an die hand gegebenen sinnes ist ser traurig, and beweist,
dasz man noch immer gewissen anforderungen der interpretation ge-
gentlber sich taub stellt. Sayana kann dise auszlegung nicht selbst-
eifnnden baben, (es ist unwiderleglich alte tradition) man sehe zum
b. VI. 20, 8. upasija iyadhyai pada srja Say. upasijat! Wer dergl.
nicht brancben kann, kann nattlrlich auch Sayana nicht branchen!
Aber das znsammentreffen mit ^Barsaentes' halten wir fBr reinen zu-
Ml, ja f&r unwarscheinlich, dasz derselbe auf einem andem moment
bemhe, als auf der nngenauigkeit der griechiscben transskription.
FQr das $ nach vokalischem r findet sich manche analogie, wie schon
nnsere oben erwahnte im com. gegebene etymologie beweist vgl.
fibrigens noch vtnamgrsa (von bisa busa n. &. zu schweigen). Brsaya
entbert anch gar nicht der etymologie im Samskrt.
Was ist nun von dem znsammentreffen Pani-Dasa und Jtiai-
Ilaffvoi zu halten? Yor allem miiszen wir nicht vergeszen, dasz an
beiweitem den moisten stellen des Rgveda, wo von Dasa die rede
ist, an die Daher doch nicht zu denken. Wichtig vor allem ist, dasz
der Dasa von schwarzer hautfarbe war: 11. 20, 6. 7. VI. 47, 21.
(V. 33, 4. IX. 41, 1. dasyuh X. 138, 3. indirekt unterschied als
vama bezeichnet I. 104, 2. 11. 12, 4. — I. 130, 8. IV. 16, 13. VII.
5, 3. Va. 7, 3).. Eine grosze rolle dann spilen die stellen, wo der
Dasa als gegensatz des Irya erscheint I. 104, 2. V. 34, 6. VI. 22.
10. 60, 6. 25, 2. 33, 3. VH. 83, 1. VIH. 51, 9. X. 38, 3. 69, 6.
83, 1. 86, 19. 102, 3. wozu noch VIH. 24, 27. der von dem Irya
im sibenstromland | abwandte des Dasa schlag||Wir fragen wiekomt
das volk der Daher dazu so einen praegnanten gegensatz zu den
Arya zu bilden? W&rend die pani als unkriegeriscb erscheinen, we-
nigstens immer nur als gegenstand der beuteztlge nie als gefdrchtete
krieger, und ein einziger uns als eine individualit&t entgegen trit
(Brbn), ist disz anders mit den Dasa. Nicht nur treten uns eine
reihe von ihnen als m&chtige gef&rchtete feinde der Arya entgegen,
(andere solcher art ddrften Dasa gewesen sein, nur dasz sie zufal-
liger weise in den sGkta's nicht so benannt sind) IV. 30, 14. 15.
VL 26, 5. 47, 21. VHI. 32, 2. VH. 19, 2. VIH. 46, 32. u. s. w. die
sukta erwahnen ihre burgen I. 103, 3. m. 11. 6. IV. 30, 20. stein-
burgen; VI. 20, 6. IV. 82, 10. VI. 20, 10. Qambara's neun und
nennzig oder 100 burgen I. 131, 4. im kampfe um das fluszland.
Von der besignng eines m&chtigen bundes schwarzer volker heiszt
ofFenbar der son Pfttakratu's Dasyave vrka^j ^zerreiszer der Dasyu\
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78 VI. A. Ludwig:
Im gegensatze zu den pani ist nur einmal (bhoj&nani VII. 5, 3. aber
von uneingebrachten feldfriichten) und einmal von iSo Dasi^ VHI.
3, 31. die rede, dagegen ist auch er listig VII. 99, 4. bdse L 104,
2. Verhaszt ist er nicht minder als der pani X. 23, 2. avakfinaumi
Dasasya nama£it Widerholt wird gebeten : X. 22, 8. vadhar Dasasya
dambhaya; VIII. 40, 6. ojo Dasasya dambhaya; VTII. 59, 10. ni
Dasam gi^natho hatbaih widerbolt wird gesagt, dasz der gott die
Dasa Oberwunden hat H. 12, 4. V. 34, 6. UI. 34, 1. X. 54, 1.
W&rend im kampfe gegen die pani auf ihren besitz es abgesebn ist,
sind im kampfe gegen die Dasa dise selber und ihre festen orte das
was hauptsachlich in betracht komt Wftrend der pani vilfacb als
nnmittelbarer nachbar als unter den Arya lebend aufgefaszt werden
musz, weil nur durch die unmittelbare berfirung die kultverschieden-
heiten so scharf bervortreten konnten (dasz in einem andem lande
andere gotter verert wurden, hatte den Arya's nicht so schlimm vor-
komen konnen), ist der Dasa besitzer und beherscher seines eigenen
wol beschiitzten landes. Nur ein Dasa wird in freundlicher weise er-
wahnt Balbutha, der TarukSa, Vlll. 46, 32. Mithin besteht zwischen
der charakteristik der Pani und der Dasa im ][lgveda ein so voU-
st&ndiger gegensatz, dasz derselbe uns g&nzlich verbietet in denselben
die Pamer-Daher zu vermuten, so lange wir nicht ausz historischen
quellen von einem aniichen zwischen disen beiden stammen nachricht
erhalten. Disz ist aber ser unwarscheinlich.
Von der kombination Pani-D&sa Parnoi-Daai fallen nun die
Pani-Parnoi weg. Es bleibt die frage: kSnnen wir Dasa und ^oac
identificieren ? Die frage ist am schwirigsten zu beantworten, weil
hier die wortgleichheit, die bei Bfsaya Barsaentes Pani Pamer keinen
auszschlag gibt, insofem ins gewicht fallt, als die Daher ihren namen
ausz demselben grunde erhalten haben konnen, wie die Dasa, one
dasz doch die trager desselben identisch gewesen waren. Wir glaubeo
hier komt zunachst zweierlei in betracht die hautfarbe und die macht-
stellung von welcher die beiderlei nachrichten zeugnis geben.
Da die Daer ein nSrdliches volk, offenbar auch von Arya re-
spective iranischer abstammung waren, so ist die charakteristik des
Rgveda von den Dasa-Dasyu als schwarz von hautfarbe und von
kleiner nase (andg) auszreichend, um die nSrdlichen vSlker auszzu-
schlieszen. Mit ^anas' kann nur auf unformliche kleinheit der nase
angespilt sein. Gegeniiber (s. oben) der widerholten absoluten her-
vorhebung der schwarzen farbe bei Dasa-Dasya f&Ut die in ihrer
beziehung nicht einmal ganz klare bezeichnnng weiszer stamme VIL
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgreda-forschong. 79
83, 8. (33, 1.) I. 100, 18. nicht sonderlich ins gewicht, was freilich
zan&chst, wenn wir des yf. annamc s. 111. so Sndern, dasz die Va-
siStha Tftsu hieszen als teil derselben und von den Bharata dise
verscbieden waren, nur die ausz der gegenwart bekannte tatsache,
dasz die brahmana die weiszeste hautfarbe besitzen auch fOr jene
entlegene zeit bestatigen wOrde: allein die bedenken gegen die identitat
der Bharata (allgemeinerer name: die man erhalt = prajah vgl. bhrt
bbrti bbftya bhartar bbarya) mit den Trtsa sind nicbt sticbbaltig.
Der yf. sagt *die scbwirigkeiten scbeinen sicb mir zu losen, wenn
man Sudas als einen an der spitze der Bbarata komenden eroberer
ansiht, dem in der bedr&ngnis die Vasiitba an der spitze der Tjrtsa
ausz irgendwelcben grflnden (villeicht gegen gemeinsame feinde) bei-
standen nnd znm sige verbalfen'. Ein in bedr&ngnis geratener er-
oberer ist eine ebenso unwarscbeinlicbe anname, wie dasz VasiStha
an der spitze der Tftsu gewesen wiren; sie waren ja keine kdnig-
licbe familie. Die Bbarata beiszen arbhak&safy^ was nicbt auf die
roUe von eroberem scblieszen laszt; und im weitem weist dcUt
znrfick von Trts&nam auf Bbaratah: die Bbarata waren allerdings
oQ^pavoi^ als aber VasiStba ibr purobita ward, da baben die Trtsu
(doeb nicbt die lente der VasiStha I) auszbreitung gewonnen. Offen-
bar soil mit dd it die scbilderung, der ganz und gar durcb Yasi^tba
im gfinstigen sinne ver&nderten lage der Bbarata eingefOrt werden.
Was b&tte das ganze f&r einen sinn, wenn gemeint sein soUte: die
Bharata waren in bedrangnis, aber dadurch, dasz Vasii^ha ibr puro-
bita ward, sind die stamme der Yasi^tha macbtig geworden? Der
namenwecbsel ist nur der flbergang von dem allgemeinem Bbarata,
wie wur nacbgewiesen baben nrsprOnglicb gleichbedeutend mit prajal^
(TMBr. XV. 5, 24. Bbaratahi Tait S. m. 5, 2. durcb prajah ersetzt),
za dem spedellen Trtsu, wie etwa wenn man von Theotisci (popu-
lares) ftbergienge zu Bajuvarii. Das ligt schon im gegensatz pa-
richinnal^ — apratbanta, der umscblag ward durcb die Vasiitba
bewirkt
Allerdings ist die bezeichnung als 'weisze (jvitnyah oder QvityaSiab'
so absolnt, dasz nicbts anderes flbrig bleibt als anzunemen, dasz die
lodiscben Irya zu der zeit, als die Bbarata unter ibnen auftraten,
bereits sei es durcb teilweise vermiscbung mit den eingebomen, sei
es durcb das klima eine zwiscben weisz und schwarz ligende dunk-
lere hautfarbe angenomen batten, die jedoch immer noch von dem
tiefen schwarz aufi&llig und wesentlicb verscbieden war.
Die andere frage ist die, konnen wir den Jdat eine solcbe
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80 VI. A. Ladwig:
roachtentwickluDg zuschreiben, wie wir dieselbe bei den Dasa finden ?
Die Dahac wonten in der kirgisisch-kalmakischen steppe, wie kamen
sie zu den bergschloszeiii und burgen, welche im kampfe mit den
Arya's eine so grosze rolle gespilt haben? Wie komt, dasz sie im
sibenstromland Vm. 24, 27. dem Arya eine schlacht geliefert haben?
Wie komt es, dasz sie, die doch weit im norden herum schweiften,
zum typischen gegensatz der Arya geworden waren? Da der zug
letzterer doch nach siidosten gerichtet war? Die Dasa waren yer-
mntlich den eindringenden Arya flberlegen in der kultur.
Pani werden im ganzen 45mal (wobei X. 108. als eine er-
wahnung gez< ist), Dasa etwa 60mal erw&hnt Im IX. m. werden
allein die Dasa (Dasyn viermal) nicht, wol aber die pani erwahnt
Am seltensten komt es m. III. vor (2nud), was freilich der hypothese
des vf. gtinstig ist, aber doch nicht entscheidend sein darf. Die
iibrigen m. weisen so charakteristische stellen auf, dasz man sagen
kann, der kampf der beiden ra^en ist der faden, der sich durch die
^anze periode des Bgveda hindurch zieht. Die frage, wie die Daher
dazu komen, den Arya gegentiber in einem so typisch feindlichen
gegensatze in einer lange zeit hindurch so ofifenbar tlberlegenen
machtstellung sich befunden haben konnen, eine frage, die man doch
aufwerfen musz, nm zu endg^Itigen resultaten zu gelangen, finden
wir uns auszer stand zu beantworten. Und man bedenke, dasz, wenn
die Dasa des ^gveda mit den ^aai des Arrian wirklich fur identisch
zu halteu wfiren, disz eine vollkomne frontver&nderung der Inder
w&i-e und unsere ganze biszherige anschauung von den kampfen der
liber den Indus dringenden Arya eine vollst&ndige umw&lzung er-
faren m^szte. Wir w&ren reichlich berichtet von den kampfen der
nachhut (so zu sagen) der Arya im nordwesten, fQr die k&mpfe der
t£te derselben blibe kaum etwas sichei^es flbrig. Wir batten sogar
ein recht die berichte von den sigen der Arya liber die D&sa ganz
in zweifel zu ziehn.
Es ist bekannt, dasz neben Dasa auch Dasyu vorkomt, und
zwar in der gleichen bedeutung resp. beziehung. Denn ununter-
sehiedlich werden gewisse personen Dasa und Dasyu genannt so
Qambara I. 59, 6. VI. 31, 4, QuSna IV. 16, 12. V. 31, 7. IV. 28,
4. ^lumuri Dhuni 11. 15, 9. 13; 9. VII. 19, 4. die auszdriicke werden
selber auf einander bezogen I. 103, 3. V. 30, 9. Sie werden in den-
selben gegensatz zu den Arya gebracht: I. 51, 8. 103, 3. n. 11, 18.
19, m. 34, 9. VI. 18, 3. Vn. 5, 6. X. 49, 3. in bezug auf die farbe
I. 100, 18. Ein^ wiehtige besonderheit ist die bezeichnung 'andsaV
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der l^eda-forttchung. 81
V. 29, 10. das wol auf kleinheit der nase (nicht des mundes, oder
gar respective abwesenheit) zn beziehn ist. Eine andere ist die be-
zeichnung als amdnuiai, und der merfach unter andem Vm. 87, 6.
Val. 2, 8. sich findende gegensatz zum 'menschen' wie die Arya sich
o£fenbar einst Manava naanten. £r heiszt auch dhanin I, 33, 4.
fardhant VI. 23, 2. II. 12, 10, (die bezeichnung gardhant diirfte sich
groszenteils anf Dasa Dasyu beziehn, wo dise auch nicht genannt
Bind so n. 23, 5. VI. 24, 8. 42, 4. VH. 18, 5. Qimyu; VHI. 2, 15.
19, 20, 49, 12. X. 69, 12. Es steht ihm dhpSnu dhrSat gegeniiber).
W&iend wir uns nicht entsinnen bei Dasa ein epitheton gelesen zu
haben, dasz sich auf kult oder gotterglauben bezoge, finder wir den
Dasyu genannt avratdh, I. 175, 3. VL 14, 3. IX. 41 2. abrahm& IV.
16j 9. aprnant V. 7, 10. akarmd X. 22, 8. Drei pereSnlichkeiten
werden nach ihrer feindseligkeit mit den Dasyu genannt. Trasadasyu
(= Trasad + dasyu) und Pasyave vfkah, beides warscheinlich nur
zunamen. I. 36, 18. heiszt Turviti Dasyave sahah. tj^berall trit uns
also das element der Dasa Dasyu als ein die bedeutung der Daher,
so weit unser biszheriges wiszen reicht, weitaus tiberragendes ent-
gegen. Dasyu (abgesehn von compositis) komt etwas weniger als
60mal Yor, wenn man die sukta, wo derselbe ofter erw&hnt wird,
wie billig, nor einmal rechnet Im ganzen ubersteigt die erwahnung
der Dasa Dasyu die der Pani also etwa urn das dreifache. Fast
scheint es, als ob die bezeichnung Dasyu far die geh§,szigere ge-
golten habe; beide bezeichnen hie und da damone. Dasa wird noch
im Rgveda 'sklave', Dasyu spater 'rauber^ Die frage des etymolo-
gischen zusamm6nhanges zwischen Dasa und Daha (die lange der
ersten silbe felt im Griech.) wird durch unsere entscheidung nicht
berurt; diser ist mdglich in abstracto, aber kaum mer als disz.
Der yersuch des yf. mit der parallelisierung der eben behan-
delten drei namen ist, trotzdem derselbe auf den ersten anschein
unbedenklich , anziehend und ergebnisreich ist, trotzdem derselbe
(mit einziger auszname der ungerechtfertigten zusammenstellung von
Barsaentes Brsaya) sich ganz innerhalb der richtigen grS,nzen bewegt,
doch als gescheitert zu betrachten, und alle anlichen versuche werden
scheitem mQszen, solange wir aus mangel an nachrichten genotigt
sind, dinge an einander zurticken, die um ein jartausend (zum min-
desten) auszeinander ligen. Zweitens leiden des verf. kombinationen
an dem hauptfehler, dasz dieselben eben all zu ergebnisreich sind,
d. h. dieselben stiirzen unsere biszherigen ansichten fiber die ver-
iniU.-lilBt. ClaiM. 1808. 6
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82 VL A. Ludwig:
hiltnisse and die kainpfe der Arya dermaszen fiber den hairfen, dasz
es uns unmoglich ist ons mit denselben zu befreonden.
Prof. Hillebr. schlieszt sich in disra punkten ganz an Dr. Bronn*!
hofer (Urgeschichte der Aryer in Vorder- und Centoalasien). BnuiB-
bofer's streben ist ein volUg legitimes, allein zwei dinge hatte er
nicht im 9g^eda entdecken sollen : Babylon und Semiramis. Die ut,
wie er die erstere entdeckung begrUnden will, widerstrdtetder d»eD«
tarsten anforderungen einer philologiscben exegese; am die nreita
zu ermoglicben musz USas die abendrdte sein. Man begreift, daaz die
morgenrote, die aaf die nacht folgt, so benannt werden kann, nicht
aber dasselbe bei der abendrSte. Bezeichnet aufira aurora ijag je die
abendrote? Wir haben freilich auch ein historisches erangnis Temmtet
IV. 30, 8. Wie wir weiter sehn werden ist es etwas anderes, aber
allerdings ein mythus ist damit nicht angedeutet Brannhofer bat
damit seinem bache ser geschadet; die ganze untersachang, die
immerhin manche sch&tzbare resultate zu liefem geeignet sein d&rfte,
musz neu durchgearbeitet' werden; wir woUen nicht so weit gehn
zu sagen, der ganze gedanke, der derselben zu grunde ligti sei dis-
creditiert worden.
Der name Trasadasyuji (s. 111.) war wol ein von mererwi ge-
tragener erenname; nur so entkomt man groszen unlSsbaren schwi*
rigkeiten. So mftszte man ausz V. 27. construieren TriTySan, Tryaruaas
TraivrSnd Trasadasyuji; im Tand. br. dag. erscheint ein AikS?akava
Tryaruna Traidhatavya, der im Qa^y. br, wie es scheint auch Trasa-
dasyu genannt wird; der ^gv- bringt noch Vm. 22, 7. einen Tyksi
(warscheinlich ftir TrikSi) Trasad^ der grosze Iterrschaft besasz;
disz wird bestatigt VI. 46, 8. wo TrkSi in verbindung mit Druhyu
und Puru genannt wird offenbar als machtig. Da Vm. 19. str. 36
Trasadasyulj Paurukutsyah erwahnt wird, so musz man VEX. 19, 32.
'samr&jam trasadasyavam' verstehn^ den allherscher in Trasadasyu's
weise', oder beszer 'den [einzigen] der tlber Trasadasya als allherscher
(da er — Agni — eben allherscher ist) gebietet. So wenn Kara-
gravana 'raja Trasadasyava^' heiszt (Mitratithi^ Kuru^ravajpa^i Upa-
ma^ravalj), so ist nur zu verstehn 'ein gi^oszkonig in Trasadasya's
weise. Aufiallig ist dabei, dasz alle dise namen Triy{ian Tryara^a
Tridhatu Trikdi mit Tri- zusanmiengesetzt sind. Trkii hat wol von
alien das unbestreitbarste recht unmittelbar an Trasadasyu ange-
glidert zu werden. Der AikSvakava des Tajd. br. gehort wol einer
etwas sp&tern zeit an; ob das Qa^y br. ihn auch so nennt, ob er
nicht durch adoption AikSvakava geworden, Iftszt sich nicht sagen.
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Ueber dio neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. g3
Aber da er im T4ndbr. und im Qaty. br. erw&hnt wird, musz er we-
nigstens dem 11. vorcbr. jarh. angehSren. Der einzige auszweg ware
anzuBetzen Purukutsa (wol auch nicbt der ware name nolv(io(ifpos)
= Trivr6an, Trasadasyu = Tryaruna, Trasadasyavah = Trikfii. Hirapin
wird wol aufzugeben sein aJs = Trasadasyuh V. 33, 8. Da der ser
alte abschnitt IV. 21. oflfenbar ausz bedr&ngter lage der Pura ent-
spriDgt (str. 9.) und da ftir das gesammtwesen doch nur der konig
opferB kann, so mflszen wir in Bharvara den damaligen kSnig der
Pura Behn: 'immerdar dient, was des stieres (des fUrers der herde)
Bharvara ist, als kraft, des sangers auszdauer zu naren | [anderer-
86it8 das,] was, verborgen im versteck Au^ija's (des purohita), ans
lieeht gebracht wird, dazu dasz von statten gehe das trankopferfest'.
Es wird bier unterschieden zwischen dem, was geliefert wird, dasz
es Quimah beim vipra produciere, d. i. die auszdauemde kraft (damit
nieht gl&nih eintrete), und dem, was dazu dient das opfer in gang
za bringen. Das erstere besitzt nattirlich der opferer Bharvara, das
andere ist im geiste des Au^ija des priesters zu finden. Da wir nun
wiszen, dasz die Puru in der zeit von Durgaha's sone Girikfiit hart
bedrangt waren lY. 42, 8. so greift diser bericht zurflck noch in die
zeit vor 6h*ik§it, und wir konnen nicht one grosze warscheinlichkeit
in Bharvara ein patronymikum Durgaha*8, somit eine erwahnung
seiner selber annemen, wodurch sich die reihe der konige so darstellt:
Bharvara, Durgaha Bharvai'a, Giriksit Daurgaha, Purukutsa
TrivrSan GairikSita, Tryaruna TraivrSna Paurukutsya Trasadasyuh,
TrikSih TrkSih Trasadasyavalj. Im abschnitte C behandelt vf. den so-
matrank a) den gegensatz zwischen denen, die somaopfer bringen, und
denen, die keine bringen und andererseits b) den samsava den opfer-
w^tstreit oder auch die somacollision. Mit vollem bewusztsein von
dem merkwUrdig tief greifenden gegensatz, offenbar hat weder milch —
noch kuchen — noch tieropfer den mangel auszgeglichen, schildert
vl Yortreflich in disen und den folg. unterabschnitten c) vorbilder
des opferers entwickelung eines somaadels, d) alte wonsitze von
somapressem, e) war der soma ein volkstiimliches getrank? was das
somaopfer den Indem bedeutete. Hier ist wenig, was zu bemerkungen
anlasz gibt. Aufi&llig sind die beiden stellen VUI. 7, 29. suSome (a-
ryanavati aqike pastiavati | . . und IX. 65, 23. ye ^rjikeSu krtvasu ye
madhye pastianam ye va janeSu pafi5asu | man musz pastiamt als
identiscb ansehn mit madhye pastidndm,
Der vf. parallelisiert nun die drei paar ortbezeichnungen mit
rflcksicht auf str. IX. 61, 22. so dasz sich der reihe nach entspre-
6*
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84 VI. A. Ludwig:
chen kramena: aijIkeSu-paravati, madhye pastianam-aryaYati, janeSa
paficasu-Qaryanavati. Dabei bleibt unerklart, wie unter die fltlsze der
auszdruck pastidvat madhye pastidnam ein offenbar heterogenes mo-
ment komt. Denn pasHd ist in der bedeutang flnsz gewSazer weder
nacbweisbar noch denkbar. Bedenkt man nun, dasz die 3 ersten be-
zeichnungen Yin. 7, 29. nach den fltiszen gegeben sind, nnd als
feste direktive dienen sollen, wo man sich die leute denken soil, zu
denen die Marut hingezogen sind, so musz man vermuten, dasz disz
bei der vierten kategorie nicht in diser weise moglich war, oder
dasz als vierte kategorie diejenigen figurieren, yon denen man nicht
mit bestimmtheit sagen konnte, sie wonten an disem oder jenem
flusze. Es kSnnen also nur nomadische stamme gemeint sein, and
pastid musz ^zelt' bedeutet haben, so wenig geneigt man auch sein
mag, dise bedeutung anzunemen. Man mflszte denn gerade jene an-
woner der bezeichneten gew&szer als die nomadisierenden betrachten,
was nattlrlich kaum denkbar. Die hieran sick kniipfenden geogra*
phiscben erorterungen des yf. besitzen einen zimlichen grad yon
warscheinlichkeit, und es ist nur ser wenig nier, dem wir nicht ganz
zustimmen konnen z. b. s. 131. 132. die yermutung, dasz der dichter
yon Vm. 53. (64.) in Arjika gewont habe; der dichter sagt: diser
ist es, der dir auch anders wo angenem ist, ser berauschend bei
den Arjika | kom und trink dayon. Darausz ergibt sich eher das
gegenteil.
Der yf. abersetzt X. 35, 2. *wir flehen die hilfe yon himel
und erde; die mfltterlichen strome, die berge und ihre seen, sonne
und morgenrot bitten wir urn stindelosigkeit'. Die interpunktion
musz bei ubersetzung des Veda manchmal tiber unliebsames hinweg
helfen; so hier der strichpunkt, der ganz und gar nicht am platze
ist; denn die beiden ersten pada bilden ein einziges glid, und die
zusammenfaszung yon pada b mt c d ist ein beweis yon der richtig-
keit unserer auffaszung, dasz mdtrin sindhUn parvcUdn gen. plmr.
sind; ebenso die notlage, in welcher der yf. sich befindet faryard-
vatah als plur. (im sinne yon garyandvcUvata^) zu nemen. Dasz Qa-
ryanayan ^see' iiberhaupt bedeute, ist unrichtig ; auch Say. hat disz
nicht. Aber wie erkl&rt denn der yf. den ace. pi. w^frfn? Diser ist
ja unmoglich. Bedenkt man also, da^z die gauze construction der
strophe pada b als abhangig yon avct^ sich erweist, pada c offenbar selb-
st9jidig nachdrticklich mit anagastyam anhebt, der Qaryanayan immer
als einer, das wort immer auch bei Say. auf den sich yf. beruit, als
eigenname auftrit, rndtr- als fem. mdtrn gar nicht im ace. pi. laut^
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Ueber die nenesten arbeiten anf dem gebiete der Hgveda-forschnng. 85
kann, and sindhu doch auch haufig feminin ist, endlich die tatsache
der gen. plur. an in dn st. dndm etc. unbestritten ist, so musz notwendig
die Ubersetzung des vf. hochst r&tselyoll erscheinen. Denn wenn auch
in manchen tlnlichen f&llen eine doppelte interpretation moglich ist,
so konnen wir sagen, dasz eine solche bier absolut unmoglicb ist
Nnn komt 2. bereitnng des somatrankes, pressvorricbtungen
steine morser; damn (die beiden bretter ligen nebeneinander, and
anf denselben wird der soma auszgeschlagen.); ^masa; dhUand;
bier muszen wir innehalten. Der vf. sagt: ricbtig ist nur die eben-
daselbst (P. S. W. B.) verzeicbnete bedeutung: himel und erde (im
dual) resp. bimel luftraum und erde (im plural).
Was aber bedeutet dhiiand im singular? Sicherlich kann ein
wort weder ursprHnglicb im plur. oder im dual blosz vorkomen, nocb
ursprUnglich himel luft und erde und im dual himel und erde bezeichnet
haben. Das dhtidndJ^ dhiiane disz bedeuten konnen, dafiir bedarf man
keines beweises; aber man versteht das wort noch nicht, wenn man
weisz, worauf es an diser oder jener stelle bezogen wird. So wenn vf. zu
V. 69, 2. trayas tasthur vf sabhasas tisfnam | dhidananam retodha vi dy-
nmantah || drei stiere stehn da stralend, welche die drei Dhi^a's be-
samen || sagt: 'gemeint sind nattirlich himel luftraum und erde', natMich 1
aber ist nicht mer gesagt f Uns scheint so ; gesagt ist, dasz die drei
dhigapa die weiblichen produktiven (akU der drei stiere sind. Hier
von festigkeit zu reden, hat ebensovil sinn, wie wenn gesagt wOrde,
dasz sie rot grOn oder bku sind. VII. 90, 3. lesen wir: raye nu
yam jiySatu rodasime raye devi dhi&ana dhati devam | ist hier etwa
dhi&qia die* luft, doch wol kaum, so wenig es hier himel und erde
bedeuten kann, von denen es ja deutlich geschieden wird. Was hat
die rayo janitri dhiSana X. 35, 7. mit der festigkeit von himel und
erde zu tun?
Himel und erde sind symbole der festigkeit ; und weil es unter
anderm heiszt: fest ist der himel etc. so wird es verstandlich, dasz
zu den pressbrettem gesagt wird: dhiiane vUiJt\ zu den malsteinen
dhiiana parvati. Dise logik verstehn wir nicht. Gesetzt man bezeich-
nete hier die pressbretter direkt mit dhiifand^ so folgt doch nicht,
dasz man es mit rttcksicht auf die idee der festigkeit tat, was auch
nicht notwendig folgt, wenn man vorauszsetzt, das hier dhiSan^ in
der symbolischen bedeutung himel und erde gemeint war, denn himel
und erde haben noch ganz andere seiten in deu alten vorstellungen,
als die der festigkeit, welche mit der ganzen idee der gottervererung
und mit der des opfers gar keinen wesentlichen zusammenhang hat.
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86 VI. A. Ludwig:
Himel imd erde haben vil wichtigere eigenschaften als die neutrale
unproductive der festigkeit. la der nividformel Mr Dyavaprthivyau
heiszt der himel dhanyd 'reich', nnd die erde dhiiand^ ausz der ver-
bindung beider entsteht die productivitit und die production. Nun
heiszt Dhiiand selber merfach dhanyd; me komt sie dazu? Aber
sie ist es als weibliche (akti als productive kraft des wunsches. Was
soil da die festigkeit. Dise einzige uralte stelle h&tte schon dem
vf. die augen dffnen konnen. Nattirlich ist es leicht, uns dadurch zu
widerlegen, dasz man sagt: dhiiand bedeutet hier disz dort das;
damit ist aber der zu grunde ligende gedanke nicht erreicht, der f&r
das vedische kultwesen von fundamentaler wichtigkeit ist. In der tat
die unbefjEtngenheit, mit welcher ein so bedeutendes moment von der
tagesordnung abgesetzt wird, gibt zu denken.
Dasz dhiiand mit der idee der festigkeit nicht das roindeste
zu schaffen hat, ergibt sich ausz der stelle IV. 21, 6. dhiSa yadi dhi-
ganyantal^ sai*anyant sadanto adi'im AuQijasya gohe | a duro§ah pa-
stiasya hota yo no mahant samvaraneSu vahnih||und I. 173, 8. eva
hi te gam savana samudre apo yat ta asu madanti devih | vlgva te
anu joSya bhud gauh suring cid yadi dhiga vefii janan 1 1 ^so sind wol-
tuend (heilbringend) im samudra deine trankspenden, dasz in disen
[geschlechtern] deine gSttlichen Apas flieszen | wenn mit dem wunsch
sogar zu Sfirileuten du komst, dann komt deine kuh allem gleich,
woran man mag gefallen (genusz) haben || Die erstere stelle mnsz so
Ubersetzt werden: Wenn mit dem wunsche wtlnschend (die wiinseb-
kraft anwendend) sie eilen, indem sie in AuQija's heimliehem orte
den stein hinstellen, | da Hbt unertrg,gliche hitze fBr den p&stia der
hotar, der unser machtiger fflrer zu den verschlftszen (verschloszenen
aufbewarungsorten). Wenn Indra mit dem wunsche zu den Suri komt,
d. i. wenn er ihnen alles gewart hat, urn was sie gebeten haben.
An zweiter stelle haben wir eine intensive auszdrucksweise:
wenn wir mit dem rechten, mit wirksamem, wunsche wtlnschend ubs
aufmachen, denn die opfer sind ja alle wunschhandlungen. Ja man
konnte V, 61, 18. 'na kamo apa veti me' villeicht abersetzen ^der
wunsch (die wirksame producierende zaaberische wunschkraft) weicht
[noch] nicht von mir^ d. i. meine f&higkeit wirksam zu opfem ist
noch nicht geschwunden. Das ist eben die kraft, die wirksam ist im
irdischen priester oder beter, oder auch wirksam sein kann im ya-
jamana. Was die vak aydtaydmnt und die vdk ycUayamni bedeuten,
ist dem vf. gewis bekannt. Mit der vak erlangt man alles so laoge
sie ayatayamid ist, sie ist die hauptwunschgottin, one die nidits zu
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Ueber die neDesten arbeiten aof dem Gebiete der Rgyeda-ionchung. 87
erlangen ist Es ist an merer^ stellen dhiidna geradezn die Yak,
so L 96, 1. X. 30, 6. Wir sehn sie I. 22, 10. unter den Gnati Hotra
Bharati Yarutri DhiSana; natiirlich kann man wider Yarutri als
'schfltzerin' ubersetzen, damit ist dieselbe zu etwas ganz farb- und
bedeutnngslosem gemacbt, und sie geniert nicht weiter. Aber ist
Hotra Bbarati Sarasvati etwas anderes als Yak? und wie komt I]a
in dise gesellschaft? weil sie alle zusanunen wunschgottinnen, die
dorch den kraftigen wunsch des berufenen bef&higten produktiv
werden, namentlich durch den, der ihre kraft zuerst in anspruch
nimt (gerade wie bei der zeugung). Daher wird das gebet unfelbar
erfiillt, wenn es purd vcUkiJ^ pravaditol^ verrichtet worden.
Als innere kraft trit es auf in der wichtigen stelle lU. 32, 14.
viv^fia y^ ma dhi^a^a jajana stavdi purd pdrydd indram ahna^:
'ich habe auszgefilrt, wozu die dhiiand mich geschafifen' oder 'ich
babe anszgefurt [den folgenden anruf Indra's], nacbdem micb die
Dhiiand geboren [gemacbt] hat, [zu dem, was icb in disem augen-
blicke bin, zu dem, der vermoge seiner wunschkraft den gott in er-
folgreicher weise anrufen kann]. Auch str. 13. weist der dicbter darauf
bin, dasz er den gott mit erfolg bereits Mher angerufen hat. Wenn
der dichter sagt: 'jajana' so ist disz bedeutungsvoll : er ist jetzt ein
geschopf der dhiiand. L 102, 7, (1.) amatram tva dhisana titvige
mabi: UL 31, 13. mahi yadi dhiSana gicnathe dhat sadyoYpdham
subhuam rodasioh — yiQva Indraya tayi&ir anutta^; lY. 34, 1. ida
hi Yo [rbhaYah] dhi^a deYi adhat, dasz sie mit ratnadheya komen ;
III. 2, 1. YaiQY&naraya dhiSanam gbftam na putam agnaye janamasi ;
Yl. 11. 3. dhanya ciddhi tYe dhi^a Yai(i pra deYan janma gpnate
yajadhyai (agne^); VI. 19, 2. IndrameYa dhiganft sataye dhat; YUL
15, 7. Yajram ^i^ati dhiia^a Yarenyam; X. 96, 10. mahi ciddhi dhi-
ga9a haryad ojasa bphadYayo dadhiSe haryatagdida | t)berall sehn wir
hier etwas innerlicbes als ein nach auszen wirkendes kraftmoment;
wie kame denn auch die Uberlieferung zu der bemerkenswerten fast
konstanten erklarung 'buddhi^'? III. 2. 1. die dhiiand bringen wir
dem YaiQYanara in gestalt Yon (einfacher) scbmelzbutter henror'. doch
nicht festigkeit'; was dise dhiiarpd bewirkt, finden wir im folgenden,
es hat mit festigkeit nicht das mindeste zu schaffen. So YI. 11, 3.
seine reiche dkiiand will dem s&nger die gotter Yereren (nichts Yon
festigkeit). Eure dbiiand hat euch angestellt, mit geschenk zu uns
zu komen, ruft der dichter die ]^bhu an, die bekanntlich um den
himel kreisen. Indra's dhiiand ist es, die ihm den Yajra scharft
(gewis nicht die erde, wie Yf. will), es ist dieselbe, die seine kraft
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88 VL A. Ludwig:
unermeszlich aoszstralen l&szt, die ihm den sig sichert (VI. 19. 2.).
Wider urn hat auf ihn die dhiSana der beiden wdten der himlischen
und der irdiscben die wirkung, dasz er in den kampf geschickt, un-
erscbtitterliche kraft zeigt. DhUan& beriirt sicb mancbmal mit
svadhd^ doch decken sicb die begriflfe nicbt. I. 109, 3. sind fur In-
dragni die beiden steine nicbt auf (im scbosze des f.) dem felle
sondem im scbosze der DbiSana selber; nicbt der priester sondem
die gSttlicbe dbigana selber, die ibm die kraft zu allem verleiht,
presst ibnen den soma, darum sollen sie komen.
Was bat disz mit festigkeit zu tun? 1st da nicbt Sayana's
buddhi unendlicb zutreffender? So weit sind wir gekomen; bier
erklart S&yana noch yil beszer mantrarUpd vaki m. 49, 4. beiszt
es von Bbaga vibbakta bb&gam dbifianeva vajam | so wie sie X. 35,
7. r&yo janttri beiszt. Nacb all disem wird wol niemand bebaupten
wollen, wir waren widerlegt, durcb den nacbweis, dasz mit dhiiana
die erde, mit dhiSane ^bimel und erde' mit dhUanSf^ liimel luft und
erde' bezeicbnet wird; das baben wir gewuszt, und aucb erkl&rt
Das ist nicbt die scbwirigkeit bei solcben untersuchungen ; sobwirig
ist das berauszzufinden , was die verfaszer der texte nicbt ausz-
drucklicb sagen. Man kann von ibnen nicbt erwarten oder verlangen,
dasz sie uns ibren standpunkt selber klar macben, dasz sie zu ein-
ander so sprecben, wie sie zu uns sprecben mdszten, um uns in
ibr gedankenleben einzuf&ren. Sie spracben zu solcben, die in dem-
selben gedankenkreise aufgewacbsen waren; sie konnten daber gar
nicbt auf den gedanken komen gar mancbes zu sagen, was uns zu wiszen
ser not t&te. Solcben in der tiefe ligenden momenten nacbzuspflren
bat seine scbwirigkeit; es ist die notwendige bedingung eines wirk-
lichen verstandnisses. Das war die scbwirigkeit, die wir bier za be*
wftltigen batten, und an der band von Sayana's erkl&rungen ist es
uns gelungen, indem wir freilicb das wicbtigste binzutun muszten.
Hier mQszen nun die allgemein menscblicben analogien yorsicbtig
allerdings beniitzt werden. Aber im allgemeinen sagen die alten er-
klarer vil, wofem man eben nur alles erreicbbare in den kreis der
erwagung mit einbeziebt. Wir konnen bier dem vf. den vorwurf
nicbt ersparen, dasz er weder sorgf<ig nocb unparteiiscb zu werke
gegangen ist. Denn seine tiefe kenntnis des rituals mfiszte ibm sonst
eine menge einzelbeiten an die band gegeben baben, die ihn auf
das ricbtige batten f&ren miiszen. tlber die stellen mit du. n. pK
braucben wir nicbts zu sagen. Welter wird ilber die rindsbaut liber
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der KgYeda-forschung. 89
somagefilsze gehandelt; s. 193. das schwellen des soma, keltenmg
und I&uterung im ritual, im ftgyeda bisz 204.
Dann wird von reinen soma gehandelt, von den zus&tzen 1. die
mischung mit waszer s. 212. 2. mit milch 219. yava^ir s. 222. von
butter B. 228. zukost s. 228. somas tlvrah bisz s. 235. der yf. aber-
setzt 'pikant'; k5nnte nun nicht, da diser soma erst des abends dar-
gebracht wird, damit eine mitUerweile eingetretene g&rung gemeint
sein ^aufbrausender soma? s. 235. }j!iin s. 237. tiroahnyah. Der ab-
schnitt 5. behandelt soma madhu sura die rolle, die der honig in den
darbringungen spilte, und die sura wie sie verschiedentlich beurteilt
worde. Dasz disz alles mit der grSszten akribie behandelt ist und
zu mancherlei interessanten ergebnissen fiirt, yersteht sich yon selbst.
Die fortwarende parallelisienmg mit dem somaknlt der Iranier
gehort nicht zu den wenigst interessanten partien des buches iiber-
haupt
Der 6. abschnitt handelt yon den sayana; hier wie iiberall
weist der yf. darauf hin, wie alles was das sp&tere ritual aufweist,
im Rgyeda bereits seine yorl&ufer hat; doch drangen sich allerhand
fragen au^ die wir auch hier nicht beantwortet finden. Die sayana
mfiszen in alter zeit eine selbstandige stellung gehabt haben. Dise
selbst&ndige stellung hat nur das agnihotram, welches im l^eda
nicht genannt wird, wenn auch yilleicht hie und da ein abschnitt
sich darauf mag bezogen haben. Offenbar sind die sayana in nach-
yedischer zeit in der zeit der br&hmana zurtlckgegangen. Es scheint
diss mit den schicksalen des soma tiberhaupt zusammen zu hangen;
s. 143. wirft yf. die frage auf 'war der soma zur zeit des l^eda
ein yolkst&inliches (wol gemeint 1 nebenher auch profanes) getr&nke?
und komt zu dem berechtigten endurteil, dasz nur ser wenig ausz
dem yeda sich nachweisen l&szt, was darauf hindeuten kdnnte. Ent-
weder ward der soma (bereits in indoiranischer zeit) durch die sura
als das wolschmeckendere und berauschendere getr&nk yerdr&ngt,
und disz ist nicht unwarscheinlich, oder der soma wui*de mer und
mer schwer zu beschaffen.
Der erste hauptteil schlieszt mit den wirkungen des soma's
8. 266. Der zweite hauptteil ist betitelt: Konig Soma und yerwandte
gotten Die hauptthese, die der yf. hier durchfQrt, ist die identit&t
yon Soma und Mond, yilleicht das yerdienstlichste in dem so ser
yerdienstlichen buche. Wir haben die frage in unsem schriften nicht
besonders erSrtert, haben aber nie bedenken gehabt, gelegenUich
diser identificierung raum zu geben so z. b. in unserer schrift fiber
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90 VL A. Ludwig:
die erwahnung von sonnaifinsternissen im Rgreda, wofCUr wir be-
kanntlich von Prof. Whitney strong getadelt worden sind. Aach in
uDserer iibersetzung und im commentar haben wir es yilfiich getan
(urn nor einige stellen anzugeben lY. 28, 2. (MBh. IIL 224, 11.)
231. VUL 29, 1. 760. IL 40, 5. 394. X. 85, 2. 799. IX. 9, 4. 74,
6. 79, 4. IX. 68, 6. 97, 9. 956. IV. 58, 1. 157. X. 12i, 1. bd. UI.
334. IV. 27, zu 8. V. 395. 477. 351. 443. abgesehn von der wich-
tigen Btelle 626. Vm. 85, (96.) 15.), aber disz genugt allerdings nicht,
die frage in ihrer aUgemeinheit zu beantworten.
Zunachst handelt der vf. von der himlischen herkunft det soma-
pflanze oder des somatrankes, von s. 277. an. Hier mCLszen wir wider
innehalten, einer exegetischen frage wegen; es handelt sich am
IV. 26—27. Der vf. gibt namlich Pischel recht, der javisa mit
rQcksicht auf die betonung als adjectiv (was unmoglich) nemen will
Also javds musz adjectiv sein, trotz tavto u^ jar^ qnyis bhiyto
(warscheinlich auch dhiy&s ehe darausz ^ris bhis dhis geworden)
trotz alios fjogl man steht hier vor einem ratseL Dann komt die
verbeszerung adiyam in adiyat, unter vorauszsetzung, dasz das na
der folgenden str. gleich dran geschriben worden war, was far eine
konjektur eine aaszerst scbwache sttitze ist, aaf die beszer verzicht
geleistet worden w&re. Man bedenke, dasz soma von sich spricht, and
dasz qjeao javasa niradiyat, auch wenn was ja absolut undenkbar
und nur die schw&che der konjektur verrat, die anname zulaszig
ware, dasz an adiyat na (adiyanna) gleich angef> worden wire,
unter alien umstanden die gQnstigste chance hatte selbst ausz adi-
yanna heraus widerhergestellt zu werden. Beharrte nun der text bei
niradiyam, so musz auch die interpretation dabei verharren, und den
text mitzuhilfe name bekannter erscheinungen erklaren. Erstens
dasz garbhe Ban sovil sein kann als garbhas san sehn wir ausz Pa-
nini, der auf alterer sprachstufe stehend neben bM auch €u als
verbam au£fart, bei welchem das praedikat, wenn es ein o-stamm ist
als auf f endend erscheint, welches auf ilterer stufe ein ^ war, wof&r
Panini gleichfalls beispile briugt. Dieses e f steht mit dem i in qot
hi-c ilU-c isti-c auf gleicher stufe, ebenso mit kymr. pwy = quJ.
Denn gleichfalls steht sicher, dasz far garbhaj^ die bedeutung Pgi^s
die altere ist.
Es fragt sich nun, was fiyeno javtUd bedeuten kann? Zuerst
gewis: ein falke mit schnelligkeit; wir haben aber erstens im br&h-
mana beispile wie krho rikpam agvo rUpam^ die anerkanntermaszen
hfinasya agvasya ru^ stehn; wir haben r^oa kavil^ rathaspaiH^ im
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Ueber die nenesten arbeiten aof dem gebiete der Rgyeda-iorscbung. 91
sinne von rtasya k^ rathcuya p^ vanas patS^ f. vancw/a p^\ denn
man wird doch wol nicht vanaa von van ableiten wollen u. &. Wir
haben aber noch andere stellen im Rgv. wo formen anf einfaches -a«
unmoglich anders denn alB gen. erkl&rt werden konnen. Y. 63, 4.
suryo jyotiQ carati iitram ayudham | (mayS. vam divi (rit&) f&r ffi-
ryasya X. 74, 2. hava eiam asuro nakSati dyam, wo klar ist, dasz
zu verbinden ^asnrasya dy&m', da ein havo dturai ein unding ist.
ViUeicht kann man ro disem as- gen. den wir jetzt sogar fQr Uter
als den as- nomin. si. zu halten geneigt sind, den abl. c^aAbat stellen,
der genau im slay, ybco vorgebildet Torligt; diser reicht also in die
vor- slavolettische periode zurdck.
Nach all dem, was dariiber von uns gesagt, nachdem wir jede
einzelbeit anszreichend gerechtfertigt haben, bringt der vf. folgende
flbersetzung : 'noeh im mutterleibe kannte ich der gotter geschlechter
alle; mich bewacbten hnndert ebeme burgen; da schosz schnell ein
adler vor*. Wie kfiastlieh hier alles auszeinander geriszen ist; die
strichpnnkte mtiszen wider auszhelfen. Zuerst ist die aoristische
bedentung yon anu avedam ser wichtig, denn sie soil offenbar mo-
tivieren, wamm Soma sich forttragen liesz ; pada c schildert die fast
unQbersteiglichen hindemisse (der urtext mit yorauszstellung yon
fotam wegen des nacbdrucks, well in adyersatiyer beziehung zum
folgenden, bei des yf. ttbersetznng felt disz ganz). Wir haben aber-
setzt: ^ich bekam knnde' . . . | hundert . . . Nun komt die haupt-
saehe; die ist bei dem yf. 'da achosz schnell ein adler yor* — o most
lame and impotent conclusion 1
Nicht genug wundem kdnnen wir uns, dasz ein gelerter yon
des yf.'8 grflndlichkeit und scharfsinn eine so durchausz verfelte
Qbersetzung der welt zum besten zu geben fOr gut befunden hat.
Dasz nir adiyat (wenn es im texte sttlnde) nicht 'er schosz yor'
sondem *er flog herausz' bedeutet, weisz der yf. gewis. Aber er siht
ein, dasz er mit diser abersetzung nicht weit komt; so scheint es,
dasz er dem dichter zumutet, er babe das entkomen die ratfiirung
des soma nnr erraten laszen wollen, was ser ungeschickt und gar
nicht in der weise der alten dichter ist
Uns scheint es war aberfliiszig nadi Pischel nochmal einen ne-
gativen beweis zu liefern, dasz der pada nur besagen kann: da flog
ich mit (durch) des falken schnelligkeit herausz. Dasz ist es, was
man yerlangen wiirde, wenn man one kenntnis des pada d denselben
erg&nzen wollte; hinderlich disz zu yerstehn war (nicht javds) nur
die scheinbare nominatiyform (yenaJ^\ nun dise sich in folge einer
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92 VI. A. Lttdwig:
reichlichen anzal von beispilen als genitiv aoffaszen laazt, felt hei
der unwiderlegiich zutreffenden beschaffenheit des sinnes jede be-
rechtigang davon abzuweichen, wie denn des yi s. versuch geradeso
verfelt ist wie der Pischels, und nor daa resultat hat, dasz mit dem
vermiedenen verstandnis von pada d auch das verst&ndnis der drei
Yorauszgehnden verfelt wird. Anders ist gefisiszt IX. 72, 3. 77, 2. Im
abschnitte B. behandelt der yf. das thema Mond und Gottertrank in
der sp&tem litteratur, yon s. 294. die ansichten der brahmana. Neboi
bei bemerkt diirfte man die worte des Ait. br. pg. 297. tarn trayoda^an
masadaknnan [deyalti] sie kauften ihn uin den 13. monat, daher findet
man keinen 13. monat, so yerstehn, dasz der schaltmonat kein monat
in sine der abrigen monate ist Es ligt hier yiUeicht irgend ein apo-
logos zu grunde, oder &ndemng der zeitreichnung. Im abschnitte C
handelt der yf. yon Mond und gottertrank im 9g^^&; hier wird
eingehend dargelegt, wie die yorstellungen yon soma und mond fort-
w&rend durcheinander laufen, und wie oft auf den soma die eigen-
schaften des mondee Ubertragen werden. £s wird auch auf die auszer-
ordentlich bedeutende rolle hingewiesen, die der mond im 9gyeda
spilt. Aber es ist noch wichtig zu konstatieren, dasz in letzter instanz
der soma doch yon Surya her komt z. b. IX. 93, 1. u. sp&ter.
All disz wird so tiberzeugend dargelegt, dasz dise frage, die
wie ein alp auf der yedainterpretation gelastet hat, als endgOltig
beseitigt zubetrachten ist. Noch auf eiue yom yf. nur nebenbei hin-
geworfene bemerkung mochten wir aufinerksam machen, und wtinschen,
dasz man sich dieselbe zu herzen neme (s. 313.), 'dasz die wolkeo
im 1^. keine grosze rolle spilen'; disz ist ser richtig bemerkt An-
ticipierend yerweisen wir auf eine &nliche hem. in beziehung auf den
blitz s. 368. in demselben sinne.
Abschnitt D Indu und yerwandte bezeichnungen des mondes
im ]^eda (p. 319.). Behandelt werden drapsah firmiiyi utsa^ samudrah
madalji ko^.
Abschnitt £ Agnih somagopfilji 3. 830.
Des yf. iibersetzung yon IX. 97, 9. ist bedenklich, Weil mimate
mit negation doch wol schwerlich 'nicht nachkomen' bedeuten kann,
wie allerdings Sayana Clbersetzt. Bei 'brOllen' ist das medium be-
denklich; man mtlszte erfaren, ob ktlhe, die im fireien weiden, den
mond anbrailen. Yilleicht ist aber zu lesen: 'yrtha kridanti mimate
na gayah' denn da er im yorauszgehnden pada als ^eilend' ^aufend'
bezeichnet wird, so kann er doch wol nicht unmittelbar darauf
yptha (I) kridan benannt sein, was eine mtihelose bewegung auf be-
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Ueber die neuesten arbeiteu auf dem gebiete der Rgreda-forschung. 93
schranktem raume involviert: "dem gleichsam brullenden spilen leicht
die ktihe'. (vrihd soli freilich auf einmal 'wild' bedeutenl) Auf soma
passt minuxt DL 69, 4.
Abschnitt F: sonuis tigmagringaf^^ soma's waffen, soma sianayaai
Va6a8p<xHJ^ $omo marutvdn; wir meinen, dasz bier vilfach auf die
anrfickende regenzeit angespilt wird.
Abscbnitt G Soma und die waszer. X. 36, 8. erkl&rt der yf.
perui, mit 'befruchter' ; die erkl&rung der einheimischen quellen ist:
ptfTtt^ pdirvd^. Der vf. hUtte dise seine bedeutung, die wir fttr un-
mdglich halten, begrdnden sollen. Wir meinen, dasz es auch zu seiner
ganzen darstellung in disem abschnitte passen wftrde, den mond als
waszertrinker zu bezeichnen. In manchen Hbrigens fdr das ganze
irrelevanten punkten wurden wir anders als der yf. iibersetzen. Von
s. 365. bebandelt der yf. den Apam napfit s. 365. Sarasyat s. 380.
Drapsa u. An^mati s. 383 — 385.
Der parallelisiemng yon Apam Napat mit soma-mond musz
man zustimmen; der yf. lent allerdings ySlIige congruenz mit recht
ab; der umstand, dasz auch der ayest. Apfim Napao unl&ugbar yer-
wandte, mit den dogmen des Zarathustrismus unyereinbare zOge
zeigt, erhoht nicbt wenig den an und fttr sich einleuchtenden eindruck
der auszfBrungen des yf.
FUr die bedeutung yon snehiti haben wir auszer VULl. 85, 13.
noch I. 74, 2. und IX. 97, 54. An der ersten stelle erklSrt S. yadha-
kariniin krStisu, was eigentlich nur auf samjagmanasu 'congressis'
passt. Sehen wir nun die yorligende stelle an, so heiszt es yom
monde, der yerfinstert ist: 'apa snebitim adhatta' | epexegematisch
^der mutige hatte seine weisze abgelegt'; so konnen die ^sn^ttyd^
krSfaya^^ die weiszen stamme sein, und m^hiVifu steht im ersten
pada, indem der ganze merteilige auszdruck ^samjagmanasu kr-
StiSu I snihitiSu' auf die zwei ersten pada yerteilt ist. Es ligt auch
offenbar der nachdruck auf sn^kWiiu. In IX. 97, 54. asvdpayat — sne-
hayat ist snehayat entweder ein zweiter bildlicher auszdruck fttr : er
totete 'er machte erbleichen' und das ist das passendste ; sonst konnte
man es yom bleichen der gebeine yerstehn' was wir fttr entschieden
weniger empfehlenswert halten. Es ist die w. ningu niv anai [g] v snggH
etc darin zu suchen. Eine andere bedeutung kann gar nicht in frage
komen. Fttr ^viifund' kdnnte man an 'durchmeszer' denken ^der mond
trit in die linie die erde und sonne yerbindend zu denken' oder ^der
mond ger&t, wie wir sagen wflrden, zwischen zwei feuer'. Merfach
bezeichnet 'yiSuna' einen widerspruch in sich enthaltend so IV. 6, 6.
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94 VI. A. Ludwig:
V. 12, 5. konnte man tibersetzen: "dise deine freunde sind in
verlegenheit' , was mit den voraaszgehnden fi'ag^ stimmt Ser
wicbtig ist nun V. 34, 6. hier heiszt es Indra sei 'asunvato viiunah
sunvato vrdhah' | was wir abersetzt haben: unhold dem nicht pres-
senden, gedeihn machend den, der presst. Nun ist aber in disem
s&kta, gerade die h&rte und rttcksichtslosigkeit des gottes das thema;
der vater des opferers AgniveQa war offenbar in einer onglucklicheD
sohlacht urns leben gekomen, die scbuld hievon masz man dem gotte
bd, trotzdem komt aber der gott und beanspmcht opfer audi ?od
dem, des vater er getotet hat Disz stimmt nun nicht mit den oben
citierten worten, wie wir sie abersetzt haben. Auch ist wol zu schr.
str. 6. D&sam Aryam.
Da nun vitvakiana ein agens ist, und zu tvakd (Av. thwaki
thwaS) gehort, so kSnnte es als gegensatz zu cakramasajah gehszt
worden, wobei freilich vi schwirigkeit macht: vitvakSanah [cakram]
entweder 'der das rad sich abdrehen macht' oder: 'der dem wag^
grdszere schnelligkeit verleiht, passend zu dem folgenden dakramo'
sajafy ; pada a beschribe die feindliche tatigkeit. In pada b ist dann
tT(2M^ das entscheidende: er ist des nicht pressenden wie des presses
widerspruchsYolIer merer; viifuno vrdhaljf, merer nach zwei seiten bin,
mit beziehung darauf, dasz Indra dem feinde Agnive^'s der doeh
natiirlich auch der gotUose gewesen sein musz, geholfen hat Der
inkonsequente gott steht zwischen dem nicht prosper und dem presaer,
nach beiden seiten bin gedeihen Terleihnd. Der erste pada bezidit
sich obwol ganz unbestimmt gehalten, doch auch eben in seiner bb-
bestimmtheit auf beide den pressenden und den nicht pressenden, ud
dise unbestimmtheit wird im 2. pada direkt behoben. Man sieht, wie
auszerordentlich wichtig die tats&chlichen anhaltspunkte zum ver-
stSndnis sind. W&rend nun hier Indra 'vidunah' ist, befindet adi
Soma zwischen erde und sonne Widune'; aber hier konnte man
weiterbin die frage aufwerfen : ist nicht 'vigune' hier geradezu prae*
dikatform {viiune'viiui^ubhavati)? Wir zweifeln nicht, dasz disz
der fall ist.
Abschnitt H Warum heiszt der mond Pavamana? s. 385. Der vt
sagt s. 387. : Diser . . . gegensatz zwischen regenzeit und herbst hat
sich^ auch auf das gemttt der vedischen yorzdt seinen eiodrock
nicht verfelt Den auszdruck diser empfindungen haben wir in dea
pavamanaliedern des IX. mandala ... sie bebandeln die Itatenisg
des himlischen nach der regenzeit wider im vollsten glanze stralenden
mondes. Sein aufgehn nach lauger finstei-nis bedeutet das eade der
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Ueber die neaesten arbeiten anf dem gebiete der RgTeda-forschuDg. 95
regenzeit Man kdnnte dise lieder eine sammlung yon mondfestliedeiii
nennen, sie . . . beweisen durch ihre zal die verbreitung der dem
monde, dem gotte der waszer wie dem besiger der finstemis gel-
tenden feier oder feiern\
Diaz iat in einer hinsicht gewis richtig; nur scheint una die
anwendung diser lieder auf das aufhoren der regenzeit zu be-
schr&nkt; wir meinen ea finden sich deutliche anzeichen, dasz die-
selben auch auf das komen derselben hindeuten. Die sache musz
noch genauer geprdft werdai; allerdings an den wesentlichen resul-
taten, die der vf. bringt, wird dadurch (mit anszname dises pnnktes)
nichts geandert werden. Das komen der regenzeit ist natOrlich wichtig
far das leben iiberhaupt, das ende derselben bedeutet den wideran&ng
der opferreihe. Disz moment ist ein spezifisch Indisches.
Abschnitt J s. 388. K soma oifddhipattTk s. 390. L Bomas tri-
PT^ihah, s. 392. M soma and die manen s. 394. N Kamli, somdh'
s. 400. In wiefem in disem letzten abschnitte die vorstellung vom
monde als ordner der zeiten etc. oder die von dem begeistemden
und kr&ftigenden zauberischen getranke (iberwiegt, l&szt sich genau
nicht sagen; dasz aber die erstere im sinne der darstellung des vf.
eine bedeutende roUe spilt, ist gewis. S. 404 — 425 wird versucht
die enge verwandtscbaft zwischen soma-mond und Bphaspati^ nach-
zuweisen. Der vf. erkl&rt selber absolute identitftt nicht behaupten
zu wollen (s. 419.); es scheint uns denn auch der beweis hier nicht
erbracht, entweder weil mit indicien operiert wird, die zu unbe-
stimmt in ihrer zugehdrigkeit sind, oder weil der gestalt des Brha-
spati eine bestimmtheit vindiciert wird, welche dieselbe nicht beseszen
hat. Scheint es doch, als ob die vedischen dichter selber nicht mit
allzugroszer praecision und klarheit von diser gdttergestalt gedacht
haben; sonst wSre es nicht denkbar, wie X. 98, 1. gesagt werden
kann : 'Bf haspatis sive tu Mitras es sive Yarunas siye Pu§a etc. str. 4.
wird er Indra genannt Aber auch die art, wie Bphaspati mit andem
gottem citiert wird, ist manchmal geeignet, dieselbe vermutung wach
zu rufen. So X. 141, 2—5. wird bfhsp. in jeder strophe angerufen :
2. Aryama Bhagal|i Brhsp. Devah Sfln^ta; 3. Some raja Agnih Adi-
tyah ViS^uh Suryah hrahma' Brhsp; 4. Indra vayu Bfhsp.; 5. Aryama
Brhsp. Indrah Vatah ViSnu^ Sarasvati Savita||Wird er ja, nebenbei
bemerkt, auch hftufig zugleich mit Soma angerufen wird so I. 18, 4.
89, 3. 6. IV. 49, 2. 50, 10. V. 51, 12. 9. 46, 4. VH. 41. 1. X. 35,
2. 11. 66, 1. 10. 100, 4. 103, 8. 109, 5. 128, 5. 7. 130, 4. 141, 3.
65, 1. 167, 3. Oder er wird aufgefordert soma zu trinken. Es ware
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96 VI. A. Ludwig:
doch auch sonderbar, wenn Soma auch in den zalreichen fiUen
als Brhas (Brahmanas) pati angerufen ware, wo nicht beide zusammen
genannt vorkomen.
Er wird mit Agni identificiert I. 190, 2. [Agni] Mataii^a, H.
1, 3. Brahmanaspati genannt; V. 43, 12. heiszt er nilapri^hah ygl.
str. 14. I. 38, 13, Vm. 27, 1. ffl. 26, 2.
Am engsten erscheint er mit Indra verbnnden, wobei er manchmal
identificiert, meist jedoeh unterscbieden wird.
Unzweifelhaft ligt es ser nabe, den Brbaspati neben Indra als
dem Maghavan-Suri xar ifo^iji/ als dem typns des kriegers, als typns
des priesters zn betrachten, worin, wie man siht schon das spfttere
verh&Itnis zwlscben Rajanya und Brahmaoa yorgebildet wire. Wir
mochten sogar so weit gehn zn bebaupten, dasz dise aaffaszung, wenn
aucb nicht erschopfend, doch innerhalb gewisser granzen voUkomen
zntreffend ist, denn sie ist evident; sie dr&ngt sich dem betrach-
tenden so zu sagen von selbst auf. Die zQge, auf welcben der ein-
druck beruht, dasz wir es (bisz zu einem gewissen grade) mit einer
zum zwecke ihrer begrtindung, recbtfertignng nnd antorisierung yor-
genomenen rQckverpflanzung menschlicher verh&Itnisse in die fiber-
menschlichen sph&ren zu tun haben, sind vil praegnanter hervor-
stechender und durchschlagender als alle mythischen einzelheiten, die
man zum zwecke der identificierung des Brhaspatih mit irgend einem
andem gotte auszbeuten kSnnte; wir wiszen wie schwankend dise
sind, wie leicht sie von einem auf den andem triger hinfiber wech-
seln. Dasz Brhaspati-Brahmanas patih brahman ist, wird auszdrflcldich
und indirekt gesagt X. 141, 3. n. 25, 9. I. 40, 1. 3, 5. 11. 23, 1.
(II. 1, 3.) I. 190, 1. gathani; daher wird X. 71. die VSk von ihm
hergeleitet. Daher seine verbindung mit der rkvan, welche villeicht
auch in der menschlichen welt ihr analogon hatte, wie der umstand,
dasz Brbaspati '^anapatir gananam' heiszt: IV. 50, 5. Vn. 9, 5. L
116, 8. 117, 3. Die pkvan waren villeicht die s&nger in dem gana
in der viq eines brahmanenstammes.
Als analogon kann man hinweisen darauf, dasz das epos einen
purohita der deva und einen der asura aufgestellt hat Aber noch
n&her ligt die gestalt des Yivasvan, welcher im folgenden behandelt
wird.
Wenn also ein gott anspruch hat zun&chst mit Bfhaspatih zu-
sammengestellt zu werden, so scheint disz Agni, der ja der gott der
brahmanen ist zu sein. Die Indragnihymnen zeigen aber davon nichts.
Anders ist es mit Soma. Es scheint daher die combination Indra und
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgreda-forschung. 97
Agni andern erw&gungen ibren ursprung zu verdanken, und vilmer
dem yerhaltnisse Indra's zu. Brhaspati, und in ser auszerlicher weise
nachgebildet worden zu sein. Die zusammenstellung yon Bphaspati^
mit Agni empfieblt sich daber keineswegs. Dagegen hat das yer-
haltnis, in welches er zu Indra gebracht worden ist, zwar gewis erst
sekundar aber in ganz begreiflicher weise zu einer halben yerschmel-
zung mit disem gotte gefUrt, in folge der unraoglichkeit die macht-
spbaren der beiden scharf zu praecisieren und auszeinander zu halten.
Ligt ja schon in alter zeit in der Indischen anschauung yon den
gottern der zug zu einer identificiernng, das streben dieselben in
eine einheit aufgehn zu laszen. Wie also Indrah oft yiprah (kayi^
k^yitama^ kayinam) genannt wird Indra und Agni des opfers ityijau
YIU. 38, 1., so hat Bfhaspatih groszentells, namentlich gerade in
den abschnitten, die mit grosztem nachdrucke yon ihm handeln, das
wesen Indra's angenomen, offenbar, weil die phantasie unfahig war
die ursprUnglichen untei*scheidenden granzen einzuhalten. Man kann
allerdings dem yf. so weit recht geben, dasz sich alldisz ebenso auf
soma indu beziehn liiszt. Die zwei Indra-Somahymnen aneln II. 23.
24. 25. Schon ira VI. m. komen stellen yor (und auch anderwHrts),
wo geradezu gesagt ist: nicht Indra babe die so oft gepriesenen
grosztaten yollfiirt, sondern (mit offenbar absichtlicher auszntitzung
des lautlichen anklanges) Indu; so ist doch damit das keineswegs
unwichtige faktum nicht beseitigt, dasz nicht Soma sondern eben
Brbas (Brahmanas) patih genannt erscheint. Man kann darausz un-
bedenklich den schlnsz ziehn, dasz dabei doch etwas yerschiedenes
gedacht und beabsichtigt wurde.
Die identitat yon Bfhaspatih und Brahmanaspatih beruht auf
der yon Bfhas- und Brahmanas-, worausz zugleich sich crgibt, dasz
brahman in disem zusammenhange nicht die sonst im Indischen alter-
turn geltende bedeutung gehabt haben kann. Fraglich ist, ob wir
brhas von einem hrh (yigis p^ yac4s p^ oder yon eineni bfha-s
(rAthaa p° ydnas p^ ableiten soUen. Der accent notigt uns brha-s
yorauszzusetzen (Ay. bereza)^ woftlr wir nur die bedeutung 'hohe'
finden. Die etymologie furt uns also nicht weit. Dagegen wenn wir
yon Avestischem brauche auszgehn, stellt sich der Brahmanaspati^
dar, als der jeweilige das bargom (bei den Inderu Vedah') haltenden
priester. Er ist also der recitiercnde I. 40, 5. pra nunam brahmanas
patir raantramyadaty ukthyam | yasminn indro yaruno mitro aryama
dcya okansi cakrire||ygl. VI. 59, 3. Er ist auch der priester, der
in den kampf mit zieht II. 24, 9.
PhU.'htsl. CUmo. 1893. 7
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98 ^^' A. Ludwig:
Ausz der identitat von Brhaspati und Br^ wurde sich ein an-
spruch auf hohes alter ergeben, besonders da der zusammenhang
von brahman mit einer rad. brh in der bedeutung nicht klar her-
vortrit. Soil es ein brham gegeben haben im sinne von hrdhman,
Oder ein brahman^ das die bedeutung des uns jetzt unverstandlichen
brha gehabt hat? Oder haben wir es doch blosz mit einer reduction
des brahman auf das bequemere der wurzel naher ligende brha nacli
analogie zu tun ? Man kann nicht umhin an die anliche bedeutongs-
sphare von veda zu denken; denn der veda der Inder ist dem ba
re^om der Iranier unstreitig analog, warend im Indischen wider veda
und brahma ser nahe verwandt sind.
Bergaigne hat also unzweifelhaft recht, wenn er im Brhaspatih
I'id^e de TefBcacit^ n6cessaire de la puissance propre de la prierc
erkennt, was nur wider eine andere form dessen ist, was wir oben
als dhiSana praecisiert haben. Wie dise gewissermaszen in dem in-
dividuum und auszerhalb desselben wirkend gedacht wird, so Bj-
haspatih Brahmanaspatih. Was immer der sinn des altavest. bar?om
gewesen sein mag, so vil ist sicher, d6r trSger desselben musz ur-
spriinglich der irdische priester gewesen sein, den dasselbe mit einer
gewissen selbsteigenen macht (warscheinlich der des schaffcns wir-
kens) auszgertistet kennzeichnen soUte. Die pflanze war wol das be-
quemste symbol des wachsens des gedeihens namentlich z. b. die
granate. Aber wie der dhiSana im sterblichen etwas analoges auszer
ihm entsprechen muszte, one welches dieselbe offenbar nicht fibig
gedacht werden konnte, wirksam zu werden, welches analogon man
denn naturlich mit demselben namcn belegte, so muszte aucb der
brahmanaspatih eineu anhalts- und angrifspunkt in der Dbersinnlicheo
welt haben, dem man zunachst gleichfalls so benannte. Und wie danii
weiterhin ser verschiedene gestalten Vak Varutri Ekadhenu Ratri
die weiblichen gakti himel luft erde: Hotra Bharati Ila Sarasrati
Mahi Urvagi Brhaddiva, I^a (die frau Va?a's, das ist die absolnte
macht alle wunsche erreichen zu konnen, ist die gattin des willen^
des wunsches ; doch wol deutlich genug !) endlich die Kamadugha als
letzter auszlaufer dieser vorstellung; wie immer dieselben zu ver-
teilen sein mogen, die obligenheiten der DhiSana erfiillen, so ist
kein wunder, wenn der abstrakt oder vilmer irdischer bestimmtheit
und anschaulichkeit bar gedachte Bjhaspatih allraahlich mit attri-
buten auszgestattet wurde, wie dieselben die riistkammer der vor-
stellungen vom tibermenschlichen in reicher ftllle bot Dasz darmitef
Soma eine rolle spilt, ist dem vf. unbedingt zuzugeben.
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 99
Nebenbei mocbten wir uns eine beuierkung erlauben iiber X.
53, 9. (voin vf. 8. 410. citiert): TvaSta. maya ved apasam apastamo
bibhrat patra devapanani Qatntama | (^i^ite nunam paraQum suayasam
yena vf(cad etaQO brabmanaspati^ | der eta^o bi\ p. ist so bedenklich,
dasz man nicbt umhin kann eiue kon-uption des textes zu verinuten.
Wir glauben, dasz r^n^d^ zu lesen ist, erst rta(ai> durch scbwinden
des u, dann etofoJ^.
S. 430. iibersetzt vf. das sukta X. 123. Hier ist manches za
erinnem. Der vf. iibei-setzt prgnigarbhd [^] mit Tfcjuitochter'; wie
er disz verstebt, sagt er weiter nicbt; wir konnen nur annemen, er
versteht entweder apdh oder oiadhiJ^. Disz ist moglicb, und wii*
haben uns dabei iin commentar beruhigt. Jetzt will uns disz Dicbt
mar so recht glaublich ei-scheinen, und wir meinen, es lige hler
eine alte felerhafte erganzung des padp. vor. Der urspriingliche text
hatte pnnigarbhd^ disz konnte aber aucb suo iure als ace. pi. msc.
stehn und dann bedeutete es die Marut. Rajaso vimdne 'himels-
wagen (?)'; sollte es nicbt eben die neumondstellung bezeicbnen? Der
vf. ziebt ferner 8Urya$ya zu gigum in an und fiir sich ser anspre-
cbender weise, aber man kann aucb erganzen ^Qum na[matarab],
na[gava^]; apam samgame suryasya kann auf den einti'it der regen-
zeit bezogen werden.
Unangenem, wir gestobn es, bat uns benirt, dasz der vf. nab-
hqjdh statt auf prHham^ wie wir getan baben, auf venaJf, bezogen
hat, unzulaszig fiir sinn und stil; denn nabhojdfy halt das gleichge-
wicht, stilistisch, dem harycUasya, welches venal), bestimmt, es ist
aber aucb mit beziehung auf VIII. 85, 13. 14. 15. aA^umati not-
wendig, denn die situation ist genau dieselbe. Der neumond kert der
Sonne seine gewolbte seite zu. Die zulaszigkeit, formen wie nabhojdfy
als neutra zu nemen> haben wir in reicblichem masze nacbgewiesen.
Die zerreiszung von pada b ist durchausz unzulaszig und unsinn-
gemasz. Die 'scharen' als 'rinder' zu faszen, sebn wir keinen gi-und,
es sind die priester, denen das widereracheinen des mondes wichtig
und erfreulich war. Unklarer sind die mdtarah ; aber es konnen docb
wol nur die lieder sein; disz ergibt sich wenigstens ausz 4: 'akf-
panta viprah'. Bezeichnend ist 'jananto i*upam' auf das erblicken des
neuen mondes binweisend, der alte war ja verschwunden : aamdnam
yonim (2.) ist : rtasya [sanau adhi] vi§tapi, wo r^asya doppelt zu be-
Ziehen. Nun fragt sich, ob mahiio mrgafy der mond (wie aucb wii'
im com. erkl^ren) oder die sonne ist. Des vf. ansicbt laszt sicb un-
zweifelhaft gut verteidigen ; aber es spricbt docb die continuitat der
7*
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100 VI. A. Ludwig:
schilderung dagegen. Der mond ist str. 1. noch 5»fM*, str. 3. votwi^,
da ist es uns bei aller freiheit dichteiischer schildening doch «n-
warscheinlich, dasz der mond sofort als dflnne neumondsichel mahiio
^rgcih genannt ware. Damit ist uber gandharvafy nichts entschieden;
dazu miiszen wir die situation betrachten, wie dieselbe in den str. 6.
6. ligt. Obwol vf. sagt. (s. 431. anm. 3.), die sonne spile in diflem
liede keine roUe, musz er doch zugeben, dasz der priya^^ in dessen
wonung venah sich aufgehalten hatte, die sonne ist. Es wird wol
paUe nicht mit 'fittig' 'flugel' sondem (Grassm) mit 'statte' zu fiber-
setzen sein. Die Apsaras yoSd hibhaHi jdram\ der jdmk kann nor
Venah sein, dann ist sie die frau des Surya; dann kann Gandharra
nur Surya sein. Denn das bleibt doch fest, dasz Gandharva und
Apsaras mann und frau sind. Da der mond voUstandig erschopft
bei Gandharva und Apsaras anlangt, so ist bibharti mit ^&rt' zn
tibersetzen. Man musz daher, wie wir getan haben, videU mit 'hatte
gefunden' ttbersetzen. Daher auch ghoHafy^ wie wir im com. vorge-
schlagen haben, beszer xXeog: xatd VXlov uXios tlbersetzt wird. Das
ist vil inhaltsreicher ; den vipra war der zu erwartende vorgang, die
widerbelebung, die der mond in des Sflrya hehausung erfaren wdrde,
bekannt; daher achteten sie auf das ei*scheinen des nenen mondes.
In der 6. str. haben wir yat (trotz dem accent von Acakiatai
als 'wie' verstanden, was zur folge hat, dasz alles von Venah gelten
miiszte. Der vf. flbersetzt zwar 'als', aber es felt der nachsatz dann,
flber welchen er keinen aufschlnsz gibt, und der darausz mit BOt-
wendigkeit sich ergebende anschlusz sei es an die vorauszgeheode,
sei es an die folgende str. ist hochst misslich. Es erleidet nun kenieo
zweifel, dasz pada c d nachsatz ist, und abhi aiakiata zu erganeo.
da der dichter es doch nicht widerholen konnte.
Mit Varunasya dtUafi kann nur die untergehnde sonne gemeint
sein vgl. 86. VII. 87, 6. und unsem com. (I. 24, 8. ins orUose hat
er ihn die fusze setzen laszen, er ruft [ihn] auch hinweg den ver-
wunder des herzens) warend im herzen liebend dich als vogel sie
zum himel anffliegen sahn, [sahen sie zugleich] den goldbeflOgelten
als boten Varuna's als nach des Yama wonung eilenden vogel. Vgl.
X. 14, 7. prehi prehi pathibhih piiryanaih yena te piirve pitarah pa-
retfih I ubha rajanau svadhaya madantau Yamam pa^yasi Varonam
ca devamJINun scheint str. 7. gegen all disz zu sprechen, denn bier
komt der Gandharva, str. 8. iinden wir gleichfalls auszdriicke, die
sich auf den neu erstandenen mond zu beziehen scbeinen. Ist nnn
das, was wir biszher erSrtert haben, richtig, so bleibt nichts ander^
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Ueber die neneBten arbeiten auf dem gebieto der Rgreda-forscbung. 101
abrig als gut Oder ubel auch str. 7. 8. von der sonne zu verstehn.
Dasz aber unsere auszlegimg der sechs ersten strophen vor der des
vf. die vorziige der praecision und der innem ubereinstimmung be-
sitzt, wird man wol zugeben. Die str. 7. 8. sind nur rekapitulation
dessen, was Surya getan: so lange er am himel war, hat er als
S?ar liebes den menschen erwiesen, jetzt da er untergeht gxarl ye-
yTj^cis^ tut er dasselbe im dritten raume; disz kaun nur die untere
welt sein. Sti*. 7. steht er ^nake'; wenn er nun als gliihender funken
ins westliche meer sinkt, so tut er dasselbe in dem dritten raume,
der sich natflrlich unter der erde befinden musz : naka, erde, trtfyam
rajah.
£s erinnert disz alles eiuigermaszen an die erz&lung, wie Odhin
zu Suttung komt, der Gunnlodh beiwont, und den unsterblichkeitstrank
als adler fortragt.
Wenn nun auch str. 7. 8. insofern nicht ganz glUcklich gefaszt
sind, als dieselben leicht zu falscher auffaszung verleiten konnen
(wir haben allerdings bemerkt in unserm com., dasz eben dise str.
die auffaszung des vena als gandharva unmoglich machen, aber
pada c d von str. G. haben wir doch falschlich auf Venah bezogen),
so ist doch str. 8. in anderer beziehung merkwiirdig.
Dasz X. 139, 4— C. der Gandharva nicht soma sein kann, er-
kennt vf. an. Str. 4, ist wol tadrtena z=z tasya rlena einfach ^auf
seinem wege seiner spur' ; vi-dyan ist nicht 'sie floszen auszeinander'
denn sie gerieten ja in die umhegungen des Surya in 'der sonne
haus'. Villeicht ist das zweite tad ebenso zu verstehn : tadj-tam dadm
Jndro anvavait. Sind nun die Apah die Apsaras? Wol schwerlich
Ath. Y. II. 2, 3. anavadyabhi^ samu jagma abhir apsarasu api
gandharva asit | samudra asam sadanam ma ahur yatah sadya a ca
para ca yanti || Dasz die Apsaras die unsichtbaren oder nicht als
materielles waszer erscheinenden waszer des luftraums des himels
sind, ist gewis; der Gandharva ist nun die stralende sonne, die waszer
anzieht In altester zeit dachte man villeicht nur einen Gandharva
als abhimani devata der stralenden erscheinung, oder man dachte
einen einzigen dem menschlichen auge nicht erkennbaren stral als
den wirksamen; wie denn das wirksame princip von der sichtbaren
erscheinung immer getrennt und verschieden gedacht ward. Seiner
natur zufolge konnte Gandharva nicht umhin, Indra zu weisen. Als
stral heiszt er ganz treffend 'rajaso vimanah'; pada 6. c konnte auch
iibersetzt werden 'nun moge nun wird ludra die kraft der drachen
erproben kennen lemen', weil ihm eben Gandharva das amfta oder
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102 VI. A. Ludwig:
die unverganglichen eigenschaften der gewaszer verkfindet hatte. Wir
erinuern daran, dasz der stral der sonue, welcher dera monde seiu
liecht verleiht, 'SuSumna' gleichfalls Gandharva heiszt. IX. 83, 4. kann
so verstanden werden, dasz in der oben bemerkten weise (X. 123,
5. 4.) der GandhaiTa dem monde seinen platz hier auf erden als
soma bewart, den derselbe sonst einbtiszen milszte; damit 'pasi de-
vanam janimani adbhutah' wo ^adbhutah' charakteristisch ist.
I. 22, 14. ist gemeint, dasz das narende, was himel and erde
hervorbringen, genoszen wird von den vipra mittels ihrer lieder an
einem centralen punkte; diser centrale punkt ist mit gandharva$ya
dhruvam padam (budhno rajasah) gemeint; analog ist AV. Vli. 73, 3.
nur mit beziehung auf die gotter gesagt. Man kann villeicht an
Agni-Surya denken, da hier ganz oflfenbar Gandharvah nicht ganz
strong im gewonlicben sinne gemeint sein kann. Wir k5nnen also
villeicht Oandharvasya dhruvam padam als den opferplatz denken,
der ja mit der sonne in idealem zusammenhange steht. Aber disz
ist vermutung.
Die beiden andern stellen mflszen sich auf eine sonnenfinsteniis
beziehn: VIII. 1, 11. warend er den Etaga Svar's schlug mit dem
wandemden mit des V&ta beflugeltem (beszer 'biattrigem') d. i. mit
dem soma, dem monde, entfUrte er K. A. tlberlistend den Ga^. Da
abht-atrnat VIII. 66, 5. nur bedeuten kann 'er spieszte an', so kann
auch hier nur von einer sonnenfinsternis die rede sein (villeicht
eine ringformige oder eiue solche, bei welcher ein stralenkranz der
Sonne sichtbar gebliben); die verfinsterung der scheibe oder des cen-
tralen toils derselben kann ser passend als ein durchboren anf-
spieszen bildlich gefaszt werden. Da es aber heiszt: brahmabhya id
vrdhe | mit unverkennbarem nachdrucke, eine sonnenfinsternis aber
immer als unheilverkQndend gelten muszte, so ergibt sich darausz,
dasz dieselbe mit einer niderlage von feinden des sprechers und seiner
gonner oder der Arya tlberhaupt musz zusammengetroffen sein. Man
erinnert sich wol noch mit wie widerlicher gehftszigkeit Bergaigne
und Whitney tiber unsere abhandlung her gefallen sind, in welcher
wir erwahnung von sonnenfinstemissen im Rgveda nachgewiesen
haben. Nach disen beiden gelerten zu urteilen, dtlrfte man eine
solche nur zugeben, wenn auszdrQcklich gesagt wilrde: am so und
so vilten dises oder jenes monats wurde die sonne (so und so vil
zoU davon) verfinstert. Dasz der ganze charakter des Rgveda der-
gleichen auszschlieszt, hat die sophistik der beiden gelerten ser wenig
gekummert. Und die finsternis des Svarbhanu darf bei leib nicht
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem Gebiete der Rgreda-forBchung. 103
eine totale sein I Wir mochten wiszen, wie die beschreibung auszsehn
muszte, von der dise gelerten disz zugestehn wUrden. Das heiszt
in pseudokritischer weise imaginare forderungeu stellen, die sich
tiberhaupt nicht praecisieren laszen. Oder wenn es heizBt 'du hast
dem Sura im eigenen hause eines Dasa namen verschuldet. V. 33,
4. so darf man dabei ja nicht an eine sonnenfinstemis denken, son-
deru hochstens an wolkenl Diser auffaszung wollte der
dichter eben durch 'okasi sue' vorbeugen; 204. Daher V.
33, 4. okasi sve und VI. 20, 11. para dadatha anudeyam raahe pitre
BYam napatam!
Fur die gandharva IX. 113, 3. so wie III. 38, 6. ist kein grund
sie anders zu verstehn denn als sonnenstralen : vdyuJcega *mit wehnden
langen haaren. Vayu Vata ist aber das bewegende princip moment
fiberhaupt nicht blosz Vind'. So noch bei d^m groszen astronomen
Aryabha^.
S. 450. Anhang: Haoma im Avesta. Der vf. weist nach, dasz
auch im Avesta Haoma den mond bezeichnet y. 10, 10 . . . thod —
bagho ntdadhat haraithyo paiti barezaydo 9, 26. 8, 33.
Der 3. toil handelt von Soma und Sonne: Soma-PuSan Agni-
Soma; Vergleiche; Astronomisches ; hier trit vf. mit recht dafiir ein,
dasz die alten f§i liber das verhftltnis des mondes zur sonne die
richtigen vorstellungen besaszen. Dann muszten sie natfirlich auch
wiszen, was es mit sonnen und mondfinstemissen fdr eine bewantnis
hat ! Aber im commentar und in der abhandlung fiber die sonnenfin-
sternisse im 5gveda meinen wir disen punkt vollkomen klar gemacht
zu haben. Es ist absurd zu meinen, dasz diejenigen, welche notwendig
die zeiten bcrechnen, also auch den lauf der gestime des mondes
der Sonne beobachten muszten, an den Rahu oder aniiches geglaubt
haben sollen, oder dasz der mond ein kUbel ambrosia war, denn
die gdtter allm&hlich ausztiinken. Es ist disz nur durch das be-
streben zu erkl&ren, alles im Rgveda zu mythologisieren, und den
konkreten verhaltnissen jede bedeutung fftr den dichter abzusprechen.
Wie toricht ein solches beginnen auch ist, es findet immer noch
freunde.
X. 55, 5. (der ganze abschnitt: bezieht sich auf den jares-
anfang, der mit neumond anhebt) verstehn wir nicht, wie so der
vf. ubersetzt: den jungen [mond] hat der Alte verschlungen, da der
mond im letzten vieitel doch nicht yuvd genannt werden kann. Der
gedanke, dasz die sonne den mond verschlingt ist an und fur sich nicht
abzuweisen, aber der dichter hatte sich hier doch ganz ungeschickt
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104 VI. A. Ludwig:
auszgedrUckt Wir haben das consequens yerstanden; die hanpt-
sache ist das wider erscheinen des mondes mit rucksicht be-
Bonders auf str. 4. one textfinderung ist villeicht hier nicht durch-
zukomen: 'palitam' santam palitam ist zu yerbinden: ihn der er-
gi-aut war, gealtet, hat er als jungen von sich gegeben vgl. X.
28, 9. u. w. gir 'singen'. Ebensowenig kSnnen wir der vermuluog
des vf. beistimmen X. 138, 4. sei mdseva f&Ischlich mdsd iva getrennt
statt md8a[h] iva, Der vf. will offenbar unsere erklarung nicht an-
nemen, der zufolge hier von einer sonnenfinsternis die rede ist,
disz genttgt aber nicht um eine konjektur dort zu rechtfertigen, wo
der sinn an und fur sich tadellos. Str. 3. hat Surya seinen wagen
verlaszen, was ja ebenfalls ein auf die verfinsteruug (X. 138, 3—4.)
hinweisender auszdruck ist
Denn sonst hatte der auszdruck gar keinen sinn, namentl mit
bezug auf ddsa. Es ist also dadurch erwiesen, dasz man unserer er-
klUrung nur durch die behauptung entkomen kann, mdseva sei falsch
getrennt worden. Nun lage aber der genitiv vil niiher; die erklarung
bei instrumental ist vil schwiriger, weil dieselbe eben etwas speci-
fisches nicht direkt gesagtes vorauszsetzt, das allerdings in str. 3.
bereits deutlich genug gegeben ist. IX. 71. 2. hat einen ganz andera
sinn. Wie druckt sich denn Herodot ausz? VII. 37. o ryAioj i^iXixs
triv iKTov ovQuvov i8Q7iv\ ist disz nicht ein vollkomnes analogon
zu der stelle des Rgveda? Nur inkonsequente willkftr kann disz
laugnen.
Das buch schlieszt mit der behandlung von Yivasvant Yama
TvaStr Vigvarupa.
Vivasvan wird von dem vf. als Sonnengott hingestellt, und io
Gbertragener weise als vom menschlichen opferer gebraucht. 'Er ist
der hausherr am himel, wie der opferer der auf der erde ist, und
steht Val. IV. 1. (hier wol an stelle des M. Samvarani III. 1. gesetzt)
an der spitze der als vorbild gepriesenen somapresser der vorzeit
Allein Einmal finden wir doch den plural VIII. 91, 22. agnir
idhe vivasvabhih II wo der instr. statt des erwarteten lok. bemerkens-
wert ist. Disz ist doch mer als ein auszdiiick wie VivasvtUah sa-
dan am,
Ware VIII. 61, (72,) 8. (408.) die deutung von dagahhth auf
die priester richtig, was durch das vorauszgehnde nahe gelegt wird,
so ware auch hier Vivasvan (dagabhtr Vivasvata^) in ser direkter
weise als der opferer zu vei-stehn.
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Ueber die neuesten arbeiten anf dem gebiete der Rgveda-torscbuDg. 105
Vivasvan ist aber zugleich vater Mann's wie Yama^s, der den
Ai^girasa angehort, und es ist schade, wenn man so unbescheiden
sein darf, disz zn &uszern, dasz der vf. nicht auch Manu in den
kreis der untersnchung zugleich mit Yama bezogen hat. So wird
Vivasvan 483. flg. an den stellen I. 58, 1. V. 11, 3. VIII. 39,
3. I. 31, 3. VI. 8, 4- als der yajamana aufgefaszt. Bemerkensweit
ist nur ^ider, wie derselbe I. 31, 3. bhava erklHit; dasz dises
im sinne eines imperf. 2. si. stebt, ist nnlaugbar, aber die berech-
tigung hiezu leitet vf. von dem umstande her, dasz das folgende
wort rait einem s beginnt, der auszlant also leicht v^Ioren gehn
konnte. Es beurteilt also einen einzelnen unter nahezu anderthalb-
hundert f&IIen nach einem zufalligen zusammentreifen, was sicherlich
nicht wiszenschaftlich ist. Dasz disz sonst nicht vorkomt, wollen wir
gar nicht nrgieren.
Es ist uns nun ser fraglich, ob in einigen diser stellen nicht
von einem ideellen der vergangenheit angehSrig gedachten vorgange
die rede ist; die auszdrilcke purvyah dutah prathamah, scheinen
darauf hinzuzilen, ebenso X. 21, 5. IV. 7, 4. und nirgends ist die
direkte beziehung auszschlaszlich auf die gegenwart so recht praeg-
nant zur geltung gekomen, wenn dieselbe auch keineswegs auszge-
schloszen erscheint.
I. 46, 13. kann vivasvati entweder den irdischen yajamana, oder
Qberhaupt 'im hellen' bedeuten wie U5as vivawaK heiszt, und I. 187,
7. yadado pito ajagan vivasva parvat&n&m | Venn in jene entfemte
helle der berge du dich begeben hast* X. 39, 12. kann vivasvan ser
gut zn dydus gezogen werden; VII. 9, 3. ist Agni vivasvan; VIII.
56 , 20. ist wegen 'krtrima garal^ tn° wol geradezu der opferer
(Schermann 148.) und soil der vers v^r hinterlist seinerseits schUtzen,
wie wol auch str. 8. ayam setuJ^ 15. iyam hetih so gemeint sein
dflrften; IX. 10, 5. X. 65, 6. II. 13, 6. ist gewis der opferer gemeint;
X. 63, 1. Vfil. (3, 1.) 4, 1. ist vill. der vater Mann's gemeint, 3, 1.
steht Samvarani; aber es kann, und disz ist vorzuziehn, auch 4. 1.
Mann einfach als opferer genannt sein vivasvdn,
Es ist meinen wir fest zu halten, dasz der yajamana sonst
nicht gerade die sonne repraesentierte, sondern die abhimdni devatd
den himels^ wie die patni die der erde, und VIII. 91, 22. eher auf
feoerpriester als auf opferer zu weisen scheint. Wenn also, wie ein
zweifel nicht bestehn kann, Vivasvan der repraesentant des opferers
ist, so spricht disz mer als alles fQr unsere urspiiingliche erkl§,rung
desselben, als des liechten himels, villeicht im gegensatz zu TvaStar
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106 VL A. Ludwig:
als des mit wolken bedeckten winterhiinels. Yon s. 489—513. sacht
yf. zu erweisen, dasz Yama ursprilnglich ein mondgott war, eine
rolle, die jedoch den dichtern der vedischen zeit nicht rner gegen-
w&rtig gewesen sei, die in vorindoiranische zeit zurQck reiche.
Yama heiszt Vaivasvata, wie im Avesta Yima der son Yivan-
hao's; nun ist aber im Atharvaveda eigontlich das verbaltnis am-
gekert XVUL 2, 32. denn: Yamah paro (YI. G3, 3.) avaro Yivasvan |
tatal^ param nati pacyami kim6ana II yame adhvaro adhi me niviitali||
XYIII. 2, 1. Yivasvan kann allerdings verhuten, dasz der mensch
stirbt XYIII. 3, 62. Yivasvan erhalte uns im nichtsterben ; hinweg
gehe der tod, es kome uns das amrtam (entweder abstrakt: 'das
nicht sterben' oder 'das, was dem sterben entgegen ist') j er schutze
dise leute bisz zum altem (dasz sie eben altem alt werden); nicht
soil ihr sein zu Yama gehn (ihr sein soil nicht zu Yama versetzt
werden). Ob in der altvedischen zeit der unterschied der fatalis
mors, des natUrlichen durch das alter das aufbrauchen der leibes-
und lebenskraft bewirkten todes, von dem vorzeitigen plStzlichen so
weit verfolgt worden ist, dasz das devahitam dynh I. 89, 8. $uihi'
tarn II, 27, 10. svam YII. 23, 2. das von einer gottheit festgesetzte
alter (X. 18, 5.) von einer andem verkttrzt werden konnte, (I. 24,
11, [92, 10.] X. 170, 1. avihrutam; I. 89, 9. mk no madhya riri-
§ata &yur ganto^; III. 49, 2. [Indrah] aminad ayur dasyoh YII. 1,
24, madema avikSitasa ayu&a) oder auch verlangert (I. 116, 10. pra
tiratam jahitasyayuh ; 1. 10, 11. navyamayuh HI. 53, 16. YIL 80, 2.
X. 59, 1. L 125, 1. prajam vardhayamana ayuh lU. 62, 15.) gc^en-
aber dem vi^vam ayuh I. 37, 15. 73, 5. 93, 3. YI. 16, 27, 52, 15.
YII. 90, 6. YUI. 31, 9. X. 161, 5. AY. XU. 2, 24. und dem unbe-
bestimmtem pratdr- dtrgham drdghtya dyv^ (AY. XIX. 9. 7. steht
Vivasvdn unmittelbar vor aniakalf)^ scheint uns nicht auszdrUckliche
best&tigung oder verneinung zu finden. K5nnten dise stellen be-
weisen, dasz urspiUnglich Yama und Vivasvan neben einander an-
abhangig und erst spater in dem verh^ltnis von son und vater gedacbt
und dises vei*schieden formuliert wurde, bisz endlich eine anschaauog,
die mit der Av. identische sich festgesetzt hat?
Auf eine etymologie liiszt sich der vf. nicht ein; es scheint
uns, dasz er alle verwirft, die tiberhaupt mOglich sind. Die herleitung
von w. yam (auf die villeicht ofter angespilt wird als man glaubt
X. 14, 14. AY. XVIII. 2, 3.) verwirft er des accentes wegen, wol
auch weil dieselbe in unbequemer oder gar zu bequemer weise an
den Bamgamano jandndm erinnert; die bedeutung zwilling', weil
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Ueber dio nenesten arbfiten anf dcnn gehiete der Rgveda-forschung. 107
Tanii eine sp&tere schopfung sein soil. Die ansicht, dasz die gottinnen
erst eine dsvttQa ipQovtl$ seieo, halten wir fQr unerwiesen, und Mr
wenig empfehlen8wei*t; das weibliche element spilt eine so notwen-
dige rolle in der sichtbaren welt, dasz dasselbe in dem ebenbilde
derselben, in der unsichtbaren, gewis vom ersten anfange an vor-
handen war. Die nichterwShnung yon disem und jenem ist ein be-
denkliches beweismoment, naroentlich wenn man es bei der Ayesta an-
wenden will. Der vf. l&szt zunachst X. 10. beiseite; dagegen Iftszt
sich nichts einwenden; der abschnitt ist keines wegs so alt, als er
sich den anschein gibt. Aber dasz der darin erw&hnte Yama einem
andern mythenkreise angeh5i*e, glauben wir nicht. Wir glauben gar
nicht, dasz Yama und Yami bier als kinder des Qandharva und der
waszerfrau bezeichnet werden, sondern dasz Gandharva und waszer-
frau als geschwister galten, und eine in alter vorzeit erlaubte ehe
mit einander eingegangen waren, die im laufe der zeit yerpdnt
worden war. So dasz Yama die Yami nur auf ein wenig nachahmens-
wertes beispil verweist, um sich ihrer zudringlichkeit zu entledigen.
Denn dasz Yama irgend wo sonst Ton disen abgeleitet worden wSre,
ist weder bekannt noch tlberhaupt denkbar. Er sagt also nur: unsere
Terwandtschaft ist die unmittelbare (hochste iluszerste) des Gand-
harva und der waszerfrau d. i. es ist keine zwischengeneration zwi-
schen uns und dem paare, von dem wir gemeinsam abstammen.
Disz musz mit paramam jami gemeint sein.
Der vf. bestreitet nun die auffaszung von Yama als dem ersten
menschen, der gestorben, und fQr die menschen ins jenseits den
pfad ersp&ht habe. Nicht das ganze raisonnement kann als stich-
haltig anerkannt werden. Darausz dasz Yama prathamo martydndm
[yo mcmdra] und nicht jan&ndm genannt ist AV. XVIII. 3, 13. schopft
der vf. die berechtigung Yama als mensch zu ISugnen, indem ur-
sprQnglich auch gotter martya wol, aber nie als jana genannt vor-
komen. Yama sei nun martya genannt, aber nirgends jana oder wa-
nuSya, Allein wir haben im Rgv. devajanai> ddivyojanal^^ und woher
vGrden wir die berechtigung nemen zu einer so subtilen synonymik 1
(Man vgl. Scherman's vortrefliche hochst reichhaltige schrift Mate-
rialien zur gesch. Ind. Visionslitt. s. 136.J. Wenn auch nicht Yama,
so werden doch die gotter X. 63, 6. genannt: ko vah stomam rfid-
hati yam jujo§atha vi^ve devaso manuio y&ti sth&na . . . tuvijatah
es sind die str. 1. genannten: manupritaso janima Vivasvatah . . .
devah | wo janima Vivasvatalf. parenthetisch zu faszen sind. Vgl. X.
12, 7. Wir haben in unserer Qbersetzung allerdings mnnt^al^ als
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108 VI. A. Ludwig:
identiBch mit Manobi verstanden, Grassmann im wdrterbuch faszt ee
als ^manner'; wenn nun einerseits manupritdaai far Grassmanii's
auffassung spricht, so spricht ftir uns das oft yorkomeude 'manor
yajcUrafy yajniyal), devdfy\ was alles sicherlich auf Manu imd nicht
auf deo abkomling Manu's im allgemeinen zu beziehn ist. Was
sollen wir unter martyanam am a. o. versteho? Der yf. lent deo
menschen ab; wir lenen den gott ab, denn es ware eine exorbitante
zumutung gerade hier martya nicht im sinne von mensch zu nemen
und unter den »terblichen^ als deren erster Yama gestorben sein soli,
die g otter, obwol dieselben als Yama nachgestorben doch nicht
vorgestellt wurden, zu verstehn, und nicht diejeuigen sterblicheo,
die Yama wirklich nachgestorben sind. Ja wenn man die dinge so
tats&chlich nemen wollte, so mtlszte man doch auch beriicksichtigen,
dasz das sterben der gotter sich auf die zeit vor Yama's vermeintli-
chem tode beziehn mOsze, er also auf keinen fall dann prathamo mar*
tyanam mamara.
Es ist also schwer zu definieren, wie weit es mit anlichen er-
klftrungen, so zu sagen, emst war, leicht aber den urspr&nglichen
sinn dises sterbens anzugeben, der ausz der stelle im Qatap. br. er-
bellt: samvatsaro vai devanam janma | der jareslauf ist das leben
und das sterben der gotter. Das hat man dann allgemein historiM^
so zu sagen gewandt, als ob es einst eine zeit gegeben hatte,
da die gotter ihrer unsterblichkeit noch keineswegs sicher waren
und sich dieselbe sei es durch Agni oder anders erst erwerben
muszten.
Es bleibt also nur iibrig martya ganz unbestimmt zu nemen;
da musz man wider fragen: ist disz moglich? Wir glauben nicht, da
es sich doch in der vorstellung auszschlUszlich um das sterben der
menschen handelt, und fUr uns ebenso wenig ein grund vorligt, zum
yerst&ndnis diser einzelnen stelle und des spat em glaubeas uns
in die zeit vor Yama's tod zurUck zu versetzen; das hat auch wol
der dichter selber nicht getan. Anders stellt sich die sache, wenn
man auf den urspriinglichen sinn der sage zuriickgehn will, was
nicht one weitl&ufige eroilerung der vorstellung von sterben und
tod, wie dieselbe bei den Arya sich auszgebildet hat, gelingen konnte.
Es musz auch die eventualitat ins auge gefaszt werden, dasz die
sage einen polemischen sinn und zweck hatte, etwa erfunden ward.
um andern anschauungen ilber sterben und tod entgegenzutreten.
[Eher liesze sich X. 14, 2. yamo no gatum prathamo viveda naisa
gavyCitir apabhartavan, insofern die beziehung von ^nah' unbestimmt
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Ueber die nenesten arbeiten auf dem gebiete der RgYeda-forachung. 109
ist: Tama unter yon qhs hat zuerst den weg, den aoszweg, ge-
firaden, anfttron; woriiber weiter nnten gehandelt wird}.
Wenn wir nan auch martya in der eben vorligenden stelle nicht
anders verstehn als sterblicher, mensch, der zu sterben b^timmt ist,
80 lilngnen wir doeh nicht, dasz deshalb Yama selber dadurch noch
nicht als mensch bezeichnet wird. Denn eine solche ungenauigkeii
des auszdruckes, die Yama unter denen mit begreift, mit denen er
ein gemeinschi^Iiches schicksal gewUtt hat, wenn er ihnen auch
durch seine abstammung nicht angehorte, wtlrde durchausz nicht be-
fi*emden: Yama war der erste derer, die gestorben sind, er eroifnete
die i*eihe, und konnte daher mit den Abrigen unter einer benennung
znsammengefaszt weixlen; so dasz wir zn dem bedenklichem ausz-
wege, den vf. gewftlt hat, unsere zuflucht nicht zu nemen bi*auchen.
Obrigens ist der unterschied von dwa und martya selber in den
regionen, in welche uns dise sage fiirt, vdllig zweifelhafter natur vgl.
I. 139, 9. Der erste, der stirbt, und insofern martya genannt wird,
wird aber auch als der erste alteste mensch iiberhaupt gedacht
worden sein. Der streit also, ob Yama als gott erster mensch ge-
worden, oder als erster mensch auch zu erst gestorben, formuliert,
wie nns scheint, die frage nicht in einer weise, die zur beantwortung
derselben den geeigneten weg weisen konnte. Darttber Scherman.
Der verf. geht von der ansicht ausz, far die alten sei der raond
das prototyp des sterbenden menschen geworden, da derselbe regel-
maszig so zu sagen verachwindet und in die sonne eingeht, und
dann als neuer mond mit neuem liechte hervor komt. Neben X. 55,
5. benift er sich auf cd von L 164, 30. wo wir ihm nicht beistimmen
konnen; denn da dise str. doch nur einen gegenstand beschreiben
kann, und die indicien von pada a b auf den mond durchausz nicht
passen, so wird wol auch vers 2. nicht auf disen sondem auf Agni
(nach Prof. Roth und Staatsr. Bohtlingk sind leib und seele gemeint)
zu beziehn sein. Nebenbei bemerkt, gerslt der verf. ttberhaupt merfach
mit seinem s. 501. gemachten zugest&ndnisse, die mondnatur Yama's
sei den vedischen dichtem nicht mer im geiste gegenwartig gewesen,
sie gehore der zeit indischeranischer einheit an, in conflict, indem
merere seiner erklaimngen nur unter der vorauszsetzung denkbar
sind, dasz disz doch der fall gewesen. Dann ist doch auch zu be-
denken, dasz im A vesta die spuren einer solchen mondnatur Yama*s
hochst zweifelhaft sind. Wir gewinnen also durch den versuch einer
solchen zuriickschiebung nlchts, und es heiszt: hie Rhodus hie salta.
Ebenso wenig konnen wir uns mit des vf. erklarung von I. 83,
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110 VI. A. Lttdwig:
5. befreundeo; dasz hier Yama als mond gedacht werden soil.
Denn ajani si^ryah ist nicht 'die sonne entstand' sondern Miiryo ajani
vratapdJ^ 'Surya ward behiiter der beiligen werke", da es ja vor
Atharvan dise nicht gab; die 'gavah' mfiszen veratanden werdea,
wie 8tr. 4. ^pai^ $arvam bhojanam\ Die erlangung dises war die
eine frucht der beiligen werke, die durch Yama zu stande gebrachte
auszsicht auf unsterblicbkeit ist die zweite, urn diese ist den sprechern
jetet zu tun. Die beziebung auf sonne mond and steme ist der stelle
▼ollig fremd. Dagegen gewinnen die worte AY. XVIII. 2, 32. yama
adbi adbvaro me nivis(ah | darausz das ricbtige verstandnis, denn
im wesentlicben besagen dieselben genau dasselbe, so wie wir in
der tat bier Siiiyah dort Vivasvan als den alles bescbauenden haben.
Ob nun die stelle alt genug ist, uui den mond als entscbeidend fur
die opferzeiten gelten laszen zu konnen, laszen wir unentschiedeo,
und weisen nur darauf bin, dasz im laufe der zeit, disz scheint
anders geworden zu sein, und die sonnenzeit als fiir das opfer be-
stimmend geworden ist, was ausz dem sprucbe 'deva soma sUtyam
kre§yamas . . .' (vor dem somakaufe) u. a. bervorzugebn scheint
Die einzige stelle, die etwas mer zu der aufhellung der frage
beitr>, ist X. 13, 4. welche strophe an der bemerkten stelle auszer
allem zusammenbange steht. Wir haben in unsei*er schrift iiber die
kritik des ^gvedatextes nacbgewiesen, dasz zu lesen ist: devebhyah
kirn avpnita niptyum prajayai kim amftam nav{^ita | Vaivasvatam
yajfiam atanuta {iih priyam Yamas tanuam prarirecit||hat er dean
fiir die gotter den tod gewalt? warum hat er fur die menschen
nicht die unsterblicbkeit gewalt? der jii vollzog das Vaivasvata^opfer;
seinen lieben leib gab Yama bin | Friiher glaubten wir im ersten
verae wai*e Agni gemeint; allein es ist wol durchausz Yama das
subjekt Es scheint nun dise strophe auf einen mythus zunickzngehn,
dem zufolge Yama die wal die entscheidung zugestanden worden,
wer sterben, dem tode unterworfen sein solle, die gotter oder die
menschen. Er walte fiir die gotter die unsterblicbkeit, fllr die men-
schen den tod, und als strafe als busze gleichsam vollzog er das
Yaivasvata-opfer an sich, er starb, und wol auch deshalb, weil er
nunmer die menschen in ibr ueues beim nach dem tode furen muszte.
Der ei*ste vers ist fragmentarisch ; es scheint pada a die frage der
menschen, pada b die der gotter zu sein. Die antwoit ist: er hat
an sich selber das totenopfer vollzogen und hat seinen eigenen leib
hingegeben, es scheint um die gotter vom tode zu befreien,
was voi-auszsetzen laszt, dasz er auch als gott gedacht wurfe. Doch
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Ueber die neuesten arbeiten anf dem gebiete dcr Kgreda-forbchong. HI
ist nocb UDter dersclben vorauszsetzung eine andere losung moglich ;
n&mlicta Yama kann ftir die menschen den tod gewalt und
sich demselben unterworfen haben, um sie in ihre alte
heimat zuriick zu fiiren und in jenen hohern seligen
znstand zurflck znversetzen, dem sie durchdie gebnrt
in diser welt entzogen word en waren. Dann wttrde der erste
vers zn flbersetzen sein : hat er villeicht [gar] Mr die gotter den tod
gewalt? hat er denn nicht ftir die menschen (eben dadnrch dasz
er sie sterben und ins ewige leben im jenseits gelangen liesz) die
unsterblichkeit gewsllt? In disem falle stQnde die gdttlichkeit Yama's
als vorauszsetzung nicht so fest, denn dann liesze v. 2. sich so er-
klSren: [o nein! die unsterblichkeit hat er nicht fiir den menschen
— in eurem sinne — in anspruch genomen, denn] er hat an sich
als ersten das Vaivasvata-opfer vollzogen, Yama hat seinen eigenen
leib hingegeben.
Doch liesze sich die gottlichkeit Yama's so festhalten, dasz
ein raisonnement a fortiori vorlage, o nein ! wenn Yama schon selber
als gott gestorben ist und seinen leib preisgegeben hat, so sind
auch die menschen nicht in eurem sinne unsterblich. Freilich ware
der gedanke, dasz ein gott in den tod gegangen, um den
menschen die seligkeit des jenseits zu erringen, sie
von der qual endlosen erdenlebens zu befreien, der sie
gleichsam sterben gelert hatte, ein ungemein groszartiger ;
ganz felen dise zflge auch nicht, wenn wir Yama als menschen be-
trachten, denn mit der wal der sterblichkeit fiir die menschen war
auch sein loosz entschieden, welchem er offenbar durch eine andere
wal hatte entgehn konnen, wie wir schon in unserer oben citierten
abhandlung bemerkt haben, dasz der nicht auszgesprochene gedanke
gleichwol sich aufdrangt, Yama habe es nicht notig gehabt
zu sterben. War er ein mensch, so war es frommigkeit den gottern
gegentiber, war er ein gott, so kann man es nur als sich aufopfernde
erhabenheit einer gottlichen persdnlichkeit fUr die hilflosen menschen
faszen, dasz er die ihm zugeschriebene wal getroffen hat. Wichtig
ist auch, dasz X. 14, 2. das sterben als *gatuh' bezeichnet wird,
als ^gavyutih, na apabhartavai' ; das sterben istalso ein
rettungsweg, eine abhilfe fiir das iibeleines end-
losen erdenlebens. Doch wir muszen uns hiiten, gedanken
in den mythus hinein zu legen, die moglicher weise den zeiten des-
selben ganz fern lagen ; so vil aber glauben wir mit recht behaupten
zn konnen, dasz dise stelle und nicht AY. XVIII. 3, 13. die ent-
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112 VL A.Ludwig:
sdieidende ist, und alles von der interpretation derselben abhangt
Dasz die Btelle einen sinn, wie wir denselben zu praecisieren ge-
aucht baben, gehabt haben kann, ist gewis, nicbt so gewis, welchen
davoD.
Gegen Scherman, der an den conjecturen anstosz nimt, mochten
wii* bemerken: dasz 'kam' im ei*sten v. unmoglich richtig sein kann,
warend 'kiuf des AV. einen voUkomen zutreifenden sinn bietet; dasz
die accus. des Itgv. textes numoglich sind, warend wir dui*ch die AV.
lesart nicht nur eine construction, die im ^gveda felt, sondem was
die hauptsacbe ist, die moglichkeit gewinnen, Yama als subjekt zu
nemen; dasz wenn wir vers 1. in die beziehung setzen, die sichvon
selbst ei'gibt und aufdrangt, die notwendigkeit Vaivasyatam st Br-
baspatih zu lesen unabweisbar wird. Und wir haben nur die wal,
die helfende band zu erfaszeo, die uns der AV. bietet, oder dise
stelle ausz der zai der zu verstehnden und zu beniitzenden fiir immer
zu streichen. Und im AV. stebt die str. in entschieden beszerm za-
sammenhange als im J^veda.
Wie man sieht, handelt es sich in erster reibe darum, mit
groszter wai-scheinlichkeit herausz zu bringen, was der zweck des
Yama-mythus war. VoUkomen sicher ist, dasz damit nicht die erste
erklarung vom sterben tiberhaupt gegeben wurde, wir haben merere
auszer diser vorligenden, denen ein hoheres alter zugesprochen werden
musz; es war wol ein polemischer aweck, dem zu liebe derselbe
erfunden worden ist. Dadurch lost er sich von dem mythischen grunde
ab, dem dereelbe aufgezwungen worden war. Der mensch sollte dem-
selben zufolge nach dem tode wie warend des lebens als unter gott-
licher hut sich befindend hingestellt werden; die seligkeit des jenseits
als erlosung, erkauft durch ein urweltliches selbstopfer einer gott-
lichen oder doch das masz der menschlichkeit tiberragenden person-
lichkeit. Disz laszt sich ser wol als ein dogma horen, welches einer
ansicht entgegen aufgestellt wurde, der zufolge der durch die gotter
verbangte tod entweder vernichtung des seins, oder beraubung one
ersatz von all dem wai', was das leben auf erden weilvoll und teuer
macht. Es ist nicht unwichtig auf die analogie dieses mythus mit
dem von Yama und Yami hinzuweisen, der ja auch eine polemi-
sche spitze gehabt haben musz.
Mit all disem haben die weitem auszfiirungen des vf. begreif-
licher weisc nichts zu schaifen; er geht der spur nach, welche zu
der conception eines uranfanglicben sterbens fiiren konnte. Der erste
mensch, der gestorben ist, musz auch als der erste mensch uber-
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebtete der Rgreda-forscbiing. 113
hanpt gedacht werden, wie SchennM richtig bemerkt; m der vor-
stellung TOB einem ersten menschen kam man aber auf doppeltem
wege; indem man im gedanken die reihe der v&ter nach rtlck^&rt^
yerfolgte, muszte man zu einem gelangen, der aid der erste gedacbt
werden mnszte. Aber der mensch tiberhaupt musste von irgendwoher
gekomen sein; auch bei dem ersten menscben stand die phantasie
nicht stille, aber eine natiirliche logik muszte einleuchtend machen,
dasz der erste m^sch nicht wider TOn einem menhchen stammen
konnte. Andererseits stellte man sich die ahnen, die menschen jener
urzeit, ansz welcher man das herleitete, Uber was man an wiszen
konnen glanben verftlgte, als hohere wesen nnd je welter zurUck
als nm so vorziiglicfaere Tor; si kamen also der gotterwdt, die inan
als erbabenes unerreichtes urbild der menschenwelt vorstellte, intiher
n&her, so dasz sie schliiszUch mit derselben verschmolzen.
Nahe gelegt ward dem vi diser gedanke, durch die bereits im
Pgveda warnembare verbindung von Mond*Soma mit den Mianen. Diese
konnte nnn freilieh auf dem umstande beruhn, dasz der mond haupt-
sachlich des nachts und in den d&mmerongen die aufmerksamkeit
auf sich zieht; ob das lateinische manes mit dem monde in etymo-
logische verbindung gebracht werden kann, ware zu erwftgen. Doch
untersch&tzt der vf. die bedeutung und den umfang der beziehung,
die zwischen manen und sonne gedacht wurde, und der mond scheint
nur als durchgangspunkt fiir den aufenthalt der manen gegolten zu
haben. Auch die wichtige stelle des AV. die Yama fiber Vivasvan
hinausz versetzt, ist seiner au£faszung nicht gtlnstig. So X, 154, 5.
Ee fragt sich auch ser, ob die str. X. 14, 13. yamaya somam su-
nuta ... I yamam ha yajSo ga^haty agnidfito aramkftah || 14. . . .
sapo deveiu ayamat (vgl. aste yame upayfiti devant 6am gandharvair
madate somyebhih | AV. IV. 34, 3.) und AV, XVIU. 2, 1. 2. 3. nv-
sprOnglich dem totenopfer gegolten haben, denn: yame adhi me
yajlio ni vi§tah||
An und fur sich betraohtet ist der gedanke des vf. geidtreich
und anziebend ; indes ist doch ein gewisser widerspruch unverkennbar
mit der von ihm s. 491. fig. hervorgehobenen anschauung von der
sterhlichheit alier gdtUr tiberhaupt. Sonne Himel Erde werden im
l^bhu mythus ja auch als verg&nglich dem altem unterworfen dar-
gestellt, mcht blosz die l^bhu's. Wenn alle gotter sterblich waren,
80 musz der naond nicht exclusiver repraesentant der idee der steirb-
liohkeit gewesen sein, d^n offenbar war dise damals als selbdtver-
stindlich an die hand gegeben, durch das schauspil des fortwarenden
FhlL-hl»t. Ckwe. 1898. 8
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114 VL A. Ludwig:
wechsels, der allgemeinen vergSnglichkeit, yon welchem der mensch
ringsumgeben war. Das wirken der gdtter in der natur stellte sich
dem menschen als ein dem wechsel der verganglichkeit unterworfenes
dar; daher schlosz er auf einen wechsel auf eine verganglichkeit
auch der Yon ihm instinktiv als hinter dem vorhang der sichtbarkeit
t&tig yermuteten hoheren m&chte, bisz er sich zu einer hShem auf-
faszung des wesens der gottheit empor gearbeitet hatte. AY. XL 8,
8. kuta indra^ kutah somah kuto agnir ajayata | kntas tvaita sama«
bhavat kuto dhatajayata || indrad indrah somatsomah agner agnir
ajayata | tvaSta ha jajhe tvafi^r dhata dhaturajayata || Denn es ist
eine dem menschlichen geiste tief innwonende eigenschaft ein unab-
weisbarer drang, das den sinnen auffallige durch den sinnen ent-
rCLcktes zu erU&ren; one dise eigenschaft h&tte eben die mensch-
beit sich nie fiber das tier erheben konnen.
^Samvatsaro ySA devanam janma' ist die wichtige stelle des
Qatap br. die uns so manches erkl&rt
Es ist kaum denkbar, dasz X. 17, 1. 2. sich auf etwas an-
deres beziehn soUte, als auf den wechsel von winter und somer. AY.
m. 31, 5. liest unstreitig beszer: TyaSta duhitre yahatum yunakti
itidam yiQvam bhuvanam viyati | 'disz geht durch die ganze welf
die nachricht davon. Ebenso V. 2. adadhur AV. XVm. 2, 33. Tva-
gtar's tochtermann ist sonst Yfiyu (Yayu noch mit Tvafita genannt:
AV. m. 20, 10. VI. 141, 1.).
Es wird schwer fallen den ganzen mythus auf den wechsel von
nacht und tag zu beziehn und nicht vilmer von winter und firOhling.
Sicher ist, dasz Tva§tar nicht der sonnengott pure et simple sein
kann, denn indem er seine tochter dem Vivasvan gibt, fiberlaszt er
demselben zugleich seine herrschaft. Vivasvan ist also nachfolger
TvaS^ar's, und sein §,rger tiber das kunststfick der 9bhu kennzeichnet
disen als feind der emeuerung der natur, seine verbindung mit den
Gnas als den in regenwolken gehflllten, der in dem versteck den
donnerkeil, so wie das amjtam, den soma, bewart. Dasz er zugleich
der [vor] bildner ist alios dessen, was gestalt hat, erkl&rt sich daraosz,
dasz der stoff, ausz dem alles werden sich erkl§,rt, sich bei ihm be-
findet, dasz in dem stoffe zugleich die form gegeben und praedesti-
niert ist. Nur will er sich desselben nicht ent&uszem.
Nichts desto weniger ist TvaStar als allbildner AV. n. 26, 1.
V. 25, 5. 26, 8. K. 46. XH. 2, 24. (sujanima), als emirer m. 20,
10. VI. 141, 1* als deijenige der verletzungen heilt VI. 53, 3. der
das leben vor Mhzeitigem tode bewart Xn. 2, 24. VI. 78, 3. als
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Ueber die neueBten arbeiten auf dem gebiele der Rgreda-forschong. 115
bestimmer der ehpaare VL 78, 3. TvaSta jayam ajanayat TvaSta
syai tvam patim | der das hochzeitskleid bestimmt fflr die braut XIY.
1, 53, er legt der frau, die einen son bekomen will, den parihasta
an VI. 81, 3. [er hat in den leib das loch gebort, durch das die
gStter als in ihre behausung in denselben eingegangen sind: yada
Tva§ta vyatrnat pita TvaStur ya uttarah | gfham krtva martyam devah
puruSam aviganH wo man fragen kann, ob nicht 'ave^ayan' zu lesen,
da doch *aviQan' nicht transitiv verstanden werden kann, und 'pu-
m§ah' sich doch beszer als seele faszen I&szt; mit ^puruSam tada
ve^ayan' ware auch dem metrum geniigt. Der 'pitS TvaStur ya uttarali'
ist anch sonderbar; mit etwas freierer behandlung kSnnte man schrei-
ben: yada TvaSta vi-atfnat, pita, Tvafitur ya uttarah, grham kj-tva
martyam devah tada PuruSa avi(at||so dasz Ivaifur ya uttarah, ser
passend den puruia bezeichnen wUrde. Auch wenn man 'ave^yan^
schribe, mflszte dise beziehung festgehalten werden, da dleselbe ge-
radezu unabweislich ist. Ausz str. 17. konnte leicht 'devah^ falsch
heriibergenomen worden sein, woran die iibrigen &nderungen sich
anschloszen; and die anderung in 'avegayan' ist dagegen doch un-
gleich bedenklicher] kein absolut boses wesen. Ein genius der fiiicht*
barkeit ware aber ausz dem sonnengotte nicht geworden ; diser ent-
wickelt sich nur ausz dem gegensatz von himel und erde.
Hochst wichtig fttr die auszlegung des vf. sind die str. VII. 33,
9. 12. wo der auszdruck vayantalj, vayiSyan yamena tatam paridhim
vorkomt, den vrf. auf das weben das einschlagen einschieszen in den
von Yama herrflrenden aufzug des gewebes deutet. Wir verweisen
fur die bedeutung von *paridhih' noch auf AV. V. 29, 2. yo no di-
deva yatamo jaghasa yatha so asya paridhiS patati||es wird dabei
offenbar eines der paridhi-hSlzer ins feuer geworfen und verbrannt,
und im folgenden Agni angerufen, die augen das herz die zunge die
zane des Pi^d^^a zu zerstoren; sein leib soil also zu grunde gehn.
Es kann also 'paridhi' schwerlich etwas anderes sein als Meha' ; aber
bezeichnend ist, dasz sie von Yama nur den aufzug des gewebes
mitbringen, d. h. wenn es gestattet ist 'tatdh' mit 'bezogen' zu
Qbersetzen, da es doch eigentlich nur bedeuten kann entweder ^ge-
spannt' oder 'gesponnen'; 'paridhih' kann im besten falle nur den
ramen fUr den aufzug eines gewebes bedeuten, ob aber 'tatah pa-
ridhih' den mit dem aufzug bezogenen^ ist doch hochst zweifelhaft.
Auch ist 'paridhih' als tropus ftir 'yajBa' hochst befremdend.
Will man also nicht sahasravalgat, VII. 33, 9. auf den soma
beziehn, was mit rttcksicht auf die Apsaras wol unmoglich sein
8*
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116 VI. A. Ludwig:
dilrfte (unsere auffaszung von upa sedu^ ist notwendig durch 10.
tva viQa ajabhara||uiid 12. apsarasal^ pari jajne), so musz man hier
Yama als den sonnengott denken. Die fortpflanzung der Vasifitha in
kindem und enkeln ist ser schon bildlich auszgedrtLckt ; der anfzag
des gewebes zum kleide des kdrpers riiit von Yama her; die gattinnen
(und gatten) bilden gleichsam den einschlag. Urva^ ist ofifenbar ab-
zuleiten von 'urvan'; ware disz identisch mit avest 'urvan' seele?
Yama erscbeint hier als urheber des menschengeschlechtes, aber in
einer eigenttimlichen darstellung.
Yama steht in verbindung wie mit den Angiras^ so mit den
Vasiithds (AV. XVIII. 2, 46.) ye nah pitu^i pitaro ye pitamaha
anuhire somapitham Vasi^tha^ | tebhir Yamah samrarano haviiii
UQannuQadbhi]^ pratikamam attu || , mit den Vifoamitraff, XVIII. 3, 63.
yo dadhre antarikSeigia mahna pitpnam kavil^ pramatir matinam | tarn
ariata Vi^vamitra havirbkih sa no Yamah prataram jivase dhat||
XVlli. 4, 54. uijo bhago ya imam jajana agma annanam adhipatyam
jagama | tamarSata Vigvamitrah ... || der anteil der kraftnarung, der
disen hervorgebracht hat, dem hat der stein zu der oberherlicfakeit
Uber alle narung verholfen | disz ware entschieden der soma; anf-
f&Ilig ist in der tat die direktheit der identifikation. Allein es kann
auch auf sa der ton ligen : diser Yama bestimme uns zu weiterem
leben. Wir miiszten, um die bedeutung dises auszpmches ermeszen
zu kSnnen, den ganzen abschnitt, von welchem wir nur zwei stropben
besitzen, vor uns haben. Es scheint, daszderselbe eine art litanie
bildete, in welcher verschiedene potenzen mit den woiten: sa no
Yamah prataram jivase dhat||angerufen wurden. Mit XVIII. 3, 63.
scheint der mond gemeint zu sein, es kann aber auch die sonne sein.
Man vergesze nicht I. 164, 46. indram mitram varunam agnim ahor
atho divyah sa suparno garutman — ekam sad vipra bahudha vadanU
agnim yamam matarigvanam ahuh || vergleicht man AV. VIL 6, 1.
aditir jatam aditir janitvam | so siht man sich veranlaszt auch L
66, 8. yamo ha jatam yamo janitvam | so aufzufaszen.
ViQvarupa mit seinen drei kopfen erinnert an PuruSa, dem die
vier kasten entspringen; der kopf, der soma trinkt, repraesentirt
die brahmana, der sura trinkt, die k§attriya, der dritte die vaigya.
Der Sinn des mythus musz natUrlich ein anderer sein; warscheinUch
ist damit gemeint, dasz Vicvariipa sich widerrechtlich und gewaltsam
alles soma^s, aller sura und aller narung bem&chtigt hatte. Die stdle
n. 11, 19. beweist aber, dasz mit Tvadtra keineswegs (so auch X.
76, 3.) ttberall Vi?varupa gemeint sein kann. Denn 1. 117, 22. heiszt
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Ueber die neneBten arbeiten anf dem gebiete der Rgreda-forschuDg. 117
'madhu* auszdraeklich 'tvadtram' (ebenso 'tvaStram* lU. 7, 4.) api
kakSyam. Und n. 19. str. 20. heiszt er 'asya suyanasja mandinas
Tritaaya' Trita hat Indra also zu dem soma vevholfen (IX. 34, 4.
Tritasya marjyah ; 37, 4. Tritasyadhi sanavi' Trita tnig ihn auf seinem
rQcken weg). Zu 's&khyasya Tritfiya' kami man verweisen auf X. 8, 7.
*jami brnvanah ayudhani veti': obwol verwandtschaMich sprechend
HMtchte er doch tod seinen waffen gebrauch. Trita erscheint mermals
oflenbar ate windgott V. 9, 4. 41. 10. 4. X. 64, 3. sollte er der sein,
der als jamata jami bravanah aufti*it? Im v. Y. 86, 1. musz 'trita'
der dritte selbdritt (Indra Agni und yam avatah) sein; dieselbe ausz-
legung ist auf I. 52, 5. zutreffend Indra als dritter mit yajra und
soma.
Offenbar ist Vi^yarupa ein name, der auf Tradtar selber ser
gut passt; ware Tvafitar die sonne, so konnte alleriUngs nacfa des
y£. ansicht YlQvarQpa der mond sein, der den soma ausz der sonne
bekomt; dann wSjre er der neumond. Aber weiter komen wir kaum.
Der yf. selber gesteht zu (s. 683.), dasz es schwer ist den richtigen
standpunkt zu gewinnen, von dem ausz sich die daemonisierung des
mondes verstehn liesze. Wir glauben dazu fQrt uns nur ein weg,
der Qatpbr. I. 6, 4, 18. angedeutet wird. Dort wird gesagt, dasz Indra
der ist, der heisz macht, die sonne, und der mond ist Vftra. Ein
seiches verh<nis wird vei'standlich , durch eine mondesfinstemis.
Trotzdem dasz der mond in opposition mit der sonne im Tollen
glanze erscheinen soil, yerfinstert er sich; die sonne entzieht ihm
ihr liecht, er yerschwindet. Das erkl&rte man auf solche weise. Die
sonne ist Indra; sie yerfinstert totet den mond; daher der mond
Vftra. Der com. sagt gut: paramdifvaryajog&t candrasya yftratyam
pratipaditam zu I. 6, 4, 18. mit beziehung auf den neumond; mit
yartraghnam paurnamasam ist die yerfinsterung des mondes zur
zeit des yoUmondes gemeint I. 6, 4, 12. In disen auszffirungen haben
wir ein stack alter popul&rer astronomic, und es ist ganz merkwtlrdig
so wie unerfreulich zu sehn, wie die gelerten gegen so einfache und
eyidente dinge sich spreitzen. Hiemit ist zugleich eine Iticke in der
reibe der himelserscheinungen auszgeffillt, die uns immer mit yer-
wunderung erftUlt hat; den yerhaltnismaszig zalreichen erwahnungen
yon sonnenfinstemissen gegentlber, felte die einer mondesfinstemis
Yilleicht ergibt sich hierausz auch ftir I. 105, 18. eine annem-
bare interpretation. Wir mQszen auf 16. zurlickgreifen : jener pfiad
des Aditya am himel ist zu etwas zu berSmenden gemacht (als etwas
das man rfimend yeiMnden leren musz | ihr getter, ihr fibertretet
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118 VI. A. Ludwig:
iiberuchreitet ihn nicht, o menscheo, ihr seht ihn nicht||Trita in den
brunnen die kufe hinabgelaszen, inift zu bilfe die gotter | das hat
Brhaspati gehort, der ausz der enge weite schaSt || (einmal, oder
hocbst warscheinlich 'mk asakrt':) mer als einmal, als den pfiad ich
gieng, hat mich der rote wolf erblickt | in acht Bich nemend, weicht
er ausz entschlOpft er, wie ein zimmerer, der schon einmal einen
axtbieb bekomen hat (so etwa mus taiteya ppityamayi — par^vamayi?
ffir paraQvamayi 'bresthaft durch die axt' verstanden werden; yittam
me asya Bodasi ist sovil als 'weisz gott^).
Nun ist klar, dasz nur Iditya dise worte sprechend gedacht
werden kann; so werden sie aber ganz yerstandlich. Aditya sagt:
die gotter sollen ihm ja nicht fiber seinen weg laufen, die menschen
freilich konnen denselben nicht sehn. Der mond, der schon ofters
der Sonne fiber den weg gelaufen ist, ist schon verfinstert worden;
daher nimt er sich meist in acht wie ein zimmerer; man stelle sich
zimmerleute vor, wie sie der eine hinter dem andern am bdiauen
eines baumes arbeiten, und man wird 'pr^y amayi' das bei disen
handwerkern oft vorkomen mochte, als ausz dem leben gegriffen
nicht mer so unvei*standlich finden; man musz nur erganzen, ^as
durch die andeutungen unweigerlich gefordert wird.
Ausz Qatpbr. I. 6, 4, 12. geht hervor, dasz der mond als Yrtra
in seiner stellung in opposition oder in conjunction mit der sonne
gait Gewonlich wird nur der mond verfinstert, indem er der erde, was
an ihm unbeleuchtet ist, zukert. Komt er aber in die yerbindungslioie
yon sonne und erde zu stehn (yiSune caran), so entsteht die sonnen-
finstems. Darum mfiszen wir jetzt unsere ansicht fiber YIIL 85,
13 — 15. dahin andem, dasz eine sonnenfinsternis und nicht blosz
der durchgang des mondes dort beschriben ist; 14. c. musz iiber-
setzt werden: 'der gleichsam wie eine schwarze wolke sich gestellt
hatte eingetreten war\ Str. 13. liesze sich fibersetzen: der tropfen
die scheibe tauchte in die Angumatt, schwarz, angefleht yon zehn
tausend (kriegem, in der eben yor sich gehnden schlacht sih str. 15.) ; |
es half Indra mit gewalt dem schnaubenden (schwer atmenden? wol
konnipt ffir 'tamantam' deficientem); die weisze hatte der helden-
sinnige [sonnengott] abgelegt || Indra's worte: einen tropfen (eine
scheibe, den mond) sah ich nach beiden (sonne und erde) hingewandt
(eine seite der sonne, die andere der erde zu gewandt), wandem an
dem ufer des fluszes Angumati ; | der wie eine schwarze wolke stellung
genomen hat — ich sonde euch, starke — den bekampft in der
schlacht. II Da offenbar hier das wider leuchtend werden der
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Ueber die nenesten arbeiten anf dem gebiete der Rgveda-forschnng. 1 19
Sonne dem Indra zn geschriben wird, wareud sonst gerade Indra
an der verfinsternng derselben beteiligt ist, siht man, dasz es
sich hier nnr mn mythologische spilerei nicht um einen religidsen
glanben handelt
Da erhielt in der Anijumati Bchosze die scheibe der tropfen ge-
waltig glSnzend seinen leib | die andringenden gottlosen st&mme be-
w<igte Indra [mit dem genoszen Brhaspati | Es sind zwei drapsa,
Sonne nnd mond. (Nach dem dorcbgange kann man vom neumonde
aach nicht das epiUieton titviSanah brauchen.)
Das hervorkomen der steme wird I. 33, 8. erw&hnt: na hiny&-
nasas titims te Indram -~ pari spa{;o adadhat — sfiryena || mit
Sftiya los stOrzend haben sie Indra nicht besigt, er stellte rings seine
wSchter sp&her anf (er verdunkelte die sonne nnd liesz die steme
erscheinen). Yilleicht soil hier auch nur eine wolke vorflbergezogen
seint lY. 30, 3. alle gdtter haben dich nicht bek&mpft, Indra, als
dn die nacht in den tag hinein dauern machtest' darum hat Indra
den wagen der USas zerschlagen 8. u. fig. also bei sonnenaofgang.
Was soil aber Tritah kflpe avahitai^ sein? Da str. 18. offenbar
den Yollmond behandelt, so sollte man meinen, dasz hier der neu*
mond zu snchen ware. Es trift sich auch eigentOmlich, dafiz Yin. 85,
16. gleichfi&lls [Indra und] Brhaspati die sonne retten. Dann miiszte
mit 'kupa' der yerfinsterte mond gemeint sein. Trita im leeren monde
zorQck gelaszen, bekam angst und rief zn den gottem. Auf die ge-
gensitze von vollmond und neumond bezieht sich, wie auch der yf .
bemerkt (s. 337. 338.), X. 48, 10. in dem einen wird innen der
soma gesehn, der httter macht den andem sichtbar (er rettete ihn)
als knochen (lauter knochen); | well der den scharfhSmigen stier
(Surya) bekampfen wollte, hatte er sich verwickelt gefunden in dem
labyrinth der Druh||Die geftrliche situation ist ja vorHber. Es ist
ab^ unabweislich, astha als instrum. (f. asthi-& ygl. akSoh, patha^
pathe path& neben pathi-bhis pathayah) path&m neben patMnam u.
s. w.) zu nemen: der htlter besch^tzer (X. 48, 2.) kann (s. com. bd. Y.
477. nnten) nur Indra sein. Bei asthi-a denkt man an: Indro Dadhi&)
asthabhir vftrani apratiSkutah jagh&na navatir nava | Die darstellung
soil warscheinlich paradox gef&rbt sein.
Trita scheint nun der zu sein, der fUr Indra den soma yer->
mittelt K. 95, 4. Trita selber totet Yala I. 187, 1. ygl. I. 52, 6.
Y. 86, 1. Er befindet sich im monde, warend derselbe zwischen erde
und sonne durchgeht. Aber Trita bleibt trotz alledem eine r&tselhafte
figur. Ath. Y. XYII. 15. heiszt es: tyam [Indi-a] Trtam tyam parye^
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120 VI. A. Lttdwig:
gyutsam sahasradbaram yidatham 8yar?idam bier iat offei^hgr TriU
mit einem unerschopflichen brunnen in verbinduBg gebraeht^ umdeo
Indi-a (hier wol = Aditya str. 17. pa&dabhiti paraAtapaai eA^ayanaA
a^astim egi sudine badhamanab||) berumgeht
Zu 15. muszen wir wider auf die falscbe aUeitaiig (aUes der-
artige ist in der vedapbilologie unauszrottbar) Yon apiiya (von 'i^'
statt von 'api') binweisen. £s bedeutet apicya immer das eigentflm-
liche eigentUcbe, nicbt das verborgeae, wie wir in ilbereinstimmiing
mit der tradition zwar fibersetzt baben. Wir haben ea aber corrigiert
i9 unserm verzeichois glossar der schwerer verstandlicheB worter.
Saya^a erklart 'das sonnenliecbt wird in der nacbt fruchtbringend
in der mondscheibe', also: dort gedacbten sie in des mondes hause
(Say. candramaso mandale) des eigentlichen i^meas von Tya§(ar'8
rind oder kuh.
Nach dem yf. ist letzteres Vicyarnpa, der mond, und dae bans
des mondes ware mit Vigvarupa identisch. Aber weit eher koonte
man als das bans des mondes den nacbthimel verstehn, und als
Tva&tar's rind die sonne, das berdetier gleichsam des bimelsgottes.
Es heiszt docb nicbt gonam oder gavam sondem gob; man hatte ja
sagen konnen 'atra gavam amanvata'. Dasz der neumond gemeint
ist, ist mindestens warscheinlich ; der eigentliche name dOrfte 'de?a-
madbu' sein. Das ist die sonne der madhuvidya zu folge. Als die
Sonne untergegangen war, erinnerte der wider leuchtende mond an die
sonne; denn offenbar dacbte man docb, dasz der soma ausz der
Sonne in den mond kam. Dadhyan wird also der alte mond sein, dei
stirbt, und mit seinen knochen (villeicht nicbt one ironie, welche
sich wenigstens sp&ter von disem r§i nicbt fern gehalten bat) —
anders blib ja nichts tibrig — bekimpfte Indra die Vftra, Str. 14.
bleibt dunkel, vorztiglicb wegen der local-angaben 'parvatedn' und
'Qaryapavati'. Wir mochten jetzt "agvasya girah' fur eine alte bezeich-
nung des knotens halten. Dadurcb erhielte man klarbeit: Dadhyau
als der alte mond nimt das pferdebaupt; er verkiindet den AQvin,
den gotteiii der dammerung, was er eben erfart, dasz das madba
ausz der Sonne komt: madhuvidya; wenn ihm das haupt abgeschlagen
wird, so ist disz die pravargyacaerimonie TMbr. VII. 5, 6, Wean
Indra das pferdebaupt abschlagt, so bedeutet disz nur das hervor-
komen des neuen mondes.
Um die astronomische darstellungsweise jener zeiten zu verstebn,
werden wir am besten den Dadhyan-mytbus analysieren. Weder das
auszplaudern des geheimnisses, das Indra D. mitgeteilt bat, noch
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem ge^ete der l^eda-forschong. 121
das pferdehaupt ist klar, wie wol viles Yoa Vsetv. Miller in seinen
so rekhhaltigen ocerld ar\jskoj mythologii Moskva 1876 aulgebeUt
warden ist. Was hat es mit dem mitteilea des gehdnmisses an die
Agvina fur eine bewantniss ? Oifenbar ligt dasselbe im 'leuchten' de^
mondes; aber wenn der mond des naclits leuchtet, so tut er ja nur
seine schuldigkeit, indem er die dfimone der finstemis fern hSlt
Darin ist also keine erklftrung zu finden. Es musz yilmer das lencbten
des mondes am tage sein, dasz namlich der mond statt des nachts
des tages am himel steht
£r zeigt dadurch gleicbsam den gottem der dammemng, von
wo er sein liecht bezieht. So totet itm In4ra an dem tage, wo er es am
argsten treibt, wo er mit der sonne zugleich am himel aolgeht Die
MTzalung ist nun, dasz die A^vin (die ja des morgens vor der sonne
komen) dem D. einen pferdekopf aufsetzeu, statt des eigepen, (das
heiazt : des letzten tiberrestes der verschwindenden mondessichel) den
sie verstecken. Der pferdekopf kann nur ein symbol des knotens
sein. Indra haut den pferdekopf, oder eig. D.'s rumpf vom pferde-
kopf ab, und schl> nun die dfimone mit den knocben D.'s den
steraen, wie Vsev. Miller die knochen treffend erkl&rt. Nun komen
die A^vin des abends und holen das haupt D.'s (die nach dem vorbei-
gange an der sonne wider erscheinende sichel) ausz dem versteck
hervor; so soil in halb humoristischer weise erkl&rt werden, wamm
D. der alte pgi 'ganz kopf ist Der rest des korpers ist eben als
sternenheer verstreut. Da der name Dadhi-an auf 'dadfai' saure
milch zurtlckgeht, so ware man geneigt auch eine beziehuug zur
milchstrasze ftir mdglich zu erachten; aber eine solche scheint nicht
nachweisbar za sein; die milchstrasze hat den namen 'weg des Aty-
amaa' schon im l^gveda.
Nun heiszt es: Indra babe das rosshaupt gesucht, das in die
b^ge sich zurtkckgezogen. Die berge machen grosze schwirigkeit.
Am nacl^ten ISge dieselben mit der vorstellung in verbindung zu
bringen, dasz die sonne von einem berge her aufgehe (wie auch
untergehe auf einem berge) ; der 'udajagiril^' o^tberg, ist der ost-
punkt. Am plural ist vllleicht kein sonderlicher anstosz zu nemen;
auch liesze sich ^parvate§u apa^ritam' trennen ^parvate suapa^ritam^
gut ser abseits befindlich auf dem berge. Disz freilich nur fur die
auszerste not Da jedoch bei neumond sonne und mond gleichzeitig
aufgehn, so ist es verst&ndlich, warum das rosshaupt ins gebirge
verlegt wird, was wol nur als allg^neinere phrase ftir 'ostberg' ge-
meint ist. Wenn es heiszt, Indra fand das rosshaupt am Qarya^a-
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122 VI. A. Ludwig:
van (einer merfach genannten ortlichkeit), so kann nur gemeint sein
beim neumondopfer, da am Qaryanavan offenbar eine st&tte groszer
opfert&tigkeit in alter zeit sich befand, so wie sp&ter an der Sa-
rasvati.
Der dritte vers lantet : Ma gedachten sie des eigenUichen namens
von dem rinde Tvafitar's bier im hause des mondes'. Es ist nicht
warscbeinlich, dasz wie Ysev. Miller und Hillebrandt wollen, mit dem
rinde Tvafitar's wider der mond gemeint sei; letzterer will sogar
denselben auch nnter dem ^hanse des mondes' verstebn. Das rind
Tvad^ar's ist die Sonne, an welcbe die leute bei dem erscbeinen der
neuen mondsicbel gemant wnrden. Und das bans des mondes kann
nur der bimel sein, nacbdem die sonne nntergegangen.
Wir wtlnscben, der yf. moge in der bebandlung des so weit-
scbicbtigen stoffes fortfaren, nnd durcb beobacbtung der ricbtigen
oekonomie die scbwirigkeiten, die der yollst&ndigen anszf&mng eines
so grosz angelegten werkes entgegenstebn, gl^cklicb Hberwinden.
Vediscbe studien von Ricbard Piscbel und Karl F. Geldner.
Heft 3.
Die starken nnd die scbwacben seiten diser publikation baben
wir bereits Mber zu beleucbten gelegenbeit gebabt Auszgebreit^
litteraturkenntnis und fleisziges streben wird man ancb in disem
befte nicbt vermissen; leider aucb jene andern eigenscbaften nicht,
welcbe wir in unserer abbandlung fiber metbode bei interpretation
des l^gveda so nacbdrQcklicb als die bindemisse ftir beide gelerteai
bezeicbnet baben, von jenen guten eigenscbaften ausz bei ibren ver-
sucben das verstandnis des 9gveda zn fordem zn annembaren resul-
taten zn gelangen.
Geldner den reigen diszmal erSffnend nimt X. 102. zum vor-
wurf. Er bringt ser wertvoUe belege fiber den inbalt desselben, nnd
in mancben pnnkten der einleitnng stimmen wir ibm bei. Gewis ist
fiberlegung notig, eb man die erkl&mngen und erl&uterungeD, die
die sp&tere litteratur und die commentare zu den im Pgveda meist
nur augedeuteten sagen, mytben und bistoriscben nacbricbten liefeni,
verwirft, und dasz dieselben baufig ser wertvolle erg&nzungen liefem;
indes ist ancb nicbt zu Iftugnen, dasz oft dise erl&utemngen gar
nicbts eriautem, und gar nicbt zu begreifen ist, wie dieselben tlber-
baupt als erl&utemngen verstanden werden konnten. Principiell liszt
sicb daber im allgemeinen bierilber nicbts festsetzen; jeder fall mnsz
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Ueber die neaeBten arbeiteu aaf dem Gebiete der Hgveda-iorschung. 123
far sich unabhangig von alien andem untersucht wwden. £s w&re
nun ser erfreulich, wenn das von dem vf. beniltzte material zu einer
ubersetzung gefilrt hatte, welche im wesentlichen als richtig anerkannt
werden konnte, namentlich aber doch nicht neue irrtiimer and an-
genauigkeiten vorbrachte; solches ist leider keineswegs der M.
Zunachst setzt der vf. vorausz, dasz ein wettrennen and keine schlacht
gemeint sei; von da aiisz gehnd erkl&rt er den Yajra ies jigh&haan
und (AhidoBan (so construiert er) als einen priigel, der dem stiere
zwischen die fOsze geworfen ward; den soil Indra aufhalten; dasa-
syaya aryasya va yavaya vadbam | musz aucb als ser passend gelten
bei einem wettrennen ; wir finden es sonderbar, dasz Indra den yajra
eines andem aofhalten, und nicbt vilmer den seinigen unter die
feinde scbleudem soil; und finden den pada d fur eine scblacht ser
bezeichnend, wo der Arya aucb durcb dafi gescbosz eines mitkampfers
zn schaden komen konnte.
Es soil nun bei disem wettrennen (str. 5. ubersetzt yf. 'prad-
bane* mit 'preisspiF was neu ; wir kennen nur die bedeutung schlacht
warsch. incursio von dhan incurrere in hostem) an den wagen (eig.
karren) der Mudgalani neben einem wirklichen stiere ein holzklotz
angespannt gewesen sein. Vf. iibersetzt sQbharvam mit Volgen&rt',
was ganz unwarscheinlich. Zu ^akrandayan' und ^amehayan' gibt der
vf. nutzliche bemerkungen. Man erinnert sich iibrigens, dasz aucb
im Mahabh. Kfdna mitten in der scblacht Arjuna's pferde aaszspannt,
ihnen die pfeile auszziebt etc. und sie trankt, was einigermaszen
dadurch erklarlich wird, dasz der wagenkampfer von einer schar
iakrarakSaka gopta anuratha par§nigopa^ begleitet wurde. (VII Dro-
nap. 5, 100. K. 3741. B. 15.) Man kann nicht umhin, darin eine art
'tour de force' zu erblicken, yielleicht ein stehendes moment, um die
superlative tUchtigkeit eines wagenlenkers recht drasUsch zu illastrie-
ren resp. eine art 'jagerlatein'.
Die bedeutung von 'kakardu' bleibt ungewis; vf. abersetzt
'klotz'; doch glauben wir nicht, dasz disz ein richtiger anszdruck
ware, da man ja nicht einen stier an den andem spannt
'NiSpada^' versteht vf. als die auszgehnden haare, mit denen
der klotz, um die &nlichkeit mit einem wirklichen stiere t&uschender
(?) zu machen, aufgeputzt worden war; allein nach des vf. eigener
ansicht war ja der ynhtai. pada a) der wirkliche stier; die prae-
somption bestebt also, dasz der 'dudhir yuktdff^ derselbe ist; vf. aber-
setzt denn auch auszweichend der schwirigkeit dise beiden worter
mit ^das steifbeinige gespann'. Versteht er unter 'gespann' was wir
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124 VI. A. Ludwig:
rnit 'jocbgeiiosze' gegeben haben? kaum, da erdas wort als neutrum
nimt Nun ko&Bte 'niipad' atlerdiags 'excFemente' sein; und disz
wtbrde za dem miitrG^sarjanam paseeB, knhkot ist ja nichts scUim-
mes Mr den &ider. Da aber ein holzerner stier nicht excrem^tieren
kann, so zieht yf. die bedentung 'haare' vor.
Wir meiaen, dasz diss Qberhanpt unverstandlicb ware; denn
es kann doch wol nnr "firSanya nigpadah' so verstanden werden;
wer wftrde wol im deutschen, wenn gesagt wfirde 'es fiel sein onrat
auf micli' gerade auf unrat torn kopfe und zwar auf auszge&Uene
haare rateni Die diYinstion des yf., der bier wiszen will, dasz 'nifipad'
nicbt 'pvrifiotsargah sein soil, da docb vorber von 'mefaanam' die
rede war, kann also nicbt anders ids yerd&chtig ersebeinen; sie
fiberaeugt nicbt
Das detail) das yf. aber die zusammeasetzung des yollrades
bringt, ist ser gut, aber fur die bauptsacbe, fur die bedeutong vod
'ud-ban' gibt er nur die, wir miiszen leider gestebn, unwarscbeinliche
yermutung, es konne 'bescblagen' bedeutet babeu. Er beziebt 'asya*
auf 'ana8&' str. 6. was wol m5giicb und kaum abznweisen ; aber wenn
wir das darauf folgende 'upayunak' (upal) bedenken, so wird es uns
wirklicb scbwer an einen radkraaz bei 'pradbi' zu denken, wiewol
wir aucb so flbersetzt baben. Das zugtier wird docb aucb bei diser
sonderbaren flEut nicbt an den radkranz gespannt worden sein! Der
anscbirrer wuszte, was er tat (vidvan)^ der interpret soil es auch.
bn commentar baben wir denn aucb der deicbselstange den yorzag
gegeben. Der stier war die, sacbe offenbar nicbt 'gewont', daher
'^ikian', was yf. wider ilbersetzt 'den yersucb wagend'; er spricht
sich des weitern hierfiber nicbt ausz, aber uns erscbeint disz mer
als gewagt
Str. 8. gilt, wie audi der yf. anerkennt, yon dem f wirklichen'
seiner ansicht nach] stiere. Str. 9. (wean man str. 6. mit in betracht
zieht) spricht durchausz nicbt dafflr, dasz Mudgalani allein gefaren
ware; die worte besagen nur, dasz sie die stelle des wagenlenkers
beim konige einnam. Daaz der dmghana und der vfidbha identisch
gewesen wai*en, ist durchausz nicbt gesagt; man kann die keule
ebenso den bundesgenoszen des wirklicben stieres nennen, denn mit
dem einen pferde (das wir yorauszgesetzt haben) hatte der konig
ebenso wenig in die schlacht faren konnen wie one seine lieblings-
wafife. Dise so gewaltig tatige wafie ligt jetst unbeweglich da. Auch
yon der keule konnte yufijanti gesagt worden sein, well der Ulmpfer
dieselbe an einem riemen trug. Dem bundesgenoszen des
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Ueber dio neuesten arbeiteii auf den gebiete der Rgveda-forschung. 125
stieres, der so tatig gewesen, setzt niemaad trank iind futter vor,
sondem, wie wol zu verstehn, hayis (man deoke an die havis dar-
briogiingen an die abhimani deyata's des wageas, der wafifen VI. 750;
er fart eben hoher steluid Qber dem joch vorwarts silend (^ade-
di(at' vf. Initschierend' aber der aufgeladene holzklotz?) Der stier
steht unter der deichsel, die keule wird in der hohe auf des wagens
sitze geschwungen.
Str. 11. faszt vf. 'sifican' als 'si&i^tam'; einfacber ware eu
lesen: pSpydndm-sinddn beide haben iiure rechnung gefanden: sie den
mann, und der schw&chlicfae die starke frau. Aber was berechtigt
nns eigentlich Mudgala f&r einen schw&chling zu halten? Wir glaiibra
jetzt, dasz mit Wadhri' nur Mudgalani aelbor gemeint sein kann. Sie
ist ein nichtmann, und insofem kann ue mit rtkcksidit auf den
sonst mannlichen' wagenlenker Wadbrih' genannt worden sein. Mud-
gala hat ja doch gek&mpft, und die schlacht gewonnen. Die obscene
hindeutung in iodayan^ die yf. statuiert, ist also iinserer ansickt
nach tats&chlich nicht yorhanden.
Der unterschied zwischen Geldner's aufiaszung und der unse-
rigen gipfelt, vrie man sibt, darin, dasz das bescfaribene eriugnis nach
unserer darstdlung stattgefiinden haben kann (mit lindem katm, man
ser schnell faren und disz ist auch in der schlacht notig; auf iea tem-
pdwandra yon Medinet Abu sind wagenk&mpfer eines Asiatischen yol-
kes abgebildet [derPelasta, ^iXiataioi?]^ die mit zwei rindem fftren),
nach Geldner's aber ein sagen wir um nicht unhoflich zu sein — schwank
ist, und mit allem aufwande von scharfsinn gelersamkeit und witz
doch (die list! s. 13.) unverst&ndlich auf jeden fall unwirklich bleibt.
Der spasz ist bei weitem nicht so grosz, wie der yf. glaubt. Oder
aber man kann sagen: mit einem holz^men stier wettfaren woUen
geht tber den spasz. Aber selbst disz geringe resultat wird nkht
erreicht, one dasz dem texte in widergabe des wortlautes sowie in
suggestion yon nicht yorhandenem nicht gesagtem merfach gewalt
angetan wird, die beweist, dasz dasjenige, was der yf. will, doch
nicht durchgefurt werden konnte.
Yon den wortern, deren bedentung nebenbei excuraweise be-
handelt wird, erwahnen wir 'sina', welches vi mit Uon bezalung'
tibersetzt Aber IIL 62, 1. soil 'tujyah' bedeuten 'in bewegung zu
aetzen' yon bhrmi^ das wider mit 'coulanz' ttbersetzt wird, obwol es
im plur. steht Es ist doch pada a 6 zu yerstehn, yon etwas was
nicht hatte geschehn soUen; wir glauben auch nicht mer, dasz
bhf ml' waffe bedeutet, sondem ttbersetzen : das was als yermeintliche
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126 VI. A. Lndwig:
forderuDg eurerseits gait, hatte nicht auf den ench anhangenden ge-
schleudert werden soUen; wo ist diser euer rum hingekomen, dasz
ihr die waffe den frennden brachtet. Es ist hier eine antinomie be-
absichtigt: eare vermeintlichen woltaten h&tten wir beszer entbert;
ihr h&ttet uns in eurer frdhern weise die waffe liefem soUen, damit
h&tten wir uns selber geholfen. Wir bezweifeln, dasz 'tatsina' den be-
zeichnen kann, der den Ion zait, und nicht vilmer den zimmerer,
der den Ion fttr den wagen erh<.
Daher ist wol Indra gemeint, fiir den der stoma zugleich wafife
ist ; Oder der vom taHfd (= TvaStS) auch die waffe hat. Doch gehort
das wort zu den unsichem in ihrer bedeutung. So ist unter diser
vorauszsetzung auch in str. 11. ein fortschritt nicht eine tautologie:
was jetzt mit der waffe gewonnen ist, mSge uns bei den wettkampfen
zu weiterm gewinne yerhelfen. Denn um wettfarten zu arrangieren
Oder sich daran zu beteUigen, bedurfte man damals wie heute groszer
mittel. Des vf. *glOckbringend lonend soli da der gewinn sein' ist
matt und tautologisch. Was kann er denn anders sein?
Nicht gldcklicher erscheint uns die behandlung, die Geldner
dem Vrfiakapisiiktam X. 86. zu teil werden ISszt Er sagt gleich zn
anfang: "Gleichwol laszen sich ausz dem restbestande die grundlinien
der ramenerzalung zimlich sicher reconstruieren. Man musz auch
hier vor allem an der einheitlichkeit des dialogs festhalten
und sich ganz auf den boden des indischen m&rehens
stellen. Eine episode ausz dem ehelichen leben der gotter wird
mit gewontem derbem humor dargestellt'. Wir wollen sehn, wie weit
man hiemit komt.
Nach einer notiz des SadguruQiSya, die vf. bringt, war Vj^-
kapi Indra's son von einer nebenfrau neben der Qaci. Ausz diser
an und far sich ser warscheinlichen ja selbstverst&ndlichen notiz
spinnt vf. allerlei herausz ; er ist Indra's liebling, musz aber wol in-
folge der rSnke seiner stiefmutter das vaterhaus verlaszen. Er be-
gibt sich nach S fid en und gelangt bei den Aryern zu groszen eren.
Warend sein vater erfart, dasz er ihm concurrenz macht, wird der
Qaji hinterbracht, dasz der affe allerhand boshafte klatschereien
fiber sie verbreitet. So treffen sich beide paare bei den opfermale
eines reichen Arya's. flier entspinnt sich der dialog, Indra ist ent-
tiuscht etc. Wir muszten vil citieren, weil sonst das citieren fiber-
haupt vergeblich gewesen w&re. Noch sagt vf. s. 24. der dialog ist
wolgeffigt, und ein meisterstfick der charakteristik —
die verteilung der rollen ist strittig — ein wirklicher zweifel
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UeLer die neueaien arbeiten auf dem gebiete der KgYeda-foracliuiig. 127
kann nach meiner ansicht nur aber den sprecher des ersten verses
noch bestebn. Wir werden sebn, wie weit disz war ist
S. 29. gibt yf. selbst zu, dasz er nnr zdgemd den vers 1. Indra
zugeteilt hat, und zwar weil matscMd dann zum refrain gehdren
mnsz. Warom zSgemd? offenbar weil vf. selber fiilt, dasz die str.
in Indra's mnnd nicht passt: wir werden sebn, dasz Indrani Hberall
sonst zwei strophen bintereinander spricbt, als eine hochst anfge-
regte frau. Der zom gibt ibr beredtsamkeit, die andem reden nicbt
mer als eben nStig, urn sich zu weren, sie za bemhigen oder zn
reizen. Schon die directe verbindung, in die das aufhoren vom soma-
pressen mit Yfifikapi's trinken oneweiters gebracht wird, spricbt fUr
die znweisung der str. an Indrani.
Wir geben dem vf. soweit recbt, dasz Indra disen vers ge-
sprochen baben kSnnte; dann kann ibm aber str. 3. nicht
anch ^ugewiesen werden. Da nun aber str. 3. ganz sicher
niemand anderm als Indra'n gegeben werden kann, (und wegen ab-
hirakSasi 4.) so folgt das entgegengesetzte filr str. 1.
Ob nun deswegen 'matsakha' zum refrain gezogen werden
mnsz, ist dadurcb noch nicht entschieden, wir gestehn, disz w&re
gerade bei der ersten strophe ertr&glich, weil erst im folgenden der
refirain als solcher auftrit, und sich von dem inhalte der strophe,
durch den rtlckweis auf das vorhergehnde ablest In der ersten sti*.
ist vifv. i. uU. ja noch nicht refrain, kann also nicht nur mit dem
Yorauszgehnden zusammenconstruiert werden, sondem es empfiehlt
sich sogar gewissermaszen, um den refrain ausz der isoliertheit, wo
es am wichtigsten ist, an erster stelle zu ziehn, und dort mit dem
dbrigen texte fest zu verknflpfen. Doch liesze sich auch 'aryah pu-
§te&a matsakha' far sich nemen: sie baben soma zu pressen aufge-
geben, aufgegeben &idra far einen gott zu halten, wo Yr^ getrunken
hat; mein freund ist nun bei der narung eines bosen [angelangt].
Denn dasz 'aryah' bier Arya bedeuten musz, gehort zu den unbe-
weisbaren und unbewiesenen dingen. Nimt man 'arya^' im entgegen-
gesetzten sinne, so kann man abersetzen 'und an des frommen narung
ist doch mein freund [beteiligt, er ist dabei mit im spile]; wol ersteres
vorzQziehn, wegen str. 3. Str. 2. Das ist nur, weil (hi) du hinweg
gehst aber den schaden den Vf® angerichtet hat. Geldner abersetzt,
indem er dabei einen entschieden falschen ton anschlagt: da l&ufst
du gleich weiter Indra trotz des zoms auf Vf . In der erl&uterung
sucht vf. zu b^randen, dasz 'vyathih' 'falschheif im coUoquialen
sinne von 'zom' bedeute ; es warde zu weit fOren wenn wir auf all
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128 VI. A. Ludwig:
disz und inliches eingehn woUten, wir begnHgen uns hier vor der
band nur zu bemerken, dasz dise bedeutung nur ein produkt der yer-
l6genheit ist, in die der vf. sich selber gebracht hat.
Str. 3. spricht dvavtiUitvmg Indra, die zwei folgenden widei*
Indrani; wenn vf. ihr auch 8tr. 6. zuweist, so tutor des guten zavil.
Et* Iftugnet, dasz die worte auf ein gewaltantun hinweisen; doch
musz man auf Makta' achten Vas so scbSn hergerichtet war, das
hat er geschandet zerstort, er ist ein 'dnSkrt'. Ab^ die str. 6. spricht
Snlabhika, Vr's mutter, deren freche redeweise gegen die discretcre
der Qail dentlicb absticht. Qaci spricht nur von 'priya taStani' von
ihi*er 'belle chose', w&rend Sul&bhika (die leicht zu kriegen ist) sich
gar kein blatt vor den mund nimt: Wenn das das ganze nngludc
ist, so kann ich noch mit vil bdszerm dienen. Anch 16. 17. beweisen
den angriff Vfg.'s auf Indrani ; dise str. werden von Geldner mit
einer hdohst oberflftchlichen phrase abgetan.
Str. 8. wird am besten eben der Sulabhika zngewiesen, die be-
gtitigend fragt, warum Indr&ni sich gar so ser ilber Vp. ereifert.
Indra die str. zu zaweisen (wie wir ja auch getan haben), ist doppelt
umpassend, 1. weil er schon str. 3. damach gefragt hat, 2. nach
der antwort, die er erhalten hat. Dagegen bringt die frage ausz Sn-
labhika's munde die discussion weiter. Sie wird anch bedeutsamer
nach str. 7., welche wegen 'amba' VrS. zuzuweisen izt, durch den
obscSnen inhalt derselben. Nun mflszen wider str. 9. 10. det Indrani
gegeben werden, welche letztere vf. dem Vji. zuweist; disz so wie
die ganz verfelte ttbersetzung ist unbedingt zu verwerfen. In den
beiden str. ist ein fortschreiten des inhalts zu bemerken (avirim
iva — utaham asmi virini — samhotram sma pnra n&ri — gachatf
— vedha ptasya indrapatni mahiyate), welches beweist, dasz die bei-
den strophen nur von einer person, von Qaii, gesprochen gedicht
werden kfinnen. Entsprechend der begtitigenden tendenz von sti*. 8.
gibt Sulabhika der Qa6i recht in str. 11. Indra findet es nan notig
(offenbar weil er was zu eszen bekomen will) seinen festen ent-
schluBz ausz zusprechen, den Yfi. nicht aufgebon zu woUen str.
12. Danlber freut sich Vfg. und wieoben Sul&bhika die Qaci uber-
trumpft hat, so hier Qaii die Vi^g&kapayi 15. 16. Str. 14. drdekt
Indra's freude ausz sich wider einmal voll eszen zu konn^ wenn
auch nicht mic soma, doch mit rindfleisch. Str. 15. driickt ^a's
wunsch ausz mit Indi*a der liebe zu pflegen, mcwAah (womit aieibn
locken will) und bhiu^/u^ (Qail selber) sind verstftndiich. Die str.
16. 17. erklart der vf. alB biszher grtindlioh missverstanden ; 'die
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete dcr Rgreda-forBchang. 129
beiden fraaen reiszen gegenseitig den mann der andein in puncto
puncti hemnter'. Er verteUt daher 16. an Indrflni (richtig), 17. an
VrSakapayi (fttlsch). Wir haben schon in unserer iibersetzung die
einzig richtige verteilung getroffen, die sich auch motivieren laszt
Str. 15. ladet Indrani Indra zum liebesgenusz (^am byde mantbaste
yam te sunoti bbavayuh | ), und sagt indirekt mit dem scbaden den
Vri. angericbtet bat, ist es nicht so arg; denn es komt dabei nicbt
nar auf den mann sondem aucb auf den willen der frau an. Str. 17.
ist direkter widerspiiicb dagegen. Nun kann man allerdings die worte
ebensowol der YfSakap&y! wie dem Vffifikapi in den mund legen;
aber drastascher wirkt es docb, wenn Indra sagt: nein, nein, es
kaira docb etwas geschebn sein.
Nun ist aber nocb eins zu bemerken. Gruppieren wir die
strophen 1—17 nacb den sprecbem in obiger weise, so zeigt sicb
folgende entsprecbung
12 3 4 5
ga In. Qa
6 7 8 9 10 11 12 13
Su V Su Qa Su In. V
14 15 16 17
In. ga In.
Beginn und cnde zeigen 2 12 1 2 1 ; die mitte bildet die erklft-
rung gaci's 9 10; vorher und nachher spricht Sulabhika 8—910—11.
Str. 13. 14. konnen Vfs. und Indra der reibe nacb zugewiesen
werden; damit stimmen nun str. 6. 7. nicbt, wofern wir sie der Su-
labbika und dem VfS. zuweisen. Es berscbt aber yollige entsprecbung,
wenn wir 6. dem Vr§. 7, dem Indra geben:
n 3 4"^ I 6 7 8 I 9T0 I 11 12 13 \ 14 15^6 17
ga In. ga V In. Su ga Su In. V In. ga In.
Der vf. sucbt zwar das folgende mit dem vorauszgebnden zu-
sammen zu verknupfen, aber in ilberzeugender weise geliugt ibm
disz nicbt. Der str. 18. bescbribene zufallige fund des Y^. babe den
anlasz zu dem scbmause gegeben. Wir konnen nicbt umbin der an-
sicht zu sein, dasz mit str. 17. der sinn des siiktam abgescbloszen
ist. Indra wird seiner gattin abspenstig gemacht. Es sind triimmer
eiues grdszem kreises von erzalungen iiber YrSakapi, die an ein-
ander gerUckt worden sind; es gebt nicbt an zu bebaupten, dasz
dieselben lUckenlos auf uns gekomen seien, oder dasz das vorli-
gende zu voUstandigem verstandnisse auszreicbe.
Wir setzen zum yergleicbe unsere erste ser mangelbafte dann
unsere zweite dann Geldners verteilung der str. ber.
Phll.-hlBt. CUase. 189a. 9
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130
VL A. Ludwig:
12 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
gin QInQ InVInQIn
12 3 4 5
6 7 8
9 10
11 12 13
14 1516 17
g In g
Su In Su
V
Q
So In Sn
V
In g In
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
In g In g V In g V V-f In V In V-l g V-i
Wir glauben schon das blosze durcheinander, das in Greldnm
verteilnng sich bemerkbar macht, die ganz nnmotivierte mitbeteili-
gung der VjrSakapayi am gesprach sprechen entschieden g^en Geldnere
yerteilong. Die str. 1 — ^5., 9. 10. 12—17. konnra als nnbedingt
sicher von uns erkannt gelten; wir haben dieselben bereits in nnserer
ersten Qbersetzung richtig verteilt. Indra'n kann die 1. str. nicht
zugewiesen werden. Fraglich kann nur sein 6. 7. Letztere dem Vri.
zuzuschreiben empfiehlt sich durchausz nicht, denn es handelt sich
fur IndraM urn Indra. Es soli gezeigt werden, wie leicht Indra ihr
abspenstig gemacht werden kann. Str. 6. kann man der Sulabhika
zuweisen, die eine hauptperson ist, und die bei 6. geradeso felt, wie
bei uns in unserer fibersetzung. Aber drastischer ist es, wenn YfSa-
kapi sich zum ersatz anbietet. Doch kdnnte noch eine yollkomen
synmietrische correspondenz erreicht werden, wenn man 6 7 8 an
Sulabhika Indra Sulabhika. und 11 12 13 ebenso verteilt:
gaga In gaga Su In Su gaga Su &i Su In gaga In
Direkt interessiert am streit sind in der tat nur dise drei personen.
Welche von disen zwei verteilnngen vorzuziehn ist, l&szt sich
nicht leicht entscheiden; streng genomen ist Yrfi. ingerenz vSUig
iiberflOszig. Aber die zuweisung yon 6. an disen macht das ganze
drastischer, und gibt str. 12. bestimmteren sinn. Man begreift nun
nicht, wie bei diser lage der dinge 6. sagen kann, dasz nur die zu-
teilung der 1. str. zweifelhaft sein kdnne (dise ist es eben gar nidit),
dasz aber der dialog wolgefiigt und ein meistersttick der charakte-
ristik sei ; er bestimmt yon 17 strophen acht falsch. Die andem nenn
konnen eben nicht falsch aufgefaszt werden. Uns war bei unserer
ersten tlbersetzung nur die zuweisung von 6. 7. 8. und 11. (13.) miss-
lungen. Disz ist vrider ein forts chritt in der interpretation des
5gveda.
Wie wir schon oben bemerkt haben, ist es nicht moglich das
folgende in den zusammenhang mit 1 — 17. zu bringen, den dasselbe
gehabt haben musz.
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Ueber die neoeBten arbeiten aof dem Qebiete der Rgveda-tonchung. 131
Wir versagen una daher, daraof welter einzugehn.
Im znsammenhang mit disem suktam behandelt der vf. merere
wortbedeatangen in jener wenig giacklichen weise, die wir bereits
ausz den Mhem heften dises werkes kennen, and die nor geeignet
ist, das was erreicht ist, one irgend welchen nutzen oder anlasz in
frage zn stellen.
So soli 'yyathi^' bedeuten: malice zom ungnade &rger basz
feindschaft; dieselbe unbestimmtheit, wie wir sie bei beiden gelerten
gewont sind. Rgv. IV. 4. 3. 'ma kifite vyathir adadharSit' keiner trit
deinem zom zu nabe. Natftrlidi liesze sich so etwas sagen ; vorausz
geht aber: yo no dure agba^anso yo anti agne ma ki8 . . . 'sei ein
nieht zu vereitelnder schutzer dises stunmes | der in der feme oder
in der nShe boses gegen uns spricht (beabsichtigt) moge sich nicht
erfrechen deinem vyathih gegeniiber' was ist nun disz? sehn wir
nach YI. 28, 3. was vf. als 'anlich' bezeichnet: 'na ta naganti na
dabhati taskaro nasam amitro vyathir S. dadharfiati': die (kOhe) gehn
nicht verloren, nicht entwendet sie der dieb, nicht der feind erkant
sich zul ihrer sch&digung, doch nicht Uhrem zom gegeniiber' oder
'ihrer malice'; man sehe str. 4. der feindliche reiter erlangt sie
nicht, sie werden nicht geschlachtet, was mit erbeutetem vieh wol
vorzflglich geschah : 'uragayam abhayam tasya ta anu gavo martasya
vi£aranti yajvanah' disz ist wol deutlich ! Also IV. 4, 3. wird heiszen
'er riskiere nicht durch dich beschadigt zu werden' er hflte sich vor
den flammen, die du riDgsum verbreitest, und da du unser schHtzer
bist, so kome er damit auch uns nicht nahe. Vin. 45, 19. 'obwol
wir geglaubt haben in deine ungnade gefallen zu sein' es heiszt, Venn
wir auch erst zu schaden gekomen dein gedachten', denn wie ge-
brechliche einen stock, so haben wir dich ergri£Fen; die stelle
entscheiSet also nichts. VI. 62. 3. komt auch 'vartis' vor, was mit
X. 86. gar nichts zu tun hat, aber weil die bedeutung von 'vyathih'
neu bestimmt werden soil, so musz nun auch 'vartis' bestinmit werden!
um 'vartis' zu bestimmen, musz wider 'pari-gi' bestimmt werden und
'tyajas' VI. 62, 10. und so komen artikel fiber Vartis' und 'tyajas';
die behandlung des letztem ffirt wider auf 'abhika', dises auf 'pa-
ritakmya', sicherlich ein hSchst unpraktisches beginnen.
Nun musz 'aradhram': freigebig bedeuten ; zwar bedeutet 'radh'
'randh' 'r&dh' dvawiXixtms 'zu willen sein', aber dennoch nach der
modemen weise der bedeutungsbestimmung musz 'radhra' bedeuten
'der nicht zu willen, nicht willig, sondera liszig' ist, und 'aradhra'
musz bedeuten 'der zu willen, gefallig, freigebig ist. Da hort freilich
9*
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132 VI. A. Lndwig:
jede moglichkeit der verstandigang auf; der yoUkomne widerspruch
entwaffhet. Was soil man leuten einwenden, wdche die bedentnngen
so deducieren?
Da nun mit 'aradbram' selbst in der bedentong ^frdgeUg" d. i.
in der der wirklichenentgegen gesetzten bedentong an der obigen stelle
nichts rechts anzufangen ist, wenn 'vartis' rundfart bedenten soil,
so wii*d das 'freigebig' zu ^auszgibig' modificiert: Die worte . . . 'pa-
ricayadhyai vyathir da^u§o martyasya' werden iibersetzt: ^om abzu-
weren die befeindong des freigebigen sterblichen'. Dasz disz nnza-
I&szig, ist klar; 'pari^i' wird wol bei gegenst&nden, denen mmliche
existenz zugeschrieben wird oder die in der tat dieselbe haben (apah
lok&h u. a.) gebraucht, aber bei 'befeindung' zom malice u. &. wire
diser auszdruck xoXov nsQlxsia^at doch unerhort, anch nicht son-
derlich empfehlenswert vom standpnnkte des geschmackes aiisz: 'sie
furen hemm um herum zu ligen':
Aber Vartis' musz eher bestimmt werden, eh wir mit diser str.
fertig werden konnen. Soil ^vartis' rundfart bedeuten konnen, so
musz disz in der str. 3. von YI. 62. unserer ansicht nach eiioi
sinn geben, auch wenn wir die unzweifelhaft richtige bedentong Ton
'aradhra' an die stelle der vom yf. gewalten unmoglichen setxen,
nota bene, da des yfs. iibei*setzung, die iihathnh gayadhyai pari
vyathih' verbindet, mer geeignet ist erstaunen als befriedigung zu er-
regen. Also angenomen dasz Wartih' rund&rt bedeutet, so musz 'an-
dhram vartih' eine fart sein, die nicht dem willen des betreffendeo
entspricht: die fart, o gewaltige, die ihr zurfickgel^ habt zo dem
eingedenken, dem ihr nicht gew&rt, (VUL 26, 14. das ist ^itthadhiyo
vartih aradhram') oder: die fart, die dem nicht gewart [was enriU],
der an sie doch denkt, habt ihr zurUckgelegt jedesmal mit rossen |
die schnell wiedergeist, feurig, um zu ligen um den zom des
freigebigen die feindschaft des freigebigen? sicherlich nicht; mxn
verlangt: om das, was den frommen einen stosz versetzen, ihn, seine
stellung, erschttttem, ihn stdrzen kann. Wir mflszen also waa ^
ungehorigkeit gefallen laszen, dasz yon den A^vina gesagt wird:
uhathul^ gayadhydi pari vyathify. Der beweis, dasz man ^^yadhjii
pari' sage konnte im sinne yon 'wolwollend schiitzen wachen' ist nkht
eirbracht, so wenig als die yermeintliche bedentong yon "^yyathih
irgend wie ausz dem verbalbegrif der w. 'yyath' oder ausz doi
angezogenen stellen bewiesen ist. Der drache ligt herum um die
waszer als das bild der unbeweglichkeit, er kann gar nicht weg too
denselben ; und nun soil als bildlicher auszdruck fiir den 8chatz> deo
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Ueber die nenesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 133
die AQvina mittels ihrer geistesschnellen feurigen rosse
bringen, das herumgelagert ligen gebraucht worden seinl Wir
konnen disz Dicht ann^nbar finden.
Zwei dinge sind auszerdem bemerkenswert: der yf. ilbersetzt
'itth& dhiya^t' nicht; und unsere iibersetzung, die wir unter der
vorauszsetzuBg gemacht haben, dasz Vartii^' rundfart bedeute, wird
'uhathuh' nicht gerecht, da dises den ud&tta haben mUszte. In einer
anmerkung f< der yf. sich geneigt itihadhiyafy auf daguSo martya-
sya' zu beziehn. Es wfiMe aber bei seiner auffaszung von 'aradhra'
sich gleichfalls auf Vartih' beziehn laszen: die fart, die den nicht
preis gibt, der an sie denkt, seid ihr jedesmal gefaren mit rossen
geistesschneU, feurig, um zu ligen urn des spendenden sterblichen
befeindung (oder wie wir sagen w^den: gc&rdung). Disz gabe
einen vortreflichen sinn, wenn wir von dem absehn konnten, was
wir als unertraglich bezeichnet haben, von dem 'herum ligen*. Wir
glauben jetzt allerdings, dasz der text nicht richtig ist; es ist wol
zu lesen: 'paricayadhy&i' : um zu erfaren die gef&rdung des spen-
denden sterblichen. Denn es ist ser fraglich, ob 'pari^ayadhyai*
im sinne von 'subire teilen, eintreten in, sich unterziehn' genomen
werden konnte, in welchem falle allerdings die coujektur unnotig
waxe. Auch bei unserer deutung von 'aradhra' wtirde dises passen:
ihr uutememt die fart zu dem unfiigsamen mit geistesschnellen rossen
um a. s. w.
Aber sehn wir, wie es zun9x^hst mit ^radhra' steht; dasz es der
etymologie zu folge den bedeutet, der sich unterwirft, der zu willen,
der fugsam ist, der sich hingibt, ist gewis. Wir machen hier noch
einmal (s. unser gloss, bd. VI.) darauf aufiperksam, dasz im Hindi
'randhna' bedeutet 'gekocht gar sein' (r&ndhna kochen, gar machen) ;
Bang, randhan karan to cook; Guz. randhavun to cook; Mai*, randhan
to cook; offenbar eig. "gefUgig machen' es wird bes. vom sieden ge-
braucht. So ist es zu verstehn 11. 34, 15. yaya radhram parayatha
ati anho yaya nido muiicatha vanditaram — uti^ • . . j| es ligt nicht
nur kein grund vor hier 'iaszig' zu verstehn, sondern die parallel-
stellnng zu 'vanditaram' berechtigt vollkomen 'den sich hingebenden
(bhakta) zuverstehn. Der sprecher will derselben gunst teilhaftig
w^^en, wie der 'radhra' und der'vandit&'; er bezeichnet sich offenbar
gleidifalls als 'vandit^' und auch als 'radhra'. II. 12, 6. yo radhrasya
£odita yaiiit kp^asya yo brahmano nadhamanasya kire^ | yuktagravno . .
sutasomasya. . .||welcher grund ligt vor neben dem dematigen fle-
henden brahman, neben dem, der den stein bereit h<, der soma
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134 VL A. Ladwig:
gepresst hat, an enter stelle d^ 'laszigeD' genannt za yennaten?
Der Iqr^a' ist eben in diser verbindnng deijenige, der sich darch
fasten znm opfer yorbereitet hat, der sich nicht yoll gegesz^ hat,
der mer an den gott als an sich denkt Wer nicht ySUig yerblendet
ist yon seinem yonurteile, mnsz doch zugeben dasz IL 30, 6. pra
hi kratmn yrhatho yam yanntho radhfksya stho yajamanasya codau |
dasz der 'radhro yajamanah' eben der g^ensatz dessen ist, yon dem
der pada a handelt; wie kann fiberhaupt ein yajamana' ^Iftszig*, oder
ein lasziger yon den gdttem geliebt sein? Es ist geradezn sinnlose
willknr hier 'radhra' als laszig' yerstehn zn wollen: 'Ihr entreiszt
dem den willen, den ihr bekimpfet, forderer seid ihr des opferers,
der sich euch hingibt' | X. 24, 3. heiszt Indra: ^patir yaryan&m ra-
dhrasya codita ayita stotpiam' damm soil er yor feindschaft den
sprecher schutzen, effenbar weil derselbe Vadhra' nod stotar ist I
Wenn es nnn YII. 56, 20. heiszt, die Mamt 'radhram cit jnnanti
bhfmim cit\ so ist disz yon den starmgdttem gesagt, denen natOrlich
anch der tatige nicht genug rasch ist, wie es YI. 67, 3. heiszt:
(rudhiyataQ cit yatatho mahitya | nun, der 'radhra' ist eben '^mdhiyaii'.
So IL 21, 4. radkrafyda^ yon Indra, wo yon seiner gewaltsamkeit
die rede ist. Was ^hrmi' betrift, so heiszt es L 31, 16. apih pita
pramatih somyanam bhrmir asi rSilqn martyanam [agne] | das soil
nach Grassmann l)eweglich regsam' bedeuten neben ^api^ pita pra-
matihM aber selbst, wenn wir dise hier ganz gegenstandslose be-
deutung annemen, so musz dieselbe auch f&r YII. 56, 20. gelten:
'sie treiben noch den an, der onedisz f&gsam und regsam ist'. Wir
mOszen also Yl. 62, 3. tlbersetzen, indem wir aradhra die bedeutong
'unf&gsam' geben ; dise passt einzig auch mit hinsicht auf YI. 18, 4
'des Indra sigeskraft ist ... | gewaltig, sie des gewaltigen, stiiker
als stftrke, sie des nnf&gsamen, des antreibers des fOgsamen | es ist
doch selbstyerstandlich dasz Indra 'ungefQge' ist; die epitheta stdui
neben einander wie 'tnratas turasya' pada b.
Schwiriger steht die sache mit 'yartih'; wir fiiren zun&chst an
Yin. 76, 3. t& vartir yatam upa vrktabarhiSo | jdfitam yajfiam din-
iti§u||zu constroieren : yartir yfktabarhiSah z= ypktabartiiSi^ yajfiam;
YIU. 26, 14. yo yam uniyya£astamam ciketati nfpayyun | yartir
agvina pari yatam asmay&||9, 18. ahayam a^vino ratho yartir jiH
nrpayyam||ll. yfitam 5hardidpa utanah paraspfi bhutam jaga(^ uta
nas tan&pa | yartis tokaya tanayaya yatam ||YI. 63, 2. pari hatyad
yartir y§tho riSo na yat paro nantaras tutuiyat||Say. tad g^am; I.
117, 2. yena gaihathah sukrto duronam tena yartir asmabhyam
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Ueber die neaesten arbeiten auf dtim gebiete der Rg7eda-forschang. 135
yatamlll. 116, 17. yad ayatam Diyodasaya vartih; 92, 16. aQvina
Yartir asmadS. gomad dasra hiranyayat | arvag ratham sama nasa
niyadhatam || Die bedeutang 'randfart' wtLrde vilfach ser gat stdmmen;
modem, 'b&t' konnte villeicht daraaf zurtickgehn. Allein hie und
da maeht dise bedeatnng doch schwirigkeit; wir konnen ons schwer
gefallen laszen, wenn von einem 'iravat gomat a^vavat hiranyavat
Yarti]^' gesprochen wird, well ja disz doch etwas ganz anders ist als
ein ^yasoman ghftayfin rathalji' ; bedenklicher noch ist das 'nf payyam
varti]^' (gomad — agvavat — nrpayyam 11. 41, 7.) ; wie soil disz ge-
faszt werden? X. 35, 12. ta no deva yachata supravacanam char dir
adityal^ subharam n^payyam | paQve tokaya tanayaya jivase . . . dasz
das haus die helden beschUtze, ist sicher keine alte yorstellung, der
held ist es, der das haus schfLtzt, es hat den schutz der helden. Yin.
47, 22. yayam tad val^ samraja avfnimahe pntro na bahnpayyam:
bahnp&yyam ist der schutz yon yilen (den Aditya's). Daher musz
Vartir nfp&yyam' eine heldenbeschtltzte rundfart sein; die helden
kdnnen aber nor die AQvina selber sein. Sollen die gleichsam sich
selber beschtltzen? Grassmann versteht Ym. 26, 14. unter 'aruvya-
caBtAmam nfpayyam' Indra, offenbar, well Indra am h&ufigsten ^uru-
yyac&s' genannt erscheint Disz ist wol hier nicht am platze. Man
mtlszte Qbersetzen : der euer beider weitesten umfang habender helden
beschiitzter fart gedenkt | uns freundlich macht die rundfart || yah
ist Yaiyya^ya^ 15. zu uns her macht die heldenbeschiitzte fart. Doch
liesze sich 14. fLbersetzen: der euren heldenschutz fiir den weitesten
umfang habenden ansiht — 15. zu uns her macht die heldenschutz-
fart
Yin. 9, 11. YI. 62, 10. 49, 5. I. 184, 5. heiszt es tok&ya ta-
^/^y^y^t tonaydya vartir ydtam; disz ist recht unbequem durch die
beschr&nkung. YII. 67, 10. yfi.si&tam vartir — iravat | dhattam ratnani
vgl. YUL 35, 22. arvag ratham ni yachatam — | & yatam aQvina
a gatam. .. dhattam ratn&ni dafu&e||u. YII. 40. 5. asya devasya
m!}huso yay&[h] viSnor eiasya prabh]rthe havirbhih | vid6 hi rudro
radriyam mahitvam yfisiStam vartir a<;vin§u iravat || disz ist ser un-
verst&ndlich; der ayam devai> ist wol Indra; ob aber ^vay&h' ace.
plur. zu milkuiafy ist, was wenig befriedigen wfirde, oder ob 'vaya'
su schreiben und die Agvina zu verstehn, ist unsicher; 'als sippe des
reichlich spendenden gottes, da bei des raschen Yiinu opfer durch
die havis Rudra seine Rudragr5sze fand ydsiitam ity&di. Nun felt
aber in pada a eine silbe, die letzte ktirze; vervoUstfindigt man
vaydi^ wie es allein moglich ist, zu vaydsu^ so ist dem metrum
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136 VI. A. Ludwig:
geniigt; welcher gott aber kann gemeint sein? firstens die verbindimg
mit Viinu weist auf Indi'a oder auf Agni ; beide sind schon yorher
genannt; dises moment entscheidet daher nicht; zweiteus der aasz-
dmck vaydfy pasBt bier am besten auf Agni, eine beziehung, die aach
durch prabhrihe hamrhhi!^ empfohlen wird. Wie nan vay&sti ,gegen
das metrum unter gefardung des sinnes zu vaydl^ gekdrzt wurde
{vayc^ = vaydil^ = vaydbhify wtirde wider dem metrum nicht helfen),
wenn man nicht zu dem absolut stehenden mtdhuia^ vay&l^ conBtmirte,
ist unbegreiflich. YI. 63, 2. aram me gantam havanayasmai grnana
yatha pibfitho andhah | pari ha tyad vartir yatho ri§o na yat paro
nantaras tuturyat 1 1 dise stelle ist die ungdnstigste fiir die von dem
vf. vorgeschlagene bedeutung von 'vartih'. Er sagt daher, es gehe
'vartir ya' geradezu in die bedeutung 'wache halten' tkber. Say. gebe
den Sinn ganz richtig "rakgam kuruthai^'. Aber er sagt auch 'tad
grham parito yathah' 1 Dises rasche accomodieren der bedeutong an
die neue anforderung ist nicht zu billigen; eher konnte man an fUie
denken wie III. 53, 17. Indrah patalye dadatam ^aritoh 'dasz nicht
breche' wobei freilich vorausz geht: 'ma yugam vicjari', oder Tail
S. n. 3, 1. idam aham adityan badhnami amuSmad vi;o yagantoh
'gegen das abfallen des volks von dem und dem\ Das folgende er-
leichtert freilich die auszlegung nicht 'dasz kein fremder kein nah-
stehnder uberwinde' : damit ihr trinket den saft, | ihr faret diee rund-
fart wie gegen einen sch&diger, dasz nicht (II. 41. 8.) einer durch
dringe ein fremder oder ein angehoriger. VI. 62, 10. mit nah strei-
fenden riidern — tanayaya — fiir den son die rundfart faret auf stra-
lendem heldenbesetztem wagen | schleudert bin die haupter derer,
die mit des sterblichen hinterrticks schleichendem verrate k&mpfen |
V. 76. 7. ma vivenatam | tirag cid aryaya pari vartir yatam . . . ||
versagt uns euro huld nicht | in eurer giite faret (£it wemd es sein
musz) sogar quer herOber die rundfart . . . Immerhin gezwungen.
II. 41, 7. faret cure lind- und rossreiche, heldenbeschtitzte rund-
fart I YI. 49, 5. ist der zweite vers vollkomen gleidilautend mit I.
183, 3. wir halten denselben an letzterer stelle f&r ursprunglich;
'itoyadhyai' diirfte kaum etwas anderes hier als anders wo bedenten;
YI. 64, 4. sfi na avaha . . . rayim . . . idayadhyai ; zu ifi^ ist 'nah' zu
erg&nzen als subjekt, etwa !va ^mfiev iv ivvgofpla. So konnen wir
hier tanayaya tm&ne ebenso doppelt beziehn auf 'i§ay&dhyai' und aof
'vartir yathat': besteigt euren guti'oUenden wagen — beschaftigt mit
heiligen werken ist bereits der eigner des havis der opferer — auf
dem ihr, helden, die rundfart faret [zu] ihm selber and dem soae,
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Ueber die neaesten arbeiten anf dem gebiete der Rgveda-forscbung. 137
daaz sie gnt leben mogen. Man kann in 'vartate' und 'yarti^' beab-
sichtigtes anklingen sehn.
Ob nun 'iSayadhyai' nicht auf die AgvinS bezogen werden kann,
ist zu erwagen; VI. 64, 4. ist die beziehung auf *nah' gewis; hier
aber, wo gerade von havigmdn gesprochen, ware die beziehung auf
die Agvina denkbar, wenn wir dieselbe auch nicht gerade empfehlen
mSchten. Eine entscheidung fiber die bedeutung von Vartih' wtirde
aber auch durch irgend eine der beiden auszlegungen nicht herbei
gefurt werden. Eher durch I. 119, 4. ySsiStam vartir vijenyam Divo-
dSsaya mahi£eti vam avah||denn man kann pada c als ankfindigung
verstehn: zu hoch adligem hause seid ihr gegangen; dem Divodasa
zeichnete eure grosze huld (eure huld als gi-osz) sich ausz||^vijenya'
kann nur gesteigertes 'jenya' sein, und dises komt sicherlich nicht
von *jan', sondern es steht fiXr 'jSenya' (wie ^jSnami* fQr 'jfiinami'):
nobilis. Ausz 'jSenya' wird 'jSeyah', die altere modification ist die,
welche die wurzel angreift: 'jenyah' (auch ^jBeyah' setzt ein 'jSeyyah'
vorausz). Diser auszdruck passt nicht fttr Vartih' in der bedeutung
7art\ In anderer weise verhalt es sich I. 117, 2. yo vam — manaso
javiyan rathah — Tiga ajigati | yena gaihathah sukrto duronam tena
vartir asmabhyam yatam H hier ist es auszerordentlich hart, ^vartih'
nicht als synonymum von 'durona' zu faszen. Kaum anders ist I. 116,
18. bestellt: yad ayatam Divodasaya vartir Bharadvajaya .. hayanta . .
wiewol dise stelle abh&ngt von I. 119, 4.
Ungtinstig far die betreffende bedeutung ist auch I. 92, 16.
Agvina vartir asmada gomad — hiranyavat | arvag ratham — ni-
yachatam||hier ist es, unserer ansicht nach, unmoglich 'rundfart' zu
verstehn.
Das resultat unserer gewia unparteiisch gefiirten untersucbung
ist: an einer reihe von stellen gibt die von dem vf. filr 'vartih' vor-
gesdriagene bedeutung einen guten sinn; an vilcn begegnet man
schwirigkeiten, die allerdings nicht entscheidend dagegen sprechen;
aber einige nicht wenige stellen laszen dise bedeutung mindestens als
hdchst unwarscheinlich betraehten. Der grund, warum es so schwer
istf zu. einer entsdieidung zu gelangen, ist einleuchtend genug; das
wort komt eben nur in ein^ phrase vor, die Hberall nur wenig mo-
dificiert erscheint; 'varti^' komt in keiner andem form als in der
accDsalivferm vor. Wie also 'vartir ya' 'seine tour gehn' bedenten
kann, so kann es auch bedenten 'einkwen'. Beides ist anf die A^vina
anwendbar. Auch X. 122, 6. kann yajiSah' als die 'einker' Agni's
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138 VL A. Ludwig:
verstanden werden. Bei der bedeatang "baas' heneht keine sokke
uDgleichbeit
Die stelle, von der der auszgang zu diser discnssion genomen
worden, gestattet allerdings die bedeutung 'randfart', ja, wie wir
oben (zom teil gegen den eigenen arbeber derselben) gezeigt haben,
sie gibt dabei einen ser guten sinn. Es ligt una nan ob, za zeigen^
daaz die bedeatang 'baas' mindestens einen zatreffendra sinn gibt,
der dem zasammenhange vollkomen gerecbt wird. Unsere frObere
iibersetzang trift den sinn im wesentlicben, and man kann derselben
eine beziehung geben, welche die vorteile der Qbersetzang nacb der
Greldnerschen bedeutung von Varti^' mindestens anfwiegt In der
str. 2. wird auszgefttrt, dasz die A^vina auf ihrer fart anermeszliche
r&ume darcbeilen; aaf diser fart, denkt der dicbter, mOszen sie wol
aucb zu den feinden dessen komen, fOr welcben der sprecber fan-
giert. Aber fUrt er fort den anaaszgesprocbenen gedanken weitor-
spinnend, zu dem feinde faren sie eben in ganz anderer absicht:
als solcbe (die eben nicbt blosz zu ibren lieblingen faren konnen)
komt ibr allerdings gefaren zu dem bause dessen der dem einge-
denken (der seiner gedenkend zu ibm komt) ungef&ge (nicht zu
willen) ist| o gewaltigOi jedesmal mit rossen scbnell wie der wind,
feurig, dasz herum urn dasselbe sei, dasz es auszgesetzt sei der ge-
fardung seitens des spendenden sterblicben. Wenn man an das griech.
x€(fbtsitai fiot 'icb babe' denkt, so konnte man flbersetzen: 'dasz
es babe die gefar [anstatt] des spendenden sterblicben'.
Wenn also nicbt pari£ayadhyai zu lesen, so ist es einzig zu
empfeblen "pariQayadhyai' im sinne von "auszgesetzt sein, offen ligen
obiectum esse obnoxium esse damno' zu verstebn. Es yersteht sicb yon
selbst, dasz 'tyad vartir yadaradbram' aucb zu pari^ayadbyai zu con-
straieren ist. Dem entspr&cbe griecb. iHxsia&m.
Wofem, wie oben gesagt, nicbt 'iayadby&i pari': am anszzn-
kandscbaften zu lesen ist Dasz der dicbter anlasi batte, so zu denken,
spricbt er deatlicb aasz in den str. 9 — 11. Dasz nun unsere fiber-
setzong in den zusammenbang beszer eingreift, als Qddners zu allge-
mein gebaltene, dfirfen wir wol bebaupten.
Interessant ist, was Geldner aber 'abblka' bringt Dafiir musz
man ibm dank wiszen. Allein dasz "abbika' in erster linie das
anprallen, das aneinander£aren, der streitwagen und erst an letzter
stelle "bandgemenge' cominus pugna das ilg xstgas ikd'Bw bedeotet
babe, dazu sehn wir keinen grand. Aucb in der auffaszung von IV.
43, 4. 'ko vam mahaQ cit tyajaso abhike', wo er erg&nzt "umiyat*:
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Ueber die neaesten arbeiten aof dem gebiete der ^g^eda-forschnng. 139
wer[rettet] each vor der groszen coalition (der ftbrigen gotter) bei
der karambolage ... So ser dise auffaszung formell berechtigt ist,
so will dieeelbe doch nicht den sinn geben, der befriedigen wtlrde.
Erstens ist 'tyajah' nicht 'coalition' sondem Verrat' verraterisches
karambolieren gemeint; das karambolieren in der schlacht war taktik,
aoi welche jeder kampfer gefaszt sein and die er von seinem gegner
erwarten mnszte.
Nicht so beim wettrennen; hier war es (man erinnere sich an
II. XXin. 426.) offenbar verboten, dadureh den mitbewerber zn
zwingen langsamer zn faren, dasz man demselben an schwiriger
enger stelle oder dnrch zu nahes anfaren nur die wal liesz seinen
wagen zu risUeren oder den mitbewerber vor&ren zu laszen.
ZunSchst kann also nur gemeint sein: der yersnch dem mit-
bewerber den rang dadureh abzulaufen, dasz man seinen wagen
sein gespann in gef&rliche lage brachte, so dasz derselbe seine aber-
legenen kr&fte in ehrlichem wettkampfe nicht in unbehinderter seine
eigene sicherheit nicht gef&rdender weise zur geltung bringen konnte.
Entweder bestand eine erz&lung Uber die wettfart der Afvin&, die
von ftnlichem berichtete, (offen gestanden, wir glauben disz nicht,
well str. 5. gleich gesagt wird 'euch f&rt der wagen weit (frei) urn
den Umel (oder zum himel empor)'), oder und disz ist wol das rich-
tige, der ganze auszdruck soil nur bildlich die gefar der leute des
sprechers andeuten. Der sinn des sflktam ist: nur ihr kSnnt uns vor
disem verraterischen angrifTe schCLtzen; ob deshalb, well sie selber
einen inlichen glQcklich dberwunden batten, disz ist ungewis. Also :
angesichts groszes verrates.
Warum nun 'abhika' IX. 92, 5. 'bedr&ngnis' bedeuten soil, und
nicht 'kampf ist nicht abzusehn. Man darf nur, wie so oft nStig,
den aor. 'kar' mit dem plusqp. Ubersetzen: V lieh seine gunst dem
Manu, dem Dasyu hatte er nahkampf erregt\ Es ist auch nicht ab-
zusehn, warum 1. 185, 10. 'abhike' nicht "kampf bedeuten soil. Himel
und erde sind gerade die symbole t&v die einander gegenftber stehnden
schlachtreihn. IV. 12, 6. ^maha^ 5id enaso abhike' erinnert an 'maha^
dt tyajaso abhike', so dasz man nicht zweifebi kann, dasz dort, wie
hier ganz sicher, zu Qbersetzen: 'angesichts groszes ven*ats,
groszer YersOndigung'. Yon YII. 85, 1. sagt der vf., es scheine sich
auf dichtersport zu beziehnl wozu solche vdllig ausz der luft ge-
griffene yermutungenl
Die ablenung der ursprlinglichen bedeutung 'n&he' musz na-
tfirlich mancherlei dunkelheit verursachen, die in wirklichkeit nicht
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140 VI. A. Ludwig:
best^t Bemerkenswert ist aach, dasz der vf. Uber die bedeatong
des abreiszens des sonnenrades nichts sagt obwol IV. 28, 2. aosz-
drttcklidi der mend dabei erw&hnt ist I Aber das schoBSte ist, wie
er 'pura' AV. VI. 33, 2. erklart; die str. laatet: n&dhr§e Madl^iate
dhrfi&QO dhrfiita^ (wol 'adhrSita^)' ^va^ | pura yatha vyatUh {niYa
indrasya n&dhfie (ayah || sie haben keinen mut [sicfa an ihn] za wagen,
er trotzt, wenn man ihn herauszfordert (oder : dem man nicht trotEt),
der kraft | wie ehmals kann man nicht trotzen weder dem stosze
Indra's noch seinem rum noch seiner kraft ITpura' soil hier eine
weiterbildung von pur- sein, wie ^urja k&udha'.
S. 40. behandelt der vf. yup yopay (Manr. Bloomfield Americ.
Journal of Philol. XII. 4.). Auszgehnd von den bedeatungen, welche
die texte selber durch varianten und die commentare an die hand
geben (vimohayati parivarjayati, gucpiam asit = yuyopa, adf^yani kar-
vantah mi<;ritavanta^ u. s. w.) komt erzu dem sdilusze: 'y^p' caus.
bedeute etwas unkenntlich machen, dasz man es nicht mer findet,
Oder dasz man sich nicht mer darin zurecht findet, verdrehen ver-
dunkeln verzaubem verhexen, in-e fUren, vereiteln. Das ein&die
'yup' 5gv. Vn. 89, 6. bedeutet 'verfelen' oder 'vergeszen'. Es ist
klar, dasz disz nicht alles die bedeutung von 'yopayati' sein kann
Wir glauben es ligt formell zun&chst in 'yup' eine unrichtige reda-
ction des causals 'yopayati' vor; dises selber kann aber von 'ya*
sowol in der bedeutung 'yuv&ti* wie yuyoti 'yucbati yun&ti' berzuleiteo
sein; die entscheidung gibt nur der sinn.
Ja es ist warscheinlich, dasz die ganze bedeutung von 'yopa-
yati' wesenUich von den an das opfer geknUpften apologen und ihrer
erklarung beeinfluszt worden ist. Die ursprOngliche faszung wird ge-
wesen sein 'yupena yajSam ayiiyupan' wo ayuyupan direct von yfipa
gebildet worden war. Von dem 'ayopayan' Tait S. VL 5, 3, 1. das
nur 'festhalten festlegen' bedeuten kann, kam man durch die andoe
wpitergehnde auszlegung, dasz die gdtter die menscben nicht nor
hindem, sondem irre leiten wollten, dazu *yopayati' auch in diser
bedeutung zu verstehn, da es eine ursprtingliche wurzel 'yup' nicht
gab, die ableitung von 'yu' aber notwendig eine doppelte bedeutung
an die hand geben muszte.
Dasz nun 'yopayati' ser oft in dem sinne von Verwischen urn-
rftren' u. a. gebraucht wird, ist gewis; daher ist AV. VI. 28, 1.
'samlobhayantah' sicherlich falsch, und zu schreiben, 'samiodhayantah';
warscheinlich ist 'lopayati' wo es als erki&mng von 'yopayati' vor-
komt, tkberall zu andem in 'Iodhayati\ VUIeicht ist das intensiv 1o-
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Ueber die neuesten arbeiten aof dem gebiete der Rgreda-forschiuig. 141
lupya' f lolnp' etc. von labh') der grund diser sonderbaren verweeb-
selmig. So in der yon uns 990. pg. 514. citierteu stelle von Apast.
qr. 8. I. 4. ayupM yonib wo erkl&rt wird 'alubbit&' Etott alddbita
Oder yilleicht aludbita. Die verquickung mit lubb' wird recbt klar
darcb die anwendong des compos. 'pi*atilobbayati', wodnrcbwol eine
an sicb Yerst&ndlicbe, aber nicht eine sacblich passende vorsteUung
gescbaffen wird. In demselben sinne stebt 'yoyaY!ti(fi)\
Damit ist aber die andere bedeutnng keineswegs auszgescbloazen,
wenn aueb zugegeben werden musz, dasz dieselbe von der letztem
ser in den hintergnind gedrHngt worden ist.
So gerade IV. 25. 2. AV. yabbyam rajab yupitam antarikse';
Pro£ Bloomfield wundert sicb, dasz wir CLbersetst baben: Von denen
der staub in der luft fest gebalten wird'; disz ist doch ganz nattlr-
lich. Der wind I&szt den stanb sicb nicbt l^en, nnd dasselbe tut
(scbeinbar) ancb die sonne, da in dem sonnenliecbte fortw&rend
scbwebende staubteilcben sicbtbar sind, welcbe bekanntlicb die auf-
merksamkeit der Inder en*egt baben.
Nun konnte man vom winde, der bewegung erzeugt, allerdings
sagen, dasz er den staub verwirrt, aber docb nicbt Yon der sonne,
welcbe eben den staub (nacb der ansicbt der Inder) nur scbwebend
erbalt; da aber 'yupitam' docb in beiden Men dieselbe bedeutung
baben musz, so musz der gedanke auch in bezug auf den wind der-
selbe sein. Wenn es beiszt TS. VI. 5, 3, 1. die gotter sind yermoge
des opfers in die Svargawelt gegangen; sie dachten: 'die menscben
werden binter uns nacb (im Svarga) sicb einstellen' 'te samvatsarena
yopayitvfi suvargam lokam ayan', so kann disz nur bedeuten 'indem
sie das opfer durcb das jar festlegten, giengen sie in die svargawelt',
denn wenn das jar zu ende war, so muszten die menscben von neuem
opfem; ibr opfer batte nicbt die kraft ein ftlr allemal wirksam zu
sein ; dasselbe gait nur fiir ein jar, wUrend das der gStter ein defi-
nitives resultat ergab. Wenn es beiszt 'deva yupena yajBam ayopayan'
so beiszt disz : sie feszelten das opfer an den yupa. Prof. Bloomfield
legt eben kein gewicbt darauf, wenn neben 'yopayan' dniban' als
synonym vorkomt. Wenn 'yopayati' mit drdhl karoti^ 'yopayitva' mit
stabdkva^ 'yoyupyeran' mit mOrihayeyv^ 'fest macben' u. &. glossiert
wird, so siebt man, wie die beiden bedeutungen in einander flieszen.
Dasz der 'yupa' vom 'festlegen' und nicbt vom 'verwiscbwi' benannt
ist, ist docb klar. Das opfer soil gleicbsam fiber den yfipa nicbt
hinauBz kdnnen. Entscbeidend daf&r, dasz 'verwiscben verwirren'
nicbt die ursprtinglicbe bedeutung sein kann, ist audi, dasz das
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142 VL A. Ludwig:
zeitwort von yfipa gebildet ist: 'yflpa yopayati yup'; oder in alter
zeit kann auch von 'yfipa' 'yopati' gebildet worden sein, wie alle
bildongen von der art 1}odhati' alte denominativa (von 'bodha' etc)
waren. Nnn war aber die alte bedentung von 'y^pa' nicht Srerwischer
Oder verwirrer' sondem an den yfipa vnirde das opfertier, ursprOng-
lich Oder bei gewissen opfem der yajam&na selber, angebnnden, der
dann durch das opfertier, das ihm seinen plats im jenseits sichem
soUte, ersetzt wurde. Der yfipa gait als symbol des yajamana, nicht
der gStter des vorweltlichen opfers. £s ist also klar, dasz 'jofKjBld'
die bedeutung 'verwischen etc.' nur unter dem dmcke gewisser li-
tnrgischer apologe erlangen konnte.
Wir haben oben zu zeigen gesucht, dasz die bedentung Ver-
wischen' etc. nicht auf natfirlichem wege, sondem dnrch ausdegung
von anszlegungen entstanden, oder wenigstens ihr groszes fibergewicht
erlangt hat. Namentlich I. 104, 4. ist in diser beziehnng wichtig;
dort steht 'yuyopa' als gegensatz zu 'pratirate': 3. des reichtnm nnr
im verlangen besteht, der schopft fiiir sich (obwol er ja nur waszer
will) nur den schaum im waszer | in mUch aber baden die zwei
franen des Euyava, die mogen getStet ligen in der Qipha strSmungl;
gewert hat (gehemmt hat dises treiben) der sippe des n&chsten le-
bendigen (Agni's-Indra), mit den [stromen] von ehedem bricht er
auf, nimt gerade richtung der held (der regen fallt gerade henmter|;
Afijasi (die schnelle) Euli<;i (die die ufer zerreiszt) Ylrapatni, bringen
milch mit den gewaszera dahin schieszend || Der arme, sagt der
dichter, hat fiir sich selber nichts ; der bose treibt mit seinem reichtnm
frefelhaften fibermut; Indra dagegen sendet das milch bringende
waszer ausz drei stromen.
Was sollen wir nun hier mit *yuyopa' in der bedeutung 'er hat
verwischt verwirrt' anfangen ; weder Geldner nach Bloomfield sprechen
sich hiertlber ausz. Es miiszte tlbersetzt werden: Der sippe des
nahen unsterblichen hat verwischt verwirrt' oder 'eingeebnet' I
Von s. 42—54. behandelt Pischel IV. 18. Diser gelerte siht in
TvaStar Indra's vater; dise anname hatte manches ftr sich, wie wol
dieselbe andererseits grosze bedenken erregt. Vor allem aber musz man
fragen: fttr wen halt der vf. den Vyansa? Hierfiber spricht er sich
sonderbarer weise nicht ausz. Sonderbar ist auch, dasz bei der fiber-
setzung die sprecher nicht angegeben sind. Es ist kaum ratsam
Tvai^r und Vyamsa zu identificieren (Vyamsa kann mit weit ab-
stehnden schultem der 'breitschultrige' sein, fQr einen himelsgott wie
TvaStar ein passender name).
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der ^^gveda-forschang. 143
Von der ersten str. kann man wol sagen, dasz dieselbe am
beaten dem vater Indra's zngewieeen wird, dem naturgem&sz die
sorge filr die matter zukomt Es ist aber str. 1. pada c zu Aber-
setzen, wie wir schon in nnserm com. zu diser stelle gegeben haben:
da heransz konnte sogar ein ganz erwachsener (nicbt nur "ausz ge-
tragener') gott geboren werden' dise ioazemng ist eben nach beiden
seiten bin charakteristisch, in bezng anf Indra's mntter, nnd auf den
sprecher selber, der Indra'n jeden Yorwand nemen will. Pischel sagt
nicht, wem er die str. znweist
Nacb Pischel bat Bergaigne klar bewiesen, dasz Tvaitur Indra's
vater war. Wenn Bergaigne Mabidhara oder Yfiska oder ein rSi w&re,
so wtirden wir nns znMeden geben. Aber wie will man bier so etwas
beweisen, was nicbt direct gesagt ist
In stropbe 3. abersetzt vf. Mer binweggebnden mutter blickte
er nach'; wenn sonst 'sterbend' (vgl. str. 1. md paUave hah. noli
pessnm dare) libersetzt wird, so ist damit natOrlich nicbt gemeint,
Indra's mutter sei wirklich gestorben ; 'das konne man (meint Pischel)
nicht berausz lesen'. Wir finden dise bemerkung etwas stark. Ja
man kann beszer 'anu aiaita' tlbersetzen 'auf seine sterbende mutter
nam er rflcksicht [und dachte:] ich will mich nicbt weigem den weg
nachzugebn, [den so vile andere vorher gegangen sind, um geboren
zu werden], ich will dem weg nacbgehn'. Disz war unser groszer
feler, dasz wir (mit rticksicbt auf lY. 17, 12.) Yon Sfiy. bier, der
das ricbtige hat, abgewichen sind. Der einzige denkbare grund,
wamm Indra's mutter bier sterbeud genannt werden kann, ist dasz
sie Indra nicht geb&ren konnte. Mit Indra's geburt filllt auch Aditi's
sterben weg. Die gttnstige folge seiner nachgibigkeit ist, dasz er in
Tvafitfti^'B bause soma trinken konnta
In der 4. str. faszt Yf. 'jabh&ra' als 1. ps. s. das geht nicht
an ; disz mtlszte 'jabhara' lauten. Darauf sich stUtzend, dasz pada a b
in der beurteilung pad c d widersprechend erscheinen, Yerteilt er
dieselben an Aditi und die waszer. Disz ist absolut unzul&szig; das
indicium, dasz Aditi Indra so lange getragen, kann nicbt in disem
sinne fOr denselben auszgelegt werden, es ist ja ein prodigium ; das-
selbe begrOndet Yilmer die erwartung you etwas auszerordentlichem,
and pada c d schlieszen sich mit seinem 'nabi nu' so unmittelbar mo-
tiTierend dem Yorauszgehnden an, dasz das was Yf. Yersucht, zn den
schlimmsten kunststftcken einer plan und ratlosen interpretation
gezalt werden musz; Sayana erkl&rt: wird Indra etwa eine Yorbotene
handlung begebn, und Aditi IndrasyakSepam asabaman&' antwortet
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144 VI. A Lttdwig:
Vamadeva u. s. w. Allein 'kim kpnavat' ist nicht zu Yeratehn: wird
er etwa etwas tun, was nicht gestattet?' sondem aaszrnfend 'was
[ganz apartes] wird nun der verrichten'. Wenn man nicht mer suppo-
niert, als durch direkte indicien gerechtfertigt ist, so muss man 3.
4. Indra's yater zuweisen. Wir glauben, damit ist ein teil dee tbena's
abgeschloszen ; das somabinken bei TvaStar stdit mit dem folgeadeo
in keiner beziehnng.
Die str. 5. hebt mit etwas an, was im Yorauszgehnden keum
anhaltspuukt hat; denn da wir im l^veda keine 1. s. pf. act mit
mittlerm langem a haben, so dttrfen wir auch pfida a b alldn nicht
der Aditi zuweisen. Und es ist sehon ein nattlrlichea mitlel die
onehin grosze unsicherheit der zuweisung der einzelnen strophen nidit
aufs auszerste zu steigem, dasz man jedem interlocutor eine vcdle
strophe zugestand, durch die er sich hinreichend kenntiich macheo
konnte. Also da Indra dem TvaStar den soma weg getrunken hat, so
dfirfte es am naUirlichsten sein, disem die str. 4. zuzuweteeo.
Str. 5. er£aren wir nun auf einmal, Aditi habe fiidra verborgen ge-
halten, wie etwas, was ihr zu unere gereicht hatte; freilich masz
man da wider fragen, ob das 'avadyam iva' nicht blosz besehreibead
vergleichend oder ob es erz&lend zu verstehn.
Wenn sie ihn verbarg, wie man einen schandfleck verlnrgt (aud
disz bedeutet ja 'iva'), so hat sie ihn eben gut verborgen (suti-
k&grhe Say.); aber ein schandfleck war er deswegen nicht Aber
trotzdem befireite er sich selber ausz dem yerstecke. Ganz ofifi»ibtf
Iftszt sich disz aber mit dem nicht vereinigen, was 1 — 4. ersalt wild.
Und das folgende ebensowenig. Dise str. laszen wir wie 1. Yon Indras
vater sprechen. '^tavarih' tibersetzt P. 'ordentliche jungfirauea'; cr
sagt 'es sei denselben von Vrtra gewalt angetan worden'. Die iA
eine gratuite supposition, von der sonst nirgend eine spur zu ent-
decken. Yilmer scbeint ganz anderes gemeint. Die schilderung soil
in den augenblick versetzen, wo die waszer zu stromen begin&eQ.
Aber Indra sie zuzuweisen geht, wie wir jetzt glauben, nicht an; 'ds
flieszen sie ja laut schreiend (? oder los geworden'?) wie heiKge
frauen zusammentosend, dise frage ausz, was sie da sprechen, welckfl
steinversdilusz die waszer durchbrechen! Die worte sind an Indra's
vater oder an Aditi gerichtet, aber nicht von Indra, da sonst Aditi
nicht ebenso offenkundig widersprechen wurde. Denn sie wid6^
spr&che mit 7. der behauptung 'die waszer h&tten den ^eiovw-
schlusz durchbrochen\ zu Indra kann sie aber nicht sagen "masa
putrah'. Attszerdem kann 6. nur Indra's Vater zugewiesen wtfdea.
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Ueber dio neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. 145
Die praesumption ist also dafar eben deshalb, dasz 6. der mutter
^u geben ist; daher 7. wider dem vater.
Der vf. versuch 'mamat' als conjunction 'kaum als' zu erweisen?
ist misslungen; wer wflrde sagen: kaum ist das eine geschehn, so ist
kanm das andere gescheheni Dergleichen kann man drucken laszen,
aber es macht keinen eindruck, bliebe daher beszer ungedruckt.
Sicher ist zunSchst eins : dasz es ein 'mamat' gegeben haben musz,
weil ^mama' und 'mat' darauf mit notwendigkeit zui*tlckweisen. Aber
wir glauben jetzt, dasz 'cana' negativ (daher der wechsel mit iit) zu
nemen ist: 'nicht ich bin schuld, dasz die jungefrau dich weg gelegt
hat (das konnte ja der vater tun), nicht ich bin schuld (nicht von
mir ausz) hat dich die EuSava verschlungen ; von mir ausz waren
sogar die waszer dem kinde freundlich, von mir ausz ist sogar Indra
mit Bigerisraft erstanden. Nicht von mir ausz, o Maghavan, hat Yyansa
dich hinabgestoszen und von den kiefern abgeschlagen ; da, obwol
hinunter gestoszen, gewannst du ubermacht, und hast des Dasa haupt
mit dem schlage zerschmettert.
Wir wollen hier bemerken, dasz es doch sonderbar ist zu
horon, dem Indra seien die kiefer abgeschlagen woitlen. Entweder ist
statt 'te' 'tv&' zu lesen, oder es ist accusativ, und 'hanu' ablativ du.
''nicht ieh bin schuld, dasz Yyansa dlich von seinem munde von seinen
kiefern weg getriben hat I. 52, 6. X. 152, 3.
Nun ist klar, dasz gerade str. 6. Indra's mutter spricht, und
7. 8. 9. Indra's vater! Folglich widerspruch mit str. 12. Pischel
ordnet also die reihe der sprecher von 1 — 9. so :
Aditih 1. Indra 2. erzal. 3. Ad. 4ab. Waszer 4cd. erzal. 5. Indra
6. Aditi 7. erz&l. 8. erzal. 9. . . .
Wir ordnen dieselben str. folgendermaszen :
In.'s vater 1. Indra 2. (erzSl. 3. TvaStar 4. oder: In.'8 vater
refer. 3. 4. In.'s vater 5. Indra's mutter 6. Indra's vater 7. 8, 9.
Man ist nun verblt^ zu lesen, dasz 1 — 7. nach P.'s auszlegung
ein einheifliches in sich zusammenhangendes lied sein soil mit pas-
sendem abschlusze, so wie dasz dasselbe mit 7. zu ende ist I Doch
glaube ich nicht, firt der vf. fort, dasz die str. 8—13. ursprflnglich
ein neues lied gebildet haben, das von str, 1—7. ganz getrennt war.
Vilmer geben str. 8 — 13. toils referierend noch einmal den inhalt
des dialogisch gehaltenen liedes, teils fUren sie es weiter, indem sie
neue aftge ausz dem leben I.'s beibringen. Also das sflktem war mit
str. 7. zu ende, aber doch auch nicht zu ende! Eine argere selbst-
tauschun gist kaum denkbar. Und mamat darf nicht abl. v. aham sein I
i*hlL-hl8t.GlftS9o. 1893. 10
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146 VL A. Ludwig:
Nun kann bier noch Sayana wider zu eren komen. Die schwi-
rige stelle stn 7. 'indrasyavadyam didhlsanta apah' bringt diser in
verbindung mit der (ironisch gefarbten) erzalung Indra babe Y[tra
gegen den sinn, wiewol nicht gegen den [vermeintlichen] wortiaat des
veilrags, der ihm unverletzlichkeit zusichem soUte, mittels schaumes
getotet Der urspriingliche sinn war wol, dasz Vftra sterben muszte;
da er sich nun von In. auszbednngen hatte, weder durch naszes
noch durch trockenes getotet zu werden, so muszte das fur ihn tdtlich
werden, was keines von beidem war. Erfunden ward die fabel im
sinne der tbeorie yom unabwendbaren fatum, dann aber anders ge-
wandt Ob nun die ironie hier weiter auszgebeutet wird, ist nicht
ganz klar; aber der sinn ist: eben weil die gewaszer so schaumten,
konnte Vptra getotet werden; daher nemen sie (mit vorwurfsvoller
beziehung auf Aditi str. 5.) sein [wirkliches] avadyam (das, was ibm
vorgeworfen wird) auf sich. Aditi hatte ja keinen grund I.'s sich zn
schamen. Daher P. in seiner ubersetzung einen ganz falschen ton
anschlUgt schon mit der frage: Sagen sie ihm lobspruche? Nivid ist
ist nicht lobspruch. £s ist hier geringschatzig gesagt; man erinnere
sich, dasz es in der nivid an I. heiszt: ghnan vftra spjad apah |
— apturye vrti'aturye | : sagen sie ihm blosz schale nivid her ? weit
entfemt; sie woUen das auf sich nemen, was ihm zum vorwurf
gemacht wird. VoIIig unbegriindet und dem sinne ganz abtraglich ist
P.*8 ubei*setzung : wollen die gew&szer I.'s schande auf sich nemen?
Pischel merkt nicht, dasz in all dem ein gegen Aditi gerichtetei
voi-wurf ligt, der sich auch in die 8. sti\ fortsetzt, indem I.'s vater
sich verwart gegen den vorwui*f, der Aditi trift
Was nun der vf. tiber den rest des suktam bringt, ist gleichfalis
nicht geeignet mer liecht zu verbreiten; es wird nicht klar, wer
str. 12. gesprochen haben soil; doch wol nicht der dichter? und
doch kanu man nach des vf. worten nichts anders als seine meinung
betrachten. Sovil ist aber klar, dasz zwei darstellungen 1 — 4. u. 5—9.
gegeben werden, die weder untereinander noch mit der dritten stimmen.
in der dritten Bind die entscheidenden ztlge 11. ^mata mahiiam
anvavenat' und 12. prakSinah pitaram padagphya. Beides wider-
spricht dem, waa 1—4. und 5 — 9. bringen. P. findet aber alles in
vollstem einklangel
Wer ist aber Indra's vater: Tvastar? Vyansa? Vptra? Str. 1—4.
bieten gar keinen anhaltspunkt; ausz 5 — 9. geht hervor, dasz es
Vyansa nicht ist; den iibrigen zufolge konnte es Vyansa Dasa Vrtra
gewesen sein; von TvaStar ovSe yQv.
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgreda-forscliiuig. 147
S. 50. spricht der yf. von 'gayu' in charakteristischer weise;
prof. Roth hat die bedeutung 'ligend ruhend' aufgestelit; genauer
dem sinne nach ist ^schlafendM Dasz disz nicht war ist, zeigt
das Bfiktam gleich yom anfang an zu geniige; wir haben die be-
dentong 'garbha' nachgewiesen, die allein zutrift. I. 31, 2. bedeutet
'katidha (if wie vilfach sogar: an wie yil orten sogar (nicht nur an
einem) ist Agni garbhal Und da ubersetzt der yf. 'znweilen fdr die
menscJien schlafend' und ffigt hinzu: solche herahsetzungen des
gottes haben den zweck ihn anzuregen mer als biszher zu gdben
u. 8. w. Man sehe doch an der stelle nach, ob disz warscheinlich.
So lange mit den bedeutungen in so sophistisch willkllrlicher weise
umgesprungen wird, kann die yedenphilologie in das farwaszer einer
strong objektiyen methode nicht gelangen.
Von 54 — 63. komt eine langatmige erorteining uber w. I)ha8'
die yf. zusanunenfaszt mit den worten: 'baps' ist also nicht freszen
schlechthin, sondem zun&chst durch (oder unter) blasen yemichten,
dann yemichten iiberhaupt (cfr. to blow up a plan 'einen plan zu
nichte machen' also in die luft sprengen), dann erst die spezielle
art der yemichtung Verzeren freszen'. Also nach P. ist 'durch blasen
yemichten' allgemeiner als Verzeren'.
Von der grundbedeutung 'blasen' wird ilbergegangen je nach
beddrfiiis zu 'schnauben knurren prasseln' 'unter schnaufen zermalmen'
'pra-bhas' VI. 14, 1. 'er blast der erste yor sich her' er tut es
alien andem zuyor 'der spilt die erste flote', Hberall der begriff (?)
des schnaufens des girigen schlappenden schmatzenden freszens'.
Aber das sprichwort sagt: simul flare ac sorbere factu baud est fa-
cile, und auf das freszen wird disz auch anwendbar sein. Wir
meinen es sind hier zwei yerschiedene yerbalwurzeln zusammen yer-
schmolzen worden.
Bisz s. 76. handelt yf. yon 'prayat' ; man musz im, allgemeinen
zustimmen. Es hat Hbrigens ganz offenbar die analogie zu 'ni-yat
ud-yat' so weit gewirkt, dasz die etymologie 'pra-yat' (statt 'pray-at')
eine nicht abzul&ugnende roUe spilt; und indem der yf. disz nicht
zugeben will, wenigstens so yil als m5glich sich dagegen str&ubt,
geht er unseres erachtens etwas zu weit. Belerend hiefdr sind stellen
wie L 161, 11. m. 2. 10. V. 83, 7. VIII. 6, 28. 29. X. 127, 2.
142, 4. Die flieszenden waszer konnten leicht als 'pronae' aufgefaszt
werden.
Von s. 76. behandelt der yf. Rgy. I. 109. Zu der bedeutung
yon 'uta ya', die Geldner ganz richtig angibt, passt die lesart 'yy-
10*
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148 VI. A Ludwig:
akhyat' beszer als die des Rgveda. Mancher hat, um seine lage zu
beszern (vgl. to better one's selQi sich an verwandte [mancher] an
brAder gewandt; | mir gilt keine andere vorsorge als die von each
beiden, darum u. s. w. Nun sehn wir nicht ein, was aosz der er-
Uarung, dasz der ^vijamfita' bei den dak&inatyah immer der sei| der
seine fina gekanft hat, f&r unsere stelle resultiert Die worte kSnnen
zunaehst nur bedeuten: ich lasze mich daraof gar mcht ein, eine
beszemng meiner lage, sei es von n&hem oder entfemtera anver-
verwandten zu erwarten; denn die erfamngen, die ich andere habe
machen sehn, haben mich gelert nur yon den gottem etwas zn hoffen.
Die Yortrefliche lesart des Tait br. m. 6, 8, 1. die P. gar nicht
erwfthnt, wird voUkomen gerechtfertigt durch das agravam Yon str. 2.,
daher rechtfertigt sich 'vijamata, das hier wol nur gebraucht ist, am
vom schwigerson in despectierlicher weise zu sprechen 'ein jammer-
licher schwigerson', d. i. einer den seine abh&ngigkeit von ihm trotz
der untersttltzung, die man von demselben erhUt, verhaszt macht
Wean nun der vf. meint 'wir haben hier einen dichter, der seine
verwandten oder stammesgenoszen anborgen will, von ihnen nichts
erh<, und nun ein lied zu eren von Indra und Agni dichtet, in der
auszgesprochenen erwartung, dasz sie ihm helfen werden (dasz m
ihm etwa geld borgen werden?), so heiszt disz erstens die wirkliche
situation verkennen, der dichter lent eben von vomhereiu das ab,
was vf. ihm zumutet, zweitens den dichter in einer filr die interpre-
tation methodisch ganz nnzulaszigen weise beim wort nemen, and
die ideelle motivierung zu einem referat fiber tatsachliches umge-
stalten. Geld vom gotte zu leihen zu bekomen hat wol kein vedischer
dichter gehofft.
Str. 3. Ubersetzt vf. 'pitfnam gaktir anu yachamanah: die an-
gestammten kr&fte bemeisternd; disz ist grundfalsch, da der sinn
nur sein kaqn: sie strengen sich an um in ihren leistungra hinter
ihren v&tem nicht zurilckzubleiben. Das 'flehen' (nicht 'sorgen') ist
natOrlich an die gotter selber gerichtet zu denken; ironisch gedacht:
sehtihr nur zu, dasz die zfigel nicht reiszen, wir werden unser
iuszerstes tun. Der sinn ist also von dem, den vf. findet, geradeza
der entgegengesetzte I
S. 82—87. behandelt der vf. dhiSanci^ und komt zu dem schlusze
'Aditi ist als personification der erde die unerm&dlich schopfensche,
freigebige Gdttin, und als solche kann sie Dhiiana geheiszen hab«i
und gottin des rdchtums (1) und gedeihns gewesen sein, wie oben
anszgefart Der gottin Dh. ist jedenfalls in der vedischen mythologie
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Ueber die neneBten arbeiten anf dem Gebiete der Rgyeda-ionchang. 149
eine gi'oszere roUe zuzuweisea, als sie biszher dariu gespilt hat'.
Das resoltat von sechs seiten untersuchung ist also, dasz die Aditi
Dhiiaifd geheissen baben kann und gottin des reichtums gewesen
sein kann, und deshalb musz sie nun hinfort in der mythologie
eine groszere rolle spilen.
£s ist vilmer das das richtige, dasz die DhiSana eigentlicb
gar keine besondere einzehie gottin ist, sondem die objektiyierang
des wunsches. {Iq& ist die gattin Va^'s\ d. h. Va^a ist allm&chtig,
da seine frau die allmacht ist, die das produciert, was ^r will, daher
man von Dhiiand sagen kann, sie ist nur ein anderer name fOr IgS).
Sowenig nun Vaga ein bestimmter gott, ebenso wenig ist Dhiiana
Iga eine bestimmte gottin. Statt Ya^a komt auch Tiama vor Yin. 43,
18. Alles was zur erlangung des wunsches verhilft, kann dhiian&
genannt werden. Uber die subjektive bedeutung von dkiianA s. was
wir zu Hillebrandts auffaszung bemerken.
Hier haben wir wider ein gl&nzendes beispil, mit welcher un-
glaublichen hartnackigkeit dinge von hoher wichtigkeit einfach igno-
rlert werden, deren tiefe begrttndung in der alten Weltanschauung
auszer frage steht, und gegen welche man nicht eine einzige ein-
wendnng vorzubringen auch nur den versuch wagen kann. Daher
man dieselben lieber "dahingestellt sein l&szt'. Wir konnen sagen,
dasz wer unsere erklarung von Dhifiana verwirft, einen der wich-
tigsten Mtoren in der religiosen anschauung nioht yersteht
Seite 87 — 109. nimmt der vf. den streit wegen I. 120. wider
aof. Eigentlicb ist es so fiberflaszig wie ermUdend, mit jemanden
derlei zu diskuUeren, der noch unentwogen an der sinnlosen lesart
^nuiinnu maite akr&u' festhllt FUr den, dem die inderung 'akratau'
nicht evident ist, Mr den gibt es keine evidenz, dem kann man
nichts beweisen, was seiner subjektivit&t unangenem ist. Und nun
erst Mer, wo es in der tat ser schwer ist zu einer definitiven ent-
scheidung zu gelangent Wir verargen es gewis niemanden (es w&re
disz vermeszenheit), wenn er seine ansichten aber irgend einen text
des ^gveda im laufe der arbeic &ndert; wir sagen absichtlich nicht:
'einen schwirigen text denn wu* haben zu vil erfarung gemacht, um
eine so zweifelhafte unterscheidung zu machen.
Wenn vf. nun I. 120, 2. ausz YI. 62, 11. erkl&rt, so ist disz
anzul&szig, well dort, wie ausz dem vorhergehnden mit sicherheit
erhellt, die rinderstalle der feinde (Venn sie auch ser fest ver-
scbloszen sind') gemeint sind; hier ist aber Murah' ganz bildlich
gemeint als 'zugang' gerade wie Sayana ganz treffend erklart. Wenn
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150 VI. A. Ludwig:
an zwei stellen von 'toren' gesprochen wird, so musz doch nicht
tiberall dasselbe verstanden werden, namentlich, wenn in d^n einen
falle mit allem aufwande von deutlichkeit vom ^wibzen\ in dem an-
dem in strictem zusammenhange mit der bitte um hilfe gegen die
feinde, um schutz vor verraterischem angriff, vom zugang zu dem
besitze derselben die rede ist. 1st ein solches raisonnement denii
geeignet, stsreitige punkte zu erledigen, oder nicht vilmer der grand,
dasz nichts zum endgQltigen ausztrage komt?
Str. 3. dayam&no yuvSkuh : P. 'euer geber' wir 'ener liebender';
es scheint, dasz Mayate' nur von gottem gesagt wird. Und disz ist
natflrlicb, da es eigentlich ^mitleid haben' (compatir) lieben (dayita)'
also ^ausz mitleid ausz mitgefQl geben' bedeutet. Wir glauben daher
jetzt, dasz ^yuv&kuh' ^einer von euch beiden' ist: ^es hebe an das
lied, der von euch mitleid hat' das ist das: 'manma voietam'. Es
musz dann freilich ^pra arcat' aufgelSst werden: 6g>Sv 6 ileijcas,
Dasz yuvd'ku =: yuvdm-ku ist bekannt; so wie avam ein Knlidies
derivat, der differenzierung halber wol mit ka : dvam-ka gehabt haben
wird. Die zeugen flir das alter der formen sind got un-ka^ra]
tgrg-a-[ra] ; zusammen gezogen ausz dvdm yuvam (altnord. noch ykhr).
Wie nan lat nd-s vc-s pluralisierungen sind von vm-i e^pa^i ncazz
n-dB gegenaber n^cLu vas = v-as geg. v-dm ; ia-ci u-c% pluralisie-
rungen yon dualf. ra nX is {u^u% etc. altpr. noti-son nou-man$\ so
dflrfte wol auch uns nur pluralisiening von un sein, das unkar wMs
zu grunde ligt; unsis ist dann nach mU gebildet worden. Dem
scheint nicht zu entsprechen tzvara izvts also stammf. iev ; es mfiszte
inssv (eig, me) sein. Aber altnordisch ydhr fttrt auf ynnr^ dises auf
ynar etc. Das v in issvis wvara ist blosz nachbildung von w-fe
gegenaber un-ft, und hat keine raison d'fitre, w&rend das n in itvara
der differenzierung zu liebe aufgegeben wurde. So sind parasitische
laute immer zaher als ursprOngliche. Die hinflberziehung von ^adya'
in den 3. pfida Sndert den sinn nicht zum beszem: ^gleidi soUen
sie den s&nger erhSren' das tibrige ist sache des s&ngers selber.
Was vf. von dem fibergewicht des sinnes ilber die caesur und die
versabteilung im Veda spricht, ist von uns lange vor 1890 beobachtet
worden; die hinttberziehung von 'nabhojah' zu 'venah' X. 123, 2. be-
fflrwortet er aber nur deshalb, weil er nicht nur vil zu wenig sondem
gar nicht beachtet, dasz 'nabhojah' wie wir ad nauseam nachgewiesen
haben, auch neutrum sein kanni dem sinn entspricht dise operation
nicht. tJbrigens wird man wol tun, mit dergleichen nicht zu freigebig
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Ueber die neaesten arbeiten anf dem gcbiete der Rg?eda-forschang. 151
za sein, denn der sinn ist es allerdings, der entscheidet, aber die
gewonheit ist die einhaltung von caesur und versschlusz.
Str. 4. soil yaSatkfta der soma sein; weil 11. 36, 1. es heiszt:
trink von dem mit 'vaSat' dargebracbten soma, oder X. 17, 12. *ich
opfere dir den soma mit vaSat', und soma Sfters ^adbbuta' genannt
wird. Man kann disz niemanden verweren ; der soma ist auch starker
als der mensch. Aber dasz man um scbutz vor soma bittet, davon
ist uns nichts bekannt, und der vf. bringt nichts derart vor, warend
der vaSatkara das opfer sanctioniert und vollendet, one vaSatkara das
opfer nutzlos ist und andererseits die ansicht von der gef&rlicbkeit
der vaiatkfti notorisch ist.
Aber noch ein anderer punkt komt hiebei in frage; es heiszt
^vi priJhami pakyfi na devdn' nicht ^devdu'; daher Say. sagt: de-
Tanna pfchami kimtu yuvameva sarvajfiau pfcbami | aber es ist klar,
dasz disz zu scharf drauf los gegangen ist. Aber wol musz devdn
hier ftr devanam stebn; und dadurch wird es gewis, dasz der vaSat-
kfira und nicht der soma gemeint ist
tJber str. 5. Qobhe und GhoSe zu sprechen, wftre zeit verschwcn-
dung.
tJber 'dan' zu sprechen verlont sich eher der mfflhe. Freilich
wenn die klarste stelle X. 61, 20, ist, dann sind wir noch vom ver-
standnis recht weit. Da soil 'dan' *sich aufrichten' (was ja in urdhva
ligt) bedeuten: 'da der kleine wie eine linie sich empor gerichtet,
gebar die mutter schnell den starken' etc. das ist eine flbersetzung,
wie die ratlosigkeit sie hervorbringt, denn es ist schon deshalb nicht
gut von einer wurzel 'dan' surgere zu sprechen, weil der begiiff des
empor in 'urdhva' ligt Es ist zu iibersetzen: was [scheinbar nur]
eine aufrechte linie wie ein junger (erst mtihsam hervor gebrochner)
zan, disen hatte als festen als merer des gliickes schnell geboren
die mutter. Wir meinen, dasz die erw&hnung des so beliebten m&nn-
lichen glides hier vollig unpassend ist Was soil man aber dazu
sagen, dasz der vf. in 'qIqu' und in 'sthira' einen passenden gegen-
satz findet, als ob der verfaszer des suktam, wenn er an einen penis
selbst gedacht hStte, sich denselben als einen menschlichen h£tte
vorstellen konnen ! Den penis hatte derselbe sich gewis nicht weniger
^sihtra* vorstellen mflszen, als er sich Agni gedacht hat I
Dagegen heiszt er X. 49, 6. addn 'zanlos'l doch friszt er ge-
waltig. So wird mit den bildern gespilt. Wenn dagegen der vf. s. 97.
sagt: ein zan, der mit einem zan iszt, ware doch ser seltsam, so
kann erwidert werden: Agni ist eben 'gauz zan' (vgl. iirg asi H^rjo
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152 VL A. Ludwig:
da urjam nie dehi\ er ist der tatigste zan, kann dann nicht gesagt
werden 'er bemeistert mit dem zane die w&lder' ? Der dichter mei&te
ja doch nicht, Agni sei in der tat ein zan, und wuszte, dasz niemand
seine worte so verstehn wiirde.
Ungliicklicher nocb, wenn disz moglich, ist die heranziehiug
von X. 105, 2. scbon desbalb, weil dise strophe, wie das ganze
suktam iiberhaupt, der erklarungvon anders wo so beddrftig, dtsz
dasselbe kein liecht besitzt, das es anderswobin verbreiten koimte.
Die 'hari vivrata' soUen stSrrige pierde sein; am besten ware es zn
Ubersetzen, da doch sonne und mond gemeint sind 'die unvereinbare
obligenbeiten entgegengesetzte funktionen haben' oder wie wirfrflh^
gegeben haben 'verschiedene banen\ Dise solien wider mit mannlichen
glidem verglichen werden, weil sie sich b&omen (raji na c^pa) ; Uer
haben wir doch wenigstens 'gepa\ das so verstanden werden kaim,
und 'nadayoh' str. 4. faszt P. ebenso. Dagegen soil hier ^dan' nicht
'aofsteigen' bedeuten, sondem 'bemeisternd' ; aber seine construction:
'yasya hari vivrata suyuja, anuvdr ubha arvant& kegina, Q^a na
raji, patir dan' ist, wir begnttgen uns zu sagen, fQr uns voUig ritsel-
haft Er faszt zun&chst den gegensatz 'suyuja vivrata' ganz fakeb
auf, da nur gesagt sein kann: seine pferde sind ganz gut angespaimt,
wiewol sie ganz verschiedene venichtungen haben, was ja bei einem ir-
dischen wirklichen (der gSttliche ist doch nur ein gedachter) wagen nn-
mogUch ware; X. 49, 2. heiszt es blosz: ich habe die pferde und dan
donnerkeil genomen. Der accent auf 'ver' kann nur durch eine parenthe-
tische fligung erkl&il werden 'er bringe doch die renner'. Es geht aoch
nicht an 'anu ver' mit 'zUgeln' zu iibersetzen ; 'anu-vi' ist mindestens
hochst bedenklich, und beszer w&re es 'anugepa' zu schreiben 'mtt
schweifen hinter drein\ die bei der raschen fart sich heben oad
flattem : 'er bringe doch die renner mit [flattemden] schweifen, er der
beide m&nige zu schenken der herr ist Wir wiszen nicht, was 'r^i'
fUr ein tier ist, aber YI. 26, 6. spilt es eine grosze roUe; wir and
auch weit entfemt zu behaupten, dasz wir hier den sinn der strophe
getroffen haben ; allein P/s abersetzung halten wir fur ebenso hhd
als seine construction unmoglich ist
Wir ISugnen gar nicht, dasz X. 99, 6. dafar zu sprechen sdieint,
dasz 'dan' irgendwie mit 'dam' domare zusammenhangt Allein der
vf. kann 'patir dan' nicht in eine annembare verbindung brmgen ; er
musz die beiden worter trennen X. 105, 2. und ebenso hier. So mosz
X. 115, 2. 'dan' auf einmal 'der furer der leiter auszrichto' ?er-
richter' des opfers sein, warend doch hier nur vom verzeren de«
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Ueber die neaesten arbeiten auf dem gebiete der Rgyeda-forschang. 153
faolzes (abhipramurd juhvd prothamdno yavase vrid) die rede ist
Was hilft da alle berufang auf den 'neta yajilasya adhvaianam pra-
neta rathih raja'? soil all disz hier 'dan' sein?
Wenn nun der vf. L 153, 4. in 'patir dan' dasselbe zu finden
glaubt, so konnen wir ihm darin ebenso wenig zustimmen. Denn es
ist offenbar gegenuber zu stellen 'uta vam' und mit erhobtem nach-
drucke 'nto nali'; der 'purvyal;! patilji' scheint nicht 'Agni sondem
J>yaus zu sein^ der ttber Yaruna und Mitra steht Yon soma ist hier
iibrigens nicht die rede, sondem von paya usriydydfy. l^atir dan'
iibersetzt der vf. mit 'der mefster'.
I. 149, 1. zieht der vf. 'patir dan', das sonst immer am ende
des pada steht, zum zweiten pada; leider miiszen wir sagen, dasz
wenn man 'mahas sa raya eSate patir dan', was das nachstl^ende
ist, als einen satz faszt, unsere auffaszung vollkomen zulaseig ist:
dise wird auch nicht verwert dadurch, dasz 'maba^-eiate' einmal fur
sich vorkomt, denn 'patir dan' kann hier ser wol hinzugefugt worden
sein als weitere motivierung. Die phrase hat iibrigens gar nichts so
besonderes, dasz nicht zwei dichter ganz unabhangig von einander
darauf h&tten verfallen konnen; I. 149, ist ganz unstreitig alter als
X. 93. so dasz es selbst bei entlenung gar nicht wunder zu nemen
braucht, wenn der entlenende nur das genomen hat, was ihm in
seinen vers passte, so wie andererseits ein nachamer das entlente
erweitem konnte. Indes ist es unstreitig wichtig, dasz die weitere
faszung die altere ist; p^ d® war archaismus. Mit solchen argumen-
t^i komt man also nicht weit. Eein zweifel, dasz wenn der sinn es
verlangen wurde, man 'patir dan' auch zum zweiten pada con-
stniieren dQrfte, allein disz ist nicht der fall. Der zweite pada
ist stilistisch und sinngemasz abgeschloszen und befriedigend in der
form ina inasya vasuna^ pada a | warend der erste in der gestalt
'mahal^ sa raya edate' gegentlber 'patir dann ina inasya vasunalji
pada a ganz ebenso unverhaltnismaszig kal da stiinde, wie der zweite
dberladen. Das stilistische gleichgewicht in den satzgliedem ist ein
wichtiges moment, welches nicht minder wie andere zu beachten ist,
and das nur zu oft vemachlaszigt wird. Ganz anders X. 93, 6. 'ati
dhanyeva durita' ist auszruf 'weitweg iiber die wtiste gleichsam hiu-
weg [soil gehn] das ungluck'. Die unklarheit der beziehung von
^^mahah-edate' bewdst an und fur sich, dasz wenn entlenung statt
gefunden hat, disz hier der fall ist. Man musz 'sa' wie der vf. es tut,
im sinne von 'ayam' oder vilmer von 'yjgamanalj' nemen. Aber der
dichter konnte ebeu deshalb 'patir dan' hier nicht brauchen, und
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154 VI. A. Ludwig:
weil er sein kraftiges 'ati dhanveva durita' anwenden woUte. Was
nun an der stelle der entlenung passt, ist nicht auch der ursprdng-
lichen angemeszen; hier kann 'sa' str. 1. niemand anderer sein, als
'sa' star. 2. namlich Agni. Es ist also geradezu verblUffend, wenn yf.
Qbersetzt: nm groszen reichtum geh ich ihn an. Der gewaltige meister
des gewaltigen guts ist am platze. Dem eilenden sollen die press-
steine dienen. 'Patih' ist hier doppelt zu constrniren: 'Da eilt der
besitzer des groszen reichtums, der herr ist davon za geben : er der
wirksame an des wirksamen gutes ort Dem heraneilenden soU^
also die steine dienstbar sein\ Die construction des yf. 'patir dann
inah inasya vasunah', getrennt von pada a kann als unicum in der
veden interpretation (wenn das noch interpretation genannt warden
kann) gelten.
Wir wiszen ubrigens nicht, wie der vf. selber sie mit seinen
eigenen vorauszgehnden worten aber i}as pade etc. zusamen reimen
kann. tlbrigens wenn Agni schon ^am platze' ist, wie kann es noch
heiszen ^upa dhrajantam'? Die dnogla findet der vf. (wenn er nicht
Grassmann einsehn will) in unserer tibersetzung bd. I s. 316. gelost
Nebenbei gesagt, ist es zweifelhaft, ob 'ina' ein passendes epitheton
far Vasu' ist.
Nun komt noch eine lange reihe von erorterungen, bei denen der
yf. bald hiehin bald dorthin in warhaft erschopfender (den leser nfim-
lich) weise ausz greift. Wir walen nar einiges herauss, so zun&chst Yl.
3, 7. Was P. tibersetzt, ist anlich unserer ira commentar gegebenen
zweiten tibersetzung, nur hat er die hauptsache aufgegeben, in welcher
eben hauptschwirigkeit ligt, die beziehung yon ^naylnot' auf Dyaus,
one welche die tibersetzung tautologisch wird : ^der stier, der brftllte,
sang wie Dyaus, brftllte (sang) in den krautem'.
Es ist dberhaupt nicht denkbar, dasz ein dichter so ungeschickt
war, zwei pada nacheinander mit 'nayinot' und 'nftnot' zu schlieszen;
letzteres ist warscheinlich glossem ftir ^nayinot* und hat etwas an-
deres verdiftngt. Wir haben an VI. 12, 2. gedacht: a yasmin tvc
sv apake yajatra yak§ad rajan saryatateya nu dyauh | der sinn musz
sein : Agni donnert wie Dyaus und brennt wie sonnenglut beim opfer.
Unauszweichlich ist es ^nayinot' unpersonlich zu nemen; man konnte
also flbersetzen: *bei dessen dienst es brauste wie vom himeF P&da
cd: welcher wie mit sonnenglut in lauf in Aug geht mit treflichem
zu himel und erde den herrinnen (ghpna na vasunfi; in unserer tiber-
setzung bd. IV. der mit seiner glut die herrinnen mit treflichem versah).
Allein wir glauben, dasz yasya in possessivem sinne an DivdJ^ attra-
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Ueber die neuesten arbeiten anf dem gebiete der Rgyeda-fontchaiig. 155
hiert ist ftr ^yanC oder 'yasmdi\ Es b&tte unabhangig lauten mOszen:
Divo na vidhato anavinot; statt nun zu sagen: Mivo nayam yidhato
oayinot' ist gesagt: 'diyo na yasya yidhato nayinot'. Dasz nun hier
ein yerbum fele, kann man nicht sagen; denn man kann ein&ch an
^nftnot' anknOpfen, oder an das, was an stelle dises Mher gestanden
hat: niinot ghfnfi na yasuna yanna rodas!\ Hier mtlszte 'dam\ das
s. 96. 'bemeistem' eigenUich 'b&ndigen' llbersetzt wurde, blosz 'yer-
sehn mit etwas' bedeuten.
Es wird also wol bei prof. Roth's damsupainX sein bewenden
haben m&szen. Der yf. dagegen will den beweis fOren, dasz umgekert
anch lY. 19, 7. dam ^upotnf^ zu lesen sei. Die erkl&rung yon pada
a b diser str. macht bekanntlich grosze schwirigkeit; laszen wir dise
yor der hand beiseite, und besch&ftigen wir uns mit des yf. Qber-
setzung yon c d: Indra schafifte milch den unfruchtbaren (adhok-
siaryaJi)^ und machte (dam) die ehfirauen schwanger {supaJMili), Er
mosz als nicht nur 'dam' in der bedeutung schwanger machen (oder
8apatni=: schwanger?) sondem auch 'duh' in der yon ^milch yer-
8cha£fen' nement wenn es noch ^staribhyallii' hieszel Bei dem ersten
brauchte Indra selber sich allerdings nicht sonderlich anzustrengen,
da er sich nach dem yf. auf diejenigen beschrSnkte, die onehin einen
^^tiichtigen' gatten batten. Das dOrften die Inder wol selber sich
gedacht haben, wenn ihnen ein dichter mit solcher ^poesie' gekomen
ware. Dise art der interpretation musz die yedenphilologie in miss-
credit bringen.
Die grundbedeutung yon 'dan' (man weisz nicht recht, was der
yf. yorzieht, 'dan' oder *dam') ist also nach dem yf. 'richten'; in
welchem speciellen sinne wird nicht klar. Der 'patir dan' ist worUich :
der richter = auszrichter (?) meister Mer derrichtet nnd nach dem
allesichrichten' der machthaber, der unumschr&nkte gebieter.
Allerdings als solcher kann er in alle kOhe milch geben, und alle
ehfrauen (auch die keinen tttchtigen gatten haben) schwanger machen.
Woher aber dises successiye anschwellen der bedeutung komt, wird
nicht klar. Eein mensch h&tte one den yf. anen konnen, was alles
in dem 'patir dan' steckt Es ist klar ausz dem ganzen, dasz der yf.
allmahlich zu disem resultate gekomen ist.
Nun wollen yrir p&da a h betrachten. Sie enthalten einen yer-
gleich; weder 'agruya^' noch 'yuyatir ftajSfil^' konnen direkt fUr
flusze stehn; denn was ware das far ein yergleichl junge frauen
jungfrauen mit unyerehlichten m&dchen 1 bedeutet hier 'nabhanu' flusz,
(der yf. yersteckt sich hinter Yaska), so hiesze es: die unyermalten
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156 VI. A. Lttdwig:
wie flOfize (sei es 'roUende' oder) die schreienden die seichten f&Ute
er, die der ordnung kundigen jungfraun'.
' Dasz nun die verbal w. ^nabh' nicht die grundbedeatang ^bersten
hervorqaellen' haben kann, sondern 'binden und verhflllen^ bedeutet,
ist gewis. Daher 'ambh' 'mnbh' 'nabhas' 'nabhasi' die beiden umhol-
lungen u. s. w. Es kann aber nabhanuafj^ gen. abl. sein, 'die aasz
der hOIle der umhtillung stiirzenden gleichsam ; prapinvat 'liesz er
hervorquellen' ; die fliisze waren nicht seicht, nnd Indra hat ihr
waszer ja nicht yermertl Was ffir einen sinn hatte es gehabt zu
sagen, dasz Indra, der sowol die flieszenden strome zum stehn bringt
(gleich die str. yorher), als auch die gehemmten zum flieszen, den-
selben waszer ^egeben habel Die fluszbetten sind doch nicht die
jungfrauen. Auch ^dhyasrah' kann daher im sinne von seicht nicht
epitheton der yuvatir rtajnd^^ oder ^ngruvabk sein, sondern 'pronae
cadentes'. Es konnte nun 'dhvasmh' deiectae unglucklich bedatten;
denn mit 'dhvasman' wird YIU. 55, (66,) 15. 'kiudh amiUi^ abhi-
fastih' bezeichnet; andererseits wird der zustand der in des daemons
haft befindlichen flusze, waszer, abhifastii, genannt: Ebenso X. 113.
7. ^tamo ayadadhvase hate' axotog ccOtov xaxi%tvB fpovtvd'ivtog: Die
unverm&hlten ausz der umhOllung gleichsam rollenden, die sink^en,
machte er flfiszig die ordnnngskundigen jungfraun | wiisten und ge-
filde durchnaszte er, die dursteten, ausz den unfiruchtbaren frauen
gewann Indra nasz. Dasz yon einer yergewaltigung hier keine rede
ist, yerlont kaum der mtihe zu bemerken.
'Damsupatni' ist griech. dsaxoiva; aber das wort scheint schon
Mh im Indischen aufgegeben worden zu sein. ^Dampati' aber be-
deutet nach dem yf. nicht hausherre, denn IL 39, 2. werden die
A^yinfi so genannt, und dise werden doch immer als umher schwei-
fend yorgestellt. Der yergleich mit einem hauaherm sei also durch-
ausz unpassend. Wir meinen, derselbe ist gerade so passend, wie der
yergleich mit 'zwei franen', die sich putzen, mit zwei steinen, zwei
homem, zwei hunden (wenn dahinter nicht etwas anderes steckt),
zwei kriicken etc. Aber Y. 3, 2. yad dampati samanasa Iqr^oii, ist
wol deutlich 'mann und frau' in ihrem gegenseitigen yerhaltnisse
gemeint, nicht in beziehung auf das gesinde.
S. 108. komt die ubersetzung des ganzen suktams.
Schon das zweite wort ist eine ungenauigkeit, indem ^hotra*
mit 'anrufung' Qbersetzt wird. Zu str. 2. 'nficinnu itjadi' ygl. X. 4,
4. 2, 4. 7, 6. VI. 15, 10. Str. 3. c entweder *es singe uns yor der
yon euch, der sich erbarrat' oder der eurige der sich euch hingibt
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Ueber die neueiien arbeiten aaf dem gebiete der Rgveda-forschung. 157
(bhaktah) hat das lied begonnen [setzt ihr es fort indem ihr die
bitte 'manma Tocetam' str. 2. c. erffillt]. t^ber 4. 5. baben wir oben
bereits genug gesagt An der behandlung der danastuti erklart der
yf. nichts zu andem; er verharrt auf dem standpunkt, den er Stud.
L 1, eingenomen bat.
S. 110 — 113. komt ein exkurs iiber 'jahu'. Manches ist darin
ganz richtig; aber es geht nicht an die bedeutung selber zu laugnen.
AuBzerdem war ja die zunge frflher als der loffel. Eomt doch le£fel
sL Itizica Yon der tatigkeit der zunge. So darf YII. 3, 4. 'juhu' nicht
die zunge bedeuten, mit der Agni ins getreide sich verbreitet, obwol
unmittelbar Torher von den z&nen Agni's die rede ist Die ableitung
Ton ^vivekSi' von Mi' statt von Wig' ist natMich falsch (vgl. 'dideStu
von Mif'). Man denke nur wie passend der vergleich; in einem atom
wird Agni mit einem verwOstenden heere und mit einem s^enden (!)'
ochsen verglichen. Wir gestehn auf dergleichen zu komen, ist un-
gdiener schwer. Es ist disz dem rinde abgesehen, das mit spitzer
gekrummter zunge die halme zusammenfaszt. Daher auch I. 58, 4.
Sayana juhfibhih mit ^svakiy&bhir' tibersetzt; das soil hier sein
March die opferloffer ; aber es heiszt auszdracklich Vatajfitah (6. va-
tacoditah) es ist vom wald- oder prairien-steppenbi*and die rede, und
Agni wird mit einem gewaltigen stier verglichen (6. vansagah), der
mit vilen zungen wie mit einer sichel die vegetation hinweg rafft.
Dasz die juhu die form einer gekriUnmten zunge hatte, das spricht
ja fOr, nicht gegen, die von prof. Roth aufgestellte bedeutung, die
den kommentatoren gar nicht fremd ist. Die 'juhtC ist somit ein organ
des als stier gedachten AgnL Aber der stier hat im maul die zunge,
nicht einen loffel, und er Mszt mit der zunge, nicht mit einem
loffel. Wenn es X. 115, 2. heiszt 'jo Tan& yuvate bhasman& dat&'
und gleich darauf 'abbipramur& juhu& ino na prothamano v^fia ya-
vase' so ist es doch eine unerhSrte znmutung, dasz nach dem zane,
der im maule des bildlich gedachten stieres zu denken ist, unter
juhu der opferloffel verstanden werden solle. Das heiszt statuieren:
der zan des bildlichen stieres darf ein bildlich zu denkender zan
sein, aber von der zunge, die eben beim freszen des rindes eine
grosze roUe spilt, darf disz nicht der fall sein.
Der vf. abersiht das gegenseitige verh<nis des opferldffels
und der zunge Agni's. Der opferloffel ist Agnis zunge; nun soil
aber Agni's zunge nicht zunge sein. Dadurch wie so oft, wo er rich-
tiges erkennt, vereitelt er den wert seiner erkenntnis, dasz er, was
beschrankte geltung hat, als allgemein gtUtig hinstellt.
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158 VI. A. Ludwig:
S. 113—125. folgt ein exkurs iiber 'pe^as' Der vf. geht zu-
nachst von 'nirnij' ausz, das nach ihm Varscbeinlich' eine bedeatung
wie Varna vapus rupam' batte, oder wie ^tvak', und genau so sei
'pegas' zu erklaren. Nun hat aber 'nirnij' die specifische bedeutung
der 'auszem erscbeinung' ; villeicbtgebt dise von der des ^ausz waschens'
(vulgar 'was sicb gewaschen bat' scb5n ist ^lautus' rein gewaschene
kleidung, dann uberhaupt *was man aniegt' d. b. worin man ach
mit mer sorgfalt kleidet; man vgl. das deutscbe 'angezogen' (anzag)
d. i. so gekleidet, dasz man sicb sebn laszen kann, warend man zu
bause, wenn man keinen besucb erwartet 'unangezogen' ist). "Niraij'
war urspriinglicb, was wir 'wascbe' nennen wtirden, kleider, die wert-
voU genug waren, dasz man auf die reinbaltung derselben mCihe
verwandte. Da aber die bedeutung der worter nicbt, wie Pischel
meint, im laufe der zeit ins ungemeszene an inbalt zunimt, sondern
immer mer verblaszt, und allgemeiner wird, so ist es nicbt zu y^-
wundem, wenn 'nirnij' zuletzt 'kleid' iiberbaupt bedeutete, und daes
villeicbt (so scbeint es ja) scbliiszlicb aucb in diser bedeutung ver-
altete, konnte es leicht zu der ganz allgemeinen 'bMle' berabsinkeo.
Ganz anders verb< es sicb mit 'pegas', dem der begriff des bunten
(noiKlkog) manicbfacben ktinstlicben urspriLnglicb eigen ist Es ist
etwas, was sicb auszzeicbnet, und daber aucb andere auszzeidmet
Nun kann man allerdings sagen 'peQas' kann wie 'rupam' wie 'forma'
wie ftoQ(fnj beides bezeicbnet baben 'gestalt' und 'gestalt' in speci-
fiscbem sinne der ungestalt gegenuber (informis apun^^og rupahina);
allein dadurcb, dasz 'agvanirnij' neben 'agvapeQah' vorkomt, ist nicbts
bewiesen. Erstens kSnnen wir gar nicbt sagen, ob nicbt 'nirnij' aach
nebenbei in empbatiscbem sinne gebraucbt wurde (und es bat ganz
den anscbein, dasz es so war); zweitens w&re die folgerung eine
adversative und es kann derselben die andere entgegengesetzt wa^en
eben well 'pegas' in dem einen, 'nimij' in dem andem falle gewalt
ist, ist die absicbt eine verscbiedene gewesen.
Aucb damit, dasz pe^aa' in Naig. als synonym von r&pam
aufgeftirt wird, ist kein prajudiz in irgend welcber richtung ge-
scbafifen.
Etwas anderes aber ist es, ob 'pegas' in vediscber oder ir-
gendwelcber zeit seiner ursprdnglicben berkunft sicb so entfremdet
babe, dasz es alle selbstandige bedeutung eingebiiszt batte. Disz be-
weist vf. nur durcb eine reibe von auszlegungen, die zu widwlegen
eigentlicb ganz aberfldszig ist, so unnatlirlicb so willkui'lich sind
dieselben, so wenig stebn sie im einklang mit den anschauongen
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Ueber die neuesten arbeiten auf dem gebiete der Rgreda-forschung. 159
der welt, fiber die vf. ein neues liecht verbreiten will. So daxf Mra-
viijiain vii*ape{^^' nicht Veichtum' mit m&nnlicher nachkomenschaft'
sein, sondern es ist 'reichtum, der in mannern besteht'; nun an
mannern wird es damals schwerlich gefelt baben; aber womit sie
ernaren? Der vf. betont ja so oft die habsucbt der vedischen zeit;
jetzt behauptet er, die leute waren mit kindem (mannlichen yei*steht
sich) zofrieden gewesen. Zu dem auszerordentlicbsten gebort, dasz
^Dfpe^so - purvih' ^massen in gestalt von mannern' bedeuten soli
(ni. 4, 5.), und als weitere erklarung' s. 116. massenhaft kamen
als concurrenten zu disem opfer manner, die in den versammlungen
etwas gelten (vii^ar). Dravinam bedeutet auszerdem nur beweglicbe
babe, IkisAa, also 'bewegliche babe an mannern' nur damit pega^
nicht pegah sei.
All disz ist pure phantasie. Nun musz man nur einen blick
auf die alte geschichte werfen, um zu erkennen, dasz die bitte um
narung keine phrase damals war; bei der immerhin raschen zuname
der bevolkerung, und den geringen mitteln, der uumoglichkeit z. b.
bei misswachs viehsterbe einen ersatz ffir die auszbleibende narung
Ton auszwarts zu schaffen, war der gedanke die emte konnte schlecht
auszfallen, das viehfutter infolge von dfirre zu kurz komen, den da-
maligen menschen gewis immer gegenwartig. Wie yil von volker-
wanderung erzalt die geschichte, die ihren grund nur in dem ubcr-
m&szigen anwachsen der bevolkerung in den damals eng begrenzten
bezirken gehabt haben. Andererseits bei dem damaligen zustande
internationaler rechtlosigkeit hatte wolhabenheit keinen nutzen, die-
selbe barg vilmer die groszte gefar, wenn die m&nner nicht da waren,
die dieselbe mit den waffen in der hand verteidigten. Aber alle dise
erwagungen schwinden dem vf. ausz dem gesichtskreise; ihm gilt nur
das an sich vollig insignificante factum, dasz 'aQyanirn^' neben 'agva-
pegas' vorkomt. Disz ist gewis, was man mangel an fiberlegung
nennen darf.
Wenn nun 'dhih' z. b. mit einem compositum, des zweiter tell
^pe^^as' benannt wird, so ist offenbar zunachst gemeint, dasz dieselbe
eiiiort worden ist, dasz dieselbe, wie vf. selbst sagt, Mas einbringt'
was den ersten teil des kompositums auszmacht. Im gegensatz zu
dem ^nicht erhdren' derselben ligt ein vorzug eine zier (gumbhati
da(;aB7ati, Qriy6), wenn wir die bedeutung von pegas^ welche die
vorwurfs und bedenken freie etymologie an die hand gibt, festhalten
(es ist ja nicht erwiesen^ dasz 'pegas' absolut farblos geworden ist
wie etwa rUpam)^ und diser vorzug wird eben durcb den ersten teil
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160 VL A. Ludwig:
des compositums bestimmt. Man kann also in diser verbindung
Vigvape^as* verstehn als 'mit aller zier versehn' oder 'lanter zier'
d. i. mit aller erhorung mit lauter, ausznamsloser, erhornng; die
nicht erhorung hangt dem liede der dhih selbstverst&ndlich einen
makel an, sie verunziert das schonste lied, die an sich vorzuglichste
'dhlh' ; denn das schone daran war eben die erhorung, die, wie man
glaubte, Yom gotte derselben zu teil wurde. Mann kann natiirlicb,
wenn man es sich in den kopf gesetzt hat, auch ^j&jfisi&jtL pe^ah'
einfach als die form des opfers verstehn, und laugnen, dass dabei
auf die technische manichfaltigkeit des opfers bezug zu nemen ist
Auf anliche capricen geht alles zuriick, was der vf. auszfttrt urn
seine these zu verfechten. Dahin gehort auch 'vra' in der bedeutung
^hetare'.
S. 125—129. wird 'finuSak' behandelt, dises soil 'gr^indUch' be-
deuten (richtig ordentlich gehorig), well daneben 'sacUiu' vorkomt
Die grasbiindel werden in gewisser reihenfolge und lage gelegt, also
'ein bflndel nach dem andem.' Nat&rlich kann man ^ordentlich* ser
haufig anwenden, one dasz dabei ein ungltick entsteht ; statt ^tu disz
kann man auch sagen ^tu disz ordentlich grdndlich'. Man kann disz'
nicht widerlegen, nicht beweisen, dasz der sprecher meinte *tu disz
nur so tiberhaupt, gut oder schlecht.' Bezeichnender sind die stellen,
wo viQvam finuSak, stpnita barhir a® yajfiam veda a® wo von bef5rdern
der darbringungen die rede ist, wo iiberall klar ist, dasz der gedanke
'eins nach dem andern' der ununterbrochenen reihnfolge vorligt Wie
es z. b. von den Agvinfi heiszt, dasz sie 'vigvam anuSak paridiyatah
(VIIL 26, 6.): 'sie komen der reihe nach zu jedem' wo es doch
schwer ware eine flberaetzung: 'ihr fliegt griindlich oder ordentlich
herum' zu patronisieren. Aber man darf nicht so unvorsichtig seio,
irgend etwas auf dem gebiete der vedeninterpretation fQr unmoglich
zu halten. Der vf. tibersetzt X. 49, 6. 'ich war es, der den Dasa
Navavastva Bfhadratha zerschmetterte, wie als Vrtratoter die vrtras,
als ich ihn, der die gestime vermerte und auszbreitete, grundlich
ans feme ende des luftraums schafiFte\ Dise llbersetzung gilt dem
vf. als ganz abweichend von der unsrigen : 'ich war's, der den N.
Br. — der wie die Vrtra als Vf tratoter, den Dfisa zusammenbrach | als
ich an des raumes feme grenze alsogleich brachte den, der die
Uechter merte und verbreitete*. Der unterschied ist also nur, dasz
wir Indra, was er getan hat, nicht gilindlich haben tun laszen. AUein
in dem '&nu9ak' ligt hier wol ein ganz anderer sinn, als der vf. sich
hat traumen laszen. Wir mUszen wol fragen 'was hat es mit dein
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Ueber die neneBten arbeiten auf dem gebiete der Rgveda-forschung. ]gl
verbreiten und vermeren der gestirae ftir eine bewandtnis? der vf.
fragt nicht damach; hat er villeicht, wie man sagt, lunte gerochen?
£s gibt vile stellen, wo die bedeutung von ^anugak' unsicher;
nimt man aber die charakteristischen zusammen, so kann kein zweifel
sein, dasz es von der ursprOnglichen bedeutung (anum) tergum
sequens zu der von ^unmittelbar sogleich' tibergegangen ist. Hier
sind wichtig die stellen, wo 'vigvam anuSak' vorkomt: I. 52, 14. du
hast alles auf einmal sofort geschaffen (nur deinen vater nicht);
Yin. 26, 6. yiQvam anugak paridiyatha^ ihr fliegt unmittelbar in
einem um das all (der Aug gleichsam eine ununterbrochene reihe
von fliigen); denn das allein laszt sich von gdttem denken. X. 83,
1. Manyu^ puSyati vigvam anuSak 'alles in einem' in ununterbro-
chener folge; Vm. 9, 17. pra bodhay oSo agvlna pra devi sfinfte
mahi | pra yajfiahotar anu §ak pra madaya gravo b]*hat||erheb dich
0 hotar des opfers (griindlich? gewis nicht sondern) sofort | . Bei
zalreichen aufforderungen das barhis zu legen I. 13, 5. lU. 41, 1.
vm. 45, 1. — yakSi 11. 6, 8. VL 48, 4. u. a. V. 6, 6. 9, 1. 21,
2. 22, 2. vm. 12, 10. 11. 13, 30. IX. 102, 7. Vm. 23, 6. 27, 7.
44, 8. X. 176, 2. ist die einzige verniinftige vorauszsetzung, dasz
die sache sofort zu geschehn hat. Nicht andei3 diirfen stellen wie
L 58, a V. 16, 2. I. 72, 7. IV. 12, 3, 4, 10. 7, 3. VI. 5, 3. gefaszt
werden. Die wirkung soil auf die ursache unmittelbar folgen. So
erklart sich auch X. 49, 5. dem Qrutarvan habe ich den Mpgaya
gef&gig gemacht, sofort, da er mit dem heiligen werke zu mir ge-
komen ; wurde 'anuSak' mit ace. construiert werden konnen, so liesze
sich ubersetzen: dem Qr. habe ich den Mp. gefugig gemacht sofort
nach den heiligen werken, da er zu mir gekomen ; aber disz ist zwei-
felhaft, wegen 'iana' jedoch, das doch offenbai* zu dem ganzen 'aran-
dhayam 'anuSak' gehort, mochte man es ftir mSglich halten. Dem
naiven menschen lag es nahe zu glauben, dasz er seine bitte in
ihrem yollen inhalte dem gotte vortragen mtisze, und dabei spilte das
moment der sofortigen erhorung eine hauptroUe.
Wir miiszen uns noch einmal der betrachtung von X. 49, 6.
zuwenden, da dise str. offenbar auf einen vorgang am himel anspilt,
was in str. 7. weiter gefOrt wird. Ausz dem ganzen zusammenhange
will es erscheinen, dasz Navavastva b]*hadraiha hier 'dasa' genannt wird;
dasz derselbe der Vardhayan prathayan ro5ana' des nachsten verses
ist. Disz kann nun unmoglich von einem menschen gesagt worden
sein. Es wtlrde darausz hervorgehn, dasz wir unter dem Navavastva
die Sonne zu verstehn hfitten. Und da erlnnern wir uns an V. 33, 4.
FhlL-hUi. ClMse. 1893. 11
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162 VI. A. Ludwig:
tatakSe Sfirjaya £id okasi sve vrSa samatsn dasasya nama iit || es
kann nun Vardhayantam prathayantam anu§ak ro&ina' nurbedenten:
^sofort als er anfieng die helligkeit zu vermeren und auszznbreit^'
d. i sofort nach ihrem aufgange. Da erinnem wir uns wider an IV.
28, 2. wo als zeit der sonnenfinsternis *pura madhyamdinat' gesagt
ist. Und jetzt verstehn wir ancb VI. 20, 11. par& nayavastyam am-
deyam mahe pitre dadatha syam napataro; 'anudeyah' ist eben dasa;
und ugrah V. 31, 8. Dagegen X. 86, 6. 135, 6. 6. ist anudeyi eine
g^tbl
Wer ist aber der mahan pita ? — Sfiyana erklart, dasz Nava-
yastya ein Asura war, und dasz Indra den yon den feinden gefan-
genen son des Uganas K4yya befreite, und seinem vater zurfick gab.
Nay. kann nun nicbt fuglich die sonne bezeichnen, auch YI, 20. 11.
nicht, wo also nach Nav. zu interpungieren, der 'nap^t' ist die sonne,
die Indra yerfinstert, zugleich indem er den N. eine niderlage erleiden
liszt. S4y. erkl. hat einen gewissen, wenn auch beschrankten wert
Unzuliszig ist (also zwischen N. und dem 'enkel' keinen unterschied
statuieren zu wollen; mit einem worte der "mahfin pita' ist U^anas
Kavya. U§anas Kayya trit merfach als alter ego Indra's anf, er hat
ihm den keil yerfertigt, mittels dessen Indra himel und erde ausz-
einander zwingt I. 51, 10. 11. 121, 12. V. 34, 2. Er ist also eine
Tyafi(ar &nliche gestalt Vm. 7, 26. komen Uganas und Indra zu der
hole des stieres, unter welcher prof. M. MQller die gewitterwolke
versteht. Aber mit der wolke ist nichts rechtes anzufangen; Myaur'
ist gen. abl. er briillte (der stier) ausz furcht, wie vor Dyaus. Unter
'uk§no randhram* yersteht man am besten den auszersten sUdpunkt,
das wintersolstitium. Uganas scheint also ursprftnglich der mit Indra
sich drehende himel gewesen zu sein, der den gott zu den orten
(und zeiten) fiirt, wo er seine welterhaltenden taten yerrichten soil.
Der Sinn yon X. 49, 6. wird nur verstandlich ausz V. 33, 4.
denn nur ausz diser stelle erhellt, dasz im zweiten yerse zu 'dkaram'
ausz dem ersten Masam' zu erganzen ist: Mch bin es, der den Nava-
yastva auf hohem wagen, [und] wie die Vrtra als VrtratSter, [so] den
Dasa brach | als ich ihn sofort, wie er liecht yermerte und yer-
breitete, an des raiimes entfemtem jenseits [dazu] gemacht battel |
es war also wol an unserer urspriinglichen tibersetzung manches zn
yerbeszern. Disz batten auch andere yermocht, wenn es auf dem
gebiete der yeden philologie der branch ware objektiy zu prilfai.
Die folg. (7.) str. bietet eine sch\virigkeit, well man yersucht
ist nirnijati (abl. statt pp: nirnije) zu lesen: ich mache meine um-
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Uebar die neuesten arbeiten anf dem gebiete der Rgreda-forschang. 163
fart mit Surya's raschen [rossen] zusammen, indem ich yorauszfare
mit den Eta^ vermoge [ihrer] kraft | da des menschen somaopfer
mich gdheiszen hat, mit waffenschligen den zauberischen DSsa seiner
(haat) faOlle ledig zu machen || Nacb str. 6. iat es klar, daez 'Sur-
yasya' nachdracklich gesagt ist, um den Binn des wortes Dfisa
and den ganzen vorgang nachtr&glich auszer zweiM zu setzen. Oder
soU man hier an eine verhinderung der mondesfinsternlB
denken? Das ware ^nirnije'; Ich mache mit Sfirya's raschen die
rundfart, vorw&rtsfarend mit den Eta^a's vermSge ihrer starke |
wenn des menschen scnnaopfer mich heiszt um der schonheit [soma's,
des mondes] wiilen den mit [seinen] waffenschl&gen wirksamen Dasa
fern zu halten |) Das vollmondopfer soil also nioht durch eine
mondesfinstemis gestOrt werden? Wirend Indra beim neumond
gleichwol die sonne verfinstert Unwichtig ware es freilich nicht,
wenn ^nirnije' konnte beibehalten werden; so wie es doch auch war-
scheinlidi ist, dasz mit str. 7. nicht wider eine sounenfinstemis
gemeint ist Indra also verfinstert die sonne und yeriiindert hier die
verfinsterung des mondes; eins erganzt das andere. YI. 20, 11. ed:
preis gegeben hast du den Navayastva, als sklaven dem hohen vatei*
den eigenen enkel || da die borer wuszten, wer Nav. war und dasz
unter 'mahan pita' U^ana K. zu verstebn, so brauehte der dicbter
nicht zu fOrchtdn, dieselben wtirden unter ^anudeya' eben disen N.
verdtehn.
Von s. 129—154. bebandelt Geldner 9gv. VII. 33. Ei- beginnt
die CLbersetzung : Denn . . . Im original baben wir eine inversion, wie
dieselbe mit yap auch im Griecbiscben vorkomt; im deutscben ist
sie imzulaszig.
Der vf. setzt bei str. 4. Indra als den sprecber an. Wie 2. 3.
5. 6. zu verstehn, wem sie zu zuweisen sind, siht man nicht, der vf.
liszt dieselben den dicbter offenbar sprechen. Die situation scheint
uns gtaz unvedisch gedacht; der gott soil die antwort einer depu-
tation von Vasi&tha's gebend gedacht werden. Man sebe den rest an
ort and stelle ein. Noch vil schlechter passt disz bei 4. Aber auch
wir Bind mit unserer abersetzung von "abbi pra mandulji' der situa-
tion nicht gerecht geworden. Nacb der ganzen situation und dem
charakter bobes selbstbewusztseins ihrer priesterwdrde kann 1 — 6.
nur von VasiS(ba selber, dem haupte der familie gesprochen worden
sein. Indra bleibt im hintergrunde, er versteht sich gleichsam mit
den Va8i§0ia;'s von selbst Es kann daher 'abhi pra manduh' nur be-
deaten 'sie baben flberredet' (vgl. V. 4, 1. VIII. 12, 13.), 'ajosayan'.
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164 VI. A. Ludwig:
Wir haben also hier die antwort Yasigtha's an den somapravaka, der
die VasiStba zum opfer ladete.
Nebensachliches, wie die ubersetzung von 'panta' wollen wir
iibergehn. Wenn aber als der flusz der Sindbu genannt wird, so
miiszen wir doch fragen: wo ist der Sindhu, und wo war Bheda?
Wenn YasiStha 'kaniler' (I) der Bharata wards und ^die nfi^ertanen
der Tftsus die HherhvLnA bekamen\ so ist disz nicht nur keine pas-
sonde sondem auch keine ricbtige Ubersetzung.
Str. 9. ist 'abhi sam caranti' iibersetzt 'sie traten ein'; disz
ist nicbt der sinn weder der form noch dem inbalte nach. Aber um
^sahasraval^am' auf ^paridbih' beziehn zu konnen, muszte das praeaens
ein praeteritum werden. £s ist bezug zu nemen auf L 24, 7. abudhne
raja varuno vanasya urdbvam stupam dadate putadak§ah | nicinah
sttiur upari budhna e§am asme antar nibitab ketavahsyuh || Dasz
femer die Yas. den Apsaras gehuldigt batten, ist gar nicht war, und
kann nicbt war sein. YasiStba ist nur in sofern son der UrvaQi, als
die gotter ihn ausz ihrer liebe zu ibr gezeugt baben; die Va-
siS^ba sind nur die fortsetzung des geschlecbtes, sie sind die ab-
komlinge; sie sind bergekomen von der Apsai^as (nicht hingegangen
zu ibnen), indem sie sich weiter zeugten. Wenn Yasifitha den faden,
sagen wir, nicht fortgesponnen h&tte, so waren keine Yasiitha.
Schon der plural, der notig ist, bei des vf. aufFaszung, verbietet die-
selbe g&nzlich. Es handelt sich ja blosz um die UrvaQi.
Der erW&rung, die s. 142. gegeben wird, widerspricht der tempos
unterscbied Vayanto' und Wayifiyan' ebenso wie der des numerus:
vayiiyan jajne^ also das fortweben geschah nach der geburt, und gilt
Yom abnherm. Heiszt es vorber Wayantah upasedur' so ist nur ge-
meint, indem sie fort webten, sind sie von der Apsaras bisz zu nns
gekomen; ja wenn es hiesze *vayi§yanta upaseduh', dann wire das
richtig, was der vf. sagt. Nach dem vf. mliszte Vayanta^i, y. t p.
und/vayiSyan' verschiedene bedeutung baben, warend zu unaerer er-
klarung tempus und numerus passt. Der ahnherr ist 'vayiSyan' die
abkomlige sind vayantah. Wenn es also heiszt 'vayiSyan jajfie' so
heiszt disz: auctor generis stirpem propagaturus natus est; dagegen
Wayanta upasedu^t' propagantes stirpem ad nos pervenerunt. Es ist
der gegensatz, der hervorgehoben wird: geboren von der Aps. her,
um die YamahuUe weiter zu weben (Ygl. weg. upa sad YQI. 47, 16.
I. 65, 2. YI. 57, 2. X. 61, 9. 99, 8.); ein anderer zwischen stc. 9.
cd und ab: sie stehn noch im geistigen verker mit dem tausend-
straligen, obwol sie die YamahiUle weiter webend zu uns gekomen
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. Ueber die nenesten arbeiten anf dem gebiete der Rgreda-forschung. 165
sind. Ein weiterer beweis ligt in vi^ds 10. das nicht ace. pi. ist, me
der vf. oneweiters vorauszsetzt.
Die bedeutung ^kette' kann nur in 'tatalji' gesucht werden, da
'paridhih' doch nicht disz bedeuten kann. Also der von Yama ge-
sponnene leib muszte durch einen einschlag feat gewoben werden,
und al8 einer, der disz tun wiirde, entstand VasiStba von seiten durch
die wirkung der Apsaras, 'pari' nicht 'prajajSe'. Ebenso ungenau ist
vidyuto jyotih pari sanijihanani' tibersetzt Die Urva^i selber ist der
blitz.
Was Trtsu und Bharata betriffl, so haben wir iiber den unter-
schied der beiden benennungen bereits oben gesprochen.
Ser ansprechend ware 10. 'tatte janmotaikam • . .' ttbersetzt :
disz war deine geburt, und eine als . . . aber der accent von 'viQ&^'
verbietet uns disz. Im ersten verse diirfte die construction anders
sein, als biszher angenomen: liechtgestalt ausz dem blitze sich
formend (der Apsaras) [war es], wie dich erblickten Mitra und Va-
runa | und das war deine einzige geburt, dasz Agastya dich her von
deinem stamme brachte || Also Geldner hat insofem recht, als er
janma auf das folgende bezieht, worauf die correlation 'tat-yat' ja
binweist; dagegen wird die beziehung auf das andere geradezu ab-
gelent durch die definition, dasz was M. u. Y. gesehn haben, kein
janma' war, sondem jyotHi^ vidy utalj. pari satnjihanam. Immerhin
bleibt die faszung von pada d unklar ; man musz die worte verstehn
"^dasz du und Agastya von eurem stamme herkamt', also dise faszung
nur beliebt ward, um von VasiStha auf Agastya, den man doch nicht
ubergehn konnte> zu komen. Agastya war, wie der vf. richtig bemerkt,
der altere (str. 13.), und es scheint, dasz mit '&huh' eben auf Aga-
stya als gewarsmaun Air die sage hingewiesen wird. Der allein konnte
es wiszen, man konnte ihm glauben; er nam nur fdr sich das vor-
recht der erstgeburt in anspruch; dasz zwei geboren wurden, ligt
offenbar in der zweiheit Varuna und Mitra.
Dasz der 'ukthabhit' und der 'samabhf t' identisch sind mit dem
gleich darauf genannten steine, l&szt sich freilich nicht beweisen;
aber es ist die vedische auffaszung in dichterischem gewande. Bel
dem somapressen werden uktha und sama recitiert und gesungen,
daher kann, wenn man es nicht auf absonderliches abgesehn hat,
das eine von dem andem nicht getrennt werden, ganz besonders da
ja ausz der ganzen stelle klar wird, ein wie groszer nachdruck
auf den stein gelegt wird; Vasifitha bringt seine presssteine
Oder wenigstens den obem, mit welchem der soma geschlagen wird.
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166 VL A. Ludwig:
Es ist wol iiberflaszig aof das oft erw&hnte singen der presssteine
hinzuweisen. An solchen dingen soil nicht immer von Benem and zn
so hochst problematischem gewinne gedittelt werdeo.
Wir fiBden in dem, was fiber dises sfiktam gesagt wird, yil dee
niitzliohen imd interessanten, eine eingehnde besprechung ton afl
disem wtlrde zu weit fQren. Merkwtirdig ist, dasz der vf. s. 146.
anm. 1. bemerict: dasz dem $y. im groszen and ganzen die kasten
noch nnbekannt seien, ist eine unbewiesene aname. Disz ist etwas
stark. Wir meinen, es ist nicht nur eine unbewiesene sondem so
voilstfindig widerlegte anname, dasz es sich gar nicht m^
verlont, davon zn sprechen, wofem ein zeitranm von circa 12—14
jaren (solange ist mindestens her, seit wir zuerst den beweis gefurt
haben) fQr gelerte kdpfe hinreicht, einen methodisch sacblich streng
und eingehnd gefQrten beweis zu begreifen.
Wie eiiig hat es der vf. die leser au&uklSxenI Er motet
ihnen zu, dasz sie von all dem, was wir darflber zu dreien versehie-
denen malen data opera anszfarlich geschrieben haben, nichts wiszen!
Aber die Maghavan freilich, die sind nicht Rajanyas sondem k5-
nige t alios kdnige mit kron und scepter I denn die tradition sagt so.
Die tradition war aber in derselben lage, wie die europaeischen ge-
lerten bis von anderthalb jarzehnten; sie hatte g&nzlich vergeszen,
was Maghavan bedeutete. Da es aber jedenfalls einen ^groszen maan'
bedeutete, so sagte man 'r&ja', wie in Italien der baner von jedem
groszem grab sagt, es sei das eines ^console'. Abgesehn davon, dasz
raja im Indischen nicht mer bedeutet als bei Homer fiaa^Xivs. Aber
dasz es eine klasse bezeichnete, ist so sicher, wie bei jii oder vipra.
Was gewinnt denn der vf. dnrch seiches treiben? Was gewinnt die
wiszenschaft?
Was der vf. fiber die schwirigkeit sagt, die verwendnng der
^gvedalieder von dem standpunkte des sp&tem rituals zu begreifea
(man konnte nahezu von einer unmoglichkeit sprechra), ist war,
freilioh (und niemand wird disz als vorwnrf ansehn) nicht vdllig anf-
klftrend. Wir haben angenomen, dasz die hymnen an die stelle der
offenbar aitem und einfacheren 'nivid' getreten sind. Aber so einfach
dise erklfirung scheint, so reicht sie doch nicht entfemt ausz. Man
darf nur die lieder, eines nach dem andern, her nemen, und ver-
suchen in konkreter weise denselben eine stelle anzuweisen, und
man wird ratios bleiben. Unzweifelhaft musz es eine reihe von opfem
gegeben haben, die bald nach der blfite der sfikta poesie, dorch
andere formen verdrangt worden sind. Villeicht batten die Maghavan
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Ueber die neneBten arbeiten anf dem Gebiete der Rgreda-iorschang. 167
gaDz eigene formen des opfersi und ist in uosem brahmana'8 aber-
wigend auf das ritual der brabmanenkaste rflcksicbt genomen.
S. 155—179. erortert der vf. die bedeutung von ^prapitva', und
komt zu folgendem resultat: start, anlauf, vorlauf vorsprung ins-
besondere der entscheidende anlauf und vorsprung, entscheidung,
das aufs zil zugebn, bocbste eile, die vorgerUckte tageszeit. Es wiirde
disz an lateinisch ^operare' manen. Aber wenn wir bei *start'
bleiben, so bedeutet disz vorlauf, das jemandem den rang ablaufen,
doch nur in der verbindung 'to get the start of somebody'; an und
fdr sich bedeutet es doch nur den ^ansprung' es ist eben der ^ad-
vantage in the beginning or first stage of something' ist also
nicht entscheidend.
Im wesentlichen hat sich der vf. den weg zum verstandnisse
selber dadurch verlegt, dasz er in einem fort von einem wettlaufe
mit der sonne, urn die sonne, spricht, one eine andere erklarung
davon zu geben, als die erfindung, die s. 175. 176. steht, dasz die Asura
in ihrem tibermute jagd auf die sonne machen woUen, urn sie zu
rauben. Dasz der raub der sonne nur eine sonnenfinsternis bedeuten
kann, das einzugestehn hatet sich der vf. Die entscheidende stelle
IV. 16, 14. wird nicht besprochen, sondem nur einmal (upake)
ffiichtig, damit sie nicht ganz fele, gestreift Ebenso IV. 23, 2. V.
33, 4. X. 138, 3—4. (flUchtig berflrt s. 172.) alle dise charakteri-
stischen stellen bleiben unbesprochen, so eilig hat es der vf. von
dem 'wettrennen mit der sonne' zu sprechen, und moglichst vil sport-
termini anzubringent Er geht bisz hart an den punkt, wo er das
richtige sagen musz, aber das richtige auszzusprechen f&llt ihm
nicht ein.
Es felt auch sonst nicht an mancherlei, was einfach unmoglich
ist; so soil VIL 17, 9. 'aQUQ caned abhipitvam jagama' bedeuten
'aoch der schnelle kam nicht mer zur rast' gemeint ist 'nicht an
das ende seiner fart'. I, 189, 7. soil 'prapitve abhipitve' sein sovil
wie 'kSeme yoge': bei kampf und rast'. Ausz str. 3. sehn wir, dasz
es den leuten des sprechers schlecht gieng, der vf. iibersetzt 'vefii
prapitve manuSo yajati*a' du lenkst im kampfe die menschen' und
^'abhipitve (asyo manave bhul^i' in der rast bist du dem menschen'
folgsam'; aber wir zweifeln, dasz der gegensatz wirklich beabsichtigt
ist, den der vf. hier findet. Denn Agni ist oifenbar seinen (imagi-
naren) pflichten den sprechem gegenfiber nicht nachgekomen; sonst
konnte es ihnen ja nicht schlecht gehnt Der sinn kann nur sein:
"^morgens besuchst du uns, und abends musz man dir vorwilrfe machen
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168 VI. A. Ludwig:
dich zu rechtweisen, du den seine freunde noch dazu glanzend aosz-
schmticken muszen'. Oder wenn der vf. will, kann man ja yilleicht
iibersetzen: beim start besuchst du una, und wenn es ziim finish
kommt, musz man dich tadein etc. Dasz aber 'prapitve ahnah' nicht
den beginn des tages bedeute, hat der vf. nicht bewiesen, denn seine
bedenken dagegen sind ganz unstichhaltig. Wenn *prapitve ahna^'
den friihen tag oder den friihen vormittag bezeichnet, wamm soli
nicht ^prapitve api^arvare' (s. 174.) den frfthen abend nachmittag be-
deuten ; untersttitzen sich dise beiden angaben nicht geradezn gegen-
seitig? 'Der kampf mit den d&monen und der wettlauf (es ist weder
ein kampf mit ddmonen^ noch ein wetdauf zu verstehn)' sagt d^ yf.
musz nach dem gauge der er&ugnisse (1) zu verschiedenen zeiten
statt gefunden haben; bei beiden aber wird der 'prapitva' erwahnt'.
Wir sagen, da beide eraugnisse enge zusammenhangen, so ist disz,
was immer 'prapitva' bedeutet, nicht verwunderlich. Mann kann nicht
'prapi-tva von lat. 'prope' trennen.
Nebenbei wird von '?i' gehandelt, wir glauben, disz war uber-
flaszig, auch ist nicht alios richtig; so lY. 3, 13. gerade das ent-
gegengesetzte ist der sinn (der yf. 'tilge nicht die schuld eines fal-
schen bruders' d. i. wie er erklart: mach' ihn kinderlosi). Der sinn
musz, dem zusammenhaug gemftsz, sein: strafe auch den nicht yon
den uns nahestehnden, der unerlich gegen dich war, damit nicht wir
auch (wie ja unyermeidlich ware!) unter seiner strafe mit zu leiden
haben.
In str. 22. von in. 53. siht der vf. die schilderung von Qakti's
todeskampf ; moglich, aber verstandlich wird die str. dadurch nicht
Es scheinen yilmer sprtlchworter zu sein: ffir onmachtige wut, die
sich in torichten versuchen erschopft Das zerreiszen einer blute ist
wirkungslos zwecklos ; und das wallen und sch&umen eines siedenden
topfes ist ein so gewonliches bild kleinliches zomes, onmachtiger
wut, dasz es schwer wird, an etwas anderes zu denken; ganz be-
senders da das "paragum cid vitapati' sich gar nicht mit jener hy-
pothese in einklang bringen l&szt, dagegen mit ginibalam (id etc. wol.
Der sinn ist : ^eine axt macht er sogar noch heisz und eine pmhala-
hlute nur zerhaut er'; cit ist ironisch, 'sogar die axt macht er noch
heisz, eine blume gar nur zerhaut er damit, er sch&umt wie ein sie-
dender topf. Damit ist wol die ansicht des vf. widerlegt.
Nicht minder 'for fetched' ist die erklarung von 23. 24. Vi^vi-
mitra soil andeuten, dasz er die schuld seiner niderlage dem konig
Sudas zuschreibe, der ungeschickten leitung desselben, und der zu-
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Ueber die nenesten arbeiten aof dem gebiete der Rgreda-forBchnng. 169
mutung sich mit einem so inferioren gegner in eioen kampf einzu-
laszen. Der ^gy. setze die erz&luDg Sadgnrn^iSya's vorausz, darnach
Qakti YiQvamitra besigt habe, Vi(yamiti*a bei Jamadagni eine nene
redekunst erlangt, und hierauf Qakti im walde verbrennen l&szt.
Dasz die hierauf bezogene anspilung nur auf missverst&ndniB be-
ruht, haben wir oben dargetan. Die interpretation Ton 22. 23. w&re
interessant und annembar, wenn nicht doch auch sie auf untlber-
windliche schwirigkeiten stiesze. So ist es rein unmSglich, dasz die
worte ^na idyakasya dikiie jandsaikheievLien. sollen: 'erwuszte nicht,
was ein pfeil ist' d. i. er wuszte nicht, dasz ein gutes pferd so schnell
und geradelos wie ein pfeil fiiegt Dasz dagegen %dha' eine pferde-
ra^e bezeichnete, ist mSglich, nicht mer; was ISszt sich damit an-
fangen? Aber die unsicherheit von 'iodha' macht auch 'sayaka' un-
gewis. Die erklarung von 'apapitva' wird durch den gebrauch von
'ha' hiyate* zurfickbleiben, motiviert; aber 'hiyate' ist hlyate, und
'apapitva' apapitva. 'Sie reiten ihr eigenes ross, als ob es ein fremdes
ware' so ungeschickt'; sie f&ren es beim rennen im kreise hernm'
ersteres unwarscheinlich, der sinn ist vil eher der entgegengesetzte,
letzteres entschieden falsch.
Im ganzen scheinen nns die zwei str. weit eher auf einen sig
als auf eine niderlage Yi^vfimitra's zu deuten.
Wir mochten auch hier wenigstens zum teil sprilchwortliche
redensarten suchen; 'sayaka' kann wol volkstOmliches hypokoristikon
von 'sayam' sein: man hat nicht an den abend gedacbt (d. i. an das
ende). Darum kann wol, wie Sayana meint, die beziehung auf den
fgi in 'lodha' ligen: sie furen den lodha hinweg (mSglicher weise
Qakti wie der vf. meint), ibn fQr ein vieh achtend. [ganz natfirlich
denn] das ontfichtige ross ISszt man nicht mit dem renner laufen,
noch spannt man vor das pferd den esel. PSda c: sie schicken
ein fremdes ross (mich) nicht ihr eigenes in den wettkampf, eins
das der bogensene schnellkraft hat, fOren sie in die ban || Es
kann aber doch lodha' ein reiszendes tier sein, und disz ist weit
warscheinlicher, als dasz es eine pferdera^e bezeichnet hatte. Die
somakrayani soil lodhakarni sein; ofTenbar kleinorig; nun haben die
katzenarten kleine zierlicltjie oren: katzenorig. Lodha w&re wol eine
pferdera^ mit zierlichen oren gewesen; aber wie unwarscheinlich t
W&re lodha zu schreiben, so bote sich av. rao^. Ebenso musz denn
auch 'apapitvam' und 'prapitvam' auf das verhaltnis Yi^vamitra's zu
den Bharata gehn; Dise sdne, o Indra, waren far die feme nicht
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170 VL A. Ludwig:
far die nihe gesinnt (fttr mich, nicht filr VasiStha): rd noffifm^sv
^s^ifovow ov td iyyv^€v.
Wir haben also fiir ^prapitvam' ausz mereren bedeutongsYoUeD
stelleo, wir meineo, mit annembarer sicherheit einen von dein biszher
angenomenen nicbt verschiedenen sian constatiert
Nun komt der damonen kampf, das rennen mit der sonne (1)
und das rad der sonne. Der yf. stellt zun&chst den mythus klar.
£s seien zwei verschiedene Vettrennen' mit respektive um den Sii-
rya, weiche scbarf auszeinander zu balten. Wenn man aber liset,
was der vf. s, 164. s. 170. von der mitte an, 171, 172. und das flg.
schreibt, so kann man nicht sagen, dasz er selbst disz tue.
Beidemale entscheidet Indra das ^rennen' zu ungunsten des Su-
17a. Das erste mal ist Etaga der siger, . . . Surya wollte sein liecht
den menschen entziehn, ausz furcht vor den ihm nachsetzenden da-
monen. Indra (sein ross Etaga) setzt beiden nach, schleudert die da-
monen zuerst in den abgrund, sodann holt er auch den voraosz ei-
lenden Surya ein.
£s ist evident dasz der vf. seine schilderung einigermaszen
nach VIII. 85, 13 — 15. entworfen hat; er konnte nicht ahnen, dasx
auch da von einer sonnenfinstemis die rede ist; ja dasz dise stelle
einer der wichtigsten belege ftir unsere these werden wfirde. Das
kostliche ist aber, dasz der wirkliche concurrent der sonne, der
mond, nicht mit einem wort erwahnt wird. tlbrigens ist es unbe-
greiflich, wie Uberhaupt die vorstellung eines wettrennens durch die
texte soil gerechtfertigt werden, die nur von einem kampfe wiszen.
Und IV. 28, (2.) wird auszdrucklich der mond (soma) als bundes-
genosze Indra's genannt So etwas ist allerdings eine leistung eigeD^
art Auf solche weise soil den vedischen studien aufgeholfen werden !
Abhi Dillf dur hail
Ein mythus ist disz, aber des vf.'s eigentum. So zwecklos dich-
tete man in der alten zeit keinen mythus. Denn man vergesze doch
nicht, was der vf. ganz und gar ausz dem auge verloren zu haben
scheint Der wagen und die pferde Indra's und Surya's waren den
damaligen r§i's genau so bildlich, wie unsern dichtem, wenn
sie von einem sonnenwagen oder sonnenross oder sonnenrad sprechen.
Keiner dachte, dasz die sonne ein wirklicher wagen von pferden
gezogen ware! Damit allein ist die anname widerlegt, verstandige
leute, leute, die ihren zeitgenoszen tiberlegen, die trager alles wiszens
und der gedanke der damaligen in der abstraktion und reflexion
schon zimlich weit vorgeschrittenen welt, batten dergleichen fabuliert,
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Ueber die neuesten tfbeiten auf dem gebiete der Rgveda-fonchung. 171
wenn darin nicht die beziehung anf tats&cbliehes gelegen h&tte, und
zwar auf tats&chliches, das wenn es auch nicht Ton weit reicbender
wirkong und bedentung war, doch einen tiefen und dauernden ein-
drack gemacht hatte. So weit zurttck waren dise leute nicht, dasz
sie myihen einfach erfunden h&tten zn gar keinem zwecke. Sowenig
der mythns Ton den |lbhn einfach zur miterliattang Ton kindischen
leaten erdacht worden ist, so wenig kann disz Ton dem Torligenden
gelten. Wir kSnnen also gar nicht den mjthus, wie der Tf. will,
klar stellen, wenn wir nicht wiszen, was damit beabsichtigt ist. Der
Sinn des mythus ist aber nicht die iuszere form, in welcher der-
selbe gegeben wird. Weisz disz Prof. Geldner nicht? wir meinen er
weisz disz, so gut wie irgend ein anderer.
Non bringt der Tf. die (ibersetzung von V. 29, 5. I. 121, 13.
V. SV 11. abgesehen Ton geringen unterschieden stimmen dise wider-
gaben mit nnsem in unserer abhandlung ttber die sonnenfinstemisse
im ^gTeda; was der Tf. fiber ndyam (anm. 1. s. 162) stimmt keines-
wegs f&r seine widergabe Ton nSyam^ auch mftszte er tbersetzen 'er
trug [daTonf; es ist 'nfiyam' wol 'die fftrung llbememend' to take
the lead; nicht minder Terfelt ist iamrin^ ttbersetzt: 'er h< es
durch\ Es ist der der entscheidung (dem pdrvam karium parttah-
mydyan) Torauszgehnde moment, wo beide wagmi 'a breast' laufen,
wie wir disz, in unserer abh. (s. o.) erklftrt haben. Soweit ist Tf.
una gegenflber I. 121, 13. im recht, als auch hier Eta^a als Indra's
ross zn Terstehn ist (Aber IV. 30, 6. kann sich auf dises 'rennen'
nicht beziehn.)
Da jedoch Sfty. Eta^ mit Eta^ya erklftrt, so gab es wol
eine lesart: Eta<;e [samrinfiti] und bharaciakra wire ein wort = Su-
rya, so dasz auch I. 121, 13. zu flbersetzen wftre: 'du unter den
helden brachtest zum stillstand des STar fale rosse, den radtr&ger
der Eta^a, indem er die f&mng flbemam'; Y. 31, 11. kann 'ratham'
natfirlich nur Indra's nicht STar's wagen sein: selbst der sonne
Toransz hat er seinen wagen bei der entscheidenden wendung ge-
bracfat, obwol er hinterdrein seinen anlauf genomen hatte | den
radtr&ger (nagelt er fest an den Eta^a) macht er zusammen stoszen
mit Eta^a | Tor ihm denselben stellend (wenn er denselben ganz ver-
finatert hat), wird er unsem ganzm willen filr sich gewinnen || Sa-
yana berfldtsichtigte Tilleicht gar nicht, dasz der <ere commentar,
der ihm Torlag, und Tilleicht auch keinen text hatte, mit Eta^&ya
nicht die erklarung Ton Eta^ah sondem die Ton Etage beabsichtigte.
Es hat dise auffaszung die ToUe eTidenz des richtigen.
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172 VI. A. Ludwig:
Nun komt die schilderung des zweiten 'rennens', fiber dessen
angebliche bedeutung wir gleich zu anfang referiert haben. Hier
mochten wir bemerken, dasz wenn in verbiudung mit Indra der wind
y&yu, Vata und seine rosse eine so grosze rolle spilen, disz wol
darin ligt, dasz man in dem winde die das all bewegende kraft uber-
haupt sah, oder umgekeii; die bewegung der himelkorper sich nicbt
anders als durch wind geschehnd denken konnte Cq^v)- Aniich ist
die rolle des Yayu in der Aveeta. S. pag. 103.
X. 22, 6. erklart der yf. 'gmanta' fiir Indra und Eutsa, and
als den aufgesuchten Ugana: parakdd diva^ gmag&i eben in be-
ziehung je auf Indra und Kutsa gesagt. Doch kann Ugana nicht als
^martd* gedacht werden, warend parakdd d. da g. 6a bedeutet 'aosz
unendlicher feme ; da im folgenden str. 7. 8. auszdr&cklicli an Indra
die bitte gerichtet wird, er moge den QuSna toten, so kann disz
nur Kutsa in den mund gelegt werden, und diser musz es sein, der
mit martya str. 6. gemeint ist
Das verhaltnis der unflectierten (der yf. sagt imperativ) zu den
flectierten verbalformen, wird ser schon illustriert durch VI, 31, 3.
yudhya -daQa-mu&ayah-aviveh ; bier sieht man, dasz der sprecher die
wirkUche grammatische funktion der beiden ersten verba durch die
zwei folgenden immer deutlicher bestimmt hat; gerade zu absurd
w&re es daher in abhiyudhya und in da^a imperative zu sehn. Aniich
V. 83, 10. avariir var&am ud u§u grbhdya akar dhanvani ati etavau i
afijana oSadhir bhojanaya kam uta prajabhyo avido maniMm | VI.
61, 3. sarasvati devanido niharhaya prajam-mayinah ||uta kSitibhyo
avanir avindo asravafy — ||in all disen und inlichen fallen siht man,
dasz der sprecher darauf bedacht ist, die undeuUichkeit zu vermeid^
niemand, qui quidem sana mente est, wird den sprecher beim wort
nemen, um ausz seinen worten unmogliches und widersinniges zu
erzwingen, wo der widerainn durchausz nicht demselben vorgeworfeo
werden kann. Die schwirigste stelle 1. 174, 5. (wegen vrhatdd) er-
kl&rt sich leicht, wenn wir trennen ^vfhat M\ wozu die stellen, L
71, 3. (33, 1.) a 5, 7. IV. 23, 6. 30, 7. V. 30, 8. (85, 4.) VH. 64,
3. 66, 11. 71, 3. vollkomen berechtigen.
S. 169. spricht vf. von den schwirigkeiten, welche die declina*
tion von Uganas macht; U^ana iiberall als instrum. zu nemen ist
nicht gerechtfertigt; bekanntiich findet es sich oft, dasz zum verbum
im dual oder plur. nur ein odes das andere der zwei oder mereren
subjecte gesetzt wird, andeutungsweise, damit der horer die Qbrigen
(notorischen) mit ddnke. So ist U?anfi VIII. 7, 26. V. 29, 9. 31, 8.
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Ueber die neuesten arbeiten aaf dem gebiete der Rgreda-forschung. 173
and selbst I. 130, 9. gewis nom. si. Bei notorischen dingen nimt der
auszdruck leicht flachtigkeit an. IV. 17, 14. tibersetzt vf. 'iSanat'
mit 'er schlenkerte' dergl. ist bedauerlich; 'ni khidat* = 'nifiirayat' (wo
zu man vergleiche Y. 34, 6. vitvakiana^ - ddkramdsajal^y wo idkram
als objekt auch zum ersten worte gehdrt 5aki*amvityakganati vill.
^abdreher des rades').
Doch kann es nur missverstandenes partic. sein: "diser hat das
eilende sonnenrad, [und] den Eta^a, nachdem er eriamt, zum stehn
gebracbt' denn Wpmana' kann nicht von 'sp' komen, was die um
die gramatischen regeln so ser besorgten gelerten doch nicht auszer
acht laszen sollten. Das folgende bleibt dunkel; der vf. setzt wie
wir die les. kfgne vorausz, construiert aber unzulaszig: ^krSne budhne
tvacah' und Vajaso yonau' letzteres haben wir in unserer cit abh.
auszdriicklich und mit gutem rechte verwoifen. £s kann nur chiastisch
construiert werden: ^tvaco-yonau, budhne rajasa^'; kfSne (wenn wegen
'asiknyam' 15. so zu schreiben) ist zu yandu (fur hrsndydstvado y^,
und zu l)udhne r^' zu construieren ; juhurdi}afy kann nur der sonnen-
gott sein : ^geschadigt reiszt er ihn an den ort der schwarzen haut
an dises raumes boden' insofern der mond ja mit der sonne zugleich
verfinsteii; wird. Zu verstehn ist wol: d krh^ TcrSndyds tvaio yondu^
weil Aditya Dasa.
Bleibt man bei der p. I. krindl^^ so kann disz nurSuryah sein,
der durch den mond gesch&digt, denselben gleichsam ins verderben
zieht, wobei zu tvadah notwendig k^gnayah zu erganzen ist, da das-
selbe sonst beziehungslos wfiro. Ob nicht yoni fem. sein konnte,
mag dahin steht; dann liesze sich (mknydm mit dem ja nichts an-
zufangen, verwenden. Eine anderung asiknyah empfiehit sich nicht
Da eben Aditya hier als yoni der Dasa erscheint, so diirfte letztere
erklarung schlieszlich nicht von der hand zu weisen sein, warend
man sagen kann, dasz kfSne budhne tyaial)i iiberfliiszig deutlich w&re.
Der yf. ftbersetzt: er sprengt ihn, eine finte gebrauchend, in
den schwarzen abgrund des schlauches, in den schosz dises dui&els
(namlich den dfimon); dise letztere erkl&rung Qberrascht uns, und
laszt one yollig ratios. Welchen damon? Die ganze tlbersetzung bleibt
aber onyerstandlich, weil wir nicht wiszen, was gemeint sein soli.
Yon einer finte ist keine spur. 'Rajaso budhna^' ist hdchst war-
scheinlich nichts als die sonne: Agni ist bote yon himel und erde
nach dem "budhno rajasa^; lY. 1, 11. steckt er 'ap&d a^irga' one
fusz one kopf nuiho budhe rajaso dsya yondu-vrsabhasya ntfe \ so ist
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174 VL A. Ludwig:
aach I. 52, 6. zn veretehn. Indra befindet sicb in der sonne. Vgl.
aaeh I. 24, 7.
Neben bei gosagt fibersetzt der yf. saratham s. 170. 172. *anf
gleichem wagen'; es bedentet nur "zusammen mit; 'nifvQjfu' von
Wi^va + fiyn' absuleiten, ist ein aberglaube, dem vnr Ungst entsagt
haben; ist etwa madhydyu aghayu vrkdyu sunmdyu ri&yu 9amdyu
neben rtayu sumnayu ebenfalls mit 'ayu' zusammengesetzt? ui^t/u
ist also = vifvam. Man s. n. bei Justi unter vf^payu.
Nun komt die behandlung der vier prapitva-stellen (s. 173.).
Mit jemandem, der 'daga' und 'abhiyudhya' fiir imperative halt, ist
nicht zu reden. Die schwirigste stelle ist I. 130, 9. unlosbar, weil
'va^am' ace. von 'vak' sein soil : 'im entscheidungsrennen raubt Arona
die stimme, er raubt sie ganz mit aller macht'; so was laszt Bich
sagen schreiben und drucken, aber einen sinn hat es nicht; wie
vollends Aruna hier der wagenlenker Surya's soil sein k5nnen, aber-
steigt unser villeicht zu beschr&nktes £&szungsverm6gen. Nach Aer
epochalen ungeahnten entdeckung, die nns frOher mitgeteilt worden
ist, konnte ja prapitve' zum vorausz gehnden versglide gezogen worden.
Dann konnte der 'va&im muSayin' als 'va^amyama' gefetszt werdra;
der lenker eifert nicht mer durch seinen zuruf die pferde an — aber
was machen wir dann mit i^anah? i^auah ist I. 175, 4. ofifenbar Indra,
und 'muSayah' wird von Indra's sonnenradraub gesagtl Dagegen heiszt
das rad IV. 28, 2. adhi Snunfi brhatfi vartam&nam, IV. 17, 14. 'iHanaf
warscheinlich partic. praes. wie wir oben vermutet haben. Mit der
V&k' ist es also nichts; es rollt das rad Svar's in das handgemenge,
und der gott 'amuS&yati' dasselbe. Es milszte denn 'prapitve v&cam'
parenthetisch unabhingig mit Cakram als subject gedacht werden Varend
es zum morgen heran rollt' ; fiir den sinn ware es das beszere, doch
die construction etwas hart. Einfacher ist es prapitve-va6 als com-
positum zu nemen ace. prapitve vft&im (starke form): disz verlangt
der sinn gebieterisch ebenso als objekt wie Arunah als subjekt. ArnAa
ist aber ganz specifisch Indra s. uns komm. zu 524. IV. 24, 10. and
auch j&ta ojasfi waist auf den durcb die bet&tigte kraft gewonneaen
sig Indra's. Noch ist zu bedenken, ob nicht avch *mui&yti' teohei-
scher anszdruck war.
S. 176. Bchildert der vf. wie er sich die saehe denkt: bo eat-
wickelt sich auf erden und in der luflregion eine groszartige par-
forcejagd, wobei di'ei parteien auf dem plan erscheinen, vorausz die
fliehende sonne, von den d&monen verfolgt, und hinterdrein Indra
mit Kutsa, um beide einzuholen. Noch vor mittag hat Indra die
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Ueber die nenesten arbeiten aof dem gebiete der Rgreda-fonchung. 175
damone abgefangen, and zerschmettert in den abgmnd geworfen
trotz der gegnerischen listen. Aber die erschreckte sonne flieht welter,
und esgiltsie noch rechtzeitig d. h. vor abend einzuholen. Bald
ist L ihr ganz nabe, und nun beginnt der 'prapitva' zwischen disen
beiden. Auch bier bleibt Indra, der den rat des UQanas befolgt, der
siger des tages.
Dise entdeckung wird mit triumphierender miene zum besten ge-
geben ; denn der vf. gibt sich weiter keine mfihe, einen sinn herausz
zu finden. Ein kampf von dreien gegeneinanderl Eines wnndert uns:
wie der vf. die schilderung nmkert. Denn nur IV. 16. werden beide
eraugnisse in der folge dargestellt, in welcher er dieselben gibt;
und selbst da ist die beabsichtigte gleichzeitigkeit evident. Sonst
geht der sonnenradraub vorausz, V. 29, 9. 10. ist der sonnenrad-
raub geradezu eingeschoben in die schilderung des QuSnakampfes.
Man vgl. I. 121, 13. 174, 5. 175, 4. IV. 28, 2. X. 138, 3." 4.
Zu der bedeutung von 'prapitva' zurQckkerend, beruft sich der
vf. auf Vn. 41, 4. utedSnim bhagavantah syama uta prapitve uta
madhye ahnam | utoditfi-sflryasya . . . || da soil iddnim z=:pr8tar, pra-
pitve der spatnachmittag sein.
Dasz die hineinschiebung des sp&tnachmittags zwischen morgen
und mittag reine willkiir ist, bedarf keines commentars. Es kann
'idanim' hier nur allgemein "jetzt, nunmer' gemeint sein, und zwar
am morgen am mittag am abend d. i. zu den zeiten, wo den gottern
geopfert wird (sind sie nicht 'bhagavanta^', so konnen sie nicht opfem).
Wir erinnern uns, dasz X. 49, 6. wo dieselbe finstemis, wie I. 130, 9.
IV. 16, 12. (28, 2.) VI. 31, 3. gemeint ist, die sonne 'vardhayan
prathayan rocana* heiszt, eine zeit gemeint ist, wo das liecht der-
selben sich noch weiter verbreitet und an intensit&t zunimt, was an
den moisten stellen mit 'prapitve' IV. 28, 2. mit 'pura madhyam-
dinat' gegeben ist. Also nichts weniger als der split e nachmittagi
. Das avest. 'flrapinvata' gehort wol 'pra-ap-nu', erkiart also nichts.
Die bemerkungen aber 'admasad' sind interessant und hiibsch;
sie widerlegen aber nicht, dasz culmasad = atithiJ^^ eine bedeutung,
die wir fiir VIII. 44, 29. doch in anspruch nemen; ist doch der
vipralS^ aberhaupt der eigentliche atithiJ^. Aber zu I. 124, 4. ist die
bemerkung wertvoU; auch zu VI. 30, 3.
Vedyd erkiart Geldner als kunst kunstfertigkeit gewandtheit
scblagfertigkeit geistesgegenwart; 'vedyabhir': mit einem schlage, was
letzterea uns verdachtig vorkomt Dann komt eine iibersetzung von
X. 33. ein brahmodyam Qatbr. XL 4, 1. dann wird 'sima' behandelt,
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1 76 Ueber die neuesten ftrbeiten anf dem gebiete der RgredA-forsdmng.
das 'selbst' bedeuten soil. Die bedeutung passt meist (nicht Aberall
gleich gat), doch bleibt noch das bedenken, wie das pronomai zu
diser bedeutung gekomen sein soil. Dann 'sumat' 'ogana'.
Unstreitig haben die yf. vil interessantes natzliches material
gebracht; ihre eigenen anwendungen davon kdnnen wir nnr seltra
billigen.
Bombay Sanskrit Series No XLI Handbuch to the Study of the
Rigveda by Peter Peterson MA. Bombay Government Central Book
Depot 1890.
Das 1. heft enthalt S&yana's Torrede zu seinem commentar und
disen selbst zu den drei ersten sukta's des ersten mandala, nach
einem neuen manuscripte. Beigegeben ist die iibersetzung der vor-
rede, welche gewis allseitige anerkennung finden wird. Der zweite
teil enthalt das 7. mandala mit dem commentar, wobei gleich&lls
einige neue handschriften beniitzt worden sind. Beide hefte sind
roit kritischen anmerkungen versehn.
Ein dritter teil wird die anmerkungen and die dbersetEnng
dises 7. m. enthalten.
V«rUg 4tT konigl. b5hm. G«fleUMh«ft der Wincnschaften. — Drack Yon Dr. Ed. Gr<fr Pnf IMS.
Digitized by VjOOQ IC
vn.
Listftf vetejn6ho notkte ve 14. stoleti.
Z rukopisu o. k. vel*. a univers. knihovny Praisk^
yydal Ferd. Tadra.
Pfedlo^eno dne 13. fQna 1890.
Ti'TrodL.
0 rukopise c. k. vefejod a uniyersitnf knihovny Pra2sk6 (Sign.
IV. A. 5.), z nShoi pfilo2enou tuto sbfrku listin vefejnosti podAvAme,
ji2 pH dvou pi^fleiitostech jsme zmlnku ucinili : poprv6 pH formuUH
Jana ze Stfedy ^), kde2 jsme z t^hoi rukopisu vydali iA&t listin, kter6
y n^m pod titulem .Gancellaria officialis Sanderi Olomucensis" pre-
pstoy jsou, a podruh^ ye 6l&nku „PrIsp£yky k d§jindm uniyersity
Pra28k6 ye 14. stoletf** oti§t£n6m ye V^stnlku ki*dl. b, spolecnosti
nduk pro r. 1890. M&2eme se tedy o rukopise sam^m na tomto
mlBti jii jen krdtce zmfniti.
Rukopis nii Ht& celkem 164 listft paplroy^ch ye yelk^m 4^1
obsah jeho jest n&sledujlcl: 1. Nejmenoyan^ho autora „Libellus
ordinis judiciarii" (ySak neceif) ; 2. FormulAf, obsahujlcl znaCn;^ pocet
listin vesmte ze 14. stoletf ; 3. DotienA ji2 ^Cancellaria Sanderi**.
Jak prynf jmenoyan^ spis tak i pHpojen6 sbfrky formull ukazujf,
ie rukopis n4S zMzen byl pro potfebu praktickou a sice pro yefejn6ho
notAfe. Formule y nSm pfepsan6 jsou skoro yesmes notdfskd instm-
menta, toti2 iistiny shotoyen6 a potyrzend na po2&ddnf stran yei'ejuym
notAf'em piPed syedky k tomu doiddan^mi. Rukopis psdn jest od n6-
kolika pisaM, ygak zajist6 je§t6 do konce 14. stoletf.
FormuUi^ pod (is. 2. nyeden^, z nihoi pr&Yk Iistiny tuto podan^
yzaty jsou, rozdSlen jest ye dy£ cdsti, formou listin i dobou, z nii
*) Cancellaria Johannis Noyiforensis. Heransg. yon Ferd. Tadra im „Arcbiy
far aaterr. Gesch." Bd. 68. str. 6. 9.
THda fil.-hist 1893. 1
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2 Vn. Ferd. Tadra:
tyto poch^ejl, od sebe se li§(cf . Prvni c&st, kterd2 psana byla dhve,
obsahuje skoro vesmes listiny tykajicf se z^eiitostf duchovenst?a
z doby arcibiskupA Amogta z Pardubic a Jana Ocka z Vlasime;
druhd c&st i6ze sblrky psdna byla o n^co pozd^ji a obsahuje vetsinou
listiny z doby arcibiskupa Jana z Jen§tejna. Ob6 c&sti liSl se hlayne
tfm, 2e, kde2to v prvnf skoro veskerd jmdna mfstnl i osobni jsou vy-
nech&na, v druh6 cdsti nejen skoro veskerd jm6na jsou vypsdna, ale
t6i ud&nl roku, m^fce, due, ano i hodiny a mfsta, kde listinapsdna
byla. Nejsou to tedy ji2 formule, ale 8kutecn6 listiny, jichi vero
hodnost jest nepochybna a proto snad prdvem nazvali jsme sblrku
formuU takovych „list6fem".
Od koho aneb pro koho sbfrka formuU y rukopise naSem psdna
byla, nelze urciti, nenal^zdme v n^m iidn6 zmfnky o torn. Jelikoi
Y§ak mimo formule pro yei^ejn6ho not&ire poti^ebn6 nal6z&me v ruko-
pise naSem i nSkter6 formy listin a jin6 zdpisy ku potirebS notiUre
universitnlbo, k. p. formy yysy£d6enf o zkouSce ku gradu mistrsk^u,
appellacf k soudu arcibiskupa co kancl^re uniyersity, n^kter^ zapisy
tykajici se ynitfnl sprdyy uniyereity a j., Ize za to mfti, ie plsafem
aspon t6to cdsti formulae naSeho byl notdr uniyersitni. Urad noUre
yefejn^ho b;^val nSkdy spojen s lifadem pfl8e2n6ho notAfe universit-
nlbo, jako2 pflklad podobn]^ nal^zdme 1 y rukopise na§em, kde2 pri
roce 1382 se pHpomfnd „Andreas de Hamborg notarius publicus et
notarius juratus uniyersitatis Pragensis' a nenf yyloucena mo2nost,
ie plsai^em t6to i&sti aneb majitelem rukopisu naSeho byl prive
dotcen]^ tento notdi^, jako2 se tak6 z krdtk^bo n^meck^ho pHpisku
na lists 58 rukopisu toho (gehen in dit recht) souditi m&ie.
0 lif ad6 yerejn^^ch notdf &, o poc&tcfcb a rozSli^enl jebo y Cechdch,
0 poyinnostech notdM a o zpflsobS listin od nich shotovenych
i 0 osobdch, kter6 ye 14. stol. lii^ad ten y Cecbdch zastdyaly, psaly
jsme obSfrnSji ye spise sy^m : Kanceldre a plsafi y zemfch cesk^ch
(1310 — 1420)." Odkazujice ke spisu tomu obmezime se zde jen na
n6kter6 pozndmky die listin rukopisu naseho. ^)
Nejy^tgf cdst formuU y rukopise nadem t;fk& se oygem zdlezitosU
stayu duchoynlho, jmenoyitfi dosaienf beneficil kostelnlch. Bylo-li
obsazenf upr^dnSn^ho beneficia jen ponSkud sporn6, nebylo-li k. p.
jisto, zda-li si papeiS neyyhradil prdyo k udSleni t&hoi beneficia aneb
£inilo-li na zakladS milostf papeiskych yfce osob na n£ n&roky, tj*
*) Ndkter^ listiny tykajicf se lifadu notifsk^ho nal^zaji se y m^ Yjdiai
„Gancellaria Arnesti'' (Arch. f. dsterr. Gesch. sy. 61.) sir. 411, 492, 566. —
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LiBtdf yei^ejn^ho noUlfe ye 14. stoleti. 3
vinulo se obycejn6 dlouhd jedn&nf, ph nimi notdr vei^jii;^ naldzal
cast^ zanepr^dn^. PotTrzen( not^sk^ho potieboyala v torn prlpad^
ka2d^ listiBa, tak hned miloBtny list papez&v neb jini presentace;
d&le musilo b^ti notdi^em potvrzenOf ie ud^lenl beneficia z inilosti
papeiovy neb jin^m zp&sobem bylo Hdni v kostele cteno neb na
dveHch kostelnlch prohld§eno, pH mlst^ kaoovnick^m, ie kapitole
bylo sdeleno, zdali tato kandidata pHjala a kdy2 prijat byl, musilo
b^ti nottf em stvrzeno, ie se uvdzal v niiYini dAchodti s mlstem tfm
spojen^ch. Dflkaz, ie se tak stalo, podin byl bud tim, ie pf ijal nov^
hodnostdr v dom6 residencnim od n^kter^ho z poplatnych poddanych
nejakou d&vku bud v penSzlch neb v naturalifch (cbl^b, kol&c, vejce,
oves pro sy6 konS), pH mlst6 kanovnick^m, ie zaujal sv6 misto
y choni aneb ze ptijal nijakou ddvku cili porci kanovnickou, aneb
tim, ie pozvand osoby v dom6 residencnim pohostil. 0 mista bohateji
nadand trvaly spory del§I dobu ; zajfmavy priklad poddvd spor 0 pro-
boitstvl Olomouck^, 0 nem2 pozd6ji se zmfnime.
V listin&ch formuUre naSeho nal^zame casteji potvrzeno, ie jako
V Italii tak i u n&s m61i verejni pfsaH stanoviitS svd na mistech ye-
rejn^ch a hojnS naySt^yoyan^^ch, kde2 m61i stoly a yselik6 n&cini
plst^k^ a ie price sy^ yykon&yali bud na mfstech t^chto, kdykoli
86 k nim strana se sy^dky dostayila, aneb ie jsouce yoUni odebrali
86 tam, kde jim bylo urceno a kde mezi tim i syedkoy6 byli se do-
stayiii. Y naSich listindch notirskych uy&d6ji se y^^sloynS co takoy&to
vei^ajni mlsta y Praze, kde notdfi price sy^ yykondyali, nteledujici
a sice: na Star^m m^stS misto piPed 16kdrnou cili domem I6k&rnlka
Jana (in Maiori ciyitate ante domum habitacionis siye apothecam
discreti yiri Johannis apothecarii) ^) , na Mal6 strand jedno piped
domem Mysliboi*a rec. Sap&k, mfigtana Malostransk^bo (cis. listin
nadich 20), druh^ piped schody y^tsimi (ante gradum maiorem), cim2
jsou bezpochyby mineny schody yedouci z Mal6 Strany na brad
Praisky (y pryni i&Bti formulae y inikopise uaSem £ls. listiuy 35).
Mimo to byla zajist^ jeStS jind mista y Praze, kiei notdiPi bv6 stano*
viitd mSli, zejm^na pred n^kter^mi kostely, hlayne pak na hradS
Fra2sk^m a na VySehradS. Tak psdna jest k. p. listina nage cis. 54
„in ambitu ecclesiae s. Petri in Wyssegrado" ; y kostele Pra2sk6m a
') Viz m6 ^FHspgyky k ddj. oniyersity Fraisk^ ye 14. Btoleti** listina §is. lY.
TzaU z i6hoi rukopisa naseho. — DAm Jana apotek^fe byl bezpochyby nyndjsf
dflm 6. 460 na m. rynku Staromdstsk^m (yedle Richtroya nadadnlho domu).
Tomeky Mistopis Prazsk^ I. 31., kde se jmenoje migitelkou t6ho2 domu ^relicta
JohanniB apothecarii".
1*
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4 VII. Ferd. Tadra:
sice na rozIi£n;^ch mistech v n6m, psdno jest vice listin, totii: itelo
19 „iD eccelesia Pragensi ante tumbam 8. Adalbert!*', £ls. 21 tamt^i
„in capella s. Mauritii^, iis. 22 a 23 tamt62 „prope capellam sancti
Venceslai', £fs. 26 tamt62 „ante chorum s. Viti prope altare ss.
Cosmae et Damiani", ils. 36 a 47 tsuntii „ante (neb prope) chorum s.
Viti" ; cfs. 42 jest psdno „in ecclesia s. Georgii in capella s. Catha-
rinae". 3in6 a od stran stavu duchovnfho zajistd hojnd navSt^voyani
stanoviStfe notAM bylo mfsto pfed dvorem arcibiskupov^rm na Mal6
Strang; 6fsla listin 13, 15, 19, 25, 27, 35, 40 pstoa jsou „in curia
archiepiscopali". Casto psAny jsou listiny v domech a pHbytcfch osob
privdtnfch, duchovnfch i sv^tsk^ch; tak k. p. £fs. 1 a 10 vdomi
Petra fe6en6ho Nos, advokdta konsistofe Pra2sk6, blf2e briny Strahov-
sk6, cfs. 14 Y domg dSkansk^m u sv. Jiljl, £is. 15 a 51 y kl^te^e
Zderazsk^m, fifs. 24, 37, 48, 52, 59 v domech arcijahnfl kostda
Pra2sk6ho na Hrad&inech, ils, 29 y domg ptoa z Vilhartic na Hrad-
canech, £is. 44 v domg biskupa Olomouck^ho na Mal6 stran^i cfdo
50 V domS famlm u sy. Mikulase na Star6m mfete, cfs. 55 ye famfm
domg u SY. Hayla, £fs. 39 y domS plsafe desk zemsk^ch St^pdna na
Star^m mfistd, cfs. 34, 45, 46, 56, 58 y rozlicn;^ch domech meStansk^ch.
Podobnd jako y Praze bylo zajist6 i y jin;^ch m&tech iesk^ch, t4l na
Morayft a y Polsku ; tak psAno 6fs. 30 y pHbytku mSStana Franka
Berounsk6ho, fifs. 31 y dom6 FrantiSka mfiStana Kolfnsk6ho, cfslo
7, 16, 17, 18, 28 ps&na jsou y kostele biskupsk^m a jin;fch domech
Olomouck^ch, its. 12 a 57 y kostele pfed hlaynfm oltAfem a jiofch
domech Krakoysk^^ch.
V prynl cdsti formuldfe naSeho ^) jsou — jak ji2 iPeieno — skoro
yeSkerd jm6na vynechdna; vybrali jsme zt6to fidsti pouze nfikolik
listin zajfmayfejfifch a sice ifsla 1—6, 8—10, 67—68. Mimo to na-
l^zajf se tu a tarn nSkterd jm^na yypsdna a sice: Nicolaus de Sacz,
notarius publicus, Nicolaus natus quondam Hermanni de Teplicz \H
notarius publicus, Sbinco praepositus monasterii mon. Doxanensis,
Hynco abbas monasterii Syloensis, Johannes abbas Breynoyiensis,
Johannes, natus Pauli ciyis Pragensis, clericus in pupillari aetate
constitutus (obdriel od papeie milost na beneficium kapitoly Olo-
mouck6), Johannes Theodorici, electus abbas monasterii Opatoyicensis
(yolba jeho potyrzena od generdlnfch yikdM Jence a Jana).
V t6to cdsti formuldfe naSeho nal6zdme mimo listiny Hi nekterd
ySeobecnd prayidla pro yefejn6 notdfe, tak k. p. navedenf, jak majl
') Podot^kdm, 2e y origindle naiem dfsloTdny jsoa listy pH kazd^ iisti
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LUUf Tefejn^ho notiife ye 14. stoletf. 5
psiny byti u listin notAhk^ch za&itky, uddni roku, m6slce, dne a
hodiny i mista a sv^dkA, jak m& ps&no b^ potvrzenf not&fsk6, co
se mi st&ti, kdy2 strand n^ter6 ztratila se listina aneb kdyz not&i^
zemi^el drive ne2 listinu vyhotovi), jak maji psina b^ti poslednl po-
rfzeni a j. Ndkolik listft, na nichi dalSi takov&to vfieobecni pravidla
noUU^k^ ps&na byla, jest nynf z rukopisa nafieho yytrzeno. Ze zb;fva-
jicich jest na prvni pohled patrno, ie v§eobecn& pravidla ta vzata
jsoa z nikter^ho vla&skdho spisu o not&i^stvf ; jednalo se o to, uriiti,
ktery spisovatel by to byl. Na lists 62 rukopisu naiebo vyps&n jest
odstavec: ^Differentia inter arbiti'um et arbitratorem" ; odstavec ten
cel^ a doslovnS nalezl jsem u Du Cange (Glossarium med. lat.) pi^i
slov6 ^Arbitrator" a sice — jako2 se tarn pravl — ze „Summa no-
tariae Rolandini* . Porovndvaje blf2e spis tento ^) s rukopisem na&fm^
shledal jsem, ie i ostatni pravidla noULi'ski vzata jsoa z nSho a sice
z kapitoly X> ,De exemplificationibus et refectionibus scripturainim*'.
Pfsai^ rukopisu na§eho mil patrn6 pi^ed sebou nSjak^ rakopis t6ho2
spisu Rolandiniho, kter^ ji2 die poti'eby mistnl byl pozmSnin ; s&m
pak mnoho neminil (Na uk&zku pod&v&me jeden cUnek tichto pra-
videl notdhk^ch pod cIs. 70.)
Nenl pochybnosti, ie stejnd pravidla jako u notdM vlaSsk^ch
platila i u notdi^& £esk^ch. Tak vidfme z t6ho2 (fs. 70 a z originalnf
listiny notdhk6 pHdan6 pod £fs. 71, ie velPejnf notdH mili povinnost,
o vSech zdleMtostech, kter6 se piped nimi vyjedndvaly, psdti protokol
iili registrum (^^rogationes , registra sive protocoUa tabellionis*^),
z n6hoi teprve na 2ddost strany vyhotovovali listinu notdhkou („in
pnblicam formam jedactam** a sice bud „sub manu publica*^ neb
gSnb manu privata"). Ne2ddala-li strana za to, postadilo, ie bylo
jedndni v protokole zapsdno a listina mohla pozdiji, kdykoli toho po-
tfeba nastala, b;fti vyddna. Die toho bylo i potvrzenl notdtovo roz-
diln^. VeiPejny notd^ nemusil sdm psdti listinu, o nii byl poidddn,
mohl k tomu ustanoviti jin^ho notdire. Tak stale se, ie veiPejni notd-
foY^ mill za 8v6 stdli pomocniky pH psani jin6 notdiPe. Psal-li no-
tdfskou listinu notdlP-pomocnfk, bylo to v potvrzenf notdiPskim v;^slovn6
udAno (viz k. p. ptilo2en;fch listin clsla 19 a 59). Eu platnosti listiny
notdfskS bylo vSak potiPebf potvrzenl od notdre veiPejn^ho a k tomu
oprdvnSn^ho.
') „Samma totius artis notariae Rolandini Rodulpbini Bononiensis". M61
jsem ▼ race ifHak Bendtsk^ z roka 1546. Rolandiaiis psal spis ten ka konci
13. stoletf.
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6 VII. Ferd. Tadra:
VSecky ostatnl listiny, kter6 tuto podivdme, jsou z druW cfati
formulae na^eho. Jako v cdsti prvnf tak i zde tfk& se znacny pocet
jich ustanovenl prokuratoi-ft a v]^pov6dl v rftzn^ch rozepftch jmeno-
vite mezi duchovnlmi o beneficia. Vedle jin;fch jest zde vjrpsdn cdf
proces 0 proboStstvl Olomouckd, kter64 ku pHmluvi cfsafe Karla IV.
papeii feehot XI. milostn^m listem udfilil Jakubovi WigandoTu, kano?-
nfku Olomouck^mu, proboStu v Olbramkostele na Morave a sd^re-
tdfi cisafovu, kterthoJito proboSstvI vSak na zdklad6 jin^ milosti
pape2sk6 zmocnil se mistr Mat^j z Mutiny (Mot^nfna), doktor prir
a arcijahen Litom^Hck^ pH kostele FraiEsk^m. Jak kapitola Olo-
mouckd tak arcibiskup Frai^sky, jeni byl od papeze ustanoyen roz-
hoddfm ve pK t6, prohldsili se pro Jakuba Wigandova, jeni pro-
boSstvI Olomouck^ho skutecnfe t64 dosdhl (listiny els. IG— 25), IMle
jsou zde rozepfe o fary ve Vil6mov6, feecici, Ofechu, Ktifii, Ncu-
stupov6, Oseku, u sv. Jiljf a jind beneficia se jm6ny farAM, z nichi
n£kter6 v Libri Confirmationnm se nenal6zajf. Jeliko2 ve vM
skoro listin^ch vyjmenovdni jsou sv^dkov6, pozndvdme z nich mnolw
osobnostf jinak jest6 nezndm^^ch a sice jak stavu duchovniho tak
i sv6tsk6ho. Jmenovit^ shleddvdme mnoho jmen kanovnikft a jin/ch
sluzebnfkA kostelnfch pri kapitolnfch a jinych kosteUch v Praze, na
VySehradfi, v Oloraouci, Bnie, Krakovft; ddle nekter6 ufednfky a
hodnostdiPe krdlovsk^ i zemsk6, zndm6 ji2 i nezndm6, k. p. sekreUre
krdlovsk6 Detficha Damerova probosta Krakovsk6ho, Jakuba Wigan-
dova proboita 01omouck6ho, protonotdire markrabi Jo§ta Moravsk^
Mikuldse z Prahy, pisare desk zemsk^ch Stepdna, purkrabf mi Lichteo-
burce MikuldSe z Lipoltic, notdfe v6vodstvI Vratislavsk^ho Petra
z Mlad6 Boleslavi, podkomolPlho krdlovsk^ho PeSlina Mat^je ze ZaUe,
plsafe pape&k6 Petra ze VSerub a Jana z MaleSic (kteryito posledal
po smrti mistra VojtScha Rankova se stal scholastikem kostelaPraz-
sk6ho); ziis, 51 dovlddme se, ie v kIdSteiPe Zderazsk^m byli po 9oU
proboSty dva Janov6, prvnf potomni biskup Nazaretsk]^ a suflrag^
Pra^sk]^, Avuhf doktor prdv; els. 53 ndm jmenuje nezndm6ho posod
kanovnfka Vy§ehradsk6ho (Wildericus de Mitra) co pHvrience vzdoro-
papeze Klimenta Avignonskeho. Z lisUn naSich nab^^vdme zfejinAo
svfedectvf 0 velik6m poctu vefejn^ch notdffi; v letech 1378—1382
Vj^slovne se v nich jmenuji ndsledujfcl osobnosti co verejnf nottn
(celkem 20): Venceslaus Marquardus Zachariae de Marquarticz, Jo-
hannes Welflini de Pomuk, Henslinus de Lissov, Petrus (dictus Patron)
de Luticz, Hynco de Weprzecz, Venceslaus dictus Duras, Symon de
Slavieticz, Procopius Cristanni de Praga, Johannes de Dohalicz, Mar-
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Listdf vefejn6bo noUfe te 14. stoleti. 7
tinus dictus Slavik de Juv. Boleslavia, Johannes dictus Veronika de
Lissov, Marcus de Zacz, Nicolaus de Zacz, Ludvik dictus Kojata, Jo-
hannes de Miliczin, Andreas de Glatovia, Andreas de Hamborg,
Petrus natus Wyssatae de Radessov, Johannes quondam Nicolai
Funnan de Budweis, Slawco quondam Johannis de Jarohniewicz.
DalSfch podrobnostf z listin naSich zde uvddfeti nechceme. Po-
dot^kime je§t6 pouze, ie vSecky listiny notdfsk^, kter6 tuto pod4-
y&me, jsou pfl8n6 die pravidla psAny. Tak jest pf i vSech zafdtek
psin stejnfe a sice napfed obycejnA foimule „In nomine domini atd.",
pak rok, indikce, den a hodina, ud&ni 16ta panov&nf pape^e, ndkdy
i cfsaf e, mfisto a dflm neb jin6 blizSI urcenl mlsta, kde v pfftomnosti
vefejn^ho notdfe a svfidkfl do24dan^ch strana se dostavila; pak ni-
sleduje vypsdnl zdle2itosti, o kterou se jednalo, pH cemi zdleJitosti
castfiji se vyskytujicf — k. p. ustanovenl prokuratorft neb rozhodcl —
psaly se t6i die ur6it6 formule. Ku konci pHpsdno jest obydejnfi,
kdo z4dal za vyddnl notdfsk^ listiny, pak se opakuje datum a jmenujf
se sv6dkov6 pfftomnf. Pod listinou jest potvrzenl notdfovo a jeho
znamenf. Stala-li se v pfepise listiny chyba plsarskd a bylo-li potfebl
uciniti rasuru, bylo to v2dy dodatecnS na konci poznamendno, jako2
vidfme v cfsle 18 a 71.
Co se tfce vydtol textu listin podot;fkdme, 2e jsme formule,
kter^ k. pf. pfi ustanovenl prokuratorft cili plnomocnlkfl skoro slovnfe
se opakujf, jakoi i t jin^^ch listin&ch mlsta form&lnf Yynechali. Li-
stiny sei'adili jsme pokud se dale chronologicky a pHdali ku kaiii
kr&tk]^ obsah, jako2 i uddnl, na kter6m listS v origindle — v cAsti
I. neb II. — jest zapstoa; ku konci priddvime seznam jmen.
Xj 1 s t i n 3^.
(C. 1360.) — Kardindl Guido, probo§t kostela Praz8k6ho, ustanoviye
plnomocnlka sv6ho kvybirdni dfichodfi t^hoz proboststvi. — L fol. 42.
Procuratorium sub privata manu per cardinalem ad recipiendum
omnes fructus prepositure Pragensis.
Noverint universi, quod nos G[uido] miseracione divina Por-
tuensis episcopus cardinalis, prepositus ecclesie Pragensis^), citra
*) Guido, kardindl sv. Rufiny, biskup Oportak^, stal se proboitem Pra4-
nkpD. — jak ▼ t^to liBtiii^ t^sloTiifi se pravl — z milosti papeisk^ a sice bray
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8 Vn. Ferd. Tadra:
quoiumcunque procuratorum nostrorum revocacionem tenore pre-
sencium facimus constituimus et ordinamus nostrum verum et le-
gitimum procuratorem actorem et factorem negociorum nostrorum
gestorem et nunccium specialem dilectum familiarem nostrum con-
tinuum commensalem Albertum de Curia, latorem presencium, ad
petendum exigendum recipiendum et recuperandum nomine nostro
et pro nobis a quibuscunque aliis procuratoribus nostris et qui-
buscunque aliis personis omnes et singulos fructus redditus et
proventus jura obvenciones . . . quoscunque tam dicte prepositure
nostre Pragensis quam quorumcunque beneficiorum nostrorum alio-
rum, que in partibus Almannie et Boemie ex concessione et dispen-
sacione apostolicis obtinemus, eciamsi dignitates personatus admini-
straciones officia et quelibet alia beneficia existant, ipsosque fmctos
redditus et proventus iura et obvenciones arendandum locandum et
ad firmam vel annuam pensionem dandum et tradendum et nichilo-
minus ab aliis procuratoribus et vicariis nostris alias per nos in
partibus illis constitutis et quolibet ipsorum conpota [sic, computus]
et raciones de receptis et administratis petendum audiendum appro-
bandum et reprobandum et quascunque pecuniarum summas seu
quantitates et debita alia ab ipsis . . requirendum recipiendum et
super ipsis componendum . . nee non quascunque literas et instru-
menta dandum etc. . . [obycejnd formule prokurat]
Datum et actum Prage in hospicio habitacionis Petri Nos anno
oc . . presentibus Reverendis magistris oc . . studii Pragensis et aliis
pluribus testibus fidedignis 9c.
Et ego . . publicus apostolica et imperiali ac regia in terra regni
Bobemie, que jure scripto regitur, auctoritatibus notarius prefati pro-
curatoris constitucioni et . . aliis omnibus interfui eaque aliis occn-
patus negociis de mandate Rev. d. cardinalis per alium scribi feci ei
in banc publicam formam redegi signumque meum consuetum hie
una cum ipsius d. cardinalis sigillo apposui in evidencius testimonium
veritatis.
2.
(C. 1360.) — Vypov^d Floriana, fardFe Ghrndimsk^ho, v rozepH mezi
knezimi YavHncem z Rataj a Janem z Police o faro v Ustl n. 0. (?) —
I. fol. 24.
Instrumentum declaracionis ex utraque parte, quando duo liti-
gant pro ecclesia.
po roce 1350; ku spr^yd dAchodfl proboststvl ST^ho ustaao?OTaI s?6 nim^Btky.
(Tomek, Dej. Prahy UL 167.) Byl t^ kanovnikem BoleslaTsk^m. (M^ KanceliH
a pisafi, str. 33.)
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Listif Tefcjn^ho noUfe ?e 14. stoletL 9
In nomine oc. Olim vacante de jure et de facto ecclesia in Wil^)
Luthomislensis diocesis spectante ad collacionem . . . Rev. episcopi
Luthomislensis d. Laurencius de Ratay presbyter Pragensis diocesis
virtute gracie sue per sanctiss. d. . . Innocencium pp. YI. ad colla-
cionem . . prefati d. episcopi Luthomislensis in forma communi sibi
facte parte ex una et d. Johannes quondam Nicolai de Policz presbyter
dicte diocesis Luthomislensis similiter virtute gracie per prefatum
d. papam ad collacionem . . religiosorum virorum d. abbatis et con-
yentus monasterii Aule Regie ordinis Cisterciensis Pragensis diocesis
eciaro sibi facte paile ex altera prefatam ecclesiam in W. acceptarunt,
super quibus acceptacionibus et ecclesia iam dicta oila inter prefatos
Laurencium et Johannem materia questionis et tandem coram nobis
Fioriano plebano ecclesie in Crudyu Luthomislensis diocesis predicte
subexecutore graciarum Laurencii et Johannis predictorum per dictos
Laurencium et Johannem Uteris graciarum processibus instrumentis
et munimentis, quibus uti volebant, productis petitum fuit per eosdem,
super huiusmodi ecclesia nos declarari et pronuncciari, cui de iure
dicta ecclesia in W. deberet. Nos itaque Florianus predictus visis
omnibus . . . pro tribunali sedentes pronuncciamus decernimus et
declaramus, sepedictam ecclesiam in W. prefato Laurencio virtute
sue gracie predicte de iure debere ac predicto Johanni virtute gracie
ipsius nullum jus competere ecclesia in eadem, pronuncciantes et
declarantes graciam prefato Johanni factam esse salvam et virtute
ipsius gracie posse beneficium vacans vel quod primum vacaverit ad
collacionem . . abbatis monast. Aule Regie acceptare de iure. In
cuius rei testimonium presentes literas . . scribi et publicari man-
davimus dc.
Actum et datum Prage in dome habitationis honorab. viri d. Jo-
hannis propositi 8. Egidii in Maiori civitate Pragensi sub anno do-
mini etc. Et ego etc. . .
(G. 1360.) — Arcibiskop Amo§t z Pardnbic poddv^ rozsonzenl spom
mezi Janem probostem a sv. Jiljl z jednd a kapitolon kostela PraSsk^ho
z strany dmh^ o jakoasi obedienci kostela Prai^sk^ho sv^ generalnim
vikdffim. — L fol. 25.
Instrumentum ad petendum per procuratorem nomine domini
sui, ut judices delegent coram officiali vel aliis.
') Sondfm, 2e se jeda^ o faru mSsta Ustf n. 0. [Wilhelmswerde] ; po zffzeni
biflkapstTl Litomyslsk^ho postoupil kilter ZbraslaTsky mdsto bisknpoTi Litomysl-
sktou a proto lehce mohl poYStati spor o podad kostelni, o n6m2 se t naif li-
sting jednii.
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10 Vn. Ferd. Tadra
In nomine 9C. Anno etc. . . in mei notarii publici testinmqae
infrascriptornm presencia constitotns personaliter coram Rev. d. Ar-
nesto s. Pragensis ecclesie archiepiscopo discretns vir d. Florianns
plebanns ecclesie in Chrndym Lutomysslensis diocesis procnrator et
proenratorio nomine honorab. yiri d. Johannis propositi s. Egidii et
canonici ecclesie Pragensis . . petebat instanter prefatum d. archiepi-
scopum, nt sibi et domino sue judicium in causa sen cansis appella-
cionis sen appellacionum inter ipsum d. Johannem prepositum ex una
et honorab. yiros d. decanum et capitulum Pragensis ecclesie ante-
dicte super quadam obediencia in prefata ecclesia Pragensi yertitnr
et verti speratur parte ex altera, daret et decemeret, prout nuper
per ipsos d. decanum et capitulum ecclesie Pragensis partem ad-
versam ad audienciam ipsius d. archiepiscopi est appellatum. Qui-
quidem d. archiepiscopus ad peticionem prefati d. Floriani totam
causam sen causas appellacionis seu appellacionum huiusmodi et
negocii principalis cum omnibus emergentibus dependentibus et con-
nexis honorab. viris d. N[icolao] preposito monasterii s. Marie in
Rudnicz et Detlevo canonico Caminensi, ipsius d. archiepiscopi yi-
cariis in spiritualibus generalibus ^) ibidem presentibus, nee non pre-
sente honorab. viro d. decano ecclesie Wissegradensis et ipso con-
senciente audiendam seu audiendum et fine debito terminandum ac
decidendum . . . commisit Acta sunt hec etc . . .
4.
1361. — Kn^z nejmenoYany prosl arcibisknpa Prazsk^ho, aby jemu d^a
byla fara ftecick&, kteronz jiny knez jm^nem Havel z v&le pry ard-
biskupovy drzi. — I. fol. 25.
Supplicacio ad archiepiscopum super impedimentum per alium
presbyterum.
Patemitati Vestre supplicat M. de C. presbyter, quod licet ipse
per d. Johannem custodem Wissegradensem, procuratorem venerab.
viri d. Nicolai de Belloforti, custodis et canonici ecclesie Pragensis,
patroni ecclesie in N. ^ vacantem per obitum bone memorie d. Ulrici
ultimi et immediati rectoiis eiusdem, ad hoc speciale mandatum ha-
bentem, sit et fuerit ad dictam ecclesiam in N. infra tempos de-
^) Oba tito gener. yik^H jmennjf se v letech 1368--1364.
*) KnstoB koBtela Praiik^ho byl patronem fary MeiSidd, a skntecnd se adinl
listiny t^to Bhodigi a ^libri confirmat. L 161.* z roka 1861.
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ListiF yefejn^ho noiiie ye 14. stoleti. 11
bitum et alias canonice eidem P. V. presentatus . . ad eandem, dictus
d. Nicolaus custos dictam presentacionem ratificando me P. Y. ad
dictam ecclesiam specialiter presentaverit, tamen quidam Gallus, qui
86 asserit clericum ad eandem ecclesiam per P, V. confirmari et in-
stitui ac sibi curam animarum committi in eadem [sic], prefatum
Gallam illicitum oceupantem amovendo ab eadem, alioquin protestor
de gravamine et de appellando oc.
(Rok ?) — Elids fardf Prazsky (plebanus civitatis) zabraftoje klASteru
ST. MaH Magdaleny, aby od jelio matky jistych nemovitosti nekopovali,
ponevadz ty po otci na neho spadly. — I. fol. 36.
Protestacio vendicionis, ut nemo emeret bona paterna alicuius
per patrem suum dimissa.
In nomine oc. In mei notarii oc. constitutus personaliter d.
Elyas natus quondam [Elie] de Minori civitate Pragensi et plebanus
ecclesie ibidem dicte civitatis dixit et inhibuit priorisse et monialibus
monasterii s. Marie Magdalene ordinis supradicti, ne bona patris
ipsius Elye videlicet curiam et agros sites in villa . . . et iuxta
villam dictam ...ad. Johanna sua matre quoquomodo emerent nee
aliquam summam pecunie darent sen dare deberent pro eisdem dictis
bonis, dicens ad ipsum pailem bonorum predictorum ex successione
paterna pertinere hereditaria devolucione, petens sibi per me notarium
infrascriptum [super] predicta inhibicione fieri et confici unum vel
plura publica instrumenta etc.
6.
(Rok ?) — Tyz postnpoje statek po otci na nSho spadly bratm svton
Janovi. — I. fol. 30.
Donacio, frater porrigit fratri suo porcionem suam, ut ipsam
pro se usurparet, promittens eum iuvare.
In mei notarii oc. constitutus personaliter d. Elias oc. Pra-
gensis civitatis plebanus ut supra fassus fuit et recognovit, quod ipse
motus fratema pietate et in subsidium melioris sustentacionis spon-
tanea et libera voluntate totam porcionem suam ex successione
patris sui predicti in bonis per eundem patrem suum relictis fratri
suo Johanni dedit tradidit et donavit . . . promittens frattem suum
Johannem ad obtinendam huiusmodi porcionem suam pro posse suo
coadiavare et sibi adfaerere ubi expediens fiierit oportunum etc. . . .
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12 VI[ Ferd. Tadra:
7.
1366) 13. Martii. — NoUlfsk^ potvrzenf listinj bisknpa Olomonck^ho,
kteronS nkdzal Jan fardf Jaktarsky. — n. fol. 56.
Forma exhibicionis litere.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXVP ind. quarta die XIII.
mensis Marcii bora quasi prima in domo habitacionis discreti viri
d. Tbome, perpetui vicarii ecclesie Olomucensis in castro, pontificalus
.. d. Urbani pp. V. anno quarto constitutus personaliter discretas
vir d. Johannes plebanus ecclesie in Jecter^) Olomucensis diocesis
in mei notarii publici testiumque presencia subscriptorum quandam
exhibicionis literam in carta papirea conscriptam, a tergo dgillo Rev.
d. Joannis episcopi Olomucensis sigillatam, . . . cuius superscripcio
extranea erat talis: Honorabili viro d. Michaeli plebano et proyisori
nostro in Eeczer,') amico in Cbristo dilecto, intrinseca vero super-
scripcio erat talis : Dei et apost. sedis gracia Olomucensis episcopus,
regalis capelle Boemie comes Johannes. Tenor vero litere per omnia
erat talis : Cum dominus H. exhibitor presencium, cui de ecclesia in
Jecter per sedem apostolicam est provisum, nobis suf&cienter pre-
Btiterit caucionem, quod omnibus creditoribus predecessoris sui de-
bita velit et debeat persolvere integraliter et ad plenum, quare vobis
iniungimus et mandamus, quatenus animalia omnia parva et magna
ac universas res mobiles et immobiles, sicut eas arestastis, visis pre-
sentibus mox restituatis, nuUam in eo negligenciam committendo.
Datum Brunne dominica qua cantatur Jubilate. Acta sunt hec anno oc.
quibus supra, presentibus discretis viris d. Thoma pei*petuo vicario
ecclesie Olomucensis et Carmelio procuratore consistorii Olomucensis,
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Albertus de Czymyn, clericus Olomucensis diocesis
publicus auctoritate imperiali notarius, predicte exhibicioni litere
presens fui etc. . . .
8.
1372, 19. Martii. — Popsdnf volby dSkana kostela VSech STatych nt
hradg PraSsk^m ,per compromissnm*. — I. fol. 45.
Electio decani, quando capitulum potest concordare, quod com-
promittunt in arbitros, ut eligant decanum eis et talis littera dirigitor
archiepiscopo.
') Jaktary, patron^ knl2ete arcibisknpa Olomouck^ho; fartfe Jananahofe
dotSen^ho nv^df pH r. 1862 Woln^, Kirchl. Topogr. IV. 228.
>) Ketf (nfim. Katscher); fartfe Michala uvidi Woln^ pH roce 1869 tamt^
B?. V. 212.
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Listif yefejn^ho uottfe ve 14. stoletf. 13
Reverendissimo . . . archiepiscopo. Cum secundum sacrorum
canonum institnta dignitates ecclesiainim ultra trium mensium spacium
vacare non debeant, ne tam in temporalibus quam in spiritualibus
paciantur iacturam, sane Fi-ancisco bone memorie decano dicte
ecclesie et capelle [sc. Omnium Sanctorum in castro Pragensi] die
ultima mensis . . . [sic] viam universe camis ingresso corporeqne
ipsiu^ tradito ecclesiastice sepulture, nos, cupientes ipsi ecclesie de
futuro decano . . . providere, in unum congregati capitulariter decre-
vimus deliberacione previa certum terminum pro eleccione futuri
decani celebranda videlicet quartam feriam post dominicam, qua
cantatur Judica me, que fuit XVIII. dies mensis [Marcii] *) pro ter-
mino statuentes, ad quam omnes et singulos, qui deberent et pos-
sent de jure eidem eleccioni interesse, evocavimus solempni cita-
cione horam terciarum diei predicte cum sequentibus assignantes,
quo termino et bora veniente nobis in dome dicti decanatus in unum
capitulariter . . . congregatis, protestacione premissa, ut si qui essent,
qui de jure aut consuetudine dicte eleccioni interesse non deberent,
aut excommunitati interdicti sen suspensi, quod non intendebamus
cum eisdem coeligere, nee ipsos ad ipsam eleccionem admittere, quod
voces eorum nulli debeant proficere nee detrimentum pi-ocurare, qua
protestacione sic facta, quia ipsa die ad ulteriora ex certis causis
procedere non valuimus, de voluntate omnium et singulorum et
assensu ad idem in crastinum et horam predictam duximus proro-
gandum • . . , qua veniente et nobis . . . capitulariter congregatis et
de eleccione futuri decani tractantibus placuit nobis omnibus et
singulis in eleccione predicta per formam compromissi meri procedere
ac nobis et ecclesie de decano providere ti*actatuque multiplici et
diligenti premisso elegimus arbitros et compromissarios videlicet d.
Sazemam ^ et Petrum concanonicos nostros, dantes ipsis plenam ac
liberam facultatem ilium eligendi in decanum, quern ambo ducerent
eligendum, ac nobis sic electum pronuncciandi, promittentes nos ratum
et gratum tenere et firmiter observare, quidquid per ipsos fuerit in
premissis factum mode et forma prescriptis, prorogantes nichilominus
dictis nostris compromissariis arbitris tempas eligendi usque in
crastinum ad horam suprascriptam, que dies fuit decima nona eiusdem
mensis. Qua die et hora venientibus nobisque . . . capitulariter con-
gregatis prefati compromissaiii et arbitri ad partem se trahentes
') Den 18. bf ezna padl na sifedvL po neddli Judica ? roce 1372 ; zemfel
tedy dikan Frantiiek snad poslednfho dne mdsice Icdna neb dnora t6ho2 roku.
*) Ncgspide Sazema z Usti, potom kanovnik kostela Praisk^o.
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14 Vn. Ferd. Tadra:
deliberacione previa et mora competenti ac tractatu diligenti demum
ad nos in commune capituli revertentes nobis insinuarunt, se in
unam convenisse concorditer ipsamque eleccionem prescriptus d. Sa-
zema vice college sui predicti ac vice tocius capituli publicavit in
hunc modum: In nomine oc. Quia vacante decanatu ecclesie OOSS.
capelle regie in castro Pragensi per obitum bone memorie F[rancisci]
olim decani . . . placuit omnibus et singulis d. canonicis dicta ecclesie,
ad quos decani eleccio dinoscitur pertinere, per formam compromissi
meri procedere . . . nobisque Petro et Sazeme canonicis . . . plenam
dederunt potestatem eligendi de capitulo predicto vel extra ilium in
decanum, qui videretur pro eodem decanatu expedire, nosque pre-
dicti dicta potestate accepta ti'actatu diligenti prehabitis personarom
multiplicium finaliter divina favente gracia in honorab. virum dominum
Ul. ;de Zu. ^) canonicum ecclesie s. Appollinaris in Praga et alta-
ristam in ecclesia Pragensi direximus vota nostra, virum providum
et honestum in sacerdocio constitutum ac moribus meiito commen-
dandom, unde ego Sazema predictus vice mea et vice college mei
predicti ac vice tocius capituli prescripti ipsum dominum Ul. in de-
canum dicte ecclesie et capelle eligo et eidem provideo de eodem.
Qua eleccione sic canonice celebrata et nobis publicata ac ipso
domino Ul. presentata, qui licet de suis meritis defidens humili corde
prima facie suscipere dictam eleccionem et eidem consentire formi-
dabat, tandem deliberacione prehabita et consilio mature ac prece
victas nostrum omnium suscepit iugum domini eidem eleccioni de se
celebrate humiliter et devote consenciendo. Demum pro tam celeri
et ut in domino speramus utili provisione decantantes Te deum
laudamus reddidimus ipsi altissimo debitas et devotas graciarmn
acciones. Supplicamus igitur P. V., ut predictam eleccionem tam
canonice celebratam quam eciam de ydonea et utili persona dignetur
v. P. approbare munusque confirmacionis electo nostro predicto,
prout ad vestrum spectat officium, impendere, curam et administra-
cionem dicti decanatus tam in spiritualibus quam temporalibus eidem
committendo. P. V''"' altissimus conservare dignetur ac . . .
0 Po Frantifikovi jmenuje se ddkanem Yiech S?at^cli OldHch ze Salzbtdm,
co2 i B ttoito ztkiiXeinim\ pismenami dobfe se shodaje. (Tomek, D^. Ftabj V.
167.) —
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Listir yefejn^ho noiiie ye 14. stoletf. 15
9.
1372, 19. Martii. — Hofmistr dvoru cisafovny Alzbety odporaci^'e
jm^nem cisafovny kanovuikum u Vsech Svatych za dekana Oldficha ze
Snlzbachu, kanovnlka u sv. Apollindfe. — I. fol. 46.
In nomine oc. Gonstitutus personaliter coram honorab. Tiris
dominis A . . . totoque capitulo capelle regie OOSS. in castro Fra-
gensi pro tunc capitulum facientibus et eleccionem futuri decani
celebrare et facera volentibus discretus vir dominus H. ^) de . . .
magister curie ac nunccius specialis Seren. principisse d. Elizabeth,
conthoralis Ser. principis d. Karoli lY. oc. petebat humiliter ex
parCe eiusdem d. imperatricis, per quam dicebat se missum fuisse
ad prefatos dominos canonicos, ut pure propter deum honorab. virum
dominum Ul. de SuL canonicum ecclesie s. Appoliinaris et altaristam
in ecclesia Fragensi eligerent in decanum ecclesie et C£4)elle regie
OOSS. supradicte, protestans publico, quod ipse petebat dictos d.
canonicos dictum d. Ul. eligi in decanum pure propter deum et non
propter vim sen metum uec aliquam coaccionem, sed quod hoc face-
rent spontanea et libera voluutate, petens sibi prefatus d. H. de
peticione predicta fieri unum vel plura publ. instrumenta ^) oc . . .
10.
1373, 3. Jalii. — Jan Pecnik, kanovnik sv. Ji^'i, z&d& jm^nem kapitoly
yy§ehradsk6 probosta Bonce od sv. Jiljf za pfedvol&nl jak^hos fardfe. —
I. fol. 47.
Procuratorium requisicionis et citacionis.
In nomine oc. Anno . . . MGGCLXXin^ indiccione ... die III.
mensis Julii h. q. terc. pontificatus . . . Gregorii pp. XI. anno tercio
in domo habitationis magistri .P[etri] dicti Noss^) retro mensam su-
perius in sala ante stubam, ubi consistorium Pragense fieii consuevit,
in mei notarii publici testiumque presencia subscriptorum . . . con-
*) Tomek (Dej. Prahy V. 53) jmenige hofmistrem krilovny r, 1372 Herese
(1372—1373).
') Mimo to jsou preps^ny v nasem formuliH jefitS jin^ tH listiuy t^kigfd
se Tolby ddkana Ysech svatych, totii „Gompromi88io'', volba dotdenych dvon
▼oliteld, ^Confinnado*", potvrzeiu zrolen^o skrze arcibiskapa Praiskdho, jakoz
i avedeni jeho v ddm ddkaDsk^ a v uiivani jinych dfichodft; ponSvadz ale skoro
Tseclma jm6na jsoa vynech^na, nemaji pfepisy ty iidn^ d&leiitosti.
*) y jin^m list^ z roka snad 1374 — v n6m2 jinak nejsoa jm6na vyps^na —
pravi 86 : Actmn Prago in domo magistri Petri Nobs prope (circa) tabam Stra-
boTienaem (MS. IV. A. 6. fol. 22).
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16 Vn. Ferd Tadra:
stitutus personaliter coram honorab. viro d. B[onczone] preposito
ecclesie s. Egidii in Maiori civitate Pragensi, executore ad infra-
scripta deputato per venerab. in Ghristo patrem et d. Johannem
prepositum monasterii Sderasiensis s. sepulchri d. Jerosolimitani in
Praga ordinis s. Augustini, jadicem sen commissarinm canse inter
partes subscriptas a sede apostolica delegatum, honorab. vir magist^
Johannes dictus Pe[cznik] canonicus supradicte ecclesie s. Egidii, ad-
vocatus consistorii Pragensis . . . petebat instanter prefatum dominnm
B[onczonem] prepositum sive executorem, ut citaret d. Wenceslaum
rectorem parochialis ecclesie in G. (?) Pragensis diocesis ad instan-
ciam honorab. virorum d. Marquardi et aliorum canonicorum capituli
ecclesie s. Petri Wissegradensis, prout mihi notario infrascripto de
dicto mandate postmodum per me vise bene constabat, qui dictus
Bonczo executor mox ibidem prefatum dominum W. rectorem ecclesie
in 6. personaliter inventum citavit videlicet ad feriam quartam
proximam post circumcisionem domini, que erit dies tercia mensis
Julii anno . . . MCCCLXXin^, ut compareat coram prefato d. Joh&nne
sive judice ac commissario predicto in monasterio Sderasiensi supra-
dicte hora vesperorum ad dicendum vel excipiendum, si quid dicere
vel excipere voluerit contra commissionem sive mandatum aposto-
licum et ad procedendum ad ulteriora in causa predicta etc. . . .
11.
1376, 31. Mali. — Syatoslav, far&f kostela p. Marie v Domazlicich, asta-
noviye svymi plnomocnlky Jakuba fardfe v KopaninS a mistra Petra Led-
hef ova, proknratora konsistofe Prazsk^, v plricine resignace sv6 na faro
V Domazlicich. — II. fol. 9.
Ad cedendum et resignandum beneficium ex causa permuta-
cionis.
In nomine oc. Anno . . . MCCCLXXVP die ultima mensis Maii
hora completorii vel quasi pontificatus oc. imperii vero Serenissimi
principis et domini nostri d. Earoli . . . Bomanorum imperatoris
semper augusti et Boemie regis anno vicesimo secundo in mei
notarii publici testiumque presencia subscriptorum constitntns p^-
sonaliter honestus vir d. Svatoslaus, rector parochialis ecclesie 8.
Marie ante Tustam, fecit constituit et ordinavit sues veros et legi-
times procuratores oc . . . provides et discretes vires d. Jacobum
rectorem ecclesie parochialis in Copanyna canonicum Wissegradensem
et magistnim Petrum Lodherii procuratorem genemlem consistorii
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ListiU^ yefejn^ho notife ve 14. stoleti. ]7
Pragensis, absentes tamquam presentes 9c . . . ad reimncciandum et
cedendnm prefate ecclesie ipsius s. Marie et ipsam ecclesiam suam
dimittendnm et resignandum in et ad manus Reverendissimi in Chr.
patris et domini d. Johannis arcbiepiscopi Pragensis, apostolice sedis
legati, sen ipsius in spiritualibus generalium vicariorum aut alterius
ipsomm occasione et ex causa permutacionis ^) duntaxat et non
aliter pro quocunque sen quibuscunque beneficio seu beneficiis curato
vel non curato aut uno illorum cum quacunque pei*sona ecclesiastica
huiasmodi beneficia obtinente et secum permutare volente, nee non
ad petendum sibi eius nomine beneficia vel beneficium huiusmodi ex
dicta causa confeni seque ad ipsa seu ipsum similiter eius nomine
at est moris transferri et ad ea vel illud auctoritate ordinaria con-
firmari, ad prestandumque pro ipso constituente et eius nomine in
animam ipsius ad s. dei evangelia juramentum, quod in permutacione
huiusmodi fraus vel dolus aut pacta quecunque illicita minime
intervenit seu aliud quodlibet in facto huiusmodi necessarium jura-
mentum, et ad regendum et gubernandum beneficia seu beneficium
huiusmodi sibi occasione dicte permutacionis debita vel debitum,
fructus et emolumenta percipiendum etc. . . . [obycejnd formule].
Acta sunt hec anno oc. quibus supra, presentibus venerabilibus
et religiosis viris d. Blasio preposito, Symone priore ...(?) dicti
monasterii') et fratre Andrea professo monasterii in Trzebon dicti
ordinis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
12.
1376, 15. Junii. — Vefejny notdf Hynek z Vepfce jm6nem Dfitficha Da-
merova, sekret&fe cisafe Karla lY., zdd& bisknpa a kapitoln kostela Kra-
kovsk^ho za provedenf milosti papeSsk^ t6mal DStHchovi na proboststvi
kostela p. Marie v ErakovS udSlen^. PH torn dalsi 3 listiny tykajlcl so
uvedeni jeho v proboststvi a a2iv&nl dAchodA. — n. fol. 18.
De intimacione.
In nomine oc. Anno . . . MCCCLXXVI** indiccione XIV. die XV.
mensib Junii bora IX. vel quasi pontificatus s. i. Chr. patris et d.
Gregorii pp. XL anno sexto in dome habitacionis Rev. i. Chr. patris
et d. Floriani episcopi ecclesie Cracoviensis in stuba ante tabulam
sea mensam ipsius d. episcopi in mei notarii publici testiumque pre-
') Anno 1376, 14. Junii d. Sratoslans ex causa permutatioais cum d.
Wenceslao ad ecclesiam in Eiaw instit (Lib. confirm. III. 54.) Srovuej t6i:
Soadni akta konsist. Pra2. I. 156.
*) Elisier august, y Domailidch.
THda ai.-hist 1803. 2
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18 VIL Ferd. Tadra:
sencia subscriptorum . . . constitutus personaliter discretus vir Hinco
de Weprzecz clericus Pragensis diocesis, publicus auctoritate impe-
riali notarius, procurator et procuratorio nomine honorab. viri d.
Theodrici Damerow, secretarii Ser. principis d. Earoli lY. ^) etc
coram honorab. viris d. Drslao preposito Wisliczensi et Switkone
plebano ecclesie s. Jacobi in Casymiria, subexecutoribus gracie d.
Theodrici predicti, quasdam quatuor literas apostolicas pendentes in
pergameno scriptas, de quarum literarum principiis et finibus infe-
rius constat, exhibuit et ostendit, ipsarum virtute idem Hinca pre-
dictos d. subexecutores requisivit, at predictas literas apostolicas
supradicto d. Floriano episcopo Gracoviensi ibidem presenti et se-
denti ibidem cum subexecutoribus insinuarent intimarent publicarent
et in ipsius d. episcopi et aliorum quoiiun interest vel interfuerit
noticiam deducerent, ut tenentur sub pena in processibus contenta.
Qui d. subexecutores ad requisicionem Hinconis procuratoris predicti
ibidem statim predicto d. Floriano episcopo Gracoviensi, Dobrogestio
archidiacono, Zawissio cancellario et aliis canonicis dicte ecclesie
GracoYiensis literas predictas insinuaverunt oc. Ad quarum literarum
iotimacionem idem d. Florianus episcopus respondit dicens, quod pa-
ratus est obedire mandatis apostolicis prout tenetur. Principium
vero prime litere videlicet graciose, de qua superius habita est
mencio, tale est: Gregorius episcopus servus servorum oc. dilecto
filio Theodrico Dameraw, preposito ecclesie s. Marie Cracoviensis in
utroque jure baccalario salutem oc. Finis vero talis: Datum apud
Pontom Sorgie V. Idus Septembris pontificatus nostri anno quinto.
Principium vero secunde litere videlicet executorie sic incipit: Gre-
gorius oc. Venerab. fratribus archiepiscopo Pragensi et episcopo
Olomucensi ac dilecto filio preposito ecclesie Avinionensis etc —
finis vero taliB: Datum apud Pontem Sorgie V. Idus Septembris oc.
Principium tercie litere similiter graciose sic incipit: Gregorius oc.
dilecto filio Theodrico Dameraw etc. [ut supra], finis vero talis:
Datum Avinione XVI. Eal. Januarii pontificatus nostri anno quinto.
Principium vero quarte litere similiter graciose sic incipit: Grego-
rius oc. dilecto filio Theodrico Dameraw oc. finis vero talis: Datum
apud Pontem Sorgie VII. Kal. Octobris anno quinto.
De possessione.
In nomine oc. Anno MCCGLXXVI ... die XV. m. Junii (ut
>) Co takov^ znAm v letech 1372—1376. (M6 Kancelife a pfsafi str. 40
Ms. 182.)
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LisUf yefejn^bo uotife ye 14. stoletf. jg
supra] in ecclesia s. Marie Gracoviensis ante suininumaltare iu mei
notarii publici oc. presencia constitutus personaliter . . . d. Hinco de
Weprzecz . . . procurator et proc. nomine honorab. viri d, Theodrici
Damerow secretarii etc. . , . requisivit honorab. viros d. Drslaum pre-
positum Wisliczensem et Switkonem plebanum ecclesie s. Jacobi in
Casymiria, subexecutores gi-acie d. Theodrici predicti, per processus
scriptos in pergameno, quos tunc in manibus suis tenebat et alias
literas apostolicas, ut sibi possessionem prepositure eiusdem ecclesie
s. Marie assignarent, qui d. subexecutores mandaverunt michi notario
publico infrascripto predictas literas apostolicas legere et publicare.
Quas qujdem literas et processus de verbo ad verbum publice et
alta voce coram multitudine populi legi et publicavi, quibus perlectis
et publicatis predicti d. subexecutores recepto prius ab ipso Hin-
cone de observandis statutis et consuetudinibus ipsius ecclesie jura-
mento ipsum Hinconem nomine d. Theodrici predicti ad preposituram
predictam receperunt et admiserunt et eciam vicariis ecclesie predicte
mandaverunt, ut sibi Hinconi nomine quo supra obediant tanquam
preposito. Ibidem idem Hinco in signum possessionis sue mandavit
et precepit, ut sibi offertorium diei ipsius darent et assignarent, quo
facto d. Gregorius presbyter, collector offertorii dicte ecclesie, eidem
Hinconi ad mandatum suum tres grosses Pragenses minus quatuor
halensibus assignavit dando sibi et clavem parvam de cistula, in
qua oflfertorium coUectum reponitur. Qui Hinco recepto oflfertorio
illud pauperibus clericis et ministris ecclesie erogavit et clavem pre-
dictam predicto Georgio collectori oflfertorii restituit et ad fideles
manus commisit. De quibus omnibus et singulis predictus Hinco oc.
petivit sibi per me . . . confici unum vel plura publ. instrumenta.
Acta sunt hec anno oc. quibus supra, presentibus discretis viris do-
minis de Kozla [sic], Johanne dicto Homan de Ratbor, Petro predi-
catore Polohorum eiusdem ecclesie s. Marie, Petro Lethnian (?) de
Zator, presbyteris Wratislaviensis diocesis, Petro dicto Melczar cive
Cracoviensi, Johanne Theodrici de Branczina Gneznensis et Petro vel
Petruskone Jacobi de Stadassicz Cmcoviensis diocesis, notariis pu-
blicis et Pesskone de Nelahozewes cliente Pragensis diocesis, testibus
ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Anno et die ut supra hora IX. vel quasi in villa Brunowicz
Polonicale in dome Thome Quietonis prepositure s. Marie Graco-
viensis in mei notarii oc. presencia constitutus personaliter d. . . Hinco
2*
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20 Vn. Ferd. Tadra:
de Weprzecz oc. . . requisivit honorab. Drslaum dc, at sibi assignaret
possessionem bonorum ville predicte. Qui d. Drslaus . . . assigoa?it
et hominibus censualibus mandavit, ut sibi in signum possessions et
obediencie darent fenum pro equis suis, qui hoc fecerunt et incon-
tineuti sibi unum pondus feni et mensuram avene pro equis procu-
rarunt et assignarunt et sibi obedire promiserunt et eciam ob reve-
renciam predict! Hinconis procuratoris nuces ova caseum et smetanam
ad comedendum portaverunt, de quibus etc. . . Acta dc. ut supra
presentibus discretis viris Petro alias Petruskone Jacobi de Stadis-
sicz notario publ. Cracoviensis, Petro de Nelahozewes cliente Pra-
gensis diocesis et Paulo servitore d. propositi Wislicensis predict!,
testibus circa predicta fidedignis. De quibus omnibus et singulis
predictus Hinco . . . petivit per me notarium publicum infrascriptam
confici unum vel plura publicum sen publica instrumenta. Acta sunt
bee anno oc. quibus supra, presentibus honorab. vii*o d. Johanne
archidiacono Fridomyriensi canonico ecclesie Gracoviensis, Johanne
perpetuo vicario ecclesie Cracoviensis, Nicolao nato Andree de Wi-
slycia, Wilhelmo Egidii de Radwanawicz Cracoviensis diocesis notario
publico, Walthero et Sulyslao commensalibus d. Floriani episcopi
predicti, similiter notariis publicis et Pesskone de Nelahozewes cliente
Pragensis diocesis, testibus circa premissa fidedignis.
De assignacione pullonim.
Anno et die ut supra die XVII. mensis Junii hora vesperomm
vel quasi oc. . . in dome discreti viri Jordani civis Cracoviensis in
estuario domus eiusdem in mei notarii publici testiumque presencia
subscriptorum . . . constitutus personaliter coram . . . d. Hincone de
Weprzecz procuratore etc. . . . Thomas de Brunowicz et alii lajci
sive kmetones ville eiusdem, homines censuales eiusdem jprepositure,
ob reverenciam predicti Hinconis procuratoris VIII pullos porta-
verunt et sibi assignaverunt, eidem Hinconi supplicaverunt, qnod
esset dominus ipsorum graciosus. Quo facto idem Hinco sedens pro
tribunal! causas ipsorum censualium ibidem audivit, quas coram ipso
proposuerunt, qui eis justiciam facere promisit. De quibus omnibus
etc. . . . Acta sunt hec presentibus discretis viris Stephano judice
de Brunowicz censualium predictorum et Pesskone de Nelahoziewes
cliente Pragensis diocesis dc
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LisUlf yefejn^Jio noUUPe ye 14. gtoletf. 21
13.
1377. — V^oved* arcibiskupa Pra28k6ho, rozhod6fho volen6ho od Konrdda
opata i konventn Strahovsk^bo zjedn6 a rytife Frany i manSelky jebo
Mark^ty z strany drub6, v rozepfi o prAvo ku vsi Chyni. — n. fol. 6.
Compromissio et compromissionis mox pronuncciacio et dif-
finicio.
In nomine oc. Anno . . . MCCCLXXVII® indiccione XV. die VIII.
mensis . . . h. q. sexta pontificatos sanctissimi i. Ghr. patris et domini d.
Gr^orii pp. XI. anno septimo in Minori civitate Pragensi in curia
archiepiscopali in mei notarii publici testiumque presencia sub-
scriptorum constituti porsonaliter honorabilis et religiosus vir d. Con-
radus, abbas monasterii Montis Syon alias Straboyiensis prope Pragam
ordinis Premonstratensis, suo et conventus ac monasterii predicti no-
mine ex una et Frana miles olim Pesslini Mates de Zacz, subcame-
rarii regni Bohemie, suo et Margarethe conthoralis sue nomine parte
ex altera, de et super omnibus litibus controversiis questionibus et
causis et specialiter super villa Chayn ac omnibus juribus sen do-
minio ipsius et materiis eorundem inter ipsos yertentibuB in Reve-
rendissimum i. Ghr. patrem et dominum d. Johannem archiepiscopum
Pragensem, apostolice sedis legatum, presentem et onus huiusmodi
arbitrii in se sponte suscipientem, non compulsi nee coacti nee per
terrorem seu eciam circumyenti sed spontanea ac libera voluntate
ambe partes concorditer et conmiuniter tamquam in arbitrum arbi-
tratorem et amicabilem compositorem de alto et basso unanimiter et
in solidum meliori mode et forma, quibus fieri debet et potest, sub
pena qningentarum sexagenarum gross. Prag., medietate pro camera
d. regis Boemie et alia medietate pro fabrica ecclesie Pragensis per
partem non servantem huiusmodi arbitrium solvendarum, compromi-
serunt, dantes et concedentes eidem d. arbitro arbitrario et amicabili
compositori plenam et omnimodam potestatem laudandi diffiniendi
pronuncciandi declarandi et arbitrandi verbo yel in scriptis, partibus
Yoeatis vel non vocatis, presentibus vel absentibus vel una parte
presente et alia absente, diebus feriatis vel non feriatis, stando vel
sedendo, juris ordine servato vel non servato, ubi quando prout et
quociens predicto arbitro oc. visum faerit expedire, promittentes
dicte partes prefato domino arbitro ac michi notario publico infra-
scripto legitime stipulanti stare parere et obedire ac inviolabiliter
observare et non contravenire in aliquo de jure vel de facto aliqua
racione sive causa oc. . . . Et pro maiori securitate et ut partes pro-
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22 VII Ferd. Tadra:
missa et arbitrata pronuncciata ac mandata tenerent et observarent
imperpetuum, promiserunt fideiussores infrascripti videlicet nobilis
dominus Johannes Kluk de Wssienor, magister curie d. archiepiscopi
arbitri supradicti, pro dominis abbate et conventu monasterii Straho-
viensis supradicti et pro Frana ac Margaretha conthorali sua supra-
dictis dominus Wolframus Meinhardi de Praga, purggravius Wisse-
gradensis, quod ipsi pronuncciacioni laudo dicto declaracioni arbitrio
et diffinicioni prefati d. archiepiscopi arbitri arbitratoris oc. stabunt
parebunt obedient et inviolabiliter observabunt et non contniYenient
in aliquo de jure vel de facto oc. . . . sub pena quingentarum sexa-
genarum gross. Prag. predicta [ut supra]. Demum predict© compro-
misso sic ut premittitur facto legittime prefatus d. Johannes arehi-
episcopus Pragensis arbiter oc. habito tractatu et consilio sapientum
cognitisque ipsius cause mentis ad plenum pro bono pacis et con-
cordie verbo et sine scriptis ibidem statim pronuncciavit arbitratus
est dixit et mandavit, quod dicti videlicet abbas et conventas ac
Frana debeant esse amodo boiii et sinceri amici. Item pronuncciavit
oc, quod predictus Frana una cum Margaretha conthorali sua villam
Chayn predictam cum omnibus suis juribus ad earn pertinentibus et
dominio usque ad suam et predicte Margarethe conthoralis sue vitas
debeat sen debeant regere tenere gubernare et possidere et de
eadem fructus redditus jura utilitates et proventus percipere sine
cuiuslibet renitencia et contradiccione. Item pronuncciavit 3c., quod
post mortem dictorum Frane et Margarethe vel ab aliis jus eorum
emeutibus memorata villa Chayn cum suis omnibus juribus et perti-
nenciis ac dominio sine aliqua refusione pecuniarum libere et sine
impediment© ad dictos d. abbatem et conventum ac monastennm
Strahoviense iam dictum redire debeat et reverti ipsique abbas ©t
conventus oc. se de huiusmodi villa Chayn, que pertinuit spectavit
pertinet et spectat ad jus et ad proprietatem monasterii abbatis con-
ventus predictonim, tamquam de propria eorum intromittere poterint
ipso facto. Item pronuncciavit oc, quod si dictus Frana et Marga-
retha conthoralis sua vel alter eorum jus ad huiusmodi villam Chayn
videlicet ad vitas ipsorum vendere voluerint [sic]. Quam quidem pro-
nuncciacionem laudum arbitrium oc. prefate partes . . . rata et grata
habentes ratificarunt emologarunt et approbarunt, hoc fecere tene-
bantur de consensu dicti d. archiepiscopi arbitri consilio et volun-
tate, ita tamen quod si predicti abbas et conventus monasterii Stra-
hoviensis ipsis Frane et conthorali vel alteri ipsorum prout onus
alius quicunque emptor legaliter et racionabiliter sine fraude dare
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LisUlf vefejn^ho not&te ve 14. stoletL 23
voluerint pro villa eadem, ipsi eandem villain cum suis juribus et
pertinenciis eisdem abbati et conventui aliis emptoribus pretermissis
vendere poternnt tenebunt et debent. In casum vero si dicti d. abbas
et conventus jus predictorum Frane et Margarethe conthoralis sue
modeme, quod in dicta villa obtinent, emere seu empcionis titolo
comparare nollent aut non possent, extunc dictus Frana et Marga-
retha conthoralis sua vel alter eorum dictum jus, quod in prefata
villa Chayn obtinent, de dicti d. archiepiscopi arbitri consilio et pre-
dictorum abbatis et conventus consensu et voluntate plenam cui-
cunque emptori legitime racionabiliter et sine fraude vendendi ha-
bebunt potestatem et liberam facultatem. De quibus omnibus et
singulis prefatus d. abbas sao et conventus sui predicti nomine pe-
tivit etc. . . . [sic]. Acta sunt hec anno oc. . . . quibus supra, presen-
tibus honorabilibus viris dominis Johanne decano ecclesie s. Appol-
linaris Prage et magistro Mathia decretonim doctore archidiacono
Lutbomericensi in ecclesia Pragensi ac strenuis militibus Nicolao de
Borotin, Zdencone de Biescouicz *) et Johanne Kekule de Stradonicz,
servitoribus d. arbitri prelibati, ac Jescone Blahota, advocate judicii
secularis terre Boemie et aliis pluribus testibus fidedignis.')
14.
1378, 25. Febniarii. — Albert dikan a ostatni (jmenovite nvedeni) ka-
noynici a sv. Jilji v Praze jmennji za pH6inon rozepfe s JindHchem fa-
rdfem u sv. JiljI svymi plnomocnfky : Petra ze VSerub vik4fe probosta
Prazsk6ho, Y^clava Strnada far4fe Chradimsk^ho a Bonce ze Yieborska
klerika. — U. fol. 4.
Procuratorium ad agendum et defendendum in Bomana curia.
In nomine oc Anno nativitatis eiusdem MCCCLXXVilP in-
diccione prima die XXV. mensis Februarii bora IX. vel quasi ponti-
ficatus sanctissimi i. Chr. patris et domini Gregorii pp. XI. anno
octavo in Maiori civitate Pragensi in dome decanatus ecclesie s.
Egidii eiusdem Maioris civitatis Pragensis constituti personaliter
honorabiles viri domini Albertus decanus ecclesie s. Egidii predicte
suo et honorabilis viri d. Johannis propositi ecclesie s. Spiritus in
Praga nomine, Frana, Wenceslaus Knobleich, Johannes Pecznik et
Wenceslaus registrator literarum invictissimi principis d. Wenceslai
regis Bohemie et Petrus de Buticz [sic, Luticz], canonici eiusdem
>) Tomek, D§j. Prahy V. 105 md: ZdenSk BSskoYec, miles d. archiepiscopi;
T nasem mkopise moino 5isti ^Biescovicz'', Ysak t^i ^Biestonicz'*.
*) Srovnej krdtky ztipis v Soudnfch aktech konsist Prai. I. str. 379.
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24 VII. Ferd. Tadra:
ecclesie s. Egidii^) capitulariter congregati, in mei notarii poblici
infrascripti testiumque presencia subscriptorum fecenint coustitueront
meliorique modo via jure et forma oc. . . . suos veros et legithnos
procuratores actores factores negociorumque suorum gestores et
nunccios speciales honorabiles viros dominos Petrum de Wssernb
vicarium prepositure ecclesie Pragensis et Wenceslaum Stmad rec-
torem ecclesie parochialis in Ghmdim Luihomysslensis diocesis et
Bonczonem de Wsseborsk clericum Pragensis diocesis, absoites tun-
quam presentes omnes in solidum ita quod non sit melior condicio
occupantis etc. . . . [obycejn^ formuie] in causa sen causis, qiuun Tel
quas movet sen movere intendit discretus vir d. Henricus plebtnns
ecclesie s. Egidii predicte coram quibuscunque auditoribus seu ifwrm
suiTOgandis in curia Romana yel extra aut aliis qnibuscunqne jodi-
cibus delegatis vel subdelegatis etc. . .
Acta sunt hec anno oc. [ut supra], presentibus discretis viris
dominis Duchcone sacristano, Nicolao de Eyiaw altarista altaris s.
Agnetis, Nicolao perpetuo ministro, presbyteris et Gregorio cantwe
ecclesie s. Egidii predicte, testibus fidedignis circa premissa.
15.
1378, 17. Martii. — Duchek sakristAn u sv. JUji nstanoYiiije ? rowph
sv6 s proboitem sv. Jijjf svymi plnomocnfky Petra ze Ysemb a Vidi\i
z Radce kanovnika fiezensk^ho (v drah6 pak listing vedle Petra ze Vsenb
VAclava Stmada fardfe Chrudimsk^ho). — H. fol. 20.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXVUl^ indiccione prima die
XVII. mensis Marcii bora terciarum vel quasi pontificatus . . Gre-
gorii XI. anno octavo in Minori civitate Pragensi in curia archiepi'
scopali in mei notarii publici testiumque presencia subscriptonun
constitutus peraonaliter discretus vir d. Duchco, sacristanus ecclesie
s. Egidii Pragensis, pro sue jure et interesse . . . meliori modo et
forma . . . fecit constituit et ordinavit suos veros et legitimes procu-
ratores . . . lionorab. viros d Petium de Wsserob vicarium prepo-
siture ecclesie Pragensis et Wenceslaum de Radecz canonicam ec-
clesie Ratisponensis % absentes tanquam presentes etc in canss
') Die Tomka D6j. Prahy V. 160 jsoq to: Albrecht xe ^Intic, dftkiii 1366
a2 1380, Frina Ottflv z Prahy 1378—1379, Vdclav Knobleich 1374—1378, i»
Pecnlk 1373—1379, Viclav e Jenf kova 1377—87; Petr ze Viatic se tam neii ki-
novnfky nejmenuje. Jan probost u sy. Dacha byl od r. 1376 t^ kanonikws
n BY. Jiljl.
2) Viz t6ho2 a Tomka, D6j. Prahy V. 127 a j.
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Ustif yefejn^ho noUfe ve 14. stoletf. 25
sea causis appellacionis et principali, quam vel quas sibi sperat mo-
veri per honorab. virum d. prepositi [sic] ecclesie s. Egidii predicte
in Romana curia coram quocunque jadice seu auditore causarum
sacri palacii apostolici etc. . , . [obycejni formule].
Acta sunt bee anno dc. quibus supra, presentibus honorab. yiris
d. Ulrico canonico ecdesie s. Petri Wissegradensis prope Pragam,
Johanne dicto Slywa conventore fructuum ecclesie s. Nicolai Minoris
civitatis Pragensis et Petro capellano Sereniss. d. Romanorum im-
peratoris oc. . .
[Pfi torn jest jegtd krdtce pHpstoo :]
Anno MCCCLXXYIU^ indiccione prima die ultima mensis Fe-
bmarii bora quasi vesperorum in monasterio Zderasiensi d. Duchco
sacristanus ecclesie s. Egidii Pragensis, si necesse fuerit, pro inter-
esse suo . . . constituit sues procuratores d. Petrum de Wsserob vi-
carium prepositure ecclesie Pragensis et Wenceslaum dictum Stmad
plebanum in Chrudim diocesis Lutbomisslensis absentes tamquam
presentes oc. . . in causa quam sperat sibi moveri etc. . . .
Presentibus d. magistro Johanne Pecznik scolastico ecclesie
Wissegradensis, Wenceslao de Yenicow canonico s. Appollinaris Pra-
gensis et religiosis fratribus Petro de Mezyrziecz, Wenceslao oc.
16.
1378, 2. Aprilis. — K z4do8ti Jana fee. Nos z Jevi^ka, z^tupee
Jakuba Wigandova proboSta Olomonck^ho, prohlaSuji dSkan a kapitola
01omoack&, ze pfipojoji se k appellaci pedant t^mz plnomocnikem proti
milosti papezsk^, adSlen6 na tot6z proboStstrf doktom MatSjovi z Mute-
nfna, arc^ahnii Ldtom§Hck6mn pH kostele Prazsk^m. — II. fol. 3.
Instrumentum appellacionis contra provisionem magistri Mach-
conis.
In nomine oc. Anno . . . MCCCLXXVIIP indiccione prima die
secunda mensis Aprilis bora quasi sexta in domo honorabilis viri
d. Laurencii canonici ecclesie Olomucensis in stuba superiori ponti-
ficatus etc . . constitutus personaliter discretus yir Johannes Naso
de Gewiczka clericus Olomuc. diocesis, procurator . . . d. Jacobi pre-
positi ecclesie Olomucensis, coram bonorabilibus viris dominis decano
archidiacono ceterisque canonicis ecclesie Olomucensis in capitulo
congregatis quandam appellacionem in cartha papirea scriptam, quam
tunc in manibus suis tenens contra quasdam literas apostolicas
graciam et provisionem per sanctissimum i. Chr. patrem d. Grego-
rium pp. predictum domino Mathie de Mutina Pragensis diocesis
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26 Vn. Ferd. Tkdra:
continentes exhibuit et per me notarium infi*ascriptum in presencia
d. canonicorum predictorum legi procuravit, qua appellacione per-
lecta Johannes procurator prefatus requisivit et eosdem dominos di-
ligenter interrogavit, an appellacioni predicte et contentis in eadem
velint adherere. Qui quidem canonici maturo consilio et delibera-
done prehabitis responderunt singulariter, prime Bedericus decanus,
Daniel archidiaconus, Petrus scholasticus, Voytiechius, Jarossins, Ja-
cobus de Caplicz, Leo, Cristannus, Nicolaus et Franciscus fratres de
Gewiczka, ArUows, Hermannus, Mathias, Johannes Sussicz, canonici
ecclesie Olomucensis prefate, quod vellent et sint parati adherere
appellacioni prefate et contentis in eadem ac extunc adherebnnt De
quibus omnibus et singulis prefatus procurator petivit sibi fieri per
me notarium infrascriptum confici quociens et quando opus fuerit
unum vel plura publicum sen publica instrumenta in testimoniam
premissorum. Acta sunt hec anno . . [ut supra], presentibus discretis
yiris et [sic] Theodorico, Johanne de Honawicz, clericis Olomucensis
diocesis et aliis pluribus testibus oc. . . .^)
Et ego Wenceslaus dictus Marquardus etc.
17.
1378, 2. Aprilis. — Potvrzenf, ze doiienf Jan Nos appellacf tu na dye-
ffcli chrAmovych vefejne ozn^mil. — n. fol. 2.
Protestacio appellacionis af&xe portis ecclesie Olomucensis.
In nomine oc. Anno nativitatis eiusdem MGCCLXXVni^ indic-
cione prima die secunda mensis Aprilis hora quasi sexta in ecclesia
cathedrali Olomucensi pontificatus sanctissimi i. Chr. patris et domini
d. Urbani pp. XI. anno octavo in mei notaiii publici teatiumque
presencia subscriptoiiim constitutus personaliter discretus vir Johan-
nes Naso de Gewiczka, clericus Olomucensis diocesis, procurator et
procuratorio nomine honorab. viri d. Jacobi Wigandi propositi ecclesie
Olomucensis, quandam appellacionem in carta papirea scriptam infra
missarum solempnia hostio kathedralis ecclesie Olomucensis propriis
manibus apposuit ac cum cera glauca seu alba appressit et publico
extendit, cupiens et yolens cunctis intrantibus et exeuntibus eam fore
0 0 rosepH meii mistrem Mat^jem z Mut^nina, doktorem priv a arci-
j^nem LitomSHckym z jedn6 a Jakabem Wigandov^m proboitem r Olbram-
kostele r. strany druh^ o proboitstvf kostela Olomouck^ho jednajf listiny dis. 16
}ii 24, kter6 tuto pod^y^me bezprostfednS za sebou hez obledu na to, ie jame
tfm pof^dek chronologick^ i^stecn^ porosili. K toma sroyn. tiTod.
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histii vefejn^ho nottfe ye 14. stoletf. 27
notam et post horam quasi mediam veniens Johannes procurator
prefatus dictam appellacionem hostio annexam seu appressam salvam
reperiens cepit et removit ac instanter petivit, de huiusraodi anne-
xione seu appressione remocione et aliis omnibus et singulis supra-
scriptis sibi fieri per me notarium infrascriptum unum vel plura
publicum seu publica instrumenta. Acta sunt hec anno oc. ut supra,
presentibus discretis viris Jobanne de Honawicz, Blasia, clericis Olo-
mucensis diocesis et aliis pluribus fidedignis testibus oc . .
Et ego [Wenceslaus] dictus Marquardus Zacharie de Marquar-
ticz clericus Pragensis diocesis auctoritate imperiali notarius apposi-
cioni 00. [ut supra] presens interfui et omnia sic sicud vidi et audivi
manu propria conscripsi etc. . .
Intimacio appellacionis.
In nomine oc. Anno . . [ut supraj Johannes Naso de Gewiczka
oc . . quandam appellacionem in carta papirea in manibus suis tenons
Eberhardo procuratori domini Mathie de Mutina Prag. diocesis ex-
hibuit et eam sibi in ecclesia predicta ante sacristiam intimavit et
in summam exhibens se Johannes procurator prefatus sibi Eberhardo
fore paratum copiam dare de appellacione prefata, de quibus omnibus
et singulis prefatus Johannes procurator petivit sibi fieri per me
notarium infrascriptum unum vel plura publ. instrumenta. Acta [ut
supra], presentibus discretis viris Petro notario de Hnoynicz, Johanne
de Honawicz, clericis Olomucensis diocesis et aliis pluribus testibus
oc .. .
Subscribatur simili mode sicud instrumento immediate prece-
dent! nichil minuendo vel addendo.
Et ego Wenceslaus dictus Marquardus etc. [ut supra].
18.
1378, C. Apnlis. — Potvrzeni, ze tyz Jan Nos v drieni domu probost-
sk^ho V Olomouci Hdni avcden byl. — IT. fol. 1.
Possessio domus prcpositure.
In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem MCCCLXXVIIl^
indiccione prima die VI. mensis Aprilis hora quasi vesperorum in
domo propositi ecclesie Olomucensis in preurbio eiusdem civitatis
Olomucensis pontificatus sanct. i. Chr. patris et domini d. Gregorii
d. p. pape XI. anno octavo in mei notarii publici testiumque preseucia
subscriptorum constitutus personaliter honorabilis vir d. Thomas per-
petuus vicarius ecclesie Olomucensis, subexecutor gracie et provisio-
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28 Vn. Ferd. Tadra
nis per sanctissimuin i. Ghr. patrem d. Gregorium papam predictum
de prepositura ecclesie Olomucensis honorabili viro domino Jacobo
Wigandi facte, discretum yirum Johannem Naso de Gewiczka cleri-
cum Olomucensis diocesis, procuratorem et procuratorio nomine d.
Jacob! prefati in possessionem domus et curie prepositure Olomu-
censis predicte nuUo se opponente neque contradicente inyestivit
corporalem, tradens eidem procuratori et nomine procuratorio omnem
potestatem disponendi et gubemandi in domo et curia prefata. Deinde
istis peractis predictus Johannes procurator iussit apportari pisces
panem et potum et ibidem in domo prefata in signum domim'i et
investiture corporalis possessionis illos consumpserunt et comede-
runt. De quibus omnibus et singulis Johannes procurator pre&tos
petivit sibi per me notarium iufniscriptum confici, si opus fuerit,
unum vel plura publicum sen publica instrumenta in testimonium
premissomm. Acta sunt hec anno . . ut supra, presentibus discretis
viris Johanne de Hanawicz clerico, Michaele judice in Crzizanowicz
Olomucensis diocesis et aliis quam pluribus fidedignis testibus ad
premissa yocatis specialiter et rogatis.
Et ego Wen[ce8laus] dictus Marquardus Zacharie de Markwar-
ticz clericus Pragensis diocesis auctoritate imperiali notarius investi-
ture corporalis possessionis et comestioni ac omnibus aliis et singulis
una cum prenominatis testibus interfui et omnia sic fieri vidi et
audivi et manu propria conscripsi et in banc publicam formam redegi
signoque et nomine meis consignavi rogatus et requisitus in testi-
monium ante premissomm. Constat michi de rasura in secunda linea
accipite et hoc vicio sive errore.
19.
1378. 13. Aprilis. — Potvrzeni listin papezskych i arcibisknpovych ? t^ic
z41ezitosti. — 11. fol. 14.
Processus, monicio per ipsos, ab ipsis appellacio, litis pendentis
intimacio.
In nomine oc. Anno . . MCGCLXXVUI^ indiccione prima feria
tercia post dominicam, qua cantatur Domine ne longe, die XUI.
mensis Aprilis hora terciarum vel quasi pontificatus s. i. Ghr. patris
et d. Gregorii pp. XL anno octavo in ecclesia Pragensi ante tumbam
s. Adalberti in mei notarii publici testiumque presencia subscriptomm
constitutus personaliter honorab. vir d. Potho*) archidiaconus Pra-
») Pftta z Potitejna (Tomek, D6j. Prahy V. 116).
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LisUf vehgn^ho notife ve 14. sioleti. 29
gensis sabexecutor quasdam litems in pergameno scriptas quodam
sigillo oblongo in pressula pergameni pendenti, ut apparebat et di-
cebatur, Reverend, i. Chr. patris et d. Johannis archiepiscopi Pragen-
sis, executoris principalis gracie d. Jacobi Wigandi canonici Olomu-
censis de et super prepositura eiusdem ecclesie Olomucensis a sede
apostolica antedicta deputati, sigillatas tenens in manibus suis pre-
textu et auctoritate eanindem honorab. virum d. Mathiam de Mutyna
decretoram doctorem, canonicum prebendatum et archidiaconum Lu-
thomericensem in ecclesia Pragensi predicta ibidem presentem ad re-
quisicionem discreti viri Johannis de Gewiczka clerici Olomucensis
diocesis, procuratoris d. Jacobi Wigandi predicti, monuit et requisivit,
ut sub penis et terminis in ipsis processibus contentis det et solvat
cum eifectu eidem d. Jacobo fructus perceptos ex ipsa prepositura
Olomucensi, possessionem autem ipsius prepositure Olomucensis idem
procurator dicebat et fatebatur se habere. Ibidemque statim d. Ma-
thias decretorum doctor antedictus ab huiusmodi processibus moni-
cionibus requisicionibus et contentis in eisdem ad sedem apostolicam
appellavit et litis pendenciam super huiusmodi prepositura Olomu-
censi in Romana curia ipsis domino subexecutori et executori inti-
mavit, prout in literis super hiis confectis plenius continetur. Ipse
d. Mathias copiam huiusmodi processus teneri sibi et dan per me
notarium infrascriptum requisivit et postulavit, quam quidem copiam
literarum processuum predictorum ego Henslinus notarius publicus
infrascriptus in formam presentis publici instrumenti redactam eidem
d. Mathie duxi faciendam. Que quidem litere processuum erant in
pergameno scripte, signo et nomine Johannis olim Welflini de Pomuk
clerici Pragensis diocesis publici auctoritate imperiali notarii con-
signate, nee non quodam sigillo magno oblongo de cera alba com-
muni in pressula pergameni pendenti sigillate oc . . [popsdnf peceti
arcibiskupskd].
Gopia processus.
Johannes Dei gracia s. Pragensis ecclesie archiepiscopus, exe-
cutor . . . Rever. i. Chr. patri d. episcopo Olomucensi ac venerab.
viris d. decano et capitulo . . ecclesie Olomucensis . . . salutem dc . .
Literas s. i. Chr. patris et d. Gregorii pp. XL eius vera bulla plum-
bea . . . bullatas . . nobis pro paite honorab. viri d. Jacobi Wigandi
canonici . . deputatas nos cum ea qua decuit reverencia recepisse
per omnia in hec verba : Gregorius oc . . venerab. fratri archiepiscopo
salutem oc. Dudum siquidem intendentes de prepositura ecclesie
Olomucensis, quam quondam Fridericus dictus de Wolframskirchen . .
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30 VIL Ferd. Tadra:
obtinebat, . . ordinari, preposituram ipsam, dum idem Fridericus age-
ret in humanis videlicet Kal. Augusti proxime preteriti, coUacioni et
disposicioni nostre duximus . . reservandam . . . Gum itaque postmo-
dum dictam preposituram per ipsius Friderici obitum . . vacare nos-
catur ad presens ... nos volentes dilectum filium Jacobum Wigandi
canonicum eiusdem ecclesie . . . consideracione karissimi . . Karoli Ro-
manorum imperatoris, pro ipso Jacobo dilecto secretario sue nobis
super hoc humiliter supplicantis, favoribus prosequi graciosis, ipsom
Jacobum in eadem ecclesia amplius honorare, firaternitati tue • . man-
damus, quatenus si prepositura ipsa dignitas vel personatus existat
et per diligentem examinacionem dictum Jacobum bene legere, bene
constriiere et bene cantare ac congrue loqui latinis verbis et alias
ad obtinendum dictam preposituram ydoneum esse inveneris, vel si
non bene cantaret, dummodo in tuis manibus juret ad s. dei evan-
gelia, quod infra annum a tempore examinacionis huiusmodi bene
cantare adiscet, predictam preposituram . . cum omnibus juribus et
peilinenciis suis prefato Jacobo conferre et assignare . . procurares
etc . . [obycejni formule] . . non obstante, quod idem Jacobus pre-
posituram in Wolframskirchen Olomucensis diocesis ac eiusdem Olo-
mucensis et Gracoviensis canonicatus et prebendas noscitur obtinere
et quod dudum sibi de canonicatu et prebenda Pragensis ecclesia-
rum . . auctoritate apostolica provisum fuerit, super quam quidem
piebendam ecclesie Pragensis in pallacio apostolico se asserit litigare.
Volumus autem, quod idem Jacobus, quam primum vigore presen-
cium dicte prepositure Olomuc. ecclesie fuerit possessionem pacificam
assecutus, preposituram ecclesie in Wolframskirchen . . ac canonica-
tum et prebendam Pragensis ecclesie, quos ex tunc vacare decer-
nimus, dimittere . . . , prout ad id se sponte obtulit, teneatur etc . .
Datum Anagnie XL Eal. Octobris pontificatus nostri anno septimo.
Post quarum literarum apostolicarum presentacionem et recepcionem
fuimus pro parte dicti d. Jacobi cum instancia requisiti, ut ad exe-
cucionem dictarum literarum apostolicarum procedere curaremns . . .
Nos igitur . . . dictum Jacobum in nostri presencia peraonaliter con-
stitutum de literarum sciencia et aliis in Uteris apostolicis contentis
examinavimus diligenter et quia per huiusmodi examinacionem dictam
d. Jacobum secundum nostram conscienciam bene legere bene con-
struere et bene cantare ac congrue loqui latinis verbis et alias ad
obtinendum ipsam preposituram . . ydoneum esse reperimus, ideo
ipsum pronuncciavimus et presentibus pronuncciamus habilem et
ydoneum ad huiusmodi preposituram obtinendum, nosque predicto d.
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LiBt^ vefejo^ho notiife Te 14. stoleti. 31
Jacobo et Johanni Naso de Gewiczka . . procuratori suo in personam
suam dictam preposituram . . . conferimus et assignamus, ipsumque
procuratorem suum in persona sua pro eo per biretum, quern tunc
in nostris tenebamus manibus, inyestiyimns et presentibus investimus
de eadem. Quocirca yos d. episcopum et capitulum . . . requirimus
et . . . mandamus, quatenus infra sex dies a presentacione sen noti-
ficacione presencium . . . prefatum d. Jacobum vel procuratorem
suum in corporalem et realem possessionem ipsius prepositure . . .
recipiatis etc . . . [N^zuje y&em knd2(m diec^se OIomouck6, aby jej
V tom chrinili].
Datum et actum Prage in curia nostra arcbiepiscopali anno
MCCCLXXVIIP ind prima die XXIII. m. Marcii hora quasi' nona
pontificatus s. i. Chr. patris et d. Gregorii pp. XI anno octavo pre-
sentibus venerabilibus viris d. Johanne decano ecclesie s. AppoUinaris,
Przibislao archidiacono Horssoviensi et Gunssone de Trzebowel de-
cretorum doctore canonico Pragensi, ac Thoma plebano in Chiska,
capellano nostro domestico commensali et aliis pluribus testibus fide
dignis circa premissa.
Et ego Johannes olim Wolflini de Pomuk clericus Prag. dioc.
auctoritate imperiali notarius publicus ... his omnibus presens fui
eaque per alium notarium scripta signo et nomine meis consuetis
signavi et in banc publicam formam de mandate dicti d. archiepi-
scopi redegi in fidem et testimonium premissoruni, de et super quibus
omnibus et singulis suprascriptis d. Mathias predictus petiit a me no-
tano publico infrascripto sibi fieri unum yel plura publicum sen pu-
blica instrumenta. Acta sunt hec anno oc. quibus supra, presentibus
providis et discretis viris d. Swatislao canonico s. AppoUinaris Pra-
gensis, Alberto dicto Gregora Omnium sanctorum, Cruce s. Biasii
altaristarum in ecclesia Pragensi, Jaxone vicario d. scholastjci Pra-
gensis, Petro de Luticz notario publico et aliis multis testibus fide-
dignis ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Hie declaratur, dominum Mathiam incidisse processus et deman-
datur denuncciari excommunicatus.
[Zde ndsleduje pfepis listiny dd. 1378, 9. Junii].
20.
1378, 13. Aprilis. — Podobn^ potvrzenl not4fsk6 v t6ze zdlezitosti. —
n. fol. 27.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXVUP ind. prima die XIII.
mensis Aprilis hora vesperorum vel quasi pontificatus s. i. Chr.
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32 Vn. Ferd. Tadra:
patris d. Gregorii pp. XI. anno octavo in Minori civitate Pragensi
ante domum Missliberi dicti Sapak civis eiusdem civitatis in mei
notarii public! testiumque presencia subscriptorum . . constitutus per-
sonaliter bonorab. vir d. Mathias de Mutyna decretorum doctor ar-
chidiaconus Lntbomericensis in ecclesia Pragensi monuit et requisirit
me notarium infrascriptum, quatenus sibi copiam processos sibi
nuper pro parte bonorab. viri d. Jacobi Wigandi canonic! Olomn-
censis intimati snb manu publica dare et assignare deberem, qaam
quidem monicionem et requisicionem ego notarins infrascriptas con-
siderans fore racioni consonam, ipsam copiam processus predict! per
me in formam presentis public! instrument! redactam eidem d.
Mathie dando eam feci, qui quidem processus erat in pergameno
scriptus, signo et nomine Johannis quondam Wolfiin! de Pomuk . . .
communitus, nee non quodam sigillo magno oblongo de cera alba . . .
sigillatus oc. . [Popis pecetd arcibiskupskd a znSnf listinyj.
Acta sunt bee anno oc. quibus supra, pi*e8entibus discretis viris
Conrado dicto Cetiicht, cive Minoris civitatis Pragensis predicte,
Petro de Luticz, Hiucone de Weprzecz Pragensis diocesis notariis
publicis, Wenceslao familiar! dicti d. Mathie et Andrea corsore con-
sistori! Pragensis, testibus circa premissa fidedignis.
Et ego Henslinus de Lissow 9C. suprascriptum processum pro
copia sub manu publica per me, ut premittitur, de verbo ad Yeibum
nil addendo nil minuendo, quod sensum mutet aut variet intellectui
90. , ad requisicionem supradicti d. Mathie in hanc publicam for-
mam redegi signoque et nomine . . signav! etc . .
21.
1378, 9. Jnnii. — YyhldSeni arcibisknpa Prazsk^ho, jlmS proti Matejoyi
z Muten^a za tou pHcinou, ze vzdor nafizeni arcibiBknpovn proboitstvl
01omoack6 postiti nechce, treat vyobcov&nf vyslovcge. — n. fol. 1.
Declaracio processus domini arcbiepiscop! Pragensis.
Johannes Dei gracia s. Pragensis ecclesie archiepiscopus apo-
stolice sedis legatus, executor unicus gracie honorabilis viri domini
Jacobi Wigandi, canonic! ecclesie Olomucensis, sibi per sanctissimam
in Gbristo patrem dominum Gregorium felicis recordacionis papam
undecimum de et super provisione prepositure dicte ecclesie Olomn-
censis per reservacionem facte ab eadem sede apostolica deputatos,
venerabilibus et discretis viris dominis . . . preposito Brunn^isi, s.
Mauricii in Olomucz, tumbario in ecclesia Pragensi, s. Nicola! Mi-
noris et s. Nicola! Maioris et s. Benedict! in Hradczano nee non
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LisUr yefejn^ho noUfe ve 14. stoleti. 33
omnibus et singulis ecclesiarum parochialium rectoribus et plebanis
per et infra civitatem et nostram Pragensem, Wratislaviensem ac
Olomuczensem diocesim constitutis, ad quos presentes pervenerint
vel qui presentibus fuerint requisiti, salutem in domino et nostris
ymmo verius apostolicis firmiter obedire mandatis. Dudum literas
apostolicas cum ea qua decuit reverencia recepimus, quarum princi-
pium sic incipit: „Gregoriu8 episcopus servus servorum dei oc. ve-
nerabili fratri archiepiscopo Pragensi oc . . Dudum siquidem inten-
dentes de prepositura ecclesie Olomucensis, quam quondam Fride-
ricus dictus de Wolframskirchen, ipsius ecclesie propositus tunc tem-
per is obtinebat oc . . et sic finit: Datum Anagnie XI. Kal. Octobris
pontificatus nostri anno septimo.') Harum igitur yirtute literarum
requisiti pro parte dicti domini Jacobi eidem et Johanni de Gewiczca
clerico procuratori ipsius in personam suam dictam preposituram
servatis servandis iuxta formam a sede apostolica nobis directam
cum omnibus juribus et pertinenciis contulimus et assignavimus et
investivimus de eadem, nee non processus contra occupatores dicte
prepositure ac fructus proventus jura et alia emolumenta provenientes
ex eadem percipientes ac alios et quoslibot detentores fieri fecimus
certa mandata et sentencias per nos latas continentes, prout hec et
alia in eisdem processibus nostris plenius continentur. Verum quia
bonorabilis Mathias de Mutina decretorum doctor archidiaconus
Luthomericensis in ecclesia nostra Pragensi, qui huiusmodi preposi-
turam vacantem tunc per mortem Friderici ultimi et immediati ipsius
rectoris occupaverat et fructus redditus et proventus percepit ex
eadem, per certum executorem in predictis nostris processibus depu-
tatnm mouitus et requisitus fuit, quatenus infra terminum et sub
penis in eisdem nostris Uteris processuum expressis de ipsius prepo*-
siture fructibus redditibus proventibus juribus et obvencionibus uni-
versis memorato domino Jacobo, qui nunc dictam preposituram ut
pote sibi debitam et merito, cum de jure dicti Jacobi et de non
jure dicti Mathie constat per literas apostolicas supradictas, pleuo
jure respondere plenarie et cum eflfectu deberet, prout hec omnia
instrumenta publica monicionum et requisicionum plenius vidimus
contineri. Ipse tamen moniciones huiusmodi parvipendens id hucusque
infira terminum supradictum minime facere curavit neque curat,
propter quod ipsum magistrum Mathiam auctoritate qua supra pro
parte dicti Jacobi cum instancia solempniter requisiti et de ipsius
') Viz celoa listina tuto t dfsle 19.
Tffda fiL-kirt. 1898.
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34 Vn. Ferd. Tadra:
Mathie inobediencia et non paricione plenius informati declaravimuii
et presentibus declaramus in sentencias excommuDicacionam in eis-
dem processibus nostris per nos latis contentas incidisse eo ipso.
Quocirca vobis dominis supradictis injungimus et sub excommuni
cacionis pena, quam in vos et vestrum quemlibet infra sex dies,
postquam pro parte dicti d. Jacobi vel eius procuratoris requisiti
fueritis aut alter vestrum fuerit requisitus, quern terminum vobis et
vestrum cuilibet pro omnibus dilacionibus ac monicione canonica
assignamus, ferimus in hiis scriptis, si ea que vobis in hac parte
committimus neglexeritis aut contempseritis contumaciter adimplere,
districte precipiendo mandamus, quatenus prefatum magistrum Ma-
thiam in vestris ecclesiis singulis diebus dominicis et festivis polsa-
tis campanis et candelis accensis et demum in terram proiectis ex-
communicatum sine intermissione publico nunccietis tamdiu, donee a
nobis aliud receperitis in mandatis, et de execucione huiusmodi nobis
per instrumenta publica vel alias legitimas literas fidem faciatis. In
quorum omnium testimonium presentem nostram declaracionem per
Wenceslaum Durass notarium publicum infrascriptum scribi et pu-
blican mandavimus nostrorumque sigillorum appensione iussimus
communiri. Datum et actum in castro Pragensi in capella s. Maa-
ricii anno Domini MGCCLXXVIII. indiccione prima die IX. m^isis
Junii bora terciarum vel quasi pontificatus sanctissimi i. Chr. patris
et domini d. Urbani divina providencia pape sexti anno prime, pre-
sentibus Reverendo i. Chr. patre d. Johanne episcopo Missnensi^) ac
honorabilibus et discretis viris dominis Ulrico Tulinger in Rziedhost,
Thoma in Chiska Pragensis et Tbeodorico de Nova et Antiqua cin-
tate Ratisponensis diocesis ecclesiarum plebanis et aliis pluribos
testibus oc . .
Et ego Wenceslaus Durass Mathie de Praga clericus auctori-
tate imperiali publicus notarius predicte declaracioni . . . presens fui
eaque omnia et singula manu propria conscripsi etc • . .
22.
1378, 13. Junii. — NotAfsk^ potvrzeni pfedchAzejlci listiny. — n. fol. 11.
Gopia declaracionis processus sub manu publica sen transsom-
ptum declaracionis.^)
^) Jan z Jenstejna, potom arcibiskup Pra^sk^, biskapem Misenskym od
r. 1376 do 1379.
^) Pod tim 5er?enym iokoustem poznamendno : „Et sic dantor qaalesconque
copie sub manu publica.**
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Ldst^ yefejn^ho noUi^e ve 14. stoletL 35
In nomine dc. Anno . . MCCCLXXVIIP indiccione prima die
XIII. mensis Junii hora infra missarum solempnia vel quasi pOntifi"
catQs sanctisBimi oc. d. Urbani pp. YI. anno primo in ecclesia Pra-
gensi prope capellam s. Wenceslai maitiris in mei notarii publici
testiumque subscriptorum presencia constitutus personaliter venerab.
yir d. Mathias do Muthina decretorum doctor, archidiaconus Lutho-
mericensis in ecclesia Pragensi, monuit et requisivit me notarium
infrascriptum, quatenus sibi copiam literarum declaracionis, se inci-
disse, ut asseritur, in processus Reverendissimi patris J[ohannis ar-
chiepiscopi Prag.] executoris principalis gracie d. Jacobi predicti de
et super prepositura ecclesie Olomucensis predicte sibi facte per
eundem d. archiepiscopum executorem contra se facte, quarum pre-
textu et auctoritate hodie dicebat se in ecclesia Pragensi predicta
fore denuncciatum excommunicatum, quas literas ego notarius publicus
tunc in meis tenebam et habebam manibus, sub manu publica edere
dare et assignare deberem. Quamquidem monicionem et requisicionem
ego notarius subscriptus considerans fore racioni consonas, ipsam
copiam literarum declaracionis predictorum per me in formam pre-
sentis publici instrumenti redactam eidem d. Mathie duxi faciendam.
Que quidem litere declaracionis erant in pergameno scripte, signo
et nomine Wenceslai dicti Durass de Praga clerici auctoritate im-
periali notai*ii consignate, nee non quodam sigillo magno oblongo de
cera alba commnni in pressula pergameni pendenti sigillate, in quo
quidem sigillo quedam ymago ad modum unius episcopi sedens in
quadam sede sub cibario de subtili sculptura sculpto pontificalibus
induta, habens in capite dyadema, manu sinistra crucem et manum
dextram quasi ad benedicendum duobus digitis extensis tenens vide-
bator et a parte sinistra eiusdem ymaginis erat quidam clipeus, in
quo quedam duo capita quarumdam duainim amiclarum sursum erecta
videbantur et a parte dextra ipsius ymaginis similiter erat quidam
clipeus tripartitus, videlicet ecclesie Pragensis, litere vero circumfe-
renciales ipsius sigilli, ut prima facie apparebant, per omnia tales
erant: Johannes Dei gracia sancte Pragensis ecclesie archiepiscopus
secundus, apostolice sedis legatus primus, a tergo vero predicti si-
gilli erat quoddam parvum sigillum rotundum de cera rubea eidem
sigillo impressum, in quo quidem sigillo quedam ymago figuram
Johannis Evangeliste represeutans, sedens in quadam sede, habens
caput et alas aquile et in manibus librum tenens videbatur, litere
vero circumferenciales eiusdem sigilli, ut prima facie apparebant,
per omnia tales erant: Secretum sigilli mei. Tenor vero eiusdem
3*
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36 VII. Ferd. Tadra:
processus, de quo superius fit mencio, sequitur per omnia in hec
verba : Johannes Dei gracia etc . . Acta sunt bee anno 9€. qnibus
supra, presentibus discretis viris d. Nicolao de Uscz ministro eccle-
sie s. Georgii in castro Pragensi, Symone de Slawieticz notario pu-
blico, Wenceslao de Kdjn cliente et Wenceslao de Oselna Pragensis
diocesis et Wenceslao Snoymeri de Praga, clericis et aliis multis
testibus fidedignis circa premissa.
Non peto copiam processus, quam iam semel a vobis recepi,
sed peto copiam declaracionis, qua declaratur, me processus incidisse,
pretextu cuius hodie mane fui denuncciatus, quam literam hodie
in manibus tenuistis.
23.
1378, 8. Augusti. — Potvrzenf, ze proti Matejoyi z Hntinina vyUiseM
byla y kostele PraSsk^m aggravace. — U. fol. 13.
Monicio et requisicio, quod notarius det copiam quarundani
literarum.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXVIIl® indiccione prima die
octava mensis Augusti b. q. terc. pontificatus sauctissimi 9c d.
Urbani pp. VI. anno prime in ecclesia Pragensi prope capellam s.
Wenceslai martiris in mei notarii publici testiumque presencia sob-
scriptorum constitutus personaliter discretus vir dominus [sic]
vicesgerens honorabilis et discreti viri d. Johannis tumbarii sen pie-
bani s. Adalberti in eadem ecclesia superpellicio indutus stans in
ambone, quo consuevit fieri sermo ad populum communem, quasdam
literas agravacionum in pergameno scriptas quodam sigillo obloDgo
in pressula pergameni pendenti, ut apparebat et dicebatur Reveren-
dissimi oc, Johannis dicte Pragensis ecclesie archiepiscopi, executoris
principalis ut dicebatur gracie domini Jacobi Wigandi, prepositi in
Wolframskirchen Olomucensis diocesis, canonici Olomucensis eccle-
siainim, de et super prepositura eiusdem ecclesie Olomucensis a sede
apostolica specialiter deputati, sigillatas tenens in suis manibus pre-
textu et auctoritate earundem lUerarum, ut asserebat, honorabilem
virum d. Mathiam de Mutina decretorum doctorem, canonicum pre*
bendatum et archidiaconum Luthomericensem in ecclesia Pragensi
predicta publico et alta voce denuncciavit agravatum et excommn-
nicatum ab omnibus Christi fidelibus in cibo potu oracione locucione
empcione vendicione via foro igne balneo et alia quavis humana
participacione arcius evitari, ibideroque discretus vir d. Raczko pro-
curator et procuratoris nomine venerabilis viri d. Mathie antedicti
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Liflttf vefiijndha nottf e ve 14. stoletf. 37
personaliter constitutus monuit et requisivit me notarium publicum
subscriptum, quatenus sibi nomine procuratoris super huiusmodi ex-
conununicacionum et agravacionum denuncciacione publica instru-
menta conficere et copiam literarum agravacionis predictarum, ut
asseritur Beverendissimi oc. d. Johannis archiepiscopi, executoris
principalis predicti, quas literas agravacionis ego notarius publicus
in meis tunc tenebam manibus, sub manu publica conficere edere
dare et assignare deberem. Quam quidem monicionem et requisicio-
nem ego notarius subscriptus considerans fore racioni consonas, ipsam
copiam literarum agravacionum predictamm per me ad requisicionem
predicti procuratoris in forma presentis publici instrument! redactam
eidem d. Mathie duxi faciendam^ quarum literarum agravacionum
pretextu et virtute dictus d. Mathias publico et alta voce extitit de-
nuncciatus excommunicatus et agravatus, ut superius est expressum.
Que quidem litere agravacionum erant in pergameno scripte:
In nomine Domini Amen. Johannes Dei gracia s. Pragensis
ecclesie archiepiscopus, apost. sedis legatus, executor unicus ad infra-
scripta ab eadem sede apostolica deputatus, Reverendo oc. episcopo
Olomucensi ac venerabilibus viris d. decano et capitulo ecclesie Olo-
mucensis predicte, tumbario s. Adalbert! in nostra ecclesia Pragensi,
preposito Binnnensi, s. Mauricii, s. Marie, s. Petri in Olomucz, s.
Jacobi, 8. Petri et Omnium SS. in Brunna dicte diocesis Olomu-
censis, s. Marie eccl. Wiss., s. Nicolai minoris et s. Nicolai maioris,
s. Benedict! in Hradczano, s. Egidii, s. Gall!, s. Marie ante letam
curiam, nee non omnibus et singulis abbatibus prioribus prepositis
decanis archidiaconis scolasticis cantoribus archipresbyteris canonicis
tam kathedralium quam collegiatarum ecclesiarum ac quarumcunque
parochialium ecclesiarum rectoribus et plebanis ac presbyteris curatis
et non curatis et notariis publicis per et infra Pragensem Olomu-
censem et Wratislaviensem diocesim constitutis salutem oc. Dudum
s. memorie d. Gregorius pp. XI. volens honorabilem Jacobum Wigandi
canonicum Olomucensem favore prosequi gracioso nobis per aposto-
lica scripta mandavit, quatenus si per diligentem examinacionem
dictum d. Jacobum bene legere, bene construere et bene cantare ac
bene et congrue loqui latinis verbis vel alias ydoneum ad obtinendum
preposituram ecclesie Olomucensis predicte, vacantem per mortem
Friderici immediati ipsius prepositure rectoris, esse inveniremus, sibi
de prepositura eadem, eciam si dignitas maior post episcopalem in
eadem existat et ad earn quis per eleccionem consueverit assumi,
tamquam specialiter sedi apostolice reservata cum omnibus juribus
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38 Vn. Ferd. Tadm:
et pertinenciis suis conferre proyidere et assignare curiu^mus ei
alia facere, prout in literis apostolicis . . . plenius coDtinetur. Receptis
siquidem literis apostolicis predictis eidem Jacobo Wigandi, quern
ydoneum esse comperimiis, de prepositura predicta cum omnibus
juribus 9C. providimus et investivimus de eadem etc . . Et licet pre-
fatus noster processus ac moniciones et mandata . . et alia omnia
contenta in ipso honorabili magistro Mathie de Mutina decretorom
doctori archidiacono Luthomericensi oc, occupatori et iUicito deten-
tori fructuum et proventuum per ipsum perceptorum de prepositura
memorata, nuncciati presentati insinuati et notificati extiterint ac
ad ipsius noticiam pervenerint, ipde tamen spretis literis aposto-
licis monicionibus oc . . super perceptis et receptis per eum fructi-
bus redditibus juribus et emolumentis prepositure predicte prefatn
d. Jacobo temere respondere minime curavit neque curat in ipsins
anime periculum oc. Propter quod non est dubium, ipsum magistrum
Mathiam in sentenciam excommunicacionis per nos latam incurrisse,
quam sicut accepimus aliquamdiu sustihuit et adhuc sustinet animo
dampnabiliter indurate. Nos attendentes, quod crescents contumacia
crescere debet et pena etc... vobis dominis supradictis . . . sab
excommunic. pena . . . mandamus, quatenus prefatum obstinatnm in
yestris ecclesiis singulis diebas dominicis et festivis . . . excosunnni-
catum publico nunccietis etc . . . Datum Prage in curia nostra ar-
chiepiscopali anno MCCCLXXVIIP indiccione prima V. mensis Au-
gusti oc . • , presentibus venerab. viris d, Jenczone preposito ecclesie
s. Crucis Wratislaviensis, Borssone Bechinensi et Przibislao Horsso-
viensi archidiaconis ac Cunssone de Trzebowel decretorum doctore
canonico Pragensi, testibus in premissis.^)
24.
1378, 4. Novembris. — Matej z MutSnina ustanovuje 8v6 prokuratory. —
n. fol. 13.
Procuratorium ad intimandum et ad acceptandum oc.
In nomine oc. Anno . . MCGCLXXYIII^ indiccione prima die
IV. mensis Novembris bora quasi terciarum pontificatus oc. in Hrad-
czano ante castrum Pragense in dome habitacionis in sala superiori
honorab. viri d. Mathie de Mutyna decretorum doctoris, canonici
*) K toma pHpojena jest listina ze dne 8. srpna 1378, jixto z£di Racek
proknrator imenovan^ho Matdje z Mut^nfna za yydini pirepisu toboto naHzeni
arcibiBkapova.
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Listtf yei^ejn^ho uotife ve 14. stoletf. 39
prebendati nee non archidiaconi Lutbomericonsis in dicta ecclesia
Pragensi, in mei notarii publici testiumque presencia subscriptorum
venerab. vir d. Mathias decretoi-um doctor antedictus personaliter
constitutns per revocacionem aliorum procuratorum saorum^) fecit
constitnit et ordinavit sues veros et legitimes procuratores oc . .
honorab. et discretes viros d. Jacobum de Gaplicz, Hermanum de
Nalks [sic], Johannem dictum Sussicz, Benessium de Weitmil, cano-
nicos ecclesie Olomucensis, Andream dictum Eotlik canonicum ec-
clesie Pragensis, Jarossium de Modrzieyowicz prebendatum s. Georgii
in castro Pragensi, Raczconem de Hermanicz, presbyteros, Eber-
bardum de Podworzan, Johannem de Mutyna, clericos diocesis Pra-
gensis, absentes tanquam presentes oc . . ad publicandum presentan-
dnm etc. literas processus . . . et ad petendum fieri publica instru-
menta de et super denuncciacione excommunicacionis aggravacionis
et ad acceptandum prebendam dignitatem personatum vel officium
virtute gracie a sede apostolica sibi &cte et ad petendum sibi per
executores vel subexecutores provideri de eisdem nomine ipsius con-
stituentis per processus d. archiepiscopi Pragensis, executoris prin-
cipalis d. Jacobi Wigandi, super prepositura Olomucensi ad instan-
ciam ipsius d. Jacobi memorati fulminatis vel fulminandis et ad
presentandum . . . literas apostolicas super provisione sen gracia
eidem d. Mathie constituenti per s. i. Chr. patrem et d. Urbanum
pp. YI. supradictum facta . . . et specialiter literas gracie de canoni-
catu sub exspectacione prebende dignitatis personatus vel officii in
ecclesia Olomucensi etc . . [obycejni formule].
Acta sunt hec anno dc , . quibus supra, presentibus discretis
viris d. Nicolao canonico ecclesie Boleslaviensis, Wenceslao de Kdyn
et Wenceslao de Podelucz, armigeiis diocesis Pragensis predicte,
familiaribus constituentis antedicti, Johanne Zlawate de Mutyna,
Wenceslao de Edyna armigero et Quitkone de Weschldo [sic] laicis
Pragensis diocesis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
25.
1378, 9. Julii. — Kunes z Tfebovle, generalul vikdf arcibiskupsky, na-
fizcge, aby pfepisy listin od Jakuba Wigandova pfedlozenych skrze vefejn6
notdfe byly potvrzeny. — 11. fol. 3.
Transsumptum literarum cum decreti intrusione.
In nomine oc. Nos d. Cunsso de Trzebowel decretorum doctor,
') Pr?nf jmenovdni proknratorA jeho viz listinn diplomatiife Masejniho
dd. 31. k?6tna 1378.
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40 * Vn. Ferd. Tadra:
canonicus ecclesie Pragensis, vicarius in spiritualibus Reverendissimi
9C. Johannis s. Pragensis ecclesie archiepiscopi . . generalis, presenti
transsumpto . . notum facimus universis, quod constitutus in judicio
coram nobis honorab. vir d. Jacobus Wigandi, prepositos ecclesie
Olomucensis, exhibuit presentavit publico et ostendit quaadam octo
literas vel instrumenta publica in pergameno de manu Wenceslai
dicti Marquardi Zacharie de Marquarticz publici auct imp. notarii
scriptas signoque et nomine ipsius consignatas, non cancellatas, non
viciatas nee in aliqua ipsarum parte suspectas, sed omni prorsus
vicio et suspicione carentes, quainimquidem literarum seu instrumen-
torum tenores inferius de verbo ad verbum describuntur. Que quidem
instrumenta publica prefatus d. Jacobus propositus transscribi et
transsumi peciit et in publicam formam redigi nostra auctoritate
ordinaria et decreto, ne ipsorum copia casu fortuito et [per] discri-
mina viarum amittatur aut quovis mode alio haberi non possit. Nos
itaque Cunsso vicarius prefatus visis et diligenter inspectis Uteris
predictis et ipsis veris et absque aliqua suspicione reputatis eteios-
dem d. Jacobi propositi utpote racionabili peticioni annuentes pre-
fatas literas seu instrumenta publica transscribi et publican per Jo-
hannem de Pomuk et Henslinum de Lissow Pragensis diocesis nota-
ries publicos infrascriptos mandavimus et decrevimus, volentes et
tenore presencium decementes, quod transsumpto huiusmodi deincei^
in omnibus et per omnia plena fides adhibeatur tam in judicio qnam
extra sicut Uteris originalibus antedictis, ipsumque transsumptam
fidem &ciat in agendis, quibus omnibus et singulis nostram aacto-
ritatem ordinariam interponimus et decretum. Tenor vero prime
litere, de qua superius fit mencio, sequitur per omnia in hoc verba...
[sic]. In cuius rei testimonium presentes literas seu transsumptam
per notaries subscriptos transscribi et publican mandavimns ac
sigilli vicariatus curie archiep. Prag., quo ad presens utimur, appen-
sione jussimus communiri. Datum et actum Prage in curia archie-
piscopali anno domini MCCCLXXVin® indiccione prima die . .
mensis . . . hora quasi terciarum 9C.
In cuius rei testimonium presens transsumptum exinde per
Johannem et Henslinum notaries subscriptos fieri et in formam
publici instrumenti redigi mandavimus et sigilli nostri vicariatus ap-
pensione jussimus communiri. Datum et actum Prage in curia archi-
episcopali Prag. nobis ibidem ad causas audiendum et jura redden-
dum pro tribunali sedente anno d. MCCCLXXVin** indiccione prima
die nona mensis Julii hora quasi terciarum pontificatus sanctissirai
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liiBtif Tefigii^ho nottfe ?e 14. BidetL 41
in Chr. patris d. Urban! pp. YI. anno primo, presentibus discretis
viris d. Johanne capellano domini archiepiscopi Pragensis predict!,
Johanne dicto Jach presbytero ministro ecclesie Pragensis et Wen-
ceslao Snoymeri de Praga clerico et aUis pluribns testibus oc.
26.
1378, 19. Maii. — Uyedenl Smila penitenci&fe a sluSebnfka olt&fe
BY. Y&clava v kostele Prazsk^m y thA ten. — n. fol. 20.
[Investitio.]
In nomine oc. Anno . . MCCGLXXVIII® indiccione prima die
decima nona mensis Maii hora terciaram yel quasi pontificatus . .
Urbani VI. anno primo in ecclesia Pragensi ante chorum s. Viti
prope altare ss. Cozme et Damiani in me! notarii publici testiumque
presencia subscriptorum constitutus personaliter venerab. vir d.
Hinco^) decanus ecclesie Pragensis predicte honorab. virom d. Smy-
lonem penitenciarium dicte ecclesie Pragensis coram se evocavit et
juramentum ab ipso d. Smylone penitenciario per ipsum ad s. dei
evangelia corporaliter tangenda de observandis statutis et consuetu-
dinibus ecclesie Pragensis antedicte more solito et consueto recepit
ipsnmque d. Smylonem in ministrum sen rectorem altaris s. Wen-
ceslai, de novo nt dicitur erectum et dotatum, sitnm in capella et
ante sive iuxta tumbam s. Wenceslai martiris, per bireti sol tradi-
cionem investivit et eidem de prefato altar! cum omnibus juribus et
pertinenciis suis et ad dictum altare quovis modo spectantibus et
pertinentibus providit et possessionem ipsorum assignavit. Mox ibidem
honorab. vir d. Hinco*) cancellarius Serenissime principis d. Eliza-
beth Romanorum imperatricis s. a. et Boemie regine de special!
mandate et commissione diet! d. Hinconis decani prefatum d. Smy-
lonem intrando chorum novum, ubi canonic! dicte ecclesie Pragensis
stare consueverunt, dextra eiusdem chori sib! stallum ut moris est
in eodem chore assignavit De quibus omnibus et singulis prefatus
d. Smylo petiyit sibi per me notarium publicum infrascriptum fieri
unum vel plura publicum sen publica instrumenta. Acta sunt hec
anno oc. quibus supra, presentibus honorab. et discretis viris d. Ni-
colao penitenciario, Mauricio altarista altaris s. Sapiencie, Thoma
vel Thomascone vicecantore in dicta ecclesia Pragensi.
>) Hynek Elak ze Kla6oTa, ddkan 1374— 1S80.
*) Hynek z OpatoTic, v. m^ Kancelife a pfsaH sir. 78.
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42 VII. Ferd. Tadra:
27.
1378, 2. Junii. — Hana fardf v Boroticlch u8tano?iye prokuratorem
svym Petra ze Vgerub, vik&fe probosta Prazsk^ho. — II. fol. 10.
Procuratorium ad contradicendum.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXVIII® indiccione prima die
secunda mensis Junii hora terciarum vel quasi pontificatus sanctis-
simi i. Chr. patris et domini d. Urbani pp. VI. anno primo in Mi-
nori civitate Pragensi in curia archiepiscopali in consistorio, ubijura
redduntur, in mei notarii publici testiumque presencia subscriptoram
constitutus personaliter discretus vir Hana plebanus ecclesie paro-
chialis in Boroticz Pragensis diocesis meliori modo et forma oc. fecit
constituit et ordinavit suum venim et legitimum procuratorem oc.
honorabilem virum d. Petrum de Wisserob, vicarium prepositare
ecclesie Pragensis, absentem tanquam presentem ad contradicendum
in audiencia publici contradictoris domini nostri pape et ad impe-
trandum literas apostolicas quascunque tarn simplices quam legendas
graciam sen justiciam continentes, unum vel plures judicem seu ju-
dices obtinendum et in eosdem consenciendum, suspectos recusandum
et dandum non suspectos, de judicibus et locis conveniendum et
concordandum, unum vel plures procuratorem seu procuratores loco
sui substituendum et eosdem revocandum etc . . .
Acta sunt hec anno oc. quibus supra, presentibus discretis
viris Petro Lodherii de Praga, Remboldo de Novimagio, procurato-
ribus generalibus et Wenceslao gersore (sic, cursore?) consistorii
curie archiepiscopalis Pragensis predicte, testibus circa premissa
fidedignis.
28.
1378, 30. Julii. — Jakub MikulAsftv z Budenic klerik ustanovige svymi
prokuratory Pertolda far^fe v Kon^sinS a Mikul^e z Prahy, protonoUre
markrabf Josta Moravsk6ho, za pHcinou dosazeni beneficia jak^hos. —
II. fol. 8.
In dei nomine Amen. Anno . . MGGGLXXVin^ indiccione prima
die penultima mensis Julii hora terciarum vel quasi pontificatus
sanctissimt in Chr. patris et domini d. Urbani pp. YL anno primo
in civitate Brunnensi Olomucensis diocesis in domo habitadonis pro-
vidi viri Waltheri dicti Polstarz civis in mei notarii publici testium-
que presencia subscriptorum constitutus persooaliter honestus et dis-
cretus vir Jacobus Nicolai dicti Michen de Budienicz, clericos
Olomucensis diocesis predicte, fecit constituit nieliorique modo oc
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liist^ yefcJQ^ho nottfe ve 14. stoletL 43
ordinavit suos veros et legitimos procuratores oc. honorab. et discre-
tes viros d. magistnim Pertholdum Imperitum, rectorem ecclesie
parochialis in Cunessin^) OlomucensiB diocesis antedicte et Nicolaum
do Praga,') prothonotarium illustris principis et domini d. ladoci dei
gracia Moravie marchionis, presentes et onus procuracionis huius-
modi in se sponte snscipientes oc . ., dans et concedens eisdem pro-
coratoribus suis et eorum cuilibet plenam liberam et omnimodam
potestatem ac mandatum speciale pro ipso constituents et eius no-
mine coram predicto . . d. Judoco Moravie marchione se represen-
tandi et humiliter cum instancia petendi, ad beneficium ecclesiasticum
cum cura vel sine cura spectans et pertinens ad collacionem oc.
eiusdem d. Judoci marchionis, si quod in civitate vel diocesi OIo-
mucensi predicta vacat ad presens vel quam primum vacaverit, pre-
sentari Reverendissimo oc. d. episcopo Olomucensis ecclesie aut
ipsius vicario in spiritualibus generali, cridam sen proclamacionem
ad predictum beneficium impetrandi oc . . [obycejni formule].
Acta sunt hec anno oc. quibus supra, presentibus honorab. et
discretis viris Hermanno de Nakilss Wratislaviensis et Olomucensis,
Theodrico Cremsirensis, Conrado in monte s. Petri in Bruna ecclesia-
rum canonicis, magistro Petro in Budwicz, Jacobo in Gestradicz [sic]^)
Johanne in Trebicz ecclesiarum plebanis Olomucensis diocesis supra-
dicte, Gurie (?) vicario perpetuo in ecclesia Olomucensi et Wenceslao
notario nobilis viri domini Johannis de Mesriecz senioris.
29.
1378, 17. Septembris. — Poslednl pofizenl rytlfe Oldficha z Dobevi
vykonavateli jsou jmenov&ni Petr a Oldhch z Rozmberka. — n. fol. 31.
Testamentum ultimo voluntatis.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXVIII® ind. prima die XVII.
mensis Septembris hora sexta vel quasi pontificatus s. i. Chr. patris
(1. Urbani pp. VI. anno prime in Hradczano ante castrum Pragense
in domo habitacionis nobilis viri domini in Wilharticz in mei notarii
testiumque presencia subscriptorum strenuus miles d. Ulricus de
Dobew in lecto egritudinis jacens, sanus tamen mente et compos ra-
>) KonSiln, nyni y Bm6nsk6 diec^si; Woky, Eirchl. Top. IH 376. uviidf
pH r. 1377 mistra Bertolda co fartfe.
*) Viz M6 KanceUFe a pisafi str. 81 a „Gance]laria Johannis Noyiforensis**
sir. 137. pozn. 1.
>) Bezpochyby Jestfi&bice, nyni filidlni kostel Kory5ansk^.
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44 VII. Ferd. Tadra:
cionis existens, nesciens quod sibi fatura dies pariat yolensqae et
cupiens de bonis suis a d. deo sibi coUatis sic disponere, at in fo-
turo yaleat anime sue prodesse, idcirco idem dominos Ulricns miles
per presens nuncupatum testamentum sive scriptum disposnit in haae
modmn: In primis quidem disposnit voluit et mandavit ac reliquit
de bonis snis debitorie sibi obligatis, nt inferius describitor, fedt
constitnit creavit et ordinavit meliori mode et forma, quibos melius
et ei&cacius de jure fieri potest et debet, suos et sue ultime volun-
tatis veros et legitimes executores et testamentarios et procoratores
actores factores negociorum infrascriptorum gestores et nuncdos spe-
eiales nobiles et magnificos viros d. Petrum absentem tamqnam pre-
sentem et Ulricum fratres germanos de Rozenberg presentem et
onus execudonis huiusmodi testamenti et procuradonis in se sponte
susdpientem, ambos in solidum oc. dans et concedens eisdem d. exe-
cutoribus . . plenam liberam et omnimodam potestatem de debitis
infrascriptis disponendi, ordinandi et procurandi in hunc modum,
prime videlicet et ante omnia pro structura sive edificiis monasterii
in Pieska VII sexag. gross. Prag. denar. ; item ad parochialem ^^e-
siam 8. Wenceslai, cuius fuit parochianus, ante civitatem Piescensrai
pro edificiis ipsius parochialis ecclesie duas sexagenas; item ad ee-
clesiam in Gegeticz ac plebano ipsius ecclesie ad raciones mediam
sexagenam ; item ad ecclesiam in Seczekna mediam sexagenam ; item
pro edificiis ecclesie in Malenicz^) III sexagenas; item Wlconi') so-
rorino sue de Eozie XX sexagenas; item Ulrico dicto Babka sororio
sue de Budislaw XX sexagenas; item Paulo dicto Mnzik servitori
sue VIII sexagenas et unum equum suum dictum yulgariter Hayny;
item Otticoni procuratori sue IIU sexagenas; item Stephano fratri
eiusdem Otticonis residenti in Malenicz UII sexagenas; item Obrzi-
coni servitori sue II sexagenas; item Peskoni dicto Wranka custodi
silvarum III sexagenas; item Erzisconi coco sue I sexagenam; item
Kebloni I sexag.; item Busconi de Truskow lUI sexag.; item Pikne
I sexag. gross, denai*. Pragens. predictorum dentur et cum eSectu
assignentur. Quibus omnibus suprascriptas pecunias legavit et donarit
ac per d. executores . . dari deputavit, ita videlicet, quod ipsi d.
executores . . receptis XL sexag. gross, predictorum a d. Conrado de
Elnars milite ac domino Nicolao de Sczekna milite XXTIT sexag. et
') OldHch z Dobeyi byl patronem kostela t Malenidch (Libri confirmit.
in. 69).
*) Nad hUskou o y tomto jm6n6 jest jeitd znameni jako z neb s^jaka
zkratka, tak ie by se mohlo disti t6i ^Wlczconi*.
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ListiUr yefejn6ho notdfe to 14. stoletf. 45
a Hermanno marsaiko regine Bohemie X sexag. ac domino Mar-
qaardo de Porzessin milite G sexag. gross, sepedictorum, quas eis-
dem pecunia mutuavit in parata, et omnia premissa adimplere debent
cum effectu. Besiduas vero pecunias que supererunt in utilitatem
puerorum suorum convertere debent, prout ipsis videbitur expedire.
Item disposnit et ordinavit, quod Panlo Mnzikoni et Otticoni servi-
toribus snis predictis nulla molestia per filios et heredes sues sen
quempiam alium inferatur, quia ipsi de onmibus et singulis bonis
suis, que ab ipso d. Ulrico milite in procuracione habuerunti plenam
et debitam fecerunt racionem, quos extunc prout exnunc et exnunc
prout extunc quittavit et quittos ac solutes dimisit Et ad hec omnia
et singula exequendum disponendum et complendnra esse voluit et dis-
posnit et constituit testamentarios sues huius testamenti et legatorum
ac datorum executores nobiles viros dans et tribuens eisdem d. exe-
cutoribus et cuilibet eorum plenam licenciara et onmimodam ac libe-
ram potestatem atque generale mandatum cum libera administracione,
ut sine contradiccione heredum filiorum suorum aut alterius cuius-
cunque persone possint sua auctoritate . . . suprascripta debita a pre-
fatis personis integraliter et in totum exigendi repetendi recipiendi
et levandi, et post recepcionem et levacionem huiusmodi eosdem
debitores quittandi. Et si in contradiccione aliquis ex debitoribus
predictis extiterit, extunc eisdem d. testamentariis et executoribus
dedit et tradidit potestatem, eosdem debitores omnes et singulos
monendi citandi conveniendi vel quocunque mode alio, prout ipsis
dominis visum fuerit expedire, coram quocunque judice extorquendi
et ad effectum et finem deducendi . . . supplicavitque dictis d. exe-
cutoribus et testamentariis suis, quod statim postquam exegerint et
receperint debita predicta extunc juxta disposicionem legacionem et
donacionem suam predictam dent et assignent locis et personis supra-
scriptis, monens nichilominus et mandans predictis suis debitoribus
licet absentibus, quod predicta debita sine contradiccione dent d.
executoribus iam dictis et assignent cum eflFectu. Item d. Ulricus miles
predictus voluit, quod hec disposicio et ultimo voluntatis testamen-
tum valeat et firmum sit et omnem vigorem firmitatis obtineat non
obstantibus quibuscunque inpugnacionibus et impedimentis ex qua-
cunque causa juris vel facti emergentibus vel incidentibus, sed si
non valeat jure testamenti, valeat jure codicillorum vel cuiuslibet
alterius ultime voluntatis, quibus omnem defectum sollempnitatis
supplecionis juris vel consuetudinis ac status [sicj promisitque michi
notario publico infrascripto legitime stipulanti, se ratum gratum atque
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46 VIL Ferd. Tadra:
firmum perpetao babitui-um, qaicquid per dictos d. execatores . . .
factum sive gestum fuerit oc. De quibus omnibus et singulis m^no-
ratus d. Ulricns de Rozenbei^ executor ac idem testator et dispo-
sitor petivit sibi per me notarium publicum infrascriptum confici
unum vel plura publicum seu publica instrumenta. Acta sunt hec
anno oc. quibus supra, presentibus honorab. viro d. et magistro
Borssone arcbidiacono Bechinensi in ecclesia Pragensi, Andrea came-
rario, Romano notario, Wlczcone Mirkone de Syselicz, Wenceslao de
Ghwoyna clientibus familiaribus dicti d. Ulrici executoris et Paulo
dicto Muzik familiaribus [sic] dicti testantis et aliis pluribus testibus
fide dignis oc . .^)
30.
1 378, 23. Novembris. — Fridrich fardf Velizsky vzdal se s pftvolenim
Mstislava opata Ostrovsk^ho fary sv6 za phcinoa smeny sjinym fardfem
— U. fol. 23.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXVIIP ind. primn quarta
feria ante festum s. Katharine virg. die XXTTIT. mensis Novembris
bora terciarum vel quasi oc. in civitate in Werona Pragensis dio-
cesis in dome providi viri Franconis civis eiusdem in mei notarii
publici testiumque presencia subscriptorum . . . constitutus persona-
liter coram honorab. et religioso viro d. Mstislao abbate monasterii
in Insula ordinis s. Benedicti [Fridricus] rector parochialis ecclesie
in Weliz dicte diocesis Pragensis dictam suam ecclesiam in Weliz in
et ad manus dicti d. abbatis . . dimisit et resignavit. Et insuper si opus
fuerit et per dictum d. abbatem . . fuerit requisitus ad manus Bever.
d. Joannis s. Pragensis ecclesie archiepiscopi oc. vel suorum vica-
riorum in spiritualibus general ium eandem suam ecclesiam in Weliz
resignare sine omni contradiccione et difficultate promisit, petens
dictum d. Mstislaum abbatem humiliter et cum instancia, ut eandem
resignacionem admittere et recipere dignaretur cum effectu. Qui
quidem d. Mstislaus abbas eandem resignacionem admisit et cum
effectu a prefato d. Fridrico rectore parochialis ecclesie in Weliz re-
cepit*). De qua quidem resignacione dictus d. abbas petivit sibi per
Henslinum de Lissow notarium publicum confici unum vel plura pu-
>) Zmfnku o poH^enf tomto nalez&me y Sedldckoy;fch Hradech sy. YU,
str. 260.
*) N^tnpcem jeho byl Jan, astanoven r. 1379, 12. listopadu (Libri confir-
mat. UI. 116).
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JAsUii vefejndho nottfe ?e 14. stoletl 47
blicum seu publica instrumenta. Presentibus d. Wenceslao canonico
Wissegradensis et plebano s. Marie in Tusta ecclesiarum, Toby a
alias Dobessio de Gdiczina^) cliente et Paulo cive in Werona.
Jesco dictus Mnisek civis de Werona juratus et interrogatus
super articulo prime, quid sibi constaret, respondit, sibi nichil con-
stare. InteiTOgatus super articulo secundo respondit, sibi nichil con-
stare nisi quantum audivit post quatuor septimanas a plebano Wero-
nensi. Interrogatus super articulis aliis . • respondit, sibi nichil con-
stare aliud nisi quantum ex fama publica audivit.
31.
1378, November. — Hana far&f v Ofechu ustanovuje svymi prokuratory
Gotfrieda klerika studujiciho na universitg Prazsk6, Frenclina oltdfnika
V Hradci Kr&lo?6 a Konr4da olt^nika a sv. Havla v Praze za phcinou
pron^jmu dftchodft farnlch v Ofechu. — II. fol. 7.
In nomine 9C. Anno . . . MCCCLXXVUI^ indiccione prima die
mensis [sic] Novembris bora ortus diei vel quasi pontificatus Sanctis-
simi L Ghr. patris et domini d. Urbani pp. YI. anno prime in civi-
tate Goloniensi Pragensis diocesis in dome providi viri Francisci
civis in mei notarii publici testiumque presencia subscriptorum con-
stitutus personaliter discretus vir dominus Hana alias Johannes, pie-
banus ecclesie parochialis in Orzech dicte diocesis Pragensis, meliori
mode et forma oc. fecit constituit et ordinavit suos veros et legitimes
procuratores oc. discretes vires Gotfridum clericum de Freinstet
Aystetensis diocesis, studentem in artibus in civitate Pragensi, presen-
tem et onus huiusmodi procuracionis in se sponte suscipientem et
d. Frenczlinum altaristam altaris s. Crucis in ecclesia parochiali in
Grecz Pragensis diocesis et Gonradum altaristam in ecclesia s. Galli
in Praga absentes tamquam presentes omnes in solidum oc . . dans
et concedens eisdem suis procuratoribus plenam liberam et omnimo-
(lam potestatem, ecclesiam suam predictam in Orzech arrendandum
locandum et ad firmam seu annuam pensionem dandum et conceden-
dam ac fructus redditus et proventus obvenciones jura et emolumenta
percipiendum levandum tollendum et de receptis et recuperatis per
dictos procuratores et eorum quemlibet nomine predicti constituentis
finem quittacionem et refutacionem plenariam .... faciendum et con-
cedendum, unum vel plures procuratorem seu procuratores loco
ipsius substituendum et eosdem revocandum tociens quociens sibi
0 Kd;^5ina ves u Berouna, kde byla jindy t?rz.
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48 VI^ Ferd. Tadra:
videbitur expedire et generaliter ad omnia alia et singula faciradmn
gerendum et exercendum, que circa premissa et quodlibet premisso-
rum fuerint necessaria seu oportuna, promittens, se ratam gratUD
atque firmum perpetao habiturum quicquid per dictos sues procora-
tores, constitatum yel substitatam seu substitutes ab eo actum factum
seu gestum fuerit in premissis et quolibet premissorum. Acta sont
hec aneo oc . . quibus supra, presentibus honorabilibus viria d. Yito
de Gzrnczicz Wissegradensis et Pragensis ecclesiarum canonico, An-
drea dicto Kotlik altarista in ecclesia Pragensi predicta, Johaime
altarista in ecclesia parochiali in civitate Cioloniensi predicta, testibos
circa premissa fide dignis.
32.
1378, 2. Decembris. — Engz Jan z Yazice nstanoviue svym proknraiorem
t6hoz Gotfrieda. — H. fol. 8.
Anno LXXym® indiccione piima die II. mensis Decembris hora
vesperorum in dome habitacionis Johannis pannicide in Minori dvi-
tate Pragensi d. Johannes natus Swachonis de Wazicz presbyter
fecit constituit suum procuratorem Gotfridum clericum de Freinstet
Aystetensis diocesis ad impetrandum literas quascunque tarn sim-
plices quam legendas oc . . [sic] presentibus Petro de Carenberg,
Johanne de Traemossna, Andrea de Trzebon, clericis Pragensis dio-
cesis dc . .
33.
1379, (Februar.). — Jan pfevor klAstera Kartouzsk6ho pod PetHnem
Y Praze prohlasoje, ze poddani kl4§teml ve Ysi Z&homicich jsou poyiimi
tamnfmn far4h jist6 d4vky obill odv&deti a ze kilter pHvoloje, aby farir
za rocni plat 10 grosft smSl uzivati zahrady kl4steml, kdez i d&m farni
v/8tav6ti dal. — II. fol. 9.
Nos • frater Johannes prior totusque conventus monasterii Car-
thusiensis prope Pragam sub monte Petrino notum facimus tenore
presencium universis, quod nos et successores nostri, qui fderint
pro tempore, ex ordinacione pronuncciacione et arbitrio honorab.
yirorum dominorum Borssonis Bechinensis et Przibislai Horssoviensis
archidiaconi in ecclesia Pragensi discreto viro d, Paulo plebano et
ecciesie in Sahomicz^) ac suis successoribus, qui fuerint pro tempore,
') Zdhomice u Kt&L. Mgstce, kdel mdl klAster Eartoosk^ pr^To podad,
ac kostel spraTov^n kndzem sy^tsk^. (Tomek, Ddj. Prahy IQ, 122.)
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Listii^ Tefejn^o nottfe ye 14. Btoleti. 49
de duobus laneis, quos homines censaales nostri in Sahornicz ad
agros arabiles de rubetis reduxerunt et met colunt, quatuor strichones
sen mensnras^ duos siiiginis et duos avene, ea mensura prout alii
hoiniBes censuales nostri ibidem in Sahornicz hactenns solvere con*
sneYerunt, non plus, perpetue annis singulis dare et solvere tenentur
onini sine contradiccione, promittimus eciam, quod nos nee succes-
sores nostri dictum plebanum in area sive orto nostris, in quo
dictus plebanus pro se et ecdesia sua predicta ac successoribus suis
domum edificavit, volumus nee intendimus perturbare, sed solum de
censu decem grossorum den. Prag. volumus et promittimus esse con-
tents In quoiiim omnium testimonium sigilla nostiu presentibus du-
ximus appendenda. Datum in monasterio nosti*o predicto anno do-
mini MGCC septuagesimo none die . . . [sic].
34.
1379, 1. Februarii. — Ludvlk feceny Kojata, knSz z VySehradu, pro-
hlasi^je, ze na zdklade milosti papezsk6 jemu ud61en6 ujal se fary v Pra-
chaticich, po smrti fardfe fecen^ho Skronidlo npr^dnen^. — n. fol. 9.
In nomine dc. Anno . . MCGGLXXIX^ indiccione secunda die
prima mensis Februarii bora vesperarum vel quasi pontificatus oc . .
in Maiori civitate Pragensi in domo providi viri Welflini civis in
mei notaiii testiumque pi*esencia subscriptomm dc. constitutus per-
sonaliter discretus vir d. Luduicus dictus Koyata de WissegradOi
presbyter Pragensis diocesis, ecclesiam parochialem in Prachaticz
dicta diocesis Pragensis, spectantem ad coUacionem dc. venerab. viri
d. propositi Wissegi'adensis, per mortem domini dicti Skronidlo ultimi
et immediati i*ectoris vacantem, virtute grade sibi per prefatum d.
papam in forma speciali facte acceptavit, si et in quantum sibi de
jure debetur, alias sit sibi gracia sua predicta salva ad aliud bene-
ficium acceptandum^). Acta sunt hec anno dc. quibus supra, presen-
tibus honorab. viro d. Henrico de Nakls Olomucensis et Wratisla-
viensis ecclesiarum canonico et discretis viiis Procopio Cristanni de
Praga notario publico et Martino Buczkonis de Tepla Pragensis dio-
cesis predicte clericis, testibus cii'ca premissa.
*) 0 fani V Praqhaticich vzniUa roiepfe, viz Soudni Akto konslBt. Prai.
L str. 230, 281.
XHda fil.-hitt 1893.
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50 Vn. Fard. IMra:
36.
1379, 14. Februarii. — Jakab Wigand4v proboSt Oiomouck^ asUnon^e
AYfmi prokarfttory FrantiSks e Jerf^ka kanovnika Olomonckiko a klerfln
LvkiSe, aby naHseni Peira Gastonova, papezsk^ho anditora, proradeni
byla. — IL foL 4.
•
InBtnimentam ad monendnm requirendum execuciones ab sodi-
toribus sacri palacii depntatis et ad agendnm.
In nomine dc. Anno . . MGGGLXXIX* indiccione secnnda die
XIV. mensis Februarii h. vesp. vel qnasi pontificatns sanctissimi
i. Chr. patris et domini d. Urbani pp. VI. anno primo in Minori
civitate Fragensi in curia archiepiscopali in mei uotarii pubiici te-
stiumque presencia subscriptorum . . constitutus personaliter honora-
bilis vir d. Jacobus Wigandi propositus ecclesie Olomncensis meliori
modo et foima . . fecit et constituit et ordinavit sues veros et legi-
times procuratores dc. . honorab. virum d. magistrum Franciscom de
Gewiczka, canonicum ecclesie Olomncensis absentem et discretum virnm
Lucam Nicolai advocati de Cziarowicz, clericum diocesis Olomucensis
presentem et onus huiusmodi procuracionis in se sponte snscipientem,
ambod in solidum oc. . . dans et concedens eisdem suis procuratoribos
plenam liberam et omnimodam potestatem ad monendum petendum
et requirendum honorab. et discretes viros dominos executores in
diocesi Olomucensi predicta constitutes ac in litera citacionis vene-
rdbilis viri d. Petri Gastonis legum doctoris canonici C!onvenarum,
domini nostri pape capellani ipsiusque et eius sacri palacii apostolid
causarum auditoris, contentos, prout ab ipso d. auditore in dicta
litei'a citacionis habent in commissis et huiusmodi citacionem hostiis
sou valvis ecclesie Olomucensis supradicte afSgendum et alias coram
prelatis et concanonicis in loco capitulari legendum publicandum et
alibi, ubi necesse fuerit et opoilunum, ac petendum ipsis de execa-
clone huiusmodi citatis fieri unum vel plura publicum seu publica
instrumenta, nee non in causa seu causis, quas habet vel habiturns
est cum quibuscunque pei*sonis ecclesiasticis vel mundanis coram
quocunque judice vel auditore ordinario vel delegate aut subdelegato
ad agendum et defendendum et requirendum libellum seu libellos et
quascunque peticiones etc . . . [obycejnd foimule].
Acta sunt hec anno oc. quibus supra, presentibus honorabiUbns
viris d. Martino Fridlini, canonico ecclesie Olomucensis, Nicolao de
Gzepl, rectore parochialis ecclesie in Gundrams et Johanne Nasone
de Gewiczka clerico Olomucensis diocesis, testibus ad premissa vo-
catis specialiter et rogatis.
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LisUi^ Tef^'n^lio notii^ ye 14. stoleti. 51
36.
1379, 15. Febraarii. — Tfi zAd6 liikidAie farife KomioteBsk^ho (d^
Gnainiiii) na Morave v i6ie phcine. — * n. fol. 5.
In nomine 3c. Anno . . MCGCLXXIX^ indiccione secunda die
XV. mensis Februarii hora terciarum vel quasi pontificatus oc . . [nt
supra] in Hradczano ante castrum Pragense in domo discreti viri d.
Hilprandi, altariste ss. Symonis et Jnde apostolorum in ecclesia Pra-
gensi, in mei notarii publici testiuraque presencia subscriptornm . . .
constitutus personaliter honorab. vir d. Jacobus Wigandi prepositus
ecclesie Olomucensis monuit et i-equisivit discretum virum d. Nico-
laum de Czepel, rectorem parochialis ecclesie in Gundrams Olomu-
censis diocesis ibidem presentem, quatenus mandata contenta in li-
tem citacionis venerabilis viri d. Petri Gastonis legnm doctoris ca-
nonici Convenarum oc . . exequeretur, qnam tunc idem d. Jacobus
literam in suis tenebat manibns. Qui quidem dictns Nicolans plebanus
supradictus respondit dicens, quod vellet libenter dicti d. Petri audi-
toris exequi mandata, de quibus omnibus et singulis prefatus d. Ja-
cobus Wigandi petivit sibi per me notarium publicum inirascriptum,
si opus fuerit, coufici unum vel pinra publicum sen publica instru-
menta. Acta sunt hec anno oc . . quibus supra, presentibus honorab.
viro d. Martino Fridlini canonico ecclesie Olomucensis, Johanne de
Gewiczka clerico Olomucensis diocesis, Petro Schuler de Olomucz
clerico et Theodrico dicto Subak, familiaribus dicti domini Martini
canonici Olomucensis, testibus ad premissa vocatis specialiter et
rogatis.
37.
1379, 15. Februarii. — Mikul&S far&f Komofanskj cituje doktora Mat^'e
z MutSnlna, aby se v urcity den pfed aaditorem papezskym Petrem Gasto-
novym postayil. — II. fol. 10.
Executor exbibet literam citaciouis contra notarium, virtut^
cuius citat quondam publice in domo habitacionis relinquens copiam.
In nomine dc. Anno . . MGGGLXXIX" indiccione secunda die
XV. mensis Februarii hora terciarum vel quasi in Hradczano ante
castrum Pragense in domo habitacionis honorab. viri d. Mathie de
Muthyna decretorum doctoris, canonici ecclesie Pragensis, in mei
notarii publici in&ascripti testiumque presencia subscriptornm dc.
constitutus personaliter honestus et circumspectus vir d. Nicolaus de
Czepl, plebanus ecclesie in Guudrams Olomucensis diocesis executor,
4'>
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52 VII- FewL Tftdra:
quandam literam citacionis in pergameno scriptam et sigillo magno
oblongo de cent rubea albe cere impresso pendenti in cordula sericet
rubei colons sigillatam signoque et nomine Drowignomii Reualdi de
Stannis, clerici Metensis diocesis public! auctoritate apostoiica et
imperiali notarii, consignatam, quam tunc in suis tenebat manibos,
cuius litere citacionis tenor sequitur per omnia in hec verba : Petros
Gastonis legum doctor, canonicus Convenarum etc . . Post cuius
quidem litere citacionis exbibicionem prefatus d. Nicolaus executor
virtute et auctoritate dicte litere citacionis d. Mathiam canonicam
Pragensem supradictum in dome sue habitacionis publice citavit,
quatenus in termino coram prefato d. auditore in dicta litem cita-
cionis contento et competenter ad actum contentum in litera cita-
cionis suprascripta (sic). Et ibidem statim prefatus d. Nicolaus executor
eopiam dicte litere citacionis sub manu publica in dome dicti d.
Mathie reliquit et eandem domino Nieproni, plebano ecclesie in Tista
[sic, Tusta] Pragensis diocesis, capellano et familiari dicti d. Mathie
canonici Pragensis, tradidit et assignavit. De quibus omnibus et sin-
gulis prefatus d. Nicolaus executor petivit sibi per me notarium pu-
blicum infrasciiptum confici unum vel plura publicum seu publica
instiumenta. Acta sunt bee anno oc. quibus supra, presentibus honorab.
?iris d. Martino Fridlini canonico ecclesie Olomucensis, Johanne
Naso de Gewiczka, Nicolao dicto Schelm de Nova dvitat^, Luca ad-
vocate Pfabenczagel dicto, clericis Olomucensis diocesis testibus oc.
38.
1379, 17. Februarii. — KnSz Petr Ondfojftv z Mestce pfcd nekterymi
kanovniky Prazskymi prokdzal so listem papezskym na n^ak6 beneficium
patHci k podaci kapitoly Prazsk^, z4daje, aby se mu jeho dostalo. —
II. fol. 10.
Publicacio literarum apostolicarum et processus super gracia
in speciali.
In nomine dc. Anno . . MCCGLXXIX^ indiccione secunda die
XVII. mensis Februarii bora terciarum vel quasi pontificatus Sanctis-
simi i. Chr. patiis et domini d. Urbani pp. VI. anno primo in ec-
clesia Pragensi prope chorum s. Viti in mei notarii public! testiumque
presencia subscriptorum constitutus personaliter coram honorab. viris
d. Paulo dicto Choczna, Benessio dicto Uborek et Johanne dicto de
Thost, canonicis ecclesie Pragensis supradicte, discretus et circum-
spectus vir d. Petrus natus Andi-ee de Miestecz, presbyter Pi*agen8is
diocesis, notificavit insinuavit et publicavit quasdam literas grade
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Lisiif vefejn^ho uoUfe ve 14. stoleti 53
eidem d. Petro per sanctissiinnm i. Chr. patrem et dominum nostrum
Urbaoom pp. YI. supradictum de beneficio ecclesiastico cum cura
vel sine cura in forma speciali facte ad coUacionem oc. honorab.
Yirorum dominorum propositi decani et capituli Pragensis ecclesie
predicte spectante iuxta earundem literarum apostolicarum formam
eidem d. Petro presbytero factas et literas processus a venerab. viro
d. Cunssone de Trzebowel decretorum doctore, canonico ecclesie Pra-
gensis predicte, execntore principali deputato. Quarum literarum
principium et finis inferius describitur oc . . „Urbanu8 etc. dilecto
filio Conrado de Trzebowel, canonico ecclesie Pragensis, salutem etc.
et sic finit: Datum Rome apud s. Petrum Idus Mail pontificatus
noBtri anno primo.* Secunde vero litere videlicet processus princi-
piam erat talis: „Reverendo oc. s. Pragensis ecclesie archiepiscopo
ac honorab. viris d. preposito decano et capitulo dicte ecclesie Pre-
gensis omnibusque aliis et singulis quorum interest etc . . finis vero
taKs : Acta sunt hec in Minori civitate Pragensi in curia archiepisco-
pali anno d. MCCCLXXIX® ind. secunda die decima sexta mensis
Februarii bora vesperorum pontificatus etc. presentibus discretis
Tins d. Johanne capellano capelle s. Antonii in curia archiepisoopali,
Johanne de Dohalicz notario publico, Johanne dicto magistronun,
clericis Pragensis diocesis et Baczcone familiari d. Cunssonis ezecn-
toris supradicti et aliis pluribus testibus fidedignis ad premissa yo-
catis specialiter et rogatis." Quibus Uteris sic publicatis exhibitis et
ostensis prefati domini, videlicet Paulus Choczna, Benessius Uborek
et Johannes de Tost, canonici ecclesie Pragensis predicte, easdem
literas habuerunt pro publicatis et lectis dicentes, se velle tamquam
filii obediencie mandatis ipsius domini pape libenter obedire. Quibus
sic factis prefatus d. Petrus instanter petivit d. Laurendum vicarium
decani ecclesie Pragensis predicte, ut dictum d. decanum ad premissa
evocaret, qui d. Laurencius ad peticionem dicti d. Petri ad domum
decani predicti transivit et reversus respondit dicto d. Petro dicens,
quod dictus decanus ad ecclesiam Pragensem venire non possit propter
infirmitatem corporis sui. De quibus onmibus et singulis prefatus d.
Petrus petivit sibi per me notarium publicum infrascriptum confici
unum vel plura publicum sen publica instrumenta. Acta sunt hec
anno oc. quibus supra, presentibus honorab. viris Conrado s. Petri
in insula sub ponte Pragensi et Paulo de Rakonik ecclesiarum ple-
banis, Henslino altarista altaris s. Trinitatis in dicta ecclesia Pra-
gensi, Wenceslao dicto Miska, Jacobo dicto Budwicz et Machcone,
procuratoribus generalibus consistorii curie archiepiscopalis Pragensis
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54 VII. Ferd. Tadra:
et Martino dicto Slawik de Juveni Boleslayia notario publico et
aliis pluribus testibus fidedignis ad premissa vocatis specialiter et
rogatis.
39.
1379, 12. Martii. — Vltek kanovnik VySehradsky a Jan fartf sr. St§-
pAim ye zdi, rozhod^i od Zdeftka far&fe v Dfft£i a MikalAde z Updik
pvrkrabf na Lichtenburoe voleni, prohlaiiui, ze Memoliouce mesi straoiffii
narovntoi syednati jmenovali §t^&na, pfsafe desk zemskjchi vrchnim roz-
hodilm, kteryz tiiad ten na se plyal a stran&m stAnl ustanovil. —
n. fol. 33.
Assercio arbiti*oram, boq posse inter partes arbkrari sec coa-
cerdare, asserentes, se habere auctoritatem tunc eligeadi sup^rarbi-
tmm, quern tunc elegeruiit dantes ei potestatem arbitrandi proiuuic-
eiaadi etc.
In nomkie oc. Anno . . MCCCLXXIX^ ind. seeunda die XIL
mensis Marcii bora completorii vel quasi pontiicatus oc in Haiori
civitaile Pragensi in domo babitacionis honorab. d. Stephani, notarii
tabHlamm i^egni Bohemie,^) in mei netarii publici testiumqne pre-
sescia subseriptorum constituti personaliter honorab. viri d. Vitko*)
canonicns s. Petri Wissegradensis prope Pragam et Johannes plebaans
8. Stei^ani in muro dicte Maioris civitatis Pragensis ecdesianan,
arbitri arbitratores et amicabiles compositeres, ut dicebant, discretorom
virorum d. Sdononis plebani ecclesie in Drzietecz et Nicolai de Li-
pekica parggravii castri in Lichtenburg, qui d. Sdonico ibidem tunc
personaliter constitutus hoc affirmabat et recognovit, asserentes, se
bono mode dictas partes non posse concordare, sen super rebus, de
quibtts est in eos compromissum, terminare sentenciare laudare et dif-
finire seu in unam sentenciam convenire, habentes mandatum sen pe-
testatem a dictis partibus specialem superarbitrum et amicabilem
compositorem eligendi, prout in insti'um^to publieo supnr hoc coi-
fecto dicebant et asserebant plenius c^itineri, de consensu dieti d.
Zdoniconis et ipse d. Zdonico pro se et super omnibus et singuUs ipsa-
mm cwm litibus controversis et questionibus . . . honorab. virum <L
Stephaaum notarium tabularum regni Bohemie sujNradictum [Hresentem
et onus buiusmodi superarbitni in se sponte suscipientem, non coin-
pulsi nee coacti . . sed spontanea ac libera yoluntate concorditor
^) Stdpto z Tetina, nejvy&al pisaf zemsk^ 1848—1882, kanomlk Plraiskj,
▼is m6 Kancelife a pfsaH str. 99.
*) Tit z temhic, srom. 6f8. 81.
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Listtf vefejn^ho nottfe ye 14. stolett 55
elegerunt, dantes et coneedentes eidem d. superarbitro . . • pl^iam et
onuumodam potestatem inter predictas partes super ommbus et sia-
giilis causis litibus et controversiis inter easdem partes y^rtentibus . • .
diffiaiendi pronuncciandi dedarandi et arbibrandi verbo vel in scriptis
partibua Yocatis vel noa vocatis, presentibus vel absratibus • . , nbi
et qnando predicto d. superarbitro . . visum fuerit expedire. Quiqui-
^eok superarbiter . . assumpto in se honore superarbitrii huiuswodi
dietis partibus diem sabbati proximam post festum annuncciacionis
8. Marie virginis proximo ventumm ad audiendum suam pronuiiccia'-
cionem ... pro termino statuit prefixit et assigoavit, ibidemque statim
prefatus d. Zdonico promisit dicto d. superarbitro . . . et micbi Hen-
dino notario publico infraseripto legitime stipulanti stare parere et
obedire ac inviolabiliter observare et non contravenire in aliquo de
jure vel de facto etc . . . Acta sunt hec anno oc. quibus supra, pr%^
sentibus honorab. et discretis viris d. magistro Mathia de Cracovia
magistro in artibus, Nicolao plebano ecclesie s. Adalbert! sub Zderaz
in Praga, Stephano dicto Czervenka procurator generali consistorii
Piagoisis, Hefislino puiggravio in Klingensteyn et Jescone olim ju-
diee in Litbomericz, Hincone de Porzieczan et Benessio 4e Pticz
clientibus, testibus circa premissa fidedignis.
40.
1979, 16. Maitii. — V&clav Ditlinflv z Prahy, bftkaULf SYobodn:^ch omgni,
nstanoviUe svymi prokaratory mistra BorSe arci\jaluia BechyiisMho, Jfaknba
Wigandova proboita Olomouck^ho, Ondfeje slozebnika kaplQ Ydech sva^ch
a Jaua z Jevicka klerika, aby dos4hl na z4klad^ milosti papezsk6 jemn
udilen^ beneficia k podacf arcibiskapa neb kapitoly Praisk^ n&le2ejiclho.
II. fol. 7.
Ad acceptandttUL
In nomine 9c. Anno . . MCCCLXXIX^ indiccione secunda die
XYI. mensis Marcii bora completorii vel quasi in Minori civitate
Pragensi in curia archiepiscopali pontificatus sanctissimi i. Chr. patris
d. Urbani pp. VL anno prime in mei notarii publici testiumque pre-
sencia subscriptorum . . . constitutus personaliter discretus vir Wen-
ceslaus Ditlini dicti Sundel civis Pragensis, clericus baccalariits in
artibus, meliori mode via jure et forma oc. coustituit fecit et ordi-
navit sues veros et legitimos procuratores oc . * honorabiles viros d.
magistrum Borssonem archidiaconum Becbinensem in ecclesia Pra-
gensi, Jacobum Wigandi prepositum ecclesie Olomucensis, Andream
presbyterum ministrum capelle regie Omnium sanctorum in castro
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56 VII. Ferd. Tadra:
Pragensi et Johannem de Gewiezka clericam Olomucensis diocems,
absentes tamqnam presentes omnes in solidum oc . . . ad accqutaa*
dum et sibi proyideri ac in corporalem possessionem indaci facien-
dnm et petendum se nomine dicti constitnentis de beneficio ecclesia*
stico cum cura vel sine cura vacans vei vacaturom spectans ad colla-
cionem proTisionem oc. Reverendissimi oc. d. archiepiscopi Pragenns
ac honorabilium virorum d. preppsiti decani et capituli singnloniiiHiae
canonicorum ecclesie Pragensis, nee non ad petendam se ipsius con-
stitnentis nomine de beneficio predicto investiri et ad prosequaidnm
graciam sibi per sanctissimnm oc. d. Urbanum pp. VI. factam, proat
in ipsins Uteris apostolicis continetur et ad petendum oc . . . presen-
tibus Alberto Thome de Pulchromonte Pragensis et Nicolao de Nora
civitate Olomucensis diocesis, testibus ad premissa vocatis specialiter
et rogatis.
41.
1379, 6. Aprilis. — Uvedenl knize V&clava, olt&fnlka sv. Jana Ey.
▼ koslele Yyfiehradskdm, y dri^enl a niUkni nadtof ' olUfnfho na niktaiyck
lidech poplatn:^ch pod Yydehradem, v Otvojicfch, Dolmi a YjieroTieIck
II. fol. 19.
Instrumentum possessionis bonorum domini Wenceslai altariste
s. Johannis Evang. in ecclesia Wissegradensi.
In nomine oc Anno . . MCGGLXXIX^ indiccione secunda die
VI. mensis Aprilis bora IX. vel quasi pontificatus . . Urban! VI.
anno secundo in mei notarii publici testiumque presencia subscript
torum . . constitutus personaliter Marsso, familiaris honorab. yiri d.
Ulrici vicedecani ecclesie Wissegradensis prope Pragam, discretnm
virum d. Wenceslaum presbyterum Pragensis diocesis, vicarium to-
nerab. d. propositi ecclesie Boleslayiensis in ecclesia Pragensi, alta-
ristam altaris s. Johannis Evangeliste in ecclesia Wissegradensi pre-
dicta, ad domum Peskonis ortulani sitam inter yineas sub monte
Wissegrado introduxit sibi censum demonstrando, mandans dicto Pe-
skoni ortulano nomine propositi decani et capituli, ut censnm d.
Wenceslao solvere deberet tamquam suo domino et altariste altaris
predicti sibique d. Wenceslao possessionem eiusdem hominis cum
censibus suis assignando, presentibus discretis viris Stephano de
Tyechobuz et Peskone vinitore d. decani Wissegradaisis testibus
circa premissa.
Item anno oc. quibus supra secunda feria proxima post featum
pasche die XI. mensis Aprilis hora IX. vel quasi sepedictus Marsso
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Listif yefejn^ho not^ Te 14. stoleti. 57
familiiris d. yicedecani Wissegradensis possessionem census hominis
spectantis ad altare predictnm, videlicet Sedliconis morantis in villa
Otwoygicz, prefato d. Wenceriao asstgnavit et ibidem d. Wenceslaus
altarista predietos in signum possessionis mandavit Sedliconi laico
crasuali sue, nt equis pabulum daret, et idem laicvs statim ad man-
datum d. Wenceslai predicti fenum et avenam equis dedit ad come-
dendnm, portavit idem laicus coram dicto d. Wenceslao placentas
ova et caseum petens eundem, ut comederet et ut sibi graciosus
esaet dominus et ibidem simul comederunt et cerevisiam biberunt,
quibus sic factis abinde recesserunt, presentibus discretis viris Wen-
ceslao procuratore bonorum monialium s. Georgii in castro Pitigensi,
Blasio fratre dicti Sedliconis et Jeskone subside, laicis ibidem in
Otwoygicz, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Item eodem die hora vesperorum vel quasi sepedictus Marsso
oc. dictum d. Wenceslaum altaristam ad domum Wenceslai dicti
Lawik in villa Dolyna introduxit nomine quo supra sibique posses-
sionem in eodem domo sen bonis eiusdem assignavit et d. Wences-
laus in signum possessionis tectum traxit mandans dicto Wenceslao
Lawik, ut sibi cum censibus suis [et] nuUi alt^ri esset paratus, qui hoc
facere promisit petens eundem d. Wenceslaum, ut sibi dominus esset
graciosus, presentibus discretis viris Marssone de Koriczan, Jehlicone
et Francisco de Dolyna laicis, testibus circa premissa.
Item anno oc. quibus supra die XII. mensis Aprilis hora IX.
vel quasi in villa Wisserouicz sepedictus Marsso d. Wenceslaum
altaristam ad domum Weliconis laici censualis altaris sui ibidem in
Wisserouicz introduxit sibique possessionem eiusdem hominis more
solito assignavit. Acta sunt hec presentibus Gallo, Martino et Mi-
chaele laicis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
42.
1379, 18. Aprilis. — MenSf mansion&H Pra2§ti poS&dali praecentora Jana,
abj jim dal list o uzitecnosti koleje jich, kter^ito i&dosii jich vyhovSno
a dAn Jim list od arcibiskupa Prazsk^ho, jehoz zn^ni yefejn^ not&f po-
tvrzuje. — n. fol. 2.
Instrumentum mansionariorum transsumptum minoris chori b.
▼irginis in ecclesia Pragensi.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXIX^ indiccione secunda die
XVIII. mensis Aprilis hora terciarum vel quasi pontificatus sanctis-
Bimi i. Ghr. patris d. Urbani pp. VI. anno secundo in ecclesia s.
Georgii in castro Pragensi in capella s. Katharine in mei notarii
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58 VU. F«rd. Tadm:
pidMici iafriscripti teBtium^ue preseaeia subBcriptonim ad hoc spe-
daliter YocaUMrttm et rogatonun constitiiti personaliter et conm hch
norabili viro d. Johaime pteoeBtore maaaioaariorum chori b. ?irgiib
in ecclesia Pragenai hoaorabileB viri d. Wea[ceeIaaB], Aadifets].
Mathias, Heiir[icii8], Pertholdus, odnores mansionarii chori b. Tir-
ginis in ecclesia Prageimi predicta, supplicaYeruat et petivanmt ha-
militer et cum instancia eundem d. Johannem j^ecentorem ipeoraa,
ut ipsis literam super utiUtate coUegpii ipsorum dare et asstgnttt
dignaretur. Qui quidem d. Johanaes precentor supradictus ad peti-
cionem predictorum dominorum mansionariorum quandam literam in
pergameno scriptam et sigillo parvo retundo de oera robea a tergo
impresso sigiUatam, in quo qnidem sigillo erat quedam ymago figi-
ram s. Wenceslai martiris gloriosi rej^esentans haatam cum yexilio
in manu dextra tenons videbatur et a dextra parte dicte ymaginis
quidam cUpeus videlicet anna eedeaie Pragensis predicte at a paite
siniatra eiuadem ymaginis quidam clipeus et in eodem clipeo quad-
dam animal erat sculptum figuram leonis repreaentans et sub pedibas
dicte ymaginis quidam clipeus, in quo duo capita quarundam ayica-
larum videbantur, litere veto circumferencialeB eiuadem sigilU, ut
prima facie apparebanti per omnia erant talea: Secretum JohaoQifi
archiepiacopi Pragenais, tenons infrascriptii quam tunc in suis toie-
bat manibus, exhibuit in et ad manus mei notarii publici in prea^cia
dictorum dominorum tradidit et assignavit, petens una cum dictis d.
mansionariis eandem literam per me notarium transacribi comparari
ac in forma publici redigi inatrumenti . . . [ne] dicta litera casa
fortuito ammittatur aut quovia mode alio haberi non possit Teuar
vero dicte litere, de qua superius fit mencio, sequithr per omnia
in hoc verba: Nos Johannes del et apoatolice sedis gracia Pragoiais
archiepiscopus oc . . . . De quibus omnibus et singulis prefati domini
tam d. precentor quam minores mansionarii petiverunt ipsis per me
notarium publicum infrascriptum confici unum vel plura publicum
sou publica instrumenta. Acta sunt hec anno oc . • ut supra, presen-
tibus discretis viris dominis Augustine et Mathia vicariis dicte ecdede
8. Georgii et Mauricio servitore ecclesie s. Georgii predicte, presbj-
teris et aliis pluribus fide dignis testibus circa premissa.
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Listif ye^jn^ho noUfe re U. stoleU. 59
43.
1379, 1. Mali. — Kardin61 PHeus udSliJe faru ve vsi Beutl v ftezenske
diecesi knSzi Bedfichovi PfreymderOrvi, ponivadS^ pfedeil^ farAf Tustano-
ven6 4oM sygoeBf knezsk^ho neobdrl^eL — U. fol. 52.
In nomine domini Amen. Hoc est transsumptum sive exemplum
quarumdam literarum Rev. oc. Pilei tit. s. Praxedis presbyteri car-
dinalis sigiUo suo oblongo maiori ab extra cera alba, de intus vero
rubea, in filis rubei colons impendente sigillatarum oc . . [pops&nf
peieti]. Predicte vero litere tenor per omnia sequitur in hec verba:
Nos Pileus miseracione divina tituU s. Praxedis presbyter cardinalis
ad infrascripta apostolica auctoritate suffulti dilectis nobis in Christo . .
preposito s. Magni Ratisponensis ac Yeteris capelle ac s. Johannis
Batisponensis ecclesiarum decanis salutem in domino. Laudabilia
probitatis merita, super quibus apud nos dilectns in Christo Fri-
dericus Pfreymder presbyter Ratisponensis diocesis fidedignorum
testimonio commendatur, nos inducunt, ut sibi reddamur ad graciam
liberales. Cum itaque sicut accepimns ecclesia parochialis in Peydel
Ratisponensis vacat ex eo, quod quondam Fridericus Lengwelder (?)
ipsam pacifice assecutus se non curavit statutis a iui*e temporibus
facere ad sacerdocium promoveri et tamdiu vacaveritf / quod eius
eollacio iuxta Latranensts statuta concilii sit ad sedem apostolicam
legitime devoluta, cuius fructus, redditus et proventus communi
estimacione XXXII flor. auri valorem annuum, ut asseritur, non
excedunt, nos volentes personam dicti Friderici premissorum meri-
tomm sfiorum intuitu favore prosequi gracioso, discrecioni vestre
auctoritate qua fhngimur . . . committimus et mandamus, quatenus
V08 vel duo aut unus vestrum, si premissa veritate sorciuntur aliud-
que canonicum non obsistat, per vos vel aliutn sen alios dictam pa-
rochialem ecclesiam sic vacantem cum omnibus pertinenotis suis
dicto Friderico auctoritate predicta conferre et assignare curetis, in-
ducentes eum vel procuratorem suum eius nomine in corporalem
possesBionem ecclesie iuriumqiie et pertin^ciarum predictarum et
defendentes inductum, fadentes ipsum Fridericum vel procuratorem
suum eius nomine et pro eo ad dictam ecclesiam, ut moris est, re-
cipi et admitti sibique de ipsius ecclesie fructibus, redditibus et
proventibus, iuribus et obvencionibus universis integre responderi,
contradicentes auctoritate predicta per censuram ecclesiasticam com-
pescendo. Datum Prage Kalendis Mail pontificatus sanctissimi in
Christo patris et d. d. Urban! divina providencia pape YL anno
secundo.
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60 VU. Ferd. Tadra:
Et ego Weroherus Pachman clericus Ratisponensis diocesis pn-
blicas auctoritate imperiali notarius, quia suprascriptas literas sanis
integras oc. reperi et vidi, ideo ipsaa ad peticionem discreti nri d.
Friderici Pfreymder supradicti • . . de verbo ad verbum transscripsi
et copiavi ac diligenti auscultacione presentis transsumpti ad pre-
dictas originales literas cum honorabilibus et discretis viris domiiu)
Courado de Hawu canonico ecclesie s. Johannis et notano d. episcopi
Ratisponensis et Theodrico de Kappelberg capellauo Omnium sancto-
rum Ratispon. facta, et quia ea concordare inveni, ideo preeens in-
strnmentum in banc formam ]publicam redegi signoque meo solito et
consveto signavi rogatus et requisitus per prefatum dominum Fride-
ricum in fidem et testimonium omnium premissorum. Acta sunt hec
Ratispone in dome habitacionis predicti d. Conradi anno a nativitate
domini MGCCLXX non6 die vicesima prima mensis Junii 9C. preseo-
tibus discretis yiris Conrado professo monasterii beatorum Philippi
et Jacobi apostolorum in Sitich Aquilegiensis diocesis et Vito Eoleo;
pek scolari Ratisponensis diocesis, testibus oc .".
44.
1379, 13. Maii. — Sander official biskupa 01omoack6ho prohlaiiue, h
klerika Jana Nopla na z&kladi zkouiky uzn&?& za schopn6ho, aby bene-
ficiom jemu listem papel^kym adelen6 obdrzeti mohl, a jmeniye jej fahlfem
Y KojetfnS, kter&zto fara apr&zdnSna byla tlm, ze fardf Y4claT Knobloch
dosfthl probo.^tstvi MfSefisk^bo. — II. fol 30.
Reverendo i. Chr. patri et d. episcopo ecdeaie Olomacensis ac
lUi vel illis, ad quem vel ad quos ecclesie parocbialis in Kogetin
Olomucensis diocesis collacio provisio presentacio sen queris alia
disposicio pertinet, communiter vel divisim onmibusque aliis et sin-
gulis quorum interest vel intererit et quos infrascriptum tangit n^o-
cium oc., ad quorum noUciam presentem nostrum processnm sea
contenta in eo contigerit pervenire, Sanderus officialis curie episco-
palis Olomucensis,^) unicus ad infrascripta a sede apostolica depn-
tatos, salutem etc. Literas s. i. Chr. patris et d. Urbani pp. VI.
ipsius vera bulla publica . . . bullatas, sanas et integras . . . nobis
per discretum yirum Johannem Nopel clericum dicte diocesis Olo-
mucensis presentatas . . recepisse noveritis per omnia in hec verba:
UrbanuB etc . . Post quarum literarum recepcionem fuimus per
^) Sanderus Rambow, arcbidiaconui PreroTiensis, offidalis^ t. CanceUarii
Johannis NoTifor. (m6 rydtoi) str. 6.
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UMta YehJB^ho nottfe yo 14. Btoleti 61
dictum d. Johannem Nopel cum instancia requisiti, ut ad execucio-
nem dictarum literanim . . procedere curaremus. Nos igitur . . dictum
Johannem Nopel clericum in nostri presencia personaliter constitu-
tnm . . examinavimus diligenter et quia . . . dictum Johannem Nopel
secundum nostram conscienciam bene legei'e et bene construere et
bene cantare ac congrue loqui verbis latinis et alias ad obtinendam
ipsam ecclesiam, de qua eidem in dictis literis apostolicis provided
mandabatur et mandatur, ydoneum esse reperimus, ipsum pronunc*
ciavimus et presentibus pronuncciamus habilem et ydoneum ad huius-
modi ecclesiam obtinendam. Gumque idem d. Wenceslaus Knoblach
possessionem prepositure ecclesie Missnensis est assecutus pacificam,
proot per testium fidedignorum testimonium certo certius sumus
informati et cum ex eo dicta eccleeia parochialis in Kogietin vacare
noscatur, ideo ipsam . . cum omnibus juribus et pertinendis suis
donacioni nostre reservantes prefato Johanni Nopel auotoritate apo-^
stolica qua supra conferimus et eciam assignamus ipsumque Johan-
nem de predicta ecclesia per birretum, quem tunc in nostris manibus
tenebamus, investivimus oc. . . vobisque mandamus, quatenus infi*a
sex dies . . . prefatum Johannem clericum vel procuratorem suum . .
in possessionem . • . ipsius ecclesie inducatis et defendatis inductum. . ,
alioquin vobis d. episcopo, cui ob pontificalis dignitatis reverenciam
deferre nolumus in hac parte, predicta monicione canonica pre*
missa . . ingressum ecclesie interdlcimus in hiis scriptis etc.^) . . Ge-
temm cum ad execucionem huiusmodi mandati apostolici ulterius fa*
ciendam nequeamus personaliter interesse pluribus et diversis nostris
dicti officiolatus negociis occupati, venerab. viris d. abbati Gradi-
censi prope Olomucz ordinis Premonstratensis, preposito Brunnensi
s. Manricii, s. Marie, s. Petri in Olomucz, s. Jacobi, s. Petri et
OOSS. de Brunna, in Grelicz, in Gastolicz (sic), in Thowaczaw, in Ghrem-
sir oc. dc ecclesiarum plebanis dicte Olomucensis diocesis, nee non
omnibus et singulis abbatibus, prioribus, prepositis, decanis dc. per
et infra civitatem et diocesem Olomucensom et alias ubilibet consti-
tutis . . . mandamus, quatenus predictum Johannem ... in coi*poralem
possessionem dicte ecclesie et pertinehciarum ipsius inducant . . et
defendant oc . .
Datum et actum in Minori civitate Pragensi in dome Rev. d.
episcopi Olomucensis anno Domini MGGGLXXIX^ ind. secunda die
*) Kdyby i potom biskup neuposleohl, hrozi ma ezkommaBikad a koitelu
KojetinBktou interdiktem.
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63 yJL VM. Taiiira:
Xm m. Mau hora tardanun vol fOMi pontificatna oc. prasentibitt
honorab. yiris d. Jacobo Wigaadi pr^M>8ito et Bederieo decanaecdane
Olomucensis, nobili Ulrico dicto Pluh de Rabstdn, DytliBO caaonko
i^egulai'i in Cilarz [sic], Johanne de Giewiczka clerico et Maiqoardo.. .
[sic] domiai offieialis supradicti et aliis pluribus oc . .
45.
1379, 36. Septembris. — JindHch feceny Schacz kanovnlk fruMkf,
ptiznar se, ze dlnSen jest 10 kop KHzovi kram&fi, prosl t6hoz, aby jernn
Ihiity k placenl dopf&l, k cemul^ KHz svoloje. — 11. fol. 32.
Becognieio oUigaeionis debiti.
In nomine oc. Anno • . MGGCLXXIX® ind. secaida seconds
feria snte festum s. Wenceslai mart, die XXVI. mensis Septembris
bora vesperorum vel quasi pontificatns oc. in Minori ciTitate Pn-
gensi in domo olim Henrici civis in mei notarii testivniqiie preaencii
snbscriptonim . . constttotos personaliter bonorab. vir d. HearicoB
dictas Sacz, canonicns eeclesie Pragensis, non compulsns nee eoactos
sed spente et libere confisssns est et in veritate recogMvit, se teseri
et debitorie obligari honesto Gnici institori oivi Maioris civitatis
Pragensis in decern sexagenis grossorum Prag. den. et precipne taa-
turn qnantmn in libello et articulis per eum contra dictum d. Hen-
ricnm datis et oblatis sen peticione soa inscriptis coram venerab.
viro d. Jenczone official! Pragensi dedoxit et dedncit, cum per ipram
Cnicem institorem coram eodem d. officiali fait et erat citatiis sc
tractos in eansam, qaam qnidem peeuniam idem d. Saca dixit qnod
racione veri debiti eidem Cmci pro rebus in libello et articulis de-
ductis et expressis ac designatis tenetur et obligatur petintque et
snpplicavit eidem Cruci institori com instancia qua potuit ampUori,
ut sibi caritatiYum et benignum terminum ad solvendnm dietaa
peeuniam d(uret et assignaret. Qui quidem Crux dixiti quod met
sibi terminum solucionis, in quo bene siAytre poseet dictam peeu-
niam, reciperet et assignaret, dominus vero Sacz canonicns predictss
Pragensis solvere promisit qninque sexageaas gross. Prag. in festo
nativitatis Christi proximo venture et quinque sexagenas in festo
s. Georgii festis proximo se secuturis, residuam vero partem pecu-
niarum, si que dictas X sexag. superaverint ...(?) t &d voluntatem
dicti Crucis sine omni dole et fraude.. dare et solvere promisit
cum effectu oc . •, referens graciarum actiones dicto Cruci , quod
sibi benignum et caritativum terminum ad aolvendum dictam pe-
euniam assignavit De quibus omnibus et singulis prefatus Crux
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Liittf TefiKla^lK) boUUNb v« 14. stoletf. QS
kttiitor petiTit 9{bi per me Betarhim nfraaeri^^tiUB oonfid imum vel
plvra, si opvB fiierH, publicum sea publica instnimenta. Acta simt
hec oc . . .
46.
1379, 7. Novembris. — Potyrzeni jak6hos listn papeiEsk^bo, kter^z uk&zal
KonrAd fee. Sauer olUfnik z Normberka. — IL fol. 32.
Transsumptum modernissimum.
In nomine Domini Amen. Anno nativitatis eiusdem MCCCLXXIX.
indiccione secunda die VII. mensis Novembrit; bora IX. vel quasi
pontifieatus oc . . in Minori civitate Pragensi in domo discreti viri
Blasconis, rectoris scolamm is dicta Minori ciritate Pragensi dvis^
in mei notarii puMici infrascripti testinmqne presencia subscriptornm
ad hoc specialiter vocatonim et rogatonim constitntas personaliter
discretas yir dominns Gonradus dictns Sawr, altarista altaris 8. Ste-
phani in ecdesia s. Sebaldi in Nnrenberga Bambergensis diocesis,^)
qnandam literam in pergammo seriptam et sigillo Reverendissimi oc.
d. Pilei tit. s. Praxedis presb. cardinalis magno oblongo oc. sigillatam
ac signo et snbscripcione Nerii olim Gem (Gerii?) de Reggoriis de
Piris apostolica et imperiali [anctoritate] notarii puUiei et jndids
ordiHarii, scribe sectetarii predicti domini cardinalis, consignatam ex*
bibQit presentavit pablice et ostendit, petens eandem literam per
ne nocarium publicum subscriptnm transscribi exenqriari copiari et
tenssuBii ac in publicam formam redigi instmmenti, ne ipsius copia
casu fortuito et per discrimina viarum et alia pericula amittatur aut
quoris mode alio baberi non possit volensque transsumpto huiusmodi
deificeps in omnibus et per omnia plena fides adhiberi tam in i«dicio
quam extra sicut litere originali predicts et quod huiusmodi trans-
sumptum fidem fadat in agendis. Tenor vero dicte litere, de qua
superius fit mencio, sequitur per omnia in hec verba: Urbanus oc. .
Acta sunt bee oc . . [ut supra] presentibus discretis viris d. Wil-
helmo plebano ecdesie in Budecz') Pragensis, et Wilhelmo altarista
*) O rozepK, kteroti m^l tento Kom«d M. Saner, naldztae Tke ziplsA
T goudoich aktech koosisi. Prai. z let 1880—1388.
*) O farih Yilfimovi Budecskem jest sprAva v rnkopise kapitolnim J. iO,
kdei zapslin jest protokol rozepfe, kteroa ifi farif m^l s driitelem vsi Kol5e
0 diyky a deslltkyz t^to ts! fartfi Budecsk^mu Tychazejicf. Viz Ydstnik kr. 6.
oc. spol. 1893 6fs. IV. str. 4. Sroynej t^i Soudnf AkU konsist Pral I. str. 110,
348, 887.
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64 VIL Ferd. Tadnt:
altaris 88. Felieis et Adaucti in ecclesia 8. Marie yirgiiiiB ants lotam
ouriam in Praga, Johanne de Milicsin et Petaro dicto Oskrd de Ghlom,
clericiB dicte diocesis Pragensis, testibus ad premissa TocatiB qpecii-
liter et rogatis.
47.
1379, 14. Novembris. — Jakub Wigandftv probost Olomoncky, jakoito
pfedol exekutor milosti papezskS ad51en6 Janovi IPec. Sauer na (an
V EttenstadtS, naHzuje, aby tyl^ za far&fe byl uzu&n a protiynici jeho
aby byli vefejni vyobcovAni. — II, fol 21,
Jacobus Wigandi prepositus ecclesie Olomucensis , executor
principalis gracie discreti viri Johannis dicti Saur, plebani eccksie
in Ettenstat Eystetensis diocesis, sibi per Beverendissimnm in Ghristo
patrem et dominum d. Piieum sancte Praxedis sancte Romane ae
nnirersalis ecclesie presbyt^um cardinalem facte, honorabilibi^ et
discretis viris dominis universiB et singulis ecclesiarum parochialiim
rectoribus et plebanis, viceplebanis et eonim vicesgerentibns ae
presbyteiis curatis et non curatis ac notariis publicis per et infra
dvitatem et diocesem Eystetensem, Bambergensem, Batisponensem
et Herbipolensem constitutis et specialiter in Ingolstat, in Novo foro,
in Weyssenburg, in Bunczenhausen, in Swobadi, in Stqrn, in Abs-
perg, in 6i*edingen, in Heuberg, in Talmessingen, in Messyngen, ii
Freystat, in Rot, in Grispach, in Eysolden, in Hebingea, in ToOm-
steyn, in Weymersheym, in Pergen, in Winspaeh, in Neuslingen dicte
diocesis Eystetensis, in Amberg, in Sulcspach Ratisponensis diocesis,
in Nuremberg, in Forcheim, in Fuert, in Popenreutb, in Lanff, in
Herspruk Bambergensis diocesis, in Kicsingen, in Nova civitate, in
Erlbach, in Emskirchen, in Sachsen, in Czirendorff Herbipolends
diocesis iam dictis, [in] Megeldorflf, in Waltingen, in Fugenatat, in
Heydek, in Alphershausen Eystetensis diocesis ecclesiarum plebanis
salutem et sinceram in domino caritatem et nostris ymo vmrius apo-
stolicis et prefati domini cai*dinal]S firmiter obedire mandatis- Nove-
ritis, nos duas literas prefati domini Pilei cai-dinalis in pergameno
Bcriptas, unam videlicet graciosam et aliam executoriam, eius vero
sigillo magno oblongo de cera rubea inpresso pendeoti in cordnla
mbei coloris sigillatas, sanas et integras, non rasas, non cancellatas,
non abolitas nee in aliqua ipsarum parte suspectas, sed omni prorsng
vicio et suspicione caientes, nobis per discretum virum Johumem
Sawr de Heydek, rectorem parocbialis ecclesie in Ettenstat predictom
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Utttf Tehjniho nottie fe 14. ttoletf. 65
Eyatetensis diocesis predicte, coram notario publico et testibns fide-
dignis presentatas com ea qua decuit reverencia recepisse, quarum
principia et fines : Pileus oc . . . Harum igitor virtute literaram pro
parte dicti Johaimis Sawr foimus requisiti, ut ad execudonem dicta-
rum literarum et contentorum in eis procedere cumremus iuxta tra-
ditam seu directam a dicto domino cardinal! nobis formam. Nos igitur
Jacobus Wigandi, executor supradictus, volentes mandatum huius-
modi nobis in bac parte directum reverenter exequi ut teneamur,
auctoritate nobis in bac parte commissa dictum Johannem Sawr in
nostra presensia personaliter constitutum de ipsa ecclesia investivimus
et in possessionem corporalem et realem induximus et mandavimus
sibi de juribus fructibus et redditibus et proventibus ipsius ecclesie
respondere ut veix) et legitime rectori ac reverenciam et obedienciam
debitam et condignam exhiberi, alioquin in omnes et singulos contra-
dictores et rebelles et specialiter in personas infiascriptas, videlicet
Johannem Boi'ger de Weissenburg, Ulricum de Hrabnfelt plebanum
in Weissenburg, Conradum in Hansen, Thomam Schosel de Bunheym
(?), presbyteros Eystetensis diocesis, Ulricum et Bertholdum dictos
Schenken de Semn (sic) milites, Johannem Hofmayster cum fratribus
de Pergen, Conradum Mair de Plosaw, Rulandum Unsing, Conradum
hospitem, Gebhardum Jungerheinz, Rulin Rudolfin, Smid Kelnerin,
Prewlin Pawrfricz, Wirsink Mesner, Hemlein Sneyder, Stromair de
Welmatshosen, Runtingerum ibidem, Zalbanium de Burk, antiquum
Hertreich ibidem, Zalbanium de Guhosen sutorem et Trewtwinum
Borbach colonum de Huntsdorif, Henricum Gutuer de Ettenstat,
laicos dicte diocesis, monicione canonica premissa extunc prout ex
nunc sentenciam excommunicacionis in scriptis promulgavimus, in-
super mandavimus uuiversis et singulis parochianim rectoribus et
plebanis, qui super hoc requisiti fuissent, sub pena excommunica-
cionis late sentencie, ut onmia suprascripta per nos facta ad efifectum
dedocerent et deduci mandarent et publicari, ac dictum Johannem
Sawr rectorem in possessionem dicte ecclesie realem et corporalem
introducerent et de fructibus responderi mandarent, prout hec omnia
et singula in nostro processu desuper facto plenius et clarius con-
tinentur, tamen persone superius expresse mandatis nostris ymo
verius apostolicis et prefati domini cardinalis temere opponentes
dicto Johanni Sawr rectori de fructibus redditibus proventibus ju-
ribns et obvencionibus universis dicte ecclesie respondere contra-
dicunt debite requisiti, ipsumque in possessionem dicte ecclesie non
admittunt, nee non Fridricus plebanus in Pergen diocesis Eystetensis
THda fiL-IUit. 188S. 5
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66 ^^- Ferd. Tadra:
predicte processum nostrum exequi et publican indebite ac minus
iuste, nescitur quo ductus spiritu, contradixit legitime super hoc re-
quisitus, prout ex conquestione dicti Johannis rectoris nobis est ex-
positum, quare eum et quemKbet eorum credimus sentencias excom-
municacionis in priori processu nostro fulminatas miserabiliter incur-
risse et incidisse. Noluimus tamen eis non vocatis et non anditis pro-
cedere ad eorum denuncciacionem, sed pocius ipsos per certi tenoris
literas nostras citatorias ad nostram ad certum peremptoriom ter-
minum citavimus et revocavimus presenciam ad instanciam dicti Jo-
hannis Sawr ad dicendum et allegandum causas racionabiles, quare
in processus nostros predictos declarari incidisse non deberent, qui
tamen in dicto certo peremptorio termino ipsis per nos prefixo et in
eadem citacione nostra debite et legitime executa contentis [sic] ac
per dictum Johannem Sawr coram nobis, nos tunc in ecclesia Pre-
gensi ad causam huiusmodi audiendum et jura reddendum pro tribn-
nali sedentes, exhibita et producta coram nobis contumaciter compa-
rere non curaverunt, prefatus quoque Johannes Sawr ipsorum con-
tumaciam non comparencium legitime in termino nee non dicencioin
causam seu causas racionabiles, quare ob premissa non deberent per
nos declarari incidisse in processus nostros predictos, accusavit, petens
ipsos quoad actum huiusmodi pronuncciari contumaces et declarari
ipsos incidisse in processus nostros, nosque dictas personas et earum
quemlibet ad peticiones racionabiles prefati Johannis pronuncciavimas,
declaravimus quoad actum premissum ipsos incidisse in pro^ssos
nostros suprascriptos et penas in eisdem contentas. Vobis igitar do-
minis universis et singulis suprascriptis nee non omnibus abbatibus,
prioribus, prepositis, decanis, archidiaconis, cantoribns, sacristanis,
archipresbyteiis, canonicis tam kathedralium quam coll^atamm
ecclesiarum ac quarumcunque parochialium ecclesiarum rectoribus et
plebanis ac presbyteris curatis et non curatis ac notariis publicis per
et infra civitatem Eystetensem et Bambergensem, Ratisponensem et
Herbipolensem et Augustensem dioceses constitutis aut ipsorum vices
gerentibus iniungimus et sub excommunicacionis pena, quam in tos
et vestrum quemlibet infra sex dies, postquam pro parte dicti Jo-
hannis vel eius procuratoris fueritis requisiti aut alter vestrum fnerit
requisitus, quem terminum vobis et vestrum cuilibet pro onmibas
dilacionibus ac monicione canonica assignamus, ferimus in hiis scripUs,
si ea que vobis in bac parte committimus neglexeritis aut contem-
pseritis contumaciter adimplere, districte precipiendo mandamus, qua-
tenus prefatas personas nominatim, prout sunt superius expresse et
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Lfstif ref^a^f notffe Tt U. stoletf. ffj
DOinuiate, in Testris ecclesiis singulis diebus domiaicis et festivis vir
gore processuiuD nostromm furedictorum excommunicatos sine inter-
missione pnblice nunccietis tiondiu, donee a nobis aliud receperitis in
mandatis et de execudone hniusmodi nobis per instrumenta publica
vel alias legitimas literas fidem faciatis. In quorom omniam testiino*
niiun presentem nostram declaracionrai per Henslinum Henrici jda
LissoY Pragensis dioeesis notarium publicum infrascriptum scribi et
publican mandavimus nostrique sigUU appensione iussimus commu*
niri. Datum et actum in ecclesia Pragensi predicta ante cborum s.
Viti anno domini MCCCLXXIX indiccione 11^* feria secunda post
festum s. Martini die XIV. mensis Novembris bora terciarum vel
quasi pontiicatus sanctiss. in Chr. p. et d. n. d. Urbani divina pro-
▼idencia ps^e VI. anno secuido, presentibus honorab. et discretis
Yiris d. Henrico altarista in ecclesia Pragensi, Marzicone presbytero
de Tin, Petro Lodherii procuratore consistorii Pragensis et Petro
dicto Oskurd de Chlum et aliis pluribus testibus fidedignis ad pre-
missa vocatis specialiter et rogatis.
48.
1379, 22. Decembris. — Vypov^d* Borse ftrcyahna BechyiisMho v rozepH
men Hanou farAfem v Ofecha z jedn6 a m^iCany Staromdstsk^i Kundinem
H6. Beisldtil , Henslinem Geislmeistrem a Filipem f e& Plach z strany
drxkh6. — 11. fol. 24.
In dei nomine Amen. Coram nobis Borssone archidiacono Be-
cfainensi in ecclesia Pragensi, judice unico cause appellacionis et ne-
gocii principalis parcium infrascriptanim a sede apostolica delegate,
[constitutns] honestus et circumspectus vir d. Hanco rector ecclesie
parocbialis in Orzech^) Pragensis dioeesis rescriptum apostolicum in
pergameno scriptum sanctissimi i. Chr. p. Urbani pp. VI. more Ro-
mano curie bullatnm non rasum 9c . . exhibuit, cuius tenor per
omnia erat talis oc. (ponatur totus tenor). Quo quidem rescripto
apostolico nobis presentato et per nos . . recepto ad predicti d. Han-
conis plebani . . . peticionem circumspectos viros Gunczlinum dictum
Reiskitl, Henslinum Gzeislmeister et Pbilippum dictum Plachum,
cives Maioris ''civitatis Pragensis appellatos, per nostras literas cita-
torias ad diem certam decrevimus facere citandos ad dicendum et
allegandnm contra rescriptum apostolicum supradictum, si quid dicere
et allegare vellent Quo termino yeniente supradicti cives coram bo-
*) T§ho£ tis livtinu (S. 21.
6*
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68 "VH. Fnrd. Tidra:
norab. viro d. Johanne de Thost canonico ecclesie Prageosh, judiee
cause . . per nos subdelegato cum clausula, donee ipBam caoaam ad
nos duceremus revocandam, personaliter comparnerunt et petivaimt
ipsis copiam producendorum per dictum d. Hanconem plebanum p^
ipsum d. Johannem subdelegatum nostrum decemi fore dandam et
terminum competentem ad dioendum contra eadem producta assigaari.
Quibus ipse d. Johannes subdelegatus nosier eandem copiam et ter-
minum competentem assignavit ad eundem factum faciendum deereyit
fore dandam. In quo termino discr^us vir Jacobus de Wudwicz pro-
curator et procuratorio nomine eorundem cirium, de cuius procnra-
torio per acta cause presentis plene constat, quandam cartham ex-
cepcionum contra producta obtulit, contra quam d. Banco plebanin
predictus verbo generaliter replicavit petens cum instancia, attemptiU
post et contra ipsius appellacionem per venerab. . . d. vicarios d.
archiepiscopi Pragensis per nos revocari ex causis per eum datis,
que in actis presentis cause exponuntur. Gui per nostram interiocu-
toriam visis productis hincinde per dictas partes mandavimus pro-
bare diligenciam adhibitam in impetracione rescripti apostolici supra-
dicti, ad quod faciendum eidem d. Hanconi appellanti certam diem
duximus prefigendam, qua veniente discretus vir Petrus Lodherii de
Praga procurator et procuratorio nomine d. Hanconis appellantis
predicti . . . certos testes citatos ad perhibendum testimonium super
diligencia antedicta produxit, a quibus ad s. dei evangelia . . acce-
pimus juramenta et eosdem testes . • examinari fecimus diligenter
per Petrum de Luticz et Henslinum de Lissow notaries public<» et
scribas . . Tandem eisdem dictis testium conscriptis et publicatis per
nos conti'a ipsa pro parte supradictorum civium appeUatorom in
scriptis exceptum fuit, contra quas [ex] adverse per supradictum d. Han-
conem plebanum similiter in scriptis extunc replicatum et petitom,
ex causis in ipsis replicacionibus contentis per nos attemptata supra-
dicta revocari, quibus partibus ad audiendum voluntatem nostram
super deductis coram nobis in judicium certam diem pro termino
duximus assignandam. Quo termino veniente ad peticionem predicti
d. Hanconis personaliter . . comparentis et in contumacia appellato-
rum antedictorum in scriptis interlocutoriam tulimus et legimus per
omnia in hec verba oc. (ponatur tenor). Qua quidem interlocutoria lata
et lecta idem d. Hanco appellans petivit attemptata supradicta per
nos revocari, cui eadem mandavimus probare, ad quod fadendum
sibi terminum competentem assignavimus. In quo idem Hanco certos
testes citatos produxit, a quibus juramenta . . recepimus de diceada
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LisUf yefejn^ho nottfe Te 14. stoletL 69
et deponenda veritate super attemptatis antedictis, quibua- . . exami-
natis et eorum dictis in scriptis redactis ac tandem publicatis petitum
fuit per d. Hanconem . . . attemptata per nos revocari, cui in pre-
sencia Jacob! de Wudwicz procuratoris appellatorum ... ad audi-
endum voluntatem nostram . . diem hodiernam duximus assignandam . .
et d. Hancone comparente in contnmacia appellatorum . . interlocu-
toriam tulimus in hunc modum oc . . (ponatur tenor). Vobis igitur
venerab. viris d. vicariis in spiritualibus . . antedictis nee non uni-
versis et singulis plebanis ecclesiarnm rectoribus 3c. per civitatem
et diocesem Pragensem constitutis oc . . intimamus et . . mandamus,
qnatenus in supradicti Hanconis appellantis prejudicium ulterius
quicquam attemptare et innovare audeatis, sicud ab ipsius denunc-
ciacione omnimode cessetis et cessari faciatis, quemadmodum sen-
tencias apostolicas cupitis evitare . . et de huiusmodi execucione
nobis per instrumenta publica aut subscripciones vestras debitas ac
sigillorum vestrorum impressiones fidem plenariam faciatis. In quo-
rum omnium testimonium presentes literas per Petrum de Luticz et
Henslinum de Lissow notaries publicos infrascriptos scribi et publi-
can mandamus oc Acta sunt hec anno Domini MCCGLXXIX* ind.
secunda feria quinta proxima in crastino festi b. Thome ap. die
XXn. mensis Decembiis bora terciarum vol quasi pontificatus oc . .
in Hradczano Pragensi in dome habitacionis nostre, presentibus ho-
nestis et discretis viris d. Johanne rectore ecclesie parochialis s.
Gastuli Maioris civitatis Pragensis, Machuta procuratore consistorii
curie arcbiepiscopalis Pragensis et Johanne dicto Weronica Wechlini
de Lissow publico auctoritate imperial! notario, testibus ad premissa
vocatis specialiter et rogatis.
49.
(1379—1380.) — Bore§ arc^dhen Bechyfisky a Jan far&f ye EtiSi usta-
DOYQJi Petra ze YSerub a Jana z Malefic, pfsafe papezsk^, svjmi plno-
mocnlky k vedenl rozepf e s byval^m far&fem ve KtiSi Ondfejem z tTstf. —
n. foL 22.
Procuratorium ad curiam Romanam.
In nomine oc. Constituti personaliter honorab. viri d. Borsso
archidiaconus Bechinensis in ecclesia Pragensi et Johannes Zden-
conis de Tussovicz rector ecclesie parochialis in Ktyss Pragensis
diocesis fecerunt constituerunt et ordinaverunt . . . sues veros et le-
gitimes procuratores . . honomb. viros d. Petrum de Wsserub vica-
rium propositi Pragensis et Jobannem de Mallesicz rectorem altaris
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70 Vn. Ferd. T\kdra:
s. Urbani in ecclesia Pragensi, scriptores dicti domini nosbri pape,^)
absentes tamquam presentes ... in cansa seu causis, quam vel qnts
ipsis moyet seu movere intendit communiter vel diyisim Andreas
Petal de Usk, quondam plebanus ecclesie in Ktyss predicte, de et
supar privacione ipsius ecclesie in Ktyss et institucione dicti domini
Johannis ad eandem*) in curia Romana coram yenerabili viro d. Ni-
colao auditore causarum sacri palacii apostolic! aut alio qaocunqve
auditore eiusdem palacii seu judice ad easdem causas a sede apo-
stolica deputato vel deputando etc. [obyiejuA formule]. [Datan
i 8v6dkov6 jsou vynech&ni].
50.
1380, 1. Februarii. — VypovM Jana z Brusnice kanovnfka Praisktfho
V rozepH mezi kn^zem YayHncem z Lakonos a Janem fe6. Passer [Yrabec]
o olUthiictvf 8v. Prokopa v kostele PraSsk^m. — 11. fol. 22.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXX^ indiccione tercia quarta
feria proxima ante festum purificacionis s. Marie oc. die prima mensis
Februarii hora vesperorum vel quasi oc. in Maiori civitate Pragensi
in dome diocesana ecclesie s. Nicolai in foro pullorum in mei no-
tarii publici testiumque presencia subscriptorum . . constitutus per-
sonaliter coram honor ab. viro d. Johanne de Prussnicz canonico ec-
clesie Pragensis, judice cause parcium infrascriptarum a Reverend,
d. Joanne s. Pi*agensis ecclesie archiepiscopo oc. deputato, discretos
vir Mauricius de Lukonoss, clericus Pragensis diocesis, fecit fidem,
se citavisse discretum virum d. Albertum dictum Gregora, altaristam
altaris Omnium sanctorum in castro Pragensi, procuratorem honorab.
viri d. Joannis dicti Passer, plebani ecclesie in Elaw dicte diocesis
Pragensis, ad diem horam et locum predictos ad videndum sigillari
acta cause, que inter d. Laurencium presbyterum de Lukonoss super
altari s. Procopii in ecclesia Pragensi predicta ex una et dictum i
Joannem Passer coram prefato d. Johanne Prussnicz parte vertitur
[altera], habita et actitata et in papiro per me notarium infrascriptum
conscripta, simul bituminata et convoluta sonis de fills albis ligata, vel
dicendum causam racionabilem, quare sigillari non debeant. Qua rela-
clone sic facta prefatus d. Laurencius presbyter de Lukonoss coram
prefato d. Joanne Prussnicz citra revocacionem procuratoris sui per-
') 0 obou lit m6 Eanceltfe a pfsafe sir. 219.
*) Die Libri confirmat. s?. m. pag. 117 stale se tak r. 1377 die XTX. Ko-
yembris.
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LiBttf Teh|jii6bo noUi^ Te 14. stoletl. 71
sonaliter comparens accusavit contnmaciam dicti d. Albert! procuratoris
d. Joannis Passer predict! non comparentis nee dicentis causam racio-
nab!lem, quare acta predicta sigillar! non deberent, prout terminus
requirit, petens ipsum d. Albertum procuratorem quoad actum
huiuunod! reputar! contumacem et in ipsius contumacia acta predicta
sigillari. £t d. Johannes Prussnicz judex . . prefatum d. Albertum . . .
reputayit contumacem et . . acta predicta sigillavit. De quibus oc . .
Presentibus discretis viris Augustine de Truntnaw et Andrea de
Sicca, clericis Pragensis diocesis et aliis pluribus testibus oc . .
51,
1380| (3. Februar.?). — Vypsini rozepfe mezi Janem far&fem y Neustu*
pove z jedn6 a Domaslavem panoSi ze Z&lesi a Boncem z Otradovic z strany
drub^ V pricing nekterych platfl dot&n6mu far^H povinnych, a vypoved
Jana proboSta Zderazsk^bo v t6 pH. — II. fol. 27.
Sentencia pro ecclesia in Neortupow.
In nomine oc. Dndum coram Rev. patre d. Johanne dei gracia
episeopo Nazaretensi, quondam preposito monasterii Zderaaiensis ca-
noniconuD regularium s. sepulehri dominici JeroBolimntani ordinis s.
Augnstin! Nave dvitatis Pragensis predecessore nostro immediate,^
jadice cause parcium infrascriptarum per s. mem. d. Oregorium pp.
XL specialiter deputato, discretus yir d. Johannes, plebanus aive
rectcHT ecclesie parochialis in Neostupow Pragensis diocesiSi literam
commissionis eiusdem d. Gregorii ppe XL ipsius Tera buUa plum-
bea . . biillatam . . ezfaibuit tencnris per omnia in hec verba: Grego-
ritts etc . . Post cuius litere . • presentacionem fuit eidem d. episcopo
predecessori nostro per eundem plebanum suppUcatum, quatenus
eandem literam commissionis recipere et mandata in ipsa contenta
exeqoi dignaretor ac sibi suam literam citacionis contra et adversus
Domaslaum de Zales') clientem et Boneonem de Otradouicz laicom
Pragensis diocesis ad dicendum et allegandom contra ipsam literam
commissionis, si quid dicere vel allegare vellent, et alia in causa
sen causis huiusmodi ad ulteriora quantum de iure fuerit proceden-
dam dare curaret Ipse vero dictus episcopus eiusdem plebani peti-
■) YyiffU z tobo, ie proboity Zderassk^mi byli po 8ob6 dra Janof^, a
sice tento Jan, pozd6ji bisknp Nazaretak;^, snffrag&n arcibiskupa Praisk^bo, a ni-
Btapce jebo Jan, doktor pr^v (pozddji tak6 biskup Lebnsk^) y t^to listind ka
konci jmenovany. Pnmi byl probostem asi y letech 1371—1380, drub^ t letecb
1880— 1S93. (Srovn. Tomek, D6j. Praby V. 116, 207).
*) ZlUesi bUie Yotic v TAborska; podobn^ Otradofiee.
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72 VIL Ferd. Tadra:
cioni ntpote juste annuens ipsam literam conmussionis . . recepit at
sibi literam suam citacionis contra prefatos clientem et laycttm fore
dandam decreyit decemens ipsos ad actum premissum ad certum com-
petentem terminum peremptorie fore citandos. Quo termino adve-
niente prefatus d. episcopus non valens ipsi termino propter festinum
suum recessum intendere, causam presentem quoad terminum huiua-
modi honorab. yiro d. Johanni Pecznik scolastico ecclesie s. Petri
Wissegradensis prope Pragam presenti subdelegavit, qui d. scola-
sticus mox ad causam presentem audiendum et jura reddendam pre-
sedit et partibus predictis coram eo in judicio comparentibns, abi
plebanus predictu^ literam commissionis predictam repetiit ac li
teram citacionis pre&ti d. episcopi legitime executam exhibuit ei
presentayit prefatique cliens et laicus protestati snnt, quod ipsi non
comparent coram eodem d. scolastico tamquam judice suo nee in
eum nee eciam in d. episcopum predictum et jurisdiccionem ipsonmi
consenciunt quoyis modo nee consentire intendunt, nisi quantum ad
id jure essent astricti, et hac protestacione premissa petebant ipsis
copiam jurisdiccionis et omnium productorum et producendonim per
plebanum predictum fore dandam decemi et terminum competentem
ad dicendum contra eosdem . . . dari et assignari. Plebanus yero pre-
dictus ex adyerso petebat sibi terminum ad dandum et offiMrendum
libellum sen libellos siye peticiones suas in scriptis contra clienten
et laicum predictos ac similiter contra omnia per eosdem dicere. Et
d. scolasticus decemens copiam jurisdiccionis et omnium produeto-
rum clienti et laico predictis fore dandam certum terminum compe-
tentem peremptorie ipsis • • . statuit et assignayit Quo termino ye-
niente plebanus predictus duos libellos sues in scriptis contra ipsos
clientem et laicum . . exhibuit . ., prefati cliens et laicus protestati
sunt de ipsorum comparicione etc . . Ibidem d. Ludwicus dictus Co-
yatha plebanus ecclesie s. Johannis in Podskalo Noye ciyitatis Pra-
gensis procurator . • dicti d. Johannis plebani in Neostupow . • pro-
testatus est de absencia dicti d. propositi etc . . [dlouh6 yyps&nl ce-
16ho jedn&nf soudnfho; jmenuje se jeStS dxvihf sendee subdelegoyao^
a sice: Paulus de Choczna baccalarius in decretis canonieus Pragenais,
jen2 strany spom6 op6t p(edyolal a sice: per Nicolaum dictum Se-
kyram, bidellum consistorii curie archiepiscopalis Pragensis; proku-
ratorem obou jmenoyanj^ch „clientis et laici" byl Petrus Lodherii.] . .
Qua die adyeniente comparens in judicio . . Petrus Loderii procurator
quandam cartam papiream in scriptis, per quam nomine procuratorio
Bonconis laici predieti quoad unum jugum bouum, quod erat olim
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Listtf yei^JQ6ho naUie re 14. Btoletl. 73
ICaczconis patris Przibislai de Otradowicz clientisi respondit libello
plebani predict! negando narrata prout nanrantur, dicens petita fieri
non debere, animo litem cont^itaudi (sic). Item quoad secandum jugum
bouum, quod erat olim Dampyani, patrui Przibislai predicti, exci-
piendo dixit se eidem libello respondere non teneri, dicens illud
jugum bouum et ipsos agros Dampyani spectare et pertinere jure
parochiali ad ecclesiam in Oticz et quod sit situm infra fines et li-
mites ipsius ecclesie in Oticz, quodque eciam de fructibus ipsius a
tempore, cuius inicii et contrarii hominum superstitum memoria non
existit, predicte ecclesie in Oticz et rectoribus ipsius sint data et
soluta pro decimis et nomine decimarum consuetarum continue sin-
gulis annis quinque capeda siliginis per possessores agrorum ipso-
rum, ofiferens se premissa in facto consist^cia legitime probaturum . . .
[Far&rem ve Voticlcb jmeni^e se „Swathoslaus plebanus in Oticz^S
jen2 byl potom t^ pi'edvolto; prokuratorem Jana &r6ie y Neustu-
poY6 jmeni^e sepak „Theodoricus de Neprocbow". Z daldfho jedn&nf
porozumfvime, 2e strany nai^izenlm sendee subdelegovan^o podro-
biti se necbtdly a'odvoltoi podaly; pak se pravl:] Cui quidem appel*
lacioni ipse d. subdelegatus respondit per onmia in bunc modum:
Ob rever^dam sedis apostolice et principalis judicis causam, que
coram me tractatur tam D(»noslai quam aliorum, ad iudicem {Hriaoi-
palem remitto etc . . Tandem comparentibns coram nobis Johanae
decretomm doctore, preposito monasterii Zderasiensis predicti, in ju-
dicio procuratoribns predictis paixium predictarum, causam jureseutem
iu eo puncto, in quo coram prefato d. subdelegato dimiiaa extitit
resumi petentibus, de quorum de consensu et ad petieioaem eandem
causam resumpsimus . . certam diem ad excipiendum dicta et per-
sonas testium . . . statuentes etc . . • [Eonein/ pak rozsuddc znf:]
Kos Johannes decretomm doctor propositus monasterii Zdera-
siensis yisis diligenter parcium predictarum juribus deductis et alle-
gatis ac probatis habitaque nobiscum super biis deliberacione ma-
tura . . banc nostram sentenciam diffinitivam de consensu et ad peti-
dmiem eorundem procuratorum duximus promulgandam et earn in
scriptis tulimus et pronuncciavimus per omnia sub biis verbis: Gristi
nomine invocato pro tribunali sedentes . . . predictum Domaslaum
ad dandum et solvendum prefato d. Johanni rectori parochialis ec-
clesie in Neostupow et ipsi ecclesie plenas et integras decimas
ructuum agrorum duorumMn libello designatorum in campis in ca-
peciis consignatas [sic] nee non ad dandum et solvendum de i^redieto
medio laneo duo capecia, unum siliginis et unum avene ac fumales
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74 Vn. Ferd. TtOn:
et ova et caseos superius designatos, nee noa ad rrtenta danda ei
solvenda dicto rectori et eccleaie, que deliberacione previa smgnlis
annis predictorum XUII annorum ad centum grosses estimamns^ fiaa-
liter et diffinitive deputamus. Preterea per banc nostram diffinitivaa
seotenciam prefatnm Bonconem ad dandnm et solvendum prefote e^
elesie in Neostupow et eins rectori plenas et integras decimas de
agris duorum jngenun, quos colit idem Bonco iuxta villam Otradowia
infra fines et limites parochie ecclesie predicte in Neostupow, nee
non ad retenta per duos annos predictos, que retenta aingulis amis
ad valorem nonaginta gross, moderacione previa estimamus, finaliter
et diffiutive condempnamus in hiis scriptis. Ad hec . . . pronuneda-
mus decemimuB et declaramus prefatum d. Swatoslaum iddi>anim
ecclesie in Oticz minus debite et sine jure venisse ad cansam et
sunm interesse allegamus eiusque nullatenns interesse prefotum 1
Johannem plebwum ecclesie in Neostupow ob ipsius c^posicioneifi
inquietacionem et perturbacionem absolvendum fore, qnem absohi-
mns finaliter et diffinitive eique d. Swathoslao plebano in Otici sop^
predictis impedimentis inquietacionibus perturbacionibus et oppoeicio-
nibos silencinm duximus imponendom, condempnantes nichilomiMS
prefatos plebanum in Oticz, Domaslaum et Bonconem in penonis
procnratornm ipsorum et ipsos procuratores pro eis eoram nomine
in omnibus suprascriptis eciam legitimis litis exponas, qnarom noUs
taxacionem in posterum reservamus. Post cuius quidem senteneie
proladonem mox pro parte predictorum Domaslai, Boncmiis et
Swathoslai plebani in Oticz vive vocis oraculo ad sedem apoetoticaii
ab eadem nostra sentencia et ad d. nostrum papam et eins andies-
ciam extitit appellatum. Nos vero certam diem viddicet terciam fe*
riam preximam post dominicam InvocavU ad respondendum «af&
eadem appelladone pro termino statuimus et assignavimus. Lata et
lecta est bee nostra sentencia prescripta per nos Johannem do-
ctorem prepositum Zderasirasem pi^edictnm in scriptis sub anno D.
MCCCLXXX^ ind. tercia die [sic] mensis Februarii bora vesperomm
in monasterio nostro Zderasiensi predicto pontificatus oc . • presen-
tibus honorab. viris d. Wenceslao plebano ecclesie in Debmik, fratre
Wenceslao professo monasterii noetri Zderasiensis, Nikolao de Ro-
kjczano et Andrea de Byelczicz civibusfac Woislao de Zaluzie clieute
Ftagensis diocesis nee non aliis quam pluribus testibus fidedignis
oc In quorum onmium testimonium ac perpetuam firmitatem presoi-
tern nostram sentenciam et omnia et singula suprascripta per Hen-
slinum de Lyssow notarium publicum causeque presentis scribaa
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hi%tii yefej]i6ho nottfe ye 14. BtoletL 7S
fieri et publican mandayimus ac sigilK Bostri appensiotte jussimus
commumri.
52.
1380, 11. Febrnarii — Yf^avii Maleje z Matinfna a Borie arc^ahnA
kostela Praisk^ho roshodci volenych od kneii Tvrdka z Hordova Tyna a
VeliBlaya z Bozhovic v rozepH o vyiohy spAsoben^ ve pfi o faru ve Yil6-
move. — II. fol. 22.
Pronuncciacio 8up^ ecclesia in Yylemow.
In nomine oc. Anno . . MCCCLXXX^ indiccione tercia die XI.
mensis Februarii bora completorii yd quasi oc . . in Hradczano prope
castram Pragense in domo habitacionis honorab. yiri d. MaUue de
Muthina decretorum doctoris archidiaconi Luthomericensis et catio-
nici ecclesia Pragensis in mei notarii publici testiumque presencia
sabscriptorum . . constitntus personaliter coram bonorab. viris d.
M atiiia de Mutbina deciet doctore predicto et Borasone arcbidia-
cono Becbinensi in ecclesia Pragensi, arbitris arbitratoribas et ami-
cabilibns compositoribns per partes subscriptas yidelicet dominoe
IVrdkonem de Tinborssow et Welislanm de Rozboyicz, presbytmroB
Pragensis diocesis, de et snper impensis et expensis per ipsos in
causa super ecclesia in Yylemow oiusdem diocesis Pragensis et ^s
oecasione factis commnniter et concorditer electis et assumptis, proat
in injrtnunento publico per Albertum dictum Oregora quondam Blasii
de Hossin dicte diocesis Pragensis publicum imperiali auetoritate
notarium desuper eonfecto plenius oontinetur, idem d. Twrdko ex
mia et Welislaus presbyt^ri predicti parte ex altera, ubi ipse d.
Twrdko iieem se eccleiiam parocbialem in Wylemow predictam per
mortem quondam d. Jobannis nltimi et immediati dusdem ecclesia
rectoris vacantem yigore grade sibi per sanct memorie d. Grego-
rinm pp. XL de beneficio ecclesiastico cum cura vel sine cura spe-
daute ad collacionem . . . d. abbatis et conyentus monasterii in Wy-
lemow ordinis s. Benedicti dicte dioceeis Pragensis in forma communi
pauperum facte obtinuisse et acceptasse, quam tamen obtinere noi
I>otuit propter reyocacionem graciarum eiusdem d. Gregorii pp. XI.
per dictum d. nostrum Urbanum pp. YI., propter quod de jure suo
sibi super hoc quesito omnino diffidens ymmo nullum jus in eadem
ecclesia senciens se habere, tamen ad cautelam, ne alteri cuicunque
aliquod prejudicium inde generetur, non compulsus nee coactus nee
aliquo dolo sen fraude cireumyentus sed sponte et libere ac de bona
sua et libera yoluntate . . cause liti question! ... nee non omni juri,
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76 Vn. Ferd. Tadn:
si quod sibi in et ad dictam ecclesiam competebat ?el compe-
tere poterat, ac acceptacioni predicte ceBsit et rennncciaTit expresse
nolens amodo causam litem questionem et contraversiam, que inter
ipsum ex una et prefatum Welislaum coram venerab. d. Petxo Qt-
stonis auditore causarum sacri palacii apostolici judice • • , proaeqni,
quibus expresse renuncciavit, renunccians eciam omnibus dictis eitatis
juribus munimentis ac instrumentis quibuscunque per ipsum in causa
eadem datis et productis. Et ad maiorem cautelam fecit constitnit
et ordinavit . . suum yerum et legitimum procuratorem . . honorab.
d. Petrum de Wsserob vicarium propositi Pragensis et Wenceslanm
de Badecz archidiaconum Boleslaviensem, absentes tanquam preseutes
9C . . Quo facto mox prefati d. Twrdco et Welislans petebant per
supradictos d. arbitros intw eos super premissis Tigore compromissi
predicti in eos ut predicitur facti pronuncciare promittentes . . .
omnia et singula per ipsos d. arbitros pronuncciata . . perpetae rata
atque grata tenere et observare sub pena viginti sexag. gross. Pra-
gens, parti tenenti arbitrium ... per partem non tenentrai Bohen-
darum. Qui quidem d. arbitri . . pronuncdaverunt . . in hunc modnm,
quod unus aJteri videlicet d. Twrdco d. Welislao nee vice yersa . .
quidquam pro impensis et expensis per eos . . factis solvere et dare
teneatur, quas quidem expensas hincinde compensarunt ei quod coa-
Yentor fructuum eiusdem ecclesie in Wilemow debet perdpere frnctos
ipsius ecclesie usque festum b. Georgii proximo venturum, quidquid
autem eidem conventori ultra percepta d. Twrdconis remanebit, hoc
ipse conventor debet dare fiituro plebano, qui fuerit pro tempore et
qui ad ipsam ecclesiam confirmabitur. De quibus omnibus et singulis
memorate partes petebant ipsis per me notarium infrascriptum con-
fici unum vol plura pubL instrumenta. Acta sunt hec anno oc quibus
supra, presentibus discretis viris Marco de Zacz notario publieo,
Wenceslao de Kdyna alias de Dobrzyecow, Nicolao de Petrowicz,
Zbraslao de Rudolticz et Onssone de Hermanicz, armigeris Pragensis
diocesis ac aliis pluribus testibus fidedignis ad premissa vocatis et
rogatis.^
^) Ndkter^ zipisy t^to rosepre o fara ve Viltoovd se t:^kigicl Tis t Sond-
nfch aktech kooBist Pra2. I. str. 899, 809, 339, 888, 864.
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Litttf Tefigntto Qotfie re 14. stoletf. 77
53.
1 380, Martias. — Potvrzenf , ze Wttdenis de Mitra, kanovnlk YySehradsk;^
a pffvrienec vzdoropapeSe Elimenta Avignonsk^ho, skrze kardmala Pilea
vdech prebend a hodnosti byl zbaven. — II. fol. 72.
Declaracio privacionis beneficiorum.
In nomine oc. Anno . . . MCCCLXXX^ 3C. pontificatas . . . Ur-
bani pp. YI. anno tercio, cum Beverendiss. in Chr. pater et d. Pilous
miseracione divina tituli s. Praxedis presbyter cardinalis, apostolice
sedis nunccius, ad infrascripta apostoUca auctoritatejufifultus, habita
per nonnullas venerabiles et fidedignas personas plenaria informacione,
quod quidam Wildericus de Mitra, olim canonicus ecclesie s. Petri
Wissegradensis Pragensis, Gebenensi antipape adhesit et continue
adherere non desistit sibi antipape et suis nuncciorum mandatis in
quantum potest obediendo, per certas eius literas prefatum Wilde-
ricum de Mitra citaverit et citari mandaverit, quatenus infra certum
terminum peremptorie compete ntem coram ipso d. cardinali per se
vel procuratorem suum ydoneum ad hoc legitime constitutum com-
parere deberet, ostensurus et allegaturus causam, quare sentencias et
penas contentas in processibus prefati domini nostri pape Urbani VI.
contra tales antipape adherentes latas et promulgatas non debeat
incurrisse dictusque Wildeinis coram ipso domino cardinali per se
vel alium procuratorem in termino predicto non curaverit comparere,
prefatus d. cardinalis in presencia mei notarii public! infrascripti
prefatum Wilderum in termino sibi prefixo per se vel per alium non
comparentem nee aliquam causam, quare prefatas penas et sentencias
non debeat incurrisse, ostendere sou allegare curantem, quoad casum
et actum huiusmodi reputat . . . contumacem, in ipsiusque contu-
macia ipsum Wilderum de Mitra prefatas penas et sentencias con-
tentas in predictis processibus predicti domini nostri pape Urbani VI.
contra dicto antipape adherentes latas et promulgatas incurrisse,
Tidelicet omnibus beneficiis officiis et honoribus, quos et que obtinent
seu obtinebant, fuisse et esse privatos, prout in eisdem processibus
pleniuB continetur ac eundem Wilderum de Mitra omnibus beneficiis
officiis et honoribus, quos et que obtinet seu obtinebat, fuisse et esse
privatum similiter declamvit, mandans michi notario et scribe suo infra-
scripto, ut de premissis publicum seu publica instrumentum seu in-
stniraenta conficerem. Acta sunt hec Nuremberge^) Bambergensis
>) KrtU Yiday a i n(m papei^k^ legit Pileus byli oa podAtku mdafce bfeina
1380 ▼ Normberce.
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78 yn. Fold. Tadfft:
diocesis sub anno oc. predictis, presentibus . . . testibus ad pre-
ouBsa oc . .
Et ego . . . cus (?) Wikardi de Frankenberg (?) pnUicns ayo-
atolica et imperiali auctoritate notarias prefatiqae d. cardinalis acribi
declaracioni aliisqne omnibus interfui oc. Ideo de mandate predict
d. cardinalis hoc . . . instrumentum manu propria scripsi etc.^)
54.
1S80, 24. Octobris. — Potvrzeni, 2e Gerardus [zVrazkova?] kanorolk
Yydehradsky ve skutecn^ drzeni vetii prebendy kostela toho veiel, a sloe
pf^eCfm piata ro£niho od Yik4]Po dekanova i poplatn^ho sedlika t Iib^
znicich, pHjetim chlebfl od „di8tribatora panum" i porce pH sinzbe zAdaiii
— n. fol. 72.
In nomine oc. Anno . . . MCCGLXXX^ ind. tercia die XXIIIL
mensis Octobris bora quasi terciamm in ambitu ecclesie s. Petri is
Wissegrado prope Pragam pontificatus oc. in mei notarii pnblki
testiumque presencia subscriptorum constitutus personaliter honon^
vir d. Gherai*dus Wai*8ckow [sic, Wra2kow?]| licenciatus in medidnL
capellanus continuus et commensalis Rev. i. Ghr. patris d. Pilei tit
8. Praxedis presbyteri cardinalis, canonicus in dicta ecclesia s. Petri
in Wissegrado prope Pragam maiori prebenda prebendatns, protesta-
batur palam publice notorie et manifesto alta et intelligibili voce,
quod Mathias laicus de Libeznicz, censnalis dicti d. Gherardi radone
prebende sue, quam actu obtinet in dicta ecclesia in Wissegrado, ad
dictam suam prebendam spectans et pertinens, nomine et racione ac
occasione census tamquam domino suo duas sexagenas gross, deit
Prag. dedit pro censu et persolvit, presentibus dominis Daliborio
Andrea custode, Martino diacono, ministris dicte ecclesie et Nicolao
Claudo clerico de Wissegrado, testibus oc
') List tento ? rukopise nasem jest velmi nedbale psAn. 0 kanoTiukii Tj-
Sehradsk^m zyandm „Wilder]cas de Mitra** nalezli jsmo ndkter^ zpraTj t regi-
strech vatik^nsk^ch ; listem papeze ftehoFe IX. dd. 1371, 27. ledna obdriel pf^
Tisi na kanoTnictTl Pra£8k6 a jment^e se zde licentiatus in decrelis et teecafai-
rias in legibas; kanofnictff Vyiehradske obdriei r. 1377, a sioe miato »p«r
lesignacionem Odoleni Bonczonis ▼acantem* (non obat qnod 8. Panli et soaU-
gtriam Wormaciens. et in Pragensi officium exspectat. II. Kal. Octobr. anao YIL
Gregorii XI. — Pfepis yatik.). K. 1378 byl na nniversitd Videiiske a jineiinje se
ndecretorum doctor** ; poslan byl t^hoz rokn s rotolem nniveraitj Videfisk^ k so-
▼6ma papeii Urbanovi VI. (Rukopis kapit. J. 40. b.). Mesi pHfriend ndofopA-
pele jmenuje se Jedti t Hstd dd. 7. bfeina 1889. Vii jej t^ ▼ Monam. imir. Ptsg.
II. 3. str. 1. a 61.
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Litttf TehfBtiio noOfe te 14. itolett. 79
Item anno oc. quibns supra die XXVI. eiusdem mensis conrti*
tutoB personalitmr honorab. vir d. Thomas, cantor dicte ecclesie, de
mandato honorab. viri d. Marqnardi, vicedecani dicte ecclesie, pre-
fato d. Gherardo nomine census dictontm canonieatus et prebende
tamqnam vero et legitime canonico prebendato dedit dnas sexagoias
gross, den. Prag. et persolvit, presentibus discretis viris Nicolao de
Miza, Petro clerico dicto Starosta et llartino diacono, ministris pre-
fate ecclesie, testibns oc. . .
It^n anno oc. quibns supra die XXVIII. mensis Octobris con-
stitutus personaliter diseretus yir d. Nicolaus dictns Micza [sic], dis-
tributor panum per d. canonicos dicte ecclesie et per capitulum ad
hoc deputatns, dicto d. Gherardo de mandato dicti d. Marquardi et
capituli in signum possessionis sue prebende, quam possessionem sibi
prefati d. canonici capitulariter assignaverunt, prout in alio instru-
mento per manus mei notarii infrascripti continetur confecto, duos
panes albos tamquam alteri canonico dederunt et assignarunt, presen-
tibus discretis viris d. Jaxone, Andrea magistro scolamm(?), Dali-
borio, officialibus et ministris dicte ecclesie et aliis pluribus testi-
bus oc. . .
Item anno oc. quibus supra die XXIX. mensis eiusdem consti-
tutus personaliter diseretus vir d. Johannes dictus Noss, vicarius
magistri Pauli de Janowicz, in medio ecclesie prefate in missa de-
functorum, dum anniversarius domino Rubino canonico eiusdem eccle-
sie perageretur, duos grossos tanquam alteri canonico tunc presenti
pro porcione et nomine porcionis prenominato d. Gherardo tribuit
dedit et assignavit, de quibus omnibus et singulis supradictus d.
Gherardus petebat sibi per me notarium infrascriptum unum vel
plura confici . . . instrumenta. Acta sunt hec anno oc. quibus supra,
presentibus discretis viris d. Martino dicto Skronidlo, Daliborio,
Thoma cantore et Johanne dicto Syrowatka testibus et aliis 3C.
Et ego Ludwicus dictus Coyata clericus publicus auctoritate
imperiali notarius et prelatomm scriba ac capituli ecclesie s. Petri
in Wissegrado prope Pragam, supradictis omnibus etc. . .
56-
1381, 8. Aprilis. — Kn^z Jan ze StHbra, kazatel n sv. Havla v Praze,
3dkaziue knihy a jin^ ySci sv6 FrantiSkovi a Mariinovi, spr4vci skoi a sr.
Havla, knSzfm z Jihlavy. — II. fol. 67.
Donacio inter vivos.
In nomine oc. Anno . . . MGCCLXXXP ind. quarta die VIII.
nensis Aprilis hora nona vel quasi pontificatus oc. in Maiori civitate
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80 YH F«rd. Tadn:
Pragensi in domo dotis eccl66ie parochialis s. Galli in mei notirii
publici testiamqiie presenda snbscriptorum eonstitntns penonalittt
hoBorab. vir d. Johannes presbyter de Miza, tunc predicator *) eode-
sie 8. Galli civitatis Pragensis predicte, sanus mente et corpore ic
compos racionis existens, considerans edam fragilitatrai sens cob-
dicionis sue, omnes et singulos libros saos, qnos non de bonis beie-
fidomm sed propriis et hereditariis pecuniis emit acquisivit et com-
paravit, nee non et alias res tarn in pecuniis clenodiis sdlicet cili-
dbus omatibus et vestibus ubicunqne consistentes discretis viris i
Frandsco et Martino, rectori scolarum predicte ecclesie s. Galli,
presbyteris de Iglavia Olomucensis diocesis, dedit tradidit doDavit
et assignavit, usum librorum huiusmodi et alianim rerum sibi osqae
ad tempera vite dumtaxat reservando. Et voluit memoratns d. Jo-
hannes, quod dicta sua donacio vim donacionis inter yivos obtinen
deberet, petens sibi de premissis omnibus et singulis per me noU-
rium publicum infrascriptum fieri unum vol plura pobliciim sen pn-
blica instrumenta. Acta sunt hoc anno oc quibus supra, presentibas
honorab. et discretis viris d. Johanne de Pomuk, plebauo ecclesie
s. Galli in Praga, Michaele et Johanne presbyteris altaristis in dicta
ecclesia s. Galli, testibus oc.
Et ego Wenceslaus Durass Mathie de Praga clericas imperitli
auctoritate publicus notarius etc. . .
56.
1381, 19. Septembris. — Nejmenovany bakaldf syobodn^cb nmSni nsta-
novoje plnomocnlky %y6 k dosazeDi benefida milostl papelskon jernu «d^
len^ho. — II. fol. 46.
Ad prosequendum graciam in communi pauperum forma factam.
In nomine oc. Anno . . . MCCCLXXXP ind. quarta die XH.
mensis Septembris h. q. vesp. pontificatus oc. . . in domo habitacionis
discreti viri Nicolai Storke institoris et civis Maioris civitatis Pra-
gensis in commodo supra estuario suo in mei notarii publici testiom-
que presencia subscriptorum constitutus personaliter discretus vir
M. de P. arcium baccalarius universitatis Pragensis, clericus diocesis
Olomucensis, fecit conntituit . . . sues procuratores discretes viros <L
Liczkonem in Eelcz, A et B ... ecclesiarum plebanos et rectores et
L. de . . . capellanum nobilis domini H. de . . . et Ja. de OttaslaTicz
*) Jmentge se oby6ejn§ npraedicator Teatoniconim', a byl iir jeite roku
1884. (Tomek, D«j. Prahy V. 170.),
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LisUf vefejn^ho noUfe to 14. stoletf. Qi
clericum dicte diocesiSi absentee tanquam presentes oc. . . ad accep-
tandum beneficium ecclesiasticum cum cura vel sine cura viitute
grade sibi per s. i. Chr. p. Urbanum pp. VI. spectans ad collacio-
nem . . . d. episcopi Olomucensis in forma pauperum facte etc. . .
[Ostatnl jm^na vynechdna].
67.
1381, 10. Decembris. — Svatoslav kanovnfk Krakovsky nstanovuje svymi
prokuratorj Matoa§e z Erakova, mistra svobodn^ch um^ni a licenciata
theologie, mistra Marka de Thurso kanovnika Krakovsk^ho a jin^ za pJK-
cinou dosazenf prebondy Krakovsky. — IL fol. 62.
In nomine domini Amen. Sub anno nativitatis eiusdem MCGCLXXX
primo indiccione quarta die X. mensis Decembris h. terc. vel quasi
in stuba lignea domus habitacionis bonorabilis viri domini Swentoslai
decretorum doctoris, canonid et officialis Cracoviensis, in mei notarii
publici testiumque subscriptorum presencia idem dominus Swentoslaus
canonicus Cracoviensis meliori modo via et forma quibus potuit
fecit constituit et ordinavit sues veros et l^timos, certos et indu-
bitatos procuratores actorum factores et nunccios speciales honora-
biles viroB dominos magistrnm Matheum de Gracovia, Ucenciatum in
theologia et magistrnm in artibus, magistrum Marcum de Thurseo,
canonicnm Gracoviensem, Nicolaum Gregorii de Lonicz (?) et Marti-
num Venczslai de Sdemcz Wratislaviensis diocesis, absentes tanquam
presentes 9c . ., ad prosequendum graciam suam per sedem aposto-
licam sibi factam de et super canonicatu et prebenda ecclesie Graco-
viensis predicte vacante per mortem olim Johannis Helbrandi de
Tharszek, canonici Gracoviensis, nee non super fructibus redditibus
et proventibus ac expensis litis dictorum canonicatus et prebende
nomine suo percipiendis, literas qnoque apostolicas super ipsam gra-
ciam confectas nee non sentencias difQnitivas et execucionis in
Romana curia pro parte dicti domini Swentoslai occassione dictorum
canonicatus et prebende Gracoviensis latas ac processus inde secutos
exequendum et execucioni debite mandari petens coram Rev. in
Christo patre et domino . . . archiepiscopo Pragensi et venerabilibus
et discretis viris domiuis administratoribus in spiritualibus, decano,
canoniciB et capitulo singulisque personis civitatis Pragensis publi-
candum, notificandum et intimandum dictas literas apostolicas et pro-
cessus Johanni Petri de Sczeteczin [Sczecoczin ?], eiusdem canonicatus
et prebende illicito detentori, intimari et publican petendum, protes-
taciones quascunque faciendum, instrumenta pnblica opportuna et
THda fil..lii«t. 1898. 6
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82 Vn. Ferd. Tadra:
necessaria confici petendum et requirendum et poBsessionem dictorum
canonicatus et prebende petendum et obligatoria super ipsa dandum
et recipiendum ac vigore dictarum literarum apostolicarum et pro-
cessuum dictorum fructuum reddituum et proventuum eiusdem cano-
nicatus et prebende Cracoviensis a dicto Johanne Petri de Sczecoczin
et a quibuscunque personis sen universitatibus aut distributoribos
ad hoc deputatis eius nomine petendum exigendum locandum et
percipiendum et super eisdem fructibus redditibus et proventibus ac
lite ipsorum occasione suborta transigendum componendum concor-
dandum, prout eis et cuilibet eorum videbitur expedire etc. . .
58.
1382, 24. Februarii. — Beneficiati u sv. JiH na hradS PraSsk^m asta-
noYigl Jana z Brusnice probosta v Olbramkostele svym zdstupcem v rozepri,
kterou majf s Mikoldsem fardfem v Oseku. — n. fol. 65.
Procuratorium ad curiam Bomanam in causa appellacioois ad
agendum.
In nomine oc. Anno . . . MGCCLXXXIF ind. quinta die XXmL
mensis Februarii h. vesp. vel quasi pontificatus 9C. in domo discreti
viri Miculconis civis civitatis Minoris Pragensis in mei notarii public!
testiumque presencia subscriptorum . . . constituti personaliter ho
norab. viri Gunsso Nicolaus Nyempczek A. B. G., beneficiati preben-
dati ecclesie s. Georgii in castro Pragensi, meliori modo . . . ipsorom
ac ABG absencium comprebendatorum ipsorum nominibns consti-
tuerunt . . . suum verum et legitimum procuratorem . . . honorab.
virum d. et magistrum Johannem dictum Prussnicz, prepositum ec-
clesie in Wolframskirchen Olomucensis diocesis absentem tafflqoam
presentem> in causa sen causis, quam vel quas ipsis mo vet sea mo-
vere intendit in Romana curia d. Nicolaus plebanus ecclesie in Ossiek
Pragensis diocesis super causa appellacionis, quam dictus plebanus
interposuit ad sedem apostolicam a quadam sentencia diffinitiTa
lata per venerab. virum d. Johannem prepositum monasterii Sdera-
ziensis in Nova civitate Pragensi ord. cruciferorum s. sepulchri do-
minici Jerosolimitani decretorum doctorem et promulgata contra ipsum
d. Nicolaum et pro parte constituencium predictorum, dantes et con-
cedentes eidem procuratori suo plenam et liberam potestatem etc . .
[obycejni formule].
Acta sunt hec anno oc. quibus supra, presentibus honorab. viris
magistro Gonrado de Braclis, advocato consistorii Pragensis et nobili
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Listdf Tefeja^ho nottfe ye 14. stoletL 83
Yiro N. de A. et . . de B. clericis Prag. et Goloniensis dioc. testibus
ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
59.
1382, 19. Jaiii. — Jindfich z Oyty, mistr svob. umeni a theologie, usta-
noYuje mistry Jana z Mohuce, abbreviatora papezsk^ho, Jaknba Repesche,
Jana de Haczca a Jana de Gndensberg svymi prokaratory ve pH o pre-
benda v Mttnsteru. — II. fol. 70.
Procuratorium in causis ad curiam Romanam devolatis vel de-
Yolyendis ad agendum et contradicendum.
In nomine Domini Amen. Anno nativitatis eiusdem milesimo
trecentesimo octuagesimo secundo indiccione quinta die undecima
mensis Julii hora quasi terciamm pontificatus sanctissimi i. Chr.
patris et domini nostri d. Urbani pape sexti anno quinto in domo
habitacionis venerabilis viri domini et magistri Borssonis, archidia-
coni Bechinensis in ecclesia Pragensi, curie archiepiscopalis Pragen-
sis et apostolice sedis legati officialis, constitutus personaliter venera-
bilis vir dominus Henricus de Oytha, in artibus et in sacra theologia
magister, in mei notarii publici infrascripti testiumque presencia sub-
scriptorum fecit constituit creavit ac meliori modo via jure et forma
sQOs veros et legitimes procuratores actores factores negociorum
suorum gestores et nunccios speciales honorabiles viros magistros
Johannem de Maguncia, abbreviatorem in curia Romana, Jacobnm
Repesch (?), Johannem de Haczca> Johannem de Gudensberg, absen*
tes tanquam presentes , omnes in solidum et eorum quemlibet oc. . .
in causa de et super canonicatu et prebenda in ecclesia Monaste-
riensi per ipsum ut asseruit acceptatis, vacantibus per mortem sen
occasione mortis bone memorie Theodrici de Zimmem, ipsorum cano-
nicatns et prebende canonici et rectoris, nee non in omnibus et sin-
gulis causis suis ... ad Romanam curiam devolutis vel devolvendis
cum quibuscunque personis regularibus vel secularibus, ecclesiasticis
vel mundanis^ coram quibuscunque judicibus et auditoribus delegatis
vel subdelegatis, datis vel dandis, deputatis vel deputandis, aut or-
dinariis vel extraordinariis, in Romana curia vel extra agendi vel
defendendi, commendandi vel recommendandi, libellos et alias quas-
cunque peticiones dandi offerendi et oflferi vidondi etc. . . [obvyklA
formule]. Datum ut supra. Presentibus prefato magistro Borssone, Al-
ssone plebauo sen rectore ecclesie parochialis in Eopanina, Henslino de
Lissow, Johanne de Milczin, Andrea de Glathovia, notariis publicis
6*
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84 VIL Ftord. Tadra:
Pragensis diocesis et aliis testibus multia fidedignis ad premissa vo-
catis specialiter et rogatis.
Et ego Petrus natus Wyssathe de Radessow Pragensis diocrais
publicus imperiali auctoritate notarius predictorum procuratorum con-
stitucioni et ordinacioni omnibusque aliis et singulis suprascriptis,
dam sic fierent et agerentur, una cum |)renominatis testibus presens
interfui eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi meisque aliis
arduis occupatus negociis per alium fideUter scribi procuravi et in
banc publicam formam redegi signoque et nomine meis solitis consi-
gnavi 90. . .
60.
1382. — Jan z Diib^, proboSt kostela sv. EffSe ve Yrstislayi, ustanov^je
svymi prokoratory Bemarda vik&fe t^hoz kostela a Petra z Boleda?i,
not41^e v^Yodstvi Yratislavsk^ho, ku spr4vS tdhoz proboslstvl S¥^o. —
n. fol. 70.
Procuratorium ad tuendum et gubemandum preposituram eccle-
sie 8. Crucis Wratislafiensis.
In nomine oc. Anno . . . MGCGLXXXn® ind. quinta die mense
bora 90. . . in preseneia mei notarii publici et testinm subscrip-
torum . . . honomb. vir d. Johannes de Duba, propositus ecclesie s.
C^ciB Wratislaviensis, fecit constituit et prout melius potuit ordina-
vit discretes viros d. Bemhardum de Relowicz (?), Ticarium dicte ee-
diesie s. Crucis et Petrum de Boleslavia, notarium provincialem do-
cattts Wratislaviensis, absentes tamquam presentes etc. . . ad tuendum
et gubemandum dictam preposituram et homines ad ipsam pertmen-
tes et ad exercendum omnem jurisdiccionem in scultetos et rusticos
ipsius prepositnre, nee non ad toUendum recipiendum dt leyandum
omnes fructus redditus et proventus ipsius prepositure et de Mis qae
perceperint facere finem quittacionem et pactum de ulterius non
petmdo et ad exponendum et locandum allodium Radlwicz pro
annua pensione, prout ipsis vel eorum alteri melius yidebitur expe-
dire, et specialiter ad conferendum vicariam ipsius prepositure, cam
vacaverit, ydonee persone et presentandum ipsam honorab. ?iro d.
decano dicte ecclesie s. Crucis et ad instituendum prout consneto-
dinis est in dicta ecclesia s. Crucis et super premissis onmibus et
singulis dictam prepo8itui*am concementibus, si necesse fuerit, agen-
dum defendendnm libellum seu libellos offei*endnm etc. . .
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lAMf vefejn^ho noUfe ye 14. stoletf. 85
61.
(Rok ?) — Psanl proboStovi (sv. KHze ve Vratislavi) v phfflnS jak^hos
Jakuba Brunonova, ktery^ se spolecnfky svymi v domS probo§tsk6m ne-
plechy tropl. — 11. fol. 46.
Litera missilis*
Domine preposite venerande, noveritis, quod quidam d. Jacobus
Brunonis domuin et curiam prepositure vestre eciam duabus Boris ut
dicitur fractis absque sciencia et voluntate filii Hanconis procuratoris
vestri intravit et ipsam occupavit et dicitur in scandalum vestrum et
ecclesie mulierculas focarias et suspectas in ipsam sepius introducere
et sibi dicitur assumere in ipsam domum personas alias simili morbo
et camis libidine laborantes, de quo non modicum vobis et nobis
detrahitur in vestrum et ecclesie opprobrium et detrimentum. Undo
vestre Rev. devote supplicamus, quatenus intuitu dei et honestatis
ecclesie ac nostrorum seiTiciorum ob respectum dictam personam
suspectam cum suis in hac parte complicibus de predicta dome vestra
amovere velitis adiungentes filio Hanconis predicto unum procura-
torem, qui sit membrum ecclesie s. Grucis, quantum habere tenemini
aput ecclesiam vestram et nostram iuxta eiusdem ecclesie consuetu-
dines et statuta, qui premissa mala et turpia facta vestri nomine
cohibere et predictas suspectas personas ab ipsa domo possit et va-
leat removere. Presumimus enim et scimus, vos eandem domum non
scienter tali suspecte persone sed ex sinistra forsitan informacione
commisisse oc. Datum Wrat[islavie] oc. . .
62.
(Rok ?) — Pfijetl KHgfana za kanovnlka kostela bv. Petra v Bm§. —
n. fol. 47.
In nomine domini oc. Brune in sacristia ecclesie s. Petri in
monte coram honorab. viris d. Nicolao plebano ac . . • capitalo ec-
clesie predicte honorab. vir d. Criatannus canonicus ecclesie Olomu-
censis personaliter constitutus in mei notarii publici infrascripti ac
testium subscriptorum presencia quandam presentacionis literam ex-
hibait, vigore cuius se petivit ad canonicatum et prebendam vacantem
in dicta ecclesia s. Petri per mortem honorab. viri domini Her. [sic]
felicis record, ultimi et immediati rectoris eiusdem admitti ipsumque
reclpi in canonicum et fratrem oc. Quiquidem domini Nicolaus ple-
banus et capitulum supradictum lecta . . . litera recepto prius ab
ipso . . « juramento ipsum ... ex speciali mandate domini Nic. pre-
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%Q Vn. Ferd. Tadra:
positi ecclesie s. Petri sepedicte admiserunt nee non in canonicum
et fratxem receperunt oc. . .
63.
(Bok ?) — Uvedenf kanovnfka a dSkana YySehradsk^ho v diieni prebendy
(vDekanoYicfch?). — H. foL 47.
In nomine domini oc. Honorab. vir [Henslinus] procurator sub-
Btitutus venerab. viri domini G.^) ad recipiendum possessionem cor-
poralem canonicatus seu prebende et decanatus ecclesie Wiss[egra-
densis] vacantem per obitum d. Pauli virtute provisionis eidan d.
G. a sede apostolica facte in villa Dye.'), que corpus dicte prebende
Wiss., in dome Wankonis promissbnarii ipsius yille constitutus ho-
mines censuales ipsius ville nomine procuratorio monuit et requisiyit,
ut de cetero census et alia iura per eos soWi consueta dicto d. G.
ac sibi nomine sui darent et solverent et ad ipsum et ad nulltun
alium haberent respectum. Ad cuius quidem procuratoris requisicio-
nem dicti censuales fidelitatis solite manuale fecerunt . . . et in si-
gnum possessionis dictum d. 6. et ipsum Henslinum nomine procn-
ratorio pro domino ipsorum recognoscendo procuratori prefato sei
pullos, yasculum cerevisie et unum strichonem avene pro eqnis pro-
pinarunt Super quibus oc. . .
64.
(Bok ?) — Uvedenl kanovnfka Prazsk^ho v drzenf prebendy v Cjezdci
— n. fol. 48.
In nomine oc. Discretus vir Jo[hannes] rector parochialis ec-
clesie s. Laurencii in preurbio Minoris civitatis Pragensis, subexecntor
gracie a sede apostolica facte honorab. viro d. Guillelmo de N.') de
canonicatu et prebenda per obitum magistri H. vacante facte speda-
liter deputatus, mandavit . . . hominibus censnalibus ville Ug^de^,
que corpus dicte prebende % quam prefatus H. licet dum iriv^et
>) Snad ^Gulielmns'' (Vil^m) z Lestko?a, ddkan VyiehradBk^ t letech 1358
a2 1869.
V Mohla by b^ti res DdkanoTice, prebenda YysehradBki (Tomek, D^je
Prahy IIL 78.).
') Snad t6i YiUm z Lestkova, kanoynnc Praisk^ a d^kan Yyiehradskj;
CO kanomik Pra2sk^ driel Bkute6ii6 prebendu t I^jezdci (Tomek, D^*. Prahy,
V. 124.)-
*) itjezdec, prebenda kostela Pra28k6ho (Tomek, Ddj. Prahy m. 58.).
Digitized by VjOOQ IC
ListiF vefeju^ho noiife re 14. stoleti. 87
obtinebat, esse dinoscitur, quatenus . . . procuratorem dicti d. G. in
dominum ipsorum nomine ipsius reciperent oc. . . Qui quidem homi-
nes .. . dictum procuratorem in domum hominis censualis dicte ville
Ugezdecz introduxerunt per ipsam introduccionem possessionem cor-
poralem ipsius domus ac tocius ville Ugezdecz antedicte sibi assi-
gnando et pauloplus dicti homines censuales dictum procuratorem
pro domino ipsorum recognoscentes VII pullos cum una sexagena
ovorum pro prandio ipsius ac medium strichonem avene pro equis
suis ad honorem suum obtulerunt. De quibus oc. . .
65.
(Rok ?) — Opat Zbraslavsky a opat Bfevnovsk^ nstanovujf rozhod^i ve
pH 8v6 0 hranice feky Vltavy nad Zbraslavf a vrchniho rozhoddiho Mi-
kui&se proboBta Roudnick6ho. — II. fol. 60.
Unio vel compromissio oc.
In nomine oc. Honorab. et religiosi viri dd. . . abbas et conven-
tus monasterii [Aule Regie] ordinis Cisterciensis ex una et d. Di-
wissius abbas monasterii [Brewnoviensis] ord. s. Benedicti similiter
prope Pragam suo et conventus sui nomine parte ex altera, ipse d.
abbas de Aula Begia in honorab. virum . . . canonicum ecdesie . . et
ipse d. Diwissius abbas Brewnoviensis in honorab. virum d. P.^) offi-
cialem Pragensem absentem tamquam presentem super causa etcau-
sis . . ., que inter ipsos hincinde vertuntur et verti sperantur occasione
quarnmdam limitum et aque in Wltavia retro Aulam Begiam circa
villam . . . , que transit et motum habet et quam quilibet dicit ad
monasterium suum pertinere, sub pena XX sexag. den. Prag. parti
servanti per partem non servantem solvendanun, arbitros arbitratores
et amicabiles compositores ac in Rev. virum d. N[icoIaum] preposi-
tum Rudnicensem canonicum regularem Pragensis diocesis superarbi-
trum per dictos compromittentes, ubi predicti arbitri non concordarent,
nomioatim et expresse electum, presentem et onus arbitrandi in se
sponte suscipientem, propter bonum pacis et concordie unionem oc.
compromiserunt, dantes ipsis arbitris ac superarbitro predicto « . .
omnimodam potestatem ordinandi disponendi etc. [obyiejni formule.]*)
^) Snad Petr z KaIlcendor£l^ ofhcial arcibisk. 1356—1363.
') Lii8tui& tato pfepsiina jest Ui y prvnf diisti nafieho formultf e na listd 81.
Digitized by VjOOQ IC
88 Vn. Ferd. Tadra ;
66.
(Bok ?) — Jan a Petr bratfi z Bozmberka presenmi na £ani v MiUcioe,
upr^zdnenou timrtim fardfe Earla, kn^ze Filomena z Mlad6 Boleslavi. —
n. fol. 45.
Presentacio bona.
Reverendissimo in Christo patri ac domino d. Jo[hanni] sancte
Pragensis ecclesie archiepiscopo, apostolice sedis legato, aut suis ri-
cariis in spiritualibus Johannes et Peti*us de Rosemberg oc. . . . ad
vacantem ecclesiam parochialem in Miliczin per mortem bone me-
morie domini Karoli, ultimi et immediati rectoris eiusdem, cuius jus
patronatus sen presentandi ad nos dinoscitur pertinere, Philomenum
de Juveni Boleslavia presbyterum Pragensis diocesis V. R. pater-
nitati duximus presentandum, humiliter supplicantes, ut ipsum ad
dictam ecclesiam in Miliczin instituere et confirmare dignemini sibiqne
curam in temporalibus et regimen animarum, prout ad yestrnm
spectat officium, committentes in eadem. In cuius fei testimoninm
sigilla nostra presentibus sunt appressa. Datum oc. . .
67.
(Bok ?) — Prodej knihy „Infortiatum" za 10 zlatych. — I. fol. 54.
Instrumentum yendicionis unius vel plurimomm libromm.
In nomine Domini oc. Nobilis vel discretus vir dominus A.
libere et absolute vendidit tradidit et concessit venerab. viro domino
N. quoddam yolumen libromm legalium, quod Inforciatum vnlgariter
nuncupatur, scriptum in quatemis cartarum, quod incipit in textu
principalis folii sic: In principio erat verbum oc. et finit in e^ideiD
cartha in textu sic: plenum gracia et veritate, et dictum volumenin
manibus sibi tradidit pro precio X floranoi*um boni et purl auri de
Florencia, quos quidem florenos venditor confessus fuit et recognovit
se habuisse et recepisse a N. pi'edicto etc
68.
(Bok ?) — Ustanoveni generalnfho vikife arciblskupova a povinnosti jeho.
I. fol. 52.
Forma generalis commissa ab archiepiscopo ipsi vicario et est
melior.
Johannes archiepiscopus ^) oc. discrete viro . . . vicario nostro
>) Nejspiie jeitd arcibiskap Jan 0£ko z Yladfrn^. — E tomn sroTn. listina
arcibiskupa Amodta o poyinnostech gen. vikiife t Cancellaria Amesti str. 66.
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hiBiii yefeit^ho nottfe ve 14. stoletf. B9
salutem in domino. Incumbunt nobis soUicitudinis studia, ut nostra
eccfesia tarn in spiritualibus qnam in temporalibus salubriter guber-
netar et eius jura et commoda prospere dirigantur. Attendentes
itaque fidem et devocionem tuam, in quibus te probatum invenimus
jam ab olim secure, te nostris et ecclesie nostre serviciis duximus
deputandum sperantes ut exnunc circumspeccionis industria nobis et
ipsi ecclesie honoris et commodi tibique gracia retribucionis debeatur
[sic]. Quocirca te exnunc civitatis diocesis ac provincie in spiritu-
alibus et temporalibus vicarium facimus et eciam ordinamus, dantes
tibi tenore presencium plenam et liberam potestatem in civitate et
diocesi ac provincia predictis prout ad nos spectat confirmandi, visi-
tandi, puniendi, corrigendi, causas insuper audiendi, decidendi et
jurisdiccionem ecclesiasticam exerceudi, sentencias proferendi, penas
inflrgendi et exigendi, procuratorem sen procuratores et baillinos
constituendi et constitutes mutandi revocandi et ammovendi, quando-
cunque et quocienscunque videris expedire, concessiones eciam ad
fermam vel ad stalium sive ad pensionem de i-ebus nostris et ecclesie
predicte nomine nostro et ipsius ecclesie ad aliquod breve tempus
iuxta consuetudines ipsius ecclesie faciendi et omnia alia et singula
exercendi, que huius vicarie requirit auctoritas et tarn nostro quam
ipsius ecclesie honori et utilitati videris expedire, volentes et ex-
presse mandantes, ut tibi ab omnibus nostre jurisdiccioni subiectis
obediatur in omnibus premissis et premissa contingentibus sicut nobis,
alioquin processus, quos legittime feceris et sentencias, quas rite tu-
leris in contradictores et rebelles, ratos et gratos habebimus et eos
et eas faciemus auctore domino inviolabiliter observari. Insuper inter-
dicimus tibi et cuilibet tarn procuratori tarn baiulo substitute vel
substituendo a te omne genus alienacionis, ut de iuribus et proprie-
tatibus ad nos et ipsam ecclesiam et eius membra spectantibus nichil
vendere, permutare, donare, obiigare aut in perpetuum in emphi-
theosim cedere vel locare vel quomodolibet distrahere possis absque
nostri Bpeciali licencia vel mandate, pro vendicionibus rerum immo-
bilium £actis et faciendis imposterum tantum inter vasallos nostros
et ecclesie nostre, quia licite et de jure ac sine prejudicio juris et
deincepa fieri contingent et te subscribere et eisdem vendicioaibas
aut earundem factis vel faciendis aliis quam vasallis predictis nichilo-
minus tibi tuum prestare consensum [sic]. In cuius rei testimonium oc.
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90 VIL Ferd. Tadra:
(Rok ?) — Pfifiny, z kterf ch mohou rodi6e bv6 dltky a pHbozn^ vydediti,
jakoi tak6 kdy 8ynov6 mohou 8v6 rodice vydMiti. — II. foL 58.
Parentes filionun possunt exheriditare partes, et XUII [sic] soot
cause, quibus pater et mater, avus et ava, filios et nepotes exheredi-
tare possunt: 1°^ causa, si filius iniecerit manum in patrem, ut of-
fenderet eum; 2. si gravamen iniuriam vel contumeliam patri fecerit;
3. si patrem accusaverit de criminalibus causis, nisi forte accusaverit
de crimine lose maiestatis vel de offensa in rempublicam facta; 4 si
filius maledixerit, cum maleficis conversatur; 5. si filius machinatnr
vel insidiatur in necem patris; 6. si filius rogatus apatre in carcere
ob debitum retruso, ut fideiubeat pro eo ipse filius; 7. si filius ca*
lumpniosam litem moverit patri, in qua lite fecerit patri dampna
gravia sustinere; 8. si filia non consenserit patri volenti earn honeste
nubere et dotem constituere secundum patris vires ; 9. si filius no-
verce sue vel concubine patris inmiscuerit; 10. si filius patrem ne-
glexerit furiosum; 11. si filius patrem a Sarracenis captum redimere
non vult, quia si pater moriatur in captivitate, ita hereditas ad ec-
clesiam spectat; 12. si pater est katholicus et filius hereticos.
Filii possunt exhereditare parentes, nepotes, avos et avas VU
causis: 1°''' si accusaverit filium de crimine, excepto crimine lese
maiestatis; 2. si pater vite filii per venenum vel alio modo insidia-
tus fuerit; 3. si pater uxori vel concubine filii se inmiscuit; 4. si
pater inhibuit filium testari in hiis quibus poterat; 5. si pater hod
egit curam filii furiosi faciendo sibi mederi; 6. si pater filium ci^^tiUD
a Sarracenis non redimerit, quia si morietur in captivitate, debetor
ecclesie vel pro redempcione captivorum; 7. si pater her^icus et
filius katholicus.
70.
(Rok ?) — Cl&nek z pravidel not&fskych o protokolu not&fovS. — L foL 63.
Quando episcopi auctoritas vel alterius autentice persone, que
persona in testimonium et fidem ipsius exempli facit illud suo sigillo
muniri et scribitur hoc modo:
In nomine domini amen. Anno . . . indiccione ... die ... hoc
exemplum per me notarium scriptum sumptum ex autenticis litteris
talis domini sigillo munitis fuit in presencia venerab. patris J. epi-
scopi a me ipso vel aliis subscriptis notariis diligenter cum autenti-
cis litteris auscultatum et cum idem venerab. pater cognoverit iUad
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Listdf yefejn^o nottfe ye 14. stoletf. 91
cum ipsis autenticis concordare, in ipsius exempli plenam fidem et
testimonium suam auctoritatem interposuit, jubens illud sui sigilli
appensione muniri. Hoc pretermittendum non est, quod rogaciones
seu prothocoUa tabellionis alicuius, qui decesserit et in publicam
formam redditi non sunt, nisi auctoritate domini vel comitis illius
terre alicui tabellioni hoc precipue sit commissum, [fiet] tali mode:
Cum . . de . . filius et heres quondam A. notarii concessit Petro ro-
gaciones patris sui exemplandas et in formam publicam reducendas
ipso Petro huius sibi comitis Pragensis [sic] campanarum sonitu in
palacio eiusdem more solito eongregati, ipsi P. notario predictas ro-
gaciones olim A. antedicti legitime ac fideliter exemplandas et in
formam publicam autenticam reducendas juxta tenorem infrascripti
sacramenti et sua et comitis Pragensis auctoritate commisit. Qui P.
iuravit corporaliter ad sancta dei evangelia, rogaciones predictas eas,
que cancellate non erant, quociens opus fuerit fideliter exemplare ac
in publicam formam redigere, eos solummodo hiis quorum intererit
exhibendo, cancellare, scribere, quando et sicut exegerit ins et casus,
nihil addere imminuere vel mutai*e, nisi quemadmodum in ipsis roga-
cionibus invenerit et notatum, et in hiis omnibus omni dolo et fraude
remotis fidem debitam observare. Scribat enim rogaciones, prout in
quatemo de verbo ad verbum inveniet nil minuendo vel addendo,
quo facto tunc se subscribet. . .
71.
(Rok ?) — Rozsouzeni rozepfe o faru v Lochyniclch. (Kns listiny orig.
pHlepeny na zadnf desce rakopisu naseho.)
eosdem compatronos in solidum in possessione juris patronatus seu
presentandi .... videlicet Raczconis, Jaroslai et Divissii in maiori
parte, in quibus jus patronatus .... juris patronatus seu presentandi
ad dictum Procopium civem de Grecz ex successione pa ... . parte
fore devoluta ipsumque Procopium tamquam patronum legitimum et
pingvnus jus juris patronatus habentem dictum d. Johannem alta-
rifltam infra juris terminum ad dictam ecclesiam in Lochinicz legi-
time et canonice presentasse ipsamque presentaeionem de dicto d.
Johanna de jure valuisse et valere debitumque suum sortiri efiTectum
debere eundemque d. Johannem ad dictam ecclesiam in Lochinicz
sic ut premittitur presentatum instituendum investiendum et confir-
mandum fore, quem et nos quantum in nobis est instituimus inve-
stimus et confirmamus presentacionemque de dicto Habardo tamquam
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92 Vn. Perd. Tadra:
a patronis minorem partem bonoram dicte ville habenfibas, in qnflms
eeiam jus patronatus dependere decernimns, factam pro preseati
presentacione cassam irritain atque nullam pronuneciamas, in jon
tamen patronatos ad dictam ecclesiam in Lochinicz dominis Peskom
de Duban et Wilhelmo eius folio, ^) qnantnm de jure ad eos et ai
eorum bona spectat et pertinet, in fatumm qnemcunque jrdoi^an
presentandum, quociens necesse fiierit, cum predicto Procopio nolk-
tenus prejudicantes sentencialiter et diffinitive in hiis scriptis eoi-
dempnantesque prefatum d. Habardum propter tractam indebitin
litis legitimis in expensis dicto d. Johanni faciendis, quamm w)bb
taxam in po8tei*um reservamus. Acta sunt hec presentibus honor^
et discretis viris dominis Johanne dicto Pes canonico WyssegmdeKi
prope Pragam, Wenceslao et Johanne de Zderaz penitenciariis dicte
ecclesie Pragensis, magistro Jacobo de Sicca advocate consifltoril
Pragensis et Andrea de Sicca ac Petro dicto Patron de Lnticz, At-
ricis Pragensis diocesis et aliis pluribus testibus circa premisa fiife-
dignis ad hoc specialiter vocatis et rogatis.
Et ego Slawco quondam Johannis de Jarohnyewicz cteicm
Olomuc. dioc. publicus apostolica auctoritate notarius ac pr^
dicte cause scriba predicta omnia et singula acta cause pr^
sentis, prout in regestro originali actomm huiasmodi per
me coram d. Johanne de Tost canonico Pragensi bone ne-
morie judice cause presentis in papiro conscriptemm coiiti-
nentur, de verbo ad verbum nil addendo vel minuendo, qiol
sensum mutet aut variet intellectum, in istis tr^decini pe»
pergameni simul bittuminatis et in iunctaris eamm et kk
a latere signo meo consueto consignatis aliis ardnis prepe
ditus negociis per alium notarium fideliter scribi feci et jm-
curavi et facta prius diligent! auscultackme cam eiadem eci-
ginalibus actis sen regestro originali, quia ea concordare la-
veni, hie me subscripsi et in banc puUicam fomuun retfap
una cum appensione sigilli of&ciolatus curie episcopalis Im-
thomisslensis in fidem et testimonium premisaomm cotfi-
gnavi et per compulsoriam honorab. viri magiatri Johaii^
Pecznik scholastici Wissegradensis judieis in caaaa appeBt-
cionis presenti monitus ipsa acta presencia sic conaerifii
cum hoc rogatus et requisitus in testimonium omaiam pre-
missorum.
S.N.
^) SroTD. Libri Gonfinn. iv. 8. sir. 168.
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Listif Yefegii^lio uottfe ye 14. stoletf.
93
(Constat michi notario predicto cause ipsius scribe de
omnibus et singulis rasuris correcturis et dictionibus inter
lineas positis et factis, que sunt facte et obmisse non vieio
sed errore.
Nos quoque Paulus Ghoczna baccalarios in decretis, canonicns
Wissegradensis, curie episcopalis Luthomisslensis officialis, ad requi-
sicionem et peticionem d. Nicolai altariste in ecclesia Grecensi Pra-
gensis diocesis ad dictam ecclesiam in Uherzk presentati, presencia
acta sic prout sunt per dictum Slawconem notarium nostrum et
actorem curie predicte Luthomisslensis conscripta sigillo officiolatus
cuiie predicte in fidem et testimonium premissorum consignavi et
sigillari ac claudi mandavi.
INDEX.
(Die dteel listfl.)
Andreas camerarius (?) 89.
AiiRSbiirg(Aaga8ten8i8 dioec.) clerus 47.
Aula R^a (Zbraslav) monasterium.
3. 66.
Bamberk, dioeces. clerus 47.
Beldl (Batispon. dioc.) pleb. Frideri-
ens 43.
BM^iee, Andreas de, ciris (Prag. ?) 61.
Belloforti, Nicolaos de, cauonicus
Prag. et costos 4.
Beroun (Verona) ciTes: Franco, Jesco
dictns MniSek, Paulus, 30.
B^koirice, Zdenco miles de, serWtor
archieplscopi Pragensis 13.
Blaiek (Blasco), rector sdiol. et cIyIs
Minoris civitatis Pragensis 46.
Bohemia reffnum 1., — subcamerarius
13., — adTocatus judicil saecularis
Jesco Blahota 13.
Boleslav IHlad^ (Boleslavia luvenis),
Philomenus de, presbyter praesent.
ad ecclesiam in Milicxin 66., — Mar-
tinos d. Slawik de, notarius publ. 38.
— StarA (B. Yetus), canonicns: Nico-
laos 24., — vicarius praepositi:
Wenceslaus 41.
Borotlee (Boroticz), Hana plebanus
in, 27.
Borotin, Nicolaus miles de, servitor
archiepiscopi Prag. 13.
Braclis. Gonradns de, advoc. 68.
Branesina (Gneznensis dioeces.), Jo-
hannes, notarius publ. KrakoY. 12.
Bi^evnov monast, Diyiss abbas 66.
Brno (Bruna), s. Petri in monte prae-
positus 21., 62., — canonlci: Gon-
radns 28., Cristannus 62., — pleba
nus: Nicolaus 62., — ciTitas 7.,
Walther dictus PoUtarz ciyis 28.
Bronowicz Polonicale, rilla, judex,
laid 12.
Brusnlce (Prussnicz), Joannes de, prae-
positus in Wolframskirchen 68., ca-
nonicns Prag. ▼.: Prasa.
Bnde6, ecclesia Prag. dioec., Wilhel-
mus plebanus 46.
Bndijovice (Budwicz) Mor., mag. Pe-
trus plebanus 28., Jacobus de —
Srocurator 88. 48.
ieniez. Jacobus Nicolai dicti Mi-
chen de — 28.
BudisIaT, Ulricus dictus Babka miles
de, 29.
Banheim(?) Eistetensis dioec., Tho-
mas presbyter de, 47.
Ccjetiee, ecclesia et plebanus 29.
Cemdice, Yit (Yitko) de — canonicns
Prag. et Wysegrad. t: Praha, Vy-
sehrad.
Chlum, Petrus dictus Oskrd de, cleri-
cus 46, 47.
Choczna, Paulus de^ baccalarius in de-
cretis, officialis Litomysl. 71.
Chrudim, plebani: Florianns 2. 3., —
Wenceslaus Stmad 14, 16.
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94
VU. Ferd. T^dra:
Chvojno (Chwoyna), Wenceslaas cliens
de, 29.
Chyn^ (Chayn), viUa 13.
Chyska (Chiska), Thomas plebanus
lu, capellauus et commensaus archi-
episcopi Prag. 19, 2^
Cilarz (?), DiUinas canonicus regala-
ris iu, 44.
Clemens, antipapa 63.
Convenafi (Cominges) ve Francii, ca-
nonicus: Petrus Gastonis, legum doc-
tor, auditor s. pallacii 36., 36., 37.
Curia (Dvur Kril. ?) Albertus de, fa-
miliaris Guidonis cardinalis et prae-
positi Pragensis 1.
Czepl, Nicolaas de, plebanus in Gun-
arum Olomuc. dioec. 36., 36., 37.
Czimin, Albertus de, notarius pubL
Olomuc. dioec 7.
Debrnik, Wenceslaus plebanus in, 51.
Di^kanoTice, villa et Vanco promissio-
naiius dusdem 63.
Dobev, Ulricus miles de, 29; — filii
et servitores (custos silvarum, co-
quus) eiusdem 29.
DobHkov, Wenceslaus de Kdyna alias
de Dobriekow, armiger v: Kd^n6.
Dohalioe (Dohalicz\ Johannes de —
notarius publ. 38.
Dolina, villa et laici : Franciscus, Jehli-
co, Wenceslaus dictus Lawik 41.
Domailice (Tusta), Svatoslaus rector
paroch. ecclesiae s. Mariae 1 1 ; Nie-
pro plebanus 37; Blasius praeposi-
tus monasterii August, Simon prior
11.
DHted, Sdono plebanus in — 39.
Dubany, Pesko de — et Wilhelmus
filius eius 71.
Durass Wenceslaus Mathiae de Praga,
notarius publ. 21, 22, 55.
DvAp Kr^l. V. Curia.
Eberbardus, procurator Mathiae de
Mutina 17.
Eichstadt (Eistetensis dioec.) clerus
et laici 47.
Elaw V. Jflov^.
Elisabeth, couthoralis Caroli IV. 9 ; — -
magister curiae H[ere8] 9; — mar-
ssalcus: Hermanuus 29; — cancel-
larius: Hynco 26.
Elnarz (Lndfe), Conradus de — mi-
les 29.
Ettenstat (Eistetensis dioec), Johan-
nes dictus Saur, plebanus in — 47.
Frana miles olim Pesslini Mates de
Sacz et conthoralis eius Marga-
retha 13.
Freistett (Eistetensis dioec), Gotfri-
dus de ^, stttdena in ardbiis Pn^
gae 31, 32.
Gregorius pp. IX. 16 sqq., 61., 61
Greez v. Uradec KriL
Gudensberg, Johannes de — 69.
Guido, episcopns Portaensis, cardiiulLN
praeposituB Prag. 1.
Gandrum (Eomofany, Olomuc dioec)
Nicolaus Czepl plebanus, 36, 36, 37.
Uabardus, praesentatoa ad ecd k
Lochynicz 71.
Haczka, Johannes de 59.
Uausen, Conrados, presbyter Ssteto-
sis dioec 47.
H[ere§] magister curiae Elisabeth ra-
peratrids 9.
Hermannus marssalcus eiusdem ^
HeHnanice (Hermanicz), Onsso de -
armiger 62 ; — Raczko de — pres-
byter 24.
Unojniee, Petrus notarius de — n
Uonawics.. Johannes et Theodoncs
de — cierid Olomucensis dioecess
16, 17, 18.
Uosin (Hossin), Albertus Oregon Ka^
sii de, altarista et notarius 19,M,&1
Hradec KrAL, Frenczlinus ahansu
s. Crucis in ecdesia parochiali ^i
— Johannes et Nicolaos alttriittf
71; Procopius dris 71.
Jacobus Wigandi, praepositus (Hoss-
censis, secretarius Caroli f?. t
Olomuc, praepositus et canonid
— Brunonis Vradslaviae 61.
Jaktary (Jecter), Johannes plebtse
in — 7.
Janovioe, Paulus de — canonks
Wyssegrad. 64.
Jaronn^Tice, Slawco Johannis de -
notarius 71.
Jenikov, Wenceslaus de — canowrti
s. Appollinaris 14» 15.
Jesco Blahota, advocatus judidi sa«c«^
laris 13.
Jestr&bice (Gestrabicz), Jacobiu j^^
banus in — 28.
JevidlLO, Franciscus et Nicolass ^
Gewiczka, canonid Olomuc. 1^ 36 ;
— Johannes Naso de Gewiczka, ^
ricus Olomuc. dioece& 16 s^q. ^
36, 37, 40, 44.
Jihlava (Iglavia), Frandscus ec Msr
tinus presbyteri de — 65.
JilOT^ (Elaw), Johannes dictus Tu^"^
plebanus in — 60; Nicolaus de -
altarista s. Egidii 14.
Infortiatum, liber leg. 67.
Innocentius pp. YL 2.
Insula Y. OstroY.
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LisUf Tefejndho notife ve 14. stoleU.
95
Jodoeus marchio Morayiae et proto-
notarius eius (Kicolaas de Praga) 28.
JohannM dictus Ma^troram, clericas
Prag. dioeces. 38.
Kaplice, Jacobus de — canonicas Olo-
mnc. 16, 24.
Karenber^, Petrus de — clericus
Prag. dioeces. 32.
Kuzimit (Casimiria), Switko plebauus
ecclesiae s. Jacobi ibid. 12.
Kd^dina (Gdiczina), Tobias de — cli-
ens 80.
Kdfni^y Wenceslaus de — (alias de
Dobrziekow) anniger (cliens) 22,
24, 62.
Keltoch (Olomuc dioeces.), Uczko pie-
banus in — 56.
Ketr (Kecser), Michael plebanus in
— 7.
KlatoTy, Andreas de — notarias publi-
ens 59.
KliiigeiisteiD, Henslinus purgravius
in — 39.
Knobloeh Wenceslaas, plebanus in
Kojetin, post praepositus Missnen-
sis 44.
Kojata Ludovicus, plebanus in Pod-
skal 34, 51, 54.
Koietiii (Olomuc. dioeces.) plebani:
WencesL Knobloeh, Johannes No-
pel 44.
Koleiipek Vitus, scolaris Ratisponen-
sis 43.
Kolin (ie§kf, Johannes altarista in
ecclesia parochiali 31; civis: Fran-
ciscus 81.
Komo^ny ▼. Gundrum.
Kon^ln (Cunessin, Olomuc. dioeces.),
Pertoldus Imperitus plebanus in
— 28.
Kopaninm, Jacobus plebanus in —
canonicns Wyssegrad. 11 ; Alsso ple-
banus in — 59.
Korrcany, Marsso laicus de — 41.
Kozi, Ylcdco de — cliens 29.
Koila, dominus de — 12.
Krakov (Cracovia), episcopus: Flori-
anus 12; Walther et Sul^slaw, nota-
rii publ. commensales ejus 12.
— praepositus 8. Mariae: Theodoricus
Damerow, secretarius Caroli IV. 12.
— archidiaconus : Dobrogestius; cancel-
larius: Zawiss. 12.
— canonici : Johannes archidiac. Frido-
mirens. 12; — Syentoslaus decret
doctor officialis 57; mag. Marcus
Thurzco, Johannes Helebrandi de
Tharzek, Johannes Petri de Sceco-
czin 57; Jacobus Wigandi, secreta-
rias Caroli IV. 19.
Krakov perpetuus vicarius : Johan*
nes 12.
— praedicator Polonorum : Petrus 12.
— collector oflfertorii: Gregorius t'2.
— notarii publici: Johannes de Bran-
czina, Petrusco Jacobi de Stadas-
sicz 12.
— Mathaeus de— magister in artibus
licent. in theolog. 39, 57.
— dyes: Petrus dictus Melczar 12;
Jordanus 19.
Kr4s]i& Mora (Pulcer Mons), Albertus
Thomae de — 40.
KHianoviee (Olomuc. dioeces.), Mi-
chael judex de — 18.
Kromhtii (Cremsir), Theodoricus ca-
nonicus de — 28.
Ktide, plebani: Johannes Zdenconis
de Tussowicz, Andreas Petri de
Usk 49.
Lestkov, Wilhelmus de — decanus
Wyssegrad. et canonicus Pragensis
63. 64.
Libeznice, Mathias laicus de — cen-
sualis ecclesiae Wyssepad. 54.
Lichtenborg castrum, Nicolaus de Li-
polticz purgrayius 39.
Lipoltice, Nicolaus de, purgrayius in
Lichtenburg 39.
Litov, Henslinus de —, notarius pu-
blicus 19, 20, 25. 30, 39, 47, 48, 51,
59, 63; — Johannes dictus Vero-
nika de — notarius ^ubl. 48.
Litom^Hee, Jesco olim judex in — 39 ;
— arc^ahen MatSi z Mut^nina y:
Mutina.
LitomySI, episcopus 2; — officialis
curiae episcopalis, Paulus de Chocz-
na 71.
Lnkire (Elnarz), Conradus miles de —
29.
Lochenice, ecclesia, Johannes pleba-
nus 71.
Lonicz (?), Nicolaus Gregorii de —
clericus Wratisl. dioec. 57.
Lucas dictus Pfabenczagel, adyocatus
37.
Lukonos, Mauricius de — , clericus 50.
Latiez y. ^lutice.
Malenice, ecclesiae aedificium 29.
Blaledice, Johannes de — , altarista
Prag., scriptor papae 49.
Markvartice, Wenceslaus dictus Mar-
quardns de -- notar. publ. 16 sqq.
Meinhardi Wolframus de Praga, pur-
grayius Wyssegrad. 13.
M^tec, Petrus natus Andreae de —
presbyter 38.
Mezi^id, Johannes sen. de —, Wen-
ceslaus notarius eius 28.
Digitized by VjOOQ IC
96
Vn. Ferd. Tadra:
Milidin, plebani: Carolus, Philomenus
de Juv. Boleslavia 66; — Johannes
de — notarius publ. 46. 69.
miseik (Misna), episcopus: Johannes
de Jenstein 21; praepositus: Wen-
cesL Knobloch 44.
Uliza V. StHbro.
Modi^eloTice, Jarossius de — prae-
bendatus s. Georgii 24.
Mohui (Maguntia), Johannes de —
abbreviator in curia Romana 59.
juonaslr^r (Mflnster), canonicns : Theo-
doricus de Zimmern 59.
Mutina (Mnt^nfn), Mathias de — de-
cretorum doctor, archidiaconus Lu-
tomeric. canonicns Prag. 16 sqq. —
Wenceslaus familiaris eius 20; —
Johannes de Mutina, clericus 24 ; —
Johannes Slavata de — laicus 24.
Selahozeves, Pessko cliens de — 12.
Neprochov, Theodoricus de — cleri-
cus 61.
Neustupov, Johannes plebanus in —
51.
Nicolaus (de Praga), protonotarius
Jodoci marchionis 28.
— auditor s. palacii apostolici 49.
Nopel Johannes, plebanus in Kojetfn
44.
Normberk, Conradus altarista s. Ste-
phani in — 46.
Nov6 M^sto Mor. (Nova civitas), Ni-
colaus dictus Schelm de — clericus
Olomuc. dioeces. 37, 40.
Nova et Antiqua civitas (Ratisponens.
dioec.), Theodoricus plebanus in —
21.
Olbramkostel v: Wolframskirchen.
Olomuc, civitas, dioecesis, clerus 23,
28, 36, 44.
— episcopus et capitulum 7, 16, 23, 44.
— praepositura et praepositus : Fride-
ricus, Jacobus Wigandi 16 sqq. 36,
36, 40, 44, 47.
— decanus: Bedericus 16, 44.
— archidiaconus: Daniel; scholasticus :
Petrus 16.
— canonici: Artlows 16; Benes de
Weitmttl 24; Cristannus 16, 62;
Franciscus de Gewiczka 16, 36; Her-
mannus de Nakls 16, 24, 28, 34;
Jacobus de Caplicz 16, 24 Jacobus
Wigandi 19; Jaros 16; Johainnes de
Sussicz 16, 24; Laurencius 16; Leo
16; Martinus Fridlini 36, 36, 37;
Mathias 16; Nicolaus de Gewiczka
16; Vojt^ch 16.
— officialis curiae episc : Sanderus Ram-
bow 44.
— procurator consistorii: Carmel 7.
Olomuc, vicarins perpetuus: Thomas
7, 18, 28.
— s. Manrlcii plebanus 21.
— Petrus Schuler de — clericus 36.
OpatOYice, Hynco de — cancellarius
imperatricis 26.
Oihech, Hana (Banco) al. Johannes ple-
banus in — 31, 48.
Osek, Nicolaus plebanus in — 58.
Oselna, Wenceslaus de — dericug 2S.
Ostrov (Insula) monasterium et abbas
Mstislaus 30.
Otaslaviee, Johannes de — derkus
Olomuc. dioeces. 56.
Otice (Yotice) ecclesia et STaloakns
plebanus, 51.
OtntdoTice, Bonco et Pnibislaaa cli-
ens de — 51.
Otvojice, villa et laid 41.
Oytha, Henricus de — magister tiieo-
logiae et art 59.
Pachman Wemherus, dericas Ratis-
pon. dioeces. notarins pubL 43.
Pecznik Johamies, scholasticus Wjsse-
grad. 15, 51.
Pergen, Johannes Hofmeister com
fratribus de — 47; Friderieas ple-
banus in — (Eisteiensis dioeces.)
47.
Pe^ek (Pesko) ortulanus sub monte
Wyssegrad. 41.
Pctrovice, Nicolaus de — armiger 62.
Petrus Gastonis, legum doctor, caoo-
nicus Gonvenarum, auditor s. pida-
cii apostolici 85, 36, 37, 62.
— Nos, magistw I, 10.
— Lodherii, procurator consistorii Png.
V. Praha.
— capellanus Garoli IV. 15.
Peydel (Ratispon. dioeces.), Friderieas
plebanus 43.
Pfreimder Fridericus, presbyter Ratis-
ponens. dioecesis 43.
Plleus cardinaUs, legalus ai>0Bt. 45»
46, 47, 53; scriba seeretsrius ejas
Nerius 46.
Pisa, Nerius de — notarins, secretarins
Pilei card. 46.
Piselc (Pieska), structura monasterii et
ecclesiae parochialis 8. Wenceslai in
— 29.
Plosaw, Gonradus Mair de — 47.
Podilusy (Podelncz), Wenceslaus de
— armiger, familiaris arduepiscopi
Prag. 24.
Podworzan, Eberhardus de — den-
cus 24.
Police (Policz), Johannes Nicolai de
— presbyter 2.
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LisUf Yefejn^o noUfe ye 14. stoletf.
97
omuk, Johannes Wolflini de — no-
tariuB publ., plebanus s. Galli 19,
20, 25, 66.
oMin, Marqnardus de — mOes 29.
oH6any, Hynko de — cliens 39.
raehatice, ecdesia parochialis et ple-
banus : Jacobus dictus Skronidlo ibi-
dem 34.
raha (Pra^a), ecclesia capit metropo-
lit, archiepiscopi: Amestns 3, 4;
— Johannes 13, 19, 21, 22, 28, 38,
40, 42, 60, 57, 68 ; — clerns dioeces.
Prag. 23, 48.
vicarii generales: Nicolans praepo-
situs Rudnicensis et Detlevus cano-
nicus Caminensis 3; — Gunsso de
Tfebovel 25; — yicarius 68.
archidiaconl : Potho Pragensis 9; —
Borsso Bechinensis 23, 29, 33, 40,
48, 49, 62, 69; — Wenceslans de
Rade6 Boleslaviensis 62; — Przibi-
slans Horssoviensis 19, 23, 33; —
mag. BCathias de Mutina Lutomeri-
censis 13, 16—26, 87, 62.
praepositus: Guide cardinalis 1.
Ticarius praepositi: Petrus de VSe-
rub 14, 16, 27, 49, 62.
decanns: Hynko Eluk 26, 88.
yicarius decani: Laurentius 38.
yicarius scholastic!: Jaxo 19.
canoipci: Andreas Eotlik 24; — Be-
nei Uborek 38; — Gunsso de "Ke-
boyel 19, 23, 26. 38; — Henricus
d. Sacz 46^ — Johannes praeposi-
tus 8. Egidii 3; — Johannes de
Prussnicz 60; — Johannes de Thost
38, 48, 71; — Mathias de Mutina
y. archidiaconi ; — Nicolaus de Bello-
forti, custos 4, — Paulus de Ghocz-
na, baccalarius in decretis 38, 61;
— Vitko de Gzmczicz 31.
consistorium archiep.: domus, ubi
consistorium fieri consueyit 10 ; —
offidalis:. Jenczo 46, Petrus 66; —
procuratores generales: Jacobus de
Budwicz 38, 48; — Machko (Ma-
:Jiuta) 38, 48; — Petrus Lodherii
ie Praffa II, 27, 47, 48, 61; —
Elemboldns de Noyimagio 27; Ste-
phanas dictus Ceryenka 39 ; — Ven-
^eslans dictus Miska 38. — adyocati :
[^onradus de Braclis 68; — Johan-
les Pecznik 10; — Petrus d. Nos
1, 10; — Jacobus de Sicca 71 ;
— cursor consistorii: Andreas 20;
— Wenceslans 27; — bidellus: Ni-
olaus dictus Sekyra 61.
riimbarius sen plebanus s. Adal-
bert! 21, 88.
HiU fiL-hiat. 1898.
Praha Altaristae: Grux s. Blasii 19; —
Albertus dictus Gregora de Hossin
0088. 19, 60, 62; — s. Procopii 50;
^ Mauricius s. Sapientiae 26; —
Hilprandus ss. Simonis et Judae 86 ;
— Henslinus s. Trinitatis 38; — Jo-
hannes de Malesicz s. Urbani 49;
— Smilo s. Wenceslai 26; — An-
dreas Kotlik 31; — Henricus 47.
— Ifinistri eccL : Johannes dictus Jach
25; — Thomas sen Thomasco yicecan-
tor 26; — Nicolaus et Smilo poeni-
tentiarii 26; — Wenceslans et Jo-
hannes de Zderaz poenit 71.
^ Mansionarii: Johannes praecentor,
Wenceslans, Andreas, Mathias, Hen-
ricus, Pertholdus, minores mansio-
narii 42.
-^ Archiepiscopi capellanus: Johannes
26.
— Fabrica ecdesiae s. Yiti 18.
~- Gapellae, ecclesiae, monasteria Prag.
Plebanus dritatis Pragensis : Elias 6. 6.
— s. Adalberti sub Zderaz, Nicolaus
plebanus 89.
— s. Antonii capella in curia archiep.,
Johannes ca^ell. (86) 38.
— s. Appollinaris, decaaus: Johannes
13, 19; — canonici: Sratislay 19 —
Uiricus de Sulzbach 8, 9; — Wen-
ceslans de Jenikow 15.
— s. Benedicti in Hradczano 81.
— Garthusiense monast sub monte Pe-
trino, Johannes prior et conyentus
38.
— s. Egidii, praepositus: Bonczo 10;
Johannes 9. 3. — decanns: Albertus
et domus decanatus 14. — canonici :
Frana 14; — Johannes Pecznik 10,
14; — Petrus de Luticz (?), Wences-
lans Knobloch, Wenceslans, registra-
tor Wenceslai regis 14; — j>lebanus:
Henricus 14; — ministn: Duchco
sacristanns 14, 16; — Nicolaus de
Eylaw, altarista s. Agnetis, Nicolaus
perpetuus minister, Gregorius can-
tor 14.
— s. Galli, domus parochialis 66; ~
plebanus: Johannes de Pomuk 66;
— praedicator: Johannes de Miza
66; — rector scholarum: Martinus
66; — altaristae: Gonradus 81; lii-
chael et Johannes 66.
» s. Gastnlli, plebanus: Johannes 48.
— s. Georgii in castro, capella s. Ga-
tharinae 42; — beneficiati praeben-
dati : Jarossius de Modrziejowicz 24 ^
Gunsso, Nicolaus Niempczek et alii
68 ; — procurator bonomm moni-
alium: Wenceslaus 41; — yicarii:
K7
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98
VII. Ferd. Tadra :
AagastinaB, Mathias 42; — ministri:
Nkolaas de Usk 82; Maoricios ser-
vHor 42.
Praha, b. Johannis in Podskal, pleba-
nas: Lndwig Koyata 61.
— 8. Laorencii in praeorbio Minoris
civitatis, plebanos Johannes 64.
— s. Mariae ante Laetam curiam, alta-
rista 88. Felids et Adanctl: Wilhel-
moB 46.
— 8. Mariae Magdalenae monasterinm 5.
— 8. Nicolai Maioris cintatis, domns
dioecesana 60; plebanus 21.
— 8. Nicolai Minons ciyitatis, plebanns
21 ; Johannes d. Sliwa, conveator frn-
clunm 16.
— Omninm Sanctorum, decanus: Fran-
ciscosj Ulricns de Sulsbach 8, 9 ; —
canonici : Sazema et Petrus 8, 9 ; —
Andreas minister 40.
— 8. Petri in imula, plebanus: Conra-
du 88.
-* 8. Spiritas, praepositns : Johannes 14.
~ s. Stephani in mnro, plebanus: Jo
hannes 89.
— Strahov monasterinm, Gonradns
abbas et ooB?entus 18.
— Zderas ttonasterium, praepositi: Jo-
hannes episcopns Nazaretensis 10,
61 ; Johannes, deeretomm doctor 61,
68; ~ proiesai: Petrus de MeiHi
16; Wenoealans 16, 61.
— Stndinm generale, magistri 1; —
baccalarius in artibus 40, 66; —
studens in artibus 81.
^ Ciyitas et ciyes: Wolframus Mein-
hardi, purgrayius Wyssegrad. 18; —
Nioolaus de Praga, protonotarins Jo-
doci marchionis 28; Procopius Cri-
stanni de Praga, notarins pnbl. 84;
Ditlinus dictus Sundel ciTis 40; —
cifes Maioris civitatis : Cmx institor
46 ; Cuncslinus dictus Keiskitl, Hens-
linus Cxeislmeister, Philippus dictus
Plach 48; Nicolaus Starke institor
66; Welflinus 84; — Minoris civita-
tis: Blasoo rector scholftrum 46;
CoaraduB dictus Cetricht 20; Elias
et uxor eius Johanna 6, 6 ; Henricus
46; Johannes pannicida 82; Miculco
68; Mjsslibor dictus Sapak 20.
^ domns episcopi Olomncensis in Mi-
nori dfkate 44; domus mag. Bor-
ssonis, archidiaconi Bechinensis in
Hradcsano 48; domus Mathiae de
Mutina, archidiaconi Luthomericen-
sis in Hradciano 62; domus mag.
Petri Nos prope ?alvam Strahovien-
sem 10; domus habitationis domini
de Wilharticz in Hradczano 29.
PmssAiez ▼. Bmsnice.
Ptiee (Pticz), Benes cliens de ~ 39.
Puieher Mons y. Kr^n^ Hora.
Rabstein, Ulricns Ploh de — 44.
Racek (Raczko), procurator 23: fami-
liaris Cimssonis de l^ebowel 38.
Rade€ (Radecz), Wenceslaus de — ct-
nonicus Eatisponensis, arcbidiaconiis
BoleslaTiensis 16, 62.
RadedOT, Petrus Wyssatae de'— notir.
publ. 69.
RadlwiczfRadloYice?), aUodinm ecde-
siac s. Crucis WratislaTiensis 60.
Radvanoviee, Wilhelmns Egidii de -
notar. publ. 12.
Rakovnik (Rakonik), Paulas plebA-
nus 38.
Rataje, Lanrentius de — plebanus in
Wilhelmswerde 2.
Ratbor, Johannes dictus Homan de
— 12.
iU^iee, plebani: Gallus, Ulricns 4.
ftedhost (Raiedhost), Ulricua Tuliager
plebanus 21.
Repeseh Jacobus 69.
ftezno (Ratispona) dioecesis et derm
47; — praepositns s. Magni, dect-
nus Yet capellae ac s. Jdumiis,
Conradus de Hawiv canonicos et
notanus ejMSoopi, Theodoricos de
Kappelberg, capellanus 00S8. 43.
Rokyeany, Nicolaus de, dfis (Prag.) 51.
Romaniis, notarins 29.
Rosenberg, Petrus et 'Ulricas fratres
germani de — 29; Johannes et Pe-
trus de — 66.
Roudniee, Nicolaus praepositns mona-
sterii canonicorum regolarium 3,6S.
RozhoTice, Velislaas de — presbytff
62.
Riuloltiee, Zbraslay de — armiger 62.
Sandems Rambow, ofidalis episcopi
Olomncensis 44.
SAroTiee (Cziarowics), Lnkas Ni»tlsi
adyocati de — , clericus Oloranc di-
oeces. 86.
SdeHee (Sdersicz), Martinus Wenee-
slai de — clericus WratialaTieasis
dioeces. 67.
Senm (Semo?) Eistetensis dioeces^,
Ulricus et Bertholdus Schenk^i de
— milites 47.
Sieea y. Susice.
Sitieh Aquileg. dioeces., Conradns pro-
fessus monasterii as. Philippi et
Jacobi 43.
SlaTOO notarins y. Jarohndvice.
Slavitiee fSlawieticz), ^mon de —
notar. publ. 22.
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Liittf TehiJA^ho nottfe to 14. stoleti.
99
Stadasfliez (?), Petros Jacobi de —
noUiios pabl. KrftkoT. 12.
Stannis, Droiignomias [Reaaldi de —
clericus Metensis dioeces. notar, 37.
stikna, ecclesia 29; Nicolaus de —
imles 29.
Slmhaniis, notttins tabulamm regni
Bohemiae 89.
Stnidoniee, Johannes Eeknle de —
miles, serritor archiepiscopi Prag.
13.
StHbro (Miza), Johannes de — prae-
dicator s. Galli Prag. 66; — Nico-
laus de -^ distributor panum eccle-
siae Wjssegradensis 64.
Sn&ice (Sicca), Johannes de » cano-
nicns Olomnc 16, 24: Andreas de
— dericus 60, 69; Jacobns de —
(Aristoteles) adyocatus consistorii 69.
Tabulae regni Bohemiae, Stephanus
notarius 89.
Tichobnzy, Stephanus laicos de —
41.
Tepla, Martinns Buczkonis de — de-
ricus 34.
Theodorieiis Damerow, praepositus
KrakoTiensis, secretarius Caroli lY.
12.
— dictus Snbak, dericus Olomnc. dioe-
ces. 86.
T^bi^ Johannes plebanus in — 28.
Tfeboii, Andreas professus monasterii
August 11; — Andreas de — cle-
ricus Prag. dioeces. 82.
Ti^ebovle, Gnnsso de — decretorum
doctor^ canonicus Prag. y. Praha,
canonici.
T^emodna, Johannes de — clericus
Prag. dioeces. 82.
Tmakov, Busco de — 29.
TmtnoTy Augustinus de — dericus 60.
TnioTiee, Johannes Zdenconis de —
plebanus in Etyss 49.
Tasta T. Domallice.
T;^ (Tin), Marzico presbyter de — 47.
— HoriuT, archidiaconus ▼. Praha,
archidiaconi ; — Trrdko presbyter de
— 62.
Ubersko (Uherzk), Nicolaus praesen-
tatus ad ecdesiam in — 71.
l^Jezdee, praebenda ecdesiae s. Viti
Prag. 64.
Urbanus pp. YL 16—24, 88, 40, 44,
48, 62, 63.
tJgti (Usk), Andreas Petri de — ple-
banus in Etyss 49; Nicolaus de —
minister eccL s. Georgii 22.
— n. 0. (Wilhelmswerde), ecdesia pa-
rochialis, plebanus Laurentius de
Bataj 2.
Vaadee, Johannes natus STaehonis de
— presbyter 82.
Wcis86nburg, Johannes Burger in — ,
Ulricus plebanus 47.
Weitmile, Benes de — canonicus Olo-
mnc 24.
Veliz, Fridoricus plebanus in 80.
Wencefllaus, rector parochialis ecde-
siae in G(?) Pragensis dioeces. 10.
Vepi^c (Weprzecz), Bynco de — no-
tar, publ. 12, 20.
Verona ▼. Beroun.
Wesehldo (?), Qultko de — laicus
Prag. dioeces. 24.
Vil6mov, monasteriom s. Benedicti,
ecdesia parochialis, Johannes ple-
banus 62.
Wiljielmswerde, Wildenschwert t.
Usti n. 0.
Vilhartiee, dominns in — 29.
Vislieia, Drslaus praepositus Wislicen-
sis 12; Nicolaus natus Andreae —
de — 12.
VltaTa flumen 66.
Wolfipamskireben (Olomnc. dioeces.),
praepositi: Fridericus, praepositus
Olomuc. 19. 21; — Jacobus 19; —
Johannes de Prussnicz 68.
Wratislavia fBreslau), ducatus 60; —
dioecesis, derus 23; — ecdesia s.
Crucis, praepositi: Jenczo 28; Jo-
hannes de Ihiba 60; Ticarius praep.
Bemhardns 60; domus praepositurae
61; procurator praep. Hanco 61: —
canonicus: Hermannus de Naklss
28, 84; —notarius provinclalis: Pe-
trus de Boleslayia 60.
V&enory, Johannes Eluk de — magi-
ster curiae archiep. 13.
VSeborsk, Bonczo de — clericus Prag.
dioeces. 14.
Vfiemb^, Petrus de — yicarius prae-
positi Prag., scriptor papae 14, 16,
27, 49, 62.
Wfbrzburg (Herbipolis), dioecesis, cle-
rns 47.
Vy&ehrad (Wissegrad), castri bursra-
yius: Wolframus Meinhardi de Pra-
ga 13.
— praepositus 34; decanus 3; Guliel-
mus (de Lestkow), Paulus, decani
68, 64; vicedecani: Ulricus 41, Mar-
Quardus 64; Marsso, familiaris Tice-
decani 41; vinitor decani 41.
scholasticus : Johannes Pecznik 16,
61, 71.
— custos : Johannes 4, Dalibor Andreas
64.
— canonid : Qerardus Wra2kow, licen-
ciatus in medidna, capellanus Pilei
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yn. Ferd. Tadra: Listif Tefejo^ho noU^ ve 14. stoletf.
cardinalis 64; Jacobas, plebanus in
Kopanina 11: Johannes dictas Pes
71; Marquardus et alii canonid 10;
Paolus de Ghoczna 71; Panlns de
Janowicz et yicarias eius Johan-
nes Nos 64; Rabinns 64; Yii (Yitko)
de Czrnczicz 31, 39; Ulricas 16;
Wenceslans, plebanus in Tosta 80;
Wilderos de Mitra 63.
VySehrad, ministri ecclesiae: Dalibor,
Martinus diaconus, Nicolans de Miza,
distributor panum, Petrus dictus Sta-
rosta, Jaxo, Johannes dictus Smyata,
Andreas, ma^ster scholae, Thomas
cantor 64; Wenceslaus altarista s.
Johannis £▼. 41.
— praelatorum scriba, presbyter de ^
Ludovicus Koyata — 34, 64.
— Nicolaus Claudus, clericus de — 64.
Vy^eroTice, Weliko, Gallns, MartiBTu,
Michael, laid 41.
Zihornice, Paolus plebanus in — 33.
Zalesf, Domaslaus de — diens 51.
Zalnii) Voislaus de ~ cliens 61.
2atee (Zacz), Pesslinus Mates de -
subcamerarius regni Bohemiie 13;
^ Marcus de — notarius pnbL 51
Zator, Petrus Lethnian de — presbf-
ter WratisL dloec 18.
Zbraslav (Aula Regia) mona^erina
^ 2, 66.
Ziielioe (Zizelics), Wlczko Mirko d«
— cliens 29.
2lutiee (Lutici), Petrus de — notvifi
Subl. 19, 20, 48; Petrus dictus Pltroi
e — dericus 71.
Znoymer (Snoymer), Yenceslaos ^
Praga, dericus 22, 26.
;^4kUdem KM ttaki Spoleenosti Niak. -^ Tiflkem dra. Ed. Gr^ra ▼ Prmxe im-
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VIII.
0 IIrdli6kove rukopisne kronice kl^stera Tf eboiiskt^ho.
Pod^vi Josef Kalousek.
(Pfedlozeno dne 20. bfezna 1893.)
V knlzeclm Schwarzenbersk^m archive v Tfeboni chovA se ob-
sfrnd pam6tnd kniha neboli vlastneji feceno kronika n6kdej§iho kli-
Stera Tfebonsk^ho, kterou sloJil jeden z poslednfch Ueut toho
kldstera, Akvilln Hrdlicka. Spis psto jest in folio ve dvou dlllch,
kter64 svdzdny jsou do jednoho svazku; prvnl dfl m& stran 192,
druh^ 359. Prvotnf ndpis znl : „Liber memorabilium parochiae
Trebonensis in duas partes divisus, conscriptus ab Aquilino
Hrdlicka, canonico regulari S. Augustini Trebonae quondam professo.
Anno Domini 1798". Tak6 na titule druh6ho dllu ud^n jest tfi rok
1798. Jest to dobr4 kompilace, rozumne sestavend ze starfch listin
a jin^ch pfsemn^ch pamfitf, ze spisft lifednfch a hospoddhkych, i tak6
z vlastnfho nizoru skladatelova, pokud se tyce poslednfch pflbShft a
stavu kldStera pfed sam^m zruSenfm jeho ; jen Skoda, 2e kde skla-
datel vypravuje star6 pflbehy patm§ podle starfch zdznamft, snad
podle paraitn^ch knih kldstersk^ch, nedovfdtoe se obycejne nic
0 jeho rukopisnych pramenech, kde kdy a od koho byly ps4ny, a
zflstdv&me tedy bez i&iouci opory ku posouzenl jich hodnovfirnosU.
Je2to dllo HrdliSkovo, pokud vfm, dosud v literature oznAmeno ne-
bylo, chci na nfi tfimito fddky upozorniti; kdo by pfist6 cht61 psdti
deje klAStera Tfebonsk6ho a co s nim souvisl, tomu bude ono dfile-
iitfm vodltkem a pramenem.
PfedevSlm sezu^mlme se se skladatelem kroniky kldStera Tfe-
bo68k6ho, Akvillnem Hrdlickou. On v druh6m dlle str. 287
vypravuje s^m o sobe, ie narodil se r. 1737 ve m6st§ Sobfislavi,
kdei pokK6n byl na jm6no Jan ; jmtoo Aquilinus obdrJel v kWStefe
Ttebonsk6m, kdei ucinil slib feholnl r. 1761, a stal se v n§m po-
zdfeji bibliothekAfem i archivdfem. Po zi-uSenl kldstera r. 1786 do-
THdJi fiL-lkiaC. 1893.
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2 Vm. Josef Kalousek:
stal se za fardre do Hlavatec, kiei v§ak ucinkoval jen 4 mesice;
bylf od knliete Schwarzenberka r. 1787 jmenovdn far^Li^m Tfeboh-
8k;fm. Ale jii o rok pozd6ji 1788 clsaf Josef ustanovil jej za opaU
(abbas commendatarius) cisterci&tsk^mu kl^teru ve Vysdlm Brode.
Z tohoto poy^§enf dlu2no souditi, ie Hrdli^ka hodil se do sonstBTT
Josefinsk^; to vysvlUl tak6 z jeho kroniky, zvld&t^ tam, kde chvili
snahy a reformy clsate Josefa II. ; prlliS daleko v§ak Hrdlicka y torn
sm^ru sotva zach&zel, nebof o poslednfch chvilfch kl>era l^ebon-
8k6ho vypravuje s patrn^m zArmutkem. Postavenl jeho jakoito optti
vnucen6ho cistercidtftm VySnobrodsk;fm nebylo asi pHlifi pHjemne,
ale vyneslo brzo Hrdlickovi tSlesn^ pohodli a pensi na onen cas
zna^nou. Yypravuje o torn sdm, kterak po smrti cfsaJre Joeefa ,i
successore ejus Leopoldo 11. monasteriis denuo libertas data est,
proprios abbates sibi eligendi; itaque triennio elapse, officium qbs
(Hrdlifikovo) qua abbatis commendatarii cessavit, ille vero mille flo-
renis a monasterio Altovadensi pensionatus, Budvicium transmignTit,
et ab omni cura liber vitam privatam agit. In hoc quieto statu soo
praesenti libro scribendo operam dedit, sperans eum ad finem dedo-
cere et parochiae Trebonensi pro aeviterna memoria relinquere*
Soudd die letopoitu na titulich kroniky, dokon^il Hrdlicka stoq
pr4ci r. 1798, a ill potom jeSte do roku 1811 v Budfijovicfch. Jestit
k jeho vlastnfmu ^ivotopisu (II. str. 287) jinou rukou prif^ioo:
„Yir iste meritis plenus die 24. Junii anni 1811 Budvicii in Domino
obiit et die 26. ibidem sepultus est."
Hrdlicka psal kroniku svou jazykem latinskym, pK cemi ibk
uemSl i&dn6 p6£e o to, aby se vyjadfoval po klassicku. Ceitiny uiil
jenom pH popisovdnf statku kl&§tersk6ho a v^cl hospod&rsk^ch (H.
159), a od&vod&uje to tim, ie krajina jest (eskd, a bylo by nesnadno
po latinsku o t^ch v^cech psdti ; ceStina jeho jest smiSenina rm
spisovn^ 8 ntf e£Im mfstnfm. NSmecky opsal do ki*oniky jenom dhdii
listiny, kter^ch mu poskytoval kld§tersk]^ archiv zvl&St^ z 18. stoled
mnoho y torn jazyce.
Kl&Ster feholnlch kanovnfkft sv. Augustina v mSstfi TMm
byl zaloien r. 1367 od pdn& z Rosenberka. Rod Rosenbersk/ jakoito
zakladatel provozoval n6kter& prdva nad kldSterem, i pr&I jemu a
dlouh^ ias; a2 pan Yil^m z Rosenberka, a£ byl vyzndnf katoIit^Ao
jako jeho pi^edkoy^, vzal si za pHcinu nebo z&minku nenileiitoa
k4zeii (srv. Borov6ho Antonin Brus 160) a zadluienost, do kten'
klASter upadl, a s vy§§lm povolenlm r. 1666 zruSil kl4§ter; na jeho
mists zHdil faru s duchovenstvem svStskym a statek kliStersk/ pK-
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0 Hrdli5kov6 rukopisn^ kronice kldstera Tfebonsk^ho. 3
vtelil k sv^mu panstvf Trebonsk^mu. Toto zaloi^enf, trvdni a prvnl
zruieni kl&§tera vypisuje Hrdlicka v piTnim dile. Wi konci jeho
vepsdny jsou tak6 rozmanit^ Treboiisk6 pam^ti, ktev6i v tf eti £tyr-
tin6 17. v6ku sepsal syn Jana Mayera rychWf e m6st8k6ho v Tf eboni ;
nejzigimavSjgf kusy z nich jsou tigt^ny v Casopise C. Musea 1858
str. 358—374.
Druh^ dll Hrdlickovy kroniky popisuje dnih^ trv4nl kldStera
V letech 1631—1785. Panstvi Tfebonsk6 bylo po bitv6 Bfilohorskd
odnato Svamberkflm, ktefl je r. 1611 po vymfel^ch Kosenberclch
byli zdelili, a pHpadlo komoi'e. Cisar Ferdinand II. daroval je roku
1628 8v6mu synovi Ferdinandovi lU., korunovan^mu kr^i Cesk^mu.
Potom r. 1631 vySlo naffzenl, aby kldSter Tfeboisk^ se obnovil, pii
cemi tak6 b^val6 statky jeho mely se k n6mu od panstvi Tfebon-
sk6ho vrdtiti. PoMtky obnoven6ho kUStera byly v§ak o mnoho chatr-
Q^jSf a obtiingjSl, ne2 po pi*ynlm jeho zalo2enf. Obnoveni kanonie
rfebonskd zAst^vala pod spr^vou klddtera Elosteraeubursk^ho, kterfi
lo Tfebone posUal administratora; v letech 1631—1675 vystfldalise
^kovf administratoi^i tH, kaid^ z nich zAstdval v uiradS a2 do smrti.
Spr&vu duchovni za ten cas vykon&vali v Tfisboni kn62( rovn62
s kltitera Klosterneubursk6ho posilani, kteiii y§ak b^vali zase zpSt
lo Rakous odvoldv&ni. Statek kldstersk^ spravovali subadministratoH,
kterf byli administratorovi z Elosterneuburka podHzeni, a vystfidalo
;e jich za ten cas osm; prvnl z nich, jm6nem Samuel Tu§ek, m61
lemalou potli^ o to, aby byval^ statek kldgtersk^ byl skute£n6 od
)anstvf Tfebohsk6ho odd^len a kUSteru vyddn, coi hejtman pansk^
Skei-sdorf byl by rdd p^ekazil. Kanonie If ebonskd postavila se na
lastnf nohy teprva r. 1675, kdyi cisaf Leopold ustanovil jl vlastnlho
)robo&ta neboli preldta, kter^ obdriel z Elosterneuburka 4 mnichy
lav^dy a pHjlmal d&le mladfky za kandid&ty. Probodt&m se potom
ddlo, ie k upln6 obnovS kl&dtera sch&zf jim jegt6 titul opatsk^,
[ter6ho2 uiivali pfedstavenl kldgtergtl piPed rokem 1566, i snaSili se
[osici n^vu opatsk^ho; ale vrchnost nepMla snaze proboMv po
itulu opatsk^m, uv&d6j(c hlavn6 za dfivod, quod dignitas abbatialls
uri patronatus praejudiciosa foret. Teprva kn62na Eleonora Schwarzen-
erkovd rozeni z Lobkovic, kdy2 spolu s jin^mi porufinlky spravovala
anstyf, svolila k tomu stdl6mu pir&nl, a xirebonsk^ proboSt Prechtl
tal se r. 1733 opatem.
Na Strang 159 druh^ho dllu pocin^ se popis vScf hospod&i^-
k^ch, totiz popis kWStersk^ch dvorft, rybnlkfl, lesft, vesnic a jin6ho
lajetku, jenJ klASteru patrlval. Zakladatelov6 vymfnili si prAvo my-
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4 VUL Josef Kalonsek:
slivosti na pftd^ kldSteru venovan^; co si v§ak kldster pKkonpil
sdm, tain ndleielo prdvo honu jemu, ale k uvarovdnf sporu kilter
postoupil to prdvo kniiatfim ze Schwarzenberka za urcitou rocnl
ndhradu, kter^ se kld§teru platila kazdorocnS zveHnou. Rocnl v^dos
vseho majetku kl>ersk^ho p!'ed zru§enlm kMstera ud^va Hrdlicb
pfibli2n6 na 20.000 zlat^ch. Sprdvu statku kld§tersk6ho vedl direktor,
kter^ V poslednlch £aslch krom deputdtu dostdval 600 zl. sluMho;
pod nfm byl obrocnl asi se 400 zl. pHjinft a jeden plsaf.
0 promfindch danl a berni, jei kldSter musel odvAdeti do
pokladnice stdtnl, obsahuje kronika Hrdlidkova tyto pozn&mky : (Sir.
169) Anno 1654 omnes fundi tributarii in Bohemia per commissarios
regios conscribebantur, et gleba eorum ad regulandas dationes regias
inquirebatur. Hac ratione gabellae auctae, et canonia magis oneraU
fuit. — (Str. 180) Anno 1717 impositae sunt universe clero ab im-
peratore, consentiente Romano pontifice, gabellae decima papalisno-
minatae et in subsidium belli Turcici applicatae; quarum nomine
canonia Trebonensis pro triennid, prout praecipiebatur, summariter
solvit 1260 florenos. Sed cessante bello Turcico decima papalis con-
tinue solvenda mansit et manet hodiedum. His temporibus gabellae
regiae in tantum extensae fuerunt, ut praeter tributum braxatorium
(a quovis braxato cerevisiae vase 1 fl.) et praeter taxam camis, titalo
subsidii extraordinarii pro quovis possessionato e cassa dominii per
20 et ultra florenos pendi debuerint. Non suffecere pro tunc canoniae
2500 fl. pro solis tributis regiis annuo praestandis. Tyto zprivy
Hrdlicka opsal z nejakych stai-Sfch zdznamfi, o jichz pftvodu a sUh
nic neflkd, jen k nl doddvd ndsledujfcf vlastnl poznimku: Quid di-
ceret ille antiquus scriptor, si audiret, quod nunc ex uno vase cere-
visiae 3 fl. solvi debeant? Et quomodo miraretur, si sciret, qnod
tributa regia e praediis canoniae, quae majora illis prioribus non
fuenint, 5000 fl. effecerint? — (Str. 181) Anno 1719 alia fundorom
tributariorum conscriptio facta est, commissio rectificationis appellata,
Sed quia canonia per praecendentem visitationem se sensit oneratam,
revisitationis commissionem petiit et relevationem sensit — (Str. 194)
Anno 1753 commissio rectificationis Ti-ebonae per integrum mensem
agrorum glebam investigavit, qua finita, relationem qualitatis ad
aulam Viennensem dedit Undo secuta est tributorum augmentatio,
quae multum canoniam tetigit. Inter commissarios primarius fuit ca-
nonicus ecclesiae Pragensis Josephus Horziczky, qui etiam sacro die
Pentecostes Trebonae pontificavit.
Velice zajlmavfi zprAva o paleni knih kacffskfch cte se
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0 HrdlidkoTd rukopisiid kronice kMstera Tfebodsk^ho. 5
k roku 1740 (str. 188), kterou2 Hrdlicka patrnS vypsal z n6jak6 pa-
metn6 knihy a vypis na konci rozhojnil nfikolika svymi vlastnlmi
livahami a pozn&mkami : Anno 1740 mense Julio patres missionarii
Societatis Jesu sen Jesovitae Trebonam venemnt, et per duodecim
dies exercitia spiritualia more suo hie pertractarunt, Pegma sen Ga-
pellam ex asseribus aedificatam consentiente principissa Eleonora in
arce posuerunt, ibique sua divina et conciones peregerunt Yergente
ad finem missione duos cophinos libromm haereticorum combusserunt,
et sequentem cantilenam huic executioni accomodam a popuio de-
cantari fecemnt:
Zapalte kaclfsk^ bludy, zkazte pckeln6 obludy,
Spalte pohaoskou neveini, i kazdou babskou povSru.
Hofil^, hoHz, Jene Huse, aC nehoH na§e duse.
HoHz Martine Lathere, cert se o tvou dusi dere.
HoHz ty Jene Kalvine, at n^ ohefi vScny hyne (sic, cti mine).
Hofiz Philipp, Jarolime^), aC se s tebou nekalime.
Hofiz Jifi PodSbradsk^, zaslouzils dvS masn6 (sic) facky.
Hofiz, hoH^ Jene 2izka, jak v smflle smazend siska.
Ejusmodi librorum cremationem in omnibus missionum locis
executioni dederunt, et potissimum in libros Bohemicos desevierunt,
non attendentes, an re ipsa haeretici sunt; sed quia temporibus
Joannis Hus vicinioribus impressi fuerant, jam eo ipso a patribus
missionariis damnabantur. Et hac praecipiti agendi ratione patria
nostra antiquitatibus notatu dignissimis privata manet, quod ab
omnibus historicis hodiedum deploratur. Modemis certe temporibus
nee talis librorum combustio, quia pejores dantur et non comburuntur,
multo minus talis ineptus imo ofifensivus cantus publico admitteretur.
Missiones alias frequentatae ab imperatore Josepho II. nunc prohi-
bitae sunt.
Na str. 196 Hrdlicka poclni vypravovati o nfikter^ch panov-
nick^ch skutclch cfsafe Josefa II., jeji obecng chv&K. Podivnd y6c
jest, ie Tfebonsky mnich a pozdejSf preldt Vy§nobrodsky zflstal vidy
V nev6domosti o tom, kterak dopadla ndvSteva papeie Pia VI. na dvof e
Vfdensk6m roku 1783; pisef Hrdlicka (str. 200), jezto clsaf po n4-
vst6ve papeiovfi setrval pK svych refonndch clrkevnfch, ano v nich
d^le pokracoval, ie zdd se z toho, ie pape2 mu ke vgemu svolil a
jej k podnikdnl jeho splnomocnil! Hrdlickfiv soud o rufieni kld§ter&v
cte se jen mezi fddky; vypravujef, ie s pocAtku 1782 rusily se jen
kUStery tich mnichfi, kterl vedli 2ivot toliko rozjfmay^ ; potom pfiSla
') T6mi sloyy nejspfi rozum^jf se Filipp Melaqchthon a M. Jeronym PraSsk^.
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6 Vni. Josef Kalousek:
fada na kWSteiy zadlu2eD6, a konecnfi ruseny jiD6 kliStery ktOT^koli
z pouh6 liboY&le kommisse vladnf k tomu ustanoyen^: Finaliter pro-
miscue omnium ordinum monasteria, non attendendo, an religioai
vitam contemplativam vel activam ducant, an opes possideaot vel de-
bita contrahant, an parochialia exerceant vel solo choro occnpentnr,
an exemplarem et regulae conformem vitam ducant vel ab ea defle-
ctant, de existentia sua periclitabantur, et successive jnxta arbibium
commissionis desuper institutae levabantur vel reducebantur. Tak
zm§ena tak6 kanonie TiPebonskd; rozchod jejl dne 16. listopadu 1785
popsdn zevrubn§ a tklivS. Bylo v tom kld^teiPe pH jeho rozpnStiai
12 professfi kn62l, kterli^ obstar&vali do td doby duchovnf spilvu
V Tfeboni a v MladoSovicich ; z t6chto 12 kn62f, b^val^ch mDichfl,
ddni byli r. 1787 tH do pense, ostatnlch 9 dostali se ke spr&v^ da-
chovnl po farAch.
Hrdlicka pHpojil tak6 ki*&tkou historii kUStera Borovan-
8k6ho (str. 322), jeni m§l podobn6 osudy, jako kl&Ster TiPebonsky.
ZaIo2en byl od Petra z Lindy pro i^eholn^ kanovnfky sv. Augostina;
svolovaci list kr&le Ladislava k tomu zalo^enf m& datum 10. srpna
1456. Prvnl mniSi uvedeni tam byli z Tfebonfi; prvnf proboSt Va-
lentin byl od nich zvolen r. 1461. K14§ter Borovansk]^ trval tehdiz
mdlo pi^es sto let; zruSil jej proti vftli duchovnlch vrchnostl pan
Yil^m z Bosenberka, jemu2 v tom byl ndpomocen Sest^ prob<»t
MatSj, nepHkladn^ kn^z rodu vlddyck^ho z Bynarce, prijmlm Kozka,
jej2 pan Yil^m r. 1559 vzal si z kl&Stera Sdzavsk^ho k sob§ tako-
i^ka za SaSka a presentoval jej do kldStera Borovansk6ho zaproboita;
ten spustiv kldSter v ka2d6m ohledu a zadlu2iv, odevzdal jej panu
Yil^movi, a s&m M do Krumlova za kaplana ke Spitdlu roka 1564
0 tomto Mat6ji Kozkovi Hrdlicka opsal v I. dfle str. 183 delfil vy-
pravovAnl z pamStl Mayerov^ch, ti8t6n6 t6i v CCMus. 1858 str. 359,
360; jin6 zprivy o n6m zaznamenal Bfezan v Zivotfi Vil6ma z Bo-
senberka str. 135. Kid§ter Borovansk^ k panstvl Tfebonsk^mu pri-
vtelen^ obnoven byl z rozkazu cfsafe Ferdinanda II. r. 1631 a osa-
zovdn potom nmichy z Elosterneuburka, odkud2 tak6 administrator
byl tam posll&n; prvnfho proboSta a v^tgl stalest a samostatnost
dostal klASter Borovansk^ r. 1663. V nov6 fadfi bylo tam opit jenom
§est probo§t&; iestf proboSt Ambro2 Stein po zi'uSenf kl&stera rokn
1785 dostal 800 zl. pense. Po 3 letech statek Borovansk^ pHkoupen
byl ku panstvl Tfebofisk6mu; ke statku tomu ndleiel Trocnov, ro-
diStS ^iikovo, o nimi podal jsem n6kter6 zprdvy v tomto VSstnfku
1890 str. 349.
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0 HrdliSkoT^ rokopisn^ kronice kl^stera TiFeboiisk^ho. 7
Na poslednfch neifsloyanych stran&ch Hrdliika opsal si kritick^
pozn&mky o t6mi sv6m dile, animadversiones viri cujusdam doctissimi
in Librum Memorabilium ; nejmeDovan^ ten mu2 mosel b^i dobr^
znatel minulosti ce8k6 a bystr^ ducb. Ke Strang 199 kroniky Hrdli
ckovy pHcinil ten kritik tnto pozntoku, kterou2 m& se uskrovniti
chv&Ia vyslovovani o refonndch Josefinsk^ch : Inter ordinationes Jo
sephi U. imperatoris dicuntur gymnasia noviter ab eo erecta fuisse
Sed praeter Pissecense et Pilsnense non constat aliud institutum
Constat autem plura ab eodem cassata manere, videlicet Giczinense,
Kuttenbergense, Pardubicense, Novodomense, Cmmloviense, Klatto-
viense, Commotoviense, Milovicense, Beneschoviense, Slanense et
BrzeSnicense.
NAkladem Kr&l. tcaki Spole&iosU N4uk. — Tiskem dra. Ed. Gr^gra t Praze 189S.
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IX.
Yavanani (Pan. IV. 1, 49).
Von A. Udwlo.
Yorgelegt am 20. M&rz 1893.
Die fragen aber alter und herkunft, gebrauch und verbreitung
der scbrift bei den Indern gehoren zu den wichtigsten und schwi-
rigsten von alien denen, welchen wir an der schwelle der litteratur
und sprachgescbichte der Indischen Arya begegnen. Denn wenn auch
nicht unser allgemeines urteil (iber das alter der grundwerke diser
litteratur, und der denselben eigenen sprachlichen formen dadurch
entscheidend beeinfluszt werden darf (wie disz bei Josef Hal^yy der
fall), so musz doch zugegeben werden, dasz unser vertrauen in die
zuverl&szigkeit der iiberlieferung, somit unsere wertschatzung der-
selben als einer grundlage von interpretationen und von darauf zu
bauenden schlilszen je nach der entscheidung fdr frflhes oder spates
aufkomen der scbrift in nicht geringem masze bestimmt wird. Haben
wir nicht in der verh<nism&szig so geringen yarietas lectionis, die
sich fiir den 9gveda auftreiben laszt, beispile genug dafflr, ein wie
geringes masz von ver&nderung des (iberlieferten textes hinreicht, um
eine hochst wesentlich verschiedene auffaszung hervorzubringen? Der
yilfache widerstreit, der fiir die eine und fQr die andere anname
sprechenden momente, der miihsame kampf, der schritt fQr schritt er*-
forderlich ist, um durch die tatsaehlichen nachrichten, durch directe
und indirecte indicien hindurch, die vilfach einander widersprechen,
zu uberzeugenden, verlaszlichen schlilszen zu gelangen, besitzt einen
reis, welcher immer wider zu neuer untersuchung aufstachelt; und
30 mag uns verziehen werden, wenn wir einen punkt zu erortem ver-
3uchen, dessen klarlegung die kenntnis von dem schicksale der scbrift
n Indien villeicht zu fSrdem geeignet ist
Fast mochte man diejenigen, welche das alter der scbrift in
S'ordindien nicht vil hoher ansetzen, als die greifbaren zeugen
Pfatl.-hltt. OlMse. 1893. 1
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2 IX. A. Ludwig:
reichen, welche uns die verwiistung durch die zeit, wie durdi die
hand des menschen iibrig gelaszen hat, um ihre stellung in dieser frage
beneiden; so allgemein ist das schweigen uber alles, was mit schrift
zusammenhangt, auf einem ungeheuren litteraturgebiete ; denn, es
ware nutzlos die tatsache zu laugnen, es felt nicht an indiden,
welche die verweisung Panini's in die nachalexandreische zeit befftr-
worten; es stehn darin historische tatsachen und innei*e wahrschein-
lichkeitsgrtlnde mit einander im widerspruche ; wollte man einwenden,
es habe ein anlasz zur ei'wahnung derselben gefelt, so kann ebenso
geantwortet werden: hatte man geschriben, so hatte man auch einen
anlasz zur erwahnung dafCLr gefunden, namentlich wenn man den cha-
rakter des heiligen, wunderbaren, geheimnisvollen, nach alter an-
schaunng wunderbar und geheimnisvoll wirkenden der schrift in be-
tracht zieht.
Wollte man den spiesz so zu sagen umdrehen und sagen : eben
weil schrift und schreiben etwas bekanntes und allgemein geObt^
war, habe es den charakter des wunderbaren, gdieimnisvoUen einge-
bflszt, so musz entgegnet werden, dasz im gesammten orient schrift
etwas uralt hergebrachtes war, und wir sehen doch nicht, dasz die-
selbe den char{Jd;er des heiligen, wunderbaren, zauberkr&ftigen ver-
loren habe. Heilig gehaltene texte hatte Indien schon Mhe, in hin-
langlichem in nicht iibeitroffenem umfange; was aber im ubrig^,
Oriente der schrift anhaftet, das finden wir in Indien einzig der V&k
der groszen wunschgottin, zugeschriben. Die verbote selbst, die hei-
ligen texte schrifllich aufzuzeichnen, beweisen zwar die existenz d^
schrift (in unnotiger weise), aber dieselben zeigen zugleich, dasz im
gegensatze zu dem tibrigen Oriente die schrift in Indien nie etwas
heiliges war. Der begriff der orthographie ist der indischen gram-
matik, wie wol dieselbe ja schriftlich au^gezeichnet ward, fremd, es
handelt sich da nur um fravanam. Auch der eigentHmliche wort*
schatz der Inder ftir schrift und schreiben ist nichts weniger als um-
fangreich.
Wenn nun auch ein zweifel dariiber nicht bestehn kann, vil-
mer bewiesen ist, dasz Panini's grammatik die schrift vorauszaetzt,
so ist doch damit nicht vil erreicht, da f&r die bestimmung des zeit-
alters dises grammatikers nur nnsichere (seit PischePs neuer these
um circa 1600 jare auszeinander gehnde) combinationen vorligen,
wobei es ebenso unwarscheinlich ist, dasz Panini der ersle gewesen
sei, der in Indien die schrift zur aufzeichnung seiner geistesprodukte
angewandt habe, wie unmoglich, dasz Piyadassi-Acjoka der erste ge-
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Yavan&nl (P4n. IV. 1, 49). 3
wesen sei, inschriften in stein einhauen zu laszen, was schon der um-
stand anzunemen verbietet, dasz wir zwei, nicht eine, schriftarten noch
vor uns haben, von denen doch eine die altere gewesen sein musz. Die
grosze gleichformigkeit der fiber ein so weites unter so vil stamme
zersplittertes gebiet verbreiteten Indopali-schrift legt es nabe, dieselbe
als officielle als reichsschrift zu betracbten, welche einen bestimmten
auszgangspunkt vorauszsetzt; dieser kann nach den damaligen poli-
tischen verh<nissen nur Magadba Pataliputra gewesen sein. So dasz
68 ser warscheinlich ist, was Staatsrat y. Bohtlingk (Einl. XII. zu
seiner neuen auszgabe d. Pan.) vermutet, dasz noch andere schriften
daneben mogen existieit haben. Allerdings wird man, wofem die ab-
leitong der Indopali-schrift ausz Sfidindien abgelent wird, doch wol
auch dise schrift als vom westen gekomen annemen mOszen. Fiir das
Aryapali ist disz ja sicher.
Es ist daher gewis ein unglticklicher gedanke Josef Hal^vy's,
dasz er die Indopali-schrift vom Aryapali ableitet. Soweit es specifisch
palaeographische erwagungen betrift, sind Hal^vy's auszfiirungen geist-
reich und scharfsinnig, aber komen wir damit ausz, urn eine ent-
scheidung fiber tatsachen herbeizuffihren? Genfigen hiezu verglei-
chungen von einzelnen strichen? Alle schriftanderung laszt sich zu-
ruckfuren auf
1. umkerung und wendung der zeichen,
2. abrundung von eckigen, eckung von runden strichen,
3. auflosung in einzelne striche, verschmelzuug der getrennten in
einen zug,
4. schwanken in der zal der gleichartigen striche,
5. hinzuffigung von punkten, schnorkeln, entweder
a) zur unterscheidung von lauten,
b) willkurlich blosz in kalligraphischer absicht.
Wie auf diese weise schriftzuge im laufe der zeit sich bisz zur
unkenntlichkeit verandern, so ist auch umgekert durch dise processe
die moglichkeit gegeben schriften mit einander in einen zusammen-
hang zu bringen, der nicht bestanden hat.
Sicherheit kann nur die constatierung moglichst zahlreicher
ubergangsformen gewaren.
Nun denke man aber, was die anname die Indopali-schr. sei eine
tochter des Aryapali vorauszsetzt! Auf dem ganzen weiten gebiete Nord-
indiens hatte sich das Aryapali mit unbegreiflicher gleichmaszigkeit in
das Indopali verwandelt, dabei die richtung geandert, zwischen beiden
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4 IX. A. Ludwig:
w&re aber keine mittelform erhalten gebliben, nur die orfonn selbst
bfttte sich im Nordwesten erhalten. Auszerdem findet sich HaI^t;
doch noch bemliszigt, die inschriften in eine bedeutend spitere zeit
zu versetzen, als ausz den indicien, welche dieselben selbst bieteo,
hervorgeht, ein offenbar methodisch wie tatsachlich unzoiaaziges.
durch die sp&tere gescbichte vorwertes verfaren.
Nachdem das reich der Maurya zerfallen war, erschdnt es
recht undenkbar, dasz diese inschriften w&ren aufgestellt wordee, die
ja ofifenbar den maszgebenden willen eines einzigen herschers gM-
sam verkorpem soUten.
Wenn man also zugeben soil, dasz beide schriften ausi mt
orquelle gefloszen sind, so musz dise von den proben, die wirTor
uns haben, dnrch eine ganz unbestimmbare zeitdauer getraintsdi
und wir miiszen dise hypothese stiitzen durch vorauszsetzimg &m
auszerordentlichen auszmaszes von unbekanntem. Bei der schiaii'
kenden schlecht definierten, schwach differenzierten form der Aryapaii-
schrift, welche offenbar (wie die phonikische) den charakter doer
cursivschrift hat, ist ein vergleich mit dem monumentalen, ongleicii
sch&rfer charakterisierten Indopali, das in seiner weise im ittge^
meinen entschieden an das himyaritische erinnert, wenig frachtbar.
Im westen mogen sie sich beeinfluszt haben. Speciell wichtig ist dk
bezeichnung anlautender vocale, welche das Aryapali in semitiBcher
weise durchfttrt 7 *» 7 ®» 7^ 6» ^ ^i ?^ i 5 wahrend Indopali t^
Mr a a (spater auch fiir 6) etwas anliches in dem }| hat, bei « ^
jedoch offenbar das zeichen verwendet, das im innem des wortes di-
fttr bestand: -fc -fe ku kii L, 6 1 (sp&ter X); i ^ !• M ^^^
auch mit -I ^i in zusammenhang gebracht werden. Noch heatzotage
unterscheiden sich die schriften in disen punkten. Gujarati setzt bei
den diphthongen iiberall das a voran : und fugt bei 6 du^vjm
weitere columne (sonst das zeichen filr lang d innerhalb des woites)
rechts hinzu : S di 8 du; Devanagaii nur bei 6 at*. Jene weise geli
also nicht auf das Indopali zuruck. Pafijabi und so wol auchBasg^
verwendet fOr die diphthonge nur die zeichen fiir i u. Alter als die
Devanagari weise ist die des Bangali, welches auch bei karsem i b
den obem strich beibeh<, den Devanagari weglaazt Im ost-tib>
wird das dem Devan. JJ entsprechende zeichen ganz wie hamziettes a
im Arabischen gesprochen, filr nicht hamziertes gibt es ein aadffes
zeichen. War nun Aryapali die schrift Panini's? und wenn dem se,
kann er mit der angabe J} sei samvrtam^ nicht etwas gemdnt kabei.
was wol fur Aryapali 7 gait, und verstandiich war, durch die wc-
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Yavan&nl (PAn. IV. 1, 49). 5
cessive tibertragung des zeichens in jiingere schriftformen aber ver-
loren gegangen ist?
Es ist eine eigentttmlichkeit, dasz im Samslql; nicht wie sonst
schrift und schreiben dui-ch verwandte w6rter bezeichnet wird.
Schreiben wird (auch auf den inschr. Piyadassi's) durch die w. likh
ritzen kratzen vritan, das geschribene durch lipt auszgedriickt (ab-
gesehn nattirlich von spatem derivaten der yilikh: lekhya etc.)/ welches
vilmehr an schreiben mit einer fliiszigkeit erinnert (w. lip limpati
aXsitpsi). Das Altpers. zeigt zwar auch unverwandte worter: mpi-
Hanaiy schreiben (slav. pisati) und dipi schrift; allein erstens kann
daneben noch ein anderes wort bestanden haben, zweitens findet sich
dabei keine incongruenz, indem beide termine {dipi steht wol fiir
ripi statt lipi vgl. rih lih dih) auf ein schreiben mit fliiszigem far-
bigem stoffe hinweisen, wahrend im Indischen das verbum (wie
'yQdq>siv und scribere) ein einritzen bezeichnet, das produkt aber nach
einem ganz anderen processe, nach dem des auftragens eines fltlszigen
&rbigen stoffes benannt ist. Nahe lage es lipi als fremdwoit, dem
Persischen entlehnt und an die wurzel Up (da es im Ssk. ein dip
wol nicht gegeben hat) angelent zu betrachten. Doch halten wir es
fttr bedenklich anzunemen, dasz ein wort, welches nur in seiner
anwendung auf die Persischen monumentalschriften entlent und auf
die ungleich bescheidenem edicte Piyadassis iibertragen worden war,
spater zur generellen bezeichnung jeder beliebigen schrift sollte ver-
wendet worden sein; denn w&re ihnen die schrift tiberhaupt von
Persien gekomen, so batten die Inder ebensogut das verbum ni-pig,
das ja an genug echt indisches anklang, entlenen konnen; wie den
Skiven u. Altprss., die ein anderes wort dafiir haben, als die Litauer,
die kenntnis vom schreiben gewis ausz persischer iranischer quelle be-
komen haben, oder sie batten zu dem Samslqtisierten lipi ebenso
limpati als verbum bentltzen konnen, wie* sie dipi an die betreffende
verbalwurzel angelent haben, denn der unterschied eines mUjan von
einem vritan ist doch der sinnlichen wamemung zu grosz, als das
man in dem gleichen anlaute li-p li-kh die erklarung suchen dUrfte.
Andererseits fallt aber auf, dasz lipi im Samslqt sonst keine
yerwandten besitzt, w&rend dipi im pers. deren einige hat, dasz in
den inschriften von einem lipikara die rede ist, der doch wol nicht
ein einfacher schreiber war, sondern ein steinmetz, der es verstund
schrift in den stein zu hauen; freilich komt der lipikara auch bei
Pacini vor, in welcher bedeutung ist nicht ersichtlich. Wie die Delhi-
sliule ed. VIII dhammalibi hat, so auch bei Pacini IMkara (lipUibi'
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6 IX. A. Ludwig:
gabddu pa^ydydu Sddhk). Das P. S. W. citiert die form auch ausz
Qabdakalpadnima. Sie war wol schon persisch. Nemen wirab«r«i(i
lipi als schrift iiberhaupt, so begrtindet die fonn Upikara (gtatt ^a
lept& lepaka) far 'schreiber' das praejndiz, dasz lipi fremdwort, ooe
etymologie im Samskrt war. Auch dasz es wol vorztlglich sdtrifkai
bedeutete, kann mit erwogen werden.
Nun wird wol jedermann zugeben, dasz Germanen, welche fruk
icrUan gebraucht batten zu einer zeit, wo sie auf holz oder bea
Oder stein schriben, iibergehn konnten zu dem ausdrucke mSjo*,
nachdem sie das schreiben mit fltisziger tinte ([likavov villeicht mil
anklang daran) kennen gelernt batten, aber dasz irgend ein volk
ohne Yorherg&ngige gewonheit der schrift schreiben mit fluszigesi
stofife Vitzen* benannt hatte, ist undenkbar. Ward also lipi im sinK
einer solchen schrift entlent, so ist die anwendung von likhati^-
auf nicht recht verstftndlich, wenn das verbum nicht bereits in der
ganz allgemeinen bedeutung Vorte aufzeichnen' herabgesunken wsr.
Nun kann man allerdings noch den punkt hervorheben, disz
dasjenige, was in den inschriften selber dipi genannt ist, weder nit
tinte geschriben noch in den felsen geritzt ist, dipi also notweodi;
ein auszdruck sein musz, der ebenso wie nipiitanaiy die specieUe b^
schaffenheit der betreffenden inschrift nicht zum auszdrnck brio^
das wort also auch im Persischen, wie ja der sp&tere spracbgebnocl
unzweifelhaft dartut, bereits allgemein 'schrift' one rQcksicht aofdes
process der auszfiining und auf das material, auf welchem und mittel^
welches dieselbe zur darstellung gebracht worden, bedeutete. D^
auszdruck HikhaW ist aber wichtig, weil derselbe in ubereinstimmpg
mit yQdq>€tv scribere (slav. ikrdbnouti) wrttan auf anwendnng toi
hartem material (holz bein stein metall) berubt Von slav. p
sati war oben die rede; dUnkel ist lit. rOyii. Wenn es fBr rat^
steht, so konnte man es auszgehnd von der bedeutung \9J3l) schwinen
mit raiSyti (falschlich) beschuldigen anklagen verl&umden zusammeB'
stellen. Es bedeutet aber 'auch sticken muster ausznahen'. Anderer-
seitfl bedeutet riSti binden, was sich gleichfalls mit 'sticken etc.' is
verbindung bringen liesze. Anlich scheint semit. kataba urspraoglicii
'binden nahen' bedeutet zu haben: kutbcUun naht, aktaba finniter
vinculo constrinxit, muktabun gebunden; anders wurde sich die sacb^
stellen, wenn man kataba von qafuba ableiten woUte, wiewol and
fiir dises die bedeutung 'binden' angegeben wird, wozu jedoch da?
hebr. wenig stimmt. Dagegen konnte die bedeutung 'caperavit fronts
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YavanAnl (Pto. IV. 1, 49). 7
wiewol nur als abgeleitet, mit kcUaba scripsit in zusammenhang
gebracht werden.
Hiedurch wird es recht unwarscheinlich, dasz die einfiirung
der schrift makedonisch-hellenischem einflusze soUte zugeschriben
werden. Yilmer behlUt GoIdstQckers argument (Pfinini his Place in
Sanskrit Literature s. 16.) die Inder als zum teile der persischen
herrschaft unterworfen miiszten wol er&ren haben, dasz dise die
schrift besaszen, seine voile kraft, wenn auch sein einfall: diejenige
schrift, die zuerst unter einer besondern bezeichnung erw&hnt wird,
die Yavanani sei eben dise Persische schrift gewesen, ein hochst
ungliicklicher genannt werden musz.
Dasz mit Yavanani nur eine griechische schrift gemeint sein
kann, musz als selbstverstandlich gelten. Denn es ist nicht abzusehn,
welches andere yolk urspriinglich mit Yavana bezeichnet worden
sein soil, so wie es sicher ist, dasz in jenen friihen zeiten die
Griechen den Indern nur durch vermittlung der Perser bekannt ge-
worden sein konnten.
Alles, was die Inder von den Yavana's in ihrer ganz unhisto-
rischen phantastischen weise berichten, lauft darauf hinausz, dasz
man sie ihrer vorziiglichen eigenschaften wegen gem als Arya's be-
trachtet hatte, und daher ihre abweichenden fremden sitten als abfall
von der alten weise vermeintlich Indischer vorfaren erkl&i*te. Mit
Yavana's konnten die Inder bereits zimlich Mhe bekannt werden,
warend es absolut unerfindlich ist, welches andere volk als die
Griechen mit disem namen bezeichnet ware. Dagegen kann ja zuge-
geben werden, dasz die bezeichnung Yavana nicht nur echte Griechen
sondem auch Makedonier und sonstige mer weniger hellenisierte
umfaszte. Auch dtirfen wir nicht vergeszen, dasz der Hellene als
krteger als ein pratiloma' abort der KHatriyakaste so bezeichnet wurde.
Daran kniipft sich aber die frage: Wie so finden wir bei Pa-
nini Yavana^ und nicht Yduna oder Yona? Die Prakftform Yona ist
gewis direct von Yavana (wie lona v. lavana) gekomen, und nicht
ausz dem pers. Yauna, denn es bestund keine notwendigkeit ausz
einem Yona Mr das Samskjt in riickbildender weise ein Yamna zu
machen, wie dises im laufe der zeit in jenes ubergehn muszte.
Folglich musz Yavana ausz einer vil altern zeit stammen als die
der Prakftisierung des Samskrt ist. Ja wenn die Inder die Griechen
erst zu Alexanders des Groszen zeiten kennen gelernt hatten, so
wQrden sie zur bezeichnung derselben sich einer andem benennung
bedient haben. Dasz also Yavanani griechische schrift bezeichnet,
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8 IX. A. Ludwig:
erscheint uns als gewis ; aber oh bet Panini bereits^ scheint ubs eben
deshalb mer als zweifelhaft. Die falle von yav&nS (duifayava), kimSad
ein barter winter aranj/dnS eio nnwirtbarer wald (wezm nicht die
im Rgy. genannte waldfee gemeint ist (abhimanideyata des waldes) sind
ganz anderer art; die femininform ist hier angewandt am schledites
unangenemes geflu'liches von der art des durch das masculi&iiin be-
deuteten zn bezeichnen; der gebrauch ist ein fibertn^ner, keines
der nomina bezeichnet ein menschliches (oder iibermenschliches)
wesen. Dasz das sujffix von anfang an in solchem sinne oder andi
fiir die bezeichnung von etwas gebraucht worden w&re, was eigen-
tumlichkeit oder produkt von jemandem ist, ist nicht recht d^itttr.
Auch ware es wol zu weit gegangen, Yavanani etwa wegen beson-
derer schreibseligkeit der griechischen verwaltung qnasi ironisch als
sckutzgottin als abhimani devata der Yavana in gestalt ihrer sdirift,
wie wir sagen wtirden 'schreibteufer, gemeint anzunemen, was nor
dann einigermaszen moglich w&re, wenn wir annemen dflrften, dasz
schrift den Indem damals etwas vollig unbekanntes gewesen wire.
Disz ist aber Mr die mitte des 3. jarh. v. Chr. eine nnmoglichkeit
Wol aber verlangt man hier ein beispil fUr den gebrauch des suffixes
bei namen von menschen in tadelndem herabsetzendem verachtlichan
sinne. Das wftre yavanani im sinne von dtiitayavani. und disen sinn
meinen wir wird das wort urspriinglich bei Panlni gehabt hab^.
Der einzige fall ehier anlichen bezeichnung einer schrift im Lalita-
vistara beruht nach dem P. S. W. auf falscher lesart, und vrare anf
jeden fall nicht das prototyp sondem eine nachamung des Pininei-
schen yavanani.
Die von uns beanstandete erklarung gibt echon das Mahabbaiyt;
in fallen wie Indrdtjx Varunanx {SUrydntJ haben wir das alter eff>
die Qakti der m&nnlichen gottheit; Mudgaldni ist so zu sagen der
weibliche Mudgala\ upddhydyant dddrydtfi (mdtuldnSj bedeuten: die
frau des upd^ des aca®, aber svayam ddhydpikd: upddhydyi updd-
kydyd ; dcdryd ist svayam vyakhydtri ; vgl. im bohm. u&tdka die le-
lerin, uSUeUcyn^ die frau des lerers etc. Von volksnamen gilt Pan-
coil Mddrt Odndhdrt. Eine bildung Yavandni im sinne von Yaxn-
navadhu, die nicht frau eines Yavana war, war also eine besonder-
heit. Yavana's konnten schon vor Alexander als soldner ihren weg
in das westliche Indien gefunden haben. Der name konnte dann fast
zum appellativ geworden sein (wie Suisse schweizer slave trxlapos
bolgar burglar franzosin = lererin des franzosischen etc). Wenn die
kamadhuk Qakd's und Yavana's durch ihr brQllen schafft, konnen audi
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YaTanAnl (PAn. IV. 1, 49). 9
nnr krieger yon der art dieser volker gemeint gewesen sein. Der-
gleichen legt den gedanken an sdldner ausz disen nationen nahe.
Sovil ist klar, dasz, wenn Tavandnt schon bei Panini griechische
schrift bedeutet, damit die obere zeitgr&nze fdr denselben gegeben
w&re.
Aber ist die atmosphaere, in welche una Panini yersetzt, die
der nacbalexandreischen zeit in Indien? Goldstticker und Eielbom
baben'-'in dieser frage wol das richtige gesehn, indem beide auf den
altertflmlicben charakter der Panineiscben grammatik, ersterer mer
in litterarischer, letzterer mer in grammatisch-syntaktiscber beziehnng
binwiesen. Anch ist es in hobem masze anffallend, wie in einer zeit,
in welcber der westen dem elgentlicben sitze des Indiscben geistes-
lebens' bereits sich entfremdet batte, ein yon dort stammender gram-
matiker zu solcbem ansebn gelangt sein soil. Bezieben wir nun die
angabe Yavandni lipydm Yavanandm lipih auf Panini selber, was sicb
dnrchausz nicbt yon selber yerstebt, da Panini sich aber die bedeu-
tung yon yayan! bimani aryanyani yayan&nl nicbt ftuszert, die bezie-
hnng auch durch das yorbergehnde siitram pumyogdd Skhyaycm nicbt
warscheinlicb gemacht wird, da yava und hima masc. sind und ara-
nyani als das weiblicbe des waldes, die abhimSnideyata desselben,
gemeint ist, so musz Panini in einer zeit gelebt baben, in welcber
nicht nnr die tatsache, dasz es eine griechische schrift gab, in Indien
bekannt gewesen sein musz, sondem auch^ und daw ist die haupt-
$aehe, ein anlasz existiert haben musz fUr die Inder in ihrer eigenen
sprache und zwar offenhar in ihrer aUtageeprache einen eigenen ter^
minus dafUr aufzusteUen,
Nam Panini darauf rQcksicht, so ergibt sich, dasz zwischen
seiner bhaSa, die er darstellt, und der allgemein gebrauchten kein
wesentlicber unterschied war. Die grosze frage ist nun kSnnen wir
disz yon einer zeit, die nur etwa zwei generationen hinter Piyadassi
zurflckligt, mit einiger warscheinlichkeit behaupten. Allein wir mtiszen
waiter gehn; da ein hegreiflicher anlasz far die Inder die griechische
schrift mit einem eigentUmlichen terminus m benennen^ frtthestens erst
in der mitte des dritten jarh. y. Chr. eingetreten sein kann, so muszte
Panini frtihestens in diese zeit des sigenden buddbismus gesetzt
warden. Dann wird es yollig unbegreiflich, wie Panini die sprache,
walcbe er bescbreibt, einfach bhdid nennen konnte. Zu Panini's zeit
ward die sprache, deren grammatik er gibt, noch nicht samskrta
banannt, denn es geht ausz den das partic. samskrta betreflFenden
sutren mit bestimmtheit heryor, dasz das wort nur im sinne yon
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10 IX. A. Ladwig:
'zubereitet' (speise) geltung hatte, obwol schon im Qatap. br.
kurute (vdcam) vom richtigen sprachgebrauch gesagt wird. Warum
soil man also in jener zeit nicht ebenso gut sc^on samakrtokti oder
samskrtabhdid gesagt haben, im gegensatz zu einer prakrtabhaid
V. prakrtayaJf) oder jdnapadt bhdid? Aber Panini kennt nur eine
jdnapadi vfttii.
Dagegen ligt die sache ganz anders, wenn wir dem worte im
gegensatza zu einem Yamnl (Madri etc.) den sinn von dui^yavani
geben. Wir wiszen wenigstens ausz der zeit des alexandreischen
handels, dasz griechische nakXaxCdag ein artikel waren, mit welchem
ein schwunghafter handel nach Indien betriben wurde* Es ist kein
grund Yorhanden anzunemen, dasz disz nicht schon friiher aof an-
derem wege der fall war. Schon von den zeiten der lydisch-io-
nischen kriege an, des krieges mit Eroisos am ende des 7. jarh.
aber ganz besonders seit Kyros und Dareios konnten griediische
sklavinnen nach dem osten hin verhandelt werden. In Aegypten
komen griechische soldner bekanntlich im 7. jarh. bereits vor. Und
geraubte wurden mit vorliebe in moglichst weite feme verkauft,
davon ist die komodie voll. Es entspricht ganz der neigung der Inder
zum schematisieren, dasz sie dise sklavinnen nicht einfach Ddsi oder
cefi nannten; sie waren eben ein fremdes element
Welches motiv nun die Inder vermochte, die bezeichnung Fa-
vandm auf die schnft der Griechen zu CLbertragen, ist ungewis; es
laszen sich daruber verschiedene vermutungen aufstellen. Auf jeden
fall ist diser terminus zeuge des groszen einfluszes, welchen die grie-
chische herrschaft auf den westen Indiens getibt hat, wenn auch der-
selbe ein vortlbergehnder gewesen ist.
Es ist nicht one interesse die namen einiger von den schrift-
arten zu betrachten, welche der Lalitavistara (freilich die unzwei-
felhaft spater den metnschen stticken beigegebene prosa) den jungen
Buddha nennen laszt, wie er in die lipiQala urn schreiben zu lemen
komt. Eeinem zweifel kann es namlich unterligen, dasz die prosa
beigaben zu den gatha bedeutend junger sind als dise selber, sdion
deshalb, weil die gathas eine bedeutende, die prosa - einschiebsel
eine unbedeutende litterarische leistung darstellen; auszerdem be-
diirfen und bedurfteu gewis schon in alter zeit die gathas einer er-
klarung, die in form einer schwulstigen paraphrase gegeben wird.
Die prosa stticke bedtirfen aber eines zusatzes nicht. Yon einer
merheit von schriftarten spricht librigens auch die gatha: ndmani
teia lipindm (ihr kennt nicht einmal die namen der schriftarten, die
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YaranAnl (PAn. IV. 1, 40). H
Buddha in den friihem weltaltern gelernt hat). Da finden wir nach
volkern genannt AAga — Vanga — Magadha — Qakari — Dravida —
Einari — Dakiina — Ugra (Udra) — Darada — Khasya — Cina — Huna
Aparagaudanilipi — Purvavideha — Uttarakurudvipalipi aber keine
Tayanalipi. Ftir Aparagandani lipi ist nach dem P. S. W. Aparago-
dani die nchtige lesart, von einem lande Aparagodana.
Die antdomalipi war wol nur eiue zusammenfaszende bezeich-
nung aller von links nach rechts gehenden schriftarten ; sie setzt
eine pratilomalipi vorausz, die wol l&ngst aufgegeben war; so er-
scheint sie ahs bezeichnung einer besondem schnftart. Wenn disz
richtig ist, so setzt disz vorausz, dasz die Inder bereits vor der von
rechts nach links gehnden Aryapali-schrift eine von links nach rechts
gehnde besaszen. Anders wQrde sich die sache stellen, wenn mit der
anulomalipi in nicht mer verstandener bedeutung eine von rechts
nach links gehnde schrift gemeint war. Diser fall ist zu beriicksich-
tigen, da ja anuloma und pratiloma nur relative bezeichnungen sind.
Dann schw^nde die warscheinlichkeit einer vom westen unabhangigen
in Indien selbst entstandenen schrift, welche unter der erstern vor-
aoszsetzung eine bedeutende ware.
Die lekhapratilekhalipi war villeicht eine art monumentaler
fiovngognidov-schnft Fast alle namen weisen auf den osten, und
die zeit wird wol die der verbreitung des Buddhismus nach China
sein, so dasz man mit rQcksicht auf die Hiina wol kaum liber die
mitte des 2. jarh. nach Ghr. zuiiickgehn konnen wird. Die Hiina
scheinen die stelle der Tavana eingenomen zu haben, wie nach der
mitteilung des Pandit N. Bha§yacarya noch heutzutage orthodoxe
Brahmanen die Europaeer Huna nennen, gleichvil welcher nation
dise angehoren und nach der bemerkung desselben gelerten, dasz
in der Kagikavftti (und im ViSnupur.) von den Yavana gesagt wird,
sie schoren ihr haupthaar ganzlich, ist klar, dasz mit dtsen Yavana's
Huna's, volker Mongolisch-tatarischer abkunft, gemeint sind, welche
eben von derselben seite wie vorher die Yavana in Indien einge-
brochen sind.
V«rl»g d«r kOnlgl. bohm. 0«MlUchaft der Wlsiantehaftea. — Druok too Dr. Kd. Gr^r. Prag 1893.
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X.
0 hubeni lidii a vyp41eni vesnic v 15. stoleti.
PiSe Aug. Sedla6ek.
Pfedlo2eno dne 24. dnbna 1893.
V z^pisech 16. vfiku setkdvdme se s mnoistvfm pustych vesnic,
t. j. takovych, jicM obyvatelstvo bylo zmizelo a je2 bud* byly za-
rostly lesem neb porostlinami, aneb lidem okolnfch vesnic jako louky,
pastviStfi neb role pronajfmdny byly. 0 nich jest jisto, 4e za t6 doby
lidem osfdleny nebyly, ale Ize za to mlti, ie jich v desltiletfch pted-
chdzejlclch bylo vice a ie nikterd iist jii za t& doby, kde2 se n&m
7&pisflv 0 nich dostivd, znovu zalidnfina byla. Hlavnim zfldlem totii
k pozn&nl zubo2en6ho stavu zemS Cesk^, jak se n&m po ndbo2en-
skych vAlkAch 15. stoleti objevige, jsou desky zem8k6 r. 1541 ob-
novend, ve kter^ch2 se ovSem stav zemg tak vyliiuje, jak t6 doby
byl, ale nelze pochybovati, ie by bylo vyllfienl tiplnfijSf, kdyby se
Dim byly dsky 15. stoleti zachovaly. Z tech totii zdpisftv, kter6 jsou
starSI nei rok 1541 a kter6 se ndhodou v dr2enl jednotlivcfiv na§ly,
kdy2 dsky r. 1541 shofely, Ize shledati, ie v starSI dob6 bylo vice
pustin, nei r. 1541, kiei se jii^ bylo podaHlo zase n&kter6 pustiny
zalidnovati. Po 16. stoleti pak ve vysazovdnl nov^ch vesnic pokra-
£oy&no, avfiak pi^es to ai do dneSka zbylo drahnS lesflv a niv ne-
osazen^ch lidmi, na nich2 vesnice b^valy aneb na nich2 se toliko
pansk^ dvfir s popla2Im nach&zl.
Nejhftfe bylo fdd^no*) v PlzensJcAn kraji^ v nfim m61a strana
katolicki svou hlavnl oporu, a6 i zde dosti pod obojich bylo, ale
i&dnf kraj v Cechdch nebyl vyddn takov^mu zbSsil6mu i&d&ni Mi-
2dkflv, jako tento> a to zase pro to, ze se strana katolicki. vtr2eni
do Cech tak neopMa, jako se stale v jin^ch krajich pomeznfch. Tu
•) Zkraciyeme DD (dsky dvorsk^), DZ (dsky zemsk6), P. (Palack6ho D6-
jiny), UB. (t6ho2 Urknndliche Beitrage znr Geschichte des Hnssitenkrieges).
THda fil.-hUt 1898.
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2 X. Aug. Sedli^ek:
Ize pozorovati podI6 iasn ud&Iostf dvoje hubenf, jedno za i&i
husitsk^ch a druh^ za v&lek ndboiensk^ch r. 1467. Ob£ stranj pod
jednou i pod obojf, pdchaly tu 8v6 hHchy, ale zd& se p^eee jen, ie
to p&lenf a vraid^uf N^mcftv bylo vetii.
Kdyi 86 r. 1427 strojila vyprava do 6ech, bylo naftzeno, b ^
nem& v £lech&ch pdliti, led by y torn byl hejtmanfly rozkaz (6U I
504), a jest i jinak zn&mek nSkolik, ze se ze strany knliat obiBj
ilelo y&lka lidsky y^sti. Tak6 ndm zpr&y o yelk^m plen^of z&ehoTiic*
nenl, lei bychom se zmlnili o poyrazdSnl posidky Tachovsk^ ftu
kaliSnlky. HorSi to bylo r. 1431. KfiiAci ypadSe do zem^ u Taclkm
a nemohouce nic podniknouti proti t6to peynosti od Cechft? ote-
zen6, obritili se k mSsteiku Brodu a dobyvSe j6 poyraidili t m
ySechny obyyatele. Potom tdhnouce a2 do ki-ajiny Bezdru2i(i6 pW
tu nelidsky. Ene48 Sylyius o nich prayf, ie pilfce m&teika a ^
nejen lonpeinicky ale i ukrutnS si yedli a mu2e i 2eny, starce i deti.
kdokoliy jim pfiSel y cestu, zabfjeli. Jinf katolick]^ spisovatel prifl
0 nich, ie p41enfm a loupenlm vice Skodili tfiiii, kteflJto poklidiiii
byfi za katollky, ueili husitflm. I Ize ov§era za to mlti, ie kraj ta
yfitSinou katolick^ zbfthdarma byl „hovadsky" (jak pfedkoT^ nasi H
ftivali) plenSn. Podobn62 Mdili, pobyySe y t^to krajinfi asi t^deo,ii
cestfi odtud k Domailicftm. Bartodek z Drahenic yypravuje, ie tehdi
200 a snad i ylce mSsteCek a ysl poplenfeno ; hjt i cislo byio pfi
yelik6, pfece se j(m potyrzuje to, co svrchu feceno, totii ieseTpc-
zd^jSlth dob&ch mnohera m6n6 yesnic pust^ch pHpomfni, neilijici
opravdii bylo (P. 379.).
Zilftmky toho Wdfinl byly jeStfi po sto letech dosti cetni Ts
Matef by a Klimfitice y b^al6m kraji Me2sk6m, kter6 se v knize hem
r. 1379 pHpomlnajl, zmizely z poyrchu zemsk6ho tak, ie se dnes n:
krajina neyl, kde st^yaly, Brod, u nShoi pleneni zapocalo, Daz]fTi ?<
ji2 r. 1487 yilla alias oppidum Brod (DD 15. f. 429.). V jeho m
sedistyl nfekde u KoCoya pFipomlnA si jestfi r. 1601 yes pusti Hto^
(DZ 130. F 25.). V okolf Syambersk^m spustla Morayes, kteri i*
tHla r. 1379 p4nfim ze Syamberka, a u Lestkoya st^yala ves TJsrk^
r. 1454 ceW pustd (DD 23. F 15.). Asi y tSch krajindch bvral
r. lo79 mfestefiko Vojroy, po nkmi nenl dnes ani potuchy. V ol^
Tfeble a Trpist pHpomlnajf se roku 1544 Lhota, Sontdl, Stfliov s
Oparoy ysi pust6, a Vobanoy dvftr pusty (DZ 250, F 24). U f^
Una pHpomlnajf se jeStS r. 1584 pustotiny Kozlovsk^ s dYonSt®
Arch. mils.). V tfchi krajinich stAyala r, 1379 ves Jicharce. UStfftn
spustla ves a fara Doubrava (DZ 250. A 19.) bezpochyby jii pH o^^
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0 habeni lidu a Typileni yesoic ▼ 15. stoleti. 3
hinf r. 1427. To i snad platf o Vracoviclch, kter62 sWvaly r. 1379
mezi Nedraiici a Sulislavf. Na Borsku tehdd katolick^m byly r. 1454
vsi puBt6 Prasetfa a Surnlez pD 23. F 15.), z nicM tento stdval
ji2n6 od Skviflna. V/chodnS odtud sUvala ves Cyrikov (1578 pusU
V okoll Star6ho Sedla a Borovan, DZ 20. F 5.). Od kldStera JCladrub-
sk6ho k T^nu Hor§ovsk6mu pfiporalnajf so r. 1587 vsi pu8t6 Ko6ov,
Hnidousy, NahoKce, Kolejovice a Ostrovce, z nich2 tyto dv6 jii byly
lesy zarostly (DZ 167. J. 23.). Blfzko Cefiovic byla vos Strachotfn
r. 1503 pustd (Rkps. Boudnick/). Odtud ddle k zdpadu v okolf Svr2na
byly r. 1544 vsi Roudnico a Gem& Hora (DZ 5. E. 12.), jichi nizvy
so dosud V pojmenovdnf polozenf zachovaly. Mezi Holoubfem a Svr4-
nem stivala r. 1379 ves Pfitulnov a jihovychodnS od nl HoStfitice
(dvftr u Hostoun6), pak vj^chodnS Chot6chovice a Nasetice (r. 1544
pust^, DZ 250. F 14.), a u Metelska ves l5jezdec. Ves Slovice u Puclic
byla r. 1546 tak6 pusta (DZ 250. K. 15.). Severnfi odtud mezi Ma-
lahovem a Semnovici byla r. 1587 ves pustA HrabiSice (DZ 167.
J. 23.).
Eonecng se pHpomluajf r. 1552 ves pustd 6iioY& u HostounS
a Svrfna (DZ 10. G 24.), r. 1379 Bfilovice u Mutfinlna, bll2e ^f farni
ves Rokosln (nynl kostel sv. Jifl), r. 1543 Ostrov ves pustd u Mu-
tenlna (DZ 4. J 2.), a r. 1537 vsi pust6 Valtltov a Pafezov na Ronfi-
persku (Arch. Tfeb.). V§eho v§udy jest tu 37 osad, kter6 jeSt6 okolo
r. 1540 byly pustinami a Ize za to miti ie by se jich jeStfi vice po
pamStech soucasnych shledalo. Jeli tedy fifslo BartoSkovo (200) prav6,
sv6d6ilo by to o torn, ie asi 150 osad v 15. a na po<ku 16. sto-
letl hlavn6 skrze osadnlky n6meck6 z Tachovska a jin;fcb nepople-
n^nj^ch ki'ajin bylo vzdeldno, neb ndrod ceskf na takov^ vzdildv&iif
byl vojnami a rotmistrovdnfm seslaben.
Di-uh6 rozs4hl6 pole spustl^ch vesnic jest od Domailic ke Kla-
tovfim a od N^rska dolfl a2 za Merklin. Sem asi pati^f DomaSice,
Ratejno a §t6drd, kter6 se pti berai r. 1379 pHpomloajf. U Doma^lic
pfipomfnd se v pamStech tam6j§fch pustina ZbySnifiovsko. Jihov]^-
chodnfi od Zdhofan stdvala r. 1379 ves I^dlice, po nli nenf jin6 pa-
mdtky, ne2 ndzev nivy Oudlice. V blizk^m okolf b;^vala tak6 ves
Skanov (1379). Zn4m;f kostelfk na Bridku jmenoval se Zdemily a byl
farnlm kostelem. R. 1543 pocftaly se k hradu I^yiemberku vsi dllem
osedl6 dflem pust6 PrapofiSt6, Bmlfov, Nov* ves, StafeC, Libkov,
Modlice, Zimob6§ice, MlynaKce, Markvartice (Dz 4. G 12.), z nichi
n6kter6 zase byly stavfiny, a pH nich za Starou Kdynf byla r. 1581
ves pustd Kojetice (DZ 253. A 10.). K BystHci patfila r. 1379 ves
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4 X. Aug. Sedliicek:
Pldn nezndin6 polohy; r. 1444 byly v okolf jejfm dv6 Vysok6 Lho^
I)ust6, jimi se flkalo r. 1496 Lhoty Zaro8tI6 (DD 25. f. 235, 61. p.
449, 62. p. 240.).
Na zhoii Pajreck6m byly r. 1461 vsi jeSte osedlfi, jen v Pro-
stfednf Lhot6 byly tfi dvory kmecl pusW, avSak r. 1489 byly Ho-
fejSl N^rsko, Stard Lhota, Prosttedal a Zadnf Lhota vse past6 (DD
61. p. 451, 62. p. 145.).
Na DeSensku byly r. 1379 vsi Bfezf a 'Rebovd, kter6 byly
r. 1533 pustinami (DZ 5. A 3.). Tak6 Opatovice (v/ch u Straiova)
byly r. 1379 vesnicf. U BShafova pHpomlnd se r. 1543 ves pusUL
Budislavice neb Budislavifiky (DZ 4. D 5, 8. K 25.). U Bezd^kova
st&la r. 1379 Lhota. po nl2 nenl pamdtky. Bezd^kov s^m i hliikf
Tj^nec byly r. 1555 pustinami (DZ 11. K 17.). U 8am:fch Klatov
bylo pom^rn^ mdlo pustin, pon6yad2 okoK chr&nSno bylo peYn]fm
mfistem (rovnf2 jako u Doma21ic). Pfipomfnd se r. 1487 dvftr pusty
Vfckovice (Rel. tab. II. 420.), a ves pustA Bfezsko neb Bfezl u Lub.
OkoU PolenS, ChudSnic a Svihova strafing bylo spustoSeno. Vsi NSm-
6ice (N6mci5ky), Vilov a Komofifn, patflcl ke hradu Pu§perku, Jbyly
V 1. 1457—1465 docela pu8t6 (DD 23. K. 11.), a v jich okoU pH-
pomlnajf se r. 1548 jest6 pustotiny (^ekanice, Sedfiov6 a Eaci d&l
(DZ 8. H 27.). Kde jest dvftr BeliSov, b^vala r. 1379 ves, ale r. 1447
by la tu pustina (DD 21. p. 160.). Takt^i spustoSeny vsi VySnice
(u Chud6nic) a KoSenice (u Vfiepadl), kter6 se r. 1379 pKpomfnajl
tak jako bllzk^ Vlkanov r. 1534 t62 pust^ (DZ 2. E 15.). U Ceml-
kova byla r. 1519 ves pustA Babice (DZ 6. A 5.), u Chudfinic r. 1564
pustiny Ohrazensko (Ohraienice) a Kramolin (Arch. Hradec), a na
Svihovsku byly r. 1548 vsi pust6 Tukleky, Pravfiticky (u &akom6)
Kam:^k, Bezdftkov a Lhotka (DZ 8. P 8, 12.). U StSpanovic byvala
r. 1379 ves Ujezd, u LfitSnf r. 1549 vsi pust6 Mimov a Vltkovice
(DZm 228. J 18.), a r. 1379 ves osedlA Hofesedly, je2 potom spustia
(DZ 315. E 21.). Na Ptenfnsku byly r. 1546 vsi pu8t6 Vysnovsko
(VySnice) a Ujezdec (DZ 250. K 17.). U Merkllna koneCnfe byly pust6
HorouSany, Jesen a Lhota (DZ 49. D 18. a 250. L 18.).
Vycet tento s doklady prfslufinj^mi dokazuje, ie tento stay jest
ndsledkem n^koliker^ho hubenf. Lhoty pust^ na BystiPicku dokazujf,
ie tu pdleno jii za husitsk^ch vdlek. E t6ie dob6 poukazuji t^z vsi
pust6 na PuSpersku. I jest moin& v6c, ie vesnice ty jako i v okolf
Chudfinic vypAleny aspon z 6dsti r. 1431, kdy2 kfizdci mezi Tynem
a Chudfinicemi leieli, Vesnice na Pajrecku vypAleny teprve po r. 1461.
S t(m tak6 souhlasf, ie r. 1467 kfiMci BavorStf, vtrhli mezi Do-
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0 hubeni lidu a Typdlenf Yesaic v 15. stoleti. 5
ma^lice i Klatovy- tehda asi vypdleny vesnice okolo KdynS a v po-
flil hornl Uhlavy, pokud jii. nebyly spuStfiny, a v t6 krajinfe pak
od ki-dlovskych pora2eni (P. 413.). R. 1468 vtrhli BavoH op6t do
udoll Uhlavy, ale nepfiSli ddle, ne4 k Bezd6kovu, jeho2 se zinocnili,
neb ulekse se; Cech4v sem tdhnoucfch, vrdtili se zase (P. 465.).
Kde2to V dflvejsfch pfttkAch Bavofi. jen poddan6 protivnikftv s\fch
hubili, berouce jim dobytek aneb vymahajfce vypaln6, hubili tito kH-
i&ci napoMd kaui pKfili.
Y Eolovci pr^ hiavy ditkdm zstlnali afadzeli jimi na sebe jako
mldi..(St. letop. 196). V pozd6j§Ich pfltkdch (jako ku ph r. 1473)
pnchAzeli zase do zemfe a brali; r. 1473 vypilili Cemikov, Usilov,
Palyni, Viloy, Rudoltice, MIynici, Libkov aj. (Arch, Mnichov.). Tak6
i jind 16U pdlili : a hubili, ale vzdy se to obmezoyalo na malou kra-
jinu, kde byli jejich . protivnfci.
Velmi zhubena. byla krajina u VSerub. Tu se pfipomlnajl r. 1545
vsi pust6 Slatina a Malikovsko^u Vfierub, Malsln ves pusW severe-
z&padnS odtud, Otrofikovice ves pustd v^chodnfi od VSerub, a v t62
krajinfi vsi Jeilovy a Trnovsko (DZ 7. D 19, 14. A 22). K zApadnl
Strang b;fvala u Bfezl ves Nicoy, dues jen samota. U Podmokl pfi-
pomfnajf se r. 1525 vsi pust6 IJ§t6novice a Trochovice (DZ 2. H 25.).
Sevem6 od Nekmife b^vala ves §t6panovice, jei se naz;f v4 r. 1568
vsi pustou StSpanovskem (DZm 6.). D4Ie k severu b^vala nad Span-
kovem fami ves Tisl, a ve vetSl vzddlenosti vsi OspMln a Lib^sov
u Bezv6rova a r. 1545 ves pustd Zhofec u VlkoSova (DZ 250. C 26,
J 10.). Ji2n6 od VSerub pHpomlnajf se r. 1487 PIsek ves pustd u Lipna,
r. 1494 ves pustA Plevnlk u Ulic (Rel. tab. II. 420, 464.), 1512 dvftr
pust:^ Vochov (DZ 250. B 19.), u nfeho Sedlec z cAsti pust^ (Rel.
tab. 11. 267.), konecnfi u Janova ves pustd Borek (DZ 13. D 19.).
Ji2nl vesnice (Borek, Sedlec, Vochov atd.) v podkrajf Mze le-
iicl spuSt^ny bezpochyby nikdy za husitsk^ch vAlek. Neobycejn6
spuStenf okoll VSei-ubsk^ho d&\& zn^ti, 2e tu Smahem vSecko vypd-
leno kromg pevn/ch mist. Z pametf zndmo jest, 2e se tak stale
r. 1468; neb tehdA sem vtrhli N6mci kH24ci a oblehali Podmokly
u VSerub (P. 465.). le pak takov6 ukrutn6 plen6nf bylo mo2n6, do-
kazuje star^ letopisec i^ka: „Ti ki'iiovnfci nic nebrali za Md, jedin6
ie jsii mordovali Cechy pro krev bo2f vSe napoMd i dftky; sruba-
jfee s nich hlavy hdzeli jimi na se co hlavami zeluj^mi; mordovali
tak6 kmetfky (starce), babicky v Spitdlech, koho2 jedinfe podSkopili,
a ruce sv6 v jich krvi um;fvali, majfce za to, ie budu vSech hfie-
chuov iisti."
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6 X. Aug. Sedlidek:
Koneiag se tdhne dlouh6 thslo pustfch yesnic po Plzensku od
Zinkov a2 k Plas&m. Jihoin^chodng od PiPestic za EHchovici a okolo
HorSic byly r. 1546 vsi pust6 Zdhorsko, Hloopensko, Erelovives
(1379 Kfelov) a Dolce (DZ 20. J 24.). Odtud k severu bylj na po-
ciltku 16. St. pustiny Hdje a Lhotka k i^ncftm a Lomy k Horejfi
Lukavici (DZ 5. G 26, 7. D 13, 43. C 28.). Na Zelenohorsku bylj
pu8t6 Y 16. stoleti vsi M6rcino, Sudicko, Bzlk (pod Rajoyem nad Le-
tiny), Mal6 Bzf (mezi Rajovem a Drahkovem), Ch^^lava, hhih (oad
Chocenici), Chvostule (u PrAdIa), Sobftticko, a dvory ^Ivice, Vrcefi,
MarSov, MaleSov a Cftstkov (DZ 54. H 1— J 6.). U Seii hpfdsL r. 1379
ves Bla2dice, kter^ byla r. 1545 i s dvorem S^kem pusta (DZ 7.
E 10.). U Blovic byly pustiny Chloumek, Ujezd, §imfn, Dra2cin, Ba-
kova, Mydln4 a n. dvftr Dolce (DZ 250. H 12.). Pod Lopatou hf-
valy vsi Nestlvy a Nestevec (1379), je4 byly r. 1545 pust6 (DZ 7.
A 24.). y krajind odtud k v^^choda byly v 16. st pustiny Meino,
Draikovice, Pokonice (1379), Vlkova, Ralov, Tisovec (1379), Zarubfn,
Kyptov, Baven, Pi^ikosice, Hddky, Javor (1379), Horn! a Dolnl Eam]^
Bfezina, SyrovA hat v okoll PoH6f, Zdkavy a Nezvftstic (DZ 252. C
22.). U Nebllov b:fvala r. 1379 ves Z4hoff, u Rokycan ChAchov (nynl
myslivna). V tu stranu k Plzni b^valy r. 1379 vsi Dubnice a Buk^ee
(u Bo2kova), a T^nec (u sv. Jiff), t62 tak zvan6 Stai-6 KySice (u KySic).
U Hofemyslic b:fvala [ves Kokot V okolf Pffv^tic pHpominajf se
r. 1499 vsi pustd Kali§t6 a l)jezdec, a ves PHvitice hofejil i osedU
i pusti, a pozd^ji ves pustd Zhoi^ s Kromddlnem (Rel. tab. U. 524,
DZ 62. J 19.). U BFeziny jest pustina Vafiny r. 1379 ves, r. 1499
i osedld i pustd; podobn6 to bylo i u Volduch a Vr^e (Rel. tab.
n. 524.). U Oseka byla r. 1379 ves Levee, jejI2to pustina sloula
r. 1561 Levecko ; tam2e nikde byla i ves pustd Sloupek (DZ 62. J
19.), a mezi Osekem a Lhotou b/vala r. 1379 ves Hoholov. Vsi
Chomle (u Badnic) a Darov nade Mil byly r. 1499 docela pust&
Sevemd odtud pKpomfnajf se Ujezd sv. Ktlze dilem pust/, a Rob-
dice, Lbotka a Nfimcovice vsi pust6 (DZ 45. F 6.). U Ujezda Dra-
ho&ova b/vala r. 1379 ves Jeji£n;f, r. 1544 pHpominajl se na t^mi
statku vsi pu8t6 Dedicny, Pi^isecnice, Cetkov a mlyni&td na Slapnid
(DZ 250. H 5.). B^vald ves Rovn;^ tainze rovn^z tak zmizela, jako
ves KuSkov ji2n6 od Velk6 Lhoty (Rel. tab. U. 375, DZ 45. E 29.).
Na kl&dterstvf Plassk^m byly pustiny (1558) Eopidlo, Ujezd (u Zeb-
nice) Doubrava, Sebfkov, Ujezdec , Kamenice , Hubenov , Odfeno,
Rybnik, Ti^botov, Tfemognice, Voborice, T]^nec (Stari kniha Plasski
arch' gub.).
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0 hubenf lidu a YypHeni Yesoic ▼ 15. stoletL 7
N^kter6 z tichto vesnic spu^t^ny za v^ek hu8it8k]^ch, ku pr.
r. 1430, kdyz kaliSnlci oblehali hrad LibStein. Zn&mf Skftdce t6 doby
Habart z Hrddku hubil z Lopaty statky Phbfka z Elenovdho, a kdy2
r. 1432 hrad Lopata oblehdn, vypAIeny bezpochyby vesnice pod nim.
Tak snad se i d&lo s nfikter/mi vesnicemi u Pi^lic, kdy2 r. 1441
hrad Sk4Ia oblehdD. Nejvfetfil pak vina, ie krajiny tyto a Plzensko
vftbec velice spuStftny byly, ndleif jednoti pansk6, zejm6na Zdinkovi
ze Stemberka, pirednfmu z nich, a Dobrohostovi z Koniperka, ktei^l
yedli kh'2dky do Cech. ZdenSk pak na to osadiv ZeloDOU horu, hubil
odtud zemi, jimaje a muce lidi. Edy2 pak to n^jak^ cas trvalo, krd-
lovfitl dotud trp^Iivi, jali se t6i pr^yg ciniti. A tak mezi sebou hu-
bili zemi z obou stran, ai y P]zen§t6 mdlokterd ves celd mohla na-
lezena byti (St. letop. 192.).
y ostatnfch Cech&ch bylo sice dosti popIen^n;fch £dstf, ale
nikde se n&m neobjevuje ten obraz spousty, jako v PlzenStfi. Jedno
tHslo spudtin^ krajiny tdhio se od Kadan6 a KIditerce do vuiti'ku
zemL Na panstvl hradu Egrberka byla r. 1460 jen jedin^ ves pustd
Vinovice, ale r. 1488 bylo tu drahnfi vesnic pustjfch (DD 6. str. 129.,
61. str. 436.). Spudt^nl to Ize vyklddati pfltkami, kter6 byly po
r. 1460 mezi rody Ilburk&v a Sumburk&v. Jiini odtud u Tocova
byla r. 1564 ves pust4 ChotrStorf (DZ 7. J 23.), a v okoK Doupova
r. 1528 ves pustd Bezdfikov, r. 1546 pustotiny Vran, Strkbizen,
Gottesacker, Kmiles (DZ 7. J 23, 84. B 29.), kter^2 mezi tlm od
pHbyl^ch nov]^ch osadnlk&v dostaly jm6na nSmeckd. V okoU Mafitova
byly r. 1542 vsi pust6 Cilkov, Mlad^jov, HlohovA a KrbovA (DZ 1.
H 2.). JiinS odtud v Efecov^ u Rohozce pHpomInd se r. 1455 jen
tvrz a dvftr, ale r. 1543 pHpomind se tu tak6 ves pustd, a krome
toho byly tu v6sky OleS a BudiS, po nich2 pozdfiji nenl pamAtky.
V Krajing mezi Bochovem a Luky byla r. 1581 ves pustd VrchoviStfi
(DZ 252. C 2.). U Libkovic nachAzely se r. 1542 vsi pust6 Teplicka
a Vitovka (DZ 250. B 2.), z nich2 jedna (Novd Teplice) pozd6ji zase
osazena. U Podbofan byla r. 1574 Valov ves pustd (DZ 18. G 21.),
u Kolefiova r. 1527 Bfeznice (DZ 2. F 22.), a na Petrgpursku r. 1483
Smrk, Plavec, Stebno, Bukov a Oracov t^i pustiny (Rel. tab. II. 400.).
Kone6n6 byly r. 1509 u Vysok^ Libyn6 pustiny Lhotsko a Hlubecko
(DZ 2. K 16.).
Krajina okolo MaStova a Doupova objevuje se ndm okolo r. 1540
jako krajina nemeckd, ac nelze pochybovati, ie jednou bj^vala cesk^.
Byla tedy nov^mi osadnlky zalidnena, a proto jest ta ohavnd spousta,
kterd tu pf ed tlm by.vala, zastfena. S jakfrni limysly vstupovali r. 1421
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8 X. Aug. Sedlidek.
kH4Aci do zem6, vidSU odtud, ie pi*^ v Chebu hldsdno, aby kazd6bo
zabljeli kromfi dftek, kter6z rozumu nemaji (UB. L 144.). Urcitiji
se to povfdA ve psani rady Norymbersk^, ie totii vSe, co nemeckj
neumSlo a Cechu se rovnalo, bylo jato, zabito a uptieno (UB. 145
a2 146.). Tfm si vysvStlfme, ie v Loketsk6m kraji nebylo pdleno a ie
pustofienf zacalo teprve u ^lutic, Mastova a Doupova, kde tebdd za-
cfnala fe5 6eskd. Od vyplen6n;fch krajiu tdblo se k Zatci, kteryz
oblehdn. Nenf dokladiiv jak tu f^d6no, ale zA& se, ze i tu plenSno,
jak Ize souditi odtud, ie ku ph Holecice byly na konci 15. stolett
ponfimdeny, majlce nSmeck^ nAzvy lesfl, a ie tedy se do tirodnfch
krajin Zateckych novf osadnfci rychleji ublrali, nei do chudSl kra-
jiny Doupovsk6 aMafitovsk6. Pfed vojskem cesk;^, kter6 tdhlo na vylw-
venl ^atce, odtrhli tak kvapn6, jako lupici zl^ svfedomftn pronAsle-
dovanf, a dobfe poznamenal o nich Palack^ (str. 113.), 2e sfla jejich
byla by postaiila ku pfemo2enf cel6ho udroda Ceskfiho, kdyby kK-
i&kj ty, sam6 jiz jen vrahy a palice, byly vedly a povzndSely city
a mySWnky jin6, neili pouh;f fanatismus, nenAvist ndi-odnl a spupni
brabivost. Vojsko mfSensk^, kter6 tehdd tdhlo na Chomutov, Kadan
a Bflinu, vedlo si mfrndji; v t6ch krajindch pripomfnd se pozdejijen
jedna ves pustd, Hrachovice neb Rachovice u Borku (DZ 3. L 25.).
Kterak kHidci fAdili r, 1468 u KadanS a Duchcova (St. letop. 194.),
0 torn se ndm dosti pam^tl nedostdvd.
Ki*ome Plzenska a Zatecka nebyla i&dn& krajina tak vyhnbena
a yyplen^na, jako vychodul £&8ti Litom^Hcka a severozdpadnf c^t
Boleslavska, cili krajina od LitomSfic k Turnovu. U Byckovic byly
r. 1632 vsi pust6 Lhotsko, Doubravice a Zababec (DZ 42. J 12.).
N6co ddle k vychodu byl r. 1545 dvftr pust^ Chanov u Konojed, ale
V BtarSfch zApisech pHpomfnA se tak6 v t62 ki*ajin6 ves Vavrovka.
Zle byla poplenSna krajina okolo Lip6ho ; neb v krajinfe od Dub6 ai
k Boru (HaidS) pfipomfn^ se v stai^Sfch pamfitech drahnfi vesoic a
mfstnlch jmen, s nimi2 se v 16. st. jii neshleddvAme a kter^i se
aui jako pustiny nepfipomfnajf. Severnfi od Dub6 pH Drchlavd pH-
pomlnajf se (1543) vsi pu8t6 Zdislavice a Packov a z&mek pust^
Vhsek (DZ 6. B 22.). R. 1455 byly na panstvl Lipsk6m vsi Zalulf,
Luben, Sedlec, Okre§ice, MScholupy, Bofetfn, BoSfn a Radec vSechny
pust6; krom6 toho pfipomlnajf se dva dvory kmeci pust^ ve Vlclm
dolu, a dvory pust6 Zhof, Dvorec a Vlckovice (DD 23. E 12.).
U Holan pfipomfn^ se r. 1547 ves pust^ Nevdanov (DD 64. p. 216.)t
a konecne u Kotvice byla r. 1455 pustina Janov, patffcf ke hradu
Sloupu (DD 23. p. 133.).
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0 habenf lida a yypdlenf vesnic ? 15. stoletf. 9
Vyplenfinl t6to i&sti mohlo by se kWsti do r. 1426, kdyi do
t^chto krajin pi'itdhli T&boH a Sirotci a m^sta Lip^ho dobyli : ay&ak
by se mSly nachdzeti tak6 znimky takov6ho plenSnl u BS16, kter62
tak^ dobyli mocn^, ale tomu tak nenl. Sice zndmo jest tak^, ie Td-
boH dobyvali hlavnfi pevn;^ch mfst, a tu teprve vraidili, kdy2 jim
byl dlouh^ odpor cinfin. Spl§e Ize spuStSnl Wto krajiny stopovati ve
vdlkdch, jei vedli p&ni z Yartemberka a Mike§ Pancli* ze Smojoa
8 Lu^icany. R. 1439 sbfral se lid JindHcha a Jana bratH z Yarten-
berka v Lip6m, jei byli pfed tfm opanovali. Jindfich z Dub6 chtfil
pomocf Lu2icanflY dobyti Lip^ho, ale nepodarilo se ma (1441, P. 55.
ai 56.). R. 1444 a 1445 bylo pdleno a plen6no okolo Sloupu, a r. 1454
poplen^na krajina od Lip^ho a2 ke Eamenici (Script, rer. Lusat.).
Y krajinS Jablonsk6 pHpomfnajl se r. 1457 ves pustd Nedv6z(,
a r. 1464 vsi pu8t6 Yaltinov a Postfelnd (DD 16. f. 63. 23. J 8.).
Na panstvl D6vlask6m (1516) byly vsi pu8t6 Ploucnice, Dru2coY,
JeniSov a Ocasov (DZ 2. K 23.). Na Zdkupsku byla r. 1518 ves pustd
Kamenice (DZ 45. F 14.). Ploucnice pfipomind se ji2 r. 1460 jako
pustina na panstvf Kurovodsk6m, a krom^ toho r. 1550 v okoH vsi
pu8t6 Horsko a Dolanky (DD 23 H 8. DZ 9. G 9.). Severn^ od
Kuflchvod jest les Zbinsko (Pinskay), v n6m2 tak6 nfijakd osada hf-
vala. Odtud ddle k v^chodu byla r. 1550 ves pustd Budfkov bllzko
Dubu (DZ 9. F 7.), a jihovj^chodn6 odtud byla ves Ctveftn r. 1456
dllem osedld a dflem pustd (Rel. tab. II. 277.). Okoll Turnovsk6 spu-
St^no bylo dosti. JeStfi r. 1534 byly na Rohozecku vsi pust6 Ye-
secko, Cinovsko a Trnkov, a r. 1559 pfipomind se ves pustA Jirsko
(DZ 2. C 28, 13. G 19.). Na panstvl Mal6 SkAly byly r. 1538 pu-
stiny MarSovice, Jistebsko, Stanovsko a Jablonec (DZ 43. C 8.
V rycht6 Rovensk6 r. 1514 byly vsi pust6 Dubecek, Jichostfeby a
Lhota (DZ 2. B 6 a 249. B 23. U Boleslavfi byly pusty r. 1525 vsi
Volenovice a tfhelnice (arch. mus.). SevernI 6dst bezpochyby spuStina
skrze LuziJany. R. 1444 vilcila s Lu2i6any posddka Postfeln6 pozdSji
pastd (Scr. rer. Lus. I. 70.— 71.), a t. r. tdhnouce Lu2ican6 na Dfivin,
plenill tu a okolo Osecn6 a T^tichovic (lb. p. 222.-223.). Ostatek
vesnic (zejmena v okolf Turnova) bezpochyby vypdlen skrze kiiidkj
a skrze vojsko krdlovsk6, kter6 r. 1469 Navarov, Kost a Skdlu ob-
lehalo. Y star^ch letopisech 5te se, ie tehdd kHiAci mnoho Jen
V TurnovS povraidili.
Krom6 tfichto krajin jest ji2 v Cechdch jen jedind krajina, v nli
mnoho vesnic poplenfino, totii okoll Starkova. Y t6 krajinS, toti2 na
statku patffcfm ke hradiim Ryzenburku a SkalAm, pfipomfnajf se
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10 X. Aug. Sedlidek:
r. 1534 vsi pust6 Strafikovice, Hodkovice, Jivka, Chlivce, Vyrov (u Ho-
ficek), Stolin a Mstetfn (DZ 3. L 17, 84. B 24.). Odtud k tpici na
tu stranu byly r. 1533 vsi pu8t6 Sedlonovice a Petrovicky. Na panstvl
NAchodsk^m pfipomlnd se tehdd jedind pustina SedmAkovice (DZ 6.
E 6.). Tato poslednf snad spustla ve vdlkdch Yedeii;^ch s Janem
Koldou ze ^ampachu (1441), jako2 Ize i souditi o vesnidch pri Upici,
kter6 suad vypdlili SlezAci r. 1447. AvSak, jak se zd4, ve vdlkich
tech jen vesnice pdleny a neniceny 2ivoty Iidsk6. Vyhubenl krajiny
zdpadnd od Starkova padd tudii splSe do r. 1421, kde2 knlzato
a m^sta Slezskd vcdenim biskupa Yratislavsk^ho vpadli do Cech a
jali se V okolf Police, Trutnova i Ndchoda nesiychaaou ukrutoostl
vra2diti v§ecky obyvatele napofdd, neb aspon osekdvati jim nohy,
ruce a nosy. Vypdlivse Polici, dob^vali hory OstaSe, a koho tu naili,
pobili. Po dvou uedeUch op6t vtihll a vypdlili Upici a opet muie,
ieny i dltky sbili. (P. 103, St. let. 46). T6hoz roku spdlil Ziiki
mnoho vsi okolo Cerven6 hory a Opocna ; avSak z Opocenska zndmy
jsou ndm jedin6 Predbof r. 1500 pustd ves u Krdlovy Lhoty, Uliste
r. 1533 dvfir pust^ a Mai*§OY ves pustd na SmiHcku (Rel. tab. II.
529, DZ. 42. G. 16. 24).
V ostatnlch Cechdch nachdzejl se trisla bud kratSf neb del§l vyp4-
lenych vesnic aneb i jedaotliv6 vesnice pust6, Ty, kter6 jsou ve vychod-
nfch Cechdch, spuSteny bezpochyby od Uhrfi, n^kolik ovsem jich padio
pH domdcich vdlkdch. Uhersk6 vpddy byly dvoje r. 1469 a r. 1470; po
obfe 16ta tdhlo se asi stejnou cestou. R. 1469 tdhl Matyds krdl Uhersky
z Brna k LitomySli a Vysok^mu Mytu, vyhnuli se temto pevnostem,
a pdlil potom a hubil, ie panovala pry smrt a hr&za, kamkoliv pfi§el.
V HrochovS Tynci spojili se s n(m zpronevefill pdni ceStf, pak tdhli
na Chrudim, vypdlili Hefmanfiv Mestec, a odtud se dali k Lichtem-
burku. Ddle nez k Ronovu a Vil6movu nepfiSli. R. 1470 zase pHsd
do Cech od Moravsk6 Ttebov6 a tdhl pak na Vysok6 Myto, Chrudim,
Kutnou Horu ku Kolinu, Nikde se nestavoval, nybii pruhem Siro-
kym V popel obracoval vesnice, kterj^ch jezdci jeho dosdhnouti moUi.
Ponevad2 pak za ctyti dni byl v Telci, soudfme, ie tdhl pak skrze
kraj Cdslavsky k JihlavS. Zndmky tohoto nelidsk6ho hubenl pihil
6echov6 sice spf§e napravili, neili po kfi^dcfch nSmeckych, ale na-
chdzely se po nfim jeSte v 16. stoletf dostatecn6 zndmky. Tvrze
Zdmrsk a Uhersko r. 1469 vypdlen6 sice zase obnoveny, ale severe-
vychodnS odtud zflstalo nSkolik pustych vesnic. U ChocnS byly v 16.
stoletl vsi pust6 Chlumek a Turov (DZ. 250. F 17), ves DM,
kterd byla na mfstS ZdvrSf, zmizela s povrchu, a rovnSi zanikly vsi
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0 hnbenf lidu a Typdlenf vesiiic v 15. stoleti. 11
Stradyny a Doubravice, kter6 b/valy u Kostelce a Castolovic. Zdpada^
od Chrudimg zanikla ves Crkdn6 (1488 pustA, Rel. tab. U 430).
U Choltic byla r. 1542 ves pustd Radostice a dvftr pust^ Lodenickf
(DZ 41. H 14). Sevem§ odtud zpustla ves Lepejovice a zftstal toliko
kostel (DZ. 7. A 10). Konecn6 musfme se zmfniti o vsi Jezefanech,
kterd b^vala u Veltrub, a dvoru Licku u Kolfaa. A pon§vad2 nenl
jisto, ie UhH vypdlili vesnice u Kostelce n. 0. a Brand^sa, jsou
tedy zndmky obojl jejich jfzdy nevelk6 a davaji zndti, ie se sice
hodnfi pt41ilo, ale pK torn pom^rnfi mdlo lidl zhynulo.
Velk6 tflslo spu§t^n6 zem6 bylo u Bydiova u Chlumce nad
Cidlinou. U Chlumce zanikly Nedabylice a Pfestavlky; ves Prasko-
lesy u Chlumce byla r. 1459 osedld i pustA, u Lovcic byla r. 1490
ves pustd TeCmln, v LiSiclch byly r. 1446 dva dvory pu8t6, a severne
odtnd nachfoely se r. 1443 ve sm6ru od Smidar zdpadnfi vsi pust6
Mstihn^v, Bystr6, Kameuice a §tftary (Rel. tab. II 198, 205, 293,
444). Zdpadnfi odtud zanlkly tvrze a vsi Havran a Krn^jovice a ves-
nice farnl V^kleky, OSkobrhy, ves Labcice a jin6 vesnice (P. lUa.
425). Ty vypdleny a vyhubeny r. 1420 od uhersk6 posddky, kterd
byla v Nymburce. Mo2nd, ie tato pdlila ai k Byd2ovu a Chlumci, ale
moznd tak6, ie vesnice poblI2 Cidliny vypdleny r. 1425, kdy2 kali§-
nfci Chlumce a Zdchra§(an dob^vali (St. letop. 64).
Od kaliSnlkftv bezpochyby tak6 poplendno okoK Skutce, kdy2
r. 1425 Rychemburk oblehali. Tu se pHpomfnajf r. 1456 vsi Bezv6-
tice, Daletice, La2any, Stfipdnov, Lhota Kamenickd, Janovice, Rabouii,
Rvasice, Kamenice (podnes slove Pustd), Sanov, Rybnd Moravskd a
u Svratky ves pustd Kfizakov (DD 23, G. 4).
V okolf VeliSe pfipomlnajl se vsi pust6 Zvolenskd, Chabfinka,
Prosei a Tikov (ReL tab. II 529, DZ. 42 G 16). Kdy tyto spustly,
o torn nemdme zddnl. Jind oblast maid spusUych vesnic jest severo-
v^chodnS od BoleslavS. Na Zviteticku byla r. 1465 ves Prychledy
(DD 23, L 8), ddle k v;fchodu zmizela ves Chvistonosy (u Martino-
vic), dvftr Hdjek a z farnl vsi VSeborska zftstal jen kostel. Vesnice
ty zanikly bezpochyby v pfttkdch, kter62 mSli do r. 1436 Boleslavsti
8 pdny sv/mi. Na tu stranu k Mfilnfku pHpomfnajf se r. 1505 ves
pustd Zlunovice, dvory kmecf pust6 v MeceHii, a ndzev Starj^ch Ko-
§atek sv6dcl, ie i Kosatky spustly a na jin6 mfsto pteueseny (DZ 6,
A 30, B 1). Nedaleko odtud byly ves pustd Mofe^dby, poustka v Ov-
cdHch a pustotiny Herbask6, patHcf r. 1530 k Bygicfim (DZ 42, J 5).
O t6to krajince se zdd, ie vyhubena v husitsk/ch vdlkdch, a to bez-
pochyby od posddky M61nick6.
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12 X. Ang. Sedl^U^k:
Dosti poplenSna byla tak^ krajina jlini od Ctolavi. Dvflr ^te-
nice u Tupadl, kter^ jeStt r. 1420 stAl, zahynul, a r. 1529 bylo to
dvoHStfi (Arch. 6. II 477, reg. kom. soudu). V krajinfe za Krchleby
byly r. 1529 vsi pusW OhrAdka, Znanec a Rejzoky (DZ 250, B 10,
H 29). V/chodng odtud byla r. 1478 ves Hostovlice dflem osedli,
dflem pusU (Rel. tab. 11 375), a u Ronova zahyDula fam( ves Sto-
synft. U Jenlkova Golcova byla r. 1457 ves pustA VrtiSice (Rel. tab.
II 287), a odtud k zApadu byly r. 1461 vsi pu8t6 Stftov, fefmovice,
Zahrddka, dv&r puBt;f Smrcany a ves Radonov i osedld i pustA (DD
23, J 4). U Tungchod byla r. 1479 ves pustA Orlovice, a r. 1547
byly y t6i krajin6 tak6 pust6 vesnice Janovice a Kobyll Hlava (ReL
tab. n 378, DD 64 p. 199). Konecnfi pfipomeneme b/valou ves Ko-
mdrov v lesfch u Zb;f§ova. 0 torn, kdy krajina tato vyplen&na, he
jen tolik ftci, ie se to stalo pfed r. 1457, a jak se tedy vlfe podobi,
za vAlek husitskych. Odtud k zApadu byly r. 1548 vsi pu8t6 Malovidy
a Svabinov patHcf ke Zbraslavlcflm (DZ 8, L 22), a u Kdcova roku
1452 ves pustd Cabelice (Rel. tab. II 225). Jiini odtud nebylo moobo
pustio. U Sicendorfu pfipomfad se dvftr Prosice a u Jihlavy ves
Bukov, oboje ku konci 15 st. pust6 (Rel. tab. 11510, DD 17 f. 315).
V star^ch letopisech (na str. 194, 195) vypravuje se, ie zold-
n6H Zdefika Konopiitsk^ho s N^mci kiriidky pdlili okolo Hoi^epiilka
Na to pdlenf upomfnaly pozd^ji vsi pust6 Rat^jovice a Opatovice a
ves Buieenice z idsti past& (DZ 4, H 14, 250. L 25).
§kody a pleny, kterd zp&sobil Zden6k ze ^temberka z hraddv
Eonopifiti, Lefitna a Stemberka soused&m sv^m, jako2 i pu§t6ni v ta
dobu, kdyi krAlovStJ ty to hrady oblehali, zanechaly po sobft jako hojn^
zn&mky drahnS pust^ch vesnic. Na VlaSimsku oddan^m krdli Jif'fkoTi
byly vsi pust6 LiboSovice, ZihoW, Kladruby a Petrovsko (DZ 42, L
19). Na Stembersku byly r. 1544 vsi pust6 Vicemilice, Vrabov a
Kysov (DZ 250, F 12), a na Ratajsku r. 1524 HostaSovice a Holka
(DZ 2. B 17, 3. L 12). U LeStna a BystHce byly r. 1544 vsi pust^
LlStfinec, KavCihora, K^Sovka a Krsov (DZ 250, F. 12), a v okoli
Benefiova (1560) vsi pu8t6 Chrastosice (u Pomfinic), Sest4kov a Be-
dfec (DZ 54, J 21). Severn^ od Sdzavy zanikla ves fami Rovn:f u
Skalice, a odtud d41e k severu byly r. 1498 vsi osedl6 a pust^ Bo-
humil, UdaSin, Kozojedy a Pfedhvozdy (Rel. tab. 11 506). Nad Sa-
zavou spustl hrad Dubd i s podhradfm fecen;fm Odranec, a u SvojSic
ves Jilmanice. Bliie k Praze spustla pfed r. 1476 ves Lhota u Bfe-
4an (Rel. tab. II 370) a v okoU ftfcan byla r. 1491 ves pustA Nesva-
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0 hubenf lidu a yypAlenf vesnic v 16. Btoletf. 1 3
6ily, vedW nii se pozdfiji ves pustA PfeCice a dvflr pusty Lehovice
pfipomfnajl (DZ 68, L 22—28). Severnft odtud spustly Litoinice.
Zdpadn6 od Prahy tdhnou se pustiny v mezerdch a2 ke Sla-
D6ma. U Hostiyice zanikia ves HradiStfi, na Buitihradsku byly roku
1545 vsi pu8t6 u sv. Jana, BHzsko, BuStfvka, Moiidlany, DM, Cer-
nomice, Kralovice a dvfir pust^ Kn^ievlska; avSak Mocidlany piripo.
mfnajf se ji2 r. 1450 jako pustina (Bel. tab. II 228, DZ 49 A 16,
25Q, H 26); u Smeina koneing byla ves pustd Lhotka (1562, DZ 14,
L 18). Vesnice tyto, kromft dvou krajnfch, vypileny bezpochyby za
v&lek jednot Pod6bradsk6 a Strakonick^, kdji byl BuSt^hnul obleh&n.
Na Podbrdsku takd ndkolik vesnic spustlo. Na panstvf tvrze
MnlSku byla r. 1490 ves pustd Korytany (DD 25, f. 67), u Jinec
zanikia ves Komorsko, u LibomySle byly r. 1543 vsl pusW VySebohy
a StaSov (DZ 4. H 5, 5. E 22) ; na Tocinicku byly r. 1558 vsi pasW
Lhota, BSlicko, Litohlavy, Z4bdiSf a Vesec, ml:fn pusty v fteM (Vfe2(?),
a pustiny v Hodyni, Lounfnfi, BykoSi a LevInS (DZ 86, P 12), a ko-
ue6n6 u Popovic roku 1544 dvftr pust;^ ZdhHvec a ves pustA Rajov
(DZ 250, G 2). 0 vesnicfch t6chto Ize za to mfti, ie zniieny za hu-
sitsk;fch v4lek, kdy2 tu strany pod jednou a pod obojf v rozlicn;fch
pAik&ch vdlcily.
V jiinfch Cechich jest pom6rn5 mdlo pustin. V okoll TAbora
spustlo n6kolik vesnic, ale jest zndmo, ie obyvatel^ jich rddi se ode-
brali do nov£ zalo2en6ho T&bora (1420). Tfi osud tak^ m61i oby-
vatel6 PHbSnic, snad jeStS dHve, ne2 pevnost tato zruSena. Sice pak
se pHpomfnajf r. 1431 Zhoi^ (^eiova ves pustA u Venice (Rel. tab. II
248), nedlouho pf'ed tfm zni£end, u Babble r. 1471 ves pusUi Bydlln
(Rel. tab. II 363), na panstvl Eamenick^m (1519), vsi pust6 BeneSo-
vec, Hei'mafi, Drahoufiov, Erumvald, Bosiika, JetHie, dv&r pust^
Podriiov u Boiejova, ves pustA Radimovice (DZ 45, D 25), coi bez-
pochyby r. 1425 pfi oblehdni Kamenice vypAleno. V urbtfi panstvl
Hlubock^ho (1490) pfipomlnajf se vsi pu8t6 Lhotka, Pflvofany, Chf-
iiava, VSechlapy, Zlat/Sovice a krom6 toho pustoty v jin^ch vesniclch,
0 Lhotce se df, ie „za prvnlch v41ek spustla", tedy patrn6 v husit-
sk^ch v41k4ch, a ostatnf teprve v 1. 1467—1478. V okoll Bfeznice
byly r. 1531 vsi pustd Martinice a Lhota, na Vimbersku i&U>ni a
Brdo (DZ 42, A 26 a B 15).
Nikladem Krdl. Cesk* Spolcinosti N4uk.— Tiskem dra. Ed. Gr^grm ▼ Praze 18»3.
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XL
Prager bruchstiick einer pergamenthandschrift des
Barlaam und Josaphat von Rudolf von Ems.
Mitgetheilt in der siizung am 29. Mai 1893 von Prof. Dr. V. E. Movrek.
Der herr bibliothekar Ad. Patera hat mich freundlich einge-
laden mit ihm die deutschen handschriften des bohmischen Museums
einer emeuerten durchsicbt zu uiitei*ziehen. Seine vermuthung, dass
sich daruDter manches voi*finden dtirfte, was bisher der offentlichen
kenntnis entzogeu blieb, hat sich bestatigt. Wir kamen auf einige
bisher nicht weiter bekanute sttlcke, uber welche ich mit herrn Pa-
teras einvei-standnis hier nach und nach bericht erstatten will.
Als erstes wertvolles denkmal stiesz uns ein fragment des
Barlaam und Josaphat von Rudolf von Ems auf. £s stammt aus da-
folk's nachlasse und besteht aus einem pergamentdoppelblatte yon
20 cm. hohe und (im ganzen) 30 cm. breite, woven also. 15 cm. auf
die einzelne blattweite fallen. £s war auf irgend einem buche auszer-
lich auf dem einbande aufgeklebt, und ist von demselben ofifenbar
sehr sorgfaltig losgelost worden, weil die schrift auf der inneren
seite gar nicht gelitten hat; dafiir ist die auszenseite an der ganzen
lange des ehemaligen buchiiickens so stark abgerieben, dass von
der dahinfallenden schriftspalte nur halbverse lesbar sind.
Was far ein buch es war, oder woher Safai'ik das fragment
bekam, dariiber ist im museum keine nachricht zu finden. Auf dem
buchrticken sind die reste einer groszen schwarzen numerierung des
baodes (XXV?) noch zu sehen. Die auf die innenseite des deckels
eingebogen gewesenen streifen sind oben und unten in der breite
von ca 1 cm., rechts in der breite von 1*5 cm. noch vorhanden, der
linksseitige ist abgeschnitteu. Nebst diesem doppelblatt ist noch ein
streifen derselben handschrift von 20 cm. hohe und ca 5 cm. breite
erhalten, der nahezu die (rechtsseitige) hiilfte eines codexblattes aus-
macht, und wie die schrS,ge auskerbuug oben und unten, und die
IfklL-hUt. ClMM. 1888. 1
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2 XL V. E. Mourek:
schuiutzspuren von einem ca 3 mm. dicken bficherdeckel in der mitte
zeigen, ebenfalls auf einem buche theilweise von auszen aufgeklebt,
theilweise nach innen eingebogen war.
Der text ist in doppelcolnmnen von 36 zeilen in vorgezogeneo,
fur jede spalte extra durch senkrechte 8tricbe abgegrenzten linien
geschrieben. Die hobe der schriftspalte beti*agt genau 17 cm., ihre
breite genau je 5'5 cm., der zwiscbenraum zwischen den spalten
8 — 9 mm. Die scbriftlinien sind nach vorgestochenen punkten, n. zw.
je die erste und dritte, die vorvorletzte und letzte uber die ganse
breite des blattes, die fibrigen uur innerhalb der senkrecbt^ spalten-
grenzeu gezogen, welche sich ihrerseits wieder uber die ganze hohe
des blattes ei'strecken. Zur linken seite jeder spalte ist fQr die an-
fangsbuchstaben der verse noch ein raum durch je eine weitere senk-
rechte linie abgegrenzt.
So sorgfaltig diese linierung ist, so sauber und nett ist auch
die schrift in festen, leicht lesbareo, mittelgroszen zOgen gehalten.
Sie tr> klar den charakter des XIV. jahrhunderts ; beim a ist die
obere scblinge bereits deutlich geschlossen ; r und e, v und u wechsdn
promiscue; anlautend und inlautend steht f, auslautend immer s;
1 hat nie einen punkt, aber oft hebt der schrage haarstrich, von
welchem aus in der frakturschrift die senki*echten schafte gebrochen
wurden, ziemlich weit von oben an, so dass es den anschein hat^ als
ob I geschrieben ware. Nur im worte tyr erscheint (im ganzen viermal)
fiir i das y. Sonstige eigenthumlichkeiten bietet die schrift nicht
Ligiert ist nur d mit nachfolgendem e. Von ahbreviattiren hit
die handschrift nur vn fiir vnd, dann den horizontalen querstrich for
wort- Oder silbenschlieszendes n, di-eimal auch fiir m (de = Aem,
qua = quam, n& = nam), dann ofters das bekannte z eichen fiir er=:*
etwa dreimal fpch = sprach, auch 5aft = kraft, g®z = groz und mehr-
mals ein eigenthiimlich mit umgestQrztem tibei*schriebenem * gektUrzlee
d*ch = durch, einigemal m* = mit, endlich einmal ifrl* == Israel.
Keine von diesen abbreviaturen ist consequent durchgefOhrt, jt
die vollen schreibungen sind regel, die gekflrzten ausnohmen. Als
unterscheidungBzeichen findet sich manchmal ein versschlieszender
punkt in halber schrifthShe, aber ohne rQcksicht.auf den zusammen-
hang des textes.
Die tinte ist br&unlich schwarz, die linierung bedeutend bl&sser.
Das ganze fragment bietet uur zwei rothe initialen, welche die hohe
von zwei schriftzeilen umfassen, und zu denen sich auch noch der
folgende buchstabe als majuskel gesellt* Mit majuskeln fangen die
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Prager bruchBtOck einer pergamenthandschrlfi; des Barlaam u. Josaphat 3
zeilenweise vertbeilten verse an, und in jeder zweiten zeile war der
anfangsbucbstabe mit einem etwas scbiefen rotbstriche yerziert ; aber
diese distinction ist nur theilweise erhalten, meist ist das rotb ganz
verwischt.
Orthograpliisclies und lautliches.
Der schreiber unseres fragmentes war ein mitteldeutscher; er
anderte seine oberdeutsche vorlage durchgreifend, aber er beflei-
szigte sich in der lautgebung einer ofifenbaren sorgfalt und consequenz.
Langen und umlaute bezeichnet er nicht (auszer a-e kelbelin,
tegelich; aber: vber, dunne, drucket, fvnde, vur, hohet). FQr ae
schreibt er ilberall e: were, fwere, beweren, felde, mere, lugenere,
kerkere.
ie eraetzt er oft durch i : wi, swi, hi, verlifende, immer, niman,
nimen, fchire, tyr, tyre(n) — sogar ihen, ien (=iehen); aber viele
ie liess er doch stehen, so ilberall im reime (hie : gie, gie : lie, ie :
die) und in alien reduplicierten praeteritis wie gienc, giengen, hieze,
gerieten; aber auch spnst wie in liebe, brief, brieuen, ie (dies
immer so).
Dementgegen hat er mit alien iu, uo, iie griiudlich aufgeraumt
und schreibt ilberall gleichmassig u (v): vwer, lute(n), truwe, nuwe,
enputet, tuvels, vruntschaft; mvz, muften, gebuzte, geruchte, tutj
wuchs, ftunden, trugen, fuchter, behut, gruz, mvt, gut, demvte ; vben,
betrubet, vuget, fuze, gute, gemvte.
Praefix- und suffixlaute behalt er gerne voU: kunic, kunigen,
felikeit, maniger, gewaldiger, heiligen; aber doch auch ewecliche,
crefteclichen, heileclicher, gewaldeclicher ; und wieder auch wande-
lunge, keftegunge, deme, himele, edelen, edeler, anderen, tyren;
endehaft, finnelos, redelicher: betageten, fageten, neigete, fweigete,
richete; wechselen, verwandelent ; ervullet, gelouben, gelvcke, genefen
— immer zu statt ze, zurgan ; statt din, difiu immer di(e), dife. Aber
einige synkopen hat er wieder aus seiner vorlage doch auch flber-
nommen: blib, gnuc, breit (=bereit) fauls.
Yon consonanten ist zunachst m in tummer, kummerliche aus
6, Yor / in femften, vnfamfte, kumftec aus n durch assimilation ent-
standen; dementgegen blieb tumpheit 327, 29 und vmb 343, 35 346,
37 stehen. In amdute 165, 6 ist b ausgestoszen.
AUe oberdeutschen p hat der schreiber durch medien ersetzt,
selbst im aualaute: ftarb, erwarb u. s. f. — Nur einmal schreibt er
lop 343, 21 und zweimal enpot 346, 34, enputet 346, 39.
1*
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4 XL V. E. Mourek:
Ebenso hat er alle oberdeutschen ch beseitigt, and schreibt vor
▼ocalen fc, vor I und r aber c: erkant, kelbelin, kint, kurzewil;
cleine, clage, craft, creftecliche, criTt. Iin auslaute setzt er dagegeo
c regelmassig fiir die media: gienc, mac, gnuc, time, pflac u. 8. f.
Fiir h schreibt er im auslaute und vor «, f, regelmassig ch:
fach, rechkelbelin, nach ; lichte, richtet, rechter, gesicht, vorchte,
duchte, nicht, gewachfen ; aber doch auch gah : nah 165, 3 : 4, ofters
niht; knehte 165, 6.
Ofters ist& nach mitteldeutscher art ausgestoszen: geschen 326,
10 ho-en 326, 60 ho-ete 324, 24; eimal sogai* ien 327, 2 (neben
ihen 326, 9 giheft 326, 27).
Ahulich ist einmal Ofaphat 326. 13 (sonst immer Josaphat) ge-
schrieben.
Nach liquidis ist das partiell assimilierte d fUr t regel: felden,
wolde, alder, alden, veraldent, gewaldeclicher, gewaldes, enwold«s,
immer werlde; aber doch wieder auch gediente. Im auslaut tritt t
nach der regel ein: leit, wart, bait; ebenso in faltu, wiltu.
Statt des doppellautes z steht tz in swartz 163, 30 (gegen
erswarzet 163, 26) und immer in witze.
8 und z sind im auslaute genau unterschieden (was : waz, ez : es).
Einmal steht nach mitteldeutscher eigenheit s statt sch : menflich
327. 4.
Yon eiuigeimassen interessanteren formen sind zu erwahnen:
2. sgl.: loftes 163, 39 ftiftes 328, 39; 3. pi. oftei^s ohne t: han,
verstan 326, 7:8, 347, 9, gedenken 328, 13; die participien krmeo,
vberkvmen, genumen (347, 9); immer fal, faltu; immer begonde,
konde; zweimal iz 164, 40, 165, 4 (sonst immer ez).
Vom text enthalt das halbblatt v. 163, 13 — 165, 14 (nach
Pfeiffers ausgabe) das hauptdoppelblatt v. 325, 29 — 329, 12 und
343, 31 — 347, 14 — im ganzen zehn spalten zu 36 versen, dh.
360 verse.
Die grosse lucke zwischen dem halbblatte und dem doppelblatte
beweist, dass das fragment eiuer voUstandigen Barlaamhandschriil
angehorte. In die liicke des hauptdoppelblattes fallen (nach Pfeiffers
ausgabe) 578 vei-se, dh. 16 spalten zu 36 v. (-f 2) woraus sich ergibt,
dass zwei doppelblatter dazwischen fehlen ; das erhaltene war, (wenn
der codex aus quatemionen bestand?) das zweite in der lage.
Der wortlaut stimmt im ganzen sehr genau mit Pfeiffers texte
ilberein; erheblichere abweichungen gibt es eigentlich gar nicht; das
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Prager brnchBttick einer pergamenthandschrift des Barlaam n. Josapbat. 5
was vorliegt, ist entweder auf dialektische, oder gar nur auf eben-
sogut mogliche doppelformen einzelner worte beschrankt.
Wir heben hier zunachst ubersichtlich alle irgendwie auffallen-
deren lesarten hervor und lassen dann den genauen abdruck des
textes folgen.
(Vor den klammern stehen die lesarten [und fehler] unseres textes,
in denselben Pfeiffers wortlaut).
163, 27 wife (: veizte) 164, 6 fint (: wan) 9 dan alhi (: danne
hie) 14 volgen der diner rede (: dir volgen diner rede) 15 neme
[naeme] ich (: nim ich) 17 blib (: belip) daz ist (: dtet) 21 riche
(: richer) 22 kurzewil (: kurzewile) 24 uf dem houe sich (: in dem
hove sin) 26 uf daz velt (: M die heide) 27 enwoldez (newolt ez) 33 ez
mochtez nicht (: ez diz mohte nicht) 34 [an ei]me (: an einem) 35
gnvc (: genuoc) 36 ez zu in balde (: ez balde zuozin) 38 [zu Y]elde
vnde zu walde (ze velde und ouch ze walde) 40 heim iz (: hein ez)
165, 1, 2 (sind die reimworte umgestellt) heide :weide (: weide:
heide) 4 iz gienc in nah (: ez gie n&ch) 5 [der fjiten (: des fites) da
(: dd) 6 amtlute (: amptliute) 9 [wi f]i leiten im (: wie fie im lei-
deten) — 325, 29 duchte fie (: dfthtes) 40 gebure vnd wiiheit bar
(: gebilrte vnd wlsheite bar) 326, 2 daz fi edel weren (: das die vn-
edeln waeren) 3 die mit ir lere (: mit ir 16re) 10 gefchehn (: gesehen)
14 vil finnelofer (: sinneldser) 21 gegen (: g6n) 26 ane witzen (: ftne
witze) 28 fie gegeben (fi gegeben) 37 gote lerere (: gote Iferer) 38
ir hat (: ir h&nt) 40 felbere (: selber) 327, 1 gotelicher (: gotllcher)
6 vor finen (: von sinen) 9 mit finer gute werdekeit (: diner gote
werdekeit) 11 gewaldiger (: gewaltecltcher) 12 trugen (: twungen) 16
nuwe (:jeniu) 21 hohete (rhohte) 23 neigete (:neicte) 24 fweigete
(: gesweicte) 25 mit gewalt (: mit gewalte) 26 der tummen hochuart
(: die tumben hohvart) 28 in alle den fprachen (: in alien fprachen)
29 fie in vi-emden landen (: wite in vremeden landen) 328, 5 in alle
die werlt der erden (: in al die welt der erde) 6 wite (: vil wfte) 7
und uf alle (: vnz ftf al) 9 noch fprach (: noch fprichet) 12 ob alle
di erde (: uber die erde) 19 vnd die wiffagen (: vnd ouch die wls-
fagen) 26 danne (: dan) 328, 29 der fuze vnd der gewere (: der fueze
der gewaere) 37 von gotes worten (: von gotes kreften) 329, 3 beltaft
(: gestAst) 8 wechfelen (: wechselnt) 9 verwandelent (: vei-wandelnt)
10 billu (:bift du) 343, 31 vil armen (: der armen vil) 32 kerkere
(: karkaere) 34 macht er mit rede flecht (: machet er mit rehte sleht)
35 gevangen wart (: gewangen lac) — 344, 3 zu im qam (: zime kam)
10 konde im (: kundim) 15 richer vnd richer (: rich und richer) 18
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6 XI. V. E. Mourek:
heileclicher (: heiliger) 21 des was fln lop Iin felde breit (: des wart
sto lop mit saelden breit) 24. hoete (: hdhte) 37 nf in (: vur in) 345,
3 immer werendez (: iemer werndez) 4 daz da wert (: daz wert) 7
ift eben maze (: ift ze ebenm^e) 9 geliche Itat (: geltcbet sUt) 13
ban geglicbten teil (: h&nt geltcben teil) 14 dirre bail, der andaren
vnbeil (: der unheil, der andem beil) 21 ricbete (: rtcbte) 23 daz
ducbte in vil befcbeidenlicb (: diz dtibtin vil bezeicbenlicb) 28 in alle
finer (: in aller finer) 30 bete (: bite) 33 daz im (: waz im) 37 vmb
(: fiber) 40 zu im (: zim) — 346, 1 daz (: diz) 3 fante er (: santer)
10 mit fime (: mit sinem) 21 beimlicben (: beinlicbe) 30 kerte (: kaeme)
32 in ein (: enein) — 347, 4 vor alle (: vtir alle) 6 der boefi»n felden
(: der boebsten saelde) 7 naben (: n&best) 8 waz der brief sage (: dir
sage) 9 gedanken (:gedanke).
Dem nun folgenden textabdmcke ist die zablung der Pfeifferschen
ausgabe beigescblossen.
/. a.
Pf.
163, 23.
Daz gienc vnz an daz [under bin]^)
Do facb Jofapbat an l[n]
25. Di bvt di was Im vber[al]
Er fwarzet gar vn w[orden fal]
Er wart wife*) an im b(etrogen)
Er fcbefn fm als ez w*e [gezogen]
Ein vel dvne vnde clepne]
30. Swartz vber efn gebe[ine)
^0 Jofapbate wart [erkant]
Sfn arm* lib fin r[ucb gewant]
Des er zu keftegunge [pblac]
Von der geficbt er fere [fcbrac]
35. Er fgcb vil refner fit [du]
Mfr fift zv trofle kY[men nu]
Daz dv von dfrre fwe[re]
Vz des tuvels kerker[e]
Von der w*lde loftes m[icb]
40. So wil ich d'^cb got bite[n dicb]
(164.) Daz dv des wol gvne[ft mir]
') Die versenden sind abgescbnitten. *) aic statt veizte.
D'
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Prager brachstQck einer pergamenthandschrift des Barlaam a. Josaphat
Daz ich von hfane var [mit dir]
Wan ich T den femften t[agen]
Vil vnfamfte mac be|jagen]
5. Daz fuze gotes riche
Sit dv fo kvmmerll[che]
DInem hbe haft gege[ben]
d^ch got als vfamfte (l)e[ben]
Wi fal ich dan alhi ge[nefen]
10. Da ich muz mlt femft[e wefen]
(Nv) la mlch d'^ch den wil[len mtn]
(Mi)t dlr vara vn bi dlr [ftn]
Vn la mich Imm' mer[e]
Volgen d' (diner) lere.
15. So neme ich den touf [ald&]
Nicht hVe f?ch d^ meift[er f4]
Bhb du hi daz ift bezz' [vil]
Eln mere ich dlr befc[heiden wil]
I. b.
*)[An de]m faltu dich v'ftan
20. [Daz d]iz vil bezzer ift getan
')[Ez] was ei vil nche man
[D)' nam kurzewil fich an
[Daz] er eln rechkelbelln
[Zoch] uf dem houe fich^
25. [Unz] ez wol gewachfen was
[Uf da]z velt vn an daz gras
[Lie] man ez zalle zite gan
[Dd e]nwoldez nfht irlan
[Der] nature groz gewalt
30. [Sin j]am' wurde an Im fo bait
[Daz e]z le zu walde gie
[Des e]z niht fin art erlle.
[Nu e]z mochtez niht v* Ian
[An el]me tage fach ez gan
35. [tjf ei]ne velde tyre gnvc
>) Hier sind wieder die versanfilnge abgeschnitten.
*) Hier war nach dem raume zu schlieszen eine initiale.
^ Sic statt nn.
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XI. V. E. Mourek:
[Sin a]rt ez zu In balde true
[Und gi]e mit In vil balde
[Zu vjelde vnde zu walde.
[Doch] nach de tage zu abede ie
40. [Hin] wider hefm iz balde gfe
(165 Pf.) [Und] aber an dl hefde
[Des] merges uf di weide
[Nach] den tyren was Im gah
[Swar] fi gienge iz gienc in nah
5. [Der fjiten wurden da gewar
[Des] herre amtlute gar
[Un f)ine knehte. ez was [in] leit
[Si w]aren le dar zu bei^eit]
[Wi l]i leiten Im di vart
10. [Der] ez pflac [nach] fm' art
[Ein] es merges aber uz gie
[Daz] tyr als ez vil felden lie
[Do JQach ez vf dem velde gan
[Vil t]yre vnde ir weide han.
11 a.
325. Die duchte fie algemeine
30. Gut recht vnde refne.
Dl criftenhche lere
Dl leret niman mere
Wan daz ir zwelue erdachten
Die fie den luten brachten.
35. Nv 1 kurzen laren.
Die felben alle waren
Gebure vn niht vo hoher art
Vo den di lere erhaben wart
Dl waren arme lute gar
40. Gebure^) vn wifheit bar
Wi wiltv daz beweren
Daz fie edel weren
Die m* ir lere gewere.
Vn dife lugenere
^) Sie St. geburte.
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Prager brnchstttck einer pergamenthandscbrift des Barlaam u. Josaphat
326, 5. Den gut geburt vn wliheit
Mit hoen witze was bereit.
Di edele vn die wifen ban
Vil witze 1 den fi fich v'ftan
Des fal man m der volge ihen.
10. Von den vnedelen ift gefchen
Selden wiflich wifheit
Die edeler wifheit ift bereit
Ofaphat der fprach do fa
Vil finnelofer Theoda
15. Dv bift vil lichte ane v'nvft
EIn tvmer efel ane kunft
Din elnic rede nchtet fich
Vur fich allez einen ftnch
Mit tvmen touben raeren
20. Vn kanft des niht beweren
Gegen endehafter warheit
Daz dv feift vn haft gefeit.
Swi vil ich dir bewere
Mit warheit rechter mere
n, b,
326, 25. So wil daz tvme herze dm
Doch allez ane witzen fm
Dv gihell alfo daz vw' leben
Von wifen luten fie gegeben
Vn von ncher h'fchaft
30. Die m* gewaldeclich' craft
Muften ez befchirmen le
So daz ez mman vber gie
Sit fi es gedachte m* den gote
Vn ez hat ir gewalt geboten
35. So ift der richen kvnige caft
Vn der lift w^ken meift'fchaft.
Der gote lerere vberz leben
An daz ir vch hat ergeben.
Sal got han lerere
0. So ift er felbere lere
*) Sic Bt. twongen.
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10 XL V. E. Bioorek:
327. Gotelicher wifheit
Des muz ich len vf mine eit.
Waz lit gewaldes fm gezalt
Sal m menflich gewalt
5. Bevnden zailen ftunden
Von finen nach kvnden.
Hi faltu rechte merke an
Daz got wund' vben kan
Mit finer gute w'dekeit.
10. Wart v5 kvnige vf geleit
Di m^ gewaldiger hant
Die lute trugen*) vn die lant
In ir gote lere
Nv fich wi der ere
15. Von tage zy tage figet
Vn nuwe lere uf ftiget
Di d'^ch armer lute mvt
Got tet mit reclit' lere kvt.
Di rede ift Yil bezeichenlich.
20. Got der demvte fich
lU. a.
Daz er hohete demvt
Di v5 der hochvart w'e behut
Vn valfche hochuart nefgete
Vn t?me rede fweigete
26. Di m* gewalt erhabe wart
Der wil der tumen hochuart
Dfner gote neigen
Vn den gewalt gefweigen
D* vurfte dl m* tvpheit flnt
30. An hochuart dirre wide kmt
Die drucket er. vn hohet die
Mit recht* demvt waren le.
Zu wifer flnne voUeift
Sante er den beiligen geift
35. Den zwelfboteu zv lere.
Die fines lobes ere
Den luten vur leiten.
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Prager bruchstQck einer pe rgamen thandschrift des Barlaam n. Josapbat 1 1
In alle den fprachen feiten
Sie I vremden landen.
40. Des fie e. nicht erkanden
328. Daz wart In fchire wol erkat
Do gotes geift fn wart gefilt.
Sie fint v5 den gefprochg hat
Dauid als ez gefchriben ftat
5. In alle die werlt der erde hie
Ir fchal. ir don wite gle.
Vn vf alle der erden ort
Erfchullen vil wite ir wort
Noch fprach vo ir lere
10. Dauid aber mere
Dv wilt fie fetzen werde
Zn yurftg ob alle dl erde
Sie gedenken dines name.
Die rem6 boten lobefamen
15. Hat dl fchnft beweret fo.
Gewalt, vorchte, tot, noch dro
m. h.
Mochte ir wort vMrucken nicht
Daz man I gote wafchS*) fiht
Die kvnige vfi die w(iffagen) *)
20. Die got hi vor i alien (tagen)
Der w'lde kumftec fag(eten)
Die lebeten vn betag(eten)
Baz vnde redelicher
Vil edeler vnde ncher
25. Waren fie mit warh(eit)
Dane vS den dv haft ge(feit)
Die leifte rechte gotes (geb)o(t)
Ir wort hat ervnlle(t g)ot
Der fuze vn der gew(er)e (cnft)
30. Als daz geschehen ift
Alfo hat ez der boten (munt)
Gemachet i der w'lde kvnt
*) Sic.
^ Die ichrift der yersenden abgerieben.
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12 XI. V. E. Mourek:
Ir wort daz fit die (gotes) wort
Vo den hat got gefprfoche) dort
35. Himel vn erde die (zur)gent
Mine wort die (geften)t
Von gotes worten (fpnchet fus)
Dauid pfalmo (graphus)
HVe dv ftiftes we(rd)e
40. Von anegenge die erde
329. Die himele fit dm (hantgetat)
D' beider craft vil (gar zurgat)
Sie zurgat du beCftaft)
Wandels du fie nih(t erlaft)
5. An in wirt wandel(ange erkant)
Sie y^aldent als (ein gewant)
Vn als em decke (gar vur war)
Wechfelen fie fich. d(me iar)
Verwandelent fich (nimer)
10. Der erne biftu (immer)
Dme lar verfwm(dent nicht)
Dome dauid der cref(te giht)
IV. a.
343, 31. Vil armen von fwere
Von manfgem kerkere.
Sw* dem andean tet vnrecht
Daz machter mit rede fiecht
35. Sw' umb gelt gevange wart^)
Daz gelt er balde vur in wac.
Swaz er gutes le gewan
Daz fante der vil refne man
Vf endelosen gewin
40. Bi durftigen gar vur fich hm
344. Vf des himelriches teil.
Dar zu gab mi got daz heil
Sw^ vngelut hm zv im qua
Daz er gefuntheit vo im na
5. Sele vn libes felikeit
') Sic 8t. laCf das der reim Terlangt.
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Prager brnchstack einer pergam enthandBchrift des Barlaam u. Josaphat 1 3
Was alle stut vO im breit
Sin geiftlich gemvte
Sin reioe manlich gute
Sm gebMe vn fin leben
10. Konde fm der lute vratfchaft gebe
Gotes vn des wunfches kinde
Begonde lin gelinde
Sin lob fm gut fin ere
Mit felden wachfen fere.
15. Swi vil er ncher vn rich' wart
So was 0 doch von hochvart
Alio fere wol behut
Daz fin heileclicher mvt
Je mit fnzer gute
20. Wuchs mit demvte
Des was fin lop fin felde breit.
Sines vater werdekeit
Begonde fwlnen tegelich
Sin lob fin ere hoete fich.
25. Des vat* gut gelucke fweln.
Sfn ere zallen ziten fcheln
IV. b.
Wachfende vo tage zv tage.
Sin vreude. fines vater clage
Begonde fere meren
30. Ir craft an wachfen keren
Als hi vor i alder zit
Do der wife kvnic dauit
Vb' faul was erkoni
Do der gedfente gotes zoni
35. Vn er fin riche verlos
Vn got dauiden erkos
Zu kvHige i ifrl* vf in
Do wuchs falu^) fauls vgewfn.
Da wider creftecliche
40. Wufchs ^) dauides riche
>) in margine er.
*) Sic, aber darchftrichen.
») Sic
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14 XL y. £. Moorek:
Saul verliT^de ftarb.
Gewlnende dauid erwarb
Ein (mm' w'endez nche
Daz da wert ewecliche
5. Alius gefchacb in beiden
Dem cnlten vn dem heiden
Ift eben maze bi gegeben
Dauides vn fauls leben.
Dauide alhi gehche ftat
10. Der gotes degen Jofapbat
Avenlres vnrecht gewalt
Ift ZY faule bie gezalt
Ir mere ban geglicbte teil
Dirre bed. der andean vnheil
15. Gelicb an difem mere Tint
Do avenir facb daz fin kmt
Recbte lebete vn er nicbt
Er begonde di gefcbicht
Merken i finem mvte
20. Daz Jofapbat an gute
Mit eren ricb*te vn m* babe
Yn fm gfe zallen zlten abe
y. a.
Daz ducbte m vil befcheidshcb
Da bi bedacbter recbte ficb
25. Wie nabor mIt warheit
Die beiden bete vb'feit
Vn fin meifter Tbeodas
In alle fmer kvnfte was
Ane wer gar vb' kvmen
Vn den touf bete an ficb genvmn
An den er was mit recbte bracbt
Oucb waii des v5 im gedacbt
Daz im ofte was gefeit
Geweres vo der cnstenbeit
35. Dar zv v5 bei-ze ofte tet
Jofapbat fin gebet
Vmb fmes vater leben
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Frager bradutttck einer pergamenthandsdirift des Barlaam u. Josaphat 15
Daz im got geruchte geben
Em h'ze daz in lerte
40. Daz er fich zv im bekerte
346. Daz gebet erhorte got
D'^ch finer demut g^z gebot
Sante er mit vreude fchire
Dem kynige Avenlre
5. Zv lere I fine finne
Des heihgen geifi;es mine
Nach der vil fnzen lere
Rov m fin fvnde fere
Vn wolde ir g'ne kvm wider
10. Er saz m^ fime rate nider
Mit tmwS Aichter an m rat
Wi er mit^) fine'j milTetat
Yn fin groze fchulde
Gebuzte gotes hnlde.
15. Des waren da genuge vro
Wan ez fich dicke vuget fo
Dz*) ei man vil vgerne tut
Daz In daz muz duken gut
V. b.
Ob ez fins h'ren mut wille ift
20. Sus was da malg^ der an crift
Gelovben heimlichen lach
Vn ez doch vb' lut v'fprach
Zv liebe dem herren fin.
Do des heiligen geiftes fchfn
25. So fere I finem h*zen bran
Im geneten fine man
Daz er im Jofaphaten
Sin kmt hieze raten
Wi er zv gotes hulden
30. Kerte nach finen fchuldeu.
\0 der and^ merge fchem
do wart der kvuic des I efu
D'
*) Mit ift durchftrichen, aber der querftrich ist sehr verblasst.
^ Rasur.
>) Sic.
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1 6 Pragier bruchstftck einer pergameathaadschrift dea Ba rlaam u. Josaphat
Daz er fines herzen not
Mit bneuen Jofaphate enpot
35. Efnen brief fchreib er im dort
Dar an ftvnde dife wort.
Gefmtheit felde vii allez gut
Gelucke vreude nchen mvt
Enputet dir ders wQfche muz
40. Vn dar zv vet^lichen gruz
347. Avenir der vater din.
H'ze lieber fvn min
Josaphat erweltez kint
Min troft vor alle die nv fit.
5. Mfn lieb ml lib na felde wan
Der hoefte felden d* ich ban
Di ich zv h*zen nahen trage.
Merke was der bnef fage
Micb ban gedanken maicvalt
10. So genvmen i ir gewalt
Daz ich befwe't fere bin.
Mfn fchulde hat nur mine fm
Vn mine mvt betrubet fo
Daz ich vo h'ze bin vnvro.
Verlag der konigl. bjhm. Gesellachaft der Wincnschaften. — Druck von Or. £d. Grigr Prag It
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XII.
Zpriva o pramenech d6jm kl&Stera HradiStsk^ho
u Olomouce (a2 do r. 1300),
podanA od dr. Jo8. Telge.
E^f ipomeii-iitl.
Jest mi velikym zadostuSininlm, mohu-li poddnfm n&sledujfcf
zpr&yy o stavu listinnych i letopisnych pamdtek kl&fitera hradiStsk^ho
pHspiti k yyjasnSnf otdzky, jak^ ucastenstvi pH nich m^I archivdt mo-
ravsk^ Bo6ek roku 1847 zesnul^. Jestli skuteinfi nelze zbaviti jej viny,
ie rozmnoiil pia fraude po£et tak zv. pramenft historick^ch sv^ zem6,
ba musfm-Ii i y t^to zpr&y6 pi^ipsati mu nSkoIik hradiStsk^ch £lsel jeho
kodexu, toi na druh6 strani mfti^e b;fti zbaven podezi^enl pH cel^ ^ad5
tistin, vinou jeho zcela iieur£it£ pozna^en^^ch, kter6 tradicioneln^
V odborD;fch krozfch se povaJovaly za vice nei podezM^. I^kolem
Icritiky zajist6 jest konstatovati, co jest nepravd, a tak^ po pHpad£
itanoviti pravosf toho, co bylo podezflvAno.
Ve Vldni, dne 18. tinora 1893. Sptsovatel
tJvocL.
Ea2d6mu, kdo n2fyal Boikova „Codex diplomaticus Moraviae^
leb Erbenova prvnfho d(Iu „Regesta diplomatica nee non epistolaria
iohemiae et Moraviae,'' jest zndm velik;^ pocet listin, pojfcfch se kn
[l^teru Hradi§tsk6mu u Olomouce. Oznaien b;fyd jich piiyodrftzn^:
i ms. cod. sec. Xni. in monast. Gradic. descrip. Fiiebek (Beg. I.
K 77 c. 173), ex analectis Friebekii (ib. p. 87 6. 194), e copia sec.
[TV. monast. Gradic. descr. Friebek (ib. p. 87 i. 195), e necrologio
rradic. (ib. p. 199 c. 442), annales mss. monasterii (}rad. neb an-
ales yeteres m. atd.; jen v Hdk^^ch pi^fpadech poukazoy&no na ori-
in^ dosud zachoyanj^, a to bud y c. k. stdtnfm a tajndm archivu ye
'f dni aneb y zemsk^m archiyu moravsk^m y Brn6. Royni2 ySak
THda fil..hist 1898. i
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2 Xn. Jo0«lMge:
vSeobecng jest zn&mo, ie se yztahuje k tomato kl^teru ceU hk
pad6M, jmenoviti noy^^ch. Jii Palack^ vyslovil pochybnosti o oi*
stenci letopisA tak zv. anonyma hradifitsk^ho, a n§kter6 listinj timl
byly od nSho ku konci prv6ho dllu Erbenov^ch Regest znamcnli
neautentiinoBti oznaSeny. Eopitar r. 1840 poznamenal fragmeou
Monseana jako „suspectae'' (Hesychii glossographi discipolas p. 54);
TOYuii tak pozdiji yysloTili se Ginzel, §embera, H. Jirecek a Dodlk
(a£ tento velmi nedflsIednS jednou jich o^fYaje, podruh^ ztiAvifi),
a2 r. 1878 Brandl v podrobnd rozpravS podvrienosf jidi dokioL^)
Autorstvf y§ech t^hto nepf esn^ch pramenii pHcIti se jednomjsbi
archivdH Boikovi, kter;^ tak cht^l po£et pramenA moravsk^ch roTO^
uiiniti ieslc^. ,Cechov6 majf znamenit6ho letopisce Eosmu, proe
by Moravand nemili podobn^ho; a hie, nalezi se Hild^ardns Gniii-
censis (psal prf 1127—1147), kter^ vykonal sluibu dfileiitou, pat
iuxta Yueligrad, ubi cepit christianitas, in loco quondam dTitatts
Devin. A tak se nalezly takd zlomky Monseovy, a mimo to jeste
ndkolik kronik^d nejmenovan^ch, zvl^td z Xin. stoletf, nc^meDorasi
letopisci Velehradsk^, Zdbrdovslrf a rozmnoien^f Anonymos Gnfr
censis*)."
Jestli proti tomato soada modern! kritiky nemo2no cimti poi^
statnd ndmitky, jest zaji8t6 na druh6 strand obmeziti odsuzujld ns-
sudek na mlra pravou, aby do nSho nebyly vtaieny prameny, o nkki
uenf potiPeba pochybovati. A tu uk&zati m& ndsledujfcf zpriva, jii
dfivodnfi poznamenal ncenf archivtf Brandl, 2e ^kdo prameny t;^
dAv4, m& zevrubn6 adati, kde kterf pramen se chovi, a mi vytkowii
strana, na kter^ to, co se tiska sv^hije, napsino jest, aby loU]
badatel, nastane-li poti'eba, sdm z origin&la pi^esv^d^iti se mohl; t^'
Bocek opomenal.** Neb skatecni y literatuiPe nezn&mo jest, cojsc^
a kde jsoa ony annales mss. neb annales yeteres atd. Naproti tosa
y§ak uyldfme, ie obmeziti sluSl dalSf y^rok sloyutn^ho badfltde
,a tak mime ygecky listinn6 zprivy, o kterf ch (Bo£ek) pravl, kf
Friebek yypsal, anebo 2e jsoa z Annales Gradicenses, e codiceT^
yicensi, ex actis consistorii Olomucensis,** kde neaddyi ani sigQitan
ani strany, ani fascikalu, za podyr2en§^."
Za pHcinou yySetf enl nejasn;f cb tichto pomfert byl vysliB spi-
soyatel pf Itomnd zpr&yy od c. k. listayu pro rakoustf dijopjt «
VIdni y aplynul6m letS r. 1892 na Morayu, aby zjistil, co mftfe 3c
*) Casopis matice moravsk^, X. p. 77—104.
«) ib. p. 103.
^ ib. p. 104.
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0 pramenech d^ ItUstera Uradidtsk^ho. 3
zfejmg oznaiiti jako nov:^ padilek, co pray6 jest a co snad jii ve
stitedovSku bylo bud interpoloyino neb docela zfalsov&no. Pracf touto
cbee spisovatel tyto d&leiit6 ot4zky v n6kter^ch ohledech objasniti ;
pH torn jest mu yd6en6 yzpomenouti horliy^ podpory pana zemskSho
archiy&fe Brandla y Brn6 a p. skriptora Miillera y Olomouci, kter6
se mu y tak hojn6 mfi^e dostalo.
Prameny letopisn^.
(Annales Gradicenses et Opatoviceuses — Historia de fundatoribus, pro-
gressa monasterii Gradicensis authore J. Tetzelio Miglicensi — Sieben-
aicbroya Historica relatio — Jiii6 mengl letopisy — Seznamy archivAlii
— Nekrolog — Dosav&dni publikace o kl6Stefe do r. 1820.)
Prameny dfijin klAStera HradiStskfiho nejen nejsou pr4y6 ne-
hojn6, neb zde p6stoy4ny byly yfidy a um^nf po ySechny easy yelmi
horliyfi, ale jsou i y^znamnfi pro v§eobecn6 dSjiny zemi Jeskych; to
zv\6itk plati pfi listindch a pH nejstarSIm letopisu. Odtud pochdzejf
zn&tn6 Annales Gradicenses et Opatomcenses , zachoyan6 y ruko-
pise pfiyodnfm c. k. dyornl knihoyny yldeiskfi. Jich uiil ji2 Piter
V pThesaunis absconditus in agro Brzewnoviensi" r. 1762, Dobner
V .Monumenta historica Bohemiae" dll HI. str. 17—24, Meinert
▼ „Anzeigeblatt" ku Wiener Jahrbiicher sv. 48. str. 35 a si.; yyddnl
mime od Wattenbacha y Mon. Germaniae historica SS. XVII. p. 643
a si., a dom&ci ye Pontes rerum Bohemicarum sy. n.
Popis rukopisu, dfileJit^ pro posudek o yzniku jich, podal ji2
zpllsobem yelice pfesn^m Palackf ye sv6in klasick^in „Wtirdigung
der alten bohm. Geschichtsschreiber" str. 52 a si., ku kter6mu tuto
jen n6kolik pozn&mek budi2 pHSin^no.
Rukopis (c. 395), co se obsahu t^ce, obsahuje 1. homput, a to
nejprye regula ad solis cyclum inyeniendum, de cycle solaii, con-
currentes, regulares, epactae, decennoyenalis cyclus qui et angelica
linea yocatur, de regularibus, de embolismis, yersus de termini XL-
malis regularibus, yersus de termini paschalis regularibus, de in-
dictionibus, ^) de mensibus^ ddle pak podrobn^ de sex etatibus mundi.
^) Pftvod jich yykl^^ se na otdzkn quis inyenlt eas?: antiqua Romahorum
industrla ad cayendam errorem, qui de temporibus forte oboiiri poterat. Quo-
modo? Dnm enim unos historicas annom coioslibet imperatoris medio anni tem-
1*
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4 xn. Job. Teige:
Na Mto Strang (4^) jest pozn&mka: ab orbe condito usque ad orbem
conditam, id est Bomam, sunt anni quatuor milia quadringenti octo-
ginta nn. Ab urbe condita usque ad nativitatem Gbristi sunt anni
septingenti et quindecim. Et post nativitatem Ghristi sunt anni
mUle Ln, quorum suma sex milia GGLL Z toho soudil Dudlk (M.
A. G. IV. 444), ie rukopis tento psto by! privft r. 1052, co ?Sak
jest nespr&vno; nenit komput tento autograf, nfhri opis, kterf pfejal
zn£nl origin&lu, jak jasn6 nasvSdiuje pismo.^) Eone£n6 promlouyi
se y komputu o zodiaku, domioicales in kalendis mensium, ordo
mensium, regulares ad lunam inveniendam, ad feriam inyeniradam,
a pHpojuje se n^kolik tabulek chronologick]^ch.
Pro kultumi historii zajfmav]^ jest 2. ordo ad indudendum virum
vel feminam^ Istdrf yfiaejimfm jest, jak ji2 Dudlk poznal, ph rj-
svdtlenl b&je o zazd^nf mnich& benediktinskfch r. 1149.
Po n$m n&sleduje v rukopise 3. Martyrologiwn^ o kter6m pedal
biskup Gentiloti toto dobrozd&nf: Martyrologium istud, cum omnibus
fere, quae typis edita et nota sunt, a me collatum, cum nullo ad
amussim convenire inveni. Est in universum satis contractum, in
quibusdam tamen festis mirum quantum excurrit et integras sancto-
rum vitas et narrationes infarcit . . . Arbitror ego ecclesiasticos hos
fastos in dioecesi Pragensi conscriptos fuisse, et quidem a canonico
quodam regular! S. Augustini." (Dobner, M. H. B. HI, p. 2.) Poni-
vad2 rozhodnutf o tom, odkud pochdzf text t^to rehole, mi znacn^
v^znam pro pftvod rukopisu a dfijiny jeho, nei se dostal do HradiSte,
poddv^e zde odborn]^ znalcftm, alespofi po(i&tek jejf:
Jani prima dies et septima a fine timetur*)
Principium Jani sancit tropicus Gapricomus.
Mensis Jani habet dies XXXI, l(una) XXX.
Nox horarum XVIII dies VI.
K. Jan. circumcisio domini, Annachii martyris, Martinae vir-
ginis, et octo virorum, quia eam torquebant et eius predicatione ad
pore defuncii vel regno depnlsi eiusdem regis temporibos ascriberet Alter tsto
successor illins potias attitolaret eo, qnod et hie partem ^a§ eius haberet u
regno. Ne huinsmodi error temporibus inolesceret et pro fodlitaie calcnlaadi et
ut compendioris transacti temporis status in memoriam possit reducL
*) Pfed takoY^mto soudem yaroral jii Piper v Karls d. Gr. Kalendariuffi
(1858) p. 146.
») Sakramentiiie ze Saint-Vast (mk. c. 12.062 Nirodnf knihovnj paHiski)
z X stol. mi „tenetur** (Delisle, M^moire sur d'anciens sacramentaires p. S45),
naproti tomn kalendif 6. 8900 z XIL stol. re droml knihoTud mnicboTSk^ ai
„timetur" (Lecbner, Mittelalterliche Kirchenfeste und Kalendarien in Bayern p. «63.)
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0 pramenech ddjin kltitera Hradidtsk^ho. 5
finem conversi martyrium detruncatione capitum meruenmt. Natale
sancti Goncordii martyris et Rome militum XXXta, apud Afncam
sancti Fnlgentii episcopi Ruspensis et confessoris, apad Alexandriam
sanct$ Euphrosin^ Yirginis, Id territorio Lugdanensi sancti Fulgendi
abbatiSi Aagastodano depositio beati Agrippini episcopi et con-
Ibssoris.
B. im. N. Oct sancti Stephani protomartyriSi Macharii ab-
batis et III fratrum Argei, Narcissi et Marcellini. Syridioni episcopi,
Ysidori episcopi.
C. ni. N. Oct S. Johannis, Antheros papa et martyr. Hie
quia gesta martyrum diligenter exquisivit martyrio coronatus est
D.n. N. Oct Innocentium, natalis s. Titi Paali discipuli in
pace quiescentis. Apud Africam sanctorum martyrum Aquilini, Ge-
mini, Eugenii, Marciani, Quinti, Theodoti, Triphonis, Romae sancto-
rum martyrum Pi-isci presbyteri et Priscilliani clerici atque Benedict^
religiosissim§ femin§, beatQ Dafrox$, uxoris Fabiani, ab Juliano impio
capite plexf , Cesari episcopi et confessoris.
E. Non. Rom$ Telesphori pap§ et martyris, qui constituit, ut
Vn. hebdomadibus ante pascha ieiunium celebretur et in nocte nati-
vitatis domini missQ celebrentur et gloria in excelsis deo ad missam
canatur. Depositio sancti Symeonis. Vigilia epiphani$ dominL
Yin. F. Vni. id. Epiphania domini, natalis s. Macr$ virg. et
m., Nilammonis presbyteri et Anastasii.
G. vn. id. Relatio pueri Jesu ex Egypto et natalis s. Luciani
Anthiocen; ecclesi^ presbyteri et mart
XVL A. VI. id. Neapoli civitate S. Severini confessoris, fratris
beatissimi Victoris episcopi, clarissimi yiri in miraculis, qui et ipse
fratris imitator post multa virtutum insignia in pace quievit. Item
sancti Luciani et Messiani.
Toto maityrologium opati^eno jest po Strang nekrologick^i
pozn^Lmkami. E opray&m, kterd jii Wattenbach k Dobneroyu yyd&nl
uiinil, sluSl dolo2iti : k lednu. 11. non. o(biit) Gac, VI. kal. . . . ard
frater . . ini, . . . ch [dujctrix, k linoru: m kl. o. Richca, filia Bo-
riwoy, k dubnu XVII kl. o. Asinus canonicus.
Po martyrologiu nisledujl str. 34*^—35* Tabulae ventorum et
mensium, a p. 35^ — 83'' Regula canonicorum edita in concilio Aquis*
granensi anno 816; formule, z nich2 prvnl podfn&i Quando venit
aliquis ad suscipiendam fratemitatem ita dicatur ab episcopo et a
singulis fratribus . . ., jini: ad capsellas iter agentibue dandas • . .,
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6 Xn. Jos. Teige:
jind: pro redeuntibus de via atd., a konefinfi p. 87* — 110"» d^iny
Alexandra VeIk6ho. Eonec kodexu tvoH ann&Iy.
Geld tato dAlezitd kniha sestdvd ze dvon idstf, a to z hl&vniho
tfelesa 0 18 kvatemionech, a zjedn6 napfed pi^ivdzand vloiky, tii
kvatemionu, zjeho4 prynf polo vice vSechny 4 listy jsou zachovtoy,
z druh6 v§ak jen list a a c2, tak2e schdzf uprostf ed list 6 a c, jichi
zbytky jsou patmy. Byly-li kdy popsdny, obsahovaly asi pravdfi-
podobnfi jen chronologick6 tabulky. Prvnf list oznaien jest ddle
^ cifrou 14. V t^lesu hlavnfm schdzejf jen v poslednfm kvatemionu
listy, mdf jen dva pln6 dvoulisty a prvnl dva listy z druh;fch dvon,
tak2e i tu prvnf polovice vykazuje kompletnf HAu listft a, 6, c, d,
ale V dnih6 polovici schdzf list obdobn^ c^ a po piPfpadS i eZ^, ne-
ndlezf-li posledni list k poslednlmu kvatemionn, co2 bez pomSeof
codexu bezpecnS nebylo mo2no stanoviti. Hlavnl tileso bylo ji2 pK
pocdtku sv6m po kvatemionech paginovdno, pH ien^ poznamenati
slugf, ie kvatemion 18. oznaien jako 13. vynechdnfm cifry V.
Codex tento, kter^ mStl v d61ce 31 cm. a v Sffce 21 cm., byl
popsdn jeStfi ve Xn. v6ku, a to nejdffve hlavnl tfileso. Martyro-
logium jest psdno jednou rukou (A), tolik62 i regula canonicomm,
]*nka jind (B) psala na listu 83"" testament Eochanflv a krdtkon
modlitbu, a to jedtS v polovici XII. stol. Nekrologick6 poznAmky
jsou vSechny psdny jednou rukou, jen na str. 30^ ku ITTT. non. o.
Meynardus jest pi^ipsdno jinou rukou abbas, a to tou2e asi rukou,
kterd psala nekter6 pozndmky na str. 37* a 36** a dole se pode-
psala: In notitiam (?) sancti Martini Johanes monachus apostolomm
Petri et Pauli de Wilemow. 147., a kterd asi dole cel^ codex pagi-
novala, je4to cifry ty t6i z druh6 polovice XV. stoletl jsou.
Go se tfie vepsan6ho testamentu Eochanova, tu trvdme-li na
ndzom, ie nd§ codex pochdzel pftvodnS z HradiStfi a pfinesen byl pK
vypuzenf feholnlkftv odtud do Opatovic, byl as, soudfi die pfsma,
napsdn brzy po t6to zm6n6. Na Opatovice ovSem ukazuje i pozndmka
na konci codexu : Liber monasterii Opatovicensis, jako2 i zdpisek na
str. 149*: Nos Dobromilus prior, Nicolaus etc. totusque monasterii
Opatovicensis conventus notum esse volumus oniversis, quod cum
anno domini M° et G® (?) honorabilis vir frater Hroznata dicti mo-
nasterii abbas etc., psan]f kursivou z konce Xm. vSku neb z po-
cdtku XIV.
Od str. 83^—85*' psala, tu81m, mka A, ale pozndmku bez-
v]^znamnou na str. 85** jind (G), a to kursivou konce XIII. stoL,
8fa:anu 86*— 109^ ruka D ; jind op6t (E) sti-. 110* -110*', jind (F) 111* a
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0 pramenech ddjin kliltera Hradifitsk^ho. 7
snad IIP — 114*»; od str. 114% Hdkou 17. shora, poClnd op6t ruka A,
kteri psala i na&e ann&ly, a£ jen na prvnf strand, neb hned na 111^
yystiid&na byla jinou rakou, velmi charakteristickou. Od strany 114^
I»ala, tttiim, ruka B ann&ly, a to a2 do konce Btrany 148"", yfiak
V intervallech, kter6 vidlm v skupinAch od str. 114^— 126^ 127«— 148^
Eonii pak tdoyy : Blasius abbas, nebot konec listu o opatu Mislokovi
(Mizloc succedit) ps&n jest jinou rukou, jako i cel& strana 148^.
Ann&ly ps&ny jsou jednolitS, bez dopl&ov&nl neb pMpiskA. Y^-
jimku jedinou tvoM na str. 122"" pozn&mka: Julianus imperator
apostata. PfeneSenf jich klade se do doby, kdy Benediktini vystS-
hovali se z HradiStS, tedy r. 1149. Pozn&mky, kter6 z doby pi^ed
timto rokem Opatovic se t;^kajf, jsou vlastnfi jen tfi, a to r. 1107:
Ones abbas obiit, r. 1127: obiit Zulislaus abbas, a r. 1128: eodem
vero anno Blasius gratia dei kal. electus, 2.que idus Augusti ordi-
natus est Delfil jin6 mfsto, kter6 Wattenbach (SS. XVII p. 651
pozn. 62.) spojuje s Opatovicemi, t;^(e se vskutku Hradi§t6 z tohoto
dftvodu :
Po jmenoyan^ch ann&Iech nejstargi kroniktf kldfitera Hradiit-
sk^ho Tetzelius, nemfil-li pHmo ony (v opise), m61 alespoii jistfe
pramen star^, s onfimi pHbuzn^f. Tomu nasvSdSuje srovndnl tfichto
dYOu mfst:
Annales. Tetzelius.
(tradidit) anro et argento et omnibus
ornamentis mirifice dotayit
Hie (Deocarns) post octogenioin to-
tum monasterium moro circumdedit ,
partem orterUtdem a fandamento erexit.
(1078) anro et argento et omnibos or-
namentis bene ditatnm.
jako2 i:
(1188). Eodem anno domnns Deo-
carns noBtri monasterii abbas et rector
. . Tidena yalde destmctom monasterium
cepit origmalem partem ladorem a fun-
damento eonetruere.
Zde asi ye shodd s Tetzeliem bude ti^eba emendovati originalem
na lepil orientalem.
KonednS jest sroynati:
(1148). Fayente nobis diTina mise-
ricordiai cardinalis ab apostolica sede
ad no8 usque perrenit ot nos onmes ab
excommonicatloniB vinculo absolvit Eo-
dem anno isdem cardinalis nomine Guido
pristinam electionem domni B. abbatis, Hinc tandem R^^ Guido, sedis apo-
se ipsum accusantis et ab eo consilium stolicae legatus, in Moraviam advenit.
petentiSi subtiliter [electionem domni B. Audiens suam (abbatis) intmsionem in-
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8 XIL Job. Teige:
abbatis] examinavit et earn illegitimam ordinatam esse, irritam fedt et eimdem
et contra statuta canonnm factam re- Bogamilam yincolo anathematis onera-
periens, irritam omnimodis fedt Deinde yit Deinde amaro spirita Teniam petiit»
ipsiuB admonicione prior com ceteris prostratas moz absolutionem obtinoit,
fratribns habito consilio prefatnm B. firatribns liberam celebrandi eleetionen
presbiteriun onanimiter et canonice in demandant Prior cnm firatribna una-
presentia domni cardinalis et hnius nimi Toto prefatnm Bogamilam elege-
terre antistitis sibi in abbatem elegerant. rant in presentia domini legati et anti-
8S. Xyn p. 661. stitis Henrid episcopL
NenI pochybnosti, ie ud&lost stala se v HradiSti, a ze zde die
Tetzelia sluSi ifsti B. za Bohumil, a nikoliv za Blasius, jak interpre-
toval Wattenbach.
Annales Gradicenses ps&ny byly za zivota Deokarova (srov. quam
renoyationem ut perficiat yitam et sanitatem ac omnem prospentatem
concedat ei omnipotens Dominus), tedy y l^tech 1127--49. PHjme-
me-Ii zprdyu Tetzelioyu, ie stay^l 8 let, toi sluSi poiitati do roka
1146.
Yzhledem k jednolitosti pfsma a k pln^mu nedostatku prfpisk&
muslme tyrditi, ie ony tH pozn&mky o Opatoyicich naps&ny byly
y HradiSti, coi snadno bylo ino2no, neb zajist6 byla mezi ob6ma kli-
Stery uzayi^ena tak zy. fraternitas, tak ie timrtf opatd Opatoyick^ch
muselo hfti zn&mo y HradiSti. A i jedinki pozn&mka jin6 poyahy
nei nekrologick^ snadno mohla hfti naps&na na MorayS.
Die toho Ize konstruoyati, ie kodex tento, kter^ pAyodnd byl
asi majetkem kapituly kostela pra2sk6ho, ^) dostal se s martyrologiem
do Hradi§t£, kde pHpsdna byla Historia Alexandri Magni a na§e
ann&ly, a teprye r. 1149 neb 1150 pHnesen mnichy yypoySzeD^mi do
Opatoyic, kde brzy (od pftyodniho hradi§tsk6ho letopisce?) n^ bylo
pHpsdno, ostatnf, Opatoyic se t^kajfcl, pozd^ji a jinou rukoa.
Z doby praemontstratsk^ ye stiPedoy^ku nezachoyalo se nim
ni^&dn^ch letopisfi. Za to tfm 2ilejg( byla liter&ml (innosC, kdyi Ui-
Ster podporou krdle JiMho a Vladislayoyou yzkyeU.
V archiyu zemsk^m y BrnS choy& se ye sbfrce Cerroni-ho pod
£. 177 rukopis ye folio nadepsan^: Acta nonnuUarwn pradatarum
mancLsterii Oradicensis ord. Praem., majfcf na pi^ednf desce yytlatoni
sloya : Admodum reyerendo ac yenerabili patri domino domino Georgio
Payorino de Payorin, monasterii Gradicensis prope Olomncium siti
abbati dignissimo, sanctae sedis apostolicae prothonotario etc. Ji2 pnmf
strana uriuje podrobnSjgf obsah codexu sloyy: Liber primus annalium
■) To OYiem z&nsi tak6 od rozlFeseni ot^zky o pftroda martyrologia.
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0 pramenech d^ klUitera Hradistsk^ho. 9
Gradicensium ab antecessoribus conscriptus, terminatus est in reve-
rendissimo domino domino Paulo de GrOnwaldt, abbate Gradicensi
decimo nono. Piml ityH listy jsou paplroy^; obsahujf pHpis (=listina)
0 didiny a profreimarcenf th ysl od kl^tera HradiStsk^ho, toti2 Bez*
mdrova, HradiStka a Zlobic, za Ya^any, Lhotu, De§n6 a Brodek r.
1579. Potom n&sledujf vlo2ky pergamenov6 s tfmto titolem: ^Beveren-
dissimos in Christo pater dominus dominus Georgius Paworinus a Pa-
worin abbas 40. infulatus 20. nominis hnius 3. monasterii Gradicensis,
prothonotarius sedis apostolicae nee non aulae Lateranensis ac sacri
apostolici palatii comes, memor suae animae, monasterium totum
desolatum debitis ultra septuaginta milia oneratum parvis redditibus
inventum, hisce supra scriptis bonis suo labore industria et aere di-
tavit, amplificavit sibi et suae charissimae posteritati, ex quo sit be-
nedictus deus et laudandus sine fine.** PH torn yymaloydn obraz sv.
Jih. Po t6 ntoleduje fol. 2.-8. iuvent&ir, z n&ioi jako zajfmavSjSl
uvidime:
(Fol. 2».) Obraz swate Margety strzibmey pozlaczeny stogy
60 zl.; obraz S^ Ssebestyana na koralu strzibmey pozlatczeny stogy
60 zl.; obraz S^ Girzy na kony strzibmey pozlatczeney stogy 170 zl;
na listu 9'' pak ^znamenagii se plathy stale, ktere gsem ya
take kniez Girzik Paworyn z Paworynu oppath za panowany sw6ho
k temuz klasstem Hradistkemu z welikau praczy wyhledal a spusobil.
List 10. jest nepops&n, list 11.— 12. m& pozndmky o hospodtfsk^
cinnosti jmenovan^ho opata, a list 13. jest op6tn6 pr&zdn^. Vice zajf-
mavosti m& „annotatio rebellionum factamm a diversis pagis mona-
sterii Gradicensis sub abbate Georgio Paworino" (fol. 14*), a ^enar-
ratio &lsi et ficti edicti caesarei, quod ab abbate Ponietowsky in-
truso propter metum incusum acceptatum fuit, ex quo plurima mala
monasterio evenere ab anno 1679—1605. (Fol. 14'— 16*»). Nisledu-
jlcf enarratio visitationis monasterii Gradicensis ab imperatore Mathia
anno 1609 (fol. 16®) jest cesky pstoa. Listy 16*»— 17^ jsou op6tn6
pr^dny; a na fol. 18' — 18^ jest seznam reliquif, z mchi uyddfme:
c. 17. S. Stephani brachium, £. 18. lapidem, cum quo lapidatus fuit
idem sanctus, L 22. S. Adalbert! martyris, s. Viti mart, s. Procopii
abbatis, s. Cyrilli et Methodii, s. Ludmillae ducissae et mart. Na
dalSfm listu 18^ jsou: Hae suDt indulgentiae collatae a pontificibus
Innocentio, Honorio, Adriano, Gregorio, Johanne, Alexandre, Nicolao,
Clemente, Martino, Eugenie, Lucio, Pascasio. Po ann^ech, kter6 po-
zdiji podrobng popf&eme, jest fol. 39. prdzdn^ list, 40t^ jest vyflznut,
na 41': memorabilia quaedam z let. 1594—1642; na 42': Tyto gsem
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10 Xn. Jos. Tdge:
ya knez Girzik Paworyn z Paworynu oppaUi od przcdkoow swych
wzdielane a na klasster uwedene dluhy zastal, a pokndz mie pu
buoh nssemohauczy sdrawy poprzity raczii, k zaplacenii podBtonpL
Eone5n£ list Aitf jest zabr&n pokraioYinfm smlay z fol. 41, a ostat*
nieh 13 listA jest prtedno.
Ve stfedu kodexunal6z4 senafol. 19»— SS**: .flutom de/im-
datoribiu, progreMU moncLsterii Chradicen$i$^ prope Olomutiutn ntt, en
eiusdem monasterii domiThorum abbatum caUdogo^ atitAore jr, Joam
Tettdio MiglieenH'^, psand jazykem latinsk^. 0 spisoyateli obsahoje
d&le2itou zpr&vu codex tihoi kld&tera nadepsan;^: Biographiae cano-
nicorum Gradicensium, pod c. 64. Ve sblrce Cerroni-ho choTan^, ktorf
ps&n byl ku konci XYU. neb po£&tkem XYIII. st v Utitele nakm
Tato ve yfiech kusech dftle2it& zpr&va o TetzelioYi znl takto (fol. 61):
Joannes Tescheli Miglicensis. Sic ipsemet nomen suum adscripsit et
praemisit actis abbatum Gradicensium, quorum seriem a prima fat
datione {nthU inainuando ex quo forUe ea sumpserit, quae saecalis
ante eum pluribus contigemnt, sed praesumptuoae referendo ac si iiB
interfuisset, aut revelatione accepisset) conscripsit tempore doniu
Georgii Paworini (forte in eius gratiam) in libro ex membranae feliis
compacto. Utinam aliqua modestiore calamo et stylo meliore scripasset
Etenim, ut stylum granmiatico vix superiorem taceam, in refereodis
laude dignis praelatorum actis est succinctissimus (contra quod F.
Michael Siebenaicher in suis annalibus melius elaboratis stomacitt-
bundus merito conqueritur), eaque superficietenus solum attingit et
in genere, ea vero, quae satius fuisset reticere aut obiter insinaue
suffecisset, aperte una ferme semper lyra denarrat, etiam quaedas
nimis particularizat Ob quod aliquibus nostris nunc degentibas di*
bium moyetur, an Gradicensis fuerit professus, quia talia de Giadi-
censibus praelatis propalat, et quos alii etiam exteri scriptores (Ctb-
gerium P. Mich. Si^enaicher saepe refert in suis amialibus) eoco*
mils efferunt, ille vituperiis onerat Ego quidem Gradicensm p-
fessum fuisse Tetschelium non ambiguo, non multom tamen litem
excultum coUigo. Ayis et scriptor ex penna cognosci possunt Inboe
etiam lepidus mihi videtur, quod de domino Paworino omni Usk
dignissimo nihil prorsus scripserit, sed successoribus scribendare*
commendat. Unum hie supprimere non possum sUentio, ex quo boDuiD
Tetschelium manifesti erroris et passionati animi convinco. &t t^
antiquUsimus, in quo charactere veUri ei stylo in fMmbrana 9*^
scripta omnia privilegia a prima fu/ndatione monasterio OradkffOi
concessa^ qui liber prae (hesauris ad nostra usque tempora eonsm^
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0 pramenech dlijiii klllitera Hradistsk^ho. H
ei ab antecessor's (ut senes nostri a senioribus sui temporis et illi
per traditionem acceperunt) occultissime servabatur obmuratus. Quamvis
recenter sint descripta omnia privilegia, yidimata et a Ferdinando
tertio confirmata sub D. Jacobo Goding, dum tempore belli Suetici
in Austriam se recepisset. Liber ergo memoratus noviter (vetustate
fortassis corrosa exteriore compactura) compactus est anno 1583, prout
trabalibus Uteris MDLXXXm. in prime statim folio exaratum est
yidere, addita est insuper praefatio adhortatoria ad successores, ut
pro conservanda immunitate per haec privilegia concessa contra in-
vasores bonorum fundationis Gradicensis fortiter se opponant Nomen
praelati, sub quo hie liber est renovatus, ante praefationem positum
est et in praefatione saepius occurrens (quod aureis scriptum litteris
apparet fuisse) erasum est et diversa prorsus a priore scriptura
suppositum nomen Caspar! Langnactii, quod agnomen Gaspare de
Litovia nuspiam alias attributum lego. Annus etiam in fine praefationis
Uteris expressus, correctus est et suppositum scriptura diversa et
distorta septuagesimo loco octuagesimo; correcturam autem banc et
scripturam esse Tetschelii clare apparet consideranti seriem abbatum
Gh^adicensium ab eo conscriptam. Jam ergo manifesti erroris et pas-
sionati animi bonum Tetschelium sic convince : Si liber est innovatus
anno 1583, prout trabales litterae annum ilium more romano expri-
mentes in prime folio positae (quas Tetschelius forte non observavit
vel non novit aut eradere non valuit) ostendunt, cum certum sit illo
anno abbatem Gradicensem fuisse Joannem Ponietowsky, illius indubie
nomen fuit inscriptum, quod Tetschelius passionate erasit et eronee
Casparum inscripsit, ante 7 annos iam defunctum, nempe anno 1576.
Si vero liber est renovatus ao. 1573, prout correxit Tetschelius, cum
ad finem praefationis ponantur nomina prions, supprioris et quorun-
dam seniorum, quomodo potuit anno 1573 fuisse supprior Paulus
Sylvanus sive Molitor, qui prime anno 1579 factus est presbyter, . . Si
igitnr eronee et passionate hie egisse Tetschelius convicitur, quomodo
ei tute in aliis credendum? Et haec de Tetschelio fusius non ex
passione sed amore veritatis indagandae. Nihil alias de eo invenio,
quid officiorum obiverit, ubi aut quo anno defunctus sit.
PH t6to pHleiitosti nemohu potlaiiti pozn&mku Cerroniho sice
jen tufikou po strand t6to zpr&vy napsanou, kteri snad k ndlezu d&-
le2it6ho zde zmfngn^ho codexu v6sti by mohia : Hie liber dictus Niger
ante abolitionem monasterii Gradicensis a secretario ultimi abbatis
Gradicensis Pauli Waczlawik Edmundo Link fuit adeoncessus ad ex-
cerpendum presbytero ecclesiastico nomine Fribek Olomucii, qui
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12 Xn. Job. Teige:
eum post abolitioDem monasterii retiniiit Post mortem Fribekii do-
mino habitationis (remansit). Hie ilium cum aliis mss. a Fribekio
relictis vendidit Nepomuceno Pelikano abbati Neoreuschensi, et hie
abbas eum done dedit N. Buday, abbati abbatiae Gsoma in Ungaria,
quae fuit filia monasterii Gradicensis, ubi reperitur. ^)
Eritika v on6 zpr&yg obsa2eni jest velkou y^tiinou pMUini.
Vzbudil zajistd hnfiv loyalnflio naieho zpravodaje ostr^ posndek Tet-
zeliAv 0 nikter^ch opatech, pro nii obor ale neztr&cejf TetzelioTj
zpr&yy nijak na dUeiitosti. Yzi&vit jim i tento kritik nepHmo chyiln
Tyn^enlm ceny mlad§Ich ann&l& Siebenaicherov;fch, kter6 ale seela
zalo2eny jsou na Tetzeliovi ')
Poslednf yelk^ annalistick^ dllo y Hradiiti jest kniha Miehala
Siebenaichera. I o jeho 2iyot6 zprayeni jsme pouze jmenoyan^i jii
Biographiae Canonicorum Gradicensinm. Zde se fol. 284 cte: Michad
Siebeneicher natione Silesius, patria Leoyallensis prope Saxon iam,
natus mundo anno 1642, monasterium ingressus est anno 166i mense
Junio, yestitus autem est 4. Julii. Professionem religiosam fecit anno
1662, 9. Julii, quae erat dominica et octaya yisitationis B« M. V.
Post professionem immediate (quia ante ingi'essum suum ad monaste-
rium logicae studuerat) missus fuerat ad ciyitatem, nt cum reliquis
studium logicae continuaret per aliquot illas quae ante finem stu-
diorum restabant septimanas. Anno eodem post festum 00. SS. conti-
nuayit studia philosophica, et quia supenrenerunt rumores bellici, ob
quos studia interrumpere necesse fuit, Pragae in seminario (quo cum
pluribus nostris missus fuerat) continuayit physicam eum Alexio Wurst,
Stephano Lyssek et Matheo' Planiczka sub professoribus Bernardo
Adamek, professo Lucensi et Josepho Schwartz, professo Sinaeo. Duo
postremi, ut iam dictum, non finiyerunt philosophiam, sed Gradicinm
redierunt Michael Siebeneicher autem et Alexius Wurst mense Julio
anno 1664 integram philosophiam Pragae defenderunt sub rev. P.
Josepho Schwartz, et in Augusto Gradicinm redierunt Missus deinde
fuerat uterque ad theologicum studium ad ciyitatem, uniyersitatem
Olomucensem frequentantes, post festum 00. SS. illo anno 1664,
^) Odtud bylo mi na moji otizkn laskaTostf pana i Str6n8ld odpoyftd&io,
ie iidnt takov^ codex se tarn nenalez^. Ezistenci takor^ho codexa t XVIIL stoL
dokaznjf ov^fovacf klaoBole a nSkter^ch listin (rus II.)- Zdai nepHpadi zde mi-
moYolnd na mysl Friebek&T codex Xin. stol. z kldstera Hradiitsk^ho, o kter^
se yfieobecnd pochybuje, ie by kdy byl?
*) Gitcge-li Bo<^k t Codexa Annales veteres mss. monasterii Gradk., miitf
tfm Tetzelia.
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0 pramenech ddjin kilters Hradidtskdho. 13
manebant autem in domo Lacenedum protunc penes novam torrim.
Non absolvit totam theologiam M. Siebeneicher ad conventum revo-
catos, secundo, at opinor, anno. Anno 1668 presbyter est ordinatus
Brunnae 18. Martii sabbato ante dominicam Passionis; primitias ce-
lebravit 1. Aprilis ipso die paschali in matntina. Anno eodem cou-
Btitatus est professor philosophiae, quam tradere incepit post festum
OO. SS.| Bed nee logicam finivit, rey. P. Hermano Banke continuan-
dam reliquens professuram. Fait deinde per aliqaot annos director
chori figaralis et mnsicae, erat enim et ipse masicas. Anno 1671,
27. Octobris missns est Schebetoyiam et factas est administrator
Stephanoyiensis ; erat aatem paras Germanns. Stephanoyiensis eccle-
siae enim popnlas antea erat pare Oermanicus et pancissimi Mo*
rayi, de facto aatem potiori sant Morayi et panci pari Qermani, siqai-
dem ipsi Germani plerique etiam intelligant Morayicam. Undo etiam
de facto Schebetoyienses capellani maxime atraqaistae constitaantar,
ut saltern confessiones Morayice excipere possint. Anno seqaenti 1673
grayiter aegrotayit rey. P. M. Siebeneicher Schebetoyii, quapropter
4. Janii Schebetoyio ad conyentam est reyocatus, at yaletadinem
saam caret diligenter. 28. Jalii constitatas est confessarias conyentus.
Anno 1674 mense Octobri iterate factas est capellanas Schebetoyiensis,
ibiqae mansit asqae ad annam 1676, qao ad conyentam est reyocatas
13. Jalii, abi iam mansit usqae ad diem obitus. Gomposaitqae Hi-
storiam sacri nostri Montis Praemonstrati a prime sai origine texens
et gratiam, qaae in hoc sacro loco ope beatissimae matris acciderant,
describens. Editas est liber typo anno 1679 idiomate Germanico et
celsissimo principi Carole Lichtenstein episcopo Olomacensi dedicatus,
eidemqae oblatas 1°^ Octobris praefato anno ecclesiam memoratam
rita solenni consecranti. Post modam eadem Hysteria e Germanico
in Morayicam est translata atqae excellentissimo domino Francisco
Liebsteinsky comiti a Eolowrat, capitaneo proyinciae, dedicata.
Scripsit praeterea rey. P. M. Siebeneicher Annales nostri monasterii
Gradicensis, qaos in anam tomam congessit, a prima fandatione facta
pro rey. PP. Benedictinis usqae ad 40. abbatem ex ordine Praemon-
stratensi Georginm Paworinnm a Paworin, qni fait e priore in abbatem
Qradicensem electas post Paalum Grilnwaldt defunctum anno 1593
in yigilia Natiyitatis Domini. Reliqait aatem in notatis acta abbatum
Gradicensium a dno. G. Paworino usqae ad d. Fridericum Schinalium
inclasiye, quae continuaturo eosdem annales deseryient. Potiori yitae
suae tempore cum morbis podagra, scyatica, chiragra lactabatur,
quibus eneryatus cum ordini sacro consuetos labores peragere non
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14 Xn. Jos. Teige:
posset, calamo supplevit, dam practer mei&orata paalo ante, ploiee
pro choro libros (elegantem habnit ad scribendum manam) et alia
multa sacrae communitati nostrae utilia sua manu conscripsit Aimo
tandem 1679 ad finem vergente finiri yitae suae breves dies expertus,
cum peracerbis confectos doloribus 9 continais lecto affixus heMo-
madibus, morbo ingravescente hectica consmnptos est, ommbos sacra-
mentis rite munitus 1°»* Jannarii anni 1680 inter 8^^ et 9*^ matu-
tinam vitam finivit cum novo anno, novam et aetemam incfaoatorns.
Obiit aetatis suae anno 38, religionis 19. sacerdotii 12. Sepoltos eet
in cripta in medio chori.
Bukopis annild t6chto, kter^ Bo£ek v Codexu dipL oznacige
slovy Annates MS. mon. Grad., chovi se v zemsk6m archivn mora?-
sk6m^) a jest ps&n ve velkdm foliu ? jednom svazku (druh;^ svasek
obsahuje pokradoy&nl po smrti SiebeneichrovS psan&), kter^ m& nad-
pis: Historica relatio de conditoribus, prime arcis deinde monasteni
Gradicensis nee non duplici fundatione, prima pro divi Benedicti mo-
nacbis, altera pro ordinis Praemonstratensis canonicis factam, conti-
nens abbatum ex utroque ordine, ordine sibi succedentium, seriem
cum gestis et actis eorundem aliisque memorabilibus, quae tarn in
Moravia, quam aliis adiacentibus provinciis a prima Gradicii ^rectione
usque ad nostra tempora acciderunt conscripta sub regimine rev.
perUlustr. ac amplis. d. prael. d. Alexii Worstii, abbatis Gradic dig-
nissimi a P. Michaele Siebenaicher, Silesio Leovalense, dicti mona-
sterii et ordinis canonico et presbytero anno 1676, a v^novto jest
reverendissimo perillustri ac amplissimo domino prelate d. Alexio,
coenobii Grad. abbati.
Jako prameny jest oznadena S. sam^m v tivodu cel& i^ada tehda
8laven]fch historikfl, tak ku pi^. Caesar Baronius, Aeneas Sylvius ex
cardinalibus, Dubravius Olomucensis et Cosmas Pragensis episcopi(!),
Haiecius, Spondanus, Balbinus, Grugerius presbyteri, Trithemius,
Erantzius, Paprocius, Kromerus, Bonfinius, Brachelius, Thuldenus
aliique. Bovn62, a to m^rou plnou, cerpal ex veteri manuscripto fratris
eiusdem Joannis Tetzelii. Pr&ci sv6 dodal S. velk6ho v^ama, ie,
jak s&m pravf, inseruntur omnia privilegia, diplomata, iura, gratiae,
libertates, immunitates, favores etc., quibus tam ecclesiastici, quam
saeculares principes Gradicium locupletantur.
Kroniku svou po61n4 S. pops4nlm Moravy, vypisuje v ducbu sv6
doby d6je za Svatopluka, Svatoboje a za prvnich kfestansk^di knliat
*) Za jeho laskav^ pdjCenl do iJstavu pro rakouslr^ dSjezpyt tuto Tfde di-
knji panu archiy^ Brandlori.
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0 pramenech ddjin kliStera Hradidtsk^ho. 15
fiesk^cli, Stfeji vypravige o Bietislavovi I., opaki^e bij o hradu u Olo-
monce a o pobjtu Judity v nim, a po5iii& na str. IS*" ylastnl d^jiny
kl^iStera. Po cel^ stiPedovik yypisuje z Tetzelia, pHd&vaje z uvede-
nfch pramend zpr&vy o jin;^ch kl^l&teHch jeho i&Au. D^jiny periody
benediktiiiskd kon£f takt^i, jako jeho pfedehfldce, episodon o odvd-
2n6m mnichu Augostinovi a o smrti dvaceti zb;^ajidch mnichft y kapli
ST. Michala, k iemu ale dod&y&: vulgariter quidam mihi narrare
solebant, Ottonem marchionem non immediate post attentatum ab illo
fratre scelus religiosos caeteros carceri mancipasse, sed bidno aut
tridao post conyivium solemie in monasterio instituisse, atque in
eodem . . . abbatem per modum quaestionis interrogasse, quanam
poena dignos esse iudicaret religiosos, qni tale quoddam ignominio-
snm facinus in fundatorem suum . . . praesumpserent, ac mox abba-
tem respondisse: eius modi religiosos una cum abbate suo merito
carcere perpetuo ac obmurato mulctandos. Od str. 30^ y druh^ ka-
pitole po£fn& yyprayoy&nf o uyedeni Praemonstr&tfi.
Pod^tek kroniky ops&n byl (jak se zd& Bo£kem) pro archly
zemekf a choyi se tam pod cfslem 4142, jde ale jen k r. 1078, nebot
d&le poznameniny jsou jen listiny zde se nalezajfcf. Jm6no opisu
oznaieno jest netipln6 jako „extractus ex annalibus Gradicensibus**.
Z anncllittiky JcltUtemi v XVIII. 8tol. zn&me yedle tiskfl niie
uyeden^ch rukopis sblrky Cerroni-ho L 177 zyan^: Acta nonnuUorum
praelatorum Gradicensium, psanft Zikmundem Innlerem; d^e nal6zd
se y Codexu, kde ylo2en rukopis Tetzelifty, folio 1^ kratiSk6, z jinych
pramenft n&m znim6 pozn&mky historickd. V t6ie dob6 naps&na byla
Historia de fundatoribus, kde se stm£n6 o nejstarSf dobS kl^tera
jedni, a kterou z rukopisu c. 3817 zenL archiyu moray. yydal jsem
y gStudien und Mittheilungen aus dem Benediktiner und Cistercienser
Orden* r. 1892. Kr4tk4 price „Extractu8 ex yeteribus annalibus mo-
nasterii Gradicensis^, tamt62 pod £. 3821 choyani, jest pouh^ y^h
z Tetzelia. 0 Hirschmenzloyg Relatio de insigni monasterio Gradi-
censi stacl, co ji2 Dudlk M. G. Quellen I, 85 a si. poyM61.
Dftleiitd mfsto mezi pomAckami k feSenf uyeden6ho likolu na-
fieho zaujlmajf arckivdlni seznaray Idditemi (hradi§tsk6). Zn&my jsou
mi tyto: Z konce XYII. stol. poch^l, tuSfm, Elenchus allegatorum,
consignatio priyilegiorum , contractuum, emptionum et yenditionum
(£fslo3818 mor. zem. archiyu); latinsk;^ soupis b^yal:^ch far kliSter-
nteh B pMslugn;^ listinn^^i doklady (c. 3823 ib.); ceskf soupis
listin nadepsan;^: Letha Panie 1642, 10 Junii po yrpadu Udu neprza-
telsk^ho sswedskyho gsau tyto priyilegia klasstera Hradisstie s nepo-
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16 XIL Job. Teige:
rnssenymi peczetmi po plondrowany przinesseny, a znamenagi se pri-
vilegia, przi kterychzto peczieti w temz plondrowany ponisseny se
nachazy (£. 4011). Sem ino2no t6i po£ftati velk6 potvrzenl priyil^
kr^em Ferdinandem in. z r. 1645 sepsan6 ve form5 knihovi (& 4013).
Pro ddjiny nafieho kUitera a tim i pro kritiku listin uvteti sloif
Necrologium Qradicense (sign. M. Y. 20, z nShoi nepatmd rf pisky,
Bojikem psand, jsou ▼ jeho sbirce 5. 12229). Rnkopis jest ps&n teprre
V minuldm stoletf, ale text sestdyi z nSkolika vrstev, kter6 piqat?
byly ze zhdel starSich. NejstarSI vrstva, kteri sahft ei do koDce
sti^doyiku, yyznaSuje se tfm, ie bratif*! jsou nojednou pohromadi jme^
Dov&ni, pak teprye sestry, ie nenf letopoiet ud&n, a jm^na uiiAijl
se jen kfestni. Pokud i pH ztenamech do t6to periody phfiloiejidch
jsou letopo£ty, zdi se mi, ie yzaty jsou z ann&lfl, a to pMefiim
ze sam^ho Tetzelia. Yedle domdclch limrtf obsahuje i nikteri ieaki
z nich2 tuto zde uy&dlme: 4. ledna Theodoricus, septimus abbts
montis Sion, Bertoldus abbas Teplensis, 7. led. Mechtildis, prima pre-
lata in Doxan, 8. led. Joannes, Teplensis abbas, 12. led. (jodefridos,
praepositus Doxanensis, 15. led. Clemens, praepos. Ghotiessoyiensis,
16. 1. Hedyigis, filia fondatoris nostri illustrissimi domini d. Ottoois,
17. 1. Seren. Wladislaus, rex Bohemiae, monasterii Strahoviensis
et Doxanensis secundus fundator, 18.1. Fribold, praep. Doxan., 191.
Edmundus, nonus abbas Straboyiensis, Margaretha praelata Doxanen-
sis, 20. 1. d. Gero, primus abbas montis Sion, 22. 1. Andreas, pnep.
Doxan., 27. 1. Joannes, canonicus Straboyiensis, 3. tinora Jordanos,
abbas Straboyiensis, 12. tin. Adalbertus, tertius abbas m. Sion, 15. 6n.
Dorothea, priorissa Doxan., 17. dn. Sigismundus, praep. ChotieBS.
18. tin. ao. 1524 Joannes de Eaplicz, monasterii Miloyicensis pro-
fessus, 23. tin. Anna, priorissa Doxan., 25. tin. Leonardus, praepos
Doxan., 1. b^ezna Petrus, prior mont. Sion, 3. bi^. Margaretha, si^
priorissa Doxanensis, 8. bh Gonradus et Mathaeus, abbates Stnho-
yienses, 10. bh Otho, secundus abbas Siloensis, 18. bi^. anno 1136
seren. dux Otto, filius primogenitus Ottonis, primi fondatoris
mon. Grad., qui in auxilium(l) Sobeslao, duci Bohemorum yenerat
adyersus Romanum imperatorem Lotharium, in proelio peremptus est
Item in Doxanensi monasterio d. Joannes praep., et SibiUa professa
ibidem; 19. hi. Joannes Meiskonig, abbas Teplensis, 22. hi. Agnes,
priorissa Doxanensis, 27. hi. Ephrosina, priorissa Ghotiess., 31. hi
Elisabetha, secunda praelata Doxan., 6. dubna Nicolaus, professos
montis Sion, 7. d. Bertholdus, praepositus Doxanensis, 8. d. Wen-
ceslaus, praep. Dox., 9. d. Joannes, praep. Ghotiess., 10. d. ao. 1111
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0 pramene€h ddjin kUStera HradiStsk^ho. 17
ser. dna. Euphemia, coniux Ottonis senioris marchionis Moraviae,
fundatrix monasterii Gradicensis, 21. d. Mathias, canonicus Straho-
viensis, 28. d. Agnes, suppriorissa Doxan., 3. kv^t. Margaretha, prio-
rissa Doxan., 4. kv. Martinus, abbas in LitomissI, 10. kv. Simon,
praepos. primus in Doxan., 15. kv. Joannes, abbas Strahoviensis,
25. kv^t Joannes, abbas Sti*ah., 31. kv. Joannes, praepos. Doxan.,
5. iervna Gotschalcus, professus Strahov., 9. £ery. Gotthardus, praep.
Chotiess., 10. Cerv. Amoldus, praepos. Doxan., 14. cerv. Henricus,
archiep. (I) Prag., 16. 6erv. Com'adus, prof. Strahoviensis, 19. ierv.
ao. 1087 ser. Otto, marchio Moraviae fundator Gradic, 4. ieryence
Joannes, prior Strahov., 13. £ce Margaretha, priorissa Doxanensis,
17. ice Joan. Voit, praep. Doxan., 20. 6ce Wenceslaus Streer, can.
Teplensis, 1. srpna Henricus, f rater fundatoris mont. Sion, 4. srpna
Getrudis ducissa, fundatrix monast. Doxan., 10. srp. Adamus Hasler,
praep. Chotiess., 11. srp. Beneda, abbas Teplensis, 12. srp. Theodo-
ricus, secundus praep. Doxan., 21. srp. Joannes, primus abbas Teplen-
sis, 22. srp. MarsiUus, abbas Siloensis, Budissius, abbas Strahov.,
26. srp. Andreas Wemerus, praep. Doxanensis, 17. z&ii Erlebordus,
abbas tertius m. Sion, Matthias Ghoel, praelatus Tepleu., item Mar-
garetha, priorissa Doxan., 21. z. Otho, abbas Strahov., 27. z. Petrus,^
abb. Strah., 30. z. Stiborius, ab. Siloensis, 3. i^fjna Stanislaus, praep.
Doxan., 4. f. Joannes, ab. m. Sion, 22. i. Ludolphus, conversus Si-
loen., 25. i. Georgius Scheiter, praep. Chotiess., 29. f. Barbara, prio-
rissa Chotiess., 7. list. Conradus, abbas mont. Sion, 18. list (}ode-
fridus, octavus abbas m. Sion, 20. list. Matthias, praep. Chotiess.,
21. list Sifridus, abbas m. Sion, 23. list Petrus, praepos. Chotiess.,
27. list. Woislava, fundatrix mon. Chotiess., 13. pros. Durantia, com-
muni vocabulo alias vocitata Durana, coniux d Ottonis, tertii mar-
chionis Moraviae et Gradicensis mon. fundatoris, requiescit in medio
ecclesiae Grad. sancti Stephani. Ivan abbas TepL, 15. pros. Prze-
mislaus, quartus rex Bohemiae, filius fundatoris coenobii Strahovien-
sis, 22. pros. Heinricus, abbas Strah., 25. pros. Sigismundus, abbas
Tepl., Dorothea suppriorissa Doxan., 28. pros. Anna, priorissa Chotiess.
Koneini budi2 uvedena Series reverendissimorum abbatum Gra-
dicensium z konce minul^ho stoletl spf§e k vfili uplnosti vy^tin^ch
vypravovaclch pramenfi, nei k vftli v^znamu; obsahujef jen zcela
8tru£n6 pozndmky zndm6 z jin;^ch rukopisfi. Chovi se v iasto jme-
novan6 sblrce Cerroni-ho pod £islem 346. Podobn;^ obsah mi An-
notatio succincta abbatum Gradicensium ex libro quodam pervetusto
(t 160) V rukopise FrantiSkova Musea v Bm6.
Tfida fiL-hist 1898. 2
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18 XU. Jos. Teige:
Ne2Ii uvedeme price kronik&hk6 yy&16 tiskem, sluil zmfniti se,
ie ItBtiny, o kter^ch podrobniji y drah6 i6s& t6to zprivy se jedni
a kter6 v&echny do avedend hranice £asoy6 (r. 1300) referent mA
▼ nice, po zmfienf kUStera byly st&tem dne 18. srpna 1784 protoko-
l&rn^ piPevzaty, a 2e z&pisnik pod jm^nem ,Archi?yerzeichnis8 des
Stiftes Praemonstratenser-Ordens in Hradisch bey OlImfLtz* jest dosnd
jedin^ katalog t^chto listin y zem. archiyu moraysk^m. KoHst pak
byla rozd^Iena mezi stitnim archiyem yfde&sk^^m a zem. bmSoskjPm.
Jedini jen listina] HradiStskd choyi se y Museu Prazsk^m a jest
z&royeii nejstarSfm origin&lem 6esk6 listiny. YSechny listiny ty jsoa
otiStiny y Codex diplomaticus Morayiae sy. I. — ^V. a ye y^tazfeh
y Erbenoy^ch a Emleroy^ch Regesta diplom. nee non epist. Bohemiae
et Morayiae sy. 1.-11.
Z tiitgnpch prod o kl&Stei^e HradiStsk^m majf y;fznam knihy od
Ruebnera a Pitra. Prynf z nich zoye se: MemoridU aaectdorum sen
ter secundum Gradicensis ecclesiae jubilaeum sub glorioso regimine
Pauli Ferdinandi LVI. abbatis et yisitatoris generalis, ss. theologiae
doctoris ac proto-notarii apostolici, praesulis ac patris electi jabilad^
candido-historice (I) compilatum a P. Adamo Ernesto Ruebner^ cano-
nico praemonstratensi, professo Gradicensi, anno 1751, Oppayiae,
typis Joannis Wenceslai Schindler, typogr. priyil. Vfinoyina jest ge-
ner&lu Hin Brunoyi Becourt-oyi. Na 373 stranich pojedn&yi v cisti
prynf o zaIo2en( ceI6ho Hdu, a po£fn& y i&sti druh6 (str. 56) d£jiny
kl&fitera Hradifitskdho osazenim praemonstratsk^ch mnichA, o dHyij-
8fm zaiozenf pHpomlnaje jen: cum enim aliquando hoc in loco Brze-
tislaus, Morayiae marchio, anno 1021 Judithae coniugi suae, amplis-
simam simul ac yenustissimam nee non praeclare munitam a fanda-
mentis erexisset arcem, dein yero Otto I. dictus Pulcher, BrzedsUi
huius filius, banc eandem in peramplum mut&sset coenobium, et anno
1074 III. nonas Februarii, religiosos ordinis S. Benedieti in Hlo collo-
cayisset, Euphemia insuper dicti Ottonis lectissima coninnx, Belael
Hungarorum regis filia, munifice illud dotasset: factum est, at hie
locus deo ac diyis dicatus, post septuaginta et quatuor annos, a sacris
yacaret ac impio fato in usus yerteretur profanes. Huic fatal! meta-
morphosi et sacrilege ausui Ottonis I. nepos, Otto m, Morayiae
marchio obyiare . . . yolens, noyas dominicae yineae etc. (str. 60). ¥h
pokracoydnf ysak trhd dijiny nepHrozen^^m rozd^lenlm na kapitoly
die stoletf; y g&sti tHti pod4y& (od str. 131) iiyotopisy jednotliy^
opatfl opitng od r. 1141, mluyl o kl&fitehch z Hradidtd saloien^ch
(p. 290), a popisuje konecni stay klAitera za by6 doby (str. 899 sq.).
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0 pramenech d^tjin kliitera Hradiitsk^ho. 19
Prameny 8v6 jmenuje Buebner vedle tiskft MSS. domestica longe
vetusta (8tr. 61. 62), listiny (str. 63.).
PitroYO pojedndni: Di$$ertatio de manasierio Chradicemi prope
Olomacium in Moravia, aatea castro deserto et a primis heremitis
BrzewnoYiensibus velat in cavernis inhabitato, postea in abbatiam
erecto, ye zn&m6m spisu Thesaurus absconditus z r. 1762 str. 183 aiS
191, mi zna&a^ v^znam pro listiny zde popry6 oti§tdn6. V pfedmluvS
mluvl i on 0 hradu BfetisIayoy§, kter^f Otto I a Eufemie po porad6
8 velmoii a Mainardem opatem brevnovsk^ prom^nili v kl^l^r.
Daleko pfedstihl Piter zde souvikovce 8y6 kritickou stirlzliyostf, jak
toho jsou dokladem slova jeho o zminS z r. 1149; pravit: duravit
hoc monasterium sub regula S. Benedicti hoc saeculo XI. et ultra
dimidium saeculi XII., quo sub Ottone III. duce Moraviae facta qua-
darn commutatione cum ordine nostro sacer ordo Praemonstratensis
a beato Henrico Zdik, episcopo Olomucensi, ut ainnt, introductus,
snccessit . . . Haec nos. Alii, si qua habent, scribant locupletius,
nobis haec attigisse sufficiat (str. 189). §koda, 2e Piter slib svftj
(plura dabimus alibi (ib.) neb plura de hoc in alio opere maiore)
splniti ji2 nemohl.
K tSmto dvSma publikacfm slufil pHpoifsti JUDra Fr. Wekebroda
„Mdhren$ KirehengeschicJUe^ ^ jejl2 prvnl dll vySel v Bm6 r. 1814.
Jinak bezcenni tato kniha m& v naSf ot&zce ten v^znam, ie sezni-
v^me z nf alespofi nepHmo materi&l listinn^ Friebekftv, nebot partie
o dgjin&ch klddtera Hradi§tsk6ho, kterd zaujimd ve svazku nepom^rnS
velkou £^t (od str. 165.), zalo2ena jest zcela na informacich od
Friebeka, jak dosvfidcuje srovntol s Friebekovym rukopisem z r. 1790,
chovan^ v c. k. studynl knihovng Olomouck^, o d^jin&ch Olomouce,
a l6hoi diplomatarium ecclesiae S. Mauricii, ob6 mezi rukopisy Weke-
brodovymi.
IL
Prameny listinn^.
(D^iny kUitera a listiny jich se tykajlcl od r. 1078 ai^ do r. 1300. —
ChartoUfe.).
K148ter HradiStsk:^ zaloien byl za knl2ete 6esk6ho Vratislava II.
za Otty, knliete moravsk6ho a choti jeho Eufemie, a za biskupa Olo-
monck^ho Jana. Je2to tfi biskup s4m byl mnichem Mdu sv. Bene-
dikta z Bfevnova^), Ize asi souditi, ie pfi zaloienl cinnfi se sdiast-
*) Vi» Dudikovu M. allg. Gesch. H. 803; srov. i Ann. Grad. k r. 1067.
2*
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20 Xn. Jo8. Tdge:
nil a ze radii k povolinl kolonie Weynovskd. To potvrzuje i tradice
hradiStski (quos [monachos] in finem ex ordine divi Benedicti de
indultu summi pontificis Alexandri secundi assumpsit et e Brzewno-
viensi dicti ordinis coenobio in Gradicense induxit. Siebenaicher foi-
ls'"). V dnoru roku 1078 byl kl&Sternf kostel tak dalece dostaygn,
ie mohlo se pHkroiiti k vysv^cenf jeho a tfm z&rovefi k slayn^mo
zalo2enf kl&dtera. To oznamujf souhlasn6 nejstardf hradiitsko-opato-
vick6 annily k r. 1077 (Pater patri? Otto dux Moravi§ cum coniuge
grata, nomine Eufemia, hoc in tempore construxit monasterium prope
urbem Olomuc, sancti Stephani in honore), jako2 i pozdnf Tetzelios
(1077 in loco, ubi Juditae arx constructa erat, pridie kalendas aprilis
erexit (Otto) novum fundamentum pro laudibus deo decantandis
surgit murus, intra annum vertit in coenobium celeberrimum . . .
interdusa veteri aeodesia divi Stephani, quae extra septa erat giia
fol. 20*). V nedSli „E8to mihi" t. j. 3. tinora r. 1078 vysvficen byl
kostel i kl&dter. Datum dosvMiujf op^tn^ oba uvedend prameny (anno
1078 3. non. Febr. gloriosa huius oratorii dedicatio, stejn6 Tetzel fol.
20*). Vysvicenl stale se u pHtomnosti zakladatele knI2ete Otty a choti
jeho Eufemie i mnoh^ch velmoift a, jak se pravdSpodobn^ sonditi
mtie, i kni2ete Yratislava, biskupem Janem.
0 tom 0 v§em mluvf t6i tak zvand listina zaklddacL Edyi ji
BoCek V prv6m dlle sv6ho Codexu otiskl, uvedl jako pramen (I, p.
162 c. 182 = Erben, Reg. I, p. 69. L 160) Pitra, Thesaurus abae,
p. 184, a krom toho opis Friebekfiv z nezn&m6ho n&m kodexu ze
stol. XIII. Piter pak bU2e poznamenivi o nf: diploma fundationis,
quod Otto conficiendum fecit, habemus ex archivo ecdesiae Chradicensit.
V kIdSteiPe skute£n6 znal text listiny i Tetzel (fol. 20*) i Siebeneicher
(fol. 18* — 20*), kter^ ji slovnfe pfepsal, ale nikoliv z originAlu, jako
sotva i Piter. Nebof pravl Consignatio privilegiorum z r. 1772 : pri?i-
legium fundationale, quod tantum habetur in transsumpto autheotico
Przemislai Ottocari, quinti Boemorum regis. Transsumpt ten jest nim
zndm z Sieben. fol. 93^. A uriitSji mluvl seznam I. 3817: super qui
fundatione eiusque dote habentur litterae serenissimi fundatoris a
sereniss. rege Ottocaro confirmatae et in ipsis confirmatoriis yidima-
tae anno 1642, quia deperdita primUgia sunt, I pH zruSenf kitten
nalezena jen copia vidimata fundationis ducis Ottonis, kteri jest ?e
Yidehsk^m st&tnfm archivu a poch&zf z r. 1756.
K otdzce 0 existenci Friebekova kodexu ze XIII. stol. podivi,
vedle uveden6 (v^Se str. 11—12) zprivy Cerroni-ho, zajlmav/ pi^Ispivek
klausule vidimadnf, na tomto opise obsa2en&. Znl pak: Hanc eae (ex?)
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0 pramenech ddjin kl^tera Hradiltsk^ho. 21
^pwdam partim Oothico partim alio vehtsto caraotere conscripto^ apud
mdytam canontam Oradicenaem in vim origincdia cuservarde (asseiTato ?)
ita dietoLibro privUegiorum desumpiam copiam com attacto libro dili-
genter collatam eidemque per omnia consonam esse tester. Ex cancella-
ria Caesareo-regiae repraesentationis et camerae Bmnnae die 2^* Ju-
nii anno 1756. Anton Yalenta, registrator ibidem. A tato klausule
opaknje se nikolikrite i pH jin^^ch opisech. Ba, zn^-li doWe pfsmo
FriebekoYo, nal6z& se v morav. zem. archiyu pod £. 3820 (11.) pHmo
sknteSn^ opis t6to listiny Friebekem napsan^.^)
Ze srovnini pod iarou proveden6ho jest patmo, ie vfiechny tfi
0 Pondvadi pri budoncfm vydinf t^to listiny bade nutno Yzhledem k ne-
doBtatkn originlUa s t^mito opisy poSitati, poddvime sde rflznodtenf uToden^ ko-
pie a Sieboi. inaerce od Boikova texta (L = brnin. opis, n. = v(de&.y m. =z Sieb.),
8 podotknatlm platn^ pH viech originiUecb, o kter^ch nim zde mlaviti bnde,
ie na traoskripci q h e z& ae neb opddnd nemohl b^i Tzat obled, jelto by se tim
JFada r&ziio6teni (spfge ale chyb) nekoneind rozmnoiila. Ostatnd hraoici dasovou,
kdy psalo se $ a tf za ae, Ize celkem bezpecnd stanoviti.
Odchylky nalezl jsem tyto: sir. 162 i. 1. shora: id qaod est prudentia in,
f. 2. obtinoit, ut si m, f, 8. patria quid stabilire m, f. 4. decreferit, id snb in,
f. 6. ceteroramqne nobilimn testimonio (I, n, m i Piter), f, 10. Eofemia (III a
Piter) nondne, f, 11. in nomine salvatoris (I, UJ), sitam prope Olomucem I, II,
in, h 8. zdola bobos mfsto bnbns I, HI; — str. 168, f, 1. shora Eseloviczi n,
EselOYicz in, Kisselowiczi I a Piter, Roschin I— m, Gayczin (I— HI), f. 2. Ugezd
Lassene 11— IE, Lasene I, Lodinica I— HI, f. 3. vocatur mlsto nominatur (I— EI)*
f. 4. et sOfa (I— III), i. 6. Lubochca, Nakel ea conditione, at qni earn inhabitare
deliberant, tribntum et decimas sancto (I, III beato I) Stephano solyant, ceteris Tero
ad imperinm duds bella exercentibus sive urbem aut pontem parantibus sea qualibet
necessitate laborantibus, quod praefati coenobii pater iasserit, faciant Ustyn ad
trim aratra, Stycbowiczi ad onam, Sarowiczi ad unam, Gradcane, Taseticzi, Zlo-
bicd, Bezmirow, Obiedkowiczi, Gelcziczi ad annm aratram, Bonowiczi, Luboss,
Popowiczi, Zelechowiczi, Zadlowiczi, Topolaz (I, II Topolan UT) ad duo, Tesalczi,
Zirowiczi ad onum aratram, Scennicze, Gnevotine ad anum aratram, Lasca, Wrze-
Boaiczi, Uneticzi, Ghomatowiczi ad anam aratram sub omni consuetudine sua.
Datos est etiam de Olsana sextus denarius . . . (I— ID), f. 7. shora Gradecz (I— m),
nomen uni (I, unius n, HI) Widonia (I— III), f. 8. Tekalecz . . . Tesata (I— III)
h 9. Erziscen I, II, Krzisten II, Bezen I-III . . . Mnos I, Miross n, in, f. 12.
scjphorum . . . operarii mfsto apiarii (I— m), f, 18. sciendum est quia (I— III),
f. 16. introducendi sunt pretio et pro capite singulomm dandum est pretium tre-
centorum denariorum, f. 14. zdola cum tribus emissariis (I— m), f. 18. agazoni-
baa per nos, quod (I), f. 12. vel supellectili II— HI, h 11. cum ista filia I— III . .
Bohaslaya (I— ni), f. 8. et Bohuslava, f. 4. antiquorum mfsto aliquorum (I— m)
• . . Meginardo I— HI, f. 8. Suatoboro . . . procero Benedicto (mfsto Petro B.) . .
Zmulo (I— m), p. 164, f. 8. shora Acta (mfsto data) n, in, h 4. epacta, f, 6.
eccleaiae mfsto loci.
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22 XIL Jos. Teige:
opisy I — III jsou z jednoho pramene, a ie die ayeden6 Uaasale yidi-
mainl jest ta archetypem kniha privilegif, nynl nim nesn&mi.
Zde bndi2 poznamentoo, co Sieb. pravf o zpflsoba odeTzdAni
listiny: absoluto solenni missae sacrificio Otto dux Olomucensis pro
more illorum temporum literas fundatorias in membrana exaratas
praesente domino Joanne . . . episcopo super summum altare iepo-
suit, iub^s cancellarium suum, ut eas de altari levatas coram r^^r-
tissimo procemm et magnatnm tarn e Moravia qaam Bohemia con-
fluentium auditorio publico delegeret. Perlectis iis d. Joannes episcopns
anathemate fulminavit omnes eos, qui factam fundationem inyertere,
violare aut quocunque demum modo incommodare praesumptori
essent. Post haec easdem fundationis litteras Joannes, primus Gradi-
cii abbas, in signum iuris acquisiti de altari levavit et facta reve-
rentia . • . atd. (fol. 18* — 18^). PravMi Sieb., ie opis jeho jest z ori-
ginftlu, jest to, neminl-li tfm yfie dotcen^ transsumpt OttakarA?,
nespr&vno, nebot origin&l nebyl jii r. 1642 v kl&Stei^e zndm.
Jak jiz Dudfk (M. A. G. U, 292^) poznamenal, jest v druhte
zninf nim z opisft I— III zndm6m obsa2ena zna£n& interpolace, takie
Pitr&v opts pova£ov<xti slufi za text Tconficmace OttcAarovy, I Baebner
m£l zn6nf interpolovand.
Pro nedostatek spolehliv^ch pomficek nemo2no bohu2el podnik-
nouti dipIomatick6 yySetiPenf t6to listiny; nem&met dosud pFesnych
otiskfl jin:fch listin ieukomoravsk^ch, ani2 jsou po strdnce autenticity
dosud vy§etfeny. Jen n^kolik pozn&mek budi2 zde piece uvedeno.
Dudfk povaiSuje tuto listinu, jako2 i hidu jin^ch, za nepravd,
pokud so t^(e doby, kdy byly napsiny, ale o obsahu nepochybige
Phspivek k i^eSeni toho d&ti mfl2e srovn&nl s listinou VladislaYoyou
z r. 1160. Slouiila totii tak zv. zdldadad listina oni za pMllohiL
Ndsledujfcf srovndnf dokazuje shodu textovou:
1078. 1160.
Prima, que cognominatur Eisselo- Yillamm autem nomina, que ia ob-
vici, secunda Rochchin, tertia Haychin, seqaioeomminpriTilegiispatriiiiBcnpta
quarta Ugezd Lasene . . . Praeterea data reperiaDtar, sant hec: EiaeleTidy Bo-
est curia, que nominatur Uzobren, cum chin, Gaidu, Ugesd. . .
tibi adiacentibns viilis sub omni tributo Praeterea data est curia, que nosi-
et consuetudine, si cut antea solvebat natur Usobren, cum suis adiaceBtibai
sue domine. Data est sUva, que vocatur villis sub omni tributo et conanetudiae,
Lubozka. Datus est etiam in Olzava YI. sicut ante BoWebat sue domine. Data
denarius et de ponte Bracizlaue civitatis est silva que Tocatur Lubochca . . . Da-
sextus denarius. De via Tero, que ducit tus est etiam de Olzava YL denaiiai
ad Poloniam iuxta civitatem Gradech et de ponte Bracislaue dritatis YL de-
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0 pramenech d^in klaitera Hradiitsk^ho. 23
sextos denarius et de moneta dedmns nanus. Deria yero, que dudt ad Polo-
denarios. Data sont et duo vivaria pis- niam ioxta civitatem Gradec YI. dena-
dnm, nomen onius Wydoma et nomen rius et de moneta dedmns denarius,
alterins Tekalech. Data sunt et duo vivaria pisdum, nomen
onius Widoma et nomen alterios Te-
caledL
Proti mo2no8ti, ie by listina z r. 1078 skateini vyhotovena
byla die listiny z roka 1160, 8v6d£t tyto dvS okolnosti: 1. Listina
z r. 1160 zachov^bia jest y autbentick^m origin^e, mo2no se tedy
na text spol^hati. A tu pravf se ptei tfmto yypodtenfm statkft, ie
jeat takovd, jako in priyilegiis patrum scripta. Byla zde tedy starif
piPedloha jistd oiita. 2. Roku 1078 obdaroval nejen knI2e Otto, ale
i jeho cho( Eufemie nov^ kl&Ster ; dala mu dvftr Usobrno, ktidvf od
t6 doby a2 po r. 1160 byl ye ylastnictvi kl^tera. Aby y§ak tepry^
r. 1160 poznimku tuto do listiny noy^ pfijali: ,data est curia Uzo-
bren . . . sub omni tribute et consuetudine sicut antea solyebat sue
domine" jest nemo2n6, nemilat by po 90 letech y^znamu, kde2to
r. 1078 byla zcela na mfstS. A jii yzhledem k jejfmu okolf jest pa-
trno, ie prejata byla r. 1160 mimodSk s celfm seznamem z pitedloby
z r. 1078. Z toho patmo, ie tak zy. zakladacf listina ji2 r. 1160
byla pfed rukama. K tomu slufil yfiak podotknouti, ie nenf pfiiiny
0 prayosti jejf pochybovatL
Obdaroy&nf Ottoyo bylo po dyou dnech potyrzeno pHtomn^m
knfietem Vratislayem. Listina o torn otifitina jest y Bo£koy6 Godexu
I, 164 5. 183, a to pr^ die opisu Friebekoya z kl&dternfho kodexu
XIIL stol. Eromg toho Codex vly&H tisky Pitra (str. 186) a Dobnera.
Ale ani Piter ani Bocktiy opis y zem. archiyu mor. neuy&dSjI 8y;^ch
pramenft (& 3819). V kl&dte(e mill r. 1642 jen: ,,yidimu8 privilegia
a schy&lenf kniiiete £esk6ho Yratislaya, y kter6m potyrzuje pryni de-
dikaci spolu i s bratrem sy^m Ottonem, markrabfm moraysk]fm, jsouc
pri t6i dedikaci, aby opatstyl y torn kl&§tei^e bylo ustanoyeno a st&lo
podle dekretu domini nostri, konfirmoyal anno 1078 mense Februario,**
jak pray! seznam £. 4011. S tfm souhlasf i jiaf pozd§j&f seznam
(d. 3817) : habetur in originali yidimato, a quo sigillum est ayulsum^).
^ Kromd toho star^ opis mime u Sieb. foL 19^—19^, kter^ se od tiskn
BoikoTa takto udiyluje : p. 164 f, 8. shora charitas a deo et salus a patre omni«
potenti, f, 4. domino nostro J. Chr., f, 6. in communi, h 6. quid nostris, f, 7.
commendamus; denique Ottone . . . Morayiae principe nos requirente, et eius . . .
f. 11. recepti, f. 6. zdola decretum et confirmationem, f. 6. bez ipse . . . propriae,
h 4. coniugis dilectae Eupbemiae, h 2. rifo et vero . . . episcopi, — p. 166 i. 2.
shora prindpalem institutum, f, 5. in quocnnque conTeUere, h 8. in futura . . .
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24 Xn. Job. Teige;
K tomu srovnati jest konfirmaci, kteri se naI6zd v rukopise
Musea FrantiSkova v Bmg, zvan^m „Priyilegia monasterii Gradi-
censis" pod sign. 169. Tarn cte se tato listina Ferdinanda IH.:
Nos Ferdinandus tertius divina favente dementia electns Roma-
norum imperator etc. notnm facimus tenore praesentium aniyersis et
singulis, ad quos presentes litterae nostrae penrenerint: Etsi de im-
perialis benignitatis innata nobis dementia et assumptae dignitatis
fastigio aniversorum commodis et saluti dignemur intendere et ipsomm
sedulo studio procurare quietem, singulari tamen quadam specialis
praerogativa favoris nostrae solidtatur intentio ad ea, quae mi-
nistrorum dei et religiosorum, praedpue qui mundi vanitate con-
tempta in simplicitate spiritus sub debito religionis honore omni-
potenti deo militant et indefessae orationis studio eius misericordiam
invocant, utilitatem et profectum prospidunt, tum quia per hoc coltos
divinus adaugetur, tum quia animarum clarae memoriae illustrium
progenitorum nostrorum et desuper felicitatis nostrae utriusque snc-
cessoribus coelestis throni fulgore salus et benedictio praeparatnr.
Sane maiestatis nostrae imperialis ac regiae praesentiam accedeos
venerabilis et religiosus devotus nobis dilectus frater Jacobus Goding,
abbas monasterii Gradicensis, sue et conventus sui nomine maiestatem
nostram humiliter rogavit, quatenus mode dictae suae abbatiae Gra-
dicensis privilegia, gratias, libertates, possessiones, homines, bona,
census, immunitates, donationes, indulta, laudabiles approbatasque
bonas consuetudines nee non singula loca antiquitus praefato moaa-
sterio in marchionatu Moraviae a serenissimis olim et divis impera-
toribus, regibus Bohemiae et marchionibus Moraviae, praedecesso-
ribus nostris aliisque Christi fidelibus data et concessa, datas et
concessas innovare, approbare et confirmare de benignitate nostra
solita dignaremur, prout eorundem transsumpta hisce nostris Uteris
regiis de verbo ad verbum inseri iussimus:
Joannes de Jemnicz decanus, Bernhardus Lubek decretorum
doctor scholasticus, Paulus Eratzer, Sigismundus Gloczer, Gregorius
Nitsch, Bartholomaeus Schwanzer, Caspar de Oppavia, Joannes Kali-
Yoda canonici seniores totumque capitulum ecclesiae Olomuceasis
notum facimus tenore praesentium in universis et singulis praesens
concremandus mlsto condemnaDdas, h 10. dictae ecclesiaei f. 12. perpetim (sk)
misto perpetuo, f, 13. quam ex nostra . . . addimus et rei obfinnandae gratia
testes adnotavimus, quorum nomina sunt hec: in villa, quae vocatur Ugerczy tria
aratra . . . equos dooavimus. Testes : Swatobor . . . , f . 4. zdola Marquardos misto
MaynarduB, Benedictus, Petrus, Breda et alii.
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0 pramenech ddjin kUUItera Hradiitsk^ho. 25
transsamptam visuris, lectaris pariter et audituris, quod nos quasdam
binas literas, uncu videlicet tlluatrisBimi quondam prindpis domini
Wratislai ducts Bohemorum in pergameno aigUloque sua in latere si-
nutro impresBo^ alteras vero in papiro scriptam certam concordiam
inter generosum dominum dominum Joannem de Duba et Sternberg
et nobilem dominum Philippum de Prostanno in se continentes si-
gillis sex, duobus de cera rubea et quatuor de cera nigra, appressis
roboratas et sigillatas, nobis pro parte reverendi in Ghristo patris
domini Joannis permissione divina abbatis monasterii Gradicensis
extra muros ciyitatis Olomucensis situati ordinis Praemonstratensis
exhibitas et praesentatas, sanas siquidem non vitiatas, non cancel-
latas neque in aliqua ipsarum parte suspectas, sed omni prorsus
vitio et suspicione, ut apparebat, carentes, habuimus, vidimus, ma-
nibus tractavimus ac diiigenter inspeximus. Quarum quidem litemrum
tenor successive de verbo ad verbum sequitur et est per omnia talis :
In nomine sanctae et individuae trinitatis, patris, filii et spiritus
sancti. Gratia dei dux Boemorum Wratisiaus omnibus in Ghristo
fidelibus etc. (a2 k slovfim) : Haec charta scripta est anno dominicae
incamationis m^Uesimo septuagesimo octavo nonas Februarii. (Na to
n&sleduje druh^ zminhxxf list z r. 1482 a oboje skonCeno slovy): Post
quarum quidem literarum exhibitiouem, praesentationem, receptionem,
visionem et tractationem nobis et per nos, ut praemittitur, factam,
nos Joannes decanus et capitulum ecclesiae Olomucensis praefatae
ad debitam petitionem et instantiam praefati domini abbatis per in-
sertas literas per nos visas^ habitas, manibus tractatas atque diii-
genter inspectas transsummi, exemplari et in banc formam vidimus
redigi mandavimus. Invenimusque praesens transsumptum, vidimus
cum suis veris originalibus Uteris plenarie de verbo ad verbum con-
cordare. In quorum omnium et singulorum premissorum fidem et
evidens testimonium sigillum capituli nostri praesentibus est ap-
pensum testimonio litterarum. Datum Olomucii die vigesima septima
mensis Novembris anno domini millesimo quingentesimo vigesimo
septimo (27. listopadu 1527).
A tak jest jisto, 2e jeStft r. 1527 original listiny Vratislavovy
V archivu kl&Sterofm se nal^zal.
0 odevzdtol listiny t6 Sieb. povidd, 2e jf Vratislav per legatum
suum in noviter dedicata ecclesia super altare reposuit (fol. 20*).
Zdi se, 2e tato listina nard2f na konfirmacf pape2skou (sanctione
sancte ecclesie). Takovi listina se nezachovala a v kld§tei^e v XVI.
a2 XYIIL stoletl nebyla. Pam^t vgak shodnou zaznamenal Tetzel (ex
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26 ^^n. Jos. Teige:
authoritate apostolica sub pontifice Alexandro secando fol. 20^) i Sieb.
(fol 18^).
Prvnfm opatem byl Jan^ mnich BfeynoYsIrf (negstarSi annilj
k r. 1078). Tehd^ pr;^ dal kni2e Otto kUiteru Hradi&t8k£ma kostel
sv. MoHce V Olomouci; tak oznamuje kr&tk^ kus tiStdn^ v BockoTe
Godexu (I. 166 L 185), kde2 jako pramen se uvidf krom Wekebroda
(p. 115): ex Hildegardi Gradic. chronico ms. ad amrnm. Ji2 ^mbm
▼ nPam^tech a znamenitostech mdsta Olomoace" p. 59^ zamltl tato
zpr&vu, a my m&2eme dolo2iti, 2e n^co podobn6ho v ^idn^m v prmi
iteti yyjmenoyan^in pramenu nenl a v kl&dtei^e aui tradici za4mo ne-
bylo. Jestli Friebek odvolivi se ve av6m pokose dijin Olomoaee
(ruk. Olom. stud, knihovny) p. 7 na annaL Gradicenses, nutno tn^,
2e tarn nSco podobn^ho nenl. PH budoucfm vydinl Godexa bade tedj
tuto zpr&YU yynechati.
PodobnS nutno yysloviti se proti listing, kterou pr^ Eofemia
r. 1087 obdarovala kl65ter HradiStsk^ a Rajhradsk^. Die Boika (1,
176 c. 194) opsal ji pr^ Friebek e codice sec. Xm. men. Gradiceosis.
NehledS k tomu, 2e iiAsk-j opis z doby pred Bockem neexistaje, ba
2e nynf ani Bockova vlastniho opisu nezn&me, i i% takovi listina po
tf i poslednl stoletf v kl^tei^e byla naprosto nezn&ma, ucinil tu Bocek
Friebekovi kHvda, kdy2 tento svftj falsifik&t jemu pHpsaL Jak z po-
kasu d^jin Olomouce od Friebeka, tak z podrobndho yyps^ d^jin
klddtera u Wekebroda, k i^rnxxi Friebek dal material, souditi moino,
byla takovi listina Friebekovi tiplng nezn^a. — Tot62 slovni pUtI
i 0 darovdnl SvatoplukovS pr^ z r. asi 1095 u Bodka I p. 190 c. 206.
Prynf opat Jan zemi^el r. 1081 (prvnl annily, Tetzel f. 20",
Siebenaicher fol. 21''). Nekrolog kl&Stemi jm6na jeho neuv&dl; Tetzel
i Siebenaicher ud&vajl tertio idus mai in aecclesia sepultus. Po nio
opatoval Bermariua (Anndly nejst. k r. 1081). Do jeho vlAdy nileieU
by listina, kterou Mst^j daroval kl^teru Topolany a Hn^votin (Bocek
I, 191 c. 210 k r. 1107) a kterou Bocek otiskl pr^ die opisu Frie-
bekova z kodexu XTIL y^ku. Zcela z t^ch2 dflvoda, jako pH pod&e
jmenovan^ch listin&ch, musfme listinu tu prohltoiti za Bockii? pad^
lek. — To platl i o 6. 218 pr^ z r. 1110.
Za opata Bermaria zemi^eli oba zakladatel6 kldStera, Otto 9. cerm
1087 (Nejst. anndly : 1087 Eodem anno 5. Idus Junii pater Moranae
dux Otto migravit ab hoc mundo; tak i Tetzel (20^) a hrad. nekro-
log), a Eufemia 2. dubna 1111 (nejst. ann., kter6 v5ak neur6uj% den
fimrti, jak by se die citace Dudika H, 579** zdilo; Tetzel jmennje
teprve 4 nonas Apr., podobnS i Siebenaicher, ale nekrolog k 10. dabDo.)
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0 pramenech d^in kl^tera Hradidtsk^ho. 27
PoUbeni byli oba in cemeterio S. Stephani, in eodem loco, quern
pius dux sibi in vita elegerat, illustrem vero d. Eufemiam ... in
eodem quoqne sepulchre ad mariti sui iatus, ut quorum mens una
semper in deo fuerat, eorum quoque corpora nee in sepultura sepa-
rentar * . . tandem per d. Budis, abbatem 10. 6rad. anno 1269 per
manns d. Anshelmi Varmiensis episcopi praesentibus muitis homini-
bns ob deyotionem in medio aecdesiae S. Stephani uti fundatores
reposuit solemni pompa, ibique remanserunt 163 annis. Postquam
autem Oiomucenses cives fraudulenter coenobium destruxerant anno
1432, 8. kal. Aug., ex mandate rev. d. d. Gonradi de Zwola episcopi
Olomucensis, Petri de Raczicz decani ceterisque canonicis pro affectu,
ne corpora tantomm dominorum in loco deserto et destructo dehones-
tarentur, solemni pompa ac funebri ad tertium locum transtalerunt,
scilicet ad cathedralem aecclesiam Olomutii et inter altare sancti
Wenceslai patroni sanctaeque Marthae hospitae sepelierunt, videlicet
et hoc anno corpus dd. Ottouis senioris, ducis Moraviae, Eufemiae,
uxoris ipsius, d. d. Ottonis 3., ducis Moraviae, Duranae coniugis,
filionim Wladzimiri et Brzetislai, Mariae filiae, rev. d. Joannis 8.
episcopi Olomucensis, loci electoris, rev. ac nob. d. Roberti. IX. abba-
tis Grad. refimdatoris, ubi adhuc in praesentem diem quiescunt 170
annis (t j. 1602 Tetzel 20»— 20*»).
Opat Bermarius zemfel po 341et6 vl4d6 r. 1116 a pohfben byl
pfed v6tgfm olt&iPem. (Tetz. Sieb.) Po n6m nastoupil Patdinua.
Go se t^ce listin kldgtemfch tdto doby, konfirmace biskupa Jana
(Bodek I. str. 196 6. 219 = Erben I., p. 88 i. 200), jeito jejJ
pramen jest z doby novijfif, poti^ebuje zvl^tnlho vySetiPenI, kter6 na
ten cas vykonati nemohu.
D41e uvddf Bocek pod L 209 (str. 191) zpr4vu, ie r. 1105 qui-
dam fratres Godard et Saran cedunt monasterio Gradicensi de iure
ipsis in ecdesiam s. Mauritii Olomucii competente, a to die Annales
Gradicenses veteres MS., quorum extractum manu sec. XVI. scriptum
asservo. Tento v^tah nalezd se skute5n6 v zem. archivu mor. pod c.
3821 8 titulem: Extractns ex veteribus annalibus monasterii Gradi-
censis, jenom ie Boikftv odhad stdH jest nesprAvn^; pochAzIt nej-
splSe z XVIU., na nejd61e z konce XVII. stoletL Zdkladem jdio jsou
ann&ly Tetzeliovy, jak toto srovndnf ukazuje:
Extractas. Tetzelias.
PanlinnSytertius abbas ord.d.Bened. Paulions, eiusdem ord. abbas 3.
vir multae doctrinae, a Gothardo et Sa- Grad., vir multae doctrinae. Hie a Got*
ran, qui faerunt uterini, parochialem hardo et Saran, qui fuerunt uterini, pa-
ecclesiam S. Mauritii in OUmucz cum rochialem aecclesiam S. Mauritii in
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28 ^U« Jos. Teige:
iure patronatus ecclesiae suae pogsi- Olmacz cum iure patronatos aecdeuae
dendam obtinuit circa an. 1120. suae posBidendam obdnnit (FoL 20(».).
Z&klad zpriv t6chto, pondyad2 Ize je doloiiti jen velmi pozdnfmi
prameny, nesludf za pravdiv^ piPijimati, tak jako y§e, co tfie se po-
mini kl&dtera k tomuto kostelu. PHiinou bude asi ngjak^ zmatdc
y XYL neb XYII. stol. nebo nijaki podyr2en& y t6 dob6 listiiia,
kteri y§ak brzy byla zniiena, kdy2 kl&Ster yidil, 2e by n^oky s?6
na kostel sy. MoHce neproyedl.
Boku 1126 daroyal kn(2e moraysk^ Viclay kl^iiteni yes Kyjoy.
To yyprayuje i Tetzel: cuius (Ottonis m.) fratris Swatopluck filius
Wenceslaus nomine, dux Morayiae, amore coelestis patriae accensus
coram omni clero atque primatibus pro remedio animae patnii aui
aecclesiae Gradicensi forum Eioyiam contulit. Si quis subtrahere ant
impignorare aut quocunque mode yiolare praesumpserit, perpetno
anathemate Jesu Christi damnetur. Amen. Sta& se tak, milf pane.
(Fol. 20^). Jak yidno, m£I Tetzel listinu samu, neb sloya que si
quis . . . dampnetur jsou sloynfi y nl (Bofiek I, 200 L 225). V ar-
chiyu kl&fitemlm m£Ii ku konci XVII. stol. (zem. archiy. mor. c. 3823)
tuto listinu schoytou: donationales (quibus anno 1126 donayit W^-
ceslaus marchio) babentur in archiyio monasterii in yidimo authentico;
]mf soupis £. 3817 poznamendy^ ji2 : instrumentum nequidem in yi-
dimo habetur, fit eiusdem mentio in priyilegio sub nr. 13 (=privi-
legium Ottokaroyo z r. 1270). Tfi pramen uy&di ostatnS i Boiek
(I, 200 fc. 225 = Erben I, 93 6. 209).
Paultnus^ tiPetl opat, zemM die Tetzelia 1. ledna 1127 (tak
i Sieb. fol. 24\), Weckebrod ale ud&y& die nezn&m6ho pramene 8. leden
(I, 117). N&stupcem jeho stal se Bohumil^ t& Deocaru8 zwmp, die
Tetz. ustanoyenfm biskupa olomuckiho JindHcha Zdika, nikoliy syo-
bodnou yolbou. Legdt papeislr^, kardin&l Gyido yolbu zrufiil, Bohn-
mila do klatby dal a nairfdil noyou yolbu, pH kter6 ale Bohumil
znoyu byl zyolen. (Viz y^5e kap. L).
Bo6ek m& k r. 1136 (I, 211 & 235.) zprdyu, ie opat Bohumil
ucinil sminu se jmenoyan^m biskupem, a to takoyou, ie: tradidit
yidelicet ecclesiam sancti Mauricii cum iure patronatos et pertinendis
eius, yidelicet undecim mansis et tredecim domibus, in manns episcopi
eiusque capituli pro pomerio quodam et horto secus ecclesiam sancti
Stephani, nee non pro ecclesia sancti Michaelis. K tomu cituje yedle
Weckebroda (p. 118) i Annales yeteres Gradicenses. Skuteing yy-
prayuje tot6i Tetzel a to i podrobn^ji: Deocarus ob instantiam rey.
d. Henrici ep. aecclesiam s. Mauritii infra ciyitatem Olomuc^isem
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0 piamenech ddjin kltitera HradiStsk^ho. 29
sitam cum omnibus attinentiis, 11 fundis, domibus et ortis ad clau-
strum Gradicense spectantibus commutavit pro duabus aecclesiis, vi-
delicet S. Stephani, parvula quae fuit parochialis aecclesia, altera
vero 8. Micbaelis cum turre eievata, ubi modo porta est Gradicensis,
et orto pomorum spatioso, quo coniunctus erat orto conventuali, ut
illud totum ambiret seps claustri, cederet in possessionem conveotui,
canonicis vero aecclesiam S. Mauritii. 0 nico starSf Fragmentum
chronici Bohemiae v Dudlkor^ch Gescbichtsquellen I, 275 zahidilo
tu zminu chybn^ k r. 1173, ac ku konci jmenuje rok 1140.
Ale jii Siebeneicher nedftvii^oYal t^to zpr&yg, a dhve nei ji die
Tetzelia vypisuje, poznamen&vi opatrni: ut ut sit, meum non est
decidere, quonam modo ac tempore parochia ilia a monasterio fuerit
alienata, cum post diligentem investtgationem de hoe reperiam authen-
tici nihil praeter huiusmodi Tetzdii narrationem. A i na§e revise
V pam&tk&ch kl&dtemfch a m^stsk^ch Olomiick^ch nemohla nic na-
jiti, CO by v^Se uvedenou zpr&vu jen p(ibli2n6 potvrzovalo.
Bohumil zfskal si znacn^ch zdsluh o obnovenf staveb kidgtemfch.
Ji2 nejstarSf anndly poznamen&vajf k r. 1138: eodem anno domnus
Deocarus nostri monasterii abbas et rector in omnibus discretus,
videns valde destructum monasterium, cepit originalem^) partem la<
ciorem a fundamento construere ; a die Tetzelia : hie post octogenium
totum monasterium muro circumdedit, partem orientalem a funda-
mento erexit. (Fol. 20^)
Die pozdnl tradice kl&§temf opatoval Bohumil po 25 let, tedy
do roku 1152;^ pravd6podobn§ji vSak stanovl Siebeneicher rok 1149.
Po smrti jeho byl kldgter zm^n^n v praemontstrdtsk]^ tak, jako sou-
£asn5 celd (ada jin^ch kl^terft v zemfch cesk^ch. Toto factum, ktere
ping vysvStleno jest proudem doby, ani2 by bylo ti^eba hledati n6jak6
zvlAfitnl toho pMciny, vykl&dala si pozd^jSi tradice kltiternl zpAsobem
romantickym, pi^ecinem jak6hosi bratra Augustina proti knd2n6 Du-
rantii, choti Otty III. Jii Tetzelius m& tuto bdjku, zftstal v§ak dlouho
osamocen; Sieb. poznamen&vd, 2ejedin^ jeho pramen jest v t^to pH-
dinS Tetzel. Jinou versi ud&vd jmenovan^ fragmentum chronici (p.
276) : tunc temporis abbas Bogomulus et fratres beati Benedicti ordini
deservientes, qui magis erant colentes ventrem quam legem del, in
reprobum sensum tradidit illos. (Srov. ddle i Dudika M. A. G. Ill,
^) (orientalem?)
^ Fragmentam chrooici Bohemiae (Dadik, GeschichtsqueUen I, 274) uvidi
1151 Bogomolos abbas de Gradisb obiit.
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30 XXL Jos. T«ige:
273 pozn. 2.). Zde budii jeSt6 uvedeno vypravoYinf TetselioYO o ora-
dech mrtvol maichfl: nam illonun corpora sub anathematis viDcalo
claasa circiter 230 annos permansenmt, donee PetroSi Horzinek di-
ctus, abbas Grad. 21., ex sua temeritate patefecit snpra dietam ca-
pellam (sancti Michaelis) et illonun corpora miraculose hinc ei inde
sparsim huml iacentia grande spectaculum conspexit. Tandem Stepha*
nas abbas dietam capellam a novo consecrari feciti et rev. d. Vikerins
abbas ossa illonim sub altai*e in capellam in ambitu B. M. Y. trans-
tulit, ibique in pace quiescunt usque in praesens tempus. (Fol. 21*.
a2 21»».). ^)
Nov^m obnoYitelem kltitera byl Olomiick^ knf2e Otto m., choC
jeho Durancie a biskup Jindfich Zdik, jen2 zqistd byl pflTodcem
t^to reformy, jejiho2 provedenl se vdak nedoikal (125. iervna 1150).
Pokracovatelem jeho byl litomy&lsk]^ mnich Jan z ObSd&ioyic Pnmf
mnigi nov^ho iidxk povoULni byli ze Strahova i z LitomySle, a opatem
stal se JiH (Jura) ze Sti*ahoya. Z bully Hadriana IV. o tom zachovin
jen fragment y opise u Tetzelia a Siebeneichra (Bocek I, 265 cis.
288 = Erben I, 130 6. 291), z kter6ho vSak mo2no urciti, jak^ byl
cel;^ obsah listiny. Srovn&me-li jej toti2 ku pi^. s privilegiemi (Pflogk
Harttung Acta), pozorujeme tuto porudenost textu:
6o6ek. Pflngk-HarttQDg I, 1, p. 16S & 161.
Ne fatoris perpetuis temporibus Decernimas ergo, at nnlli omoiiio
ulli omnino hominum liceat ecclesie hominam liceat . . . aasu temenrio per-
Gradicensis posiesBiones, a domino fan- tarbare, aat eioB possessiones aQferre
datore illi appropriatas, perturbare, tio- toI ablatas retinere, nunaere sea qois-
lare, temerare, aoferre, vol ablatas re- libet vexationibas fatigare, sed iUibata
tinere, aat quocanque alio modo diye- omnia et integra conserventor eoraa,
xare. Si qais sciens contra banc eccle- pro quoram gabematione et sabst^ita-
siam temere quid temptaverit, sciat se tione concessa sunt, asibas omnimodis
reata diTino innodatam existere, et a profdtara, salya sedis apostolioe aocto-
sacratissimo corpore et sanguine domini ritate.
nostri Jesu Cbristi alienum esse, atque ib. p. 164 c. 145.: Si qais
in extreme examine districte ultioni sub- hoc attemptare presampserit, indigiuUi-
iaceat, et cum impiis, qui non resur- onem omnipotentis dei et beatonun Petri
gent,*) in iudicio reputetur. et PaaH, apostolorom eias, incarxat et
0 V pH5ing bully Eagenia m. z r. 1146 (6o6ek I, 236 d. 266) sroT. Jai6,
Regesta pontificum II* 6. 8766.
') SroT. : Quodsi qua persona contra . . . Tonire temptaverit . . . confondere
et perturbare presumpserit et . . . temerator exsUterit, perpetuo anathemate atqae
excommanicatione damnetar et cwn impiia, qui non returgunt in nuUdo, dqnUeimr.
Schmidt, Urkundenbuch des Hochstiftes Halberstadt I p. 116 6. 147. s r. 1120.
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0 pr&menech dijin kldstera HradiStsk^ho.' 31
a sa^ratissimo corpore ac Bangoine dei
et domini, redemptoris nostri JesaChristi,
alienus fiat, atque in extremo examine,
nisi reatum suom condigna satisfactione
correxerit, districte ultioni snbiaceat
Ukazuje-li ji2 tato c4st, ie text privilegia Hadriano\a jest po-
iniSen^, nutno vzhledem k ndsledujfcfmu anathematu od slova omni-
potentis iram — super eos ostendant dal§f interpolaci konstatovati,
neb text privilegia z r. 1155 musel by nutni zniti po subiaceat hned
takto: Gunctis autem., tak jako i u Bocka po interpolaci n&sleduje:
Bodek. ib. p. 117 e. Ill z r. 1162.
ConctiB aniem eidem loco sua inra Gnnctis autem ddem loco sua iura
Berrantibns sit pax domini nostri Jesu servantibus sit pax domini nostri Jesu
Christi et fructum eius benedictionis Ghristi, quatenus et hie fructum bone
percipiantetaddistrictumjudicemeteme actionis percipiant et apud districtum
patrie premia sempiterna largientem glo- iudicem premia eteme pacis inveniant
riamque etemam secure ac feliciter per- Amen.
Teniant amen.
Die formulf uvedenych byla as tato listina privilegium tuitionis.
Ji2 seznam archiv&lnf i. 3817 sy£d6f: memoria et fragmentum huius
pontificis diplomatis habetur in annalibus Gradicensis monasterii. Ori-
ginalia autem ant vidimatae copiae sunt iniuria temporum deperditae.
Opat JiH panoval die Siebeneichera (fol. 32») od roku 1152
a2 1171, die nekrologia od r. 1151—70, kdy 7. bfezna zemfel. Do
doby jeho vl4dy spadi listina^ kterou r. 1160 VladUlav potvrdil pri-
viUgia a 9vobody TddMemi, Tetzeliovi byla nezndma. BoSek (I, 270
c, 293) uv4dl jako pramen vedle Pitra (p. 187) a Dobnera opis Prie-
bekfly e codice sec. Xin. mon. Ghrad. Piter neudal, odkud listinu tu
znal. Za to y kltiteiPe znali ji alespofi po ni}2kf cas dobi^e. Budte2
zde na to uvedena nikteri svidectvl. Seznam z r. 1642 (2. 4011) po-
pisuje ji: „confirmacf latinskd ki*&Ie Yladislava druh^ho na vSechny
statky UiStera Hradifiti, kter6 od prvnij&lho krdle, ddda jeho, i od
nejprynijSfho kn(2ete stargfho Ottona, markrab^te moravsk^ho, dtoi
jsou. Datfrovani 16ta 1160." Pak se klade v odd^lenf privilegil, kterd
po ypidu Sv^dsk^m s neporuSen^^mi petotmi zflstala. Stejn^ vypisuje
0 nSco mULo mladgf seznam t 3817, kter^ dod&y&jeStS: habetur pri-
yilegium hoc in originali et est ordine tertium. Y t62e dobi pHjata
listina uafie do velk6 konfirmace kr&Ie Ferdinanda, a to na prv6 mfsto
{t. 4013, fol. 2^.). Ale jiS consignatio privilegiorum z r. 1772 mluvi
jen: quod privilegium habetur inter confirmata a Ferdinando tertio
numeio prime. Tak i y piPejfmacIm protokole pH zruSenl kl&§tera
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32 Xn. Job. Teige:
poznamento jen vidimus listiny, kter^ se 8kute£ni nal6z& y c k. sUtnim
archiva ye Yfdni. Podiynou n&hodou nal^z&me y&ak Oiiginal — y ar-
chivu Musea kr&loystyl cesk^ho. Jest to nejstardf original cesk^ li-
stiny vflbec. Nejstargi pozndmka dors&lnf jest skoro souy^ki se 8^
ps&nfm listiny a znl: Priviiegium Wladislai secondi, ostatnf ziznamy
jsou jiz z nov^ho y£ku, a to z poi&tku XYI. stol.: prima litm,
z XYU. stol. : uy. 2. post ruinam 1642 anno, pertinet ad fiindationem
Gradicensem. Datum 1160. Eonecni ku konci t&hoi y^kn dostala
na§e listina signaturu : cistae nigrae sciinium secundum nro. 50. Y roho
pak zhiini napsdno: nro. 7.
Pamdtni tato listina zachoy&na jest y stayu yelmi dobr6m, j^
pHtidtfind (yUaiend) pe£ef jest z yitSf 6^ti oddrobena; fez y perga-
m6nu pro pecet m& podobu kiiie. Schema linoyinf jest pod^o^
a f 4dky jsou yyryty. Pfsmo jest kr&sn6, zcela prayidelnfi, podobn6 ku
pr. souv^k^m listiudm kr&loyskym kanceWe n£meck6. CeU Moa
jest psdna jednou rukou. Ghyb pfsaitsk^^ch jsme nenaSli. Facsimile viz
y Sicklov^ch Monumenta graphica medii aevi sv. Ill, tab. 7., atamt^
y textech str. 40 — 41 pfesn^ text
Pamdtka tato jest pHIiS dftle2itd, ne2 abychom se o ni podrob-
niji nezmfnili. Protokol listiny pocini datovdnim^ a to lety ab incar*
natione, epaktami, konkuiTentami, a indikcf. Fti priyilegiu, jako je
tato listina, jest takoy^f po£dtek, zcela neprayideln;f. Nezni jej HM
souy^kd kanceUf. ^) Vysv^tlenf moin6 jest dvojf ; bud jest zde stopa
yliyu tak zy. protokolu, kter^ prayidelnS md datoy&nf po^dtecn^;
sroy. Codex dipl. Saxoniae 1/2 p. 146, 154, 372, 378, n/4 p 1,
Dronke, Urkundenbuch y. Fulda p. 35, 38, 201, 205, 226, Mono-
menta boica I, 21, 266, 413; HI, 289; V, 344; VU, 43, 50, 365;
VIII, 35, 135, 151, 864; XI, 67, 60, 65, 75, 82, 86, 233, 376, 533;
Xn, 83, 101 ; Xm, 23, 25, 218; XV, 264, 257 atd., Monum. Hungar.
dipl. VI, 30, 38, 46, 48, 51, 52, 62, 66, 272; VU, 289; X, 108,
114, 117, 164; XI, 6, 30, 33, 34, 36, 40, 41, 42 atd. atd., anebo
jest to zbytek datoy^nf, poystal^ho n&sledkem lennlho pomirn k Ne-
mecku tak, jako y listinich spoletsk^ch (Chroust, Untersudmng^i
iiber die Langobardiscben Konigs- und Herzogs-Urkund^ p. 141, 39.)
S rokem 1160 ostatnl chronologicki urceni souhlasf. B,oyiM invokact
schAzl. Promulgace jest prayidelnt Takoyi ku pf. y Cod. dipl Pol.
n i. 2, neb Posse tab. VI lit. a. To platl i o devotni formuli divina
propiciante clemencia. Sch4zf tu ySak adressa (inscriptio) i arenga.
') Bresslaa, U. L. I, S20.
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0 pramenech ddjin kUltera Hndidtsk^o. 33
r
Narratio obsahuje y sob6 elementy arengy, a jest beze vfieho pi^e-
chodu spletena s disposicf, kterd, jak Yfie dotieno, piredlohou byla
listina z r. 1078. Eorroborace jest naprosto nevyvinuti. Ai listina
jest pe£etf opati^ena, nenal6z&me i&in6ho ohId§enI tohoto zpflsobu
povSiteQl, leda bychom pHjali, 2e korroborace jest roztri^ena, a prvnl
c&at ie nalezi se v disposici v slovech: et ne hoc posteros latere
queat, sub testimonio scripture meo signo munit^ usquequaque ra-
tum esse commendo, druM pak: bee autem scripta quicumque co-
gnoscant fideles sub testamento d. nostri Jesu Christ! atd. Za to ja-
k4si pravidelnost jevl se v fadfe svfidkft : nejdHve biskupov6, pak cle-
noy6 rodiny knifed, opatovd a proboStovd, a naposledy velmo2oY6
syfitStf . Anathema napodobeno jest pape2sk6mu. Tak ku ph m& Liber
diurnus L 97 (vyddnl Sicklovo p. 129): si quis itaque extiterit te-
merator vel contra huius decreti paginam venire temptaverit, anathe-
matis vinculo insolubiliter innodetur atque Jude traditoris maledictione
condemnetur. Druh4 i&st pak die y6ty Gonservantibus autem pax
a deo et misericordia presentibus ac futuiis (y. Pflugk-Harttung,
Acta n p. 144 i. 177), kterd ku pf. ji2 r. 1139 y kancelifi arci-
biskupskd y Eoling zni: Observatoribus vero ac amatoribus huius
nostri instituti sit domini pax et pium gaudium cum omnibus Sanctis
nunc et in infinita secula. (Lacomblet, Niederrh. Urkb. I p. 220). Po-
slednl i&st eschatokolu, i^&dka s datem, zd4 se b;fti pracovdna die
yzom listiny pape2sk6, cili pi^esn^ji listiny biskupsk^, leda ie by
kancldi^ (jervas pHnesl tuto novou formuli y kanceUH kr&lovsk^ n6-
meckd (teprvd od pocatku panov^ Bedficha I.), £emu2 vzhledem
k naprost^mu nedostatku stop v kontextu pHsv^dciti nemflJeme. Eo-
neiui budi2 podotknuto, 2e samostatnS uvedend anathema biskupsk^
(Ego Daniel dei gratia . • .) jest tehda zcela obvykl^, srov. ku pr.
listinu markrabSte Otakara Y. St^rsk^ho z r. 1147 y Zahnov^ Urkun-
denbuch dee Herzogth. Steiermark I p. 275, 5. 263.^)
Na jedna okolnosC y textu ale sluil pouk&zati, a£ uspokojivdho
yTSYitlenl pro ni nem&me. Y listing jmenuje se pf^emcem jasnS opat
Blasios, kde2to ye9ker6, a£ pozdnl, prameny jednosyomi jmenujf
y ten £a8 opatem JiMho. Pouin6 jest, uyedeme-li zde sloya Siebenei-
cheroya o tom: Yidetur itaque necessario, aut primum abbatem
nostmm non Georgium sed Blasium fuisse, aut certe enndem Geor-
gian! cognomen Blasii haboisse, aut ipsum Georgium non noyem
*) 0 zem^iich intokich lisiiAy nemoino pro nedostatek srovnivacflio
mAtaritfln 66Bkflio jednatL
THda fiL-lUA law. 8
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34 ^SQ- Jos. T«ige:
decim, sed yix noyem annis praefuisse, eidemque secundam abbatem
non Michaelem, uti in serie abbatam nostrorum legitar, sed Blasiimi
successisse, quod mihi yero absimile yidetur, cum in nullis onmino
Bcriptis praeterquam in recitato Wladislai privilegio yel nomen Blasii
reperiatur . . ego post diligentem inyestigationem nihil onmino re-
perire yalui praeter nudum Blasii nomen in saepe memorato priyi-
legio positum (fol. S&*).
Tfi Yladislay daroyal die Bo£ka, I, 284 L 307 kUSteru Syitayu
r. 1169. Jako pramen ud&a jest rukopis annAlA hradifitslrfch, coi
skute£n6 Tetzel (fol. 22^) yjprayuje, ale s malou zm^nou : ab illostris-
simo Wladislao rege Boemorum secundo forum in Switawka et forum
in XTsobima cum omnibus iuribus et theloneo et yillam Michow,
Lbonow aecclesiae suae hereditarie possidendam impetrayit Podobne
Siebeneicher, kterf druhou yes jmenuje Lubnow. Seznam %e XVE
stol. L 3817 poznamen&y4 jii : originale aut yidimata copia &i de-
perdita.
Do Uhoi casu spadala by dy6 daroy&nl, kdyby nebyla alespon
ye form6 u Bo£ka neauthenticki. V Godexu I p. 300 L 325 otiSt&u)
jest sy^dectyl biskupa Olomuckfiho D^tleba, ie knVte SobSslay a
Oldfich obdaroyali kl&fiter, a to pr^ z r. 1179; same faktum obdaro-
y&ai uy&df str. 288 (. 311 kr. 1174 (Udalricus, dux Morayiorum,
confert mon. Grad. silyam iuxta Nakl, que circuitus dicitur), a uyM
yedle jmenoyand listiny biskupsk^ jako pramen Annales Gradicenses
Ms. ; daroy&nl druh6 Sob^slayoyo pi^ z r. 1176 uyedeno p. 293 2. 319,
kde yedle obou pramenA pHpomIn4 jeStS Bo6ek: nee non patrii
scriptores ad originale diploma proyocant. Ob6 daroy&nl registn^e
skute(n6 ji2 Tetzel sloyy: tandem Sobeslaus princeps Boemiae per
damna illata dedit yillam iuxta Eiowiam, quae dicitur Bukowani (fol
22*) a: et a fratre praefati regis, duce Odalrico Morayomm, syhsm,
quae circuitus dicitur, iuxta Naklo (fol. 22^ Sieben. fol. 36*). Z t^to
zpr&y udilal si Bo£ek tfetl listinu DStleboyu, kteri die naS^o ma-
teri&lu y poslednfch tf ech stoletfch y kl&dteiPe naprosto byla neniiraa
a neexistoyala. I kopie BoScoya y archiyu zem. morayskim & ^29
jest bez nddnl pramene.
Ee sklonku 2iyota epata Micbala daroyal knf2e Vladimir Ok-
muck:f kltiteru yes Bojanoyice. Die Boika (I, 841 i. 364 = Es^m,
I, 191 i. 426) opatiEena jest lifitina datem in Opai^a VIL -kal. Jt-
nuarii 1195 a nal6zd se y Ann&lech kl&Stera brad. (MS.) in registra-
tnra c. r. gubemii morayiei aliisque transamtis. Opis ^ skuteioe
u Sieben. fol. 36^—37*, a byl, jak sroyntol syfidCl, zAMadim tfeku.
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0 pramenedi 46j^ . Uis^erft Hradistsk^ho. 35
Ponameaati slafil vSak, 2e ^tr. 341 t 5. abora ilu^no cisti aeteniae,
r. 11. Bratislao, podobnfi i. 15., kde kromg toho m& hfti. Edfemia,
a ypfedposLedal fidce Radoslaus. Jm^no Pomnen zde znl ovgem
chybnfi Povinen. Faktum samo vypravuje ji4 Tetzel (fol 22**). 0 chybn6m
datovini sroy. Dudlka M. A. G. IV, 133 pozn. 2. ie vSak jen zde
u Siebeneichra text jest zachovin, dokazuje jii seznam ze XYU. etol.
L 3817.
Eonecng spadd je^S do doby panov&nf Michalova nad&nf lesem
OldfiSovem (a Bocka I, p. 315 6. 338), kde Bieetislav Moraysk^ con-
fert de consensu fratris sui Wladimir, duels Olomucensis, silyam 1185,
a to die listiny tShoi Vladimfra z r. 1198 (I, 350 £. 373 oc). Zde
poznamendvi Bo£ek, ie jeho otisk poch^f z apographum in analectis
diplom. Friebekii ex autographo admodum mutilo quondam archin
monasterii Grad., quod egomet e subsidiis meis MSS., nominatim
6 necrologio Grad. restitai. 0 torn yiz pi^edeySIm Dndlka M. A. G.
IV str. 156 pozn. 1. Faktum bylo Friebekoyi zn4mo; tak Ize souditi
z okolnosti, ie i Wekebrod I, 167 o tom vypravuje. Zdi se vSak,
ie Friebek neznal listiny nijakd, nei jen zpriyy Tetzelioyy; nebot
jest mo2n4, ie Wekebrod zde yypisek z Tetzelia skoro sloyni u2il.
PraylC: ^(IISd} gab Brzemislay FOrst yon Ollmiitz mit Genehmigung
Friedricb's, des obersten Herzogen yon Bohmen, seines Bruders
(denen Pramonstratensern zu Hradisch) das Gut Oldrzichow bey
Troppau zum ewigen Genuss;" a Tetzel: simili mode a filiis regis
supradicti d. Friderico et Przemislao, ducum Morayiae, circuitum
Oldrzisow prope Opayiam eodem iure (hereditarie possidendum) im-
petrayit.
0 listing, jakou m& Bocek pod L 373, naprosto y kldfitere nic
zu&mo nebylo, a ani Siebeneicher nemohl se i&inA dopdtrati, ne2
musil spokojiti se s y/pisem Tetzelia (fol. 36''). Totii platf i o Ruebne-
rovi (str. 69 a nikoliy, jak Boiek pfde, str. 96). Eonecu^ obsahuje
seznam &r kl&dtemlch & 3823: ecclesia parochialis in Oldrzisow
prope Opayiam, quam cum im-e patronatus et appertinentibus pagis
monasterio Gradicensi donanint Friderlcus et Przemislaus fratres,
marchiones Morayiae, circa an. Ghristi 1170. Non habentur quidem
donationales in fonna authentica prae manibus, in pluribus tamen
privilegiis possessio ipsius Oldrzisow cum omnibus iuribus docetur.
Souiasnd s daroy^nfm Bojanoyic nabyl kl&Ster ysi ^irakoyic.
O listing (Bofiek I, 342 {. 325) platf tu zcela tot62, co pr&yd i^eceno
bylo 0 Bojanoyicfch. Siebeneicher u2il i zde formy Bratislaus (str.
342 t. 4 shora), Euphemia (f. 15.), Bosko (f. 16.), Zuzek (i. 17.),
8*
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36 xn. Job. Tdge:
Werzovlcenses {f. 18.). Jiof opis nal&sA se v kopitfi pK t£mie
flvazku Siebeneichra fol. 276^.
Za opata Michala kl&fiter vzkvgtal z bSd, kter6 ma nepokojn^
doby zpftsobily. Statky pobranfi byly op6t zfsktoy a norfmi dary
bylo jm6nf ta^ rozmno2eno, ie mohlo se pHkroiiti k opraYim, Imi
k nov^fm stavb&m. V t6to dob6 vystavfil Michal kostel kameno^
V Kyjovfi (e quadratis lapidibus) ku poctfi sy. Martina yyzn. (Teted
22^ Sieb. 37^), a obehnal kldfiter vysokou zdi. E Hi6 zpr&y o kostdo
BY. MoHce patff jeStg YyprayoY&nf, ie tfi opat Michal intendebat ob-
tinere aecclesiam diYi Mauritii in Olmucz, sed propter priYileginm
d. Henrici Zdicko episcopi et d. Deocari abbatis id rehabere noa
potuit, licet reY. dom. Peregrinas ep. Olom. ad intromittendnm le
de cambio memorato ab actione cessaYit, iili jak Siebeneicher roTn^
ne zcela jasn6 tuto pitek&Sku Yypisuje: Yerum quia haec extraditio
authenticis subscriptionibus ac sigillis niminm roborata, in manibos
capituli Olomucensis haerebat, optima dni. Michaelis intentio in ef-
fectum dednci non potuit (fol. 37*).
Tradice kl&StemI pHcftala opatOYi MichaloYi za zYl^tnf yyot-
men&nf, ie poh(bil mrtYolu manielky druh^ho zakladatele kl^iteia
Otty in. Durancie (meruit sepelire. Nekr.). Otto 84m zemfel 12.
kY&tna 1160, jak z nekrologu podlaSick^ho Yime. V kltiteiPe hr&-
diStskdm byl sice pochoY&n, YSak nekrolog neobsahuje den jeho
timrtf. Ghot jeho zesnula die Dudlka M. A. G. m sir. 346 doe
13. z4tt 1191. Poznamen4Y4-li tfi badatel spr4Yn6, ie (Siebeneiche-
roYy) AnnAly fol. 40 den dmrtl jejlho neuddvajl, p]Fehl6dl pfece, k
Tetzel urduje jej alespoi pfibliin^, kdyi YypraYuje, 2e Michal do-
minam Duranam, uxorem d. Ottonis 3. ducis MoraYiae, anno 1191
X idus Sept. in medio aecclesiae sepeliYit (fol. 22**) ; a v nekrologu,
z nShoi pochdzejf Bo£koYy pozndmky, choYan6 pod L 12.229, jest
rovn64 ps4no: qui (Michael) meruit anno 1191 idibus Sept sepdire
illustr. dom. dom. Duranam. PK t6to pflleJitosti budii pKpom«rato,
ie Tetzel ud4Y4 dmrtl kniiete Vladimfra (Dudlk, M. A. G. IV, 156
pozu. 1.) Ye shodfi s nekrologem Olomdck^, praYl-li: Idem dnx
Wladzimir anno 3. post consecrationem aecclesiae Gradicensis ulti-
mam clausit diem anno 1200, 6 idus Decembris, et sepultus est in
medio aecclesiae Grad. ad partem meridionalem cum matre sua d.
Durana (fol. 22^), ilmi konjektura DudlkoYa y pH6in6 leta se potYmje.
Opat Michal seSel s tohoto sv6ta po p6tadYacetilet6m panovtal
roku 1196 due 12. kYfitna, a pohtben byl y KyjoYS. Nfctupcem jeho
byl Hilarius,
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0 pramenech ddjin kliitera Hradilt8k6ho. 37
Z& jeho yl&dy dokontona oprava kostela sv. Stipina (pi^estavba
kamenem?), a doy6 yysygcenl konalo se dne 15. tinora 1197. Ale
ji2 po pSti letech zieM se Hilarius sy^ho d&stojenstyl. ZemiPel (die
nekrologu) 2. ledna 1202 a pochoy&n byl y kostele pr&yS uyeden6m.
N^tapcem jeho zyolen dHyfijif prior Hefman.
K 1201 daroyal kr^ Pi^emysl I. pro spisu duie obou bratif
Yladimfra a Biretislaya yes StSpanoyice s n6kter^ syobodami, Listina
o torn zachoy&na jest y origin&le y c. k. sUtnIm archiyu ye Yfdni.
Co se textu t^f 5e, jest yyddnl Bo6koyo H, 2 6. 2. oprayiti. ^)
Origin^ na pergamenu m& dolejSf pliku jen na jeden prst
ohnutou, a pod nl iieiial6z4 se 2&dn& pozn&mka, Zato zadnl strana
listmy yykazuje interessantnl z&znamy: Nejstarfil mka z poloyice
Xm. stol. napsalaj: Priyilegium Premizlonis regis Boemie de libertate
ecclesie; y pry6 polovici XIV. y^ku napsali na £elo listmy y kUitei^e :
32. litera quarta. Priyilegium Premisslonis Begis Bohemie super liber-
tates ecclesie Gradicensis; a po stu letech: Snper libertates taber-
narmn. Asi koncem XVII. stol. roynali archiy a zi^adili tuto listina
do: Gistae nigrae Scrinium 2dam nro 2'^''. Nejnoy6j6I rukou (XVIII.
stol.) pripsino Lit. A. Nro. 3. Hradisch; yztahuje se to ku protokolu
Archiyyerzeichniss z r. 1784, kter^m archiy yUda pi^ejlmala a kde
pod timto ilslem tato listina skuteini jest
Pe£eti byly pH listing tfi; dyfi jsou ztraceny, a to kr41e Pfe-
myda a prayd6podobn6 opata Hehnana; zachoyina jest peiet Eon-
stancie, man2elky kr&loyy, byt nikoli neporuieni. Legenda jest t6to
Spicatfi oy4lnI pefieti: f SIGILLVM • CONSTANCIE • DEI • GRACU •
BOEMORVM • BEGINS, tedy \Ai, jako ku ph na Ustin6 z r. 1229
neb 1224, 21. ieryoa pro Plasy (yldefis]^ stdtnl archiy), yiak typar
nenl piPece tji. Na t^to «pe£eti jest ley& raka (heraldidqr) opatf ena
2ezlem a pray4 hfisk^ jablkem, kde2to na peieti z r. 1224 jest
prayi mka na prsa yloiena.
Pismo na listinfi jest zcela dob6 pHmSi^end, tah jest peyn^,
nikde stopy n&silndho tyaru. DyS chyby (i^. 6. s hora efforiret mfsto
>) A to takto: p. 2 f. 1. shora Mmesimo (Mmo) . . XTTIT^, f. S. YII^ . .
Iin«, Premiil — 111°*, f. 8. vit^ h 6. inopi$ . . ^esi^ quf, h 9. pi^, f. 12.
alhletanun, h 18. particeps cupiens, h 14. precibns ipsonun . . d0Yot§, h 12. z dola
incolomitate . . iosticiQ . . misericordl$, 10. me^ filiq . . regin^, 7. naturf, p. 8
f . 4. 8 hora assistat . . saccabuerit, f. 6. 8criptiir§, 7. mei m. nostri, 8. XUUm
. . XVI», 9. h Lutomisl, 14. h a dola Slauko . . Boemi^ 12. Sobegird, h 11.
eonindemqae testimoninm, 11. TTidmirid, BudkoTene, 10. Syrakovid . . I« . • II«
. . m^ atd., f. 8. Techdchih, 7. fcdesi^ XIIII«s, 6. ^Ie8i$, h 4. reliqai$.
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38 Xn. Jos. Teige:
effloreret, a h 7. ferves mfsto ferventis) pfsaf s4m opravil. Sehema
linoY&nl jest jen po Sfi^ce. Vosk peceti jest nebarven;^, a ptoka per-
gamenov&, na kter6 visl, nepops^na. Pfsmo prodlouiEend jest jen pH
poiAtei&lch: Anno dominice I(ncai'natioiiis).
Listina nafie zachov&na jest i y opisech a to v kopitfi : PriTi-
legia anch Briffschaften nndt Memorabilia des Elosters Hradisch,
6. 312 Cerroni-ho sblrky, pak v seSitu opisft z konce XVIIL stoL
i. 3833 zem. archim mor., y Maseu Nirodnfm y Praze a y Sieb^h
eicheroy]^cli Anndlech fbl. 49».
Z £etn^ch jin^fcfa listin z t6to doby nejstar^ jest daroyAnf lesa
Stfeln^ z r. 1203, kteron otiskl Bo6ek (11 str. 14, £. 11) ex anna-
libus Grad. monasterii Mss., kde se skute(n6 (Siebeoreicher) fol. 50*
nal6z&. Yfce o torn y kliitefe t poslednfch iasech znimo nebylo;
poznamendno zaji8t6 ji2 y seznanra archiy&lnfm ze XVII. stol. (arduT
zem. mor. i. 3817) fol. 5: anno 1203 ab eodem Wladislao donata
fuit monasterio Gradicensi silya in Strzelna. Priyileglum donationis
descriptnm habetur in AonaKbns monasterii. Originate aot aothen-
tica illins copia nusquam reperitur. Ud&lost tu znal jii Tetzd
[fol. 22^. ^)
I Konstancie, chot Pltemysloya, projeyila pflzeii syoji ke kl&item
darem Ostrovan, kter^ Bo6ek (11 str. 17 — 18 6. 13) klade ke dm
21. £eryence 1203. Text t^to listiny nalezl op6tn6 in Annalibns Gra-
dicensibns MSS. V kl&fitefe faktnm samo bylo zn&mo (Tetsel: C!on-
stantia incljrta regina Boemiae . . pro salute animae mariti soi Pirze-
misl contultt quoque terrulam desertam Ostrawam spectantem ad ca-
merarios concessitque omnem censum annnalem eidem monasterio in
nsum fratrum omni tempore possidendnm atque colligendmn per
omnia eandem libertatem, qnam episcopatofi Olomucensis habet> foL
23"), y§ak y XVII. stoletl m61i tnto listinn jen y opise: habetnr
tantum in Annalibus monasterii descriptnm (i. 3817 bmgnsk. ardi.).
^) PonSyadi tedy Siebeneichrftr opis jest jedin^, QTidfine <de die n&o
opravy chyb y Bodkovd tisku: p. 14 h 2. Wladialaus, i. li. Ottocan, f. IS.
s dola qaaeqae, f. 5. Joannem, i. 8. Waczlaw; str. 15. h 9. 8 bora MomwicsaB,
f. 10. Bohojnlplawie {?% f. 2. z dola Freroviensis; 8tr, 16. h 2. 8 bora id opas
coenebii sibi, f. 16. z. dola Waleherus, h 12. Protacentts^ t 11. (la slorem BMo
n^Mal Sieben. Buz, ale isase ikrtl) Botrita, i. 10. Lethovicz, t 7. Prsedbor . . .
Pizibislaiis, f. 2. 1203. DaroT^ni to potTrdil kril Pfemysl Otakar I. JeM tfiioi
rokuy Jak siHU o torn listina jeho die Siebeneiefara Bo^em TyditdoA (II,
str.. 17), ale opdt s tdmito cbybami: str. 17. f. 1. mi b^ti OttocamZy h % Fne^
mi si, t 6. Wladislai . . Strzelna, i. 7. Morainehafii, f. 2. 1208.
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0 pramenech dijin kliitera Hradiltsk^o. 39
Zde Bkuteiad (v Siebeneicberovi) se nal6z& y dfle I. p. 52^—52^. ^)
Siebeneicher ovfiem datuje listinu r. 1204; zajimavd jest, ie pod
textem oznaiil listinu petetf a podpisem takto:
L. 8. Cioiistantia, Bohem. Regina.
coi by Y pravS listing t^ doby naprosto sUti nemohlo.
Opat Hehnan zemi^el r. 1216, 12. pros. (Tetzel foL iS*^ a ne-
krok>g), nlMupcem mu byl Banifdc^ kterf kl&iter telmi zvelebil a
vystavti §piiAl, jako2 i d&tn opatsky. I za nibo poiiyal pr^ konvent
T6lk6 piriznd knl^at Podivnym zpftsobem 6ft& sem Tetzei nSkterd
daiy, a<S chronologicky se sem nefaodl. Tak pi^edey&fm yyprayuje (fol.
23*): exinde ab inclyto d. Wladislao, fratre Przemisl, marchione Mo-
ra]?iae yiUam fotensem Albam Aecclesiam ynlgari nomine Hranicz ap-
pallatam cum iai^e patronatus aecdesiae et foro, 4^ feria cum sibi
adiacentibns yillip, yidelicet Hermanicz, Luczka, Polom, Belotin, Na
hereby Jesenicze et eorum partinentiis et sylyam spatiosam prae-
diotifi bonis adiacentem obtinuit listina o torn otiSt^na yskutku
u Bodka n p. 82 5. 69, a to ex transomto exenntissec. Xni. eiusdem
monastsrii ii^ rc^gistratura c. r. gubernii. Zpriyy kUfiternI si yphiing
t^ listiny do9ti odporuji. V seznam & 3821 z XVIII. stol. jest
pstao: ecclesia parqcbitUis Hraniczenais^ quae cum iure patronatus
donatu full m9na8t0ri<> Gradicensi a Wladislao marchione Morayiae
anno Chr. 1217. Dpnational^s hab^ntnr in originali. Ale y star&Im
seznamu i. 3817 dteme podiy9:fm zpftsobem: anno 1217 Wladislaus,
Qiarebio Morayiae, per speciale priyilegium innoyayit donationem bo-
noium Hranicensima et restitutiOQem Eyowiae ac Syitayiae. Tenor
huiiis priyijiegii iandem in qnnaUbus hahetur descriptua. Opis listiny
jest roynd2 ¥ kopji&H zyim^m PriYilegia ameh Brifschaften fol. 9*
s letopo^tem 1201, ye yidimu i. 3834 y zem. arehiyu mor. s uye-
denon klausuU: presootem qx q^odam partim Gotbico, partim alio
yetuato caca^^e consmpto libro etc. z i:. 1756,:a.koaeiQg y Bo£koyi
opise s cit&tem ex orig. archiyi Grad. J. 3. Tato signatura uiinina
jeiA die pi^madbo protokoln z r. 1784, pod kterou se origindl
dosod choyi y zem. arehiyu moraysk^m. Na ngm, co do liprayy ze-
y^6j§f, vidSti jest jasnfi mocu^ yliy listiny pape2sk6, kt^ ji2 tehda
prouikl zcela pH listing krdloysk^ kanceldi^e n6meck6. Na listing
na&i yisela na bedb&y^d isbiie baryy ilnt6 a fialoy^ pe£e(, kteri nynl
jest znioena. lUL-li se jii lAt^a ziy^su sotya sroynati 8 udan^ dasem
' ^) S t^mito odchylkami od Bo6koTa thkn: p. 17. h 2. s hora Bohemonun,
S. Bofaemiae. p. IS. f. 6. Bohemortun.
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40 ^^- Jos. Teige:
y listing, nutno die pfsma ji MiBti zcela ku konci XIII. neb do
piTnlch let XIY. stoletf, tak2e zde nelze mluviti o origin&iii, n/bri
jen 0 njpodobeng kopii. Ne mnoho mlad§( ruka pHpsala yzada po-
znAmku: Privilegium de Hranicz, Kyiow et Switavia. V XVIII. stoL
m§la listina y kIdSteiPe signaturu: cistae nigrae scrinimn secnndiii
nro. primo.^)
Podle liBtinn;^ch zpr&y nepfestal Yladislay na tomto daroyinl,
ale ex sua benignitate et munificentia solita yillam forensem, qnae
Ninicz nnncupatur, cum lure patronatus et yillis adiacentibas, nemfe
Sebetow, Czetkowicz, Uchricz, et sylyam spatiosam praedictis bonis
adjacentem obtinuit (fol. 23*.)* Listina o torn otiit&m jest a Bofln
II p. 80 £. 68, a to ex transumto exeuntis sec. XIII. einsdem mo-
nasterii in registr. c. r. gub. Opis jejf zn&m jen y Priyilegia, anch
Briflfschaften fol. 6. a y Siebeneichroy^ch Annalech I, 57* — 68*. Ori-
ginal choyd se y zemsk^m archiyu moraysk6m; nenf vink mktmk
autentick]^, jet pfsmo to pismem knihoy:fm z poiitku XIY. rHka dosli
milo pe£liy]^. OstatnS ji2 datoy&nf rokem MCC a peiet, zaytteni
(kdysi) na hedydbnd zelen^ a rtioi6 giflfe, pookazigf na poid^
pflyod. Listina jest linoyani inkoustein ; prynf Mdka nemi y inTofcad
i&dn6ho prodlou2en6ho pfsma. Poslednf hUUni zakr^A ohyb. Na rnbi
jsou naps&ny signatury: fasciculi secundi numerns 10 (Xvui std.)
a zn&m6: Cistae Nigrae scrinium septivum no. 1®. Est originale la-
tinum de anno 1200. NejnoyfijSf signatura jest lit J. nr. 2.
Viak je&t6 dalgf listiny Vladislayoyy byly y archiyu UiitenifB.
R. 1215 rozsoudil Tpvf spor kliitera s lidmi z „Lnczic2* o lee Do-
maSoysk]^. Ji2 y XYII. stol. byli nnceni y kl&iteite napsati: Ao. 1S80
Wladislaus m. M. per sententiam et per priyilegium monasterio Grad.
addicit quandam silyam inter Laszian et Domaschow, quod priyilegium
quoque tamen in annalibus habetur (i. 3817). Jen odtud otiaU ji
Boiek (U, 77 i. 67); nach&ilt se u Biebeneichra L foL 59^—60^^.
>) Aikoiir mH Bo6ek pH rjdisd ay to originil Uttiny, nenf pfeee jeko otU
bezradn^. Tak sludl ^ti sir. 88. h 6. 8 hora prerowiensi, f. 9. s dola snpenii
(m. sepias) . . petidonem, f, 2. est acenms ; str. 84. f . 12. s hora predJctsn
fiumen mfsto secondnm flumen, f, 11. s dola deinde trans predictom floriiui
sunt kopci usque ad yiam pubUcam de Hradecs yersns Eelecs, trans predictaa
vero Tiam sunt kopd usque ad riTulumy qui dicitur spieska potok. Predidas
yero rlTulus etc. f. 9.; str. 86. f. 18. s hora predicto originey f . a. z doU efi-
scopus Olom. XY. h 1. lyburdus.
*) S t^mito oddiylkami: p. 77: f. 1. s dola bei ordinis, p. 78 f. 6. a bont
Ludcz, f. 15. 2 dola FrotyTon, h 18. subprimere . . • dominum Bonlfisdnm, f. 6.
Bohudarz, 3. f. monasterii Gradicensis, 2. h kopcsy . . urotisde, p. 79 f. 1. a hon
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0 pramenech dlgin kUHen Hradiitsk^ho. 41
Yicni pMsIuif do Hij hradiitsk^ch listin i naroyninf a Ui-
iterem btevnovsk^ r. 1222. (Bo6ek n str. 133 i. 131.) Jeito vSak
listina ta pochizf od biPevnovskdho opata Dluhomila (vydavatel li-
stiny), mHBl hfti zkoumina y souvislosti s jm;fmi listinami tAhoi
kititera. Ale y knid6m pMpadfi jest podiyno, 2e Piter (Thesaurus
sir. 142) otiskl ji ex archiyo Gradicensi, Siebeneicher yiak o nf
neyl nic.
I B<mifdc ziPekl se po osmiletd yl4d6 opatstyf a zemiPel dne
13. f^na 1223 (Tetzel fol. 23* a nekrolog). N&stupcem jeho stal se
P€ir. Do ylidy tohoto spad4 list Otakarfiy a Boika n, str. 162 L
161 = Erben, I, str. 323 i. 701, kter^ sub confirmatione filii sui
Wladislai marchionis restitnit monasterio tabemam in Preroy 1225.
Tetzelius o torn neyyprayuje, a y jeho stoletf poznamen&no bylo
y archiyilnlm seznamu c. 3817 ji2 jen: Przemislaus Ottokarus, Boemiae
rex, per priyilegium addicit monasterio Grad. tabemam in Preraw,
quod priyilegium etiam tamen habetur in Annalibus.^)
YiiAu Petroyu kdri Tetzel ostr^i sloyy: Petrus inutilis . . yentri
magis studuit deseryire quam deo yel fratribus suis. Proto byl prf
zbayen opatstyf a odeSel do Cech na Strahoy, kde r. 1229 zemi^el.
Opatem zyolen byl pak AbrtiHam guatione nobilis de Strzelna**, kter^
ill ye Stfelnd po 30 let 2iyot pousteynickf a kde za pomoci bratff
sy^ch Esaua, archidiakona Pi^roysk^ho a kanoynlka Olomouckdho,
a Isaka i Bla^eje, kanoynlkft, yystay^l kostel ku poct6 sy. JiH, s nfmi
spojiti chtil i noy:^ kliiter. To HradiitStf jeho yolbou pfede&li. Ne2
Y kltitefe Hradifitsk^m se mu nezalibilo, a jii po tiPech letech proto
aupndietis . . Losiez, f. 6. kopeci atak Tidy, 6. f. Dobrnik, S. h quae mlgo di-
dtar kopecs 10. h csesta, i. 11. hraniese, h IS. Lubkow, 18. h bes vnlgo, takt^i
f . 14. na poih^u . . Bistnicie, f . 16. hranide dicuntar . . Rosuticze et sic trans . •
Boauticzey f. 17. per deicensam fluenifacit, i, 16. Lopemnicze . . fluTii Badissow.
Poatea per directum eundo aiqae ad originem flayii qui dicitor Luboska, f. IS.
Byekotinopole . . directe per semitam procedendo, f . 11. predictns fluens per deseen-
Bum, h 10. csenta . . . metam fadt, f. 8. Lodimnide, predictos yero fluTina, f. 7.
uaqae sabtoi yillaa Laasciian monaaterii Gradicensia ex una . . Bilkoricze, h 5.
molarinm; str. 80 h 5. shora in ipso, f. 6. calamniosam, h 12. anno domini 1820
m oprayeno na 1225. Zde bndii jeitd uveden regest TetzeliAy. Etiam sylyam in
Laakan et Domasow cum montibas, nbi metallum ferri foditur et aliis montibus
in qnibns molares lapides acquinmter, et riynlom in quo aurum foditur (sic
foL S8»).
>; Odtud tak6 skuteind poMdil i Bodek syDJ otisk, y nimi yiak sluii die
Sieben. foL 62^—62^ oprayiti: str. 162 i. 1. In nomine sanctae et indiyiduae
trinitatis Ottocams qui et Frzemisl: str. 163 f . 8. s bora solenne . • attentayerit,
i. 6. B^thano, h 7. puigrabius . . Sulislaus.
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42 ZIl.^8.Tage:
zMd se 8¥6 dAstoJnodti a ViitU se do Stfelnd (1S82), kde prf bnj
zemfel a ?e SY^m kostele poUbeii byL
Z jelio doby otiskl Boiek (H p. 219 & 203, Erben I, 366 &
758) lifitina z r. 1230 ex annalilmB GradiGeasibus, Mas. ia registe-
tnra c r. gab. et aliis apographis. Nya^jii materiAl nenl tak biduufc^,
jak tuto ud^o, nebot obmezuje se na opis v Siebeneiidiera (I, 64^\
iterf shoduje se zcela s tiskem.^)
Abraham resignoval ye prosp^ Oerlacha^ o kterdm T^zel
pravi : natioue Colonicensis, vir elegans. Za jebo iasn trp61 amoha
kilter bouM vileinou a byl proto odikodn&i darovMm vai Pojami
bd markrabSte Etemyala. LiBtiaa o torn (Boiek n p. 334 & 291)
znajl jen : Annales Gradicenses t j. Siebeneicher (I, 68*), s cimi
eouhlasi archiy&lDl seznam £.3817: aliad priyil^gium, quod scribitar
ab eodem Przemitlao coUatum esse de anno 1338 vel potios 1235
super Polom, nisi tantum in Annalibua describitur. Y tisku o]pra?iti
slufii pouze p. 334 1. 1. s bora Przemisl a p. 335 i. 7. z dola Rancik.
Brzy ale pfi61a boufe horii pfededld, Tatarov6 zaplayili Morayu
Poddnf kl&dterni Tetzel takto o torn naaaamenal: Non longe post
anno 10. sui regiminis ab incamatione 1241 cum brans pater de
tecnperatione bonorum amissonun curaret, Tartari luve Mongoli am
innumerabili exercitu devastate Polonia per Silesiam occnpata Wn^
tislavia igne et ferro undique fioitima regione eonsumpta, civitatam
Lignicz et totam pene ducatum conflagrarunt. Deinde Batiboriam et
omnem terram circumque devastentes, in Morayiam quinquies cent^u
millia secesserunt, circa villam Oldrzisowi quae bona tunc moBaaterii
erant, castra meteti octo diebus commorati sunt, tendem marchiona-
tum igne ferro et ingenti praeda fhnditus elvertenuit, monasteriui
occuparunt, igne consumpserunt. (Fol. 24*;)
Nejpozdn5jSf anndly Siebeneichrovy obsahujf vice milostf kriloT-
skfch kli&dteru udSlen^ch, ne2 Tetzel. Tak ji2 r. 1233 prijala kr^ovat
Eonstencie i^ezd Eyjov do sy6 ochrany a obdarovala j€|] vj^saduu
<fol. 65^.)t j^ Bvdd6f 0 tom listina odtnd oti6tdn4 u Bo&a, n str.
257 6. 235 = Erben, I str. 385 6. 820. Vice, ne2 tento Siebeneichrt?
opis, V XVII. stoletf v kl&fitei^e neznali (srov. seznam c. 3817.).*)
1) Ai na Zbramirz p. 219 f. 4. a hora a BycenoniB p. 980 f. 9. s hnk
Yiak jii Sieb. poznamen^r^ (fol. 64»): notandam quod hae literae licet swb tt-
gimine domini Abraham! a dno. Esau fderint conceptae et compoBitae, nibiloBuii
post obitnm dmi Abrahami faerint eztraditae dno. Roberto abbati snb Gbristi
annum 1258.
*) y nyeden^m tifllni oprayiti jest str. 867 f, 8. 8 bora Bohemomm, f. 18.
Ottocari, i^. 8. z dola bez noyerint, i. 5. didtar misto dator, Btr. 868 f. 1. a koft
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0 pramenech dl(jiii kUUtera Hradiltsk^o. 43
Podobni privilegia pr(q[>aj2il markrabS PiFemysl r. 1234 kliitmi
pro osadu OldMSov, o 6em zachovina jest listina ro?ii&i jen u Sieben.
foL 67* — 68*. Vr&ii jmenovan:^ seznam & 3817 Sfiiil i ta, 26 vice
T UtfteH j^ ▼ XYIL stoleti nemdli. ^)
NejdftleSitijSf rSak v^ada propl^cena byla pr/ U&Steru markrabfm
Pfemyslem r. 1238, kteron kilter postaven byl na roved, pokud se
exempce t^ie, biskupstvi olomiick^mn. Na dflkaz toho chovfoa bjla
bedlivS Y arcbivu klftSternfm listina (Boiek, II str. 336 L 292 = Ek*ben,
I i. 938), 0 kter6 se i £etn6 seznamy a jin6 spisy zmifiujf. Ale po-
^Yufm zp&sobem Tetzel naprosto ni£eho o torn nevl, ie by opat
Gtorlach byl zlskal takovon milost. A y neistardfin nadem seznamu
z r. 1642 (i. 4011) jest y odd^leni zachoyaii^^cb listin pod ils. 5:
Obnovenl priyilegia markrabite Ottokara na syobodu, kterou tak
a2iti mi, jako kostel a brad sy. Vdclaya y m6st6 Olomouci^ datfroy&n
V Praze 1. i272 (1), a pod ils. 7: priyilegium podobnd z r. i282(l),
Poniyadi tak zv. origin&l neni datavdn^ nejisto, zda jest tu jednfm
neb dmh^m oznaienim mlndn. Pi^esnijil ud&nf obsabiqe seznam &
3817 : anno circiter 1233 aut 1234 idem Przemislans marehio Mo-
rayiae concessit ecclesiae Gradicensi eandem in onmibns immunitatem,
qna gaudet ecclesia cathedralis Olomucensis. Habetur hoc priyilegium
in originali sine die et anno et int^ adscripta nro. 8., item inter
priyilegia a Ferdinando 3. confirmata nro. 8., inter yidimata nro. 1.
Z opisft, nehledd k Boikoyu £. 3842 y zem. arch, mor., nydsti mft-
ieme je9t6 onen y kopi&H zvandm: Priyilegia anch BrieffschafFten
foL 1. s titulem priyilegium Pi*zemislonis super libertates ecclesiae
Gradicensis absque omni signatura indigatur per registraturam Grad.
faotam nro. 18., a.u Siebeneichra fol. 69*— 7P.
Origin&l t6to Kstiny jest pod signaturou G. 1. y zem. archiyu
moraysk^m s ozna5enlm „libertas ecclesiae' a ^tercia littera** psan^m
y XV. stoletf. Zn&md signatura XVIII. stol. jest: Cistae nigrae scri-
nioin seeundiim nro. 3^''. Linkoyina jest listina ol&ykem, a tti pe£eti
sai ref . . ant ml&to autem, h 3. et nee yobis, f. 17. s dola abbatnniy S. 14. qaod
qui nobiBcnm in prefad, f, 13. eidem, sir. 259 f, 2. Thnsnow . . 1238.
») Text BodkftT (11, Btr; 262 6. 240) jest ySak takto oprariti: str. 262 f. 8.
8 bom qnodcunqne; str. 2^ f. 12. s hora transf^liendis, f. 9. a dola interpun-
gaje Siebeneicher WiUielmas de Bnina magister, Hilarins . . , f . 4. golenniter in
Welegrado. Stejn^ EpftBobem (a Sieben. foL 68».) lachoTAna jest nto potYrzo-
Taei listina pro tato r^sadu od biskupa (^m6ck6bo Roberta a r. 1234. (Bo^^
n, S64 L 241), kda slnif fttoti ? i^. 2. 8 hora a y f. 6. a dola OldrziBow. ie kan^
ccdtf bisknpa Roberta tuto listina neTydala, jest patmo na pnrni poUed.
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44 XII. Jos. Teige:
yisi na hedbdvn^fch fi&flr^h 21at6, hiU a rtiOYi barvy. Nialedkem
neifastn^ho zs^enl jsou skoro ySechny star&l peieti y zem. archiyn
morayskdm nephstupny, neb jsou zaSity y s&^kich. Jest poyumostt
zajist6 kompetenbifch kruhft obstarati galyanickd odlitky yfiech peieti
a origin&ly porufieii6 od listiny s ptesnfm poznameniUifm sejmoatL
Tak, jak y6c nynf jest zai^Izena, nejen 2e se poSkozenf nezabr^uif, ale
ka2dd gkoda Btdy4 se nenahraditelnou, a yMeck6mu hidisil jsoa pfece
tyto pe£eti odjaty. E oteyfeni Bi£k& bez souiasn^ho otisku bychom
neradili.^)
Dflle2it6 potyrzenf syobod a jich rozmnoienf sdilnje 8e k r.
12^, kde pi^ 1. zAH krdl Viclay I. y Praze yydal listina opatofi
Robertovi, otiSt^nou u Bo6ka H, 375 i. 327 = Erben I, 463 t 1002
ze Sieben. ann41A I.')
>) Otisk Boi^kfty (II sir. 836 & 292) jest yelmi nespr^Tii^. Jil hned 8 po-
Mtka (Btr. 836) yynechiiiia jest iiiTokace In nomine sancte trinitatis et indifidne
unitatis amen, kteri psina jest plsmem prodlooien:^. Dtie slnif £fsti: str. SM
f, 8. 8 hora prothomartyris . . Herlaco, f. 8. Gradiscensis, h 6. beneficentiSy f. 1
et salutare . . ac decentius, f, 7. qnatinus, . . concta bona procednnt et anirena,
h 9. qnatinus, f. 10. continua in presidium fluant, h 11. sabsistere, ai yynechiao
zkracoyaci znamenl pro re, h 17. z dola prothomartyriSy f. 12. Wencezlai, 1 11.
a 8. GradisceusiSy f. 7. Boemia, f. 6. adquisitas yel adqalrendas, f. 6. speetaa-
dam . . sen ad benefices et aliarum, f. 8. adieientes, f. 1. iniqua sedoetas eouiMs;
str. 387 t 1. 8 hora in retribucione, t 2. aput, f. 8. yel aliquay f . 4. expedicioBe
prephate Gradiscensis, f, 7. eiusdem, t, 9. beneficiSi h 10. Swod» f. 11. inannalii,
yomemm yel aque, h 18. benefices, h 15. accnsadone . . pemoctacionibos, f. 19.
z dola nochleg nominator ecclesiam, f. 18. negocio a castro per beneficoa, f, 17.
nuncios (oprayoydno modem! mkou), f. 16. qnatinus, f. 14. per iadioem et loco
determinatOy f. 14. yendido, f, 18. iudidi, f. 12. nondi, f. 8. sapra estera, t 7.
adidenteSy I. 5. theloneo, f. 4. oboznfd, f. 8. ayariciam, f. 2. benefid, f. 1. iBr^
cupabiliter; str. 888 f. 1: s hora sire in aliis ad nos spectantem yel saocesMKim
nostrorum yel beneficiarios nostros a nobis infendatos eidem remittimiiSy f. 7.
decem mards . . dampn% f. 8. malidosi . . yel yille, f. 9. forte ipsum, h 11. bb-
nificencia, f. 18. sanctientes, f. 15. inclitum, f. 16. Wencedaam..lib«llItati..be-
nignum, f, 17. auctoritatis, f. 18. roborayit priyilegium (bez eysngeliom etX 1 10.
z dola huius focti placuit^ quatinus petidonem circa duo nostra, f. 8. bez qjao-
que . . bez placuit, f. 7. obmissum est priyilegio inserere, f . 6. goloti . . abbads,
f. 5. abbade, f, 4. caritate, t 8. iniuriosos se . . . f. 1. bez data.
*) Pfi sroyn4nl naid jsem tyto chyby : y opise jest yidy forma Bohemoram,
Bohemia atd., a mfsto beneficiarii, benefid, ai na dyd y^minky (p. 877 h 11. a 6.
z dola), Przemisl (p. 875 f . 4. z dola), Morayae (p. 877 h 14 z dola), cnxra hu-
muli institor de curru busonis (sic) et piscium (p. 878 h 4. s hora), exaetioQifl
(ib h 17. 8 hora), a konednd p. 879 zni letopoiet 1250. Sroy. yarianfy a koafir
mace z r. 1270 y Cod. Dipl. Mor. Y, 284 &. 19.
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0 pramenech ddjin kUstera Hradijiakdho. 45
Jmf opis nalezi se viak M2 y iasto nYeden]^ch Priyilegki auch
Brifbchaften fol. 19^., ye kter6m shledal jsem tyto roidlly od tisku:
p. 375 f. 6. 8 bora consenrare, h 7. deo altissimo, . . • iucundtos glo-
riantar, banc ex nostrae ... 16. h z dola quo et gaudet . . . bez
sancta, f. 14. Premislone, f. 9. bez et (yillas), (. 8. in Boemia, f. 2.
compellere yiolenta ... bez com ab (hniusmodi), p. 876 (. 1. 8 bora
pro fare, f. 10. benefici8 . . . proyeniant, i^. 12. nisi in eo reus . . quo
debetur et poterit satiafadat adyersario et offense, f. 18. ecclesie et
emenda, similiter cum eo quod yulgo dicitur Neznywol et conquerenti
8ati8fiat Geterum yero ut . . , it. 15. z dola yel beneficiariorum • . se*
pedicte . . . h 14. deberent (misto debent), i. 13. possidendum, h 7.
beneficiorum . . . beneficiorum audeat, i*. 6. et (yillas), • . ad indicium
homines ipsorum eyocandos sen occassione alicuius causae, h 3.
ipsorum presideantur . . benefices, h 1. z dola beneficorum; p. 377
f. 1. s bora yel ad iudicem, t. 2. benefici, f. 4. respondendos bene-
ficorum . . . citatur impromptu autem causa (sic), quia sine grayi
laesione pauperum haec non possunt aliquatenus exerceri; h 12.
commoditas mfsto utilitas, . . yel beneficis augeatur, i. 13. emolimenti,
h 14. ciyitatibus et in yillis imo et in noyis plantationibus ipsorum
nunc habitis, f. 16. habendis eas libertates et ea onmia iura plene
baberi, que in ciyitatibus et allii ad nostrae dignitatis cubnen ex-
spectantibus, f. 19. theloneis suis que ex deyotione, i. 20. in Gradech
secuB Opayiam, ubi sextum habent denarium, et in Bred in terminis
Morayiae sextam septimanam et in propriis ecclesie, f. 12. z dola
in Kygow in Bretislayiensi et in Switayia in Oschenbrunensibus (I),
t. 11. beneficiatis yel a quibuscunque aliis baronibus ipsi iniuriam
yel aliquam, f, 9. sed dominus abbas et conyentus et successores in
his theloneis, i. 7. diminutione pro yelle sue plene disponendi, h 6.
facultatem. Gaeterum inhibemus a plaustris ipsorum in terris nostris
per theloneo transeuntibus cum yina sua yel salem, segetem, humulum,
pannos . . , ; str. 378 t 16. s hora ut ab ipsis, h 18. ecclesiae cu-
piamus esse prospera et firma, tabemas . . ., it. 16. z dola beneficis,
h 15. Olomucensibus impediebantur liberas esse, f. 12. nominati
mfsto prefati uti in Nakel et in Bunowiz, in Prerow et in Briessowicz,
Praeterea cum domus dei locus refugii habeatur, nequaquam, f. 8.
benefices yel aliquos alios yidetur, i. 6. claustrum Gradicense, J. 4.
conseryent (bez in bonis ecclesie prefate), f. 3. poterunt emittere yel
e curia yel de claustro. Hoc autem summopere . . ; str. 379 f. 10.
8 hora quod super homines ipsorum, qui in curiis ac areis resident,
quos habent in suburbio Olomucensi, nullam coUectam yel steuram
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46 XIL Joi-.Tflifles
recipiaotf vd aliqtom aliam exaetidnem fitoitnt, per quos toB inferri
poBsiiit molesttae Yd gravamen, qaare easdem huinsmodi imo ab onuu-
bus exaedonibiiB absolnmus et penHos liberamiis. Quicimqae aaten
hec statuta; i. 16. z dola bez et donationes . . ansa temerario lida-
verit et eedeaiae Oiadiceiisia et coayentni Batis&cere non eara?erit,
maiores terraram barones ad cameram noatram deemi marcaa anri,
humiliores, f. 12. z dola macerentor. Ut autem bee rata «t incei-
Yulsa permaneant presens acriptam nostre awenitatis sigfflo Cedmiis
roborari. Testea huias rei sunt: DominoB Nicdaaa, i. 7. HTsiidiili
Pomyaey, f. 6. bez Boemie, Bomta (mfrto Borzita) de Beydoid,
Dirzefllaos de Benessow et frater eiuA, Wokko subcamerarius, Wilgo
c, Mylich c, i. 4. Bokko c. Z., Gjrho, caatellanus de Diwici^
GhastolOf frat^ eiud, et alii quam j^area. Aeta sunt bee aaso do-
mini MGC quinquageaimo.
Zajlmavfi jest, ie listina z r. 1249 (Codex m str. 109), a£ ne-
pravd, byla zdkladem listiny z r. 1240 (Codex n, str. 375).
1240 (n. 378—379). 1849 (IH 111).
Inliibemas etiam, oe adTOcatug Tel Inbibemus «ti&m, ne adyocatuB w]
cives nostri in Olmncz el in aliis cin- cives nostri in Olomucz et in aliis dfi-
tatibns nostris homines ecclesie predicte tatibas nostris homines ecclesie predicte
pro aliqna re deticeant vel impignorent pro aliqua re in cifitatibas nostris deti-
aut maadpent, sed si ex eyenta conti- neant rt\ inpignorent yel indppaiit; aed
gerit, quod homines ipsomm pro aliqaa si ex evenlu hoc coatigerity qood bo-
eaasa aecnseator, index Tel ciTes ad ab- mines ipsomm pro aliqna causa aoca-
batem mittant, quatenns ipse homines sentnr, index yel dves ad abbatem nit-
snos a quocunque accasatos coram in- tant, qaatenus ipse homines saos a qno-
dicio presentari fadat, loco et termino cnnqne accnsatos coram iadido presra-
assignato sn^er sibi abiedtis responsoros tari fadat, loco et termino assigaato
et.partibas cooTOcatis fiat iustitiecom- super sibi obiectis respondandos etpar-
plementum. Et si qnidem ... etc. tibns conyocaiis fiat institie complemao-
turn. Et siquidem . .\
a dile:
Hoc antem snmmopere caTeant d- Hoc autem summopere cayeast d-
Tes Olomucenses, ne super curiam tcI Tea Olomaeeaaes, ne super curiam id
areas Tel super homines ecdesie memo- areas, yel super homines ecdeaie i
rate, qui in eisdem areis resident, quas rate, qui ia eiusdem areis reaident, qnas
habet in suburbio Oiomucensi yel circa, habet in suburbio Olomucensi, yd drci,
nllam . . . atd. nullam . . . atd.
E dobd yUdy Qerlacbovy jest uvfeti, ie y poslednfm &i8e, ne-
zn&mo vSak kter^bo roku, si^itil se hlavnl kostel by. Stipina a pohrbil
Y ssutin&ch mnoho bratH. Ale opat Gerlaeh zemfel diPlYe, nei mohl
pHkro£iti k aoY6 ataYbS, a to roku 1243 po 121et^m panoTtoL Mo
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0 pramenech dfijin kUiiet'a Hradiitok^ho. 47
mfBto zaajal rysoce nadan^ a pMsn^ Sohert^ nobilis et natioiie Boe-
mus, in fide catholica robustus, in lege aecclesiastica magnificus, jak
pravf Tetzel (fbl. 24^), jen2 d&le dod&v&: qnidquid enim ad hnnc usque
diem in hoc Qradicensi monasterio devotionis regularnm sacrammque
consuetndinnm obsenratar, eins prudentia ordinatum.
Jefao prvnl p6(ff bylo zvelebenf se§16ho a zpnstoien6ho kl&fitera
a jeho statkft. Svobody Kyjoysk^ zabezpe^il mu dne 17. dnora 1247
OldHch Korutansk^ (Boiek, m str. 67 6. 93 = Erben, I str. 543 6.
1163), jak 0 torn svMif listina, nynf y zem. archivu moravskdm pod
sign. J. 5. chovani, i s Bo£kov^m palaeografick^ opisem (6. 3847).
I Siebeneicber pi^epsal ji do sTfch annilft (fol. 82*), a to ex perve-
tusta membrana. Na rubu origindlu poznamen&no bylo jii ▼ Xin.
stoleti: privilegium de Kyow Ulrici duels . . . littera sexta. V XVII.
stol. obdiiela pak listina signaturu: clstae nigrae scrinium secundum
nr. 9. Jedini pe6eC jest odtriena.
Od markrabfite Pfemysla byla pr/ y archivu klASternlm listina,
kterou daro?4ny byly nJkter6 dflchody v Hajfilnfi a T^valnft. Bo6ek
prarf (in, str. 80 i. 109), 2e ji otisU e copia simplici in archive
eiusdem monasterii. Yiak ani Tetzel, ani piln/ sbiratel listin Sieben-
eicber, ani i&dnf ze seznamtl archiv&lnfch, ani pfejfmacf protokol
z r. 1784 0 torn mieho nevl. Nezb^vi ne2 zai^aditi ji mezi paddlky
Bodkovy.
T6ie vsi HajiSfna tfie se daleko zajfmaydjSf, v originftle zacho-
vani listina, nynf v c. k. stitnfm archivu vfdefisk^m, otiit6n& u Boika
die opisu Palack6bo bv. m, str. 109 6. 142 = Erben, I, str. 574 i.
1236. Jf pr^ daroval roku 1249 kr&l V&clav I. kli^ru ves Haj6fn.
Ps&na jest ale gothick^ pfsmem knihov^, a to v poloviei XIV.
stol, pH £emi jest patmo, ie pfsaiP snaiil se ndkteri pfsmena die
starSfho vzoru n&podobiti. Hlavni vfiak v druhd polovici listiny se
pteee jen prozradil^ a tu vyklouzly mu jmenovitd n6kter6, jen gothi-
ck^nra neb pozd6ji renaissan(nfmu pfsmu vlastnf ligatury. Krom6
toho siln6 zkratky ukazujf, 2e listinia ta nebyla ps&na v kriUovskd
kanpeUH £esk6. Peiet kulaUL z nebarven6ho vosku jest, tuSfm, pravi
a pft vodnl peief kr&le V&clava. Legenda znl f PAX * REGIS • WENE-
ZLAI • IN • MANV • SANCTI • WENEZLAI • , avers : f SANCTVS •
WENCEZLAVS • BOEMORVM • DVX • Typto jest zcela tjl, jako ku
pf. u listiny pro kliSter plassk;^ z r. 1238.
Plika listiny jest asi na dva prsty §irok& a zakr^i poslednf
HdiasL, obsabujicl slova: Actum et datum ut supra, anno et die pre-
fatis. V pergam6nu jsou ji2 od pocitku 4 otvory; z pozndmc^ na
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48 XIL Jot. Taige:
dona nejstarif jest: .litera quinta*' a » super Hayczyn* z prnil po-
lovice XY. stol. Ze stoletf XVH poch&zf: Nr. 25, a ^post rainam
anni 1642 fjactam nr. 14. 1249 — post ruinam monasterii nostxi Gra-
dicensis anno 1642 a Sueco factam numerator hoc privilegiom nn-
mero . . . (?). Datum a Wenceslao, quarto rege Boemie, ex anno 1249,
kalendis Tbris." Kone£n6 v minul^m stoletl oznaiena sigaaturoo:
cistae nigrae scrinium secundum nr. 4^, a r. 1784. Lit A. Nro 4
Hradisch.
Eopie listiny jsou v kopidfi zvan^m Priyilegien auch BrifEschaf-
ten fol. 12** (priyUegium Wenceslai quart! regis Boemiae, super TiUam
Haichin, datum anno 1249| kalendas Septembris nr. 25.) a y SiebeD-
eichrovi fol. 76*— 78V»)
Snahou po zvelebenf klAStera sv^ho jsa veden, odevzdal optt
Bobert r. 1250 bratfim z UUec les k Yjmpini a zaloieoi vsi Ydi-
iina Lhota, jak o tom svidif listina u Boika, sv. m, str. 133 & 158,
otiit6n& die Siebeneichra. Sroyn&nf uk^Lzalo, ie opraviti sluSf str. 133
t 4. shora Stodnoni, i^. 6. Letowicz. Boku 1251 dostal pak kliito
k Yysazenl misto Hranice, o iem2 m& Bo6ek listinn ve by. m, str.
138 & 144 = Erben I, 588 i. 1271, kteri ji£ v XYU. stoL zntoa
byla ze Siebeneichrov^ch ann&lA fol. 82^—83^. Y tisku oprayiti jest
pouze str. 138 t. 1. PrzemisI a str. 139 i^. 2. zdola yynechino si
sloyy cameram nostram slovo solvere.
D&le2itou pomftckou k ddjin&m ieskdho prdva byla by soudni
listina z rokn 1265, kterou byl hradiitskdmu kl^teru pKiPknut les
u Kninic, kteri vfiak — a to jii od konce XYIL stoletf — xacko-
vina jen v Siebeneichrovi opise fol. 85'' — 86^. Tetzel o nf nemluvf.^
Jii na prvnf pohled pozorujeme, ie to neni listina v tedmickte
slova smyslu, nejm^nd viak listina soudnf. I kdybycfaom chtfili rj-
*) Otisk BoikA? Tjkazi^je tyto chyby: Btr. 109 t 6. short eins miito qio
. . . racioni, f. 9. bex nos, i^. 4. zdola ortos; str. 110 t 8. shora Cirnke^ f. 15.
anmdineta, h 16. zdola ortos, f, 7. dislice majf b^ti Typs&ny, tedy aniim, ■ecu-
dam . . . ai sextom, pak tepr?6 zase YII, VlU atd., f, 2. Cozarow . . . Kasmuflm,
f. 1. predicta prata sunt sita inter flamina predicta, Tidelicet MoraTa . .., itr.
Ill h 8. Lipnicze, f. 12. bez nono, f. 12. zdola Tiolenciam, f. 6. iapignoreBt;
str. 112 t 8. shora immo, t 11. X mfsto decern.
*) Ye yydinf Bodko?d (in str. 198 6. 218) sloil 5isti: str. 198 f. 3. ihora
Strzelech, f. 10. zdola asorpandi, f. 2. Emmeraminam . . . BizcoTici . . . Bistrks
. . . Grzssek; str. 194 t 8. shora opdtnd Emmeraminam . . . Crzssek, f. 9. Zchodi,
i, 12. Prdbor, f. 18. Hertmanno, f* 14. Przikas, h 16. Dabrawnici . . . Poborze-
licz, Rathibor, f. 7. zdola Strziehia, f. 8. dominus Smil, castellanas Pwofieoiis
. .., f. 2. Brzetislaoiensis.
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0 pramenech d^jin kUitera HradilUk^ho. 49
y42iti n&padnou okolnoet, 2e vydavatelem jejim jest strana sama,
radou 8vedk&, ptijdeme pfece pH Y]^kladu do nesn&zei jak vysvfiUlti,
ie pie 0 dddictvf byla v ifi den zapodata, ve y&ech soudntch formdch,
kterd se tu s neobvyklou podrobnostf Yypisigi, provedenai skoniena
a vlt&s Y dr^enl uveden.
Lep^ dojem dini listina z n&sledujfcfho roka 1256 (u Bo£ka
III str. 207 c. 231), zH&mi ze Sieb. anndlfi (fol. 86^— 87»»), kterou
opat Robert yysazt^e \&a pole u Topolan purkrechtnim prdvem olo-
muck^mu mgifanovi Sifridovi. I zde vSak sluSi opraviti znacn6 BockAv
text: str. 208 r. 5. shora pontis mteto pontium, i. 7. Widzoldo, K
11. pontis, jt. 13. quolibet anno ipsi ratione pontis solvere tenebamur,
DOS pro eadem marca de censu nostro videlicet de prenominatis
quinque fertonibus, qnos ipse SiMdus nobis . . . , str. 209 i. 5. shora
prenominatos laneos suis . . . , h 10. nihilominus, r. 4. zdola Eunch.
0 t^mie Sifridovi jedn& je§t6 jedna listina pozd^jil, o nf2 srov. nI2e.
Daldi dokument, kter^ se t^ce hradi§tsk6ho kl^tera, a ktei^
otiskl Bocek ve sv. UI, sta*. 353 c. 356, sluSf pokUdati za jeho pa-
d61ek, nebot nebyl ani v archivu kld&ternlm — soudd die detn^ch
seznamfi ~ ani nelze jej nal6zti v Annales Gradicenses Bockem ci-
tovan/ch, t j. u Siebeneichera. Za to skute&i6 jest tu opis listiny
z r. 1266, kterou opat Strahovsk^ Jan a Theodoricb z Louky potvr-
ziyl trh vsi Bystrocic (Bocek III, 380 c, 378, Sieb. foL 90*»— 91^).
Zvl^tS sludno tu poznamenati, ie otisk jest zcela sprivn^. Ostatne
zachoval pamfit toho z cAsti ji2 i Tetzel, ktei^ vypravuje vftbec o ma-
jetkov^ch podniclch jmenovan^ho opata takto : Omnes curias claustri,
quae ex igne Tartarorum fuerant exustae et destructae, reparavit
cum suis araturis; praeterea libertates, possessiones et metas aeccle-
siae per manus nobilium terrae violenter occupatas apud reges Boe-
miae, scilicet Wenceslaum quartum et Przemisl quintum, magnis labo-
ribus iusto iudicio terrae eidem aecclesiae reintegravit, possessiones
multas precio comparavit. Yillam Minorem Polom pro 120 marcis a
nepote suo domino Benesio emit, et a Brzedborio filio Ratmiri villam
Radzikow et dimidiam villam Drodzin pro 100 marcis comparavit, ab
Sdislao de Bistrzicz sylvam infra Losow et Domasow ac silvam in
Wsobem, in qua locavit villas, a novo Horzenecz, Biela, Benesow,
Swetla, Usoberna emit, reliquas Welicbina Lhota, Podwikorz (sic),
Powerz, Orisona, Hlusowicz, Zlobicz et Beistroczicz a civibus Olomu-
censibus (comparavit), quam deputavit ad custodiam, ut custos aec-
clesiae lampadem provideat in cimiterio fratrum et pro remedio fra-
tris sui domini Thobie, praepositi Pragensis, Benessii, filii fratris sui
TUiU fil-hitt. 1898. d
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50 XU. Jos. Teige:
Voictonis. A domino generoso Lamperto de Boskowicz emit 4 marc&s
censum amiuum in villa Dobromirzicz, item pro Alba Aecclesia a do-
mino Yolkero comparayit viUam Belotin et agrum in Moloticz, et alias
mnltas possessiones monasterio adiecit
Poslednl listina z blahod&rndho pro U&fiter panov&nf BobertoTa
jest potvrzenf daru ysi §t£p&noya P^emyslem Ottokarem IL z r. 1267,
kterou Boiek (m, 396 6. 394 = Emler 11, 213 c. 556) otisU ex on-
ginali mutilo cum sigillo laeso in archivo eiusdem monasterii. Boku
1784 byl skute£n6 tento original protokolem pod sign. J. 6. pitejat,
a nalezi se v bmSnsk6m zemsk6m archivu. Opisy json ▼ kopiih
Privilegia auch Bri£bchaften fol. 29* a v Siebeneichrovi foL 83**— 85*.
Na zadnf strand origintiu stojl pfsmem z poi&tku XY. stoL napsani
sloya: aurea libertas super villam Stephanov, a zn&m& signatora:
Cistae nigrae scrinium secundam nro 5to. Pfsmo porouchan6 t^ li-
stiny jest velmi zbi2n& kursiva diplomaticki z konce XTTT. neb po-
i&tka XIV. stol. Pedet — bohniel zafiitd — visf dosud na ilnt^,
cerTen6 a iern6 ittie hedv&bn6. Die tvaru jest to majestit m6ni
slavnostnf formy, zachoyan^ v opise asi o 40—50 let pozd^film. Zi
to 0 antentiSnosti v^cnd netteba nijak pochybovati.
S rozmno2en/mi takto hmotn;fmi prostfedky pHstoupil Bobert
k oprav6 poSkozenj^ch stavenl a k nov^ stavbim. Podrobn6 jest
a vfiude poyahu dobr6 zpr&vy m& yyprayovinl Tetzelovo: Qui moi
a principio susceptionis usque ad finem reedificando non cessavit de-
fatigari et terpens otium velud venenum fiigit, post incendium Tar-
tarorum soleniter reedificavit maiorem aecclesiam S. Stephani et an-
nuente rev. d. Brunone Olomucensi episcopo per manus rev. d. d.
Anselmi Warmiensis episcopi fecit consecrari anno 1262, 6 nonas
Julii. Sex sacella quoque reformavit et consecrari fecit, scilicet capel-
lam B. M. Y. Assumptae, alteram in ambitu Annuntiationis B. M. Y.,
tertiam d. Stephani, quartam S. Bartholomei, quintam S. Adalberti
et S. Georgii, sextam S. Michaelis, quae semper occlusa mansit,
tectum desuper dedit preparare. Insuper circumcinxit claustrnm ei
omni parte muro et cum fossa munivit muros antiques et fragiles,
qoibus non tantum ex scabra vetustatis rabigine quantum ex ignium
conflagratione et comiptela ruina minabatur, non absque magnis
sumptibus reparavit, muros etiam novos, qui erant necessarii, statim
erexit. Dormitorium et totum ambitum, domum hospitum, infirmariam,
stubam novam lapideam pro familia, braxatorium et pistrinae ac
sutoris domum, omnes curias claustri, quae ex igne Tartaromm fue-
rant exustae et destioictae, reparavit (fol. 24*). Ale i o v^zdobu
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0 pramenech ddjin kl^stera Hradidtsk^ho. 51
vnitrnl m^l pdci: campanas fddere fecit 4 solemnes, calices 8, dor-
salia octo, tres cruces, orceum argeuteum unum, ampalas argenteas
deauratas duas et alia ntensilia atilia aecclesiae, omatus et libros.
Somma expensarum nongentas et mille marcas (fol. 24^).
Opat Robert zemM dne 5. tinora 1269 a pobi^ben byl yedle
zakladatelfl aprostfed kostela; s nimi pak pi^enesen byl r. 1434 do
katedr41y sv. VAclava do Olomouce. NAstupcem jeho stal se Budi^^
dHyijM prior, „yir eloquens, cui nihil ferme a natura neque a doctrina
denegatum erat." (Tetz. fol. 24^). I tfi horlivou mfil snahu, aby za-
bezpe£il klddtera sv^mu jeho statky a aby ye§ker6 d&kazy o jich
nabyti st&le byly po nice. „Ita diligens et sedulus fuit in renovandis
Uteris, gratiis et libertatibus, qaod quasi omnia privilegia antiqua
et cancellata, ob yetnstatem corrupta, ab Ottagaro et Przemislao,
serenissimorum regum, roborari et confirmari obtinuit Privilegium
mains ducis Ottonis, primi fundatoris aecclesiae Gradicensis, privi-
legia super villas forenses Kinicz, Eyow, Switawka, Albam Aecclesiam
et Strzelnam inter Morauiam existentes, sepibus, plancis, turribus,
fossatis et aliis munitionibus sen munimentis ut cingere valeant ad
resistendum inimicorum insultibus, curavit. Adhttc plusquam 37 privi-
legia seu literas regales^ quae sub praefato domino Budissio donata
sunt aecclesiae Ghadicensi^ servantur in hodiemum diem.^ (ib.).
Jefit^ do doby prior&tu BudiSova spadi list, kter^m dal olo-
miick^ migtan Otto kl&Steru dva l&ny roll v Topolanech (r. 1267)
a kter^ Bocek z originAlu chovan^ho v zemsk6m archivu mor., ve
ST. in str. 410 L 405 otiskl celkem dosti spr&vn6. Pouze podotknouti
jest, 2e na str. 410 f. 1. slufif 6fsti tam presentibus, f. 12. vite mee,
h 14. eciam, i, 9. zdola ac utiles. Peiet jest velmi dob(e zachovdna.
Na dorsu jest poznamen&no pismem, tu&Im, XY. stol. : Strany dwauch
lanuw w Topolanech a Hrzebssinie. Y 18. stol. dostala listina tato
signaturu cistae nigrae scrinium septimum nro. 2do ; nyn^jfil pak jest :
Lit. J. nro. 7. Hradisch.
Prvnf ntoi zn&md listina z opatov&nl iBudiSova jest rozsudek se
syny Zdislava ze Stemberka o les a hory DomaSovskfi r. 1269 (Botek
sv. IV, str. 36 6. 30 = Emler, II, 261 c. 672), a to v originAle, ^sietf
die zevngjgf dpravy i plsma nejevi zn&mek, z mcM by bylo nutno
o pravosti jeho pochybovati, byt i text v n6kter]^ch kusech byl po-
divn^m a nezvykl^. PeiJet jest odtr2ena a patrny jsou jen zbytky
hedbdvn^ S&ilry barvy, tuSlm, £em6 a bfl6. Z dors&lnfch pozn&mek
naps&no bylo poc&tkem XIY. stol. : privilegium de Domassow Premisl
regis quinti, k £emu pHpsali v XVII. stol. de anno 1269. Nr. 17.
4*
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52 ^n. Jos. Teige:
poflt ruinam. Star4 signatura byla: cistae nigrae scriniom secimdiiio
nro. lOmum, nynSjSf pak: Lit. J. nr. 8. Text, kterf pravd^podobiie
Y XIV. stol. byl Yzorem padilkftm, v kltite!^ hradiStskAn povstal/m,
otifitin jest Boikem vfirng, a i opis jeho v archivu xem. moravsk^m
i. 3853 jest palaeograficky sprimf.
Zna5ny zdjem pouti hramculnd (troji) potvrzmi prwUegU UtUUr-
nick krdlem PfemysUm Otakarem IL r. 1270. (Bocek 8V. IV. str. 50
& 40 = £mler U, str. 273 c. 708). V Codexu udAa jako pramen:
ex tribos Uteris, quaram prima apographa in Annalibas Gradieen-
sibus MSS. ; reliquae vero autographae in archlTO einsdem monasterii
earn sigillis integris reperiuntur. Uddni toto jest 6i9isdnS nsgpnbme,
6diM5nS nedplni.
Pfedey&fm potyrzen tu list markrabite H^emysla z rokn 1S38
(Boiek, n, str. 336 5. 292 =r Erben, I, str. 435 6. 938), kierAo po^
tvrtmii viak Boiek neznd. Nach&zf se v c k. st&tnfm archiya Tldeo-
sk6m na pergamenu yelkdho formitu, y origin^e. 0 prayosti nelxe
pochyboyati. Pryul sloya yerb41n6 inyokace: In nomine sancte et in-
diyidue trinitatis Amen. N(os) . . . jsou ps&na prodlouien^m pfsmem.
Schema linoy&nf jest po Sii'ce i po obou krajicb po d^lce. Co se
prayopisa tfie^ uiito yfiude c mfsto e, « mfsto <m, a yyskyti^f se jii
£^ky nad t. Poi&tek textu jest tfi jako m& Boiek, IV, str. 50 c.
40, jen tiyod konif se zde sloyy: qnod nos priyilegia serenissimi
patrui nostri Premyzlonis, marchionis Morayie, quibns ecclemam
Gradycensem . . . Inserce pak se konci: Nos itaque einsdem patmi
nostri predicti ... a shoduje se s Boikoy^m textem ai na to, 2e str.
51 i^. 11. zdola yynech&y& et metarum distinctiones. — Opis tto
konfirmace jest ostatnS t62 y kopiii^i zyan6m Priyilegia aacfa Briff-
Bchaften foL 16.
Druh^ diplomem potyrdil tft Pitomysl Otakar IL tak zy. st-
kl&dacf listinu Ottoyu z r. 1078 a daroy&nf Eyjoya V&clayem z rokn
1126 (Bo6ek, I, str. 200 c. 225). Siebeneichroya kopie (foL QS**— 94^)
obsahiqe zajlmayou daldl interpolaci, kterou sluif sroynati s Vladi-
slayoyou listinou z r. 1160 (Boiek, I, str. 270 & 293) a kteri zni
takto: [• . • anathemate Jesu Christi damnetnr.] Nakel ea conditioDe,
ut qui earn inhabitare deliberant, tributom et decimas sancto Ste-
phano solyant. Coeteris yero ad imperium duels bella exereentibas,
siye arbem aut pontem parantibus, seu quamlibet necessitatem labo-
rantibus, quod praefati coenobii pater iusserit, faciant. Vstfn ad tria
aratra, Gythowicz ad octo, Sarowicz ad octo, Hradczane, Tiesczeticee,
Zlobicze, Bezmirow, Obiedkowicze, Kelczicze ad octo aratra, Prusd
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0 pramenech ddjin klditera Hradiitsk^ho. 53
ad duo, Susiczi ad octo, Bunovlcze, Laboss, Popovicze, Zelechowiczy,
Sadlowicsy, Topolan ad duo, Tasalky, Zierowiczy ad octo aratra,
Stemnicze, Gnewotieiie ad octo aratra ; Knsca, Wnesowicse, Uueticzy,
Ghomutowiczy ad octo aratra snb omni consuetudine sua.
Tfetl listinou potyrzeao privilegiam kr&Ie V^Iaya z roku 1249
(Bocek m, str. 109 & 142), a dtvrtou privileginm jind tdboi krile
z r. 1240 (Bodek, n, str. 375 £. 387). ObS listiny choTajf se ? zem.
arduYu moravsk^m. Prvnl z nich neyzbuzuje Mdn^ho podedenl, ie
by byla podrrienoa, a roynA se tipravou zcela uvedeiid listing z c.
k. stitolho archiyu vlde&skdbo. Otisk u Bo£ka jest celkem sprini^.
Zajimayo jest, ie jedna dorsilnf pozD&mka iiapsiDa bjla die pisma
jii ka koQci Xm stol. a to : priyilegium Ottachari r^is de libertato
ecclesie. Asi o dyd st6 let pozdSji bylo pripstoo : Littere super liber-
tatos, tabemam, forum et tbeloueum, a cesky : Privilegium Otogam leta
1270. StarSf siguatura byla cistae nigrae scrinium quintam nr. 12. ;
uyngjsl konecng Lit. A. Nr. 6. UpHti slufif ygak za to autentiinosti
konfirmaci priyilegia z r. 1240, a to z pidu^ho d&yodu, 2e jest paina
plsmem tepryd poc^ltku XIV. stol. Jedind pe£eti| na hedbiyn^ §Mi^e
yisfcl, nebylo mi, bohui^I, mo2no yyietiiti pro y^de uyedenou pfe-
kUkiL Schema linoy^ jest po §(fce i po d61ce iukoustem proyedeno.
Text konfirmace shoduje se a y^de uyeden^i, pouze na str. 50 h
1. zdola znl: patris nostri Wencezlai, regis Boemonun quarti, quibus
ecdesiam Gradicensem pie et rationabiliter dotatam nuiltis beneficio-
mm graciis ac libertatibus insigniyit, renoyanda et confirmanda duxi-
mus. Que non caucellata nee abolita, yel in aliqua parte sui yiciata
reperimus in hunc modum. . . NynSjdf sigaatura listiny jest lit. A.
nr. 6(?); stardi byla cistae nigrae scrinium quintum nr. 13.
Prynf z ticbto konfirmaci opati^ena jest prayou, yelikou peieU
Pitemysloyou s legendou :
a) pfi ayersu (tak zy. trfinni pe^ef): f OTAKARI + DEI + GRA-
CU ^ QVINTI ^ BEGIS + BOEMORVM + MAECHIONIS + MO
na ynitfnl Mdce : RAVIE + D VCIS + KARINTIE + ET + DOMINI
+ EGBE.
b) pfi reyersu (tak zy. jezdedcA pefiet); fS. OTAKARI + DEI +
GRATIA + DVCIS + AVSTRIE + ; + STIRIE + DOMINI + CAR
na ynitfnl i&dce: NIOLE + ; + MARCHIE i- PQRTVS + NAONIS.
Jest to pecef, kterou popisuje Saya ye sydm dlle Die Siegel
der oest. Regenten bis zu Kaiser Max L (1871) str. 97 a si.
Po dyou letech po t6to konfirmaci nabyl kilter od Parduaa
z Horky pr&yo patron&tnl y Hork6 a B^lidlo u Olomouce, £eho2
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54 XIL Job. Teige:
pam^f i Tetzel zachoval, vypraYaje : d. Pardus de Horka contalit ins
patronatus in Horka et aqnam circa Olomucz fluentem ana com
Borkrecht, qaod vocatur Belidlo (fol. 24^). Listina o torn zachoTina
jest u Siebeneichra fol. 95**— 96**, odkud ji otiskl Bocek ve sv. IV.
str. 61 i. 48, kde vSak napraviti slufil tyto dvi chyby: str. 61. f. 2.
s bora non ita, a str. 62. i. 9. s bora mfsto dmb^bo qaererent cti
reducerent PodobnS jedinS u Siebeneicbra (fol. 96*»— 97*) zachoTibia
jest listina ze dne 17. srpna 1271 (Bo£ek IV, str. 84. L 53.), jako
i foL 97*» (B. str. 102 i. 69), fol. 97*»— 98* (ib. str. 104 c. 72); pfi
t^to poslednl doplniti Y§ak sluif yyte^ovan^ mfsto: spadonem aniuD
tritici. Nepfesn6 pozaiamenal Boiek ve s?. IV. str. 126 c. 91, ie se
tato listina vedle origin&lu y kapitolnim arcbivu olomtickdm ISt na-
llzi V Anntiecb (Sieb.), nebot jest sice y t^m2e SYazka, ale t samo-
statnto kopitfi na konci dllu pHdan^m fol. 282*. Zdali n c. 99.
str. 137 jmenoYan6bo dllu Bo£koYa prameny jsou spr&yn6 a bezpecoi
udiny, bade tfeba vySetHti. Domtef zpr&Yy kl&fitemf se o torn ne-
zminajf. Za to zcela zaYrhnoati nutno list t6ho2 krUe Pf^mysU
Otakara n. u Boika TV, str. 139 £. 100, kter^ se y citoYan/ch jfin
annates MSS. Gr. nenaUtd. Rozbod£l list L 118 str. 164 zachoYin
jest V originAle; jin^ c. 120 str. 167 u Siebeneicbra fol. 102*»— 103»,
a Y kopidfi vzadu t6bo2 codexu fol. 287*— 287*» ; druh^ lepSl opis
byl t&i Bo£kem poa2it Z prYnlho ale jest UY^ti, ie Sieb. cte h 14.
z dola YyteckoYan6 mfsto prout Podobn^ opraYiti sluif u c. 122
str. 169 ze Sieb. fol. 98*"— 99** na str. 169 f. 2. s bora sea mfsto
ea, a h 9. possidendam; str. 170 h 15. zdola in bonis praedidis
inYeniatur, i. 1. libertatem maiorem; pH & 124 str. 172 ze Sieben.
fol. 99**— 100* na str. 173 f. 1. s bora attentaYorit, i^. 3. Yynechiti
jest ad (decern), f. 11. dodati (et aliis) Yiris. Cfslo 125 str. 173
otidt£no jest z kopi&ire Yzadu Sieben. ann^u a nikoli z tichto, a to
pak jest opraYiti: str. 173 f. 3. Yynechati sluSf est; str. 174 f. 10,
z dola {(sti jest attentet, quod si qais . . , h 8. tentaYorit, f. 2. IV.
Ealendas.
Mezi dalSImi 6etn^ tarby kldStera jmenuje Tetzel koupi dvon
lesft od Casty z ChfeloYa (praeterea duas syWas iacentes circa Homot
et Bresci, unam inter flumina Morawam et Morawicze et duos pisca-
tores in Yilla Sedlisky, emit a domino Hasla de Erzelow pro 26
marcis monasterio Gradicensi (fol. 25*). Listina o torn skatecn^ za-
cbovdna jest y opise Siebeneicbrovfi fol. 100*»— 101* = Bocek IV,
str. 178 e. 129.^)
») Zde Yiak bIuII opraviti na str. 178 f. 7. s hora Breesci, f. 1. i dola Ne-
losovica; atr. 179 f. 6. 8 hora Wiltko. I T dalif listing hradiStsk^ & 141 str. 196
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0 pramenech ddjin klAstera Hradiitskdho. 55
y origintie zachov&na jest listina olomdck6ho m6S(ana Sifrida
o Topolany z r. 1279. Jest psina ovsem na pergamen6 drobnon
kursivou. OtiStfina jest u Bofika, dll IV. str. 226—228 L 165 podiyu-
hodni spr&ynd (jen str. 228 f. 4. s bora ifsti jest mode misto michi,
byt by i na prvni pohled se zd&lo, ie michi 16pe se bodi k textu).
dtyrj pedeti jsou zachoviay, p&ti byla jefiti t nafiem ydku, neb
zftstal po nf jeSti s&iek, ale jest nynl bez obsahu. Na zadnl strand
listiny ite se regest: de laneo et medio in Topolan pertinentibus ad
ecclesiam Grad. Stari signatura byla : Gistae nigrae scrinium tertium
nr. 2; nyngjSf pak: Lit J. Nr. 9. Hradisch. K n6jak6 starfif signa-
tuite poukazuje £Islo 81.
Z kopitf e Tzadn a Sieben. fol. 290^—292* a z opisu v Anntiech
sam^ch otiskl Bo£ek ve sv^m pojedn&nl M&hren unter Eonig Ru-
dolph I. p. 66 a y Codexu sy. IV. str. 231 £. 170 listina biskupa
Bronona, obsahem sy^ pro ddjiny pr&vni i politick^ yelice d&le-
4itou.O
= Sieben. foL 101^ — 101i> jegt opraviti na str. 196 f, 6. i dola BopiTimiu rem
domino concedente, nam iL Jak sni text originila v archiTU kapituly olomt!ick6,
bade nntno vyietHti. Podobnd opraviti natno text listiny 6. 148 p. 206 = Sieb.
fol. 101^ — 102b. Tak str. 207 f. 8. s bora cfsti jest proponerentnr, h 8. i dola
kmetye, str. 208 i. 11. s bora przymdni, h IS. com omnibus baronibns^ f. 10.
% dola Blndo de Czrzin, Willis . ., f. 7. Obnan. 6iB. 160 str. 209 otiitdno
spr&Tnd z kopitf e Tiadn n Sieben. foL 288t> — - 289* (jen str. 210 f. 12. s bora
atraqae); & 168 p. 224 z t6boi pramene fol. 292^ — 292i> (str. 224 f. 6. s bora
Chrselow, t 9. nibilominnsi f. 9. z dola aliqnis . . attentayerit
0 Konstat^jfce, ie listina tato Bkate2n6 y pramenu Bo&em dtovanto jest,
avidfme r&znoi^tenf obou opisA: a) die kopidft fol. 290: str. 282 h 6. s bora
Woyslao, i, 9. proposuit adyocatam (misto v i, 8.), h 14. etiam manifesto per . .,
K 16. mibi mfsto inibi, i, 17. i dola constaret, h 16. eomm misto ilia, h 14. Boe-
miae, h 12. pietate (sic) . ., bez in eondem, i^. 16. i dola neqne contra eins testi-
monium, h 4. cause obtente, i. 8. bez cause, , . idem mfsto predictos, f. 2. pni-
sadni, h 1. commnnem sententiam, p. 288 h 1. uno misto una, i^. 2. fadendi .
Inclinayerat . ., f. 8. Woyslao czudario, f. 6. dictam, h 7. pndsudni, h 11. iudi-
dum, 12. yidenter (sic, misto lubenter), i. 8. i dola czudarii, f. 4. Sennicz, . . Pen-
csyn; b) dU Sitbeneiehra : p. 282 f, 14. s bora etiam manifeste per . ., f. 18. con-
Btaret, p. 288 t 12. s bora non yidenter misto lubenter, h 4. z dola Sennicz,
. . Penciyn, ostatni jest tak jako u Bodka. Boyndi dosti spr^ynd yydtoa listina
biskupa Tobitie z r. 1280 (B. IV 6. 172 p. 284) ze Sieb. I, fol 108^ — 104>, kde
mi Sieb. p. 286 f. 16 s bora Hostrek, f. 16. z dola Brataca, f. 14. Hana, f. 18.
Morayiczan jako i y h 8. p. 236 f. 1. s bora kopczi, f. 2. czesta; d. 174 p. 282
z Sieb. I foL 104b — 106«, kde p. 288 t 6. z dola 5isti jest Gbiscetlem, f . 8.
Streces, . . Pobunconis; dslc 178 p. 241 jest zbyteind opakoy^na listina 5. 120
p. 167 k r. 1276 nileiejid, co2 zayinilo cbybn6 datoyini Siebeneicbroyo k r. 1280
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56 Xn. Jos. Toige:
VdtSiho interessn se stanoyiska politiek;fch d6jin zaslahuje spor
Alberta ze Sternberku, o nfimi jednd listma v Codexa IV. sir. 242
e. 179 z r. 1281. Historictf podHad jejf ud4v4 krttce Ttetecl takto :
Idem doffl. abbas a generoso d. Adalberto de Sternberg, qui aeccle-
siae Gradicensi spofiis, captivitatibm, ignium incendiis pertvrbftvant
enormiter leserat, Tiriliter restitit, pro qiribas excessfbus est excom-
mimieatiis per rev. d. d. Bnmonem episcopnm Olomucens^n pro
tune vicedominum proTinciannn constitutus a serenissimo Budolfo
imperatore et rege Boemiae. TaxaUrs est pro 100 puri argenti mards,
pro quibus d. abbas emit Tillas Repzin, Topalan, Roscin, 'Hedczicz
(fol. 25»). Jest patmo, ie tu cerpal T. jedind z listiny, jejtt existence
tedy pro jeho £as jH jest tim dosv&lceM. Opis }€^ zadHrrin u Sie-
beieichra I fol. 106^— 107»* .^>
y originAle zachovina listma Yladislava Opolsktto z r. 1281
T c. k. stitnin archivi vldeiiskte^ jejtii otisk jest u Boikst IV ds.
180 p. 244, kde vSak opraviti jest p. 245 L 1. s bora iuxta flames
Ozstraviam et Sitinam, ubi elegeritur . ., iP. 4. z dola Uneboszi . .,
i^. 3. hts. Na hedvibn^ gfi&ie visl doble zachovanA peceC t^hoi knl-
Me Vladislaw ; na zadnl strami listiay pMuameaino nik^tt XIV. st:
privilegicrm Wladislai super Hbertates motendini et taberaas, que
pertinent ad monasterium Gradicense 1281. Archivtinf pozntoki
z XVnL stoL znl: Gistae nigrae scrinium quintum Nr. 16*^. Kom-
misse, kteri r. 1784 listiiiu plojimala, ozaaiila koaecttS jako Lit A
nr. 7. Hradiscb.
V pfl6in6 Tesnice T6Scti€ zachoTdny jsefi ▼ Siebeneicftrorfch
Ann&tecfa — a to pouze zde — 4 listmy; Tetze! ?7poflrfa< sice jich
zfsk&nf, ale jen strudn^i slovy: Tiesiczicz cum iure patronatns,
quam domina Bohuslava vidua, relicta d. Neplach, nobis contolit (£oL
25''). Dva % tichto dokumentfii jsou listiny souduL ')
*) Die toho opraTiti slndi tisk BoOdl?: p. MS p. 2. 8 honi meom certnB,
f, 3. dominnm et patrem, h 14. postulans mista poseens, i^. 19. z doU damnonim
per me iOatommy i. 18. venia, t 17. inrenta, i. 16. Gnonicz, p. M4 f. 1. sbon
nihilominas, f. 6. z dola Otiehrib . . Mednicz, f. 5. Lipnaa . . filius Kwxni, f. 1
de Wssiechowicz.
") PH torn jest Bo^kfty otisk (str. 267 8. 203 = Ehder str. 66a & 127^
die Sieb. fol. 109* — 109*> za spriYii^ proWisiti, ale u 8. 204 str. 269 (= Bnter
str.. 653 6. 1286) jest die Sleb. fol. 108» — 1#9* «sti na str. 36» 6. 6. 8 iwn
Sobiehrd . . Chononicz, f. 9. Krawarz, str. 270 f. 2. s hora teneator, h a omisit;
u Hsia 207 str. 273 = Sieben. 293* — 293^ na str. 274 f. 1. jest v rakopiw
Ghiradio (sic) burggrayitis Olonucensis, f. 11. reqmsltioiiem (sic), f. 16L Adic,
f. 14. a dola przisndnii t 2. Ugezdlicz; a lis. 208 str; 276 — Sieb. 110* f. 4
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0 pramenech ddjin kl^tera Hradiitak^ho. 57
Z roku 1284 zachovto jest origindl priyilegia krile YAciara II.,
at civitates seu yiUas forena^s . . sepibus, blaneis, turribus etc. cin-
gere valeant. Toto priTiiegiam mil adi na pamfiti Teteel, kdyi psal
pft opatoTi BudiSovi rffie eveden6 mlsto fcl. 24*. Opia jeho jest
ostatnd t62 u Siebendchra str. 110^ — 111».
Jin6 privilegium, kter^ tfi Vdclav II. potvrznje yeSkert do-
say^nl privilegia, zn4me jen ze Siebeneichra fol. III*. V minul6m
stoletf ovSem mill je je§tS v kodexu opisA, nynf n&m nezn&m^m, jak
vysYlti ze seznamu £. 3828: hoc cum authenticum non habeatur,
sed solum in libro privilegionim authentico monasterii Inveniatar;
vidimandum ex hoc libro. A v seznam i. 3817 poznamen&no jest:
qnod confirmationis privilegium tamen habetur in Amialibus de-
scriptum. V Siebeneichrovft opise 6te se tato odchylka od tisku
BockoYa ve sv. IV. str. 292 6. 223; a to na str. 293 f. 6. s hora
Wismberg.
Pro statky kldSternf ve Slezsku obdriSel opat BadiS od knKete
Mikul^e Opavsk6ho jeStg roku 1286 potvrzenf svobod, jak listinu
o torn otiskl Botek, IV str. 319 6. 244 ze Siebeneichra fol. IW ni
112*. Rovn62 pouze ze Siebeneichra zn4me vysazenf vesnice Tovife
r. 1286 (IV, str. 320 6. 245 = Sieb. fol. 112—112^), darovtol
patrondtnlho prdva v Hoit6 r. 1287 (TV, str. 337 6. 258), kde vfiak
clsti jest na str. 337 f. 4. z dola VI kalendas (Sieb. fol. 113*'— 114*).
SluSf v§ak podotknontii 2e jeStd r. 1642 v kl&Steiv original t^ listiny
se nal6zal.
Novf pttznivec povstal kliStern v BeneSi z Branice. Tetzel
sftmuje jeho dary tfimito slovy : Dominus Benessius de Branicz dedit
pro damnis illatis aecclesiae Gradicensi ius patronatns in Benesow
cnm filiali sua Libetendorf, item ius patronatns in Branicz et Uwalen,
quae dicitur Lobenstain in provincia Oppaviensi, totidem in Bibtow,
Dubnik, Nikloboiat cum omnibus dotalidis et attinentiis (fol. 25*).
O darovinf kostela v BeneSovS m§!i jeSt6 v XVIII. stol. v klfiStefe
alespoii copiam authenticam (seznam i. 3823), snad v timie opise,
kter^ nynl se chov5 v zem. archivu moravskdm pod i. 3864, kterf
ale nenf cel^ a s&h& jen po str. 348 h 8. s hora do slov perpetno
possidendum. Gelf text m& jen Siebeneicher fol. 114* — 111**, kterf
jest sprivnJ otiSt&i u Bofika IV, str. 347 L 269. 0 darovAnf prdva
8 hora Tyesaetiez, f . 9. revertantur, f. 7. z dola Uteris, f . 8. literas a konein^
u 8, 239 str. S12 = Sieben. fol. 112b — ItS^ na str. 312 f. 1. Przedborius, t 9.
Bjwinom, str. 313 t 13 z dola aothoritate, f. 6. calomnia, h 2. Senicae.
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58 Xn. Jos. Teife:
patronitnlho ? Branici a n?aln6 zachoval se origmil v zem. archiyn
mor. pod sign, lit G nr. 3. Staiif signatara byla: Gist&e nigrae
scrinium sextum nr. 5. Listina jest jednodoSe linovdna inkonstem,
a byla opatitena ityhni pecetmi, kter6 json vSak nynl vesmte utrfainj.
Ji2 ye XIV. stoletf naps&na byla dors^ pozn^unka: Gollado eccle-
siarum in Branicz et Uyalno, k £emni v XY. stoletf pripsali: in
districta Opaviensi. Text t6to rozhodog prav6 listiny otisten Bockem
spr&vng.
Po tHadvacetilet^ vlddS zemfel opat Badid jako stafec 811et^
a pochov&n byl v kostele sv. Stdp&na. Ntetupcem stal se ChvdlA,
0 nim2 yfiak Tetzel yid^l se nucena takto soaditi: inutilis fait, ?ir
prodigus et primus praedo delapidatorque bonorum in Hranicz, qnae
inpignoravit generoso domino Joanni, cancellario regni Boemiae ^
praeposito Wisegradensi, ad tempns vitae snae. Sed quid dicam,
proch dolor 1 de ilia infelicissima inpigneratione, quae nullum re-
gressum habuiti semper erabunda permansit Novissime vero Marcos
abbas hereditarie proscripsit generoso domino Wilchelmo de Pemstaiii,
qui non timuit maledictionem, plus amavit Albam Aecclesiam quam
animam, quae est praestantior. Et sic ezstirpata sunt ilia bona usque
in praesens (fol. 25*). Ale Hranice nejdhve opat r. 1292 yysadO
pr&yem purkrechtnim (Bocek sy. lY, str. 384 c. 302, kde y§ak die
kopitf e yzadu u Sieben. fol. 296*— 297* disti sluSf str. 384 h 2.
s bora literarum, str. 385 i^. 7. collectam, a kone£n6 y poslednl hLdce
rok 1292) a teprye r. 1296 na £as 2iyota kancl6H Janoyi prodal.
(Codex Y, str. 42 6. 42 = Sieben. fol. 119»>— 121\)
Eu konci budi2 uyedeno, ie y archiyu kl^ternlm byla takt^i
listina markrabite Ptemysla z r. 1239 (Boiek II, str. 360 c. 310),
a£ net]^kala se klddtera. Nynl nal6z& se y mor. zem. archiyu pod
sign. lit. J. nr. 4. Stari signatura byla: cistae nigrae scriniom
secundum nro. septimo. Peceti dosud yisl dy6 kulat^ z deryenSK)
yosku, a to jizdnl pecet Premysloya a druhi krdle Y&claya se zntooo
legendou Pax sancti etc., na druh^ strand Sanctus Wenceslaus etfi.
Zb^y& podati zpr&yu o kopi^ch. Nejdflle2itijgf jest: PrivU^a
auch Briffschaften wndt Memorabilia des KlosterB Hradi9ch z konoe
XYn. stol. 6. 312 Cerroniho sblrky. Obsahige.
Fol. 1. Priyilegium Przemislonis super libertates ecclesiae Gra-
dicensis absque omni anni signatura, indigatur per r^istraturam
Gradicii factam nro. 18. = Boiek, n p. 336 L 292.
Fol. 3. Sequitur priyilegium Wladislai, secundi regis Bo^ae;
nro. 2. Datum anno dni. MCLX = I p. 270 L 293.
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0 pramenech d^in kUdtera Hradiltsk^ho. 59
Fol. 6. Aliud Wladislai, marchioiiis Moraviae, quo donat mo-
nasterio Gradicensi miesteczko Enyhnicze, Ssebetow, Czetkowicze,
Uhrzicze et silvam, quae vocatur Ssyroky les. A. 1200. Nro. 89. =11
p. 80 c. 68.
Fol. 8. Privilegium Przemisslonis, regis Bohemiae, super liber-
tates ecclesiae Gradicensis, super libertates tabemarum anno 1201.
Nro. 32. = n p. 2 6. 2.
Fol. 9**. Privilegium Wladislai de Hranicz, Kygow et Switauia
anno 1201 nr. 13. = n, 5. 69. p. 82.
Fol. 12*». Privilegium Wenceslai quarti regis Boemiae super
viUam Haichin. Datum a. 1249 Kal. Sept. nr. 25, = HI, 6. 142 p. 109.
Fol. 16. Privilegium Ottagari, regis Boemiae, quo renovat ori-
ginale Przemisl marchionis Moraviae. Datum a. 1270 nr. 10. = IV,
c. 40 p. 50.
Fol. 19''. Privilegium Ottakari super libertates tabemarum,
iurium et theloneorum datum 1220 nr. 60. = IV, 6. 40 p. 50. Inse-
roY&na listina n p. 375 £. 327.
Fol. 23^. Aliud privilegium Ottakari super libertates ecclesiae
Grad. a. 1270, 12 Kal. Sept nr. 60. = IV, 6. 40. p. 50 (druh4 kon-
firmace).
Fol. 29*. Privilegium Ottakari, quo renovat donationera Prze-
mislai factam super villam Stephanow anno 1260 nr. 2 ^''. = ni, p*
396 i. 394.
Fol. 31^. Privilegium Wladislai super libertates molendini et
tabemas quae pertinent ad monast Grad. ao. 1281 nr. 50. =IV, p.
244 i. 180.
Fol. 32^. Littera super decimas in Szlapanicz et super census
ibidem ao. 1278. Nr. 53^ poch&zl vSak skutein6 z konce XIV. stol.
Fol. 34*. CoUatio ecclesiarum de Hranicz et Uwalno in districtu
Opaviensi ao. 1289 nro. 70. = Bofiek FV, p. 357 L 281.
Fol. 35». Privilegium Caroli regis Boemiae, quo absolvit dare
tributum ad 5 annos ao. 1341 nr. 23. = Vn, 245.
Fol. 36^. Donatio iuris patronatus super ecclesiam Gholinensem
ao. dni. 1326 nro. 44. = VI, 235.
Fol. 37'. Littera super curiam in Cholina ao. 1383 nr. 48. = XI,
i. 282 p. 253.
Fol. 38**. Littera super curiam in Cholina sub instrumento pu-
blico ao. 1386 nr. 46. = XI, p. 366, 6. 410.
Fol. 41*. Na Topolany Jodocus Brandenburgensis et marchio
Moraviae ao. 1406 nr. 30. (dosud netiSt^no).
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60 Xn. Joi. TBige:
Fol. 41^. Confirmatio Georgii regis, qua confiimat prinlegiaiD
Whtdislai regis Boemiae secundi ao. 1459. (Viz pHlohn I.)
Fol. 45^. Vidimus auroae baDae sab mana pablica Caroli regis
Boemiae ao. 1466 m. 19. (= Codex Vm, p. 162 a. 205 = Httber c.
1554. Protokol nottfsk^ viz pHloha & IL).
Fol. 48^. Privilegium Ladislai, nbi conoeditnr monasterium Gni
bellis eversum reerigi (pflloha c. m.).
Fol. 49^. Litterae Georgii regis saper molendinum infra mooa*
sterium ao. 1466 m*. 17. (pHloha c. IV.).
Fol. 50^ Priyilegiun Wladislai regis super electionem libenm
abbatis ao. 1510 mro. 86. (plrfloba V.).
FoL 51^. Vidimus privilegii Ottagari regis super Bistsnowanj,
Naklo, Lubos, Buniouicze, Laschany, Haichin et super libertates ti-
bemarum ao. 1511 nr. 27. (pHloha VL).
Fol. 54. Privilegium Wladislai regis Boemiae super piscmam
inter Bunowicz et Starnow. Ao. 1515 nr. 14.
Fol. 57". Privilegium Wladislai vel litterae regum pro moat-
sterio ratione advocatiae et protectionis dictae oprawa, quam habent
reges et nemo aliorum super monasterium ao. 1511 nro. 88.
Fol. 58^. List na oprawu zbo2l Gniehnick^ho ao. 1446.
Fol* 59^. Privilegium super pascua Bistroczicz et prata con^-
tuenda ao. 1512 nro. 23.
Fol. 61". List kr^e Vladislava, ie poddanl na bll^ groi plat
divati majf. Ao. 1513 nro. 61.
Fol. 62". Privilegium Wladislai regis Boemiae super erectioneis
novae tabemae ao. 1514 nr. 10.
Fol. 63^. List Vladislava kr&le, kter^i sludi na senkoviaf pm
Tfebovsk^ho na Ostrovich, HajiUn6 a v (jemim Ytte ao. 1515 nr. S6.
Fol. 72". super metas Ustfn ao. 1398 nr. 33. = Codes XII, L
477 p. 420.
FoL 73^ Smlouva o rybnfk Bedibogtsky ao. 1516 nr. 29.
Fol. 75". Privilegium (kr&le Ludvika) na stav preUtsk^ ao. 1520
nr. 12.
Fol. 126". V^klad nad&nf vsi DomaSova a Lafiian PiesTsIa
kr&le aesk^o =: Codex IV, p. 36. L 30.
Fol. 186**. Yfpoyid o pivovar T&ietickf a o kr6mu v novi vy-
stavenou ve vsi Hejclni za kn6ze Kafipara opata kl4§teca HradiM^
r. 1562. Zde so (fol. 187^) mezi jin^m pravf: A na to jsou tttpait-
mistr a rada privil^um a nad&ni khUe Vladislava slavn6 pamiti
uk&zali. ie i&iufch piv krom olomouck^ch mile bllie OloBMMzce
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0 pramenech 6i^ kl^era HradiStsk^ho.
61
z^ny deokovati dopoaStdti nemi, i^ajfe pH tom obdarovtoi JMKr.
z&staveni b^ti. Proti tomu knisL opat od sebe promluYiti dal, 2e ta-
kovd obdarovtol od p&nftv Olomiiian&v uk^tzand jemu a privilegilm
jeho starglm na fikoda neni, a piM n&s polo2il a uk&zal nad&nl a pri-
▼ilegiuQ od slavn6 pamiti kr&Ie V&claTa itvit^ho krile Cesk^ho
a markrabf moravskdho, ktar6ho2 datum jest I6ta tiifclho dyoustdho
pades&t^ho, kter^mito nad&nlm JM kr^e, aby se v krdm&ch, ve vslch
ke kl^teru pfisluSejicIch dSdicni, ▼ ktei^ch pfedeile od ufednlkftv
JM. a mS^tanft Olomouck^^ch i jin^ch midtanft? piPek&2ka dAla v gen-
kovtol piva> p^ek^ka od iiin6ho ned^a, tak jaki tfi list a nad&nl
JMkr^OY8k6 v sobd zavfri a obsahi^e.
Druk^ kopidf jest v Olomouei v c. k. stad^'nf knihovnd pod
Big. VI., L, 8 s r. 1660 a obsahqje listiny jen ze XVI. stol. Pozdnl
listiny sub 2 uvedendho kopi^ jii zndmi obsahuje i rukopis 6. 160.
a 95. musea Franti^ova v Bra^.
Podrobndji u}}edli jrm v textu listiny do r. 1300 u Siebeoei-
chera zapsan^; k vAli tiplnosti pHpojujeme seznam i ostatnlch sti^edo-
v«k]^ch: Fol. 127* = Codex V, 163 p. 171.
. 127»>=: , V, 167 p. 174.
, 128* = „ Vn, p. 793.
„ 133* =: „ VI, c, 76 p. 63.
, 135» = „ VI, L 123 p. 94.
„ 136»» = „ VI, e. 303 p. 236.
, 137* = pHloha 6. VHI.
„ 137»» = Codex VI, c. 489 p. 836.
, 137»> = pttloha 6. IX.
„ 139* = Codex VH, L 37 p. 30.
140'> =
Vn, i. 277 p. 200.
141» =
Vn, 6. 394 p. 286.
142» =
VII, L 103 p. 78.
U2^ —
vn, c. 200 p. 146.
151'' =
X, c. 229 p. 244.
152" =
X, c. 200 p. 219.
153» =
XI, 6. 132 p. 121.
153'' =
XI, c. 68 p. 69.
154'' =
XI, L 96 p. 86.
168» =
XI, L 366 p. 235.
158» =
XI, c. 382 p. 363.
169' =
XI, c. 349 p. 321.
160'' =
»
XI, 6. 410 p. 366.
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62 Xn. Job. Teige:
Na pr^dn^m papffe ku konci prvnlbo dflu Siebeneieberovych
AnndlA jest zaloien mengf kopitf (po£fnaje foL 266^) pod n^pisem:
Yaria memorabilia^ quae in antiqno libro sub litera D in membniui
descripto et in archivo abbatiae Gradicensis asseryato reperinntur.
Pon6vad2 asi listiny ops^y tu ze star^o kopitfe t^m2e pohidem,
sdelujeme jej into: Bulla papeie Innocence m. z r. 1198 (pro Te-
Skerf Hd praemonslxtok^) fol. 270\ Wladislaus marchio confert
villam Hranicz 1201 f. 272^. Przemysl rex confirmat donationem sUrae
Strzelna 1203, 273^. Litis compositio inter Boni&cium ab. Grad et
Dluhomil ab. Brevn. f. 273''. Constantiae reginae priyil^um super
Eyjov 1233 I 275''; eadem liberat villas monast Gr. 1235, 275K
Robertus ab. fratribus de Ubrzecz silvam locat 1250 f. 276*. Esao
canonicus cedit silvam Strzelna 1235, f. 276^. Brzetislaus marchio
donat villam Zierakowicz 1196, f. 277*. Litis compositio cum monasL
Velehrad 1263, f. 277^. Otto civis Olomucensis resignat laneos in
Topolan, f. 178\ Przemysl II. donat Domasow 1269, fol. 280^ Gisel-
bertus index de Hlusowicz super tres laneos, fol. 282*. Albertus de
Sternberg pro dampnis satisfacit 1281 f. 282^. Gommutatio vilke
Rostin 1274, 283«». Diploma Sulislai de Trynowan 1275, fol. 285*.
Zaschitzii de Eurowitz 1275. Przemysl rex liberat mon. a solntioite
denariorum 1275, fol. 287*. Compositio litis inter ab. Budis et capil
Olom. 1275, fol. 287^. Przemysl rex confirmat compositionem predictam
1276, f. 288\ Dipl. ab. Budis Meiogotto civi Olom. 1278, fol. 289*.
Sifrido 1279, fol. 290»». Alberto de Lessan 1279, fol. 292*. Bardi de
Horka 1279, fol. 293*. Bohuslavae de Neplach 1282, fol. 294*. Tho-
biae episcopi Prag. 1280, fol. 295*. Benessii de Branic fol. 296^.
Fflloli3r-
L
Tetzeliua o dijindch kUUtera od r. 1300—1487.
(fol. 25^): Romanus, frater germanus Budisii abbatis, vir me-
diocris staturae, in omnibus rebus facundus et laudabilis. Hie emit
unum laneum agrorum et tabernam in Topolan pro 17 marcis a d.
Pardone de Slinsk, ac ins patronatus in Slinsk a praefato domino
obtinuit, infirmarium erexit, librum lectionarium, qui adhuc durat in
praesens, 10 marcis comparavit; 11 annis praefuit, diem extremom
clausit 3. kalendis Sept. anno 1310 in aecclesia penes fratrem
sepultus.
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0 pramenech ddjin kltitera Hradiltek^ho. 63
Bohuslaus, de Hranicz oriundus, fuit antea praepositus in Kinicz
per 25 annos, inde in abbatem electus, statim impignoravit Tinczek
cam omnibus pertinentiis generoso d. Dziwisio de Sternberg. Gum
abbatialem dignitatem lustre uno possidebat, senio defecit et in
aecclesia Einiczensi sepulturae traditus est anno 1315 die 4. aprilis.
Henricus, natione Silesita, utriusque iuris doctor. Hie a d. Ve-
lina de Opatowicz villam Zbrasow cum omnibus agris, silvis et pis-
cationibus obtinuit, et ex villa Towerz unam marcam adauxit ex do-
natione £r. Petri, plebani Naklensis. Tandem disenteriam contraxit,
e vita discessit anno 1322 die 15 Aprilis ; sepultus in sacello S. Bar-
tholomei.
Thomas, post electionem a generoso d. Adamo et Ewa de Eo-
nicz ius patronatus in Gholina acquisivit. Gum 10 annis rexit, neque
inter bonos neque inter males annumerari potest, vitam finivit anno
1332, die 5 Qtctobris.
[fol. 26*] Fridericus, in abbatem 16. electus, qui antea fuit epl-
scopus Ticiensis, ad Strahoviam venit ordinem Praemonstratensem in-
grediens, vitamque regularem suscepit Vir prudens ac doctus, sancti-
tate yiteque insignis. Post obitum Thomae abbas factus, mox aeccle-
siam suam mitra, baculo pastorali decoravit, ius patronatus in Nasyle
a d. Marquardo obtinuit; emit duos laneos in villa maiori Senicz
censuantes 3 marcas a domino Philippe de Senicz. A monialibus s.
Jacobi fr. Urbanus comparavit mediam marcam pro pitantia iratruro.
Habuit abbatiam 4 annos optimus pater, tandem apoplexia tactus
occubuit Anno 1336, die 16 Oct. cum decentia et honore pontificali
in sacella s. Adalberti et s. Georgii sepultus est Orate pro eo.
Augustinus post electionem suam statim Stephanow prope Eni-
nicz ad locandum Fabiano de Opatowicz, quae erat desolata, dedit,
item villam Burckersdorf sen Luczka prope Gholinam domino Milote
de Ghoma ad tempus vitae suae per regressum proscripsit, curiam
in Senicz Maiori a domino Philippe emit pro 20 marcis cum omni-
bus agris, pascuis, pratis et aliis utilitatibus. Tandem anno 1340
coram habuit apud rev. dom. Joannem abbatem Praemonstratensem
generalem et sedem apostolicam pro privilegio, ut fratres in super-
peliciis, biretis, dalmatiis ceteroque omatu ecclesiastico ad instar
canonicorum Olomucensium incederent, nomine quoque canonicali
fungerentur, quod etiam obtinuit. Praefuit 14 annos. Defunctus et
ante altare S. Augustini sepultus 1350 requiescat in sancta pace.
Bemhardus post mortem Augustini electus in abbatem 18. vir
fuit humilis et religiosus. Per singulas hebdomadas feria quarta, sexta
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34 XIL Jos. Teige:
in pane et aqua ieiunabat, vinnm et ciceram noa bibit, excepto sacro
missae officio. Tandem fratribaa (?) correptus ultimo die octobris in
domioo obdormivit Rexit 7 aonos, obiit aimo 1357, sepultus in aecde-
siapenes alios dd. abbatea.
Przibislaus seu Przimislaus, canonicus aecclesiae SiloensiS) ^bas
19. inutilis eligitor. Qui post electionem statim abalienayit EjOYiam
et yillam Michow, Zbonow, inpignorando^illas, et alia multa bona
praescripsit in summa magna pecuniarum. Rexit inutiliter abbatiam
9 annis. Tandem coactus Terwardo resignavit anno 1365, die 5 Jann-
arii. Evoluto anno mortuus est et ante altare s. Augustini sepnltos.
Parcat illi deus.
[fol 26^]: TerwarduB electus abbas 20. infolatus primus, ?ir
Yita et doctrina insignis et totius perfectionis exemplar, qui refor-
mavit monasterium in aedificiis multis, videlicet ambitu, refectorio,
organis, quae constant 70 marcas, comparayit etiam plenarium sub
tabulis argenteis imaginem Salvatoris dni. nostri Jesu ChriBti et Beate
Mariae V., s. Stepbani protomartyris. Etiam tempore ipsius d. Snlico
de Konica donauit fratribus viUam Pnemislowicz cum omni fructn
et utilitate et pleno dominie, sex marcas censum pro pitancia. Villam
Ustin ex sontentia lata obtinuit, paludum, paacuorum et pratoram
posaessioQem circa villaa Onicz et Lubenicz et alias villas circumia-
ceutes et molendinum in istis pascuis prope Ustin, quod donavit d.
Diva de Staekinie. Demum profectus est Eomam et per intercession
nom ser^ssimi d. d. CaroU quarti regis Romanorum et Boemorom
et fratris sui d« Joannis marchionis Moraviae indultnm obtinuit a
sanctiaaimo papa Gregorio XI^ quamdiu vitam duxerit in humanis,
mitra, saudaUie, anullo, baculo et aliis pontificalibus insigniis oti
poflsit, benedictionem solemnem post missarum, vesperorum et mato-
tinarum solemnia, dum mode in benedictione huiusmodi anUates vel
sedis apostolicae legatus praasens non fuerit, elargiri posait Sed
Urbanus VI. amplius honorare voluit etiam sues successores, abbates
ipsius coeaobii, qui erant pro tempore et future, in dicto monasterio,
prioratibus et aecclesiis parochialibus ad eum pertinentibus insigniis
episcopalibtts futuris temporibus omnibus abbatibus concessit In re-
ditu eius apportavit ex contubemio Undecim Virginum 15 capita, duo
corpora osaea ex legione Thebea et mandibulum integrum de s. Mau-
ritio ex donatione Gregori XI. summi pontificis et GaroU IV. r^
Romani et> Boemorum. Sic rev. pater suam commissam ecclesiani
Gradicenaein glorioae decoravit. Gubemavit 16 annos; tandem post
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0 pramenech ddjin kltf tera Hradiitskdho. 65
malta gloriosa opera faeliciter quievit in domino anno 1341 die 4
Sept, in medio aecclesiae s. Stephani sepoltus est
Petrus dictus Horziniek ex Naklensi parochia assumptus est in
abbatem. Iste ex sua temerantia et iactantia capellam s. Michaelis,
quae obclusa erat 230 annis, aperait, (fol. 27'') ubi corpora fratrum
ordinis S. Benedicti reclusa fuerant, ut supra dictum est Nihil aliud
de eo fertur, nisi quod de obedientia ordinis recessit et propter hoc
excommunicatus est et depositus, post dibpensationem iterum paro-
chiam Naklensem in provisionem accepit Tenuit abbatialem digni-
tatem unum annum. Elapsis duobus annis mortuus est ibidem, in aec-
clesia S. Georgii ante altare sepultus anno 1383.
Stephanus abbas post suam electionem confestim a consanguineo
suo Petro episcopo Olomucensi 4. kalend. april. munus benedictionis
suscepit, et altera die per prefatum dominum episcopum consecratum
fuit sacellum S. Michaelis. Praefuit 4. annis; obiit anno 1389 (opra-
veno jinfm inkoustem 1387) sepultus in aecclesia in parte sinistra
ante altare s. Laurentii.
Vickerius nobilis de Crenowicz, abbas modestus atque pacificus,
in omnibus hospitalitatibus expertus, nam antea fuit parochus in Gho-
lina. Ibidemque cum fratre suo Slawkonio de Grenowicz emit curiam
prope aecclesiam ex opposite curiae dotis aecclesiae sitam a d. Ger-
sone de Erakowcze pro 21 marca cum omnibus suis utilitatibus et
pertinentiis. Obtinuit etiam a d. Bemhardo dicto Hecht de Siczen-
dorf piscinam iacentem inter subsides, approbavitque plebano ibidem
tenendam et habendam curiam vero praefatam vero tali conditione,
quod idem plebaaus et sui snccessores annis singulis 2 marcas gr.
fratribus pro pitancia solverent. Hie etiam sacella s. Egidii, s. Adal-
berti et Georgii in ambitu s. Ursulae cum sedalibus in domo d. ab-
batis feliciter reformavit. Et per rev. d. d. Joannem episcopum Naza-
recensem ad laudem dei et ss. Yirginum consecrari fecit Gapellam
S. Michaelis eliminare iussit, corpus et ossa Bogumili (piae memoriae)
abbatis fratrumque suorum ordinis s. Benedicti, qui ferme annis 230
quieverunt, ex ipsius mandate translata sunt in capellam B. M. V.
in ambitu sitam et sub altare poni iussit, ubi manent usque in ho-
diemum diem. Supradictus dominus abbas villam Eamenecz a Przi-
bislao obtinuit cum 12 marcis puri argenti, de quibus constructae sunt
testndines ad s. Augustinum. Deficiens tandem in bona senectute mo-
ritur anno 1395 in aecclesia sepultus.
(f. 27^). Benessius abbas 24. vir humilis, simplex ac devotus,
prior trium abbatum Vikerii, Stephani, Petri, qui sues fratres mirum
THda fiL-bist 1893. 6
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66 ^^ ^08. Tflige:
in modum dilexit Exsolvit bona Eiow, quae a 70 aoais, et bona
Hranicz a 100 annis alienata a monasterio erant, cam yilUs adiacoi-
tibas, curiam in Popowicz , yillas qaoqne circa Olomncs Haiczin,
Drodzin, Bmowicz et Hradczan. Qoi etiam pro decoratione aeedesiae
emit 6 campanas solemnes et dno apparata, mbmm et fla?eam, or-
gana pro 40. marcis fieri fecit et alia mnlta bona. Bexit 17 annis;
obdormivit religioaus pater in domino. Vivat anima eius in Chrteto.
Sepultns est in aecclesia s. Stephani ante mains altare anno 1412,
die 7. Martii. Orate pro eol
Wenceslaus Hrziwnacz, alumnus Olomucensis nobilis prosapiae
de Horka, ex parochia eligitur infiauste in abbatem Qradicensem, qui
per Tiginti annos satis honrate rexit Tandem Thaboritae inTaseruDt
in patriam monasteria depraedantes, vastantes flamma, ferro, deo sa-
crata funditus evertentes. Inprimis depraedantes monasterinm B. IL
V. in Lithomisl, quod fundavit inclytus rex Bohemiae Wladidans
secundus cum fratre sue germano Henrico Zdicko, Olomucensi epi-
scope, delude monasterinm in Prosciegiow, quod fundayit magnificos
d. Petros de Grawarz et Plumlow. Dehinc vastayerunt oppidum Wis-
cow et ipsum per ignis voraginem fiinditus exusemnt et rebus singulis
spoliantes. Denuo sequenti anno in feria Purificationis B. M. V. nocte
cum suis complicibus yalida manu devastaverunt monasterium Caithu-
sianorum in Dolan, tertio anno Joannes de Towaczow baro vaUayit
ciyitatem Praeroviam; post tres septimanas se subdiderunt yastato
oppido et yillis in circuitu eius. Delude ad Odram, quae aperta est
eis, postea recedentes yersus Albam Aecclesiam, obsedit earn, quae
bona nostra erant. Inde ad Jiczin oppidum; exusemnt funditus et
incolas occiderunt. Exinde ad Sternberg transiyerunt comburentes
et muros in pluribus locis rumpentes, claustrum ibidem totaliter exu-
semnt Postremo anno 1432 die Veneris, quae fult 2"^ Mail, bora
tertia noctis illuscente sabbato coenobio Gradicensi atra nox et in-
faelicissima bora adyenit Nam Smilo de Morawan nobilis com suis
complicibus, quem latronem prius dominus abbas nutriy^rat in grsmio
quasi serpentem, ille subito armata manu irruit in coenobium in-
trando, tmcidabant fratres eos prius taxantes, aliqui yero in fiigam
yersi sunt, dominus abbas de muro se dimisit (fol. 28*), cecidit ma-
nus pedesque iregit, delude captus a latrunculis ductus in Odram
ibique taxatus. Geteri fratres detenti, incarcerati et taxati, alii biiu:
inde dispersi currentes nesciyerunt quo diyerti. Sed expedit secnnda
et adyersa cognoscere. Nam bora yesperaram per reyerendissimum
d. d. Gonradum de Zwola, episcopum Olomucensem, et Petmm de-
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0 pramenech ddjin kUitera Hradidtek^ho. g7
canain praemonitas fuerat, sed dom. abbas minime curavit; sic mise-
rabiliter Ghristi patrimoniam perdidit. Interea eodem anno nova mo-
lestia ad molestiam orbati monasterii accessit feria tertia ad 22 Julii
diem, quae dies s. Mariae Magdalenae sacra fait Dominus Wilhel-
nitts Obser subcamerarius terrae Moraviae et campiductor ducis Al-
berti cum ciyibus Olomucensibus exiverunt, quorum fuit instigatio ex
senatu nobilium, scilicet Hanusko Hanaper, Joannes Forlaw, Nicolaus
Nimlag, Peterlinus Hufaagel, Hans Gerstenstempfel, Martinus Rofiiaf,
Klobrar, Andreas Nindaus, Martinus Pawerclaus, Peterlinus Folun-
graben, Lucas Zolczew advocatus; per praetactos cives in duobus
hebdomadibus quasi funditus complanatum est (monasterium). Diruto
monasterio amplius periculum civitati Olomucensi imminere de facile
non posset; sacellum 8. Stephani, quod fuit parochialis aecclesia, in
integro remansity nee reverendissimus d. d. Gonradus episcopus Olomu-
censis fuit requisitus, sed temerarie sine consensu suo sacrum locum
dec dedicatum destruxerunt In die s. Jacobi apostoli ex mandate
reverendissimi d. d. episcopi Olomucensis d. Petrus de Raczicz de-
canus, Nicolaus canonicus caeterique canonid vicarii et cum scola-
ribus processionaliter cum multitudine populi ciyitatis utriusque sexus
tulerunt corpora de aecclesia Gradicensi et reposuerunt ad cathedra-
lem aecclesiam s. Wenceslai. Factum est anno 1432, ut supra de
Bermaro dictum est. Insuper afflictis addita est tertia afflictio, nam
bona adiacentia monasterio omnia per marchionem Albertum, ducem
Austriae, occupata erant, in duobus annis fratribus restituta, oppidum
Kyowiam per regem Sigismundum praescriptum militi nomine Skala
de Lylcz in duobus millibus sexag. gr., qui sine liberis discessit.
Fecit heredem Joannem Mleczkonem de Misliborzicz. Bona Hranicz
tenuit obsessa Johannes de Towaczow, Oldrzisow cum caeteris adia-
centibus viUis dux Oppaviensis occupayit. Transactis iUis adversita-
tibus congregaverunt se fratres dispersi ad s. Franciscum, ibidemque in-
quilinatum per sex annos continues duxerunt, ac sacellum s. Trinitatis
ipsis accomodatum fuit, ibi boras canonicas et divina officia quotidie
tractantes et celebrantes. Tandem (fol. 28^) post multa infortunia prae-
fatus d. Wenceslaus abbas vita humana defunctus est, et in supra-
dicta capella s Trinitatis ante altare humatus in die Oircumcisionis
domini anno 1483. Qua etiam tempestate anno 1433 feria quarta in
die Simonis et Judae rustici ad forum venientes in oppido Miglicz,
Thaboritae cum impetu ingressi mira celeritate transsaltaverunt, per
vim intrayerunt et acerrimam pugnam habentes in superiori platea,
ita ut plusquam mille ex incolis interfecti oppidumque flammis iniec-
6*
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68 XII* Job. Teige:
tis exuserunt. Post annos 4 in nocte OOSS. generosus dom. Pardos
subegit Litowiam, mox altera die Olomucenses cives oppressis oppi-
danis suppetias fecerunt, Pardus fagam dedit, alios ex eis 50 suspen-
derunt.
Nioolaas dictus Eobik, vir satis personatus, ex praepositura Ei-
niczensi in abbatem electus Gradicensem et hoc in exilio circa Fran-
ciscanos, et per Reverend. Paulum episcopum Olomucensem in aecde-
sia cathedrali S. Wenceslai solemni pompa coronatns dominica Letare
infolam, baculum pastoralem et plura alia clenodia et omamenU
aecclesiae a Judeis et stipendiariis exsoMt, quae d. WenceslaoB
Hrziwnacz abbas inpignoravit ad mille marcas (et) se ex manibus
inimicomm liberavit. Domum in praeurbio Olomucensi a domino
Joanne Hrziwnacz, patre domini Wenceslai abbatis, emit pro fratribus
suis et pnlchre exstmxit, ibidem inhabitare fecit. Qui etiam vendidit
villam Roscin pro 400 fl., cnm qua peconia exsolyit mediam Tillam
Zlobicz et Bnnowicz. Villam quoque Drosdzin a domino Bemhardo
de Zerotin pro 200 sexag. gross, liberavit Rexit fratres suos in domo
11 annos; vitam finivit et sepultus est ante mains altare in chores.
Francisci anno 1446 die 16. Februarii. Tempore ipsius fait fr. Dachko
prior Gradicensis, qui multa bona fecit. Sepultus etiam ibidem.
Nicolaus dictus Rus, vir providus ac discretus in spiritualibos
et temporalibus, honestis moribus omatus, de Gholina parochia subli-
matus in abbatem, in domo praeurbis a 16 fratribus unanimiter ^
concorditer in ipsum consentientibus. Fratres suos dilexit et ab ipsis
vicissim diligebatur. Qui multa bona fecit monasterio, obidens se
principibus et baronibus terrae pro iure aecclesiae suae, etiamsi ne-
cesse fuisset ad sanguinis efusionem operam dedisset. Licet saepe
gravissimis persecutionibus attritus erat, denique obtinuit ab inclito
rege Georgio (fol. 29^) authoritatem reaedificandi a novo monasterium
suum. Qui inprimis incepit capellam B. M. Y. antiquam (a prima fan-
datione), demum domum abbatis, stubam conventualem, refectorinm
et desuper dormitorium et turrim super pontem. Etiam aedificavit
domum anteriorem in preurbio Olomucensi, quae a Yulcano ^5. nonas
Martii consumpta fuit, cum omnibus testitudinibus, coquina, stuba,
exponens 200 marcas: piscinam in Sczepanow fieri fecit Pro 150
marcis villas exsoluit Oldrzisow, Haiczin,' Repsin, Topolany, Onicn,
Hradczani, Brzesowice, Bedhost, Tiesikow, Zlobicze et montem Sai-
tawka et alia plura exsolvit ad tria millia marcarum. Hie etiam rev.
pater dominica infra Ascensionem domini tertia die Maii ex mandato
rev. domini Joannis Haz episcopi Olomucensis posuit primnm lapi-
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0 pramenech ddjin kUtstera Hradistsk^ho. 69
dem in claustro novo in honore s. Bemardini pro fratribas minoribus
s. Francisci de observantia regulari. Hie cum annis 15 optimus pater
praefuisset a faelicibus ceptis morte moritur, cuius anima requiescat
in pace, corpus autem in capella B. M. Y. in medio sepultum anno
1461 die 3 Maii.
(jeorgius dictus Jursa, vir mediocris staturae, spissus et niger,
pamm claudicans sinistro pede, alumnus Oppaviensis, plebanus in
Cholina. Hie a sua electione confestim suum inconsummatnm mona-
sterium consumavit cum grandibus et fortibus muris, menibus pro-
pugnacnlisque circumdedit propter timorem Thaboritarum incursus,
et omnia diruta reintegravit, magnam quoque aecclesiam s. Stephani
cum turre ferventer usque ad medium muro elevavit, et alia omnia
a fundo usque ad pinaculum in 6 mensibus perfecit, campanas so-
lemnes fundere fecit tres, scilicet Laurentium, Crucem et Stephanum
nomine, omatum solemnem de purpura yillosa ex auro contexto, ca-
licem magnum auratum ab inclito rege d. d. Georgio ex suae
maiestatis donatione. Tandem yenerandus pater fratres suos anno
domini 1461 in die s. Barbarae Virg. de dome ex praeurbio Olomu-
censi et de exilio in proprium locum ad aecclesiam Gradicensem
reduxit, quae a fratribus desolata erat ferme 30 annos et inhabi-
tatos locus sacer permanserat, favente et annuente autem inclito rege
Georgio refundatore nostro, introducti sunt; post introductionem in
pace residerunt 9 annos. Interim summus pontifex Paulus secundus
consistorio publico inclitum regem Georgium haeresi et dignitate re-
gnoque privatur. Ob banc causam inclitus rex scribens domino abbati
et conventui inter caetera haec verba: „sicut nos tuum monasterium
denuo ereximus, quod prostratum iacuit 30 annos, tibi et tuis fra-
tribus ex nostra benignitate regia rursus inhabitare fecimus, et omnes
gratias, libertates, privilegia et iura universa ratificavimus, tu quo-
que stipulata manu, bona fide, pura conscientia fidelitatem et obedien-
tiam nobis promisisti ; ergo dignum et iustum est, iusiurandum et ho-
magium mihi praestitum inviolabiliter (ut) conserves. Nam et paganis
promissa servare decet. Mox visis litteris filio meo dilecto Victorino
seu capitaneo coenobium in suam potestatem tradas concludens sub
poena indignationis nostrae regiae/ Qua de causa dominus abbas cum
suis fratribus permiserunt in omni fidelitate et constantia regi et do-
mino et refundatori sue fortiter assistere et iuramentum inviolabi-
liter servare. Audiant nunc hi omnes, qui inculpant autecessores no-
stros magis fovisse haereticis quam catholicis. Noluerunt sane apud
suos posteros hoc ferre vitium, ut appellarentur fidefragi regiae
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70 XIL Jo». Teige:
maiestatis. Ideo et bellum et plura iacommodB pro rege sao patienti
animo sustulerunt. Interea dominus Rudolfus legatus apostolieiu et
episcopus Lauoaieosis et Olomaceuis episcopus 5. Idas Mali in aeccleeia
cathedral! Olomutii unanimi concordique voto Matthiam in r^em
Boemiae elegerunt. Sequenti mox anno Matthias ex inducto cinom
Olomucensium cum magno ex^xutu obsedit coenobium in qnataor
locis oppngnatorus, scilicet in suburbio castri Olomucensis, penes pi-
tibulum, iuxta Czimowir et apud villam Hwalkowicz; in his locis
grandiora tormenta constituit, ex quibos adversus coenobium vebemen-
tissime quatiendo globes iecit, et quotidie ex utraque parte acenimi
pugna in modum praelii committebatur. Qua durante obsidione per
annum ac dimidium continue fortiter bellatum est Licet bone ma-
nitum ac fortificatum erat coenobium cum stipendiariis et armentis,
sed per longam obsidionem victualia defecerunt et £ame premeate
ulterius durare non valentes, capitaneus nomine Ssatna coenobii
treugas ab Olomucensibus petiit, ut colloquium haberent Quo &cto
induciae sumptae, venerunt Olomucenses ante coenobium ad palatiom;
ibidem Saatna capitaneus regis varia fercula et pocula praepara?it
ad decipiendum (fol. 30), ne putarent victualia ipsis deeese. Exinde
visum Olomucensibus erat pactum componere cum capitaneo, ne dia-
tiori controversia eorum res publicae labefactarentur. Qui conf^m
gaudens postulavit 8000 fl,, ut cum omnibus rebus suis ad pondus
septem curuum cum stipendiariis, cum equis et armis secederent;
4000 fl. ut statim darent et 4000 fl. post traditionem monasterii
Olomucensibus. Mox Olomucensibus pactum placuit pacisque federa
utrinque iuncta, decesserunt Ssatna cummilitibus; Olomucenses locom
poBsident. Habito iam in potestate civium monasterio, capitaneus cum
suis commilitonibus recessit et occupavit montem, qui dicitur Knot-
kenberg prope Gewiczka, ibidem multa mala hominibus et praecipae
Olomucensibus fecit, donee supra 4000 fl. solverent promisaa. Demum
in Boemiam reversi sunt. Abbas vero in Oppaviam fugiens privatns
monasterio sue, nullum favorem et gratiam Matthiae r^is habere
potuit, sed monasterium ex voluntate sua iam huic, iam alteri, pnmt
adulatoribus placuit, inscripsit. Inprimis Philippe de Prostanna, pa-
renti Johannis Yaradiensis episcopi, deinde possedit d. generosus Be-
newicz, postea dom. Wilhelmus de Tetauw, post mortem vero em
possessionem accepit generosus d. Joannes a Zerotin loco orphanonun
supra Wilhelmi militis, et sic per 28 annos a fratribus alienatum
erat Interim dominus abbas cum maximis laboribus, quodcunqne
habuit, studebat summis viribus suum amissum monasterium repellere
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0 pramenech d^iin kUitera HrAdiilt8k6ho. 71
[rehabere?]. Post mortem Oeorgii regis accessit ad sereDissimum regem
Wladislaum noviter electum, summis precibus postulavit monasterium
suam reducere, admonens suam sacratissimam maiestatem, ut fidem
Boemoram et antecessorum suorum promissa redimeret. Tandem pro-
niisit in adiutorium redemptionis 4000 fl. ; tamen ilia redemptio non
potuit habere effectum nisi post mortem r^s Mathiae. Et licet dom.
Georgius abbas bonus homo fiierit, tamen multa infelicia tempera
coenobio acciderant occasione inditi Georgii regis. Praesidebat in
abbatiali dignitate 26. annis; tandem ex angustia et merore con-
sumptns est optimus pater, Opayiae sepultus anno 1487, requieedt
in pace.
n.
Adam z Konie oznamuje, Se daroval prdvo patrondtni v Choltni
Idditeru hradiitskimu. (18. ledna 1326.)
Reverendissimo in Christo patri domino domino Conrado episcopo
Olomucensi Adam de Ghonicz sincerum affectum serviendi. Vestrae
patemitati praesentibus significamus, quod ius patronatus ecclesiae
in Gholina pro nostrae nostrorumque progenitorum animarum remedio
domino abbati et couTentui monasterii Qradicensis contalimus re-
signando. Idcirco vestrae reverentiae praesentibus supplicamus, qua-
tenus nostram donationem vestris Uteris pure propter deum digne-
mini confirmare. Datum in Hnmberg in die S. Priscae yirginis
ao. 13«6. [Siebenaicher I, fol 137*.]
m.
Vdina z Opatovie umdvd daroiodni otee svfko fStfydna na poUmd
vetnice Zbraiowi Mditeru hrtJuiiHskSmu udinini. (8. hvUna 1329.)
In Ghristi nomine et suae benedictae matris amen. Gum hu-
mana natura noTas semper deproperans edere formas novis machina-
tionibus impugnare conetur ea, quae quantumcunque perpenso digesta
consilio et matura deliberatione sunt ordinata, ideo necessarium est,
ut ea, quae mter homines aguntur scripturae testimonio roborentur.
Noscant igitur tam praesentea quam futuri, quod ego Yelina dictus
de Opatovicz praesentibus recognosco, quod pater mens felicis recor-
dationis dominus Stephanus de Opatovicz donavit couTontui mona-
sterii Oradicensis ordinis praemonstratensis Olomucensis dioecesis
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72 Xn. Jos. Tdge:
mediam yillam Zbrassow cum omnibus pertinentiis ad eandem villam
spectantibus pro remedio fratris sui germani, mei patrui domini
Stephani, quia eodem nomine sicut et pater meus vocabatur, at sui
memoria singulis annis in eodem monasterio solenniter ageretor in
missis, vigiliis, orationibus et aliis bonis operibus per totum conyen-
tum sicut decet, et de illis bonis solatium et reoreationem conyentos
saepedictus sibi faciet secundum quod eis videbitur expedire. Qnam
donationem pie et laudabiliter foctam praedicto conventui Gradicensi
ratam et gratam habeo et praesentibus eam Uteris ratifico. Unde ne
aliquod dubium imposterum de praedicta donatione possit suboriri,
ad eyidentiam praemissorum praesenti literae sigillum meum apposai
et eidem literae sigilla dominorum videlicet domini Adae de Chonitz,
Gadoldi de Wrbieticz, Wlezconis de Donka, Sbinconis, Buzonis de
Bolelucz, Hassconis proyincialis Olomucensis nee non domini Mien-
lonis de Pawlowicz annecti et appendi procuravi. Datum in Olomacs
anno domini millesimo trecentesimo vicesimo none in die beiti
Stanislai. [Siebenaicher fol. 137*»— 138*.]
IV.
Krdl Ladislav dovotuje^ aby IdtUter hradiiUk^ hyl znovu ryftooA.
(V Froze, 2. zdH 1454.)
Ladislaus dei gracia Hungarie, Boemie, Dalmacie, Croacierex,
dux Austrie marchioque Morayie omnibus in perpetuum. Sacrarom
edium magnificas fabricas, quas preteritorum temporum procella seya
destruxit, ad primas reduci formas leto animo conspiceremus. Nam
cultus in eis immortali deo exhibetur ornacior, civitatum regniqne
reformatur aspectus et fundatorum memoria indigna perire vix p^-
empta servatur. Religiosi igitur Nicolai abbatis ac conventus mona-
sterii gloriosissime dei genitricis Marie et sancti protomartyris Ste-
phani, Praemonstratensis ordinis, extra muros civitatis nostre Olomacs,
quod illustris Moravie marchio Otto fundavit, nostrorum devotonun
dilectorum precibus benigne inclinati, qui monasterium ipsum vastis
minis fractnm atque eversum reedificare in eoque habitare licere
eis tribui a nostra maiestate exposcunt, non per errorem aut im-
provide, sed deliberate et cum sano consilio nostrorum procerom et
fidelium de certa nostra sciencia, auctoritate regia Boemie et mar-
chionali Moravie ipsis abbati et conventui eonimque successoribus
ad laudem dei et precipuum honorem eius sanctissime matris et
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0 pramenech ddjin kl^tera Hradistsk^ho. 73
sancti prothomartyris Stephani damus et concedimus plenam licen-
ciam, &cultatem, potestatem et anctoritatem reedificandi, reparandi
et de novo construendi dictum monasterium ea forma, qua prius
edificatum fuit vel alitor, prout melius poterunt, et in eo morandi,
habitandi divinoque cultui inserviendi secundum ordinis eorum re-
golam ac constituciones, cum eisdem libertatibus, immunitatibus,
graciis, concessionibus, indultis ac iuribus universis, cum quibus
eiusdem ordinis abbates ac conventus ante monasterii predicti ruinam
moram trahere in eo ac habitare consueverunt. In quorum fidem
has litteras nostras fieri et nostri sigilli regii iussimus appensione
mnniri. Datum Prage, die secunda mensis Septembris anno domini
millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto, regnorum nostro-
rum anno Hungarie quintodecimo, Boemie vero prime.
Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii
Nicolaus Liscius, legum doctor.
Krdl JiH potvrzuje privUegium kniSete Vladislava I. {tiSt<Sn6 v BoikovS
Codex i, str. 270 i. 293) UdSteru HradiSUh6mu darU. (V Olomouci,
10. Unora, 1469.)
Oeorgius dei gracia Boemie rex, Moravie marchio, Lucembur-
gensis et Silesie dux ac Lusatie marchio, ad perpetuam rei memo-
riam. Summo rerum opifici, a quo nostra felicia regni gubemacula
suscepimus, placere arbitramur, si predecessorum vestigiis inherentes,
que pro animarum pie donata sunt, sanctissimis ecclesiis remedio
protectionis nostre foveamus auxilio, atque veterum sanctas innovantes
niemorias in nostra pace plurimum affluentes, eciam partem cum piis
donatoribus capiamus. Sane pro parte venerabilis Nicolai abbatis,
Georgii prions totiusque conventus monasterii Gradicensis sancti
prothomartyris Stephani Praemonstratensis ordinis Olomucensis di-
oecesis, maiestati nostre humiliter et cum instancia fuit supplicatum,
quatenus ex solita regalis munificencie liberalitate dignaremur eidem
raonasterio confirmare omnes gracias, libertates, emunitates, donaciones,
concessiones, laudabiles consuetudines, statuta, indulta, privilegia et
iura universa a divis predecessoribus nostris, ducibus et regibus
Boemie ac marchionibus Moravie, concessas et datas, presertim divi
privilegium Wladislai, Boemorum regis secundi, predecessoris nostri,
precipui eiusdem loci benefactoris, cuius tenor extenditur in hec
verba [Sequitur privilegium Wladislai regis = Codex dipl. Mor. I, p.
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74 XII. Jos. Teige:
270 nro. 293]. Quooiam autem idem monasteriam pia deTOtione mtgoo-
que predecessorum nostrorum ad ipsum affectu in qaam plarimii
bonis exercoit, item supplicavenint sibi bona infraseripta coofinn&ri,
videlicet oppidum Knibnicz et oppidum Switavka cum omnibns ioribos
et pertinenciis; item oppidam Hranicz cum Yillis suia et peitineodis,
oppidum Oldrisow, quod eis Przemissl marchio Mora?iae, prede-
cessor noster, contulit graciose, cum sois pertinenciis; item etfillam
in suburbio Olomucensi Ostrow cum suis pertinenciis. Nos sanetei-
marum eccleeiarum locis nunc post demolicionum suamm acntissmis
pestes in reformacionis statum sub nostro regimine redire, ntqne 8io
ordini ut Stella exemplis observancie lucere valeant et possint, pro-
videre graciosius cupientes, non per errorem aut improvide, sed ammo
deliberate, sano procerum et fidelium nostrorum accedente oonsib),
auctoritate regia et marchionali Moravie, omnes gracias, libertates,
emunitates, donaciones, concessiones, laudabiles consuetudines, statoU,
indulta, privilegia et iura uniyei-sa, a divis predecessoribos nostris
Boemie regibus et marcbionibus Moravie datas et concessas, data et
concessa cum omnibus suis punctis, articulis, clausulis et senteodis,
ac si eorum tenores haberentur, privilegium vero Wladislai, regis
secundi, predecessoris nostri^ prout verbatim superius exprimitor,
adhuc autem et oppida supramemorata cum suis pertinenciis, iimo-
vamus, approbamus, ratificamus, et presentibus graciose confirmamQS,
deoernentes omnia et singula plenum, firmum pa'petaumque robor
obtinere. Supplemus insuper de plenitudine regie potestaUs et mar-
chionatns iam dicti omnem defectum, si quis in his nostris litteris
pretextu materia vel forme verborum obvenire possit Nulli ergo
hominum licitum sit banc paginam nostre confirmacionia, innovacioius,
approbacionis, decreti, supplanenti et inhibicionis infriogere etei
ausu quovis temerario contraire. Si quis contradictor autem hoiv
contumax inventus fu^t, indignacionem nostram gravissimam et peois
in litteris predecessorum nostrorum ad boo adiectas se novmt iBcni-
surum. In quorum fidem has nostras litteras fieri et sigiili nostri
iussimus appensione muniri. Datum Olomucz, die decima Februarii
anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo nono, regni
nostri anno prime.
Ad relacionem domini Caroli de Wlassim
Hilarius decanus Omnium Sanctoram
Prag.
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VI.
Krdl JiH povoluje^ ahy kldHer hradiitsky mlfn svHj na Klditersk4
struze 0 4 kola mohl rozHHti. (V Praze^ 21. Unora 1466.)
Georgiufi dei gracia Boemie rex, Moravie marchio, Lucembur-
gensis et Silesie dux ac Lusacie marchio, notum facimus tenore pre-
sencium universis, quod nos utilitatibus et commodis monasterii Gra-
dicensis, situati iuxta civitatem nostram Olomucz, quod superioribus
annis plurimum desti*uctum et desolatum erat, libenti animo faveutes,
at sic facilius relevari posit, oon per errorem aut improvide, sed
animo deliberate, sano procerum et aliorum nostrorum fidelium acce-
dente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia et marchio-
nali Moravie religiose Georgio, abbati eiusdem monaslerii, et sue
conventui, devotis nostris dilectis, indulgemus et nostrum consensum
concedimus, ut ipsi molendino sue ab antique constructo immediate
sub monasterio iuxta ripam et fluvium transeuntem ex flumine Mo-
ravia, dictum vulgariter Klassterska Struha, quod de quatuor rotis
habetur, alias quatuor rotas adaugere et extruere libere valeant et
possint sic, ut idem molendinum de octo rotis habeatur, prout ipsis
melias et utilius videbitur expedire. Mandamus igitur universis et
singulis subditis nostris fidelibus dilectis, signanter autem subcame-
rario marchionatus nostri Moravie et civibus civitatis nostre Olomu-
censis pro tempore existentibus, quateuus dictum abbatem et con-
ventum suum in constructione predictarum quatuor rotaruro, que
prioribus quatuor rotis in dicto sue molendino adaugenda sunt, quovis
mode non impediant, turbent aut molestent nee impediri, turbari aut
molestari per quempiam permittant, quin pocius ipsos tueantur, pro-
tegant et conservent sub pena indignacionis nostre, quam si secus
fecerint, se noverint irremissibiliter incursuros. Presencium sub ap-
pensione nostri regalis sigilli testimonio litterarum. Datum Prage,
die vigesima prima Februarii, anno domini millesimo quadringen-
tesimo sexagesimo sexto, regni nostri anno octavo.
Ad mandatum domini regis.
VII.
Transumpt priviUgia^ kterym Kard IV. 5. JsvSlna 1353 potvrdil
v^sady btakupatvi OlomoucMio (Hnher & 1554). V Olomouci
3. fyrwia 1466,
In nomine domini amen. Nos Joannes Sews, baccalarius in de-
cretis, canonicus ecclesie, vicarius in spiritualibus et curie epiaco-
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76 Xn. Jos. Teige:
palis Olomucensis officialis, notum facimus tenore presenciam aniversis,
quod constitutus coram nobis venerabilis vir dominus Joannes Bott
de Camovia, canonicus dicte ecclesie Olomucensis, ad instandam et
pro interesse reverendi patris domini Georgii abbatis et totias coo-
ventus monasterii sancti Stephani prothomartyris in Radisch extra
muros Olomucenses, ordinis Ftaemonstratensis, quod quidem monaste-
rium, ut proponebatur et extitit propositum, eisdem libertatibos,
quibus ecclesia Olomucensis, est privilegiatum, quoddam privilegiani
ecclesie Olomucensis in pergameno scriptum, — uno sigillo aureo ro-
tundo in filis sericis viridis colons lucid ioris et obscurioris impen-
dens, in cuius medio ex una parte quasi valva sen porta ad modom
turris supra elevata, et ex utraque parte eiusdem valve sive turns
magne quedam alia turris minor quasi rotunda, unaqueque aotem
turrium in summitate habebat crucem ; in introitu vero eiusdem Tal?e
textus talis erat: Aurea Roma; littere autem circumferenciales is
eadem parte sigilli ita legebantur : Roma caput mundi regit orbis
frena rotundi ; in parte vero altera eiusdem sigilli et in medio ipsios
quedam imago imperialibus omamentis parata sub corona, stolam ad
modum crucis habens in pectore et cappa induta, sedens in sede
maiestatis, tenens in manu dextra sceptrum et in sinistra pomniD
imperiale, fusa aut cusa, apparebatur; littere vero in circumferenm
videbantur: „Carolus dei gracia Romanorum rex semper augustus
et rex Boemie", — salvum, sanum et integrum, non viciatum, nee in
aliqua parte ipsius suspectum, sed omni pforsus vicio et suspicione
carens, nobis exhibuit et presentavit, cuiusquidem privilegii tenor per
onmia de verbo ad verbum sequitur et est talis.
(Sequitur diploma Caroli IV = Codex, VIII p. 162 nr. 205.)
Quo quidem privilegio sic, ut premittitur, nobis per prenominatum
dominum Joannem exhibito et presentato, iidem dominus Joaimes
nomine prelibati domini Georgii abbatis et totius conventus mona-
sterii Gradicensis antedicti et pro utilitate ac necessitate eomndem
nobis debita cum instancia humiliter supplicavit, quatenus ipsius pri-
vilegium transsumi , transcribi , copiari , exemplari et in formam
publici instrumenti redigi cum interposicione auctoritatis et decreti
dignaremur. Cuius supplicacioni utpote racionabili annuentes, Tiso
huiusmodi et diligenter inspecto privilegio ipsoque absque omni vicio
et suspicione reperto, ipsum trassumi, transscribi, copiari, exemplari
et in publicam formam redigi mandavimus per Tiburcium, notarium
nostrum publicum infrascriptum, volentes et tenore presencium d^
cementes, quod huiusmodi publico transsumpto fides adhibeatur tam
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0 pramenech ddiia kliitera Hradiitsk^ho. 77
in iudido quam extra, sicat ipsi privilegio original! antescripto,
ipsamque publicum transsumptum fidem faciat in agendis, quibus
omnibus at singulis nostram auctoritatem ordinariam interponimus
et decretum. In quorum omnium testimonium et robur praesens
publicum transsumptum scribi et publican' mandavimus sigillique
officialatus curie episcopalis Olomucensis appensione iussimus com-
muniri. Acta sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo
sexagesimo sexto, indictione quarta decima, die tercia mensis Junii,
pontificatus sanctissimi in Ghristo patris et domini, domini Pauli,
digna dei providencia pape secundi, anno secundo, presentibus ibidem
honorabilibus dominis Ambrosio Ridel
et Wenceslao Wodiczka, testibus ad
premissa vocatis et rogatis, presbyteris
et altaristis ecclesie Olomucensis.
Et ego Tiburcius, natus olim Am-
brosii de Bruna, clericus Olomucensis
dioecesis, publicus alma imperiali aucto-
ritate notarius, quia dicti privilegii ex*
hibicioni et presentacioni aliisque omni-
bus et singulis ac auctoritatis inter-
posicioni, dum sic, ut premittitur, age-
rentur et fierent, una cum dictis
testibus presens interfui eaque sic fieri
vidi et audivi, ideo ipsum privilegium de mandate prenominati ye-
nerabilis domini Joannis Sews canonici et officialis Olomucensis trans-
sumpsi, transscripsi, copiavi et in banc formam public! transsumpti
redegi, manu propria scrips!, nihil addendo neque minuendo, quod
variaret sensum aut mutaret quorumlibet intellectum, sed ipso trans-
sumpto cum suo original! de verbo ad verbum post habitam dili-
gentem auscultacionem concordanciamque signo et nomine meis
solitis una cum appensione sigilli officialatus curie episcopalis Olo-
mucensis consignavi, vocatus et requisitus, in fidem et testimonium
omnium premissorum.
VIIL
Krdl Vkulialav povoluje svobodnou volbu opcUa konventu htadiSUkimu.
(V Tmovi, 15, Hjna 1510.)
My Vladislaw, z bolie milosti Uhersk]^, Cesk^, Dalmatskf , Char-
Y&t&kf kr&l, margkrabie Moravsky, Lucembursk6 a Slezskd kniei^e
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78 ^^' Job. Teige:
a Luiickf margkrabie, oznamujem tiemto listem v§em, ie jest na
n&a vznesl velebn^ Pavel opat jmenem sv^ a vieho konventa k^-
Stera Hradifitd hlii mteU Olomuce le2iecieho, nibotnf Yimf ni^
i mil^, kterak jsti toho Yidj od starodivna piPedkov^ jich uiiefali,
ie sob6 y^dy, Mji tobo potf eba k&zala, opata Hdn^ho obydqiiAo
a hospodAhi^tao jejich l-eholy a profesaf volily a vedle syfch sUtiit,
svobod a zvyklostf voliti mohli. Prosfce nds pH torn se fif pokord,
ponivadz jiaf yfiichni kl&itsroYi y margkrabstvie Moraysk^m takoyd
electlj a yolenf majf, abychom jich tak6 pH torn milostiyd zuostayiti
a jlm tick statut, syobod a uiiey&nl, co se volenl opata dotfce, po-
tyrditi rdcili. E jejcbito prosb^ jsouoe naklongni, s dobr^ rozmy-
slem, naSfm jist^m yMomfm, mod krfloyskou y Cecbteh a jakoito
margkrabie Moraysk]^ nahoire psan^ opata a konyent nienSjii i ba-
diicf ]rti takoy^m yolenf opata Mdndho a hospodtfuAo jich profesf
zuostavili jsme a tiemto listem zuostayujem na yfiinost, potvraqlce
jim nahoire dotcien^ch statut a syobod jich, co se toho yolenf do^ce,
a d&yajiec jim toho moc, kdy2by opat nahoiPe paan^ho kUAtera amiel
neb opatstvie yzdal aneb z hodn^ch ptiiin zsazen byl, aby tfi koB-
vent nyn6j§f neb budiicf opata, tak jak2 se nahoite plie, sobi yotili
a yoliti mohli bez na§f, buducfch na&ich khUuoy Cesk^ch a mai^-
krabie Moravsk^ch i jin^fch y§ech lidf duchoynfch i sy^tsk^ch yidi-
jak6 ptek^ky. A jestli bychom my neb buducf nafii kriloy6 Cefti
a margkrabie Moraysk;^ p^es toto obdaroy^nf naie jim opata dtti
aneb vstr^iti r&cili, a oni jeho dobroyolni neyolili, tehdy takov^
d&nf opata nemi i&dn6 moci ani peynosti jmfti. Vdak toho jsme
sob6 i budiicfm na§im kr&luom Ce8k]^m a margkrabiem Morayakym
moc pozuostayili : kdyiby koly^k k tomu piPi&lo a nahote psan/ kon-
yent opata volili, aby nim jej praesentoyali, a£ by osoba k tomo
spravoydnl hodnd byla, abychom my k tomu poyolenie naie diti
a jeho na t6i opatstyie styrditi ra6ili. Tomu na sygdomie pec^
naSi kr&loysku k listu tomuto k&zali jsme phv&iti. Din y Trnoy^
ten utery na svatii Hedyiku leta bo^ieho tisfcieho p£tist6ho des^t^o,
kr^loystvie na§ich Uhersk^ho dvac&t^ho prvnlho a Cesk6ho ctyfic4t6ha
Ex commissione maiestatis regie.
IX.
Transmmpt privilegii krdU Pfemyala Otakara kldHerti hrttdiittkemu
danych. (Codex III d. 378, IV 6, 125.) V Olomouci 5. dubna 1511
In nomine domini amen. Noyerint uniyersi et singuli hoc presens
publicum transsumptum inspecturi et audituri, quod nos Gregorina
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0 pramenech ddjin kl^tera Hradiitsk^ho. 79
de Lewenberg canonicus, vicarius in spiritualibns, curieque episco-
palis Olomacensis ofScialis, habuimus, vidimus, palpavimus et diii-
genter inspeximus quasdam litteras patentee, videlicet serenissimi
principis et domini domini Ottakari, quondam Boemie regis, ducis
Austrie, Styrie, Garinthie, marchionis Moravie, in pergameno scriptas,
sigilloque rotundo prefati domini regis Ottakari de communi alba
cera impresso cum zonis sericeis viridis coloris impendentis, nee non
quasdam litteras similiter in pergameno scriptas sigillis duobus ob-
longis, ut apparebat, impendentibus pergameneis eciam de cera alba
communi cere impressis roboratas, sanas, integras, omnique suspi-
clone carentes, pro parte venerabilis patris domini Pauli abbatis mo-
nasterii Gradicensis, Praemonstratensis ordinis, extra muros civitatis
Olomucz situati ac totius conventus eiusdem monasterii, publico coram
nobis exbibitas et productas, quaiiim quidem litterarum huiusmodi
tenores de verbo ad verbum sequuntur et sunt tales. [Sequitur di-
ploma = Codex IV p. 173 nr. 125.] Tenor secundarum litterarum
seqoitur [= (Todex HI p. 380 ur. 378]. Quibus quidem litteris pre-
insertis per nos, ut premittitur, visis et diligenter inspectis, fiiimus
pro parte prefati venerabilis patris domini Pauli, abbatis Gradicensis,
conventus eiusdem, debita cum instancia requisiti, quatenus litteras
buiosmodi transsumi, exemplari et in publicam transsumpti formam
redigi mandaremus, auctoritatemque nostram interponeremus pariter
et decretum. Nos igitur Gregorius, canonicus, vicarius et officialis
prefatus, requisitionem huiusmodi iustam recensentes et consonam ra-
cioni, quodque iusta petentibus non est denegandus assensus, idcirco
huiusmodi litteras per notarium publicum scribamque nostrum infra-
scriptum ipsas litteras cum suis originalibus de verbo ad verbum
exemplari mandavimus et transsumi, nil addendo vel minuendo,
quibus omnibus et singulis auctoritatem nostram interposuimus pariter
et decretum, et ad ampliorem fidem evidentiusque testimonium pre-
missorum sigillum officialatus curie episcopalis Olomucensis presen-
tibus duximus appendendum. Datum et actum Olomucz, die Mer-
curii quinta mensis Martii, anno domini millesimo quinquentesimo
undecimo.
-^o
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Seznam listin,
o niohi tuto JedninOi die Bodkova Codexu.
Dii L
6. 182 p. 20—23, 62.
„ 188 p. 28—26.
n 185 p. 26.
n 194 p. 26.
„ 206 p. 26.
„ 209 p. 27.
« 210 p. 86.
„ 218 p. 26.
n 219 p. 27,
n 225 p. 28. 52.
„ 236 p. 28, 29.
n 266 p. 30.
n 288 p. 30, 31.
n 293 p. 22, 23, 31-
52, 58, 63.
n 307 p. 34.
n 311 p. 34.
n 319 p. 34.
n 325 p. 34, 35.
« 338 p. 35.
„ 364 p. 34, 35.
„ 365 p. 35, 36.
n 373 p. 35.
DilU.
6. 2 p. 37, 38, 59.
n 11 p. 38.
„ 67 p. 40, 41.
„ 68 p. 40, 59.
„ 69 p. 39, 40, 59.
„ 131 p. 41.
-34,
d 161 p. 41.
„ 203 p. 42.
„ 235 p. 42, 43.
„ 240 p. 43.
„ 241 p. 43.
„ 291 p. 42.
„ 292 p. 43, 44, 52, 58.
n 310 p. 58.
„ 327 p. 44, 46, 53.
Diim.
C. 93 p. 47.
„ 109 p. 47.
« 142 p. 47, 48, 53, 59.
„ 158 p. 48.
n 218 p. 48-49.
n 231 p. 49.
„ 356 p. 49.
„ 378 p. 49, 69.
„ 394 p. 50, 59.
„ 405 p. 51.
Dil IV.
6. 30 p. 51, 52, 60.
„ 40 p. 52, 59.
„ 48 p. 54.
„ 53 p. 54.
n 69 p. 54.
n 72 p. 54.
„ 91 p. 54.
„ 99 p. 54.
c.
100
P-
54.
118
P-
54.
120
P-
54,
65,
122
P-
54.
124
P-
54.
125
P-
54,
69
129
P-
54.
141
p.
54.
148
p.
55.
150
p.
56.
165
P-
55.
170
p.
55.
172
P.
56.
174
p.
55.
178
p.
55.
179
p.
56.
180
p.
56,
69.
203
p.
56.
204
p.
56.
223
p.
57.
239
p.
57.
244
p.
56,
67.
245
P-
57.
258
p.
57.
269
P
67,
58.
281
P-
58,
59.
802
p.
58.
Dil
V.
e.
19 p.
14.
11
42 p. i
S8.
f<4klad«m KrAloftk* C«tk« SpoleftnotU lliuk. — Tlakem dra. Edv. Or^gv v P»m IStt.
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xm.
Josefa Kol&fe posudek o spise:
Glagolita Clozftv.
Vydal Br. Vdclav Vondrdk. V Praze, 1893, 4® stran 126. N4kladem
Cesk^ Akademie cisafe Franti§ka Josefa pro vMy, slovesnost a umSni.
6teno dne 9. Hjna 1893.
I. P. Dr. Vondrdk podnikl zaji8t6 z4slu2n6 dflo, obstarav nov6
yyd&ai „Glagolity Clozova", hlaholsk^ to pamdtky, pom6rn6 nevelik6,
ale velmi 8tar6 a v nejednom ohledu dflleiiW pro jazyk staroslovSnsky
a jeho nejstarSf pfsemuictvf. Miklosich (Altslov. Formenl. 11. a XIII.)
stavl „61ag. Gloz.'' mezi panonsk^mi pamdtkami hIahoIsk6ho pisma
na druh6 mlsto, po Ev. Zografsk^m, panonsk^fmi naz^fvaje pamdtky
nejstarSf a tudI2 nejryzej§(, jei totiS majf nejm^Qg pffm6sk& jin^ho
ntf e£f slovansk^ho, a A&\e (tamt^i XXXI.) Miklosich, proti Vostokovu,
prohl&sil Glag. Cloz. a pod. „nejen za starSfho, nfhri i za prav6ho
BY^dka dJevnlho jazyka slovfensk^ho, za zdklad historickfi t. j, vS-
deckS mluvnice jazykfl slovan8k]fch", jakfiho vyznamu neind, pr^, ani
vysoce yftan6 Ev. Ostromfrovo !
Zm(n6n6 Ev. Zogi-afskfi vydal, jak znimo, prof. V. Jagid 1879
V Berlfng jako pamdtku XL ne-li X. v^ku. A z t6ie doby asi poch&zf
die jazyka, pravopisu atd. i Glag. Cloz. VynikAt zajist^ jednotlivfmi
starobyl^mi slovy (cm vece, kh by, ba budou a j.), dfevnlmi tvary
prostych aoristfl (nf^HAi, c^j^omi, (^iixom'l, ha&, saiNtci ap.) a kratSlch
pi^echodnlkfl min. £a8u od sloves IV. ti. BicKf^tmi, uMyn ap.), jako2
i spr&vn^m uifv^Im pahMsek b a i (s v^imkou), nosovek i a &
i jotovan^ch u a k, dvojhUsek ih a « (ovSem po hlaholsku), rozliSek
x^ a inT a zkricen^fmi, tistrojn/mi tvaiy pffdavnych dvouClenn^ch
G. 4. Sg. m. Btf^NiirO, D. CBlTOyMO^, L. SeTlCtMh, J. NOBlNMh, G. pi.
GT2if^%ii;rL atd.}.
Tlida fiL-IUtt 1808.
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2 Xm. Jos. Eoltf :
Jako jin^ staroslov. pam&tky hlaholsk^ho plsma (Ev. Zograf^
Mariinsk^, yydan^ tak6 prof. Jagidem, Assem., vydan^ Rackim y Z4-
Ueb6 1865 a (imiiiem v 6fmg 1878, Eyjevsk^ listy aj.), tak i Glag.
GIoz. jazykem i pravopisem prozrazuje svou ylast jihosloyanskon
(sloyy : TOfx^S TiHTera, c^scth, rf^iCTH, rxaroxATN ; tvary : utrnt^ ysestirk,
mwkum ap.; yazbami: jijbl o^nuii, jijbl b& i^tcTAiH, me u nNxii, abtc m
BH xonxik ap. ; pravopisem : ^, h m. m : u, n^hth aj. ; ii m. b po t, ■,
X, aRj(, HT a 3; nahodilou z&mSnou 0 a f m. s, « m. 1 a naopak).
Poknd z pozd6j§f latinsk^ pozn&mky, Da ob&lce rukopisa, yfme,
poch&zf Glag. GIoz. z ostroya Erku (Yeglia), n&leiel kdysi, ye yazbe
zlatem a sthbrem ozdobend, jako drahocenni pam&tka rodmn&, moc-
n6mu pinu toho ostroya, Janu Frankopanu, ^) po jebo2 smrti 1482
byl, 8 jin^ jeho jm^nfm, drah^ch ozdob oloupen a roztrhin na ciLsti,
tak ie se z niho zachoyaly jen dya neceld kyatemy iili 14 listt,
a to 12 listft (1., 2., 7., 8., 9.— 16.), nSkdejSl d6dicty| hrab^te Panda
Cloza y Tridentu (f 1856), y m&tskfi knihoynS Tridentsk6, a 2 listy
(3. a 6.), nikdejSl majetek p. Al. Ondi*. Dipauli, cboyA zemski
museum Ferdinandeum y InSpruku. Je2to pak prynl list prynfbo
kyatemu mi pftyodnf hlaholskou (fslici 62., to2 y tiplii6m kodexn
piPedcb&zelo 61 kyaterofl cili 488 listft, a kolik po zacboyanycb 14
listech jeStd n^ledoyalo, nelze oySem yidSti.
Obsahujf pak zachoyand iisti toho rokopisu jen homilie, a to
dy6 homilie sy. Jana Zlatoiist^ho, neupln^, homilii sy. Athanasia
tipln6 a za£&tek homilie sy. Epifania, y§e yfce m^ne yolni, misty
nejasnfi i nespr^ynfi pfeloieno z fedtiny, s nfikolika sloyy feck^mi
nepi'eloien^i (^^oaNn = xQOfp'^rjg^ oiiOKASikTOMaTA, AK^oroiiei kuioa,
oycia a j.), a jak moino soudit die nfikter^ch chyb pfsai'e, opsAno
snad z pryotnlho pfekladu ii6kde y jihoz&padnlcb krajin&ch Ulyrie
asi y X. neb XI. stoletf.
12 listft Tridentsk^^ch vydal, jak zntoo, B. Kopitar ye Vidni
1836 pod jmenem „Glagolita Clozianus", a 2 listy InSpruck6 yydal
Miklosich ye Vldni 1860 pod n4zvem ,Zum Glagolita Clozianus*
(y Denkschriften d. kais. Akad. d. Wissensch. X.). Ceiy zachoyan:^
zbytek (vfiech 14 listft) yydal t6i prof. J. J. Srezn^vskij y Petrohrade
1866 ye sy6 sblrce »j(peBHie rjiarojiH^ecKie naMflTHHis''.
') Jmdno Fraogepani pNjala, die J. EokuljeYide Sakcinsk^ho, rodina kniiat
Krcsk^ch, Seiiskych a ModruSskych teprv okolo XV. stol. a psala se chorratikT
Frankopan. (,SUtut otoka Krka** v „Ark. knj. n.«). BenAtian6 se zmocnili OBtrora
Krku okolo 1483. Istf benitsk^ho sekreUfe Ant Vinciguerra. (Tamt^l)
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Glagolita Glozfiy. 3
Jeito y§ak dosav&dnf vyd^f t6 pamdtky jsou dilem kusi, dosti
vzicni a m&lo pHstupod, dflem ui ani uplni neyyhovujf nyngjSfm
po2adayk&m y^dy, toi dr. Vondrak, n^ladem cesk6 akademie cfsa^e
Frantifika Josefa pro y^dy, sloyesnost a um^nl, letos obstaral noy^
vydinl pod jm6nem „Glagolita Clozay", pojay do nfeho nejen 12 listft
Tridentskych a 2 listy In§pruck6, nfhri doplniy t6i ztracen6 2 listy
(4. a 5.) prynlho (62.) kyaternu die srbsko - cyrilsk6ho homiliife
Mihanoyichoya ze Xin. stol., tak ie jeho yyddnf obsahuje Tridentskd
listy 1. 2. (Mdek 1.— 160.) + InSpruck^ 1. 3. (f. 1.— 77) + Mihano-
vichoyy 1. 4. 5. (f. 1.-242.) + InSpruck^ 1. 6. (h 78.— 157.) + Tri-
dentskfi 1. 7.— 15. (J. 161.— 956.)- Dr. V. totii podriel Kopitaroyo
6isloy4nI fddkfi (lis til Tridentsk^fch), co2 slufil uznati. Dr. V. se yftbec
vSemoine yynasnaiil, aby to nov6 yydtol t6 yz4cn6 a dftle2it6 pa-
mitky uplnfi yyhoyoyalo nynfijslm po4adaykftm jazykoy^dy sloyanskfi,
jako pr^ yyd^nf Ey. Zogrs^sk^ho, Mariinsk^ho, Assemaniho a za tu
syou uphmnou snabu zasluhuje upln^ho uzn^f, jako2 i tiskdma za
p^knou a dastojnou dprayu typografickou.
n. Ale pH torn y§em nemohu pominouti ml6enfm n§kter6 yady
a nedostatky toho noy6ho vyddnl Glag. Cloz., jei yypl^yajl hlayn6
z t^ nefitastn^ transkripce. Dr. Y. toti2 tu hlahoUkou pam&tku yydal
pfsmem cyriUkym^ ^ponfiyadi, pr^, hlaholice pfi itenf ka2d6ho, kdo
tfeba dosti y nl jii zb6hl^ byl, unayuje a to zyWStS proto, 2e y hla-
holsk6m tisku pi^eylddajf jen samd klicky, mezi nimi2 y§e ostatnf se
tratf." To je z cdsti prayda; hIaholsk6 rukopisy stargf doby, jako
i Glag. Gloz. (yiz zyU§t6 prynl ze ti^f pridan^ch snirnkfl svStlotisko-
v^ch), tak neyypadajf, jako okrouhU hlaholice ti§t§nd, je2 by m^la
byti oprayena die nejstardlch a nejlep§fch rukopis& hlaholsk^ch. Ale
jednou s ton oprayou ti'eba za6fti a to se inohlo stdti snad pH tomto
yydtol Glag. Cloz. D&kladem cesk6 akademie.
Kopitar sice tak6 yydal Glag. Cloz. y transkripci cyrilsk6, ale
jinak, spr&yngji, Retire historick6 hodnoty pfsmen. Dr. V. ygak se na
to neohIf2el a driel se uplnS transkripce, jakou prof. Jagid yydal
Ey. Zografi3k6 a Mariiiisk6, a jl2^ i Miklosich uyei'ejnil ukdzky hla-
holsk^ch pamitek (Altslayische Formenl. 1874. str. 57.— 81.).
Tak slavisU transkribujl hlaholsk6 pam&tky cyrilicl, pro pohodll
pr^ t6ch, „kdo nezyykli clsti plsmo hlaholsk6" (Jagic), a nejradej by
i cyrilsk6 plsmo nahradili latinkou, jak to y^sloynS fekl prof. Jagl6
(fttr linguistische Zwecke wiirde auch die lateinische Transcription
genQgen), a jak to y poslednlm case skutecn^ proyidil i Miklosich
(Altslay. Formenl. a j.), u41yaje misto cyrilice jakdhosi pfsma „y§e-
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4 Xm. Jot. Eoltf :
slovansk^o", t. j. 2e8k6 latinky s cyrilstfmi jery, s polsk^ dosot-
kami a choryatsko-sloyinsk^m A = ehl
Ale smf-li se od slavistft 2&dat zndmost cyrilice, mnsf se od
nich roYn62 poiadovat i znimost hlaholice, u2 proto, ie se n&m pr&yi
V nf zacbovaly ty nejstarif, nejryzej6f a tadl2 nejdfile2it6j§( pamitkr
d^evufho jazyka slovinsktiho. A jin^ De2 slavista, takoyi pamitkj,
i Y cyrilskdm rouie, bez tobo si ani nevfifmne.
Cyrilsk^ pfsmem tak6 nelze tipln6 yfirng oznaiiti y&ecky od-
stfny hlaholsk^ho originalu, neb blabolsk^ A = cyrilsk&nu t i i,
tedy cyrilskd « m& xxiU y^znam a nemflie yfiude nabraditi hlaholski
A. Pi'oto y cyrilsk6 transkripci « jen mate, zY]6&t6 kdo blaholice ueziii,
tlm ylce, ie stojl fiasto i a (+) m. m (A) = h. Rovngi blah. 3 (jako
ru8. c) =z cyr. e i le, a proto t42 nesboda, jako pH m. DAle mi bla-
bolice Af (= d, di, dj), jebo2 cyrilice nezni. Dr. V., die Jagice, je
transkribuje srb8k;fm h {= tj, (5, f), coz je patrnfi nespr4yn6. KopiUr
je transkriboyal srbsk^m ^ (= dj, di, d), co4 je spr4ynSj5(.
Tedy ani cyrilicf nelze liplng oznaiiiti yfiecky zylAitnosti hb
bolsk6bo originalu (coi plati oygem i naopak), tlm m6ni tu postacoje
mnobem cbud&i latinka, i s (esk^mi znamtinky, kdy2 y nl Tiichoi
slayist^ i polStf, cbybn^ transkribujf sloy^nsk^ nosoyky, kladon^
pol8k6 § = 1 (!) kde^to sloy. xzupol. q<.q (r?ka, r^) ai=iwl
t§<i? (pi^d, pi^ty).
Ale cyrilski transkripce se tak^ pomstila i na EopitaroTi i oa
dru v., na dftkaz, ie s takoyj^mi y^cmi, jako je p&yodn( pfsmo, thba
getiii6 zacbteeti a nepf'ekl^ati poubA pfsmena bez y^znamo, ^^
litera zabljl a ducb oiiyuje (2. Kor. EI. 6.).
Jak zn&mo, nesbodujf se ygecky ifslice blabolskd (biifcf t p
Mdku azbuky blaholskd, sloyansk6) s cyrilsk^mi (b62fclmi die alfabets
ireck^ho), tak ie nikteri cyrilskd pfsmena (sloYansk^fcb zyukfl, jai^
B, X a j.) nemajf i&dn6 bodnoty cfseln6, jin& zas (b, r, a, < atd. pliti
0 1 a2 i 0 20 m6nij neili tM pfsmena blabolskd. Touto Deshodos
ifslic yysyfttluje se mnobo cbybn^cb letopoitft v star^cb rukopised
cyrilsk^cb, piejatfch Smabem z origindlft blabolsk^ch, pooze &
pfsmen a nikoli die jicb (fselnd bodnoty. A t6to cbyby se dopo^l
i Kopitar i dr. V. v Glag. Cloz., nejyfce yfiak prof. Jagiii v Ev. Zo-
gra&k6m a Mariinsk^m, protoie tarn je ifslic mnobo. ')
*) Viz mou rozprayu „0 Zografik^m Et. a jeho Berlingk^m yjUbL* Vf
ipr&Y&ch kr. des. spol. naok 1879-
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Glagolita GIosAy. 5
Eopitar toti2 transkriboval (h 211): h noKf%xe j cii^eB^&NHicii,
a dr. V. : i ooB^^Lxe h ckfe^fiMliiek. Lat j a srb. h vfiak v cyrilici
nemajf i&dn6 hodnoty 6f8elii6, ale hlah. W ovSem platf = 30. D^
Eopitar transkribuje (h 904.) : xi no k. fijLm\ kmUc k\ BMci^yif hu\
a dr. Y. jcib 10 K ^bii Bkau^e bil buch^uih lui, co2 znameni: Eristus
za 20 (I) dni (po sy6in z mrtv^chystinf) vstoupil na nebesa (yyiSf
Jeruzalem) t Gyrilskd k- totiz platf =: 20, ale hlaholskd h platf = 40.
Die toho i pH cyrilsk^ transkripci hlaholsk;fch pam&tek, zyld§t6
je-li provedena takoy:fm spflsobem, musf zn&ti hlaholici i ten, kdo
se jf cht61 snad vyhnoati, aby si v2dy mohl poradit a neupad do
blndfl a zmatkfl, kde ho cyrilice bud opou§tf nebo pi^Imo zavddl
a mate.
in. Dr. V. (8tr. 2.) vyt^ki, „2e Eopitar Qako2 i Miklosich) ve
svti transkripci (Glag. Gloz.) 2&dn^ho rozdfla mezi X a T nedfilal,
ac se tichto liter, pr^, zcela libovolnfi neu^lvi." Ale to je docela
y po^&dku a stalo se to nutnS, protoze cyiilice nezn& 2&dn6ho roz-
dlln mezi majuskulf a minuskull n, a co se tyce ^nezcela libovoln6ho
uifv4nf tfich liter", o tom dr. V. nepodal ani na str. 27. dosti pfes-
ii6ho a jasn6ho pravidla.
Za phkladem prof. Jagide, jen2 si pH transkripci Ey. Zograf.
beze vSeho odflvodnenf dovolil nesl^cban6 novoty a tichylky od oby-
cejn^ transkripee (od nejstarSlch dob ^ po Eopitara, Miklosiche,
Srezn^Ysk^ho a j.), i od sv^ho vlastnfho uceni star§lho datum (v pfed-
mluY^ k Assem. Ev. v Z&hreb6 1865), tak6 dr. V. rozezn&vi .trojf"
• (1), jei nejeu piPevrdcen^ transkribuje, ale u2 i piPevrdcenS uy&df
(str. 27.): „8, S a T (v transkripci h, v a i)."
Y Glag. Gloz. z pravidla se pfde, jak svMif snfmky : a) majuskule
nebo inicialka X na zaddtku yH a slov (asi 37kr&t) a spojka i (et,
asi 282krdt); na ph snfmek I. h 3. hioaa, 6. hbo, 19. nj^s, snfmek
IL f. 3. Hutii, snimek III. i. 9. naupiTBiHici, 10. HaKAueie, HAcxe,
14. HocN^ii, 16. Hxe a j. bj Minuskule T se tam plSe uprosti^ed
a na konci slov, jako4 i v2dy ve dvojhlAsce ET = ih = y, a c^
8 ^e pfSe tam, jako i v jin^ch rukopisech, hlavni na konci Mdk&
(asi 48krit) a po T (asi 40kr&t), po konedn^m T tak6 v ndslovf
(asi 20krit) a ve spojce'); na pt. snimek I. h 12. aptj^AMHi (m.
■^«AaMk H V. ie. 216.), 24. im Iioasm, 30. CTef^Ni, 35., 36. lorvHi, 38.
*) Dr. y. (Btr. 104 a 1051) rozezn&yA i ye spojce troje t: t| I a HI anil
by TysTdtlil, kdy, kde a proc se to neb ono t staii.
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6 XnL Jos. Koltf :
KoniHiuk* snimek n. f. 26. mfmluen, snlmek IIL f. 15. lUfiiiv
18. H^Hi a j.
Jsou 0Y§em tak6 liboYolii6 dchylkj od toho pravidla prsTo-
pisn6ho: li {f. 668) a hn (670), oboje na konci Hdku, Nti«n (9)
a iftiouk (12), Hxe (2) a Immt (2), koiuih (161) a Toiuii (163),
■ptAATi (164) a mf%fAn (166), bnaiti (727) a liAiaii (731) a j.
Die dra V. (str. 27.) „nej&i8t6ji naskyti se* minuskule T (i)
a nejHd£eji 5 (i), co2 se tiplng sboduje s jin^i di'eynfmi pamitkami
8loy6nsk;fmi, hlaholsk^i a cyrilsk^i. Ale dr. V., za pIPlkladem
prof. Jagide, zcela pt^vr^eng pfge cyril8k6 n za hlaholskd B, cyr. i
za blab, minoskali T a latinski i (I) za blab, majuskoli X, coi je
takoY^cb pam&tek, jako je Ev. Zograf. a Mar. 1 Glag. Gloz., novotihtrf
nedftstojQ^ a nephstojn^, neb mgf a faliuje jicb palaeografick^ r&i
a vede k zmatkflm a cbyb&m v praclcb v6deck^cb.
NejstarSi pam&tky cyrilskfi, jako Ostromlrovo Ev. z r. 1056—57
a j. maji pfsmeno h za sti^ec. h (= 17), a pfsmeno 1 za i^ec. 1 (jota).
Jako ilslice platilo stfec. ^ = 8, ?= 10 a cyr. ■ tak6 = 8 a 1 tak6
= 10. y blabolsk^m pf^mg jen majuskule X slouii za ifsloTh
a platf = 10, 5 pak tarn plati == 20. Tak toti2 ta plsmena nislednjf
za seboa y (eck6m alfabeti a y cyrilsk^ i blabolskd azbnce. Tedy ni
die tobo blab. S neb T se royn4 cyr. ■ a fee. 17, a blab. 8 = cyr.
I a iPec. t (jota), a tak bylo tak6 od nejstargfcb dob ai po Jagice
y2dy transkriboytoo. I Miklosicb pH yyd&ni listfl Mpmck^cb (Debksdir.
1860) se driel z&sad transkripce Eopitaroyy, a tepry ukAzky z Er.
Zogr. a Glag. Cloz. yydal y pfepise JagidoyS (Altsloy. Formenl. 1874),
ale 8 omluyou (na str. 86.) : ^Hinsicbtlicb der transskription ist hier
za bemerken, dass icb, im anscblusse an das yerfohren anderff.
das im glagolitiscben die ZabI 10 bezeicbnende i durcb 1, das ssA&t
dnrcb ■ wiedergebe. Das umgekebrte w&re, well mit der Folge der
Bucbstaben und dem zablenwert derselben dbereinstimmend, riditiger
gewesen. Die Frage ist nur palaeograpbiscb, der Laut dersdbe."
Tedy i Miklosicb uzn&yal pifeyr&cenost transkripce JagicSoyy, jeni si
pr&y6 na palaeografickd str&nce pam^k zakl^i, napsay pH E?.
Zogr. : „Diligentis8ime yeram codicis scripturam exprimendam poto
(YI). a pH Ey. Mar. : Bi m^Misx^h BasHnxi xeiCTOBi rjiaBHoe jfiio
TO^HOCTB (XX). A pfece s4m syou noyou transkripcC nejyice setfel
palaeografick^ r&z s tick di^eynfcb pam&tek blabolsk/ch. V pravopise
sloy s T H misto pozd^jSlbu 5 1 totii spoifyi diUe2it^ diikaz staro-
bylosti rukopisu.
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Glagolita GIosAt. 7
y bibliclrfch a i^eclr^ch jm^nech za fee. ij majl eyrilsk^ pam&tky
■ a hiaholskd X neb T: hxh« (ijUag)^ Hpoji,\ {ii(fMfig\ hcsm {iflatag\
oyaik (AfA^) atd. Y nejstarSIch rukopisech hlaholsk^ch i cyrilsk^ch
i za iPec. i (jota) pstoo h, T, jak vidit i v nyeden^ch priyS pH-
kladech i y tichto: nwah, He^ew, Hoaiik a j. V Ostrom. Et. a j. pH-
ch^ I \Am& jen na konci Hdkft, kde nebylo xA dosti mfsta pro ■
(tak ps&vino i \ nebo k m. of). Teprv y pozdSjilch rukopisech cy-
rilsk^ch za iPec. ^ ps&ytoo cyr. i, ale jen piPed nislednjfcl hl&skon,
jako je to v rafiting: Iocn^Ii, iHcofcii, loam, ie^eii atd. Pozd6Jif
hlahoUce chonratskft (Xin. stol. a n^l.) xbA jen jedno t, a to 8 = i,
bez pochyby vlivem latiny.
A prof. Jagid a jeho stoupenci nynl transkribujf privfi naopak,
kladouce cyr. h m. mSXo u2fyan6ho B (=i) a cyr. i m. nej&u9tiji
pHch^ejIcfbo T (= h), za jehoi majuskoli X zbyte£n6 zay&diji cizf,
latinskd 1 1 Edo zn& Glag. Gloz. ze spr&ynijSfho y torn ohledu yyd&of
Eopitaroya, ten se podiyf, jak je ta pam&tka ye yyd&nl dra V. zmh-
n^na, neb m& jin^, neylastnl viz palaeografick^, tak 2e cit&ty z obou
yydinf se nebudou shodoyati y t£ch pfsmenech, a tSch je pfece
nejyfce.
Ale dr. V. sAm nedflslednfi kollsft mezi stargf lepSf a noy^jfif
fipatngjif transkripcl, neb y pHdan6m yocabulaH m& jen n&sloynd.
■ = S, T, 2&dn6 I = 8, aCkoli y pftHadech uyeden^ch a y textS
yftbec transkribuje naopak.
Podobng pfeyrdcenS dr. V. (die pro£ Jagife) transkribuje hlah.
dyojhldsku fiT cyrilskym u m. m, jak spr&ynS transkriboyal Eointar.
Tak totii je ta dyojhlAska pstaa v2dy y Glag. Cloz. (jako i ye starfil
iteti Ey. Zograf.); jen asi 8kr&t pfsaiP chybng napsal majuskuli m.
minnsknle (sry. iiacnH^a 894 a 896, hakm 877 a 380) ale nikdy 8
= I, jak plSe st41e dr. V. I
IV. Dr. V. (na str. 2.) yyt^k4, 2e Kopitar pfehlMl jeStfi jednu
zyliStnost, ji2 teprye on y Glag. Cloz. yynaSel, toti2 „dy6 znam^nka
pro 3 (yyjlmaje dz), z nich2 jedno pfepisoyaci, pr^, yelik6 obtlie
spftsoboyaJo.* I byl jsem velice zviday poznati to „obtl2n6" zna-
m^nko pro 3 a na str. 30. a2 32. (I) a ze snfmkfl jsem se pfesy^diil,
ie to tak6 neni nic noy6ho, n^bri 2e je to opit jen pon^knd nestejnd
p9and (ne tiStSn^l) hlaholskft majuskole a minuskule 3, jI2 cyrilice
oviem tak6 nerozezn&y&.
Ale dr. Y., dilaje tak dftle2it^ rozdfl mezi majusknlf a minnskaU
pH i a 3, pi^ehlddl, 2e y texti rukopisn Glag. Cloz., jak nkazujf
pHdand tfi sy^otiskoyd snfmky jeho yyd&ni, jsou jefitS mnohd jind
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8 Xm. Jot. KoU(:
majuskule rozlicn^ch pfsmen hlaholsl^ch, jei Eopitar skatedn^ tak6
uY&di na 876 IL tabuli y hlaholskd .azbuce Glag. Gloz." Phchtoji
pak i tyto majuskule, die 8iilink&, obydejn^ na zai&tka yit, ndx)
po interpunkci, nSkdj i na za£&tku strany a Hdku. Viz snlmek L
f. 1. NOxuiN, 2. ru, 3. Toxuii, 4. AHTe, 11. ti^to, 12. koti, 17. m-
cio^AH, 20. n, 22. 3b^H, 23. HOiexe, ork 24. in, 26. aoiusAn, 28. le,
29. ccf 32. 00, 33. pki|H, nako, 34. i&aRj^eift, 35. ahtc, 36. iinToic,
39. aHT6, a j.; snlmek II. i*. 1. wk, 3. ^0Ef%, 4. ab, 5. o, 15. o,27.
«oaBNA«uii, 29. n, 80. auiib a j. ; snlmek lEL h 1. hum, cop^,
2. H. 6. 6se, 7., 8. Hoamft, 10. HAexe, 12., 13. 3upiiiA, 17. im, 18.
i^bBii, 19. n, 20. xii, 28. k, 33. eroxe, 35. utc, 33. ft a j. Ale
oy&em tyto majusknle se takd neli§l tyarem, le£ jen pom§moa ydi-
kostl od phslnSn^fch minuskuU, jsou jen trochu y£t§l a Uuslil, nei
ostatnl plsmena.
Phli§ obSlrng, a pi^ece ne dost jasn6, Dr. V. sloyem i obrazem
(str. 28. a 29.) dokl&d&, co ui jinl, a jmenoyitd Miklosich (Y^.
Gramm. I., 166) a Dr. lyan Cmci6 (Asseman. Izbomo Ey. 1878 str.
IX. a X.) stru(n6ji yyloiili, ie hlahoIsk6 9^ (= u), jako cyrilsk^ of, je
spMka dyou hl&sek, die i^eck^ho ov, neb prynl jejl c&st je 9 (=•)
a druhi B> (= v, iiica, ypsilon). Jako spMka se pfil oyim vice
m6n6 dohromady, a B> nedplnS, bez prosti^ednlho krouikn, jeji tyoil
pak s kolmou pi^edch&zejlclho 9, ale jeho oc&sek y prayo je yidj
prozrazuje y nejstarSlch nikopisech, a tedy tak6 y Gl. Gloz. Teprr
y chonratskd hlaholici XIII. a XIV. stol. yynechtolm toho ocisku
poystalo a, jako spfe2ka dyou o. NejasnS, ne-li chybn6 tedy Dr. V
plSe: Edeiito y§ak y jin^fch pam&tkdch m&me u tohoto plsmena 2ceU
zhgmg dyg o (y jak^ch a kter^ch pam&tk&ch? jen y pozdnlch cbor-
yatsk^chl), je y nadem mkopise druhi soac^tka jin& a sice nui
ton2 podobu, jako je z&kladnl tyar jer& fi a fi.^ A pak ptece zas
jedti ob&lmfi dokaznje, ie ,tato druhi 80u6&stka nebyla pftyodn§ o'!
Transkripce dra V. se zakl&dd, jak s&m prayf (str. 36) ,Q&
prayidlech, k nim2 pH yyd&nl God. Zogr. a Mar. piiIiI12eno bjlo",
ale jeho abeceda se pfece zas li§l od alphabetu Jagidoya, neb dr. V.
m& i y abeced6 dy6, s ^3 = 3, ylastnfi tH plsmena pro a (I), BuyQ-
skulnl £X m& za minuskulnlm fiT, ackoli majuskuli X uyidl pM
minusknll T, a SS docela yynechal, proto2e y Gl. Gloz. neprichiii.
V. Dr. V. (na str. 1.) yyt^kd yydinl Kopitaroyu nikterft chybni
itenl, jei die rukopisu oprayuje, ale a) ne y§ecka a b) nikteri md
omylem. Eopitar na pi'. 6etl tak6 y obon sloupclch i. 482: ftxnn
a f . 566. cikBft3AHo, a dr. V. to neyyt^ki, a6 (str. 16) tyrdl, ie t Glag.
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Glagolita Glosfty. 9
Gloz. „6e 1 a li nikdy jinou hl^ou neDahrazuje** a v texti m& na t6ch
mlstech skute^ni: ^caiaii, ciiB13aio. Edo z nich tedy 16pe £etl?
OstatnS je y Glag. Gloz. i n^kolikrdt zam^n^no hl&skou t,
a naopak « hl^kou i: h 497. aoMSNeaN, 521. homsk, 662., 666.
a 689. loutiH, a naopak: f. 37. ciAAHTaro, f. 77. taskc a snad i i^.
824. ro^NTexi (r^ ti(favov)y nemluy6 o yytknut^ch bulharismech :
f. 533. AOfHA m. ao^a (ticg iffvxig) a i^. 877, rxi m. rxK (kiym).
Dr. V. pl8e (str. 6.): „Jen na srbsko-chorvatskfi pftd6 mohl
Yzniknoati tvar taskg m. Tiuxe." „Srbsko-choryat8k6 Te» pr^, p(edpo-
kl&dft stargf tvar ta**. Ale coi pak je od z&jmena ti organicky
nio2no ta?! Ci srbsko-cborvatsk^ e v G sg. NA. pi. f. a A. pi. m.
po tvrd;fch souhldskdcb tak6 pfedpokldd4 starSl a?! ^Miklosich pova-
2oyal TA za archaismus, sroyn&vaje tyary rf^AAA-rpAAv (Vergl. Gr. in.'
str. 48.); ale tohoto sroyndnf nelze, pr^, odftyodniti." Dr. V. ^ye tvani
TA yidf sice tak^ archaismus, ale — srbsko-chryatskf. V Bulharsku,
kdeS original nafif pam&tky poystal, yzniknouti prf nemohl (totiS ten
archaismus); tarn yyskytd se yedle tu t6i tuu". Qy^em, ale takd
T« (sroy. i rus. o^), a to je zde ps^o ta.
PH tyaru CAAAHTaro „nenf pr^ t6i chybn^ zimins, dyou kmenfi
€Aj(- a ctA- yylouiena**! Ale od caa- by musilo b^ cAA&mTAro (sed-
noucfho), jako od ctj^- je spr&yn^ ctj^AHTaro (sedfcfho), ps&no s a m. «.
V sloyese noutuTH srbsko - chDryatsk6, t. j. jihosloyansk6 «
pfedpokl&di stargf organick^ a, jak pHch&zf y Ostrom. £y. Assem.,
Supr. a j., i y Zografsk^m Ey. je y torn sloyi 3kr&t a, a 7kr&t %.
Zde to % nelze jinak yysy^tliti ne2 jihosloyanskou z&m^nou za a.
D41e dr. V. \ytfk&^ ie Kopitar 6etl y f . 764. xNBeTii m. xiBoiii,
a y IP. 255. y ley^m sloupci spr^ynS psan^ ^AaxHviie ie y pray6m
sloupci chybng opravil y ^A3iiHvi»e. Ale y h 764 ani u Eopitara, ani
u dra. Y. nepHch&zf xhboti, a m^-li to h^t h 804, tam m& i Eopitar
asHBOTiL V f. 255. ySak je to u Kopitara pr4y6 naopak y ley^m sloupci
^iHYbc a y pray^m oprayeno pAaiiHYiie, jak m& i dr. Y.
YI. Dr. Y. y indexu tak6 nesprdvnfe rozvedl n6kter6 oby6ejn6
skratky : tak hc a p. zcela rozkolnicky (jako i Crniidv Assem.) rozyedl
y „Hco^''! m. lnco^c\ zizlrjtyovg, jesus! f. 191 „I;m" (chybnfe m. I jol
viz snfmek I. h 31.) rozyedl, jako „Hcyfl" (chybnS m. hc ;«, yiz text:
konec i. 550 a zaiitek h 551) neb „nv]iui" (chybng m. hv xa, yiz
snlmek H. h 33.) ; ale to I pfed iw (f . 191) ndleil^ pfedchAzejlclmu
sloyu eTe^H (sr. Supr. 11: Ntqun), tedy: eref^Hi xa (co2 i Eopitar
Spatng oddSlil), anebo je to i spojka, tedy: eiepn i ia (=aox6 h xa)?
Royng2 skratky jm6na ifi a p. rozyidf y „xpiiCTi*', ;t9t<Tr<$^ christus
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^
10 XIII. Jos. Koltf :
(Mikl. Altai. Formenl. 90, 91 m4 ^hristos'B atp.), jakoi i pHdavni
jiwk a p. y xpicTOBib a p., xbiiHi a p. y x^icTOBkHik a p., snr. npwTk
a p. (15kr&t) avavQ6g, kjtii. — ^BiCKpikCiisTH: — aiouof 731, 750,
— inHiui 725'* vypadd jako by bylo BicKpaiouoy aid. (cf. BicK^tomi:
BikCKf^tHi 646) m. BicKf^iiCiHiouof atd.
Vn. Jako y jin^ch nejstar&fch rakopisech hlaholsk/ch, tak
i y Glag. Cloz. phch^ejf zvl^§tnf charakteristickft slftyka pomoco^
cili i^stice spflsoba podmlnkoy^ho : bh y in. os. jed. a ba y III. os.
mn. Ye y6t§fch rukopisech, jako y Ey. Zograf., Mar. a Ass^n. pri-
ch&zf BH i y jin]fch osobdch : y I. sg. bhul, y n. sg. bn, y I. pi. sBin
i BHicoMik, y n. pi. BHcre a y III. pi. bhhi.
Dr. V. (str. 24.) napsal „bn — pftyodnS optatiy aor.*' (t) . . . a ,u
])&yodDf konj. aor.** (I); na str. 125. pak oprayuje a dod&y^ le
„y BNUb, BH atd. yidi Brugmann star^ injunctiy, kter^ nabyl iasem
modalnlho y^fznamu. Tyar teuto, pr/, souyisl s liteysk^ -bime (1. os.
mn. 6.), -bite atd. *) . . . »I b* je, pi-^, injunctiynl tyar, z *bu-o-nt
poystal;^.* (!)
Ale po tomto huben6m a temn^m y;^klad6 je £tentf, tugfm,
tak moudr^, jako dffye, ne-li jefitfe in6n6. Miklosich (Vergl. Gr. IIL
§ 261) napsal: „Mf8to organick^ho n pHchdzf n^kdy h, tak^ytako-
yych pramenech, je2 jinak zachoy&yajf rozdfl mezi u a h : bhja Bolon.
2alt. XII. y., BH Supr.« (5kr4t) atd. Tedy je tak6 y Glag. Cloz. u
psdno (5kr&t) m. bih, jako je tarn i jinde h m. ih (yiz str.: 5., 6.),
jmenoyitS (4krit) ye sloy6 k^hth (sry. ces. ki^ldlo, pol. skrzyd^o,
jihosl. KpHiio, rus. ipujio) : f. 164. aiure He bh cami xot«xi, 195. h toio
He BH ilO^Hi BlHill, 203. AA BH ilOyVH BlHXl, 395. AHTe BH M^T^IV 657.
AA BH . . . BiHiiA. Jeito pak kondicional ye sloyanStini se sklddd z pH-
cestf minuldho £in. y -iii a zkricen^bo aoristu sloyesa biith, to2 to
BH tu nenf tak6 nic jin^ho, ne2 III. os. jed. skr&cen^ho aoristu.
N&padno y§ak je, ie se to bh, a ostatnf tyary pomocn^ho aoristo.
y starohlaholsk^ch pam&tk&ch (oy§em 1 cyrilsk^ch srbsk^ho pftyodo)
pi§f d&sledn^ s h, kdeiU) pHcestf min. bihhii yedle n£ho se p(§e s u.
Ale aorist toho sloyesa, sklesl^ na pouhou c^tici mod&lnl, m& Ui
skrdcen6 tyary : y 11. a III. sg. bh, cyr. bu, proti samostatn^mu siicrv
y I. pi. BHMi (Assem.) proti bhxomii, cyr. bwomi a y m. pi. ies^
pol. a srb.-chor. 6y, bh mfsto bhuia cyr. bvhia, ano y ru&tind a slo-
Yindtin^ ye ySech osobdch pouze bu, bi se z&jmenem osobnim. Ostatoe
sry. BHie (Mikl. Lex.) = BiiTBie, BiiTbCTBo.
*) Ovsem i s ramnnsk^m fi (kmen iofinitiTa fire) : vein fi zzi chci hp,\, srb.
6Hhy atd., a zyl&fit^ s rum. conjunctiyem : ^tf, fii, fid, fim^ fi^i, fid.
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Glagolita Gloxfly. 11
Tak se skracujf, netoliko v koncovkdcb, ale i ye kmen^ t6i
jini siftvka, jichi se casto nfAYi i co £&8tice: le uon (Assem. J.
IX. 4) m. le MoxeTi, rus. ^at m. qaH) (douf&m)^ srb.-chorv. MOm m.
Moxem, HeMOj (kmen mo-) m. homobh, nechtSj, str^es. nerod, slovin.
noce = Dehoce, nehaS = nebajei, Hes. necb m. necbej, nis. 6yA6
(= ecjM, iojih) m. 6yfleTi, srb. ky atd. m. xohy atd., cam atd. m.
jecaM atd. a mnoho jin^ch.
T6i Miklosich (Vergl. Gr. m. §. 261) podiynS yyklAdal tvar
BHMi L sg., tak ie kone^ng ani sdm nebyl spokojen svfm v^kladem,
ZYoIav: .allerdings ist BH:n^ BNcre, bhhi dadurch nicht erkl&rt.** PozdSji
(AltsIoY. FormenL X.) napsal : ^der der heutigen Sprache unbekannte
aor. 5tm, bi findet sicb in den freisinger Denkmalern*. (I. i. 25. da
bim Yzel, 32. i da bim usliSal, IL 1. aSte bi ded nai nezgregil, m.
22. da bim stvoril, 53. da bim stojal).
Ale hiaholskf tvar BNUb 1 bhxi (bon.) se m& k cyrilsk^mu buxi
i BUMi (athanas.), jako pol8k6 bym (stpol. bych) k ceskSmu bych atd.,
t. j. k infinitiynfmu kmenu bh- = bin- pHv^ien^ -uh je si na osobni
pHponu 8kr4cen6 verbum subst -(i6c)Mb, a pHv§5eii6 -n = -ci =
(le)cik(Mb) je a2 na kmen skrdcen^ tot6i verbum ; cf. pol. jam =
ja(jes)m, com = co(jeS)m, iem = 2e(jes)m, bylem = bytB(je^)m, bylam
= byIa(jeS)m atd., cf. i teskfi dStskfi „j4 bysem" m. j4 bych .
V polStinfi od XVI. st. v I. sg. a pi. mfsto -m, -Smy n6kdy uifvtoo
-cA, -chmy: co chrm/ widzieli, Swiadczymy ; nicei (= nicecA) nierobita;
kiedyi§ chodzit pod okienko, tocA si§ z ciebie ^miota (n&r. p(s. slez.) ;
Y Krakovsku pr^ lid posud mluvl: m6wiIeeA, ozenitecA si§ atp.
A jako skr&cen;^ aorist bnmb atd , tak i skr&cen6 futurum b&
s pHtestlm min. £in. oznacuje d6j v pfftomnosti neskutedn/, n^br2
jen podmlnSn^, i&donci: Glag. CIoz. f. 173. a« k* pptcianH, 175.
H ^ Bs ofB^A^iiH. Tvar b& pKch^zf jen ve ID. os. mn. a je patmfi
skr&cen^ z ba^ (Zogr. Mar. i Assem.), jako bati (Cod. Mar.) =
B&^^n a jako buha v t6 funkci skleslo na pouh^ kmen bu v nyn^j-
§fch n&fe61ch slovansk^ch. Toto ba se nejvfce podobft slovinsk^mu
fut. : sg. bdm (= bamb, bodem = ba^^), bSif^ bd^ pi. bomo, bote (boste)^
bodd (bojo^ b6), A slovinfitina skute6n6 tvoH iddoucl spftsob (ielivni
naklon) pomocl toho fut: naj bom delal atd. Cesk6: at je^ at J8ou
= AA BXA^Tii) AA BAj^sTi a podobu^ ve vSech ostatnfch n^eifch slo-
vansk^ch, v souhlase s ostatnlmi osobami t. zv. iraperativu, t. j.
vlastn^ optativu : bud = ba^h atd.
Mfsto Bs majf jin6 hlaholsk6 pam&tky 6asto BNmi i buhi (Zogr.),
cyrilskd v2dy jen Bumi, co2 sv6d6l o tom, ie rozdil mezi podmlnkoY^m
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12 Xm. Job. Eoltf : Glagolito Glozfty.
a i&iovLClm spfisobem ve slovanitinS z&hy byl setien a vymizel. Cf.
franc, si yavais, je donnerais atd. a ndm. wenn ich hdtte^ ich w&ris
geben atd.
Ale kde2to slovinskd bdm zz uub = B&(A)Mb atd. mi kmen i&a-,
dasovan^ bez spony, jako abul = ABU)Mk a j., mi hlahoIsk6 u = un
(m. pi.) je§t£ staxgf a prostSI kmen n (cf. evtn, aacueiv nezbedt,
nezbedn^ a j.), jako cxTb (kmen ci^) a p.
VUl. Eone£n6 nemohu mlienfm pominouti tu nenhlazenou ieitmn
dra v., ten nedbal;^ jeho slob s nimeck^^m sloYOsledem. PHpomM
mi to (eitinu a slob Fonologie Geitleroyy. U mladfifcb filologft ie-
sk^ch je to podivn6 a t6mSt ur&21iv6, nevzbuzuje to velk6 diviry
V jicb u6eno8t, a takov6 pamitky, jako je Glag. Cloz., je to ovfan
ned&stojn6. Na doklad uvedu, krom6 ji2 yytknut^ch citatft, je§te n^
kolik v6t : „Na ob&lce rukopisu, jebo2 bliz§f popis pozd^ji v kapitole,
je2 se jebo palaeografick^ str&nky tfk&^ pod^e, nalezi se n^ledajid
pozndmka** (str. 3.)- »Z&ya2n6j§f je vSak omyl, jeni se udan^ho zde
16ta tfiej nebot t6to se, jak je zde, nijak nesrovnivA s jin^ daty'
(str. 3). „Okolnosti, kter6 jsme vytkli, nenasv6d6ujl arci tomu"
(str. 7.). lYikroclme nyni k dalSi ot&zce, kdy2 jsme, tuSim, dokicali,
ze pfepis byl nSkde na chorvatsk6 pftd6 poflzen, toti2 k t6, odkud
original pochizel" (str. 7.). Vidfme tedy, ie pfekladatel pouilTal
vSude, . . . hotovj^ch ji2 ptekladft ... a dok4zali-li jsme, ie v tichto
prlpadecb pHdri^oval se ji2 ur6it6 recense, jest hlavnf dftkaz, co 86
tyce pfivodu tohoto pfeUadu, podin" (str. 10.) «... tyary . ..ktcrt
V Prax. ap. pHchAzejl . . ., tedy op6t v bulbarskd pamdtce' (str. 11).
„Co se V evangelilch vyskytA, zd4 se mi hfti (!) starfilm" (str. 12.)
srv. „Pfepisovaii se zA&l rfraz jii neobySejn^m" . . . (str. 14.). ,PK-
pouStfme-li toto spojenl, mftieme si i to mysliti, ie bez vlivu na f^j
on6 hlaholice, kter4 nejvlce odjinud pfijlmala, nez&stalo" (str. 15.1
„Tato rozprava nebyla mi bohuiel, kdy2 jsem — meSkaje navcDkovi-
sv6 pojedntol psal : . . . po ruce" (str. 18.). „Tyto 6tyK tvary nepo-
vstaly vlivem deklinace kmenft na -t, jak Scholvin mysll, n;^br4 z pran-
dela^ch tvarfl nisledkem hUskoslovnych i jinde se opfetujlclch zm&'
(str. 21.). „Nicm6n6 mftieme ji2 zde pozorovati vSak jakfisi pmii
slab6 stopy jejf* (str. 27.). „S nfektei'^mi v nafil pamdtce mftieoc
pfsmena v Eucb. sin a v Psalt sin. srovnivati" (str. 27.). ^Tdi^i'
densk6 listy z XII. stol. majf jicb plno« (str. 33.). „Zde v§ude odpo-
vfdajl (!) Horn. Mib. t6i feck6mu textu" (str. 42.) a j.
NAklaiiem kr4lovftk4 ««§k6 tpole&iosti n4uk. — ntkem dra Edr. Qri^ra v Praxc 1S9S
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XIV.
Dodavky k seps&Qf:
„Kn6iSi chrudimSti v XV.— XVII. stoleti",
ve YSstDlku kr&l. cesk^ spolecnosti nank r. 1891, str. 288. a ndsl.
vytiStfin^mu.
Pfedlo2eno 23. Hjna 1893.
0 zlopov68tn6m dfikanu chnidimsk6m Janovi Lahvidkovi^ str.
293., pfipomlndme, 2e mu bylo konsistofl dolejSi naflzeno, a to dne
15. fiiua. r. 1549: aby odvolal sv6 bludy a rouMnf, kter62 v mfst^
i na kazatelnici mluvil o Pann6 Marii, o T61e Bo2fm, o svitclch
a postech a pro iiemravii6 obcovinl s Annou Mifkovou, osobou ne-
poMdnou, manielkou to Ambrose PHbka z Uhllfsk]^ch Janovic, aby
na ti"! m^slce do vezenf §el, a ndpravu ucinil, kterou mu konsisto!'
uloii. K. Lahvifika podrobil se nafizenl tomu, sllbil nVSrnost a poslu-
Senstvf ve vffe a ceremonifch a ie se vzdalovati chce Anny Mirkov6",
nace2 pKjat na milosf, tak ze ji2 dne 31. fljna r. 1549 byl zase fa-
rdfem v Nov6m M6st6 n. Medhujl a pozd^ji r. 1555 far^em v Par-
dubiclch.
Jan Noiidka^ str. 293., pHchAzf jako dSkan chrudimsk^ ji2 30.
ledna 1551, a byl kaplanem jeho tamt62 k. ^ehoi^, Jmenovan;^ d6kan
Jan Nozicka zemfel — jak se podobA — ku konci r. 1552 nebo zdhy
na zacAtku r. 1553, je2to dne 19. dubna r. 1553 byl neomysta z Vlach
pfisiy Jan Velvarinus ddn Vdclavovi dSkanovi do Chmdimi za ka-
plana na ctyri leta.
Na str. 294. k i^. 4. shora doddvdme:
Po knfizi Janu Janovsk^m r. 1562 byl dfekanem chrudimsk;^m
k. Jan Claudius^ clovfik to je§t6 mlad]^ a pH torn jeden z t^ch kne21
pod obojf, kteH sob6 libovali v rozliiSn^ch v^stfednostech a zfejmS
holdovali ucenl Luterovu, tak ie tehdejsl proboSt u Vfiech Svatych
Havel Oelastusy tuh^ to kali§nik, nucena se vid^l proti kn^zlm tern
if Ida fil.-hut. 1893.
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2 XIV. Antonln Eybidka:
vystoupiti a pohnati je k zpravenf se z takov6ho neslu§D6ho chov^.
Die MSC. Rouduick6ho vinil H. Gelastus jmenovit6 dfikana Claudiusa:
„Ze ucil, ie ve velebn^ sv&tosti olt&hif nenl P. Boha a ie ucenf po-
dobii6 jest §elmov8tv( ; ie 8v6ceii6 hostie, kdyi zbyly, vIo2il mezi ne-
sv^cen^; ie zastavil processl; ie o svScenl dnfi svdtecnlch necinil
iiin6 zmlnky vice a t. p.** Nade2 odpovSdSl Jan Claudius: ie on jsa
teprv 4 leta knSzem a mlad;^, divl se tomu, ie takovd horkost proti
n^mu na jevo se d&Y&; ie on dosti casto m§i cetl a ji nehanil, ie
nezapird, ie by Eristus v svdtosti olt&tni pHtomen byl, pon^vadi
V nebi, v slov6 i v svdtosti vSude pfltomen jest; ie by meli svati
vzlvAni b^ti, toho ie se jeSt6 nedocetl a ie by sv6cen6 hostie mezi
nesv§cen6 kladl, to ie naii prok^&no b^ti nem&ze; i iei&d& za ni-
Ie4it6 opatrenl." Na to odpov6d61 Havel Gelastus: „4e i z tohoto
ospravedlnSnl dosti patrno, ie Claudius i nynl smysl prav6 vlry nemi,
a ackoliv sobS pHvedl n^kolik sv^dlcA (purkmistra a konSele chru-
dimsk6) toho, ie nic proti vife nekizal, ze takov6 ospravedlnfenl ne-
mft4e miti platnosti, a to af sami soudcov6 rozhodnou!" SoudcoY6
dali pak stfinosti Havla Gelasta za prdvo, a Jan Claudius zbaveQ
jest 8v6 hodnosti d6kansk6 v Chrudimi, kdeito napotom na miste
jeho byl kniz Jan Skvrnovsky n^jak^ cas mfstod^kanem chrudimskym.
0 Janu Claudiusovi nemdme pak zprdv dalSfch.
K doS16mu n4s pMnf, abychom vycetli tolik64 katolick6 dekany
chrudim8k6, ktefl poreformacl dfikanem FrantiSkem 6ichovsk]^m (f 1640.
7. pros.) proveden6 sprAvu dekanskou v Chrudimi provozovali, pfipo-
mlndme :
Ndstupcem dSkana Fr. Cichovsk6ho byl k. Dionys Ferd. Mhktk
z Vyikova^ a to dne 25. ledna 1641. Tfi vzdfilal se v mladosti sy6
V semindfi u sv. BartolomJje, byl pozd6ji fardfem u sv. Jindficha na
NoY6m MSst6 pra2sk6m, pak d^kanem v Pardubicfch, odkud prisel
na dftkanstvl chrudimsk6, je2 spravoval asS do r. 1644, byv povySen
na proboStstvl Plzensk6.
Po n6m dne 22. kv6tna 1644, jmenovdn jest dfikanem chrudim-
skym k. Pavel Schmitzer z Proudnika^ pfed tlm fardt to prafck^
V T^6. Pfed vojskem nepMtelsk;^m nucen byl vSak r. 1646 uprchnouti
do Prahy, odkudi se vice do Chrudime nenavrdtil, jsa pozdfiji povol^
na hodnost d6kanskou v Ml. Boleslavi.
Po n6m dosedl na stolici dekanskou v Chrudimi dne 15. pros.
1646 k. Jan Vojtich iSvanda z TauhenfeUu; ty2 dal ozdobiti chrdm
dfikansk]^ nov^ velik^m oltdfem, ucinil naddnl 300 zl. na 12 msl
sv. a odkdzal sv6 jmfini na zHzenl jednoho mista kanovnick6ho pfi
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Kn621 chrudimStl v XV.— XVII. stoletf. 3
katedrAlnlm chrAmu P. sv. Ducha v Hradci Kr41ov6. Zemtev dne 15.
list r. 1662 pochovAn jest pfed hlavnlm oltdfem chrAmu dSkansWho.^)
Za jeho sprtvy dfikansk^ sb6hl se r. 1648 v domfi J. Pfeifera sou-
seda chrudlmsk6ho pflbfih, jeii2 dal pflciny k dosavddnlmu kultu
svatosalvdtorsk6mu, jej2 jsme §fteji vypsali v Cas. katol. duch. 1889.
Takt62 Jasu toho zalo2en byl v Chrudlmi klASter kapuclnsk^ Jirfm
Vykrocilem z Bilenberku, primasem kutnohorsk;fm, kter^2 to kldSter
i s kostelem vysvficen jest r. 1656, 27. cervence skrze MatyASe Fer-
dinanda z Bilenberku, biskupa Kr41ov6-hradeckeho. — R. 1658, dne
21. Hjna odkdzal k z&AuM .chr&mu d6kan p. JindHch Adam Talacko
z JeStetic, hejtman kraje chrud. dvflr svfij na podm^stl sv. KateHn-
sk^m, aby ho dikan uiifyal a kaid^ho roku 5 mSf zAdudnfch cetl.
NAstupcem §vandov]^m byl k. Pavel ^dk\ t^z byl pro svou hor-
livost a n4bo2nost r. 1655 pov^Sen na arcid6kanstvl v Kr&l. Hradci,
kdei byl velice oblfben ; avSak tamnl novy biskup Mat. Bllek z Bilen-
berku nebyl ^Akovi pHliS naklonfin, tak 2e pfelozen jest do Nov6ho
Byd^ova, ackoliv Hrade6tl tehdAi proto u podkomoHho Coenense sobS
8t62ovali, ZAkovu horlivost a spflsobilost vysvfidJujlce a vychvalujice,
nacei d6kan Zdk r. 1662 z Nov. Bydzova povolAn byl do Chrudlmft,
kde2 vSak nepflsobil dlouho, zemfev ji2 dne 14. Cervna r. 1666.*)
NAstupcem iiikoyfai byl k. Jakuh Jindrich Blaiejovskij^ rodic
z Cei'ven^ ftecice, kter^ spravoval dfekanstvl chrud. od 21. cervna
1666 a2 do 20. fljna 1670, kde2 smrti seSel.
Po n6m dosedl na dfekanskou stolici chrud. k. Samuel Hatai^
dne 4. pros. 1670. Byl pi-ed tlm rektorem praz8k6 seminife kn62sk6,
pak dekanem Vysokom^tskym, prothonotAfem apoStolslq^ a jednim
z nejzaslouiilejSlch duchovnich spr4vc4 chrudlmsk^ch ; zvelebil a ob-
novil tamnf chrdmy pdnS: d6kansk^, sv. KateHny a sv. Eflie, a byl
zakladatelem tamniho kultu salvatorskeho^ vystaviv po zvl&§tnfm vy-
Setrovdnl a s vySslm duchovnlm schvdlenlm zAzracn^ obraz Salvatorsk^
k licte verejn6, tak ie sdm cfsaiP Leopold I. na sv6 cestS z YldnS
>) y pHiind timrtl d^kana Syandy Ueme llbro Mem. toto : Mortuus est in
festo Brikcii 1662 ex nausea, ex esu pisciom apud episcopum & Bileoberk in
Chrast contracta.
*) FH obnoTOY^ni chroma P. ddkansk^ho y Ghrudimi r. 1861 dne 4. 6erYna
objeven y tamnf klenotnici na strand seyeml pod skHni k^men n^Uirobnf s ni-
pisem „ . . . endissimuB ac doctns D. Paulns Ziak dec chra. E. D. D. GAR. ab
Harrach Yi. Fo. moritur corpore A^ 1666, 14. Junii et v. . . . ^ Uprostfed kamene
pod kalichem: ,»Calicem salutaris? accipiam et nomen domini inYOcabo.^ Etoeu
ten byl yycdYiien a a dYeff na leY^ strand pi^dsfnd sakristijnf zazddn.
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4 ^XIY. Antonin Eybidka:
do Prahy dne 23. cervna r. 1680 za tou pHiinou m^sto Chrndlm
navStivil a na ozdobeni obrazu Salvatorskdho nemalf dar peniiiJCf
ucinil. D^kan Hata§ zMdiv nad&nf 1620 zl. na 104 m^ sy. ^) zemfd
— in fama sanctitatis — dne 11. fiervna r. 1685.
Po Samuelovi Hatafiovi byl dfikanem chrudimsk^ Jan Vddao
Pecold^ ffei tfm fartf v PoticMch na statku Tupadlsk^m, a to od
r. 1685 az do 26. cervence 1716, kdei zemfel; pochiLzel ze vziai6
rodiny chrudlmsk^, nadto byl erbem, jsa mu4 vzdfilan^, horliTf
a podnikav;f, vystavfil budovu dfekanskou r. 1695 — jak k tomu
ukazoval vytesan/ na vchodu k nl erb jeho — pirestay^l chr&m sr.
Jana Kh u mostu, v chi'&m§ d6kansk6m zhdil noy6 olt^e a daroTal
tam velk6 obrazy 12 sv. apostolft; pHbuznl jeho driSeli v prvnl polo-
yici Xyni. stoleti pi^ednf ui^ady a nemaU zboiii pozemski v Chrndlmi
a M^6 Vysok6m.
NAstupcem Pecoldov;fm byl k. Vddav Lachmann (pfed tim
dfikan v LedSi) a toed 9. cervna 1717 a2 do 11. listop. 1724, kdez
zemfel; za jeho sprAvy a pomoci zdSldn prvnl oMi sv. Jana Nep.
ve chrdmu d^kansk^m a kr&sn^ socha na ndm^stl.
Po V. Lachmannovi dostalo se chrudim8k6 d^kanstvl k. Padovi
Bemhardovi Leyerovi, pied tlm farif i v PredmeHclch na panstvf Bran-
dejsk^m; a to 17. linora r. 1725. Bylt6 on kn6z velmi vzdfilan^, dokt.
pisemsv., notarius juratus, pH torn nem&lo podnikav^; postavil zvl^i§tof
olt^f, na nfimi vystaven obraz Salvatorsk^, zhotoviti dal tam novou
kazatelnu a nov6 stolice, i poloiiiti dla^bu novou, p!'ed chr&mem de-
kansk^m vystavfin jest parapet, jejz Slechta tehddz v Chrudfmi pfe-
b;fvajfcf ozdobiti dala sochami svat^ch a zfldil naddnl na 16 m§l st.
340 zl. Pro sv6 velik6 zdsluhy na poli sprAvy duchovnf jmenovto j^
dfikanem katedrAInfho chr4mu P. sv. Ducha v Hradci Ki'^ovfi, v kte-
rou2 hodnost dne 12. Servna r. 1733 biskupem Moricem Adolfem
slavn6 jest uveden; zemfel tamt62 29. bfezna r. 1758.
Po Pavlovi Leyerovi byl d6kanem v Chrudfmi od r. 1733. k.
Jan Herman^ dSkan pfed tfm Jaromfifsk^, byl cestn/m kanovnlkem
krdlohradeck^m a vik&fem kraje chmdlmsk6ho, zemi'el vSak jii doe
15. listop. r. 1735 v 58. roce vSku sv6ho.
NAstupcem jeho a to dne 1. bfezna r. 1736 byl FranUiek Xav,
z Vlkanova^ pied tlm dfekan Milnickf. Za jeho sprtlvy duchovni
1) Viz kniika Salyatorskd. Eniikn tu vzddlal a r. 1735 t Hradci Kr. Tyd»i
Vddav Bolt. P$triilka, Phil & Med. Dr,^ soased chrudimsk^, s titalem : NtiheAj
Ukwh Jesua Kristua J jstaraSn^m obraze sY^m t kostele farnlm na nebeTzetf Bfarie
Fanny v Chmdimi se stky^fcf atd. Jongm. lit Y. 1222.
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Kn62f chrudimitl ▼ XV.— XVII. atoletf. 6
T tehdejSf y&lce ubytov&D byl v Chrudfmi roku 1742 prusk/ krdl
Bedi'ich II. s cel^m komonstvem. HlbShy toho 6a8u tarn se sb^hl^
a tolik62 obrazu Salyatorsk6ho se t]fkajld, Typsali jsme ve Sborniku
historick^m roku 1885, k £emui tnto ukazujeme. D^kan Frant. X.
z Ylkanova, za jeho2 sprAvy dochovnl r. 1748 odb^alo se i prvnl
8tolet6 jttbileum Salvatorskti, ackoliv prf nepHlifi stkvile, zemfel 18.
f^jiia r. 1756.
Po nfim jmenovAn na d^kaDStvl chrudlmsk6 k. Josef DohaUky
9v, pdn z Dohalic due 10. dubna r. 1757 ; byltS dHve farAf em v Chocni,
ay§ak ji2 roku 1758 due 23. pros, pov^fien jest na hodnost kanovni-
ckou pH katedrdlnfm chrAmu P. sv. Ducba v Hradci Er., kam se due
14. ledna r. 1759 odebral; zemfel v Praze 20. bfezna 1781 maje6S
let ySkvL sv6ho.
Po k. Josefu Dohalsk6m jmenovAn jest r. 1759 dSkanem chru-
dfmsk^m dosavddni farAf Tfebechovsk;^ k. Vdclav Haugvic, sv. pdn
z Biskupic; avSak jiz r. 1761 z pflcin ndm neznAmych pohndn jest
pted soud konsistonil do Prahy a setrval tarn po ctyii 16ta, po kte-
rfito cas admiuistroval chrudfmsk^ lii-ad d^kansky tamnl kaplan Evald,
D^kan Haugvic zmSnil potom r. 1765 beneficiura chrudlmsk6 s fa-
rifem Chocensk^ Jdchymem Karlem Audrskym z Audri^e a zemJel
y Praze due 30. zAff r. 1785 y 60. roce yfiku sv6ho.
K. Jdchym Karel Audrskp z Audrde^ byv due 22. Hjna 1765 na
dSkanstyf chrud£msk6 uyeden,*) postoupil tuto prebendu syou dne
6. bi-ezna r. 1782 k. Josefu Schtitzoyi, far AH Hrochoyo-T^neck6mu
a zemiel y Tfnci Hrochoy6m dne 6. srpna roku 1785, maje 58 let
Teku sy6ho.
K. Josef SchiltZf nar. 19. ledna r. 1729 na Mal6 SkAle, zpra-
voval d^kanstvl chrudlmsk6 od 6. bfezna r. 1783 ai do 1. linora r.
1800, kdei smrtl seSel, pobyy y hodnosti t6 16 let a 2 m&lce. Za
jeho spriyy duchovnl die naf fzeni cisafe Josefa 11. s ptiyolenfm kurie
hmsk^ dne 1. ceryna r. 1784 krajov6 chrudimsk^ a cAslaysk^ jsou
yylouceni z arcidiecese praisk6 a diecesi krAIoyehradeck6 pHd^leni.
Po Josefu Schtitzoyi jmenoydn jest dSkanem chrudimsk/m dne
27. ledna r. 1801 Josef Stantslav Urban, rozen^ y Noy6 Pace, byy
*) Ddkanu tomuto dostalo se i€ zfidk^ cti, ie uyedl do chrAma ddkansk^ho
cisafe Josefa n., kter^ dne 8. ziH r. 1770 t prftyodu svakra ST^ho Alberta,
knl2ete Saso-Tdsinsk^ho, polnlho marSAlka Lascyho, neJT. hofmistra hr. Traut-
maonsdorfa a jin^ch yelmoiA zAhy z rAna do Chrudlmd pf^el a pobyy tarn kle5e
pfed oltA^em Salyatorsk^ po celoa tarn slooienoa mii sy., odjel na to ihned
Aile do Prahy.
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6 XIV. Antonfn: Rybidka Kn62{ chradimdti v Xy.--XVIL stoletf.
7 let poMdjdouclch kaplanem chrudimsk^, spravoval tato hodnost
dSkanskou az do sy6 smrti dne 5. kvitna r. 1825.
Ntetupcem Josefa Urbana byl Josef Liboalav Ziegler^ nar. 10.
Cervence 1782 v Hradci Kr4l., byv r. 1806 vysv^cen na kn^styf, byl
lokalistou v Dobi^anech a naby? hodnosti doktora by. Pisma, stal se
professorem pastor&lni teologie a literatury ceskd na teologick6m
ustavu y Hradci Er^ Dne 25. listop. 1825 jmenovdn jest d^kanem
chrudimsk]^m ; naiei l.ledna r. 1826 kapitulnlm d^kanem Fr. Wordou
investoT&n a 6. srpna r. 1826 slavnd in^talov^ jest na hodnost di-
kanskou v Chrudfmi, kde2 zemi^el 23. kyfitna r. 1846. Eelbihy ii-
vota a pfisobenf liter^nl tohoto kHsitde ndrodnosti deakd v Chrudimi
vypsali jsme §ffe v Casopise Cesk&io Musea a y Pi^dnieh JoHsiuUA
ndroda Ceskdhoy k cemu2 tuto ukazujeme.
Ant. Fr. ^bUka.
V sepsdnl: KnBi chrud. v XV.—XVII. atolet{, slusl opraviti tyto chyby ti-
skoY^: sir. 292., 4 hldek z dola, misto r. 1677 $ti 1497; na str. 297., h 3. pod
Htou misto Tdborakj cti TSrenikuukj,
Nikladem Krilovak^ Cesk6 Spole£nosti Niuk. — Tiskem dra. Edv. Gr6gn ▼ Prate I8M.
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XV.
Prager bruchstiick einer papierhandschrift des
Renners von Hugo von Trimberg
(aus dem XV. jahrhdte).
Mitgetbeilt in der sitinng am 28. Oktober 1893 you proL dr. V. E. Mourek.
Ein weiteres stilck von den im museum des konigreiches Bohmen
befindlichen, bisher in weiteren kreisen unbekannten altdeutschen
handschriften ') bilden sp&rliche reste eines papiercodex aus dem
XV. jahrhundert, welche 639 verse des Renners von Hugo von Trim-
berg enfhalten.
Es sind im ganzen 10 bl&tter, und diese leider im denkbar klfig-
licbsten zostande. Sie mdssen in den deckeln eines bucheinbandes ein-
geklebt gewesen sein, weil sie von beiden seiten mit leim bestrichen,
teilweise wnrmstichig und zerfetzt, teilweise anch zerschnitten sind.
Deijenige, der sie ans ihrer lage herausgelost hat — wahrscheinlich
war es der verstorbene bibliothekar Jar. Vit&tko, wenn nicht schon
sein vorginger — hat sie mit weiszen papierstreifen, soweit es tunlich
war, geflickt Wie und wann er sie gefunden, wo er sie herausgelost
hat, darilber hat er keine nachricht hinterlassen. Der gegenwartige
bibliothekar Herr A. Patera hat sie unter anderen noch unbestimmten
stftcken aufgefunden.
Die bl&tter haben aber offenbar einer vollstandigen Renner-
handschrift angehSrt, die ziemlich sorgfaltig gehalten, wenn auch nicht
ganz fertiggestellt war. Die initialen sind n&mlich nicht ausgefuhrt
und an einer stelle ist der raum fiir eine rothe tiberschrift firei ge-
lassen, aber dieselbe nicht eingetragen. Die bl&tter sind ca. 22 cm
hoch und ca. 15 cm breit Auf jeder blattweite war durch randlinien
ein rahmen von 18*5 cm hohe und 12 cm breite vorgezeichnet, inner-
halb dessen dann die schriftcolumnen von 30—35 zeilen (meist je
*) Siehe Nro. XI. dieser sitzungsberichte f. 1898.
IfhlL-hlct. OlaMe. IMS.
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2 XV. V. E. Mourek:
31—32) ohne jede weitere linierung ausgefdhrt wurden. Die schiift
ist sehr gleichm&szig und die zeilen meist gerade und genau wage-
recht gehalten. Ihr charakter weist klar aaf die ente halfte dee
XV. jahrhunderts bin. Die t sind meist, aber nicbt immer, mit pnnkteo,
nie mit scbiefen baarstricben gezeicbnet; oft stebt f&r t aach y;
wean ein wort mit % anfieng, so ist dieser bucbstabe oft in derform
eines j\ aber obne punkt, in die tiefe gezogen ; ebenso ist der l^zte
stricb eines wortscblieszenden n nacb unten yerl&ngert
Diewortbeginnendens fangen mit einem so umfUnglichen schndrkel
an, dass sie beinabe wie cz aussehen, obne es jedoch zn sein — r and
« wecbseln, aber die zweite form berrscbt vor.
Im anlaut nnd inlaut stebt f (nnr einmal docb «nn) im aoslaat i
regelmHszig — t; und u wecbseln, filr letzteres ist b&nfig to gescbrieben.
Ligaturen liegen keine vor.
Yon dbbreviaturen erscbeint am baufigsten fiber der wortschlie-
szenden silbe en ein balbbogen, der jedocb vorwiegend nicbt den conso-
nanten n, sondem das ausgelassene e vertritt; nur einigemal ist (be*
sonders in tuget, nymat fcbreybiid jug, aucb n dadurcb anged^tet
Sebr b&ufig ist r, er, ri durcb einen unf5nnlicben hak^ tod
wecbselnder form fiber dem vorangebenden consonanten Tertreten —
die ursprfinglicbe s-formige gestalt desselben erscbdnt nur noch
selten, aber docb einigemal.
Die silbe er ist nacb f fibrigens aucb durcb eine 5-fonnige ktlr-
zung wiedergegeben ; bertz erscbeint mit fiberscbriebenem e: hrtz
ebenso brn. — Die worte Oregorius, Jeronymus weisen nebst dem
die lateiniscbe abbreviatur 9 = us auf und in ^s XP^ Uegt aech dn-
mal diese mittelalterlicb allgemeine kflrzung vor.
Alle verse fangen mit majuskein an, welcbe durcb je einen
senkrecbten rotben stricb verziert sind. In jedem reimpaare ist an
den ersten vers eine rotbe wellenformig anbebende aber dann in ge-
rader linie bis zum randstricbe verlaufende verzierung angescblossen.
FQr initialen sind, wie bereits oben bemerkt^ aof unseren Uit-
tern ISmal raume von je 3 zeilen b5be ausgespart, die bucbstaben
jedoch nur mikrograpbiscb angedeatet, nicbt ausgeffihrt. — Ein ^
und ein D sind in conturen mit blei scbon vorgezeicbnet, die fibrigen
r&ume abgeseben von den mikrogrammen ganz leer. Die tinte der
fibrigen scbrifl ist intensiv scbwarz.
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Prager brachstflck des (tennerd von Hugo v. Trimberg. 3
Orthographisches nnd lautliehes.
Der schreiber der handschrift war ein Baier, der die ortho-
graphie vollig nach seinem eigenen dialekt .einrichtete. Deshalb hat
er neben den in alien manuscripten jener zeit liblichen eigentiimlich-
keiten aucb einige besondere, die wir bier (mit den ersteren zusam-
men) durchnebmen wollen.
Die langen der vocale bleiben unbezeichnet. Nur ausnahmsweise
ist geet, ee zweimal so geschrieben. Die bezeichnung der umlaute
schwankt. Neben fchedlicb, chrenket, fenket, lenger, fteten, (y. ftat),
menigen, lesen wir aucb ftatige, t&g, vatter, w&Ider, aber aucb val-
fcblicb, manigen — neben h&t, tat, war(en), g&b, genam(e), widerzam(e),
wan(e), tragkeit, (wobei die zwei punkte tibereinander geschrieben
und der untere oft, ja regelm&szig in einen strich verlangert ist, so
dass der schreiber sie offenbar nur als fluchtig hingeworfene stell-
vertreter eines tiberschriebenen e ansah) aber aucb tfiten, gewSt, wfir,
w6m, felden, wer, weren, gebe (zzgaebe) und auch unumgelautet
falig — neben vdgelein, hflfleichen, m6ften (v. most = wein), frdmde
auch morder, mochteft, wolklein, frombd; neben pAfe, chAren, ndten,
fchAn, auch pofe(n), fchon (adj.), horent, chomen (conj.) — neben
kiknig, chunig, f&r, tur, vnmuglich, fpAr, fundt auch munich, sunden,
fur, tur, vbel, furlten (neben fuerften).
Dagegen bezeichnet tie sowohl unumgelautetes uo : mueter, puech,
zne, tue, prueder, lueder, huetten, fluehn, suehn — als auch ue:
muetig, mueffig, fchueler. — Gelegentlich ist auch muften, tut, al-
m&fen d. h. wieder rait den ein Uberschriebenes e vertretenden punk-
ten geschrieben^
Auf dialektisch bairischen nachklang weist die fchreibweise chiier
statt kur und fuerften st. ittrften bin.
O wechselt mit a in vorcht neben varcht, tratz n. trotz, fargen
n. forgen, (en)dorflf n. darf, gor (: vor) n. gar, hort n. hart, verpargen
n. verporgen, vor (=: vare) — allgemein steht mon ftlr man, fol (neben
fchol) fQr fal — auch zach fiir zdch, noch fur n&ch, und Iku reimt
mit thron.
Eigenttlmlich ist die contraction tr&t fiir traget und offenbar
nach analogie Ton g£t, st6t neben g&t, ftat ist auch einmal l§t fUr
l&t eingetreten.
Itlr (iben steht einmal fyben, sonst immer fuben.
Die specifisch bairischen diphthongierungen von iu zu eu (ew),
ii zu an (aw), t zu ei sind beiuahe durchgSngig yorbanden, also lewt,
1*
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4 XV. V. E. Mourek:
betreugt, leugt, tewr, trew, ewch, unchewfcb, tewfel; auch gewiffew,
warew, hochgelobtew, few — awffen, pawn (dies neben altem an = on):
fraw, chawffen — fein, zeit, auch geyt (= git, gibet) und ihiiL Nor
in unbetonter schluszsilbe bleibt i (offenbar schon yerktbrzt) heimlieh,
offenlich, flayfchlich, yalfchlich, tumblich, frolich, geyfUich (aber hof-
leichen I).
Altes ei ist regelmassig in ai (ay) flbergangen: ain, layder, payn,
paidn, mayfler, ways (= weiz). — Nur ein hilt sich Sfter in unbe-
tonter stellung, dann heylig, geylUich und im reime auch weys : preys,
woraus zu schlieszen ist, dass die aussprache der beiden diphthonge
sich bereits bedeutend ausgeglichen haben muss.
Altes ie ist unver&ndert erhalten : gieng, gevieng, schier, dyern,
hyessen, ziehen, fliehen, nyemant, dyener, nye, liegen, triegen — auch
wieder mit iibergeschriebenen punkten dinst Nur in dy, sy ist b
meist abgefallen, und immer im worte (n)ymmer.
In viechten (=fichten) sieht, geschieht, viech liegt die schon
aus Notker bekannte brechung des t vor A Tor.
EigentUmlich und fars bairische einigermaszen tlberraschend
ist die festhaltung der irrationalen e, Synkopierte formen sind aus-
nahmen; selbst in der schluszsilbe en ist das e, wie bereits oben
erwahnt, durch den kiirzenden halbbogen angedeutet (lebn, altn, fingn
etc.), ofters auch ausgeschrieben: geben, chomen, fmmen, augen u. dgl.
Auch im praefixe h< es sich: beleib, beleibt, gelaubt, gelauben. —
Doch kommen auch A He, wie andachtigs, gots, guets, glaob, glerteD,
fogtan vor.
Ganz regelmaszig ist dagegen die apokope des e in alien flexicHis-
formen, so in den nom. : glaub, erb, dyem, erl, tann, frewd, fel, tpej^
er, uner, erd, — femer in lewt, der mttnich (g. pi.), der jung, weys,
genim, widerzim, — nattirlich auch das jung alfterlein, dy heylig
schrift, schon pluemen (auch ein hoch philosophus), in verbalfonneD
bitt (imperat.); hiet (indie, u. coiy.), wolt, solt, gepeller (conj.). Und
synkopen gefrift, huet(et) euch.
Die partic. praes. fchreybund, fingund, Itinkhtind weis^ ir-
rationales t/, das substantiv moneyd den zwischenlaut (kaum diph-
thong?) ey, die verbalformen voltgen, vohget, svarabhaktisches tanf.
Im gebiete der consonanten ist zunachst das auslaatgesetz tod
der verhirtung der media bereits g&nzlich gestort. Zwar findea sich
noch schreibungen wie deup, chrump, leyp; chint, fint, mort, wait,
wirt, gebant, hant, grunt, frewnt; auch die fiberflttssige hSafiing
der schlussconsonanten wie in landt, pfundt, mundt, plindt, fuidt.
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Prager brachstdck des Renners von Hugo v. Trimberg. 5
frewndt; ynbirdigkleich, mynniglddch, achtzigk, gefankch, kdnnte als
letste Dachwirkung der auslautregel angesehen werden, aber daneben
stehen r^elm&szig auch plind, paid, ward, ftund, chind, fchreybund,
fingmid, find, tod, gold, fold, vnpild, chund, fbind, — Ug, tag, wenig,
mag, gieng, gevieng, mueffig, heylig, chflnig, trueg, lang, ding,
geyttig, — gab, gab, geb, g(e)laub, leib, lanb; ahnlich vor t: haubt,
abt, lebt, beleibt, pringt, und fllr echtes t auch d: (achtent, ftent)
gend, tnend, oder dt: (bechant) bechandt, fandt, oder auch im inlaut t
fUr d: (frewnfgen) frewnton, oder dt: vndter, — so dass offenbar der
schreiber d und t wenigstens, wenn ikberhaupt nicht alle mediae und
tenues, nicht mehr unterscheiden konnte.
Ebenso ist der unterschied von 2 und s ganzlich verwischt. £s
steht noch floz, genoz, groz, aber sonst immer das^ weyszzways
(: preys), aus, hyes, lies, muos, pas, vergas, und in der gemination
ausnabmslos ff: wiffen, enbiffen, verdrieffen, hyeffen, mueflig, awffen,
latr, mawITet, und daneben auch z fiir s : pozhait, graz, gotz (= gottes).
Auf weitere schreiberungenanigkeiten sind zurflckzufiihren die
tiberfltissigen geminationen (ausser den bereits oben erw&hnten dt
fttr t): awff, lawfifen, lawfft, verchawffen (neben chawfman), geholfifen,
hofiRiewfcher, hofifgefinde, helffen, sogar ffunde — vatter, htietten, tretten,
ettwann, mutter, fenkett, geyttigkait — beftenn, tewfeU; hazz, vazz.
Femer der wechsel von h und ch: fluehn, suehn: icht, nicht
(neben nit), mochteft, achten, siecht, zacher (= zllhre), zeichen
(= zthen), weichen (= wihen), gebeichter — werhn, werh — und von
ph mit pf: schimphet, phligt, pfaff: die teilweise assimilation mandl
ftir mantel neben wantel fiir wandel; dann valfchait fiir valfchhait;
das enthetische b oder p in chumpt, vernimpt neben nemb, nymbt,
zimbt, frombd.
Prosthetisches t ist bereits allgemein in nyemant; enthetisch
ist es in abtgot; allgemein ist die form welt ohne r, und dem gegen-
flber anterchrist mit enthetischem r.
Dreimal erscheinen im reime apokopierte infinitive hoi (:fol),
beleybe (:Ieybe), preyf (:weys) — einmal im dativ sgl. fein fiir feim
(= Hnem).
Rein bairisch sind:
1. UberallcA im anlaut fiir A;: chann, bechandt, chunne, chund,
chonlt, chawffen, chost, verchert, chind, chomen, volkhomen, chumpt
die chel, chayfer, chlagt, chlofter; chnecht; chrankher, chraft, chraws.
Anch im inlaut und auslaute ist k oft aspiriert: dankch, freydankch,
gefankch, starkh, nakh, dekhlachen, gedenkh, werch, werhen, ehrankher,
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6 XV. V. E. Moupek:
stinkhunds, mericcht — aber im inlaut doch haafiger bloszes k: znket^
fmuket, deket, merket, fteken, danken, zuker, diken, wolklein, pik^
gluks, bedenken, gedenken; auch yolk, gedank.
2. tlbendl p im anlaut: pey, (ge)par, pas, pitt, pole, gepaffer,
pild, prot, pringen, enpayt, gepluemet, pracht, playch, plind, paid,
verporgen, puech(eD), payden, payn, pawn, poten, aufporgen, acht-
per. —
3. Sdir oft b fur w : befen, ben, bas, baren, geberen, gebeichtes,
unbirdigkleich, enbirfeD, enbicht, bebam, buecbrer, gebinaen, geban,
gebant, bitzig, ebigen, gebalt, erberbra, erburben, nnbert, derbirbt —
miffbende auch biffebenden — fbeygen, yerfbigeu, fbind, fbariea,
zbeyfel, verzbeyfeln; tbiugen, betbungen — leb (=:ldwe). Umgekehrt
to fiXr b: wibel.
Was den text anbelangt, habe ich zunachst zu gestehen, dass
ich anfangs, wo ich bei fliichtiger besichtigung der fragmente nur hie
und da einen von den anscheinend l&stig moralisierenden Tersen er-
fasste, die beschmutzten, zerrissenen papierfetzen mit ziemlicher
geringschatzuDg ansah. Aber kaum hatte ich dann an einer besser
erhaltenen stelle 15—20 verse im zusammenhange gelesen, sUs mir
die flieszende gewandtheit derselben ans ohr schlug und mir zu ge-
mate fiihrte, es konne niemand anderer seiu, als Hugo Ton Trimberg
und seine, wie Godeke sagt, „Aisch und lebhaft geschriebene allge-
meine strafpredigt^. Sofort stieg naturlich das unscheinbare, ja klig-
liche fragment in meiner achtung und forderte zu genauerem studium
auf. Die sicherstellung des textes gelang tibrigens nur mit besonder^i
schwierigkeiten, da vom Renner nicht nur, wie es Ehrismaan (Ger-
mania XXX. s. 153) ausdrUckt, ^noch kein genagend bearbeiteier
Text existiert", sondem weil mir auch die vorhandenen ausgabee
und besprechungen desselben fOr den augenblick nicht zuganglich
waren.
Auf unserer universitatsbibliothek besitzen wir die Bamberger
ausgabe von 1833—34 (BD) nicht, sondem nur den an sich freilich
wertvoUen, weil jetzt seltenen Frankfurter druck (f) vom j. 1549,
welcher zur textvergleichung nur mittelmaszige dienste leistet, und
mir nur die thatsache bot, dass die in unserem fragmente erhaltenea
verse der zweiten halfte des Renners angehoren. — Um den BD
wandte ich mich an die universitatsbibliothek in Wien, erhielt jedoch
nur die kategorische resolution, dass dieselbe d. z. nicht verfugbar
sei. Selbst die maszgebenden abhandlungen von Wolfd^ ,Unter-
suchungen liber Hugo von Trimberg und seinen Renner** Z. /. d. A.
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Prager bruchstdck des Renners Ton Hugo t. Trimberg. 7
XXVIL S. 145 fif. upd von Ehrismann, „Das Handschriftenverh&Itnis
des Renner", Germania XXX. s. 129 flf. blieben mir vor den ferien
unzug&nglich, well die betrefifenden bande der genaDnten zeitschriften
aus unserer uniyersitatsbibliothek ausgeliehen wareh. Nach den ferien
yersuchte ich dann den BD antiquarisch anzukaufen, und bekam
wirklich ein exemplar, aber nur die zwei ersten hefte, wahrend zwei
drittel unseres textes im dritten zu finden sindt Erst in zwolfter
stunde erhielt ich endlicb dnrch freundliche privatvermittlung den BD.
doch aus der Wiener uniyersitatsbibliothek geliehen und trieb auch
die nothwendigen bande der Ztf.f. d. A. und Oerm. auf, so dass ich
endlich an die bestimmung des textes schreiten konnte.
Die yergleichung unseres fraginentes mit den yorhandenen aus-
gaben ergab nun, dass die erhaltenen yerse innerhalb der zahlen
14919—15044, 17072—17375 und 17610—17930 desBD, oder seite
76aa— 76ba, 86b/?— 88a/J, und 89ba— 91ba des f. liegen, aber den
dortselbst yerzeiohneten text nur mit zahlreichen, zum theil auch
bedeutenden iQcken enthalten.
Aus dem umstande, dass hinter dem y. 17955 Ubereinstimmend
mit f., aber abweichend yon BD keine tiberschrift steht, (auch kein
raum f&r dieselbe freigelassen ist, wie es hinter dem y. 15022 der
fall ist), ergab sich die yermuthung, dass unse r text der ersten yon
Hugo y. Trimberg selbst herrdhrenden fassung angehort, und nichts
mit der bearbeitung yon Michael y. Wiirzburg zu schaffen hat. Diese
yermuthung fand sich durch folgende thatsachen best&tigt:
Die yerse 17304/5 fehlen in unserem fragment, ebenso wie im
frankfurter druck, und nach Wolfel a. a. o. s. 189 auch in alien
bandschriften der recension Hugos. — Nebstdem lesen wir 17336
efpen \\ etchen (Wolfel s. 189) gegentlber yon eichen des Michaelschen
textes ; 17344 yyall in (: yiol vnd gras in) ; 17372 irn (: ir) (Wolfel s.
197) — und nach Ehrismanns darstellung stimmt unser fragment durch
die lesung 15020 kinder (:kinde) mit den bandschriften UL (Ehris-
mann a. a. o. s. 140), durch 15021 fy horent (:ez hort) 15036, 37
lawffet: mawffet (: lofchet : hofchet) (a. a. o. s. 133) durch das fehlen
von grozze 15042 (a. a. o. s. 140) durch die lefungen 17280, 81
valfchlich mynn: geyftlich synn, 17317 fchand (: latter) 17621 ynd daz
(: daz) 1 7630 fein chunst (: kynst) mit der handschrift L.
Zu L stellt sich Ubrigens das fragment auch dadurch, dass seine
grdszeren Iticken genau denjenigen entsprechen, welche Janicke (Quae-
stionis de yita et scriptis Hugonis Trimb. specimen. Diss. Halle 1856
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8 XV. V. K Mourek:
— pag. 27) fiir diese handschrift verzeichnet — (Cf. Ehrismaim a. a.
0. s. 135). Vgl. weiter unten im verzeichnis der lesarten.
Nach Wolfel (a. a. o. p. 190) hat tLbrigens noser text spedeO
auch mit der handsehrift I einige lesungen gemeinsam, u. zw.
17299/300:
der gem ein abtgot werd auf erden
der leg fein schatz pey im in dy erden
(1: Der lege sinen schatz by sich in die erden
der gerne ein appet got wer uff erden)
ahnlich FUf — 17328 hoffnung (FDf hoffen); 17357 edeln (FDf
fchdnen); 17359 zimlich (FUf zuhtlich); 17342 pey (:an).
Eine vergleichung mit den betreffenden handschriften war nur
nattlrlich nicht mSglich, ich hatte mich mit dem, was ana Wdlfels,
Ehrismanns und Janickes darstellungen zn erschlieszen war, zu be-
gnflgen.
Doch dtlrfte die tatsache, dass unser fragment den gekftrztea
versionen des nrspr&nglichen Hugonischen textes angehdit, nieht
zweifelhaft sein.
Die abweichungen vom BD habe ich herausgehoben and lasse
sie hier znn&chst folgen. — Eine eingehendere vergleichung mit dem
frankfurter drucke schien wegen der qualitat des letzteren nicht ge-
boten; deshalb habe ich denselben nur bei der bestimmung der It-
cken berQcksichtigt
Schlieszlich folgt auch der genaue abdruck des ganzen textes,
wie er in unserem fragmente vorliegt.
(In den klammem stehen die lesungen des BD.)
14919 tag (:tage); 14921 gelaub (:gedenke); 14922 ... ?<m
ym; das fol fein,
fprach das jung aUterlein^
fraw muet^ das tue ich gem . . .
(: von im daz tet ich gem . . .; unser fragment hat also hier urn zm
verse mehr)^); 14924 dy Ilain (: den stein); 14926 vnd' feinem gew^
(: vnter siner wete); 14926 (die) lalter (verschrieben fllr alller) (rde?
aglast); 14928 wenn (:denn); 14930 dann dy alten (:denn ir altao);
14931 chunne behalten (rkvnnen walten); 14938 dy warhait lagen
fol (: die warheit sprechen sol) ; 14940 an (: wan) ; 14944 donkee
(:dvnkent); 14946 fchamig (ischemic); 14947 waren wert (:waren
kint); dy ligen (: nu ligen) ; 14949 wenig man (: wenik iemant); 14950
0 Sie fehlen aber auch im frankfurter drucke.
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Prager brncbstdck des Renners Ton Hugo v. Trimberg. 9
der jung (: der lunger) ; 14951 hye vor der helyas (: weilent d' heilig
man helyas) ; 14953 vntz das er (: biz er) ; 14955 vor dem (: von
dem); 14957 das wasser (:wann wazzer); 14958 lewt paid genoz
(:levte tberal genoz); 14959 wann ir jamer was vil groz.
Auf dy erd fechs moneyd vnd fuben jar
Nye zacher ward chomen . . .
(: wann ez beide berge vnd tal begoz,
yf die sehs manen vnd drey iar
Nie zaher was komen . . .) !
14963 dy nu all (: die leider nv alle) ; 14964 fchier verdrieffen (: nibt
verdriezzen) ; 14967 In fuben ftreyt (f, nur fuben Jchritt) (: vher eiben
fehrite); 14968 vntz das jn wer bechant (:biz daz in wurde bekant);
14969 warumb (rdarvmb); 14970 icht vil (:nu iht vil); 14975 ma-
niger nu lies (: manger liez) ; 14978 wem (: fwem) ; 14979 ways das
leben (: weiz ditz eben) ; 14981 sind layder nu (: sint leider) ; 14982
nu zu eren (:nach eren); 1498S wellen fy (:wollent sie); 14984 lat
mon (: let man in); 14985 enchan nyemant fbillen (: kan . . . niemant
gestillen); 14986 vor (:von); 14987 an leyb an fel an eren an guet
(: an leibe fele, eren vnd an gvte) : 14988 fchon antlitz wol fchrey-
bund hant (:schon antlutze vnd wol geschriben bant); 14989 wild
fynn pawn (:gute stimme pauwet); 14990 jung dyern (: lunge meide) ;
14992 an manigen fchueler (: manger fchvler) ; 14993 dy fchueler
(: die fchul) ; 14995 doch vene (: gar weiten) ; 15001 tewr (: ze tevre). —
F. 15002—5 fehlen in unserem fragment.^) — 15006 der nicht lernet
(: swer nibt wil lemen); 15007 laydigeu tag (:leiden tak); 15009
vnbirdigkleich (: tiiit vnwirde) ; 15010 das er icht pas (: denn daz er
niht paz); 15011 muelHg was (:mtizzich saz). — Hier schaltet unser
fragment zwei verse ein (die auch der frankfurter druck nicht hat)
Vnd chlagt fein verlome zeyt
dye im nyemant wider geyt.
15012 verderbt chinder (: verderbet auch kinde); 15014 es fprach
ein hoch philofophus OYns lert aber ein phylosophus); 15016 Mon
fol (: Man sol aber) ; 15018 fy wiHen (: die wizzen) ; 15019 oder leben
rol (: vad lebra sol) ; 15020 (entstellt)
So enbilTen chinder anders nicht
Dann als fy horent vnd fiecht
(: So weiz ein kindelin anders nibt
Denne als ez hort, vnd vor im siht)
') Sie steben aber aacb im frankfarter druck.
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10 XV. V. E. Mourek:
Nach 15021 ist der raum fiir eiae kapitelikbersehrift fineige-
lassen, die offenbar als rubrum eingetragen werden sollte, aber ebenso
wie alle initialen unausgefilhrt blieb.
15022 YDd ayden (: ynd yon eiden) ; 15024 Ir wiflt all layder
(: Ir wizzet alle selber); 15025 nu ift (: ill leider) ; 15026 Li^en vnd
triegen (rLiegen, triegen); 15027 Vnd huetten (:Die hyten); 15028
ich few fpOr (: ich sie auch spAr) ; 15031 cban yner uil zne pringen
(:kan er vil zv bringen); 15035 ett wann (:et8 wenne); 15036 h6f-
leichen lawITet (: hVbschlichen loschet) ; 15037 wann es . . . fich maw-
ffet (: fwenne ez . . . Ao^cAe^) ; 15038 ein chnecht (:knecht); 15039
Durch alles landt (:Dvrch alliy lant); 15041 chain fel gewan fein
aucb nye frumen (:Nie kein 8ele gewan ir frymen); 15042 zwo yn-
chewfcb hab ich eryam,
Vor den flch ynfanft nymant cban bebam
(:zwa grozze ynkiiste han ich deryarn
yor dem fich ynfanft kan bewarn);
15044 wer (: swer.).
17073 sol ich (:Sol ich ey); 17074 als ift dy welt yerchert
(: alsus wirt die werlde yerkert); 17075 yntz der chumpt (: biz daz er
kumt); 17077 Ich mayn des teyfels fun, den anterchrift (:Daz ist
des teyfels sun, der endecrist); 17078 gen (gent ny); 17081 nicht
enpayt (:niht erbeite); 17082 fer chrenket (: fchier zetrennet) ; 17083
wo . . . fenkett (: swa . . . bennet); 17084 wo , . . machet chint (. swa
. . . wihet kint) ; 17085 wo . . . fleyfchlich fint (: swa . . . freislich fint);
17086 wo . . . fol hegen (: swa . . . fol pflegen); 17087 der felb ain
aflf ist (: der felber ift afife) ; 17088 wo . . . zwen [= zu'en] (: swa . . .
zv); 17091 Alfo wirt ... fer (: da wirt fchier); 17092 wo . . . valfchlich
leben (: swa . . . yelfchen ir lebeu) ; 17094 gedacht (: gemachet) ; 17095 zm
ein ander (rzesamen); 17097 haben geben (: wol han begeben); 17098
mynnigkleich (: williclich) ; 17100 oder ruem (:ryme oder); 17101
frewet fich (:gefreuwet sich); 17103 ynd nicht (: nicht); 17107 fein
guet (:sin plyt).
Nach v. 17107 fehlen in unserem fragment 16 verss wie in L (sie
stehen aber im frankfurter druck) — 17124 wer nach gets willen (: nach
gotes minne minne) ; 17126 piket er uas (: pichet er naz); 17127 dyeoer
(: minner) ; 17128 frum (: feyrein); 17130 manigeu man (: mangen ybelii
man); 17131 dy lyeb (:der liebe); 17134 daz (:do); 17136 murmel-
ten, der (:mayderten, des); 17137 yiertzigk (: yierzichen) ; 17138 dy
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Prager brachsttlck des Rennen von Hugo y. Trimberg. 11
do . . . verloni (: die da von . . . verluren) ; 17139 vnd den ebigen tod
erchorn (: vnd ewigen tot fur leben kuren).
Nach V. 17141 fehlen in utiMerem fragment vier verse (sie stehen
in f.) 17146 war dy red (:swer disiv rede); 17149 in der mytten
(: mitten); 17150 wo (:8wa); 17151 Chlofler gebant an fich gelayt
(:Cl08ter cleider an treit); 17152 yalfch (: falscheit) ; 17153 ir leben
(:ditz leben); 17154 vrchund (rware vrkvnde).
Nach 17157 fehlen zwei verse (sie stehen in f.) — 17161 als wir
noch yinden (zalso vinde wir auch); 17162 da8(:doch); 17163 hintz
her (:her); 17165 Tvend vnpild (: Tvnt wunder) ; 17166 deket mantel
(: deckemantel) ; 17169 schol lairen (:mak lazzen); 17170 scholt ich
(: wolte ich); 17173 gftb aber got mir (: gebe vnser herre mir); 17174
das (:ez); 17176 zehn (: zwein) ; 17180 vntrew (vnkost); 17183 berew
(:gereuwe); 17185 dy find zu noten (: Hnt in noteu.).
Nach V, 17187 fehlen vier verse (die abermals in f. stehen) —
17194 vil waudels (:yil wundera); 17202 pringt (: betreuget) ; 17204
gedenken (:bedenken); 17209 endorf nicht (: endorfte nicht fere);
17210 fy nymmer (: er nimmer) ; 17211 gefterben (: erfterben) ; 17213
pey dem pabfte (: dem pabste); 17215 recht ainualtigkait (: slehte ein-
veltikeit); 17217 der mon layder nil yindet (: der wir leider yil han) ;
17218 wer ze hofe (:wann swer ze hofe); 17220 der wirt ir (:des
wirt); 17221 das er wer (:er were).
Zwei verse fehlen nach 17221. (Sie stehen abermals in f.) — 17224
wer . . . gebinnet (: swer . . . erwirbet) ; 17225 fein fel dar ymb ver-
prennet (ran der sole damit yerdirbet) ; 17226 zwir (: zwirunt) ; 17229
In chuilzer frist ill yns gegeben (: Ist kvrtz frist uf erden yns geben.).
Nach 17229 fehlen wie in L 22 verse (die mit ausnahme yon
17232—35 in f. stehen). — 17252 ein weyfer man (:ein selic man);
17253yertragen (: getragen); 17254 yalfch geluks (ryalsch gaukels);
17260 Mocht er ynd guet frewd ynd gunft (:Mohte er gyte frevnde
Oder gunft); 17262 ftatige (rstete); 17264 chunft dy hye yor was
(ikvnst wilent was); 17267 gebiunen nu (: nie gewunnen);
17271 — 74 Wo dem ze trinken wirt erlaubt
Von newn mdften wirt betaubt
Vil der alten lewt haubt
Mer denn yon dem yierdigen wein
(:So werdent aller leyte haubet
Von neuyem mfiften mer betavbet
Swenne der trinker wol gestaubet
Denn yon reinem yimem weine).
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12 XV. V. E. Moarek:
17275 Mergel, fchimel pringet pein (:Bech, merged fchimel
bringen peine); 17277 (go)t8 leben (: gotes lieb);
17278 Wer nach feinem willen wil
Leben vnd mit lilt ze nil
Yil ding das vairchlich mynn
Yil mer voliget dann geylllich fynn
(:Swer nach finem sinne wil
Die bibeln lesen, der vindet vil
Dinges, daz fleizlichem sinne
Mere volget, denn geistlicher minne).
17283 das (:swaz); 17285 irew falfche gift (:ir8 valshes wift);
17288 wer . . . pefweren (: swer . . . bewern); 17290 vafl difpu^ern
(:tief disputirent); 17293 (83) enbicht (: vernihtet) ; 17295 (17285)
verfuecht (: suchet).
V. 17290 — 91 Bind umgestellt, nach denselben ein vers einge-
schaltet, der auch in f. fehlt. — V. 17300 der leg fein fchatr pey
im in dy erden (: Vz eseln kan niht ros werden.).
Nach V. 17303 fehlen zwei verse (die auch in f. fehlen). 17314
Mit worten vnd werken (: mit worten, werken) ; 17317 Der rehand
vnd er (: swer laster vnd ere).
Na4A, 17317 fehlen zwei verse (die aber in f. stehen). — 17325
Wann fy fchayden mues (: swenne si scheide) ; 17326 auch nit (: anch
nur); 17327 jn aller welt (:in aller der werlde); 17330 vnd (:vnd
von); 17336 Efpen laub (:Eychin lavp); 17342 pey fchonen frowen
(: bi iungen frauwen) ; 17343 in fchonen awen (: in liehten auwen).
Nach 17343 sind zwei verse eingeschaUet (die in f. fehlen) 17344
veyall in (: viol und gi-as in).
Nach 17345 fehlen zwei verse (die in f. stehen) — - 17348 ist ver-
schieden und steht nach 17349; 17351 zucht vnd er (: zuht vnd giite.)
Nach 17351 ein vers eingeschaltet (der in f. fehlt). — 17353
groff gedank (:fch6n gedrank); 17355 bey richtem (:bitihtem);
17356—17357 sind umgestellt (auch gegen f.) — 17357 hochgemuet
(:reine gemtite.)
Nach 17359 fehlen zwei verse (die in f. Stehen aber anders
lauten als im BD.)— 17362 pey alten lewten (: bi alien levten); 17364
chunft (: chunftlich) ; 17368 hye vor (iweileut); 17369 do mon few
vaft ftraich (:do man sie lerte vnd vaste streich); 17371 achtentab
nu vil (: gehorchten, als noch ofte) ; 17373 gar wenig (: dar zu latzeD;
17375 doch zach (: da zoh).
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Prager brachstftck det Benners yon Hogo y. Trimberg. 13
17610 Alfo tuead (:Sam tvnt); 17611 all gen (:alle gem);
17612 dyOdes); 17614 nicht (: iht) ; 17615 gefchrift (: schrift) ; 17619
wellent (: woUen) ; 17620got8 chanlt (: groz kvnst) ; 17621 vnd das (: daz) ;
17622 dy rechte chunft (: die peOe kynst); 17624 hye iltze (: wol fitze);
17625 Das fchreibt . . . hugo von bitze (:Das spricht . . . hugwitze);
17626 der do lernt (iswer lemet); 17627 dy fel (isin sole); 17628
Der do lernt (rswer lemet); 17628 ilt (:wirt); 1763\ 3 1 Wer fein
chunft durh hazz verpirget (:swer lernet kynst vnd durch baz die
verbirgt); 17632 Der da lernt (:8wer lemet); 17633 da mit gepeffer
(: von ir gebezzer).
Nach 17683 4 verse auegelaseen (die in f. stehen.) — 17638 Cbunst
bat Okonst kan); 17639 fein mayfter (:ir meister); 17640 cbnnft
derbirbt manigen gueten man (: kunst fQrdert mangen man) ; 17643
guets wenig (gvtes llitzel); 17648 cbnnft get frolicb durch alle landt
(: kvnst vert frolicb dnrch die lant); 17649 geraubt (:beravbet);
17652 pesser (:werder).
Nach 17658 f Men zwei verse (die in f. stehen.) — 17657 acbtper
(:vil ahper); 17658 yrm (2 X) (:sinem); 17659 ain pfundt mocbten
(: vier vntze mir • . . konde.)
Nach 1766 If ehlen vier verse (die auch in f. fehlen). — 17667 der
furften gunft (: frvmmer levte gvnft) ; 17676 fcbier gar wol (: schier
so gar.)
Nach 17681 fehlen me in L 42 verse^ die mit ansnabme von zwei
(17694 und 95) alle in f. stehen. — 17729 an alien chriften (:an
kreften); 17730 alain (rnoch eine); 17732 manige fucht (:manger-
laye suche); 17733 slangen tbingen (:slangen auch twingent).
Nach 17733 fehlen zwei verse (die in f. stehen.) - 17743 boch-
gelobtes (:o bobgelobtez) ; 17747 Vnd ancb dein (: vnd dein hie.)
Nach 17747 fehlen wie in L 60 verse, (die in f. alle [mit
ansnabme von 17780—81] stehen); v. 17788—91 haben in f. eine
andere form als in BD.) — 17808 maniger chan . . . gefchrift (: manic
man kan... schrift); 17809 gift (:wift)l; 17811 gar (:vil); 17812 vnd
auch ir (: vnd iren); 17813 vnd (: vnd vf); 17816 wo . . . juriften (swa
. . • Judisten.)
Nach 17823 sind 4 verse eingeschcdtet^ die nachst folgenden zwei
verse sind umgestellt^ (beides auch gegen f.) 17824 manig mon auf
erden . . . vnbeys (:vferden niemant wart so weise); 17828 chainen
dankch Ocleinen dank); 17833 der fol in neygen (: vnd arme im
neigen); 17835 ercbennen (:bekennen); 17836 der gebanttsich (:der
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14 XV. V. E. Moarekt
kleide sich) ; 17837 Vil mer chunft (:Daz er mer kvnne); 17839 fy
(lin).
Naek 17839 fehlen wie in L 62 verse^ die sfimmtlidi in der tot-
lage von f. standen; nur vom abschreiber sind dort v. 17870—77
wegen gleicher reimausg&nge Qbergaugen. — 17904 bye vor (: den alten
hievor); 17908 vnd auch (:vnd); 17909 Tugent michel fneider (:vnd
aller tugenden sneider); 17912 was guets vnd der (: Das gotes vnd
auch); 17918 mynnet, fo (:minnet, daz); 17919 (nnsichere lesart);
17922 menfch, gedenkch, wo (rmerka, mensch, wa); 17925 bechen*
net (: bedenket).
Nach 17925 zwti verse eingesehaUet (aach gegen f.) — 17926 Do
(:nu); 17927 nil beften (:ze vorderst); 17928 da (:nv); 17929 der
do recht vert (:der der ist gewert); 17931 in einem tewffen (:in
einem vil tieffen); 17933 alle ding (: allez work); 17934 nochalltag
(: alle tage) ; 17935 nu merkcht was ich euch fag (: Nu merke eben
waz ich fage); 17936 wo der dreyer ains (: Swa dreier einez) ; 17939
zn eren (:ze lobe); 17940 & 46 & 50 Tragkeit (:Iazheit.)
Statt der vier vei-se 17940—43 stehen im fragmente nur drei
(mit eioem reime) (in f. stehen davon nur zwei 17940 & 42.)
Tragkeit den willen oft vntterzukt
So des menfchen muet fich fmuket
Zu hochfart vnd fich auf mkchet
(:Lazheit den willen ofte vndei'zucket
So maht mit kvnste zesamen racket
Des wirt manic edel work verdrucket
So des menfchen mvt fich smncket)
17947 Das du verfluechet (: So du verwazzen); 17949 gar wol
(: immer gern); 17954 fchirmen (: befchirmen); 17957 manigualt (: der
iunc vnd alt); 17958 holtz, graz (:holtz, laup, gras); 17959 auch nil
manig (:vil manic grasic); 17961 fent (:mere sent); 17963 prunne
(:sunne); 17965 all auch vor (:alle vor); 17969 fy geparen (isie
wol gebarn); 17970 vnd (:vns); 17973 vil lieber wer (:wer liebcr);
17977 mit t&t (: mit bete); 17978 diener rain fein (:diener sin);
17980 Welher...vnd felber tuet (:swer...vnd ez selber tvt);
17990 Alfo (:sust)^) — 17893 auch haben (:vndhaben); 17895 Lew-
ten geben (:den Ifitern geben); 17896 wann fy (:so sie).
<) In der bamberger ausgabe ist yon hier an in der z&hlung der yerse gefehlt
— lie setBt Btatt 17990—17890 and z&hll ftdsch fort
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Prager brachitaek des Rennen you Hugo t. Trimberg.
15
Darnach ztoei verse ausgelaseen (die in f. stehen). Die folgenden
verse unseres fragments sind zu stark verletzt, als dass sich eine
weitere vergleichung derselben lotanen kdnnte. Nur so viel ist klar,
dass der text keine weitere liicke aufweist
14919
14922
14922
14930
14935
14940
14945
la)*)
. . . . es lebens tig icht werden
ann fo wil er dich
. . n d . . . gelaub an mich
. . yon . . ym das fol fein
. . (fp)rach das jung allterlein
Fraw muet* dus tue ich gern
Mochtelt du mich des geberen
Das . . (e)r dy ftain pey im nicht hiet
Ver . . . gn vnd' feinem gewfit
. e lafter^) fprach vor bin von mir
geratn dir
. . ft wenn icb ban
. . dy jung welt an
. nicht mer dann dy altn
(p)itzig* lift chunne bebaltn
. nicbt acbtn dy alt^
. n gem in vorchffi b&t
. s das gern gen ym t&t
• n gen vns bat getan
. mon ain pofen man
• . vngem der choft lebn
. s hat hyevor gebn
. y warhait fagen fol
. . cbind un fteken vol
. . ymm' werdn an
. der nicbt gefparn cban
nd lebn ich felten preys
. zeyt ficb dunken weys
. . . lewt fpotte(i') find
. mit offen augn ift plind
m fchamig vnd verfbigen
waren wert feyt mon dy ligen
') Die recbtaeitige b&lfte des blattes ist gaoz zerstOrt, die zeileaanftage sind
meist Terloreo.— *) Sic statt alfter.
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16 XY. Y. KMoiirek:
Lfc)
Siecht in lued* ynd in fpil
Vil wenig man im befen wil
14950 Gehorfam als der jug was
Den hye vor der helyas
Suben stand noch ein and' fandt
Zu dem mer vntz das er bechandt
Das ein wAIklein auf gieng
14955 An dem hye *) mel vor dem gevieng
Dye hungiign welt frewd groz
Das wafr5 fchier von himl floz
Des viech vnd lewt paid genoz
Wann ir jamer was nil groz
14960 Auf dy erd fechs moneyd vnd fuben jar
Nye zacher ward chomen das ift war
Welch chnecht dyern od' chind
Dy nu all trotzmuetig find
Begunde des wegs fchier v'drieffen
14965 Ob ir mayfterfchaft fy hyeffen
Subenftund noch ein and' gen
In fuben ftreyt^) od' ftill ften
So lang vntz das jn wer bechant
Warumb mon few hiet aufgefant
14970 Wo ift der mUnich icht vil
Als der von dem ich fagen wil
Der fein abt was alfo
Gehorsam das er nicht ein o
. . fchreybn wolt do er jn hyes
14975 . . ch ym gen den maniger uu lies
Gen als er gieng und fchier nicht wolt
chomen als er zu recht folt
Wem der alten v&tt' leben
Wol ift chund der ways das lebn
14980 Gehorfam fbeygn vnd fcham
') e durchstrichen.
*) Sic statt faben fchritt.
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Prager bmchsttlck des Benners you Hugo y. Trimberg. 17
n.a)
Sind layd' nu an paydn payn lam
Wil mon fchueler nu zu eren ziehn
So wellen fy von der fchuel fliebn
Lat mon aber iron willen
14985 So enchan iren tratz neymftt Itillen
Manig meDfch verdirbt vor chrankhn mttet
An leyb an fel an ern an guet
Schon antlitz wol fchreybad bant
wad fynn pawn oft frflmde landt
14990 Schon antlitz jung dyern betreugt
Wol fchreybund hant irem mayft' leugt
Wol fingund chel an manign fcbueler
Macben e der zeit dy fcbuel* vnmer
Manig v6gelein Anget Ton brtzn wol
14995 Vnd mnes fein fpeys docb verre bol
So beleibt ein efel in feinem ftall
Der feltn lebt in hobem fcball
Vnd bat docb fein gewilTew fpeys
Allain er fey weder fchon nocb weys
15000 Mon fiecbt yil fcbueler irr lawffen
15001 Das fy iren dinft tewr v^cbawflB
15006 Der nicbt lemet dyweyl er mag
Der gelebt im manign laydign tag
So mon dy glerten vor ym leret')
Vnd vnbirdigkleicb den nakb ym peret')
15010 So rewet m das er icbt pas
15011 Lemet do er muelfig was
Vnd cblagt fein verlome zeyt
Dye im nyemant wider geyt
15012 P6fe pild verderbt cbinder vil
Von den icb nicbt mer fcbreybn wil
e Is spracb ein bocb pbilofopbus
0 1 iBt darchstrichen.
*) tl>erBc]irieben ^cheret".
PUL-Ufll. OlMM. 1808.
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18 XV. Y. £. Moarek:
IL6)
15015 In aim feim puech alfus
Mon fol groITer zucht waltn
Yor jungen dund*n dan vor den altn
Lewtn wann fy wilTen wol
Wie mon lebt Oder lebn sol
15020 So enbiflen chinder anders nicfat
Dann als fy horent vnd fieebt
(Ein zwischenranm frei gelassen; eg beginnt offenbar ein neoer abiclautt
Die initiale wie alle anderen nicht aosgeffliirt)
TOn fchelten fluehen ynd aydn
wil ich ewch nicht mer befchaydn
It wift all layder wol
15025 Das ir dy welt nu ift vol
Liegn vnd triegn gen her f&r
y(nd) huettn gern des neydes t&r
Pey (dwn) zorn idi few fpftr
Mitte(n) yoliget ir dreyer chAer
15030 Yerratd ift irs pmeders dundt
Das hayfTet valfch vnd ift gar plindt
Gen alien tngentleichn dingen
Pozhait chan vner nil zne p'ngn
Liegn ift chain zeit an wandl
15035 Triegn hat ettwaon ein maadl
Ynder dem es hdfleichen kwflet
Wann es fcbimphet od' fich mawfTet
Liegn ift aller fundn ein cbnecbt
Durch alles landt waim alias Toreeht
15040 Ift von liegn triegn chomen
Chain fel gewan fein auch nye fmmen
Zwo vnchewfch hab ich ervarn
Vor den fich vnfanft nymant chan bebara
15044 Wer getrew ainualtig vnd warhaft ift ,
(Grosse Ittcke.)
in. a)
17072 Vnd fo bitzig an pofen fundn
Sol ich dy warhalt cbtindn
Als ift dy welt verchert
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Prager brachstttck des Aenne're Ton Hago t. Tiimberg. 19
17075 Vntz der chumpt der valfchait lert
Vnd alles valfcbes ein maylt' ill
Ich mayn des tewfels (un den anterchrift
Des f&r potn gen baymlich
Vnd i?erdn fcliier gen oflfetaUch
17080 An alle vorcht in der chnftn hart
Got geb das ') ich fein nicht enp&yt
ChnM glaub fich ser chrenket
Wo eki orden den and*n fenkett
Wo mon zu pneft^n machet cbint
17085 Wo geyftlich lewt flayfchhcti fiht
Wo der pfaff (fol) hegii pfaarr
Der selb ain aflf (ift'j) vnd ein narr
Wo mon machet dy zweti prelatn
Dy wed* (helfen) noch geratn
17090 Chunnen (den.) dy«) dye vndt' in sint
Alfo Wirt vnfs gelaub fer plint
Vnd wo mon dy Ilecht v&lfchhch tebn
Dy vns got*) gttfet pild tolto gebn
Manig e layder wirt gedaCht
17095 Dy dye geyttigkait zu ein and* hat pracht
Got geb das fich in geyftlich lebfi
Alle chlofterlewt haben gebn
In fuefl} andacht mynnigklich
Id ^) chawfmans lift haymlich
17100 Wo almftfen oder mem chanfman wirl
Do frewet fich der belle wirt
Wer and's tumblich es v'zert
m.6)
Vnd nicht als dy heylig fchrift m lert
Dy') pitt tnfem hr'n alltage
17105 Das er ym dy miffetat vertrage
Vnd m gepeiii an feinem lebn
Wann er fein guet v'zert vnebn
«) Das papier in der blattmitte ganz idcherig. — ») Loch. — •) Durch-
ftiricliML — *) DnrcWtiiclidii. — ») Sic Btatt ftn. — •) Sic fitatt Ddr.
2*
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20 XV. V. E. Mourek:
17124 Wer nach gots willn wil werbn
Der laTf dy welt in im Iterbn
Tuet er des nicht fo piket er oas
Got fein' dyen' nye v'gas
£r macht fy frum awITen ynd jnne
Ye lenger ye lieber ifb fein mynne
17130 Almuefen nert manign man
Dy lyeb zu got nye geban
Dy find vngehorram irn prelatn
Als ye vnd ye dy vbeln tatn
"d" ^) 0 her dathan vnd her abyron
17135 wider moyfen vnd Aaron
murmeltn der entgultn Ian
Viertzigk tawfent ynd achtzigk man
Dy do ir lebn vloren
Ynd den ebign tod erchorn
17140 Ynferm hrn ein leb gehorfam bas
Vnd ein efel der vor iem leben genas
17146 Wer dy red wil pas fuehn
Der yindet few in der ch&nig puechn
Schon gefchnbn an dem drittn
Suecht er es mit fleys in der myttn
17150 Wo gleichfenhait mit geyttigkait
Chloltergebant an fich gelayt
Do ward yalfch nfQ fo grof
Ir leben fey wol ir genoz
|]d |«)e8 hat yns yrchnnd gebn
IV. a)
17155 Chayfer Hainreich der fern lebn
hat yerloren von einem man
Der geyfdich gebant trueg an
17160 Es warn ye guet vnd vbel lewt
Auf erdn als wir noch vindn hewt
Das solt ir wifTen das fogtan mort
') Yorgeieiclmet aber nicht ausgefikhrt — *) Die initiale sicht anagdi&rt
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Prager brachstOck des Reuners yod Hugo v. Trimberg. 21
Von Adam hintz her n;^e ward gehort
Wann almuefen ynd geyttigkait
171G5 Tvend vnpild m der chriftenhait
Gleychfenhait deket mantel
hat fo manigerlay wantel
Das nyemfit ways an ben er fich
Schol lalTen das 111 jam^lich
17170 Scholt (ich) (mein) haws v*chawffn
So chom zn mir gelawffn
Meiner frewnt ain michel tayl
6&b aber got mir das hayl
Das ich das chawffen folt
17175 Ir ain* mir nicht wolt
Helffen mit zehn yntzn
Vnd folt ich ym gruntzn
Irs gnets geben fy mir nicht
Wer (ich trew da v^fiecht
17180 Da yntrew ift v'porgn
Der fol nicht nil aufporgen
Awff vnbechant frewndt trew
Das yn fein porgn nicht berew
Getrew frewnt verfuecht fwert
17185 Dy find zu notn goldes wert
Grunt frewnt pfundt frewnt find layder tot
17187 Mundt frewnt mit frewnt effent noch prot
17192 Gepluemet frewndt mit znker munde
IV.6)«)
t oft gallen in hertzn grunde
. tewfell chan vil wandels machn
. valfcher trew dekhlachen
(m)it fargn lebt auf erdn
. em feins lebens nymer lebn *) werdn
. fbind gedenkch auf irdisch guet
. fein fel nicht wol behuet
• fein leib doch yngemach
17195
17200
') Der rand abgeschnitten. — ^ Darchstrichen.
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22 XV. V. E. Monrek:
N
^)y merket was ein lerer fpra^h
Groir er p'ngt manjgn man
Das er nicht wol gedeaken chaa
. . r fey od* was er war
17205 . . DO jn fein muet* gepar
. . e fein leib geftalt mues werda
. . r par vnd in der erdn
• . 8 chund bedenken eben
. . dorf nicht nach eren Itrebn
17210 .. ch noch guet als ob fy nysimer
. . gefterbn vnd leben ym'
Ein volk ift hoftewfcher genftt
Das pey dem pabft ift wol bechant
Do mon pilleicher gerechtigkait
17215 Ffonde vnd recht (ain)ualtigkait
Hofiftewfcher find vbel lewt
Der mon layder ai| yindet hewt
Wer ze hofe tewfcbn chan
Der &ft') manign ainualti^ man
17220 Der wirt ir manig* schon enpfaiign
17221 Dem mon pas gunde das er wer erbangn
17224 Wer mit fundn guet gebinnet
Vnd fem fel dar vmb v'p'nnet
Der bat zwir ubel geuarn
Wer fich da vor chan bebarioi
V.a)
Der lit falig wann das lebn
17229 In cburtz' frift ift vns gegebn
17252 Wiffet er ift em weyfs man
Der mit gedult vVagn chan
Valfcb geluks frewdn fpil
Wann nyem^ ways zu welichm zil
Sem freyd lawflft wie lang fy wer
Der hewt ift reich vnd gar achtper
') Das iniUal-N ist auch abgeschnittea.
*) Statt Afft.
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Prtger brachst&ck dmi R^nnen Ton Hugo y. Trimberg. 23
Des leib^ ilt MM'geii ein rcrakhands Hd
Wie fchon vfje reich wie ftarkh er was
2726& Moeht er tttd guet frewd vnd gunft
GebalC c^raft (bbfin adi vnd chanft
Dem menrchn sC&tige fifewd gcfbn
So mochtn wir gem auf erdQ lebn
Manige chunlt dy hye vor was geii&iii
17265 Dy iTt nu wordfi wtderz&m
So gend nu frombd dmnlt her fur
Dy gebmnen nn offen tor
Sind dy peflz dann dy altfi
So fol mon few gern behalt&
17270 Wer der warbait aber gelaubt
73 Wo deitt zetrinken wirt erlaubt
72 Yon Down mAften wirt betaubt
71 Vil der altn lewt haubt
74 Mer deiln von dem vierdign wein
17275 M . . rgd (fchM) p'nget pein
Sam .... dy die nictat gerecbt
(Sind) . . . . ts leben nicbt flecht
Weif naeb feinem willen wil
Leben viid mit Uft ze nil
17280 Vil ding das ralfchhch mynn
Vil mer voliget dann geyfUich fynn
Wer aber mit fteys nymbt ein
V.6)
Das hat gefehnbn Tand Augnstein
Von dem geyfb vnd von der fchrift
17285 Der Ie« den Judn irew falfche gift
Vnd Ml frolich mit ym haim
Dee rechten gelaubn honig faym
Wer chriTtn gelaubn wil pefweren
Der gelaubt ml pas den yifchern
(17280) 17290 Dann den dye vaft difpiityem
Vnd wenig da mit dy fele zyem
Was all mayfter habet geticht
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24 ^y- V. E. Moorek:
Das wirt von der geyttigkait enbicht
So gar das fein nyemat geruecht
(17285) 17295 Dann der der vnchunft in chunTtn v'raedit
Wann morder, rawber vnchewfcher
Spiler deup vnd luedrer
Judn haydn zaubrer
Geyler velfcher eprei^her
17290 Bechert mon e dann buechrer
17291 Vntt* chawflfer vnd fatzunger
Stul rauber vnd verchawier
17292 Vnd wem irdifch guet heber ift
Dann vnf$ herr i^s chnft
Oor geyttig lewt find nicht chriM
Wann ir abtgot find in ir chiM
Das dar lune leyt geuangn
Wann wil den nach got belangn
er gern ein abtgot werd aof erdn
Der leg fein fchatz pey im in dy erdn
Der tot fchont ir nicht vmb ir guet
17700
Der tewfel auch daHelb tuet
Ynferm hern ift anch ir gut vnbert
17303 Wer ift der tor der nu des gert
17376 Wem guet lieber iTt denn got
Der bedenkt feltn feins frewnds not
Wem got heber ift denn guet
VLa.
Der tuet was frewnt gen frewntn tuet
17310 Ghurtz lang prayt vnd Imal
Geyt vns vnf5 h'r anzal
So zellen wir ym was wir gepetn
Vnd dyenen dem tewfel vngepetn
Mit wortn vnd werhn vngezaU
17315 Wir fein reich arm jung oder alt
Selten er groffs eren phligt
17317 Der fchand vnd er gleich wigt
17320 So ift der tewfel in der hell
Der engl ym himilreich gefell
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Prager bradist&ck des Rennen yoq Hago t. Trimberg. 25
Niemat fo gar verzbeyfela fol
Er getraw doch vnfsm er^) hern wol
Das fein fel pey im beleib
17325 Wann fy fchaydn mues von dem leib
Vnd folt auoh nit ein fel auf erdn
In aller welt behaltn werdn
Hoffnug p'nget manign menfchn wider
Den zbeyfel hat gedrukt nyder
17330 Von zbeyfel vnd miffbende
Cham nye chain ding zu gaettn ende
^ ns fchreibt mayfter virgilius
In aynem feinem puech alfus
Ain erl fchon pey wa£f$ ftet
17335
In gartn em viechtn fchon aufget
Efpen laub ziret gruenen wait
Anf pergn ein tann ift wol geftalt
Ob mon dy warhait fprechn fol
So zimbt ainen bitzign prielt* wol
17340 Ob em alt* od* em jung* man
Auf ros der wol reyt^ chan
Scham vnd zucht pey fchonen fro wen
VL6.
17343 Schon pluemen in fchonen awen
Chewfch vnd tngent pey jugn magn
Zucht vnd vorcht pey jungn chnabn
17344 Veyall m fchonen pawgartn
17345 Chraws bar vnd gel auf chindes fbartn
17349 Tauel vnd griffel m fchueler henndtn
Vnd ft&t ler an biffebendn
17350 Vorcht vnd fcham pey chlainen chindn
17351 Zucht vnd er pey hoffgefinde
Das fy fein zuchtig vnd nicht fbinde
17352 In diken waldn vogl gefankch
Nach hohen furftn groff d*) gedank
>) Dnrchstrichen.
*) Dorchstrichen.
Digitized by VjOOQ IC
XV. y. £. ll»iflr«k:
Pey geylUeiehi lewtn ware rew ^> ttynne
17355 Pej richtern fehreyb^n guts fynne
17357 Pey edin frawn taoch gemaat
17356 Pey hoitin faerfln mild vnd gnet
SchoB frawn ") pawm pey iFertign flmfincL
17359 Pey schuelgefellfi nmleicb qaafren^
17362 Zacht y«d maff pey altn lewtS
Dy got befunder wolti trewten
In fchnel peM dnrch cbanft tbingn
Anf cboren lefen vnd andacbtigs fingn
Was ra varoht ift in der jugent
Das beleybt in alt* oft an tuggt
Hye Yor baren fchneler plaicfa
Do mo ") few vaft flraicb
17370 Vnd do ir frewndt in chlaffens nicbt
Achtent all m vil gefcbieeht
Vnd mit fleys irfi mayA^ ertfi
Vnd fich gar wenig chertn
An ir cbiud chlaffn
17375 Doch zach mon frumb pfaffbn^
(Wieder eioe bedentende lacke.>>
vn.a.
17610 Alfo tuend dy lewt Ann vnd' reich
All gen yrm gefleeht geteich
Dy lemt mon dy pnecfaftabn
Ob cbint von art nioht tng£t hab&
Das fy doch ir hertz richtn
17615 Natb der gefchrift vnd nicbt mer pflichtn
Zu tnmbhait vnd zu manig* vnrat*) art
[> 'A von fprach fand Bemhart
Wunder ift das wir all gern
__ In der jug6t wellent lera
■) Dorchfltrichen.
') Darchstrichen.
') Sic statt num.
*) rat darchstrichen.
Digitized by VjOOQ IC
17626
Prager brachstack dat: Btnners Ton Hogo t. Trimberg. 27
17620 Goto oboift aach der wir ftrebn
Vnd daa wir mcht recht l^rn lebn
Wann ^ wir dy rechte ehunrt
if it^er erbarben wir gols gaoft
- ich dunkt das ain wort hye^ fitae
Das fchreibt vns mayfter hogo ¥on bitze
_ Der do lemt chimit dorch hochfart
Der hat dy fel mcht wol bebart
Der do lernt chunXt durh geyttigkait
Dy chuDit lEt vbel angelayt
17630 Wer feia chnnft durh hazz
Verpirget das ift em neydig vazz
Der da^ lerat das er fein leba
17633 Da mit gepeffer der vert ebn
17638 Chunft hat payd vbl vnd guet
Als dann Ceiii mayXter ift gemuet
17640 Chunft derbirbt manign gaetn man
Das mon ym guets vad eren gan
Sy p'ngt den an der forftE rat
Der frewnt vnd guets wenig hat
Sy lit an manigen ftel^ weyt^) wert
VII. 6-
17645 Do frewnt vnd guets nyemat gert
Sy geet zu h*m und frawn bin fur
So frewnt vnd guet ftent vor der tur
Chunft get frolich durdi alle landt
Wirt fy geraubt od* angerant
17650 So wirt geholffen ir ze bant
Von den, den fy auch ift beohant
Chunft ift pefr$ dann gold
17653 Chunft geyt alien eren fold
17656 Chunft macbt. meaign ^diger
Vnd. manign pfaffen acht per
Dy von yrm erb vnd von yroi aygn
Ain pfundt nicbt moeh^ gezaygn
>) DiwclMitvidliea^
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28 XV. V. E. Mourek:
17660 Vnd wonen doch doch*) den farften pey
Chanlt machet manig h'rtz") frey
17666 0 chunft o hochgelobtew chunft
Dy hye wol chan der furftfi chunft')
Erberbin vnd gots huld dort
0 manigualtig* felden hort
17670 Mochten layen chnnTt geehauffn
So mtlften mit vns armen lawffen
Mnnich pfafien vnd prelate
Dy von chunftn find bera^
Auch wurdn dy fyben heyligkait
17675 An den noch ftet dy chnftnbait
Schier gar wol geuelfcht auf erdn
Das nyemat wolt chnftn werdn
Ymb ebig firewd im himelreich
Er wer ml heber auf erdreich
17680 Dyweyl er lebt bochgemuet
17681 Dann das er heylig w&r an guet
17724 Wer trew hat in hertzn gronde
vm.a.
Vnd warew wort in faeCfem gninde*) munde
Des wort find vnr5m herm gename
Valfchbait was ym ye widerzame
Edelftain wtirtz und wort
Habent an alien chnftn grofln hart
17730 Noch chreftig' find dy wart alain
Dann alle wurtz nnd edelgeftam
Wort manige fu(cht) geringen
17733 Wort tewfel vnd flangn tbingen
17736 An wortn leyt noch bunders uil
Der ich nicht aller fchreybn wil
"ye wort vor alien word . . .
Mit dem mon dy oblat gef . . .
17740 Das vor gebeichter p*efter augn
In des prots fchein taugn
*) Sic wiederholt *) e tlberschriebeiL *) Sic statt gunlt *) DnrchBtridieB.
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Prager bnichstack des Benners Yon Hago t. Trimberg. 29
Sich pirget vnf5 hV got
Hochgelobtes himl prot
Speyfe ynfj fel To fy nicht beleybe
17745 LeDger fchuUe in dem leybe
Das fy pey dir fey ymm* vnd ymm'
17747 Vnd auch dem v^geffe nymm'
17808 Maniger cban manigerlay geschrift
Des h^rtzn ift junen doch als ein gift
17810 Wiffet das manige gelerte lewt
Gar fcbedlich find auf erd^ hewt
Dye ir chunft vnd auch ir fynne
Auf weltlich er vnd gebinne
Mer richten dann auf gots mynne
17815 We der er we dem gebinne
Wo munich pfaffen vnd juriftn
Pofe pild gebn iren eben chriltn
vm.6.
Dye tuend vil gro/(fer^) ftlndt dar an
Dann der der p(u)echer nicht enchan
17820 Reich pfaffen pr(edig)en wol
Der armen nyem(&t h)oren fol
Wann ir predige(n ift) vmmer
17823 Dye weyl der pe(wttel in) ift ler
Welh* pfaff hat nig uil
Der predigt alle(8 wa)s er wil
Es fey chrump od . . . . t
So mues es doch .... lein gerecht
17825 Wil mon fein wort (vnd w)erch nicht preys
17824 Manig mon auf er . . . . vnbeys
Er mues VderblL in feinen witzn
Vnd oft in jam* trawng fitzn
So er zncht vnd chunft hat a^) chaine dankch
BHA von fprach her freydankch
17830 wo witz ift an fehgkait
Do ift v^pargn hertznlait
■) Ein grosses loch im papier, das fiber 12 zeilen reicht.
*) Durehstriclien.
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90
XV. Y. E. Koorek:
Wer wil das reich lewt in gniefln
Der fol in neygn su den fvtetfn
Vnd das in d . . forfti erchennen
17835 Vnd mayltor m oder li*iia nennen
Der gebSntt fich fcbon ynd nemb Tich an
Vil mer ehunlt denn er cban
Vnd das er mer hab denn er bat
17839 So nymbt men fy an tewffsn rat
17902 Wer dy wibd bat gelefen
Der ways wol wie lieb find gebefen
Puecb vnd chunft bye vor
Wann fand J^tmim' ir lob enpor
IX a. ^)
In feinem geticht (Queret
In dem er aucb oft rfieret
HaTTer vnd anch neyder
Tttgent micbel fn(ei)der
17910 Der ift nu layder aOf)o oil
Das wenig yemat (l^)fi^®i^ ^
Was guets vnd d<er) welt gunft
Leg an zuchtn vn(d a)n cbunft
Payde hye vnd a(Qde)rIwa
17915
17920
A von fpr(acb) maylt* Seneca
Widet da(8 d)er uil tugfit (hat)
Der fro(mde) tngent un aller ftst
dynnet fo er fy (v'ni)Hipt
Der tugSt nieht (p . • •) simbt
A von ipr(ach) fand Bembart
Dee fel v(or) got ift ym* aait
Menfcb ge(de)nkch wo du pift
Das das dy obri(a we)yfhait ift
Wer albeg mynn(et g)ot
17925 Vnd recht becbea(net) feyn tot
{Vnd feyn mart(er) d(y e)r leyt
Vmb vnf5 aller feli(gka)it
') Das blatt in der mitte zerschmtten nnd der eine sdttiiHriid iHligtfrMiit
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Prager brudigt&ck des Benners Ton Hago ▼. Trimberg.
31
17926 (D)o wern wir all ge(ra) weys
Dy weyfhait ich iii(l b)eftn preys
Dy fich 4a hebt vnd (yQi)Bier vert
Wd ym dar do jrech(t) vert
17930 ^T~A von fprach fand Avgnftein
In einem t(ewf)fen puechelein
Willen chuQ(It) vnd macht
iHajben alle ding vol! (pr)acht
Vnd yoUbnngn noch all tag
IX. 6.
17935 Na merkcht was ich eucb fag
Wo der dreyer ains gep^It
Do wirt das werch f(u)rbas gefrifl;
Vnd Chan nymer gar volkhomen
Weder zu eren noch zu frame
17940 Tragkait den willen oft vntt^zakt
So des menfchn muet fich fmnket
Zu hochfart vnd fich auf rakchet
17944 Vnd vntugentlicbn t&t
Der leib chanft fr(ew)nt hat guet
Tragkait dy fchul(t) ift all dem
Das du v'fluechet mueffeft fein
Vor von den pofen vnd auch von mi(r)
Wann ich dein gar wol enpir
17950 Yon der trSgkait follen wir tretten
Wer chunde ir pofhait gar durch (jet)n
Vnd manigerlay bertzenlayt
Das fy tuet der chriftnhait
Got mues vns alle fchirmen vor . . .
17955 Das wonfch ich das tiit auch ir^)
n~ V fchullen wir laufifen in d(en wait)
Der heyligen fchrift manigualt
Der holtz graz vnd pluem(en) hat
Zu dem auch uil manig pfad
17960 Get der feltn wirt gebent
Wann fich dy chriltenhait fent
^ BD hat an dieter itelle eine ttbarsduift, die hier wif in £ iMU
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32 XV. V. K Moorek:
Nach dif5 wilden welt wunne
Dann nach der ebign frewd(bi . . .) pnmne
Do Yon f(te)t uaft ir liebn layen
17965 Ynd huet euch all auch yor den layen
Dye do vor geschribn find
X. a.
Munich vnd pfaffn find gotz chind
Alfo fy von anegang ye warn
Des gleichen ficht mon fy geparn
17970 Wann tetfi fy das vnd verpotn
Wirt (von in) fo w&ren fy poffi
Ains hr*n dem valfch vnd trunkenhait
Vil lieber wer denn gerechtigkait
Des endorff fy nyemat zeichn
17975 Wer wolt ainen zu p'elt* weichn
Der nicht ains raynen lebn het
Mit wortn mit werhn vnd mit tat
Schullen gots diener rain fein
So get ir ler vns fundem ein
17980 Welher wol lert vnd felber vbel tet^)
Das get den lewtn in den muet
Wiffet weren dy tewfel tot
Munich vnd pfaffen chomen m not
Wann fy muefffi bung's fterbn
17985 Chundn fy nicht and*s nach guet werbn
Dann mit gepet vnd mit gefang
Ich wan fy mueftn fingn lang
Ee dann mon in ichts geb durch got
Wenn dy tewfel wern tot
17990 Alfo dyenen wir got betbungn
Dy altn mit den jungn
Auch haben dy pofen h*m ain fit
Der ir manign volget mit
Das fy durch varcht ros vnd gebant
17895 Lewtn gebn dy few zu hant
Seheltn wann fy von in gen
Vnd felt^ mit lob beftenn
1) Sk Btatt tuet.
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Prager brnchstQck des RenDers tou Hugo ▼. Trimberg.
33
17900
17905
17910
17915
17920
17925
17930
. . urftigen (d)ar getretn
... em nicht ab gepeten
.... bungfi tuet
as guet
er fun .... det hyet *) auf erden
as er der mag vbng werdn
(Vn)d nicht durch gots lieb hat
funde des fel wirt felten rat
dann fein leip chumpt in das grab
fchreyen dy tewfel wer gab wer gab
as tet der muet' sun
as er durh got nicht wolf) tuen
s tet er durh vnfsn billen
n wellen wir in nu uillen
s er durh uarcht hat mer getan
(dann) durh got gedenket dar an
1 lieben alle vnd mynnet got
d meydet fund durh fein gepot
. . . lieb dannoch mer
. . . ftatig' frewdS er
. . . himel gern
. le wir valtn petn lern
wir gern almuefen gebn
nach vnf5n billen leben
. . vns dennoch got Ian
n frewdn in dem thron
. vnmdglich
hab zway himelreich
frewdn in frewd vor
rt vnd hie fey achtper gar
. vnd grego'i' hye vor fprach.
^) Die zeilenanf&nge meist vernichtet.
') t dnrchstrichen.
•) t bei der coirectnr nachgetragen.
VcrUg der kSnigl. bdhm. Getelltchaft der Wissentchaften. — DruckTon Dr. £d. Gr^. Prag IMS.
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XVI.
Litem! pam&tky, duch a povaha Ziikova.
Pod^Y^ dr. Hago Tomao.
TJvod.
Pod&y&m zde y poMdkn £asov6m listy ^iSkovy, pokud se n&m
originily, pi'episy neb pi^klady zachovaly, i ty/u nich2 pouze obsah
zn&me, d&le dva dopisy ^kovi sv^dcfci, a kone£n6 jeho vojenskou
pfsei: V XX cfslech skrovnoa jeho literni pozftstalost.
Kridal jsem k nikterfm £isl&m kritick6 uvahy. Jedn^ nikdy
obfifmd, abych tiFeba jen datum listfl, pokud spolehlivS zn&mo nenf,
touto cestou moi^ni-Ii urciti mohl. Soudn^ tteji6i pozni d&leiitost
h&d&ai takovdho pri chudob6 8polehliv]^ch zpr&v n&m o ^iikovi za-
choyan^ch, jako i pH velkych mezerdch, y kterfch nSkdy i spojitost
a d£elno8t jednotliy^ch jeho skutkfly se n&m ztr&cU Kdyby i ye&ker6
ndhledy m6 v pH£m6 t^to, kter^i se od jin^ch badatelA d61fm, po-
stupem £asu a dal&fm zkoum&nim se potyrdily, byl by to y2dy jen
yelmi nepatrn]^ prlsp6yek k 2iyotopisu 2i2koyu; ujiStenI yiak zpr&y
o Bob6 dosti nepatrn^ch postup historick6ho d£je ndkdy ai ku po-
divu objas&uje. Tu pak mU& zkoumatel podobn;^ pocit, jako pH skl&-
d&nl mosaikoy^ho obrazu, kdy polo2enIm na pray6 mfsto tiPeba jen
jedin6ho kaminku fasto cel6 iPady druh^ch se slu6njl a pojednou
ceU partie kresby jest hotoya. Takoy& sama sebou poystali harmonie
hf^& spoIehliy]fm pramenem piPesyfidienf, ie ceiek na prayd6 se za-
kl&di. Tak mn6 na ph pHpadalo, kdy2 jsem sroyn&yal yfsledek zkou-
m^bif sy^ho yzhledem k listflm do let 1422 a 1423 yfadin^m. OySem
lasiay^ itenif nejl6pe posoudf, byl-li jsem na omylu.
Kone6n§ pfiddydm dyahu o pfesvfidceni a timyslech, i o po-
7SLze iiikoYiy pokouSeje se takto dosti sm^le o nakresleni duSeynf
3odobizny 2i2koyy.
Osobnost Zi2koya roste, elm yelkolep6j§(m jeyf se n&m pozadf,
5 ktertho yynikd: onen obrovsk^ boj duSeynl i fysiclr^ n4roda 6e-
'THda fit-bUt 1898. 1
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2 XVI. Ilago Toman: Literni pamitky oc 2iikoTf.
sk^ho za vzne§en6 idey clov66enstya : rovnosC p(ed z4konem a svo-
bodu mySl^nky. Aikoliv idey tyto mdly na sobi je9t6 zn^bnka mUdf,
vyspfily jen ve smSrech n6kter^ch a obmezovaly se na yyhlediyinf
Ddpravy jen tarn, kde se jl die povahy doby zd^o nejyfce tiPeba:
poznali nepHteld jejich ku podivu jasn^ a ur^itd povSechnd nebezpe-
censtvf, kter6 z nich spolednosti 8t]^edov6k6 hrozilo. YfzntLum& a ve-
lezajlmavi jest fei^ kterou posel kardin&la Brandy vede a kr&le Via-
dislava Polskdho, cht^je jej k polnfmu ta2enl v dobS r. 1424 proti
husitflm pHmiti. Poselstvf jeho d6je se pr/ pro sUvu boil, pro yiru
a cfrkev svatou a pro zachrdnSni lidskd spolednosti (consemacio so-
cietatis humane), n«hot pr^ velkd ddsi tick kacifH tvrdi^ ie vie md
h]jt spolednd a ie vrchnostem odepirati se maji ddvky, platy i po-
sluihosf; kter^mi zdsadami pry lidskd vzdilanosf^ pak i vUBchen umSjj
I osvidden^ fdd^ kterpm l%d$k4mu poholeni $e panuje^ je$t okro£en.^)
At se husitskd hnnti ze stanovi&t a hlediif rozlicn/ch rozliaie
posuziye ; at se vytfki, ie osobnosti i strany &8t£ji nad§enf nirod-
nlho k vlastnlm a jen sobeck^m prospich&m u2ily; ie m61o ikiifi
blahobytu a gt6stf n&roda, y kter6m yzniklo, y z&pgti; ie bylo ne-
rozumn]fm a zpozdil^ po£fn&nIm proti pi^ey&^6 presUe tehdej&iho
svita apod.: nelze jemn upHti, ie bylosmil/m a sy^tod^jn^m krokem
na dr&ze y^yoje £loy6censtya. .Nelze pochyboyati, ie reyolncf ha-
sitskou zapocala doba zevnijSl sUyy £esk6, jako ie bezprostiPedni
n&sledky jeji byly pro tuto zemi na nejy]^d smntnd a zk^^nosn^.
Bfy& to jii tragickfm osudem ngkter^ch n^odft, ie hrozn6 boje
s obStoy&nlm nejlep&fho ky^tu i sil sy^ch pro dobr6 cel^o clovi-
censtya yedou. Tak yft^zil sice husitsk^ bojoynlk a yftizstyl za li-
t6zstyfm dob^val, ySak nikoliy pro osvobozenl a Stistf sy6ho n&roda,
ale aby osyobodil a probudil odpflrce sy6, pi^edeyfilm Nimce.* Tyto
my&ldnky pronesl badatel — nimechf^ ^ kter^ nejhloub mezi krajany
syj^mi pronikl a nejobjektiyn^ji posuzuje hnutf husitskd, ne§t(tiy se
ani u6iti se jazyku cesk^mu, aby na§ich pramenfl doyedl plnd u2iti. Na
jin^m mists op6t uyidl phpis Pra2anfl Ben&tdanfim dan^ dne 10.
deryence 1420, y dobd oy§em velk6ho yzru§enl a nad§enl n&rodnfho,
y dobS slayn^ch bojfty proti kHz&ck6mu yojsku pM Prahou, kde2 tito
pf&l, „2e od jakiiya lidS mysli §lechetn6 milovali ylast syoji a y cest-
n6m boji krey i iiiyot syfij za ylast, jako nejdraiSf klenot svftj,
obetoyali, proce2 jim za to tak6 po smrti slayni jmSna jejicb pa-
<) Palacky, Urk. Beitr. zar Gesch. d. Hussitenkrieges, I, 309 al.
^ Bezold, Zur Gesch. des Husitenthums, MUnchen 1874, str. 110, 111.
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Uyod. 3
m&tka u potomkft se zachov&vi.^ „A nemysli2 nikdo/ pokracuje
lentfi ucenec n^meck^f, Friedrich von Bezold, „2e by slova ta byla b^-
vala planou fr&zf, bylat nejslavnSjSlmi 6iny a nejv6tfifmi ob^tmi zpe-
cetdna. Hrdost nirodnf, 2&rliv& p6ie o iest ndroda a radostni ob6-
tavost pro y6c n&rodnl jsou dkazy hnntf hasitsk^ho, zvltf t6 v prvnlch
letech Y&lein^ch, kter6 u kaid^ho nepi^edpojaMho radostn^ a velko-
lep^ dojem budf. I pozdSji, kdy2 v&gniv6 boje stran vlastxif zemi
rozr^aly, spojili se y2dy, kdykoli cizi hliiil se nepHtel, Pra2an6
a Tdboh, pdni a sedl&ci, a veSkerd zbrani obracely se proti zhoubci
Seskdho jazyka. Geskf hasita m61 pr&v6 ylast, na kterou byl pySn^mt
Jak hloboko pod nim shleddvtoe velkou massu jeho nfimeckych od-
pftrcfll"*)
Zd& se n&m, kdy2 naproti tomu sly&fme tu a tarn a bohu2eI
u nds odchylnd n&hledy, jaJcoby tlumenou moudrostf prondSen6, ie
jest to odvdki neplecha mezi ndmi zakoiPengnd, ie dHve cizinec musf
pochviliti, ne2 my sami dovedeme sobe plnd v&2iti toho, coi by m^lo
b^i nejyitdf na&I p^chou a chloubou. A kdyby N^mci mohli naz]^-
vati husitskd bnutl sy;fiD, jak by je byli proMdali, v kaid6 jednotli-
vosti prozpytovali, ze v&ech moinfch hledigt vyli£ili a jednotlivd
osobnosti v obroYsk^m torn boji duch& a mece bojovaygl neskonal^mi
vavflny ov6n6iIiI
A u nte od pades&ti let mimo Palack^ho a Toinka, kteh ovSem
hlavnl polo2ili z&klady d6jin t^cb, nenalezi se nikdo, kdo by se byl
pokusil 0 pabdrkovtoi neb doplAov&nl mezer pitedce jeStS se vysky-
tujfcfch. Ba podrobnijgl yylicov&Df neb ocefiov^ vynikajfcich osob-
nosti a 2ivotopisy jejich t&i \eil u n&s skoro lipln^ ladem. A piPedce
bylo busitskd hnuti ve sv^ch po^dtcich tak idedlnl a ye 8v6m pr&-
b6hu tak mocnd a podivuhodnd; tak bobat^ na novd uSlechtild my-
§I6nky, a tak rozmanit6 v pohnutk&ch lidsk6bo cin^nf I Ono obsahuje
snad veSker6 zjevy, kter^ch d^Jiny dovedou poskytovati; a ukazuje
n4m V jasn^ch obrazlch charaktery pfevahou opravdov6 a glechetn^.
Ono jest proto nevycerpateln^m zdrojem pravd a zkuSenostl d^jepi-
sn^ch a 2ivotnfch, ono by mSlo b^i pov2dy ucebnou knihou a Skolou
tomu ndrodu, y nimi vzniklo a jeho4 v6rn^ obraz jako v zrcadle
ukazuje.
Ze stiPedu tohoto bnuti vystupuje velebni postava slep^ho voje-
vftdce, zakladatele vAleind mod husitftv, nejvStfilho jejich bohatj^a,
nejphsngjgfho mstitele a nejvgrnfij&fho syna a obr&nce vlasti. PH
») Bezold, 1. c. str. 101.
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4 XVI. Hugo Toman: Literni pam^Uky oc 2Uko?y.
torn nemdme v d^jepise 8v6m osobnosti, jejf2 fysicki i dn§eynf po-
doba byla by n&m byla po ygky vice hyzdSna, kaceh)viiia a ostoo-
zena b^vala, ne2-li pr&vi podoba ^iikoYa. PH zlomkovitosti a nedo-
stateinosti pramenfl pr&vS vzhledem k iivotu jeho jest nim proto
kaid^ pablesk pravdy o nSm a kaid^ ohlas jeho slov naiiejy;fi cennf
PH tomto pokusu nehled^l jsem sobi oboru, y kter^ jest nej-
slavn^jfil a nejproslalejSI — y&Ieinictyf I Ono jest 8Y;fm obsahem
tak obifrn6, osobitd a znamenitd, 2e ovSem zyUdtnf pfli a Tlastnl
knihu i&d&.
VPodhorl, 8 listopadu 1893.
SpUovateL
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UYod. I. ^ii^k&T Ustlif.
I.
1.
Plachta z Boriova zapisuje vino.
Na ErnmloyS, 3. dnbna 1378.
Ego Nicolaus dictus Plachta de Barssow tenore presencium re-
cognosco universis, quia Nicolaus filius Paraslini de Chuchlecz pro
dotalicio sororis suae, uxoris mee Eatherine, michi viginti quinque
talenta denariorum Yyennensium asignavit Ego yero prefate contho-
rali mee Eatherine in omnibus bonis meis mobilibus et immobilibus,
que ibidem in Barsszow habeo, sexaginta quinque talenta yeri dota-
licii dedi et asignayi, preter mediam sexagenam redituum, quam in
eadem yilla Barsszow super yillano meo, qui Szratlinus dicitur, Gyte
Borori mee prius tradidi et deputayi ; alia yero omnia bona mea mo-
bilia et immobilia in yilla mea Barsszow uxori mee pretacte do et
asigno litteram per presentem, etiamsi yalor eorundem bonorum et
rerum excederet taxam sexaginta quinque talentorum Yyennensis et
Patayiensis monete denariorum, omne jus, quod in ipsis bonis et
rebus habui, in ipsam Eatharinam^) conthoralem meam transferendo,
tali tamen sub condicione, quod si me heredes legittimos contigeret
generare, tunc ipsa conthoralis mea solum sexaginta quinque talenta
in hereditatibus meis sepetactis obtinebit, reliquum yero, quidquid
habeo yel habuero, ad ipsos pueros meos omni absque controyersia
et lite pertinebit In cujus rei eyidenciam et roboramentum sigillum
meum presentibus duxi appendendum; et pro majori testimonio
ad peticionem meam sigilla discretorum yirorum Ulrici dicti Dro-
chowecz de Omleniczka et Johannis dicti Zizka de Trucznow presen-
tibus sunt appensa. Datum Ghrumpnaw sabato ante dominica Judica
anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo octayo.
') V listind gtoji patm^m omylem Margarttham. Sroyn. n Millauera, Ab-
handl. d. k. bOhm. GeseUsch. d. W. z r. 1824, str. 20. note c.
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6 XVL Hugo Toman : Liternf pam^y oc iiikoYj.
2.
Jaroslav z Kropni, Jan t MyaleHna a Jan iiika zaptsuji dhA ti-
dovkdm Budijovichftn.
Bez mfsta, 11. iervence 1878.
Nob Jaroslaus de Eropna, debitor principalis, Johannes de Mis-
sletin et Johannes dictus 2iika de Trocnow, nostriqne heredes, le-
cognoscimus et fatemur universis, praesentem literam inspecturis sive
etiam andituris: discretis Hannae et Johannae, Judeis molieribns in
Budweis, ac earundem heredibns in 3 sexag. cum 10 grossis den&r.
Prag. nomine yen et legitimi debiti contracti nos teneri ac debitorie
obligari. Et super qualibet dictarum sexagenarum sexagena singulis
septimanis a data praesentis usque ad festum S. Martini 1 groesos
pro usura crescere debebit. Et deinde singulis septimanis super qua-
libet dictarum sexagenarum sexagena 1 grossus cum dimidio usque
ad dominicam Esto mihi crescere debebit pro usura. Et deinde sin-
gulis septimanis super qualibet dictarum sexagenarum sexagena duo
grossi pro usura crescere debebunt usque ad festum penthecostes
proxime venturum. Si vero saepe dictis Judeis aut earum heredibns
in praemissa sorte pecuniae capitalis cum omnibus usuris desuper
contractis non satis fecerimus ad plenum: ex tunc promisimus et
bona nostra fide promittimus, sine omui dole et fraude : dictis Judeis
statuere unum equum competentem nomine pignoris; cui si quid
acciderit inter praesepe et locum adaquandi, id nobis et non ipsis
Judeis debebitur computari. Cui vero statuto vel non statute, sin-
gulis septimanis 15 grossi pro expensis debebunt numerari usque ad
festum S. Job. baptistae deinde continue subsequens, usura praelibata
nondum cessante. Si vero saepedictis Judeis aut ipsarum heredibns
in omnibus praemissis non satis faceremus ad plenum: quod tunc
statim duo ex nobis, quicunque per dictas Judeas moniti fiierunt vd
vocati, quilibet cum 1 famulo et 2 equis, in civitate Budweis ant
ubicunque dictae Judeae habuerint mansionem, obstagium verum et
debitum obstagialiter debebunt subintrare. Elapsis denique a dictae
monitionis termino diebus 14 continuis, praestito ipso obstagio vel
non praestito, pecunia praefata capitalis cum omnibus usuris desupo^
contractis nondum per nos plenariter persoluta: ex tunc damns rt
concedimus saepediciis Judeis plenam et omnimodam potestatem, nos
et bona nostra mobilia hominesque nostros ac eomm bona mobilia
et fixa, ubilibet, in terra sive extra terram, cum auxilio et adjutorio
domini vel personae cujuscunque, arrestandi, occupandi, impignorandi
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tamdiu et toties, quousque saepedictis Judeis aut earundem heredibus
in praemissa sorte pecunia capitalis cum omnibus usuris nee non
omnibus et singulis damnis modis quibuscunque desuper concretis et
contractis, puta recusando, itinei*ando, nuntios mittendo, sumtus vel
expensas faciendo, per nos aut nostros superstites totaliter fuerit
satisfactum et in toto. Promittentes insuper bona nostra fide sine
omni dolo et fraude, dictas Judeas nusquam proinde ad aliquam po-
tentem personam remittendo, sed ipsis per nos aut nostros super-
stites fieri satisfactum. Et si contra praemissa aut praemissorum
quodlibet nos verbo opponeremus aut facto, quod mox in derogati-
onem fidei et honoris nostri essemus facturi. Et quicunque praesentes
de consensu et bona voluntate dictarum Judearum habuerit iiteras:
eidem jus omne competit praemissorum. In cujus rei testimonium et
robur dedimus ipsis praesentes literal nostras, munimine appensionis
sigillorum nostrorum propriorum roboratas. Datum et actum die do-
minica proxima ante festum S. Margarethae. A. D. millesimo trecen-
tesimo septuagesimo octavo.
3.
Mack z Holkova proddvd dSdictvi svi v UjezdS.
Na Krumlovg, 1. srpna 1378.
Ego Matias de Holkow tenore presentium profiteer vniuersis,
quod Sana prehabita deliberacione et meorum de consilio amicorum,
hereditates meas in Vgezd, quas tenui et habui, pleno cum dominio
et omni voluntate, cum siluis, rubetis, pratis, agris, fluminibus, ri-
vulis, aquarumque decursibus, pro quinquaginta sexagenis cum qua-
taor sexagenis grossorum denariorum argenteorum vendidi discretis uiris
Bohunconi et Jarosslao fratribus indiuisis ac eorum heredibus, et libere^)
condescendi nomine hereditario perpetue ad tenendum, possidendum,
vendendum et in vsus eorum ad complacitum conuertendum ; quas qui-
dem pecunias fateor me recipisse plene pecunia in parata. Quocirca nos
Bemhardus de Gzechrzie, Johannes de Yesscze et Jesko dictus Zizka de
Trocznow, libertatores predictarum hereditatum, promittimus vna cum
prefato Machone sen') Matia de Holkow, predicta bona sine dolo vna
manu indiuisa disbrigare et libertare iure terrestri hactenus aprobato
contra quemlibet hominem, cuiuscunque fuerit condicionis, et specialiter
contra dominam Ankam, contoralem') Matie, quod si de hac uita mi-
*) V origiD&Ia pfepsino bilere, — *) V originilu psino
') Rasnra; t originlUa omylem contoraU.
an.
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8 XVI. Hugo Toman : Liternf pamdtky oc iHkory.
grauerit, quod absit, post obitum predict! Matie ad tres annos pre-
dicta bona libertare debemus et spondemus. Si vero predictas here-
ditates non possemus disbrigare, extunc tenemur et debemns prefatis
Bohunconi et Jarosslao de Lhotka et eorum heredibus alias heredi-
tates liberas cum augumento tercie partis in nostris propriis bonis
condescendere et demonstrare. Si autem non fecerimus, ut prefertor,
mox, moniti per predictos, duo ex nobis primitos moniti sine omni
occasione, non se per apsenciam alterius excusando, tenebimur et de-
bemus in Chrumpnaw subintrare ciuitatem et ibidem ad probum ho-
spitem per predictos deputatum cum duobus famulis et quatuor equis
consuetudinaliter obstagiaturi, nullatenus exeuntes tamdia, qaousqne
ipsos viros prenominatos et heredes eorum pacificos in prenominatis
bonis uel in nostris bonis propriis reddemus possessores. Insuper pre-
dictas hereditates in festo sancti Wenceslai proximo venture sine omni
dole predictis promittimus tabulis terre inponere et intabulare. Si aa-
tem predicta intabulacio fuerit per nos uel Bohunconem et Jaroslaara,
predictos viros, neglecta, tunc vna pars alteri parti dec«m sexageiMS
manebit et tenebitur soluere ob negleccionem buiusmodi intabulacioois
pro vero debito computando. In cuius euidenciam pleniorem et cau-
telam firmiorem sigilla nostra propria de certa nostra consdencU
presentibus sunt appensa. Actum et datum anno domini millesimo
trecentesimo septuagesimo octauo in ad vincula sancti Petri apostoli
gloriosi.
4.
^iika proddvd svohodrvj Idn v Ue^ejovS.
Ve Svinech Trhov^ch, r. 1384.
Ego Johannes dictus Zijska de Trocznow tenore presenciam
universis publico recognosco, quod matura deliberacione, sano et
sufficient! consilio meorum amicorum, non coactus, ymo b^evole
unum laneum hereditatis liberum in Czerzeijow pro XIX sexagenis
grossorum argenteorum denariorum Pragensium, qui in paratis est
mihi solutus totaliter peccuniis, justo vendicionis titulo vendid^ ac
presentibus vendo, predictum laneum liberaliter condescendendo Jes-
coni dicto Cruecz de Yedowar et fratri ipsius Stephano de Cxe-
rzeijow, ipsorumque heredibus ac successoribus legitimis, cum omni
libertate ac utilitate, quidquid ego in eodem laneo possedi et habai,
nihil mihi aut meis heredibus ibidem juris relinquendo, ad habendum,
tenendum, perpetue possidendum et ad proprios usos convertendam.
Quod circa nos Johannes dictus Zijska, Gzyenko de Clenije et Maeh
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L LisUir ^iikfty. 9
de Holkow fidejussores et disbrigatores lanei predicti promittimus
manu conjuncta et in solidum sine fraude et dolo, post mortem pre-
dicti Johannis dicti Zijska post tres amios et diem unum eisdem et
eorum sucessoribus legitimis a quolibet homine impetente, et spe-
cialiter a dotalicio Eatherine conthoralis sepe dicti ^) Zijska, joxta
coDSuetudinem juris terre Bobemie disbrigare et libertare. Sin autem
quidpiam in promissis non fecerimus, ex tunc duo nostrum, quan-
docunque primitos moniti fuerimu8> quilibet nno cum famulo et
duobus equis in civitate Swyn ad prestandum obstagium ad bonestum
hospicium per ipsos nobis ostensum occasione qualibet semota tene-
bimur et debebimus subintrare, et ibidem obstagiari et nusquam
abinde exituri, donee fecerimus ut prefertur. Si autem unum ex nobis
premori contigerit, quod absit, ex tunc superstites in quatuor hebdo-
madis alium loco ipsius in hoc promisso tam famosum et divitem
tenebimur statuere, moniti obstagium subintrare. Sin autem in hujus-
modi disbrigacionem post moniciones, quod absit, aliqualiter essemus
negligentes vel exbrigare non curantes: ex tunc quilibet nostrum
eisdem predictis, videlicet Yesconi dicto Gruecz et fratri Stephano
de Czerzeijow suo, ipsius in propriis bonis liberalibus plus tercia
parte adaucta tenebitur condescendere, occasione qualibet procul
manente. Et quicunque presentem literam cum voluntate ipsorum in
sua potestate habuerit, eidem jus omne competit promissorum. In cuius
rei testimonium et certamen quodlibet evitandum presentem literam
sigillo meo nee non sigillis famosorum jussi ') clientum roborare. Datum
et actum in Swijn anno domini M^GGG® octuagesimo quarto.
5.
Hejtmand TdhorSti a obec Piseckd vstupuji v pHm^ s panem
OldHdhem z RoiSmberka,
V PI 8 ku, 18. listop. 1420.
My Jan fecen^ 2i4ka z Trocnova, Ghval z Machovic, Zbynfek
2 Bnchova, Pavlik z Muiic i obec Piesecki, jistci, tfmto listem obecni
vyzniv&me piPede vSemi, ktoi^ jej uzH neb £tiice slySeti budii, ie jsme
vstiipili a vstupujem mod tohoto listu u prav^ kfestansk6 phmSrie
ai do masopusta, a ten den v uter^ cel^, s urozen^m p&nem Oldi^ichem
z Bozmberka i s jeho se v§emi. A to jist^ pHm^fie slibigeme jemu
sdrieti naif dobrii y^tu kfesfanskti i s nafiimi se y§emi obcemi,
>) Rak. mi dicti dyakr^t.
•) V originale: jiuse.
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10 XVI. Hugo Toman: Liternf pam&tky ac iiikojj.
a pod z&kladem deset tisfcuov kop groi6Y dobr^ch gtKebrn/ch rtzn
PraSsk^ho. A my syrchupsanf jistci i rukojmg i hajtman6 z Pie^
m§sta, rychttf , bargmistr, kondel^ i yfiecka obec toho m68ta podk
nich i za ni spoleini jednd rukti nerozdielnd slibnjem, ty nmlnfr
svrchupsan^ pod deseti tisfci drieti. Ale ie syrchupsan/ urozen^ pin
Oldfich z Rozmberka mi, n6m dr^eti tyto itjrj kasy na vgem svto
panstvf : aby slovo bo2ie svobodu milo ; druh^, aby t61o bo2ie a kre?
jeho svaU byla div^na v§em virn/m, osob nevyDfmajfc; tfetie, abj
kn£2sk& nad&nie byla raiena ; ityrtd, hHechy smrtedlnd na y§em zboif
aby stavoval, coi m6l najd&l; a to pod zAkladem svrchnpsan/ni.
Pakli bychom Dezdr2eli pHm6He svrchupsan^ho, jehoito bo2e nedaj:
tebdy m&me i slibnjem ziklad syrchupsanf od napomanutie ▼ mfefd
splniti na KrumlovS neb na Noy6m Hrad^, kde2 nto na§i ydKteloT^
uk^f. Pakli bychom z&kladu syrchupsandho y misfci nesplnili, tehdr
jim ddy&me plnii moc syrchupsan^m, urozen^mu p&nu Oldfichori
z Rozmberka neb jeho purkrabiem, aby mohli napfed n&sn i naiiis
y&em Uti, pHmltiyati, stayoyati, jfmati, Sacoyati tak dltiho, dokodi
bychom jim syrchupsan^ho z^Iadu neyyplnili. A k tomn ke ySano
na potyrzenie sy^ jsme peieti k tomuto listu pKyisili. Jeni jest din
16ta ot narozenie bo2ieho tisfcieho ityht^ho a dytidc^ho, ten poo-
d6I( oktay syat^ho Martina.
6.
ZWca £ddd od BudSjomckych volnp prdchod.
y T&bofe, snad "z t. 1420.
Ziika pfSe z TAbora Budfejoyick^m, ie by timysl mM, za kr4tko
lid svilj v6sti pokojnfe pfes BudSjoyice, a 2e oiek^yi^ 4e jemu pfe-
kdieti nebndou, jinak 2e by ohn£m i meiem br^niti se masil.
7.
jtWca piie o posilu PraianUm,
Bez mlsta, y poslednf dny ledna neb prvni dny tinora 1421.
Zi2ka pige Praianflm, aby jemu n6co lidu ku pomoci poslali,
pon6yadi jest jeho timysl, kr&le (Sigmunda) £ili antikrista z pole
sehnati.
8.
Odpov&ln^ list ^iikHv markrabim MUenshjm a Fridrichom tniadimu
lanikrabi Durinskimu,
Vyd4n byl v prvnl polovici srpna 1421.
Zi^ka, ktei-y se v odpovedn^ra tomto listu zpr^vcem obce W
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I. Listtf iiikCLY, 11
bor8k6 jmennje, splld markrabfm a lantkrabf zatyrzel]^ch kaclrft, vra-
iednlkft a necto^ch krye proI6va£A.
9.
PovShijid list Rybkovi z LuSnice k Vodilafuk^.
y poll a Ngmeck^ho Broda, 10. ledna 1422.
P&n bnoh vSemohiicl ra£ b^ s v&mi i s n&mi svii svatd mi-
lostf. BratH v p&na bobul Jan 2i2ka z hradu Kalicha, zpr&vce obcf
deeki zemi piPfchyln^ch a plnfcfch z&kona buoi^ieho v nadiji bao2i,
rychtdH,. purkmistru, konSelom i obci mista Ti^ebofisk^ho. PosieUm
k y^m Rybku z Luinice, ukazatele listu tohoto, sr^ch um7sl6v zpra-
ven^ho ; i i&d&mtj abyste jemu y§f ili, coi bade 8 yimi mluyiti nenie
y tejto miefe, js^o bych }& ^im s y&mi mluyil osobni. D&a list
nenie y sobotu u NSmeck6ho Brodu na poli.
10.
^Wca piHndouvd se u Domailickyeh za vdovu pdni QiUHejnovu.
Bez datum a mfsta. NejspfSe z dabna 1422.
Pozdrayenie yim od boha otce a p&na naieho Jesa Erista, jen2
wk jest dal za na§e Uiechy, a netoliko za nis, ale za yeiken sySt,
aby n^ z tohoto sy^ta zlostndho yysyobodil, jeinu2 jest £est a chvdla
na y£ky y£k6y amen. 2&do8f yfieho dobr6ho, y p&nu bohu bratfie
mill ! A yMStit y&m d&y&m, 2et m6 jest zprayila neboSce Gutfitajnova
iena ze Dyorce, 2e jest dala schoyati peHny a Satstyie syfi tn u y&s
Sprochoyi. Proto2 y^s prosfm, abyfite jf to propnstili, co2 jest jejieho.
Jan Ziika z Kalichu^
zpr^Tce lidu TAbonk^ho t naddji boil
Hejtman6m i y&ie obci m^sta Doma21ick6ho bad tento list din.
11.
iWca a TdboriH piHjimaji kniiete Sigmunda KoryhutoviSs za
pomocnika a aprdvce zemS CeskS,
Bez mfsta, 11. ieryna 1422.
S boi^l pomocf amen! Baited sly&eti p&ni a bratHel 2e my
s bratHmi Tiborsk^mi, Domailice, Elatoyy, Sudice, Piesek, i jinf pdni,
rytieH, pano&e i jin6 obce, Prachatice a Hora2d£yice, kter62to dobro-
yolni k yim hledie, k Ghyaloyi, k Bochoycoyi, a ndm sebe sydHli,
kn^ze milost sme pi'ijeli za pomocnfka a za zprdyci najyySSIho t£to
zemd. I chceme jeho milosti rddi posluchati, ye y§ech iP&dn^^ch yicech
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12 XVL Hugo Toman: Liternf p&m^tky oc 2ilkoTy.
pomocni a radni hfti yfirni buohdi; i jia tak6 proslme yiech, abyiu
jeho mUoiti poiluini byli^ jdkoi jite glibili pfed pdnem bohem. Dak
iaJU prosimet vds^ abyfite yfiichni ve spolek po dneSnf den ^ir^i
v&ecky nechuti, hnfivy, kyselosti, kter62to ste mezi sebd, jaki jste
2iyi, od roka nebo nynie m6Ii, koneinfi odpustili, tak abySte mohli
8pravedli?6 ptteit pSti a fk&ce: .odpust n&m naie yiny, jako2C i my
odpditfme". A jestliie toho neniinfte a bndete chtieti ktBt6 bdfe neb
kterd Hi a STiry, rotiece se mezi obcemi, vdsti po dneini den: tehdj
my 8 bo2f pomocf, s knize milostf, s piny konfiely i jin^i pAoj,
rytieH, pano&emi i se vSemi vim^i obcemi chceme se k tomn pfi-
dniti a matfti, bad kto2 bud, i2&dn6 osoby nevynlmajfc. SUbnj^
n^ toho pomocni b:fti? A kto2by mdli s k^m co finiti, budto o zboiie
nebo 0 jin6 yici, aby§te bez rocenie, bez zbier^ byli pi^ pork-
mistry, pfed konlely a piPed rychUH MdnS ka2d^ 6 syd pH. A starif
sy6, jakoito purkmistry, konfiely, obecn^ a rychttf e, aby y cest melL
a miloyali si za jeden iloy^k. A tak pin buoh bade b nimi i jeho
syatft milost, a prospich n&m d& ke yiema dobrtmu oc
12.
2iika napomind DomdHicki^ aby se proti NgmcAm ttaieCni postamli
a k boji vHckni byli hoUm^ £e k nim brzo pftjeti mSnu
Na Orlfka, 11. z&H 1422.
Bo2e dej2, byite se nayr&tili ka prvnf Itece, abygte hodn6 skntkj
prynf iinili. Bratff y boze milll Prosfm y&a pro p&na boha, aby^
y b&zni bo2I jako2to synovfi nejmilej&f tnrali a nest^kali sob§, kdyz
od nfiho trest&ni b^&te; ale rozpomfnajfce se na rozmnozitele yfrr
naSf, pana Jesa Erista, proti takoy/m ziostem, kter6 se od tech
Nimcfl dijf, 8tate£ni se postayili, yezmdc star6 Cechy, jeito zatknace
klanici za dkorni, netoliko o bo2I ph ale i o syii bili sd se. A my
pak, mill bratHI hledice k z&konu bo2fma a k obecndma dobr^mo,
Yitii snainost mime naloiiti, aby kdo2 mti kej y roka yzlti a ka-
menem M6iti, yzhftru byl.
A protoi, miU bratfi, y^dfeti v4m d4y4m, ie lid sbfr&me le
ySech stran proti takoy^m nepHtelflm a zhdbcfm Geski zemfi ; protoi
i yy kaJte kn621m, at na k&zdnf lid yzbazujl k boji proti takoytou
antikristu, a sami trhem yolejte, at ySichni, kteH mohd pro starosC
a mladost, yzhftru jsd na ka2dd hodinu.
A myt k v4m bfthdd brzy pfijedeme; jedno mftjte chleb, pivo,
obrok koiiftm pHprayen]^, a y&ichni braii yojenskd; neb ji2 jest 2as
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1. Listif ^iikfiy. 13
netoliko proti dom&cfm, ale i proti cizozemc&m. Pomnete na v^ prvni
boj, jeSto jste malf proti velik^m, nemnozf proti mQoh]^m, neod^nf
proti od^D^ statej^nfi bojoyali; Yiak je&tS mka hoil nenf ukr&cena!
Proto2 doufajfce v boha, budte2 hotovL F&a bflh rai yte posilniti.
Datum Orllk f. YL post natiyitatis Mariae anno 1422.
Jan Zaka z KcUichu^
zpr^Tce lidn Tibonkdho t naddji bo2L
Statein^m hauptmanAm a obci m^sta DomaSlickdho, brati^fm
mil^.
13.
jtiUcova pUeii vojemkd.
Ktoz jste boif bojovnlci
a zdkona jeho,
prostei^ od boha pomoci
a ufajte v niho,
ze kone£n6 y2dycky s nfm zvft&sftel
Tent pin yellt se neb&ti
z&bubci tSIesn^ch,
vellt i 2iyot slo2iti
pro I&sku sy^ch bllinfch,
protoS posilfite zma2ile srdcl sv^ch!
Eristus vdm za Skody stojf,
stokr&t yiec slibuje;
pakli kdo proii 2iyot sIo2f,
y^cn^ mieti bude;
blaze ka2d6mu, kto2 na prayd6 sejde.
Protoi stitoici, kopinnfci
HAxk rytiehk^ho,
sudliinfci a cepnici
lidu rozliinfiho,
pomn£te< y&ichni na pana iitMr^hol
NepMtel se nelekajte,
na mnoistyie nehledte,
p&na sy6ho y srdci m§jte,
pron a s nfm bojujte
a pfed nepi^dtely neutiekajtel
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14 XVI. Hugo Toman : litemi pamiitky oc ^iikoTy.
Divno Cechov6 Hekali
a pHsIovie mili,
ie podle dobr^ho p&na
dobri jiezda b/vi,
8 nfmi virn^ sluha rytifetrl dobjyi.
Yy pakosty a drabanti
na duse pomndte,
pro lakomstvie a lupeie
2iYOt6y netratte,
a na koHstech se nesastavajtel
Heslo vSichni pamatujte,
ktev6i v&m vydino,
sv^ch hauptmanoY pozorujte,
retuj drub dnih4bo;
hledii a dr2 se kaid/ iiku symbol
A 8 tiem vesele kfiknfite,
iPkuc: Na nS, hr na n£!
Bran svii rukama cbutnejte,
boh p&n n&§, kHknfite,
bijte, zabijte, 2Adndho ne2ivtel
Piseil: KAoi jste bo2i bojovnfci.
y^rnd die Jistebnick^ho k&ncionalu, toliko s pHddnlm paus, transkriboTiio
prof. Ot HosUnskjm,
Kdojstebo-2i bo-jo-Yiii - ci a li- ko-na je-ho, prosteiod bo
zTi - 16 - zi - te. Ri Tent pin ve - lit se ne-bi-ti si-bob-^ tf-
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I. Listaf iiikdv 15
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■8
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I
I
IS]
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16 XYL Hugo Toman : Litemi pamitky oc ^izkoTj.
14.
Zi£ka a jini hejimani napominaji nejmenovani sousedy Prachatiekyek,
aby 86 ffiznali ke diyrem iidnlc&m Pra&hjm.
y Prachaticich, 20. Ustopada 1422.
P&n n&S, Jesus Eristus, jenS pro nte pro vfiecky krev sroa
pfehoiPce prolil, budi2 s n&mi i s vdmi se v&emi amen I
Bratff a soused6 milfl Y^dSti yim d&v&me, 2e jakoi^ o pinu
sly&ime, (2e o n&s mluyl), 2e bychom vim m^li b^i nephUely : viifiDe
y&m jako sy^ mil^ sousedflm, i& toho nikoli do n^ y£Hti ne-
budete. Ale y^zte, 2e jsme nepfdtel6 ygech zl;fch kn£2f a sy^tsk^ch
lidl, kteM proti nim a proti 8yat6mu eyangeliu pfSf a stojL A takft
yMSti ydm diyime, 2e proti sob£ miine yiecky %\i kiPestaoj, pro ty
ityry kasy. Za pry6, aby sloyo bozf y§ady bylo k^too po celte
kfesfonstyf, coi se yfiak nedfije; druh6, aby pray6 tSlo Eristo?o
a jeho syati krey ydem y§m]fm ki^estanflm, starj^ i mladj^m, bylo
pod&y&no; titotf, aby yfiecko panoydnf od nejyySgflio kn^ze, tady ipa-
pei^e, a2 do nejni2dfho a nejmenSlho nebylo trpino, ani na statclch
ani na tirocfch, a aby jmenoyan6 panoydni kn£2skd pomocf sy^tskydi
lidf bylo kafeno; £tyrt^, aby ydickni zjeynl hHchoy6 byli stayoy^,
budfi na kr&Uch, na p&nech, yl&dyk&ch neb far^cb, dachoynidi
i syet8k]^ch. Proto ydm plni jako sy^ mil^ bratff d&y^hijeme, ie
praydy ty pHjmete a n&m y torn pomocni budete proti ygem po-
krytcftm a neyfim^m kfestanftm, duchoynfm i syStsk/m, kteH t^mto
syat^ prayddm odporujf. 0 torn nkm listy sy/mi odpoy^d dejte!
PakU byste toho neucinili, tehdy bychom y^dSIi, 2e nepMtely boilmi
a ygech brath T&borskych b^ti chcete. Ddno y Prachaticich, y p^k
piped sy. Katetinou.
Jan 2i2ka (z Kalichu), Chyal (z Machoyic), zprdyce lidu T^bor-
sk^ho. Jenlk, hejtman y Prachaticich.
15.
ItWca pUfe Pmian'&m^ ie jich proti krdli t pdnitm hrdmti minL
1428, asi y prvnich mSsicich toho rokn.
^i2ka pfSe PraSanftm, omiouyaje se za pM£inou ytr^enf onoho
(T&borft yedenim Jana Bzdinky a pana Bohuslaya ze Syamberka 90.
z&ti 1422) do Prahy, a napomfnd jich, aby Yitolda Liteysk^ho ne-
pfijimali, 2e by on (2i2ka) pomocf sy^ch ySm^ch jich proti krili
Sigmundoyi i y§em p&nftm (esk^ h&jiti a chrdniti, a toho opathti
mfnil, aby oni jsouce syobodni kr&le zapotiPebl nemilL
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I. LisUf ^iikftT. 17
16.
Odpovict Pra£an& na pfedeShj list.
Pra^and odpovfdajf na pi^edeSl^ dopis (i. 15.) v ten rozum,
ze by tomu byli upHmnfi r&di, 2e by on (Zi2ka) ono nebezpe£n6
a ohayn6 vtrienl (do Prahy) neschvaloval, tim m6n6 b^fval jeho pft-
Yodcem ; ie vSak jest jim ku podivu, ie by Vitolda za kr&Ie miti ne-
cht^l a jim toho zrazoval, vidyt pr^ jest hlavy pH vUdd tiPeba, m&-Ii
k&zeii b^ zachovtoa.
17.
Zaka Bartoiavi a BemarUm z fn&niVio Tdbora zprdvy ddvd^ jmeno-
viti^ ie na sii^du po velikonoci vifecky vh'ni k NSmeckimu Brodu
svoldvd.
Na Yil^moyg, 26. bfezna 1423.
Milost ducha svat^ho raii2 preb]^vati s vdmi i s n&mi a osvietiti
srdce i rozumy naSe k vuoli synu vSemohdcfmu ! BratHe v p&nu
bohu najmilejSiel D&y&oi v4m ?6d6ti, iet sem nynie na Vil6mov6,
a i&dim vis n^kter^ho, abySte ke mn6 phjeli jeden z vis, abychom
spola rozmluvili o poctiy6 a Ifbeznd na§eho p&na boha v^mohdcieho.
A tak^t vdm v^dSti ddv&m, iet sem s Tdborsk^(i) z6stal za jeden
ilowik, a poddali sd s6 dobrovoln^ mne posluSni b^ti jakoi^to kdy;
i k&zalf sem pole sbierati, a po£eIif su. I tak6 posiel&m do vafiich
mfist, at by vfiickni virnf byli nynie s veliky noci v stitedu neb ko-
necng ve ctvrtek a Brodu N^meck^ho, abychom Be pok&li, ta kde2
sme zUe&ili, a tu z6stali podle rady bo2ie za jeden £Ioy^k, a podle
jeho z&kona svat^ho a rady chud^ch i bohat^ch, v pravd&ch otce
naSeho p4na vSemohdcieho, proti nevfeni^m poki7va6em domiclm
i cizozemciem. Tak^f vid^ti vdm d&vdm, iet jest knie2e yyjelb pryi
z zem6. A pHm^He aby se panem Cefikem nedinili, le6 bySte m^Ii
i s jin^i sdsedy okolo sebe. A o ty yfici bohdd roztpluvlme. Datum
in Wylemow feria sexta post annunciacionem Marie virginis gloriose.
Jan ZWca z Kaltchu.
Sloviitn^m, statecn^m bratff v nad^ji bo2ie BartoSfivi, Bernar-
tovi z menSieho T4bora na Vale6ov6 bud d4n.
18.
Sltika vimi ze Skalice a Ndchoda a vHbec z Ceeki zemi svoldvd na
eti^edu po velikonoci do NSmeckiho Brodu.
Na Yil^moyS, 1. dubna 1423.
S boif pomocf Jan ^i^ka z Kalicha, sliiha nestatecn^ y na-
if ida fil.-hitt. 1893. 2
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Ij^ XVL Hugo Toman: Liternf pamitky oc iiikory.
diji bozf. Hilost dncha svat^ho ra£ pi'ebyyati s vimi i 8 n&mi a rac
osvftiti srdce i roznmy na&e i vdech vfirn^ch, kteHi su se zasadili
0 pravdu pina naieho viemohddho. Vdem a ke ySem, iidnfch osob
neyymi&ajfc, v Skalici a v N&chodi, i jiafm yfiem v 6eA6 zemi pie-
b/vajfcfm, pHchylnym k pravdto pina boha yiemohdclho, sluiba mi
8 pottd&nfm yfieho dobr^hol Nejmilejdf bratHl NapomfnimC yis
skrze dobrodinf p&na naSeho yfiemohdcfho, kter^^ jest nim nmoho
pom^al i o8yobozoyaI od nepf'&tel yelik^ch, jako2 jest riiil aaniti
u Brodu N£meck6ho mocf syii nad nepMtely sy^mi, ie sim za nis
r&£il bojoyatL A my toho ydiinS nepHjali sme, ani jeho milosti chyilj
yzdali sme na torn mfst& Ale y lakomstyi, y liipe£e, y p;f chu a y ne-
yiru dali sme se, a tudy sme p&na boha rozhnfiyali, a od toho caso
milo sme co dobr6ho aiinili. A pto bOh mstf sprayedliyg nad nimi
pro Baie hffchy. I napomfn&mf je§t£ yfiecky pro bo21 amuienf a pro
osyobozenl jeho syat^ch prayd k prosp^chu jimpn y syat^ cfzkri
a zl^m a neyim^ kacff&m k zkaienl, s pomocf boil abychom 9e
se61i i sjeli nynl mezi hody y stfedu s yelikdnoci do Broda totii
Nimeckdho, kde2 sme zhfeSili, abychme na t6m2 mlstd pokAnf oci-
nili, sy;fch hHchfty zelejfc, p&nu boha podfikoyali z toho dam yeli-
k^ho a nesmfm^ho, jen2 jest nim r&cil ddti ne8tate£n;fm nis nq-
dobrotiy^jfif otec, kter6mui jest chy&la na yfiky yfikuoy amen. Dile
abychom se ustanoyili tudy2 na t6mi mfsti s radou p&na boha a jebo
svat^m z^onem i s jeho se y§emi yim^i, radou chud^^ch i bohatfch,
a zuostali za jeden iloyik proti ygem pokiytcftm domicfm i dzo-
zemcflm. A y2dy s pomocf trojice syat6, jednoho pAna yysyoboditele
y&ech y n§ho ufajfcfch. Din naVildmoyfi leta narozenl buo2fho 1422
(sic) u yelik^ ctyrtek.
y
19.
£dd a manifegt bratrstva iHkova. (^iik&v fdd w^maky.)
Smlnven y prynl as! poloyici z&H r. 1428.
a) Z milosti a z dam otce a ptoa boha yfiemohuclho nvtfiT^
a p^jeyde osylcenf jist6, st&ld, ohl^end a dflyodnd praydy a z^kxm
boifho:
Nejprye, abychom sloyu bo2fmu syobodu dali y kizinf yiodj,
Mdndho mista neyymliiyajfce, a to y sy^^ch srdcfch mile piHjlmajIce,
skuteinfi plnili a dr2eli, potom i jin6 k tomu yedli a ncili.
Druh6, abychme t61o a krey p&na naieho Je2l6e Erista, bob
y&emoh6cfho, ySickni pHjimali s b&znf, s ndbo2enstyfm a s poctiyosti.
stah i mladi, ditky hned po kf tu, a potom y2dy dftky, UA n/ch osot
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I. LisUr iiikfiY. 19
nevymi&ujfce, je k toma radiji nutili a pudili, nejmdn^ y ned^li
kazd^ t^den.
Tfetf, abychme kniJstvo pKvedli a uvedli k Jivotu syna boJlho,
p&na Jesu Erista, a k 2iYotu apo&tolsk^mu, a naddnf jich a sbo2f
svatokapectvf rufiili a zkazili s pomocf boiSf.
CtyrM, abychme sami na 8ob6 napf ed i v sobi hipfchy 8mrtedln6
i vSednf staYOvali, ruMli a kazili; potom na krdUch, na kniiatech
i na p&nfch, na mi&tanech, na iPemesInfcfch, na robotSzfch i na yfiech
lidech mo^sk^ho i iensk6ho pohlavf a pokoleni, 2^n^ch osob nevy-
mifiujfce, star^ch ani mlad]^ch, a Yidy s pomoci p^bia boha vfiemo-
huclho.
A kdo2by t^chto kusuoy a artikuluoy syrchu psan/ch dr^eti
a jich skuteSni y68ti i plniti, jich pomdhati, hdjiti a br&niti nechtil,
toho 2&dn^ho neyymfni, ani2 chceme trp6ti mezi sebd i u yojStd
8 boil pomoci a na hradich, na tyrzech, y m^stech, y m6ste£k&ch hra-
zen^ch i otevfen^ch, ye yslch i ye dyoflch, 24dn6ho mlsta neyymi-
fiujfce ani yymldyajfce, ale neyynfmajfce, ygecky y§udy napomfnati,
raditi, pnditi, honiti k tomu dobr^mu s pomocf p&na boha naSeho.
b) A proto2 hnati jstice duchem dobr^m, yidtice a rozom^jfce,
ie ySecky tohoto syfita y£ci jsii paduci a minal6, ale prayda p4na
Jesu Erista, boha y&emohucfho, zflst&yd na yiky:
My Jan bratr 2i2ka z Ealichu, Jan Rohdi z Dubd, AleS
z Rysmburka a z YMfoya, Jan z PotStaina na ^ampachu, Bo£ek
z Eunstatu a od jinud z JeyiSoyic, BartoS a Bernart brati^f z Vale-
£oya, BartoS, Jan, Martin brati^I z Vysokd; my purkmistH a kon§el6
i y&ecky obce mSsta Hradce nad Labem a 6^1ayi; my Bene§
z Mokroyiis, Jaroslay z Ealichu, Ydclay Horyna z Honbic, Efifitan
z Zernosek, Frencl z Litoi^nic, Jfra z :^£ice, Jan z Studend; a my
purkmistr a kon§eI6 i yfiecka obec m^sta Jarom6!'e; my Zdislay
Zeman, Vayfinec Polik z Pafioya, Bla2ek z Eralup, Jakub' z Bfe-
zoy6, Petttk Eraloyec z Pflbramft, Jan z Domailic, Jan z Tehova,
Martin z Boroynice, Hayel Orebsk^; a my purkmistr a konSeld
i vSecka oJ)ec m§sta Dyora; a my Chustnlk z Eofiova, Ondfej z Stu-
dent, Sarka z Slayn6ho, Kfli setnik, Bene§ setnfk, Mik&t Brada
Odran/, AleS z Hostacoya, PoWyka z HoStky, MikuIAS Orebsk^, Veta
z Chlum&in, Litobor z Trubce, Linhart z Sleze, BeneS z Horofioyic,
Jan Bagtin, Mi^ik Yelek §e&k, Jfra Roh, Mikul&g Brada, hejtman^,
pAni, rytfK, panoSe, purkmistK, konSel6 i yfiecky obce pansk6, ry-
tlfskfi, panoSsk^, mfistskd, 24dn^ch nevymi&ujlce ani vymWvajIce ;
my ySichni syrchupsani ke vSem i yfiech proslme, Hdni napomlnajlce
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go ^VI. Hugo Toman : Liternl pam&tky oc ^izkovy.
piPikazajeme, i chcme tomu, aby iMn6 posludenstvf bylo ; nebo skne
neposluSenstyf a neMdn6 ir^ky velikd Skody sme br&vali na brathdi
i na statcfch, a hanbn iasto od nepMtel hoilch a naSich trp^. Jii
8 pomocf hoil a vail i y&ech y£rn]^ch mlnfce se toho yyatHci t&nito
obyieji :
1. Nejprv6, kdy2 bychom chtftli vytrhndti z m£sta kter^o,
nebo-li kde se hniiti chtili z mista, kde2 bychom polem leieli. aby
niiidnf napiPed nejezdil k mistu, ani iel, ami se vezl, sobS mlsta
aneb hospody zastAvat, ani se kde polem klad bez dopudt6af a roz-
k&zinl mista jmenovan^ho od jmenovan^ch staiilch hejiananfty, kteHi
na to a k tomu vyddni a jmenovdni budii! A jest-li 2eby se kdo
jinde poIo2iI a yytrhl neboli postavil bez rozkdzinf tich starsfdif
chtili bychom pomstiti a popraviti nad nim i nad takov^m, i k jeho
statku i k jeho hrdlu, jakoiSto k neposludn^, bad kdo2 bud, kt«n6-
ho2koli i&dn^ 2^uln^ch osob nevynfmajfce.
2. A kdyiby se chtili hniiti z toho mfsta, kde2by polem leieli,
s dopugtinlm a rozk&zinim t£ch starglch jmenovanydi, aby vytrhli
na pole, kdei^by mfsto podobnd a hodnd bylo k tomu, a ta sdie
ziekali, aby se v&ecko vojsko hnulo z stanovigtS.
3. A iiinf aby nezapaloval bad, ani kde jinde p^, kde
bychme t&hli nebo leieli, jedno ti, je2to k tomn vyd^ a ustaveoi
bad6, a to pod velikii pokatd, aby toho i&dni jinf ne£inili.
4. Potom ne2by se ihned z mfsta hnuli, pry6 neiby ktert yid
£inili a rozk&zali, aby se nejprv p&nu bohu modlili, klekntic a padndc
piped tilem bo2fm a piPed tvtfl bo2f, kdy2 vytiient bade z vojski
anebo z mfista, aby pin buoh v&emohticf r&iH svu pomoc diti, a tn
piPi svti svatu provdsti k sv6 svat^ chv&le a k rozmno2enl toho do-
briho a virn^m k spasenf a ka pomoci.
5. Pak potom aby lidi dikovali nebo zHdili, kazdd rota pod
sv6 kordhve, heslo aby bylo povidlno, a potom aby se ihned hnoli
a tak t&hli, kteri napf ed rota bade gikovdna ten den pod sy^mi ko-
rdhyemi; a jini aby se y n§ nemfsili, ani jim p]Pek&2eli, ani se kam
odtrhali; jako2 komu kde a jak2 kterd roty nebo koruhye sSikoyiny
badu, aby tak t&hli y sydm §iku a pohromadi, jedni k drah;^ se
nemlsejfce, a to opatmi, napiPed i nazad i na stran&ch yojska ostii*
hajfce i sami sebe, jako2 koma kde od starSlch poruieno bade.
6. A jest-li 2eby bflh neuchoyal, 2eby kterd Skoda yzeli skrze
jich neopatiiiosti a zmeSk&uI kteri, neb tich hejtmanaoy, a yoj§te,
nebo-li na vartAch, nebo na poli, neb y str42ech, kdeJ jim pora^eno
bade a svSfeno od starSlch a od obcf: JSddn^ch osob neyymiinjlce,
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I. Listtf 2i4kflv. 21
mfnft i chtl nad nimi hejtman6 i vSecky obce k nim toho zflti i jim
k hrdl6m popraviti i k statkuom a pomstiti, bud knf2e, p&n, nebo
kto2 kolivfik, i&dnfch osob nevymiiujlce, ani yymWvajfce.
7. Ale jest-li ieby kde p&n buoh dal nepiP&tely pfemoci a po-
raziti, m^sta, tvi^ze, hradu dobyti, Uhntice polem nebo polem leSfce,
kter^ch koiPistf dob]fti: aby ten vzatek a ty koHsti sneseny, svedeny,
svezeny a na bromadu skladeny byly, kde2by bylo tomu misto uki-
zllno a jmenoY&no od starifch, budto mnoho nebo m&Io ; a k tomu
aby byli vydtoi a voleni starSf ze vSech obcl, pansk^ch, rytflh5k]fch,
m68t8k]^ch i robot&uov, aby vfirnS spdsobili ty vSci cliud]fm i bo-
hat^m, a spravedlivg, jak2 na koho sludl, rozddny a rozdSleny byly,
aby mi&dnf sdm 8ob6 nebral, ani co kdo zachoval. Jest-li pak zeby
CO kto vzal nebo-li zachoval, a to bylo usvfidJeno dobr^m 8v6domIm :
k tomu takov^mu cht^li by popraviti, k jeho brdlu i statku, bud
kdo2 bud, i&dnfch osob nevynlmajice, jako2to k zlodfiji bo2fmu
a obecn6mu ; jako2 se jest stalo Achanovi^) pro £epici deer kr&Iovsk]^ch
a pro pldfit; nebo-li jinti smrtl, budto knl2e, p&n, rytff, nebo panoSe,
m^dtSnln, femeslnfk, nebo sedldk, ii&in6ho nevymMvajfce, ani k osob&m
hledlce a zffce, s pomocf bo21 takovii £initi nad nimi pomstu.
8. D41e BvAruov, Krikuov a potrhdnl aby 24dn]fch nebylo u vojStfi,
ani mezi n&mi.
9. Jestrli ie by kto koho bil, ranil, ochromil, nebo zabil, bud
nad nIm pomst^no podle z&kona bo2(ho, jako pin Buoh dopustf,
2ddn6ho nevymi&ujfce ani k osob&m zHce.
10. D41e v6zte, ie kdoby se kolivSk kradl, nebo Sel, nebo jel,
aneb vezi od n&s z vojsky, kdy2 bychom polem tihli nebo leieli,
bez odpugtini starSfch jmenovan]fch svrchu, a znameni jistdho nebude
mfti, bud knfie, pin, rytff, panoSe, m^gtdnln, i^emeslnlk, nebo robotSz,
nebo kter^i koliv6k Slovak, a bylby popaden, ie chtl k jeho hrdlu
i k statku popraviti, jakoito nad zlodSjem nev^m^, jeni se krade
od pfe boil a v6mych bratfl z vojsky, kdei vojsko bude neb leil.
11. Tak6 nechcem trpSti mezi sebti nevSm^ch, neposlugn^fch
Ih&fuov, zlodijuov, kostk&iPuov, liipeinlkuov, plundr^hiov, opilcuov,
lajci, smilnfkuov, cizolpinlkuov, smilnic a cizoloinic, i vfiech zjevn^ch
hH§n(k&v a hhgnic: ty vfiecky z sebe chcme puditi a honiti, nad
nimi popravovati s pomocf trojice svat6 vedle zikona boilho.
12. MfnK takd bratr 2iika i jinf pini, hejtmand, rytlH, panoSe,
m^fan^, femeslnici i robotizi svrchu psanl a jmenovanf, i vSecky
*) V rukopisecb: Aehiorovi.
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22 XVL Hugo Toman: liternf pam^ky oc 2i2koTy.
obce s pomoci boil a obecnl ze v§ech neir^duoy trestati i biti, tre-
st&nlm honiti, mrskati, blti i zabljeti, stfnati, y£§eti, topiti, pHiH
i y&emi pomstami mstfti, kter6i pomsty na zld sloieji yedid z&kona
bo2fho, ni2&dn^ch osob neyynlmajfce ze ydech stayuoy, mnisk^ho
i 2eQsk6ho pohlayf.
c) A tak bndeme-Ii zachoy&yati, ciniti a plniti artikale syrchn
psan6 a spasitedlnd, pin baoh bude s nimi s syti milosti a pomocf;
neb to pi^fsluSl k boji bo21mu tak ciniti, dobiPe, ki^estansky, y I^ce
zMzeni, y b&zni bozf 2iyu b]fti, syd 2&dosti, poti^eby i nadije y p4oD
bohu setryale bez pochybenl polo2iti, cekajice od neho yien6 od-
platy.
I prosfmeC y&s, wi\6 obce, ye ygech a ze y&ech krajin, kniiat,
pdnuoy, ryttfuoy, panofif, mfeStanuoy, femeslnflnioy, robotSznoy, se-
dldkuoy, i lidl ySech stayuoy, a zyl48t6 napted ySech ySm^ch CechAy,
aby§te se k tomu dobr6mu syolili a n&m toho radni a pomocni byli.
A my y&m zase t6i dr2eti, plniti i mstfti (chceme), pro miI6ho pAna
boha, pro jeho 8yat6 umu6enl, pro yysyobozenl praydy z^ona bo-
2iho, syal^ch a jich zyelebeni, ku pomoci y£m]fm cfrkyi syatS a zyliLste
jazyka Seskdho i sloyensk^ho, i yfieho ktesfanstyf, ku pozdyii^l
y6m]fm a ku potupS neiistupn^ a zjeyn^m kacfMm a pokryt^
a zloskymfk&m, aby pin buoh yfiemohdcl nim i y&m r&£il syd
pomoc d&ti i zyltSziti nad nepi^&tely sy^mi i na§imi, a za nto i s yimi
bojoyati syti mod a neodluSoyati nia sy6 syatd milosti. Amen.
Budi2 pin buoh s n&mi i s yimi, y nichi^ jste, a kdei se
llbl trojici syat6 1 A toho pro lepgl syMomI a potyrzenf a jistota
s y6t§I pilnostf yedle duchoyenstyl nad hiinf rozum sygta tohoto,
my syrchu psani s dobr^ rozmyslem y§domS, dobrd yoU k tomato
z&pisu a listu syolujeme, a syolujeme jej skute£n6 drieti a zachoyati
i osti^lhati s pomoci nestyofen6 a na y^ky po2ehnan6 trojice syat&
Amen. Tak p^n buoh dejl
20.
Jan Hv&da z Vtcemilic^ purkmistr a koiWeU Brade&i 8 kn&em
AmbroSem ddvaji ZHkovi vpstraku o doviku ve vojM k zawrazcUm
jeho najaJUm,
y Er&loyd Hradci, 24. listopada 1423.
P&n buoh y&emohiici ra5 b^ti s tebii, se yfiemi bratrfmi y^^mi
i s n&mi hiPfgn^fmi syti syatii milosti i pomoci. BratiPe ^i2ko i bratH
na§i nejmilejSf ! Vez, iei jsme jednoho Opocensk:fch strany jali, v&d^
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I. LiBtiF 2iikftr. 23
dosti znamenit^ho, kterfi jesti nia za ji8t6 zpravil, 2e ji2 jeden jest
8 tebii u yoj§t6, kterfi t6 mi zamordovati ; a za to mi j^t£ ti^iceti
kop Yziti, a ji2 deset kop hotov^^ch Yzal. Pak toho jist^ho morddi^e
zn& Pavel s £emti Uayti kadeiravii, tohoto listu ukazatel. A protot
sme my jeho k tobS yypravili, kter^2 t6 m& vSeho tiplnfi zpraviti,
kdo2 to jednajl a kterak to m& jedq^o hfU a kto to mi uiiniti,
toho tob£ ukizati. Eter6mu2to Pavlovi proslme, aby jemu vfii^il, co2
8 tebd od nis 0 t6 vdci mluviti bude. Pin v&emohiici ra5 td zacho-
vati k 8y6 chvile a k prospSchu Yimfm obcem. Din v Hradci nad
Labem, y pondiU y tfetf hodinu y noci pi^ed 8y. Katei^intif rukii
ty6ho knSze Ambrose.
Janek HySzda, purkmistr, konield a ty6j kn&s Ambro2.
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24 XVI. Hugo Toman : Liternf pamitky oc iiikovj.
n.
X:rltlolE6 ■u.Trali3r Is llst&f 1-
E £(slu 1.
Originil listiny pergamenov^ naldzd se y archiyu kULStera ci-
sterci&k&Y ve YygSIm BrodS. PHviSeny jsou tH maI6 pe£etL Na
tfeU velmi slabS vytifitiD^ pedeti jest die Millauera pouze v prostfed
pozorovati pHlbici, die Pangerla jest uprosti^ed fitftu ryba a pod
pHlbicI y okrase tot;62 znameni; opis: S. Johanis. D. Tr . . . ov.
Poprvd yydal ji Millauer ve 8v6m pojedn&nf o 2i2koYi v Abb.
d. k. bShm. Gesellsch. d. W. r. 1824, str. 20; pak M. Pangerl : Drknn-
denbuch der Stifles Hobenfurt, 1865, str. 175. 0 v^^znamu obsaha
promluvil jsem ve V^stDlku tomto n 1890, str. 44. Y textu uiito
Pangerlova vyd&nl.
E efslu 2.
PiPepis listiny tdto vytiskl Millauer ve 8v6m pojedninl (L c
str. 22.). Tenkr&te se chovala v Budijovick^m archivu mistsk^
a byla pr&vS pfed nedivnem tarn nalezena. Byly pti listing 16 tK
peieti, prvnl Jana z Eropn6, druhi Jana z Mysletlna a tretf Zi2ko?a.
Tato byla obl^ y bfl6m yosku otidtin^ a ukazoyala tHhrann^ §tft
gikiDO postayen;f s rakem, drah;f rak byl na iUtA pod prilbicf umfst^.
Opis zq61: S(igilluin) Johannis de TrocDOW. Original ten jil i^ed
mDoha lety z Budijoyic zmizel a choyi se prf nynf y moseu y Pe§tL
Odtad nepodai^ilo se mud am zpr^yy ani y§m6ho pitepisu dosi-
hnouti.
Otiskuji listinu tu die Millaaera. 0 y^amu jejfm zmfnil jsem
se ye Ydstnlku r. 1890 na str. 44., 45. a 339.
E £lslu 8.
listina tato choyi se dosud v origin&le ye Syarcenberskte
arcbiyu na Erumloyi. Jest ps&na na pergam6n& PdJieti jsou ztracanj.
Na rubu ps&no stojl rukou Y&claya Bfezana: ,Bratr Jan iiikh z Ka-
licha. Trocnow. JeSko z Trocnowa mfil raka za erb.*
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IL KritidE6 Avahy k lisUH. 25
Prof. Sedliiek ve Bvfch Hradech a zimclch patmd na z&kladd
listiny Mto zmiiuje se o Jefikovi 2i2kovi z Trocnova. Dozy6d6v se
o nf sdilenim pana archivtfe Ti^ebofisk^ho, obfifrniji o nl jsem po-
jednal ve Ygstnfkn z r. 1890 na str. 337 a 338. Tarn tak6 bled§l
jsem dok^ati, ie Jeiek 2i2ka z Trocnova aeni asi nikdo jinf^ nei
vojeyftdce nii iiiksL. Od t6 doby nalezl jsem jm6 phklady, ie v dob£
M vskutka jedna a tAi osoba naz^ala se nfikdy Janem, jindy Je-
§kem. Abycb jen jedin6ho uvedl, odvoliv&m se na Dlugoie, jen2
Jana Sokola z Lamberka nikdy takd Jaikem Sokolem jmennje. To-
to2no8C tu podporuje tak6 pravdi velmi podobn^ y^znam pi^ijmenf
^iScova. Viz o tom ilinek m&j: 0 vj^znamu pf(jmen( Ziikova,
V Osvdtt, XXI, (1891) 779.
E clslu 4.
Original na pergamen6 na radnici m£sta Svin Trhov^ch, na
n6mi pHpevn^ny jsou th prou2ky pergamenov^, z nicbii ygak peceti
nyni jsou ztraceny a ji2 za 5asu Millauera byly poldminy a zcela
neznatelny.
Text oti§t£n jest chybni v topografii SchallerovS, Xin (Budweiser
Ereis), str. 122. Pelzel zmi&uje se o listing t6 ve sv^ Qeschichte
Bohmens L 135 (1782), pak Millauer (1. c); Tomek z ni £erp&
ye sv^m 2i£kovi na str. 2; kone£n£ spisovatel ve Yistnlku kr. £.
spol. nank r. 1890, str. 45. a 46. jej( v^znam uvaSuje. Text podin
jest die originalu.
CtenI Jeiek dmec z Jedovar pHjal sice Tomek ^), nezdi se
vSak spr&ynd, pon£yad2 ji2 die analogie sp&sobu psanl y listing samd
nelze prynl plsmena mfti za iesk^ d neb c, bylot by jinak ps&ao
czmecz. Ti^eba £Isti cruecz =z kruez, kreuz. Jmenoyal se tedy jeden
z bratH koupiy§fch syobodn]f Un od iiikj Je^ek s nimeck^ pH-
jmfm Eruez z Jedoyar, druhjF Stip&n z Ceirejoya. Jini listina archiyu
T?eboisk6ho toto £tenl podporuje. Zipisem toti2 od 9. ienrence 1399
zakUdi Licek ze Dyorce kaplana y Boroyanech a y^nuje na to 7
kop gr. c. rozlLcn]fch platfl ro^ch, mezi jin^fmi takd ,in Orwe de
villa Czeregyow tenente quandam curiam aUodialem centum quatuor
grosses". Driel tedy jak^si Ereuz nebo KHi jefitfi roku 1399 «?o-
bodn^ dvorec v Cetejovfe, byl v8ak jii zay4z4n ro6nlm lirokem Lickovi
ze Dvorce. Tento tlmt62 z&pisem ustanovi^e plat kopy gr. & z Ondi^eje
ze vsi Trocnova k t6mui lifelu.
NejspiSe jest tento Eiii privS onen ze dvou brati^f, jim2 Zi2ka
1) 2i2ka, Btr. 2.
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26 XYL Hugo Toman : Ldtemf ptaniOcj oc j^Ekorj.
svohoAnf svflj l&n v Cel'ejovi prodal, a stal se privi tak LickoTi
poplatn^, jako onen Ondi'ej, dr2itel Una v blizktei Trocnov^ Bob
1425 patHla LickOm ze Dvorce jii .ceU vee y Trocnovi*.
Ziika prodal r. 1384 sipe jen Un, kde2to roko 1399 drid
onen E]ri2 Cei^ejovsk^ dvorec^ z kter6ho platil rocnflio urokn kopo
a 44 gr. Poniyad2 die tShoi nadaclho lista z l&nu platili kopo.
z pOl Unu p&l kopy, byl dvorec EHity oyiem v pomini yitSf.
a nebyl to asi ponze jen Un od 2i2ky konpra^f , ale snad i jm6 po-
zemky, kterd Jiiii ji2 pi^ed r. 1384, byy y Ce!6Joy6 naedl^, diieL
E eisln 5.
Origin&l na pergam6n£ y archiyn nebo&sk^m, na nkoi yist
dosud pejeti yystayitelft listiny y tomt62 pohulf, jak jsou jmenoyiai
'net! pe£e< Bnchoycoya yiak jest ztracena. Na peceti iiikoYi jeet
uprost^ kalicb, z niho2 yystnp^je hostie. Po obon stranich kalkhi
po tiPech hyizdich. Opis nejasn^f : Johannes .... capit ....
Oti&tina jest od Millauera (1. c.) iesky, Ui y n£meek^ p^
kladu; pak y Palack6ho Arch. C. IH 280; odtud yzat jest nti text
a sroyn&n s originilem.
Tomek mfnl,^) ie byla smlouya ta o pi^fm^h nzayfena nejq>fie
y Prachatidch. Die okolnostf sjeli se 2iika a Chyal po dobytf Pn-
chatic (dne 12. listopadn) se Zbyfikem z Bachoya y itdbtt, ktoy
s nimi na y^rayi do Prachatic nebyl, poniyadi s lidon T&borsk^
okolo t6ho2 iasu a sice dne 13. listopadn dobyl hradu PHbenick^ho.
Zipis 0 pHmSiPI stal se tudy y tomto m£st£. a zajistS y plnte
Bhrom&^diHl obce, a to proto, ponSyad2 nemMe pfiiiny, abychom
tomu neyiKli, kdy2 y listing v;fsloyn£ stojf, 2e ,my • . . . z Pfska
mteta, rychttf , pnrkmistr, kon§el6 i viecka obee tohoto mStta . . . spo-
leinon a nerozdilnou mkon slibnjeme".
Jistci y listing jmenoyanf 2i2ka, Chyal, Bachoyec, Payllk z Mniic
i obec Pfsecki zay&zali se osohnS a die soukrom6ho priya pod zi-
kladem k dodr2enf pi^fmfih; ne ySak jako plnomocnfci neb z^istnpci
syd strany, a£koliy oySem sllbili pHmgH sdr2eti ,se sy^ se ySemi
obcemi**, kterd y pHm6H byly pojaty, tak zylAfiti a nepochybnS obce
Tdborski i P)-achaticki. Jistci byli ylastnf smlouyajtel stranon, a mo-
seli tedy tak6 z&yazek y platnf formg (listinou pod pegetQ piteyzfti.
Museli tedy tak6 jedn&nl b^ z prayidla pHtomni. Edyby byli jednali
skrze plnomocnfka, byli by tito y listing jmenoy&ni b^ali.
>) 2iika, 70.
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IL Kritick6 t^rahy k lisuiri. 27
Pro tuto povabu pr&vnfho pomSra z listiny patrn^ho nenl d(i-
Yodu, miti Pavllka z Mu2ic jako na mfsti £tyrt6ho nepHtoniD^ho
hejtmaiia MikuUie z Husi. Obec T&borski nebyla smlonvajlcl Btranou,
nebylo takd ti^eba jejibo zastoupenf.
Die pravdipodobnostl, snad i ye smyslu listiny byl Pavllk
z Ma2ic, kterf jinde se nepfipomfn&, hejtmanem branndho lidu
z Pisku, odkad v^rava 2i2koYa do Prachatic se phpravovala.
E uzavfenl smlouyy o pMmSH byl panem Oldi^icbem vyddn po-
dobn^ z^is, kter^ s yystaviteli listiny oadf yymSngn byl. te se tak
stale, potyrzi^e psanl mistra KHSfana z Prachatic yydand 5. prosince
1420, y n£m2to OldiPichoyi dikuje, ie ke dtyrem artikulftm opit pH-
stoupiti sUbil. (Arch. 6. UL str. 4. a 5.).
E aislu 6.
Millauer (I. c. na str. 32. a 33.) yyprayi^e, ie listina toho ob-
sahu na papfi^e s peietf ^i^koyou otisknutoa na Tiboi^e yydani die
virohodn^ch zpr&y jefiti asi pfed dyaciti lety na radnici Bud6joYick6
se nach&zela, za jeho pam§ti ale jii ztracena byla. Je-li uyeden^
obsah alespoii y hlaynf yici pi^esn^, jednalo se 2i2koyi, strojfcfmu
y/pravn nijakou do jiinfch kon^in Cech, o smluyenf neutrality s Bu-
d6joYick]^i, s kt6r]^i jeSti tenkr&te nebyl ye y&lce. Die toho po-
n^kud a£ s yelkou resenrou dalo by se h&dati na dobn asi na srpen
r. 1420.
E gislu 7.
2i2ka ustoupil od Tachoya (okolo poloyice ledna), a kr&L ob-
16hal Ghyala z Machoyic na Kladrabech. Na i&io^t 2i2koyu odeslali
Pra2an6 ochotnS dne 6. linora 1421 320 yozfl s jlzdn^i i p^Slmi
Ziikoyi na pomoc.
0 listn iHkovi sy6d5I Vayfinec z Bieezoy^ (u Hoflera I. 449),
kter^ asi original mSl jeiti pfed rukama, y tato sloya: iiiktL dirigit
ad Pragenses, ut suam aliqualem sibi dirigant gentem, quod sue in-
tentionis esset, yelit regem scilicet antichristum de campis repellere.
E £lslu 8.
0 listu torn sySd6l opat Ludolf Zahi&sk^ ye sy^m traktatu De
longaevo schismate souSasnd sepsan^m a y archiyu filr osterr. Gesch.
ve Vidni, sy. LX, 532 a 533 r. 1880 yydan6m. Vyprayuje o po-
T&Ue Pra2an u Mostu dne 5. srpna 1421, a pak pokraiuje y tato
sloya: Post hec Johannes Cziska capitaneus Pragensium cum pluribus
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28 ^^* Hago Toman : Liternf pamiiky oc iiikojj.
aliis . . literas publice diffidacionis ipsis marchionibus direxerant,
Yolentes ut dicitur se de eia jure bellico vindicare ... In litera igitnr
diffidacionis, quam Johaimes iste marchionibus Hisne et Fredoieo
juniori lantgravis Thuringie transmiait, se capitaneum eommanititis
in Thabor nominavit . . . communitas igitur horum hominum ... urn
cum suo memorato capitaneo sigillum qnoddam fabricantes, in eo
calicis imaginem exsculpi fecerunt, quern calicem eciam in eonun
vexillo bellico depinxerunt . . . et in eadem dif&dacionis litera prin-
cipibus Misne et lantgravis Thuringie per Joannem Cziska directa
ipse eosdem preclaros, illustres et venerabiles principes obstinatos
hereticos appellavit, quos et homicidas et injnriosos effasores san-
guinis, quod . . . Husitas ... in bello . . . trucidantes manas snas id
eorum sanguine consecrarunt . . . (nominavit).
E iUln 9.
Original listu toho na papffe v archivu Tfebonsk6m. Za dob
Millauerov^ch byla na n£m jefiti pe£e{ s obrazem kalicha. Nyn(
pouze zniti jest, ie bjla peiet v zelen6m vosku pHti&t^na.
List ten vytiSt^n u Millauera (1. c. str. 58) iesky, pak t^ (ni
str. 36) V n£meck6m pi^ekladu ; v Arch. G. TEL. str. 301 a y Erbenoye
y^boru z literatury i. U, na str. 277 a p. Text n&fi vzat z ArA.
t. a srovndn s origin&lem.
Ye spflsobu mlnvy mistnf nal6zime dvakrite v dopise nem ni
mlsti b§2n6ho nynl. Podobni i jinde, jako na pi^. v dopisu purkrabf
Prachatick^ho Erumlovskdmn z r. 1475: A jako2 pfieg, aby to nent
tak ponechdno bylo (Arch. C. VIII. str. 156).
E £lsln 10.
Origin&l V mfistskdm musen Domailick6m na papIiPe. Jest zniti,
ie byla na rubu p&vodni pecef v zelen^m vosku pKtifitina. Na star^
obilce, V kter6 list ten di^lve byl uIo2en, dosud pH nfim zachovan^,
stojl pismem asi z konce prf 16. stoletl pamit, o kterd se Millaaer
(1. c. na str. 8) zmiiiuje, a my v pozndmk&ch k c. 13. Sffeji mln-
vime.
YytiStSn jest list tento po prv6 v Geschichte der bohm. Sprade
od J. Dobrovsk6ho, 1818, str. 406; pak v Arch. C. m, str. 301; |
V Erbenov6 V^boru z lit. H. str. 279. V nafiem vyddni vzat text
z Arch. C. a srovn&n s origin&lem.
M4m za to, ie dopis ten se t^ki vdovy po pAnu hradu Gnt-
Steina, kter^ ^i2kou v dubnu r. 1422 byl dobyt (Srovnej u Tomkt,
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II. Knticke (ifahy k liBUUri. 29
Ziika, str. 138) St&l nedaleko Krasikova. Die t6to domngnky list
tak6 do dubna r. 1422 klademe.
E eislu 11.
y soa&usD^ pamfitnl knize Nov^ho mSsta Praisk^ho mezi ji-
n]fmi dftle2it^i usneSenlmi Yelikd obce (ruk. 6. 993, str. 216) z po-
cdtku prvnlho pobytii Korybutoviie y Cecbich 6teme list ten jako
z&pis pro pam§< pod zihlavlm tfmto: ^Ve itvrtek po svat^ Trojici
bratr 2i2ka, Chval, Buchovec i jini zprivce lidu T&borsk^ho oby-
Sejem dolepsan^fm kn^ze milost jsti pi^'eli/
Vyd&Q byl poprvd nSmecky v Abb. d. k. b. Gesellsch. d. Wiss.
1786, str, 372 od Pelzla; desky od Millauera (1. c- na str. 64.-66.),
pak V Palack^ho Archivu C. III. str. 239. Y posledngjSfm yyd&nl
yynech&Dy jsou y^ty y textu nafiem tiskem yyzDa6en6. Eu konci stojlcl
etc. ukazuje, ie zakonieni dopisu jest yynech&no.
Pr&y6 z ygty y Archiyi yynechan^ mOieme souditi, ie byl 2i2ka
onomu slibu obce Pra2skd „p]^ed p&nem bohem'' pHtomen, kter^ se
nejsplSe stal dne 26. ky^tna r. 1422. T6hoi dne kn(2e Eorybut
dal od syolan6 obce na radnici Starom^stskd yoliti noy6 kon&ely.
List ^i^kfty byl snad yyd&n na T&boi^e, kde by tenkr&te, tedy dne
11. ceryna 1422, syoleni obcl Tiborstfch k mistu bylo pHilo.
E aisla 12.
Zachari&fi Theobald podiyi ye sy6m dSjepise husitskd yilky
(yyd. z r. 1609, str. 197) n^nieck]f piPeklad listu toho, a poznamen&y&,
ie obdriel tento list Ziik&y, kter^ byl r. 1641 yedle 6esk6 p(sn6,
kterdz tenkrite T&boH uiiyali, na radnici doma21ick6 nalezen. Die
D^ho byl datoy&n a podeps&n: .Datum Worlik F. 6. post natiyitatis
Mariae Anno 1418. Jobann Zischka yon Eelch, Hauptman in der
Hoffhung Gottes der Thaboriten.*' Bohuslay Balbin zachoyai ndm iesk6
zn£nl pamitn^ho listu tohoto y pfepisu sy6m, nynf y cfs. yei^ejn6
koihoyng Pra2sk6 (XVn. A. 6.) choyan^m. Sklddi se z dyou mnl^ch
kyartoy^ch listfl. Die Balbina nesl datum a podpis : „Scriptnm Orlik.
F. 6. Natiy. S. Mariae. Jan iiikB, z Ealicha, zprdyce lidu Tiber-
skdho." EoneinS zmiiuje se Balbin o tomto listu takd ye sy6 Epi-
tome (str. 466) takto : „Habeo manuscriptam Zisscae epistolam lingu&
patri& scriptam ad Tustenses feria VI. natiyitatis S. Mariae ex castro
Orlik an. 1422.'' Byl tedy origin&l bezpochyby tak6 spr&ynS datoy&n
r. 1422 (proti myln^mu roku Theobaldoyu). Jinak y§ak jest pfeklad
Theobaldfty, pokud se t^6e podpisu a datum, piPesn^jgf. Sroyn&nfm
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30 ^VL Hugo Toman: Liternf pam^tky 9C ^izkoTy.
die jin^ho originalu dopisu 2i2kova (& 10.) doplnil jsem tak6 podpis
ten, jako v textu jest polo^en. Origin^ listu toho jest nynf ztraceo.
Balbin asi sotva mH origin&l piPed rukama, nejspfie tak6 jii jai
pfepis (Srovn. pozntoiky k plsni vojenskfi pod c. 13).
Z Balbinova pi^episu byl yyti&tdn y Abb. d. bohm. Gesellschaft
d. W., 1791 str. 375; t62 od K. H. Thama yydto v Praze r. 1817
u J. F. Felterla spolu s ^iikov^m (idem vojensk^, a kone£ne y Er-
benovS V]^boru z lit d. IL 279, vSe v jazyku obnoyendm.
E aislu 13.
Pfsen tuto nal^zime y nejstarSf formi jejf y kancion&la, kterjr
nalezen byl asi y sedmdesit^ch 16tech na fc^ Jistebnick^ a odtod
dostal se do ieskdho musea. Paplroy]f rukopis ten in folio obsahnje
dosud 245 listA, zac&tek i konec scb&zf, a n£kter6 listy jsou ySelijak
potrh&ny neb i yytrh&ny. Obsahnje pfsnfi ceskd, yelkon pfeyahoo
n&bo2ensk6, jen tu a tarn a celkem nikolik pisnf latinsl^ch jest
ytrouSeno. U jednoUiy^ch pfsni jsou bud notoy^ phlohy aneb latine
poukaz, die kter6 jin6 pfsn^ se zplyajf. Die pisma byl rukopis ten
ps&n asi ye £tyrt6m neb pit^m desltiletf 15. stoleti a datuje spo-
lehliyS z prynf poloyice jeho. Jest to sbornik z rozlicn^ch kancionaU
sestayen]^; nebo na listu 42 (2) £teme zyl&Stnl titul: .Tuto se pocl-
najf plsni bo2f k jeho sy§ty chy&le a k naiemu spasenl. Niypire
sedm obecn^ch proseb ku p^u bohu, potom o iUte co mime y^fiti
a kterak, a potom kterak m&me jeho desatero pHk&zinI plniti, a potom
mnoho jinj^ch o jeho syat^ch prayd&ch, a zyldfiti yo jeho syatte
tile a yo jeho syat6 kryi pHjfm&nl ot yim^ch kiPesfanfty, a potom
jin6 dobr6 plsni k chyile boil a ke cti jeho matce se yiemi STa-
t^mi.-
Pod toto z&hlayl n&leil tii plse& ,Eto2 jsd bo2I bojoynid',
na listu 87 (1 a 2) s ctyrmi f4dky prftyodu notoy6ho yepsanL Nenf
tedy pochybnosti, ie byla yzata ze soudasniho hnuU husitskdmn pra-
mene, jako jini pfeni tamt62 jednajfcl 0 arcihiskupu Zbyffkovi^ iWi
kn&(m^ Na hort/^ Velikimu mistu ProOskSmu^ UoUdni vUitH, Ptsen
za pokoj a p., a i die pHpiskfl, ie tu a tu pfseii skUdal kniz Capek,
nebo .svat6 pamiti mistr Jan Ens'*. Z tohoto yz&cniho rakopisn,
0 kterim zirovei jednal, otiskl ji prof. Martin Koltf y Pam^Ltkich
arch. IX. 826. Srovn. Hi y Jireikoyi Hymnologii, na str. 4. ReTo-
kaci tito plsni nalizAme y rukopisu Jenenskim asi okolo r. 14W»
vzniklim, napsanou pod obrAzkem Jana iiikj y cele jeho bojovnflri
a taktii v jinim starSlm o nico yydtol t6ho2 obrfekoyfiho rukopiso
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II. Kritick^ lifaby k listifL 31
y Gotink&ch. ^) Opaknje se tu die naSeho textu pdti sloka ceU, pak
prvnf verfi osmd sloky, fitvrt^f verS devit* sloky a p&tf verS 8edm6
sloky jen b nepatrnou zmSnon ve £tenl vge bez ^ietcieni po sobS.
Nejprve byla pfsei nafie vytiStfina v kiiI2ce bratrskfi: „Zpriva
a nauienl U^estanflm YiTiifm''j yydan6 na Eanneli 1530, a v po-
zdgjgfch yyd&nlch kniby t6to, pak y kancion&lu bratrskdm; y RuU-
kov6 u6en6 Cechii, HI, str. 24.; y Listech Vlden8k]fch L 1815, str.
164, y Mal6m y^boru z literatury 6e8k6 od Fr. L. Celakoyskfiho,
V Praze 1851, str. 90 a j.
Ve V^boru od Karla Jar. Erbena, H 1868, str. 288 yydina
byla y jazyku obnoyendm, tak jak z nejstarSlho tisku od r. 1530
tenkr&te byla znima s notoyou pHlohou die tdho2 kancion&lu. Tran-
skripci notoyou pHdal t62 Eoltf 1. c. Jinon op6t E. EoDrdd ye sy^ch
Dijindch po$v. sspSvu^ I, 174.
y kancionUe Jistebnick6m proy&zena jest prynl sloka a £tyry
yerfie druhd sloky notou hudebnl, kterou pod&y&me y pfiloze die
snlmku fotografick6ho, pak y£rnoa transkripci die Jistebnickdho kan-
cionalu, toliko s pfid&nfm paus, kterou ze zyl>nl laskayosti mn6
poskytl p. prof. Ot. Hostinsk^. Gelkem skl&di se z deyiti slok, ka2di
o p4ti yerSlch; prmf yerS m4 y2dy 8, druh;f 6, tJetf op6t 8, ityrt^
6 a p&t^ 11 slabik. RozdSlenl toto jest die rukopisu Jistebnick6ho
a zna(ek y n6m obsa2en^ch patmd.
fitenfm dill se od yyd&nf die Dejstar&fho tisku celkem stargim
jazykem a tfm, ze chybl y druh6, Sestd a dey4t6 sloce p4t;f yerS,
a pak cteme tarn mfsto nim ji2 zyykl6ho : kdo2 jste bo2I bojoynici —
kdo2 J8^ hoii bojoynici. Ye ygech t^chto smSrech mdm yydini bratrsk6,
ac Jistebnjck]f kancion&l jest t6inli sou£asn]f, za spr&ynij&I. F&tf
yer§, jak za to mdm, nemohl y jmenoyan^ch tfecb sloktoh pdvodnS
chybiti, poniyad2 jej jak poiet yerSft, ostatnlch slok a pak pocet
slabik 2&dl Podobng my slim, 2e yariant y prmlm yerSi poystal pouze
omylem pfepisoyatele, nebof ze ySech yerSfl jest patmo, 2e skladatel
pfsng bojoynlky y pfsni osloyuje.
Edo na prayd^ sende. M&m iteni seyde za spr&yn^, nebof pl-
smena y jest y rukopise pon6kud setiteni, oc&sek y§ak liteiy t6 jest
zcela patm6 zacboyan]f. Die t^chto n&hledfl uprayil jsem text plsn6
16, kterf die toho od yydini Erbenoya ye V^boru se liSf starSlmi
formami jazyka a rozdftlenim yerfift. Die tisku od r. 1530 pfidal
jsem chyblcl y kanciondle Jistebnick6m tK yerSe.
0 0 obou rukopisech jedndm y 6Unku: 0 podobizn^h Jana 2iiky,
V Kyfitech, rod. XIV. (1892) str. 472 a sld.
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32 ^Vl. Hugo Tomau : Litem! pam^tky oc ivkkojj.
KoDe£n6 zacbovalo se jeitS jedno staiif iteni pfsnd t6 y rako-
pisn^ch Pam^tech Mikol^ Dacick6ho z Heslova v Cesk^m moseo,
kde jest na listu 16t6m plsei tato veps&na. Die obnovenAio jazjka
a i dtenlm rovni se celkem vydtofm tiitJiafm^ ai na ngkterd roz-
dily. Tak y £tyrt6 sloce dteme: lidu tak vinUho\ t de6t6: 8 nlmi
shmf sluha cti aobS dohfY& a y deydt6 sloce : nepfdtd nefiyte.
Erben ye V^boru (H. 282) prayf die Palack6ho (IH- 1. 535),
2e stard pod&nl jmenaje Jana Zizku z Trocnoya skladatelem tte
ptsnS; DicmdnS y Obsahn (str. 1695) pfS^, 2e tato piseii vilecni
Tiborfty byla 8lo2eni od Bohaslaya z Cechtic. Toto poslednijif pH-
ps^ pisnS t6 zaklddi se na zpr&yi B. Mikoyce o rokopisn Antithesis
Ghristi et Anticbristi (y Cas. Mus. r. 1854, str. 366 y poznimce ob-
sa2en6), kde2 Mikoyec odAyod&uje n&hled syflj, 2e pr^ se ma poda-
Hlo najiti jm^no pray^ho pftyodce pfsnS i6, nebof pr^ jm6no Bohiiala?a
z Cecbtic stoji zi^ejmS y stardm rukopisu nniyersity Jenenskd. ZmM
jsem se ji2 sbora o reyokaci plsni na§l pod obr&zkem Jana Ziiky
Jedouclho y 6ele sy^ch bojoynlk&y, kteri obsahnje celkem piton
sloka a ti^i yerie na pfesk&dku z plsn6 na&l yybranS, kterd 248ti asi
die n&hledu skladatele kniiky \A nejl^pe k obr&zku onomo se bo-
dily. PozdSjfil asi okolo r. 1480 poystaiy rukopis Jenensk^ nese
mimo to pod citoyan^mi yerSi jako podpis sloya: Hec Deosolemnisa
(Bobnslay) de Gzecbticz. Uk&zal jsem jinde pojedniyaje o rakopise
Jenensk^m, ie Bohuslay z Cecbtic neni skladatelem rnkopisn, n/bri
2e jm6no to znameni pouze pi^episoyatele neb spiSe dosti doyednAo
illnminatora jebo, a to blaynd za tim d&yodem, 2e pHpisku na pimiiD
lists rukopisu JenenskSbo, kter^ znl op§t : Bobuslaus de . . . sue causa
memorie manu propria me fecit, ani onen podpis Hec Deosolemnisa de
Gzecbticz na starglm o nSco yydtol spisu toboto y Gotink&ch vihec
neni^ a sloya propria manu na pr&ci jen rukodilnou ukazuji. NebyMi
Bobuslay z Cecbtic skladatelem JenenskSbo zrcadla yfiebo Id^sfanstrl
tWi Antithesis Gbristi et Anticbristi, nebyl tepry skladatelem plsae
y obou yydinlcb spisu tobo stejn6 citoyan*. V6c ta jest nynl u sro-
yn&nl s rukopisem Ji8tebnick]fm jegti patmijif, die n6bo2 plseb kdd
j8te ho&, bcjovnid alespofi b£bem y&lek n&boiensk^cb poystala a ne-
byla tedy skliddna Bobuslayem z Cecbtic, kter^ pades&t let pozdeji
psal neb illuminoyal Jenenskf rukopis.
Skladatel Zrcadla y§ebo kfesfanstyf mil patrn^ ikiysl pHpsinlm
ngkolika yerSft z y41e6n6 plsn6 t6 zroyna pod obrizek 2iikfly y cek
jebo bojovnlkftv a oznafienlm mirao to ticbto tddkfly sloyem piseti
(jak stojf y ruk. Gotingsk^m) naznaciti, 2e to byla prAyfi piseifi ^*
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II. Kritick6 (ivahy k lisUfi. 33
kova a bojovnikdv jeho, kterou na sv^ch jlzddch a v bojlch zplvAvali.
Jenensky a Gotingsk;^ rukopis jest tudy spolehliv^m 8v6dectvlm, ie
plsei kdoz jste bo^i bojovnici byla skutecne pfsen ^iSkova a jeho bo-
jovnik&v, 0 „2i2kov6 pisni vojensk6" zminuje se starA pamSf Doma2-
lickd z 16. stoletf, 0 kter6 co nevidSt promluvlme ; Daiicky z Heslova
(na rozhrani 16. a 17. stol.) ji pfepsal jako „pfsen Ziikovu a tech
jeho vojdkfiv" jak pravf a die n6jak6ho rukopisu Kutuohorsk^ho uvddl
tak6 Balbin prvnl ver§ pisn6 t6 a zve ji „ejusdem Zisskae cantionem
ab 60 Zisskianam appellatam." Palacky zminuje se sice 0 star^m
podtof, die n6ho2 pisen tu s&m Ziika sklddal; neuvedl ale, odkud
cerpal. Moind, ze sob6 ndzev piseH jtiikova a jeho bojovnik&v v tomto
smyslu vykWdal.
Bohuzel, ie sestavovatel kanciondlu Jistebnickfiho, kter;f za-
choval n^m ve zYl&§tn(m pHpisku jm^na skladatelfl asi v p6ti prl-
padech, a sice mistra Jana Husi a kn^ze Capka, u na§f pfsn^ niceho
nepoznamenal ; uvddlf ji prost6 beze v§eho nadpisu mezi jin;^mi „do-
bi-j^mi plsnSmi". Pfedce v§ak zachovala se n^m jeSt§ jind jakAsi stopa,
kterd pfsen tuto v bli2§f pomSr k osob6 ^iJkovS pHvAdf.
Zachari^§ Theobald poddvd ve sv6m dSjepise husitsk6 vdlky
(vydtol z r. 1609, str. 197) n^meck^ pfeklad listu ^iJkova, psan6ho
Doma21ick^m z Orlfku dne 11. zdff r. 1422 a dodivi, ze dopis ten
obdrJel, ktery vedle pisn^ ifesk^^ ktere TdboH tehddS uUvali^ na ra-
dnici V Domailicich r. 1541 nalezen byL ^) Z pfedmluvy se doviddine,
ie Theobald byl osobnfi v Domailicfch ; pl§e£ takto : „Kdy2 jsem . . . s ji-
stymi Slechtici, ktefl se feci pHuciti mSli, do ceskych mfst posldn
byl, piln6 jsem se doptdval a ddval si mnoh6 cesk6 v6rohodn6 ruko-
pisy, jich2 jsem nemdlo v DomaJIiclch v knihovne mistra Prokopa
LupAce (2il a byl radnfm v Doma21icfch, kami se r. 1569 odstfehoval,
ai do sv6 smrti r. 1587) nalezl, do nemciny ptelo2iti." Nemfkiieme
die toho pochybovati, ie Theobald original neb pfepis listu ^iikova
se zpr^vou 0 nalezeni jeho ,^vedle plsng Tdborsk6" v Domailicfch
videl a sob6 list ten pfelo2iti dal. Zprdva ta zakUdala se zajist6 na
D^jak^m zdpisu Lupacovfi, ktery, jak zndmo, sAm sepsal cesky histo-
ricky kalenddf a byl tudy dejepiscem z povolAnf.
Kdyz r. 1541 byla vojenskd plsen TAborskA vedle dopisu Ziz-
kova na radnici DomazIick6 nalezena^ musela byt k torau pflcina,
') Ich habe ein Brief des 2i2ka bekommen, . . . welcher neben einem bOhmi-
schen gesang, des die Taboriteu damals gebrauchet, anno 1541 ist auf dem rat-
iaus (zn Taus) gefunden worden.
Tlida fiL-hUt 1893. 3
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34 ^VI. Hago Toman : Literni pam^tky oc iHkorj,
pro£ Doma21i£tf ndkdy, d&yno pfed r. 1541, tuto pisen s dopis^n
^iikoY^ na radnici ulozili.
Zachovala se nim je&ti jini pamSC Domailick^ kteri opit mlaYl
0 iiikoY^ dopisu a plsni ^iikovS v jak^msi spojeni. 0 t6to pamed
zmi&uje se Millauer ^) y roku 1824, uv&dije ji nfimecky s poznimkou,
ie jest na obilce naps&na, v kterd nal6zd se nynf jen jedin/ dopis
iiilAY Domailictf m ^ zachoyaQ]f na radnici tamt62, a ie pam6( ta
mfl2e poch&zet ze 16. stoletl. Podid^ilo se mn6 Mto p&vodnl ob&lkj,
0 kter6 Millauer pige, se dopiditi a byla nalezena y r&mecku pod do-
pisem iiikovfm^ kterf od mnoha let jest y nim ulozen^. Die pfsma
prf skute£n6 z druhd poloyice 16. stol. pochdzl a znl takto'): .Toliko
tuto jest jedno psanl. Ale jest jich ylceji. Takoyi psanf byla schoyina
nikdy zde y Domailiclch mezi platn]fmi yScmi. Ale potom 16ta 1541
jsou odtud yyne&ena spolu % pUeil vojeiukd. Aygak zdali by tarn zase
slo2ena byla, o torn se neyf. V C&slayi yfce jeho psanl se nachizi,
kde on ps&yal Domailick^m, z nich2 se pozniyd, 2e jest jich ob-
zyldStni pHtel byl«.
Pisatel t^to pam^ti, kter^ tak^ jedin^ za jeho doby dopis ^iikfly
y Doma2Iicich do ioieni ob&lky jak se zdi s&m ulozil a zachoyal, byl
asi n^jakou radni osobou tamt62, a a£koIiy jej zpomfnky na Ziikn
iivk poutaly, jest z jeho feci patmo, ie po jin6m dopisu iiikoii
a Jeho pisni yojenskd", a zyldSt^ o dopisu n^kdy Theabaldem plre-
lo2en6m a z Orllku dne 11. ztff r. 1422 dan6m, y Doma21icfch tehdii
jin6 pam&tky se nezachoyalo, leda onoho pod&ni, kter6 on na obdlkn
napsal. Z toho soudim, ie pam^C ta byla na obilku napsAna delil
isiS po ndvStivg Zacharidde Theobalda y Domailiclch. Proto yiak die
zn§nl t6to pamiti, nemysllm, ie pisatel jejl cerpal z Theobaldoya
spisu, ale z pod&nl y misti dotud zachoyan6ho. Nds zajfmd y t^
pamSti, ie se y nl mluyf o iiikowi plsni yojensk^ a zdroveA o ztra-
cen^ch dopislch jeho.
Eonecng pfge tak6 Balbin (Epit str. 465) takto : Habeo mann-
scriptam Zisscae epistolam, lingua patria scriptam ad Tustenses feria
VL nativitatis S. Mariae ex castro Orllk anno 1422. A vskutku choyi
clsahki knihoyna y Praze (sign. XVn. A 5) dosud desk^ prepis pamit-
n^ho listu 2i2koya z Orlika rukou BalbinoYOU u£in6ny, kter/m nim
jest pr&yd zachoy&no tak6 ceskd zn6nl listu toho, nynf ztracen6ho.
*) 1. c, Btr. 8. *) Zde mini list, kter^ Tsdeme pod 6. 10.
') Po2idal jsem za pHiinoa moin^ho nalezenf t6to ob^Uky za oteyfeni ri-
meSko, a byla tarn Yskutku tak6 nalezena in orig. a pfepis p. prof. Str^rem nae
byl laskavd sd^len.
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n. Kritick6 uvahy k listliH. 35
Pfepis tento vyplnuje dva mal6 kvartov6 listy, a na konci ctvrt6
strany pHpsal Balbin: Ejusdem Zisskae cantionem ab eo Zisskia-
nam appellatam, cujus initium est: Edo2 ste hoii bojovnici, recitat
ad longum Ms. quoddam Kuttenbergense ad a. 1610').
Sbora uvedli jsme, ie v Pam^tech MikuldSe Da^ick^ho z Heslova
(t 1626), kter6 obsahujf die zpflsobu vSku mfstnl kroniku Kutno-
horskou, nalez&me celou pfsen Kdo2 jste bo2I bojovnlci vepsanou.
Moblo by se tedy snadno mysleti, an Balbin cituje kroniku Eutno-
horskoQ, ie pozn&mku svou nad spisem Mikuldfie Daiick^ho ucinil.
I^eby vSak byl mk\ piPed rukama Pam6ti Da^ick^ho, 0 torn alespon
nevlme; m^l ale dojista piPed rukama pam^ti MikoI&§e z Pr&cbnan,
nebof tohoto cituje na pf Iklad v Epit. str. 434 v textu : Manuscripta
historia Cuttnensis narrat — a in margine tuto kroniku jmenuje:
Ms. Nicolai de Prachnian. Balbin tak6 pravf, ie pise& nalezl v jak^msi
rukopisu Kutnohorskfim k r. 1610. To by se nesrovndvalo s Pamfetmi
MikuUde Da£ick6ho, kter^ pfsen uv&dl ihned po vypravov&nf bitvy
u Lipan. PonSvadi ale vlme, ie pr&vi kronika Dacickdho k let&m
tSm se vztahujicl byla „y^hem z poznamen&nl pi^edkAv jeho**, ke
kterfmi v;fslovn6 n41e2el Mikulifi z Prachfian (nar. 1485, f 1550),
jeho2 vlastni pam^ti se ale nezachovaly, jest mo2n&, ze Balbin
carpal z pam^tl MikuUSe z Prachfian aneb jin^ho n&m neznim^ho
rukopisu neb rad^ji letopisu Eutnohorsk^ho. Balbin na tomt62 pU-
arSku pirepisu pamdtndho listu Doma21ickym na Orliku dan^ho zmi-
nuje se 0 pisni Edo2 jste bo2f bojovnlci. Mimo to tak6 Theobald po
uvedeni t^ho2 dopisu zmi&uje se 0 pfsni vojensk^ Tdborfl a pozd6j§I
pamgf Domailicki takt62 a z&rovefi 0 vojensk^ plsni Zi2kov6. To se
po tHkr&te sotva stalo n&hodou. M&m za to, ie ^i2kova pfseA vojenski
byla bud na originilu dopisu jeho Orlick^ho napsani neb s nim
vikbec nSjak^^m sp&sobem spojena (clslo pi^edchdzejlcf 12. naSeho
lisUiPe,) a 2e z n£jak6ho pfepisu obou podobn^m sp&sobem spojen^ho
sobfi Balbin svflj pi^epis v clsahkd knihovni dosud zacbovan^ u(inil.
ZiSka hy tedy byl piseil onu vojenskou sdm zculal DomaHickym
Jc lepHmu jich pavzhuzeni^ 0 Uteri se prdvS v listS z Orliku psarUm
8 neviednim dUrazem i^ednickym pH^iiiuje.
Tfm ovSem nenl vyi^fzena ot^ka, zdali 2i2ka tak^ pfsefi tuto
skl&dal.
Pfsefi naSe nenf nic jin^ho ne2 stru6n6 pHpomenutf, 6eho bojovnlk
hoii y boji samdm hiediti a pomn§ti, a jak se y boji yftbec zachovati
') Cesky : Tehoi ^iiky pisen, die ndho ^iikovu zvanou, kter^ pocfnd : Kdo2
jBte boil bojoynici, uy^di obilmd jist^ Eutnohorsky rokopis k loku 1610.
3*
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36 X^ Hugo Toman ; Literal pamitky oc ^iikoTy.
mi. Obsah pfsng jest tedy teiiden6n(, a v ka2d6 y£ti slyidne yftdce,
kterf lid svfij oslovuje a napomfnd. Skladatel nebyl bilsnikem, ale
iteinikem, kterf bojovnlky k nejvitdfm obitem prim6ti se snaiiL
Tendence v dopisu iiikoyi pfseii provAzejicf m i pfsni jest
die mySlenek i stupng naddenosti asi tat&2. Skladatel v oboo pro-
zrazuje zvyk, vedle mySl^nek yznegen^jSlch bezprostiPednS vzpomfnati
zcela vSednfch poti^eb a pravidel. Byl patrni mni zkuSen^, jeni stejoe
pocftal 8 nadSenfon lidu svdho, jako s v&edofmi potfebami Tojdo.
y§ade pravidla vojenski, o nicbi pfsen se zmifiaje, jsou y apM
shodi jak s Mdem vojeDsk^m, tak i vfibec se zdsadami, kter6 y boji
zachoy&yal Zi2ka.
Upomlnka y pfsni na ddyn6 Cechy jest jakobyj ohlas podobn^
myfildnky y ^i2koy6 listu, jak stah fiechoy^ pi*^ bojoyali.
Jeli tedy domnSnl nade spriyn^ cili nic, ie Zi2ka pisefi Kdd
JBte boSi bojovnid z&roye& s dopisem z Orlfku Domailickym zaslal,
y2dy pln^m prdyem die obsahu zy&ti mftieme pfseft ta yojenskou
PUni 2Wcovouy a ye y^ci sam6 mnoho nem^nf, zdali pfsen sAm sloiil,
jak podinf y pamitech uyeden^cb se ohlafiajfcf tomu chce, aneb
skladateli my&I6nky k n( napoy^dSl a hotoyou odporacoyal. Rozhodaje,
ie duch ^iikfty y n( yl&dne liplnS a cele, a protoz nerozpakoval jsem
se, ji mezi liternf pamitky Ziikoyy poloiiti.
K cislu 14.
List tento zachoyal ndm Eberhard Windecke (ed. Mencken, L
str. 1151) y n^meck^m rouSe takto:
Unser herre Jhesus Christus, der urn unseren willen alle bitterli-
chen sein Blut yergossen hat, der sei mit uns und mit each alien, amen !
Lieben Binder und nachgebauern, wir tbun euch zu wissen, also
wir yon dem landherm yemehmen, dass wir euer feind sullen sein,
und wir glauben auch es wohl, also unsem lieben nachgebauern, diss
ihr das nit glauben werdet Ihr sollt aber wissen, wess* feind wir
sein, also aller bosen pfaffen und wemtlichen leute, die wider uns
sein und das heilige eyangelium schreibent und stant. Wir thun euch
auch zu wissen, dass wir wider uns babent alle bosen christen umb
yier artikel willen ; das erste ist, dass gottis wort an alien st2tten
soil gepredigt sein und also in aller kristenheit, und doch nicht ge-
schieht; der ander artikel ist, dass der wahre leichnam unsers
herren und sein heiliges blut alien treuen christen, jungen und altra
gericht werde; und der dritte artikel ist, dass der aller herrschaft
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n. Eritick^ ttiAhy k lisUfi. 37
von dem hochsten priester, es sei der pabest, unz an den mindsten
and kleinsten nicht geleidt werden, es sei guter oder zinse, und dass
die Yorgenannte herrschaft der geistiichen mit der hulfe der wemtlichen
vortilget werden; undderyierte artikel ist, dass alle offenbare sunde
gesteuret werde, es sei von dem konig, oder von den landherren, oder
dem vladyken oder pfarrer, geistlich oder wemtlichen. Darumbe getrauen
wir euch wohl, als unseiii Iiebe» bradem, dass ibr die wahrheit auf-
nebmen nnd uns dorinnen beholfen sie(n) werdet wider alle f&lscher
und ungel&ubige christen, geistlich oder werntlich, die dieser heiligen
wahrheit widerstreben. Und des gebent uns auch antwort mit euren
briefen; und thut ibr das nit, so wissen wir das wohl, dass ibr
gottes feinde wollet sein und aller bruder vom Tabor. Geben zu
Prachatic am freitag Yor Katharina.
Hanns Zi2ka, Chval, der oberster hauptmann von dem Tabor
und Jenik, hauptmann zu Prachatice.
Windecke vypravuje o vltfizstvl iiiky nad kr41em Sigmundem
u Nimeck^ho Brodu (6. ledna 1422), a pak poki*a£uje takto : In der-
selben zeit do mehrten sich die hussen je langer je mehre, also sam-
mete der romische konig und zog aber gein Bdheim uf die hussen
and ketzere mit grosser macht. Do besorgten sich die hussen gar
sehre und schreiben aus briefe aUem st&dten und nachgepauem, die
zu n&chste gelegen woren. Also dieser nachgeschrieben brief lautet.
Nynl uveden jest text naSeho psanl. Pfeklad ve vyd^nf naSem zd6-
Hn jest se zi^enlm k zp&sobu mluvy tehdejSf. Die tohoto vypmvo-
y&nl Windeckova nelze ani s jistotou uriiti, klade-li psanf do r. 1422
aneb do r. 1421, avsak o Windeckovi jako letopisci pravf Tomek *) :
„Windeck, jehoi letopo6et jest vfiude nad mlru nespolehliv^, klade
dopis ten bez uddnf roku, po vypravovdnf sice o jfov&ice krdle
Sigmunda u N6meck6ho Brodu na zag^tku r. 1422, ale beze vdeho
vztahu k tomu, ano tak, 2e po tomto dopise ndsleduje bezprostfednS
jiny, ktery patrnfi pochizel z r, 1420/
Kdybychom srafili Windeckovi v6Kti, ie dopis byl ps4n pfed
mocn^m vp&dem kr41e Sigmunda do Cech, pKpadal by nejspfSe ku
21. listopadu r. 1421, nebot tebdd2 kr4l driel due 17. listopadu sn^m
v Bru6 8 moravsk^mi p4ny a vritil se na to s velk^m vojskem sv;^m
hlavni uhersk^m k Jihlavi, maje namffeno ke Eutn^ HoiPe. Avfiak do
roku tohoto n&le2eti nemfiJe, pon6vad2 t^ho2 roku Ziika od polovice
listopadu V jin^ch stran^ch krut^mi boji byl s Plzensk^mi a jich
») D6j. Pr. IV, 270 y pom.
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38 XYI. Hugo Toman : Litemi pam^tky oc iiikoij.
spojenci zamSstndn, spi^oval Krasikov, konecn^ ustonpiti musel pfed
panem Plavensk;^, kter^ Plzensk^m prit&hl na pomoc. Ziika ustapoTil
k ^atci, tH dni byl obl^h&n na Yl&daH, a2 mocn6 se do istce probS.
Odtudpakbyy yol&nPraianfim na pomoc, jii dne 1. prosince slnjni
se sv^mi vtAhl do Prahy. Jest tedy patrno, ie Windeckovi netoe
vdHti ani co do okolnostf ani co do iasu; nezb]fY& n&m tedj nie
jin^ho, ne2 obsah liatu sam&io kriticky rozbirati.
Palack^ klade dopis ten na den 20. listopadu r. 1422^), TomA
op6t na 22. listopad i. 1420'). Rozdil ten zakl&di se hlavnS v roz-
dfln^m ctenf. Palack^ rozum(: also wir von den landherren venieh-
men, dass wir euer feind sullen sein; a Tomek 6te: von &em land-
berm a rozumf zde pana Oldi^icha z Roimberka. Ye vyd&nf M^icke-
novS z r. 1728 Steme ovSem dem landherm. Nehledfce viak ani na
snadno mozn^ omyl pisatele neb tiskai'e, kdy2 se jedni o jedinf
h&iek pfsmenky, ani na spisovatele velmi nespolehliv^bo, moslme
br&ti na vdhu, ze v tomt^i vyd&nf a zrovna ve psanf onom a tiroda
k n6mu dvakrdte nalez^me dem^ kde patrn^ rozumiti moino pooze
den y poctu mnoin^m. Tak £teme allem stadten — dem vladyken,
jak literou v cit&tech naznaceno jest. Nem&me tedy z hlediska for-
m&Infho ani pro sprdvnost jednoho neb druh^ho £ten( jistoty praiiUln&
Tomek pH sv4m ^eni nach&zf „yelmi jasn6ho a uriit^ho smy-
slu** ve psani torn vzhledem k ud&Iostem r. 1420 a zvl&iti k vypra-
vov&nf Bi^ezanovu. On pravf: „DIe smlouvy (o pHm^ s Ziikon
a hejtmany T&borsk^mi 18. listopadu tSttoi roku uzavitond) pan
OldHch Rosenbersky propustil zase svobodu pHjfmdnf pod obojl spA-
sobou V Sobfeslavi, u Vesell, v Netoliclch, Sel&inech a jin/ch ne-
kter^ch m^stech sv^ch cesk^ch, jakoi bezpochyby yoyuH i na vsech
V jich okolf, ale ne, jak bylo zn^nf smlouvy'), po vgem panstvf
sv6m, to jest tedy jmenoviti v n^meckych krajindch a mistech sv6bo
panstvl. OldHch Ro2mbersky vymlouval se Tdbor&m v t6 pricing
nejspfse hned z poc&tku na nepMtelsk^ sm^Sleni obyvatelstva tdch
krajin proti Husitftm. To nejspfSe zavdalo pH6inu k dopisu . . . dan6ma
tudf2 V Pracbaticich dne 22. listopadu 1420, jej2 poslali do vSech
mSst V sousedstvf. Jakoi pr^ slySl od p&na, 2eby oni, T^bori rnUi
byti jejich nepMtely, aby tomu viry nedivali atd."
Citovan^ misto Bi^ezanovo^) znf v tento smysl: Pro ty artiknle
(1420) p&n z Rosemberka velikou nesnte se stranou pod obojf m^l.
•) D6j. lEL 1. 501. ') D^'. Pr. IV. 270 y pozn., pak iiikh, 71 v po«i.
») Tuto sroTnej pod 5. 5. *) fias. Mu9. 1828, IV, 66.
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n. Kritick6 dvahy k lisUH. 39
Nebo day jiin po panstyf do jist^ho iasu prftchod, cht^li od pdna
mfti, aby po vSech panstvfch stAle pfijati byli, k iemni p&na pKv^sti
nemohli ; ne21i v nSkter^ch mistech desk^ch pHjati byli, jako y Sob6-
slavi, ye Vesell, v Netolicfch, Selfianech atd.
Tim, zdi se mo£, cht^l Bi^ezan jenom Mci, jak6 nesn&ze se
pH providSnl vpninek pHmiH vkdxaly^ nebot husit^ 2&dali yypln£nf
y^inek pflm^h od pana Oldricha dosloynS die smlouyy, kdeito tento
asi odpor obyyatelstva, kde se proti nov^mu u£enf jeyil, mod pi^e-
kon&yati se zdr&hal. ]^e£ Bitezanova t^k^ se tedy pozddjgl doby
a nikoliy snad pochybnostl pto6 Oldfichov^ch, kterfm by byl hned
pri smloavinl uzdu pastil. K tomu byl pan OldHch pHli§ zchytraiy
a 2izka pHliS rozhodo^, aby byl svolil k prlmSM, kdyiby byl mohl
napfed ji2 tuSiti, ie pan OldHch v]^ink4m jeho pln6 dosttti by ne-
mlnil. Ostatng yfme z listu mistra EHSUna OldHchoyi sy6d£(cIho od
5. prosince 1420 \ ie pan OldHch n^ledkem smlouyy i s&m osobnS
k ctyrem artikulftm pHstoupid mlnil, aneb 2e alespofi jemu na torn
z^le^elo, aby pod obojf od n6ho tak o6ek&yaIi.
Dejme tomu, ieby jiz cStyry dny po uzavfenf pHmSft s panem
OldHchem TAboH byli zy6d61i, 2e pan OldHch slibu sy^mu dostdti
neminf, nebyli by pfedce bez tihony mohli ve smyslu dopisu naSeho
psiti poddan^m pana OldHcha, aby TAbor&m proti viem pokrytcdm
a nevirnijm lidem^ kUH tSmto svatijm pravddm odporuji^ duchovnim
t svitsk^ byli ndpomocni. Jakfm spftsobem byli by tak6 poddanf
Ro2mberdtf mohli b^i T&borftm n&pomocni? Widest takoyou pi^Imo do
mtet Roimberskych Hzenou ctyry dny po uzayfenf phm^H byl by pan
OldHch zajist6 poyaioyal za neyiru a ru§en( piPlm^H. Takoy^ho cinu
Ziika ani schopen nebyl.
Nesroyn&yd se tak^ zn^nl dopisu s y^kladem Tomkoy^ ani
y torn, 4eby byl OldHch na odpor y tfich kter^ch mfistech y&ci
Tdborftm se yymlouyal; naopak tito zaluji u ticb, kter^m pl9f, na
pomluyy se strany OldHchovy a ofiekiyajf, ie jim tito yfiHti nebudou.
Nemysllm tak6 naprosto, ieby list Prachatick^ byl pftyodnS
y nSmechi i^eci sepsdn a do nSkter^ch nSmeck^ch m^st y Cech^h
ur£en b/yal. ^izka die poyahy a zkugenosti sy^ch sotya by byl
k tilisn^ sloyfim yzal uto£i§t^ a N6mce „sy^i mil^mi sousedy a
bratry naz^yal," a je8t6 m6n6 byl by zcela modernlho prostfedku
k zfsk&nl dobr^ y&le N6mc& y Cech&ch uiil a list syftj do jejich i^eii
dal pfekl&dati.
') Arch, d UL 4.
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40 XVI. Hugo Toman : Liternl pamitky oc iHkoYj.
Naopak mfDlm dok&zati, ie list ten po nSmecku psan]^ nemohl
vyjtti z tAbora ^iikova, a to proto, ie pfekladatel am pomSry v tdboire
jtiikovS Tifznal^ ant ^eski re^i dUldadnS mocen byl, Nebyl by zajist^ pfe-
klAdal, 2emajl hflchy smrteln^ stavovAny b^ti aVon dem Konig oder
von den landherren oder dem vladyken oder pfarrer", kde2to spr4vn6
6eBk6 znfinl mflie jen b^ti: „na krdli, na pdnech, na vladykAch
a fardHch", jako podobnfi 6tvrt^ clAnek znf v ^i2kov6 iiAxk vojensk6m
a V podobn^m smyslu i jinde. Zajfmav§jSf je§t§ jest drnhA patrnd chyba
pfekladatelova. UWindecka nese list podpisy Zizkfkv a Chvalflv, pak
dodatek „der oberster hauptmann von dem Tabor, und Jenik hauptmann
zu Prachatice". Pfekladatel vztahuje pflvlastek patrn§ pouze na Chvala,
co2 by byla patmi nesrovnalosf. V§c se vysvfitU snadno. Original
byl podepsin: „Jan Ziika, Chval z Machovic, zprdvce lidu Tdborsk^ho,
a Jenlk, hejtman v Prachaticfch". Pfekladatel ale pfelo2il slova
zprdvce omylem v poctu jednotn^m: oberster hauptmann. ZprAvce
znamenalo v CechAch za dob husit«k^ch tolik jako guhtrnator ; kdeito
hejtmanem psal se obydejn6 ka2d^ jak]^koliv urednfk neb ndcelnfk,
tfeba podHzen^. 6tyK hejtraan6 na Tdbore: MikoliS z Husi, Zi2ka,
Chval a Buchovec psali se v2dycky v tifednfm slohu fiesk6m zprdcci.
Podobnfi, abych jen jedin6ho pflkladu uiil, y zdpise snfemu Cdslav-
8k6ho uvddSjf se: „Jan Zi2ka z Trocnova, Zbynek z Buchova, Chval
z Machovic, Jan Rohdc z Dub6, zprdvce lidu a m&t Tdborsk^ch*.
Z tfichto pflcin nemflzeme uzndvati dfivody vd2en6ho iivotopisce
Zizkova, pro kter6 dopis ten klade do r. 1420, a jsou-li naSe po-
chybnosti podstatnfi, pak neradme vftbec 2ddn6ho dftvodu, dopis ten
kldsti do r. 1420.
Minim ale ukdzati na okolnost, kterd mluvf pr/mo proti ndhle-
du, ieby dopis ten byl dne 22. listopadu r. 1420 v Prachaticich vy-
ddn. Zi2ka pHtdhl nejspiSe od Pisku s vojskem svym k Prachatic&m,
kterj^chi dne 12. listopadu 1420 dobyl a straSlivfi pomstil zpronev^fenf
se tamnSjSich obyvatelft Tdborftm. Byl li nfikter^ z ostatnich sprdvcfl
Tdborskych s nfm v Prachaticich, byl to ovSem pouze Chval; nebof
Buchovec dob]fval se svymi Tdbory dne 13. listopadu Pfibfinic; Mi-
kuld§ z Husi pak jednal okolo t6hoi casu s Pra^any o poselstvf do
Polska. Dne 18. listopadu 2izka s Chvalem a Buchovcem vydali
V Pisku list 0 pf im6H s panem OldKchem z Ro2mberka ^). Ponivadi
^izka jii tenkrdte asi pom]^dlel zajeti do Prahy, aby vze§l^m
sporflm mezi Praiany a Tdbory konec ucinfin byl"), jest pravdi ne-
') Srovnej, co o torn nahofe v poznamkAch k listu 6. 5. pov^Sno.
») 0 torn Tomek, ^iika, str. 73.
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II. Kritickd dTahy k litUlfi. 41
podobno, 2eby byl op6t z Pfsku se vritil b Chvalem ,do Prachatic,
aby tam ve spolku s nfm vydal list fiasto jmenovan^.
Obrafme se opf t k obsahu listu. Afckoliv, jak jsme nahofe pravili,
nelze spr^vnost iteni ani Palack^ho aoi Tomkova jistiti, pf'edce za-
mlouvi se ndm posIednejSf z mnohych patrn^ch d&vodfly. Pi'cs to vSak
nelze op6t tvrditi, ie by slova njako2 o pdnu dosl/chime" dala
se pouze a v;^lu(n6 rozum^ti na pana OldHcha. Psanf mohlo b^ti
urceno mistu tfeba jin6mu pinu nez panu Oldfichovi poddan^mu,
a fet V n^m o pdnu byla adressat&m s dostatek srozumitelna.
Jak Palack^, tak Tomek die v^kladii sv^ch pfidivajf vlry vy-
pravovAnl Windeckovu, jakoby list ndS byl vskutku b^val n6jakym
manifestem vStSfmu poctu m6st sousednfch urfienj^m. Mysllm, ze
Windeck vMomosti o listu torn cerpal pouze z listu sam6ho, ktei-y
jemu, jako jin6 listiny do vypravovini jeho ylo2en6, do rukou se
dostal, a ie generalisoval bezdHvodnS, kdy2 rozpisovdnf podobn^ch
listfl husitflm vAbec pricftal. PiPehl^dl patrol, ie obsah listu sam6ho
ndhledu jeho projeven^mu odporuje ; nebo list datovan^ v Prachati-
cich a spolu podepsan^ hejtmanem Prachatickym, mluve o souse-
dech, mohl pouze rozumSti sousedy okoli Prachatickdho.
Uv4ifme-li nespolehlivost Windeckovu, nemflJeme jemu ani v tomto
sm^ru pHdati vlry a jsme op£t odkdz&ni pouze na kritiku obsahu
listu sam^bo.
Pustlme-Ii vSecky ndbledy, kter6 jsme dosud sly&eli, mimo sebe
a vezmeme-li zfetel na pouhy obsah listu, pozndme zajist6 za pravde
nejpodobn^jgl, ie list ten byl urcen n^kter6mu mestu neb mdstecku
V okoli Prachatickym, kter6 bylo podddno neb pouze v podrucl ni-
kter^ho pAna a dosud alespon zjevnfi se ke ctyrem clAnkftm nepf iznalo ;
ie pto ten hledfil ovfiem vzbuditi zdSf proti TAborfim, Ifce je jako
nepMtely panovtaf svStsk^ho vflbec, jakoby dues fekl, ie jsou kom-
munist^ a socialists. Proto se proti takovSmu narknuti ohrai^ujf a
y listu ob§(m6ji a dfirazneji d&vajf na srozum^nou, ie jedn^ se jim
jen 0 fityry cWnky PraiskS, a nepMtelstvf platf zvlASte zl^m kn^2fm
a vSemu panstvf kn6Jsk6inu na statcfch pozemsk^ch, jemui m& b]^t
pomocl sv^tsk^ch konec ucinfin. Nechybf ovSem vyzvAnf, aby pfijali
ctyry cUnky a T^bor&m proti nepMtelfim z^ona bo2fho pom&hali,
jinak ie by byli za nepMtely v§ech T^boi*& pokldddni.
Tajnft dorozum6n( v posddk^ch hrad& a mezi obyvateli m^t
y rukou nepf4telsk]^ch se nalezajfcfch nebylo poslednfm prostfedkem
k dosa2enf velk^ch lisp^chft husit&v. 0 tom nalSz&me v Poprav6( knize
zajfmav^ch dokladfl. Byl tedy bezpochyby i tento list tujn^, a kdyby byli
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42 ^^* Hugo Toman : Uternf pam^tky oc iiikojj.
oslovenl soused^ odpov^dSli die phUif T&borft, byl by asd nisledofil
dfiyfirn^ posel, jako byl z bojigtS u NSmeckdho Brodu poslto Bjbkt
k lYeboiisk^.
Rozumfme-li dobi^e obsahu, byl list ten psto v dobi, kdy Tilka
proti onoma ptou neb mistu byla y pln^m proudu, a jak bj se zdilo,
nedlouho pi^ed zam^Slenou y^ravou^).
Chceme-li vpraviti dopis nii do doby, do kter^ splie by slaiel
a pHpadal, titeba uriiti dita jin^ch dvou dopisA o 2i2kovi jednajfdch.
y archivu Chebskdm chovajf se dva dopisy z let tSchto, jejidii
datum dosud spolehliv^ nenl ur£eno. Jsou to tyto:
1.
Den ehrbarn, weisen btirgermeister und dem ganzen rat der
stadt zu Eger, unseren lieben besunderen freundeni
Unseren dienst zuvor, besunderen lieben freund ! Wir thun euch
zu wissen, dass der herr Bohuslav von Schwamberg und der 2iika
mit aller ihr macht jezund zu Nepomuk legen, von dannen in nnseni
kreis kommen wellen, uns und unseren ganzen kreis zu Torderben
and Yorbrennen.
Darumb bitten wir durch Gott und der heiligen christenheit wil-
len, dass ihr uns darzu belfen geruht und mit euer ganzen macht, es
sei von reisigen oder fussganger, die ihr darzu haben und brengen
mtiget, en bis sunntag gen den Mise kommen wollet, wann wir, ab
') Edyi ji2 Btaf tato t tisku se nach^Lzela, pHilo mn6 do rnkon nov^ dloolM
postridand kritick^ fydini Eberharta Windecka, jei obstaral Dr. Yfl^m Altmano,
yydan^ ▼ Berlind r. 1898. Text listu naseho nmiBtHSnf na sir. liS neliii aa obaaliem
od onoho ye yyd^ MenckenoyS, ie y pfeklada nasem nenf tfeba ani jedinAo
sloya mdniti. Tot^i plati o tiyoda k lista tomato. Yydayatel yzal y§tn, o kteroa
aim ncoylce jde, takto do texta : Also ir yon den lantherren horen sagen, daai vir
nwer yigent (t j. ieind) worden sint Nei yiak ^nf toto y iidn^m rokopise se
nenalezii, a jest pouhon kombinad nSkolika yariantA. Tyto json y mkopisfdb i 1&.
Btoleti, a sice y rukopise V: also ir yon den lantherren sagen, dass wir over
yigent worden sint ; y rukopise G : also wir yon dem landherre sagen, dass wir
nwer yigent suUen sein. Kone6n6 pak y rukopise asi snad z konce 16. stoleti H: also
wir yon dem lant horen sagen, dasz wir uwer yigent sullen sein. 0 tomto posled-
nfm rukopise prayi yydayatel, ie pr^ mi sice mnoho z dmh6 ruky, aydak mnobi
lepsf 6teni, ne2 rokopisy starif. Sroynime-li tyto tH yariaoty, moino s nich iH
sondiU, ie t pAyodnim textu o p&nu neb pAnech nebyla ani f e5, ale ie misto to
mdlo asi smysl, .slysfme po kroji mlnyiti, ie bychom yaiimi nepHteli b^ m^
atd.^ Gelkem nto tady noyd kritick6 yydinf Windeckoyo nidfm neposlouiilo, a tfeba
n&m zflstati na torn, jak jsme z poidtkn yysloyili, ie ani na jedno ani na droM
Steni nelze s jistotou spol^hati.
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IL Kritick^ tiTahy k listAH 43
Gott will, sulchen bosen leuten mit unserer gaozer macht weder-
stehn wollen. Auch bestellet es, dass euer leute wegea tarasen und
ander dinge, auch speise auf acht tage mit en haben. Datum zu
Plsen an der mitwochen vor Elisabeth.
Friedrich von Eolovrat, hauptmann zu Plsen; Bovorek von
Schwamberg, Wilhelm von 2lutic, Zdenko genannt DrStka, btirger-
meister und der ganze Rat zu Plsen ^).
2.
Den etc. Erhart Puchelberger und Hanns Smyd, burger zu Egem.
Mein willigen dienst zuvor, lieben Herm t Als ihr mir geschrieben
bat, dass ich euch soil lessen wissen, wo der ^i2ko wSr, ich thu
euch zu wissen, dass bar zu Klot gelegen hat Do bar hot gehort,
dass die herren werden, der ganz landfried werden zusammenkommen,
do wort der iiiko geruckt von Klatov; do leit er zu felde ume das
haus Rab. Do haben unseren herren ein tag gelegt von diesen, der
do nu kommt, diensttage uber acht tage, dass sie wellen alien zu felde
legen mit ihr macht gen dem iiiko. Auch lieben herren, ume das
gelt, als ich euch schuldig bin
Datum dominico die post sanctae Gatherinae.
Niklas Hynko, bflrger zu neue Pilsen *).
Palacky klade prvnl dopis datovan^ ,an der mitwochen vor
Elisabeth", y§ak bez roku, na 18. listopad 1422; druh^ dopis dato-
van^ .dominico die post sanctae Gatherinae**, royn£2 bez roku, na
30. listopad 1420.
Beeold^) klade prvnf dopis do roku 1421; druh^ pak na 29.
listopad 1422.
Tomsk ^) mysll, ie nAIeieji oba do r. 1422.
Prynf dopis nemfi2e rozhodnd b;^t ani z roku 1420, ani 1421 ;
nebof Bohuslav ze ^vamberka, kter^ zde vystupuje jii jako spojenec
ZiikAv, byl zprvu velk^ odpftrce TAborftv, a od Ziiky teprv v lednu
r. 1421 na Ki*asikoy6 jat. Poprv^ jmenuje se ve spolku s Tdbory
ke konci z&H r. 1422, kdy s Janem Bzdinkou ti£astnil se vp&du
do Prahy. Z roku 1421 nemflie y§ak ji2 z toho ohledu na presto
b^ pon£yad2 toho roku pHpadi den sy. Alibity na gti'edu^ Meito
dopis jest datovin ve $ifedu pi^ed sy. AUbitou ^). Dopis ten jest tedy
bud z 18. listopadu 1422 neb 17. listopadu 1423.
<) Yytiitdn y Palackdbo Urk. Beitr. I, 271. *) Otiit^n n Palack^ho, L c
I, 61. •) Reichskriege, I, 186 a si. *) D§j. Pr. IV. 270 v pozn.
^) To Besold, ktei^ jej klade do r. 1421, pfebl6dl.
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44 ^^^- Hugo Toman : Liternf pam&tky oc 2iikoTy.
Podobni 86 to md 8 dopi8em drah^. Nemflie b^ z rokn 1420.
Die dopisu toho leiel ^iika, jak 86 zdd, n^kter^ £as v Elatovech a byl
by J6St6 1. pro8ince obl6hal s vojskem Rabf — kde2to odjinud vfme
8 vegkerou jistotou, 26 Zi2ka po uzavfenf pHm£H s Oldfichem
z Ro2mb6rka dn6 18. li8topadu 1420 obritil 86 s jin^i, a bezpochyby
i 8 vojskem sv^m k ^fcanAm, kter^ se dne 4. prosioce spojenym
sildm T&bor& a Pra^aoft vzdaly limluvou. Edyby byl ^iika hoed
1. prosince od Rabl odtdhl a zrychlen;^mi pochody k Rfcanftm se
bral, byl by 8otva za tfi dny tarn dorazil. Ve vzduchov6 cHe jest
od Rabl k felganflm dobr/ch 15 rakousk^ch mil ').
Jedti m6n6 pak mtie hft z r. 1421. NeboC t6ho2 roku iiikg
po krut]^ch bojfch v Plzensku a tfldennfm brdnSnf se na hofe Vladi^
u ^lutic pKt&hl do Zatce, a byv odtud pozv&n do Prahy, s velkoa
slAvou jii 1. prosince do Prahy vjel
MHie tedy % drukj tento dopis b^i hud z roku 1422 neh 1423^
a to naprosto a v^ludnS.
Kdyby oba byly z jednoho roku, pHpadaly by do druh6 polo-
vice listopadu a byly jen jeden&cte dn( od sebe.
SrovB&me-li obsah obou dopisQ, jevl se n&m pomSry jak na
Strang Zi2kov6, tak nepMtel jeho die jednoho a druh^ho dopisu zcela
rozdfln^.
Die prmiho dopisu Svamberk a Zi2ka s celou svojl mod, tedy
veSkeri moc T4boi-sk4 leil u Nepomuka, hotova jsouc vpadnouti do
Plzenska a hrozf zk&zou cel6mu kraji. Nddelnici lantfridu Plze&sk^ho
s purkmistrem i radou m^sta Plzn6 zddajf Ghebsk^ch, vzd^enijSich
spojenca sv^ch, aby jim pro boha s celou mod svojf, jlzdn^i i p6-
Slml pHspfeli 8 nejv6t5lm spfechem na pomoc.
V druh4m dopisu naproti tomu na dotazy Chebsk^ch pod&v&
soused Plzefisk^ zprdvu, 2e 2i2ka leiel v Klatovech^ ie vSak dozvfedev
86, ze 86 proti u6mu lantfried Plzefisky chystd, ustoupil od Klatov a leil
okolo Rabf. Za dev^t dnl teprv majf se polem poloiiti proti ^iikovi.
Jest patiiio, ie Zi2ka byl tenkr&te bez spojencfl, a ie vojsko jeho
bylo 8lab6, nem61t lantfried pfed nfm ani strachu, ani sp^chu. Chy-
stali 86 proti nSmu se v§(m pohodlfm k offensive.
A lantfried Plzensk^ mil se na rychlo sjeti dne 22. (neb 21.)
listopadu u Sttibra s jin^mi spojenci s celou jcjich mod a, kdy-
by oba dopisy z jednoho roku byly, m61 se op6t sejfti ke dni 8.
(neb 7.) prosince v poll, byv k tomuto druh^mu termfnu jiz pfed
») Srov. u Tomka, ^iika, 76.
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IL Krltickd Avahy k lisUfi. 45
27tfm (neb 28t^in) listopadem vyzvto. SeSeMi se u Stffbra nebo
nic, V obou pMpadech jest nesnadno jeho op6tn6 obesUnl vysv^tliti.
Zi2ka u Elatov nebyl zajist6 m6n6 nebezpe£n;^in, nei u Nepomuku;
leda 2eby byly pomdry jeho moci v tdchto jeden&cti dnech yaln$ se
zm^nily.
To jsou pom^ry tak rozdfln^, ie neize snadno y6Hti, 2e by y tak
kr&tk6 ddbH zm^ny takoy6 a to y jednom polnfm taSenf byly se staly.
Muslim, ie jest patrno, ze uddlosti, o kter^ch dopisy se zmi&ujl,
sbehly se y dob&ch daleko od sebe yzd&len^ch a nikoliy y pdsmu
jedenkcti dnfl. Sotya tedy chybhne, polo2fme-Ii (asto jmenoyan^ do-
pisy do rozlicn^ch let, jeden do r. 1422 a druh^ do r. 1423. VSak,
kter^ kam ?
Jsem n&hledu, 2e dopis prynf se zpr&you, ie ^yamberk i^i2ka
8 celou syojf. mocf stojl u Nepomuka, nepatH do r. 1422^ alibrit psdn
jest dne 17. listopadu 1423. B6hem onoho roku 1422 yedli TAboH
a spojenci jejich z jednotliyfch sy;^ch peyn^ch mfst stdlou tak zyanou
denni ydlku proti nepfdtelflm sy^m y ji2nfch CechAch, jmenoyitfe
proti paou OldHchoyi z Rosenberka. Takoyi sti^ediska ozbrojen^ho
lidu TAborsk6ho, kter]^ takfka stdle byl ye zbranfch, byla mimo TAbor
zyl^tg Plsek, Prachatice, Lomnice a jia4 peynd mfsta y rukou jejich.
V Prachaticlch dlel tenkrite hejtman T4borsk;f Chyal z Machoyic
a podnikal odtud ySelijakd y^tSf i menSI v^prayy. Die polohy mil
iLnidf stfed y^ray jist6 nepfdtely zyl48t6 na zfeteli. V Pisku a snad
i jinde byly rozdfileni na dfly, jen2 stHdayfe yychAzely na Skody ne-
pMtel. I^iika, jak se zdd, z Pfsku chystal podobn6 y^prayy, jako na
prlklad proti Bechyni, Strakonicflm, tyrzi Vlhlayfi ; jako Chyal z Ma-
choyic proti BudSjoyicftm, k Vimberku a j. 0 zpiisobu t6to ydlky poddvi
D&m Popraygl kniha Ro2mbersk& hojnost zprdy o podrobnostech sice
nesouyisl^ch a kus^ch, pfedce yfiak dosti Jiye pMmo ze 2iyota yza-
t^ch, Vidfme, ie dftlo se y§e die jist6ho pldnu.
Praian^ a knfze Korybut od kyfitna byli zamfistnAni lisiloyn^m do-
dob]^yAnfm KarlStejna, a k yybayenf jeho chystala se toho 6asu y^praya
v!'f§i,oySem sy^sledkemneyaln^m. VHjnu (13.) pfekrocSilFridrich Bran-
denbursk;^ jako nejyySSl yfidce jak y^prayy ke KarlStejnu, tak i k ye-
denf podobn6 denni vdlky hranice 6esk^ a zdrioyal se s yojskem
z N6mec jen asi 4000 muzft siln^ yfitfifm dllem na TachovS. Podob-
n& asi sila yojensk^ho lidu, kter& yedenfm kurfirsta Mldensk^ho
Vil^ma do Cech ke Kadani a Ghomutoyu se byla yyprayila, brzo
po phchodu kurfirsta Brandebursk^ho do Cech zase odt^hla, a tudy
k spojenf obou yojsk a k taienf proti KarlStejnu ani nedodlo.
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46 XVI. Hugo Toman : literni pamiUty oc ^iikoTj.
2i2ka, jak yfme z dopisu jeho z Orlfku Domazlickjm ze doe
11. z^ psan^ho, sblral tenkr&te lid a minil se odebrati k Domaili-
cfim k hdjenf hranic iesk^ch, na kterjch bezpochyby jii tehdii ne-
kter6 zdstupy ii£meck6, urceii6 k dennl v&lce proti Cecb&m, nijezdy
6inily. Bezpochyby vSak byly nadSje ^i2kovy alespoA na ten cas
zmaiPeny. Tdboii z Hradifit^, popuzovtoi kn^istvem, 8 kta^ Ziika
jii po delSf dobu nevaHI, uchystali onen osudn^ vpid do Prahy ke
konci t6ho2 mislce, kter^ vedl, cht£ se na Praianech pomstiti,
Jan Bzdinka, propugtSn^ hejtman, vlastni dikt&tor Praisk/, a Tedle
niho pan Bohnslay ze §vamberka, ned&vno jefitS nrpntn/ odpftree
^iikiiy, nynl horliv^ stoupenec nejodhodlan^j&fch Tdborft, bezpochyby
8 lidem sv^m pod vlastnf svojf korouhvf.
y]^praya ta stala se bez vddoml ^i^kova. Vytrienl toto z posln-
fienstvf jeho mSlo v z4p6t( jednak rozdvojenl 2iiky s Tibory, ktert
nevedlo sice k oteviPen^ma nepMtelstvf, ale patrn£ k seslabenf moci
obou ; jednak ale k mnohem nebezpe£n6j§(mu a osudn^jibnu nephUel*
styl mezi Praiany a Tibory.
Sotva tedy bylo uzavfeno pffm^H pi^ed EarlStejnem (8. listopado)
a Pra2an^ se domft vr&tili, chystali se op6t proti T&bor&m, chtlce
patrng pomstfti v skutku zrddn^ jejich pokus o Prahu.
0 kritickdm okamzikii tohoto nepMtelstvf nal^zime sice sporou
ale spolehlivou zpr&vu v dopise kurfirsta Brandenbursk^ho, dan^
26. listopadu z Tachova, y kter^m pod^yi y^yodftm Bayorsk/m son-
yisl^ zprdyy o y^pray§ do Cech a ud&lostech tarn sb^hl^ch. Tak pise:
Dann ihr stillt wissen, dass die Prager und die yom Tabor in grofflen
zweiungen mit einander sein, and die Prager begehrten, ihne wider
die Taborischen zu helfen, und wollten sold darum geben. Darauf
wir botschaft ausston und harren, und wollten sie, ob wir mochten,
gem ferrer yerwerren und in zwietracht bringen.
To byly udtiosti, kter6 se pi^ed n^kolika dny pr&y6 asi okolo
20. listopadu mohly sbihnouti. Nebo ke konci dopisu dod&yi korfir^
toto: Auch thun wir eurer lieb zu wissen, als dieser brief geschrie-
ben war, dass uns botschaft kommen yon herr Al§o yon Sternberg,
wie die Prager und Taborischen in tedingen sein und meinen sidi
mit einander wieder zu yerrichten.
Pan Alefi ze Stemberka jednal prdyfi tenkr&te o noy^f sjezd
s Cechy (Praiany) poloien^ na ^ebrdk. Byl to snad prAyi on, od
u6ho2 iekal Fridrich odpoyM na svoje poselstyf od Pra2an, a podi-
val mu snad zprdvu z Prahy do Tachoya. Na kaJd^ p4d nebyla udi-
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U. KriUckd tivahy k UbUUK. 47
lost, 0 kter6 kurfirst dne 26. listop. zpr&vu obdriiel, starfii iie2 asi
tH dny; $wlouvali se tedy Proband $ Tdbory okolo 23. listopadu.
V tSchto pom^rech zd& se mn6 naprosto pravdi nepodobno, ie
by byl l^ii^ka ve spoiku s panem Svamberkem a s celou mod T&bor-
skou pr&yd dne 18. listopadu le2eli u Nepomuku a chystali mocn^
ypid do kraje Plze&sk^ho. Byl by musel b^ti tenkr&te s T&bory op6t
smffen a zvl^tS t^ s panem ^vamberkem, a byl by tedy bdhem asi
pftlletf dvakr^te s Tdbory se rozdvojil a dvakr&te opdt smfKl. Vlmet
z dopisu jeho, ie teprv v bi^eznu n&sl. roku smfi'enf se stale, a T&boH
sUbili jemu b^ posluin^mi jako2to kdy. Nejplatn6jfi( jest ale dftvod,
ie T&boH pr&v6 V tom case, kdy Pra2an6 proti nim vojensky se chy-
stali a pomoci ji2 i u N6mc& za 2oId hledali, nikdy by nebyli yypra-
vili celou moc svoji proti lantfridu PIze&sk6mu, kter^ jim v t^ dob6
ani nehrozil, nfhri s&m se vid^I ohroiena. Yftbec nenf s dostatek
zi'ejmo, nac a proc by byli TiboH v;fpravu takovou pr&vi v t6to dobfi
chjstali, kdy2 po cel6 l^to jen mal6 v&lky sobS hledSli, a jim v^-
prava nimeckd ostatnd jen m&Io pi^ek&^ela.
OdvoUvtoi se pH tom tak^ na d&yody Bezoldoyy, kter^ bo-
juje proti polo2en( dopisu jednajfciho o !^i2koyi a §yamberkoyi u Ne-
pomuku do roku 1422, ackoliy jej, jak jsem nahoiPe podotkl, patr-
nym omylem klade do roku 1421 >). Ukazuje pi^edem, ie z dopisu
Fridricha Brandenbursk^ho z 12. a 22. listopadu') jde na jeyo, ie
yedle pana Al§e byl pan Fridrich z Eoloyrat pr&y£ tenkrdte zamSst-
nto smlouydnfm roku, kter^ se mil odb^y&t na ^ebrice, kdeito
jest na dopisu Plzenskim podeps&n.
D&le ayidi, ie by sob6 royn§i odporoyala pHtomnost p&n&
Bay6rka ze ^yamberka a Yilima ze Zlutic y Plzni, kdy2 die psanf
kurfirsta Brandenburskiho z 14. listopadu ') tento onobo na Rab§tejn,
tohoto na GutStejn posfld, kde2to Jana Lopatu do Plznd ustanoyuje.
Mnohem yfiak y]^znamnij9f jest d&yod royn62 Bezoldem uyeden^,
ie by nebylo k yfte podobni, aby Fridrich Brandenbursk;^ na Tachoyfi
y dopisech SYfch z 22. a 26. listopadu se o ^i2koyi ani nezmifioyal,
nebot by jej uddlosti u Nepomuku, jako objeyenl se tam cel6 moci
T&borski se Syamberkem i Ziikou y 6ele, daleko yfce byly dojlmaly,
ne2 sebrdnl nepi^&tel u EoSf^oya, o kterim p(§e. Dod&ytoi k tomu,
ie Fridrich y zminindm dopisu se dot^k&, ie mini y^yodftm Bayor-
sk^m ony uddlosti y Cechich yypsati, kter6 se sbfihly od doby, kdy
biskup Wtirzbursk]^ z Cech odtdhl, co2 se stale dne 25. Hjna t. r.
1) Bezold, Reichskriege, I., 189 a 140. >) Palack^, Urk. L, 267 a 272.
^ Palack^, 1. c 269.
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48 ^VI. Hago Toman : Literni pamitky oc 2iiko?y.
Naproti tomu nemdme pHciny, proc bychom ud&Iost v dopise
Plzensk^m zmlnfenou nemohli do roka 1423 poloiiti? iiik^L Tritfl
se ke konci Mjna neb poc^tku listopadu tihoi r. z Uher a z HortTj
do Cecb. SnSm Svatobavelsky od 16. ffjna 1423 tnrajfcf, na nemz
strana Praiski s panskou a strana pod jednou smluvily se o pro-
stfedcfcb proti ^zboubcfim zemsk^m^, musel ^iiku pou6iti, kam jid
V Cecbicb dospfily, a jej tudy k urychlenf ndvratu nutiti. Ziika za-
necbal Jana Bzdinku v Hradci Kr4Iov6, s4m pak spSchal k Tiboru
a sesflil se zde s mocf Tdborskou pod Svamberkem. Tento prive t^
bo2 roka v 16td jiz po boku ZiikovS trval a jak se zdi na miito
Bzdinkovo, kter6mu pHpadlo vedenl polniho vojska fenki-ite 86 ntro-
Hvifbo, jako hejtman domdciho vojska T&borskdbo vstoupiP). Ziika
patrnS cht^l pfedevgfm lantfried Plzensk^ zkrotiti. Boha2el nemdme
zprdv 0 dalSfcb osudecb vypravy t4, ba vftbec z listopadu a prosince
r. 1423 0 ^iikovi skoro niceho nevlme. Pouze dopis vystrazn^ jemu
svMclcI a dan^ ve Hradci Krilov6 dne 24. listopadu t r. v tf eti ho-
dinu V noci ^ zpravuje nds o tikladech, kter6 strana Opocenski proti
osobfi 8am6ho Ziiky strojila, najmuvSi placen6ho vraha, kter^ Jii s nfm
ve vojdti trval. Z dopisu toboto d&le jde na jevo, ie na Hradci bejtmanil
tenkrdte Jan Bzdinka (Hvezda z Vlcemilic), ie v&lka proti strani pod
jednoa ve v^cbodnfcb Cechdcb ]ii zapodala, nebo prive od dosti
znamenit^ho zajatce strany Opo(ensk6 o v§em se dovM^Ii, a koneine,
ie tak6 Zi2ka v torn case trval u vojska a patme v znadn^ Yzdile-
nosti od Hradce ; byif k n6mu je8t6 v noci vypraven posel, kter^ jej
m^I vSeho upln£ zpraviti.
0 Ziikovi dovlddme se teprv ze zpr4vy o vft67n6 jeho bitv^
prdve proti strannfk&m Opocensk^m sveden^ dne 6. ledna r. 1424.
Vidfme jasn6, ie byl Ziik&v pl&a predevdim rychlymi ranami pod-
lomiti sflu strany pod jednou, kde byla nejmocnij&f : v jihoz4padnicb
i v^cbodnfcb krajicb cesk^ch, a pak teprv spojenou s nl strana Prai-
skou a panskou pod obojl pokoHti a zni6iti.
Kdyi, jak mysKm, s velkou pravd^podobnostf klademe prvnf do-
pis Plzensk^ do r. 1423, pfipadd druh^ do roku pfedch^ejfcfho.
Tenkrdte (r. 1422), v dobS vtrienf Friedricba Brandenbursk^ho do
6ech, ^iika postrddal neposluSnostf Tdboi'fl i Hradi§t6 pomoci jejich
a byl patrn6 odk^dn na druiinu svych v6m^ch a pomoc nikolika mest
kterd k nemu hled§la« Umysl pHspSti BomBilickfm^ jak se zd^ ne-
') 0 pom^rech vojsk a hejtmanA T^borsk^ch minim na jin6m mist^ oblir-
ueji pojednati. *) Asi y 7 hodin ▼e6er die naieho orloje.
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II. Kritick6 livahy k HbUR 49
mohl prov68ti v dob6, kdji o nfim psal (11. z4fl 1422). Teprv ke konci
listopadu podnikl Tfpravu, vsak pfedce jen s malou silou vojenskou.
Nal6z&me jej v Klatovecb, odkud^ ustoupil, jak pisatel dopisu myslf,
pfed lantfriedein Plzensk^m k RAbf, kter6 jii po tfetl obl6hal. Pravdfi
podobnSjglm jest, ie Zi2ka chtSl pomoci zbytkflm n^meck^ho vojska
pres les. Shledav ale v Klatovecb, ie zem jii opustili, pokusil se
op6t 0 Rdbl. Pevn^ brad tento po prvnim dobytl a vypdleni Ziiikou
1*. 1420 byl brzo zase vystaven a osazen. Mezi dvima m^sty spoiku
Tiborsk^bo, Hora2d'oyicemi a SuSicl, t^mto mistftm, a spojenf jejich
s KlatOYsk^ini a Doma21ick^mi velmi piekAiel Proto castd on d^ly
se pokusy.
ie konecni ^iika nemnoho dHve m^ ke konci listopadu 1422 se
V Elatovsku objevil, podobd se pravdg, ponivadi lantfried Plzensk^
teprv Y teoty2 cas proti n^inu pocal se chystati.
Vr^tfme-li se nynl k tak zvan^mu manifestu v Prachaticfch vy-
dan^mu, pHpomeneme 8ob6, ie do roku 1420 obsabem svym, jak
jsme sbora provedii, ani se nebodf; a do roku 1421 pro odpor
uddlostl stejnodob^ch jej naprosto neize poloiiti.
Nic v§ak ndm nevadi polo2iti jej na den 20. listopadu 1422
(v pitek pfed sv. Katefinou). ^iika mobl dobfe teprv po vydanl listu
toboto V Pracbaticlch vykonati v^pravu ku Klatovflm a zp6t k Rabl.
Zb^vi k tomu upln^cb dev6t dnl. V t6to dob6, jak jii vlme, vedli
Tdbori a Zi2ka s panem OldHcbem z Rozmberka a s celou jim
protivnou stranou na jibu gesk^m dennl v&lku, a pan Oldficb, ktei'y
mimo to byl tak^ v stavu nepi^dtelsk^m se stranou Korybutovou, byl
velmi sklfgen a iidsX dopisem dan^m na Krumlov£ 6. listop. 1422
kurfifta Brandenbursk^bo, aby pH vyjedndvdnl o mfr nafi nebylo za-
pomenuto.
Pr&vS po dobu tdto dennl v&lky na jibu £esk6m zdrioval se
Chval z Machovic^ hejtman Tdhorsky^ vedle mistnlho hejtmana Jenika,
kteH oba list ten podepscdtj po deUi dobu v Prachatidch.^) Zi2ka
cbystaje v^pravu do Klatovska, zajel asi do Pracbatic, aby ji odtud
spolednS s Cbvalem podnikl.
Dopis Prachatick^ byl snad ur6en n^erdmu m^stu ve sm^ru
chy6tan6 v^pravy leSlcImu, snad sousedftm Strakonick^. Strakonice
nileielj tenkr&te velkopi^evoru Hdn Svatojansk^ho v Cech^ch. Po
smrti JindKcha z Hradce, kter^ zemM n&sledkem poranSnl u Sudo-
') Die Popravdf knihy Eozmberske.
THda fiL-Ust 1888.
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50 XVI. Hugo Toman : Literni pam^tky oc i^izkoTy.
mkfe r. 1421, ndsledoval jako nejvySfil pfevor cili mistr f4du toho
V Cech&ch, na MoravS, Slezsku, y Polsku, v Rakouslch, ve §t^ku,
Korutanech a ErajinS, kniie Rupert Lubinsk^ a Hajnovsky ve Slez-
sku (1422— 1431).*)
Zd& 86 mn£, jakoby v listu Prachatick^m ne bez zvl^tnlho
limyslu jaksi v popi^edf se stav^lo, ie jedn& se hlavai, aby ySemu
kniiskAnu panov&nf pomocf sv^tskych lidf u^in^n byl konec. Mohl
tedy V dopisu onom mlnSn hfU noyf velk^ mistr Strakonick^, kde
se mluyf o pdnu^ klerf ovSem napomfnal sv^ch osobnS neb pfsemDe
a varoval jich pi^ed husity, kter^ If6il jako spolecn6 nepMtely.
A y skutku zachoyala se ndm pam^C y Popraycl knize Roim-
berskd, ie asi v dobfe t6to Zi4ka dob^al Strakonic.^ Mohlo se to
dfti na y^prayfi ke Klatoyftm aneb i pH niyratu odtud.
Podafilo-Ii se dosti spolehliyfi urciti dobu yyd4nf ^iikoya listu
Prachatick^ho a obou dopisfi Plzensk^ch do Ghebu, zfskala by tfm
osnoya £infi ^i2koy^ch prdyi y dob&ch nejtemnSjSfch spor6ho sice,
pi^edce y§ak takoy^ho sydtla, ie spojitoat ud^lostf mnohem jasn^ji by
yystupoyala.
K clslu 15. a 16.
Tento obsah listu ^i2koya i odpoyfed Praianft (c. 16.) zachoyal
die stai'6ho pramena ZacharidS Theobald y nemeck6m dlle sy6m
0 ydlkdch husitskj^ch (y prynfin vyddnl od r. 1609 na str. 301), a
obsahu listu dot;fkd se krdtce jii Ene&§ Sylyius ye sy6m dSjepise
^esk^rn (kap. 44) patrng na z&klad6 zprdy sy^ho cesk6ho zprayodaje.
Psal jsem o torn y Cas. Mus. 1893, str. 212 a p.
K clslu 17.
List nachdzf se y origindlu y archiyu musejnfm, ktery se za
dob Millaueroyych, ackoliy nSkolikrdt roztr^en^, op6t objevil a patHl
die t6hoi p. M. N. fardfi y D. y Cech^ch (srovn. Millauer, 2iika
str. 37—40). U Millauera jest tamWi cesky i v nemeck6m pfekladu
oti§t6n. Star^ pfepis, z 15. prj^ stoletf, choyd se na Orllku.
») Tomek, Dfij. Pr. IX, str. 146.
*) Jak^si y^clay Lapka yyzn^Yd 10. f^'na 1424 na mnSeni, ie byl as pftl
16ta y Prachaticich, „ie odtud s nimi yycb^el, kam ma kizali*. Na tato dobu
Yztahuji se patrnd j(zdy, kter^ch se b Chvalein a se iiikou zu^astnil, a ta take
pravf, ie ,,byl u Strakonic, jako ^i2ka dobyyal". Podle toho byla yypraya k Stra-
konicflm ucin^na z Prachatic y;f8lech z 24. listopadu 1422 nikterak nemnai se
yztaboyati na dob^y^nf Strakonic ^iikou. Sroyn. u Tomka, 2iika, 8tr.l46 pom. 96.
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n. Kriiick^ iivahy k liiUfi. 51
Origin^ byl od Hanky n^kolikrit faksimilovto, pak vytiSten
V Arch. C. m, 8tr. 302; v Erbenovg V^boru z lit c. na str. 281.
Ni§ text Ysat jest z Arcfau 6. a srovnin s originilem.
E £fslu 18.
V rukopisu Star/ch Letopisfl iesk^ch Oseck6m, ktertho pH vy-
d^Uif letopisd tSch Palack^m r. 1829 je^tS u2ito nebylo, a kter^ po-
ch^f z doby asi Ferdinanda I., iteme na listu 91. ihned po vypravo-
v&nf 0 bity£ a Brodu NSmeckdho (6. ledna 1422) tento list Ziikfly
pod zihlayfm: Frater Zizka post victoriam circa Brodam Theuthuni-
calem banc exhortationem scribit fratribus in Boemico ydiomate, que
sequitur et est talis.
y rukopisu DSifnsk^m (u Palack6ho lit. M), opsandm z \6\il
cdstky 1. 1619 skrze Jakuba Brazyd;fna, souseda na Hor&ch Eutnicb,
cteme na listu 284 tent^2 list Ziikfly pod podobn^mzihlavfrn: Bratr
iiiksL po yft^zstvl u Brodu N6meck6ho toto napomenutf plie brati^fm
takto slovo od slova.
Jako celkem Brazyd^n pi^episoval ze starSI redakce letopisfl za-
chovand v rukopisu Oseck6m, tak nenl pochyby, ze z t62e cerp&n
byl tak6 list ^iikflv. Za z&klad vzal jsem text o n£co pflyodn^jSl
z rukopisu Oseck^ho. 6tenl y rukopisech „sv. Ealicha'' m&m za
omyl ptepisovatele.
List ten posud nikde vyddn nebyly anii jsem o ntm kde tminku
naled.
PovSfmnouti si muslme, i^ jest v obou rukopisech datov&n
omylem z r. 1422, do kter^ho roku ji2 die srovn&nf s kalend&iteni,
jako i udilostmi soudasnymi poloiSen b^i nemOiie. Eompilator leto-
pis&, eta y listu zmfnku o bitvS u Ndmeck6ho Brodu, polo2il jej
ihned po yyprayoYtof o bitv^ t^to, bud 2e list letopoi^et neobsahoval,
bud 2e kompilator letopo5et takto oprayiti mfnil.
List tento jest z tich, o nich2 2i2ka se zminuje y listu Barto-
§oYi a Bernartoyi z Valeioya, Yydan^m na Yildmoyd dne 26. bfezna
1423, „2e posfW do jejich mfist, aby vSickni v6ml byli nynl s veliky
noci Y stfedu neb konein^ yo ityrtek u N6meck6ho Brodu," a s nim
tak^ m& nSkter6 n&bo2n6 pr&poY^di spole£n6. Jest, jak se zdi, spfSe
8lo2en pfsafem ^i2koY^m a nei^inf dalece onen dojem bezprostfedni
diktujfclho, jako list bratflm Valefiovsk^. Jde z nfeho na joYo, 2e
2i2ka m£l tenkrite Y^tif Y^prayu y dmyslu, 2e se na YildmoYd
alespon t;fden (od 26. bfezna do 1. dubna) zdr^oyal a zde porady
4*
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52 ^VI. Hugo Toman: Litemf pamitky oc ^iikoTy.
8 £eln6j§fmi Btrannlky Brfmi mil. List sice svMcf nejprve Skalickym
a NAchodsk^^m, jest ale zirovefi provolinfm ku v§em vfirn^in. CtrnActe
dni po smluven^m dni u Brodu N6meck6ho svedl ^iika (dne 20. dubna
1423) bitvu u Hofic s panem Cenkem a spojenci jeho. Mezi ti'm ce-
lili T&boK, jimi Zi^ka k&zal pole sbfrati, Praianflm, a shleddvime,
ie byla vilka proti pAniim a Praianflm die pldnu ^iikova napfed
s dobr^m rozmyslem spole6n6 ujedndna a vedena.
Dopis nAi jest jeSt6 proto zajfmav]^, ie obsahuje vyklad slov
^iikov^ch „tu kde2 jsme zhfeSili". Nejednalo se tedy o pok4nl pro
ziiiSenI jedndnf a vraidfenl po vtr2enf do Nemeck^ho Brodu v lednu
pfedeSliho roku, nybrJS pro jin6 pokWsky, kter6 ^i4ka vytykd.
Balbin nemil list bratflm ValeCovskym, ale jin]^ list, jak dobfe
tuSil Millauer (1. c. str. 40), pfed rukama, a ovSem nejspfSe die
jednoho neb druh6ho ze svrchupsanj^ch rukopisft letopisd fiesk^ch.
PlSet Balbin (Misc. Dec. I. lib. 4 na str. 153) : Habeo in mantueripio
codice meo Ziicae bohemicam epistolam, Villemovio hoc anno 1422 die
Jovis sancta datam: in qua omnes armorum per Bohemiam socios,
Teutobrodam, ad diem Mercurii post festa pascbalia invitat: inter
alia, ut ubi peccavismus inquit, eodem in loco poenitentiam agamua
e. 8. p.
K «slu 19.
Zachoval se ndm p^epis tohoto zdpisu v kopi&ri z 17. stoleti
V museu (eskdm (sign. 23. E. 10.) pocinajicf na listu 28 (b) mezi
pfepisy jinych listin z doby husitsk6. Ptepis beze vSf pochyby z to-
hoto kopiii^e^) u5inil sobS Balbin a chova se v cis. yerejn6 knihovne
V Praze (sign. XVII. A. 5). Balbin dal z&pisu tomu n&pis tento:
Gonstitutio militaris Joannis Ziscae et exercitus sui et civitatom
confoederatamm et in haeresi obfirmatarum a poznamenal : Ex MSP,
to jest: ex manuscripto Pragensi.
Die Balbinova pfepisu byl vyddn v Bienenbergove Geschichte
der Stadt Eoniggratz, str. 280, potom v Neuere Abhandlungen
der bohmischen Gesellschaft, I. B. Prag, 1791, str. 377; pak od
Hynka Thama v Praze r. 1817 u J. F. Fetterla v 8® str. 16, ko-
necnS v EitenovS Vyboru z lit. c., 11, str. 271—278. Tento text byl
vzat za zdklad, poopmven a srovn&n s ob£ma zachovan^mi starymi
0 Proto objeyigi se v pfepisu Balbinoyd chyby nejasn^m pfsmem ▼ kopULn
jen ndhodou zavinSn^. Tak na pf. (na konci c, 7) : ... pomsta dali, na nilal^
(na poc^tku c, 8) .,,ddle BTdruoy atd. Tento omyl yeiel tak^ do rj^ini ye
Vyboru.
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II. Eritickd dvahy k lisUH. 53
piPepisy. K Ytili snadn^jSlmu odvoUv&ni na jednotlivd mfsta rozd£lil
jsem jej na cAstS a odstayce: a, b, c, (1— 12).
Obsahem podobd se sice zipisfim rddfl yojenskych, kter6 v Ce*
ch&ch i jinde vojska neb spojenci sobe p^ed v^^pravami ustanovovali^
dSU se viak tim, ie platnost jeho nenf obmezena na £as v;fpravy n^
jak6, 0 kter6 se ani nezmifiiije, ale patrn^ jest to zipis cel6 strany
^iikovy ve v^^chodnlch Cechich, vstupujlcl ve spolek trval]^, k tifielu
£inn6ho rozSii^ov^nl ctyr cUnkflv Prazsl^ch (viz pod a) a zvIiSte
c]&nku ctyrt6ho trestdnfm hHchfiv zjevn^fch napoiP&d, pomstami jak6
„na zI6 sluSejI vedle z^kona bo^lho** bez v^jimky osob die stavu a
pohlavf (pod c, 12) a „k boji bo2fmu" cili „pro yysvobozenf praydy
zdkona toilho", vftbec ku pomoci v6rn]^m jazyka cesk6ho i slovan-
ak^ho, ba cel6ho kiPestanstvf. Pro to obsahuje (tamt^z) vyzv&ni ke v§em
obclm a stavflm ze vSech krajfl, zvldStS pak ^ySech vfirn^^ch Cechflv",
k pHstoupenf k svolenl tomu a k spolucinnosti radou a skutkem.
Jest to tedy zdroven manifest strany, ktery zajistfi v pfepisech b^fval
roz§ih)Ydn. N&zev i^dd vojensky byl by na lijmu dAleiiitosti a y^ze
yeiPejndho osY^dcenf tohoto, jeho2 ndsledkem byla hned na to yelkft
y^raya yojenskft na Morayu a do Uher.
Z&pis ten sice nem& ud&nf ani roku, ani dne, ale Tomek (^i2ka,
str. 173 y pozn) poloiil zcela pfesne dobu vzniku jeho a sice do
prynl asi polovice z4ft, „dHv ne2 se Ziika po obhdjenl Cdslavi vy-
dal na jizdu do Moravy** r. 1423.
K (Sfslu 20.
V Star/ch Letopisech (Sesk^ch die nikopisu Brazyd^oya (yiz po-
zn&mky k cfs. 18.) cteme dopis tento s v^strahou Hradeck^ch ^iJkoyi.
Palack^ jej uyefejnil v Arch. C. Ill, str. 302—303 a zcela
Bpr&yni poloJil do r. 1423. Die rubryky (Arch. C. HI, byl yydin
r. 1844) m^l Palack^ podepsan^ho Janka Hy^zdu za purkmistra
Hradeck^ho. Naproti tomu pravl v D6j. 6. Ill, 1. str. 521, 2e Jan
HySzda z Vicemdic a knfiz Ambroi dali 2i4kovi y^strahu o yrahu
najat^m. Ve sy^^ch Urk. Beitrage z. Gesch. d. Hussitenkrieges, yyda-
n^ch r. 1873 (I, str. 309) uvddf zase list ten pod rubrykou: Der
Burgermeister Johann Hvizda, sammt den Gemeinde<esten yon
Kdniggiatz und Priester Ambrosius atd. Tak6 Tomek (v D6j. Pr. IV,
str. 295 a ^i2ka, str. 184) sdiU ndhled (en.
Nenl-li ySak odjinud zndmo, 2e byl tehdd2 nSjak^ Janek HvSzda
pnrkmistrem Hradeck^m, nelze yykl&dati podpis ne2 na Jana Hy^zdu
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54 ^^* Hugo Toman : literal punitky oc 2ilkoTj.
z Vlcemilic, jinak Bzdinku, zndmdho hejtmana lidu Tiborsk^ho. To
plyne pi^edevSim ze zvyku tehdejiiho pH listin&ch, ie u vojska snad
bez y^^minky nejdHve hejtman point jm6nem; pak purkmistr neb
kon&el6 iili obec toho kter^ho mgsta Y2dy bes jmdna vlastnfbo, ko-
neini pak kn£z, obyiejni zprivce Yojska op§t jm^nem se a?odf
Bzdinka hejtmanoval pH polnfm vojsku Star6ho T&bora pod nejfyi-
ilm velenim Zi2koy^. Po nivratu iiiky z Uher, asi po£&tkem listo-
padu r. 1423, Bzdinka nejsplge zflstaven byl na mfsti iiikoYi hejt-
manem v Hradci, kde2to ^i2ka spfichal do Plzenska a spojiv se s droh^
domdctm vojskem TAborsk^m pod yelenlm Bohuslava ze Svamberka,
ohroioval kraj Plzensk^. 0 torn srovnati sluif kritickd poznimky
k i. 14. poIo2en6.
ie Bzdinkovi HkAvali tak6 Janek^ dokazujf Star6 Letopisy die
yyd&nl PaIack6ho na str. 54.
Opra^ra.
Poydfujicf list Rybkoyi z Lu^nice 5. 9. na str. 11 svSddi TjFtlbohsk^, ani-
koliy, jak V nadpisn mylnd poloieno, Vodfiamkim,
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III. Dach a poyaha ^koya. 55
III.
IDvLcli a poTralia :&l±IsoTra.
Pfil hodiny na z&pad od Borovan, p]Pekro(lme-Ii malou rokli,
kterou heie se potfi^ek od Radostic 8m§rem polednim do Borovan-
8k6ho potoka tekouci, stojfme hned za pot&£kem jii na pozemcich
k nynijSfmu dvoru Trocnovu patHclch. Popojdeme-li pak, jsme brzo
uprostfed m6lk6 uzavfea6 kotliny, obrouben6 jehlicnat^mi lesy s vy-
hlfdkou pouze na zdpad na p&sino hor Erumlovsk^ch otevi^enou. Jest
to jako velk^ palouk uproBtred lesfl, na n§m2 stHdajf se role a louky,
oyla2en6 opit pot&ckem kotlinou sm§rem jihoz&padnfm tekoucfm,
kter^ hned u vzniku SY6m na pokraji lesa tvoH rybnf^ek a doleji
jeSt£ tfi rybnfky. Tarn na pokraji lesa nad prvnfm rybnickem uka-
znjf mlsto, kde pr^ pod dubem narodil se ^i2ka.
Na samot^ t6to stdly y 14. stoleti dva dvorce zemansk^, bez-
pochyby diPev^n^, kter^ s n6kolika ch^2kami pro ieled neb podsed-
nfky tvorily malou vlsku jm6nem Trocnov. Ke kaJsddmu z techto
dvorcft pocitalo se po Iduu polnostf, rnimo nico luk, rybnfk& a lesfl
zvldit6 dubov^ch, y jejich^ mftin^ die jm6na i polohy nepHli§ stari
osada tato zalo2ena byla.
Die stard zprdyy z r. 1569 narodil se ^iika y jednom z tdchto
dyorc&, na n6m2 tenkr&te sed§l je§t6 jak^si star^ dyoi^^ a patrily
k n6mu lesy duboyd, z kter^ch tento duby prod&yal, tak yelk6, ie
dv6 i tH koryta z jednoho dubu d^ldyali. Do dneika stoji duby na
bi^zfch jmenoyan;fch rybnfkfl a tu a tarn i po luk&ch se pamatuji.
Po tHcetilet^ y&lce okolo r. 1654 byly dyorce ty, odpolou opu&tdn6
a 8e§16, sneSeny a zruSeny, a novy pansk]^ dyAr uprostfed kotliny
popsand yystay^n, k nUmui polnosti oboje byly pHdSleny. Pocitalo se
tenkr&t k tomuto pansk^mu dyoru celkem sto korcA poli, ctyry po-
lohy luk, pak lesy a rybnlky, celkem opSt dva l&ny.
Rodnf dyorec ^iikftv st^val bezpochyby nad homfm rybnickem,
kter^ jeSte ke konci 17. stoleti zv4n byl 2iikov]^ni, asi na mlst6, kde
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56 XYI. Hugo Toman : Dnch a povaba ^iikova.
nynl mfsto narozenl jeho ukazujf. Poyfest teprv v diiih6 polovici
17. stoletf bS2n&, ie by se byl :^i2ka pod dnbem narodil^ poTStala
asi pi^ed ned&ynem a sice tenkr&te, kdy2 star^ dvorec Zi2kflv byl
sneSen, a mfato jeho nfejak^^m starfm osamSl^m dubem, kter^ dH?e
podle domu sUlI, zfistalo oznaieno. Kiji pak i dub vzal za sv6,
vystav^l probost kUstera Borovansk^ho, jema2 Trocnov tenkrite nd-
le2el, na mfstS dubu pro pam^t kaplicku. ') Rnm z kapli5ky t6, pry
zlomyslnosU lidskou povalen^, dosud mezi dv6mi se§l^mi lipami jest
znateln^.
Rok narozenl Ziikova zndm nenl. Na stai-^^ch rytin^h z minu-
16ho stoletf na16zdm rok 1360; nevfm na jak6m zdkladi nd&ni to
zpocfvd, k ostatnfm v§ak na§im dflminkdm dobre se hodf.
Nepatm6 zboJl Trocnovsk^, k nSmu2 n^eielo tak6 nSkter^
zbo2f V bllzk^ch vsech Vrcove a Cefejove, a snad i jinych, bylo ji2
za ml&df Zi2kova rozd^lenS a sed^li na nSm zemand Mike§ a PeSek
z Trocnova. Roku 1381 zemfel Mike§ bez dfidicfi, a podll jeho na
krdle spadl^ obdr2el Jesek z Trocnova, jak myslfm, nds Zii^ka, vy-
prosou. Kdy2 roku 1396 i Pesek z Trocnova op6t bez didicfi zemrel,
byla odfimrC jeho na krdle spadld propfijiena jist^mu Dominovi
z rodu zemansk6ho, pobllz sedfclho, Doudlebsk]^ch, a od tohoto Do-
inina jinjrm zpflsobem jin^mu blfzkSmu zemanu, Lickovi ze Dvorce,
se dostala. Tento dal zbo2I v TrocnovS z jednoho 14nu z&Mejlcf
jak6mu8 Ondfejovi pod drok a 6rok ten obrAtil r. 1399 pro nadacf
oltdi^e s kaplanstvim y kostele Borovanskdm. Nadacf toto pot&hli iiak
V bouffch nAboJensk^ch bezpochyby opet na sebe, a k tomu jinym
spftsobem zlskali tak6 druh^ dvorec v TrocnovS, nebot jisto jest, ie
r. 1425 Lickovi ze Dvorce celd ves v Trocnovfi patfila.
V rukou tSchto Licki ze Dvorce byl v t6to Aohi jiz znainf
pofiet statkfl, vsl, dvorft a platfl, jak sledovati se d4, v okoK zakou-
pen^ch. Rohu 1425 postupuje OldHch Licek ze Dvorce Dvorec, Mo-
hufice, Trutmaii, Trocnov, Cefejov a Tfebec komusi v drienL
Roku 1378 dosdhi !^i2ka asi sv^ho 16. neb 18. roku stiff a
stal se tudy sv^prAvn^m, nebof prAv8 v tomto roce shledAv&me jej
V 2iv6jSlm styku se zemanstvem sv6ho sousedstvf. Nem6n6 nei tfi-
krite ticastnil se pfi rozlifin^ch prAvnfch jedndnlch.
Due 3. dubna pHtiskuje v Krumlovfi ve spolecnosti s OldKchem
Drochovcem z Omlevicky peief svoji na listinu, kterou Mikulti fe-
cenf Plachta z BorSova ien^ svS v£no zapisuje.
') Mezi l^ty 1677—1693. 0 torn o viem sroyn. cUnky m6 ye VSstnfka
Bpol. r. 1890 a pfednisku prof. Kalouska tainted.
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in. TrocnoT. ^lika ye svto rodiiti. 57
Dne 17. fiervence na to zarucaje se s Janem z Mysletfna za
Jaroslava z Kropnd pro dluh 3 kop 10 gr. praislr^ch dvSma zidov-
k&m Budijovickym, Hang a Johan^, pod liroky nemlrnS vysok^^mi
a Y]^fnkami vflbec krut]^i. Nenl pochybnosti, ie vfiichni tH tito
zemankov^ nevlidli velk^m jm^nfiii) nemohouce mezi sebou summu
tu ne pr&vS valnou sehnati, a nepoilvali tak6 die v§eho velkSko
liydru, za to pak mill nal^havou potfebu pen^z. Ede leiSela Kropnd,
odkud se psal hlavnl dlu^nlk, nevfme ; Jan z Mysletfna ale byl zcela
bllzky soused Zliikflv. Mysletin, nyni dvfir, leii jen asi p&l bodiny na
pfllnoc od Trocnova, a vfme tak6, ie byl Jan z Mysletfna tenki*dte
jeSte mlad^ mui asi ve st4H ^iikovfi, a bezpochyby Ui i Jaroslav
z Kropn6.
V bli2§f zndmosti s mlad^m Zi2kou stdl tak6 jin^ mlady zeman,
Mach z Holkova. Tento prodal dne 1. srpna t6ho2 roku dSdictvf
sv6 V Ujezdft dv^ma brattfm Bohunkovi a Jaroslavovi, pH cemijako
rukojml pHstoupili Bernard ze StekFe, Jan z Vesce a Je§ek (Jan),
feceny Ziika z Trocnova. St^kfe, Vesce i Holkov jsou vesmfis vesnice
na Krumlovsku nedaleko rodi§t6 2i2kova.
Sest let pozd6ji a sice r. 1384 prokdzal op6t Mach z Holkova
podobnou sluzbu Ziikoyi, kter]^ toho roku prodal svobodny Wn sviij
V Cefejove bratfta fefien^mu Ktli z Jedovar a StfipAnovi z Cere-
jo va za 19 kop gr. c. Vedle Macha z Holkova ru6( tak6 Cen§k
z Klenf (na Novohradsku) ze zprdvy i proti manielce Ziikovfi Kate-
fine. Yes Cefejov, v kter6 2i2kovi tento svobodny Idn n41e2el, jest
V sousedstvf zcela blfzk^ra Trocnova a sice na polednf stranfe hned
za potokem Stropnicl.
I tento ndkdy Ziikflv lin v CefejovS pfe§el za nedlouho do
rukou Licka ze Dvorce, nebot tento vfcnoval r. 1399 k zmfnen^mu
kaplanstvf v Borovanech tak6 plat jak6hos Kflze ze svobodn6ho
dvorce v Cefejovfi. Mdm za to, 2e jest to tent^2 KH4, jeden z bratrfl,
jemu2 Zi2ka svobodn]^ 14n svfij prodal, a kter^ pozdfiji osamotnev,
stal se poplatnlkem Lickovi ze Dvorce.
Die vSeho toho zdr2oval se ^i2ka v dobdch sv6ho jinoistvf
i prvnfch letech sv6ho manielstvl v t6to krajinfe a sedfel bezpochyby
na 8v6m otcovsk6m dfidictvl v Trocnovfe.
V tfichto Iftech byl ovSem ji2 jednoobf, nebo jedno oko sv6
ji2 jako chlapec pft hfe neb rvacce se STfmi kamarddy ztratil, a prdvft
odtud byl zvdn ^izkou, co2 byla pfezdfvka jednookfch tenkrdte
oby£ejn&.
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58 ^^ Hogo Toman: Dadi a poTaha ^izkora.
Bylt Zi2ka ve sv^m mUdi, jak Hk&me, ostr^ hoch a snad i ae
pi-iliS dobr^ hospodtf . Ziv^ duch jeho sotva mil dlouho stinf t ehi-
d^ch pom^rech osam616ho dvorce otcovskdho, a dost moiiUL, 2e pro-
dejem linn y Cerejovi zbavil se posledniho zbytku dMictvi stOo,
chtSje ji2 tenkr&te, jako chudl paiio§oy6 v&bec cinili, hledati y pan-
skych sloibteh a snad y ciziiiS zamistniof a iiyobytL Nem&me totii
od r. 1384 do r. 1408 o Zi2koyi pra2^dn;fch zprdy, a zanikaotfiB
tipln]fm jm6na jeho y kraji jeho rodiSte se nihled ten jaksi po-
tvrziye.
Eneti Sylyius prayi o n6m, ie byl od sy^ho chlapectyi u dfon
kr&loysk6ho yychoy&n, a i Ydclay Bi^ezan, skladatel kronik Roimber-
sk;fch| poznamen&y^ ie po r. 1384 slouiil kr&li V&clayoyi. Jini
pam§f y kronice Chebskd ^), zaklddajlci se na star§fch zprdy^ch, zmi-
nuje se o torn, ie pr^ Ziika slouiil drive pdnftm z Boimberka.
Oboje jest moin6. Jisto jest jen, ie mH Zizka r. 1381, kdyi odunrt
po Mikioyi z Trocnoya obdriel, a t6i i r. 1409, kdy2 jej yzal bil
Ydclay na rnilost, dobr6 pi^fmluvce u dyora krdloysk^ho. Jest tedj
tak6 mo2no, ie y rozdiln^^ch dob&ch ye siu2b^h dyorsk/ch tr?al.
Jest odjinud s dostatek zn&mo, ie Zi2ka tepry r. 140S
z 6ista fjasna objeyuje se opit y tdchto krajin&ch jako odpoyednik
pana Jindi^icha z Roimberka a voynii y nepi^&telstyl s Badijoyickymi
a sice ye srozuminf se glecbtici n6kter]^mi v Cech&ch i na Morave,
jako AlSfkem a Lipoltem z Lichtenbnrka, sed^nlm naBitoyi na Horare,
mlad^m panem Erajfi^em na BystHci nedaleko Tfebone, Erhartem
Pu&kou z Kun§Utu a na Bechyni, Zajimacem z Eun§t&tu na Je?ifio-
yicich, panem Valkiinem z Adlaru a jin^i. Tomek zcela pHpadni
soudi, ie se dojista pfed Urn nedcastnil y&Iky y tichto krajfch zohcl,
an by Popraycf kniha jeho jmdna yedle jin/ch nebyla smlcela. Dost
moznd, ze bezpr&vi n§jak6 n6kter6mu pHbozndma, snad bratra jeho
u6in6n6, zaydalo pflfiinu a jeho k ndyratu pHmelo. Bratr Ziikfly, nevlme
kter^, a snad i zef jeho, Jindrich z Dub^, jemu pH torn pomiUialL
PH pestr^m takoy^m 2iyoti mal6ho odpoy£dnlka byla otniilost,
smelost a odhodlanost vlastnostmi nezbytn^^mi. Casto bylo Jim hle-
dati na samotdch a y lesfch bezpecndho dkrytu. Padl-Ii kdo z nich do
rukou lidl Ko2mbersk/ch, skondil y mu5irn6 neb na poprayiSti.
Koku 1410 yzplanula op6t y&lka na jin6 strand a sice kr^
Viadislava Polskfiho s fddem nSmeckych kfiioynlkfty, prosluld krva-
vou bitvou a pordikou tfichto posledufejSfch u Tannenbeika. Teokrite
') Die Chroniken der Stadt Eger, v Praze 1884, str. 24.
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m. Slonzf. Ceiti TtieSnlci v Polska. 59
cel6 prapory ^eslrfch 2oldn6f4v a pomocnfkfl bojovaly na stranS
polsk& Jest pozoruhodno, 2e vedle iiiky vice jin^^ch ti£astnfkfi zmi-
n£n6 mal6 y&lky proti Ito2mberkftm a nSmeck^ m^st&m na roz-
hranl moraY8ko£esk6m jmenuje Be mezi vynikajfcfmi v&Iecnlky na
strand polskd. Vedle Popravcl knihy naI6z&me jm6na jejich v zipis-
kdch za podobn]fm ti£elem zaIo2enych a seznamech „loupe2nIkft" takd
V mdstski knize Jihlav8k6.^) Tak die DlugoSe vedl Helm, Mo-
ravan, ctyfidcAfrf devit^ prapor, vypraven^^ moravsk;fm pdnem Janem
Jenilkovic na pomoc krili Vladislavovi v bitv6 u Tannenberka. Tarn
t62 bojoYal V dele dtvrtdho praporu pod korouhvl svatdho Jifl Jan
Sokol z Lamlerka^ jehoi vzicn^^ch vlastnosti sobfi Vladislav zvl4St6
Y&iH a jej takd do svd tdlesnd stride Sedes&ti kopinnikftv pHjal.
2i2ku, Sokola a jistdho Angela (ze Sumerparka?) jmenuje Dlugo§
V pos&dce krttce potom dobytdho hradu Radzind*), a vfiecky tJi uv4di
seznam Jihlavsk^ mezi „loupe2nIky" (predones). Angel opdt jmenuje
se ve sbfrce vyzn&n( zlo£inc& y i^edend mdstskd knize Jihlavskd. ^i2ka
a Sokol jest ndm zn&m z Popravii knihy Ro2mbersk6, a v Hie dini
se zmfnka o Helmovi, kter^ s jin^mi tovarySi ye spolku se Sokolem
a Such;fm Certem yfpray proti panu JindHchu z Ro^mberka se
tidastnil.')
Jin6 yynikajlcl v41e6nlky 6esk6 a moravskd jmenuje n6m DlugoS,
jako: Jana Samovkiho, pana S<davu z domu Tovaiovskiho^ rytlfe
Javora, Rakovce z Rdkova^ konednd Hyn^Uca^ kter4mu2 po bityd
Tannenberskd d&n byl dobyt^ brad Rogozno ve sprivu, Joita ze
ZeUe^ Jana Jendikovic z Moravy, Zbisldvia, Kostku a Stanisldvka.
Av§ak nejen na strand polskd, ale i na strand prusk;fch ki^iiov-
nfkfl bojovali detnl Soldndri a pomocnici ze zemi koruny deskd.
Dlouho pry ce§t( a ndmectl pomocnl houfovd vytrvalostf svojC udr2o-
vali poWdek v bitevnfch iaA&ch kfiiovnikft. Konednd i jednoho ze
zajat/ch Gecht u Tannenberka jmenuje ndm Dlugo§, a sice pana
Vddava z Donina, a smfme snad i Konrdda Bil&io^ knliete OleSni-
ck6ho, jako prlslu§nika koruny Ceskd zde jmeuovati. Tohoto pr&vd
zajal tenkrite jinj^ cesk^ vAlednIk, JoSt ze Zelce, kter^ pfed tfm
roku 1408 takd y Rakouslch byl za i^old slou2il a pak po nivratu
z Polska opdt na tvrzi svojf ji2nd od Tibora seddl. R. 1415 pHvdsil
tak6 on pedet svoji k zn&mdmu stf2ndmu listu pro up&Ienf Jana
s
') Osvdta, XXI, 1027 y pozn.
*) y zdp. Prusku Y Poyisli mezi Kyidzinem (Marienwerder) a Rogoznem.
0 torn 0 Ysem srovn. v OsvfitS, 1, c str. 1021 a p.
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60
XYI. Hogo Toman : Dach a povaha ^iftora.
Husi do Kostnice zaslan^rou. Boko 1425 svidcf tent^ ziitfrn
s Bohaslavem ze ^yamberka, Vil6mem z Poatnpic a YalkuneHi z Adlin.
Pocital se jak se zd& ke strand Tiborsk& Dile jmenaje Dlugoi ii
Strang ndmeckych rytf]^& pet hejtmanA a sice Jana Kclovrata m
Kornhause^ Jana Zajice z Hasenburku^ JindHcha Mcdovee i CecbA,
pak Hervarta Neidburgka ze Slezska a JindfiAa z Zeben (Ldiea,
Lubin ?), kteh byli v tomt^2 polnfm taienf t bitce a Tacfaidk (28.
Hjna 1410) od PoUkft zajati. Tak6 Jan kn(2e MAuterberM bojofil
na Strang Ngmcfl.
Nen( pochybnosti, ie mnozf tovarygi z vdlek polskych poideji
opgt bojovali pod prapory s kalichem ve vdlkdch v Cech^ch. Z nid
nejsloYutngjSi jest jm^no kniiete Sigmunda Eorybnta s nikteTymi
jeho spolecnlky. Nelze ov§em zde o tech vecech se siriti. 6y]a by to
vdgcnd uloha dgjepisn^ho specialisty na z&kladi pramenflv Tsestno-
nych objasniti ndm pomery tehdejsf vzdjemnosti n&rodnl polskocesk^.
Jen mimochodem pHpomf ndm, ie i v bratrskgm sdmienf Ziiko?^ z r.
1423 nal6zdme slecbtice polskgho Vaufince z PaHova. Z naSeho kniho
cesk^ch v&lecnfk&y Ize n&m za touto phleMtostf jmenovati jen oba sya;
Jana Sokola z Lamberka. Bylit to MikuUii a bratr jeho Jofoim
Sokolov4 z Lamberka^), Kdyz otec jejich r. 1410, byv od jisttto
mgSfana v Toruni likladng otr&ven, zahynul, dal kr&l Vladislay oba
syny jeho v Krakovfi peiiivg vychovati. Oba pKdrzeli se pozdgji stnay
T&borsk6, seddli na ndkdy arcibiskupskgm statku 6e£ici a bojo?&li
r. 1431 y nestastng bityd a Waidhofenu y Rakoasich, kde mladsl
Jaroslay byl zajat, kde2to star§l Mikuld§ spasil se utikem
U DlugoSe nalgz^me mezi jm^ny Cech& Hi Kostku. Nebyl-li to
Yilgm Eostka z Postupic, neb ngkter^ z jeho pfedkft? Dalo by se
t(m snad d&ygm6 pMtelstyf pana Kostky ke knf2eti Eorybutoyi ?j-
syStliti. Pak y pozdgjSIch dobAch y&lek husitsk^fch pHpomfni se t^
rod p&nft SalavH z Lipy na strand pod obojf.
Sroyndme-li jmdna bojajfcfch ^oldntfft z Cech neb zemf korunj
Ceskd, naldz&me ji2 r. 1410 na Strang ngmeckg i polsk6 bojoynikj,
kteH takg ye yilkdch hnsitskych proti sobg sUUi.
Dlngoi zachoyal ndm yelmi zajimayou zpriyn, 2e pr^ Cechftm
ye yojStg polskdm, jako pr/ proslul;fm a zknSen;fm yilednlkftm, nabf-
zeno bylo i nejyySSf yclenf obou yojsk. Cechoyg ^xf ySak moadie
odmfUi nabfdnutf takoyg, ygdouce, 2e by pro pMpad nezdara jim
jedin/m ySecka yina pKcftdna by la. Edyby i DlugoS, maje snad
*) Jm^no mladsiho zachoval nim, opdt DIngos.
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III. Op^t T (echdcb. Pomiry sociilDf a nirodof. 61
vJiy6 pamSti vojenskou sWvu Seskou, pozdfeji ve vdlkdch nabytou, po-
ndkud nadsazoval, netiPeba pochybovati, ie bojovnost Slechty iesk6
byla Y&lkami y poslednfch desftiletfch panov&nf kr&Ie V^clava IV.
valnS probuzena. Zvl^t^ v&lky domdcf, kter6 vzaly po5dtek ve s?&-
rech dlenfl panujfcl rodiny lucemburskd a strannictvl Mechty cesk6,
zvl^iiti Roimberkftv proti krdli Vficlavovi, prodluiovaly se i po uza-
yrenf mfra s kr&lem a trvaly mezi jednotliv^mi p&ny a zvlaitS ze-
many na rozhranf 6ech a Moravy proti Ko2mberk&m a n^kter^m
nemeck/m mJstfim dAle. Shlediine ovSera pffciau toho v soukromych
sporech a rgzmlskAch ; Mm v§ak neni s dostatek vysvfitleno, proc
tyto spory se bez ustAnl opakovaly.
Za vUdy Karlovy ttSila se Praha i Cechy vynikajfcfin posta-
yenlm; stalyt se stfedem ySech styk&y alespofi sti^ednf Evropy.
Postavenf toto mSIo za n&sledek nahromad6ni velk^ho bohatstyl,
prOmyslem a obchodem zvldStd v mSstech rostouciho. Z dflyodfty
c&ste^nd jiQ^ch nastip&daly t6i kniiBk6 korporace a nad&nf nemfm6
mno&tyl statkfty pozemsk;^ ch ; podobn^m bohatstvim yynikali t6i n6-
ktefi rodov6 panStf; tak y jiinlch Cechdch jmenovitfi Roimberkov6.
Bohatstyi to zdle2eIo yStSfm dilem y statcich nemovit^fch k vlastnlm
rukoum sprayoyan^ch neb die n^meckSho prftva pod urok dan^ch.
Tato pi^eyaha kapit&lu y tHd&ch jedn^ch m^la za natn/ ndsledek
chudnutl nen&hld ostatnich, poctem oySem daleko 5etngjSlch yrstey
n&roda, zyldSt^ zemanstya a oyfiem tak6 zm^nu socidlnfch jejich
pom^i-fly.
Jak jeden zemansk/ rod chudnul a drub/ nepom§rn6 bohatl,
jak statky zemanskd m^nily se y pozemky poplatnd, a svobodnfci
y poplatnlky ; jak koneSni chudfii zeman^ nuceni byli hledati y slu2-
b4ch pansk^ch neb jako dobrodruhoy6 ye vAlkich syoje iivobytf,
0 torn naskytl se n&m tuSlm dosti jasQ]f pHklad pH zemanech
z Trocnova a y sousedstyf jejich pH rodu Lickii ze Dvorce, ktery
nebyl ojedin61;f, ale y dobdch t^ch 6asto se opakoval.
Tento obrat socidlnl nebyl tim, kteH yelk6 hnuti n&bo2ensk6
pfiprayoyali a Mdili, nepoyidom^m. Alespoii soudil bych tak z tie-
tfho cl&nku praisk^ho, kter^ iehri nad yelik]fm zboifm kng2sk;fm
a mni§8kym „k yelik6 §kod6 stavu sy^tsk^ho" ^).
Ov&em ie pH ruchu doby t6 mraynim a n&bo2ensk6m, pi^i y&e*
>) Neni bes T^inamu, ie pfivodnf zndnl zmindn^ho 5Uiiku Praisk^ho z 3.
derrence 1420 bylo: k yelkd skodd pdnUm staya sydtsk^ho. YyznaSen^ sloyo
pH redakci tohoto clllnka na sndmu Gislaysk^m bylo tynechino.
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62 XVI. Hugo Toman : Duch a poTaha ;^iikoTa.
obecii6m hiasu po ndprav£ y stavu kn62skSm boule predevidn stihh
bohaU nad&nf kn^iskd.
Priv6 V dob4ch ttch (r. 1409) dobojovto byl dlouho tryijfci
nekrvavy boj o prdvo cesk^ho n&roda na vysokdm nieui prajsk^
kter^ zaji8t6 ode d&vna ceHl ylny i v jin;^ch yrstv&ch lidu cesk^ho.
Tak6 y mSstech vUdli vSude N^mci, a 2iyel cesk/, tiPeba dosti ceto/,
byl zde jako y podruil. Coi diyu, 2e n&rod iesl^ cftil se ▼ nejedDom
sm^ru ye sw6m ylastnfm domoyfi odstrkoyan^^m.
Pi-o tyto zde jen jako letem dotknut^ pomSry m4in za to, £e
y Cechdch pohniitky ndrodni i socialnf k budoucfmu yelk^mu boji dioaho
pFed jeho poSeUm jii vf ely, a strany byly rezdileny. Proto tak6 nebjk
asi ndhodou, ie ^iika se syou druJiinou jii r. 1409 yypoy£d§l ne-
pMtelstyf Ro2mberkfim a n6meck]fm mist&m, ie r. 1410 bojoTal
proti n6meck;fm'rytfHm y Prusfch, a ie konecnS proti y§em t^to
nepHtelfim o mnoho let pozd^ji 8pojen]fm zdyihl prapor s kalichem.
I die pozd6j9fch jeho sloy a skutkfly nelze nAm pochyboyaU, ie jii
r. 1410 bojoval pln^ y^domfm jako Sloyan y i^ad&ch polsk/ch
u Tannenberka. Kdyi pak muie, jako byl Jan Sokol z Lamberka,
jehoi sluieb kr&l Y&clay sobS ydiil a kr&l ^olskf Yladislay zylistnf
syoji pHznf yyznamenal, aneb muie ryzostf mi'aynf yynikajfclho, jako
byl Jan Ziika a j., zapisoyali 8ob6 Jihlayanfi, BudSjoyiitf, N§mecko-
brodSti a Roimberkov6 do syych seznamfl .loupeinlkft'', a pak tyto
psance, kdyi jich do sv]^ch rukou dostali, ne£inlce rozdflu se zlocinci,
ye sv^ch muciru&ch tr&pili a utracoyali : nem^lf n&s to y dsodku
naSem, nebot mdme pln6 prdvo neytfiti ve sprdynost prdynfch ni-
hledfi nemeck^ch miSt&kfl. Ylmet jak EutnohorStf zachoy&yali se
k neStastn^m a tenkrdte jeSti bezbrann^ husit&m, a jakf shon strtil
se 1 V ostatnfch nfimeck^ch mSstech, a jak;fch zlocinft pdchalo se
proti cesk;^m kacfMm. A o nifiemnostech pana Oldticha z Roim-
berka svMcf jeho ylastnC koncept yftbec zndm6ho ale yidy p^pa-
nidtii6ho psanl z r. 1425 krdli Sigmundovi, kde mezi jin^m pfse :
„Tak6 iet tak znamenitfi jako prye nepWtelftm pro jich yelikou slln
nemohu pfekdieti, tak mnoho jako prve lidf nemaje : nei coi jedin*
kradi moh^ okolo vojsky . . ., byf je vfiSeti jako pi'yd zjevnd nesmfme,
nei podtajiy hohoi layi^ utopi neb umofi^).
Nevlasteneck6 a sobeck6 pocfndnf rodu Rozmbersk^ho yflbec
bylo ^iikovi z bUzka povfedomo, jako povaha jejich osobnf nejspise
>) Arch. e. m, 7. a 8.
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III. Trofeni Btrau. ^Uka a kr^ Sigmund. 63
tak£ z vlastnf zkuSenosti zndma. Nepochybuji, ie star6 nepi^dtelstvi
Zizkovo k Ro^mberkfim vzalo odtud pocdtek a pHcinu.
M&2eme jii zde zaznamenati pozoruhodny zjev, jeji iivotopis
^izkAv naveskra potvrzuje, ie komu Zi2ka byl nepHtelem nesmlfitel-
nfm^ ten tak6 neobstojf mravnf soud dijepisu, kde2to naproti tomu
na pritely ZiiEkovy ani nejroen§i stfn uhony nepadft. Z pozoroY&nf
toho plyne nezyratn/ dflsledek, Se mratmi povaha byla v osobnim i
polUickim pfiUdstvi jeho zdkladni vpminkou^ a tudy takd mravnosf
hlnvni pohnutkou viech timyslii i ^n^ jeho. Proto tak6 Zi2ka, kde
se 0 lehkosti, nev^fe neb nespolehlivosti pfesv^dfiil, tam se ani pf6-
teliti, ba ani mii'iti necht^I.
Nejpam&tn6j§i v torn smeru jest nen&vist, kterou Ziika choval
k Sigmundovi, kr&li uherskdmu, „krdli antikristovi/ jak Hk&val.
Vrdtiv se z Polska — ac neumlme rici, do ktertho roku nivrat jeho
phpadd — pfijat byl za koraornlka ke dvoru krile Viclava; vfine
toti2, 2e r. 1419 ze slu^eb kr&lovsk^^ch pHmo ystoupil na d6ji§tS
8y6toy6. Mohl zndti Sigmunda krdle die nepHzniv^fch o n^m posudk&v
u dvora Y&clayova zajist^ panujfcfch, zd& se ale spf§e, ze jej tak6
poznal z bliiSIho osobnfho pozorovtof, snad ji2 v dr(y5j§fch letech
u dvora VAclavova. NesmfKtelnou zd§t tuto d6dili vesmes tak6 bliiSl
jeho stoapenci, Sirotci. Tak i Kr&lov^hradectf nejddle odpfrali Sigmun-
dovi, a phbuzny ^i2k&v, Roh&c z Dub6, strafilivS odpykal zd^dSnou
z&t svoji na popravi&ti.
Ziika znal, jak z jeho pobytu ve vojsk&ch polskych spolehlive
mfl^eme soaditi, z bliiSiho pozorov^f i sd^lenf sv^ch ki-ajanfl
V Polsku dopodrobna povabu jak kr&le polskdho Yladislava, tak ve-
lik6ho knliete Vitolda a str/cence jeho Korybuta, kter^ ji2 v bitv6
u Tannenberka m61 prapor svftj pod vlastnl korouhvl.
Ze kr^le Vladislava osobn6 sob6 y&2il, mflieme souditi z roz-
hodnostl, jakou pi-il jeho kandidatufe na trftn cesk]^. Hned v srpnu
r. 1420 smluvil se s Praiany, aby byl pozdddn Vladislav na trfln
cesk^ a bez v6domI pfednfho tehdA2 je§t6 politick^ho viidce T^borflv
piitiskl pece( t&borskou na dotycn]^ zdpis o torn u6ineny. Marn6 od-
pfral v listopadu t6ho2 roku Mikuld^ z Husi kandidatuire t6, dovo-
Idvaje se vftle obce T4borsk6. Teprv kdyi mu pecet ukizali, v sou-
hiasu 8 ostatnfmi pfitisknuton, umlkl.
Rozumlme-li dobFe uddlostem pozdSjSfm, nem^l Zi2ka velk6ho
kniiete Litev^k6ho Vitolda v stejn<§ prfzni. Povaha poloupohansk^ho
kniiete toho Istivi a dskocni, nelislcl se v tomto sm^ru mnoho od
povahy Sigmunda kr&le, byla toho pricinou.
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64 XVL Hngo Toman : Dach a povaha 2wkova.
Nevlme alespofi o torn, 2e by se byl 2i4ka, kdy2 na mlstfe krile
Vladislava od Cechfi po2dd&n byl, oii n£jak^m spftsobem pi'iciDil.
Kdy2 pak sti';fcenec Vitoldflv, kntte Sigmund Korybutovid, jeda do
Cech, Ziikovi nfikolikrdte (asi v dubnu r. 1422) ponSkud z vysoka
psal, „aby zem6 nehubil a neplenil", odpov6d§l mu pffm]^ a bezohledny
a k tomu nediitkliv]^ strfec, cftfi se spflsobem Urn uraien^, „co mohl
nejukrutngji s&m od sebe na vgecka ta psanf," naz]fvaje jej knf2etem
vraJedln^m a palicem proklatym, „pH sobe samfiin maje, coi mu na
mysli bylo", t. j. pln^m proudem hn6vu daleko pfes meze vlasUiiho
0 nSm V srdci pfesvfidcenl Slehajfcfm, tak ie se tomu kniie podivilo.
Kdy2 pak Korybut byl zpraven, ie jest ^iika „vit6zn^ v bojfch a
Stastn]^, ve v61k6ch nepfemozen^", a rovn62 doslechl tak6 o cittivosti
8lep6ho vojevftdce, kterj^ v ndvalu prchlosti u2it]^ch slov ani tak do
opravdy neminil, .snesl to kn(2e/ A potom, kdyi se spolu seznimUi
a V pHzni seSli, knI2e ffkalo 2i2kovi ot6e, a iiiko, kaiieti »pane
synul"
Tento pfdtelsk]^ pomSr sotva dlouho pfetrval dobu prynfho se-
tkdnf, pH kter6m zaji8t6 Eoi7but hled61 smlKti star^ho bojovnlka.
Smysl a ton dopisft Korybutov]^ch, v kter^ch ^iiku, jak jsme
se zmlnili, napomfnal, a pHkr& odpovM Ziikova zd& se mui, 2e na-
jisto dokazuje, i^ ZiiTca nebyl mszi timi^ jerd Vitolda neb Korybnia
do zrnnS zvali, T!ot6i tak6 vysvftd ze zn&m6ho listu Praianftm z 11.
cervua 1422, die kter^ho sice pHjfmd se stranou svou kniiete, Yisk
jen „za pomocnika a za sprdvce nejvySfilho t^to zemi. Chceme
Jinti r^di posldchati, ve vSech ^ddnych vScech pomocni a radni byti
vJrnJ buohdi". 0 Vitoldovi pak neCinl se 'Uin& zmfnka. PosluSen-
stvl ba i spojenstvf slibuje Zi2ka s T4bory jen pod v/minkou. Po-
zndvime z dopisu sam^ho, ie bylo odporu a i-ozdvojeni v tA vSci
na Tibofe; jest patrno, ie sice m6sta spolku Tdborskfiho, ktertl se
dobroYoln^fm posluSenstyfm hejtman&m T&borsk;^m sviHla, §la za
Ziikou, ie vSak jistA c4st 8am6 obce T4borsk6, vedena kneistvem,
^iikovi ne ve v§em povoln^m, puk Bohuslav ze Svamberka a Jan
Bzdinka Korybuta pKjmouti nechtfili a posluSenstvlm se jemu neza-
vAzali. Tim patrn6 tak6 omlouvali dtok, kter^ pozdftji na podzim vp4-
dem ST^m do Prahy proti Praianfim a Koiybutovi ucinili.
Knf2e Korybut brzo po sv6m prljezdu do Prahy obnoyil radn
V spojen^ch obclch Praisk^^ch tfm spftsobem, ie Srol a Ghanrit i
prfvrJenstvo jejich, byvSi po smrti knfize Jana zboufenfm lidu na
konSelskd mista povoWno, nyni o svoje panovAnI pHSlo, a mfmi
strana tudy op6tn6 k veslu se dostala, Proto jest tak6 velmi yf-
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m. 2ilka a Korybut. g5
znamn^ phkr6 napomenutf, kter^ Zi2ka v dopisu sy^m obci cinf,
„abySte vSickni vespolek po dneSnf den v6rn6 vSecky nechuti, hnSvy
. . . odpustili, tak abyite mohli spravedlivS pdter p6ti, iPkiice: od-
pu8( n&m nade viny, jako2 i my odpiifitlme. A jestliie toho neufiinlte, a
budete chtlti kter6 htUre neb kter6 Hi a sv&ry, rotfce se mezi obcemi,
v6sti : tehdy my s bo2f pomoci, s knf ze milosti, s p4ny konSely i ji-
n^mi p&ny, lytlH, panoSemi . . . chceme se k tomu pi^iciniti a mstiti,
bud kdoi bud, i&iii6 osoby nevynlmajic . . , a 8tar§l sv6, jako2to
purkmistry, konSely, obecn6 i rychtdfe, aby v Seat m61i a milovali
za jeden clovik**.
Nenl nejmenSi pochybnosti, kter6 strani toto pHsn6 napome-
nutf platilo, a jakou autoritu Ziika y Praze chrdniti a podporoyati
mfnil. Proto tak6 konfieW Pra2§tf dali asi list tento Zi^kfty se zvlA-
stnf spokojenosti do pam&tni knihy mestsk6 yepsati.
Z dopisu toho pozn&y&me tak6, jak asi sob6 iiiksi dosah mod
Korybutoyidovy v zemi pfedstavoval. Nemfnil zaji8t6 nikterak ani
pi^edcasni, ani bez y^^hrad podflditi moc sdruieni TAborsk6ho no-
v6inu „nejvy58Imu sprdyci" zemsk6mu. On pfedstayoval sobi Kory-
buta jen jako pomocnika, jako spojence, kteiy sv6 strand, kterd jej
povolala, sice vl4sti m61 a mohl, jemu2 ale strana TdborskA od pH-
padu k pffpadu jen ye yfecech die sv6ho op6t uznAnf rddnych pom&-
hati slibila. Jinak zajist6 sob6 piPedstayoyali ti, jeni Koiybuta jako
ztetupce pozddan6ho kr&le Vitolda do zem6 piPiyedli. Byla to bez
odporu strana panskd, kterd by se timto spftsobem oy§em rdda byla
nepoyolan^ho samozyance zbayila. Kdy2 pak Korybut z poSdtku, ne-
znaje oySem pomiry y zemi s dflstatek, spustil na Zi4ku po spftsobu
pdna, kter/ i&d& posluSenstyf, nepochodil. Jest dfikazem dAytipu a
obratnosti Korybutoyy, ie z4hy omyl svfij poznal a hledil Zi4ku
smlriti a zlskati, co se mu oySem podarilo tak dalece, pokud jen
pH okolnostech a poyaze ^i2koy£ moiino bylo.
Zi2ka z po64tku roku yftfez u Nemeck6ho Brodu jako „spr4yce
obcl Cesk6 zerafi, pflchyln^ch a plnlcfch zdkona buoilho" byl sob6
dobfe yfidom yihy sy^ho mece, sy6ho yliyu a moci. Jest velmi yy-
znamn6, y jak6m pofadf jmenuje autority, kter6 o syornost a i&d se
starati mini: „Tehdy my s bo2I pomoci, z kn§ze milosti, s p4ny
konSely i jin^mi piny, rytlH, panoSemi i se ySemi yfirn^mi obcemi
chceme se k tomu pHciniti a mstiti . . . /
Toto spojenstyl s knfietem Korybutoyicem bylo velk6 64sti T4-
borft proti mysli. Mnohem ylce ale roz6iloyalo vystupoyinl Ziikoyo
proti stoupencflm Jana Zelivsk6ho y Pi-aze. Co se na Tdbofe y do-
Tfida fiU-hiat 1893. 5
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66 XVI. Hugo Toman: Duch a poyaha ^iikoTa.
b^h t£ch mezi ^iiikou a obci jednalo, nevlme, pouze jestnim znimo,
ie od t6to doby nechut Ziiky proti n^kter^m kaiiiim T^borskym,
zvltitg hlav6 mezi nimi nejpokro6iIej§f neb nejrozhodnejif, ViclayoTi
Korandovi, jehoi naz^val kaclfem a pikhartem, otevfenfi se jevila. Nenf
nepodobn6, jak Tomsk se dom]^§ll, ie Zi2ka hled^I n^jak^fm zp&so-
bem mezi Tdbory zjednati platnosti ndlezftm synody Pra28k6 z r.
1421, na jej(m2 zdkladS byl v Praze pHcin^nfm kiiI2ete Sigmunda zave-
den nov^ i&d v duchovenstvu, a novoty Tdborsk6 prisn^ji v mSstS potla-
ioY&ny ne2 piPed tlm. Ylme, ie byl Ziika od pocdtku nepHtelem ?y<
sti^ednostl kakii Tdborsk^cb a tak6 rozbodng se stavfil proti yystapOT&Ql
jejich z mez( povol&ni kni2sk6ho a vkUddnf se do z^e2itostf svfitskych.
Ziika, jak se zdd, a2 do t6 doby trp6I aneb £&8te6n^ s4m zachov&yal n^-
kterd purittoskd zvyklosti Tdborsk6 a m6n6 se staral o z^ady v a2enf,
vyjma pouze pikhartstvl, kter6 v2dy pronAsledoval Toto vSak nebylo
nikdy zjevn6 a ufednfi od kn621 Tdborsk]^ch pfijato. V dob6 vsak,
0 kter6 pr4v6 jedndme, ucinil asi n6jak^ rozhodnejSf krok neb pro-
hI&Sen(. Na tuto uddlost, ndm ovSem nezn&mou, vztahuje se asi pam^
bratrskd,^) kterd se zminuje: „2e pr^ se i ti nagli, kteH Ziiku,
yftdce Tdborsk^ho, omdmili, ie ke kalidn^m pHstoupH^ Za neph-
tomnosti ^i2ky na Tdbol'e, kdy2 v letS a na podzim zamistniLn byl
zvIddtS v&Ikou V jiiinlch Cech^h, zosnovdno bylo, a Bohuslavem ze
Svamberka a Janem Bzdinkon jako v&dci provedeno one vpadnnU
mocn6 do m^st PraJlsk^ch, kde2 se pomocf svj^ch strannlkfl pokooseli
zvrdtiti pofddek knfietem Korybutem ve spojenstvl s Ziikou zaved^y.
Tim byl ucin^n osudn^ poddtek nepMtelstvI a vdlek mezi TAborem
a Pra2any. Tim muselo povstati mezi Ziikou s jedn6, a vlastnimi T4-
bory z Hory HradiStS a jmenovan;fmi vfidci jejich s druh6 strany napjeU
patrn6. Zi2ka, jak se zdd, obrdtil se k v^rnj^m spojencftm svym si>olkQ
Tdborsk6ho a nechal jlti Tdbory na ten ias ylastnl cestou jejich do
doby, a2 by yysti^fzliyfili. Dne 22. listopadu 1422 yydal z PrachaUc
s Ghyalem z Machoyic a Jenfkem hejtmanem tam6j§fm n^cter^mu
mtetu sousednfmu sy6dcicl list napominacf, aby se k bratffm pridali
a £tyry £l&nky phjali. Odtud yytrhl pak ke Kiatoyftm, odkud se ko
konci t6ho2 misfce yrdtil a le^el op6t okolo Rabl, bezpochyby s ne*
yelk^m poctem lidu SY^ho, kam se proti n^mu lantfrid Plze&sk^
chystal. Dne 26. bfezna ndsledujlclho roku byl jii na Vil6mov§, od-
kud2 ddval bratflm z menSIho Tdbora zprdvu, ie se s Tdboiy smfiil,
ie ho slibili poslouchati jakozto kdy, ie jim kdzal pole sblrati a ze
tak ciniti pocfnajl.
') HiBtorie 0 protiy. cirkye 5e8k6.
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m. Tdbofi a Prazan^. 2iika spr^Tce bratrstey. g7
Toto smffeni s T4bory bylo bezpochyby usplSeno valaou zm6-
nou pom^rft zevnej^lch i vnithifch, kterd se mezi tim uddla. Kory-
but y rukou glechty, smlouvdnl jeho na podzim minul6ho roku
se stranou pod jednou i N6mci, smlfenf Vladislava Polsk^ho i Vi-
toldovo 8 krdlem ulier8k;fm Sigmundem a neupHmnS choY&nl obou
k ^chftm Ziiku dojista liplnS a na dobro od nich odvrdtilo. Kdy2
tu Pra2aii6 po(^&tkem roku po yzddlenf se Korybutovi6e ze zem6op6t
k Vitoldovi za pflcinou pHjetl koniny poselstvl vypravili, velmi t62ce
toho nesi Ziika a poslal k PraJanflm, omlouvaje ono vtrienf do Prahy,
a napomlnal jich, aby onoho Vitolda nepHjlmali, 2eby on (Zi2ka) po-
mocf svych v6rn^ch jich proti krdli Sigmundovi hdjiti a chrdniti
a toho opatriti mlnil, ahy oni jsottce svobodni^ iddnffio krdle zapo-
trehi nemSli. Zi^ka ucinil asi s^ prvnl krok ke smfireni; byl to
upHmny pokus 51echetn6ho vlastence, kter^ pro dobrou v6c sebe
sama zaprel, ale jak 6asto \yjy&, potkal se s ned&vgrou stranickou
a jizlivymi v^^klady.*) Zamftavd a ironicky pfibarvend odpovfid Pra-
2an Zi2ku ovSem nanejvyS popudila, 2e pozdvihl hfll svoji a pohro-
zil jim znicenlm.
Proto v8ak netfeba mlti Ziiku od tSch dob za nepfftele krd
lovsk6 vlddy v Cechdch ze* zdsady, cili za republikdna. On ovsem
jako mui k praktickym potfebAm hledfcl uznAval potfebu jednotn6
krAlov8k6 vWdy za pflcinou obrany vlasti a hd.jenl pravd, kter6
ndrod cesk]^ heslem v boji sobe byl ucinil. Kdyz ale poznal v t6 pflcinfi
neschopnost tich, jeD2 o vlddu stdli, jakoz i obojetnost mezi Slechtou,
co2 divu, 2e pom^Slel na spojenl vSech demokratickych 2ivia proti od-
porn6 §lecht6 a krdl&m v trvalejSI spolek pod zprdvcovstvim vlastnim.
Dflygra v boha, kter^ Zi^ku nikdy neopustil, vzbudila tak6 sebev^domf
ylastnl vdhy a sily, kter6mu v obou dopisech k Pra2anAm jasn^ho
a pflmo py§n6ho dal v]^razu.
Kdy2 Zi4ka 26. bfezna 1423 z Vil6mova psal bratflm ValeJov-
skjm, chystal v]^pravu proti strand Opocensk6 a svoUval zdroveii
hotovost m6st spolku bratrstva Orebsk6ho cili MenSlho T4bora, aby
se po Velkonoclch u Nemeck6ho Brodu seSli, kdeiby ostatnl ujednati
se mfilo. Byl tedy Zi2ka tehd42 a jak se zd4 od doby velk6 vypravy
proti krdli Sigmundovi a bitvy u N6meck6ho Brodu skutecnou hlavou
cili neJvjSSfm zprdvcem tak6 bratr«tva Oreb8k6ho neboli4 Men&fho
TAbora, jinak by nebyl mohl u nich narizovati pMmo hotovost a 2d-
dati od nich posluSenstvf. Tut62 nejvySsI vojenskou, a tudy i politi-
*) 0 torn Tiz T Cas. mus. r. 1893 str. 216 a p.
6*
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68 ^VL Hugo Tomaa : Duch a povaha iiikoYn.
ckou nadvWdu zachoval Ziika pfi smlfenl 8v6m i nad spolkem Yel-
k^ho Tdbora, a opustiv tehd6i Tdbor na delgf dobu, vzdal se zajisti
zdroven 8v6ho hejtmanovdnf na vlastnfm HradiSti flory TAbor. Od
t6to doby nikdy vfce ani s&m sebe nejmenuje zpr^vcem lidu Tibor-
8k6ho, nfhri pfSe se pouze Jan ^i2ka z Kalichu. I TiboH, kteft jq
V t6to dobfi podobn6 jmenujf, od doby t6 nikdy vfce bezprostfedne
pod nfm V poli nestdii, ale mSli odtud sv6 zyl&Stnf hejtmany; tak
hned od 16ta r. 1423 pana Bohuslava ze Svamberka a od podzima
i^hoi roku Jana Bzdinku. MlstQlmi hejtmany vlastni obce Hradiiti
Hory Tdbor zbyli pouze Chval a Buchovec.^)
Adkoliv 2i2ka jako vdlecnfk a bojovnfk bo2f musel sobfe pHLti,
aby zflstal v cele lidu pro zdkon bo2f a obecn6 dobr6 bojujfclho, ne-
mel zajist6 limyslftv cti2ddostivych obycejn^ho druhu. Ackoli? pro-
vddSl na Velk6m i Mal6m Tdbofe moc takofka krdlovskou, zftstal on
chud]^m a vSrn^m bratrem Zi2kou a2 do smrti. Podobnou moc Ziika
po dvakrdte provozoval i nad vgemi stranami husitsk^ml, a sice kdyi
jako zprAvce vSech obcl zdkouu bo2Imu pffchylnych vedl v§ecky vy-
znavaJe kalicha proti krdli Sigmundovi k vlt^zstvl u Nemeck^ho
Brodu, a po druh6, kdy2 po vzdt4nl se Prahy mfrem na Spitdlsk^m
poli ve§ker4 vojska 6eskd vedl rovnSJ proti krdli Sigmundovi a zeti
jeho Albrechtovi pro vybavenf Moravy z moci jejich. Kdy2 pak je-
dnou dne 1. prosince 1421 a po druh6 dne 15. zdfl 1424 se svymi
bratflmi a sestrami, jfzdou i vozy, s knfizi v fiele velebnou svitost
die zvyku jejich pfed sebou nesoucfmi pfi hlaholu zvondv na radnici
a kostellch vtdhl do Pi'ahy a zde processim s knfizstvem i podobnS
velebnou svdtost nesouclm a mno2stvfm lidu obojiho pohlavl jako
knI2e s veSkerou sldvou pfijat byl, tu nejen zvolen^m a pfijatym
nejvySslm zprdvcem, ale mnohym pflmo jakoby krdlem zddl se byti.-)
Zi2ka byl kfesfanskou naukou o bratrstvl a rovnosti vsech
spravedlivj^ch hluboce prodchnut, a vesker6 8v6 jedndnf a ciny die
t6to zdsady zaHzoval. Pfed zikonem boiskym jako svfetskym mfl
p4n neb nepdn, chudy i bohat^ na osobu nehledlc stejnS spravedli-
v6ho mfti zastAnI, stejnym podl6hati trestfim a rovn^ miti podil na
>) jte ^iika dojista na podzim r. 1424 hejtmanem T&borsk^m tIc n^l
jasng zdi se mng TysloYeno y listing o pfimdH strany Tdborsk^ dne 10. zih
1424, V Arch. Cesk. Ill,* 245.
*) SroYD. citAty u Bezolda : Zur Geschichto des Husitentums, atr. 67 y po-
zudm., pak i^i u Dobnera, YI, str. 490 : et postea omnium hereticoram efiectns
est dux.
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in. iiiksL nejy. yfldce. Jeho demokracie. 69
odmfinfi. ZvldStfi ve vojSte pflsnfi provddfil stejn6 povinnosti, odmSny
a tresty.
Tu prdv6 setkAvdrae se s onou bezohlednou spravedlnosti a
rovnosU, jakou kazd^ bratr ve vojsku byl kdrdn neb odmenovdn,
»bud kdoi bud, kter6hokoliv f4du, ^ddn^ch osob nevynlmajfc . . . ,
bud knfie, bud pdn neb kdo2koliv6k".
Tak zvldSte kofisti mely rozdelovdny byti „od stariich ze vSech
ohci k tomu vydanych^ panskych^ rytii^shpch^ mSstakych i robotezHv^ aby
veme sp^sobili ty vSci chvdym i bolmtym^ jakS na koho sluSi,^ Jest
to velev]^znamnji zdsada o zastoupenl vfiech stavCiv od nejvySSlho do
nejniz§Iho u vykonivdnl spravedlnosti.
A op6t, „kdo2by co zpronev6ril a usvedcen byl, k tomu jako
k zlod^ji bo2lmu a obecn6mu md popraveno byti, bud to knl^e, pdn,
i7tff nebo panoSe, mfistenln, feraeslnfk nebo sedlftk, ni2ddn6ho ne-
vymliivajlce, a bez zfenl neb hledenl k osobdra", a stajn^m Mdem
proti vSem tfimto hledSno b^ti md, kdyby kdo z vojska se kradl.
A k dotvrzeni t6to stejn6 spravedlivosti ke vSem stavfim jsou
V fAdu bratretva Zizkova, nebo jak flkdme, ve vojenskfim jeho fddu,
vedle Zi2ky, pdnfl, hejtmanfl, rytlfO, panoSl a m6g£an tak6 femeslnfci
i robotfizi die jmen sv^ch uvedeni.
Bez pfedsudkn stavovskych vAzil sob6 bratr Zi2ka tak6 stejnfi
rozumu chudj^ch jako vzneSen^ch, hled§ ovSem v raddch k j4dru, a
nikoliv k osobdm tech neb onech.^
Po katastrof6 Lipanske touJili je§te na Tdbofe po Ziikovi.
Z maiych a nepatrn^ch po6Atk4 bratra 2izky a jin^ch bratfl dod§lali
pr^ se velk6 moci, 2e sousednlm zemim silni jsouce, jimi vlddli, ba
i k poplatkflm jich pfivAdSli, a to pr^ jen proto, 2e k osobdm zfenf
nemeli, ale pflmo jen ku pravdS. Vyzj^vajl k ndsledovdnl Ziiky a jin]^ch
pfednlch hajitel& zdkona boi^fho, kteH na osoby nehledfce, nikdy by
nebyli k moci pomdhali tfim, kteM z bAzne neb zisku k nim se pfi-
ddvali, ,,jmenovit6 ne t6m, kteri urozenymi\ state^nymi a sloviitnymi se
Jmenuji." Jest to dflkazem, v jak^m duchu provddel ^i2ka vlAdu na
Tibofe, dokud tarn jako mlstnf hejtman rozhodoval. Zi2ka byl jako
mni zkuSen^ a sv6ta tehdejsiho znalec k pdnflm a vySSfm stavflra
splSe nedflvfifiv^ a jim m6n6 pflstupn^.
Die toho vSeho mMeme plnym prAvem ZiJku jmenovati demo-
kratem v nejuglechtilejglm smyslu toho slova. Zi2ka nemfnil rufiiti
') Tak pise bratffm ValeSovsk^m (6. 17.): abychom .... tu zflstali za
jeden dlovdk . . . podle zdkona 8Yat6ho a rady clmd^ch t hohal//ch.
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70 XVI- Hugo Toman: Duch a povaha ivkkoYA-
rozdil stavA, ani pr&va jejich uznani, ani jejich pi^ednosti obecni
zvykl6, pr4v6 tak jako nebyl ze zisady odparcein mod kr41ovsk6.
On bojoval proti ki*dlftm, knl^alAm, pdnAm a Prazanftm, pokud je
mH za vla2n6, nev6rii6 neb zrddn6 p]^fvr2enc6 z^ona bo2fho, on
nebyl a necht^l b^ti zdsadn^m nepHtelem ani §lechty, ani kngfetra,
n^bri jak sdm pravl v listu Prachatick6m : pVfezte, ie jsme nepfiteW
vdech zl^ch kniii a sv^tsk^ch lidf, kterf proti nim a proti svat^ma
evangeliu plSf a stojl.**
Demokracie ^iSkova a T&borAv vtibec delf se ov§em od obec-
n^ch y modemi dob^ panujfcfch ndzorfl. Z&sada pln^ spravedlnosti
die zteluh i provin^nl, beze zi^enl na osobu nebo stav, na chudobu
neb bohatstvl, zdsada rovnosti a bratrstvi byla ^d'pdna z pisma^ a vzcry
jeji hleddny v udent KristovS a prvnich ohctch hfestanskych,
Prvnf kfe8fan6 vSak rozumfeli toto bratrstvf mezi sebou vtci
otci nebesk^mu, tuto rovnost vAci bohu a nemfnili ji zavddeti oa
likor platn^ch z&kon&v obcansk^ch. Dejte Bohu i cfsari, co2 jeho jest.^]
Husit6 y§ak zavddili z&kon bo2I, plnou spravedlnost k osobim
beze zf enf na osobu i stav, bratrstvi a rovnost na tikor platnych ziko-
nfty na rozli£n£ soci&lnf pom^ry sv6tsk^. Tak die 4. cldnku Pra2sk6ho
m61y b;fti zjevn6 hffchy smrteln^ a jinf nef4dov6 trestdnl ve vSech
stavech od nejvy§§fho do nejni2§fho od t£ch, kterym souditi pHdtudo,
Mezi dvan&cti clunky, jich4 prov&d6n( TdboK po£&tkem srpna r. 1420
V Praze meSkajlcf od Pra2an& 2ddali a spole^ni se svymi hejUnanj
tedy i 2iikou pi'edloiili, znSl jeden v ten smysl, »aby prtlva pohan-
ski a n6meck&, jen2 se z^konem boifm se nesrovn&vajf, byla zni-
§ena, a aby z&konem bo2(m se vUdlo, soudilo a v§e Mdilo^.*) 2ilka
*) 0 chiliasmu dili komunisma, kter^ byl v^onem pnmfho d^tinn^o ntd-
ieni a sebefapfenf na Tibofe, kter^ tak^ ze stejn^ho pramene Tseiel, bno Tiak
Bkntein^m pom^rAm musel ustoupiti, netfeba Be zmi&oyat], pon^yadz nezadio-
▼ala se n4m nejmensi pamdt, jak asi I^iika k ndmu se zachoral.
') Hdfler, Hub. Geschiditschr. I, str. 386. ZlUconem boiim zde roznm^j
pravdy a z&sady v pfsmn Bvat^m noviho zakona obsaien^; k staremu zttonii mk\o
jen poind hledSno b^ti, pokud jeho Kristus pin schvilil a pArodnf clrkey ska-
teind zachOT^vala. Tibori zam^ileli, <iby pUmo wati v mire prdvi urieni hylo \
deno jako xdkltidni pramen prdva svlditi pH aaudeehy JcdeSto prdva Htfukd a
ekd mUa platiti pouze iubsididmi. Jest patrno, ie kn^iim pH tomto Hdu pH-
padla nejdfileiitSjsf tiloha, vyklddati, jak se z^onu bo2(mu rozumdti mi. Obslr-
ndjdi Y^klad o torn, co a jak die tifednflio probUseni alespon zikonem boiim se
roznmdti m^lo, nalesneme y 6tvrt6m dlinku synody Tiiborsk6 u H6flera, 1. c. IL
str. 484, kter^ zde pro dftleiitost v 6plno8ti kladu: Quarto praedicti sacerdotes
respicientes excessus in yindictis, publicandum judicarunt, quod nee in condea-
natione reonun nee in occisione lex vetus ut hujusmodi in singulis sais judio-
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III. Demokracie T^borskA. iiikoih vfra, 71
opSt, jak jsme jii vidSli, zavddSl uplnou rovnost trestft a odraSn —
kterd ovgem na sam^m T^hole ve smyslu zdkona boSfho platila —
pro vSecky stavy a bez ohledu na osoby ve vlastnlm sv6m vojSt6
bratrskdm.
Ay§ak tuto ki^estanskou mravnf z&sadu neproydd^li ani TdboH
jefitfi ve vSech socialnfch pomfirech, nfhTi jen tam, kde potfeba jejl
za pflcinou opravy mravA die pom6r& doby tehdejSf nejciteln^ji se
jevila. Proto tak6 nesmlme se diviti, ie v obcfch bratrsk^ch ve6ker6
tehdd2 oznand stavy, jich rozdfly a prdva, prednosti a titule se ob-
jevujl a zachov&vajf. Y dob6 modernf ovSem idea demokratickd rot;-
no9tt proklestila sobS cestu a dosdhia uzndaf v kruzlch a oborech
socidlnich, kde by se toho sti'edovSk nikdy nebyl naddl; nicm6n6
vSak zA& se, ie jest lidsk6 spolecnosti souzeno, o tento idedl v^(^ni
bojovati. Nad?14da stavflv a poddanstvl objevuje se v2dy opSt ve for-
mich nov^chl
Tfeba ie TdboH a iiikti nebyli demokrat6 zrovna die nadich
ndzorft modernfch, byli jimi nem6n^ uprfmn6, v^rni a opravdov^, nei
nejryzej§l idealists naSl doby. Oni obStovali pro sv6 mravnf idey vSe,
statky i 2ivotl Mezi nimi byl, jak jsme jii itekli, iiiksi demokratem
neju§lechtilej§(m, nebo ani nejmensf stfn podezi^enf nan nepad^ 2eby
byl on, chud]^ slep^ bratr, pro svStsk]^ klam bojoval, a ne pro pravdu.
Pokud se tpde viry neobiral se Ziiika asi nikdy hloubdnfm nd-
bo2enskym. Neize ndm alespo& nalSzti, ie by se byl n^kde vzdaloval
od obecnS platn^^ch dogmat katolick^ch. Tak zejmSna v^Hl ovgem
V transsubstantiaci, jsa tihlavnf nepHtel pikartd; zachovdval pftst,
(inil pokdnf a vSHl v o^istec, mdl svatS ve cti a blahoslavenou pannu
Marii, a knSsii jeho odb^vali mde v kom2fch a orndtech atd. Tim dilil
se podstatnS od pokro^ilejHch TdborH^ ktef 1 zdhy odchylovali se v roz-
liSn^ch kusech vfiroufin^ch, co2 vedlo k provedenl tipln6 roztriky
V clrkvi, kdeito strana Prazskd pov2dy zflstati chtftla ve svazku
ariis est exequenda, neque leges hamanae eTangelio contrariae sequendae sunt et
allegandae, nee ipsa occisio unquam in aliqua causa alicui infligenda, nisi si et
in quantum urgente uecesBitate lex nova occidere et condemnare licenciat et per
potestates legitimas suadet et autorizat, aut ilia deficiente populus, aut quicun-
que spiritu dei agitatus, et sic quod lex vetus de tanto in judiciariis sit sequenda,
de quanto earn Ghristus licentiat et ecclesia primitiya declarat et ostendit, ita
tam en, quod circa praedicta sedecim conditiones caritatis obserrentur et ipsa
legis naturae regula: Quid tibi non yis, rationabilitef alteri ne feceris.
Z ustanoyeni toho synody Tdborskd pozndvAme, ie mdla u6in§na b^
pfiiri pHHsnostem, kter^ na z^kladd pfsma zyldstd pH trestech die ndenf knii-
sty a a y^kladft jeho se pdchaly pH vojsk^ch.
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72 XVI. Hngo Toman: Dnch a povaha ^iikova.
cfrkve, pfesUvajlc na torn, co ve ctyrech kusech k opravfi cfrkre
raezi stranami bylo smluveno.
Ackoliv byl hejtmanem TAborskym, nebyl tedy co do vlry ani
pravym Tdborem, byl ale prav^m ndsledovatelem mravokdrce Jana
Husa. Hus kdzal, ucil i trp^I, aby ob6ti svojf dal podnet k opravg
mrav& a yyklest^nf neMdflv y lidsk6 spolecnosti vAbec a clrkvi zyU§t£
za dob jeho zakofeii6n]^ch. Tuto opravu mravftv a odstranenl zlofA-
dflv ^i2ka jako bojovnlk bo21 ener^il podiyubodnou, pflmosti bez-
ohlednou, pomocf uzasnSho naddnf yojensk^ho ye skutek uyddgl.
^izkoyu lisill jeyilo se zyldStc pfi proyddenl ctyr cldnktl Prai-
skych, kter6 zajist6 i jeho pfispenlm od Prazanft i TAborft prijaty
byly. Mimo pfijlmdnl tela i krve Kristovy obsahujf prynf, tfeU a
ctyrty 514nek jen praktick6 z^ady y duchu Husoy§ neb Wiklefove,
kter6 y6sti mfily k oprav6 mrayfiy u ka62( i laik4v.
Clunky tyto die znenf na sn^mu Cdslaysk^m pHjat6ho*) jsou:
Nejprv6: aby slovo bo2I po krdlovstyl Cesk6m syobodn^ bez
pfekazy od krestansk^ch knfiiil bylo zy6stoy4no a kdzAno.
Druh6: aby yelebnd sv&tost t61a a knre pdna na§eho Jean
Krista pod obema sp6soboma chleba a yina ySem y^rnym kfestan&m
starym i mladym svobodnfi byla rozddydna.
Ti^etl: ie mnozi kn^2i a mni§i sy^tsk^m rddem panuji nad
yelk^m zbozirn t^lesn^m proti Kristoyu prikdzdnf a na pfekazu sy^ma
kn§2sk6mu lifadu a k yelik6 §kod6 stayu sy6tsk6ho, aby takoy^
kniilm to nerddn6 panoydnf odjato a stayeno bylo, a aby podle cteul
ndm pflkladne 2iyi byli k stayu Kristoyu a apo5tolsk6mu.
Ctyrt6: aby y§ichni hfichoyfi zjeynf smrtedlnf i jinf nefddoy^
zdkonu bo2fmu odpornf, fddem a rozumnfi od t6ch, jeni lifad k tomu
majf, y ka^d^m stayu byli stayoydni a kdzdni, a zU a kriyd poy^
0 t6to zemi Cesk6 aby ocistfina byla, tak aby se obecn6 dobrt krd-
lovstyf a jazyku Cesk^mu ddlo.
Tedy zka2enost a lakomstvf kne^stya zyld§t6 yy§§lho, pak zne-
mraynelost vySSlch stavfly yflbec, kter^m die fddfly tehdejSfch snadno
bylo beztrestnfe a yefejnfi nefesti pdchati, a obecn6 dobr6 krdlovstyl
a jazyka cesk^ho byly hlaynlm ostnem hnutf busitsk6bo. Z mraynfho
pohorSenf, kter6 zlofddy tSmi bylo yzbuzovdno, pak utiskfl tHd ne-
panujfcfch, kterfch pocitoval sdm ndrod cesk^ ye ylastnl zemi od-
")Zn5n(t6chto5tyrkusfiv, jak byly pflvodnfi pFyaty (latinsky u HOflera, I.e.
n, Btr. 480), pak prohliseny pozddji a sice 8. 6eryence 1420 (Arch. C. Ill, 214)
a konecod t^z na sndmu Cdslaysk^m (Arch. C. Ill, 227) az na nepatrn6 yarianty
ve dtenl souhlasl yespolek.
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m. 6tyry cUnkj Vr&isU. 73
strkovany, vznikalo ono hnutl v n^rodi Sesk6m, kter6 vyburAcelo
V d68D;fch vdlkdch husitsk^ch.
En^zi a hejtmang T^borsti (tedy patrol s Zizkou v cele) pired*
lo2ili 4. srpna r. 1420 po odtrienl nSmeck^^ch vojsk od Prahy
jin^ zvlditmch dvandcte kttsiiv obci Praisk^, 24dajfce, aby jich schvfi-
lila, yedla a hdjila, jinak zeby nemfaili d61e v Praze zQstati.
Kusov6 ti jevl se byti doplnfinfm ctyr cldnkft Prazsk]^ch ve
smyslu Tdborek6m a t^kajf se v podstatfe jea vefejn6 kdzii6, jak pfi
knfeistvTi tak 8vet8k]^ch lidech. Zddajl pfednft, aby z4pis mezi Tdbory
a obcl Praiskou ucinSn/ s obou stran neporuSene byl zachovdvdn.^)
Za drub6 zmiiiujl se t&i o (ctyrech) cldncfch (Prazsk^ch), ke kter^m pi\f
hejtman6, star§l i obec pristoupila, a kter6 kazateli jiz ddvno ohlaSovdny
jsoQ, aby byly diidny pod pokutami ohlaSen^fmi. DUe dol6haIi na to,
Eiby se trestalo cizoloSstvf a jind smilstvf, zahdika a lotrovstvl, pitf po
krcmdch, pak noSenf vseIijak6ho odevii skvostn^ho, pd8& stHbrn^ch
Qeb zlat^ch, rouch kropen^ch neb krumpovan^ch, neb jak byla v nich
iind tehdejSI obliba; rovnii vSelik6 podvody a lichvy v femeslfch a
Qa trzfch; aby uroky duchovnfm sv^dcicf byly obrdceny k obecn^mu
iobr^mu, a lichvdirsk^ uroky na domfch, krdmfch a kdekoli jinde aby
byly jako veSker6 lichvdfsk^ zdpisy vftbec ruSeny; aby zdkona boifho
7 iPfzenf a soudech i ye§ker6 sprdvg bylo u21vdno a prdva pohanskd
I nSmeckd, pokud se zdkonem bo21m se nesroyndvajf, aby byla zdvi-
^.ena; i mistH Pra2gtf aby se podHdili zdkonu bozfmu, jako jini kfe-
stan6, a zdpisy sy6 aby zai'fdili die y&le bozf a na radnici jich k yflli
irozkoumdnl poloiili; tak6 majf Pra2an6 protivnfky praydy bozl yy-
lostiti a zb6hl6 a yypovfeen6 sousedy ylce nepfijfmati, a konecn^ ie
najl byti kaci^ki kldStery^) a zbytednd kostely a oltdre i obrazy bud
refejnfi yystayen6 bud ukryt6, roynfei orndty nddhern6, kalichy zlat6
i stxfbrn6 a yflbec yeSkerd setba antikristova, kterd od boha nepo-
ihdzf, neSIechetn^ modldfstvf a svatokupectyf kazeno.
V ildncich tick ohrd^i se po mim ndkledu dosti jasnS fdd ve-
'fjn£ kdznS a pomSr& spole^nskych na Tdboi^e^ pokud byl yftbec pK-
at. V nich jevl se ndm tak6 pffsn;^ ouen duch ucenf Tdborsk^ho,
:e ktertrau Zi2ka die poyahy sy6 se klonil, a y skutcfch jeho dobfe
Id se sledoyati. Tak6 z dayodftv zevnejSfch a die pfIle2itosti, pfi
Lter6 cldnky tyto jako conditio sine qua non byly sdfeldny, nadijeme
') Zninf zdpisa toho nezndme, neni vsak pochybnosti, ie y n§m byly y^-
ninky Yzdjemn6 pro pHpad potfeby pomoci vojensk^ stanoYeny.
*) Rozam§j ty, kterd ctyry kusy Praiskd dosud nepfijaly.
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74 ^^I- Hugo Toman: Duch a povaba ^iikova.
se, ze V nicli sloieny jsou z&sady, proti kter]^m z4dn^ odstln stran-
nlka Tdborsk^fch, ovSem tedy ani Zi2ka s4m se nezp ouzel.
Tak6 tyto cldnky majl pouze inravnf ndpravu a zflzenl i-ddftv
vefejii]^ch die zdkona bo2Iho^) na zfeteli. Dogmat clrkevnlch se ne-
dot]^kajf; lefi v poslednf v6t6 ohlaSuje se jasnS jii zavrhovdnl vefike-
i-]^cli autorit lidslrfch ve vffe, tedy i autority clrkve Mmsk^, mimo
Jedin^ zdkon hoii.
Jest pozoruhodno, ie ve ctyrech kusech PraJskych, tak i v dva-
ndcti clAncIch od TAborft Prazanftm pozdSji pfedloienych, nikde ne-
mluvl se 0 torn, co by kdo vifiti m§l, n;^br2 pouze o torn, jakym
sp&sobem m^li by se y^rnl kitesCanS mravng zachovdvati. Jen o pHjetf
tSchto cldnkfl, ba vlastn6 v2dy jen o pKjetl ctyr cldnkd Pra^slrfch
jednalo se mezi stranami, a nejen pffvr^enci strany Pra^sk^, ale
Zi2ka a TdboH 24dali od odpflrcft sv^ch pod jednou vzdy jen pi-ijeti
ctyr cltokft Praisk^ch. Nejednalo se vlastnS nikdy mezi stranami a
vferouku, nfhri v4dy jen o pHjetf praktick^ch fidftv mravnich. Jako
vznik, tak byly i ucely cel61io hnutl jen socidlnl, mravnl n&praTS.
Zdkon bo2I, osvobozen^ od pHmfitkftv lidsk^ch, byl formuli na-
lezenou v plsm6 svat^m; 2ivot v pftvodnfch apoStolsk^ch clrkvfch
pHHadem. Die t6to formule a die tohoto pHkladu mfnili husit^ pro-
y^sti ndpravu zka2en6 spolecnosti lidsk6.
Jest to likaz pozoruhodny, kter^ se jevi ve ityrech kusech
PraJskych, jako v dvandcti clAncfch dodatecn^ch, ie TAbofi i Praian6
nalezli formule pouze vei^ejndho mravniho rddu^ o kter6 se smluvili
neb smlouvali, pustivSe vSrouku uplne z jedndnl, jakoby m61a b/ti
vficl pouze vnitfnlho pfesvfidcenf. Byl to nenepatra^ v^sledek di-
plomacie husitskd, ze nalezli zdklad verepwprdvni^ na kter6m shoda
obou stran byla moina. Ztoluha ta patH zajist^ laik&m na obou
strandch, o kterou bezpochyby MikulAS z Husi m61 nejvfetsl z^lohu.
Kne^stvo alespofi z obou stran z velk6 6dsti y^niv^ a obmezen6,
majfc na sy6 strand massu lidu sobS ddtinsky oddanSho, r&do
poclnalo sydry a rozbroje, zvl4St6 tarn, kde odchylky jevily se ni-
zorn6 lidu obecn6mu.
Podobnfe pozorujeme, kdy2 yznikl spor mezi TAbory a Praiany,
majf-li kn64i slouiiti y ornAtech ci bez orndtfl. Divfme se tomu, jak
otdzka pfedce jen malichernd nabyla takoy6 dflle2itosti a b^vala sta-
yena y popfedf . A za na§f doby nfekteH, jimi se jedn4 o to, aby chudobu
snah husitskych dokdzali, ukazujl na to to pry malichern6 haStefenf.
*) 0 vjznamu ^zikona boiiho" die uSeni TAborsk^ho i\z s bora sir 70, poxn. 2.
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in. Vefejn6 mraynl Hdy. V^rouka. 75
Myslfm ie se tak dSje neprdvem. Ani zde nebyla prfiina sporu v roz-
dllu mlnSnl, jako splSe v rozdllu ohyieje u Prazan a TAborfi jinak ust4-
len6ho. Die povahy 8v6 byl to rozdil ndzorny, i nejprostSjSlmu patrn^,
ktei^ byl sobS lid zvykl brdti za heslo, jako v jin6m smSru pfijfmAnl
Tpod oboji a pod jednou. Proto byl zvyk ten mezi lidem obou stran ne-
konecnou pHciuou Sk&dlenf, tistrkAv a pohor§en(. Nesmfme zapomenouti,
ie massa lidu, s kter^ vftdcov6 hnutl husitsk^ho v 15. stoletl praco-
vali, byla povahou a vzd^ldnfm mnohem prostn6j§{ a d^tinngjgf, nei
V naSl dob6 8ecten6 a rafinovanfi. Proto forma ndm mdlo vyznamnd
mela u pro8t6ho lidu tehdA2 vdhu kromobydejnou. Kn6z a kazatel
byval nositelem vzdeUnl a du§evnfch snah jeho. PH torn v§ak byla
velkA cAst knSzstva, jak jsme ji2 fekli, v4§niv4 a obmezend. Klidn§j§I
pozorovatel, VavHnec z Bfezov6, pfiiinu vSech v^stfednostl jak
V ucenf, tak jedndnl AiY& Tdborskym kn64Im. OvSem, ie zamlcuje,
ie t§mto pomir&m doblre vAhu driela prostrednosf a lizkoprsost
V cechu mistrft PraJsk^ch. Vfme ie 2i2ka, a{ i v jeho vojStfe byli
kniii diileJitym iinitelem,^) snaiil se obraezovati vliv kniii ve vficech
svgtsk;fch yftbec, a jen k v^kladu zdkona a na po2&ddn( jich pKpouit^ti
chtfil. On ze zkuSenosti dobfe v6del, profi tak jednal. Podobnfi konSel6
pra2§tf, kdy2 (8. pros. 1420) chtfce ve Bchfizi stran zvfidSti, oc se
mezi nimi a Tdbory vlastng jednd, a zameziti napfed chystan^ roz-
strk : pod trestem zapovSd61i, aby k roku tomu i&in& 2ena ani kn^z
kfer^koli strany se nepKmfsil, a to proto, aby ani vyz^vinlm (suasi-
onibuB) kn62f, ani kHkem JSensk^m k ostrejsfm hddkdm nepi'ifilo.^)
Uv&iiivge tyto vici, pochoplme tak6 yd§nivost, s jakou onen spor
0 orndty yeden byl, o^ vime^ ie oavicenSjii na obou strandch o vSci
(6 smyileli prdvS jako my. Spflsob, jakf m spor ten v mlru KonopiSt-
8k6m urovndn byl, potvrzuje ndhled ndS, a okolnost ta vyjasnl ndm
smysl v^roku Ziikova, ktery pK mlru na §pitAlsk6m poll pronesl, ie
jeho bude tak dlouho, jako mfru u Konopi§t& Dobr^ znatel lidl a
stran dobfe prorokoval.
Jest patmo, ie v hnutl husitsk^m ve vefejn^m jednAnI mezi
stranami celkem v^rouka ustupovala do pozadf, a na rozdlly v nA-
hledech jednotlivcfl se m6n6 hledSlo, a pH relativnl svobodfi, kterA
y^kladu pfsma byla pu§t6na, ani hled^ti nemohlo. Pouze y otAzkAch
zakladnfch, jako jest dogma o transsubstanciaci, trestAna ney6ra alespon
V prvnlch 16tech jako ohavnost patmA.
') Sroyn. dopis Doma21ick^, d. 12.
») HOfler, 1. c. I, str. 433.
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76 XVI. Hugo Toman: Duch a povaha ^iikoTa.
Proto bylo zachoy^yAnf vefejnfi zaveden6ho poi^ku mraTniho
vsech v§ni;fch hlavnf vficf.
T^raito pom6ry dovedeme sobe tak6 vysvStliti, proc Ziika, kten
die presvM6eDf v§rou£n6ho neliiil se pokud vfine ani od Praian, bt
ani od vfiffcfch pod jednou, a jen die mravouky byl pflsnym TAborem,
raohl po tfi 16ta byti hejtmanem lidu Tdborsk6ho, a do smrti 8v6 nejvjs-
Sim jelio vfldcem. Ov§em, ie povaze a ndzorftm jeho demokratickjm
prfsnost a jednoduchost mravfl T&borsk^ch mnohem vfce lahodila, nez
nevdzanost a nddhera Prazskd. PrOto on tak6, zachovdvaje pfisnej^i
formy TAborsk6 prdvfi asi v mezfch onech zmininfch clAnkfl, o kneiski
dogmata a hddky, pokud nem^ly praktickych n&sledkfl, asi m&Io se staral.
Od Praisk6 strany dfilil se tedy I^i2ka a jeho stoupenci sotva jinak,
lee rozhodnostl a demokratickou opravdovostl, kterou provddil ctrrr
kusy Prai8k6.
Jakkoli tedy hlavnlm cflem celeho hnutl v Cechdch byla mraTni
ndprava lidsk^ spoleSnosti a zaroven podarilo se nal^zti fonnale,
y kter^ch y^rouka ustupoyala do pozadf, a tfm nalezen zdklad da
uemi mezi stranami Tdborskou, Pra2skou ba i stranou pod jedoon
jedD&nf a zeynf shoda byla mo2nou: nechyb^lo oy§em ostrych hidek
a krutycb rozbrojA mezi kneistyem, a yzdjemD^ho mezi nimi kacero-
vdnf, Zavdali-li k tomu knSzf TdborStf voln8j§lm ucenfm sv^m pH-
cinu, pHfiinili se naproti tomu zyWstfi mistri Pra2§tf, aby, vyhleda?a-
jfce se zyld§tn( pilf odcbylky dogmatick^ a bludy Tdborfl, je postayili
do zyldStfe kfiklay^ho svStla. Kdyz pfi hdddnl y domfi ZmrzIlkoT^
V Praze mistri Pra2§tl dali pfedcltati onfich 75 cWnkfiv, kterfm pr/
knS2i T4bor§tI ucl a kter6 obsahujf vSecky bludy Taboi-sk^ z katoli-
ck61io stanoyiSte kacffsk6, kdekoliy se dotud yyskytly, zvliiSti t^
ucenf pikhartsk^, ukdzalo se tak6, jak asi nesroynal^ a rozdfln^ bylo
0 nich mfnenl u jednotliycfi, zyldSt^ laikfl na Tdbore. Tak na pf'iklad
Chyal z Machoyic, hejtman Tdborsk^, ktdvf se ^iJkou byl v ustavic-
n6m styku, smSl zvolati : , A jd je drifm ySecky" ; naproti ceinu2 biskup
Taborsk]^, MikuldS z Pellifimoya, oySem jen poy§ecbn6 n6kter6 kusy
nazval Skodliy^i ; Rohdc z Dub6, pHbuzn^ Ziikfty, jen podivenl vy-
slovil, ie y Kostnici jim jen 40 kusfl, dues ale pfes 70 vytykajf, a
Zi2ka konecne pfi tom pfi ysem — mlcell
Tak zajist6 zvld5t6 na Tdbofe od poJdtku hledfno na pHsnost
mray4 yefejn^i f Ady zayedenou mnohem ylce ne2 na y6roucn6 pfe-
sy^dcenf jednotliycfiy. Kdy2 Ziika sy^ho casu s n^kter^mi kneifmi
sobS oddanjl^mi se zyyklou syojl pflsnostl yyhleddval pf fvrfence ucenf
pikhartsk^ho a zatyrzel6 vyhnanstylm neb ohnem nemilosrdnS trestal,
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III. 2i2koyy nihledy. Syoboda vlry na TAbofe. 77
ba kdji v let^ r. 1421 na Pra2anech s^ddal, aby knSze Martina pirf-
jmfm Loquis, pA^odce pikhartsk^ho ucenf, uprosti^ed ndmSstf pro
strach jiirfm spdlili, naSli se mezi TAbory jejich orodovnici. Zi4ka
naproti tomu pova2oval pikhartstvf asi za podobnou nel^est, jako blou-
znSnl spolecnosti vskutku nebezpecn^ nesfastn^ch AdamnikAv, kter6
on do poslednlho mecem i ohnSm vyhubil. Tato jeho dinnost llbila
se dojista rovn6z nesniSeliv^in mistrttm praiskym mnohein vfce, ne2
jeho vlastnfm Tdbor&m. AS na itWcovy doby nepoddvd ndm historie
Tdborskd d&kazy nesndielivosti neb prondsledovdni ndboSensJcdho.
Jest jisto, ie svobodn6 k&zdni slova bo41ho — mimo obycejn]^
smysl, jak^ dldnku tomu pHpisovdn byl — m61o na Tibofe i vj^znam
skute£n6 svobody v^kladflm z pfsma a i odchyln]^m o nich pfesvfid-
cenl. Od dob ^iikov/ch a2 do doby dobytl Tibora sprdvcem zem-
skym Jiffkem z KunStatu panovala na T&boi^e, ovSem v mezfch pM-
sn^ch Hitv vefejn6 zaveden^ch, ahute^nd svoboda ndbohenatui. 0 torn
poddvA ndm svfedectvl klassick6, ac jinak die ndzorn sv^ho pHbar-
ven6, na zdkladS vlastni zkuSenosti EnedS Sylvius: „Tak veSli
J8me",pravl, „do m6sta (Tdbora), kter6 jin^m jm6nem leda hradem a
litociSt^m kacf]^& nazvati nemohu. Neb jak6koli shledali bychom
mezi Irfestany spflsoby bezboznosti a rouhdnl se bohu, sem se utl-
kajf a zde ochrany poiifvajf, kde kolik hlav, tolik najde§ kaclrstvl.
a svobodu mdi vSfiti^ co ti libo''^), A nikdo nebude mod tvrditi, ze
by ukazy zmln6n6 o mlmosti a sndSelivosti Taborsk6 mely se snad
vysyetliti nedostatkem pramenfiv neb povrchnim pozorovdnlm Sylvio-
vym; nebot manifest Tdborsky, ktei';^ roku 1431 nalezen byl pKbit^
na vratech radnice Basilejsk6, zdsadn6 zavrhuje prondsledovdni ka-
clfft, an pry ten, kdo jin6 prondsleduje, sdm je kaclf, a hldsd, ie
ka2d6 trestdnl bludft ve vlfe na brdle jest proti zdkonu bo2fmu a
proti zvyku 8tar6 clrkve; kaclfi pr^ prondsledujC kfesfany, nikoliv
v5ak tito kaclfe. Jest to patru6 zdsada, kterou ji2 Hus dne 8. cervna
1415 pfed koncilem Kostnick^m hdjil.*)
') Ye zndmdm llst6 kardindloYi Earyajalovi 21. srpna 1451 dan^m.
») Palacky, [Documenta M. J. Hus, str. 293. PozoruhodnJ jest tak6 rozdil,
jak^ T^bori dinili mezi pUmeni a zdkonem boHm. Viz o torn Mon. cone. 1. 167 a p. :
In yeteri enim testamento haeretici occidebantur, . . . propter quod presbyter!
et Pharisei imponebant Christo crimina, dum dicebant, legem habemuB, et secun-
dum banc debet mori; sed in noTa lege non legitur, hereticos fore occidendos
judicialiter a Cbristlanis. K tomu ysemu srovnati slu§i u Bezolda, Zur Gescb.
d. Hasiientums, str. 32 et passim.
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78 ^VL Hago Toman : Duch a povaha iiikoYZ,,
Idey obsaien6 ve ctyrech dWncIch Pra2sk^ch, za kter^ Hus slo-
vem a Zi2ka mecem bojovali, neztratily a2 do na§I doby sy6 aktua-
lity a budou mfti moc a y&hu, dokud spolecnost Iidsk& stdti bude
na zdkladech mravn^ch, ki^estansk^ch.
V naSf dobS jest svohoda myidinky prohldsenim svobody yMj a
jejf nauky, uvolnfenfm kritiky vSech pomerft lidskych a vefejn/m ti-
skem a2 do nejposlednSjSf chaty vesiiick6 provedena. My tuto svo-
bodu my§I6nky naz^Ame in praxi svobodou tisku. Zmfnili jsme sc
ji2, ie y po^tku 15. stoletf byl kn^z a kazatel takrka jedin/m §in-
telem vzd614nl v Sirfilch kruzfch lidu a skuteSn^m apoStolem dusevnlch
snah jeho. Prvnl 614nek Praisk;^ m61 die v^kladft soucasn^ch pramaift
formelnf v;fzDam ten, aby biskupoY6 a fardf*!, kteH pr&vo k^ati kaidj
pro sebe ve sy]^ch diec^slch a kolatur^ch hdjili, nesmeli brdniti UA-
n6mu f^nSmu knezi kdekoliv slovo boSi svobodnS kdzati, Mel tedy
tento sp&sob censury biskupfl a fai'di'& yzhledem ku kazatelfim piPestati.
NenI tedy ii&dn6 pochybnosti, ze prvnl cldnek Prazsk^ mel pro doba
tehdejSl podobn^ v^znam, jaky m& za naSich dob — svoboda tisku.
Apoilolskd chudoba kn&stva nemi oy§em za naSf doby t^ dflle-
4ito8ti a v4hy, jakou mfela pH pfepySn6m spftsobu 2ivota vySSfho
kne2stva v 14. a 15. stoletf. Avsak pr4v6 proto, 2e pokracovinfm se-
kularisace statkft knfizsk^ch povoln^m sice, ale od 15. stoleti ridj
od y^ku k v^ku se obnovujicfm byla ylastnS idea ta provedena. Se-
kularisace st&tu pape^sk^ho proyedena byla teprv za na§I pam£ti.
Nebude snad §ffe znAmo, ie byl Zi2ka prvnl, kter^ mysl6nku ta ve
sv6m list6 Prachatick6in vyslovnSproneal. Cldnek Pra2sky t^^kajlcl se pan-
stvl kng2sk6ho nem^l ten rozum, aby kn^z nemel b^t schopen na-
byvati jmSnl vftbec; jednalof se pouze o to, ie knfiz nem4 panovati
t. j. vUdnouti statky nemovitymi neb platy na nich zapsanymi.
Stihdni zjevnych hHcMv smrtelnych mod vefejnou bez rozdllu
osob a stavfl jest v naSich modernlch stdtech v&bec provedeno v torn
sm6ru, ie ziociny, kter6 spolecnost ohroiujl, verejnd moc sama od
sebe bez ohledu na stay i osoby trestati mi. Zjevn6 hHchy melyasi
pro spolecnost stiredov^kou nemnoho rozdflny v^znam, nez jak^ majf
za na§l doby ziociny v&bec. V ctvii^m cldnku PraSskdm jest z^sada
jasne vyslovena, ie hflchy zjevn6 '), tedy ovsem ziociny, majl b^
z mod u^edni t^ch, ]eni pr^vo k tomu majf, stfh&ny a trestioy.
V stfedov6k6m prAve v&bec a v cesk6m zvlAste panoval celkem prin-
cip ob2aloby t. j. zdsada, ie po§kozeny mil k pr&vu vinnfka s4m po-
hdneti a prdvody o vin6 jeho priy68ti. Panovala tedy tato zisada
*) Seznam jetjich v Arch. G. m, sir. 216.
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m. Modernf idey y dlinclch Prazskych. 79
soukrom6ho prdva tak6 pH pravg trestnlm. Nejen tato okolnost, ale
mnoh^ }m6 nedokonalosti Mdftv trestnfch m^Iy za n^ledek, ie z pra-
vidla u yydSlch stav&y zlo£iny a hi^fchy pohor§liy6 zfistdvaly bez tre-
stu. Jednak tedy ustanovenf, ie stfhdnf z mod HHdni m^lo mfti infsta,
jinak opit po^adavek, aby treaty ty „? kaM6m stava^, aneb, jak Zi2-
kovy Wdy hlAsajl, ,bez rozdilu stavu, osoby neb pohlavf", stejn^, to
jest $pravedlivg byly vykondvdny, tento poiadavek praktick6 mrav-
nosti m& velkf v^znam kulturnfe historick^.
Kde2to ^i2ka jako hejtmaa vojsk Tdborsk^ch, ,zpr4vce obcl ce-
sk4 zem^ pMchyln]^ch a pinfclch zdkona buoiifho" neb zpr&vce bra-
tretva Orebsk6ho bral sob6 prAvo k provdd6nl treatft tfichto, kter6
die zdkona bo2iho »na zI6 slugej^, zachovaly se ndm, a6 skrovn6 a
nedo8tatecn6 pam6ti o torn, ie byli v Praze a jak se zdd i v jin^ch
m^stech na radniclch zvl&Stnl soudov6 duchovni k trest^nl zjevnych
hflchay ve smyslu ctvrt6ho clAnku Pra2sk6ho ustanoveni. PfisluSelo
jim die vSeho prdvo z vlastni moci yinnfky pi^ed se pohdn^ti. Ji2 za
kniiete Sigmunda Korybutovifie (r. 1427) bylo proti soudu neb uradu
tomu V Pi-aze brojeno. Po nastoupenf vlAdy krdle Sigmunda (r. 1436)
zanikl aneb pozbyl sy6 moci a pfisobnoati. Pozd^ji byl jak se zd^
op6t zHzen, bral ySak zfetel, pokud yfme, alespon y t6to dob6 jen
na cizoloistvf, smilstyf, hry o penfze, Depoctiv6 zpeyy a podobn6 leh-
kosti.^) Je§t6 y prftb^hu 15. stoletf zanikia zdsada tato husitskd lipInS,
a po cel6 16. stoletl panuje na yeskrz opet princip soukrom6 ob2a-
loby pfi trestnfch skutclch, tak ie bez 2aloby po§kozen6ho nebylo
trestu. V 16. stoletl rychtdH krdloystf jen z fiskalnlch ohledft yyhle-
dayali ye mfistech n5kter6 yiny, aby mohli sobfi pokut dobyvati. Prin-
cip inkyisicul a stfhdnl zlocinft z moci ui^edni, jako prdyo lidsk6 spo-
lecnosti k sebeobran6, yelmi pozd6 obecn6 se ujal, a y torn smferu
ustanoyeni zflzenl zemsk^ch a pr4y mfistskych oprayena jsou tepry
noyym prdyem hrdelnlm r. 1708, kde pHjata yedle processu obJalo-
yacfho subsididrnl platnost principu inkyisicofho, kter&2to poslednl
tepry Mdem, Teresidnskym z r. 1768 sd na nepatm6 zbytky, a teprv
soudnim f4dem Josefinsk^m z r. 1788 dplne yymizela.')
Mluyfme-li o yin^ a trestu, nemfiieme opomenouti tak6 znd-
mou krutost trestu y sttedoyfiku. Chceme-li pak byti sprayedliy^mi,
nesmfme yiniti tam, kde jen uziyalo se pr^ya a zyyku y stlredo-
ygku panujfcfho; a kdrati smime pouze tam, kde kdo takoy^ch
0 TomkftT dSj. Pr., IX, Btr. 176 a 176.
*) delakoTsk^, Ceskd ddjiny primf, zylditni otisk z Ottova sloynflca, str. 22 .
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80 XVI. Hugo Toman : Dach a povaha i^izkora.
pokrokem a modernlm vzdSlAnfra zRvvienfch prostfedkilv uzQ z po-
hntitek nekal^ch, ze msty, neb jak6koIiy vdSnS neb ziosti, bez po-
tfeby neb tielu. Jen tarn opSt vytknouti jest dovoleno zdsluhii
0 pokrok dobu pfedstihujfcf, kde cit lidskosti proti uBt^Ien^mu priTQ
neb zvyku vedl na cesty mfrnosti a shovfvavosti. A ku podivn, jtko
shora vytkli jsme sndSelivost na T&bofe, tak zde opet uk&zati mo-
sfme na jasn6 stopy Slechetn^ch a dobu pi^edstihujicfch zjeyfl? pH
vykon4v4nl mfrnftjSlch trestftv u zlocinft ve spoleinosti husitsk6 viilwc,
zjevfiv ne jako pouze osam61]^ch uddlostf, ale skutecn6ho z4sadn6ho
u5enl lidskoBti. Jako nAhodou zachovala se ndm v t6 pH2in6 slova Ro-
kycanova na koncilu Basilejsk^m dne 4. dubna 1433 pronesai^^),
z kter^ch dovfddme se, 2e pQsobonlm kni^stva strany pod obojf zmeo*
l\\ se velice po£et poprav y Praze die zdsady od nich h&jend, ze na
hrdle nemd b^t nikdo trestdn, nei o kom nebylo by se nadXti iddnfm
spftsobem polepSenf. Popravy pro pouh6 zlodSjstvf jindy velmi oby-
cejn6 byly jmenovitfi zamltdny. Odvoldvali se pH torn na starf zAon,
2e ani jlm nebyl na zlodSjstvl, jakoito v6c pouze jmenl se tykajfci,
uloiien ti*est smrti, ne2 toliko ndhrada n^kolikondsobnd, a pookazo-
vali k tomu, 2e ani jin6 ohavn^jSf zlo^iny, jako na pHklad cizoloz-
stvl nebyly trestAny ztrAtou zivota. Vynasna2en( to m61o tak6 ddinek,
2e po vfce let nebyl v Praze iiAxif zlod6j obfiSen die starSfho oby-
ceje. Ale na diouho se toto naklon^nl k v6t8( lidskosti nezachovalo.
Po nastoupenl krdle Sigmunda v panstvl star§l krutfijSf fid, jinde
zvykl^, V t6 i jinych v6cech zase byl obnoven.*)
Kdy2 tot62 mfnfenf zastdvali pozdfeji bratfi ceStf a Chelcick]? tc
sv6 Slti vfry pi-av6 o torn psal, a je§t6 v 16. stoletl tarn, kde bratri
panovali, mfrn^ji se zlo^inci se naklddalo : m&zeme to mfti za do-
klad, 2e uSIechtil^ zjev tento a probuzeni lidskost nebyla pouze z^-
sluhou Pra2sk]^ch kii62f, ale zAsadou husitskou \ftbec, kteri jako
y Praze, tak na Tdbofe i jinde opanoyala fddy yefejn6. Ostatn^ die
ndlezft synod T4borsk]^ch y letech 1421—1424') mSlo za pHcinou yy-
sloyenou umimSni trestH y&bec upuit^no byti od z^onii lidskych a
i od zdkona star6ho, pokud jej pdn Kristus neschydlil neb prvotni
clrkey y plainest neuyedla, a yftbec na trest smiti m61o jen v pdda
nutn6 potteby uznduo bj^ti.
Ay§ak nejen ye sm^ru yykondvdni sprayedluosti zasazoyali se
husit^ y duchu modernlm o demokratickou roynost pted zikonem a
') Mod. con. I, str. 34 i.
*) Tomek, D6j. Pr. IV, str. 572, pak VIU, str. 318.
•; Uofler, 1. c. U, 484.
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IIL Husit^ apostoly lidsko^^i. 2i2ka mni 5iiiu. 81
zdrovefi t6i o umfrn^ni trestu ve prospSch lidskosti. T6i vedeni vdlky
mUo 86 diti oproti krtttjfm zvyMm soudasn^ ve sp&sobu liditSfUm.
Jest vflbec zndm^ prohli&enl Prokopovo na koncilu Basilejsk^m roku
1433 0 pH^in&ch a liielu, pro kterou Cechovd v^u do somsednfch
zemi zavedli, a royn62 zp&sob, kterym v&lka ta y sousednlch zemich
vedena byla. Cechovd vflbec skuleinS getf Ivali venkoYsky lid, tak 2e zde
onde s nimi se proti vlastnlm pdnAm sv^m spolcoval, pak t6i 2en-
sk6, d^ti a iiedo8p616; z&hub6 propadaly zvldStg kostely, klditery,
panskd sfdla a krcmy. A co v skutclch jejich sledujeme, bylo u nich
i6i stanoveno zdkonem. Bude mnS snad popMno jinde mlstn^ji do-
kdzati, ie ve vojenskych Mdech husitskych nal^z&me prekvapujfcl
pro dobu tu ustanovenl k ochranS rolnick^ho hospoddj^tvl, krbu do-
mdclho, ien a rodiny, a to nejen na pfdtelsk^m ale t4£ na neprd-
telskAn, Aby pak nikdo nemohl popi^fti, ie zdsluha a prvenstvl v tomto
smiru n&lezi Cechfim, budu mod t&i uk^ati nu pam6tihodny dal&I
zjev, ie sice soused6 a zvldstS N6mci nejen zbran6 a vojska sobS die
vzorfl ceskych upravovali, ale tak6 sv6 fddy vojensk6 spisovaU, pH
torn vidk bez trjminky vynechdvali prdvS to, co dtich desJcy na titnir-
nSni hr&z vdlky ve prospSch lidskosti hyl vymyslil a u sebe ve skutek
uvecU!
Zi2ka byl sice v ndhledech sv^ch jak politick^fch, tak n&hoien-
skych um(m6ny a sti^izlivy, nepHtel nepoMdkfl a nezMzenostl nerozum-
n^ch v&eho druhu, ale v provddinf toho, co za dobrd uznal, jako
i V pron48ledov4nI toho, co zavrhoval, byl nejen yirnf, opravdovy a
neoblomn;f, ale tak6 pflsn]^ a nesnASeliv;^. Bylt pi^edevHm mtOem
Hnu. Ctyry kusy Pra2sk6 byly pi^ednfm heslem jeho, pro kter6 se
Y§fm lisillm se zasazoval. THkr&t*) nal6z&me je y listech jeho uve-
deny. Ale jak^ rozdll jest ve £tenf techto £l&nk& ve zn6n( jejich na
pMklad na sn^mu y C&slayi pHjat6m a listu Zi2koy6 yydan6m
y Prachaticfch y listopadu r. 1422 a konecnS ye zi^Izenl jeho yojen-
sk^in 1 VSude klade on dAraz na skute£n6 jich proy&dSni, bezohlednd
a bezy^minein^, po dobr6m i po zl^ml
Nejy^tSf poplach a hr&zu rozSiiPoyalo oy§em proy&d^nl ti^etfho
a ctyrtdho cldnku Pra2sk6ho y rukou ^iiikovych. Tyto pravdy a zd-
sady minil ZOka nejen u ndroda desk4ho, ale i slovansk&io a po
viem ki^esianstvi nejen rozHfovati, lidi k tomu vedenim a uien{m^ ale
skutkem provdd&i nucenimy puzenim^ ka£enim a m^entm, jako mstinim
') Po tfeti ye smloayd o pHmdh b OldHchem z Bolmberka (18. listopada
1420); zde Ysak dot^kii se jich pouze jen krdtk^m obsahem.
TiifU fiL-liist. 1899. 6
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82 XVI. Hugo TomaiK Dach a poTaha 2i2koTa.
a trestdnim, K tomu mil m taki hratr Ziika s hxUHmi svymi za po-
vddna. ,A kdo2 by t^chto kusAv drieti a jich 8kute5n£ y6sti a plniti
nechtdl, toho i&dn6ho neyym(n£, ani2 chceme trp£ti mezi sebd i a
yojStS 8 boil pomoci a na hradlch, na tvrzech, mistech, inisteck&ch
hrazen^^ch i otevfenj^ch, ve vsech i dvoHch, 44dn6ho mfsta nevymi-
fiujfce ani nevymliivajfce, vSecky vdudy napomfnati, raditi, pudiU
k tomu dobi'6mu pomoci pdna boha naSeho."
„M(n(t takd bratr Ziika i jinl ptoi, hejtmanS, rytfi'i, panose,
mi8(an6, femeslnlci i robotfoi svrchu psani a jmenovanl, i vSecky
obce 8 pomoci boil a obecnl ze vSech nefddftv trestati i biti, trestdnlm
honiti, mrskati, biti i zabfjeti, btfnati, v^geti, topiti, pdliti i v^mi
pomstami mstfti, kterSi pomsty na z\6 sluSejf vedle zdkona boifho.*
„A tak budeme-li zachov&yati, ciniti a plniti artikule svrchnpsand
a 8pasitedln6, p&n b&h bade 8 n^mi svii svatd milostf a pomoci/
V tSchto Y^tdch Hiu bmtrstva Zizkova jest jasnS naznacen
veSkei*^ ukol a posldnl, kter6 Ziika ve vScech n&boiensk^fch neb
rad£ji mravnfch na sebe vzal a prov6sti usilovaL
S hlubok^fm pi^esv^dcenlm, se zapi^enlm veSkerych 08obDlch ii-
dosti a 8 nad&enfm opravdoY]fm bojoval slepf vojevfidce hdjenlm
a rozMi^ov&nlm tSchto uznanych pravd pro zikon boil, pro obecnl
dobr6 a obranu jazyka cesk^ho a slovansk^ho. Edo nezn& a oecti
tyto ide&ly ^iikovy: jeho ndboiensk6, mravnf a ndrodnf pi^esvMienf,
kdo nenf 8chopen jeho pro n5 naddenf, bude ovgem z jin^bo stano-
viska slep6ho bratra Ziiku po8uzovati, bude jemu ale tak6 vidycky
kfivditi.
Hled^li j8me dotud duSevnl obzor ^iik&v, jeho umysly a piPe-
Bvddceni jednak phmo, jednak vysv^tleulm pom^rCL v okoU jeho pa-
nujfcfch doH6iti, pokud se dot]fkaIy velk^ch ot&zek, ktei*6 za dob
v41ek a bouH husitskj^ch ndrodem fiesk^^m h]^baly. ZhfYi ndm pro-
mluviti jegt6 o on^ch zvUStnostech ducha a povahy ^iikovy, kter6
individualitu osoby jeho doplnujf.
Ziika jmenuje 8e sdm nepHtelem vSech zl^ch kn^if. A vskutka
8 pHsnostf obzvldfitnl ti-estal odpadlictvf, zradu a jin6 zlo6iny a po-
kWsky na kn6ifch. V Sestn4ct6m stoletf napsali na hrob jeho v Cd-
slavi, ie byl p^chy a lakomstvl kn6isk6ho "ptlRnf mstitel. Ziika Ty-
8lovuje kdesi n&hled sv&j o povinnostech dvojndsob se schteejfcfch.
a tento ndhled choval zajistd o kn6ifch, ie oni m£li b/ti lidu pM-
kladem. D6jepisci t£hoi stoletl podklddali mimo to zvUStnf pHiiny
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III. PHsnoBt proti kndzim. g3
jeho pHsnosti Nini neize ze spolehliv^fch pi-amenA tuto otdzku zod*
povMIti.
KnSistvo bylo jednak vlivem, kter6ho sobfi hned pfi pocAtclch
probouzejiclho se hnutl v CechAch dobylo, jako2 i relativnl ucenostl
a sbShlostl y pfsm£ autoritou u vliPe a v/kladu z&kona bo2Ibo jedin6
inoinou, a tudy pHrozen/m a rozbodujiclm v&dcem lidu obecii6ho.
Kdy2 pak provedenlm revoluce vzaly dosavadnf fddy clrkevnf za bv6,
a autorita rozd^lila se na tolik d(l&, kolik nalezlo se vykladaSfl pfsma
svat^ho a zdkona boifho v n£m obsa2en6ho : tu rnuselv ovgern tak6
Yzuiknouti rozdllnS v]^klady a ndhledy. Prdy6 pak, ie kniistvo teMii
zyl&§t6 nii&l, kter^ pHlnulo k uoyfm proudflm socidinfm a ndboiieii-
sk/m, z c^ti vyznamendvalo se vdSnivostf, svdrlivostf a umfnSnostf
a tudy i obmezenostf, vdbilo bez ohledu na velk^ die znamenit^fch
a §lecbetD]fch y&dc& a feditelfi cel^ho hnutf z ohledA osobnich roz-
licn^mi hesly pHvrfence, a opanovAnIm jich vyvinovalo dinnost na
mnoze zhoubnou. Podu^covalo zhusta k 8Ydi*fkim, rocenf a nepokojQm.
Naproti tomu Zi^ka, jeinu2 jako hejtmaDu vojensk^mu na svor-
nosti, ir&du^a poslugenstvf ve yoj§t6 nejvlce z&le2elo, musel z hloubf
srdc^sv^bo malichern^.b&dky kndiskS a libovolni hesla jejich neni-
vidSti, z nicb2 pouze nerozum jejich a zhoubnost chdpal a zatracoval.
A.'^pfi torn pfi^vSem byl nucen autoritu knkil do jist6 miry nejen
getfiti, ba ji castdji k u£el&m sv^m uilti. Co2 divu, ie du&i jeho
opanovala nen&vist proti str&jc&m neplech t^ch bud nerozumn]fm a
premrStfnym,' aneb'jinde op6t neYfcrn;fm a pokryteck^m. Mysllm, 2e
se n^ tim s dostatek pHsnost 2i2kova v&ci knSilm vysv^tluje.
Proto tak^ pf (snost jeho neobmezovala se pouze na kn6ze strany pro-
tivnd, ale stejnS stihala knSze z vlastnlho t&bora. Obzvl&Std brdnil
tomn,>by'kn62I misili se v z&le2itosti sy6tsk6.
Kdyi ^i2ka v linoru 1422 s jinj^mi hejtmany a vftdci jako roz-
siidl mezi Pra2any Staro- a Novom6stsk^mi konSelflm obojfch mfist
naiPIdili, „aby ni2&dn6mu misti*u ani kn£zi, ani na ni2&dn6m rathouse
aui kde jinde k 8ob6 do mi&in6 rady nedali choditi, lei by kter^
byl pro 'zprdvu ze zAkona bo2Iho od nich povolin, a toto bylo po-
tfebl, a tu knfiz radu svou tu uSiniv aneb k otdzce odpovMSv, aby
hned pry6 6eP, byl to zajist6 2iika, ktery nfihledu tomu pi-ftchod
jijednal. Jest z pHhody t6 patrno, ie i iiika. uzndval hlavnl tikol,
kter^ knfifm pHpadal, aby v pHpadech kondnl spravedlnosti i jin/ch
potitebdch obecn^ch y^^klad z^ona boilho z pisma Sinili. Y^klad
tAkoyf 0 AchanoTi naWzAme v fidu bratrstra 2i2kova uveden]^.
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84 XVI. Hugo Toman: Duch a povaha ^iikova.
Zmfnili jsme se ji2, jak pHkfe ^iika proti y^strednbn kn^ifni
i sam^mu Korandovi, sv6mu (Kfve blfzk^mu druhu, se zachoval. Y i6
pHSinS m61 zaji8t6 ^iika ji2 pfed tfm s ngkter^mi kn^zi T&borskj^mi
roz\iiu6 obtlze. Tak kdy2 ^i2ka dne 26. bi^ezna r. 1421 mdiil s Pra-
2any vytdhnouti proti Berounu, poial jak]fsi knSz Tdborsk^ Antoch
na rynku Starom^stskdm kdzati o dyou rozlch gelmy die zjevenf
BY. Jana a brojiti proti mistr&m a konSelftm Pra2skym, an( se pr^
protivf pravdS, nechtlce dopustiti slou2eD( bez orndtii, coi pry jest
kacfhtvl tak zjevn^, jako kdyby i^ekl, 2e prase lltL Namlouval pak
brati^lm, aby Pra2an&m nepomdhali, ale s nfrn na T^bor se yr&tilL
Skute£n6 tak6 nSkteirf vyUlhli s kn^zem Antochem a jiD^mi nesou-
cfmi sv&tost pi'ed vojskem z Prahy. Ziika uslySev o torn, rozjel se
za nimi a dohoniv je, ve spravedlivdm hn^vu vlastnf p6sti kneiUm
natloukl. Jest to zajfmavy doklad, ie ^i2ka sv&j vlastnf, prakticky
rozum nad kn62sk6 vj^klady zdkona bo21ho 8tav61.
Jindy op6t ^i2ka vykonal trest na kn^zi bezprostirednS svoa
rukou. KnSze, kter^ v bitv6 u Strauchova dvora u Hradce
Er^ovd z PraSskd strany nesl archu, zabil slep^ Zi2ka palcdtem.
Tenkrdte §la po prv6 archa proti arfie» to jest, poprv6 bojovali pod
obojf mezi sebou, a tu jak se zd&, ^i^ka po bitvS, spravedliy^
hn^vem jsa pohnut, vykonal soud nad kn^zem nevirnym.
Mimo ty a podobnd pHhody, kde ^i2ka prudkostf hn6vu sv^ho
spravedliv6ho mefiem trestival, bylo v2dy zvykem jeho drive pouco-
vati, napomfnati, prositi neb hroziti. V nejednom z list& jeho setki-
vfime se s tlmto pochodem my816nek. Tak v listfi Budfijovick^ (c. 6.),
V listu Pra2an&m (£. 11.): »A jestliiie toho neu£infte a budete chuti
kter6 bufe, neb kter6 12i a svdry, rotfce se mezi obcemi, v&ti po
dneSnf den ; tehdy my chceme se k tomu pHciniti a mstfti bud kdoi
bud i&An6 osoby nevynfmajlce*. A opSt v listu Prachatick6m (c. 14.):
ffPakli byste toho neucinUi, tehdy bychom ved^li, ie nepriteli bo-
iimi a vSech bratfl TAboiskych hfti chcete". Tak i neStastn6, zblou-
dil6 Adamnlky pak teprv osudu jejich upilenl vydal, kdyi v&ecko
jeho osobni jich napomfndni mam^m zAstalo. Kdyi ale die sv6ho pfe-
sv6d5eni mlnil, ie ndpravy neb polep§enf nadfti se nelze, pak vyko-
B&val trest krut6 a bez milosrdenstvl, slibft a proseb vice nehledd.
Y td pH6in6 pravl n&m ji2 uveden^ n^meck^ badatel Friedrich yon
Bezold: „Ohledn£ uki*utnostf ]\i dhve jsme naznaiili, ie tyto nelze
husitftm nikterak v^tgf m§rou, ne2 odpflirc&m jich vyt^kati. Jednak
privi V tomto smiru uiinili katoKci a N6mci poc&tek, jinak op6t
husitd, vidycky vltiznf, ov§em museli d&ti hr&z&m prftchod, kt^^
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m. 2iika mstitelem zAkona boiiho. 85
by y opaSn^m pHpadg oni sami aneb jefit6 ukrutnSji byli zkoufieti
museli. Dostacf jeden phklad: Na podzim r. 1421 ohl&sili kurfirstov^
ye Yojsku k]PiMck6m, ie v zemi £esk6 vfiecko napoiPM mimo d6ti,
kteh rozum nemajf, m& hft vraid^no. ie pak tento rozkaz nebyl
poubou brozbou, dokazuje krdtce na to zprdva Normbersk]^cb, ie y§e
CO ngmecky neumf neb Cechu se podobi, scbytdvajf, zab(jf neb npa-
laj(. Tyto z nSmeck^ strany dosy£dcen6 uddlosti nemajf, pokud ndm
zntoo, na 8tran§ husitfl 2ddn6 analogie, nebot jednotliy6 zIo6iny z ne-
ndvisU a roz£ileno8ti nedaj( Re s tfm nikterak Brovn&yati*'.
Potud nimeck^ uienec^).
T4boH sami na synodAch 8V]fch, jak jsme se shora zmlnili,
npi'fmng 2eleli zloiinft takov^ch, jako v^prav v41e6n]^ch nespravedlivfi
podniknnt^cb; ale shledali jsme tak6, ie takov6to zloSiny byly sku-
tedn6 jen v^minkou. VMyt husiW vflbec a Tdbofi zvl48t6 prvnl po-
&Ui hiisati zisadni a proyid6ti z^onem i skutkem mimost pH tre-
9ieehy lid$ko9t ve vdlee a sndielivost u vife. Naproti tomu nelze upiPfti,
2e 17 tOe dohS ft(m kftzal, a nSmecki Hfie pokougela se nelitostn/m
me£em kacIiPsk:^ £esk^ n&rod z obzoru sv6ta vybubiti tipln6 1
A pokud se sam6bo ^i2ky t^ce mdme i souyik^ho sv^dka, kte-
r6ho nikdo ze strannosti viniti nebnde. Opat Lndolf Zabi&sk^, jen2
Bouiasnd udAlosti dosti v6rn§ spisoval, oviem tak^ jak jemu tprdvy z do-
$Uchu $e dostaly, a jeho2 vypravovdnf jest tak^ y6rn^ ohlasem, jak
jeStS za iiyobytf ^iikoya o n^m ye Slezsku se mluyilo, mezi jin^m
pfie, „ze pr^ 2i2ka za kn6ze, kdo by mu jeho pfiyedl, po dyou ko-
picfa gro§& sliboyal; ie je pak ponejyfce pdlil, leda kdy2 od prayd
viry ustoupili a husitsk^ bludy pfijali, yyzndyali a uzndyali, a dfile
bdjiti sUbili. Kdy2 pr^ ale o n6kter6m z takoy;fch konyrSft pozdfiji
se dozy6d§I, ie od jejich bludft op§t odstoupil, tu pry takov^ho jako
odpadllka beze ySeho ohledu o 2iyot priprayil, maje jen sebe a sy6
za prayoy6rn6" ^.
NeyfiMme sice, ie by byl ^iika sobS bral pMklad z nfimeck^ch
sonsedA Eutnoborsk^ch a ie by byl z chud6 yojensk6 kassy bratr*
8k6 mohl takoy^ch n&kladft y^sti; ale kdyby Ifcenf opatoyo i do-
sloynS na praydS se zaklftdalo, byl by 2i2ka provdd61 jen slabou od-
vetu za to, CO tebd^ Nimci domdcf, yojska cizf neb i strana pod
jednou y Cech&ch proti husitftm pdchala.
>) 0 ot^ce t^ life jedn^ Palack^ : Zur Geschichte des Husitenthams, pod
zihlavfrn : Die Gr&uel der Husitenkriege, 1868.
*) Tractatus de longaeyo schismate, y Arch. f. 6sterr. Gesch. by. 60, sir. 494.
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86 XYI. Hugo Toman: Duch a poraha ^iikoTa.
Tolik ale praydy mAfeme 8 jistotoa ze zprivy 16 cerpata, ie
2i2ka jen odpadlictyi, kdyi polep&enf vice neo£ek&val, aneb zjevn^
Ufchy a p^k ovSern bez milosti na kn£2fch trestal. V tomto smysla
pak svSdectyl to upln6 se shoduje s ciny jeho a zprivaini odjiaad
n&m zn&in]^mi.
ie z&sada tato nebyla pouze osobnfm ndhledem ^i2koy^, ale
ze jini yycetli ji ze zdkona bozlho a obecn6 schvalovali, toho nale-
z&m doklad ye y^poy^di deyatendcti rozsudf mezi Praiany Staro-
i NoYom^stslrfini dne 5. linora 1422 yydan^, mezi kterfmi oyiem
yedle ^i2ky, ylt^ze u Habru, Bed^li nejp]^dn§j§f z panstya strany pod
obojf y Cechdcb, i t6i dya p&ni morayStl, zeiiian6 ceStf a hejtman^
Jan Rob&i a Zbyn^k z Buchoya, a Pra2sk^ hejtman Jan Hy&da
z Yfcemilic. Tarn cteme, ie kdyby kter^ kniz nechtil posln&en b^
ctyr mistrfty ustanoyenych, a mimo jich yftli ktert kusy vedl ne-
Mdne, neb buHl kterd obec, neb k&zal y£ci, kterd by ze zAkona bo-
2tho dovdsti nemohl a to t6mi £tyrmi mistry ukdz&no bylo a proTedeao,
takoy^ ka2dy md z obcf yyhn&n b^i, a pak-li ly od t&h mttMa
k tomu uBozewjch shleddn hyl neustupni, tehdy bud nad jeho SvoUm
popraveno^ jakoito nad hludnjjm^ netistupnjfm aZti^."
Dost moin&, ie pr&yS y tomto phsn^m naHzenf ohlaSoyal se
yliy a ndhled ^i2k&y, ackoliy zyl&§te na strand praz8k6 bylo, jak ze
sy^dectyl Vayrince z ^fezov6 souditi mfliieme, mnoho jin/ch maifl,
kteH po6dtek y§eho zI6ho hledali y piP(li§DOstech kneMya zyliUJb
Tdborsk^ho. Mimo ndboiienskd piPesySdcenI m61 Ziika jestd jin^ dfl-
yod, pro kter^ jej pHliSnosti a nerozum jist^ c^ti kn^f Tdborskych
hoi^kostl a bn^yem naplnoyal. Bylo to prdyS zfenf jeho ke skntkflm
a praktick^m y^sledk&m, kterych on si nejy(ce hledSl, a pH kterfdi
jemu kn6Ji byli casto pfek42kou — jak jsme. yidfill pH knizi Anto-
choyi — nepfedvldanou a tudy tlm mrzutfcjSf.
Nazvali jsme ji2 ^iiku ye y^cech ndboiensk^ho presyedcenf ne-
sntieliy^m a zmfnili jsme se tak£, ie pr&yS opraydoyost presy^cenf
jeho byla toho pflcinou, ie ty, ktefl ctyry kusy Prazsk6 neyedli a
nehdjili, pHmo m^l za kaclre. Predce y§ak sp&sob pokraioyini jeho
proti ney^rn^m laik&m lf§il se podstatn6 a byl mnohem mirnejsl, nei
proti kng^fm. Platn^ o tom d&kaz pod&y& ndm zteada y manifesta
jeho strany yysloyend, ie nechti mezi sebou, ani u yoj§t6, y hradedi,
tyi-zf ch, mfesteckAch a ys(ch jich trpfiti, nale ySecky Yl^nie napominati^
raditi^ puditi^ honiti k tomu dobrimu pomoci pdna boha,*^ Pro to zda
Be mnft v^rok o nfim proneSeny*) a2 pHli§ prlsn;f, die nihoi prf .pro
«) Palack/, in, 1, 683.
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m. Tibofi a mistr VaTHnec. g7
zAkon hoil plenil a vra^dil nemilosrdiiS y§ecky ty, kteH die ndho
4ivi nebyli."
Kdyby letopisci dob t6ch nebyli z pravidla zaznamen&vali hol6
nd&losti a jen pouze jako v^inkou uv&dSli, pro^ se tak a nejiaak
stalo, moUi bychom dojista prov^sti dfikazy podrobn6, ie pHpady
ukrutn^bo fiAfyii me^ein i ohn^m, kterd se ned61y proti vflli iiikoyi
zurivj^m vojskem, nfbri pflmo neb patrnfi z jeho vftle, byly tidy jen
trestem neb odvetou y duchu jeho doby zaBlou2enoa.
TakoYou v^inkou jest na pHklad pamif startiho letopisu ie-
sk^ho, ze iiiktL kdzal v Libochoyicfch (r. 1424) yei^ejn^ up&Iiti ctyry
mnichy, protoie byli ndsilnici panen a pant.
Uvedu jinf pHpad podrobn6j8f.
Vayfinec z Bfezoy6 yyprayuje o ukrutnostecb T&borfi, ie pr^
nejyice kostely a kldStery, ale i lid sy6tsk^ i duchoynl nelidsky upa-
lovali. Tak priyfi pr^ y Prachaticfch, kryayfi ruce TiborA dobyySe
mdsta, 135 lidf cepy a mecem jako pry zySt y alidch ukrutn^ pobili,
a 85 y zakristii kostela sudy a sldmu zapiliy&e beze y§eho inilosr-
denstyl up&lili, a6koliy na kolenou, sepnut^ma a k nebi zdyiien^ttia
rukama nsedayS prosili, aby neboh^ dali iasu na pokdni, ie yie
chti £initi, £eho sobg pireji.
Edyby tent^J Vayrinec z Bitezoy6 tatAi uddlost na jin6m mfstd
se ygfm, co pi^edchteelo, neyyprayoyal, byl by dojem tohoto kryay6ho
dlla oyiem jefitS hroznijgf. SlySme, jak tu yyprayige:
,T&boH majfce tenkr&te Pfsek osazen^, 2eleU n&tisk& sy^ch sou-
8ed& Prachatick^ch, kter]^mi y6rn6 z&konu bo2(ma pron&sledoyali.
Kdji T&boH (y dubnu r. 1420), sp&liy§e a c^teind poboHySe zdi
mfista Prachatic, se odtud yzd^lili, yritili se nSkteh z protiynfkft opit,
kteH strachem pi^ed Tdbory byli utekli, a sprayiySe ponSkud domy
a zdi zouplna, po6ali yeSkerd pod obojl sp&sobou broznS prontoledoyati ;
nikter^ uyrhli do 2aldre, aby je k odpHs&hnutI pfinutili, jin^ yzaySe
jim jejicb statky, z mteta yyhnali a co horSfho jest, dya neb tH bor-
litele z^ona neyinng sp&lili, mezi nimii byl kn6z Ondi^ej z YSroya,
dhye zyonlk Prachatick]^, jeho2 z pole jeho zdyihli, a ie obrazy nidil, ne-
lidsky spdlili. Procei Zizka, hejtman Tdborsk]f, syrchupsan^ho dne
(12. listop. 1420) 8 bratrlmi a sestrami s tSlem bo2Im y £ele yytrhl
proti Prachatic&m, co2 mSdCan^ zy§d§y§e, zayiPeli br&ny a k obrang
Ba zdech se hotoyili. Tu Zi2ka pHbll2iy se, je zpnru smffliyS osloyil,
fka: „OteyKe briny a nechte n&s pokojnS s t^lem bo2(m a knizi do
mSsta, slibujeme y&m, ie nem&te ani na t§le ani na statcfch §kod
utrpfiti.** Tito v§ak rouhajfce se, odpoyftdSli: „Nen{ ndm tfeba yaSeho
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88 XVI- Hugo Toman: Dach a poyaba l^iikoTa.
tSlh Eristoya, ani yaSich kn£2(, mime tSlo Eristoyo i knize, kteH
ndm dostail**. Kdji to 2i2ka uslySel, zyolal yysok^ hlasem : «PH-
sah&m dnes bohu, jest-Ii y6a dnes mocf dobadu, nebnda z Yi3 Ud-
nffho 2iyiti, ale yiecky dim utratiti, koIik2 y&s bnde''. Tn hned dal
znameni bratHm k litoku, a tito ze ySech stran na in6sto udefivie,
brzo na mnoh^ch mfstech i^ebHky pHstaviyie, mocf pi^ zdi do mfeta
8edostali,nebot stfelcia pracata Tdboritf zabrafioyali sonsed&m, j^
pugkami, smolou a kameny se br&nili, aby nemohli ani pi^ zed yyhl6d-
oouti. Edy2 Tdbori takto na nSkoIika mfstech zed zlezli, n6kter6 hned
na zdi cepy skolili, jin6 pron&sledujfce y ulicfch jako zvif pobili.
Edy2 pak oteyi^eli brtou, yefili i ostatnf bralK a sestry s t^lem Eri-
stoy/m zpfyajfce do m6sta; zde pak rozddliy&e se po domech, ple-
nili; tu atam, kde skrytd mu2e nalezli, odpoufit^'fce zendm i detem,
nkrutnS nbfjeli aneb zajat^ piPed iiikvL yedli, kter6 ySecky az as na sedm
yim^ch 2i2ka k&zal y sakristii zayhti; a Myi 85 moii tSsne stojf-
cfmi byla naplnina, feienf iiika, ySecky k&zeX sp&liti, ackoliy sepnn-
tfms, rukama pro lisku boif prosili, aby jim 2iyot byl daroyto, aby
s^fch hHchfi mohli se k&ti a yefikerou yftli jejich yyplniti. T&bori
ySak jakoby hluSf tichto slzayj^ch proseb neslySfce, yysmolen^ sndy
se sldmoa zapdlenou na hiayy y sakristi zayiPenj^ch h&zeli a je tak
koni^em i ohnSm zadusili a pak sboHy&e nad sakristif klenutf, hrob
jim pKprayili. Ze zabit^ch asi 130 po ulicfch ]e2fcfch nikter6 po-
hi^bili, jin6 do studni jednoho ob6ana uyrhli, a yyhnayfie ieny a d£ti,
sami misto osadili a ohradili se phkopy piln6 ylastnf rnkou zd6-
lan^i."
Z dyojfho yyprayoytof VayKncoya o pHbihu tomto dobi^e mil-
2eme poznati, do jakd mfry 2aIoby jeho na ukrutnosti Tiborsk6 bf-
yajf odflyodnfiny. Vynechinfm toho, co pfedchftzelo, nab^y* ndilost
jin^ho sy^tla.
Z yyprayoydnf VayHncoya srozumfyim, ie mimo y8e co pfed-
ch&zelo, ronh&nf se Prachatick;^ch tdlu bo2fmu, kter6 y pokHkoy^
jejich shled&yal, Zi2ku o ziomyslnosti a nepolepSitehiosti jejich liphii
piFesy^diilo a k stragn^ pMsaze, kteron pak dosloynd dodr^el, primiio.
Zneuctinf t^la bo2fho poya2oy&no bylo za nejtS2gf zloiin a UPfch
smrteln;^, a z yyprayovinf kronikdHl doby t6 dobfe cftfme hrftm,
s kterou o podobn^^ch cinech, kter6 se tu a tarn y booHiy^^ch tech
dob&ch sbfihly, yyprayujf.^)
') Nepochybi\ju tak^ ie zprivy, jak Yayf ince z BFeiOT^, tak Bartoska s Drt-
honic 0 tiiasteiistYf ^iiky pH yybiti radnice NoTomdstsk^ v t^ryenci r. 1420 t
vzeti pomsty na konselfch, kter^m ovsem vina zneact^ni procesf 8 t^lem ^boifm
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m. id£kh a mistfi Praistf. 89
2i2ka bojoval za svoje hesla mecem i ohn6m, ovSem krutS,
vSak ve spftsobu svfiho v6ku. A pH torn prov4d61 likol tento 8 opra-
vdovostf a dftslednostl neobyiejnou. Nenl tedy divu, ie byl od sv^ch
nepf&tel prdy6 tak rozhodn6 za iiva i po smrti nenAvidSn a han6n,
jako od sin^ch jako v^rn^ bratr milovdn ba zbo2iov4n. Yfzusmni jest, ie na
pHklad Vavtinec z Bfezov6, rozhodn^ strannlk Pra28k;fch mistrfl, kter^
nejt62Sl 2aloby v neprospfich Tdborfl pron&8I, jejich ukmtnosti a rf-
stJednosti do nejhorSfho svetla stavf a Mm se stal Jalobnlkem jejich
nejnebezpecnijSIm, s uctou mluvl o ^iikovi, jeho neobydejnou od-
vahu a udatnost a velk6 iiny vojensk6 pfi tipln6 slepotS vykonan6
na nSkolika mfstech vyndSf, jej horlitelem pro z^on bo2I obzvld-
huim naz]^vaje. Okolnost ta potvrzuje jednak, co jsme nahofe ji2 po-
v§d61i, ze Ziika v nAhledech sv^^ch v6roucn;fch neliSil se od mfrnych
kaliSnIk&y a nebyl prlvr^encem noyot Tdborsk^ch, jednak ale t6i do-
kaznje, ie 2i2ka nebyl v jedn&nf 8v6m znHvcem, jak pozd^jSf v6k
neusttle zvykl sobfi jej Uditi, aneb alespofi nebyl horSim, ne2 „umfr-
nini^ strannfci jeho v Praze. On byl jen pH8n3^m, dftsledn^m a bez-
ohledn^ vykonavatelem trestii, jak pfesvfidfieu byl, spravedliv^ch die
zikona boifho. Nesmfme pK posuzov^nl jeho nikdy zapomfnati na
n&zory vikujeho, y kter6m 2il, kde na pHklad VayHnec zBiPezoy^,
tent^2 mistr Pra2sk^, mimf kaliSnIk a iaiobnik na Tdbory, proy^(
zprdyu podnnou o pobiti a2 na jednoho y§ech Adamnfkfty obojfho po-
hlayf sloyy: Gloria tibi Dominel SIdya Bohul a podobn6 na jin^m
mlstg zpr&yu o sp&leni §eyce Vdclaya y sud6 pro jeho pi'esySdcenI
pikartskd royn^i poyzdechem: Deo graciasl Z t^chto yzdechfty stran-
nick6ho mistra Pra28k6ho pozn&y&me, ie tento sdllel upln§ slabost
pH strand Pra2sk6 obydejnou : nesndielivost^ a z nesroynalosti, s jakou
yyprayuje o pHb6hu PrachatickSm — jen Tdbory yin6, ackoliy ne-
mohl zamlteti, ze ySe d£lo se na pHm^ rozkaz iiikty — m&2eme
smile souditi, ie by byl ^i2koyi krutost z podobn6ho pramene yzni-
kloa rM odpustil, jen kdyby jemu t(m nebyla u§la phle2itost, T&bo-
rOm op£t jednou zatopiti.
E charakteristice 15. stoletl dot^^k&m se zbi2n6 jedin/m pti-
kladem, ie die i&dtt yojensk^ch u Sy^carft psanpm bylo zdkonem
je8t6 ye v41kich burgundsk^ch (y 16tech 1468 — 1484), ie y boji nemd
nikdo 2iyen b^ti, ale ie b1u§( pokud mo2n& kazdiho nepHtele zabfti.
Die zyyku jejich b^valy tak6 posAdky hradft a tyrzf dobyt^ch napo-
▼ Sele diT&na byla, zakUdaji se na pravdd, a 2e 2i2ka, ti^tniv se prAvoda toho,
byl nejpi^edndjifm mezi tdmi, jeni^ ohavnost ta hned na mfstd pomstili.
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90 ^I* Hugo Toman: Dach a poyaha ^iikova.
Hd pob^eny a zajatf popravov&ni. Staly-li se podobnd pordiky od
husita, bylo to v^minkou, pora^eD^mi nept&Uli ylastaf ukrotnosti
neb urputnoBtl zavingnou.
Zi2ka byl z&by po sy6m veiPejo^m vystoupenf postracfaem gy^ch
nepMtel. Nebylo to zajistd pouze pro tvrdost jeho y&le2ii6 metody t
ki'utost jeho vojska, n^br2 royn§2 a je§t6 spfSe pro pMnosi jeho cept,
hbitost jeho vojsk a nevycerpateln^ vojensk^ dfivtip, kter^ doTedl
v2dy a yiAjcky s hrstkou sv^ch brati*! nejen nepi^lteli odolati, tie
je z pravidla t6i k hanebn^mu iit6ku pHv6sti. Pfepam&tD^ boje
u Nekm^iPe, u Sudom^fe, na hoi^e Yftkoyg a u Boru, kter6 viikzui a
y2dy proti mnohondsobnS £etn6jSImu nepi^Iteli slaynd skoncil^ staly se
bi*zo poy^stnymi. Ji2 u Sudom^i^e pftu b&h diyem pomihal, ie slimce
zaslo pi^ed iasem za horn, a iiep!'dtel6 to yidouce, y mnoho hlasfty
mluvili : M4 kopf jich nebode, mfij ine£ jich nesece a mfij samostrfl
jich nesthll I Tak yfra i poy£ra rozSif ovala postrach pfed jeho vojsky.
Z dopisu yodiiansk]^cb (28. srpna 1420) pana 01dncho?i
z Roiimberka mluyl nem6n6 zyl^tnf dzkost pi'ed 2i2koa : „ . . . JisXU
jesty^c, 2etjest na Pisku Zi2ka a tak^t, pane mily, ialajemt
na 8y6 2oldn6]^e, ie kdyit s6 zy^d^li Ziiku na Pfsku, tebd4z sd od
nis pry£ odjeli ihned. Proto2 milf pane, rac spomenuti naii siroba,
a rac n&s opatfiti; neb nebude-li boha a TMti, tehdy my zahynon
a kr&I&y z&mek ztratfme^. A Zi2ka byl sobS y£dom t6to mod
sy6ho jm6na a doyedl jeho u2iti. Kdy2 rok potom ztratiy pi'ed Rabm
druh6 oko sy6, y Praze se hojil a l^kaiPi 2ddnou nad£ji, ie by zrakn
nabyl, ned&yali, yyjel lipln/ slepec a Praslany po ne&t^tf jejich a Mosta
proti MfdfianAm, aby prf Nimcflm alespon strachu naboal. A Miinan^
0 torn usly§ey§e, dHye ne2 yojsko k Lounflm dojelo, ze zeni6 se yy-
tratili.
Kdy2 2i4ka, dob^fyaje Krasikoy, yojskem ji2 hfeben hory byl ob-
sadil, obdyal se prftyem Bohuslay ze Syamberka, ie kdyby jeho T4-
bori mod dobyli, ani posftdku, aui jeho by ne2iyili. Na jeho nalehiof
dosfihl toho, ac prf s obtKI, pan Petr Zmrzlfk u Tdborft, ie mu iivot
daroyali. M£lf oySem pan Bohuslay, do t& doby nejuhlaynej§i protir-
n(k husitfi, spatn^ sy^doml.
Podobng Liton\6fictl yzdali se radeji Praianfim, nei ^iikoTi,
ktery jich obl6hal. Tak6 jim asi tanuly na mysli hHchy, kter^ch se
za doby pobytu u nich kr&le Sigmunda byli proti spolusousedftm pod
oboji dopustili!
I^izka byl die poyolAni sv6ho yojfn. VeSker6 jednAnl jeho rfdilo
se spravedlwou pHsnosii stayu tomu ptimetenou. Proto hijil oznasi
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m. Postrach pfed ^iikon. Jeho intimnf poTaha. 91
Hdj a antority vrchnostf, chtSl aby iest byla YzdAvdna i posIuSnost
zachovina, a zv\iit6 ve vojSt^ 2&dal neobmezenon posluSnostkBtarSfm
nebo-li hejtmanAm od kohokolivik, bez rozdilu Hdu, iiAnfch, osob
nevyjbDaje.
0 Mdn^m posluSenstvf a tictS k vrchnosti y(cekr&te horif y li-
stech sy^ch. Tak (11. ieryna 1422) Pra2anAm pHsn6 pHkazuje, aby
starSf sy6, jako2to purkmistry, konSely, obecnd a rychtd^e y Sest mSIi,
a aby pi'ed tgmito, kdo2by m6Ii s kfm co £initi, budto o zbo2( nebo
0 j\n6 y^ci, bez rocenf, bez Bbfr&nf byli pi'ed nimi i^ddog ka2d^ se
syti pfl. S dftrazem zySstuje pMtelflm 8V]^ni, ie 8 TAborsk^mi se sro-
ynal, ie se dobroyolng poddali, chtlce jemu b^ti posluSni jako2to
kdy. A ye yojensk^m HAu sy^m zyl&§t6 piripomfnd Hdn6 posluSenstyl,
nebot pr^ skrze neposluSenstyl a nef4dn6 y^iiky veliktf Skody pry
briyali na bratHch i na statcfch, a hanbu od nepiP&tel bo2fch a sy^ch
trpili. Tyrd& k&zeft jeho byla tak6 y&bec y listech lidu zn&mL
Zd& se nto a neni diyu, ie iiiku jako yojeyfidce a jako ne-
pfemoienf yojeyfidce nerad jinou autoritu mimo pdna boha a b\6
Tlastnf opraydoy^ p]Pesy£d£enf ozn&yal. AlespoA odporu nikde netrp^l,
a gtisti zbranf jeho oy§em ddyalo jema nayeskrz za pr&yo.
Co do povahy nebyl dloyJkem chladn^m, yypoSltay^m, aletem-
peramentem iivf a ^hmf a nepHtel pokrytstyf. PH vznfitliyosti po-
yahy 8y6 byl ned&tkliy;^m, n6kdy snad i prchl]fm, a snadno zapl&la
tv4f jeho hnSyem sprayedliy^fm. Nebyl diplomat, ani2 pf Itel chladn^ch
forem zdyoHl]^ch. Tuto drsnost poyahy sy^ ^i2ka ani y dopisecb sy/ch
netajil a r&d pouSt^l bez ohledu na osoby uzdu neyoli sy^, y&bec r&d
8ob6 zaUteril. Tak T&borsk^m kn^zf m pikartA, kacff A a §eycA ddyal ;
Tynadal Korybutoyi, iiaz]^yaje ho knfiietem yra2edln^m a pali£em pro-
klatfm; podobn6 aiinil y srpnu r. 1421 y odpoygdn^m lista 8y6m
markrabim MfSensk^m a^Fridrichoyi mladSfmu, lantkrabf Durynsk^mu,
zatyrzel/ch kaclM, yra^ednfkA a nectn^^ch krye prol6ya6A jim d^yaje.
Pro tuto priyi zmlnfinou poyahu syoji nebyl ani zarputil^m, ani
nepHstupn/m. Mfrn^mi domluyami s dAyody, zyl^t§ pH styku osob-
nfm ne nesnadno ddyal se udobHti. Tak doyedl Eorybut hniy jeho
pf^i osobnfm styku ukonejSiti, a2 i y srdeinou laskayost obrdtiti. A
mlad]^ knSz Rokycana doyedl y^^mluynostf syojf na §pitalsk6m poll a
zajistd dotknutfm se jemn^jSIch strun citu y srdci jeho odyrdtiti zkdzu
slep^m yojeyodou ney6rn6 Praze pHprayoyanou.
iiika, byl upHmnj^m piPesyidieHlni a hlubok^ citem y^Hcf kfe-
sfan. Velice dojfmayd jest yroucf n4bo2nost a nezyratnd dAy6ra y boha,
Ifterd ze ysech listA ^iikoy;^ch dfie: „Neb to pHsluSf k bojiboiimu
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92 ^^VI. Hago Toman: Dueh a povaha l^iikora.
tak fiiniti, dobfe, kfestansky, v l&sce zHzeni, v bizni boil iivu b^,
sy6 iftdosti, potfeby i nadiji v p&na boha setrvale bez pochybeul po-
loiiti, cekajfce od n5bo y£cn6 odplaty^.
Jako yflbec tak i kiPesfanem nebjl jen slovem, ale i £inem: on
vykondvdL kfestanake ctnosti,
Jako s&m YjzfYsl na phklad Prazan: .1 vis tak6 prosfm vSech,
abySte vSichni yespolek . . . nechuti, hnivy, kyselosti konecne odpu-
stilly tak abySte mohli spravedliv^ p&tel* piti a iPkiice: odpusf nto
Ba§e viny, jakoit i my odpou&tfme,*' podobn^ i sim odpon&t^l. Tik
po mfru na SpiUllsk^m poll, kdy2 y^^minky mfru byl Praianftm nsU-
Bovil, zvolal : „ A kHvdy, kter6 jste mnS ucinili, ty vim odpooStfm*.
Jako uprlmny ki^esCan ujfmal se vdov a sirotkfl.
Po dobyti hradu Babl r. 1420 dostali se mladf synov^ pant
Jana Krka z Rismberka v zajetl vojlnft Tiborsk]fch. Aby jim abll-
2eiio nebylo divokou rotou vojenskou, vzal je 2i2ka do 876 zrlitoi
ochrany. Pozdeji ukdzalo se, 2e vzal Zi2ka do ocbrany luYvfi ne-
pMtely kalichal
A pro peHny a Satstvl nebo4ce GutStejnovy 2eny — jak za to
mim vdoyy po ptou na hradd 6utdtejn6, jeho2 Zi2ka s jara 1422
dobyl — piSe zvldsf doma21ick]fm a prosi jich, ^aby jf vydali, coi
jest jejiho."
I y poY^sti zachoyal se nejeden bias, 2e Zi2ka rid br&nil zpoi-
8ti, pokud toho neiadala kruti nutnost yojenski. Eu podivu, ie se
poySsti podobnd udriely y dobdch, kdy ^i2ka platil za dibia ytde-
n^ho. Tak ona, 2e krut6 potrestati dal yojina, kter^ bez rozkazn
y poieh dal n&dhern^ chrim Sedleck^, jeho2 pr^ zachoyati chtiL
Die t6chto n6kolika milo zmlnek, intimni poyahy jeho se ^kajl-
clch, jen jako ndhodou nim y dopisfch jeho neb zpriy&ch soucasnlkft
zachoyan]fch, nemfiieme d&ti za praydu, 2e by shoylyayost a sUtoyini
bylo jemu b^fyalo ctnostf neznimou. SpfSe die y&ech sy^ch zkuSenosU
budeme souditi, ze pod drsn^m zevnSjgkem star^ho yojfna bilo y hradi
srdce dobr^ a Y§em §lechetn]fm cit&m phstupnd. A ye styku se syfmi
y^in^mi brati^Imi piPlmo jako niini otec opl^yi bohatstyim srdce
i ducha sy6ho. Tak odpoyfdi z hradu Orlfku Doroa2Iick;fm, jeni ia-
loyali na litisky, kter6 jim N^mci, chystajfcl tenkrite dennf yiiko
proti Cech&m, pHprayoyali : „Pro8lm yds pro p4na boha, abySte y biaii
bo2( jakoito synoyd nejmilejgf tryali a nest]^skali sobi, kdyi od niho
trest&ni b^ite, ale rozpomfnajice se na rozmno2itele yfiy na^f, p^uu
Jesu Krista, proti takoyym zlostem, kter6 se od t£ch Nimcfi diji,
statecnfi se postavili yezmiic star6 Cechy (za pflklad), jeito zatkntice
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III. YykouiiYii kfestauskd ctnosti. 93
klMci za gkoini, netoliko (ne tak) o bo2{, ale o svti pH bill sii se.
A my pak mill brati^i, hledlce k z^onu bo2fmu a k obecn6ma do-
b^ma, y6ti( snainost mime nalo2iti, aby kdo2 m&2 kej v iniku vzfti
a kamenem ld£iti, yzhftru byl. A myt k Y&m b&hd& brzo pHjedeme . .
ponmite na yH prvnl boj, je2to jste mail proti velik^m, nemnozl
proti mnoh]^m, neod^nf proti odinym statecnS bojovali ; vSak jeSt6
ruka bo2I nenl ukrdcena 1 Proto2 doufajf ce v boha budte^ hotovi 1 P&a
b&h rac v^s posilniti" 1
Eter6 C6sk6 srdce nedojmula by i dnes tato vi^eU fee Zi^kova:
zd&t 86 nto, jako bychom pMmo slyfieli bias nadSen^ho slepce sam^ho I
Z dopisu tohoto vyjasnf se ndm pom^r spojen^ch obcf k Zi2-
kovi a hejtman&m TSborskfni, ktei'jfm se byli „dobrovoln6 svfifili**.
Jest to vskutku pom^r rodiny, jeho2 svazky tvoHlo bratrstvl a Uska
olcoYskd. Odtud Yzala tak6 pflvod ona ardecnd n^lonnost a licta
bratil k v^rn^mu bratm ^iikovi za 2ivota i po smrti jeho.
Poubd yit^zstyl a sldva, kterd bez ust&nl kynula bojovQlkflm
pod praporem Zii^kovym, ani milost boif, kteri ocividn^ provdzela
bohabojn6ho vftdce, nebyla by sama vzbudila onen jenrnf cit uprostfed
ddsn^ch v^evfl v41ky v srdclch drsn]^ch bojovnlkft; v2dyt nehovSl
Zi2ka nerozvAinosti a vj^stfednostem, nehov§l vdSni obccn6ho lidu, ba
naopak phsnou vedl k&zefi a bez milosti kdral hHchy vgude, kde jich
nalezl. Mdm za to, ie kouzio osobnosti ZiikoVy hlavni hledati sluSf
V jebo upHmnd, Yirn6 a nezvratn6 spravedlnoati^ kterou ijenii a od-
mSnoval zdsluhy, dfilii svoji Idsku a kdral hflchy u vSech bez roz-
dllu stavu, bud knlie, pin nebo sedldk. Tato jeho v upflinnfe provd-
dgn6m kiPestanstvl zakotvend demokratickd strdnka jeho citinf, my-
glenl a jedndnl dobyla mu l&sku nejen lidu obecn^ho, ale i jednotli-
y^ch Slechetn^ soudfcfch lidl y§ech stayfi.
Mdme T^sloynou pam6t^), ie nedlouho po neSt^stf Lipansk6m
Tdbofi y tajuj^ch ST^ch raddch zjevnfi 2eleli, ie opustiySe zdsady 2i2-
kovy, pracoyit;f lid sobi odvrdtili, jej utiskoyaySe, yySSl stayy, kter6
fedroyali, tfm nezfskavSe. Mstilo se i na Tdbofe, jako pH ka2d6 Strang,
kdy2 8t4y4 se nev6rnou zdsaddm, z kterfch yyrostla.
0 Tdborsk^ch yime, ie ^i2ku okolo poloyice stoletl pflmo zbo2-
iioyali. 0 tom i o yelkS ydinosti a Idsce k 2iikoyi za doby 2iyota
jeho i po smrti promluvili jsme s dostatek na jin6m mfst6.*) Budii
zde jen jestS zmfnka ucin^na o dopisu Hradeck^ch z listopadu n 1424.
^) Mod. cone. I, pg. 829 a p.
*) V dUnku 0 prav6 podobS 2iikoT§, y Osyfitfi 1. c.
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94 XVI. Hugo Toman: Diich a poTaha 2iikoTa.
Pf&( na rychlo zvfisf bratru ^iikovi do vojaka, ie ye vojaku jeho na-
lezd se pr^ tiklado^f vrah, kter^ najmut od Opocenskd strany sa pe-
nfze jej m& zavraiditi. Odesdajf jeStS pozdi yeier posla, kterd^o
^iika zni, a kter^ jeho md dopodrobna o vSem zpraviti. gPin vie-
mohiicl ra6 td zachovati k 876 chv&le a k prosp^chu yimfm obeem!
Rukii tviho knize A.iibro^e''. Pak n&sledujf podpisy: „ Janek Hvizda,
purkmistr, kondeI6 a tvoj kn6z Ambrol^Tenkr&tenebylo slovo .tvftj*
jegtS planou fr&sl v dopisech uifvanou.
Die toho, CO jsme o Zi^kovi poy6d6Ii, tugfm, dostaci n&m k yii^
ie aikoliy byl na konec komoiufkem pH dvolPe kr^e V&claya a zde
n6jak6 podirlzenijif mfsto zastdyal, sotya byl uhlazenym dyohmem,
neboC syoji pHmou, yojenskou, drsnou a opraydoyou poyaha ye sy^m
jedninf nedoyedl asi plFetvaiPovati.
Tak6 nezd& se, ie by byl zvlddtnibo liternlbo yzdSl&ol na yy-
sok^ch Skol^b nabyl. Bezpochyby tak6 latinsky nerozumil, moino-Ii
spolebliyg tak souditi die zpr&yy, ie Pra2an6 k ^izkoyi do Ubora
jeho u LibnS poslali mlad6ho kn6ze Rokycaau, ]^e6nlka y d^kdm ja«
zyce zbihl6ho, aby jej k mfru naklonil.
Listy Zi^koyy, kter6 on patrn£ sdm diktoyal, yyznamendyaji se
sice bezprosti'ednosti a tudy i nemalou dojfmayosti mySl^nek; tyto
ygak nejsou po gkolsk6m sp&sobu sroynand, ale cast^ji jdoa na pi-e-
skdJSku, tak jak se byly zrodily. Proto nSkdy my§16nka o yfiednfch
ygcech jednajfcf zabloudila mezi jin6 s nadSenIm prone§en6. Na
rozhodn6 naddnl ireSnick^, kter^m Ziika die poddnl yl&dl, jsa pri
torn pHrozeQ;fm niocD]^m hlasem podporoyto, mftieme pln^m pr^yem
souditi die listft Pra2anfim, a nejvlce op6t die listu pr&yg uyeden^ho,
Domailick^m sy6d6Iclho. To ygaJc nenf y^mluynost ye ikole nanceni,
co2 dokazuje prdy6 ona lichyatnost a slla myS16nek, jejI2 spor^ ale
y^znamn^ ukdzky se nim zachoyaly, a k nim2 pHkladA z onoho yiku
mam6 y pfsemnostech hleddme. Ony majf svfij pftyod pouze y piPe-
8y£d£enl a tempei*amentu. Proto doyedl tak^ bojoynlky sy6 uchyititi.
Mdme 0 torn phklad iPeci jeho ye yojensk^ radS y tiboi'e a lAhui
pronegend. Prdyi pH t^to pHle^itosti pozorujeme zajfinay;^ ukaz, ie
Zi2ka sice syojl feii unesl, s^ yfiak nedal se un6sti, n^bi'i zachoyar
klid yojeyfidce, op§t bojoynlky od pi^edcasn^ho titoku sdr2el. NebyMi
sob6 s&m y^dom, ie temperament jej un&i^I pi^es chladnou rozYahu?
Zd& se nim alespon, ie star^ letopisec n6co podobndho myslel, kde
0 pflkr^ch dopisech Koi7butoYi se zmihuje.
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in. y^mlavnoBt jeho. tinhj o vJtWch Palack6ho. 95
Palack^mu nejygtSi zdsluha n&leii^ ie oh prvnf osobu Zi2kovu
a nejdiiDniji od stalet^ch pomluv, Ml a kalA ocistil, jemu nicm^ni
velmi z&va2ii6 vady vytj^kd, kter6 t(m gffeji a hloub^ji u n&s utkvily,
elm vzneSen6jSl jest osoba, kterd je pronesla*). Palacky vyt^kd
ZiikoYi, ie byl neobloinQ]f fanatik pix) n&hoinoBi, ie sndgeliYOSt a
shoYlvavost byly jemu ctnosti nezn&m6, ie pro zdkon hoii plenil a
vra2dil nemilosrdnS vSecky ty, kteH die n^ho im nebyli a ie chiSl
mfti T Cechich jen lidi v6rn6 a rozhodnS, tfeba jich m41o bylo —
a d&le, ie se jemu naprosto nedostdvalo ducha onoho, kter^fm n£kdy
Rfmand a Nemci um61i dobyvati a tvrditi sob6 panstvf nad n&rody.
Cechov6 pr^ 2iikou vedeni um^li vlt^ziti, ale k politick]fm liiel&m
vfttzstvl uilvati neum^Ii *).
Hled61i jsme nejen pfednosti osoby 2i4kovy a povahy jeho,kte-
r^mi mo2no vysvJtliti a odftvodniti popularitu a ohromn6 v^sledky
inu^e tohoto, ctendri s?6mu pi^ed o5i postaviti, uezamlcujfce ani vad
a slabostf, pokud jsme jich ualezli. Ukazovali jsme beze y§( v^domd
p^edpojatosti na zvldSte charakteristick6 zjevy v re6i i 6inech jeho, a
die tohoto, jak mysllme, v6rn6ho poddnl stfuu a s?6tla, v;f6itka, ze
by byl b^val zuHvjm fanatikem^ nejen smSrem ke skuth&m^ ale % ke
smyHeni a v^eni zuacnfi na vysloven6 sv6 rozhodnosti ztr4cl.
Obr&Qcem Jana iAiky v tomto sm^ru nejplatnijSfm jest dSje-
pisec Prahy V. V. Tomek, kter^ vSak, v2dy v6ren jsa sp&sobu 8?6mu,
vypravovati pouh6 skutky, usudek itendri zanechdvd. Nenf snad od
mfsta, kdy2 hledfme charakteristikou osobnosti Zii^kovy ndbledy ty
tak6 vysloviti,
Umfminost ^i2koya v zdsaddch n&bo2enskych jest udm zn&ma.
On nevybocil pires snahy mistra Jana Husi na opravu mrav&v kre-
sCansk6 spoleinosti hldsan^. On ale tyto zdsady prov&d^l ovSem die
spftsobu 8v4ho.
Shora jsme ukdzali, ie ve ityrech fiUncIch Pra2skych v z&roddch
neb i vice m^nS vysloven6 idey pokroku modernlho jsou obsaieny, ovSem
ye formg, jaki s dobou se srovudvala. Proto ani ona krutd ener2ie,
kterou ve vSech tfichto smfirech a to z upMmn6ho a opravdov6ho pf e-
svfeddenl nepWtely zjevn6, jako i odpflrce pfesvfidceni 8v6ho pronA-
sledoval, hubil a poth*al, a sice ve formdch, die zvykd a z&konA
y dob6 jeho obyiejn^ch, neddvd ndm je§te pr&va, prohlaSovati iiikn
za ztfeStince, fanatika, Snahy ^i^kovy nebyly jednostrann6, nikoliv
prost6 n&boiienskd, nfbvi z&roven socialnf (politick^) a dftle i ndrodnf.
>) PaL D6j. m, 1, 633. a 834 a jinde.
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90 XVI. Hugo Toman: Duch a povaha 2izko?a.
Nejen zdkon bo21, ale tAi obecnd dohri^ obrana jazyka ieskdho a slo-
vansk^ho, stejnd ke vSem Bpravedlnoat, bratrstvf atd. byly jeho hesly,
kterd vzdy stejoou eneriii sledoval. To vge povygaje ducha jeho vy-
soke nad obzor jednoatrann^ho blouznivce.
T6m ale stoupenc&m novd fikoly, jiin2 z&sady, vfra a ideily
jsou jen prott^edkem k dosaienl cflA jin^ch, a kteH die zvyku otfe-
16ho sv6ta nyn^jSiho naz^vajl ka2d6 apHmnd piPesyfidient neb nezi-
§tn6 a opravdov6 snaieaf ^ozdUoiH^ a je-li spojen^ s pevnou Y< a
eneriif — fanatismem^ povahu ^iikovu nikterak vymlouvati neminlme.
Mnohem ?fce je&t^ zdi se n&m ^i^kovi ki^ivdino vycitkou, ie
vltSzstvi sv^ch uiilvati nedovedl. D&vody proti toma dlu^oo oviem
cerpati v oboru, o kter^m zde neiil na mfsti se filHti; v&ak nikolik
slov- mfnfm ot&zce t6 pfece vSnovati.
Nesmlme zapomenouti, ie v prvnlch dob&ch vystoupenf ZiikoYa
jeho moc byla velmi nepatmd a z&leiela z pravidla jen z n6kolika
set neodin^ho, necvicen^ho a velmi nedostate£n6 ozbrojen6ho lida
obecn^ho. y&le5n6 divy, kter6 vykonal Zi2ka u Nekmiire, Sudomire
a Boru provedi jen nepatrnou hrstkoa lidi proti desaterondsobn6 pre-
sile. T^mito nepatiii;fmi bitvami v§ak byl rozhodnut osud husitstYl a
pamatovdno jich proto a[^z dobr^ho pozndnl jejich d&ie2itosti t6m6]^ Te
vgech kronikdch tehdejslho veka. Pri torn pH vSem byl novy sp&sob
bojovdnf V zai&tcich, a Zi2ka nemaje z poiitku ani jfzdy, musel se ob-
mezovati ye svych vozich na pouhou obranu. Teprv kdyz se podarilo
hejtmanftm Tdborakym ovSem nejvlce usilim Zi2kov;fm utvoriti spo-
lek n^kolika m§st a phdru2enfm se okolnlho zemanstva seslliti obec
Tdborskou, a kdy2 spojenlm s Pra2any a i ostatnim sdroienfm bratrf
ve v]^chodn(ch a severoz&padnich Cech&ch podai^ilo se pro iss po-
tiPeby pojistiti znainon slln vojska do pole, poiali husitd spolein^m
lisilfm dob;fvati n^meckd a jim nepiP^telski m^sta a vftbec prem^ati
odpor strany pod jednou pfedevSIm v zemi.
Pov^iti sluSf ale tak6 spOsob a slo2enf tehdejfifch vojsk zvUSti
y prynlch l^tech brann^ho husitsk^ho odporu. Nebyla to vojska sUL14,
ale vojska skl&dajfcl se ze soused&v z m^st, s lidem spojen^ch n^
kolika pdnfl, pak zeman& a zvi^tfi sedldk& a dobroYolnSho lida obec-
n6ho venkovsk^ho. \6tii Yojska postaYila se Yidyjen na z&kladi spo-
lecnd ilmluYy a na dobu obyiejng jen n^kolika tj^dnd, zyliiii jen
k obrang a za pHiinou napi^ed ujednan6ho spole5n6ho die. V Cech&ch,
kde bylo k Y^tdfm podnik&m ti'eba sdru^eni n6kolika samostatnych
sti*an, bylo spojeni ygech mo2no z praYidla jen y dobdch nebezpecea-
stvi YSem stejnfi hrozfclho. Jindy op6t YfitSl Y^praYy za dob 2i2ko-
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ni. 0 fanatismu a koHstdnl z yftdzstyl. 97
Yfch i&\j se obyfiejnS po nejak6m smlfeni stran. Tak po smlfenl
u Eonopi§t6 yp^d na Moravu, po obleJenf iiiky v 6&8layi a urov-
n&nf na to uiin^n^m ndsledovala velki v^prava Ziikova na Moravu
a do Uher, a konecnd po mini na §pit&lsk6m poll op^t velki v^-
prava vSech th stran spoleind na Moravu. Zdpisy o mlrech t6ch za<
jistd ucindnd se n&m sice nezachovaly, ale z okolnosti m&2eme dobFe
souditi, ie o v^pravy ty pravft Zizka se pHcinil, nebot jemu vSude
a v2dy ilo o sesUeni a apojeni v^ech atran husitskjch v Vechdch^ a
potom nejvice o vyhaveni Moravy z rukou krdle Sigmunda a zetS feho
Albrechta Rakouskiho.
Dokud nebyla moc husitski pevnS v 6ech&ch a na Morav£ za-
lozena, byly by b;fvaly offensivnl podniky mimo zem6 £esk6, jak toho
pr^ Nimci a j^lman^ k podmaiiov&nf n&rodft 5inili, pouh^m bUhov^m
pomy&lenfm.
V^ravy dalekd a dlouhotrvajlcf byly tehd&2 pro nedostatek
stdlSho a vycvi6en6ho vojska skoro nemo2n6. Vojska po utrpend
pord2ce rozeSla se, a 6elecr aneb i Soldn^H zavitoli se v pevn^ch
mfstech. Dob^dnf m^st a pevn^ch mist bylo pfi nedostate£nosti
tehdej§Ich prostfedkftv vdlein^ch nejt62§I lilohou vdleinlk&v. Na to
pak z pflcin shora nazna6en^ch i vlt^znd vojska rozeSla se oby£ejn£
po vzetl V plen zvl&St otevi^en6 krajiny aneb nejv^Se po dobytf nS-
kter^ho pevndho mista, a to proto, 2e dob;fv&nI a zmocn^nf se roz-
lehlejglch krajin neb zemt mohlo se prdvd diti pouze osazenim v6t-
giho poctu pevn^ch mist, k £emu2 viak pro zmln6n6 obtf2e z pra-
vidia nepriglo, aneb pokra6ovalo se v n6m velmi pomalu a znen&hla.
OstatnS kr&tk;^ pom^md cas, kter^ Zi2kovi osudem byl k dllu dopHn,
k takov]fm cllftm v^bojn;^ ani nestadil.
Ze koneinS Zi2ka dovedl po vlt^zstvl a2Iti zd6§enl pora2en^ch
a yyuiitkovati vlt^zstvl sv^ho, to dokazuje, abych jen jedin6ho piPI-
kladn u2il, dobytf Kutnd Hory v ham;^ je§t6 den bitvy u MaleSova.
Nem^ng dovedl Zii^ka v £ele vlt^zn^ch vftdc& po bitvi u Habru
uciniti tak6 poiP&dek doma, zvldStS v Praze zkrocenim \jirin6 strany
kn6ze Jana ^elivskdho iP&dem obsaien^m ve v^povMi rozhodclch dne
5. dnora 1422.
Treba v t6 pflcin6 odvolati se v&bec na skutky !^i2kovy, jejichi
souvislost a licelnost daleko jasn^ji se n&m zjevuje, nei pf'ed padesati
lety mo2no bylo poznati. Tenkrdte oviem na zdkladS nesouvisl^ch
a nedostateSn/ch dftjepisn^ch zprdv utkvSla u nds pfedstava o iAi- '
kovi jen ve spojeni b dob/vdnim a vypalovdnfm hrad& bez uieiu
a konce, a bitev bez v^znamu a celkov^ho pldnu sveden^ch. Tyto
THda 61.-hist 1893. 7
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98 XYL Hago Toman: Dach a poTaha iiikoYtL
ndhledj douftm budou brzo pi^kon&ny. Pozndvtoe alespon jii spo-
jitost a liielnost im&v iiikoYfch^ a£ daleci jsme dosnd a snad nay^dy
zftstaneme, abychom pHbIizn6 dokonalou osnovu jejich dovedli podati.
Tak plyne jiz nynl z uddlosU, ie prdvi iiiksL to byl, jenz cftil
aedostate^nost vojenskd organisace k ucel&m offensivy a proto spo-
Iecn6 8 Janem Bzdinkou polo2il zdkiad k stdl^ polnim vajskdm bra-
trsk^m. Jedno, a sice 2i2kovo, pozd^jdf Sirotci, povstalo na zUddidi
uzavirendho spoiku ^iikova na pocdtku z&irf r. 1423, jeho2 z&pis se
n&m zachoval v znim6m „zi^fzenf vojenskdm*' (£. 19). Druh6 po-
vstalo z pomocn6ho vojska Tdborsk^ho, kterd vedenim BzdinkoY^
as od t6ie doby, vitdim dflem spoleini se ^i2kou, v poll stdlo a2 do
smrti jeho. A ihned po uiinin^m zdpisa ^ztizenl Yojenskdho*' nisle-
dovala velki vyprava jakoby na zkouSku pi^ Moravu do Uher, kde2
!^izka na zpiteinlm ta2enf svdm proslavil se sv^m nevycerpateln/m
Y&le6n^m dAvtipem, ie UUi o n6m pravili, nemohouce mu nic ufi-
niti, ,|2e nenf £loy6k, ne2 ie je cert, ie mu ty rozamy A&y&^. Edyi
pak op^tng ^i^ka o rok pozd^ji v iele mnohem cetnijsich yojsk a
v&ech stran pod obojf po mfru na Spit&lsk^m poll vyt&hl mocn§
k yybavenl Moravy, uCinila smrt vlt6zn6mu pochodu i tLmysIOm jeho
niiilf konec.
Vedle obrany Ylasti proti vp&d&m cizich nepMtel jednalo se iiikoii
0 zorganisovini mod ndrodni na zdkladech modemlho vedenf y&lky,
pak 0 spojenf yfiech sil ndroda pod spoledn^ praporem kalicha, aby
na T&nH osyobodil a zlskal zem6 ke korun6 iesk6 n&leiitd z&konu
boifma. DalSf mySl^nky jeho a limysly t^kaly se nejen pape2e y Rl-
m6, ale i cel^ho ndroda SlovanskSho. Organisace yojsk a noydho
sp&sobu bojoydnf ^i2kou zayeden^ho mohli oyfiem k dokondni dlla
toho a k y^tfilm podnik&m snadno uziti y&le£nl jeho potomci — polni
yojska T&borskd i Sirotif, hlaynS pak system proslul/ Prokop Holy.
iiikBL byl mu2 opraydoy^ho pfesy§d6enf, a proto neyfitil v trya-
lost smffenf, kde bylo odporfly zisadn^ch ; on nemiloyal kompromissy,
ani klamay^ umini diplomatickd; obojetnlkftm nikdy ney^Hl a stil
pevng na sy^m. S hrstkou odbodlanSho a oddan^ho lidu, eneriii
y&le a naddnim liiiasn^m, pak y peyn6 posilujici d&y^ite v boha
a praydu jednou poznanou nikdy se neklamal, yidy vlt^zil a por&zel
mnohon4sobn6 slly nepHtel. Bylby musel b^^ti bl4hoy]^m, kdyby byl
jin^ zpflsobem doufal proy^sti idef sy^ch, le6 mocn^ zlomenlm
odporu kast a stran nepMtelsk^ch. Nikde tak6 neb^yd odpor hou-
2eynat^j§f, ne2 kde se jednd o zachovdnf privilejl a nadpr&vl sebe
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111. Umysly 2i4koyy. Omyly ProkopoYy. 99
nemravndjSfch, kdyi spojeny jsou b prospdchy materielnimi. D^jepis
yfiech dob a ntrodft d^vi jemu za pravdu, nebot nikde velkd idey
nedostaly yrchu kompromisy, ovfiem ale muSedlnictYlm jednotliycd,
Yelk]^i obitmi Ddrodft neb konecn^m rozhodnutim na bojifiti, to jest
xiepiPekonatelD;fm odporem mravnl sily neb meiem. Pravdu t6chto
tivah dokizal rozvoj dSjio cesk^ch po cel6 desltiletf po smrti iii-
kovi. Kdy2 totii na konec po dlouh^m omriienf strana panski do-
2kala se doby ustavicnou vdlkou vysUendho a iiateini i ochabl^ho
niroda, tu podaiPilo se pomoci iivlftv, kteH ka2d6 reakci slooiivaji,
pak pomoci strany pod jednou v Cechich, hierarchie Hmskd, ba
i zjevD^ch nepHtel jazyka iesk^ho zvitiziti u Lipan. Die rozdilenl
stran, kter6 zde proti sobi v fiiku st&ly, a zvl&Sti takd die toho, co
po yftfizstvi onom n&sledovalo, mfl2eme jasni poznati, o5 se ode
davna mezi stranami v Cechdch bojovalo a oi tak6 koalici 2iyl& sob6
V nSkolika smSrech odporujlclch vlastnS file. Spole£n/ m^ly jen je-
diny cfl : koneSni potladeni nehezpedwjck novpch idei husitskych.
Nelze npHti, ie panskd strana pod obojl zapiPela skuUcem sv^m
pravdy, pro kter6 se na poi&tku hnuti y £elo n&roda byla postayila,
nebot uiinila lispdch ten mo2n^ a pH torn nehledic oslabenf n&roda,
prospSchu celku, hledSla sobi pouze prosp^chu sv^bo stayovskdho.
Jedn&nl 0 jaloy& kompakt&ta, tiPeba na oko sebe horliygjSl, yzbuzuje
y oclch nallich pouze pocit dtrpnosti nad krdtkozrakostf, malichemostf
neb neuphmnostl smlouyajfcfch stran. Sfla ndroda byla podlomena
a troufalost nepi'itel ducha jeho rostla o6iyidn£. Po nastoupeni vlddy
Sigmunda krile braly zavedend Hdy husitskd — jak i ze spor^ch
shora uyeden^ch pflkladft souditi nim Ize — rychle za sy6, a z hu-
sitskdho ducha zbyly ke konci 15. stoletl pouze plan6 formy kali§-
nickd. MySI^nky ducha Tdborsk^ho iiyohly pouze y pron&sledova-
n^ch jednotdch bratrskych.
Mu2y kterf po Zi2koy£ smrti podobn^ spiisobem oyl&dal
osudy teskd, byl kn^z Prokop Hol^. On doyedl oy§em y pom^rech
yaln^ pokro£il/ch a tudy celkem pHzniy^jSfch uilti mnohem liiinniji
dddictyl ;^i2koya a nepHtelftm mnohem siln^ji piPeyahu zbranl ce-
sk^ch d&ti ucititi. A yskutku pHnutil protiynlky k pozndnl, ie nenl
mo2no syom^ n&rod ieskf mod udolati. AySak dilo Ziikovo, kter^
smSfoyalo k zniSenl ySeho odponi proti pravdim noy^m, k zayedenl
peyn^ho Hdn a yUdy y zemi, konecn^ spojeni ySech sil n&roda pod
jedinym praporem — zfistalo nedokontoo. Kdy2 pak y poslednl dob6,
r. 1433, usiloyn^m dob^vinfm peyn6 bafity strany pod jednou —
Plznd — polnf yojska yratila se, jak se zdi, k mySI6nkdm ^i2koy^m,
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100 XVX Hugo Toman: Dnch a poy&ha ^iikova.
byla zemS vyslleni, nadSenl lida ochablS, a reakce vSude probiuena
— bylo pozd6! Duch a povaha Prokopova byla mnobem sy^tSUjif
nei Ziikova. E&jil sice rozhodni z^lsady a novoty Tiborsk^ — ni^
m6n6 viHl v moinost poctiv^ho smlru 8 fomem ; on byl pf lyrzencem
rovnosti pr&v lidsk]fcb, protiYnfkem kr&le Sigmunda a ilechty, a
piPece doufal y upHnmou shoda 8 obima; on byl konecni TeUrfm
vdleinlkem, nedovedl viak zachovati kizei v polnich vojsk^h srfch.
Zdd 86 nim, ie by ^i^ka, kdyby jej smrt nebyla z vltizndbo postapo
vytrbla, spfSe byl yefikerd snahy a sfly niroda ve sv^ch rukoa spqjil
a tndy tnralejSf dflo pokrokn lidsk^bo n&rodu svdmu zachoyal, nei
jemu bylo bihem ndilosU pozdijifch souzeno.
Od t^hoi spisoTatele bylo tak6 nveJ^eJnSno: 0 rodn a pffbuzenstro
Jana tiiky z Trocnova, ve YSstofka kr. d. spol. niiuk, 1890, str. 44; pak 0 2ii-
koTi i jeho rodiiti a o pozddjifm roda 2iikA z Trocnova podnes kvetoacim, tam^^
837. — 0 bitv6 a Lipan, t Osv^td, XX, 861 a 1083. O T^mama phjmeni iiikort,
tam2e XXT, 779. 0 dobrodruistyfch a viledn^ch jfzdikh Jana iiikj pfed Typa-
knatfm boufl hnsitsk^ch, tamze, XXT, 1021. — 0 podobizn^h a praT^ podobe
Jana 2iiky z Trocnova, ye KvStech, XTV, str 350, 472 a 667, a t^ o sob^
(Burslk a Kohout;. Bojistd i^iikoTO u Pansk^bo Boru, ye YSstnlkn kr. c. Bpol
nink, 1892, 268. — N6kter6 zpriiyy o pomSra Jana ^ilky k Praianftm, y Gas.
Mu8. LXVn, Btr. 212. — Pamitky 2i2koya hrada Ealicha, y Pelcloye Almanadio,
y Rychnoyd, 1898, str. 212. —
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O B S A H.
Cvod
Cislo 1
. 2
n 3
. 5
Stroma
. 1
ilik&y listiF.
6, 7 a 8 10 i
9, 10 a 11 U ]
I Cislo 12 12
, 13 13
, 14 a 15 16
, 16, 17 a 18 17
,19 18
, 20 22
K cisla 1, 2 a 3
4 . . .
5 . . .
6, 7 a 8
9 a 10 .
11 a 12
II. Krltlck^ dvahy k lisMN.
24
25
26
27
28
29
K aslu 13 30
n 14 36
15, 16 a 17 50
» 18 51
« 19 52
20
53
III. Duch a povaha iiikow.
Trocnov a jeho osudy 55
Mlady 2izka a jeho styky se sonsedy 56
Proddvd dedictvf v Cefejove 57
Slouzi 58
Odpovfdd Ro2mberkovi • 58
2i2ka a ceStl v41ecnici y Polsku 59
PomSry a strany v Cech&ch 61
NepiPdtelstyi s nSmeck^mi mSsty a RoSmberky 62
iizkovy mravni pohnntky 63
Nen&vist proti Sigmnndovi krdli , 63
Pfeje Vladislavovi polsk^mu 63
Pomgr k Yitoldovi a Korybutovi 63
Napomfnd Prazan 65
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Stziaka
Ndzor fcikiv o dosahu raoci Korybutovy 65
Napjetl mozi iizkou a Tdbory; smifenf 66
2izka nabfzi pomoc PraianAm 67
iiiksL zpr&vce Yelk^ho i Menifho T&bora 67
Zpr&yce y§6ch obci z4konn boSimu pfichylnifch 68
Jeho zdsady demokratick^ 68
Zdsady rovnosti a bratrst?! vzaty z plsma 70
Zdkon bo21 70
Demokracie T&bor8k& 71
iiSkoYo pfesvidcenf n&boSensk^ 71
ProY&di n&hledy Hnsovy o opravi mrayftv 72
Ctyry kusy Praz8k6 • .... 72
Dvan&cte daliich knsAv T&borsk^ch 73
Smlouv&ni mezi stranami o f&dy mraynl 74
Spor 0 ornAty 74
iizkovy ndhledy praktick6 76
Kniisk6 h4dky a nesn&deliyost 2i2koya 76
Svoboda u vlfe na T&bofe 77
V^znam ctyr dl&nkfty Prazsk;f ch 78
Lidskosf a yedeni y41ek • 81
2izka muiem ifina 81
Pfisnosf proti kn£2fm 83
2i2ka mstitelem zAkona bo2fho 85
TAboH a mistr VayHnec z Bfezoy* 87
2izka postrachem sy^ch nepf&tel 90
ilMn6 poslnSenstyi a k&zeii jeho 90
Jeho intimnl poyaha 91
Pobo2nosf 91
YykoMy&ni kfesfansk:^ch ctnostf 92
Poyzbazujici list DomidKlickfm • 92
2izka mezi sy^i, jako y rodinS 93
L&ska a t&cta k ngma 93
2i2koya y^luynosf 94
tTyahy o y^&ch Palack^ho, predeysim o fanatismu 95
0 koHst^ni z yftfastyl 96
2i2koyy tLmysly a jich prov&dSui 96
Omyly Prokopa Hol6ho 99
N&kladem KriL tt$k4 SpoIeCnotti Niuk. — Titkem dnu Ed. Orign, ▼ Prmse 18tS
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XVII.
DiplomatAf klMtera blahoslaven^ Panny Marie fe-
holnich kanovniku Mdii sv. Augustina v Roudnici.
K Yjdini aprayil Josef Emier.
KAyi jsem uvetejnil sbirku „Deset urbdM teskych z doby pfed
valkami husitskymi," v uii se nal^zal t62 urhfi dili popis statki
kldstera Panny Marie v Roudnici, upozornil mH p. archive Max
Dvordk na diplomat^]^ tihoi klaStera, ktery se zachoval v kni2ecim
archivu roudnick6m a jest vitanym dopliikem zinln6n6ho urbdre. Pro
jin6 nal^hav6j§l prdce musil jsem v§ak uvefejnSnf t6to snflSky listin
a2 do nynSjSl doby odloJiti.
Kl&Ster roudnick]^ i^eholnfch kanovnfkfl Mdu sv. Augustina za-
loien byl od osvlcen^ho a urafini milovn^ho Pra2sk6ho biskupa
Jana IV. z Draiic, ktery toto zalozenl 8v6 nejen hojn]^mi statky, ale
i rozlicnymi jinymi milostmi obmyslil, N4stupcov6 jeho, ji2 arcibisku-
pov6 pra2§U, nebyli t^z skoupymi v udfleni rozlicn^ch v^hod zboJ-
n^mu ustavu, kter^ na zbo2f jejich byl zaloien a rychle zkv6tal. Moino
rafti za to, a jsou toho i patrn6 zndmky, ie sami nem&lo prisplvali
k tomu, aby i jinde, pfedevsfm od papezfi a ceskych krA14, vSelijakd
dobrodinf a milosti kldsteru byly udfelovdny. Vedle toho starali se
ov§em kWSternfci sami o nabytl zbo2(, o upravenl jeho pomSrft
privnCch a jinych zdleiitostf, jakoz i o dosaieni rozlicn;fch milosti
duchovofch.
0 torn vSem a podobnych poffzenfch vyddvdny byly pHshi§n6
pfsemnosti, kter6 byv§e asi v dob6 wAlky husitsk6 v jedno sepsdny,
ndS diplomatdf repraesentujf.
Rukopis diplomatdfe tohoto skldda se ze dvou slo2ek velik^ho
formdtu foliov6ho, z nichz kazdd mfvala po desfti listech; avSak ve
slozce druh6 jest nynl uHznut list poslednf, ktery bezpochyby byl
nepopsany, jakoi^ jfm jest i nyncjsf list posledni a cdst druh6 sti*any
listii pi^edposlednfho. Diplomatdr nds ps&n jest od pocdtku az do
Tfida fil.-hist. 1893. 1
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2 XVII. Josef Emler:
konce rukou jedDou , dobre vypsanou , avgak ne bez chyb a tie
bez cetn]^ch oprav jak nad Hdky tak i po rozlicnych krajfch lisUl. Kaidi
listina poznamen&ua jest pfi kraji velk^m plsmenem, je2 v abecednfm
pofddku po sobg ndsledujf a od ^ a2 do F jdou a pak op^t od A
a2 do L 8 pffpiskem 2"". Skoro vSecky listiny v diplomat^n tomto
obsa^en^ opatreny jsou kratick;^m latinskym ndpisem, poddvajfcfm
strucii]^ regest listiny, ktery jsme ve vyddnf sv6m pod regestem ce-
skfm tak6 uvefejnili.
Go do jazyka jsou vSecky listiny latinsk^ kromi dvon, totiz
d. 31 a 34, jei Sesky jsou ps^ny.
Ldtku listinnou sestavil pof'adatel urbdfe zhruba die obsaha
listin, a to tak, ze na prvnlm mfstd poloiena jest zaklddacf listioa
kl&§tera, pak bulla pape^skd, zalo^enf toho se t;^kaj(cl, a styraovad
listina arcibiskupa Arno§ta z rozkazu a jm^oem papeze v pHcinS t^
jakoi i strany pHvteleni nfikterych far ke kldsteru vydand, pak listina
0 sminS n6kter]^ch statkft k)d§tera za statky biskupsk^. Potom nd-
sleduji listiny kr41ovsk6 (Jana, Karla IV., Vdclava IV.), statkfl a.svobod
kUstera se tykajlcl; ddle listiny o nabyti zbozi koupf neb sm&ioa a
podobn6 jin6 v6ci. Na konci poloi^eny jsou listy o udSlenl odpoatkii
od arcibiskupft pra^skych, ale jen u v^tahu a bez datum.
Jedna listina, toti2 c. 29, jest Yoln6 do diplomatdre vlozena:
podobd se, ie byla pro stranu pHpravena, ale ve skutecnosti 2e ne-
byla vyddna a bezpochyby ani ne pecetmi opatfena.
Naboire jsme f'ekli, ze diplomat&i^ ndd seps^n byl asi v dmhe
5tyrti patndct^ho y^ku; soudfme tak die plsma. Ze vsak sepsdoi to
nestalo se pred koncem linora r. 1421, toho dAkazem jest listina
krdle Sigmunda ve stfedu pfed neddli Oculi tohoto roku dand a touze
rukou jako ostatni text diplomatdi^e psand.
Diplomatd!" nds vyddvdme diplomaticky v6rn6; jen co do p^uil
velkych plsmen drzime se nynfijsfho zpflsobu y t6 yfici obvyklflio,
Kde se text, jak praveno, castfiji pochyben^, jen pouhym vsutfm
jednoho neb vice plsmen neb slov dal napraviti, poloiili jsme pismeno
neb slovo to do rohatych zdvorek [], kde vSak tak jedaoduse spo-
riditi se to nedalo, poloSili jsme sprdvn<§ cteni na pHslusn^m ml^
a V pozndmkdch pod textem kusu polozenjfch vytkli jsme, jake jest
zniui rukopisu.
Setadftnf Idtky v tomto vyddnl diplomatdfe jest cbronologicke.
av§ak za kaiid^m regestem vytknuta jest strana rukopisu a poloieQo
oznaceni ka2d6bo kusu listiny tim plsmenem abecedy, kterd se pri
pi^fslugn^m kusu v rukopisu ^nal(^zd.
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Diplomatdf klastera fadu sv. Augustina v Roudnici. 3
Pln4 zn6of nikterych kus& na§eho diplomatdfe neuverejaili jsme
tuto, nfhri mfsto toho jen pHm^reny regest. Stalo se to pH listin^h
takov^cb, kter6 pluym obsahem svym pojaty byly do nasi publikace
„Ilegesta diplomatica nee non epistolaria Boh. et Mor./ k n(z tak6
se na pHsIaSnych mlstech poukazuje.
Eonecni kon&m milou povinnost, kdy2 vyslovuji nejuctiv6j§I
dfky J. Jasnosti p. knf^eti M, z Lobkovic za blabosklonn^ zapfijcenl
rukopisu diplomatdre kl&Stera Roudnick^ho do Prahy a p. archiv&H
Maxovi DvoMkovi za laskavd sprostitedkoydnf toho a zasUnl mi
rukopisu.
Cis. 1.
1333, 22. zdH. V Pannfi.
KrS Jan potvrzuje darovdni zhoSi ve VelkSm Pal^^ ve Slapantcich^
Vrbi6anech^ v OdihovS a v LihoH^ udinSnd od Jana /K, biskupa PraS-
skiho^ Mditeru feholnich kanovnikH Sv. Augustina v Roudmct\ jej^
biskiip ten zaloiiti zamySli,
(Str. rukop. 8 a 9. — Oznac. pfsm. E. — Viz Reg. dipl. nee non epist
Boh. et Mor. m, str. 793, 6. 2041.)
Cis. 2.
1*334, 8. ledna. V Praze.
Jan IV, ^ biskup Prazsky^ pHvtSluje se svolenim kapitoly kostela Praz-
skiho ke kldsteru reholnich kanovnikfi rddu Sv. Augustina v Roudnici
tamni faru,
(Str. 4. ~ Oznac. pism. C.)
Johannes, Dei gi'acia Pragensis episcopus, omnibus in perpetuum.
Gloriosus Deus in donis suis suorum corda fidelium fideliter illu-
strando sic voluit in illis templum suum fieri, vt ad structuram
templi materialis eomndem fidelium mentes iugiter excltaret, in quo
sui nominis magnificenciam wit invocari. Yolentes igitur ad honorem
templi sui, de quo humanitatem assumere est dignatus, scilicet Vir-
ginis sacratissime et eximie sanctitatis, templum materiale, videlicet
inonasterium canonicorum regularium, quod iam in oppido nostro
Rudnicz ei dudum fundauimus, tam spiritualiter quam temporaliter
magnificare, quatinus in eodem loco, in quo idem monasterium est
fundatum, vbi antea [una] vel due misse dicebantur, in numero reli-
giosarum personarum et devocione ac pluralitate missarum et multi-
tudine clericorum augeatur nomenque Domini, quod est super omne
1*
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4 XVU. Josef Emier:
nomen, multipliciter invocetur, et ideo de conniuencia ^) et assensn
capituli nostri ecclesiam parochialem io predicto opido nostro Rudnicz
predicto monasterio ^) sancte Marie ibidem in Rudnicz annectimns,
incorporamus et ynimus cum rebus et pertinenciis suis yniuersis, ita
quod monasterium ipsum et eadem ecclesia parochialis de cetero
vnum sit et vnitas censeatur, quodque deinceps per nos et succes-
sores nostros preposito, qui per eorundem canonicorum eleccionem
canonicam et confiiinacionem uostram seu successorum noBtrorum
legittime subsecutam, monasterio antedicto et eisdem canonicis regu-
laribus ibidem preerit et prefectus fuerit, animarum cura plebis et
populi committatur et commissa per ipsum libere exerceatur saluis
iuribus legatorum sedis apostolice, nostris et successonim nostrorum
et archidiaconi, qui pro tempore fuerit, que idem propositus explore
et soluere tenebitur et debebit. Per banc autem vnionem nostram
non intendimus ueque volumus prouido et discreto viro magistro
Felquino, plebano ibidem in Rudnicz, quominus possit et debeat
fructus eiusdem ecclesie, quamdiu ipsam ecclesiam tenuerit et te-
nere yoluerit, percipere more solito et consueto, aliquod pmudicium
generare. In cuius rei testimonium presentes litteras fieri roan-
da[ui]mus et sigillis nostri ac capituli nostri antedicti in signum con-
sensus eiusdem capituli communiri. Datum Prage a. Dom. millesimo
trecentesimoXXXIIIP, VP idus Januarij, pontificatus vero nostri anno
XXXIII**. Et nos Dirslaus, Dei et apostolice sedis gracia propositus,
Vlricus decanus, Thomas arcliidiaconus, Predborius scolasticus to-
tumque capitulum Pragensis ecclesie antedicte predicte vnioni nostrum
beniuolum prebemus consensum et assensum, ') in signum consensus
presentibus sigillum nostri capituli appendentes.
Cis. 3.
1334, 19. fijna. V Roudnici.
Jan iF., biskup Praiskij^ zaklddd Idditer Panny Marie feholntch ka-
novnik& Mdu Sv, Augustina v Rondnici.
(Str. 1. — Ozn. pism. A. — Viz Reg. dipl. nee non epist Boh. et Mor.
IV, str. 32. c. 101.
Pod zn§nfm t6to listiny jest pHpsdno: Suprascriptum priuile-
gium dupliciter habetur et alia duo publica instrumenta eundem te-
norem lacius continencia.
*) Rok. m^: conueniencia. *) Ruk. mi: monasterii. ') Rak. mi assesoB.
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Diplomatif kUStera fidn sv. Augnstina v Roudnici. 5
Cf8. 4.
1337, 1. ffjna. V Praze.
Jan IV,^ biskup Pra^sky^ smeiluje se svolenim kapitoly kostela Praz-
iWio pro vetifi bezpednost 8v4ho hradu Kyaperka nebo Supi Hory
stalky ndleiejici ke stolu biskupoim: Smolnici, Hlinu^ Babinu^ Bi^izu
a Zbudov mezi Litomirici a TJstim^ a co v Doling 8 prdvem podacim
mdy jakoS i Zelev^tci a Bakov leiici v okresu Slanskem, 8 Iddsterem
feholnich kanovnikd rddu Sv. Augustina za zbo^i Schonfeld dill Tucho-
mysl^ Locho^ice^ HabH^ Hotovice^ Modlany a SobSdruhy k re^enimu
hradu pHlezici a 8 nim sousedici^ jakoi i za prdvo podaci kostehl
V Tuchomysli a Modlanech,
(Str. 7. — Ozn. pfsm. D. — V. Reg. dipl. nee non epist. Boh. et Mor.
IV, str. 1 92 c. 478.)
6l8. 5.
1338, 18. prosince. V Praze.
BeneS^ z N^mdtc proddvd zbo^i 8v4^ toti£ tvrz a dSdiny v Bakovi 8 po*
pltdim a viim pHsluienstvim za 100 kop gr, pra^. Vitovi proboStovi
a konventu klditera Fanny Marie v RoudnicL
(Str. 13. — Ozn. pfsm. J.)
Super euipcione ville in Bakow.
Nouerint vniuersi presentes litteras inspecturi, quod ego Be-
nessius de Niemczicz bona men, videlicet municionem et hereditates
in Baccow cum aratura, agris cultis et incultis, montibus, vallibus,
planis, pratis, ortis, pomeriis, siluis, rubetis, venacionibus, fluminibus,
riuis, aquis aquarumve decursibus, piscinis, piscacionibus, molendinis,
littoribus, hominibus, censibus, fructibus, dominio, vtilitatibus ac per-
tinenciis eius vniuersis ad predictam municionem et villam sen here-
ditates spectantibus nomine meo vendidi iurc hereditario in perpe-
tuum et condescendi hereditarie de eisdem honorabilibus ac reIigi[o]8is
viris et dominis Wito preposito totique conuentui canonicorum regu-
larium monasterii sancte Marie in Rudnicz ordinis sancti Augustini
pro centum sexagenis grossorum denariorum argeuteorum pragensium,
quas nos fatemur ab ipsis dominis predicti monasterii in parata et
numerata bona pecunia plene et integre percepisse, omne ius pro-
prietatis et dominii, quod in predictis municione et hereditatibus habui,
in eos et successores eorum perpetuo transferendo. Quas quidem he-
reditates et municionem cum suis iuribus et pertinenciis vniuersis
superius expressis promitto vna cum infrascriptis amicis meis, quos
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6 XYIL Josef £iiiler:
pro me fideiussores constitui, in solidum et manu coniuQCta iure
terre a quolibet bomine et qualibet consanguineitate et affinitate dis-
brigare. Nos quoque Jarosius de Bierzcouicz et Tobias de Gacale
predictam muaicionem et hereditates cum suis pertinenciis vniuersis
bona et spontanea voluntate nosti*a vnacum Benessio de Niemczicz
principal i promittimus sine dolo et debemus in solidum et manu con-
iuncta iure terre a quolibet bomine et qualibet consanguinitate et
affinitate sincera fide disbrigare, quod si non disbrigaremus, in con-
tinenti sine vUa monicione et dilacione obstagium in ciuitate Maiori
Prageusi propriis in personis intiare volumus et debemus ad hospi-
tem, quern nobis predicti domini prepositus et canonici aut honora-
biles et discreti viri domini Sdeslaus, archldiaconus Plznensis, et
Czaslaus de Bierzkouicz, ad quorum manus eciam disbrigacionem
promisimus predictorum municionis et hereditatum in Baccow, ipsum
obstagium in centum sexagenis predictorum grossomm denariorura
pragensium prestaturi. In quo obstagio si quatuordecim diebus nos
moram trahere contingerit (sic) predicta pecunia non soluta, extunc
prefati domini prepositus et conuentus monasterii antedicti, archi-
diaconus Plznensis et Czaslaus, predictam pecuniam poterunt recipere
in damnum nostrum omnium inter Judeos sen Cristianos, et nos ni-
chilominus de predicto obstagio non exibimus tam din, donee capi-
talem summam pecunie et damna, que accreuerint, eisdem dominis
preposito et conuentui, integraliter persoluamus. In quorum omnium
testimonium presentes litteras fieri et sigillorum nostrorum munimine
iussimus communiri. Actum et datum Prage anno Domini M® tre-
centesimo XXXVIIP, XV® kal. mensis Januarii.
C. 6.
1341, 30. listopadu V Praze.
Jan IV, biskup Pralsky pHvtSluje ke klditeru Hholnick Jcanovnik&
rddu 8v, Augustina v Rotidnici fary ve Vdk4m PalH, v Charwx^ch
a ve VetU^ k demuS avoleni 8v6 ddvd kapitola kostela Pf*c&kAo.
(Str. 5. — Ozn. pism. C).
In nomine domini amen. Nos Johannes^ Dei gracia Pragensis
episcopus, omnibus in perpetuum. [Loca] diuino cultui mancipata,
saci-e religionis spleudore nitencia ex incumbenti nobis cure pastoralis
officio racionisque discussione suadente benigno fauore prosequi,
fouere, coadunare ac manu tenere tenemur; hiis tamen locis pi*ecipue
nos recognoscimus debitores, in quibus feruet karitas, viget hospi-
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Diplomattff kl^stcra fadu sv. Angustina v Roudnici. 7
talitas, ac cetera pietatis opera cum humilitatis devocione sub ob-
semancia monastice discipline continue frequentantur. Cum igitur
monasterium sancte Marie in Rudnicz ordinis sancti Augustini, in
quo propositus et nonnulli canonici regulares omnipotent! Deo ac
ipsius genitrici Virgini Marie ceterisque omnibus Sanctis devote et
assidue famulantur, dudum per nos ad laudem omnipotentis Domini
ac in honore ipsius genitricis Virginis Marie fun datum et dotatum,
racione vie publico, que propter pontis extruccionem vltra flumen,
videlicet Albeam, ac propter securitatem inibi tra[n]seuncium extitit
instaurata, nee non propter numerosam hospitum multitudinem plurima
incomoda ac expensarum onera sustinere cogatur (sic): nos volentes
eidem raouasterio paterna pietate succurrere ac de oportuno remedio
providere, ne per inmoderati oneris grauitatem posset in eo profectus
monastici ordinis inpediri, habito prius cum honorabilibus viris et
fratribus nostris, videlicet Henrico preposito, Aniesto decano, Thoma
archidiacono, Michaele scolastico totoque capitulo nostro Prageusis
ecclesie mature ac diligenti sepius reiterate tractatu ceterisque so-
lenuitatibus obseiniatis de predictorum fratrum nostroinim conniuencia
et expresso consensu ad laudem et gloriam diuini nominis et ob
reuerenciam sanctissime Marie Virginis tociusque curie celestis ac
ob meliorem sustentacionem fratrum seu canonicorum in predicto
monasterio degencium, et precipue ut dictum monasteiium sufficere
valeat ad incumbencia sibi onera supportanda, ecclesias parochiales^),
scilicet in Palcz Maiori, in Charwatecz et in Vetla nostre dyocesis,
in quibus memorati propositus et canonici ius obtinent patronatus,
eidem monasterio Rudnicensi auctoritate ordinaria incorporamus et
in perpetuum annectimus et vnimus ipsasque ecclesias et ipsarum
quamlibet cum omnibus bonis mobilibus et immobilibus, iuribus,
vtilitatibus, fructibus et pertinenciis earum vniuersis, quocumque no-
mine censeantur, in ius et proprietatem prefati monasterii Rudni-
censis transferimus et ipsas eidem monasterio tam in spiritualibus
quam te[m]poi*alibus in totum subicimus et cum pleno iure tradimus
et donamus, volentes, vt rectores ecclesiarum ipsarum ad prefatum
monasterium solummodo debeant habere respectum. Cedentibus vero
vel decedentibus rectoribus earundem ecclesiarum, propositus, qui
pro tempore fuerit, sui conuentus ad hoc accedente consensu potest
et poterit auctoritate nostra in hac paite sufultus speciali, quam ei
presentibus in perpetuum [concedimus], fratres seucanonicos sui mo*
*) Rkp. m^: parachiales.
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8 XVII. Josef Emler :
nasterii in eiusdem ecclesiis libere instituere et destituere, prout et
quando vtilitati eiusdem inonasterii credlderit vel viderit expedire.
Per hoc tamen successoribus nostris preiudicium non intendimus ge-
uerare, comminus predicti fratres seu rectores predictarum ecclesiarum
curam animarum ab eis recipere, prout iuris est, teneantur. In
quorum omnium testimonium et robur pei-petuo valiturum presentes
incorporacionis^) litteras fieri iussimus tam nostri quam predicti ca-
pituli nostri Pragensis sigillorum appensione et muniminc roboratas
Actum et datum apud nostram Pragensem ecclesiam anno domini
millesimo trecentesimo XLP, pridie calendas Decerabris, pontificatus
vero nostri anno quadragesimo.
Nos quoque Henricus prepositus, Arnestus decanus, Thomas
archidiaconus, Michael scolasticus nee non Gilzbertus, Johannes, pre-
positus sancti Egidij, Wemhenis, Hroznata, Thobias, Thammo, pre-
positus Lithomiericensis, Hinco de Malowar, Symon, Sebestianus,
archidyaconus Bolezlauiensis, Benesius, Bohuta, archidiaconus Guri-
mensis, Hostislaus, decanus sancti Egidii, Zdenko de Stermberk,
Buscho Leonardi, Paulus, archidiaconus Zacensis, Sdeslaus, archidia-
conus Horssouiensis, canonici Pragensis ecclesie ac tunc Pragense
capitulum ob hoc vocati et citati specialiter facientes, presentibus
recognoscimus et fatemur, quod premisso sollemni et diligenti tractatu,
qui in talibus interuenire et adhiberi consueuit, prefate incorporacioni
trium ecclesiarum, ut prefertur, consensual nostrum expressim pre-
buimus et prebemus ipsamque fatemur de nostro consilio et conni-
uencia processisse. Actum et datum anno, loco, die, mense, quibus
supra.
C. 7.
1347, 9. brezmi. V Roudnici.
Almost^ arcibiskup Pra£sky, ciui polehieni feholnim kanovnikiim rddu
8v. Augnstina v jpricine ztUastneni se pri mst svafd za svitdni ku pocte
Panny Marie od Jana IV. ^ hiskupa Prazskehoy ustanovene.
(Str. 34. — Ozn. pjsm. K 2"\)
Littera super indulgenciis datis canonicis monasterii Radnicensis
interesscntibus misse sancte Marie Virginis.
Arnestus, Dei et apostolice sedis gracia sancte Pragensis ec-
clesie archiepiscopus, dilectissimis in Christo fratribus preposito, priori
totique conuentui domus sancte Marie in Rudnicz eterne sapieneie
*) Rkp. m4: incorporationes.
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Diplomatdr kldstera Mdu sv. Angustina y Rondnici. 9
fonte indefectibiliter saciari. Quainuis, ut sanctorum patrum decreta
sancxere, vniuersos et singulos sanctos et sanctas Dei celestis curie
ciues ia ipso Domino, creatore omnium et patre luminum, summis
attollere preconiis, votiuis vcnerari officiis iugibusque meditacionibus
ipsorum vitam beatissimam, quam in terris positi nobis ad exemplum
duxerunt, ex intimis precordiis flamma caritatis accensi contemplari
perspicue debeamus: decet tamen ymmo et incunctanter expedit, ut
Dei genitricem Yirginem sanctissimam Mariam, celornm reginam,
peccatorum et deuiancium singuiarem miseratricem, que sicut prero-
gatiuis et meritis permaximis honoribusque sublimissimis exaltata,
omnem excellenter transcendit creaturam, quod ei in filio eius Christo
Jhesu vnico Domino nostris pre ceteris Sanctis laudum vberrima can-
tica alacriori promciorique animo omni corporis excusso aculeo de-
YOtissime personemus, non hesitantes, quanto psalmis et ymnis et
precipue in ilia hora, in qua vnigenitus Alius eterno patri pro salute
humani generis victimatur, in eius honorem crebrius mente et cor-
pore in^dauerimus, procul dubio super nos misericordiam tociens ex-
citamus. Sane nuper nobis vocis viue oraculo exposuistis, quod pre-
decessor noster immediatus bone memorie dominus Johannes, Pragensis
episcopus, sancto Spiritu ductus ordinauit missam sub nota de supra-
memorata intemerata Dei genitrice Virgine Maria perpetuis temporibus
in lucis aurora in vestro monasterio decantari, cui conuentualiter et pei-so-
naliter consueuistis interesse. £t quia propter alia incumbencia honei'Ai
de quibus nobis fidem fecistis, cotidie nequitis personal iter in eiusdem
misse saluberrima decantacione interesse, petistis humiliter fluctu-
antibus animis vestris per nos de opportune remedio prouideri. Nos
vestris, quantum cum Deo possumus, precibus inclinati respondemus,
quod si quis vestrum corporali prepeditus incomodo aut aUcui spiri-
tuali occupacioni secundum graciam sibi concessam quam dicte misse
decantacioni interesse magis vacare et inhiare voluerit, ipsum tam-
quam transgressorem precepti nolumus obligari; promissuri tamen,
quod vobis in virtute sancte obediencie districte precipimus, quod
eadem missa, sine presentes aut absentes fueritis, per clericos ydo-
neos et modestos, consolacione competenti ipsis per vos humaniter
exhibita, vno ex fratribus secundum ordinem vicis sue celebrante, de-
uote et distincte decantetur. Nullus autem vestrum sub huins indulti
velamento non causam pro causa, quod absit, pretendens e specu-
lancia^j uel incuria huic misse se subtrabat, in quo caritatom vestram
*) Rkp. mi: expeculancia.
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10 XVU. Josef Emler:
per viscera inisericordie Dei no8tri, ne aliqua fi*au8 inibi committator,
obsecramus et DichiloroiDUS a preposito uel priore, qui pro tempore
fuerit, digna animaduersione, qui in hoc comprobatus fuerit delin-
quere, corrigatur. Singulis autem fratribus vere confessis etcontritis,
qui ad dictam missam decantandam pei*8onaliter inteiiuerint, de in-
iunctis sibi penitenciis duodecim dies indulgencie relaxamus. Eis
vero, qui diebus sa[b]batorum aut principalibus festis ipsius domioe
nostre in missa dicta, que in aurora canitur, interfuerint, indulgen-
cias, de quibus supra, confisi de Dei misericordia dupplicamus. In
quorum omnium testimonium et robur perpetuo valiturum presentes
litteras fieri et sigillorum uostrorum mnnimine iussimus roborari.
Datum in Rudnicz anno Domini millesimo trecentisimo quadragesimo
septimo, die ix"^ mensis Marcii archiepiscopatus nostri anno terdo.
1347, 16. hjna. V Roudnici.
Lev z Divic koupiv prdvem zdkupnim od proboita a kanovniM fekd'
nich kldStera Panny Marie v Roudnici 23^/^ ldn& roli^ slibuje nowm
ves vysaditi^ kterd se bude VStrin nazjjvati^ a po uplynuii Ih&ty peli
let piny tirok odvdditi,
(Str. 19. — Ozn. pfsm. 0.)
Littera locacionis vilie in Wietrzyn alias Nowa Wes.
In nomine Domini amen. Quoniam ea, que aguntur in tempore,
cum decursu temporis ex humane fragilitatis defectu faciliter a me-
moria hominum delabuntur, idcirco sapientum [sic] dictitat industria,
ut ea, que fiunt in tempore, scriptis litterarum perhennentur. Qua-
propter ego Leo dictus de Diwycz ad noticiam yniuersorum presens
scriptum audiencium uel legencium cupio pervenire, quod bono ac
maturo domine mee conthoralis et meorum heredum prehabito con-
silio rubeta et alias hereditates cultas et incultas ab honorabilibos
ac religiosis viris domino Vito preposito, Nicolao priore, Michade
procuratore totoque conuentu monasterii sancte Marie in Rudnicz
canonicorum regularium ordinis sancti Augustini iure emfiotetico
sine theutunico viginti et tres laneos cum vna quaita seu quartali
agrorum emi sine comparaui. In qua quidem hereditate vnam nooaio
villam, quo Wietrzyn nuncupabitur, locare debeo et promitto, ita
quod in eadem nouella seu noua villa sint vel esse debeant viginti
lanei censuales, de quibus incole ipsius ville domino preposito died
monasterii et suo conuentui singulis annis, proutin priuilegio fanda-
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Diplomat^f kUstera Hdu sv. AuguBtina v Roudnici. 11
cionis seu locacionis prenotate ville plenius exprimittur, perpetuis
temporibus censum soluere tenebuntur, et duo lanei cum iudicio
eiusdem ville, thaberna, fabro et pistore ad me et meos heredes et
successores iure hereditario libere pertinebunt, vltima vero quinque
quailalia comunitati incolarum prenominate ville pro pascuis et viis
comunibus disponentur. Dictam vero villam seu locacionem infra
quinque annos libertatis a festo beati Georgii nunc proxime venture
computando ad plenum censum et fructum perdu ^ere teneor et debeo,
sic quod elapsis quinque annis libertatis in festo sancti Georgii tunc
instanti homines dicte ville primum censum domino preposito pre-
dicti monasterii, qui pro tunc fuerit, soluere incipiant ac deinceps
prout in eoinim priuilegio continetur, singulis annis et terminis sine
omni dilacione et qualibet contradiccione persoluant. Si vero ego
prenominatus Leo prenotatam hereditatem infra illos quinque annos,
ut premittitur, locare non possem, extunc defectum illius census de
camera mea sine de boais meis.et heredum meorum mobilibus et
inmobilibus antedicto preposito et suo monasterio seu conuentui
absque omni dampno eorum debeo soluere et in hiis scriptis pro-
mitto. Hiis eciam omnibus a[d]di[e]ctum est, ut de cultis agris in
Brzeza, qui quondam Wlczkonis fuerunt, pos8e8[s]ores ipsorum, quo-
cumque nomine censeantur, in festo sancti Galli nunc proxime ven-
turo censum debitum, in priuilegio expressum, soluant et deinceps
per singulos annos et terminos soluere non obmittant. Demum pre-
dictis iuseritur, quod, si ego antedictus Leo uel mei successores
moram solucionis census ausu temerario protrahere at{t]emtarem sepe
dictis dominis preposito et suo conuentui censum ipsorum in parte
uel in toto non soluendo, extunc prefati prepositus et conuentus li-
beram habebunt licenciam et pleuam potestatem in bonis meis, he-
redum et successorum meorum inpignorandi, a[r]restandi, detinendi
ac omnia faciendi tamquam veri domini et heredes tam diu, donee
eis ipsorum census in toto cum damnis et interesse persoluatur. Vt
autem hec omnia cercius et firmius per antedictum Leonem roborata
obseruentur, nos Henricus dictus ') Ruz de Dolano, Bedrzych Hrz-
konis de Wranieho et Henricus dictus Sleyda de Lezczan nomine
fideiussorio prenominatis dominis Vito preposito et Nicolao priori,
Michaeli procuratori totoque [sic] conuentui dicti monasterii cum
eodem et pro eodem Leone in solidum seu vna manu promittimus
absque dole et sine omni scrupulo falsitatis ea, que prescripta sunt.
') Rkp. m^: dictus Henricus.
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12 XVII. Josef Emier:
iideliter inplere et inviolabiliter obseruare, et si ipsi canonici, scilicet
prepositus et conuentus, per negligenciam locacionis pretaxate ville
vel eciam retardacionem solucionis census aliqua dainpna perciperent,
nos prelibati fideiussores eadem dampna nostra et non propositi sea
conuentus fore reputamus. Testes vero, coram quibus hec acta sunt^
per nos ad prescripta rogati sunt hii, videlicet dominus Albertus de
Libyessicz dictus de Duba, dominus Henricus de Camyk, dominus
Sdenko Syrsa dictus de Dubicz, Pohan, purgrauius Ruduicensis,
Paulus de Wranyeho, Sdyslaus de Rothaw et alii quam plures fide-
digni ad hoc yocati specialiter et rogati. Actum et datum in Rudnicz
anno Domini millessimo trecentesimo quadragesimo septimo, in die
sancti Galli. In cuius rei testimonium presens scriptum fieri et no-
strorum sigillorum iussimus appensione roborari.
C. 9.
1349, 11. ledna. V Avignonfi.
PapeS Kliment VI. stvrzuje k iddosti proboita a konventu klcUftera
Panny Mai^ v Roudnici zcdozeni a naddni tohoto IddStera od Praf-
skeho biskupa J ana uiin^4 jako^ i pHpojeni far v Roudnici^ ve
Velkdm PaUi^ v Charvatcich a ve VetU k tomuto klditeru^ a uklddd
arcibiskupovi Arnoiftovi, aby ustanoveni zakladatele toho klditera sfrany
nepNjimdni NedechU, do nSho vyzdvthl^ ale zaloieni a naddni jeho a
spojeni i^edenpch far s nim pofvrdil mod papeSskou.
(Sir. 3. — Ornai. pfsm. B.)
Bulla Clementis pape super confirmacione monasterii Rudni-
censis.
Clemens episcopus, seruus seruorum Dei. Venerabili fratri
archiepiscopo.Pragensi salutem et apostolicam benedictionem. ^) Ho-
nestas fidelium preces in hiis presertim, que diuini cultus sacreque
religionis augmentum respiciuut, apostolico libenter fauore prosequi-
mur et ad ef[f]ectum perducere, quantum cum Deo possumus, pix)cu-
ramus.. Sane peticio pro parte filiorum dilectorum propositi et con-
uentus monasterii Rudnicensis, per prepositum soliti gubernari, ordinis
S. Angustini Pragensis dyocesis nobis exhibita continebat, quod olim,
prius quam Pragensis ecclesia in metropolitanam fuisset erecta, bone
memorie Johannes episcopus Pragensis, predecessor tuus, dum viueret,
prefatum monasterium ad honorem et sub vocabulo b. Marie Virginis,
') Rkp. m^ benigoitatem.
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Diplomatic kUstera Hdu sv. Augastina t RoudDici. 13
in opido de Kudnicz Pragensis dyocesis ad tuum archiepiscopatum tunc
episcopatum Pragenseui pertinens*) de bonis ad eum racione persone
sue spectantibus fundauit pariter et dotauit et nonnulla statuta edidit
in eodem; et demum pro diuino cuitu in eodem monasterio
adaugendo et pro comodiori sustentacione personarum ipsius pa-
rochiales eiusdem opidi de Rudnicz et in Palcz Maiori ac in Cbyr-
warecz (sic) et in Vetla ecclesias prefate dyocesis cum suis iuribus
et pertinenciis vniuersis congruis de ipsarum ecclesiarum reditibus
pro pei*petuis vicariis inibi Domino seruituris porcionibus assi-
gnatis eidem monasterio annexuit et vniuit, ad premissa omnia
dilectorum filiorum capituli Pragensis ecclesie accedente consensu,
prout in diuersis predictorum episcopi et capituli inde confectis lit-
teris eorum sigillis munitis dicitur plenius contineri. Quare pro parte
dictorum prepositi et conuentus nobis fuit humiliter supplicatum, ut
fundacionem, dotacionem et vniones predictas confirmare omnemque
defectum, si quis forsau interuenerit in eisdem, supplere, et quod de
dictis statutis in ea parte, ubi prefatus episcopus per personas ipsius
monasterii quedam diuina officia certo modo et ordine celebrari sub
anathematis pena mandauit et alias, ubi statuit personas, que non
essent de lingua sen nacione Bohemica, in canonicos dicti monasterii
recipi non debere, dlctas anathematis penam et personarum excepcio-
nem tollere dignaremur. Nos igitur predictorum prepositi et con-
uentus nee non carissimi in Christo filii nostri Caroli, Romanorum
regis illustris, nobis eciam super hoc humiliter supplicantis, suppli-
cacionibus inclinati fraternitati^) tue, de qua specialem in Domino in
hiis et aliis fiduciam obtinemus, per apostolica scripta mandamus,
quatinus st^tuto, quo caueri dicitur, ut prefertur, personas, que non
sint de lingua seu nacione Bohemica, in canonicos dicti monasterii
recipi non debere anathematis pena premissis de statutis eiusdem
sublatis et penitus imtatis, fundacionem, dotacionem et vniones pre-
dictas, si tibi videbitur expedire, auctoritate nostra confirmes omnem-
que defectum supleas, si quis forsan interuenerit in eisdem. Datum
Aninione III. idus Januarii, pontificatus nostri anno septimo.
Suprascriptum priuilegium dupliciter habetur et alia duo pu-
blica instrumenta eundem tenorem lacius continencia.
') Rkp. mi pertinente.
') Rkp. m^: fraternitatem tuam.
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14 XVU. Josef Emler:
C. 10.
1349. V Praze.
Arnoit^ arcibiskup Praiskij^ stvrzuje z moci papezske list Jana IV.,
bishipa Pra^kdhoy o zaloieni Mditera kanovnikH Mdu Sv. Augustina
V Roudnici^ dany dne 19, Hjna 1334 (v. dl 3.), ddle list Uhoi biskupa
0 pripojeni fary v Roudnici h timxiS Idditeru dany dne 8. ledna 1334
(v. d. 2.), pak list tehoi biskupa o pNpojeni far ve Vdkem PaUi^
V Charvatcich a ve Vetle k tSmuS klditeru (v. dl ff.), a zruiuje usta*
noveni lutiny biskupa Jana strany nepfijimdni do klditera tohoto
osob, ktere by nepochdzely i od otce i od matky ndrodnosti 6eske.
(Str. 4. — Oznao. pfsm. C.)
Littera confirmacionis monasterii Rudnicensis ex commissione
domini pape.
In nomine Domini amen. Ainestus, Dei giacia et apostolice
sedis sancte Pragensis ecclesie archiepiscopus, honorabilibus et
religiosis viris in Christo nobis dilectis preposito et conuentui cano-
nicorum regulaiium ecclesie sancte Made in Rudnicz nostre Pragensis
diocesis ordinis sancti Augustini cum sincera in Domino caritate sub-
scriptis nostris ymmo verius apostolicis ordinacionibus et statatis
firmiter obedire. Litteras sanctissimi in Christo patris et domini, do-
mini Clementis, digna providencia Dei pape sexti, vera bulla plnmbea
in file canapis more solito Romane curie bullatas et bone memorie
domini Johannis, episcopi Pragensis, predecessoris nostri, et capitnli
ecclesie Pi*agensis patentes litteras ipsorum sigillis munitas, nobis
per vos presentatas, sanas et integras omnique suspicione carentes
nos cum ea, qua decet reuerencia) recepisse noueritis in hec verba:
Clemens episcopus, seruus seruorum Dei. Venerabili fratri archiepiscopo
Pragensi salutem et apostolicam benedictionem. Tenor istius patet
ante immediate (v. c. 9). Item alia littera sigillo^) dicti domini Jo-
hannis episcopi munita, cuius tenor per omnia talis erat: In nomine
Domini amen. Quoniam, ut sacra scri;)tura attestatur, quod omnis
Christi actio nostra debet esse instruccio et sequela. Tenor per
omnia talis est ante in principio (v. £. 3). Item alia littera, que talis
est : Johannes, Dei gracia Pragensis episcopus, omnibus in perpetuam.
Gloriosus Deus in donis suis etc. (v. Reg. Boh. IV., i. 4, pag. 1).
Item alterius littere sigillis prefati domini Johannis et capituli ec-
clesie Pragensis sigillate tenor per omnia dinoscitur esse talis: In
') Rkp. mi: sigilli.
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DiplomaUf kUstera Hdix st. AagaBtina t Roudnici. 15
nomine^ Domini amen. Nos Johannes, Dei gracia Pragensis episcopus,
omnibus in perpetuum. Diuino cultui mancipata etc. (y. Reg. Boh.
IV., c. 1036, pag. 416). Post quarum litterarum recepcionem nobis
tanquam vices eiusdem domini pape dementis sexti gerenti suamque
personam Mn hac parte representanti fuit pro parte vestra, prout
eciam eidem domino pape peticio per nos fuit porrecta, humiliter
supplicatum, quatinus fundacionem, dotacionem et vniones predictas
confirmare, omnemque defectum, si quis forsan interuenerit in eisdem,
supplere et quod de dictis statutis in ea parte, vbi prefatus prede-
cessor noster per personas ipsias monasterii quedam diuina ofTicia
certo mode et ordine celebrari sub anathematis pena mandauit et
alias, vbi statuit personas, que non essent de lingua sen nacione
Bohemica, in canonicos dicti monasterii recipi non debere, dictas
anathematis penas et personarum excepcionem tollere autoritate apo-
stolica dignaremur. Nos igitur attendentes personarum accepcionem
apud Deum non esse volentesque ipsius sanctissimi patris et domini,
domini Clementis pape sexti mandatum super premissis nobis per
eum factum et directum cum omni, qua possumus, diligencia et re-
uerencia exequi, ut tenemur, earundem quoque litterarum apostoli-
carum forraam sequi et firmiter obseruare predictum statutum, quo
caueri dicitur, ut prefertur, personas, que non sint de lingua sen
nacione Bohemica in canonicos dicti monasterii recipi non debere ac
anathematis penam premissam dicta auctoritate apostolica, qua fun-
gimur in hac parte, de dictis ordinacionibus et statutis eisdem tol-
lentes et penitus irritantes, fundacionem, dotacionem et vniones pre-
dictas tamquam racionabiliter et consulte factas, et ut processum^) ac
robur firmitatis obtineant, consonum et expediens arbitrantes, eadem
auctoritate apostolica, nobis, ut premittitur, concessa et tradita, con-
firmamus et presentis scripti patrocinio ad perpetuam rei memoriam
roboramus, supplentes omnem defectum, si quis interuenerit forsitan
in eisdem, inhibentes expresse auctoritate predicta, ne quispiam
successorum nostrorum aut aliorum quorumcunque, cuiuscunque pre-
eminencie, condicionis aut status existant, contra premissa uel ali-
quod premissorum et precipue contra banc confirmacionem nostram
ymmo verius apostolicam, cum omnia nostra facere videamur, quibus
auctoritatem impertimur, venire aut quitquam facere audeat vel pre-
sumat, decernentes irritum et inane, quitquid per eos uel aliquem
eorundem in premissis aut aliquo premissorum quomodolibet fuerit
') Rkp. md: processim.
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16 XVII. Josef Emler:
attemtatum uel presumtiim. In quorum omnium testimonium et robar
perpetuo valiturum presentes litteitis fieri mandauimus ipsasque nostro-
rum sigillonim appensione et rounimine roborari. Actum et datum
Prage anno Domini miliesimo GCC^ quadragesimo nono.
Et habetur tripliciter.
C. 11.
1351, 22. ledna. Na Melnlce.
Karel, Jkimttky a Cesky krdl, potvrzuje Tdditei^ feholnich kanovnUck
V Roudnici vsi ni^ poloieni s jich pi^isluienstvim a prdvem zciziti ;e,
osvohozuje vsi ty od pi*dvomocno8ti jakychkoli tlfednik^^ od zadrSo-
vdni V kter6in koli mistiy ode viech cel^ ddvek a mijt. Ddvd taki pro-
boHovi a konventu redeniho klditera plnou moc ve viech pi^ech na statctdi
jejich soudy konati^ pokufy uldddati a vymdhatf, kromi poktU $mrti^
jei 8oM pozC^stavuje aid,
(Str. 9. — Ozn. pism. F).
Littera imperatoris Caroli, quod non a[r]restentur homines mo-
nasterii; de libertate et confirmacione bonorum monasterii.
Karolus, Dei gracia Romanorum rex semper Augustus et Bohemie
rex. Ad perpetuam rei memoriam. Licet ad salutem cunctorum fidelium
regie benignitatis cleraencia ct ex innata nobis liberalitate delectemur
intendere, ad illorum tamen pacificum et vberem statum amplioii
fauore et special! (luadam inclinacione, ut plurimuni aspirare con-
sueuimus, qui sub abitu regulari et debite religionis lionore regi re-
gum militant ac dominancium dominum in simplicitatc mentis et cor-
poris venerantur. Sane devocionem precipuam religiosorum prepositi
et conuentus canonicorum regularium monasterii Rudniczensis Pra-
gensis dyocesis, devotorum nostrorum, qua diuini numinis cultum
nocte dieque continuant, in nostre mentis acie limpidius intuentes,
vt eo fructuosius et liberiori mente obsequiis dominicis intendant,
quo se religio magestutis presidiis senserint graciosius communitos,
et opera pietatis, que frequenter exercent, animabus clare memorie
illustrium quondam regum Bohemie, progenitorum^) nostrorum ei
nostre proficiant ad salutem: deliberacione preuia et de singulari
nostre liberalitatis munere *) prefatis preposito, conuentui et successori-
bus eorum ac eidem monasterio in perpetuum infrascriptas villas,
puta Vietrzin, Slapanicz, Budenicz, Wrbiczan, Mikow, Baccow Maiorem
*) Rkp. mi: progenitorem. *) muniru ruk.
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Diplomats kltitera Hdn bt. Augustina y Roudnici. 17
et Minorem et nominatim villas Palcz, Liborzycz, Wetla, Saboray,
Ghirwatecz et maiorem partem in Dolina cum iuribus patronatus
ecclesiarum ibidem, totam Smobicz, Pohorczicz totam preter duos
homines, Podol, Jarpicz, Wadocht, Libkowicz, Racziniewes, Solebe*
czicz, Birzan, Prsyedonyn, Zabrzie et Brzeza nee non omnia bona^
predia et possesiones eorum cum omnibus iuribus, consuetudinibus,
vtilitatibus, emolimentis, libertatibus, emunitatibus e*t peitinenciis
suis, quibuscumque specialibus nominibus sen yocabulis nuncupentur,
de carta nostra sciencia approbamus, ratificamus et de solita benigni-
tate regia confirmamus cum plena potestate dictas villas, bona, predia,
po8[s]e8siones et pertinencias in toto uel in parte pro vtilitate et
comodo monasterii vendendi, emendi, commutandi et iuxta suam dis-
crecionem in vsus placidos ac vtiles conuertendi, homines quoque
eorum in bonis et iurisdiccione dicti monasterii cotnmorantes ab omni
iugo, iuri[s]diccione, iudicio sine gi*auamine et onere capitanei, burg-
grauii sen officialis alterius et nominatim abomni a[r]restacione loci
cuiuslibet presentibus eximentes, ut eciam in nullo loco regni nostrl
Bohemie vectigalia, dacia siue thelonea soluere teneantur. Damns
eciam predictis preposito et conuentui profati monasterii auctoritatem
plenariam in omnibus villis, bonis et po[s]sessionibus eoinim predictis
omnes et singulas causas iudicandi, sentenciandi, mul[c]ta8 et penas
iudiciarias exigendi, enormibus criminibus, que penam mortis vel
sanguinis promereutur, dumtaxat exceptis, quarum plexionem siue
indicium nostre celsitudini reseruamus, decementes, quod, si quem-
quam profugum, banitum siue proscriptum aut alias malefectorem in
bonis, prediis et possessionibus ipsorum per quoscumque apprehend!
et capi contigerit, quod homines, possessiones et predia ipsorum pre-
dicta ex hoc in rebus mobilibus et immobilibus siue personis nuilas
penitns a nostris iusticiariis uel officiatis ceteris lesiones, damna
siue dispendia paciantur, eciamsi deprehensum reatu suo poscente
excommunicari contingat et mortis penas subire aut alias modo quo-
cumque puniri pro criminis qualitate. Inhibemus igitur omnibus' et
singulis camerariis, subcamerariis, capitaneis, purggi*auiis, iusticiariis,
zudariis et ceteris officiatis regni Bohemie, qui pro tempore fuerint,
fidelibus nostris, ne prefatos prepositum et conuentum monasterii
Rudnicensis predicti, successores ipsorum et monasterium prenotatura
adversus presentis nostre confirmacionis, libertacionis, exempcionis et
regie largicionis indultum impediant aut sinant quomodolibet impe-
diri. Si quis vero ausu quocumque temerario contrafacere sen venire
presumserit, post indignacionis nostre aculeos penam centum mar-
Tfida fiL-hist 1898. ^
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18 XVII. Josef Emler:
carum puri argenti pro camera 8iue fisco nostro regali et solucionem
dupli damnorum et iniuriarum, que et quae dicto monasterio, bonis,
hominibus et pertinenciis suis intulerit, eiusdem monasterii applican-
dam Ysibus^ ipso facto se nonerit mcu[r]ri8se. Quas qaidem penas pro
nostra et dicti monasterii vtilitate, sicut premittitur, ab omnibus
nostris iusticiariis sine poprabczeonibus et eorum quolibet, diun et
cociens per ahtedictos prepositum et canonicos aut procnratores, sin-
dices sine nunccios ipsorum requisiti faerint, exigi et reqoiri volumus
et sub pena nostre indignacionis supradictis vsibns applicari pre-
sencium sub nostre magestatis sigillo testimonio litterarum. Datum
in Melnico anno Domini millesimo trecentesimo quinquagesimo
prime, indicione quarta, XI kalendas Februarii, regnorum nostrorum
anno quinto.
e. 12,
1352, 13. z4H. V Avignonfi.
Ouido^ biskup Portshj a u Sv. Bufiny^ vyzndvd, Se papei Kliment VI.
dne 2, zdH Uta pnpeSstvi 8v4ho jedendctdho u pHtomnosti jeho dovoUl
k prosbi Arnoita^ arcibiskupa Praiskiho^ ahy proboil a konvent Panny
Marie v Roudnici smSli dodSlati cely^ kter4 byli etavtti zaiaU drwe^
neS vyddno bylo v pHiinS U uafanoveni papeie Benedikta Xll.^ a it
dovoUl to zvlditS protOj Se by odstranSnim tichto eel byl UdsUr
zohyzdin.
(Str. 34. — Oznafi. plsm. J 2^).
Littera, quod celle facte possent licite habere.
Vniuersis presentes litteras inspecturis. Gnido, Portuensis et
sancte Rufine episcopus, salutem in Domino. Noueritis, quod sanctis-
simus pater et dominus noster, dominus Clemens, diuina prouidenda
papa sextus, quarto nonas Septembris pontificatus sui anno vndecimo
nobis presentibus et audientibus concessit ad instanciam venerabilis
patris domini Arnesti, Pragensis archiepiscopi, vt propositus et con*
uentus beate Marie in Rudnicz ordiuis sancti Augustini dicte Pra-
gensis dyocesis cellas in dormitorio, ante constitucionem felicis re-
cordacionis Domini Benedicti pape duodecimi inchoatas, possint per-
ficere, complere ac licite retinere, constitucione predicta et aliiscon-
trariis nou obstantibus quibuscumque, maxime cum ex destrucciooe
illarum cellarum dictum monasterium remaneret quodammodo ddbr-
matum. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus lit-
teris duximus appouendum. Datum Auinione idus dicti mensis Sep-
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DiplomnUUP kliigtera f^a sv. Augustina y RoudnicL 19
tembris anno Domini H® CGC^ quiqnagesimo secundo, indicione quinta,
poiitificatus dicti domini nostri pape Clementis sexti anno yiidecimo
supradicto.
e. 13.
1358, 26. linora. V Praze.
AmoH, ardhinkup Pra£Bk§^ udXluje odpustky vSHclm^ kteH v uriit4
svdtkyj V listu pyjmenovan^, Mditer i^eholnich kanovniki^ Sv. Augvstina
V Roudnici navHM a tu jisti modli(by vykonaji.
(Str. 86. — Oznad. pfsm. L 2n>).
Littera Arnesti archiepiscopi de indulgenciis. Duplicata est.
Arnestus, Dei et apostolice sedis gracia sancte Pragensis ecclesie
archiepiscopus, vniuersis, ad quos presentes pervenerint, in Ghristo
Ihesu salutem. Etsi loca singula ad honorem Dei omnipotentis
sanctommqae ipsius diuino cultui dedicata honorum congruis mune-
ribus et dignis laudum preconiis attolere debeamus, ibi tamen prom-
cius et vberius hoc facere astringiinur, vbi regularis et Deo placita
viget obseruancia, Christique puerpere Marie semper benedicte, que
singulari quadam excellencia super omnium spiritus ciuium super-
norum tanquam sydus radiat matutinum, constat titulo insignita.
Igitur cum monasterium Rudnicense [per] prepositum gubernari so-
litum, in quo est sacer regularium canonicorum conuentus, qui sua
exemplari conuersacione suos funiculos eciam in nostra dyocesi iam
per plura loca expedit, titulo baptisatur Virginis benedicte nobis
quoque iure ordinarii subiectum existat, nos proinde ipsum donis
spiritualibus volentes copiosius insignire, quodque Christi fideles idem
monasterium eo accedant frequencius, quo se beneficiis spiritualibus
habundancius senserint consolatos, omnibus vere penitentibus et con-
tritis, qui idem monasterium intrantes ante ymaginem beatissime
Virginis Marie, quam beatus Lucas fertur depixisse, quinque saluta-
ciones angelicas dixeri[n]t, quin ymmo et hiis, qui prefatum mona-
sterium in Natiuitate, Circumcisionis, Epiphanie, Gene, Passionis,
Resurreccionis, Lancee, Ascensionis Domini, Penthecostes, Trinitatis
et Corporis Chi*isti, item qui in Concepcionis, Annuncciacionis, Nati-
uitatis, Puriticacionis, Assumpcionis Virginis benedicte, insuper qui
in sanctorum Angelorum, natiuitatis Johannis Baptiste et qui in Petri
et Pauli, Andree, Johannis, Jacobi vtriusque, Bartholomei, Symonis
et Jude ac Thome, Mathie, Mathei, Marci et Luce apostolorum et
ewangelistarum, nee non qui in Laurencii, Stephani prothomartyris,
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20 XYU. Josei Emler:
Viti, Wenceslai translacionis et transitus, Adalbert!, Quinque fratram
martyrum gloriosorum, item qui in Gregorij, Ambrosipl Augastini,
Jeronimi, Martini, Niccolai, Procopi[i] confesorum sanctomm, qui eciam
in Marie Magdalene, Marthe, Eatherine, Margarethe, Ludmille et
Elizabeth virginum et viduanim, item qui in Omnium sanctorum, in
commemoracione Omnium ^) animarum et dedicacione chori monastery
memorati festiuitatibus devocionis causa accesserit seu accesserint,
postremo eciam, qnocienscumque quis sermoni ibidem interfuerit pro
rcge, archiepiscopo, Hospodine, pomilug ny ante sermonem cum aliis
cantaaerit, misse, que mane de Virgine benedicta cantari consueuit,
interfuerit, pro rege, archiepiscopo uel pro pace regni preces domino
Deo funderit: de omnipotentis Dei missericordia et beatissimonnn
apostolorum Petri et Pauli eius, sanctissiroomm quoque martymm
Viti, Wenceslai atque Adalberti, patronorum nostrorum, meritis et
intercessione confisi pro vice qualibet et nichilominus singulis pre-
dictarum festiuitatum diebus singulas quadraginta dierum indulgenciis
sibi misericorditer in Domino condonamus harum, quibus sigilla
nostra in testimonium duximus appendenda. Datum Prage anno Do*
mini millesimo trecentesimo quinquagesimo octauo, die vicesima sexta
mensis Februarii.
C. 14.
1358, 12. fijna,
Mikvldf proboit a konvent Idditera Panny Marie kanovnik^ fthdmck
Sv, AuguBtina v Roudnici proddvaji hospodu ve vsi Smolnici se doima
femesly^ totii a prodyem masa a cJUeboy jakimtm Vddavovi ve prdco
nSmecki.
(8tr. 29. — Ozn. pfsm. D 2m).
Littera de vendicione thabeme in Smolnicz.
In nomine Domini amen. Que geruntur in tempore, simul cam
tempore labuntur, si non scripturarum testimonio fulciantur. Nos
igitur Niccolaus propositus totusque conuentus canoniconim regulariom
in Rudnicz omnibus, ad quos presentes perveneriut, cupimus fore
notum, quod nos deliberacione et vnanimi consensu prehabitis, Uu-
bemam in villa nostra Smolnicz cum duabus artibus mechanici^,
scilicet vendicione carnium et panis, honesto viro Wenceslao snisqne
heredibus et successoribus pro sex sexagenis grossorum denarionua
^) festiviUtum ruk.
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DiplomaUiP kUdtera Hdn bt. Augustina y Roudnici. 21
pi-agensium, nobis iam integraliter persolutis, iure emphiteutico, quod
wlgariter Niefnecsfke prawo dicitur, exposuimus et vendidimus per
eum saosque heredes tenendam et habendam ac iure hereditario
possidendam tali condicione interposita, quod ipse Wenceslaus suique
heredes et snccessores nobis nostrisque successoribus, et conuentui
de dictis thabema et vendicione camium et panis octoaginta gros-
sorum [sic] pragensium in distinctis terminis, videlicet in festo beati
Oeorgii quadraginta et in festo beati Galli similiter quadraginta
grosses, nomine yeri census dare et soluere tenebuntur, et nullus
alter nisi ipsi Wenceslaus et sui heredes in dicta villa hec preex-
pressa habere tenebitur nee debebit De omnibus autem seruiciis,
videlicet coUectis, exaccionibus, precariis et angariis, bema regali
excepta, ipse Wenceslaus et sui successores a nobis, nostris succes-
soribus et conuentn tenebuntur esse liberi et soluti. Si enim hec
eneniret casu quocumque, quod ipse Wenceslaus de aliquo accusa-
retur maleficio, quod absit, extunc fauemus, quod ipse se expurgare
de hoc debeat mediante iure et dictam thabemam cum suis adhe-
renciis alteri, de nostro tamen et conuentus nostri consensu, tene-
bitur vendere eo iure, quo ipse dinoscitur possidere. In quorum
omnium testimonium sigillum nostrum et conuentus nostri presentibus
sunt appensa. Actum anno Domini millesimo trecentesimo LVUI^ die
XII» mensis Octobris.
C. 15.
1358, 4. pros. V PoStoviclch.
CkotSbor z Poitovic proddvd 8 pHvolenim svych aynH Bendka a Beneie
130 mSi^ic dSdiny ve vsi Poitovtdch Mikuldii proboHovi a konventu
klditera Fanny Marie v Roudnici za 65 kop gr, pra^.
(Str. 20. — Oznac. pfsm. P).
Littera super empcione bonorum in Postowicz.
Nouerint vniuersi presencium noticiam babituri, quod ego Gho-
tyeborius de Postowycz publico fateor et recognosco me hereditatem
meam, quam habui in villa Postowycz, extendentem se ad centum
triginta mensuras sen capacem centum triginta mensurarum (sic) vsualis
mensure pratis inclusis, vnacum seminibus iemalibus, que ibidem
seminaui, de consensu coniugis mee, Benakonis et Benessii, filiorum
meorum legittimorum et heredum, honorabilibus ac religiosis viris
dominis Nicolao preposito et conuentui monasterii sancte Marie cano-
nicorum regularium in Rudnicz, quamlibet peciam hereditatis huius-
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22 XVIL Josef Emler:
modi ad mensuram duorom strychonnm pro vna sexagena grossoram
denariorum pragensium, rite et legittime vendidisse et de eisdem
hereditate cum omnibus et singulis bonis, iuribus et pertinenciis ad
hereditatem eandem spectantibus cessisse et condescradisse. Pro qua
quidem hereditate sic empta eciam presentibus recognosco me sexa-
ginta qninqae sexagenas^) grossorum predictorum de bona et vera
pecunia recepisse. Adiectum est autem in uendicione huiusmodi,
quod prefati domini propositus et conuentus semina yemalia, que hoc
anno in hereditate eadem seminaui, et domum sen curiam, qrain
ibidem in Postowycz habui, michi debet persoluere ad arbitrium pro-
borum vivorum, per me et ipsum ad hoc eligendorum. Quam he-
reditatem cum omnibus iuribus et pertinenciis suis statim veniente
domino imperatore sine aliqua dilacione sibi et monasterio suo pre-
dicto, pro quo') eandem emerunt hereditatem, intabulare promisi et
promitto, teneor et debeo et sum astrictus. Et si aliquis super he-
reditate eadem ipsum uel monasterium predictum inquietaret ael
euinceret hereditatem sen domum eandem ab ipso sen ab ipsis mo-
nasterio et conuentu ante thabulacionem uel post, annis disbngatoriis
nondum elapsis, extunc disbrigatoresmeisubscripti, videlicet Przyben
de Zwolenyewes, Pesko de Zewzkur et Jesko Eoczowecz de Czelicho-
wicz in penam centum sexagenarum incident ipso facto. Quam penam
ipse dominus propositus et monasterium predictum integram ettotam
a predictis disbrigatoribus') et ipsorum quolibet recipere et exigere
poterit et debebit, poterint et debebunt et ipsi et eorum quilibet
ipsam sibi soluere, dare et assignai-e sine quauis dilacione tene-
buntur. Quam si non prestarent, extunc summam centum sexage
narum predictam apud Judeos et Gristianos pi*efatus dominus prepo-
situs et conuentus uel domus predicta recipere tenebitur et debebit,
tenebuntur et debebunt super damnum disbrigatorum predictorum.
Et nichilominus ego eadem et totali iure hereditatis predicte promisi
eciam preposito et monasterio predictis hereditatem et bona, que
ipsis yendidi, contra ius dotis coniugis mee prefate disbrigare sab
penis et condicionibus prenotatis. Acta sunt anno Domini millesimo
trecentesimo quinquagesimo 8®*) die IIIP mensis Decembris. In
quorum omnium testimonium sigilluni meum presentibus est appeo-
sum. Nos quoque Przyben de Zwolenyewes, Pesko de Zewzkur et Jesko
*) Kkp. m^: sexagenis.
') Rkp. m^ qua
') Rukopis m^ : disbngatoriis.
*) 8^ pjpips^&no nad f&dkem.
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DiplomaUf kl^itera Hdn st. Augustina y Roudnici. 23
Coczowecz de Czelikowycz, omnes una manu et in solidam^) vene-
i-abili in GhriBto patri domino archiepiscopo Pragensi et predictis
dominis preposito et conuentui necnon strenuo militi domino Smiloni
de Pardubicz ac Johanni, purgrawio castri Rudnicensis, et ipsornm
cuilibet bona fide et sine dole omnia superios expressa et quodlibet
ipsorom iore terre secundum morem et consuetudinem patrie disbri-^
gare, pene superius expresse nos in solidum ex certa sciencia sub-
mittentes, harum, quibus sigilla nostra sunt appensa, testimonio lit-
terarum. Datum in villa Postowicz anno, die et mense predictis.
C. 16.
1359, 2. 6ervna. V Roudnici.
PetrM z Roudnice^ syn PHbna z Hospozina^ vytndvd^ ie $e svolmim
marddky svi Ane£ky cUdinu svou a dikm v Poitovieidi $e viemi fditky
jejimi prodal MikuldH proboiftovi a konventu Idditera p. Maris v Roud"
nici za 26 hop a jeden virdunk gr. prc^.
(Sir. 21. — On. pfsm. Q.)
Littera super bona empta in Postowicz.
Ego Petran de Rudnicz, filius Przybnonis de Hospozim, reco-
gnosco omnibus in hiis scriptis, quod ego de consilio et de consensu
vxoris mee Agnezcze hereditatem meam et domum in Postowicz cum
omnibus vtilitatibus ipsius hereditatis, videlicet pascuis, pratis, riuu-
lis et singulis iuribus et pertinenciis honorabili et reUgioso viro
domino Nicolao, preposito monasterii sancte Marie in Rudnicz cano-
nicorum regularium, et conuentui ipsius pro viginti sex sexagenis et
vno fertone grossorum denariorum pragensium vendidi eandemque
hereditatem cum domo et omnibus pertinenciis, iuribus et vtilitatibus
ipsius iure proprietatis et veri dominii in ipsos transtuli sponte et
libere vnacum vxore mea Anezka predicta, omni iuri, quod habui
in hereditate predicta, renunccians. Pecuniam eciam predictam dico
et fateor me recepisse et esse michi solutam integraliter et ex toto
per prefatum dominum prepositum et ipsius conuentum. Hereditatis
quoque pretacte constituo disbrigatores honestos viros, videlicet
Przybnonem de Hospozin, Petrum dictum Kurze deNabdinetPetrum
de Postowicz, omnes in solidum, sic quod ipsi iure terre etspecialiter
iure dotalicii secundum ius terre predictam hereditatem habent et
tenentur disbrigare. Quod si ad requisicionem domini propositi pre-
*) Rkp. m4: in BoUdom.
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24 ^^IL Josef Emler:
fati nel sui nunccii infra tres menses non facerent, extanc ipso &eto
incident in penam quadraginta sexagenarum') grossornm pragensium
nomine yeri debiti ipsi monasterio persolaendam. Quam penam si
ad requisicionem propositi nel alicuias suorum infra quataordecim
dies monasterio non soluerent, extunc statim omnes et quilibet
eonim debent intrare ad hospicium in Rndnicz, Vbi ipsis prepositos
uel aliqnis suorum monstrauerit, ibi verum obstagium prestatnri,
donee pi'epositoet conuentui eius depredicta quadraginta sexagenanim
summa et damnis per ipsos disbrigatores foret integraliter satis-
factum. Insuper ipsi disbrigatores, si placebit preposito et conaeotoi
eius, predictam hereditatem cum dome et omnibus pertinenciis eius
mode et forma premissis tbabulis terre tenentur et debent inthabu-
lare; intbabulacioue autem facta presentem litteram disbrigatoribas
predictis reddere tenebuntur. Nos quoque Przybno de Hosposyn,
Petrus dictus Kurzye de Nabdin et Petrus de Postowicz, disbrigatores
hereditatis predicte, certificati etplene informati de omnibus premissis,
omnia et singula in littera presenti conscripta omnes in solidum et
vua manu sub penis, factis et condicionibus prescriptis disbrigare
promittimus hamm, quibus sigilla nostra sunt appensa, testimonio
litterarum. Actum et datum in predicto monasterio Rudnicensi anno
Domini millesimo trecentesimo quiuquagesimo none, die IP m^isis
Junii.
C. 17.
1367, 10. dubna. V Budyni.
Buiek z Budyni a Johanna^ manielka jeho^ vyzndvaji^ £e dridi ve vti
Podole zboii proboita a kanovnikH ^eholnich kUUtera Panny Mane
V Soudnici pod tlrok a ie o jisti svriky vzniJda rozepfe mm nimi^
ie viak iu rozepH Stup ze jtichova jako rozhoddi od obou stran vo-
leny urovnal^ • &nd obS strany jsou spokojeny.
(Str. 28. — Oznad. plsm. C 2™.)
Littera Bussconis et Johanne, quia cesserunt in lite, quam
contra mo^a8terium habeba[n]t, pro quibusdam bonis in villa PodoL
NosBussco et Johanna, vxor ipsius legittima deBudyna, tenore
presencium recognoscimus yniuei*sis nos quedam bona in villa Podol
honorabilium et religiosorum virorum et dominomm preposiU et ca-
nonicorum regularium monasterii sancte Marie in Rudnicz sub ceoso
^) Rukp. m^: sexagenis.
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Diplomat^iP klAitera fidn by. Aas^atina ▼ Roadnici. 25
annuo tenuisse, in quibus quidem bonis questio litis et discordic fuit
orta inter nos et prefatos dominos prepositom et canonicos super
dome et aliis quibusdam rebus mobilibns predictorum bonorum. Cui
quidem liti et discordie dominus Stuppo de Sjchow, arbiter ex
utraque parcium electus, finem debitum et vltimatum imposuit et
terminando diffiniuit, de quo nos Busco et Johanna predicti fine ter-
niinacionis bene sumus contenti, ita quod omnimode prefate liti et
questioni cessimus et omnem iurisdicionem, si quam habuimus uel
habere poteramus in predictis bonis mobilibus, pretactis dominis pre-
posito et canonicis monasterii iam dicti assignando relinquimus nee
in perpetunm de bonis sepe dictis aliquam litis questioner mouere
habebimus. In cuius siquidem cessionis litis testimonium presentem
litteram scribi iussimus sigillo nostro roboratam. Nos quoque Choti-
borius de Budyna et Ostrowecz de Woynicz fideiussores promittimus
Rub puritate fidei nostre, quod Busco et Johanna iam dicti tenebunt
omnia et singula suprascripta et arbitrata. Quod si non tenerent, ex-
tunc recognoscimus nos tenore presencium [in] viginti sexagenis grosso-
rum pragensium sepe dictis dominis preposito et canonicis obligaturos
teneri, harum, quibus sigilla nostra de certa sciencia nostra sunt
appensa, [testimonio] litterarum. Nos autem Stuppo de Zichow,
Pfecho de Costelecz, Pesco index nee non iurati et communitas tota
duitatis Budjnensis tenore presencium recognoscimus et protestamur
prefatam arbitracionem et cessionem litis supradicte et arbitrate ex
certa sciencia Busconis et Johanne et mature consilio eorundem
proceBsi8[s]e. In quorum omnium supradictorum [testimonium] sigillum
nortre ciuitatis iam dicte voluimus appendere. Datum in vigilia Pal-
marum Budyne anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo
septimo.
C. 18.
1378, 13. ledna. V Roudnici.
Jan fe^n^ Tupec z l^jezdce, hlavni dluinik^ Mikei z J^jezdce a Hrzek
z tfjetda^ rukojmi za nSho^ vyzndvaji^ ie Mihddii proboiftovi v Roud-
nici a jeho honventu prodali pro IddHer chrastinu neho lesik pHUHci
V9% ujezdci za 21 kop gr. stHhrnych.
(Str. 22. — Oznac. pism. R.)
Littera de emcione vnius lanei rubeti prope Brloh a Johanne
dicto Tupecz,
Ego Johannes dictus Tupecz de Vgezdecz, actor principalis,
Miksso de Vgezdecz et Hrzko de Vgezd, fideiussores ipsius, rccognos-
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26 XVII. Josef Emler:
ciiuus tenore presencium publice profitentes bos venerabili in Christo
patri domino Nicolao, preposito Rudnicensi, ac eius conuentui pro
TTionasterio quoddam rubetum seu silimlam ville dicte Ygezdecz
adiacentem pro viginti vna sexagenis grossorum argenteorum cum
omni dominio et libertate, additu et suis limitibus ad dictum rube-
tum spectantibus vendidisse. Quod quidem rubetum seu siluulam
prefato domino preposito ac eius conuentui omnes manu coniuncta,
bona fide et absque dolo iuxta consuetudinem regni Boemie spon-
demus et debemus libertare et disbrigare contra quemlibet hominem
eos in predicto rubeto impedire aut quouis mode volentem infestare ;
precipue tamen contra dotalicium memoratum rubetum disbrigare
promittimus et tenemur. Quod si non fecerimus, sic quod contra
quemcumque eos in sepedicto rubeto inpedientem seu inpedire to*
lentem infra duos menses disbrigare et libertare antedictam siluulam
non curauerimus, extunc recognoscimus memorato domino preposito
et eius conuentui in triginta sexagenis grossorum racione veri d^iti
legittime obligari. Quam si soluere neglexerimus, sepedictus domi-
nus propositus necnon eius conuentus iure tam seculari quam spi-
ritual! nos compellere ad solucionem plenariam poterit earumdem.
Si vero aliquem ex nobis infra terminum disbrigacionis predicte,
quod absit, mori contingerit (sic) alii nostrum viui et superstites exi-
stentes tenebuntur infra duos menses alium eque honestum subpena
triginta sexagenarum in locum defuncti ad prefata alias prescripta
promissa sine qualibet occasione subrogare. In cuius rei testimonium
sigilla nostra de certa nostri sciencia presentibus sunt appensa.
Datum et actum in Rudnicz anno Domini millesimo trecentesimo
septuagesimo octauo, in octaua Epiphanje.
6. 19.
1384, 25. unora. V Praze.
Vdclav^ rirmky a desky krdl, poturzuje klditeru i^eholnich kanovniki
Sv. Augustina v Roudnici list Hmskdho a ^k(ho krdU Karla demy
dne 22. ledna 1351 (v S. 11. sir. 16) a nad to vsi Obrtku a Do-
maiice 8 lidmi Uro^nimi v OstravS^ ve LhotS okresu Pheiisk&io^ dv^
poplu^ni V Poitovidch a jednu hHvnu flroku v HosposdnS^ a ddvdjim
i CO do t&hto zhoii tatdi prdva, jakym se tSiUi za Sivobyti otce jdio
cisafe Karla,
(Str. 11. — Oznad. pism. G.)
Confirmacio regis Wenceslai super omnia bona monasterii.
Wenceslaus, Dei gracia Romanoiiim rex semper Augustas ^
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DiplomaUf kldstera Mdu by. Augustina ▼ Roadnid. 27
Bohemie rex. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod pro
parte religiosorum prepositi et conuentus canonicorum regularium mo-
Dasterii Rudnicensis, Pragensis dyocesis, devotorum nostromm dilec-
torum, oblata serenitati nostre supplex peticio continebat, quatinus
ipsis et eorum monasterio quoddam priuilegiuin a serenissimo quon-
dam domino Earolo, Romanorum imperatore semper Augusto et Bo-
hemie rege, domino et genitore nostro carissimo, dum adhuc rex
Romanomm existeret, eis traditum et concessum, et alia certa bona
infrascripta per ipsos [ad] monasterium ipsum de speciali fauore
et indulgencia prefati genitoris nostri post indultum predict! priui-
legii empta et comparata ac eciam dicto monasterio intabulata appro-
bare, ratificare, innouare, autorisare, de nouo concedere, confirmare,
vnire et libertare de benignitate solita graciosius dignaremur. Cuius
quidem priuilegii tenor sequitur in bee verba: Earolus, Dei gracia
Romanorum rex semper Augustus et Bohemie rex, ad perpetuam rei
memoriam etc., cuius tenor patet ante inmediate (v. c. 11 nastr. 16)
Nos itaque ad laudem et gloriam omnipotentis Dei ac gloriose et
intemerate Virginis Marie, genitricis eius, necnon ob sincere de-
vocionis affectum, quern ad dictum monasterium habere dinoscimur,
prefatorum prepositi et conuentus iustis supplicacionibus fauorabiliter
annuentes, prescriptum priuilegium necnon omnia et singula in eo
contenta in omnibus suis punctis, clausulis et articulis, prout de
verbo ad verbum expressantur superius, vnacum ceitis bonis, vide-
licet villis Obrtka et Domassicz, certis hominibus censualibus in
villis Ostraw et Lhota Pilznensy[8] districtus, vna aratura, homine
censuali et thaberna in Postowicz, vna marca census in Hosposin
necnon omnibus et singulis bonis ipsorum, siluis, pratis, pascuis,
vineis, piscinis, iudiciis et thabernis, que hucusque habuisse et pos-
sedisse noscuntur, approbamus, ratificamus, autorizamus, innouamus,
de nouo concedimus, vnimus, libertamus ea libertate, qua ipsum
monasterium [et conuentus] freti sunt et gauissi prefato domino ac
genitore nostro domino [Karolo,] dum in humanis ageret, regnum
Bohemie gubernante, eadem auctoritate regia Bohemie de ipsius in-
nata munificencia graciosius confirmamus, mandantes vniuersis et
singulis principibus ecclesiasticis et secularibus, comitibus, baronibus,
nobilibus, militibus, clientibus, burgrauiis ceterisque nostris ac regni
nostri Bohemie officialibus et subditis necnon ciuitatum et locorum
vniuersitatibus et rectoribus eorundem, ne predictos prepositum, ca-
nonicos et successores ipsorum ac monasterium ipsum in suprascripto
priuilegio et omnibus in eo contentis ac eciam in nostris additis
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28 XVII. Josef Emler:
graciis, libei*tatibus et indultis in toto yel in parte inpediant uel
inpediri permittant per quempiam, sed pocius eosdem nostro nomine
manuteneant efficaciter, protegant et de£fendant Si quis autem
contrarium attemptare aliquid presumerit, penam in prescripto priui-
legio contentam nee non indignacionem nostram grauissimam Be
nouerit tociens, quociens contrafecerit, irremissibiliter ineorsnrom
presencium sub regie^) nostre magiestatis sigillo testimonio litteramm.
Datum Prage auno Domini millesimo CCC^ LXXXIIIP, indiccione
Vn*, VP kalendas Marcii, regnoruin nostrorum anno Bohemie vice-
simo prime, Romanorum yero octauo etc. [sic I]
C. 20.
Jan z Brlohu vyzndvd^ ^ uSinil 8 MaUjem proboitem a konventem
kldStera kanovnik'& feholnich Sv. Augustina v Roudnici smenu o vsi
Brloh a tfjezdec 8 p^i8luien8tvim za ves LiboHce s pHsluienstvim.
(Str. 14. — Ozna6. pism. K.)
Littera de Brlob permutacionis, que in tbabulis terre continetur.
Ego Johannes de Brloh tenore presencium recognosco vniuersis,
quod hereditates et bona libera, villam videlicet Brloh integram cum
curia, municione et tribus agriculturis, agris cultis et incultis, pratis,
siluis, riuis, piscinis, humuletis, ortis, pomeriis, iure patronatus eccle-
sie, luco dicto Lipowka ac omni libeitate et pleno dominio in eandem
villam pertinente et villam Vgezdecz similiter integram cum agris,
pratis et omni plena libei-tate in eandem pertinente permutaui et
iusto permutacionis titulo resignaui cum honorabilibus viris et de-
votis dominis Mathia preposito et toto conuentu monasterii Rudoi-
censis canonicorum regularium ordinis sancti Augustini necnon cum
eodem monasterio pro certis eorundem dominorum et predicti mo-
nasterii bonis, videlicet Liborzicz, villa Integra cum omni pleno do-
minio et libei1;ate ad eandem villam pertinente. Et huius modi per-
mutacionis contractum secundum ritum et laudabilem consnetudinem
regni Boemie ad terre thabulas inposuimus per omnia in bee verba:
Domiuus Mathias, prepositus monast Rudnicensis etc. (v. Pozflstatkj
desk zemsk^ch oc I., str. 508). Ad quas quidem thabulas et ipsarum
tenorem,^) de verbo ad verbura prescriptum, ego Johannes predictus
sponte, non coactus et libere recognoui et bona omnia mea mobilia
') Ruk, mik regimine.
*) Ruk. mik tenoro.
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DiplomaUf kUitera Hdu sv. Aagustina ? Roadnici. 29
et inmobilia obligaui promittens vltra easdem tabulas prefatis do-
minis preposito, suo conuentui et monasterio omnia in eisdem ta-
bulis expressata rata tenerc et inviolabiliter obseruare, paratus,
quociescumque oportunum fuerit, dicta bona disbrigare aut penam
luere in thabulis terre expressam, omni colore, fraudulencia et qua-
libet contradiccione postergatis. In cuius rei euidenciam et robur
sigillum meum necnon sigilla proborum et famosorum viromm, vi-
delicet Plichte de Zirotina, Henrico [sic] de Cocowicz, Przyechonis
de Kniezicz, Wenceslai de Kralewycz, vicenotarii thabulnrum regoi
BohemiOi et Rudolty de Raczinyewsy de certa nostra sciencia et
pleno nostro consensu in testimonium presentibus sunt appensa anno
et die, quibus supra.
C. 2h
1387, 24. dubna. V Praze.
Vddav, Hmsky a desky krdl^ ddvd kldHteru feholnich kanovnik& Sv.
Augustina v Jtioudnici avoleni ke sm^nS vsi LiboNc Uhoi klditera
s pHsluienstvim za ves Brloh Janu z Brlohu ndleiejicL
(Str. 15. — Ozna5. pism. L.)
ConseDSUs regis de empcione villarum Brloh cum iure pa-
tronatus.
Wenceslaus, Dei gracla Romanorum rex semper Augustus e[t]
Boemie rex. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod cum
religiosi propositus et conuentus monasterii canonicorum regularium
in Rudnicz, devoti nostri dilecti, cupientes condicionem dicti mona-
sterii fieri meliorem, villam Liborzicz integrara ab ipsis et eorum
conuentu hucusque pos[s]essam cum agris, pratis, siluis, iure patro-
natus ecclesie necnon omni libertate et dominio^) cum Johanne de
Brloh, fideli nostro dilecto, pro bonis*'') subscriptis, videlicet willa
Brloh Integra, curia et municione ibidem et tribus agriculturis nec-
non agris cultis et incultis, pratis, siluis, riuis, piscinis, humuletis,
ortis, pomeriis, iure patronatus ecclesie ibidem, luco dicto Lipowka
necnon omni libertate et pleno douiinio ad eandem villam perti-
nente et omni eo, quod dictus prepositus a Pessikone de Brloh
emisse et comparasse dinoscitur, et signanter siluula sita inter willas
Zaborz et Ygezdecz emta a Johanne Tupecz iusto permutacionis ti-
tulo interveniente rite et racionabiliter duxerint permutanda, nobi^
^) Ruk. md domino. ') Ruk. md: nobis.
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30 XVII. Josef Emier:
humiliter supplicantes, qaatinus ad permutacionem bonorum predlc-
torum nostrum velud rex Boemie adhybere consensum, villas quoque
predictas Brloh et Ygezdecz predictis preposito et connentiii et
ipsorum monasterio appropriare, vnire et annectere graciosias digna-
remur. Nos ipsorum peticionibus vtpote racionabflibns atque iustis
graciosius inclinati, ad honorem omnipotentis Dei et eius intemerate
Virginia genitricis Marie necnon ob singularem devocionis affectum,
quern ad prefatum ordinem habere dinoscimur, non per errorem aut
inprouide, sed animo deliberate, sane fidelium nostrorum aecedente
consilio, r^a anctoritate Bohemie et de certa nostra sciencia per-
mutacioni bonorum predictorum pro utraque parte consencientee be-
nignius ipsam regia auctoritate predicta approbamns, ratificamus et
presentis scripti patrocinio gi*acio8ius coniirmamus, villas quoque
predictas Brloh et Ygezdecz cum ojnnibus et singulis ipsarum perti-
nenciis, in quibuscumque locis consistant, quibusue specialibus poa-
sint vocabulis designari, prout in earum pos[s]essione prefati Johan-
nes et Pessiko hactenus fuisse noscuntur et prout ex permutacione
huiusmodi ad dictos praepositum et conuentum rite pervenerunt,
ipsis preposito, conuentui et eorum monasterio vniuimus, applicaui-
mus et incorporauimus, unimus, applicamus et tenore presencium in-
co[r]poramus per ipsos et eorum monasterium omnia ea ecclesiastica
libertate, mode, condicione et forma, quibus sua et dicti monasterii
bona po[s]sidere noscuntur habenda, tenenda et perpetuis inantea
temporibus pacifice possidenda. Inhibemus igitur vniuersis et singu-
lis nostris et regni Boemie of&cialibus, subditis et fidelibus firmiter
et districte, ne prefatos prepositum, conuentum seu ipsorum mona-
sterium in villis predictis aut ipsorum pertinenciis coniunctim vel
diuisim inpediant, molestent seu alias quomodolibet perturbare pre-
sumant, quin pocius circa huiusmodi manuteneant, protegant efG-
cacius et defendant, prout indignacionem nostram grauissimam vo*
luerint arcius euitare, presencium sub regie nostre maiestatis sigillo
testimonio litterarum. Datum Prage anno Domini millesimo trecen-
tesimo octoagesimo septimo, octauo kal. Magi, regnorum nostrorum
anno Boemie XXIIIP Romtmoium vero vndecimo.
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DiplomaUi^ klsistera Hdu sv. Aagustina t Roudnici. 31
e. 22.
1390, 13. fijna. V fom6.
JPapei Bonifac IX, uklddd opatovi BfevnovskAnUy ahy vyietril^ zda-li
fara a hostel Jddiftera Rinidnickiho od prdvomocnoiti a mod arci*
johenaki j$Ou uy^cUy, a je-li tumu tak^ ahy to vynSti i^edendmu klditeru
z moci papei^kd potvrdil.
(Sir. 80. — Ozna8. pfsm. F 2«n.)
Bonifacius episcopus, seruus seruorum Dei. Dilecto filio abbati
monasterii Brewnouiensis prope Pragam salutem et apostolicam be-
nediccionem. Humilibus et bonestis supplicum votis libenter annuimus
illaque prosequimur fauoribus oportunis. * Exhibita siquidem nobis
nuper pro parte filiorum dilectoram propositi et conuentus monasterii
Budnicensis, per prepositum soliti gubernari, ordinis sancti Augu-
stini, Pragensis dyocesis, peticio continebat, quod dudum, iam sunt
anni quinquaginta et vltra, bone memorie Johannes, episcopus Pra-
gensis, cum ecclesia Pragensis nondum esset in metropolitanam erecta,
zelo devocionis accensus, in oppido suo Budnicz, in loco parochialis
ecclesie ipsius oppidi, ecclesia ipsa prius demolita et suppressa, mo-
nasterium supmdictum sub vocabulo beate Marie Yirginis de nouo
construxit et fundauit ipsumque sufficienter dotauit et in eodem mo-
nasterio prepositum et certum numerum canonicorum dicti ordinis
conuentum faciencium instituit curamque parochianorum dicte ecclesie
preposito eiusdem monasterii pro tempore existenti commisit; et at-
tendens, quod satis indecens et onerosum existeret, si archidiaconus
loci, qui est pro tempore, in prepositum et conuentum ac monaste-
rium prefatos visitacionis officium uel iurisdiccionem aliquam exer-
ceret, prepositum, qui tunc erat et esset pro tempore, et conuentum
dicti monasterii ab omni iurisdiccione, dominio et potentate dicti
archidiaconi exemit, ipsique propositus et conuentus in posessione
pacifica uel quasi exemcionis huiusmodi a tempore supradicto extite-
rint Quare pro parte dictorum propositi et conuentus nobis fuit
humiliter supplicatum, ut premissa auctoritate apostolica confirmare
de benignitate apostolica dignaremur. Nosigitur huiusmodi supplica-
cionibus inclinati discrecioni tue per apostolica scripta committimus
et mandamus, quatinus vocatis archidiacono dicto et aliis, qui fu-
erint euocandi, de premissis te auctoritate nostra diligencius infor-
mes et, si tibi constiterit, quod idem propositus et conuentus exem-
cionem huiusmodi legittime prescripserint, e^cemcionem ipsam aucto-
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32 XVII. Josef Emler:
ritate apostolica confirmare procures. Datum Borne aput sanctum
Petrum III. idus Octobris, pontificatus nostri anno primo.
C. 23.
1391, 26. ledna. V ^ebrdku.
Vdclav^ Hmsky a iesky krdl^ osvobozuje Hholni kanavniky v Boudniei
jakoi % jich lidi poddand od 80ud^ aoStskjch^ a ddvd tSmto % tu nU-
lost^ aby prosti hyli pokut^ jeS nSkteH hejtmanoviy purkrabovd a
sprdvcovi nklddaji^ a jei se opovidni jmenuji.
(Str. 12. — OznaS. pfsm. H.)
Super libertate bonorum et personarum.
Wenceslaus, Dei gracia Romanorum rex semper Augustus et
Boemie rex. Honorabilibus et religiosis preposito et conuentui mo-
nasterii regularium canonicorum in Rudnicz, devotis nostris dilectis,
graciam regiam et omne bonum. Regularis obseruancia et deuocionis
feruor, quibus vniuersali Domino in odorem suauitatis et multorum
edificacionem fidelium sedulo militatis, cottidie nos inducunt, ut yos
nedum priuilegiis et libertatibus, prerogatiuis et graciis de benigni-
tate regia foueamus, verum eciam adversus malignorum machina-
clones et dolos ac capciosos litigiorum amfractus vobis, qui in
pace pacis autorem colitis pietate solita, succurramus. Sane ad
nostre regie celsitudinis, quod displicenter accepimus, pervenit au-
ditum, quod nonnulli diuerse condicionis homines presumcione
damnabili vos honorabiles prepositum et conuentum predictos ac
personas vestras contra iussiones diuinas pariter et sacratas iuris
imperialis, canonici et ciuilis coram secularibus terre nostre iu-
dicibus et signanter coram iusticiariis, qui wlgo beneficiarii ap-
pellantur, non solum super iure successorio uel hereditario, sed
eciam super damnis et interesse, ut verbis eorum vtamur, in cau-
sam et causas trahere non formidant; propter quod querela vestia
et experiencia nos docente cognouimus, quod (per) huiusmodi citaciones
et iurisdiccionum confusiones vos et monasteriura vestrum grauia
sepe dispendia sustinet et iacturas. Licet autem ex superhabundanti
petatur, quod de iure communi conceditur, quia tamen plus solet U-
meri, quod specialiter precipitur, quam quod generaliter imperatur,
et parum esset iura condere, nisi sit, qui eadem tueretur, idcirco
nos per imperialis ac katholici et ciuilis iuris semitas incedentes et
ipsum ius ex debito regii culminis execucioni mandare volentes de-
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Diplomatiif klaitera f^u sv. Augusiina v Roudnici. 33
cernimus et declaramus huiusmodi citaciones de vobis et contra vos
ac personas vestras facias uel fortassis sub quocumque colore, occa-
sione uel causa fiendas fuisse et esse nullas et nullius habere pe-
nitus roboris firmitatem, volentes et hoc edicto regio perpetuo sta-
tuentes, quod yos et quilibet vestrum, communiter uel diuisim, ad
predictas vocaciones seu citaciones nullatenus teneamini nee estis uel
esse debetis ad comparendum coram quibuscunque secularibus iudi-
cibus et seculi potestatibus litigandum in forma eorum quomodelibet
obligati, obnoxii uel astricti; quin ymo, si quando per quempiam
uel cuiuslibet temeritatis audaciam coram eis de facto tracti fueritis
yel vocati, quod impune nullatenus pareatis per vos uel quoslibet
responsales. Nos enim exnunc ut extunc vos et quemlibet vestrum
ad competentem ecclesiasticum iudicem pro ministranda iusticia re-
mittimus per presentes vosque ab omni iurisdiccion e et iudicio se-
culari eximimus et exemtos pocius presentibus declai*amus. Yolumus
insuper et de gracia regia et special! vobis concedimus, quod eciam
homines et subditi vestri, rustici, coloni, incole et censite a pre-
dictis iurisdicionibus, vocacionibus et citacionibus coram secularibus
et forensibus sint liberi et exemti in causis ciuilibus uel prophanis,
sed ut omnes et singuli habentes adversus eos uel eorum aliquem
aliquid qnestionis coram vobis uel deputando a vobis pro consequenda
iusticia debeant experiri. Quibus eciam de vberiori gracia duximus
concedendum et concedimus, quod ipsi rustici, subditi vestri memorati,
a penis, quas quidam capitanei, burgauii et rectores sub pretextu
cuiusdam consuetudinis, que vlgariter opowiedne dicitur, [exigunt]
sint liberi et soluti nee [per] quempiam purgrauium Pragensem aut alium
possint uel debeant quomodelibet molestari, aliis priuilegiis, libeita-
tibus, concessionibus et graciis per nos et genitorem nostrum, diue
memorie dominum Karolum imperatorem, vobis concessis in suo vi-
gore effectualiter permansuris, consuetudine, statutis municipalibus
et aliis edictis et preceptis non obstantibus quibuscumque, quibus per
banc nostrara declaracionem, concessionem et graciam ex certa nostra
sciencia derogamus. Si quis autem huiusmodi nostre concessionis et
gracie temerarius violator extiterit, indignacionem uostram grauissi-
mam et penam ad nostre voluntatis arbitrium infligendam se nouerit
incursurum. Supplentes omnem defectum, si quis ex defectu senten-
ciarum, verborum 'obscuritate aut quauis interpretacione dubia uel
sinistra compertus fuerit in premissis. Inhibemus igitur omnibus et
singulis regni nostri Bohemie baronibus, officialibus, iudicibus, bene-
ficiariis, burgi-auiis et capitaneis, quibuscumque nominibus seu voca-
Tiida fil.-hist. 1898. 3
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34 XVII. Josef Emler:
bulis ceoseantur et desigoentur, fidelibus nostris dilectis, finniter ei
districte, ne contra vos, ut prefertur, uel eciam contra Bubditos ve-
stros iurisdiccionem, citaciones seu vocaciones exerceant, faciant vel
decernant, set pocius nostra concessione et gracia in pace gaudere
permittant nostra gracie sub obtentu, presencium sub regie nostre
magestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Mendici anno Domini
millesimo trecentesimo uouagesimo prime die vicesima sexta Januarii,
regnorum nostrorum anno Boemie vicesimo octauo, Romanorum vero
quintodecimo.
C. 24.
1391, 2. z4H. V Bfevnov6.
Divii, opat kldiftera Dfavnovskiho, vykondvaje naHzeni papeiSske^ dane
dne 13. Hjna 1390 (v, na sir, 31 d, 22) doBvSdJSuje^ kdyi byl sottdni
fizeni u vSci i4 provedl^ ie iddny arcijahen nemd nSjake prdvomocnoiti
k fare a kostelu v m^tS Roudnici s kldHterem apojeni.
(Str. 31. Oznaa. pfsm. G ««).
Execucio abbatis Bre[u]nouiensis pro preposito et conuentu Rud-
nicensi; exempcio ab archidiacono.
In Dei nomine amen. Sanctissimus in Christo pater et dominus,
dominus Bonifacius, digna Dei prouidencia sacrosancte Romane ac
vniuersalis ecclesie summus pontifex, suas litteras appostoUcas com-
missionis, more Romane curie bullatas, sanas et iutegras omnique
vicio et suspicione carentes^), nobis Diuissio, abbati monasterii [Brew-
nouiensis] prope Pragam sub regula beati Benedicti, ad instanciam
venerabilium virorum dominomm propositi et conuentus monasterii
canonicorum i*egularium in Rudnicz Pragensis dyocesis ordinis sancti
Augustini, destinauit, quas cum debita et ea, qua decuit, reuerencia
nobis pro parte eorumdem dominorum propositi et conuentus pre-
sentatas recepimus tenorem, qui sequitur, continentes: Bonifacius
episcopus, seruus seruorum Dei. Dilecto filio abbati monasterii Brew-
nouiensis prope Pragam, salutem et apostolicam benediccionem, coins
tenor patet ante immediate (v. & 22 str. 31). Quibus quidem litte-
ris apostolicis nobis, ut predicitur, presentatis, ad peticionem nobis ob-
latam pro parte dominorum prepositi et conuentus monasterii Rnd-
uicensis antedictorum iusticia exigente nostras litteras citatorias
*) Rakopis mii : curentes.
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Diplomatdf kl^tera ridu a v. Augustina y Roudnici. 35
contra et aduersus venerabiles viros domioos Pragensem et Lutho-
miericensem in ecclesia Pragensi archidiaconos necnon omnes alios
et singulos, qui sua de et super expressatis et contentis in litteris
apostolicis prescriptis quouis modo crederent interesse, ad diem,
horam, locum certos ad dicendum et allegandum contra litterascom-
missionis apostolicas predictas et exemcionem in ipsis litteris apo-
stolicis designatam, si quid dicere et allegare voluissent verbo uel
in Bcriptis, decreuimus foro dandas. Quo quidem termino perempto-
rio veniente, compainierunt coram nobis in iudicio venerabiles et re-
ligiosi viri domini Mathias propositus, Mathias professus, canonici
regulares^) monasterii Rudnicensis antedicti, ac discretus vir Wence-
slaus Misca, procurator consistorii curie arcbiepiscopalis Pragensis,
generalis sindicus et procurator, ac sindicatus et procuratorio no-
mine dominorum propositi et conuentus antedictorum, de cuius sin-
dicatu et procuratorio dicebat per instrumenta publica plene co[n]-
stare, litteras commissionis apostolicas supradictas et nosttas litteras
citatorias prefatas legittime exsecutas exhibuerunt, obtulerunt et produ-
xeinint et accusauerunt contumaciam dominorum arcbidiaconorum Pra-
gensis etLuthomericensis etaliorum omnium etsingulorum citatorum et
non comparencium legittime nee dicencium et allegancium contra
litteras commissionis antedictas ac exempcionem antedictam et peci-
erunt ipsos quoad actum huiusmodi per nos pronuncciari contumaces
et in ipsorum contumaciam in causa et negocio huiusmodi ad vlte-
riora iuris disposicione mediante procedi. Quos vltra horam debitam
expectatos, quoad actum in nostris citatoriis litteris expressum, pro-
nuncciauimus contumaces') et in eorundem contumaciam mandauimus
et decreuimus in causa ipsa et negocio ad ylteriora procedi, prout
de iure foret procedendum ; et instantibus et petentibus deinde dictis
dominis Mathia preposito et Mathia cononicis regularibus ac Wence-
slao Misca, sindico et procuratore eorundem et conuentus monasterii
sepedicti, nostras litteras commissionum ad honorabilem virum do-
minum Wenceslaum dictum Portulanus, canonicum ecclesie Pragensis,
pro recipiendis testibus iuramento cuiuslibet precedente cum discrete
viro Johanne Orben de Miliczin, notario publico et scriba cause
presentis, coram nobis pro parte dictorum dominorum propositi et
conuentus monasterii Rudnicensis producendum et examinandum se-
crete et singilatim decreuimus et articulos formari mandauimus ex
dictis litteris commissionis apostolicis Wenceslao Miscze ; consequenter
') Rukopis md: regularis. *) Ruk. ma: contumacis.
3*
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36 XVn. Josef Emler:
eisdem litteris commissioms, dictis testium plurium et grauium et
aliis litteris pluribus a predicto domino Wenceslao Portulano, com-
missario nostro, emissis in termino per nos ad hoc deputato per
dictum^) Johannem uotarium importatis et exibitis, clausis et sigillo
eiusdem nostri commissarii sigillatis, ad peticionem domini Mathie
propositi antedicti suo et conuentns sui nomine coram nobis tunc in
iudicio comparentis dicta testium predictorum publicauimus et ha-
buimus pro publicatis etmemoratos dominos archidiaconos et omaes
alios et singulos, qui sua crederent interesse, ad excipiendum
contra dicta et personas testium productorum et inpugnandam
eadem et ad omnes alios et singulos actus neccessarios in
huiusmodi causa et negocio procedendum usque ad audiendum vo-
luntatem nostram seu pronuncciacionem super exempcione in litteris
apostolicis designatam iuxta disposicionem et foimam iuris eanimdem
litterarum apostolicaram inclusiue uel dicendum et allegandum causas
racionabiles, quare premissa fieri non deberent, decreuimus fore ci-
tandos legittime ad certum teiminum peremptorium competentem.
Quo termino veniente prelibatus dominus Mathias propositus suo et
conuentus sui antedicti nomine coram nobis in iudicio comparuit*) et
nostras litteras citatorias legittime executas exhibuit et in medium
produxit et accusauit contvmaciam dominorum archidiaconorum et
aliorum omnium et singulorum predictorum citatonim et non com-
parencium et petiuit per nos, quoad actus in nostris citatoriis litteris
expresses, pronuncciari contumaces et in eorum contumaciam nostram
voluntatem et pronuncciacionem dicere et ferre ac promulgare. Quos
dominos archidiaconos et alios predictos omnes et singulos ad actus
huiusmodi pronuncciauimus contumaces et visis omnibus et singulis
actis et mentis cause ipsius et equa iusticie lance discussis, ad pe-
ticionem optimam et instantem domini Mathie prepositi antedicti et
in contumaciam dictorum citatorum, quorum absenciam diuina repleat
presencia, nostram voluntatem et pronuncciacionem super exemcione
antedicta ex deductis et probatis coram nobis tulimus et legimus in
scriptis per omnia sub hiis verbis: Et quia inquisicione premissa
diligenti et plenius informati seruatis seruandis invenimus prefatos
dominos prepositum et conuentum ac monasterium Rudnicense cum
tota parrochia dominis archiepiscopis et episcopis Pragensibos, qui
fuerint pro tempore, et nulli alteri, quoad omnem potestatem fnisse
et esse subiectos et subiectum, et nullum vmquam archidiaconum
0 Rukp. ma: predictam. ^) Kuk. md: comparauerit.
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Diplomat&f kUstera Hdn by. Augastina ▼ Roudnici. 37
aliqua iura archidiaconalia habuisse, percepisse uel exercuisse in
eisdem : idcirco, Christi nomine invocato et ipsum solum habentes
pre oculis communicate nobis peritorum consilio pronuncciamus, de-
cernimus et declaramus memoratos^) prepositum et conuentum ac
monasterium cum parrochia et iure parrochiali ac eius limitibus
[in] opido Rudnicensi supradicto-) ab omni iure et iurisdiccione ac
potestate cuius! ibet archidiaconi liberos et exemtos et domino archi-
episcopo'Pragensi dumtaxat subiectos, ipsasquelibertatem, exempcionem
spacio tanti temporis, de cuius contrario memoria hominum non
existit, legittime prescripsisse. Quam quidem exempcionem et pre-
scripcionem auctoritate appostolica nobis in hac paite concessa -in
Dei nomine in hiis scriptis presentibus confirmamus. Lata et lecta
est hec pronuncciacio et sentencia per nos Diuissium abbatem, com-
misarium antedictum, anno Domini millesimo treceniesimo nonagesimo
prime, indicione XIII* , die secunda mensis Septembris, hora terci-
arum in monasterio nostro Brewnouiensi antedicto, presentibus hono-
rabili viro, domino magistro Kunssone de Trzebouel, custode et ca-
nonico ecclesie Pragensis, et religiosis viris Vilhemo priore, Benessio
subpriore, fratre Vlrico, professis monasterii predicti, et Johanne dicto
Losses cliente de Bor, testibus circa premissa fidedignis.
Et ego Andreas, natus Niccolai de Lompnicz, clericus Pragen-
sis dyocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, littere citacionis
exhibicioni, peticioni, continuacioni, pronuncciacioni, sentencie diffi-
nitiue prolacioni aliisque suprascriptis, dum sic, ut premittitur, per
prefatum [dominum Diuissium abbatem, executorem, et coram eo
fierent et agerentur, vnacum prenominatis presens interfui testibus
eaque omnia et singula, prout fieri vidi et audiui, aliis arduis occu-
patus negociis, per alium notarium scribi procuraui hicque de mandate
et auctoritate prenotati domini Diuisii abbatis subscripsi et in banc
publicam formam redegi signoque et nomine meis solitis et consuetis
vnacum appensione sigilli prenominati domini commissarii consi-
gnaui, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium pre-
missorum.
') Rukp. mi : memoratis. ^ Rukopis mi : supradicti.
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38 XVII. Josef Eraler:
C. 25.
1392, 3. Hjna. V Praze.
Jan^ aixihiskup praisky^ am&^uje 80 gr, praiskych roSniho Uroku^
jejS arcibUkupfim proboH a hratH HdStera Panny Marie v Roudnid
z rnlyna^ zahrady, louky v Podluskdch platilt\ za 80 gr. rodniho Uroku,
jeS tito na svych lidech v ZdltiH milt.
(Str. 28. — Oznafi. pfsm. T.)
Permutacio census in Zaluzie pro molendino in Podlusk.
Johannes, Dei gracia sancte Pragensis ecclesie archiepiscopus,
apostolice sedis legatus. Notum facimus tenore presencium yniuersis,
quod nos cupientes dicto^ nostro archiepiscopatui condicionem facere
meliorem octoaginta gi^ossos^ grossorum pragensium denarioium census
annui et perpetui, quos venerabiles et religiosi viri domini propositus
et conuentus monasterii sancte Marie canonicorumregularium in Rud-
nicz ordinis sancti Augustini nobis et mense nostre archiepiscopali
de molendino in Podlusk, orto, prato et salicibus ac piscinula eidem
molendino adiacentibus [soluebant,] cum eisdem dominis preposito et
conuentu monasterii Budnicensis prescripti similiter pro octoaginta
grossis grossorum pvedictorum census annui et perpetui, qnos ipsi
in yilla Zaluzye in hominibus ipsorum habuerunt, tenuerant et pos-
siderunt (sic), bouis mense nostre archiepiscopali propius adiacentibus
et magis ytilioribus et securioribus, nostri capituli ecclesie Pragensis
ad hoc accedente consuensu et assensu, permutauimus et presentibus
permutamus dictosque octoaginta grossos census in villa Zalazye,
qui ad dictos dominos prepositum et conuentum monasterii Budni-
censis [et] ad ipsorum mouasterium spectabant et pertinebant, ad no-
stram archiepiscopalem mensam censumque, qui nobis et mense
nostre archiepiscopali de molendino in Podlusk, oilo, prato et sali-
cibus ac piscinula per prenominatos dominos prepositum et conuen-
tum soluebatur'), ad eosdem dominos prepositum et conuentum
ac monasterium ipsorum amodo et perpetuis temporibus [lure pro-
prietatis et veri dominii decernimus spectare et eciam pertinere,
ipsosque et monasterium ipsorum predictum a censu huiusmodi
realiter absoluentes et eum in ius et pi-oprietatem ipsorum effec-
tualiter tmnsferentes. In cuius rei testimonium sigilla nostra presen-
tibus sunt appensa. Datum Prage anno Domini milleaimo trecente-
simo nonagesimo secundo,*) die tercia mensis Octobris.
') M^ asi b^ti: dicti nostri archieplBCOpatua. — ^ Rak. mi: grossis.
') Rukopis m&! soluebantnr. *) Rokopis mi: secunda.
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Diplomatdf kl^Stera Hdn sv. Angastina v Rondnici. 39
Nos quoque Bohuslaus decanus totumque capitolum ecclesie
Pragensis attendentes dictarn permutacionem census suprascripti fore
racionabilem ac comodum et ytilitatem ytiliorem mense archiepisco-
pali importatiuam, eidem nostrum cosensum vnanimiter prebemus
pariter et assensum sigillumque capituli nostri de cei*ta nostra sci-
encia presentibus duximus appendendum in fidem et testimonium pre-
missorum. Datum sub anno et die ut supra.
C. 26.
1397, 20. unora. V Praze.
Vcklav^ Hmsky a Sesky krdl, ddvd svoleni ke koupi vn Rad^te kid-
iierem Panny Marie v Roudnici od Petra z Konojed a dovoluje i*6&-
ndmu klditeru zi^iditi slup na tomto zakotipen^m zbo£i.
(Str. 22. a 23. — Oznad. pfBin. S.)
Littera de emcione yille RadSzicz.
Wenzeslaus, Dei gracia Romanorum rex semper Augustus [et]
Boeroie rex. Notum facimus tenore presencium yniuersis, quod con-
stitutus in nostre magestatis presencia honorabilis et religiosus pre-
positus monasterii canonicorum regularium in Rudnicz, deyotus no-
ster dilectus, nobis significare curauit, qualiter ipse pro suis et
fratrum suorum in eodem monasterio existencium vsibus yillam Rad-
czicz Minorem cum agris, censibus, lacu, rubetis, piscacionibus et
littore Albee ac aliis suis peitinenciis yniuersis a Petro de Konoged,
fideli nostro dilecto, rite et legittime emerit et comparauerit, maiestati
nostre supplicans humiliter et devote, quatinus ad huiusmodi empci-
onis et yendicionis conti*actum predicte yille cum suis pertinenciis
▼Biuersis consensum et assensum nostrum regium adbibere ipsamque
yillam cum suis pertinenciis> ut prefertur, sibi et dicto monasterio
8U0 incorporare, inviscerare, annectere et vnire graciosius dignaremur.
Mos igitur, qui quorumlibet iuste petencium vota libenter amplec-
timur, presertim cum iuste petentibus non sit denegandus assensus,
et signanter ad hoc, vt in dicto monasterio cultus dominicus eo
forcius augeatur, non per errorem aut inprouide, sed animo delibe-
rate ad emcionis et yendicionis contractum predicte yille consencien-
tea benignius ipsam cum yniuersis et singulis pertinenciis, ut premittitur,
preposito et conuentni monasterii^) prefatis incorporauimus, inyisce-
lavimus, anneximus et yniuimus, incorporamus, inyisceramus, an-
') Rukp. mi: monasterio.
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40 XVII. Josef Emler:
nectimus regia auctoritate Boemie et de certa nostra sciencia
graciosius vnimus^) per ipsum et fratres in dicto monasterio exi-
stentes habendam, tenendam et ad instar alioruin ipsorum bonorura
ecclesiatica libeii;ate perpetuis teinporibus pacifice possidendam, in-
dulgentes preposito et conuentui prefati monasterii de gracia nostra
special!, ut ipsi in predictis bonis capturam piscium wlgariter dicUm
Slup de nouo instaurare et erigere valeant atque possint, impedimentis
quibuslibet penitus proculmotis. Inhybemus igitur vniuersis et singu-
lis officialibus ac aliis regni nostri Boemie subditis et fidelibus iirnii-
ter et districte, ne prefatum prepositum et conuentum dicti mona-
sterii in predictis bonis et signanter in ereccione capture pisciam
impediant sen impediri per quempiam quomodolibet paciantur, quia
pocius ipsos circa huiusmodi nostro nomine protegant et pacifice ma-
nere permittant, prout indignacionem nostram grauissimam voluerint
euitare presencium sub regie nostre magestatis sigillo testimonio lit-
terarum. Datum Prage anno Domini millesimo trecentesimo nonage-
simo septimo die vicesima Februarii, regnorum no8ti*orum anno Boemie
ti*icesimo quarto, Romanorum vero vicesimo prime.
C. 27.
1398, 15. zdff. V 6fm6.
Pape^ Bonifdc IX, ddvd svoleni k pHvtSleni kostM v Brlohu a v Do-
ling ke klditern kanovnikii reholnich Mdu Sv, Augustina v Eotidnici.
(Str. 16. — OznaS. pfsm. M.)
Bulla super incorporacione ecclesiarum in Brloh et in Dolina.
Bonifacius episcopus, seruus seruorum Dei. Dilectis filiis prepo-
sito et conuentui monasterii Rudnicensis per prepositum soliti gu-
bernari ordinis sancti Augustini canonicorum regularium Pragensis
dyocesis salutem et apostolicam benediccionem. Sacre vestre reiigi-
onis, sub qua devotum et sedulum exhybetis Altissimo famulatum,
promeretur honestas, ut votis uestiis^), illis preseitim, per que uestri')
monasterii vtilitatibus consulatur, fauorabiliter annuamus. Exhibita
siquidem nobis nuper pro parte nostra peticio continebat, quod in
vestro monasterio Rudnicensi adeo diuina gracia inspirante ad ho-
norem et gloriam altissimi creatoris eiusque matris Virginis Marie
copia fratrum creuit et de die in diem de bono in melius ct^scere
') Rukp. m&: graciosiuB et vnimus. ^ Rukopis mi: nostris.
*) Rukp. mi: nostri.
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Diplomat4^ kl^tera Hdn sv. Angustina v Roudnici. 41
ibidemque diuinum cultuiu augmentari speratur, quod pro suppor-
tandis oneribus, que cotidie ipsi monasterio incumbunt, ut eciam
pro sustentacione tam vestra quam aliorum circumfluenciuin ibidem
magne expense sunt necessarie. Quare pro parte vestra nobis fuit
humiliter supplicatum, ut sancte Marie in Brloh et sanctorum Symo-
nis et Jude apostolorum in Dolina Pragensis dyocesis parochyales
ecclesias vobis et dicto vestro monasterio pro huiusmodi sustentacione
vestra et aliorum circurafluencium ac diuinorum augmentacione vnire,
aunectere et incorporare de benignitate apostolica dignaremur. Nos
igitur huiusmodi supplicacionibus inclinati, easdem ecclesias, quarum
ius patronatus ad vos et vestrum dictum monasterium spectat et
quarum triginta vobis et dicto vestro monasterio, cuius trecentarum
marcarum puri argenti fructus, redditus et proventus secundum com-
munem extimacionem valorem annuum, ut asseritur, non excedunt,
cum omnibus iuribus et pertinenciis suis auctoritate apostolica te-
rore presencium vnimus, annectimus et incorporamus, ita quod ce-
dentibus uel decedentibus rectoribus ipsarum ecclesiarum uel alias
ipsas ecclesias quomodolibet dimittentibus, ipsisque ecclesiis qualiter-
cumque uacantibus liceat vobis possessionem ecclesiarum et iurium
et pertinenciarum predictorum libere apprehendere et licite perpetuo
retinere ipsasque ecclesias in vsus vestros et dicti monasterii con-
uertere diocesani loci et cuiuslibet alterius super hoc licencia uel
consensu minime requisitis, reseruatis tamen de fructibus, redditibus
et prouentibus ipsarum ecclesiarum pro perpetuis viccariisad nutum
propositi eiusdem monasterii, qui erit pro tempore, cum consensu
con^Jentus eiusdem monasterii instituendis et destituendis, quociens
opus fuerit et sibi videbitur expedire, congruis porcionibus, de quibus
idem vicarii possint commode sustentari, episcopalia iura spluere et
alia els incumbencia onera supportare, non obstantibus, si aliqui
super prouisionibus sibi faciendis de huiusmodi uel aliis pertinenciis
alias beneficiis ecclesiasticis in illis partibus speciales uel generales
apostolice sedis uel legatoram eius litteras irapetrarint, eciam si per
eas inhibicionem, reseruacionem et^) decretum uel alias quomodolibet sit
processum. Quas quidem litteras et processus per eos habitos et ha-
bendos ad easdem ecclesias volumus non extendi, sed nullum per hoc
eis quoad assecucionem beneficiomm aliorum preiudicium generari et
quibuscumque priuilegiis et indulgenciis ac litteris apostolicis specia-
libus uel generalibus, quorumcumque tenorum existant, per que pre-
») Rkp. m&: ed.
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42 Xyn. Josef Emler:
sentibus non expressa uel totaliter non inserta effectus eamm impe-
diri yaleat quoinodolibet uel differi, et de quibus quommque totis
teooribus habenda sit in nostris litteris mencio specialis; nos enim
exnuDC irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quoquam
quauis autoritate scienter vel ignoranter contigerit attemtari. NuUi
ergo omnino hominum liceat banc paginam nostre vnionis, annexionis,
incorporacionis et voluntatis infringere uel ei ausu temerario eon-
traire. Si quia autem hoc attemptare presuroserit, indignacionem omni-
potentis Dei et beatoram Petri et Pauli apo^tolorum eias se nouerit
incursurum. Datum Rome apud Sanctum Petrum XVII^' kal. Octobris,
pontificatus nostri anno none.
C. 28.
1399, 10. ledna. V Praze.
Vdclav^ Hmsky a desky krcU^ iini proboitu a konventu klditera i^ehol-
nich kanovnik^ fddu 8v. Augustina v B,ovdnici milosty aby si bud na
Starim neb na Novdm neb v Meniim mSstS PraXskim mohli pHhodny
dUm koupiti a drSeti^ a do nSho bez placenl myta^ ungdtu a jinyA
dduek t'ina, obili a jini potraviny na jich vlastnich stateich se uro-
dtvH dovd£eti^ tu sMdddti a proddvatt^ a to tak, aby lozunky^ je£ §e
od miitanH toho mS$ta uklddaji^ z toho domu odvdditi povinni byli.
(Str. 24. — OkdaS. pfsm. V.)
Littera regia de empcione domus et libertate in Praga.
Wenceslaus, Dei gracia Romanorum rex semper Augustus et
Boemie rex. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod h&-
bito gracioso respectu et fauore sincere ad religiosorum prepositi,
conuentus et canonicorum regularium monasterii in Rudnicz, devo-
torum nostrorum dilectorum, laudabilis vite meritum et deuocionis
eminenciam, quibus ad laudem Altissimi et genitricis ipsius Virginis
Marie, sub cuius titulo dictum monasterium insignitur, iugibas ore-
cionibus et ministerio contemplacionis insudnnt, ad ipsorum et sni
monasterii profectum raultipliciter inclinamur, confidentes nos ipsorum
precibus aput Deum et Genitricem ipsius predictam salutem tarn
anime quam corporis annuente Domino in eterna beatitudine conse-
quendos. Ideoque non per eiToi*em aut inprouide, sed animo delibe-
rate, sano^) fideHum nostrorum accedente consilio prefatis preposito,
conuentui et ipsorum monasterio infrascriptam graciam duximus con-
') Rkp. md: sane.
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Diplomatiil^ klditera Hdn sv. Augustina v Roudnici. 43
cedendam et concedimus anctoritate regia Boemie per presentes, qnod
videlicet ipsi pro se et successoribus suis vnam domum ipsis aptam
et ydoneam pro suis vsibus in Maiori, Minori seu Noua ciuitate
Pragensi, Tbi ipsis id ipsum videbitur conueniencius expedire, emere
valeant et perpetuis temporibus possidere. Quain eciam domum post-
qaam eandem emerint, exnunc prout extunc dictis preposito et con-
QCDtui monasterii predicti ac eciam eidem monasterio et successo-
ribus eorum imperpetuum incorporamus, invisceramus, annectimus et
vnimus perpetuis temporibus possidendam, indulgentes eis eciam de
gracia speciali inantea in perpetuum duratura, quod ad eandem do-
mum vina sua, blada et quecumque alia victnalia ipsis in propriis
eomm vineis et bonis proueniencia absque solucione cuiuscumque
thelonei, vngelti seu aliis imposicionibns et exaccionibus, quibuscum-
que nominibus censeantur, transducere, in eadem reponere ac eadem
yendere seu alienare in toto uel in parte aut eciam in dicta domo
huiusmodi vina propinare valeant atque possint, inpedimentis quorum-
cumque penitus proculmotis, sic tamen, quod dicti propositus et con-
uentus losungas a ciuibus ciuitatis, in qua domum comparauerint,
de huiusmodi domo pei*soluere debeant iuxta morem aliorum ciuium
futuris temporibus imponendas. Mandamus igitur vniuersis et singu-
lis theloneariifl, vngeltariis et aliis nostris ofiicialibus, subditis et ii-
delibus quibuscumque, quatinus a prefatis preposito et conuentu mo-
nasterii predicti tam de huiusmodi ipsorum rebus, videlicet vinis,
bladis ot aliis victualibus, quam eciam curribus et equis ad ciuitatem
Pragensem in domum, quam comparauerint, ut premittitur, deducen-
dis nullum penitus theloneum, vngeltum seu aliam solucionem quam-
cumque postulent uel requirant, quin pocius ipsos ab huiusmodi
theloneis, vngeltis et solucionibus dimittant liberos et solutes penitus ;
ac eciam magistro ciuium, consulibus, iuratis et communitati ciuitatis
Pragensis, in qua dicti propositus et conuentus domum huiusmodi
comparauerint, quatinus eos in reposicione vinorum, bladorum et ali-
orum victualium suorum quoiiimcumque ipsis in eorum bonis propriis
proveniencium ac eciam vectura cum curribus et equis, ut premit-
titur, necnon et vendicione, alienacione et propinacione eorumdem
in toto uel in parte, simul uel succesiue, in domo predicta quomodo-
libet non inpediant uel molestent, quin pocius eos circa prescriptam
graciam nostram manuteneant et conseruent, prout indignacionem
nostram grauissimam voluerint arcius euitare presencium sub regie
') Rkp. mi: dedocendas.
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44 XVn. Josef Emler:
nostre maiestatis sigillo testimonio litterarum. Datum Prage anno
Domini millesimo trecentesimo nonagesimo nono, die decima Januarii,
regnorum nostrorum anno Boemie tricesimo sexto, Romanorum vero
vicesimo tercio.
C. 29.
1400, 20. zdff. V Roudnici.
Jan prohoit a konvent kUUtera Roudnick4ho kanovnikH Hholnich fddu
Sv, Augustina slibuji Martinovi^ fardH v Brlohu^ jen^ jim odevzdal
tamni faru^ ddvati na das ^ivota rodnS 30 kop stHbra.
(Listina volnS diplomaUH klditera Roudnickeho pfiloi;enli.)
Nos Johannes prepositus, Petrus prior, Mauricius procnrator
totusque conuentus monasterii canonicorum regularium sancte Marie
in Rudnicz ordinis sancti Augustini Pragensis diocesis. Ad vniuer-
toi-um tenore presencium deducimus noticiam, quod cum sanctissimus
in Cbristo pater dominus Bonifacius, diuina prouidencia papa nonus,
nobis et nostro monasterio predicto pro leuiori supportacione onernm
et expensarum eidem nostro monasterio incumbencium graciose prooi-
dere yoluisset, ecclesiam parroojiialem in Brloh dicte Pragensis dyo-
cesis de nostri predicti monasterii collacione nobis et eidem nostro
monasterio cum omnibus ipsius vtilitatibus, fructibus et obuencionibos
vniuei-sis perpetue vniuit et incorporauit, ita quod cedente uel de-
cedente rectore protunc eiusdem ecclesie aut cum ipso de soluenda
annua pensione concordantes et resignacione ipsius per ordinarium
admissa et recepta corporalem et realem ipsius ecclesie possessionem
apprehendere licite et recipere cum effectu debeamus. Et quia do-
minus Martinus, dicte ecclesie rector, nobiscum de annua pensione,
eidem vsque ad tempera vite ipsius dumtaxat in summa triginta sexa-
genarum grossorum denariorum pragensium annuatim soluenda, be-
niuole et sponte concordando dictam ecclesiam in Brloh in manus
ordinarii et coram notario publico resignauit ac omni iuri, quod sibi
in eadem ecclesia compeciit aut quouis mode competere potuit, salua
sua pensione renuncciauit, denique huiusmodi resignacione et renuncci-
acione receptis, ut premittitur, per ordinarium et admissis, prescripte
ecclesie in Brloh possessionem corporalem et realem ac omnium iurium
et pertinenciarum ipsius iuxta tenorem litterarum apostolicarum appre-
hendimus et recepimus cum effectu: ideo nos Johamies prepositus,
Petrus prior, Mauricius procurator et totus connuentus monasterii
Rudnicensis antedicti prescriplum dominum Martinum ipsius beniuo-
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DiplomaUf kl&stera Hdu sv. Augustiua v Roudnici. 45
lencia, nobis et nostro monasterio in premissis exhibita, pensata in
prescripta summa triginta sexagenarum grossorum predictorum eidem,
vt prescribitur, soluenda a nobis nostrisque successoribus ceitum et
securum facere volentes, promittimus bona fide per nos et nostros
successores eidem domino Martino uel procuratori suo ad hoc legit-
time deputato, vsque ad tempera vite ipsius dumtaxat pretactam sum-
mam triginta sexagenarum grossorum prescriptorum annuatim singu-
lis annis diuisim, videlicet in octauis sanctorum Galli et Georgii,
nullo porsus impedimento obstante, dictam solucionem nunc in festo
sancti Galli inchoando, realiter dare, persoluere et sine contradiccione
assignare necnon eandem peccuniam propriis nostris sumptibus et
expensis circa acta dominorum vicariorum in spiritualibus domini
nostri archiepiscopi Pragensis reponere sub penis infrascriptis, quibus
nos et nostros successores submisimus et submittimus; quas eciam
fatemur in nos et nostros successores de nostro consensu latas in
scriptis et eciam promulgatas per venerabilem virum dominum Nico-
laum Puchnik, licenciatura in decretis, Pragensis, Wissegradensis et
Olomucensis ecclesiarum cuuonicum, reuerendissimi in Christo patris
et domini, domini Wolf rami, Dei gracia archiepiscopi Pragensis, apo-
stolice sedis legati, vicarium in spiritualibus generalem, prout in
actis iudiciariis eiusdem domini vicarii plenius continetur. Et dictB
pene in eflfe itu sunt tales : Prime, quod si in aliquo termino pre-
scriptorum terminorum dicta pecunia ipsi domino Martino aut eius,
ut prescribitur, procuratori legittimo fuerit retenta et non plenarie
soluta aut super vlteriori termino cum ipso non fuerit compositum
et concordatum, extunc mox propositus nostri monasterii antedicti,
qui fuerit pro tempore, ipso facto sentencia suspeusionis ab ingressu
ecclesie sit innodatus. Si vero infra quatuordecim dies ab aliquo ter-
mino terminorum predictorum inmediate computando adhuc preno-
minata peccunia prefato domino Martino aut eius procuratori non
fuerit totaliter persoluta, tunc eo ipso propositus, qui fuerit pro tem-
pore, sit excommunicacionis sentencia irretitus. In casu vero, vbi iam
propositus dictis sentenciis fuerit mode premisso inuolutus, et dicta
pecunia in aliquo prescriptorum terminorum ipsi domino Martino
aut eius procuratori, vt premittitur, soluta non fuerit, extunc con-
uentus nostri monasterii prenominati post tres septimanas a quolibet
terminorum predictorum inmediate et continue computando in conti-
nenti nouerit se ab ingressu ecclesie suspensum. Quibus sentenciis,
sicut premittitur, ad dicti domini Martini aut eius ad hoc deputati
procuratoris requisicionem poterimus per dominum archiepiscopum
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46 XVn. Josef Emier;
Pragensem, qui fuerit pro tempore, aut ipsius in spiritualibus vica-
rium generalem publice in ecclesiis, vbi dicto domino Martino aut
eius procuratori videbitur oportunum, denuncciari, saluis aliis sen-
tenciis in nos et nostros successores per modum aggrauacionis, si opus
fuerit, ferendis. A quibus quidem sentenciis non poterimus liberari et
absolui, nisi memorata peccunia totaliter, ut premittitur, cum dampnis
inde secutis, fuerit plenarie persoluta. Et demum bona fide promit*
timus, quod si ipsi domino Martino ex concessione apostolica placuerit
dictam annuam pensionem pro quocumque beneficio ecclesiastico per-
mutare, quod ad huiusmodi permutacionem per nos et nostros suc-
cessores sine omni difficultate et contradiccione consenciemus et
eidem, cum quo ipse domlnus Martinus, sic ut prescribitur, duxerit
permutandum, annuam pensionem prescriptam usque ad tempora vite
illius, cum quo duxerit permutandum, sub omnibus co ndicionibus ac
penis superius expressis tenebimur dare et persoluere absque omni
contradiccione ac litterarum et sigillorum nostrorum munimine ro-
borare. In quorum omnium fidem et testimonium presentes littei'as
fieri et sigillorum nostrorum, videlicet propositi et conuentus, appen-
sione iussimus com[m]uniri. Datum et actum in monasterio nostro
Rudnicensi in loco capitulari sub anno a natiuitate Domini millesimo
quadringentesimo, die vicesima mensis Septembris.
e. 30.
1401, 2. srpna. V Lounech.
Mikuldi pfevor a konvent MdStera Panny Marie v Lounech vyzndvaji^
& jim za dvSkopy ro^niho uroku^jejS mSli na nSkterych lidech v Brloze^
vBi TcldMera Panny Marie v Roudnici kanovntkii Hholnich Sv. Augu-
stina, od t&hto hotovymi penSzi dosti bylo uiinSno die vypovidi Mar-
tina^ nikdy fardi^e v Brlohu^ a Buika ze Svinni rytife.
(Str. 29. — Ozna6. pfsm. E 2™.)
Nos frater Niccolaus prior, frater Sulco lector, frater Lauren-
cius dictus Semenecz zacristanus totusque conuentus monasterii
sancte Marie in Luna ordinis fratrum Predicatorum recognoscimus
tenore presencium vniuersis, quod pro duabus sexagenis census annui,
quas nabuimus in bonis et in certis hominibus in Brloh, villa bono-
rabilium et religiosorum virorum domini Johannis propositi et tocius
conuentus monasterii sancte Marie in Rudnicz ordinis canoniconim
regularium beati Augustini, ab eisdem dominis, videlicet domino Jo-
hanne preposito et conuentu prefato, nobis sufficienter est satisfactam
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Diplomatif klllstera fkdw sv. Aagustina v Roudnici. 47
in parata pecunia secundum arbitracionem et pronuncciacionem ho-
norabilis yiri domini ^Maitini, quondam plebani in Brioh, et yalidi
viri Busconis de Swynna armigeri, quos in hac causa ex utraque
parte elegeramus et constitueramus potentes arbitros, et quorum
arbitracioni et pronuncciacioni sub pena perdicionis cause stare et
parere promisimus, prout [in] instrummento publico super hoc con-
fecto plenius continetur. Igitur nostro et posterorum nostrorura no-
mine prefatum dominum Johannem prepositum et totum conuentum
predicti monasterii et eorum posteros necnon censitas eorum de
predicta villa BrIoh tenore presencium quittamus et in perpetuum
absoluimus a') solucione predicti census duarum sexagenarum, confi-
tentes nos recepisse plenam et condignam satisfaccionem in parata
pecunia pro exemcione census predicti nichilque iuris nos et po-
steros nostros in bonis et hominibus predicte ville Brloh amplius in
perpetuum habituros. Renuncciamus eciam omnibus priuilegiis, trans-
sumtis et instrumentis publicis ceterisque munimentis omnibus, si
qua super predicto censu duarum sexagenarum inventa fuerint, ha-
bita uel confecta. Que omnia tenore presencium abrogata et irrita
decernimus nulliusque roboris et momenti, nee per ea nobis uel po-
fiteris nostris posse iuris aliquid reseruari. In horum omnium testi-
monium sigilla nostra de certa nostra sciencia et consensu omnium
ad hoc singulatim requisitorum presentibus sunt appensa. Datum in
dome nostra in Luna anno Domini millesimo quadringentesimo prime,
secunda die mensis August! .
C. 31.
1404. Bez dne a mftsfce. V kl^tete Roudnick^m.
Vddav a ZdvUe fefeni z Jarpic vyzndvaji^ ie drU od proboUta a kon-
ventu Jdditera Roudnickdho v Jarpicich l^f^ Idnu dSdiny firo^i a ho-
stinnd^ ne v ndpravu, ale v uroky a robotu, a Se konaji za ty firoky
a sluShy z t4 dSdiny jisti sluiby v listi tomto vytknutd,
(Str. 27. — Ozn. plsm. B 2™.)
Littera Wenceslai de Jarpicz de recognicione agrorum nostrorum
liberorum.
Jd V4clav ieieny Jarpic a jA ZAviSe, dva vlastnie bratK, vy-
zn&y&me tiemto listem vdim, kto2 jej ilsti budii neb slySeti, ie otec
ni& driial a my po nim drilmy p61druh6ho l&na v Jarpicich ot knize
') Rkp. mi: posteriomm. *) Rkp. mi: et.
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48 XVIL JoBof £mler:
probosta a konventa Rudnick6ho dediny lirocnie a ho8tinn6, ne v kteru
nApravu, ale v t6i uplnie [sic] prdvo v tiroky a v roboty, jako jinl
jich sused6 tej vsi, a ze otec nd§ pfed ndmi slu2il, a my po nfim
sliiifmy s t6 dSdiny za ty liroky a roboty do knfize proboStovy a do
8v6 vuole takii sluibii, ie na rybnfky Slapanic, Budinic a Jarpic
m^my poslati pacholka statecn^ho, Myi kolivfik a kde4 kolivfek treba
bude loviti, v notci l^hatl, ploty pl6sti a zimfi [sic] prosekovati. A
kdy4 [by] na Pdleckych lovili, tehdy tak6 mAmy poslati. Tak6 kdyi
z Jarpic a z Budinic na dvorsk6m kopy znii, tehdy, kdy2 by toho
tifeba bylo, m4me za nimi pacholka postaviti. A dokud4 tyto dSdiny
drieti budemy, nemdmy se 2ddn^ma jin6mu bez vuole a odpuStdnie
kn6ze probo§tova v sluibu prikdzati. A kdyz by se tato na§e sluiba
knftzi proboStovi nelfbila, nehodila anebo my svii vfec jinak chtSli
opatfiti, tehdy s toho puol druh6ho Wna liroky, roboty, poplatky
podle jinych siiseduov mdmy platiti a plniti. A pakli bychom to
chtSli prodati, tehdy podle obyceje hostinn6 dfidiny sused6 maji doom
shddati a ten, kdo2 by to chtil kupiti a knSzi probostovi se Ifbil a
siisedom hodil, m& s toho puol druh^ho Idna podl6 jinych siiseduov
liroky platiti a roboty plniti a, y t6i prAvo jako jinf sased6 sluSeti;
neb ty dfidiny kldStersk^ sii hostinn6, anii my jich muo2em prodati
aneb sm^niti aniz v kter6 dluhy zastaviti anebo u v6no zapsati, neb
mimo duom a svrchnf ndbytek tu 24dn6ho jin6ho prdva nem^y.
Proto2 tak6 zdali by kdy kter6ho z nds 2ena na torn sed6n( anebo
pH t6ch dfidindch ovdov^la, tehdd v6na sv6ho nemd na tdch dSdi-
ndch kldSterskych svobodnych, ale na torn domu a na svrchniem n4-
bytku hledati. A donfivadi by tu sedfila a prdl jf toho knez probost,
tehdy m& to opatfiti, aby slu2ba s t6ch d6din nebyla obmeskana.
Pakli by toho nemohla opatfiti anebo nelfbilo se kn6zi proboStovi,
tehdy ihned v liroky, v roboty a v poplatky i ve vSecko prdvo su-
sedsk6 md vnikuiiti a ty platiti a plniti. Pakli by toho v§eho ne-
mohla stihnuti anebo nechtSla plniti, tehdy knfiz probo§t muo2 ten
duom kdzati susedoni shddati, a ona beze v§ie otpory na torn shd-
dAnl a na svrchniem ndbytku sv6 v6no vezmiici md toho postiipiti,
tak tak6, ac by to shdddnie nemohlo jejieho v6na liplne postihnuti.
A kn6z proboSt jin^m to md osaditi, jen2 by mohl jemu liroky pla-
titi a podl6 susedov roboty a poplatky plniti. A na svfidectvie a po-
tvrzenie tohoto vyzndnie jd Vdclav Jarpic svrchu jmenovan^^ svu
sem pecef k tomuto listu priv6sil svu dobru vol! a s dobr^ roz-
myslem a s povolenfm a pfizndnfm bratra m6ho ZdviSe iHye jmenova-
n6ho ; a k tomu prosil sem slovutnych mu26v Jana z RacinSvsi,
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DiplomaUUr kl^tera flUlu sv. Au^stina v RoudnicL 49
Umka z Chlumu sedfinlm na Veself a Bugka [ze] Svinn^, aby tak6
na pam§e a na svfidonue toho vyzninie by6 pe6eti pHv^sili. D&lo se
toto yyzn&nie v kl^lStei^e Rtidnick^m l^ta od bo2iebo narozenie tislc
ctyry sta ctvrt6ho.
Cl8. 32.
1406, 12. bh V Praze.
Vddav^Hmshj a deskp krdl^ osvobozuje dAm kanovnikii fddu Sv, Au-
guBtina TddStera Roudnickdho v StarSm m^tS Praiskim naproti kid-
Heru Sv. Army leUd a od Ondi^eje z Dub4 koupeny od losunkH^ pkM
a jin^ch ddvek,
(Str. 26. — Oznad. pfsm. X.)
Wenceslaus, Dei gracia Romanorum rex semper Augustus et
Boemie rex. Notum facimus tenore presencium vniuersis. Suadet hoc
nobis innata benignitas, vt dedicatarum personarum comodis ampli-
andis eo solercius debeamus intendere, quo volumus, vt eum, per
quern principamur in terns, pro nobis intime interpellent Sane pro
parte honorabilium et religiosorum propositi et conuentus monasterii
canonicorum regularium ordinis sancti Augustini in Rudnicz, devo-
torum nostrorum dilectorum, extitit maiestati nostrc humiliter sup-
plicatum, quatinus ipsis et ipsorum monasterio domum ipsorum ex
opposite chori monasterii sanctimonialiuro beate Anne Maioris ciui-
tatis Pragensis sitam et a nobili Andrea de Duba, fideli nostro di-
lecto, pro certa pecunie summa comparatam^), a losungis, exaccionibus
et inposicionibus quibuscumque libertare, eximere, quittare et absol-
uere graciosius dignaremur. Nos huiusmodi supplicacionibus, racio-
nabilibus atque iustis, benignius inclinati, non per errorem aut in-
prouide, sed animo deliberate, sano fidelium nostrorum accedente
consilio, preposito et conuentui prefatis predictam ipsorum domum
ab vniuersis et singulis losungis, contribucionibus, exaccionibus seu
aliis inposicionibus, quibuscumque censeantur nominibus, libertaui-
mus,6xemimus quit[t]auimus et absoluimus, iibertamus, eximimus et
regia auctoritate Boemie de certa nostra sciencia quittamus et ab-
soluimus graciosius per presentes, decementes et expresse volentes
prepositum et conuentum prefati monasterii prefatam eorum domum,
ea^) libertate, qua ipsam prefatus Andreas habuit, tenuit et possedit,
exnunc inantea tenere, habere et perpetuis temporibus pacifice pos-
siderBi inpedimentis non obstantibus quibuscumque, mandantes ma-
*) Rkp. mA: comparata. *) Rkp. md: et.
THda fil.-hist 1898.
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50 XVIL Josef Emler :
gistro ciuium, iudici, consulibus, iuratis et com[m]imitati Maioris ei-
uitatis Pragensis, qui nunc sunt seu pro tempore fuerint, firmiter et
districte, qoatinus ipsi a preposito et coouentu prefati monasterii
pretextu contribacionum seu imposicionum quarumcumque nil exi-
gant, postuleut aut requirant, quin pocius ipsos et prefatam ipsomm
domum sub ea libertate, qua eandem prefatus Andreas habuit, tenuit
et possedit, perpetuis temporibus possidere permittant pacifice et
quiete, prout indignacionem nostram grauissimam yoluerint arcius
euitai*e presencium sub regie nostre maiestatis sigillo testimonio lit-
teraiiim. Datum Prage anno Domini millesimo quadringentesimo sexto,
die duodecima Marcii, regnorum nostrorum anno Bohemie quadra-
gesimo tercio, Romanorum yero tricesimo.
dis. 33.
1410, 8. Mjna. V Praze.
ZbynSk^ arcibUkup PrcLisky^ pHntSluje se svolenim kapitoly Praiiki
koBtel V Brlohu ke IddHeru i^eholrUch kanovniki Mdu Sv. Aiigustina
V BoudnicL
(Sir. 17. — 0«n. pfsm. N).
Ecclesia in Brioh per arcbiepiscopum incorporata hoc mode.
Sbinco, Dei gracia sancte Pragensis ecclesie archiepiscopus et
apostolice sedis legatus, yniuersis Ghristi fidelibos, presentibus et
futuris, ad quorum noticiam presentes penrenerint, salutem in Do-
mino sempitemam. Etsi loca singula cultui diuino mancipata ex in-
cumbenti pastoralis cure officio benigno fauore prosequi teneamur,
illis tamen amplior debetur pietas, in quibus feruet caritas, viget
hospitalitas ac alia pietatis opera cum deuocine sub obseniacione
discipline monastice frequentantur. Hinc est, quod cum monasterium
sancte Marie canonicorum regularium in Rudnicz ordinis sancti Augu-
stini nostre Pragensis dy[o]cesis, dudum per felicis memorie domi-
num Johannem, olim episcopum Pragensem, fundatum et dotatum,
nedum numero fratrum ultra prefatam dotacionem et ereccionem ibi-
dem Altissimo deseruiencium, yerum et religione excreuerit et spe*
retur crescere et augeri, propter quod eciam fratres dicti monasterii
infirmi et debiles non possunt habere recreacionem debitam, ut dece-
ret, alias quoque propter malignitates temporum et cara tempera,
que hactenus in regno Boemie yiguerunt, ipsi fratres hospitalitatem
solitam tenere et onera incumbencia nequeunt comode supportare:
supplicatum est igitur nobis per honorabiles et religiosos yiros Jo-
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Diplomats klAitera iidn st. Augastiiia ▼ RoodnicL 51
hannem prepositum et conuentum predict! monasterii Rudnicensis,
ut^) ecclesiam parochialem sancte Marie in Brloh dicte nostre Pra-
gensis dyocesis, que hucusque consueta fiiit presentari per seculares
patronos ac regi per seculares clericos et iam de iure patronatus
eiusdem monasterii existit, ipsi monasterio Rudnicensi et fratribus
ipsius monasterii pro onerum faciliori supportacione et fratrum, ut
prescribitur, debilium et infiimorum recreacioue cum vniuersis et
singulis bonis mobilibus et immobilibus, redditibus, prouentibns,
vtilitatibus, iuribus et pertinenciis, quocumque nomine sine quibus*
cumque nominibus censeantur, perpetuo auctoritate ordinaria annec-
teie, vnire, applicare et incorporare ipsamque ecclesiam cum huins-
modi fructibus, vtilitatibus, redditibus, iuribus et pertinenciis vni-
uersis dicto monasterio Rudnicensi in ius et proprietatem concedere
eandemque ipsi monasterio tam in spiritualibus quam temporalibus
cum pleno iure subicere graciosius dignaremur. Nos itaque prescript
tis fratribus preposito et conuentui monasterii Rudnicensis antedicti
patema pietate succurrere cupientes, de premissis omnibus plenam
noticiam ex crebra cohabitacione, quam cum curia nostra ibidem in
castro Rudnicz facere consueuimus, habentes, supplicacionibus ipsorum
fratrum tamquam iustis et racionabilibus fauorabiliter annuentes, ha-
bito prius super premissis cum honorabilibus et circumspectis viris
dominis Bohuslao decano, decretorum doctore, Johanne scolastico et
capitulo ecclesie nostre Pragensis antedicte diligent! tractatu ac so-
lemnitatibus debitis seruatis, que circa talia de iure et consuetudine
erant seruanda, de dictorum dominorum decani, scolastici et capituli
nostri special! consensu, ex causis superius expressis prefatam eccle-
siam sancte Marie in Brloh cum vniuersis et singulis bonis mobilibus
et inmobilibus, fructibus, redditibus, prouentibus, vtilitatibus, iuribus
et pertinenciis vniuersis, quocumque nomine censeantur, pretacto mo-
nasterio Rudnicensi et fratribus ipsius monasterii, saluis nostris,
archidiaconi et sedis apostolice nunccioiiim iuribus, auctoritate ordi-
naria pei*petuo annectimus, vnimus, applicamus et incorporamus ipsam-
que ecclesiam cum buiusmodi fructibus, redditibus, prouentibus, vti-
litatibus et iuribus ac ipsius pertinenciis vniuersis in ius et proprie-
tatem antedicto monasterio concessimus ac concedimus perpresentes,
eandem tam in spiritualibus quam in secularibus alias in tempora-
libus ipsi monasterio subicientes, ita quod cedente uel decedente
rectore eiusdem ecclesie secular!, qui nunc existit uel qui pro tem-
0 Rkp.: mi et.
4*
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52 XVIL Josef Emler:
pore fuerit, prepositus et conuentus monasterii sepedicti, pos[8]es8i-
onem eiusdem ecclesie cum omnibus iuribus et pertinenciis ipsios
auctorite propria valeant libere apprehendere et licite perpetuo rati-
nere ipsamque^) ecclesiam in vsus monasterii conuertere. Ipse eciam
prepositus, qui pro tempore fuerit, sui conuentus ad hoc accedente
consensu potest et poterit auctoritate nostra in bac parte suffultus
speciali, quam ei presentibus inpartimur, fratres seu canonicos pro-
fesses sui monasterii in eadem ecclesia libere instituere et destituere,
prout et quando vtilitati eiusdem monasterii crediderit vel viderit
expedire ; rectoresque dicte ecclesie in futurum instituendi ad pre-
fatum monasterium solummodo debeant habere respectum. Per pre-
missa tamen successoribus nostris preiudicium non intendimus geoe-
rare, quominus predicti fratres seu rectores predicte ecclesie per
prepositum et conuentum instituti curam animarum ab eis vel eomm
vicariis in spiritualibus, prout iuris est, recipere teneantur. In
quorum omnium testimonium et robur perpetuo valiturum presentes
incorporacionis litteras fieri iussimus tarn nostri quam predicti capi-
tuli nostri Pragensis sigillorum appensione et munimine roboratas.
Datum e[r] actum aput nostram Pragensem ecclesiam anno Domini
millesimo quadringentesimo decimo, die octaua mensis Octobris.
Nos quoque Bohuslaus decanus, Johannes scolasticus, Wence-
slaus de Radecz custos, Franciscus, prepositus Boleslauiensis, Sdenko,
archidiaconus Zacensis, Wenceslaus, archidiaconus Bechinensis, Ma-
thias, archidiaconus Luthoniierzycensis, canonici totumque capitulum
ecclesie Pragensis recognoscimus presentibus et fatemur vniuersis,
quod sollemni et diligenti tractatu in capitulo per nos celebrate pre-
misso ac seruatis sollemnitatibus premissisque omnibus, que erant
seruauda, quia invenimus incorporacionem prescripte ecclesie sancte
Marie in Brloh rite et racionabiliter prescripto monasterio Rudnicensi
factam, ideo suppli[ca]cionibus nobis pro parte honorabilium virorum
dominorum Johannis propositi et conuentus monasterii Rudnicensis
antedicti oblatis fauorabiliter annuentes, ad prescriptam incorporaci-
onem, prout rite et racionabiliter facta existit, nostrum consensum
et assensum prebuimus presentibus et prebemus. In cuius rei testi-
monium fiigillum capituli nostri ecclesie Pragensis prescripte ad pre-
sentes litteras duximus appendendum. Datum et actum anno, die et
loco quibus supra.
'; ipsamque ecclesiam -- parte pHpsano pod texteni.
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DiplomaUf klistera Hdu tv. Aogastina v Roudnici. 53
Cl8. 34.
1415, 6. 6ervna. V Jarpicfch.
Petr Brada z Mlazic sedSnim v Libkovicich a VUek z Mariovic sedi-
nim V JiloviSHch^ ubrmani vydani od kn&e Fridricha^ opata zbra-
slavshiho^ a od Jana^ proboita rottdnickiho^ ^ini v^pov^ o meze^ utezky
a drdhy mezi jich lidmi z Jarpic.
(Str. 26. — Ozn. pfsm. A 2m).
Concordia arbitrata de graniciis in Jarpicz.
J& Petr, fefieny Brada z Mlazic, sedSnIm v Libkovicich, a ]&
Vltek z MarSovic, sedfnfm v JiloviSUch, ubrman6 vydani od knfize
Frydrycha, opata zbraslavsk^ho, a od kneze Jana, proboSta nidni-
ck6ho, 0 meze, o stezky a o drdhy mezi jich lidmi z Jarpic, vyznd-
v4my tiemto listem vSem, kto2 jej Jfsti budii neb slySeti, 4e po pil-
n6m a pln6m uptdnf od starfch a sv^dom^ch lidl, pod zaru6enlm
posIuSenstvie pod z&kladem sta kop strana k strand, kterd by strana
nedrJela, aby druh;^ stranfi sto kop propadia, zjednali jsmy a vyfkli
my 8Vorn6 a jednovolnft pf ede v§l obcl tej vsi Jarpice a pted svrchu-
psan/ma preUty, pi'ed knfizem opatem a pi'ed knSzem proboStem:
Najprv6, 2e k dvoru do Budynic a ke vSl potfebfi majl a mohu svo-
bodn6 V uobci Jarpickej kimen Idmati a voziti, a toho jim iiAuf nemd
brdniti. Ddle uptali smy se a vyi'kli, 2e ta dva ploty v hlubok^m
rybnfku, ta jalci nynie stojlta, v dobr^ch mezech a dobiPe stojita;
ale voda toho rybnfka nemd nad ty ploty stdti na Skodu lukdm a
lidem kn6ze opatov^m. Tak6 stezky pfSie s uobti stranii toho rybnlka
V lukdch nejsii spravedliv6, a mohii jich briniti, ale fieled VAclava
Jarpicova, n&pravnfka proboStova, i toho, kto2 miesto jeho bude, ta
in& mieti svobodn;^ pruochod k rybnfkuom pod sad rychtdiPov. Ddle
voda hostinnd a pHevalovd, jen2 pi^ichdzie s pole vedle domu kraj-
nieho V&clava, md svobodnd t^ci, kam se obrdtl, a nemd jl i&Anj
pl-ekdiSeti ani jie nikam obrdtiti. Tak6 tu striihu, jen2 skrze luhy do
kopan^bo rybnlka tefe, ti lidd majl clditi a opravovati, ki^rfi [sic]
vedle nie majl, ka2d]^ proti sv6mu a to bez gkody lidl knize opa-
tov^ch i kn6ze proboStov^^ch. Ale druhii strtihu obecnii, jeni dHeve
na ml;^n tekla a jii nynie mimo ves pod most tece, tu jmd opravovati
takg i ve vsi MaiPIk, jen2 na ml;fni§ti sedl, a jeho po n£m ndmistci ;
a za to nad ^rjm sedSnlm a nad star;fm rybnlkem kn^ze opatov^m
md mieti od -plotu do star6 vrby dva fddky vrbie, jeden s jedn6
strany struhy a druh^ s druh6 strany. A od pr6bonu do z6dky tak6
vedle t6 struhy md vrbie mieti, jak2 obeQ schvdll. Ale most prosti^ed
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54 ^VIL Josef Emler:
vsi y§ecka obec mi opravovati. Dile dr&hy a pr6hoii na obec ySij
obci jest a m4 b;^i za hunmy MaWjov^fmi Btr^kovy; ale pfes ryb-
ulky kndze proboStovy tak6, a£ by i sugf st&Ii, ani pfestavy nem^
fMnf pr6hon hfti. Tak6 vrbie, kterd jest vysek&no pod nivd Mat6je
Stryky, nemd tu viec potom sAzeno b^ti. Najposl6ze zjednali smy,
aby mezi popluifm dvora Budynickdho a roezi didinami lidf kn^ze
opatov^mi byla meze travDi, a t6j aby s obd strand brdzdu pHdali,
aby meznici prostiPed meze st&ly. Ale meznfci, jeni su na Slanskej
cestS, ty majl prostiPed cesty st&ti. Toto na&e zjedn&nie a abnuansk^
yypovid^nie pro pam£( a zprdvu k&zali smy na dvd listd popsati a
jednoho na ZbraslavS a druh6ho v Rddnici v kItiteiPe chovati a k t^m
na svddectvf peieti sv^ smy pi^iv^sili.
A }& kniz Frydrych, opat zbraslairsk/, a j4 kndz Jan/ proboit
riidnick^, toto popsan6 zjedn&nie a vypovid^nie slySeli smy se yH
svii obd z t6 vsi a pHjeli smy i pHjfm&me a slibujem pod tiem zA-
kladem sta kop mezi sebii drieti. A ^a svidectvie a potyrzenie toho
y§6ho k tomuto listu peSeti sv6 kdzali smy pHvisiti. D&lo se toto
l^ta od boiieho narozenie tisfcdho ityrst6ho a patn^ct^ho ve £tTr-
tek V uocht&b Tdla Bo2ieho v nagf ysi v Jarpicich na obci.
Cfs. 35.
1421, 3. bfezna. V Litomificfch.
Stgmund^ krdl Hrrnkp, uherskij^ ieakjj aid,, slibuje, Se nechce budoucni
odcizovati Sddnjfch statkH, Mditera feholnich kanovnikd Roudnickych,
jich£ idst hyl jii jistym osobdm zastavil.
(8tr. 33. — Ozn. pfsm. H 2«».)
Sigismundus, Dei gracia Romanorum rex semper Augustus ac
Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Notum facimus tenore
presencium vniuersis, quod licet cei*ta bona propositi, prions et con-
nuentus monasterii Rudnicensis canonicorum regularium, deyotorum
nostrorum dilectonim, necessitate yrgente certis personis hucusque
proscripserimus sub certo debito redimendo, idcirco nos attendenUs
necessitatem ipsorum, et ne in victualibus pro fratribus impendendis
possint deficere, non per errorem aut inprouide, [sed] animo deliberate
de certa nostra sciencia ipsis promittimus et spondemus, quod inantea
et deinceps nulla bona eorum yolumus ab ipsis abstrahere, proscri*
bere yel eciam quacumque occasione alienare. Quod^si, quod absit,
per negligenciam et preter scienciam nostram per quorumcarnqoe
surrepcionem seu suggestionem fieret, hoc exnnnc prout extunc
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Diplomatic kliifeera fidu sv. Augustina t Roadnid. 55
nullius decernimus esse roboris uel momenti; ymmo ipsis damus li-
cenciam^) et omnimodam potestatem huiusmodi proscripcionibus eciam
profectum opens resistendi et non consenciendi, sed quod se debeant
circa bona sua manutenere et effectualiter conseruare nee huius-
modi litteris surrepticiis assentire, sed aduersari tanquam iniuste et
indebite, nobis non plene iDformatis, inaduertenter extortis, ipsasque ex-
nunc decernimus nullius roboris et inanes presencium sub nostri re-
galia sigilli appensione testimonio litterarum. Datum Luthomierzicz
anno Domini millesimo quadriugentesimo vicesimo prime, quarta feria
ante dominicam Oculi, regnorum nostrorum anno Huugarie et cetera
XXXnn^ Romanorum XI** et Boemie vero piimo.
C. 36.
(Bez datum.)
Vijtahy z littA rozHSrvjch na odptistky udSlenS bezpochyby Iddiiaru
RoudnickSmu od nikterpch arcibiskup^ Prcdshjch.
(Str. 36.)
Item alia littera eiusdem Amesti archiepiscopi, continens qua-
draginta dies indulgenciarum sequentibus et redacentibus corpus
Christi, cum defertur ad infirmum.
Item alia littera Johannis, archiepiscopi secundi, continens eun-
dem tenorem cum prima Amesti archiepiscopi, continens quadraginta
dies indulgenciarum de missa beate Virginis et ymagine beate Vir-
ginis, quam sanctus Lucas depixit, et seimone et cantilena : Hospodine,
pomiluj ny. (Srovnej c. 13 na str. 19)
Item Johannis, archiepiscopi tercii, continens eundem'. tenorem
earumdem indulgenciarum, adiciens, quicumque fratrum in cellis uel
maDsionibus suis coram ymagine Crucifixi yel Virginis Marie septem
salutaciones angelicas dixerit, duodecim dies indulgenciarum.
Item alia littera Johannis, archiepiscopi quarti, continens eas-
dem indulgencias quadraginia dierum super eisdem ut prius adiciens :
Quicumque intersunt, cum [in] monasterio vel in hospitali cantatur
^Salve regina vel Regina cell**, quadraginta dies indulgenciarum.
Item alia littera Zbynkonis archiepiscopi, continens in se easdem
indulgencias quadraginta dierum, concors cum tenore precedencium
litterarum, adiciens quadraginta dies indulgenciarum, cum quis,
quando corpus Christi ad infirmum defertur, cum aliis cantauerit sen
^) Rkp. mi: lincenciam.
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56 XVn. Josef Emler;
ipsum corpus Christ! domini ad infirmum conduxerit et ad ecclesiam
reduxerit.
Item quicumque monstranciam cum pepio beate YirgiDis re-
uerenter osculatus fuerit et vnam salutacionem angelicam dixerit, to-
tidera dies. Super quo habetar vna alia specialis littera.
Item quicumque fratnim professorum dicti monasterii in eccle-
sia vel in cellis seu aliis locis mansionum suamm coram ymagine
Crucifixi uel beate Virginis quinque Pater noster et quinque Aue
Maria deuote dixerit, pro qualibet vice quadraginta dies indul-
genciarum.
Item Wolframi archiepiscopi de benddiccione soUenni sub nota
post missam.
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DipIomaUr kliitera iidvL by, Aagastina v Rondnici.
57
Seznam jmen osobnich a mistnich.
Albea t. Labe.
Amo^t, Arnestns, d^kan kostela pra2-
Bk^ho, arcibiskap prai. (1841) 7.
(1341), 7, 8. (1849) 12, 14. (1862) 18,
19. (— ) 65.
Aussig, T. Ousli n. Labem.
ATignon, mSsto t Jiiai Frandi (1349)
13. (1352) 18.
Babina, ves deskH (1837) 5.
BakoT, Baccow Maior et Minor, yes
c. (1837) 5. (1338) 5. (1361) 16., 17.
Beehyfi, mSsto 6, arcijaben Y^lav
(1410) 52.
Benedikt XH, pape2 (mem. 1852) 18.
BeneS, Benessius, kanovnlk kostela
praz. (1341) 8.
— podpfeTor klUitera bfeynoTSk^ho
(1391) 37.
Bei^OTiee, Bienconics, Bierikowics,
C^laT z. B. (1888) 6; Jaroi z —
(1338) 6.
Birzan, yes 6. (1851) 17.
Bischofsberg, t. Sopi Hora, Eyiperk.
Bohndlav, dSkan Kostela pra2. (1392)
39. (1410) 51, 62.
Bohnta, kanoynlk kostela prai., arci-
jaben konfimsk^ (1341) 8.
Boleslav MladA, arcijaben Sebestian,
y. Sebestian.
Boleslav Stard, probost Frantidek,
kanovnik pra2. (1410) 52.
Bonif^C IX., papei (1390) 81. (1391)
34. (1398) 40. (1400) 44.
Brada, y. Mlazice.
Bi^eTjiov, kldster a Praby (1890) 31.
(1391) 34.-37. — Opat Diyii, y.
Diyis; pfevor Vil6m, y. Yil^m; pod-
pfeyor Benei v. Benes; br. Oldrich,
y. Oldfich.
Brloh, yes i. (1386) 28, 29, 30. (1898;
40, 41. (1401) 46. (1400) 44. (1410)
50—62. — Farttf nfikdy y Brlobn
Martin, y. Martin. Z Brlobn Jan
(1386) 29--30; z B. Peiik (1887) 29,
80.
BHza, Brzeza, yes 6. (1837) 5. (1351)
17; majitel poll y BHze YlSek (1847)
11.
Badyjk, hrad amteto a. (1867) 24, 25;
rycbtif Peiek (1867) 25; Bnsek z Bn-
dynd a Jobanna, manielka jebo
(1867) 24, 25; z B. Gbotdbor (1867)
25.
Badyniee, Bndenicz, Bndinicz, yes b.
(1851) 16. (1404) 48. (1415) 58, 54.
BnkoL y. Gnkale.
Bn^eK Linbartfly, Buscbo Leonard!,
kanoynik kostela prai. (1341) 8.
Oamyk, y. Kam^k.
6ecby, 6eitiknUoy6: Jan, y. Jan; Karel,
T. Karel; VAcIay IV., y. Viclay IV.,
Zikmnnd, y. Zikmnnd.
— kriloystyf, zemd (1351) 17. (1884)
27. (1387) 80. (1891) 83. (1897) 40.
— Geitf piini, tifednici, soudcoy^,
purkraboye, bejtman6 (barones, oi-
ndales, indices, beneficiarii, capitanei
(1391) 83.
— 5esk^ i^xjk lingua sen natio bobe-
mica (1349) 18.
CeleehoYlee, Gzelicbowicz, Gzeliko-
wycz, Jesek Kocoyec z Gel. (1858)
22.
Dalmaeie, kril Zikmnnd, y. Zikmnnd.
DiTice, Diwycz, Ley z — (1347) 10,
11.
DItIS, Diyissins, opat klditera Bfey-
noTBk^ho (1391) 84—37.
Dirslans, y. Drslav.
Dolany, Dolan, JindHch R6z z Dolan
(1347) 11.
Dollna, yes 6. (1337) 5. (1361) 17.
(1898) 40, 41.
Domadiee, Domassicz, yes d. (1884)
27.
Drdlav, Dirslans, proboit kostela pra2.
(1384) 4.
Dub, y. Libdiice.
Dab4, Ondfej z Dnb6 (1406) 49.
Dubiee, Dubicz, Zdislay Srsa z D.
(1347) 12.
Felquinus, fartf y Roudnici (1384) 4.
Franti^ek, kanoynik pra2. a probost
boleslaysk^ (1410) 52.
Fridrioh, opat zbraslaysk^ (1415) 54.
Geiersberg, y. Kysperk.
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58
XVU. Josef Emler:
Giselbert, Gilzbertus, kanovnik kostela
prai. (1341) 8.
Gnido, kardina], biskup portsk^ a a
sv. Rufiny (1362) 18.
Gokale (?), Bukol (?), Tobidl z —
(1338) 6.
Gnrimf ▼. KouHm.
HabH, Haberschie, ves i. (1337) 6.
Hlina, yes c. (1337) 6.
Hordiiv T:^ii, arcijahen Zdeslay, t.
Zdeslav.
Hospozin, Hospozin, yes c. (1384) 27.
— z Hospozfna Pfiben a Aneika,
manielka jebo (1359) 23, 24.
HostislaT, Hostislaas, kanoTolk kostela
pra2. a d6kan kapituly a sv. Jilji
T Praze (1341) 8.
HotoTice, ves 6. (1837) 6.
Hroznata, kanoTofk kostela prai.
(1341) 8.
Hrzek z tJjezda, v. tJjezd.
Hynek, Hinco, kanovnlk kostela praz.
(1341) 8.
Oharvatce , Charwatecz , Chirwatecz,
Chyrwarecz, yes d. (1341) 6, 7,
(1349) 13, 14. (1861) 17.
Chlnm, z Chlnmu Umek (UOi) 49.
Cborratsko, Croacia, kril Zikmund, t.
Zikmund.
Chyrwarecz, sprdrnd Ghyrwatecz, v.
Cbarratce.
Jan, kr^l 6. (1333) 3.
— IV., biskup prai. (1833) 3. (1334)
3, 4. (1337) 4, 6. (1338) 6. Mem.
(1847) 9. (1849) 12, 14, 16. (1890)
31. (1410; 60.
— II., ardbiskup prai., (1393) 38. (— j 56.
— kanovnfk kostela prai., probost n
ST. Jiljf (1841) 8.
— scholastik kostela prai. (1410) 62.
— probost kUstera roadnick^ho (1400)
44. (1401) 46, 47. (1410) •60—52.
(1416) 63, 54.
— Orben z Milidfna, vefejn^ notAf
(1391) 36, 36.
Jarpiee, ves c. (1361) 17. (1349) 18—15.
(1404) 47, 48. (1415) 53.
jazyk 6esk;^, lingua sea sratio Bohe-
mica (1319) 18—15.
JUoTist^, y. c. (1416) 53.
JindHch, probost prai. (1341) 7, 8.
Xam^k, Camyk, .Jindfich z Eamyka
(1347) 12.
Karel IV., Carolus, ffmsk^ a 6e8k^
kr^l, Hm. cfsaf (1349) 13. (1351)
16. Mem. (1884) 26, 27. (1891) 82, 38.
Kliment VI., papei (1849) 12—15.
(1352) 18.
KoeoTec Jesek z Celichoyic, Jesko Eo-
czowecz de Caeltchowicz (1858) 22«
Konojedy, Petr z Eonojed (1897) 39.
Kostelec, Pfecb z E. (1867) 25.
EouHm, Gurim, arcijahen Bohnta, y.
Bohuta.
Kni^e Petr z Nabdfna (1859) 23, 24.
KyUperk, Supf Hora, Geiersberg, Bi-
schofsberg (1837) 5.
X.abe, Albe;\ (1841) 7. (1397) 89.
Leitraeritz, y. Litomdfice.
LeSany, Lczczan, JindKch fehenf Sleyda
z — (1347) 11.
Ley, Leo z Divic, y. Diyice.
Lezczan y. Lesany.
Lhotaokresuplzensk^ho, yes 6. (1384)27 .
Lib£6iee9 Libyessicz, Albert z — fe-
fien;^ z Dubu (1347) 12.
Libkovice, Libkowicz, yes £. (1351)
17. (1415) 58.
Libo^ Libo^ice, yes d. (1383) 7. (1351)
. 17. (1386) 28. (13^7) 29.
Lipovka, mlsto y Cechdch (1387) 29.
Litom^Hce, Luthomiericz, Luthomie-
rzicz, Luthomiericz (1837) 5. (1421)
65. — L. arcijahen (1391) 35. —
Lit probost MatSj, kanoynfk prai.
(1400) 25. — LitomSf. probost
Thammo, y. Tammo.
Loeho^ice, Lochtschitz, yes 5. (1337) 5.
LouDy, Lnna, kilter bratH kazatelfi
(1401) 46, 47. — Pfeyor MikulAi,
lektor br. Sulek, sakhstia br. Vayh-
nec (1401) 46.
XCalovary, z Maloyar Hynek, kanoynfk
kostela prai. (1341) 8.
Mar§OTice, yes 6. (1416) 53. — Z Mar-
sovic Vitek (1416) 58.
Martin, n^kdy faraf y Brlohu (1400)
44. (1401) 47.
Mat^J, kanoynik prai., arcijahen lito-
m6f. (1410) 62.
— probost kl&stera y Roudnid (1386)
28. (1391) 35, 36.
— profess kUitera y Roudnici (1391)
85, 86.
Mauritius, proknrator kl&itera y Ron-
dnici (1400) 44.
M§Iiiik, Melnicum, mesto c. (1351)
16, 18.
MendicuB, y. Zebrtik.
Miehal, scholastik kostela prai. (1841)
7, 8.
— prokurator kl^it roadnick^ho (1347)
10, 11.
Mikov, yes c. (1851) 16.
Mikul&d, pfeyor, probost klistera
roudn. (1847) 10, 11. (1858) 80, «1.
(1859) 23. (1378) 26.
— Pachnik, kanoynfk praitk^, yy^
hradskf a olomoacky, ardbiakopskf
yikdf (1400) 45.
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DiplomaUf klditera iida by. Augustina t Roudoici.
59
JHiknlM, pfeTor klistera bratH kasa-
tel&v (Dominikinft) t Lounech (1401)
46.
Milidln, Jan Orben z Milicfna, notlUP
(1391) 35.
Misca. T. Myska.
Mlazice, z Mlazic Petr fedeny Brada.
(1416) 63.
ModlaDY, Tea c. (1337) 5.
lUySka viclay, Misca Wenceslaus, pro-
kurator konsistof e soudu arcibiskop-
Bk^ho y Praze (1391) 35.
Habdin, Petr Eufe z Nabdina (1359)
23, 24; Pfiben z — (1369) 23, 24.
N^miiee, Niemczicz, Bene§ z — (1338)
5, 6.
Novi yes, y. Vitfin.
Obrtka (?), Obrok (?), Woborek, yes
d. (1384) 27.
Oeihov, yes 5. (1333) 3.
OldHch, Ulricas, dekan kapituly praz.
(1834) 4.
— bratr kUstcra bfevnoysk^ho (1391)
37.
Olomouc, kanoynik Mikul^ Puchnik,
y. MikuUs Pucbnik.
Ond^eJ MikuUsfiy z Lomnice, klerik
praisk^ diecese, notit (1391) 37.
Orben Jan z Milidina, y. Milidfn.
Ostpaw, Ostroy (?),, yes c. (1384) 27.
Oastf n. Labem, y. Ustf.
Paled Velky, Palcz Maior, vcs c.
(1333) 3. (1341) 7. (1319) 12, 13.
(1351) 17.
Pardubice, Smil z — (1368) 23.
Parma, m^sto italsk^ (1333) 3.
Pavel, arcijahen iatecky (1341) 8.
Petr, pfevor kUstera roudnick^bo
(1400) 44.
Plichta, y. 2irotfn.
Plzeii, plzensk^ okres, districtus Pils-
nensis (1384) 27-
— arcijaben plz. Zdeslay. Sroynej Hor-
sfiy T:^n.
Podlusky, yes c. (1392) 38.
Podol, yes L (1361) 17.
Pohan, purkrabf roudnicky (1347) 12.
PohoHce, Poborcice, Poborczicz, yes
a. (1361) 17.
Porto, biskup Guide (1362) 18.
Pofttovice, Postowycz, yes 5. (1868)
22. (1384) 27. Cbot^bgr z — (1368)
22, 23; synov^ Ben^kaBenes; Petr
z — (1369) 23.
Praha (1334) 4, 6. (1338) 6. (1349)
16. (1368) 20. (1384) 28. (1387) 30.
(1391) 34. (1892) 38. (1397) 40. (1399)
42—44. (1406) 60.
— bisknpoyd, arcibisk. (1349) 12. (1391)
86. — Biskup Jan IV., y. Jan IV.,
bisk. prai. — Arcibiskupoy^ : Amoit,
y. Arnost; Jan II., y. Jan II., arci-
bisk. prai.; Wolfram, y. Wolfram.
Praha. Diecese, biskupstyf, arcibiskup-
stvl (1349) 18, 14. (1384) 27. (1390)
31. (1391) 34, 37. (1393) 38. (1898)
40.(1410) 60.
— kostol praisk/ (1349) 12. (1410) 62.
— kapitola (1334) 4. (1337) 6. (1341) 7,
8. (1349) 14. (1392) 38. — Probostov6
Drslay, y. Drslay; Jindficb, y. Jin-
dfich. — D6kanoy6: Oldfich, y. 01-
dHcb; Arnost y. Arnost; Bobuslay,
y. Bobuslay. — Arcijaben (1391)
36; arcijahen Tomds, y. Tomii. —
Scholastikoy^ : Predbor y. Pfedbor;
Micbal, y. Micbal; Jan, y. Jan. —
Kustodoy^: V^clay z Radce, y. Rade5;
Kunes z Tfeboyle, y. Tfeboyel. —
Kanoynfci so yyjmenovAyajf (1338)
8. (1410) 52. Kanoynfci: Viclay re-
cent Portulan (1391) 36.; Mikul4§
Pucbnik, y. MikuUs.
— kostel sy. Jiljl: probost Jan (1341)
8; d^kan Hostislay, y. Hostislay.
— kilter sy. Anny (1406) 49.
— purkrabl prai. (1391) 33.
— soud konsistofe praz. (1391) 35.
Pi'edbor, Predborius, scbolastik ko-
Btela pra2. (1334) 4.
Pi^edonin, Prsyedonyn, ves 5. (1351) 17.
Pfiben z Nabdfna, y. Nabdfn.
Prsyedonyn, y. Pfedonln.
Pudowa, y. Zbudoy.
Pucbnik MikuUi, y. MikuMs.
Ba6iii(^Ye§, Haczioiewes, yes £. (1361)
17. — Jan z Racin^ysi (1494) 48.
Rad^iee, ves c. (1397) 39.
Raded, z Radce V^lay, kustos kostela
prazsk^ho (1410) 62.
Rim, Roma, (1390) 32. (1398) 40, 42.
— Rlmsk^ kril: Karel, y. Karel,
Viclay, y. Viclay IV., Zikmund, y
Zikmund.
Rotbaw (?), Zdislav z — (1347; 12.
Roudnice, brad, m§sto (1347) 10, 12.
(1359) 24. (1390) 31.
— z Roudnice Petran (1359) 23.
— kilter, y cel^m diplomatifi. Pro-
boStoy^: Vft, y. Vit; Mikulis y. Mi-
► kuUs ; Mat6j, y. MatSj. — Pfeyoroy6 :
MikuUs, y. MikuUs j Petr, y. Petr.
— Prokuratorov^ : Micbal, y. Micbal ;
Mauritius, y. Mauritius,
— farnf kostel (1334) 4. (1349) 13, 14.
— Farif Felqninus (1334) 4.
— purkraboy6 Poban (1347) 12; Jan
(1358) 23.
Rnfina S., biskup u Sy. Rufiny Guide
kardinil (1362) 18.
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60 XVII. J. Emier: DiplomaUir kl4§tera fiAn st. Augustina t Roadnici.
RUz, Ruz, Jindfich Rdz z Dolan (1347)
11.
Saborzy, t. Z^boH.
Sbinko, v. Zbjnik.
Sdeslans, ▼. Zdesla?.
Schdnfeld, Tuchomygl, y. Tuchomysl.
Sian^, okreb, districtus (1337) 5.
— slanskH cesta (1415) 64.
Slejrda, ▼. Leiany.
Smil z PardnbiCy t. Pardubice.
Smolnice, ves d. (1337) 6. (1351) 17.
(1358) 20, 21.
SobSdmhy, Soborten, ves 6. (1337) 5.
Solebeczicz, ves 6. (1351) 17.
Srsa, Syrsa, Zdendk z Dubic (1347) 12.
Skr^ka MaWj, obyyatel t Jarpicicb
(1415) 54.
Sulek, lektor Mdu DominikdnA ▼ Loa-
necb (1401) 46.
Supi Hora, ▼. Kysperk.
Svinnil, Baiek ze Svinnd (1401) 47.
(1404) 49.
SychoT, T. ^ichoY.
Symon, r. SimoD.
Syrsa, v. SrSa.
Sebestian, Sebesdanus, kanoTofk prai.,
arcijahen Bolesl. (1341) 8.
Simon, Symon, kanoTnik kostela prai.
^ (1341) 8.
Slapanice, ves i, (1333) 3. (1351) 16.
(1404) 48.
Stemberic, Stermberk, Zdenfik ze —
kanomlk prai. (1341) 8.
Tammo, Thammo, kanovnik praisky,
^»robo8t litomdf. (1341) 8.
i&§, kanoTDfk pral (1341) 8.
Tom&$, arcvjahen kostela pra2. (1334)
4. (1341) 7, 8.
T^eb0Tle, ves 5. (1391) 37. — Kunei
z l^ebovel, kustos kostela prai.
(1891) 37.
Tuchomysl, Scb5nfeld, ves a. (1337) 5.
Tupec Jan z Ujez^ce, v. Ujezdec
Ujezd, Hrzek z Ujezda (1378) 25, 66.
Ujezdec, Ugezdecz (1387) 29, 30.
— Tupec Jan z Ujezdce, Ugezdecz
(1378) 28. (1387) 29. — Mikei z U-
jezdce (1878) 25.
Uhry, kr^ Zilonund, v. Zikmund.
^Hricus, V. OldHch.
Ustl n. Labem, Aussig (1337) 5. •
V&clav lY., Hmsk^ a cesk^ kril (1378)
26. (1391) 32. (1392) 39. (1397) 39.
(1399) 42. (1406) 49.
— feieny Portulanus, kanovnfk pra2.
(1891) 35, 36.
Vielav, kupec hospody t Smofauci
(1368) 20, 21.
Wadochot, v. Yodocbody.
VavMnec, bratr Flldn Domin. v Lou-
nech (1401) 46.
Wernher, Wernberus, kanovnfk praf.
(1341) 8.
Veseli, ves a. (1404) 49.
Vetll^ Wetia, ves & (1341) 7. (1349)
13. (1351) 17.
Vittin (Wietrzyn, Vietrzin) iili Novi
ves, ves c. (1347) 10. (1351) 16.
Vil^m, pfevor kUitera bfeTnoTsk^ho
(1391) 87.
¥it, Vitus, Witus, proboit kliitera
roudnick6ho (1338) 5. (1347) 10, 11.
V16ek, majitel roU v BHze (1347) 11.
Vodochody, Wadocbot, v. fieskH (1551)
17.
IVdlfram, arcibisknp praisky (1400)
45. (— ) 56.
Vrani, BedHch HrzkAv z Yranibo (1847)
11. Pavel z ~ (1347) 12.
Vrbi6any, ves 6. (1383) 7. (1361) 16,
Vskury, Zewzkur, t j. ze Vskur (1358)
22.
Vy§ehrad, kanovnfk, Mikulii Puchnfk
(1400) 45.
ZAboH, Saborzy, Zaborz, ves & (1351)
17. (1387) 29.
Z41u2i, Zaluzye, ves L (1392) 38.
Zbraslav klUster, opat Fridrich (1415)
53.
ZbudoY, Pudowa, ves c. (1337) 5.
Zbyn^k, arcibiskup pra2. (1410) 50.
(-) ft6.
Zdenik, arc^aben 2ateck^, kanovnfk
pral (1410) 52.
Zdeslav, Sdeslaas, kanovnfk pra£sk^,
arcijaben pizefisky, boriovot^kf
(1341) 6, 8.
Zev^skur, v. Vskury.
Zikmnnd, krdl i^msk^, ubersky, desk^,
dalmatskf a cborvatsk^ (1421) 54.
Zirotin, v. 2irotfn.
Zvolen^ves, Zwolenyewes, Przyben de —
Pi4ben ze Zvol. (1358) 22.
Zatee, Zacz, arcijahen Pavel, v. Pavel ;
^ Zden^k v. Zden^k.
Zebr&k, Meudicus, brad 6. (1891) 34.
Zelev6lce, ves d. (1337) 6.
2ichoY, Sychow, Stuppo de — Stop
z — (1367) 25.
2irotin, Zirotin, z Zirotfna PlicbU
(1386) 29.
54kUdem Kr41oTik« Cetk« SpoleinotU N4ak. — Tlikem dra. Edv. Qrigr% ▼ Pru« IMS.
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OBSAH. INHALT.
Seznam pfedn&sek, konan^ch ye Yerzeichniss der Yortrftge, welche
Bch&zk<ich trfdy pro filosofii, in den Sitzangen der Classe fQr
ddjepis a jazykozpyt r. 1893 sir. IV. PLilosopbie, Geschichte und Phi-
lologie im J. 1893 abgehalten
warden . • S. V.
Einler, Dr. J., Diplomatdf kUstera blahosl. P. Marie feholnfch kanov-
nik& HdvL st. Augustina y Roudnici c(s. XVII.
Kaloosek, Dr. J., 0 Hrdli6koyd rukopisn^ kronice kldstera Tfebonsk6ho dfs. YIII.
Kolil^, J., Posudek o spise: Glagolita ClozAv dis. XIII.
Ludwig, A., Ober die neuesten Arbeiten auf dem Gebiete der Rigveda-
Forscbung , . No. VI.
— YaranAnl (P&n. lY. I, 49) ... No. IX.
Moarek, Dr. Y. E., Prager BrucbstUck einer Pergamentbandscbrift des
Barlaam und Josapbat von Radolf yon Ems No. XL
— Prager BracbstUck einer Papierbandscbrift des Renners yon Hugo
yon Trimberg No. XY.
Nov&6ek, Dr. A., Yebmescbriften aus dem Egerer Arcbiy No. Y.
Prusik, Fr., Predpursky slovnik latinsko-desk^ i pomdr jebo k Bobema-
riu a k Nomenclatom • 6fs. I.
Rezek, Dr. A., Dya pHspdyky k dSjintoi selsk^cb bonH a selskdbo pod-
danstvi y XYII. stoletf els. 11.
— Tak zyand nidea gubemationlB ecclesiasticae" z ^asu kardiniUa
Harracba dis. m.
Rybi5ka, A., End2i ChrudimStl y 15. a2 17. stoleU dls. XIY.
SedliSek, A., 0 bubenf lidu a yyptienf yesnic y XY. stoletf 51s. X.
Tadra, F., Kniba protokolA auditorA papeisk^cb z konce XIY. stoletf dfs. IV.
— Listif yefejn^bo notife ye XIY. stoletf dis. Yll.
Teige, Dr. J., Zprdya o pramenecb d^jin kldstera Hradistsk^bo u Olo-
mouce (ai do r. 1300) afs. XII.
Toman, Dr. H., Litemf pamdtky, ducb a poyaba ^iikoya dls. XVI.
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Spisy
W filosoMo-MstoMo-jazytozpytiie
krdl.
Cesy Spole£nosti Nduk,
kter6 json na skladg.
Publicationen
der
plosopluscIi-liJstoriscli-pliiloloiL Classe
der kOnigl.
bohm. Gesellschaft d. Wissenschaften,
welche vorr&thig sind.
Abhandlungen. Rozpravy. (Pojedn&ni.)
V. Folge: 7. Band (1862) . . . . 6.—
8. „ (1864) .... 7.— — 6. „ (1873) . . . 9.—
— 9. „ (1867) .... 6.- — 7. „ (1874) .... 9.—
— 10. „ (1869) ... 6.— - 8. „ (1876) .... 12.—
— 11. „ (1861) .... 6.— — 9. „ (1878) .... 16.—
— 12. „ (1863) .... 7.— — 10. „ (1881) .... 16.—
— 13. „ (1866) .... 6.— - 11. „ (1882) .... 16.—
VI. — 4. „ (1871) .... 7.60 — 12. „ (1886) ... 16 —
VII. ( I^'olge : Philo8.-lii8tor.-pliilolog. Classe. 1. Band (1887) 4.60
Iftada: THdafilo8.-lii8tor.-jazykozpytni 2. „ (1889) 4.60
I - n „ y, « 3. „ (1890) 8.-
' - n n n » 4. „ (1891) 6.60
VI. Folge: 6. Band (1872) .... 6.-
Sitzungsberichte. VSstnik. (Zpr&vy o zasedini.)
Jahrg.
1869 —.34
1860, 1861 k —.60
1862, 1863 k , . —.60
1864, 1866 k —.69
1866 1.—
1867 1.25
1868 1.14
1869 —.67
1870 1.—
Jahrg. 1871 1.10
„ 1872 . . 1.60
„ 1873 2.60
I 1876, 1876 i !.!..! . 2^60
„ 1877—1882 k 3.—
„ 1883 .... • 6.30
, 1884 ... 4.60
Jahrg.
Rocn&
1886 fphilos.-histor.- philolog. Classed 1.—
1886 itHda filos.-histor.-jazykozpytnij 1.20
1887 „ „ „ , 1.60
1888 „ „ „ „ 2.10
1889 „ r, „ „ 2.60
1890 „ „ „ n . ' 3.-
1891 „ „ „ 2.10
1992 „ „ „ r, 2.40
Vom Jahre
Rokn
Jahresberichte. Vyrodni zprivy.
I 1876—1882, 1884 k —.60
Z r. 1886 —.80
„ 1886—88 po —.60
Za r. 1888 —.42
„ 1889 —.36
„ 1890. 92 po —.80
. 1891 —.90
Vom J. 1886 —.80
r, 1886—88 k —.60
Fttr d. J. 1888 —.42
„ 1889 —.36
n 1890 —.60
- 1891. 92 k —.80
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Spisy 0 80b§ vydan6
a ZYl6.§tnI otlsky.
Andere Werke und
Separatabdriicke.
Bartholomaens v. St. Aegidius, Ghronik r. Fra^ im Reformations-Zeitalter.
Chronica de seditione et tumulta Pragensi 1524—31. Herausgegebea
von Dr. C. Hoefler. 1869. S'* 1.—
Bilek, Dfichody a statky jesuitsk^ch kollejf a sfdel na MoraT6 a ▼ Slezska
zHzenfch, al. 1773 zruien^ch. 1890. 8» —'40
CelakoYskT J., 0 dom^dch a ckich registrech, zvl. o r. desk^ a jinych
rak. dvorsk^ch kanceUH. 1890. 4» 2.—
Du^ek, 0 tYofeni trarft praesentis ind. & imp. t dialektech deskosloTen-
sk^ch. 1890. 8« —.30
— 0 tvofeni tvarA participii praes. act t dialektech deskoslOTenskyclL
1890. 8« —.10
Dvorak^ A Emler, Reliquiae tabularum terrae citationam TetustiaB. 1867. 4* 2.—
Emler, Tide: Regesta, pars II— IV.
— Ein Bernaregister des Pilsner Kreises. 1876. 4* —.60
— Die Eanzlei der bOhm. Kdnige Pfemysl Ottokars n. und Wenzela TL
and die aas derselben herrorgegangenen Fonnelbacher. 1878. 4° . . IJO
— Decern registra censuum bohem. compilata aetate bellum Husiticam
praecedente. Deset arb4f& ceskych z doby pfed rilkami husitskymi.
1881 8* 3 —
— Zlomek urbife kldstera Hradistsk^ho. 1884. k" '. ! . ! —.30
— DiplomatlU^ kliiitera blah. P. Marie fehol. kan. f^u sv. Aagostina
▼ Koudnici. 1893. 8» —.60
Erben, vide: Regesta, pars I.
Gebaner, Staro5esk6 sklon^nf z^jmenn^. 1885. 4° —.60
— Starocesk^ sklonSni substantiyniho kmene -o 1886. 4° — .60
— Staro6esk6 sklonfinf substanti? kmene -a. 1888. 4° — .60
— Staro{esk6 sklonfinl slolen6. 1889. 4® —.30
— Staro6esk6 sklonSnf jmen kmene -I. 1890. 4^ 1.—
Gindely, Friedrich Y. y. d. Pfalz, seit 1622 bis zu seinem Tode. 1885. 4<» . —.51
— Die Processirung der Haeretiker in BOhmen unter Kaiser Karl YL,
1887. 4« —.48
— Waldsteins Yertrag mit dem Kaiser bei der Obemahme des zweiten
Generalats. 1889. 4'* —.60
Golly Der Convent von Segeberg (1621), 1875. 4* —.60
— Der Yertrag von Alt-Ranst&dt. Osterreich u. Schweden 1706—7. 4* . 1-80
Hanud, Quellenkunde u. Bibliographie d. bOhm. Litemturgeschichte. 1868. 8* 1.60
Hattala, Poc&tecn6 skupeniny souhl4sek 6esko8loven8k;^cb. 1870. 4® . . . . 1.50
Helfert, Die Jubilftumsliteratur der Wiener Katastrophe von 1683 and die
KapHffrage. 1884. 4» —-45
H6fler, Monamenta Hispanica. I. Correspondenz Adrian's von Utrecht mit
Kaiser Karl Y. 1520. 1881. 4» 1.20
— II. Spanische Regesten. (1515-20). 1882. 4« 1.80
— Die Ara der Bastarden am Schlusse des Mittelalters. 1891. 4^ . . . 1.20
— t^er die Bastarddvnastien des aasgehenden Mittelalters. 1891. 8^ . . — *20
— Die Schutzschrift des Dichters Simon Lemnias g. das Yerfahren der
Wittenberger Akademie 1538. 1891 8« —.60
Hor&k, Mass ftlr die german. Formen des v. sabst him im Indoeurop.
eine JT bbl aas bhal? angesetzt warden? 1891. ^' —.10
Hnbe, Ksiegi ziemskie i grodskie wieku XIY. w Polsce. 1884 —.12
Jarnik, Pftspfivky ka pozninl nifedl Albansk^ch. 1883. 4* — S©
Jireiek H., Yzd61inl a osazenl pomeznlho hvozdu Ceskdho. 1 884. 4* . . . —.4?
Jiredek J., Hymnologia bohemica. D^jiny clrkevniho bdsnictvi cesk^ho ai
do XYm. stoletl. 1878. 4» 2.40
— Jan Hoddjovsk]^ z Hod^iova, jeho rod i p&sobenl a latiniti b^snfci
tovarysstva jeho. I. polovice. 1884. 4" —.90
Jire^ek J., 0 zvlditnostech destiny ve star^ch rakopisech moravskych. Pfi-
sp^vek k d^in^m jazyka deskdho. 1887. 4° 1.10
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Jiredek K., Die HandeUstrassen and Bergwerke von Serbien and Bosnien
wahrend dea Mittelalters 1879. 4« 1.60
Kalousek, Geschichte der k. bOhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1784
bis 1884 sammt einer krit. tJberaicht d. philoa.-hiator.-philolog. Publi-
cationen. 1884—1885. 8® • 2.—
— Ddjiny kril. fieak^ spolednosti naak 1784—1884. S pfehlednoa Avahoa
0 pracech yfideckfch tMy filos.-filolog.-histor. 1885. 8» 1.60
— Listiny a zdpisy BSlsk6 o vgcech mdstsk^ch i sedlsk^ch z let 1846 az
1708. 1889. 4» 2.10
— 0 Trocnovfi, rodiiti iiikoY^, 1890. 8« —.10
— 0 HrdlickoYfi rukopisn^ kronice kliitera Tfebonsk^ho. 1893. 8» . . —.10
Klimesch, Urkanden a. Eegesten zor Geschichte des Gates Poreschin im
14. and 16. Jahrh. 1889. 4» 2.10
Kol^^, Posudek o spise: Glagolita Cloz&v. 1893. 8» —.20
Konr&d, Hymnologie starochorratskd. 1890. 8® —.80
Lindner, Cber latente Vorstellaoffen. 1875. 4® —.36
Ldwe, Der Kampf zwischen Reiuismus and Nominalismas im Mittelalter.
1876. 4" 1.20
— John Bramhall, Bischof von Derry, and sein Verhftltniss za Thomas
Hobbes. 1887 . .—.20
— Die speculative Idee der Freiheit, ihre Widersacher, ihre praktische
Verwerthung. 1890. 8' 2.—
Ludwig, Ober das Yerh<niss des myth. Elementes za der histor. Grund-
lage des Mahabharata. 1884. 4o —.24
— fiber die Kritik des Rigveda-Textes. 1889 —.90
— tjber Methode bei Interpretation des Rigveda 1890. 4<^ 1.60
— Die Genesis der Grrammatischen Formen des Samskrt and die zeit-
liche Reihenfolge in der Selbst&ndigwerdung der indoeurop&ischen Spra-
chen. 1891. 4'> 2.40
— Ober die diphtong. Nominalflexion im Eeltischen, Germanischen and
im Slavolettischen. 1892. 8» —.20
— Gber die neaesten Arbeiten auf dem Gebiete der Rigyeda-Forschong.
1893. 8« 1.60
— YaTanftnl (P&n IV- 1, 49). 1898. 8« —.20
Mared, Popravci kniha pdnfiv z Roimberka. 1878. 4<> 1.20
— Beitr&ge zar Geschichte der Beziehnngen des FUrsten Job. Ulrich t.
Eggenberg za K. Ferdinand 11. and za Waldstein. 1891. 8^ . . • . • —.20
IHendik, KonrM Waldhauser, mnich Hdu sy. Augastina. 1881. 4» .... —.60
— NSkolik statutft a naHzenf arcibiskupfi Prazsk^ch (1366—77). 1882. . . —.80
— Milic a dva jeho spfsy z r. 1367. 1890. 8** —.30
— Pi^spdvek k literatufe pfokladove. 1891. 8« — 20
— a) PoHldek bratrstva zlatnick^ho v Praze a jeho stanoyy z r. 1324.
h) V^Blech Valdenski^ch r. 1340 1891. 8« .... . —.30
Mitzflchke, t^er ein Brevier d. 16. Jahrh. m. tschech. Glossen. 1891. 8^ . —.10
Rlourek, Tandarius a Floribella, sklddani starodesk^ s nSmeckym Pleierovym
srovnal. 1887 1.30
— Syntaxis gotslr^ch pfedloiek 1890. 8^ 1.60
— Prager althochdentsche Glossen. 1890. 8* —.10
— Prager Pergamenhandschrift der Oswaldlegende. 1890. 8° — .10
— Krumauer Papiercodex altdeatscher geistucher Texte. 1890. 8° . . . —.40
— Kramauer altdeutsche Perikopen v. J. 1388. 1892. 8^ —.20
— 0ber den Einfluss des Haaptsatzes aaf den Modas des Nebensatzes
im Gotischen. 1892. 8» —.16
— Prager Brachst&ck einer Pergamenthandschrift des Barlaam and Jo-
saphat von Rad. von Ems. 1893. 8* . • . —.20
— Prager Bruchst&ck einer Pergamenthandschrift des Renners von Hugo
von Trimberg. 1898. 8« —.30
Nedoma, Boleslavsk^ kodex z doby hnsitsk^. 1891. 8® —-30
NovA^ek, Vemeschriften aus dem Egerer Archiv. 1893. 8® . . - .30
Nov4k, 0 dom6 Homersk^m 1890. 4^ 1.50
— M&ze-li Tacitus poklid4n by ti za pfivodce dialogu de oratoribus ? 1890. 8° . — -20
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NoviUc, Mo2no-li, aby byl kdo jin^ skladatelem dialoga de oratoribas nei
Quintilian? 1890. 8^ — .4a
Patera, Mistra Jana Hasi 5esk^ k^ani na poavdcenie kostela a na st. Tro-
jici. 1890. S** ....... —.30
Podlaha, HammeFscbmidova Historia Pragensis. 1891. S^ l.e<)
Prnsik, Kronika o Rojioy^m SayfnrdoTL 1891. S^ —.40
— Preipursk^ sloTnfk latinsko-coBk^ i pomdr jeho k Bobemariu a k No-
menclatoru. 1893. 8* — .12
Regesta diplomatica nee non epistolaria Boheiuiae et Moraviae.
— Pars I. (600—1268). Curante Erben . . • 9.-
— „ II. (1263—1310) „ Emler (vol. 1—9 i 2.60) 22.50
— „ m. (1312—1332) n n (▼ol. 1—6 k 2.60) 15.—
— „ rV. (1333—1346) „ „ (vol. 1—6 k 2.60) (toI. 6. 8.60) . 16.10
Rezek, Pam6ti 0 booH Prai8k6 r. 1624. 1881. 4« —.60
— Nov6 pHspSvky k volbfi 6e8k6 r. 1626 a k pocitk&m Ferdinandovy
yl&dy Y zemlch koruonfcb — .90
— Zipisky Vil6ina Slavaty z let 1601—1603. 1887. 4» —.90
— Relatio progressus in exstirpanda haeresi per regnum Bohemiae etc
1661—1678. 1892. 8^ —.60
— Dva prfspdyky k ddjin&m selsk^ch boorf a selsk^ho poddanst?! t 17.
stoletl. 1898. 8« - .30
— Tak zvand „Idea gabernationis ecclesiastice" z 6asn kardinila Har-
racha. 1898. 8« —.10
Rybidka, Kr41ov6hradeck6 rodiny erbovni. 1873. 4® —.54
— 0 cesk^m zvonafstyl 1.10
— En62f Chrudimiti z XV— XVII. stoletf. Pom&cky k domid historii
cirkevnf. 1891. S^ ' • —.12
— Knhii Cbrudimstry XV— XVU. stol. (Dodayky). 1898. 8» —.10
— Stay preUtsk^ y Cechich a na Moravfi 1778—80. 1892. 8® —.10
Sedl&dek, Rozyrienl sblrek a bernl r. 1616. 1869. 4<> 1.—
— Gedanken ttber den Ursprung des bshmischen Adels. 1890. 8* . . . —.20
— Listy ze ztracen^ch arcniyft panslrfch, kter^i se y Paprock^bo Dia-
docbn pHpominajf, na pray^ das a pray^ udinf syeden^. I, II. 8^ po . — . 30
— 0 hubeni lidu a yypilenl yesnic y 16. stol. 1893, 8* — ^.20
Spisy poctdnd jubilejnf cenou krdl. oesk^ spolecnosti n^uk.
Viz: Mourek, Syntazis.
Tadnu Noyfi nalezen6 rukopisy formuliUHi Xin. a XIV. stoletf. 1887. 4» . . —.36
— Formulif kancelAfe Roimbersk^. 1890. S^ —-30
— PHspfiyky k dftjinim uniyersity Praisk^ ve XIV. dtoleti. 1890. B^ . . — .30
— Kniha protokolfi anditord papei^skych z konce 14. stol. 1868* 8* . . — .30
— Listtf yefejn^ho notife y 14. stol. 1893. S^ 1.—
Teige, R&znodtenl legend (esk^cb syatych z rokopisA kr. dyornf a stUtnf
knihoyny mnichoyskd. 1891. 8° — .06
— Zpr^ya 0 pramenecb dSjin kl&stera Hradistsk^ho u Olomnce (ai do
1300). 1898. 80 —.80
Toman, 0 rodu a pHbuzenstyu Jana ZiiSky z Trocnoya. 1890. 8* — 20
— BojistS Ziikoyo u Pan8k6bo Boru. 1892. 8* —.10
Tomek, zWady star^bo mistopisu Pra2sk^bo. I— V. a rejsthk. 1866—75.
(sesity dostati Ize t62 jednotlivd) 6.—
Tmhldi^, Registram bonorum Rosenbergicornm a. 1379 compilatum. Urb4f
zboii Rozmbersk^ho z roku 1379. 1880. 4'» 1.20
— Manuale Korandae. Manualnlk M. VAcl. Korandy. 1888. 8® . • . . .2.10
Wegner, Generalregister zu den Scbriften der kOnigl. b6hm. Gesellschaft
der Wissenschaften 1784—1884. Obecn^^ rejsthk ke spis&m krdl. desk^
spolecnosti n4uk 1784—1884. 8* 1.5^^ 1
— Die k6nigl. bdbm. Gesellscbaft der Wissenschaften. Verzeichniss der
Mitfflieder yom J. 1784-1884. 8* —.3'
— Krdl. 5esk^ spolefinost niuk. Seznam dlenft z r. 1784—1884. 8" . . — .3^) I
Zppdvy, m§8f6nf, 0 cinnosti kr. desk^ spole6no8ti nduk. Rod. 1887. 1888 po 1- j
Znbaty, Zur Etymologie einiger lateiniocher Wdrter 1891. S^ —.10
NAkl»d«m kr*l. i«sk6 tpol. niak. — TIakem dr*. Kdr. Gr«fm ▼ PmiA lrt9S
\
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